Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die einſpaltige Petitzeile 20 Pfg. Reklamen 60 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Für Platz⸗Vorſchriften wird keine Garantie übernommen. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Tages- und Anzeigenblatt Annahmeſchluß für Inſerate und Rotizen vormittags 9 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig). „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Schriftleitung, Druck u. Verlag: G. Härdle, Zähringerſtr. 68. Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 33. Jahrgang Das Reichstagsgebände in Brand Bis auf die Amſaſſungsmauern abgebrannt.— Ein ver⸗ brecheriſcher Anſchlag.— Ein holländiſcher Kommuniſt al⸗ Brandſtifter verhaftet. Berlin, 28. Februar. Monkag abend gegen 9 Uhr enkſtand im Reichskags⸗ gebäude ein Brand, der gleich ſo große Ausmaße annahm, daß die Feuerwehr mit zehn Löſchzügen zum Brandor eilen mußke. Bereils um die zehnke Abendſlunde ſtand da⸗ ganze Gebäude in hellen Flammen. Es iſt bereits ſeſtgeſtellt daß Brandſtiftung vorliegt; das Feuer war an vier ver. ſchiedenen sSkellen des Baues zu gleicher Zeit aus⸗ gebrochen. Es handelt ſich um einen verbrecheriſchen An⸗ ſchlag, dem das Reichstagsgebäude zum Opfer gefallen iſt. Dadurch, daß das Feuer an verſchiedenen Stellen zum usbruch kam, konnte es in kurzer Zeit eine ſo große Aus⸗ dehnung annehmen. Sämtliche Feuerwehren Groß⸗Berlins wurden zu den Löſcharbeiten zuſammengezogen. Das Feuer iſt zunächſt im Kuppelbau ausgebro⸗ chen. 9,15 Uhr erfolgte der Alarm. Die Wehren rückten mit den Fahrzeugen von zehn Wachen an, auch Polizei traf an der Brandſtelle mit größeren Kommandos ein und ſperrte ſofort den Reichstag in großem Umfang ab. Beim Eintref⸗ fen der Wehr ſtand der große goldene Kuppelbau bereits in hellen Flammen. 9 8 die Umgebung ergoß ſich ein Sprühregen von Fun⸗ en. Feuerwehr und Polizei drangen ſofort in den Reichs kag ein, und hier gelang es einen Mann feſtzunehmen, der unumwunden die Brandftiftung zugab. Er erklärte, der nie ⸗ derländiſchen kommuniſtiſchen Partei anzugehören. Der Brandſtifter wurde unter ſtarker polizeilicher Be⸗ deckung ſofort in die Wache am Brandenburger Tor ge⸗ bracht. Die Abſperrungsmaßnahmen wurden rings um den eichstag außerordentlich ſtreng gehandhabt, da man in dem Gebäude noch mehrere Perſonen vermutete, die mit der Brandſtiftung in Verbindung ſtehen. Das Ge⸗ bäude ſelbſt durfte außer Polizei und Feuerwehr niemand betreten. Das grandioſe Schaufpiel der weithin am Himmel leuch⸗ tenden brennenden Kuppel hatte zur Folge, daß ſich im Tiergarten und rings um den Reichstag Tauſende von enſchen angeſammelt hatten. Der Fahrverkehr wurde um⸗ geleitet, da die Straßen des Schläuchen überſät ſind. Ein einziges Flammenmeer! Gegen 10 Uhr cbends bildete die geſamte Kuppel des Reichs tagsgebäudes zwiſchen den vier Türmen ein einziges wogendes Flammenmeer. Auch die geſamte Oſtſeite des Ge⸗ bäudes ſteht in Flammen, und es iſt kaum damit zu rech⸗ nen, daß weſenkliche Teile der Oſtſeitke des Reichstages er halten werden können. Es brennen ſämtliche Flure. die Wandelhalle, der Plenarſaal, die Garderoben und die Preſſe⸗ ktribünen. 0 Das Feuer hat ſich allmählich weiter nach Oſten durch⸗ gefreſſen und die Feuerwehr hat große Schwierigkeiten, mit ihren Leitern an den Brandherd heranzukommen, da ſie keine Möglichkeit hat, in den hohen Gebäuden des Hauſes eitern anzulegen. Man hat echs Brandherde in verſchiedenen Tei⸗ len des Gebäudes gefunden. Außer dem bereits verhafteten ommuniſten vermutet man noch weitere Brandſtifter im ebäude, das umſtellt iſt und nicht ohne Ausweis verlaſſen werden kann. Ein Betreten des Gebäudes iſt nur den euerwehrleuten geſtattet, da man den Einſturz der großen Kuppel befürchtet. Es ſteht ſchon jetzt feſt, daß der durch den Brand angerichtete Schaden mehrere Millionen Mark be⸗ tragen wird. Am 10,30 Uhr abends iſt bereits der geſamle Plenarſaal mit der Beſtuhlung, der Präſidententribüne und den Ju- chauertribünen reſtlos ausgebrannt. Ebenſo ſtehen in den Wandelhallen nur noch die Amfaſſungsmauern. Man rech⸗ net damit, daß nur ein kleiner Teil des Weſiflügels erhal⸗ ten werden kann. während im übrigen das Reichskagsge⸗ bäude vernichtet iſt und wohl erſt nach mehrmonatigen Ar⸗ beiten wieder aufgebaut ſein wird.. Es hat ſich inzwiſchen herausgeſtellt, daß noch an ſie⸗ ben bis acht weiteren Stellen Brandherde in Geſtalt von enzinflaſchen vorhanden ſind Man muß damit rechnen, daß im Ganzen elwa 20 bis 5 30 Brandherde vorhanden ſind. 5 Täter müſſen ausreichend Zeit gehabt haben, ihre randſtiftung vorzubereiten. Es kam ihnen der Umſtand zugute, daß ſich abends kaum noch Perſonen im Reichs⸗ agsgebäude befanden, denn nur noch in wenigen Frak⸗ ſonszimmern wurde gearbeitet. während die Beamtenſchaft 15 Reichstages mit Ausnahme der Wächter bereits nach auſe gegangen war. 5 Reichstagsgebäudes mit Dienstag, den 28. Februar 1933 Der verhaflele Täter, der einen holländiſchen Paß beſitzt und ebenſo über Aus⸗ weiſe der holländiſchen kommuniſtiſchen Partei verfügt, be⸗ findet ſich in der Wache am Brandenburger Tor und hat in der erſten Vernehmung ſofort ein Geſtändnis abgelegt. Es iſt offenbar in den nüchſten Tagen mik weiteren Terrorakten der Kommuniſten zu rechnen. Am Montag nachmittag hatte im Gebäude des Reichs⸗ tages eine kommuniſtiſche Verſammlung ſtattgefunden. Bei dem im Reichstag feſtgenommenen Brandſtifter handelt es ſich um den holländiſchen Kommuniſten van der Lübbe. Die Brandherde waren größtenteils Anhäufun⸗ gen von Lumpen und Holzwolle, die aber nur zum Teil in Brand geraten ſind. Ein Teil des Kuppeigerüſtes iſt gegen 10,45 Ahr ein⸗ geſtürzt. Der Sitzungsſaal des Reichstages bietet das Bild eines wü⸗ ſten Durcheinanders. Rieſige Waſſermengen ſind in den Saal hineingepumpt warden. Allenthalben liegen verkohlte Holzſtücke und ſonſtige Gegenſtände herum. Die Nachricht von dem Brande hatte ſich wie ein Lauf⸗ feuer in der ganzen Stadt verbreitet. Große Menſchenmen⸗ gen waren herbeigeeilt, die aber durch die überaus ſtrengen Abſperrungsmaßnahmen der Polizei nicht bis in die Nähe des Reichstages gelangen konnten. Auch zahlreiche Reichs⸗ tagsabgeordnete erſchienen in der Nähe des Wallot⸗Baues. Sofort nach Bekanntwerden des Brandes eilte Reichs⸗ kanzler Hitler an die Brandſtätte, um ſich von dem Fort⸗ gang der Löſcharbeiten perſönlich zu überzeugen. Auch der Präſident des Reichstages, Göring, und Vizekanzler v. Papen halten ſich im Reichstagsgebäude auf. Das Plenum des Reichslages war gegen 10,30 Uhr abends bereits völlig ausgebrannt. Das Feuer fand hier reiche Nahrung, da die Holzbekleidung, die bereits 30 Jahre alt iſt, vollkommen ausgetrocknet iſt. Beſonders an den Tribünen fraß ſich das Feuer mit raſender Geſchwindigkeit weiter, da die Tribünen völlig aus Holz beſtehen. Die gewaltige Kuppel über dem Sitzungs⸗ ſaal, die aus Glas beſteht, iſt an mehreren Stellen gebro⸗ chen und droht einzuſtürzen. Die überaus wertvolle Bibliothek des Reichstages wird mit allen zur Verfü⸗ ſchügt ſtehenden Kräften ebenſo wie die Wandelhalle ge⸗ ützt.. Die Suche nach weiteren Tätern 5 Die Polizei hat außerordenklich ſirenge Maßnahmen er⸗ griffen, um der Schuldigen habhaft zu werden. Das ganze Haus wird ſyſtematiſch durchſucht. Das kann