Amänd er u 5 · an dedle zu verhindern.. 1 6 luerele Kanäle geleitet, das Gold richtig verteilt und der nalonale Sapital Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.50, durch die Poſt Mk. 1.70. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.30. Anzeigenpreis: Die einſpaltige Petitzeile 20 Pfg. Reklamen 60 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Für Platz⸗Vorſchriften wird keine Garantle übernommen. 31. Jahrgang des Reiches. Berlin, 3 Dezember. Die Aktion, die ſeinerzeit die Reichsregierung unter⸗ zommen hatte, um die Danatbank und danach die resdner Bank zu ſtützen, eine Aktion, die insbeſon⸗ dere in Form ſtarker, in die Hunderte von Millionen Mark gehender Beteiligungen ſich ausdrückte, Har von Anfang an ein Proviſorium und noch dazu ein nicht gerade bequemes. an mußte naturgemäß die Entwicklung der Dinge ab⸗ warten, um einen Heberblick darüber zu bekommen, wie die endgültige Formung im deutſchen Bankweſen ſich geſtalten werde. 9 5 etwas Neues mußte erwachſen, nachdem ſich ie Banken in ihrer bisherigen Betätigungsweiſe, nament⸗ wegen ibrer einſeitigen Bindung anbeſtimmte Induftrieintereſſen und des damit hervorgerufenen Kon⸗ urrenzkampfes, den grundſtürzenden Umänderun⸗ den im Wirtſchaftsleben überhaupt nicht mehr anzupaſſen dermochten. Vanklenkontrolle und Induſtriefinanzierung. ih Für die Reichsregierung kam es vor allem darauf an, it erſeits die Beteiligung, die ja mit Steuergeldern erkauft ft. in zweckmäßiger Jorm abzulöſen, dabei aber auch das 3 chts- und Konkrollrecht über die Banken ge⸗ —9 den durch die Entwicklung der Dinge erwachſenen Not⸗ dach igkelken zu ſtatuieren. Anfang halte man daran ge⸗ k, daß die Danatbank zu einer reinen Induſtriebank 1 rden ſoll, und daß die unmittelbaren Inlereſſenken, näm⸗ ch die Induſtrie ſelbſt, in der Haupkſache ein derarki⸗ 170 Inſtikut zu finanzieren hälten. Die Verwirklichung keſes Planes iſt aber nicht möglich geworden. Die Indu⸗ rie, die anfän 51 Inkereſſe für eine derartige Neuordnung ind dafür auch eine Beteiligung zugeſagt halle, zog ſich eder zurück. Die fuſionierenden Banken. fu Was jetzt im Werden begriffen iſt, kommt auf die Schaf⸗ ng eines neuen Bankenblocks hinaus, deſſen zundlagen gebildet werden von der Danatbank, der Dresd⸗ deze Bank und der nachträglich in die Kombinationen hinein⸗ glödgenen Commerz⸗ und Privatbank. Es iſt wohl le ziemlich ſicher anzunehmen, daß der letzteren als der⸗ kugen, die durch die bekannten Ereigniſſe am wenig⸗ 3 in Mitleidenſchaft gezogen worden iſt, die aber in r Struktur und geſamten Organiſationsform auch am koſten dazu eignet, die Führung eines ſolchen Vanken⸗ boazerns zuteil wird. Man denkt ſich eine Regelung derart, lh das Reich kraft ſeiner ſchon geſtellten und noch zu gatenden Beteiligungen den ſtärkſten Einfluß auf 10 Arbeitskreis, wie aber auch auf die Betätigungsform lerſes neuen, in ſolcher Geſtalt erſtmals im Reiche erſtehen⸗ n Großbankenblocks haben werde. Bezüglich der Geſchäfte ſelber werden aber kiefgreifende morganiſakjonen ſich nicht vermeiden laſſen, nicht nur des⸗ lb, um die Riſiken zu verringern, ſondern auch um die utereſſen der kleineren und mitkleren Schichten der Bevöl⸗ da ug ſtärker wahrzunehmen. Jo denkt man vor allem oa das geſamte Genoſſenſchaftsgeſchäft, das bisher im haben und ganzen bei der Dresdner Bank konzentriert war, f die Preußenkaſſe umzulegen. 