7 e ee e, Udges. und Anzeigenblatt Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die einſpaltige Petitzeile 20 Pfg. Reklamen 60 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Für Platz⸗Vorſchriften wird keine Garantie übernommen. 32. Jahrgang für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verbündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Freitag, den 29. Januar 1932 Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 9 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(bvierſeitig). „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Schriftleitung, Druck u. Verlag: G. Härdle, Zähringerſtr. 68. Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Nr. 24 Jur Neichspräfidentenwahl. Die„Bayeriſche Skaakszeilung“ für Hindenburg. München, 29. Januar. Die„Bayeriſche Staatszeitung“ knüpfte an die Verhandlungen an, die in aller Stille in den letzten Ta⸗ gen zwiſchen verſchiedenen nationalen Verbänden und bür⸗ gerlichen Parteien ſowie auch überparteilichen Kreiſen ſtatt⸗ gefunden haben, die eine breite Front für die Aufſtellung des gegenwärtigen Reichspräſidenten von Hindenburg bei der nächſten Wahl ſichern ſollen. Es ſtehe nicht zur Frage, ob Hindenburg gewählt werde, ſondern wie er gewählt werde. Wenn er als Bewerber vor das deutſche Wähler⸗ Volk krete, würde es in den nakionalen Reihen keine nennens⸗ werke Abſplitterung geben; denn die Wahl des Reichsprä⸗ ſidenten ſoll ein Bekennlnis ſein zur Polilik der nakionalen Selbſtbehauplung und des nationalen Befreiungswillens. Das würde, wie man ſchon jetzt ſagen könne, in ſeinem Wahlprogramm ſehr deullich zum Ausdruck kommen. Die Perſönlichkeit hindenburgs bürge dafür. Frühere Neichstagseinberufung? Berlin, 29. Januar. Reichstagspräſident Loebe hat am Donnerstag dem Reichskanzler Dr. Brüning einen Beſuch abgeſtattet. Wie verlautet, geſchah dies aber nicht aus einem beſonderen po⸗ litiſechn Anlaß, ſondern es handelt ſich um einen perſön⸗ 3 Beſuch, wie er unter befreundeten Politikern üblich iſt. Trotzdem wird man annehmen können, daß im Laufe des Geſpräches auch die Frage einer früheren Einberufung des Reichstages geſtreift werden wird. Enkſcheidungsreiß dürfte, ſo wird in Regierungskreiſen verſicherl, dieſe Frage jedoch noch nicht ſein, da die weitere Enkwicklung der außen⸗ politiſchen Lage, namenklich der Tributfrage, noch immer nicht zu überſehen iſt. Am die Staatsangehörigleit Hitlers. Um die bei einer etwaigen Kandidatur Hitlers für die Reichspräſidentenwahl durch ſeine Staatenloſigkeit entſte⸗ henden Schwierigkeiten zu beſeitigen, ſoll nach Berliner Ge⸗ rüchten Hitler zum außerordentlichen Profeſſor an der Tech⸗ niſchen Hochſchule in Braunſchweig ernannt werden und nach einer anderen Verſion als Vertreter Braunſchweigs in den Reichsrat delegiert werden. i Von Miniſter Dr. Küchenkhal, deſſen Einwilligung zu einer Ernennung Hitlers zum Reichs ratsverkreter in jedem Jalle notwendig ſein würde, wird hierzu mitgeteilt, daß ihm von den Plänen, ſoweit Braunſchweig in Betracht komme, nichts bekannt ſei. Die angebliche Profeſſur, wie auch die Ver⸗ tretung Braunſchweigs im Reichsrat ſeien Dinge, über die das Geſamkminiſterium zu enkſcheiden habe. Beſprechungen häkten noch nicht ſtattgefunden. Hitler an Dr. Brüning. München, 29. Januar. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht am Donnerstag einen umfangreichen offenen Brief Adolf Hitlers an den Reichskanzler als Antwort auf deſſen Brief an Hitler. Es heißt darin u. a., die unausbleibliche Folge einer parla⸗ mentariſchen Amtszeitverlängerung wäre eine unab⸗ ſehbare Herabminderung des Anſehens und des Einfluſſes eines vom Parlament abhängig gewordenen Reichspräſi⸗ denten. Hitler geht dann auf die politiſchen Ausführungen des Kanzlers ein und ſagt, es ſei richtig, daß der Verſailler Vertrag die Not des deutſchen Volkes verurſache. Aber zu dem Verſailler Vertrag wäre es nie gekommen, wenn nicht das Zentrum, die Sozialdemokratie und die Demokratie das alte Reich ausgehöhlt, zerſtört und verraten hätten, wenn ſie nicht die Revolution vorbereitet, durchgeführt oder zu mindeſt gedeckt hätten. Am Schluſſe ſeines Briefes verweiſt Hitler darauf, daß das Reich den Verfolgungsfeldzug gegen den Nationalſozialismus fördere und ſagt weiter: wenn der Reichskanzler als ſein gutes Recht den Glauben in Anſpruch nehme, daß es kein anderer hätte beſſer machen können als er, dann dürfe er auch den Nationalſozialiſten das Recht nicht verſagen, überzeugt zu ſein, daß es keine Regierung hätte ſchl echter machen können als die ſeine. NSDAp. und Präſidentenwahl. München, 29. Januar. Wie verlautet, werden die Nationalſozialiſten hier im Februar eine Beſprechung aller Ankerführer abhalten, zu der Adolf Hitler eingeladen hak, um ſich über die Frage einer nationalſozialiſtiſchen Sonderkandidalur für die Reichspräſidentſchaft mit ſeinen Anhängern zu beſprechen. Strafrechtsausſchuß des Reichstags. Berlin, 29. Jan. Im Strafrechtsausſchuß des Reichstags wurde von der boelbengp ren c gen Mehrheit die vorgeſehene Strafbeſtimmung für Raufhändel geſtrichen, nach der mit Gefängnis bis zu drei Jahren beſtraft wird, wer ſich an einer Schlägerei, oder an einem Angriff mehrerer beteiligt, ſofern der Tod eines Menſchen oder eine ſchwere Körperverletzung verurſacht worden iſt. Die Streichung er⸗ folgte, weil von der Linken befürchtet wurde, daß dieſe Be⸗ ante zu politiſchen Verfolgungen ausgenutzt werden unte. 8 ——.. 8 3 Wie Frankreich„abrüſtet“. Eine inkereſſanke franzöſiſche Stimme.— Neues Kriegs ⸗ ſchiff.— Die Jeſtungen. Paris, 29. Januar. Der ehemalige Präſident der radikalen Partei, Dala⸗ dier, wendet ſich in der„Republique“ gegen die von den franzöſiſchen amtlichen Stellen vertretene Behauptung einer angeblichen Rüſtungseinſchränkung. Beim Vergleich mii 1913 zeige ſich, daß Frankreich ſeinen Heeresbeſtand nicht um einen einzigen Soldaten herabgeſetzt abe. Poincare habe 1922 in einer Denkſchrift an den Völ⸗ erbund den Bedarf Frankreichs auf 690 000 Mann bezif⸗ fert. Damals hätten ſich aber 200 000 Mann in den Kolo⸗ nien befunden und 160000 Mann in der Türkei und in Oberſchleſien. Nach der Denkſchrift hätte die franzöſiſche Armee im Jahre 1931 im Vergleich zum Jahre 1922 alſo 690 000 Mann weniger 160 000 Mann, d. h. 530 000 Mann zählen dürfen. Am 1. Januar 1931 habe aber die franzöſiſche Armee im Mukterlande und den Kolonien ſich aus 560 000 Solda⸗ ken zuſammengeſetzt. Es ſei alſo keinerlei Herabſetzung vor⸗ genommen worden. In Frankreich ſelbſt habe man zwar 80 000 Soldaten weniger, doch werde dieſer Ausfall durch die Verſtärkung der Kolonialarmee wieder ausgeglichen, deren Einſetzen in Europa geplant und auch organiſiert ſei. Außerdem müſſe man in Betracht ziehen, daß der franzö⸗ ſiſche Generalſtab die Möglichkeit habe, in weniger als einer Stunde 700 000 Mann ausgebildete Soldaten einzuberufen. Die franzöſiſche Regierung verteidige ſich immer mit der Einführung der einjährigen Dienſtpflicht, die den Verluſt eines halben Jahrganges zur Folge gehabt habe. Dieſer Verluſt werde aber durch die Einſtellung einer gleichen Zahl, von Berufsſoldaten wieder wett gemacht. Auch die Hee⸗ resausgaben ſeien dreimal ſo hoch wie diejenigen Deutſchlands, und zweimal höher als die italien i⸗ ſchen. Neue Kreuzer und neue Feſtungen. Der Marine ausſchuß der Kammer hat ſich mit allen Stimmen gegen zwei grundſätzlich für den Bau des 23 000 t Kreuzers ausgeſprochen.