Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die einſpaltige Petitzeile 20 Pfg. Reklamen 60 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Für Platz⸗Vorſchriften wird keine Garantie übernommen. ——— Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Annahmeſchluß für Inſerate und Rotizen vormittags 9 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig). „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Schriftleitung, Druck u. Verlag: G. Härdle, Zähringerſtr. 68. Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 33. Jahrgang Befreiung von Schuldfeſſeln Das landwirtſchaftliche Entſchuldungsgeſetz. Berlin, 1. Juni. Das vom Reichskabinett verabſchiedete Geſetz zur Rege lung der landwirkſchaftlichen Schuldenverhältniſſe ſoll die Landwirtſchaft von den Schuldfeſſeln löſen, die ſeit 1924 um ie gelegt ſind, und zwar in Verbindung mit der Wieder ⸗ Nießen eines Reinertrages der landwirkſchaftlichen Be⸗ kiebe. Die in dem neuen Geſetz vorgeſehene Entſchuldung ſoll die Vorausſetzungen für eine allmähliche Zurückziehung der zerſchuldung bis auf die Grenze der Mündel⸗ ſicher heit ſchaffen. Die Feſtſetzung der Mündelſicherheits⸗ renze, die im allgemeinen zwei Drittel des Grund⸗ ſtücks wertes beträgt, iſt den Durchführungsvorſchriften überlaſſen. Das im Geſetz vorgeſehene Entſchuldungsverfah⸗ ren zerfällt in zwei Abſchnitte. 1 Im erſten Abſchnitt beſteht die Möglichkeit einer Kürzung des Kapitals bzw. der Kapitalforderun⸗ gen nicht 5 Iſt die Entſchuldung ſo nicht durchführbar, ſo kann das derfahren in den zweiten Abſchnitt übergeleitet wer⸗ en in dem die Möglichkeit von Kapitalkürzungen im Wege des Iwangsvergleiches beſteht 0 und für deſſen Dauer ein beſonderer Vollſtreckungsſchutz gilt. Entſchuldungsſtelle kann eine öffentliche oder unter Staatsaufſicht ſtehende Kreditanſtalt ſein. Der Schuld⸗ ner kann ſich unter den Inſtituten eine Entſchuldungsſtelle ſuchen. Die Entſchuldungsſtelle hat zunächſt zu verfuchen, ohne einen Zwangsvergleich auszukommen. Dabei müſſen ſich aber die Gläubiger der nicht durch eine mündelſichere Hypothek geſicherten Forderungen, ſo⸗ weit ſie am 13. Juli 1931, dem Tage des deutſchen Kredit⸗ zuſammenbruches, ſchon beſtanden, gewiſſe Eingriffe. gefallen laſſen, ohne die Möglichkeit eines Widerſpruchs zu haben. Dieſe Eingriffe ſind: ö f 1 1. Herabſetzung des Zinsſatzes auf 4,5 Prozent, wobei der Gläubiger in den erſten drei Jahren ein weiteres Pro- zent vom Reich erhält,. f a 2. Amwandlung der Forderung in eine unkündbare Til ⸗ gungsforderung, deren jährliche Tilgung zwiſchen ein ⸗ halb bis fünf Prozent vereinbart werden kann, 3. Zahlung der Tilgungsraten an die Entſchuldungeſtelle, die dem Gläubiger das Kapital einſchließlich der aufge⸗; laufenen Zinſen auszahlt, ſoweit die Tilgung beendel iſt. i Forderungen, die nach dem 12. Juli 1931 entſtan⸗ den ſind, werden auf Wunſch des Gläubigers von der Ent⸗ ſchuldungsſtelle bar ausbezahlt, wobei aber zugun⸗ ſten des Reiches gewiſſe Abzüge(10 bis 20 Prozent) ö gemacht werden. Immer und ohne Abzug werden bar ausgezahlt die nach dem 31. März 1932 begründeten Lohn⸗ und Gehalts forderungen und die nach dieſen Tage, aber vor dem Inkrafttreten des Geſetzes begründeten andwerker⸗ und Lieferantenforderungen. us Billigkeitsgründen kann die Entſchuldungsſtelle auch andere Gläubiger bar auszahlen.