8 Dieſe Großbankfuſton würde naturgemäß ſehr erhebliche erungen auch im geſamten Filialweſen der nken bringen. Eine ganze Anzahl von Vermögensobjek⸗ 5 nsbeſondere Gebäuden, würden frei werden und ander⸗ altig Verwendung finden müſſen. Was die Verwendung in om Reich gewährten Gelder anlangt, ſo wird in erſter bie eine innere Geſundung, vor allem auch durch Ab; 8 dun g bisher unproduktiver Engagements herbeigeführt loden müſſen, um den Weg freizumachen für eine den kleltcaftlichen Notwendigkeiten in allem gerecht werdende uldität. f i Deutschlands Finanzletten. lötzliche Kreditentziehung und Reparakionsproblem ü 5 Geheimrat Schmitz, der„Finanzdiktator“ der JG. inden, hielt im Rundfunk eine Rede über Deutſchlands ben anzverkettung mit der Welt. Die Rede wurde auch auf 5 dut 5 merikaniſchen Rundfunk übertragen und dort e rſtanden. Geheimrat Schmitz führt u. a. aus: Die Wurzel des internatioialen Mißtrauens iſt die do p⸗ e Belaſtung deutſchlands mit politiſchen und pri. en Schulden. Die deutſchen Reparationen mußten nit 1 zuſgenommenen Krediten bezahlt werden, die wiederum uch lid erhöhte Ausfuhr gedeckt werden ſollten. Die plötz⸗ 1 Slade dien tsiehung mache aber dieſen Weg der rückzahlung unmöglich, da wir bald keine Betriebs⸗ J feln mehr haben, um überhaupt noch Exportwaren herzu⸗ Wide Verkettung der Auslandsgelder mit der deutſchen nur ſchaft dürfte nicht auf einmal gelöſt werden, ſondern e langſam, um ſolche kalaſtrovhale Wirkſchaftslagen wie er Kapitalſtrom müßte wieder in ge⸗ akionale Kredit wiederhergeſtellt werden. Das inter⸗ n ſollte nur wirkſchafklichen und Hacht machfpoliliſchen Iwecken dienſtbar gemacht werden. ieee 8 n neuer Bankenblock. neue Formen im deutſchen Bankenweſen.— Der Einfluß Tages ⸗ und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Freitag, den 4. Dezember 1931 Die Konferenz der Finanzminiſter. Haushaltausgleich um jeden Preis. 5 Berlin, 3. Dezember. Im e de e fand am Donnerskag unker dem Vorſitz des Reichsfinanzminiſters Dietrich eine Kon⸗ ferenz der Finanzminiſter der Länder ſtatt. Die verhand⸗ lungen wurden durch ein Referat des Reichsminiſters der ſteite ei der die derzeitige Lage der Keichsfinanzen dar⸗ tellte, eingeleitet. Dem Referat folgte eine eingehende Aus⸗ ſprache, an der ſich die Finanzminiſter aller Länder bekeilig⸗ ten. Die Verhandlungen, die verkraulich waren, ſollen den abſchließenden Beratungen des Reichskabinells als Unker⸗ lage dienen. Einigkeit beſtand darüber, daß die öffenklichen en Preis in Ordnung zu bringen ſind. Haushalte u m je der Empfang der Sozialdemokraten. Entgegen verſchiedenen Behauptungen in der 1 erfahren wir von unterrichteter Seite, daß bisher noch kein Zeitpunkt für den Empfang der ſozialdemokratiſchen Führer beim Reichskanzler feſtgeſetzt iſt. Es iſt aber mit Beſtimmt⸗ heit damit zu rechnen, daß der Empfang früheſtens am Freitag ſtattfindet. Die vergeſſene Lichtleitung. a Berlin, 4. Dezember. Im Haushaltausſchuß des Reichstages 0 Abg. Stücklen(Soz.) den Bericht über die Vierteljahres⸗ überſichten des Reichsfinanzminiſteriums, die die bisher im Jahre 1931 zugewieſenen über⸗ und außerplanmäßigen Ausgabemittel betreffen. Er bemerkte dabei, da durch die ſtändige ſcharfe Kontrolle des Reichstages die Etatüber⸗ ſchreitungen immer mehr zurückgegangen ſeien. Scharfe Kritik hat im Unkerausſchuß eine überplan⸗ mäßige Ausgabe von 11000 Mark für den Ausbau des Kon⸗ ſulargebäudes in Monrovia gefunden, die dadurch ere wurde, daß in den Baukoſtenvoranſchlag die Koſten für die elekkriſche Lichtanlage nicht berückſichtigt worden waren.— Weiterhin wurden das neue Brotgeſetz behandelt, das jedoch als durch Nokverordnungen für endgültig erledigt erachtei wurde. Das bayeriſche Aniformverbot. Keine Rückwirkung des neuen Reichsgerichtsurkeils. München, 3. Dez. Halbamtlich wird im Zuſammen⸗ hang mit der Tatſache, daß das Reichsgericht ein vom Oberpräſidenten der Rheinprovinz erlaſſenes Uniformver⸗ bot beanſtandet hat, darauf hingewieſen, daß Näheres über Inhalt und Begründung dieſes Urteils bisher in der Oeffentlichkeit nicht bekannt geworden iſt. Für Bayern ſtehe auf alle Fälle feſt, daß eine Rückwirkung dieſes Ur⸗ teils auf das vom bayeriſchen Staatsminiſterium des In⸗ nern erlaſſene Uniformverbot nicht in Betracht kom⸗ men könne, denn das Reichsgericht habe bereits im Auguſt dieſes Jahres das bayeriſche Uniformverbot nachgeprüft und es als rechtsgültig erklärt. 