unter Umſtän⸗ den Tage dauern, da es in allen Stockwerken vom Keller bis zur Kuppel zahlloſe Schlupfwinkel gibt Die Tat iſt offenbar dadurch begünſtigt worden, daß es für Perſonen, die ſich auf Reichstagsabgeordnete berufen, leicht iſt, in das Reichstagsgebäude hineinzugelangen. Es iſt daher möglich, daß ſich noch mehrere Perſonen, die an der Tat beteiligt ſind im Hauſe verſteckt halten. Die polizei⸗ lichen Vernehmungen der Angeſtellten werden ſofort nach Löſchung des Brandes aufgenommen. Auch in der Umge⸗ bung des Reichstages wird der Verkehr außerordentlich ſcharf überwacht. Das Feuer eingedämmt Den vereinten Anſtrengungen der geſamlen Berliner Feuerwehr gelang es nach elwa anderkhalbſtündiger Arbeit, den Brand im Reichstag um 10,30 Uhr abends auf ſeinen herd zu beſchränken. Eine Weiterverbreitung des Feuers auch auf die bisher unverſehrten Teile des Gebäude erſcheint ausgeſchloſſen. Der Plenarſitzungsſaal bietet ein Bild ſchlimmſter Zer⸗ ſtörung. Die Eiſenkonſtruktion der großen Mittelkuppel hat ſich verbogen und iſt teilweiſe eingeſtürzt. In einzelnen Gängen ſteht das Waſſer bis an die Treppen. Infolge der Kälte gefror das gegen die Außenfront geſpritzte Waſſer ſo⸗ fort und hängt nun in langen Eiszapfen herunter. Das Gebäude des Reichstages, das oben an ſeiner Faſ⸗ ſade die Widmung trägt:„Dem Deutſchen Volke“, würde von 1884 bis 1894 nach den Plänen von Wallot erbaut, weshalb man es auch bisweilen mit dem Namen„Wallot⸗ bau“ bezeichnet. Am 5. Dezember 1894 war die Einwei⸗ hung erfolgt. Das Debäude iſt im Hochrenaiſſanceſtil gehal⸗ ten. In der Mitte trägt es eine große goldene Kuppel, die Ecken ſind mit turmartigen Aufſätzen gekrönt. Die politiſchen Augwirkungen. Berlin, 28. Februar. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt meldet: Am Montag abend brannte 115 ſHeuſche Reichstag Der Reichskommiſſar für das preußiſche Miniſterium dee Innern, Reichsminiſter Göring, verfügte ſofort nach ſeinem Eintreffen an der Brandſtelle jegliche Maßnahmen und übernahm die Leitung aller Aktionen. Auf die erſten Mel⸗ dungen von dem Brande trafen auch Reichskanzler Adolf Hitler und Vizekanzler v. Papen ein. durchſtreifen ſtändig die haupt Nr. 50 geſteckt. Es liegt zweifelsfrei die ſchwerſte bisher in Deutſchland erlebte Brandſtiftung vor. Die polizeiliche Unter⸗ ſuchung hat ergeben, daß a im geſamten Reichstagsgebäude vom Erdgeſchoß bis zer Auppel Brandherde angelegt waren. Sie beſtan⸗ en aus Teerpräparaten und Brandfackeln, die man in Lederſeſſel, unler Reichskagsdruckſachen, an Türen, Vorhänge, Holzverkleidungen und andere leicht brennbaren Stellen gelegt halte. Ein Polizeibeamter hat in dem dunklen Gebäude Perſonen mit brennenden Fackeln beobachtet. Er hat ſofort geſchoſ⸗ ſen. Es iſt gelungen, einen der Täter zu faſſen Es handelt ſich um den 24jährigen Maurer van der Lübbe aus Leyden in Holland, der einen ordnungsmäßigen holländiſchen Paß bei ſich hatte und ſich als Mitglied der holländiſchen kom⸗ muniſtiſchen Partei bekannte. Der Mittelbau des Reichstages iſt völlig ausgebrannt. Der Sitzungsſaal mit ſämtlichen Tribünen und Amgängen iſt vernichtet. Der Schaden geht in die Millionen. Bolſchewiftiſche Revolution vereitelt? Dieſe Brandſtiftung iſt der bisher ungeheuerlichſte Terrorakt des Bolſchewismus in Deutſchland. Unter den Hunderten von Zentnern Zerkſetzungsmaterial, das die Po⸗ lizei bei der Durchſuchung des Karl Liebknecht⸗Hauſes ent⸗ deckt hat, fanden ſich die Anweiſungen zur Durchführung des kommniſtiſchen Terrors nach bolſchewiſtiſchem Muſter. Hiernach ſollen Regierungsgebäude, Schlöſſer, Muſeen und lebenwichtige Betriebe in Brand geſteckt werden. bei Unruhen . —— 8 2 2 * — 2 8 die Auffindung die⸗ Durchführung der worden. Trogdem Fanal zum bluti⸗ fein. Schon für als ißt die 9 wifkiſchen Revoſut ſollte der Brand des Rei gen Aufruhr und zum Bü Diensſag früh vier Ahr w in lin große Plün⸗ derungen angeſetzt. Es ſteßzt feſt, daß wil dieſem heu⸗ ligen Tage in ganz Deuiſchland die Terrorakte gegen einzelne Berſönlſchkeiten, gegen das Privateigentum, gegen Leib und Leben der friedſichen Bevölkerung be⸗ ginnen und den allgemeinen Bürgerkrieg enkſeſſeln follten. Der Kommiſſar des Reiches im preußiſchen Miniſterium des Innern, Reichsminiſter Göring, iſt dieſer ungeheu⸗ ren Gefahr mit den ſchärfſten Maßnahmen entgegengetre⸗ ten. Er wird die Staatsautorität unter allen Umſtänden und mit allen Mitteln aufrecht erhalten. ſtellt werden, ff Kräfte zune öffentlichen Si ſämtliche öffent unter Polizeiichutz rbre ſchen Zum Schutze der am Montag abend und lebenswichtige Betriebe zonderwagen der Polizei ſächlich gefährdeten Stadt⸗ geſtellt. eile. Die geſamte Schutzvolſzei und Kriminalpolizei in Nreußen iſt ſofork auf höchſte Alarmſtufe geſetzt worden. Die Hilfspolizei iſt einberufen. Verbot der marxiſtiſchen Preſſe in Preußen Gegen zwei führenden kommuniſtiſche Reichsfags⸗ abagordnete iſt wegen dringenden Tatverdachts Haftbefehl erlaſſen. Die übrigen Abgeordneten und Funkkionäre der Kommuniſtiſchen Bartei werden in Schutzhaft genommen. Die kommuniſtiſchen Jeitungen. Zeilſchriften, Flugblätter und Plakate ſind auf vier Wochen für ganz Preußen verboten Auf 14 Tage verboten ind ſegliche Jeitungen, Zeitſchriften, Flughläller und Nlakate der Sosialdemokratiſchen Partei. da der Nrandſtifter aus dem Reichskag in ſeinem Geſtändnis die Verbindung mit der SPD. zugegeben hal. Durch diefes Geſtändnis iſt die kommuniftiſch-ſo⸗jaldemokratiſche Einheiksfronk offenbare Talſache geworden. f Dies verlangt von dem verantwortlichen Hüter der Sicherheit Preußens ein Durchgreifen, das von ſeiner Pflicht beſtimmt iſt, die Staatsautorität in dieſem Augen⸗ blick der Gefahr aufrecht zu erhalten. Die Notwendiakeit der ſchon früher eingeleiteten beſonderen Maßnahmen (Schießerlaß. Hilfsvolizei uſm) iſt durch die letzten Vor⸗ gänge in nollam ian herneſon. Durch ſie ſteht die Staaksmacht ausreichend geruſtet da, um jeden weiteren Anſchlag auf den Frieden Deutſchlands und damit Europas zu verhindern und das Jeuer dieſes Aufſtandes im Keime zu erſticken. Reichsminiſter Göring fordert in dieſce ernſten Skunde von der deulſchen Nation äußerſte Disziplin. Er erwarlet die reſtloſe Antkerſtützung der Bevölkerung, für deren Schutz und Sicherheit er ſich mit eigener Perſon verbürgt hat. 5 Oie Perſönlichkeit des Täiers Das Motiv der Tat. i Der holländiſche Kommuaſt, der den Reichstag in Brand geſteckt hat, heißt, wie bereits gemeldet, van der Lübbe, und ſtammt aus Amſterdam. Er iſt etwa 20 Jahre alt und macht einen außerordentlich fanatiſchen Eindruck. Er iſt von mittelgroßer Statur, mit ſchwarzen Haaren und ſchmalem Geſicht. Bekleidet war er mit einem dunkeln Arbeitsanzug und einer Pelerine. Er wurde gegen 9 Ühr feſtgenommen und einem zweiſtündigen Verhör in der Polize wache am Bran⸗ denburger Tor von Beamten der politiſchen Polizei unter⸗ 1 050 11 Uhr wurde er ins Polizeipräſidium abtrans⸗ vortiert. 