„ Läßt ſich mit dieſen Maßnahmen die Entſchuldung durchführen, ſo hat die Entſchuldungsſtelle einen Ent⸗ chuldungsplan aufzuſtellen, der mit der Beſtätigung des Amtsgerichtes verbindlich wird. Iſt dagegen die Ent⸗ ſchuldung ohne Zwangsvergleich nicht durchführbar, ſo hat die Entſchuldungsſtelle zu prüfen, ob die Entſchuldung im ege eines Zwangsvergleiches durchführbar iſt. Verneint ſie dieſe Frage, ſo hat ſie die A u fhebung des Entſchuldungsverfahrens zu beantragen; andernfalls erbittet ie mit Zuſtimmung des Gläubigers beim Amtsgericht die Ermächtigung zum Abſchluß eines Zwangsvergleiches. Beim Swangsvergleich können, von gewiſſen Ausnah- men abgeſehen, alle Forderungen, die nicht durch eine mün⸗ 8 Hypothek geſichert ſind, bis auf die Hälfte gekürzi erden. Ohne Rückſicht auf eine etwaige mündelſichere Deckung können Roggen⸗ und andere Sachwertſchulden bis auf höchſtens die Hälfte gekürzt werden: dieſe Gläubiger er⸗ halten als Erſatz Reichsſchuldbuchforderungen. Eine Kür⸗ ung iſt dagegen unzuläſſig bei jeder Forderung, wenn er Gläubiger mit der Hinausziehung der Verzinſung und Tilgung ſeiner Forderung bis zur Tilgung anderer Schul⸗ en des Betriebes einverſtanden iſt, ferner bei beſtimmten rten von Forderungen. a Rückſtändige Steuern und öffenkliche Abgaben unter⸗ liegen dagegen der Kürzung, wenn ſie vor dem 1. April 1933 fällig geworden ſind. Der Vergleichsvorſchlog gilt als angenommen, d enn weniger als die Hälfte des betreffenden Kapitals wi⸗ erſpricht; jedoch iſt der Entſchuldungsſtelle die Möglichkeit gegeben, durch Erwerb von Forderungen die Ab⸗ ehnung des Vergleichsvorſchlages zu verhindern. Wird der orſchlag trotzdem abgelehnt, obwohl er nach Lage der ache nicht unbillig iſt, ſo kann das Amtsgericht auf An⸗ trag der Entſchuldungsſtelle geſtatten, das Grundſtück zur wangsverſteigerung zu bringen, wenn ſie eine ſorderung gegen den Schuldner erworben hat. Bleibt dann 5 Entſchulduͤngsſtelle Meiſtbietender, ſo iſt der Zuſchlag dem bisherigen Eigentümer zu erteilen. f Neben den geſchilderten beiden Möglichkeiten der Ent⸗ ſchuldung ſieht das neue Geſetz auch die Möglichkeit einer Entſchuldung durch Landabgabe ſeitens des Betriebs⸗ 1 abers vor, womit gleichzeitig die landwirtſchaftliche Sied⸗ lung gefördert werden ſoll... Freitag, den 2. Juni 1933 Angriff auf der ganzen Linie. Vor Vertretern der Preſſe äußerte ſich Staatsſekretär Reinhardt vom Reichsfinanzminiſterium über den In⸗ halt des vom Kabinett verabſchiedeten Entwurfes eines Ge⸗ ſetzes zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit. Grundſätzlich unterſtrich Staatsſekretär Reinhardt, daß eine weſenkliche Vorausſetzung für die Geſundung von Wirk⸗ ſchaft und Finanzen nicht ſchon gegeben iſt in einer Vermin⸗ derung der Arbeitsloſenziffern, ſondern erſt in einer Ber⸗ mehrung der Arbeit, die zu einer Erhöhung des Lohnkonkos und des Amſatzes der deutſchen Volkswirkſchaft und des Volkseinkommens führt. Die zwangsläufige Folge davon iſt eine Verbeſſerung der Einnahmen in den öffentlichen Haushalten, und auf der anderen Seite die Verminderung des Finanzbedarfes für die Arbeitsloſenfürſorge. Alle Maßnahmen des Reichsfinanzmi⸗ niſteriums werden grundſätzlich von der Baſis dieſer Ge⸗ dankengänge aus getroffen. Nach den Mitteilungen des Staatsſekretärs Reinhardt beſteht das Geſetz aus ſechs Abſchnitten; die ein⸗ zelnen Abſchnitte heißen: 1. Arbeitsbeſchaffung, 2. Steuerfreiheit für Erſatzheſchaffungen, 3. 