55 5 N Ein merkwürdiger Zwiſchenſall. Dienſtenthebung eines Polizeimajors. Berlin, 3. Dezember. Im Anſchluß an die Kundgebung des Reichsbanners im Sportplatz iſt es am Ausgang zu einem merkwürdigen Zwiſchenfall gekommen. Ein Miniſterialrat, der im Reichs⸗ poſtminiſterium einen führenden Poſten begleitet, brachte auf der Straße ein Hoch auf den preußiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Drs Braun aus. Er wurde daraufhin auf Veranlaſſung des polizei⸗ major. Lewit, der mik Aufrechterhaltung der Ordnung und den polizeilichen Schutzmaßnahmen in Juſammenhang mit der Kundgebung beauftragt war, verhaftei. Als der Mini⸗ ſterialrat den Major darauf aufmerkſam machte, daß es ſich nicht um eine ankirepublikaniſche Demonſtration handele, ſondern alle Leute„Hoch die Republik“ und„Frei heil“ rie⸗ fen, ſoll Major Lewit erwidert haben, daß dadurch die öffentliche Ruhe, Sicherheit und Ordnung geſtört würden. —— Der Miniſterialrat wurde auf das Polizeirevier gebracht und erſt nach längerer Zeit wieder entlaſſen. Wie man hierzu erfährt, iſt Polizeimajor Lewit auf Grund dieſer Vor⸗ gänge ſeines Poſtens als Leiter der Polize'inſpektion Tier⸗ garten enthoben worden. Der Kongreß und das Hooverfeierjahr. Heftiger Kampf bevorſtehend? Newyork, 4. Dezember. Mit dem Zuſammentritt des Kongreſſes in der nächſten Woche beginnt der Kampf um die Ratifizierung des Hoo⸗ verfeierjahres. Der Kampf wird außerordentlich lebhaft werden, da die Gegnerſchaft bei den Demokraten ſtändig wächſt. Schon am Donnerstag wurde durch den Abg. Rankin ein Vorſtoß gegen das Feierjahr unternommen, in einer Erklärung, die ankündigte, daß der Kongreß die An⸗ leihen amerikaniſcher Privatbanken an das Ausland prü⸗ fen laſſen ſolle, um feſtzuſtellen, wer den größten Nutzen von der Einſtellung der Zahlungen haben wird. Rankin fügte hinzu, daß der Kongreß das Hooverfeier⸗ jahr vorausſichtlich ablehnen werde, denn es laufe ſchließ⸗ lich auf völlige Schuldenſtreichung hinaus. Annahmeſchluß für Inſerate und Rotizen vormittags 9 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig). „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Schriftleitung, Druck und Verlag: G. Härdle, Hildaſtr. 68. Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Nr. 284 Auslands⸗Nundſchau. Eine Niederlage der franzöſiſchen Regierung. In der franzöſiſchen Kammer wurde die Regierung bei der Fortſetzung der Beratung über die Kredite zur Durchfüh⸗ rung der der franzöſiſchen Wirtſchaft zugutekommenden Ar⸗ beiten öffentlichen Intereſſes in die Minderheit verſetzt. Gegen den Wunſch der Regierung und gegen den Wunſch des Finanz⸗ ausſchuſſes wurde ein ſozialiſtiſcher Antrag Lamberts auf Rückverweiſung des Kapitals, die nach Anſicht der Kammer⸗ mehrheit ungenügenden Kredite für Schulbaulen, mit 325 ge⸗ gen 263 Stimmen angenommen. Finniſcher Vollsentſcheid über die Prohibitionsfrage? Der Präſident der finniſchen Republik hat beſchloſſen, im Reichstag einen Geſetzentwurf einzubringen, der eine Volks⸗ abſtimmung über die Prohibition zum Gegenſtand hat. Zur Entſcheidung ſteht die Frage, ob das Prohibitionsverbot be⸗ ſtehen bleihen ſoll, ob Weine, die weniger als 12 Prozent lkohol enthalten, und Bier vom Verbot ausgenommen wer⸗ den ſollen, oder ob die ganze Prohibition aufgehoben werden ſoll. Die Vorlage ſieht eine Abſtimmung bereits für den 29. und 30. Dezember d. J. vor. Indiendebatte im engliſchen Unterhaus. Im engliſchen Unterhaus wurde die auf zwei Tage be⸗ rechnete Ausſprache über die iadiſche Frage mit einer Rede Mac Donalds eröffnet. MacDonald erklaͤrte, die politiſche Leiſtungsfähigkeit habe ſich in den letzten Jahren außer⸗ ordentlich geſteigert. Wenn man mit Entſchloſſenheit und den erforderlichen materiellen Hilfsmitteln das Problem der Selbſtverwaltung Indiens in Angriff nehme, ſo werde man, dani der engliſchen Fähigkeit, die Einrichtungen den politi⸗ ſchen Bedürfniſſen anzupaſſen, Erfolg haben. Mac Donald kün⸗ digte an, daß die Regierung die geplante Verfaſſung auch dann in Kraft ſetzen werde, wenn die erhoffte Einigung aller Gemeinſchaften Indiens wiederum ausbleibe. Der Paziſismus in Frankreich. Herriot über die Vorgänge im Trocadero. 