5 r Er hat ein volles Geſtändnis abgelegt und giöt als Motiv ſeiner Tat„Nache am internationalen 0 Kapitalismus“ an. Er hat ferner geſtanden, auch den Bran zu haben. Er weigert ſeh. ber ſeine An Mittäter ſich zu äußern. f An der Brand ſrätte einem rieſigen Heerlager. Unzählige Feuerwehrwagen, eine Reihe von Krankenwagen, die für alle Fälle nach dem Reichstag beſtellt worden waren, da man mit Rauchver⸗ giftungen von Feuerwehrleuten rechnete, ſtehen auf den Stra⸗ gen, und die Menſchenmenge, die etwas über den Brand erfahren will, wächſt zurzeit immer noch an. Von außen iſt, nachdem der Mitteltrakt mit der Kuppel vollſtändig weg⸗ gebrannt iſt, nicht mehr viel zu ſehen. Dagegen wütet das Feuer in den einzelnen Stockwerken noch weiter fort. Die Wiederherſtellung des Reichstages wird nach den bisherigen Feſtſtellungen ſſeben bis acht Monate in An⸗ ſpruch nehmen, ſo daß der Reichstag vermutlich ſeine Sitzungen im Gebäude des preußiſchen Landtags wird abhalten müſſen. 7 Das Reichstagsgebäude darf zur Stunde von Zivilperſonen a nicht betreten werden. Auch die Beamten und die in den einzelnen Fraktionszimmern beſchäftigten Angeſtellten der Par⸗ teien dürfen ihre Räume nicht betreten. Die politiſche Polizet unte. Leitung von Oberregierungsrat Diels iſt mit einem großen Aufgebot von Beamten angerückt und nimmt in den vom Brand nicht betroffenen Räumen des Reichstages eine eingehende Unterſuchung vor, die nach Niederkämpfung des Feuers auch auf die anderen Teile des Gebäudes ausge⸗ dehnt werden ſoll. Es werden immer noch neue Brandherde gefunden, ſo daß der Täter zür Durchführung dieſer umfangreichen Brandſtiftung Stunden gebraucht haben muß. Wic er in das Reichstagsgebäude hereingekommen iſt, dar⸗ über beſteht zur Stunde noch Unklarheit. Die Vernehmung hat Genaues noch nicht ergeben. Das„Vorwärts“ ⸗Gebäube beſetzt Sämtliche Druckerzeugniſſe beſchlagnahml. Gegen halb 3 Uhr morgens wurde das Gebäude des ſozialdemokratiſchen„Vorwärts“ durch ein Voltzeikom⸗ mando beſetzt. Alle Druckerzeugniſſe, alſo nicht nur der „Vorwärts“ allein, ſondern auch die Gewerkſchaftsblätter, u. d.„Der Kommunalbeamte“,„Einigkeit“, uſw., die ge⸗ rade gedruckt wurden, wurden beſchlagnahret und in Laſt⸗ wagen nach dem Polizeipräſidium geſchafft. Die Beamlen gaben auf Befragen der„Vorwärts“ Schriftleitung an, daß ſie nichts näheres über die Beſchlagnahme ſagen könn⸗ ken. Sie handelten in generellem Aufkrag des preußiſchen Innenminiſteriums. Ur- 6.30 uhr wurde die Beſezung des„Vorwärts“- Gebäudes aufgehoben. 5 Geiſel⸗Liſten der K BD? Beim Umſturz zu verhaften und zu erſchießen. Wie die„Deutſche Zeitung“ mittelt, fand man bei der Durchſuchung des karl Liebenecht⸗gauſes eine bedeutende Anzahl von Geiſel-iſten. Dieſe Liften ſollen die Namen bekannter Perſönlichkeiten enthalten, die bei kommuniſti⸗ ſchen Umſturzverſuchen verhaftet und erſchoſſen werden ode Ferner ſeien eine Reihe wichtiger Jeſtſtellungen ber das Herkommen der Geldmittel der 4 5D. und über ihre Beziehungen zum Ausland an Hand von aufgefun⸗ denen Akten getroffen worden. 5 Beſchlüſſe des Neichskabineite Verſchärfung der Landesverratsbeſtimmungen.— Herab⸗ ſetzung unverantworklich hoher Gehälter. 5 Berlin, 28. Februar. Die Kabinettsſitzung von Montag verabſchiedete den Enk⸗ wurf einer Verordnung gegen Verrat am deulſchen Volke und hochverräteriſche Amtriebe. In dieſem Entwurf iſt eine weſenkliche Verſchärfung der bisherigen Skrafbeſtim⸗ mungen für Landesverrat ſowie eine Erleichterung der Ver⸗ folgung und des Strafverfahrens vorgeſehen. Die Strafbe⸗ ftimmungen beziehen ſich auch auf Nachrichten, die im Aus ⸗ lande verbreitet werden. Ferner verabſchiedete das Reichskabinett eine Verord⸗ nung über die Bezüge der Vorſtandsmitalieder und leiten⸗ Evchen aus dem Armenviertel Roman von Käthe Hübner-Wehn 13) Endlich hob die Frau den müden Blick zur Uhr. Viertel nach vier Uhr. Warum war Doktor Hainer immer noch nicht erſchienen? Bei dem erſten offiziellen Beſuch, den man einer Braut und deren Mutter machte, wäre doch eigentlich Pünktlichkeit am Platze! Eva ſchien den ge⸗ dankenſchweren Blick der Mutter zu fühlen, denn ſie wandte ſich haſtig um. Die Freude und Verklärtheit in ihrem Antlitz hatte ſich in eine nervöſe Spannung ver⸗ wandelt. „Mutter, ich kann es hier nicht länger untätig aus⸗ halten. Ich will ihm bis zur Brücke entgegengehen, wenn ich ihn nicht ſchon eher begegne. Du kannſt ja inzwiſchen den Kaffee aufbrühen.“ ̃ Der Frau war es, als müſſe ſie ſagen:„Ach, bleib dock hier, Ev, es hat ja alles gar keinen Zweck, denn er kommt weder heute noch morgen. Er kommt wohl überhaupt nicht mehr. Sicher hat er ſich noch in letzter Stunde eines anderen beſonnen und wagt es nun nicht, zu kommen und dir das dirett ins Geſicht hinein zu ſagen...“ Doch ſie nickte nur ſtumm, im Gefühl grenzenloſer Ohnmacht. Leichtbeſchwingt ſchritt Eva durch die ſchmaken Gaſſen des Vorſtadtviertels.., ſie achtete gar nicht auf die Men⸗ ſchen um ſie her; nur ihn ſuchte ſie— doch Hainer kam nicht... immer mehr näherte ſie ſich der Brücke, die in die Villenkolonie der Reichen hinüberführte, immer noch war nichts von ihm zu ſehen. Und nun ſtand ſie vor jener Brücke, die in ihrem Leben ö eine ſchickſalhafte Rolle zu ſpielen ſchien. Doch ſo weit ſie dieſelbe überſehen konnte, die Geſtalt des Geliebten war nicht zu erblicken. Wo blieb er nur ſolange? Von der schlichten, altersgrauen Kirche ſchlug es halb fünf Uhr. Warum kam er immer noch nicht? d im Schloß angelegt ö eg eber 45 Pete f des Beſchluſſes vom 15 8„„ 5 I außerdienſtlich da Die Umgebung des Reichstages glich um 11 Uhr abends ge etzes beſchloſſen, die ſich auf die an für Trin mi 55 Hauptverbandes Württemberg und Hohenzollern den Beamten in den vom Reiche ſubventionierten Betrie⸗ „durch die die Möglichkeit für eine Herabſetzung unver⸗ antwortlich hoher und unzeitgemäßer 2 und Vergü⸗ tungen geschaffen wird. Hierbei iſt der Begriff der finan⸗ ziellen Hilfe des Reiches ſehr weit gefaßt worden. Weiterhin beſchloß das Reichskabinett die Aufhebung Auguſt 1932, wonach den Beamten erdien das Tragen von Dienſtkleidung auf politiſchen Veranſtaltungen verboten war. Schließlich wurde eine Aenderung des Milch⸗ Neuregelung der 0 i ilch mit Ausnahme von Mar⸗ kenmilch und Vorzugsmilch bezieht. 2 Vor einer großen Wirtſchafts verordnung Das Reichskabinett wird ſeine Beratungen heute um vier Uhr fortſetzen. Es iſt anzunehmen. daß die ganzen wirkſchafts⸗ und fi⸗ nanzpolikiſchen Beſchlüſſe, die aus dieſen Verhandlungen hervorgehen, in einer großen Wirkſchafts verordnung zu- ſammengefaßt werden, die wahrſcheinlich bald nach den Wahlen herauskom en wird Zu den neuen Beſchlüſſen erfährt man noe ſante Ergänzungen. So handelt es ſich bei dem intereſ⸗ ilchgeſetz darum, daß die geſetzliche Grundlage für Eingriffe in die Handelsſpanne bisher nicht vorhanden war. Sie iſt jetzt geſchaffen worden. Dieſe in Mere Reichskabi⸗ netts dient dem Erzeuger wie dem Verbraucher. Die vom Kabinett beſchloſſene Verordnung gegen Ver⸗ rat am deutſchen Volke bezieht ſich auf Folgendes: Der Verrat militäriſcher Geheimni'ſe wird ſehr viel 1 erfaßt als bisher. Bei ſchwerem Verrat kann jetzt mit der Todes⸗ ſtrafe oder mit lebenslänglichem Zuchthaus beſtraft wer⸗ den. Bisher war es auch nicht möglich, gegen Leute vorzu⸗ gehen, die Dokumente und dergleichen fälſchten, um ſie an das Ausland zu verraten. Auch in ſolchen Fällen wird jetzt ſchärfer durchgegriffen. Politiſcher Streif verboten Eine beſonders ſchwere Schädigung der deutſchen In⸗ tereſſen iſt auch zu ſehen, wo jenand abträgliche Nach⸗ richten in die Auslandspreſſe lanciert, um ſie dann nachher unter Berufung auf die