1 0 Spenden zur Förderung der nationalen Ar⸗ eit, f 4. Ueberführung weiblicher Arbeitskräfte in die Haus- wirtſchaft, 5 5. Förderung der Eheſchließungen, 6. Durchführung und Ergänzungen. Große Bauarbeiten Abſchnitt 1 betrifft die Förderung von Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Verwaltungs⸗ und Wohnge⸗ bäuden, Brücken und ſonſtigen Baulichkeiten der Länder, Gemeinden und Gemeindeverbänden, und der ſonſtigen öf⸗ fentlichen Körperſchaften, an Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäu⸗ den landwirtſchaftlicher Betriebe, ferner die Teilung von größeren Wohnungen und Räumen zu kleinen Wohnungen, die vorſtädtiſche und die landwirtſchaftliche Kleinſiedlung, Flußregulierungen, die Verſorgung der Bevölkerung mit Elektrizität, Gas uſw., Tiefbauarbeiten und Sachleiſtungen an Hilfsbedürftige. Das Reich gibt den Gemeinden und Gemeindeverbänden zinsloſe Darlehen, dem Haus⸗ beſitz einen verlorenen Zuſchuß für Hausrepara⸗ turen. Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffungen Abſchnitt 2 ſieht im einzelnen vor, daß Aufwendun⸗ gen für die Anſchaffung oder Herſtellung von Maſchi⸗ nen und Geräten oder ähnlichen Gegenſtänden des ge⸗ werblichen oder landwirtſchaftlichen Anlagekapitals im Steuerabſchnitt des gewerblichen Ertrages voll vom Einkommen abgezogen werden können, wenn der neue Gegenſtand inländiſches Erzeugnis iſt und nach dem 30. Juni 1933 und vor dem 1. Januar 1935 angeſchafft oder hergeſtellt iſt. Eine Gelegenheit für Steuerſünder Abſchnitt 3 beſchäftigt ſich mit den freiwilligen Spenden zur Förderung der nationalen Arbeit. Die Spende ſoll einem Ausgleich hinterzogener Steuerbeträge dienen. Wenn feſtgeſtellt wird, daß der betreffende Spender Steuern hinterzogen hat, dann kann er den Spendenſchein vorlegen und dadurch neben Straffreiheit erreichen, daß mindeſtens 50 Prozent des hinterzogenen Skeuerbelrages ihm auf den Spendenſchein angerechnet werden: Das Auf- kommen aus dieſen Spenden ſoll ausſchließlich der Arbeits⸗ beſchaffung dienen. 1 8 Die Durchführung der Entſchuldung im Oſtgebiet wird im Rahmen des Geſetzes beſonders geregelt. Erläuterungen Hugenbergs Vor Vertretern der Preſſe gab Reichsminiſter Dr. Hugenberg einige Erläuterungen zu dem neuen Geſetz zur Regelung der landwirtſchaftlichen Schuldenverhältniſſe. Er betonte die enge Verbundenheit dieſes Geſetzes mit der all⸗ gemeinen Wirtſchaftspolitik und wies insbeſondere auf den Erfolg der Neuordnung der Fettwirtſchaft hin, die Fee Steigerung der Milch- und Butterpreiſe geführt abe. g Eine Milchpreisſteigerung um einen Pfennig bedeute ſoviel wie ein Drittel der Jinſen, die die Landwirtſchaft heute zu zahlen habe. Der Löſung der Zinsfrage müſſe die Behebung der landwirkſchaftlichen Abſatznöle vorangehen, und ſo ſej dem Fettgeſetz gewiſſermaßen als abſchließende Maßznahme das vorliegende Geſetz über die landwirtſchaft⸗ liche Entſchuldung gefolgt.. Bezüglich des Eingriffes in die Zinsver⸗ hältniſſe durch das neue Geſetz äußerte ſich Dr. Hugen⸗ berg dahingehend, daß ein Zinsſatz für die mündelſicheren Hypotheken von vier Prozent und für die nicht mündelſiche⸗ ren von 4,5 Prozent