— Der Verteidi⸗ gungszuſtand der franzöſiſchen Grenzen war Gegen⸗ ſtand einer Beſprechung im Heeresausſchuß der Kam⸗ mer. Eine Reihe von Mitgliedern wies darauf hin, daß die Arbeiten an den ſüd⸗ und oſtfranzöſiſchen Grenzen ſehr we⸗ ſenklich gefördert worden ſeien, daß aber die an der Nord⸗ grenze ſehr zu wünſchen übrig ließen. Die Erfahrung habe gelehrt, daß gerade Belgien das geeignetſte Einfallgebiet ſei. Der Vorſitzende Fabry unterſtrich die Notwendigkeit der Rüſtungen, meinte aber, daß die allgemeine Kriſe und die Haushaltſchwierigkeiten aller Länder mehr denn je zu einer Herabſetzung der Rüſtungen zwängen. Die franzöſi⸗ ſche Regierung werde auf der kommenden Abrüſtungskon⸗ ferenz in dieſem Sinne wirken. sonderbare Vorgänge. Landau, 29. Januar. Wie von der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze berichtet wird, iſt die Grenzbevölkerung, die ohnedies ſchon nicht wenig erregt iſt wegen der andauernden Arbeitsloſig⸗ keit, ſtark beunruhigt durch allerlei militäriſche Vorgänge. In verſchiedenen Ortſchaften des Grenzgebietes erſcheinen Gendarmen, die mit Karabinern bewaffnet ſind. Die Grenzkontrolle wird ſehr ſcharf ausgeübt. Dauernd werden Skreifen längs der Grenze abgelöſt. Alles wird an⸗ gehalten, insbeſondere Leute, die ſich in der Nähe des Je⸗ ſtungsgürtels befinden, deſſen gigankiſche Ausmaße alle Vorſtellungen übertreffen. Auch die Jollbeamken führen ein ſtrenges Regimenk. Jeder Paſſant wird peinlichſt durchſuchk. Drüben in franzöſiſchen Skädken veranſtalten Nationaſiſlen geſchmückt mit blau⸗weiß⸗roken Roſelken Demonſtrakionen unter dem Ruf:„Vive la guerre!“ Wie man hört, ſind neuerdings die letzten fünf Jahr⸗ gänge einberufen worden. Wozu? Man beſchäftigt ſich im Grenzland natürlich beſonders angelegentlich mit dieſen Dingen und iſt von ihnen nicht angenehm berühct, da ſie mancherlei unnötige Chikanen im Gefolge haben. Rücktritt Orummonds endgültig. Genf, 29. Januar. Vom Völkerbundsſekretariak wird offiziell beſtätigt, daß der Generalſekretär Sir Eric Drummond ein Kücktrittsge⸗ ſuch eingereicht habe. Der Völkerbundsral habe ihn ein⸗ mülig gebelen, auf ſeinem Poſten zu bleiben. Der General- ſekretär hal jedoch mitgeteilt, daß ſein Beſchluß endgültig gel worauf der Rat beſchloſſen hat, allen Mitglieds ſtaaten des Völkerbundes das Rücktrittsgeſuch mitzuteilen. In unterrichteten Kreiſen beſteht der übereinſtimmende indruck, daß der Rücktritkt Drummonds, des Generalſekre⸗ kärs des Völkerbundes, auf die ungünſtigen Ausſichten 55 den Erfolg der Abrüſtungskonferenz zurückzuführen iſt. urch den Rücktritt des Generalſekretärs werden jetzt die eee Fragen der polikiſchen Leitung des Völker⸗ undsſekrekarials aufgerollt. Der deulſchen Regierung bietet ſich nunmehr zum erſten Male die Gelegenheit, die bisher fehlende Mitbeteiligung an der poliliſchen Leitung und Verankworkung des Völkerbundsſekrekariates zu for Staatsſireich auf Amwegen? Die neue Forderung des litauſſchen Memelgouverneurs. Memel, 29. Januar. Der deutſche Preſſeſturm gegen die von litauiſcher Seite geplante Vergewaltigung des Memelgebiets hat offenbar doch etwas abkühlend gewirkt. Der litauiſche Gouverneur Mer⸗ kys, der zurzeit in Kowno weilt, hat nunmehr als ſeine Min⸗ deſtforderung den Rücktritt des Landespräſidenten Bött⸗ cher verlangt, was praktiſch einem Rücktritt der geſamten memelländiſchen Landesregierung gleichkommen würde. Memel hat man jedoch keinerlei Veranlaſſung der Rücktritts⸗ forderung des Gouverneurs zu entſprechen. In Kreiſen des Landtags wird darauf hingewieſen, daß ein Rücktritt der Landesregierung den litauiſchen Plänen nur entgegenkommen würde, da dann der Gouverneur die Möglichkeit beſitze, einen Litauer als Landespräſidenten zu ernennen, der wiederum, wie befürchtet werden muß, eine rein litauiſche Landesregierung bilden würde. Dem memel⸗ ländiſchen Landtag bleibt dann zwar noch die Möglichkeit, dieſer Landesregierung das Mißtrauen auszuſprechen, doch hat es der Gouverneur auf Grund des Memelſtatuts in der Hand, dann den Landtag im Einvernehmen mit der Landes⸗ regierung aufzulöſen, worauf die Autonomie praktiſch hinfällig geworden wäre. Die Forderung des Gouverneurs läuft alſo auf einen Staatsſtreich auf Umwegen hinaus, gegen den man ſich von memelländiſcher Seite unter allen Um⸗ ſtänden zur Wehr ſetzen muß.— Deutſche Tagesſchan. Betriebsrätewahlen 1932. Amtlich wird mitgeteilt: Durch Verordnung der Reichs⸗ regierung vom 14. Dezember 1931 iſt die Amtsdauer der⸗ jenigen Betriebsvertreter, deren Amt durch Ablauf der Wahl⸗ zeit im Kalenderjahr 1932 enden würde, um ein Jahr ver⸗ längert worden. Nach Mitteilungen kommuniſtiſcher Zeitun⸗ gen ſcheint es als ob die Rote Gewerkſchaftsoppoſition ver⸗ ſuchen wolle, durch Niederlegung der Aemter ihrer Anhänger in möglichſt vielen Betrieben trotzdem Neuwahlen zu erzwin⸗ gen. Ein ſolcher Verſuch hat keine Ausſicht auf Erfolg. Ab⸗ geſehen davon, daß es zweifelhaft erſcheint, ob Maßnahmen rechtswirkſam ſind, die nur zu dem Zwecke erfolgen, ein mit Geſetzeskraft verordnete Regelung der Amtsdauer zu beſeitigen, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß der Reichsarbeits⸗ miniſter den für nötig gehaltenen Aufſchub der Betriebsräte⸗ wahlen durch geeignete Mittel, im Bedarfsfall durch eine er⸗ gänzende Rechtsverordnung ſicherſtellen wird. Der preußiſche Miniſterpräſident Braun 60 Jahre. Der preußiſche Miniſterpräſident Braun feierte am Donnerskag in Askona, wohin er ſich nach ſeiner Kur in Gaſtein begeben hat, in aller Stille ſeinen 60. Geburts⸗ tag. Er erhielt zahlreiche Telegramme, darunter auch ein ſolches vom Reichspräſidenten, vom Reichskanzler u. a. Offi⸗ zielle Feiern ſind auch bei ſeiner Rückkehr nach Berlin, die in der nächſten Woche erfolgen dürfte, nicht geplant. Haftbefehl gegen Graf Helldorf. 