8 Eduard Heriot, der die geſprengte Abrüſtungskundge⸗ bung im Trocadero⸗Saal leitete, nimmt in der„Ere Nou⸗ pelle“ zu den Vorgängen, die ſich dort abſpielten, Stel⸗ lung. Er erklärte: Wer hätte glauben können, daß über⸗ legte Entſchließungen und Beſchlüſſe in dem Lande, das ſich für das liberalſte der Welt hält, ſolche Zornesaus⸗ brüche, eine derartige Entfeſſelung des Fanatismus und. eine Interpretierung ſchlechten Willens auslöſen würden. Was iſt aus der franzöſiſchen Tradition, aus der franzöſi⸗ ſchen Höflichkeit geworden? Daß die Rechtsparteien und die Rechtsverbände ſich freuen, begreift man; daß ſie durch Schweigen oder gehäſſige Kommentare ihrer Genugtuung Ausdruck geben, dagegen kann man nichts machen. Aber wie könnken Republikaner, die Pazifiſten, die De⸗ mokraten aller Schattierungen und aller Bekennkniſſe ihrerſeits dieſe Demütigung hinnehmen? Wie könnte man in Paris und in der Provinz die gefährlichen Folgen dieſer Tumulte und die Gefahr, die ſie für den Frieden diesſeils und jenſeits der Grenzen bereiten, verkennen? Kann man in Frankreich von Friedensorganiſalionen nur noch unker „ der Gewalt oder mit ihrer Zuſtimmung ſpre⸗ en Der engliſch⸗franzöſiſche Handel. Vor der Eröffnung der Verhandlungen. London, 3. Dezember. Der franzöſiſche Bolſchafter de Fleurian ſprach im FJo⸗ reign Office vor, um den Wunſch ſeiner Regierung nach Er⸗ öffnung von Beſprechungen über die Handelsbeziehungen zwiſchen Großbrikannien und Frankreich und beſonders über die Regelung von Schwierigkeiten zu übermitteln, die bei der Anwendung der neuen britiſchen Einfuhrabgaben enk⸗ ſtanden ſeien. Es verlanlet, daß die franzöſiſche Regierung nicht beabſichtige, das Recht Großbrikanniens auf Einfüh⸗ rung ſchutzzöllneriſcher Maßnahmen zu beſtreiten. Sie regt im beiderſeitigen Inkereſſe an, die Möglichkeit eines fur beide Teile vorkeilhaften Kompromiſſes zu unkerſuchen. Hymans Beſuch in London. Der belgiſche Außenminiſter Hymans wird Sonntag in Begleitung ſeines Generalſekretärs in London erwartet. Wie von maßgebender Seite erklärt wird, ſoll dieſer Beſuch einer Unterſpchung der wirtſchaftlichen Lage der beiden Länder dienen. Hymans wird am Montag Sir John Si⸗ mons im Foreign Office beſuchen und Dienstag eine Unter⸗ redung mit dem Präſidenten des Handelsamles haben. 5 Gekaufte öſterreichiſche Preſſe. Am einen Bankſkandal zu verſchleiern. Wien, 3. Dezember. Finanzminiſter Dr. Weidenhoffer informierte den Fi⸗ nanzausſchuß des öſterreichiſchen Nationalrates, welche Ju⸗ wendungen von der öſterreichiſchen Creditanſtalt im Mai und Auguſt ds. Is. vorgenommen wurden. Er gab bekannk, daß ein Wiener Rechtsanwalt einen Betrag von 300 000 Schillinge erhalten habe, ſich jedoch weigere, über deſſen Verwendung nähere Auskunft zu geben. Weitere 261 000 Schillinge ſeien in Jorm von Inſeraten⸗ gebühren, Spenden und Renumerakionen an Vereine, Jei⸗ kungen und Journaliſten verteilt worden. a 8 Deutſche Tagesschau. Reichsſtädtebaugeſetz im Wohnungsausſchuß. Im Wohnungsausſchuß des Reichstages wurde dem Reichsſtädtebaugeſetz im grundlegenden Paragraph! mit 15 gegen 4 Stimmen folgende Faſſung gegeben:„Die geord⸗ nete Nutzung des Bodens wird, auch im Geiſte des Artikels 155 der Reichsverfaſſung, nach den Erforderniſſen des Ge⸗ meinwohls und der Wirtſchaftlichkeit im Wege der Planung vorausſchauend vorbereitet und ſichergeſtellt. Planungen ſind entſprechend dem Bedürfnis vorzuneh⸗ men; ſie können durch Aufſtellung von Wirtſchaftsplänen (Flächenaufteilungsplänen Nutzungsplänen, Generalbebau⸗ ungsplänen, Generalaufteilungsplänen) und Bebauungs⸗ plänen(Fluchtlinienplänen, Baulinienplänen) für bebau⸗ tes wie für unbebautes Gelände erfolgen.