angemeſſen und entgegen anderen Auffaſſungen für die Landwirtſchaft auch tragbar ſei, zu⸗ mal ſie vor dem Kriege den gleichen Zinsſatz getragen habe. Das Reichskabinekt habe ſich auf den gleichen Standpunkt geſtellt, daß man dieſen Zinsſatz zugrundelegen müſſe, und zwar aus der Erwägung heraus, daß der Land⸗ wirkſchaft auch für die Zukunft die Möglichkeit zur Neuauf⸗ nahme von Krediten gegeben werden müſſe. Das Programm der Reichsregierung. der Nrodufkfjan. Nr. 127 Der vierte Abſchnitt„Ueberführung weiblicher Arbeits⸗ kräfte in den Haushalt“ geht von der Tatſache aus, daß die Zahl der Hausgehilfinnen ſeit den letzten zehn Jahren ganz bedeutend zurückgegangen iſt. Während ſie 1925 noch eine Million betrug, beziffert ſie ſich heute lediglich auf 100 000. Der Grund dafür ſind neben der allgemeinen Verſchlechte⸗ rung der Wirtſchaftslage in erſter Linie die außerordentlich hohen Soziallaſten. Jetzt ſollen Hausgehilfinnen einkommenſteuerlich als minderjährige Kinder angerechnet werden, ſo daß alſo ein Arbeitgeber mit einer Frau, zwei Kindern und einer Haus⸗ gehilfin in der Berechnung der Einkommenſteuer denjeni⸗ gen mit Frau und drei Kindern gleichgerechnet wird. „und in die Ehe! Der fünfte Abſchnitt„Förderung der Eheſchließungen“ ſieht die Einrichtung einer Eheſtandsbeihilfe vor, durch die jungen Leuten die Beſchaffung von Einrichtungs⸗ gegenſtänden für eine kleine Wohnung ermöglicht werden ſoll. Es ſind zinsloſe Eheſtandsdarlehen bis zum Betrage von 1000 Mark vorgeſehen, deren Tilgungsbetrag monatlich ein Prozent betragen wird. Weitere Vorausſet⸗ zung iſt die Verpflichtung der jungen Ehefrau, wäh⸗ rend der Dauer der Rückzahlung des Darlehens ſolange keine Arbeit aufzunehmen, wie der Ehemann ein Ein⸗ kommen von mindeſtens 125 Mark monatlich beſitzt. Das Darlehen wird nicht in bar gewährt, ſondern in Form eines Bedarfsdecckungsſcheines, und berechtigt nur zum Erwerb von Möbeln und Hausgerät. Der bisher beſte⸗ hende Ledigenzuſchlag wird vom 1. Juli dieſes Jahres ab in Wegfall kommen. Man rechnet damit, angeſichts dieſer günſtigen Ausſichten bereits im erſten Jahre 150 000 Ehen finanzieren zu können. Die Arbeitsſchatzanweiſunger Der Entwurf dieſes Geſetzes und insbeſondere Abſatz 1 iſt im Einvernehmen mit dem Reichsbankpräſidenten und dem Reichsbankdirektorium zuſtandegekommen. Der Reichs⸗ finanzminiſter iſt danach bekanntlich ermächtigt, Arbeits⸗ ſchatzanweiſungen bis zu einer Milliarde Mark auszugeben. Dieſe Anweiſungen werden der Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten in Berlin zur Verfügung geſtellt. Anträge auf Mittel ſind beim Reichsarbeitsminiſterium zu ſtellen. In Kreiſen der Reichsregierung rechnet man damit, daß die Pläne über die Tiefbauarbeiten ſchon in den nächſten Wochen 400 000 Mann an die Arbeit bringen. Die Bezahlung dieſer Arbeitskräfte regelt ſich in fol⸗ gender Form: 1. erhalten die Beſchäftigten die Arbeitsloſenhilfe, die ihnen bei weiterer Dauer der Arbeitsloſigkeit zuſtehen würde, 2. wird vom Träger der Arbeit eine warme Mahlzeit je Arbeitstag oder ein entſprechender Barbetrag gegeben, 3. werden vom Reich 25 Mark für jeweis vier Wochen in Form von Bedarfsdeckungsſcheinen zur Verfügung ge⸗ ſtellt, die zur Anſchaffung von Kleidung, Wäſche und dergl. dienen werden. N Außerdem wird noch eine ſehr namhafte