ausländiſche Preſſe in deutſche Zeitungen hineinzubringen. Weiter wird bei ſo⸗ genanntem Zerſetzungshochverrat, bei dem es ſich um ein Vergehen gegen den Beſtand des Staates handelt, die Fe⸗ ſtungsſtrafe in Zuchthaus umgewandelt. Von beſonderer Bedeutung iſt die Beſtimmung der neuen Verordnung, daß, wer zu gewaltſamem Kampf gegen die Staatsge⸗ walt oder Streik in lebenswichtigen Betrieben aus poli⸗ ktiſchen Gründen oder zu anderem politiſchen Maſſen⸗ ſtreik aufreizt, mik Gefängnis beſtraft wird. Es iſt bemerkenswert, daß der Begriff des Volks ver⸗ rates zum erſten Male geſetzlich angewandt wird. Neue Agrarpolitik und Preiſe Skaatsſekrefür von Rohr über die Maßnahmen der Reichs regierung. Skuklgart, 27. Februar. Auf der Hauptverſammlung des Landwirtſchaftlichen ſprach Staatsſekretär von Rohr vom Reichsminiſterium für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft über die Maßnahmen der Reichsregierung für die bäuerliche Wirtſchaft. Wir ſehnen den Tag herbei, ſo betonte er, wo die Zeit der Sub⸗ ventionen ein Ende hat. Er lehne es ab, die Rettung der Landwirkſchaft auf dem Wege der Senkung der Landarbeiterlöhne zu ſuchen. Die Landarbeiterlöhne ſtänden ohnedies hinter den Löhnen der Induſtriearbeiter zurück. Wenn die Induſtrie rate, die Landwirtſchaft olle die Produktionskoſten ſenken, dann müſſe die Landwirtſchaft bei den aus der Induſtrie kommenden Lieferungen den Anfang machen. Die Reichsregierung, ſo führte von Rohr weiter aus müſſe vom Volke verlangen, daß es künftig Preiſe bezahle, zu denen die Scholle ire Produkte hergeben könne. Der Export ſollte ſich auf Dinge legen, in denen ein Land eine nakürliche Ueberlegenheit habe. Der Induſtrie müſſe für ihre verloren gegangenen Exportmärkte ein ebenſo guter, ja beſſerer ianerdeutſcher Markt geſchaffen werden. Die Welt⸗ marktpreiſe würden für Deuiſchland die Aufgabe der deut⸗ ſchen Lohn. und Arbeitsbedingungen bedeuten. Die Vergangenheit lehre, daß ein Staat zugrunde gehe, wenn er ſeinen Urſtand, das Bauerntum, vernachläſſige. „Vielleicht hat ſein Vater ihn doch noch für ſeine Sprechſtunde benötigt, oder er hat an ſeiner Stelle einen Krankenbeſuch machen müſſen und kommt erſt ſpäter“, ent⸗ ſchuldigte ſie ſein Fernbleiben bei ſich im ſtillen; und nicht das leiſeſte Mißtrauen, daß er ſein Verſprechen nicht er⸗ füllen würde, bewegte ihre Seele. In dieſem Augenblick hörte ſie ihren Namen rufen, und freudig überraſcht wandte ſie ſich um, denn ſie hatte die Stimme ihres kleine⸗ ren Bruders Heinz erkannt. „Er iſt da..., jubelte ſie und griff nach den Händen des Knaben. „Du ſollſt gleich nach Hauſe kommen, Ev“, ſagte Heinz. Sie ſah nicht, daß ſeine Augen in beklommener Scheu den ihren auswichen und daß ſein hübſches, ſonſt etwas leicht⸗ ſinniges Geſichtchen beſonders ernſt war. Sie ſah nur, daß er gekommen war, um ſie nach Hauſe zu holen. Und aus welch einem anderen Grunde ſollte er ſie heimholen, als deshalb, weil Herbert inzwiſchen gekommen war. Er hatte ſicher im Zentrum der Stadt zu tun gehabt, und war dann gleich von dort aus zu ihr gefahren. Sie hielt den kleinen Bruder feſt an der Hand und ſagte froh: „Komm, laß uns eilen; er ſoll nicht zu lange warten auf ſein Mädchen.“ Als ſie ganz nahe an das Haus herangekommen waren, löſte Heinz plötzlich ſeine Hand mit einer energiſchen Be⸗ wegung aus der der Schweſter und ſprang in den Garten des gegenüberliegenden Hauſes hinein, wo mehrere Kinder zuſammen ſpielten. Mit einem Ruck flog die Tür zur Wohnſtube auf, und Eva ſtand auf der Schwelle: „Herbert...!“ Ein ſeliges Rufen... dann ein ver⸗ wundertes Suchen... und plotzlich ein faſſungsloſes Be⸗ greifen, daß der geliebte Mann ja gar nicht im Zimmer ſei. Und dann ein ſtammelndes Fragen: „Aber Mutter, du haſt mich doch heimholen laſſen, und da dachte ich nicht anders, als es wäre deshalb, weil Herbert auf mich wartet. Wo mag er nur ſein, und warum iſt er überhaupt noch nicht da?“ Gegen das Doppelver Ein Erlaß des Reichsinnenminiſtets für d — Die Länder ſollen folgen. . Berlin, 27. Februar. Der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, hat jetzt an die oberſten Reichsbehörden, den Reichsſparkommiſſar und die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft unter Bezugnahme auf die Notlage des Arbeitsmarkte⸗ einen Erlaß gerichtet, der ße gegen das Doppelverdienen bei den Beamten wendet, und zwar ſowohl hinſichtlich einer Nebenbeſchäftigung des Beamten ſelbſt, wie auch einer gewerblichen Tätigkeit ſeiner Ehe ⸗ frau. a Nach dem Erlaß ſoll bei Geſuchen von Reichsbeamten wegen einer Nebenbeſchäftigung nur in wenigen Aus⸗ nahmefällen dieſe Genehmigung erteilt werden. Als Aus⸗ nahmefälle werden angeſehen, wenn ein öffentliches Intereſſe dieſer Nebenbeſchäftigung vorliegt, oder ihre Ausübung durch eine geeignete andere Perſon nicht in Frage kommt. 8 Anter dieſem Geſichtspunkte müſſen bereits erkeille Ge ⸗ nehmigungen unter Wahrung einer gewiſſen Friſt zurück⸗ gejogen werden. Bei der gewerblichen Tätigkeit für Ehe ⸗ frauen von Beamten, die an ſich nicht genehmigungs⸗ pflichtig ſind, ſoll nachgeprüft werden, ob dabei nicht eine Umgehung der für den Reichsbeamten ſelbſt geltenden Be⸗ ſchränkungen liege. Wegen der entgeltlichen Muſikausübung durch Reichsbeamte wird auf die dafür erlaſſenen Beſtimmungen verwieſen. ö Für Angeſtellte und Arbeiter im Reichsdienſt ſoll nach Maßgabe der Beſtimungen der Tarifverträge ent⸗ ſprechend verfahren werden, wobei aber bereits für ſie ge⸗ gebene Anweiſungen unberührt bleiben. Die Landesregierungen ſollen von dem Rund⸗ ſchreiben in Kennknis geſetzt und gebeten werden, enkſpre⸗ chend vorzugehen, um durch ein gleichmäßiges Vorgehen des Reiches, der Länder und der Selbſtverwaltungs körper die Wirkſamkeit der Maßnahmen zu gewährleiſten. 0 Hugenberg zur Sozialpolitik Für Erhaltung der Gewerkſchuften.— Die hohen Gehälter. Berlin, 27. Februar. Dr. Hugenberg empfing den Vorſitzenden des ſozialpo⸗ litiſchen Ausſchuſſes der Reichstagsfraktion, den Abgeord⸗ neten Dr. Erich Schmidt⸗Arnswalde und beantwortete an ihn gerichtete Fragen. Dr. Hugenberg bejahte ausdrücklich die Notwendigkeit einer Berufsvertretung der Arbeiter- und Angeſtellten⸗ ſchaft. Aber auch hier müſſe ebenſo wie in der Politik der Einfluß der Ewiggeſtrigen, die in der Linksfront ſtehen, ausgeſchaltet werden. Nach ſeiner Stellungnahme zur Sozialverſiche⸗ rung befragt, verwies Dr. Hugenberg auf ſeinen Vortrag vom 16. Oktober 1932, in der er ſich ausdrücklich zu einer Erhaltung der Sozialverſicherung, aber zu ihrer Geſun⸗ dung durch Reform an Haupt und Gliedern bekannt hat.— Abg. Dr. Schmidt wies ſodann darauf hin, daß die Fragen des Doppelverdienertums und der hohen Gehälter in der ſozialpolitiſchen Erörterung unter der Arbeitneh⸗ merſchaft immer noch eine große Rolle ſpielten. Dr. Hugen⸗ berg erwiderte, daß dieſe Fragen unter dem Geſichtspunkt wirklicher Kameradſchaftlichkeit angeſehen werden müßten. Hohe Gehälter ſeien nur dort zu rechtfertigen, wo ſie durch beſondere Leiſtung für die Allgemeinheit tatſächlich ver⸗ dient werden. Dr. Hugenberg betonte ſodann erneut die Notwendig⸗ keit einer Regelung der Auslandsſchulden, um das ſchwerſte Hemmnis für den wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg zu beſeitigen. Brolat friſtlos entlaſſen Berlin, 27. Jebr. Der Aufſichtsrat der Berliner Ver⸗ kehrsgeſellſchaft beſchloß nach Bekanntwerden des Arteils vom 25. Februar, den bisherigen Direktor der BBG., Bro⸗ lat, friſtlos ohne Gewährung einer Penſion zu enklaſſen. ——————— Die Mutter lehnte ſich ſchwer gegen den Tiſch, vor dem ſie eben ſtand, und die eine Hand, die ſie auf denſelben aufgeſtützt hatte, zitterte ſo heftig, daß die Kuchenteller leiſe aneinander klirrten. Die andere Hand hielt Eva einen geſchloſſenen Brief entgegen: 1 5 „Er hat dieſen Brief durch einen Dienſtmann abgeben 1 laſſen, Ev.