3 Im Prozeß wegen der Unruhen auf dem Kurfürſten⸗ damm in Berlin ereignete ſich am Donnerstag ein Zwi⸗ ſchenſall. Zu Beginn der Verhandlung war Graf Helldorf nicht erſchienen, weil er am Mittwoch abend zu einer national⸗ ſozialiſtiſchen Führertagung nach München gefahren war. Auf Ankrag des Verkreters der Staatsanwaltſchaft erließ das Gericht einen Haftbefehl gegen ihn. Zuſammenſtöße in Braunſchweig. Unter ſtarker Beteiligung der Arbeiterſchaft fand die Beſtattung des in der vorigen Woche erſchoſſenen Reichs⸗ bannermannes Meier ſtatt. Beim Rückmarſch vom Fried⸗ hof kam es zu Zuſammenſtößen mit der Polizei. Die Beamten wurden mit Steinen beworfen und mußten blank ziehen. Drei Perſonen wurden durch Säbelhiebe erheblich verletzt. 20 Perſonen wurden feſtgenommen. 20000 Mark bei einer Gemeindelaſſe. Bei der Gemeindekaſſe in Thalheim(Kreis Lim⸗ burg) iſt nach umfangreichen Feſtſtellungen, die noch nicht abgeſchloſſen ſind, ein Fehlbetrag von etwa 20 000 Mark er⸗ mittelt worden, der durch jahrelange Veruntreuungen des Rechnungsführers entſtanden iſt. Dreiſtes Gaunerſtück.— 95 000 Franken geraubt. Am Mittwoch gegen 19 Uhr wurde auf den Bahn⸗ poſtwagen des Perſonenzuges 680 ein ver⸗ f Raubüberfall ausgeführt Den Räubern ie 8 ein Poſtſack mit 95 000 Franken Inhalt in die Hände. Kurz nach der Ausfahrt aus dem W Kamphauſen hörte der Poſtbeamte, der ſeinen Dienſt allein in dem Poſtwagen verrichtete, ein Fenſterklirren. Er ſchenkte dem Geräuſch keine Beachtung. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen zwei vermummke Geſtalten zwangen den Ueberraſchten mii vorgehaltenem Revolver ſich ruhig zu verhalten und mit dem Geſicht ge ⸗ gen die Wand zu ſtellen. Darauf durchſuchten die Räu⸗ ber den ganzen Wagen. Vor der Einfahrk in den Bahnhof Neuhaus ſprangen ſie unter Mitnahme eines 1 mit 95 000 Franken Inhalt und eines Briefſackes aus dem fah⸗ renden Zuge. Den Poſtſack mit den n hat man ſpäter in der Nähe von Neuhaus aufgefunden. Die Ermittlun⸗ gen haben bisher noch zu keinem Ergebnis geführt. 1 Salaban gesteht. Er hat keine Helfershelfer. . Berlin, 29. Januar. Der vor einiger Zeit verhaftete Falſchmünzer Sa⸗ laban hat jetzt das Geſtändnis abgelegt, daß er be⸗ reits ſeit dem Jahre 1929 falſche Zweimark⸗Stücke herge⸗ ſtellt und daß er ohne jede Hilfe gearbeitet hat. f Zu dieſem Geſtändnis bequemte ſich Salaban erſt, als die Polizei nach langem, vergeblichem Suchen auf dem Boden der Villa unter den Dielen vier Prägeſtöcke gefun⸗ den hatte, die in ganz raffinierter Weiſe verborgen worden waren. Wie Salaban weiter angab, hatte er ſich eine zweite Prägepreſſe von einer Berliner Firma gekauft, die aber ſchlechter arbeitete, als die alte Preſſe. Er hat dann die neue Prägemaſchine in einzelne Teile zerlegt, in Kiſten ver⸗ packt und dieſe an verſchiedene fingierte Firmen gefandt. Es iſt wahrſcheinlich, daß dieſe einzelnen Maſchinenteile in ver⸗ ſchiedenen Städten als Fundgut betrachtet und inzwiſchen ver⸗ ſteigert worden ſind. 2 Geheime Funkſtation entdellt. Magdeburg, 29. Januar. Die Polizei hatte Kenntnis von dem geheimen Aufbau 1 Fernmeldeanlage bei den Nationalſozialiſten erhalten.. 5 Bei einer am Mittwoch bei dem nationalſozialiſtiſchen Sturmführer, dem Motormechaniler Joleck⸗Magdeburg, vor⸗ genommenen Durchſuchung wurden Joleck und der in Neu⸗ haldensleben wohnhafte Elektriker Kurt Meishauſen, der ationalſozialiſtiſchen Partei angehört, beim chenfalls der Mationalſo iauſtiſcen P gehött, eine längere Beſprechung mit dem engliſchen Botſchafter. Erproben der Apparate betroffen. Joleck hatte in der vorhergehenden Nacht gegen Morgen ö mit einem Perſonenkraftwagen die Apparate in Neuhaldens⸗ 1 leben abgeholt. Die Geräte, die eine vollſtändige Empfangs⸗ und A beſenkanloge darſtellen, ſind polizeilich ſichergeſtellt. ö Gegen die Beteiligten iſt ein Verfahren wegen Vergehens gegen das Geſetz über Fernmeldeanlagen eingeleitet worden. Auslands⸗Nundſchau. Die öſterreichiſche Regierungskriſe. Wie bereits bekannt, iſt die öſterreichiſche Regierung zu⸗ rückgetreten. Der ſeitherige Bundeskanzler Dr. Bureſch iſt mit der Bildung eines neuen Kabinetts beauftragt worden. Der bisherige Außenminiſter Dr. Schofer wird nicht mehr auf dieſen Poſten zurückkehren. Er hat es auch abgelehnt, ein anderes Miniſteramt zu übernehmen. Als Außenminiſter iſt der frühere Bundeskanzler Seipel in Ausſicht genommen. Verſtaatlichung ſämtlicher franzöſiſchen Eisenbahnen. Der Arbeitsausſchuß der franzöſiſchen Kammer nahm mit einer Stimme Mehrheit einen ſozialiſtiſchen Antrag an, der die Enteignung ſämtlicher franzöſiſcher Privateiſenbah⸗ nen und die Schaffung einer einzigen ſtaatlichen Ge⸗ ſellſchaft vorſieht. Das geſamte Material und Beſitztum ſoll auf dem Enteignungswege vom Staate angekauft wer⸗ den. Es iſt allerdings noch nicht ſicher, ob ſich die Kammer der Auffaſſung des Arbeitsausſchuſſes anſchließt. Keine Ausſicht auf Nettung! Die Mannſchaft des geſunkenen engliſchen A⸗Bools verloren. 55 a London, 29. Januar. Die Hoffnung, die Mannſchaft des untergegangenen U⸗ Bootes„M 2“ noch retten zu können, iſt nunmehr ſo gut wie aufgegeben worden. Wie die Admiralität mitteilt, haben die Minenſuchboote zwei weitere Gegenſtände auf dem Meeresgrund feſtgeſtellt. Es wurden verſchiedene Tau⸗ cher heruntergelaſſen. Infolge der hohen Flut gelang es jedoch keinem der Taucher, den Meeresgrund zu erreichen. Das Minenſuchboot„Tedworth“, das mit den modernſten Tiefſee⸗Tauchausrüſtungen verſehen iſt, iſt mit mehreren Tauchern an Bord von Portsmouth in See gegangen, um die Tauchverſuche fortzuſetzen. Nach den letzten Nachforſchungen ſcheint feſtzuſtehen, daß ſich an Bord des untergegangenen U-Bootes ſieben Offiziere einſchließlich zweier Fliegeroffiziere und 53 Mann, insge- ſamt alſo 60 Perſonen, befinden. Hoeren Sade Roman von Richard Stowronnek 36. Fortſetzung i 5 Hauptmann Rabenhainer N VII. e ſaß in der bequemen Litewka vor er e für ſeine beiden Oberjäger, die morgen im Gelände zeigen ſollten, ob ſie für die Beförderung zum Vizefeldwebel reif waren. Keinen der gew.„Türken“, das heißt Uebungen, die ſich ſchematiſch Jahr r Jahr an dent ul Stelle wiederholten, und deren Gang der Prüfling jedem älteren Oberjäger abfragen konnte, ſondern Aufgaben, die ſtets etwas Neues brachten, irgendeine kleine Ueber⸗ raſchung, bei der der zukünftige Offizier zeigen konnte, daß er die wichtigſte Eigenſchaft eines Führers beſaß, nämlich in ſchwieriger Lage einen raſchen Entſchluß zu faſſen. Während ihm aber ſonſt die Arbeit an ſolchen Aufgaben eine beſondere Freude bereitet halte, ſaß der Hauptmann Rabenhainer heute mißmutig ga, zeichnete allerhand Schnörkel auf den Rand der Karte und ließ ſeine Gedanken ungehindert ſpazierengehen. Ueberall woanders, nur nicht in dem Gelände, auf dem mor⸗ gen früh die beiden Oberjäger einander bekriegen ſollten. Und mit einem Male ſah er ſich vor ſeinem oberſten Kom⸗ mandierenden ſtehen, im Waffenrock und Leibbinde, den Tſchako in der Hand. Der hohe Herr, der ihn immer ein be⸗ ſonders wohlwollender Vorgeſetzter geweſen war, faſt ein väterlicher Freund, hob den mächtigen Kopf mit dem kurz⸗ geſchorenen weißen Haar. 5 9252 „Tag, kleiner Rabenhainer, was iſt denn los?