“ De. Hugenberg wieder Vorſitzender der Deutſchnationalen Volkspartei. Im Feſtſaal des preußiſchen Landtags fanden die Ver⸗ handlungen der Parteivertretung der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei ſtatt. Nach Erledigung organiſatoriſcher Fragen hielt der Parteiführer Dr. Hugenberg eine große Rede über die geſamte politiſche Lage. Er beſchäftigte ſich eingehend mit den Problemen der Innenpolitik und mit dem Verhältnis zu den anderen politiſchen Kräften in Deutſchland, insbeſondere auch mit dem Zentrum. Im Anſchluß daran fand die ſatzungsmäßig bedingte Neuwahl des Partei⸗ vorſitzenden ſtatt, die ſich zu einer großen Kund⸗ gebung für den bisherigen Porſitzenden Dr. Hugen⸗ berg geſtaltete. Reichsbannerkundgebung in Berlin. Der Gau Berlin des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold veranſtaltete im Sportpalaſt eine Maſſenkundgebung gegen den Nationalſozialismus. Als erſter Redner ſprach Landtags⸗ abgeordneter Major a. D. Hauff. Der Redner ging in ſei⸗ nen Ausführungen aus vom Borheimer Dokument der Natio⸗ nalſozialiſten und warnte vor einem Paktieren mit dem Na⸗ tonalſozialismus. Nach ihm ſprach der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Tarnow, der dem Nationalſozialismus den Vorwurf machte, er verberge hinter der Maske des Na⸗ tionalſozialismus den Angriff auf die ſozialen Errungen⸗ Paten des deutſchen Volkes. Im Anſchluß an den Abg. arnow ſprach der Zentrumsverkreter Schulrat Kellermann, der als Mitglied einer Reichsbannerdelegation an der Ab⸗ rüſtungskundgebung in Paris teilgenommen hatte. Als letzter Redner wandte ſich der techniſche Gauführer des Berliner Reichsbanners, Neidhardt, an die Schufoformationen des Reichsbanners, die er für den Kampf für die Republik ver⸗ pflichtete. 1 Das Unfformverbot und Bayern. Alls München wird im Zuſammenhang mit der Tat⸗ ache, daß das Reichsgericht ein vom Oberpräſidenten der . Totengedenkfeier im Kanal. Berlin, 4. Dez. Beim Paſſieren des engliſchen Ka⸗ nals wurde durch den ler für„Karlsruhe“ bei Bea⸗ chy⸗Head eine Gedenkfeier für die im Kriege gefallenen Angehörigen der Unterſeeboots⸗ und Torpedobootswaffe abgehalten. Während des Weltkrieges ſind 111 Tor⸗ pedoboote und 199 Unterſeeboote verloren ge⸗ gangen. Im Anſchluß an die Feier wurde ein Kranz mit Eiſernem Kreuz verſenkt. Zuſammenſtoß zweier Torpedoboote. Kiel, 3. Dez. Beim Torpedoſuchen ſtießen die Torpe⸗ doboote„Falke und„Albatros“ zuſammen. Bei„Falke wurde der Bug beſchädigt, während„Albatros“ geringe Beſchädigungen über der Waſſerlinie und am Oberdeck da⸗ vontrug. Beide Boote ſind in das Arſenal eingelaufen. Perſonen ſind nicht verletzt worden. In bel ma 15. Fortſetzung Aber ſie war zu klug, ſich an ihn zu drängen. Hätte ſie das getan, er würde ſie bald von ſich gewieſen aben; doch nach wie vor wich ſie ihm ängſtlich aus, hielt ſie ich ſo fern von ihm, daß er ſich gerade deshalb um ſo mehr an ſie anſchloß, als den einzigen Menſchen, der ſein Leid ſchonte, der niemals die ſchmerzende Wunde in ihm berührte. Sie merkte wohl, wie er ſich ihr entzog, dann wieder ſie ſuchte. Und ſie litt unſäglich unter der ſchrecklichen. . Jeden Augenblick 1 ſie, ſich zu vergeſſen, in Schluchzen auszubrechen, ihm ihre Liebe zu verraten. Immer 8 begann ſie unter dem Vorwande, durch die Pflege des Kindes in Anſpruch genommen zu ſein, auch nach dem Abendeſſen ſich von ihm fernzuhalten. Und bald ſaß er Abend für Abend allein. Er hörte förmlich die Einſamkeit um ſich, in dem Summen der Lampe, das ihn zu verhöhnen ſchien, in dem gleichmüti⸗ gen Ticktack der Uhr, in jedem der leichten Geräuſche, von denen die Nacht erfüllt iſt. Wie lebendig begraben kam er ſich vor, wenige Schritte von dieſem Mädchen, das ſo treu für ihn ſorgte und doch ſich von ihm ſchied. Hundertmal war er im Begriff, unter dem entnervenden Druck des Alleinſeins auf⸗ zustehen, ſie zu rufen, ſie zu fragen, warum ſie ihm ſo eb kat. Aber er hielt ſich zurück; er wollte nicht betteln, ſo bettel⸗ arm er auch war. Und ſo blieb er allein, und die Uhr ging ihr Fei Ticktack, und die Lampe 3 weiter, einförmig, eee eee 3 N enen ven Pati Lengenedh höhniſch, und