“ Das junge Mädchen riß ihn faſt an ſich und preßte ihn ſekundenlang, beſeligt faſt, an die Bruſt. Endlich war wenigſtens Nachricht von ihm gekommen zum Zeichen, daß er ihrer nicht vergeſſen habe. Sicherlich war irgend etwas Unerwartetes dazwiſchen gekommen und hatte ſeinen Vor⸗ ſatz, heute hierher zu kommen, vereitelt. Der Brief würde ja nun alles klären, und ſicherlich würde der Geliebte nun morgen kommen, ſein Verſprechen einzulöſen und ſie als ſeine Braut zu fordern von der Mutter. Sie erbrach den Umſchlag und fing an, mit leuchtenden Augen die Zeilen zu überfliegen; aber plötzlich erloſch aller Glanz in ihrem Antlitz, ſchwerer und ſchwerer ſenkten ſich die Lider, und ein Tränenſtrom brach heiß und unaufhalt⸗ ſam daraus hervor. Ein Aufſchrei entrang ſich dem erblaßten, zuckenden Munde, ſo weh, ſo klagend wie der eines weidwunden, zu Tode getroffenen Tieres. Dann flatterte der Brief zu Boden, und ſchwer ſank die hohe, junge Geſtalt dar⸗ über hin. So rieſengroß, ſo gänzlich unerwartet war die Ent⸗ täuſchung über Eva hereingebrochen, daß ſie ſich ſpäter an die erſten Minuten ihres beginnenden Leides nicht mehr genau erinnern konnte. Sie wußte nur, daß ſie ſich mit einem Male wiederfand, weich an der Mutterbruſt ge⸗ bettet, wie in den Jahren der Kindheit, daß naſſes Linnen ihr kühlend und lindernd auf der Stirn lag, und daß ſie laut aufſchluchzte: 5 „Oh, Mutter... Mutter. er hat mich verlaſſen..“ „Aber er hat dich voch gar nicht verlaſſen; er verſpricht doch, wenn die Zeit da iſt, 5 kommen und dich zu holen. Und du ſollſt warten auf ihn“. verſuchte die Mutter zu tröſten. e 1 15 „ n ee N 2 „ 7 5 0 0 1 0 9 . 9 . 1 5 10 L 1 . 4 — a 5 „ 5 greifer verletzt wurde. der erwiderten das Feuer. Ein Polizeiwachtmeiſter und Das„Emden“ ⸗Schild überreicht Die ritterliche Geſte Auſtraliens. Der Reichspräſident dankte mit Fi Wor- 120 und ſprach die Ueberzeugung aus. daß diefer Tag we⸗ ſenklich zur Vertiefung der fteundſchafllichen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern beitragen werde. An dem Empfang nahmen der britiſche Botſchafter Sir N Horace Rum bold und der britiſche Marineattachee Fre⸗ gattenkapitän Hawes ſowie der Chef der Admiral Dr. h. c. Raeder teil. Politiſches Allerlei Prinz zu Löwenſtein aus dem Reichsbanner ausgetreten. Der in der Oeffentlichkeit als politiſcher Schriftſteller bekannte Jugendführer Hubertus Prinz zu Mitglied der Zentrumspartei, hat ſen Amt als Gauführer des von ihm für das Reichsbanner geſchaffenen„Vortrupp Schwarzrotgold“ niedergelegt und ſeinen Austritt aus dem Reichsbanner erklärt. Aniformierte Beamte bei politiſchen Veranſtaltungen. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der Kommiſſar des Reiches für das preußiſche Innenmini⸗ ſterium durch Runderlaß vom 18. dieſes Monats in Abän⸗ derung des Runderlaſſes vom 17. Auguſt 1932 angeordnet, daß künftig nichts gegen die Teilnahme von Polizeibeam⸗ ten in Uniform an Veranſtaltungen von Verbänden und Parteien einzuwenden iſt, die hinter der Regierung der na⸗ tionalen Erhebung ſtehen. Sollmann wurde das Work enkzogen. Dortmund, 27. Febr. Auf einer Maſſenkundgebung der Reichsinnenminiſter Sollmann, der ſehr ſcharfe Angriffe gegen die Reichsregie⸗ rung richtete, bis ihm ſchließlich von dem überwachenden Sozialdemokraten ſprach der frühere Polizeibeamten das Wort entzogen wurde. Neue Zeitungsverbote ——E[ä—ũ6 Es wurden neuerdings verboten:„„er Jungdeut⸗ ſche“, das Organ des Jungdeutſchen Ordens, auf die Dauer von drei Wochen, die„Rote Fahne“ bis zum 15. April, die„Münchener Poſt“, das Blatt der Münchener So⸗ zialdemokraten, bis 2. März, die kommuniſtiſche„Süd⸗ deutſche Arbeiterzeitung“ in Stuttgart auf vier age. Die Bundeszeitung des Reichsbanners„Das Reichs⸗ banner“ iſt wegen Veröffentlichungen in der Nummer 8 auf die Dauer von zwei Monaten verboten worden. Auch in Bayern München, 27. Febr. Auf Erſuchen des Reichsminiſters folgende des Innern hat die bayeriſche Staatsregierung Zeitungsverbote durch die zuſtändigen Behörden ausſpre⸗ chen laſſen: Die„Münchener Poſt“ und„Bamberger Volks⸗ blatt“ auf je vier Tage, gegen die Wochenſchrift„Der Ar⸗ beiter“ in München,„Altöttinger Liebfrauenbote“ und „Fränkiſcher Bauer“ in Würzburg auf je vier Wochen. Nachdem anerkannt werden mußte, ſo heißt es in einer amtlichen Mitteilung, daß die vom Reichsminiſter des In⸗ nern gerügten Verſtöße der genannten Druckſchriften tat⸗ ſächlich begründet waren, mußte die Anrufung des Reichs⸗ gerichts ausſcheiden und ein Verbot verfügt werden. Da⸗ gegen erſchienen die vom Reichsminiſter des Innern bean⸗ tragten Friſten zu weitgehend. Die Verbotszeiten wurden daher beſchränkt, wogegen der Reichsminiſter des Innern weiter keine Erinnerung erhoben hat. Die politiſche Totenliſte Darmſtadt. 27. Febr. Zwiſchen Nationalſozialiſten und politiſchen Gegnern ereignete ſich in Lindenfels nach einer nationalſozialiſtiſchen Demonſtration eine Schlägerei, in deren Verlauf das 18jährige Mitglied der Hitlerjugend Chri⸗ ſtian Größmann erſtochen wurde. Ein weiteres Mitglied er Hitlerfugend und ein Angehöriger der Eiſernen Front wurden verletzt. 5 Bewußklos aufgefunden. Köln, 27. Febr. In der Niehlerſtraße wurde ein 40⸗ jähriger Mann mit einem Bauchſchuß aufgefunden. Man ſchaffte ihn in ein Krankenhaus, wo er inzwiſchen, ohne die eſinnung wiedererlagt zu haben, geſtorben iſt. Die Er⸗ mittlungen ergaben. daß der Mann gegen 6 Uhr früh be⸗ ſchoſſen worden iſt. Offenbar handelt es ſich um ein politi⸗ ſches Verbrechen Ein Toter bei Flensblerg. „Flensburg, 27. Febr. In Harrislefeld bei Flensburg kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Angehörigen des eichsbanners und einem Nationalſozialiſten, wobei ein eichsbannermann aus Notwehr erſchoſſen wurde. Polizei gegen Eiſerne Front Dresden, 27. Febr. Nach der Kundgebung der Eiſernen Front kam es beim Rückmarſch der Zugteilnehmer an ein⸗ zelnen Stellen der Stadt zu Zwiſchenfällen. In einem Falle machte ein Polizeibeamter, der tätlich angegriffen wurde, von ſeiner Schußwaffe Gebraucht, wodurch einer der An⸗ Dieſer, ein Reichsbannermann, iſt päter geſtorben. Viele Verletzte in Hamburg. Hamburg, 27. Febr. Wie die Polizei meldet, wurde in der Nacht zum Montag auf ein Verkehrslokal der Natio⸗ galſozialiſten in der Innenſtadt von Kommuniſten ein Pie uerüberfall ausgeführt. Obwohl die Geſchoſſe durch 0 ie Scheiben und die Tür drangen, wurden mehrere Paſ⸗ anten getroffen. Polizeibeamte wurden von den Kommuniſten ſofort angriffen und beſchoſſen. Die Beamten ein ommuniſt wurden verletzt.