“ 3 Und er darauf:„Exzellenz werden verzeihen, ich möchte ge⸗ horſamſt darum bitten, mich, wenn angängig, mit möglichſter Beſchleunigung in einen andern Truppenteil zu verſetzen.“ „Nanu, auf einmal? Und wo brennt's denn? Gefällt es Ihnen nicht mehr in Lenzburg, oder haben Sie mit meinem alten Freund Brinkmann Krach gehabt?“ b „Na, und da galt es denn, Farbe zu bekennen. f „Keins von beiden, Exzellenz, ſondern die Gründe für meine Bitte liegen lediglich in meiner eigenen Perſon. Ich alter Kerl hab' mich da in eine junge Dame verliebt, ſie aber hat ſich anſcheinend für einen der jüngeren Herren entſchieden im —— . 8 2 einem Schreibtiſche, baute mit Hilfe der Generalſtabskarte an Der Krieg in Oſtaſien. Schanghai unterwirft ſich.„ 75 Schanghai, 29. Januar. In Schanghat iſt ein japaniſches Geſchwader aus ſchweren Bombenflugzeugen gelandet. Nach einer Meldung des japaniſchen Marinekommandos werden zwei weitere Luftgeſchwader aus Oſaka erwartet. Die engliſchen, amerikaniſchen und franzöſiſchen Behörden haben ſämtliche Truppen und die Marineſtreitkräfte mobiliſiert. Die eng⸗ liſchen Streitkräfte ſetzen ſich aus zwei Infanteriebatall⸗ lonen und einer Pionierabteilung zuſammen. Die amerika⸗ niſchen Marineſoldaten, in Stärke von 1000 Mann, ſtehen ebenfalls in Bereitſchaft. Im Hafen liegen neben den japa⸗ niſchen Kriegsſchiffen ein engliſcher Kreuzer und zwei Kano⸗ nenboote ſowie amerikaniſche und franzöſiſche Kriegsschiffe. Die Behörden der Schanghaier Chineſenſtadt haben be⸗ ſchloſſen, das Altimatum der Japaner anzunehmen und haben die Auflöſung aller japanfeindlichen Geſellſchaften angeord⸗ net. Es wird mit der Möglichkeit gerechnet, daß die Nach⸗ giebigkeit der Stadtbehörde zu nationaliſtiſchen Kundgebun⸗ gen führt. Einem Bericht der ſowjetamtlichen Telegrafen⸗ agentur zufolge iſt über Schanghai das Standrecht verhängt worden. Die Lage wird als ernſt angeſehen. Die Japaner haben die Antwort der chineſiſchen Be⸗ hörden in Schanghai auf das Ultimatum des japaniſchen Admirals als befriedigend angenommen. Amerilaniſch⸗engliſche Fühlungnahme. 5 Waſhington, 29. Januar. Staatsſekretär Stimſon nahm wegen eines Zuſam⸗ mengehens in Schanghai Fühlung mit England und hatte luch mit dem italieniſchen Botſchafter hatte er eine Unterredung. Es fiel beſonders auf, daß Stimſon keine Beſprechung mit dem franzöſiſchen Botſchafter hatte. Obwohl die Behörden verſuchen, die Bedeutung der Vorfälle abzuſchwächen, werden doch Erwägungen über einen gemeinſamen Wirtſchaftsdruck und eine Flottenkundgebung angeſtellt. Die Meldungen, daß in Manſla Vorbereitungen für die Abfahrt amerikaniſcher Kriegsſchiffe nach Schanghai getroffen werden, finden keine Beſtätigung. Nach einer Rückſprache mit Präſident Hoover über⸗ ſandte Stimſon die geſamten Akten über die japaniſche Frage dem Senat. Dieſe Tatſache iſt beſonders bedeutungsvoll, da ein Wirtſchaftsdruck nur vom Kongreß verlangt werden kann. Es herrſcht die Anſicht vor, daß die Zeit des Noten⸗ wechſels vorüber iſt. Amerikaniſche Anfrage an Japan. Waſhington, 29. Januar. Außenminiſter Stimſon beſtätigt, daß er die Regierung in Tokio befragt habe, welche Abſichten ſie bezüglich Schang⸗ hais verfolge. In amtlichen Kreiſen wird nach wie vor betont, daß Amerika weder die Beſetzung der inkernakionalen Nieder⸗ laſſung durch japaniſche Truppen, noch die Blockade des Hafens von Schanghai durch ſapaniſche Kriegsſchiffe als gerechlferkigt anſehen würde. Vombenerploſion. Gegen das japaniſche Konſulat in Schanghai wurde eine Bombe geworfen, die, ohne Schaden anzurichten, explodierte. Kurz darauf erſchien das japaniſche Kanonen⸗ boot„Ataka“ und vertäute querab von dem japaniſchen Konſulat. Schanghaf unter ſapaniſchem Feuer. Schanghai, 29. Januar. Japaniſche Truppen haben am Donnerstag die Chi- neſenſtadt non Schanghai, Chapei, beſetzt. Britiſchen Mel. dungen zufolge nahmen ſapaniſche Kriegsſchiffe das chine⸗ ſiſche Jork Wuſung unter Jeuer, nachdem angeblich die Chineſen vorher die Feindſeligkeiten eröffnet hatten. Das internationale Freiwilligenkorps mobiliſiert. Nach der Erklärung des Standrechts in der internatio⸗ nalen Niederlaſſung iſt das internationale Freiwilligen⸗ korps, das aus Engländern, Amerikanern, Franzoſen, Ruſ⸗ ſen und Japanern beſteht und Kavallerie, Infanterie, Ar⸗ tillerie ſowie Panzerwagen und Maſchinengewehrabteilun⸗ gen umfaßt, mobiliſiert worden. Bataillon, und— Exzellenz werden mir das vielleicht nach⸗ fühlen— ich möchte nicht als Zaungaſt bei dem Glück eines andern ſtehen. In den engen Verhältniſſen iſt an ein Aus⸗ dem⸗Wege⸗Gehen nicht zu denken.“ Da fragte der hohe Herr wohl nicht mehr weiter, ließ 11 an dem gegebenen Grunde genügen. Und wenn das Glück gut war, hatte man in einigen Wochen ſeine Verſetzung in der Taſche. In vierzehn Tagen ging's ja ſowieſo fort ins Eickſtedter Lager zu den Uabungen im größeren Verbande, von dort gleich ins Manöver, und man brauchte nur noch ein einziges Mal nach Rohnſtein hinüberzureiten, zum Abſchied. Seine Bruſt hob ſich unter einem tiefen Atemzuge: das war nicht nur der bequemſte Ausweg, ſondern überhaupt die ein⸗ zige Löſung, wenn er hoffen ſollte, je wieder ſein inneres Gleichgewicht zu finden. Es ſchnitt ihm ins Herz, wenn er daran dachte, den grünen Jägerrock da, den er bis auf die paar Jahre in Afrika vom erſten Tage ſeiner Soldatenlauf⸗ bahn getragen hatte, mit irgendeiner Infanteriſtenuniform zu vertauſchen. Aber es ging nicht anders, wenn er ſich nicht ſelbſt an eine nutzloſe und im letzten Grunde lächerliche Leiden⸗ ſchaft verlieren wollte!... Als er vor wenigen Tagen vom Rohnſteiner Forſthauſe wieder heimwärts ritt, hatte er ſich's gar leicht und einfach vorgeſtellt, den kurzen Glückstraum zu vergeſſen. Nichts wei⸗ ter gehörte dazu als einige Energie und der feſte Vorſatz, nicht mehr daran zu denken. Aber mitten im Dienſt erwiſchte er ſich bei einem leiſen Dahindämmern, oder koſtete in der Er⸗ innerung einen ſeligen Augenblick aus, in dem er einen blühenden jungen Mädchenkörper in ſeinen Armen gehalten hatte. Und wenn er ſeinen glücklichen Rivalen vor ſich ſah, mußte er ſich zuſammennehmen, um den dienſtlichen Aus⸗ ſtellungen nicht eine Schärfe des Tones zu geben, die weit über das einem Vorgeſetzten geſtattete Maß hinausging. Ge⸗ wiß, der liebe Gott hatte dieſen ſteifleinenen Infanteriſten im Zorn zum Jägeroffizier gemacht, er aber, als ein zur Gerech⸗ tigkeit und Selbſtzucht neigender Mann, mußte ſich ſagen, daß ohne die am Herzen freſſende Eiferſucht ſein Urteil vielleicht weniger ſchroff ausgefallen wäre. Und der Herr von Vahlen⸗ berg trug's ihm ſeltſamerweiſe nicht nach, ſuchte im Kaſino und auf der Heimkehr von den Felddienſtübungen immer ſeine Seite. Erzählte von ſeinen Zukunftsplänen und wie ange⸗ nehm er ſich das Leben in Lenzburg einzurichten gedächte. Eine Villa wollte er ſich vor dem Stadttor bauen, weil ihm die im Städtchen vorhandenen Wohnungen nicht genügten, fehlte nur noch, daß er erzählte:„Jetzt habe ich auch die vaſ⸗ Aus dem badiſchen Lande. (9. Karlsruhe.