immer mehr nahm ihm die laſtende Luft den Atem. Die Uhr ſchlug zehn und elf und zwölf. Er wurde nicht müde, ging nicht zur Ruh. Er wartete. Sie mußte ja endlich N mußte ja kommen, nach ihm zu ſehen. Sie tat es nicht. Und mit dem leiſen Gefühl der Demütigung erwachte der Trotz in ihm, keimte das Samenkorn, das ein Fremder ihm wider ſeinen Willen ins Herz gepflanzt, flackerte der Gedanke än ihm auf, für das Verlorene zu finden. nahmt. Prälat Kaas in Nom. Berlin, 4. Dez. Wie man aus gutunterrichteter 12 f erfährt, weilt der Zentrumsführer Prälat Dr. Kaas ſeit einigen Tagen in Rom. Man vermutet, daß bei ſeinen Un⸗ terhaltungen mit den vatikaniſchen Stellen auch die poli⸗ tiſche Situation in Deutſchland eine Rolle ſpielt. Kolliſion zweier Torpedoboote. 8 Kiel, 4. Dezember Beim Torpedoſchießen ſind die beiden Tor edobdote „Falke“ und„Albatros“ zuſammengeſtoßen.„Albatros wurde nur gering beſchädigt,„Falke“ hat Bugſchaden da⸗ vongetragen. Beide Fahrzeuge liegen jetzt im Arſenal. Perſonen ſind nicht verletzt worden. Jugendliche Giſtdiebe verhaftet. Frankfurt a. M., 3. Dezember. Der Kriminalpolizei gelang es, zwei 17 und 19 Jahre alte Burſchen feſtzunehmen, denen bisher 18 Einbrüche nach⸗ gewieſen werden konnken. In der Wohnung der beiden fand man ein großes Lager mit ſchweren Giftſtoffen, wie VBeronal, Pikrin und Phosphorſäure, Strychnin, Luminal ur Reparatur und Kokain. Die Verhafteten halten dieſe Gifte aus dem f Pharmazeukiſchen Inſtikut geſtohlen. Sie erklärten, ſie hät ken die Gifte gebraucht, um chemiſche Verſuche eee mit denen ſie ſich ſchon ſeit ihrem 12. Lebensjahr beſchäflig hüften. a Selbsthilfe Allgäuer Bauern. g Verbol von Verſteigerungsguk. 8 50 * Der in Gegenwart von rund 2000 Bauern abgehaltene 7. Allgäuer Bauerntag nahm eine Entſchließung an, die auf dem Gebiete der Selbſthilſemaßnahmen jedem Bauern verbielet, Grund und Boden, wie lebendes und kokes In⸗ venkar aus Pfändungen und Swangsvollſtreckungen von landwirkſchaftlichen Betrieben zu kaufen, widrigenfalls ei perſönlich und geſchäftlich als Jeind ſeines Berufs ſtandes zu behandeln ſei. a Aufklärung von Villeneinbrüchen. Berlin, 3. Dezember. Einer zweiköpfigen Diebesbande, die es nur auf Villen abgeſehen hatte, iſt man auf die Spur gekommen. Zwei. Einbrecher und der Haupthehler wurden verhaftet. Sieben Einbrüche in Leipzig und acht in Dresden ſind nachgewieſen. Die Einbrecher ſchoben die Jalouſien hoch, ſteckten ſie feſt und ſchlugen die mit Seife eingeſchmierten Fenſterſcheiben ein. 54 Jahre Gefängnis beantragt. Hagen i. W., 3. Dezember. Das hieſige Schwurgericht beſchäftigte ſich ſeit dem 23 November mit einer politiſchen Schießerei, die ſich im Ma dieſes Jahres nach einer nationalſozialiſtiſchen Verſamm⸗ lung in der Stadthalle in Hagen zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten ereignete. Drei Perſonen wurden da⸗ mals getötet, mehrere verletzt. Angeklagt ſind acht Ange⸗ hörige der NSDAP., SA⸗Leute aus Dortmund, die an der Verſammlung der NSDAP in Hagen teilgenommen hatten. Nach einer umfangreichen Zeugenvernehmung beantragte der Staatsanwalt gegen die Angeklagten Gefängnisſtrafen von insgeſamt 54 Jahren. In Seenot. Auf dem Bodenſee zwiſchen Nemans⸗ horn und Lindau geriet im Weſtſturm, der ganz plötzlich aufgetreten und von ſchweren Böen begleitet war, ein Tra⸗ jekttransport in Seenot. Der Führerkahn vermochte vor dem Lindauer Hafen gerade noch rechtzeitig abzubiegen, um nich! an die Kaimauer geworfen zu werden. Das Schiff ſetzte die Notflagge, worauf der Dampfer„Nürnberg“, der im Hafen lag, ausfuhr, um die erbetene Unterſtützung zu bringen. Es 9 5 dem Motorſchiff dann wieder, mit eigener Kraft in en Hafen zu fahren. Der Schleppkahn war inzwiſchen von der Verbindung geriſſen und bis in die Nähe von Bregenz abgetrieben. Dort nahm ihn die„Nürnberg“ auf unb holte den Kahn nach Lindau zurück. Hausſuchung bei Kommuniſten. Bei mehreren führenden 8 Kommuniſten in Regensburg wurden