Summe in Be⸗ darfsdeckungsſcheinen an die Bezirksfürſorgeverbände gege⸗ ben, die beſonders Bedürftigen zu Anſchaffungen zugute kommen ſollen. ZJuſammenfaſſend unterſtrich Staatsſekretär Reinhardt, daß durch dieſe neuen Maßnahmen der Reichsregierung an⸗ gekurbell werden ſollen: Die Bauwirkſchaft, die Texkil-, die Maſchinen- und die Möbelinduſtrie und die damit unmit⸗ lelbar verbundenen Wirtſchaftszweige. Dazu kommt die Aeberführung weiblicher Arbeikskräfte in die Hauswirtſchaft und die Herausnahme weiterer weiblicher Arbeitskräfte aus 4 Große Reichs ſteuerreform Vereinfachung auf der ganzen Linie. Wie von maßgebender Seite verlautet, beabſichligt da⸗ Reichsfinanzminiſterium, ſpäteſtens im Frühjahr 1934 eine grundlegende Vereinfachung unſeres geſamten Sleuerſy⸗ ſtems durchzuführen, und zwar für das Reich, die Länder und die Gemeinden. 5 Mit der Vietheit der Steuern und der Kompliziertheit des Steuerrechtes wird damit durchgreifend Schluß gemacht. Das Aufkommen ſoll im angemeſſenen Verhältnis zu den Unkoſten ſtehen, und die Steuern ſollen für die Wirtſchaft tragbar und gerecht ſein. Die Vereinfachung ſieht we⸗ ſentliche Erleichterungen auch für die Steuer⸗ pflichtigen vor. In Zukunft ſollen dann nicht mehr von Reich, Ländern und Gemeinden Steuerbeſcheide ge⸗ geben werden, und es iſt dann nicht mehr an eine Unzahl von Stellen zu zahlen, ſondern nur an eine einzige Stelle, und das ganze Steuerformular ſoll nicht mehr als eine Seite ausmachen.. 5 Dieſe große Steuerreform ſoll einen durchgreifenden Abbau der auf der ganzen Produktion beruhenden Steuerlaſten bringen. Außer der Kraftfahrzeugſteuer wird eine Reihe anderer Steuern verſchwinden. Zaur Durchführung dieſer Maßnahmen iſt es allerdings nötig, daß die Wirtſchaft und jeder Einzelne ſich bemüht, das Reichsfinanzminiſterium durch pünktliche Zah⸗ lung der fälligen Steuern jetzt ſo zu entlaſten, daß an dem e Reformwerk ohne Verzögerung gearbeitet wer⸗ den kann. 33 Der Reichspräſident nach Neudeck abgereiſt g Berlin, 2. Juni. nach Neudeck abgereiſt. Goebbels Heimreiſe Die Abſchiedsrede in Nom. Rom, 1. Juni. Reichsminiſter Dr. Goebbels und ſeine Gattin haben Rom verlaſſen. In ſeiner Rede auf dem Begrüßungsabend der deutſchen Kolonie ſchilderte Dr. Goebbels den Weg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung bis zur Ergreifung der Macht. Die Bewegung, die bereits der deutſche Staat ſei und immer mehr werden müſſe, werde die in ihren Händen lie⸗ gende Macht mit klarſter Zielſetzung, aber unter freier Wahl aller taktiſchen Mittel zu gebrauchen wiſſen. i Mit aller Deutlichkeit ſetzte ſich Dr. Goebbels dafür ein, daß auch in Deulſchland alle Parteien bis auf eine, die na⸗ kionalſozialiſtiſche, verſchwinden, die die geſchichtlichen Er⸗ 0 dieſer Revolukion des Reiches in Anſpruch nehmen müſſe. Reichsminiſter Dr. Goebbels wurde in Mailand am Bahnhof von den ſtädtiſchen Behörden und dem deutſchen Konſul begrüßt. Die deutſche Kolonie veranſtaltete zu Ehren des Reichsminiſters einen Empfang. ö Die Erfriſchungsräume in Warenhäuſern Keine neuen Konzeſſionen mehr. Berlin, 2. Juni. Der Reichsrat ſtimmte der Ergänzung der Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen zum Gaſtſtättengeſetz die ſich auf Gaſt⸗ ſtättenbetriebe in Waren⸗ und Kaufhäuſern und ähnlichen Betrieben des