(Gehaltsabzüge bei den evan⸗ geliſchen Geiſtlichen.) Das neueſte kirchliche Verord⸗ kungsblatt enthält u. a. auch ein Geſetz, wonach die Ge⸗ haltsabzüge der Geiſtlichen und der Beamten der evangeli⸗ ſchen Landeskirche, die Ruheſtandsbezüge und die Bezüge der Hinterbliebenen entſprechend denen der ſtaatlichen Beamten mil Wirkung vom 1. Januar 1932 gekürzt werden. Heidelberg.(Motorrad gegen Lieferwagen.) Auf der Landſtraße zwiſchen Edingen und Seckenheim iſt ein Motorradfahrer auf einen N aufgefahren. Der Motorradfahrer und die Beifahrerin wurden vom Rade geſchleudert, wobei beide Verletzungen erlitten. Neckargemünd.(Einbrecher feſtgenommen.) Der wegen der in letzter Zeit in der Umgebung und im be⸗ nachbarten Heſſen verübten Einbrüche ſteckbrieflich verfolgte Schäfer Johann Menges von Michelſtadt wurde in einer hieſigen Wirtſchaft von Gäſten erkannt, die ſeine Feſtnahme veranlaßten. Gräßlicher Selbſtmord eines Liebespaares. () Karlsruhe. Auf dem Bahnſteig 4 des Karlsruher Hauptbahnhofes ereignete ſich ein ſchreckliches Unglück. Ein Liebespaar ſprang bei Einfahrt des aus Heidelberg kom⸗ menden Eitzuges Nr. 100 vor den Zug und wurde auf der Steile getötet. Es handelt ſich um den 26jährigen Kraft⸗ wagenführer Weinheimer und die 23jährige ſtellenloſe Buſet, beide aus Woems. Das lebensmüde Paar war im Beſitz von Fahekarten Karlsruhe⸗Raſtatt. d Von einem Augenzeugen wird dazu berichtet: Kurz vor Einfahrt des 10.12 Uhr abends ankommenden Eilzuges aus Heidelberg wurden von dem dienſttuenden Beamten die gewohnten Vorſichtsmaßnahmen getroffen, die jedoch von eiuem Arm in Arm gehenden Paar nicht beachtet wurden. Als der heranbrauſende Zug etwa die Mitte des Bahnſteiges erreicht hatte, ſprang das Mädchen, ihren Begleiter mit ſich reißend, vor die Maſchine. Beide wurden auf der Stelle getötet und ſchrecklich verſtümmelt. () Karlsruhe.(Hakenkreuzbanner“ und„Hei⸗ delbeeger Beobachter“ verboten.) Auf Grund der Nolverordnung des Reichspräſidenten zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen iſt die in Heidelberg erſcheinende nationalſozialiſtiſche Tageszeitung„Heidelberger Beobachter“ vom Miniſter des Innern mit Wirkung vom 28. Januar auf die Dauer von fünf Tagen verboten worden. Anlaß zu dem Verbot gab ein in Nr. 21 vom 26. Januar 1932 veröffentlichter Artikel mit der Ueberſchrift„Herr Brüning iſt übeclaſtet“, durch den Reichskanzler Dr. Brüning wieoer⸗ holt in böswilliger Weiſe verächtlich gemacht wurde. Auf Grund der gleichen Verordnung wurde auch die in Mann⸗ heim erſcheinende nationalſozialiſtiſche Tageszeitung„Haken⸗ kreuzbanner“ auf die Dauer von fünf Tagen verboten, welche in Nr. 21 vom 28. Januar den gleichen beleidigenden Artikel gegen den Reichskanzler veröffentlicht hatte. () Karlsruhe.(Ein neuer Schwindlertrick.) Die Fahndungspolizei ermittelte eine Frau aus Stuttgart, die mehrere Geſchäftsleute auf folgende Art geſchädigt hat: Sie ging vorwiegend in Mühlburg in Lebensmittelgeſchäfte, ließ ſich Waren im Werte von 1—2 Mark geben und machte dabei größere Beſtellungen von Waren, die ihr im Laufe des Tages in ihre Wohnung gebracht werden ſollten, wo dann alles zuſammen bezahlt werden würde. Als die Lie⸗ feranten die Waren abliefern wollten, mußten ſie feſtſtellen, daß die Beſtellerin gar nicht dort wohnte und ſie einer Schwindlerin zum Opfer gefallen waren. () Kaelsruhe.(Ein Bahnpoſtwagen ver⸗ brannt.) Nachts war durch die Unvorſichtigkeit zweier Poſtbeamten ein Bahnpoſtwagen, der außer Kurs und auf ein totes Geleis geſchoben worden war, in Brand geraten. Mit dem Minimax konnte der Brand nicht gelöſcht werden, er wurde deshalb raſch umrangiert und in der Bahnhofshalle unter den Hydrant geſtellt. Der Schaden dürfte ziemlich hoch ſein, da die ganze Holzverkleidung verbrannt iſt. Die Unvorſichtigkeit der Beamten beſtand darin, daß ſie, bevor der Wagen außer Kurs geſtellt wurde, den Heizofen nicht richtig löſchten. N Dieses Jalir kein Katarri 4 W b o. Dede nimmst ſende junge Frau für das neue Haus, die blonde Elsbeth aus Nohnſtein hat mir ihr Jawort gegeben!“.. Alſo das war auf die Dauer nicht zu ertragen, es mußte einen Umſchwung geben, der ihn aus dieſen Verhältniſſen her⸗ ausbrachte. In neuer Umgebung und vor neuen Aufgaben war es vielleicht leichter, zu vergeſſen und wieder der alte Hauptmann Rabenhainer zu werden, der nichts kannte als . 5 Dienſt und das ehrgeizige, vorwürl'? e le- ben Der Jäger trat ins Zimmer. „Herr Hauptmann??? „Was gibt's, Weber?“ „Ein Herr in Zivil iſt draußen, ich glaub', der neu; Ze⸗ ſelle vom Fiſcher Retelsdorf, und er möchte den Herrn Haupt⸗ mann ſprechen.“ „Hat er nicht geſagt, in welcher Angelegenheit? Oder ſeinen Namen genannt?“ „Nein, Herr Hauptmann! Ich ſollt' Herrn Hauptmann nur das eine Wort ausrichten, was da oben unter dem Schilde ſteht: Kilimatinde.“ Der kleine Rabenhainer ſprang auf:„Was hat er geſagt? Kilimatinde?“ Und er eilte zur Tür, riß ſie weit auf:„Hein⸗ rich Kremzow!“ Der Lange in ſeinem blauen Sonntagsanzuge ſtand auf dem Vorplatze, drehte ein wenig verlegen den ſteifen Hut zwiſchen den roſtbraunen Händen, wie ein Paar mäßige Ru⸗ derhlätter ſo groß. „Ja, ich, Heinrich Kremzow aus Wittenſee, früher frei⸗ williger Reiter in der Schutztruppe für Oſtafrika. Und der Herr Chef werden gütigſt verzeihen, wenn ich...“ „Unſinn, verzeihen,“ ſagte der Hauptmann Rabenhainer, „herein, herein, du lieber Gaſt!“ Und er ſtrahlte übers ganze Geſicht, als er den unverhofften Beſucher an der Hand ins 18 führte, auf den Ehrenplatz ſetzte in dem ſteiflehnigen Sofa. Weber, flink in den Keller, ein Flaſche Moſel, von unſerm beſten, mit zwei Gläſern! Und was wollen Sie rauchen, Krem⸗ zom?'ne Zigarre oder'ne Zigarette?