Wohnungsdurch⸗ ſuchungen vorgenommen. Das vorgefundene Agitationsmate⸗ rial und revolutionäre Schriften wurden polizeilich beſchlag⸗ Mochte ſie ihn nicht, den Witwer, mit dem pflegebedürftigen zarten Kinde? Oder konnte ſie ihm nicht vergeſſen, daß er einſt Suſt ihr vorgezogen hatte? Aber warum war ſie dann in ſein Haus gekommen, bei ihm geblieben? laloſen quälte ſie ſich bei ihm ab, im freudloſen Heim, in ſchlafloſen Nächten ſich um ſein Kind ſorgend? Warum lud ſie ſolche Dankes⸗ ſchuld auf ihn, wenn ſie den Dank verſchmähte? Er brauchte keine Almoſen, wollte ſie nicht haben Aber Hedwig hatte eine Feindin. Ein lachendes, liebliches Weib, das dort draußen unter dem Efeu den letzten Schlaf ſchlief. Eine unerbittliche Todfeindin, die der Grabhügel unan⸗ reifbar machte, die immer jünger, immer ſtrahlender auf⸗ ebte, je mehr ihr ſterblich Teil zerfiel; die heute noch mit den kleinen Händen, die länaſt erſtarrt waren, des Gatten Stirn liebkoſte, mit weichen Lippen, die nicht mehr lächelten, ihm brennende Küſſe der Erinnerung gab. Eine Tote, die Tag für Tag zwiſchen ihnen ſaß, und die dem Manne dort trotz⸗ dem noch immer das Herz berückte. Hedwig erkannte das wohl. Nur allzuoft redete Otto ſie mit „Suſi“ an, um ſich dann haſtig zu verbeſſern. Und zum erſten⸗ mal glimmte in ihr etwas ausgeſprochen Häßliches, Neidiſches auf. Hatte jene nicht das Glück im Uebermaß genoſſen, von dem Augenblick an, in dem des Mannes Kuß ſie zur Braut gemacht, bis zu dem letzten Händedruck, der ihn zerbrach? Hatte denn nicht der Lebende Recht? Konnte ſie, die Tote, der Freundin, der treuen Pflegerin ihres Gatten und Knaben 1 5 ein wenig Liebe gönnen? Ein ganz klein wenig iebe? Mit flimmernden Augen ſah Hedwig hinauf zu dem Bilde der jungen Frau. * Eines Abends blieb Hedwig gegen ihre Gewohnheit ihm gegenüber ſitzen; und als Otto eben ein Buch ſchloß, das er ausgeleſen ſagte ſie mit unſicherer Stimme: „Verzeihung, Herr Profeſſor, wenn ich ſtöre. Ich habe einen Brief bekommen.“ N Er blickte hoch. Sie ſchien ihm noch um einen Hauch blaſſer als ſonſt; ihre braunen Augen hafteten auf dem Tiſch, ihre 8 waren feſt geſchloſſen. In ihrer Hand hielt ſie ein chreiben. 5 f N Brief?“ fragte er flüchtig zurück.„Soll ich ihn Senn „Ich möchte Sie darum bitten.“ Aus dem dadiſchen Lande. Gegen die politiſche Betätigung der Geiſtlichen. i Mannheim. Der hieſige Reichstagsabgeordnete Di. Schmechel, ein Vertreter des Evangeliſchen Volksdienſtes, teilte mit, daß der Kirchenpräſident einen ſcharfen Brief an Pfarrer Teutſch gerichtet habe mit der Aufforderung, eine Agitationsreiſe einzuſtellen und ſich mehr ſeinem Amt in Leu⸗ tershauſen zu widmen. ö . b e(Kind überfahren und tödlich verletzt) Auf der Eiſenbahnüberführungsbrücke wurde das ſechsjährige Söhnchen des Landwirts Heinrich Römer von einem 55 be Lieferwagen überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß es im Krankenhaus ſtarb. Schwetzingen.(Abgelehnter Geländekauf.) Der Bürgerausſchuß Schwetzingen hat den Ankauf des Ge⸗ ländes der früheren Kunſtſeidefabrik mit großer Mehrheit abgelehnt. Das Gelände hat ein Geſamtausmaß von 131 734 Quadratmetern. Als Geſamtkaufpreis waren 100 000 Mark vereinbart. i Schwetzingen.(Tödlicher Unfall durch Dick⸗ rüben.) Vor einiger Zeit fuhr der 31jährige verheiratete Theodor Hick auf dem Rheindamm bei Ketſch mit ſeinem Auto auf eine auf der Straße liegende große Dickrübe, wobei ihm durch den Anprall das Steuerrad aus der Hand geſchlagen wurde und das Auto die mehrere Meter tiefe Böſchung zm Altrhein hinunterſtürzte. Hick trug dabei ſchwere Verlet⸗ zungen davon, denen er nunmehr erlegen iſt. U Heidelberg.(Seinen Verletzungen erlegen.) Der Werkzeugſchloſſer Rosmarinowſki aus Heidelberg⸗Kirch⸗ heim, der in der Nacht zum Samstag bei Walldorf mit dem Motorrad verunglückte, iſt im Heidelberger Krankenhaus ſei⸗ nen Verletzungen erlegen. Sein Mitfahrer hat bekanntlich ſchno vor ihm den Unfall mit dem Leben bezahlen müſſen. Heidelberg.