— Bei Demonſtrationen der ationalſozraliſten und der Eiſernen Front kam es an ſoebreren Stellen zu ernſteren Zwiſchenfällen. Sechs Per⸗ ketten wurden durch Schüſſe erheblich und elf Perſonen Leute verletzt. Die Verletzten ſind zum großen Teil SA⸗ — 8 Marineleitung geſchädigten ſind mitverbrannt. Der Schaden iſt ſehr beträcht⸗ Löwenſtein, Aus Baden und Nachbarländern. Heidelberg. Eine intereſſante Way. Bei * Wahl eines Stellvertreters für den der NSDAP. ange⸗ hörende men gegen 29 Stimmen, die der ſozialdemokratiſche Stadt⸗ verordnete Schuck auf ſich vereinigte, gewählt. Für den So⸗ zialdemokraten ſtimmten auch Zentrum und Kommuniſten. () Wieſental(Amt Bruchſal).(Vom Auto totge⸗ fahren). Ein aus Richtung Karlsruhe kommender Per⸗ ſonenwagen fuhr in der Hauptſtraße die 75jährige Katharina Biſchoff, Witwe des Sparkaſſenrechners Max Biſchoff, die gerade die Straße überquerte, derart an, daß die hochbetagte Frau bewußtlos liegen blieb. Gegen Mittag iſt ſie nun ihren anſcheinend ſchweren inneren Verletzungen erlegen, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben.“ Die Schuldfrage iſt noch nicht reſtlos geklärt. Wieder Großfeuer im Taubergrund. 1 Königheim, 27. Febr. Bei Hof Wickerſtetten ſind zwei Scheunen des Landwirts Joſef Bundſchuh und eine Scheune h. en Obmann Körner wurde vom Bürgerausſchuß der Hmationalſozialiſtiſche Stadtverordnete Dinkel mit 40 Stim⸗ des Landwirts Wilhelm Bundſchuh völlig niedergebrannt. Die Futter⸗ und Strohvorräte ſowie die Fahrniſſe beider Brand⸗ lich. Die Brandurſache iſt nicht bekannt. Emmendingen.(Ueberfahren und ſchwer ver⸗ Letz t). Ein Fuhrknecht einer Riegeler Brauerei rutſchte beim Beſteigen ſeines Fuhrwerks aus und geriet unter den Wagen, wobei ihm die Räder über die Beine gingen. Er wurde mit bracht. 25 ſchweren Verletzungen in das Emmendinger Krankenhaus ver⸗ ([) Konſtanz.(Mit dem Nodelſchlirren uns Laſtauto). Hier fuhr ein kleines Mädchen mit ihrem Ro⸗ delſchlitten in ein Laſtauto. Als der Chauffeur den Schlitten kommen ſah, bremſte er ſofort, der Wagen kam ins Schleu⸗ dern und drückte das unglückliche Kind an die gegenüber⸗ liegende Mauer. Es erlitt ſchwere aber keine lebensgefährliche Verletzungen. (—) Hilzingen(Amt Engen).(Vom Farren ange⸗ fallen). Der Farrenwärter Johann Straub wurde beim Ausputzen der Futterkrippe vom Gemeindefarren angefallen und erheblich verletzt. (—) Waldshut.(5000 Zigaretten geſtohlen). * Das Auto eines Zigarettenvertreters, das in der Garage eines hieſigen Hotels untergebracht war, wurde von Dieben heimgeſucht. Dieſe ſchlugen eine Wagentürſcheibe ein und raubten 5000 Zigaretten. Außerdem beſchmutzten ſie den Wa⸗ gen mit ihrem Kot in der gemeinſten Weiſe. Waaffenfunde in Freiburg Kommuniſtiſches Sprengſtofflager ausgehoben. Freiburg, 27. Februar. Die Freiburger Kriminalpolizei hat im Vorort Hasloch ein kommuniſtiſches Waffenlager endeckt und ausgehoben, das wohl das größte ſein dürfte, das jemals in Freiburg oder Unngebung beſchlagnahmt werden konnte. Neben vier Ge⸗ wehren, zwei Piſtolen und mehreren 100 Schuß Munition wurden nämlich etwa 30 ſelbſtgefertigte Sprengkörper ge⸗ funden, die nach den bisherigen Feſtſtellungen eine beſonders hohe Sprengwirkung beſitzen. Vier Verhaftungen von An⸗ hängern der KPD. wurden vorgenommen, doch werden nähere Angaben im Intereſſe der UAnterſuchung nicht gemacht. Die Aufdeckung des Waffenlagers iſt einem Zufall zu verdanken. Als nämlich eine Polizeiſtreife im Stadtteil Wiehre einige verdächtige Nadfahrer zur Kontrolle anhielt, fand ſie bei dieſen in den mitgeführten Ruckſäcken zwei geſchlachtete Lämmer, fünf Gänſe, fünf Enten und einen Hahn, die ohne Zweifel aus einem Diebſtahl herrührten. Darauf nahmen die Beamten ſofort eine Durchſuchung der Wohnungen der Män⸗ ner vor, wobei ſie das Waffenlager entdeckten. Die geſchlach⸗ teten Tiere ſtammen übrigens, wie ſich weiter herausgeſtellt hat, aus einem in Anteribental verübten Diebſtahl. Die Ver⸗ hafteten drangen dort in den Stall eines Landwirtes ein Die badiſche Kandidatenliſte. 5 Im Folgenden geben wir die für den 32. Reichstagswahl⸗ kreis(Baden) in Frage kommenden Kandidatennamen der zu⸗ gelaſſenen Kreiswahlvorſchläge bekannt: 1. NSDAP.: Reichskanzler Hitler, Reichsinnenmini⸗ ſter Dr. Frick, Reichsminiſter Göring, Schriftſteller Ro⸗ bert Wagner, Karlsruhe, Landwirt Robert Rot h, Liedols⸗ heim, Rechtsanwalt Johannes Rupp, Karlsruhe, Schrift⸗ leiter Hanns Ludin, Karlsruhe, Ingenieur Otto Wetzel, Heidelberg, Hofbauer Ludwig Huber, Ibach bei Oppenau, Arbeiter Willi Ziegler, Heidelberg. 2. Sozialdemokratiſche Partei: Redakteur Ernſt Roth, Mannheim, Kaufmann Stefan Meier, Freiburg, Kaufmann Bade Töpper, Karlstuße, Pactelſekretär Joſef Amann, Heidelberg. 3. Kommuniſtiſche Portei: Transportarbeiter Ernſt Thälmann, Hamburg, Dreher Franz Doll, Heidelberg, Maurer Rudolf Chemnitz, Lörrach, Redakteur Erwin Eckert, Düſſeldorf. 8 4. Zentrumspartei: Prälat Dr. Ernſt Föhr, Frei⸗ burg, Staatspräſident Dr. Joſef Schmitt, Karlsruhe, Ge⸗ werlſchaftsſekretär Joſef Erfing, Karlsruhe, Landwirt Carl Diez, Radolfzell, Fabrikbeſitzer Dr. Albert Hackelsber⸗ ger, Oeflingen, Frau Klara Siebert, Karlsruhe, Landwirt Anton Damm, Wagenſchwend. 5. Kampffront S warz⸗Weiß⸗Rot: Reichsminiſter Dr. Hugenberg, Rohbraten, Landgerichtsdirektor Dr. Hane⸗ mann, Heidelberg, Fabrikant Heinrich Mahla, Pforzheim, Landwirt Friedrich Jenne, Eichtersheim. 7. Deuiſche Volke partei: Finanzminiſter Dr. Mattes, Karlsruhe, Profeſſor Dr. Neſer, Offenburg. 0 8. Evangeliſcher Voltsdienſt: Aniverſttätsprofeſſor D. 15 rathmann, Erlangen, Architekt Dr. Schmechel, Mann⸗ heim. N 9. Staatspartei: Reichsminiſter a. D. Dietrich, Wild⸗ gutach, Zimmermeiſter Konrad Fiſcher, Konſtanz. iin Deutſche Bauernpartei: Hochſchulprofeſſor Dr. Fehr, Freiſing.„ 11. Bauern⸗ und Weingürtnerbund: Landwirt Pfoh, Schluchtern. 8 15. Sozialiſtiſche Kampfgemeinſchaft: Maler Heinrich Vennleth, Mannheim. Lotterieglück in Heſſen Worms, 28. Febr. Ein Hauptgewinn im Betrage von 200 000 Mark iſt auf Losnummer 121 427 der Preußiſch⸗ Süddeutſchen Klaſſenlotterie nach Heſſen gefallen. Die Hälfte, alſo 100 000 Mark wurde bei einem hieſigen Lotte⸗ rieeinnehmer geſpielt und iſt durchweg bedürftigen Leu⸗ ten zugefallen. a 125 Eis Spuren feſtgeſtellt aus weichen ſich (Leoniſche 53 Feſtnahme einer Räuberbande f „Darmſtadt. die Darmſtädter Bevölkerung des. Stadtviertels war kängeke Jeit dure en de werte in Bantühiolnng Ae Werds Den mühungen der Kriminalpolizei gelang es nun, in der „Tanne“ in einer Höhle in der Nähe der Infanterie⸗ Schießſtände das Verſteck des einen Räubers, eines 22jäh⸗ rigen Mannes aus Langen, auszuheben. Der Räuber hatte in dem Wurzelloch eines gefällten Baumes ſich einen Unterſchlupf hergeſtellt, den er geſchickt Ar hatte. Als die Polizei das Verſteck enkdeckte, lag der Räuber, einen Roman leſend, ſplitternackt in der Höhle auf Deckchen, die er aus Ki ftablen erbeutet hatte. erwagen und bei Wäſchedieb⸗ Auch zwei Komplizen, davon einer aus Gräfenhauſen, ſind feſtgenommen worden. Drei Kinder ertrunken Auf dem Eiſe der Regnitz eingebrochen. Bamberg, 27. Februar. Auf dem ſchwachen Eis des Regnitzarmes vergnügten ſich drei Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren, bra⸗ chen ein und extranken. Es wurden auf dem ſchneebedeckten a ergab, daß die drei Kinder Hand in Hand gegen die Mitie des Fluſſes gelaufen ſein müſſen und plötzlich einbrachen. f Die Leichen von zirbei Kindern konnten geborgen wer⸗ den, während die Leiche des dritten Kindes noch nicht ge⸗ funden wurde. Schwere Exploſion in Nürnberg Bis jetzt drei Tote. a Nürnberg, 28. Febr. In der Gold- und Silberſpinnerei Here) Hirſch und Sohn G. m. b. 9. explodierte am Montag nachmftkag ein Dieſelmotor, wobei drei Arbei⸗ ker tödlich verunglückten. Monsheim.