“ „Der lange Heinrich blickte etwas unbeholfen auf ſeine gro⸗ ben Fäuſte. „Lieber ſchon eine Zigarre, wenn ich gehorſamſt bitten 1 e eee verbrennen einem Kloß die Finger. Kaum, daß man ſie angeſteckt hat, muß man ſie ſchon wieder ſenwetien- r ee ——— Lockerung der Nealſteuerſperre. Eine neue badiſche Verordnung. Karlsruhe, 29. Januar. Auf Grund des Artikels 5 des ſiebenten Teiles der vier⸗ ten Notverordnung des Reichspräſidenten hat der Miniſter des Innern nach Benehmen mit dem Miniſter der Finan⸗ zen eine Verordnung erlaſſen, die in ihrem Paragraphen 1 Folgendes beſtimmt: Zur Herſtellung des Ausgleichs im Gemeindehaushalt können Gemeinden, die für das Rechnungsjahr 1931 nach den Vorſchriften über Realſteuerſenkung Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuer nicht erheben dürften, durch einen Nachtrag zum Gemeindevoranſchlag die Erhebung von Grund⸗ und Gewerbeſteuer für das Rechnungsjahr 1931 beſchließen. Da⸗ bei dürfen jedoch nicht mehr als 44 Hundertteile der Steuer⸗ grundbeträge erhoben werden. Paragraph 2 beſagt: Iſt in einer Gemeinde der für das Rechnungsjahr 1931 tatſächlich zur Erhebung gelangende Steuerſatz ah für das Grundvermögen oder für eine Gruppe desſelben niedriger als 90 Pfennig, b) für das Betriebsvermögen niedriger als 34 Pfennig, c) für den Gewerbeertrag oder einzelne Stufen desſelben niedriger als 525 Pfennig, ſo können, wenn auf andere angemeſſene Weiſe der Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Ausgaben im Gemeindehaushalt für das Rechnungsjahr 1931 nicht herzuſtellen iſt, die Steuerſätze durch einen Nachtrag zum Gemeindevoranſchlag für jede Steuergruppe höchſtens um ein Viertel des Unterſchieds zwiſchen den oben bezeich⸗ neten Landesdurchſchnittsſätzen und den tatſächlich zur Er⸗ hebung kommenden Steuerſätzen erhöht werden. Die Beſchlüſſe nach den Paragraphen 1 und 2 bedürfen der Genehmigung des Miniſters des Innern im Be⸗ nehmen mit dem Miniſter der Finanzen. Die Erteilung der Genehmigung wird jedoch den Staatsaufſichts⸗ behörden übertragen, ſoweit nicht in einer Gemeinde die beſtehenden Steuerſätze in einer oder mehreren Steuer⸗ gruppen den Landesdurchſchnitt überſteigen, oder die Steuererhöhung eine Umlegung von Gemeindegebühren auf die Mieter zur Folge hätte. Die obige Verordnung tritt ſofort in Wirkſamkeit und wird mit dem Ab⸗ lauf des 31. März 1932 wieder außer Kraft geſetzt. Aus den Nachbarländren. Greiſin durch Auto getötet. Edenkoben. Auf dem Wege von Rhodt nach Edenkoben wurde die 71 Jahre alte ledige Näherin Maria Ullrich aus Hainfeld von einem Lieferwagen der Firma Thirolf⸗Mai⸗ kammer angefahren und zur Seite geſchleudert. Sie ging auf der linken Wegſeite. Als ſie hinter ſich das Autoſignal hörte, wollte ſie ſchnell nach rechts, wurde jedoch von dem Auto geſtreift und zur Seite geſchleudert. Das herbeigerufene Sa⸗ nitätsauto brachte die Bewußtloſe in das Krankenhaus Lud⸗ wigsſtift, wo ein ſchwerer Schädelbruch und Gehirnerſchütterung feſtgeſtellt wurden. An den Folgen der Verletzungen iſt die 2 5 geſtorben, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu aben. Vier Verletzte bei einer Benzinexploſion. Mainz. In der Küche eines Hauſes Am Römerlager ereignete ſich eine folgenſchwere Benzinexploſion, durch die vier Perſonen nicht unerheblich verletzt wurden. In Anwe⸗ ſenheit einer Nachbarsfrau war die Frau eines Eiſenbahn⸗ ſekretärs und deren Schweſter damit beſchäftigt, Wäſche mit Benzin zu reinigen. Durch einen Windſtoß durch das ge⸗ öffnete Fenſter wurden die Benzindämpfe nach dem bren⸗ nenden Küchenherd getrieben und entzündeten ſich. Die Flaſche explodierte und eine mächtige Stichflamme füllte plötzlich den Küchenraum, wodurch die drei anweſenden Frauen erhebliche Brandwunden im Geſicht und an den Händen erlitten. Außerdem gerieten die Kleider einer der Frauen in Brand, der aber durch den auf das Hilfegeſchrei hinzukommenden Ehemann erſtickt wurde. Dabei zog ſich der Ehemann nicht unerhebliche Brandwunden an den Händen zu. Der bei der Exploſion entſtandene Küchenbrand konnte von Hausbewohnern gelöſcht werden. Die vier ver⸗ 5 85 Perſonen mußten dem Krankenhaus zugeführt wer⸗ en. Zweibrücken.(Selbſtmordverſuch eines Schupo⸗Wachtmeiſters.) Durch einen Schuß in die Schläfe hat ſich auf ſeinem Zimmer in der Kaſerne der Mitte der 20er Jahre ſtehende Schupowachtmeiſter Walter Schmidt der hieſigen Hundertſchaft lebensgefährlich verletzt. Bewußt⸗ los wurde der Schwerverletzte ins St. Eliſabethkrankenhaus verbracht und einer ſofortigen Operation unterzogen. Das Motiv der Tat iſt nicht bekannt. 5 Lampertheim.(Diebſtähle.) In der letzten Zeit wurden hier eine Reihe Diebſtähle ausgeführt. Verſchiedene Dickwurzmieten wurden geöffnet und Rüben geſtohlen. Auf dem Biedenſand ſind eine Anzahl Eſchen gefällt und geſtoh⸗ len worden. Von der Bonau wurden an Weidenbäumen etwa 175 Aeſte geſchnitten, die als Schippenſtiele Verwen⸗ dung finden ſollten. Die Täter konnten in dieſem Falle er⸗ mittelt werden. Es handelt ſich um zwei Männer aus Worms, die ihre Beute in einem Kahn abtransportierten, aber bei der Landung in Worms von Kriminalbeamten feſt⸗ genommen wurden Kommuniſtendemonſtration in Stuttgart. Stuttgart, 29. Jan. Die Kommuniſten hatten für Donnerstag abend eine Maſſendemonſtration auf der Kö⸗ nigſtraße angeſetzt. Etwa 300 Mitglieder des Kampfbundes gegen den Faſchismus hatten ſich auf der Hauptverkehrs⸗ ſtraße eingefunden und ſich unter die Paſſanten gemengt. Unterdeſſen beſetzte die Polizei die kommuniſtiſche Partei⸗ zentrale und nahm etwa 25 Führer, die ſich gerade zu einer Konferenz zuſammengefunden hatten, in Schutzhaft. Kurz arauf wurde auch der Führer des Kampfbundes gegen den Faſchismus auf der Straße feſtgenommen. Die Kommuni⸗ ſten wurden dann vom Bereitſchaftsdienſt der Polizei zer⸗ ſtreut. Dab ri wurden 14 Perſonen feſtgenommen. 1 Anterſchlagung aus öffentlichen Kaſſen. 100 000 Mack beim Oberverſicherungsamt Darmſtadt. Daemſtadt, 29. Januar. Vor einigen Tagen iſt hier der Verwaltungsſekre⸗ kär beim Oberverſicherungsamt Darmſtadt, Scholles, we⸗ Stein beworfen worden. Neues aus aller Welt. Ein falſcher Sekretär des Scheichs von Senuſſi. Der bereits in Berlin und Wien vorbeſtrafte Aegypter Osman Monkthal wurde in Köln wegen fortgeſetzten Betruges und Urkundenfälſchung zu einem Jahr neun Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte der Kölner Firma Polenſty u. Zöllner vorgeſchwindelt, als Sekretär des Scheichs von Senuſſi bevollmächtigt zu ſein, mit deutſchen Firmen in Vorverhandlungen über den Bau der„Heiligen Bahn“ von Mekka nach Medina einzutreten. Er wies ſogar ein Schrei⸗ ben mit dem Siegel und der Anterſchrift des Königs von Hedſchas, Ibn Saud, vor, in welchem dieſer den Inhaber der Firma Polenſky, zu einer Unterredung nach Kairo beſtellte. Dieſe Neiſe wurde auch angetreten. In Kairo mußte Dr. Polenſky dann von dem Vertreter des Königs hören, daß ein Auftrag gar nicht vorliege und der König auch kein Schreiben an ihn gerichtet habe. Der Schwindler war inzwiſchen mit der von der Firma Polenſky u. Zöllner gezahlten