(Zinsſenkung bei der Spar kaſſe.) Die Städtiſche Sparkaſſe Heidelberg hat ſich ent ſchloſſen, die Zinſen für Hypotheken trotz ſteigender Ten⸗ denz mit ſofortiger Wirkung zu ermäßigen, um auch ihrer⸗ ſeits der gegenwärtigen Notlage zu ſteuern. Heidelberg.(Polizeikommiſſar Walter ver ſetz t.) Der Leiter der politiſchen Polizei, Polizeikommiſſar Walter, der vor ungefähr 14 Tagen in einem Beleidigungs“ prozeß gegen den nationalſozialiſtiſchen Stadtrat unter Eid agree mußte, daß er Beamte im Auftrage von Miniſter emmele überwacht habe, wurde als Leiter der Fahn dungspolizei nach Baden⸗Baden zur dortigen Polizeidirek⸗ tion verſetzt. Philippsburg.(Tödlicher Sturz von der Treppe.) An einer Wirtſchaft verunglückte der verheira⸗ tete Metzger Ernſt Hildenſtab dadurch, daß er die nur we; nige Tritte hohe Steintreppe herunterfiel und bewußtlos liegen blieb. Der Wirt verbrachte den Schwerverletzten nach ſeiner Wohnung, wo er ſpäter ſtarb, ohne das Bes wußtſein wieder erlangt zu haben. n Neidenſtein bei Heidelberg.(Im Steinbruch ver unglückt.) Dem Taglöhner Georg Merkel wurde im hieſt⸗ gen Steinbruch durch einen abſtürzenden Stein ein Bein ab geſchlagen. Der Verunglückte fand Aufnahme im Waibſtäd⸗ ter Krankenhaus. j O AUrloffen bei Offenburg.(Den Fuß abgefahren. Auf dem Rangierbahnhof Offenburg verunglückte der Nan“ gierer Anton Wittmeier von hier dadurch, daß er beim Na gieren unter den Zug geriet, wodurch ihm der recht n⸗ e en 1 und der rechte Unterarm abgefahren wurden. In bedenkli em 5 Zuſtand mußte er ins Spital verbracht werden. Marzell bei Kandern. Das fünfeinhalbjährige Söhnchen des Krankenpflegers Joſe Steinhart kam mit ſeinem Nachthemdchen dem Ofen zu na ſodaß dieſes Feuer fing. Der Knabe erlitt ſo 13 Brand⸗ wunden, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. l ( garsau bei Rheinfelden.(Tödlicher Sturz) Beim Futterhoen ſtützte der Tiährige August Rusch va der Scheune und erlitt ſchwere Schädelverletzungen, denen im Krankenhaus erlegen iſt.— Was die Börste för die Zähne 7 e das ist ne — Otto nam ihr das Schreiben aus der Hand und öffnete 1 Er hatte immer leiſer geſprochen, als ob ihm die Kra verſage. f Sie war totenblaß geworden. Sie itwortete nichts. ig Langſam erhob er ſich.„Es iſt Zeit, Fräulein Hedw An Feen er.„Leben Sie wohl und denken Sie manchmal W Freundſchaft an den Einſiedler im fernen Thüringen.“ t ſich Noch immer ſchwieg ſie. Es ſchien als ringe ſie mit. ſelbſt, wie ein Menſch, der die Würfel ſeines Lebens wirf 5 Plötzlich wandte ſie ſich entſchloſſen zu ihm.„Ich bin hne auch ſo mutterſeelenallein,“ ſagte ſie, ohne Aufgabe, Sie Lebenszweck. Und geteiltes Leid iſt halbes Leid. Wenn me mich bei ſich haben wollen, Herr Proſeſſor,— ich kom ern.“ 5 l Er prallte zurück. Blitzähnlich ſchwirrten ihm di ädchen zen durch den Kopf. Mit Berta und einem anderen Ma 4 den es nicht, das hatte er eingeſehen. Und eine andere, en? Fremde als Leiterin des Haushalts in ſein Haus ne äftig Irgendein Weib, das ihm die Ruhe nahnß, ſich ihm gesch ſie⸗ zufdrängte, deſſen Denken und Fühlen ihm ein Buch 5 war ben Siegeln war? Hedwigs Leben lag klar vor ihm, Er griff mit beiden Händen zu. Er kam ſich vor, gaſcen menbruch rettet. Und während er in herzlichen Worten ſeinen Danke, ſeiner Freude Ausdruck gab, ſah er das Neugen ſen 0 0 und wie von innen 15 erleuchtet, das Flimmern, 86 die Lippen ſich öffnen, wie ein lauter Schrei zum erſten 8 ter⸗ 8 1 weiß, niemand wiſſen ſoll, Wide Heime tem Herzen nahm er Abſchied von ihr, fuhr er in 1 zurück. ö 3 Acht Tage ſpäter kam Hedwig zu ihm.. urde Und in 1 0 geſtaltete ſich der Haushalt völlig 0 nahm er wieder der alte, ja noch geordneter als je. He en die Zügel ohne Zögern ſtraff in die Hände. leich für den Morgen an war ſie tätig, ſauber und adrett, glei Tag angezogen. Auf die Minute pünktlich ſtanden 5 zeiten auf dem Tisch. Das Haus blitzte S D r d (Der gefährliche Ofen rszel för den Hlolsl 1 13 F Too ff. ĩͤ vv.. 1