(Durch einen Knopf überführt.) Hier wurde ein Arbeiter feſtgenommen wegen Mehldieb⸗ ſtahls. Der Dieb hatte bei dem Einbruch in die Firma, bei der er beſchäftigt war, einen Knopf von ſeinem Rock verloren Er ſtand im dringenden Verdacht, den Diebſtahl ausgeführt zu haben und diente ſchließlich der Knopf, der am Tatort gefunden wurde, zur Ueberführung. — Göppingen.(Lieber Lackſchuhe als Arbeits⸗ ſtieſel). Ein hieſiger lediger Erwerbsloſer ſollte als Entſchä⸗ digung für ſeine Hilfe beim Kohlenausladen der Winternot⸗ hilfe ein Paar neue Stiefel bekommen. Bis der Antrag dafür vom Ausſchuß genehmigt war, wollte ihm der Geſchäftsführer entgegenkommend ein Paar gebrauchte Arbeitsſtiefel aus⸗ händigen. Anſtatt dieſen gutgemeinten Vorſchlag anzunehmen, verlangte der junge Mann ein Paar ſchwarze Lackhalbſchuhe. Deren Abgabe wurde ihm verweigert. Dies brachte den Schuhempfanger ſo in Wallung, daß er den Geſchäftsführer ſo⸗ wie das Perſonal der Nothilfe in der gröblichſten Weiſe be⸗ leidigte und als ihm die Türe gewieſen wurde, gegen ein ehren⸗ amtlich tätiges Ausſchußmitglied tätlich wurde, indem er ihm mehrere Fauſtſchläge auf die Bruſt gab, ſo daß der Mißhandelte gegen den Ofen fiel. Die in Ausſicht geſtellten Schuhe erhielt der renitente Erwerbsloſe von der Nothilfe nun wegen ſeines Benehmens nicht, dagegen vom Straf⸗ richter für ſeine Taten 14 Tage Gefängnis und die Koſten des Verfahrens aufgebürdet. Der Kölner Roſenmontagszug „farneval wie einſt.“ Köln, 28. Febr. Der Roſenmontagszug nahn feinen Weg„wie einſt“ durch die Straßen der Innenſtadt, über die Ringe, um dann auf die Hoheſtraße einzubiegen. Der Zug zeigte neben vielen Wagen und Reitern und dem Fußvolk der Geſellſchaften einige luſtige Einfälle in humor⸗ voller Form. Vater Rhein, der ſich 111 Jahre lang ſchon am Zuge beteiligt, trug einen 40 Meter langen Bart, den ihm ſeine Rheintöchter voraustragen mußten. Der„treue Huſar“ ritt auf einem maſſigen Schimmel, umgeben von vielen Bräuten, gefolgt von einer luſtigen Nachkommen⸗ ſchaft. Die alten Kölner Geſellſchaften. die Roten Funken, die Große Karnevalsgeſellſchaft, die Sonnenritter in chren prächtigen Gewändern und die Ehrengarde der Stadt Köln geleiteten den Prinzen Karneval durch die Stra⸗ ßen. Der Wagen des Prinzen und die ganze Ausſtattung ſeiner Umgebung waren in dieſem Jahre nicht ſo ſehr auf einen übertriebenen Prunk eingeſtellt, ſondern auf eine ürdige Repräſentation des Herrſchers. Wie ſehr das Volk ihm untertan war, zeigte die toſende und brüllende Menge üherall, wo der Prinz Karneval auftauchte. Tagung des Deutſchen Gängerbundes Der Ueberſchuß beim Frankfurter Bundesfeſt. Goslar, 27. Febr. Der Geſamtausſchuß des Deutſchen Sängerbundes hielt in Goslar eine Tagung ab. Es waren etwa 60 Vertreter des Deutſchen Sängerbundes aus dem geſamten deutſchen Bundesgebiet ſowie aus Oeſterreich, dem Sudetenland und Siebenbürgen anweſend. Der Ausſchuß beſprach ſodann das finanzielle Ergeh⸗ nis des Deutſchen Sängerbundesfeſtes im Juli 1932 in Frankfurt a. M. Die Abrechnung über dieſes Feſt ſchließt, wie bereits berichtet, mit einem Ueberſchuß von 157250 Mark ab. Dieſes Ergebnis des Sängerbundesfeſtes iſt als außerordentlicher Erfolg anzuſehen. f a Familientragödie in Bregenz Bregenz, 27. Febr. Aus der Wohnung einer Gaſtwirts⸗ Familie drang ſtarker Gasgeruch, ſo daß man zur gewalt⸗ ſamen Oeffnung ſchreiten mußte. Man fand die Gaſtwirts⸗ eheleute bewußtlos in ihren Betten vor, dagegen war ihr zehnjähriger Sohn bereits tot. Auf dem Waſchtiſch wurden Abſchiedsbriefe an die nächſten Verwandten gefunden. Die Gaſtwirtseheleute wurden ins Spital gebracht. Das Motiv der Tat dürfte in der Kündigung der Wohnung und des Pachtverhältniſſes zu ſuchen ſein. Spionage für Deutſchland? n 0 Pens Febr. Wie der„Pariſer„Matin“ mel⸗ det, ſoll in Belfort eine Spionageangelegenheit aufgedeckt worden ſei, in die angeblich ein franzöſiſcher Offizier ver⸗ wickelt iſt. Ein gewiſſer Leutnant Forge ſoll ein wichti⸗ ges Dokument geſtohlen und an Deutſchland ver⸗ kauft haben, das eine genaue Aufſtellung der Brennſtoff⸗ und Lebensmittellager im Bereich des Armeekommandos Belfort enthalte. Der Offizier wird weiter beſchuldigt, in regelmäßigem Briefverkehr mit deutichen Agenten geſtanden zu haben. Der Offizier beſtreitet die ihm zur Laſt gelegten Straftaten.„ Lalcale Nuudocliau Faſchingskrapfen— Faſtnachtskuchle Jetzt werden ſie wieder in jedem Haushalt gebacken und liegen zuvorderſt in jedem kleinen und großen Bäckerladen, dieſe kugeligen, knuſperigen, zuckerigen Faſchingskrapfen oder Faſtnachtsküchle. Sie gehören zur Faſtnacht wie die Leb⸗ kuchen zum Weihnachtsbaum und wie der Haſe und die bunten Eier zum Oſterfeſt.— Wo nur immer die runden, braunen Geſellen uns anlachen, da wiſſen ſie unſere Aufmerkſamkeit zu feſſeln, vielleicht dadurch, daß wir die Naſe hochziehen und einen tiefen Atemzug machen, oder dadurch, daß uns das Waſſer im Munde zuſammenläuft, vielleicht aber dadurch, daß wir herzhaft, aber doch ſachte„mit Verſtand“ hinein⸗ beißen in dieſe ſchmackhaften Faſtnachtsnudeln. Wer nur etwas übrig hat für wonnigliche leckere Biſſen, der wird ſich den Genuß wenigſtens eines einzigen dieſer köſtlichen Dinger nicht enigehen laſſen.„Dafür iſt ja Faſching“. Uebrigens: als Zierde des Nachtiſches oder gar des nachmittäglichen Kaffeetiſches ſind die Faſchingskrapfen bis jetzt unerreicht. Wer ſie„erfunden“ hat, iſt heute nebenſächlich. Auch die verſchiedenen Herſtellungsarten intereſſieren nicht, höchſtens die eine oder andere Hausfrau, von denen jede behauptet, ihren eigenen Kniff zu haben. Das, was uns am Herzen liegt, iſt nur: Daß das Faſtnachtsküchle möglichſt nicht allein auftritt, ſondern ſozuſagen in Gruppen, aufgeſchichtet auf Tellern, übereinander und aufeinander. Mag man uns des⸗ halb auch Genießer heißen oder Feinſchmecker, dieſe Rüge ertragen wir gerne; denn dafür iſt ja Faſching und dafür gibt es Faſchingskrapfen * N U Selbſtmordverſuch einer Geiſtesgeſtörten. jährige, in Seckenheim zu Beſuch weilende Ehefrau entfernte ſich aus der Wohnung der Verwandten. Plötzlich hörten Paſſanten auf dem Felde beim Friedhof Hilferufe und ent⸗ deckten, daß es ſich um die bereits vermißte, geiſtig nicht normale Frau handelte. Sie wurde mit geöffneter Schnitt⸗ wunde am linken Handgelenk in lebensgefährlichem Zuſtande ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. L 12 000 Quadratmeter Wald vernichtet. Zwiſchen dein Sportplatz Waldhof und der Eiſenbahn entſtand im Käfer⸗ taler Wald anſcheinend durch die Fahrläſſigkeit von Spazier⸗ gängern ein Waldbrand, dem etwa 12 000 Quadratmeter eines ſechsjährigen Fohrenſchlages zum Opfer fielen. Durch das raſche Eingreifen aller verfügbaren. Berufs⸗ und freiwilligen Feuerwehren konnte größeres Anheil verhütet werden. Das abgebrannte Waldſtück gehört der Evang. Kollektur. Eine 40⸗ i Tödlicher Unfall. Auf dem neuen Rangierbahnhof wurde ein 64 Jahre alter verheirateter Eiſenbahnarbeiter aus Edingen beim Veberſchreiten der Gleiſe von einer Lokomo⸗ tive erfaßt und ihm beide Beine abgefahren. Der Verun⸗ glückte iſt bald nach ſeiner Emlieferung in das Städt. Kranken⸗ haus geſtorben. UI Mit der Schreckſchußpiſtole ſich ſelbſt verletzt. Ein Fort⸗ bildungsſchüler aus Sandhofen ſchoß ſich beim Hantieren mit einer Schreckſchußpiſtole in die linke Hand, die ernſtlich ver⸗ letzt wurde. Nach Anlegung eines Notverbandes mußte ſich der Verletzte ins Städt. Krankenhaus begeben. () Verkehrsunfall. An der Ecke Rüppurrerſtraße und Wielandſtraße ereignete ſich ein Verkehrsunfall zwiſchen zwei Straßenbahnzügen und einem Kleinkraftrad, wobei der Fah⸗ rer des Kleinkraftrades verletzt wurde. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. Die Schuld trägt der Verletzte ſelbſt, da er das Vorfahrtsrecht der Straßenbahn außer Acht ließ. — Beſſerung in der Rentenverſorgung. Der Bund Deut⸗ ſcher Kriegsopfer und Kriegsteilnehmer teilt mit, daß auf Grund der vor wenigen Tagen erlaſſenen Verordnung in der Rentenverſorgung folgende Aenderungen eintreten: Die Anrechnung der Militärrente auf die Renten aus der Sozial⸗ verſicherung bleibt aufrecht erhalten, jedoch wird dem Renten⸗ berechtigten mindeſtens ein Drittel der Rente und ein Drittel der Kinderzulagen aus der Sozialverſicherung gewährt. Der ruhende Teil der Rente darf den Betrag von 50 Mark im Monat nicht überſteigen. Die gleiche Regelung tritt auch ein beim Zuſammentreffen einer Beamtenverſorgung mit einer Rente aus der Sozialverſicherung. Die Altersgrenze für den Bezug der Waiſenrente und Kinderzulage wird auf 16 Jahre heraufgeſetzt. Späteſtens bis zum 1. September 1933 muß die Wiedergewährung beantragt werden. Eine Nachzahlung für die Zeit vor dem 1. April findet nicht ſtatt. Studierende Waiſen über 21 Jahren können im Bedürfnisfalle eine ein⸗ malige Anterſtützung von 50 Mark erhalten. Witwen, die vom Bezug der Zuſatzrente ausgeſchloſſen ſind, ſowie 40⸗ prozentig Beſchädigte, die invalid ſind, können die Hälfte der im Oktober vor. Is. gewährten einmaligen Anterſtützung noch⸗ mals erhalten. Schlußvortrag„Bildende Kunſt und Muſik“ im Freien Bund(Städt. Kunſthalle). Direktor Dr. G. F. Hartlaub ſieht ſich veranlaßt, ſeine mit vielem Intereſſe aufgenom⸗ mene Vortragsreihe„Bildende Kunſt und Muſik, Vergleich ihrer ſtiliſtiſchen Entwicklung“(mit Schallplatten und Licht⸗ bildern) um einen Vortrag zu verlängern. Dieſer Schluß⸗ vortrag wird demnach am kommenden Donnerstag, den 2. März, pünktlich 20.15 Uhr, ſtattfinden. Die Vortrags⸗ reihe von Frau Kronberger⸗Frentzen„Kunſtreiſe in der Provence“ beginnt erſt am Donnerstag, den 9. März. — Exweiterung des Luftpoſtverkehrs. Ab 1. März wird — Sie alljährlich— die Zahl der Luftpoſtverbindungen für den innerdeutſchen wie für den Verkehr nach dem Ausland erheblich vermehrt. Die vom Reichspoſtminiſterium ſoeben neu herausgegebenen„Flugpläne des Luftpoſtverkehrs“ können zum Preiſe von 10 Pfennig von den Poſtämtern bezogen werden, die auch Auskunft über die Luftpoſtbeförderung geben. „König Lear“ im Nationaltheater. Am heutigen Dienstag wird„Die keuſche Suſanne“ oder„Karneval in Moulin rouge“ in der Faſchingsſzenierung wiederholt.— Am Samstag gelangt Shakeſpeares„König Lear“ in neuer Inſzenierung von Richard Dornſeiff zur Aufführung. Die Bühnenbilder entwarf Dr. Eduard Löffler, die Titelrolle ſpielt Karl Ziſtig. Es iſt dies das erſte der Werke, die für die im Juni ſtattfindende Shakeſpeare⸗Woche in dieſer Spielzeit zur Nerinſzenierung kommen. Für Oſtern bereitet das Schau⸗ ſpicl eine Neuinſzenierung von Ibſens„Peer Gynt“ unter Regie von Herbert Maiſch vor. Daneben iſt gleichfalls für die Oſterzeit die Aufführung von„Mar und Moritz“ nach Withelm Buſch als Nachmittagsvorſtellung für die Jugend in Ausſicht genommen. Handel und Wirtſchaft Mannheimer Großviehmarkt vom 27. Februa⸗. Zufuhr und Preiſe: 209 Ochſen, 21 bis 30; 150 Bullen, 18 bis 25; 330 Kühe 11 bis 24; 400 Färſen 21 bis 31; 684 Käl⸗ ber, 25 bis 43; 40 Schafe, 18 bis 25; 2857 Schweine, 86 bis 43; 60 Arbeitspferde, 300 bis 1200; 52 Schlachtpferde 25 bis 110. Marktverlauf: Großvieh ruhig, Ueberſtand; Kalber ruhig, langſam geräumt; Schweine ruhig. Mannheimer Produktenbörſe vom 27. Februar: Es no⸗ lierten in Reichsmark, per 100 Kilogramm, waggonfrei Mann⸗ heim: Weizen, inl. 21.75 bis 22; Roggen, inl. 17.25 bis 17.50; Hafen inl. 14.40 bis 14.75; Sommergerſte, inl. 18.50 bis 20 Futtergerſte 17.75 bis 18; La⸗Plata⸗Mais, geſtrichen: ſüdd. Weizenmehl, Spezial Null, mit Austauſchweizen 31.25 bis 31.50; ſüdd. Weizenauszugsmehl, 34.25 bis 34.50; ſüdd. Weizenbrotmehl 23.25 bis 23.50; nord⸗ und ſüddeutſches Rog⸗ gem ehl 22.50 bis 24.75; Weizenkleie, feine 8; Biertreber 11.60 bis 12: Erdnußkuchen 11.60 bis 12. Wetterbericht Der Einfluß des nördlichen Hochdrucks läßt etwas nach. Für Mittwoch und Donnerstag iſt aber immer noch vor⸗ wiegend trockenes Wetter bei geringer werdender Kälte zu erwarten. Mannheim⸗Seckenheim/ E. V. Fußball⸗Vereinigung 1898= ee. Vereinshaus. g Heute Abend ab 7.11 Ahr; 75 r Fasinachts-Abschied W aller Fußballfreunde beim„Sternwiris⸗Beizer“ in unſerem Stammlokal. Alles iſt herzlich eingeladen. 1 Die Verwaltung. Heute Dienstag Abend 7.20 Uhr großer Fasludenls Tunnel Hal Taz. Eintritt(inkl. Steuer) 50 Pig. für Zuschauer auf der Empore 20 Pfg. Hierzu ladet freundlichst ein der Die Leitung. N Orchesterverein Mhm.-Serkenheim. Qchtung! Achtung! Heute Dienstag, Turnverein 98, Mhm.-Seckenheim. den 28. Februar, abends 7.01 beginnend, im berrlich dekorierten Saale„Zum Kaiserhof“ beim Adam und bei der Kätche EEE . mit Kehraus. Für Stimmung sorgt ein la. Jazz- Tanzorchester. Weils so sche war, un die annere noch net g'seh hawe, hawe sich die Scheierborzler& entschlosse, ihr 8 Strandfest in Tohuwahohu heit Dienstag Owend in der„Turnhalle großer Fastnachts-Bummel] ed Zivilisation am Werk is, den Südseezauwer zu vernichte. Strandgeld 50. Jentrumspartel Möm⸗ Fechenheim. Hierdurch laden wir zu der am Donnerstag, den 2. März, abends 8 Ahr, im Lokal„Zum Hirſch“ ſtattfindenden zahl⸗ Kundgebung hieſigen Zentrumspartei freundl. ein. Referent: Herr Chefredakteur Jujardin⸗ Mannheim. Wir befolgen getreu die Grundſätze unſerer V fahren und Führer unter der Parole: Für Wahrheit, Freiheit und Recht. Badiſche Zentrumspartei or⸗ Wer also noch ä Stückl Strand- mull sich beeile, da die Die Strandkommission. Eintritt 50 Pfg. Hierzu ladet alle Narren und Närrinnen freundlichst ein Das närrische Musiker⸗Komitee Heute Faſtnachtdienstag abends 711 Ahr im „boldenen Hirsch“ in den unteren Lokalitäten Iroßer Kappenabonu den nötigen Schwung zum Lanze.— Wett- ee Motto: Wer gerne lacht und lacht gern viel, fliegen mit dem Luftschiff L. Z. 129 und i 5 0 3 8 g 8 9 1725 41 1 zum Ziel. Sonstige Belustigungen.— Gelegenheit zum direkt vom Seeplatz l FFT Zähn 2 Elecifſe or 2 und Humor, 5 1. 7 55 f Veim Hrſchwirts Karl wird's rieſig klor. Affentang. vom kleinsten Pavian an bis empfiehlt 1 5 Achtung! Achtung Fellos Verlängerung bis 3 Ahr. Der Hirſchwirt. 5 4 5 3 n en 9 9 a Allerlei Ueberraschungen stehen bevor. Jakob Wür thwein. 0 5 D 3, 3 Große D 3, 38 e. 5 Ange Drum alles auf zur Abschiedsfeier! e N Konfekfions Versteigerung 5 e! a Heute„— Emalteh des Einladung. Heute Abend 7 Uhr im„Badischen Hof“ Hacl-Absenled. 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