Prämie in Höhe von 27000 Mark ver⸗ ſchwunden. Es gelang, ihn in Prag zu verhaften. Mord. In Krondorf(Oberpfalz) wurde die 79⸗ jährige Barbara Eckſtein in ihrer Stube tot aufgefunden. Der Tod dürfte bereits von 14 Tagen eingetreten ſein. Eine Ge⸗ richtskommiſſion ſtellte feſt, daß die Frau auf gewaltſame Weiſe ums Leben gekommen iſt. Es wurde ihr mit einem Beil die Schädeldecke zertrümmert. Unter dem Verdacht der Täterſchaft wurde der 27jährige Neffe der Ermordeten, der Landwirtsſohn Georg Eckſtein verhaftet, deſſen väterliches Anweſen am 8. März verſteigert wird. a 5 Beim Spielen durch einen Steinwurf getötet. Ein be⸗ dauernswerter Anfall, dem ein Kind zum Opfer gefallen iſt, hat ſich in Mittelneufnach bei Schwabmünchen ereignet. Das ſieben Jahre alte Söhnchen des Landwirtes Erdinger war beim Spielen von einem Mädchen mit einem Das Kind erlitt einen ſchweren Schädelbruch und mußte in das Krankenhaus eingeliefert werden, wo es jetzt den ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Vog Stickgaſen getötet. In Penzberg(Oberbayern) ereignete ſich ein Unglücksfall, der zwei jungen Menſchen das Leben koſtete. Drei junge Bergarbeiter hatten ſich von der verhängnisvollen Idee verleiten laſſen, in einen Tag⸗ ſchacht zu ſteigen, um ſich im Scheine einer Taſchenlaterne die geheimnisvolle Welt da unten anzuſehen. Der 15jährige Georg Knoblach ſtieg über die Leiter in die Tiefe, während die oben ſtehenden Kameraden hinunterſahen. Plötzlich rief Knoblach herauf, daß ihm ſchlecht werde. Darauf ſtieg der 15jährige Joſef Schmidtner nach abwärts. Auch ihn er⸗ faßten die tödlich wirkenden Stickgaſe alsbald und ſtreckten ihn zu Boden. Die Rettungsmannſchaft holte die beiden Verunglückten aus dem Schacht heraus. Sofort angeſtellte Wiederbelebungsverſuche waren leider ohne Erfolg. Anterſchlagungen bei lippiſchen Kaſſen. Die lippiſchen Sicherheitsbehörden erhielten Mitteilungen über Unterſchlagun⸗ gen bei der Amtsſparkaſſe Hohenhauſen und der Land⸗ krankenkaſſe Alverdiſſen, worauf der Kaſſierer Sudmann von der Amtsſparkaſſe Hohenhauſen ſofort verhaftet wurde. Dieſer Beamte hat ſich inzwiſchen vor der richterlichen Ver⸗ nehmung in der Zelle des Amtsgerichtsgefängniſſes Hohen⸗ hauſen erhängt. Zwei weitere Beſchuldigte, Krankenkaſſen⸗ erheber Arning aus Alverdiſſen und der Kaſſierer Düwel, wurden ebenfalls verhaftet und gaben zu, mit dem aus dem Leben geſchiedenen Sudmann in letzter Jeit etwa 15000 Mark unterſchlagen zu haben. i 5 Todesurteil. Vor dem Schwurgericht Amberg hatte ſich der Landwirt Emil Weigel von Eigentshofen zu ver⸗ antworten, der ſeine Frau am 20. Auguſt vorigen Jahres dadurch vergiftete, daß er ihr Schwarzbeerenbrei zum Eſſen gab, in den er Tollkirchen gemengt hatte. Die Frau ſtarb ſieben Stunden ſpäter unter qualvollen Schmerzen. Das Ar⸗ teil lautete auf Todesſtrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebensdauer, ſowie Tragung der Koſten des Verfahrens. Wallenſteins Sterbegemach freigelegt. Wie aus Eger berichtet wird, ſind durch Ausgrabungen auf der Alten Kaiſerburg die Grundmauern eines neben der Burg ſtehenden Gebäudes, in dem die Burgvögte wohnten, freigelegt worden. Ein mit Flieſen belegter Saal ſamt Erker zeigt noch die gut erhaltenen Ueberreſte eines Ofens. Es handelt ſich um das Gemach, in dem im Februar 1634 die Generale Wallen⸗ ſtein, Terzly, Kinsky und Illo ſowie Rittmeiſter Neumann von den Anhängern Ferdinand 2. niedergemetzelt worden ind. J Der St. Gotthard darf nicht überflogen werden. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat ein Verbot des Aeberfliegens des Feſtungsgebietes vom St. Gotthard erlaſſen für alle in⸗ und ausländiſchen Flugzeuge, die nicht im Beſitze einer beſonderen Erlaubnis hierzu von den eidgenöſſiſchen Behörden oder den Kommandoſtellen der Schweizer Armee ſind. Wer ſich irrtümlich über dieſes Gebiet verirrt, hat auf den näch⸗ ſten Landungsplatz niederzugehen und beſondere Weiſungen beim eidgenöſſiſchen Luftamt einzuholen. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis beſtraft. Schülerverbandsſpiele. Das am vergangenen Samstag auf dem Platze der Sp.⸗Vg. 07 ſtattgefundene Verbandsſpiel endete mit einem überlegenen 5:2⸗ Siege der Hieſigen. Die Jungens haben ihren guten Ruf gerechtfertigt und legten ein blendendes Spiel vor. Morgen Samstag ſind die Hieſigen ſpielfrei, jedoch ſpielt eine 2. Schülermannſchaft am Samstag nach⸗ mittag 3.30 Uhr hier gegen Germania Friedrichsfeld. Nachfolgend geben wir die Tabelle bekannt: Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte Heddesheim 8 7 1— 81:4 15 Seckenheim 9 6 2 1 20:5 14 V. f. R. Mannheim 8 5 1 2 14:5 11 Spto. Waldhof 8 5— 8 23:12 10 Sp.⸗Vg. Sandhofen 8 3— 5 11:15 6 Phönix Mannheim 8 2 1 6 7:25 5 07 Mannheim 9 2 1 6 9:27 5 Reichsbahn 8—— 8 3:25— Jugendverbandsſpiele. Zum erſten Verbandsſpiel ſollte ſich am vergan⸗ genen Samstag die Edinger Jugend den Hieſigen ſtellen. Die Leute kamen jedoch ohne Jugendpäſſe, ſodaß der Schiri ein Verbandsſpiel nicht austragen konnte und die Punkte kampflos den Hieſigen verfielen. Das folgende Privatſpiel endete bei leichter Ueberlegenheit der Secken⸗ heimer 0:0 unentſchieden. Die Jugend muß am Sonntag nach Neckarau zum 2. Verbandsſpiel. Die Mannccha'ten dürften ſich ziemlich gleichwertig ſein, ſodaß eine Voraus⸗ ſage nicht gegeben werden kann. W. B. Lalcale Nuudocliau Erledigung der Vorlagen zur Bürgerausſchuß⸗Sitzung vom 18. Januar 1932. Der Oberbürgermeiſter hat den Vollzug der Be⸗ ſchlüſſe des Bürgerausſchuſſes über Senkung der Gas⸗ und Strompreiſe und des Gaspreiſes für Wallſtadt angeordnet. a Die Vorlage an den Bürgerausſchuß über Senkung der Kanal-, Müllabfuhr⸗ und Straßenreinigungsgebüh⸗ ren wird zurückgezogen. Aufgrund der ſtädtiſchen Satzung über die Benützung der Kanäle uſw. bechließt der Sladt⸗ rat die Senkung der genannten Gebühren für die Zeit vom 1. Januar 1932 bis 31. März 1932 um je 10 v. H. Der Stadtrat tritt den Beſchlüſſen des Bürger⸗ ausſchuſſes, den Preis für das Kurzfahrerfahrſcheinheft auf 75 Pfg. feſtzuſetzen und für Erwerbsloſe einen Fahr⸗ preis von 10 Pfg. auf allen Strecken einzuführen, vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung der Sladt Ludwigshafen, bei und beſchließt gegen die Erklärung des Oberbürgerme ſters, daß er dieſe Beſchlüſſe wegen Gefährdung des gemeind⸗ lichen Haushalts nicht vollziehen könne, Einſpruch an die a Staatsaufſichtsbehörde einzulegen. Zur Ermäßigung der Gebühren beim Schlacht⸗ und n Viehhof iſt nach der gegenwärtigen Rechtslage die Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes erforderlich; eine Senkung kann daher vorerſt nicht durchgeführt werden. Vehrkehrsunfall. In der vergangenen Nacht wurde ein Radfahrer auf der Neckarauerſtraße von einem Per⸗ ſonenwagen angefahren. Er erlitt Prellungen am Rücken und Hautabſchürfungen am rechten Knie. Sein Fahrrad wurde leicht beſchädigt. Der Kraftwagenführer fuhr, ohne ſich um ben Verletzten zu kümmern, in Richtung Mann⸗ heim davon. Der Verletzte, ein Dreher aus der kl. Wall⸗ ſtadtſtraße, wurde von einem hinzukommenden Liefer⸗ kraftwagen in ſeine Wohnung verbracht. Kinderwagen auf den Gehwegen. Die Polizeidirektion weiſt darauf hin, daß auch Perſonen mit Kinderwagen auf den Gehwegen die rechte Straßenſeite einzuhalten haben und daß es nicht nur verkehrsſtörend, ſondern auch unſtatthaft iſt, zu Zweien nebene nander zu fahren. Da ſich die Beſchwerden von Gehwegbenutzern über dieſe Rück⸗ ſichtsloſigkeiten in der letzten Zeit wieder häufen, wird die Polizei ein beſonderes Augenmerk auf die Einhaltung dieſer Verkehrsbeſtimmungen richten. Um die Haus⸗ — angeſtellten vor Strafe zu ſchützen, wird den Arbeit⸗ gebern empfohlen, dieſe auf die Verkehrsordnung be⸗ ſonders aufmerkſam zu machen. Die Milchpreisüberwachung in Baden. Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung hat ſeine Befugniſſe zur Ueberwachung des Milchpreiſes den oberſten Landes be⸗ hörden übertragen. Der Miniſter des Innern hat ſeinerſeits das Badiſche Statiſtiſche Landesamt mit der Durchführung dieſer Maßnahme beauftragt. Mannheim.(Nationalſozialiſtiſche Ver. ſammlung verboten.) Eine für Donnerstag abend einberufene Verſammlung der NSDAP., in der die Vor⸗ gänge im Mannheimer Bürgerausſchuß zur Sprache kom⸗ men ſollten, wurde von der Polizeidirektion wegen Ge⸗ fährdung der öffentlichen Sicherheit verboten. 1 i Mannheim.(Die Pferde gingen durch.) In der Scharhoferſtraße ſcheuten zwei Pferde vor einem Fahr⸗ zeug und gingen durch. Unterwegs wurde ein in der Schar⸗ hoferſtraße ſtehender Perſonenkraftwagen durch ein abſpein⸗ gendes Rad des Pferdefuhrwerks beſchädigt. Ein Arbeiter aus dem Hohenweg verſuchte das Geſpann aufzuhalten, wurde aber unter das Gefährt geſchleudert; er kam mit leichten 1 Hautabſchürfungen an den Knien davon. Die Pferde kamen ſchließlich vor einem Bretterzaun zum Halten und konnten feſtgemacht werden. Das Fahrzeug ging vollſtändig in Trüm⸗ mer. 1 Mannheim.(Die Mannheimer Goethe ⸗ Feiek.) Die für Sonntag, den 20. März im National⸗ theater vorbereiſete Goethefeier, in der Profeſſor Paul Til⸗ lich⸗Frankfurt die Feſtrede hält, wird vom Nationaltheater gemeinſam mit dem Freien Bund, der Volkshochſchule und den Theatergemeinden des Bühnenvolksbundes und der Freien Voltsbühne veranſtaltet. Mannheim.(Aus der fahrenden Straßen ⸗ bahn geſprungen.) Der 62jährige Diplomingenieur Jakob Baum von der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof ſprang, als ihn der Schaffner darauf aufmerkſam machte, daß er ſich auf einem falſchen Wagen befinde, aus dem fahrenden Straßenbahnwagen und geriet unter den Anhängewagen, der mit Winden gehoben werden mußte, um den dort ein⸗ geklemmten Mann befreien zu können. li Mannheim.(Skelettfunde im Schloßgar⸗ ten.] Beim Anlegen von Senklöchern im Schloßgarten zwiſchen Ballhaus und Rheinbrückenaufgang wurden ſieben Skelette gefunden, die vermutlich einem Maſſengrab entſtam⸗ men. Die Schädel waren noch gut erhalten, während der übrige Knochenbau ziemlich mürbe war. Die Fundſtelle befin⸗ det ſich auf der Höhe des ehemaligen Feſtungsglacis. i Mannheim.(Selbſtmord in geiſtiger Um⸗ nachtung.) Nachts hat ſich in Neckarau eine 47jährige Ehe⸗ frau in ihrer Wohnung erhängt. Die Frau war ſchon längere Zeit nervenleidend und dürfte die Tat in einem Anfall gei⸗ ſtiger Umnachtung begangen haben. 3233 * Bei Männerg' ſang un Neweblut! Bei Männerg'ſang un Reweblut Do leßt ſich's luſchtig lewe, Sinn aach di Zeite noch ſo ſchlecht, Zum fröhlich ſei hot ma noch Recht Ich geh ganz keck in d'„Lewe“. Trotz Rotverordnung des is klar Die hot uns tüchtig, me'n ich, Nur. 4 15 ſonderbar, ur Maske reichts doch noch fürwahr, Ma braucht jo heit ſo 1 5 Drum nemm dei G'ſtell un häng do dra Stoff vorne e biſſ'l un hinne, Deim Hoorſchopf mecht e'n Zipfel na Do brauchſcht dich net lang b'ſinne— Die Sach die geht in Ordnung, Mer hawe Rotverordnung! Ob Bub, ob Wädel, einerlei, Wo Männerg'ſängler, eins, zwei, drei, Do iſch es ſtets gemütlich, 5 Drum kummt un dut euch gütlich. n n — 8 L 2 8 ——4 3 5 * * 25 1 —— Amtliche Bekanntmachungen. Diejenigen Perſonen, die beabſichtigen, im Laufe d. Jahres 1932 die gewerbsmäßige Perſonenbeförderung mit Pferdedroſchken im Woldperk auszuüben, wollen ihre Geſuche bis ſoäteſtens 15. Februar 1932 hierher ſchriftlich einreichen. Später einkommende Geſuche können keine Berückſichtigung finden. Mannheim, den 27. Januar 1932. Polizeidirektion— C. Uurnperein 1598, Möm.⸗Secenbelm Heute nach der Turnſtunde Gpieler⸗ und Eportler⸗Verſammlung. Der Spielwart. Heute Freitag abend 8 Ahr findet im Vereinshaus eine öffentliche Perſammlung ſtatt. Es ſpricht der ehemalige Su⸗Führer und Gauredner Conrad aus Zweibrücken. Thema: Drittes Reich oder ſozial. Deutſchland. Eintrittspreis 10 Pfg. Erſcheint in Maſſen! Kampfbund gegen den Faſchismus N Ortsgruppe Seckenheim. lpiriſchall-Zum feaiſerßof“. Am Sonntag Hbend 7.11 Uhr großer Masken. Ball mit Prämierung der originellsten Masken. Eintritt 80 Pfg. Es ladet freundlichst ein Hdam Gropp. Palast-Theater Ab heute Freitag und folgende Tage der erste 100% ige Ton- und Sprech- filni der weltbekannten PA und PATACHON Macho TONIC Endlich sieht man sie nicht nur, man hört auch pat und Patachon. Ihr 1. Tonfilm zeigt ihre abenteuer- lichen Erlebnisse in Berlin, wWwo sie als Delegierte am internationalen Kongreß der Tippelbrüder teilnehmen. Sprachunterricht bei Adele Sandrock, nehmen, am Fußball-Wettspiel der Hertha BSC. teilnehmen, Pat und Patachon vor dem Vagabunden- gericht usw.— Diesen lustigen Ton- film muß man gesehen u. gehört haben. Vorab zeigen wir Der Detektiv des Kaisers Das Schicksal eines kleinen Beamten). In der Hauptrolle: Olga Tschechowa, Otto Gebühr, Hans junkermann, Falkenstein u.a. m. Ein ergreifendes Filmwerk für die Frauen! Trotz der Größe des Programms Freie Diskuſſion. 8 1 e 180 l, Mum. Kafiee heute frisch geröstet J Pfd. von 85 Pfg. an Jeckenheim. Mokto: Einladung „Bel Männergsang und Reweblut, 50 zahlscht del Steer un haltscht del Sennut zu dem am 30. Januar im Lokal „Zum Löwen“ Fitend Masken. Bal nne Waclt im Tauberreiah bel 1 18blern. Ebht. Malzkaffee (keine gebr. Gerste) Pfund nur 30 Pig. Misch-Kaffee mit 20%ͤ Bohnenkaffee ½ Pfund 40 Pig. und 5% Rabatt. Juto Dirißmein stattfindenden Der — Eintritt inkl. Steuer RM. O. 65. Karten sind im Vorverkauf im Lokal„Zum Löwen“ und bei Herrn O. 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