Einzelhandels bezieht, zu. ö Bei Anträgen derartiger Bekriebe auf Erteilung der Er⸗ laubnis zum Ausſchank von Getränken ſoll in Zukunft da⸗ Vorliegen eines Bedürfniſſes in der Regel verneint werden. Ausnahmen ſollen nur anerkannt werden können, wenn ſie durch die Größe des Betriebes gerechtfertigt ſind oder wenn es ſich um den Ausſchank alkoholfreier Getränke im Erfri⸗ ſchungsraum handelt. Auf Antrag Bayerns wurde dazu noch eine Entſchlie⸗ ßung angenommen, die den Zweck hat, den Landesregierun⸗ gen auch eine Beſchränkung der zurzeit beſtehenden Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsbetriebe in Warenhäuſern und ähnlichen Unternehmungen zu ermöglichen. Die Spannung Wien Berlin Fünf Schilling Paßgebühr.— Maßnahmen der Verkehrs- verbände. 5 Wien, 2. Juni. Die Bundesregierung hat eine Verordnung erlaſſen, nach der öſterreichiſche Bürger, die das Gebiet des Deutſchen Rei⸗ ches betreten wollen, hierzu einer Bewilligung bedürfen, die gegen eine Gebühr von fünf Schilling erteilt werden kann. Die. wird zunächſt nur für geſchäftliche Reiſen erteilt. Ferner wird bei der Erhebung der Zölle ein ge⸗ nauerer Umrechnungsſchlüſſel als bisher zur Anwendung gebracht. Der Mehrertrag wird mit 2 Millio⸗ nen Schilling angenommen. In einer amtlichen Mitteilung hierzu heißt es: Durch das deutſche Ausreiſeverbot gegenüber Oeſterreich wurden weite Kreiſe der im Dienſte des Fremdenverkehrs arbeitenden Bevölkerung in Oeſterreich in ihrer Exiſtenz empfindlich getroffen. Die Regierung erachtet es als ihre Aide, dieſe ſchweren Schädigungen nach Möglichkeit zu mildern. Die Verkehrsverbände der vor allem durch die deutſche Ausreiſeſperre betroffenen Gebiete haben beſchloſſen, ſofort alle Inſeratenaufträge an die deutſche Preſſe z u⸗ rückzuziehen und eine verſtärkte Werbetätigkeit in an⸗ deren Ländern durchzuführen.— Im Bundesrat verlangte ein Sozialdemokrat, daß man ſich wegen des deutſchen Vor⸗ gehens an den Völkerbund oder den Haager Schiedsgerichtshof wenden ſolle. 5 Deutſcher Einſpruch in Wien Wie von maßgebender Seite verlautet, hat die deulſche Geſandtſchaft in Wien wegen der bei dem Preſſeaktachee der Geſandtſchaft, Habicht, durchgeführten Hausſuchung Ein⸗ ſpruch gegen dieſe Verletzung der Exterritorialität erhoben. leder lot vedäclilig Rätſel um den Tod des Malers van der Straat von Reinhold Eichacker. „Schleicher erklärte das, obwohl er wußte, daß er ſelbſt dieſer zweite Beſucher war! Der Diener hatte die Oran⸗ geade gebracht, während Schleicher bei van der Straat war Reichspräſident von Hindenburg iſt 1 und erregt mit ihm ſprach. Dann ging Daxner hinaus. Die Orangeade ſtand auf dem Tiſch. Bald darauf ging Schlei⸗ cher. Und gleich danach kam Fräulein Schauenberg durch den Geheimgang. Dret Perſonen kommen alſo für die Ver⸗ giftung in Frage: Daxner——“ „Fällt aus!“ meinte Till.„Er mußte wiſſen, daß der Ver⸗ dacht ſofort auf ihn fiele, weil er die Orangeade gebracht hat. Für ſo dumm halte ich ihn nicht.“ „Raffinierte Täter machen oft auch abſichtlich etwas Dummes, damit es ihnen keiner zutraut!“ berichtigte Brandt ihn— nur, um Till zu widerſprechen.„In dieſem Falle glaube ich aber auch nicht daran.“ . Kettler hüſtelte leiſe. „Dann käme Verwechſelung der Gifte in Frage. Durch Ruth Schauenberg. Woran ich perſönlich nicht glaube. Und, als letzte Möglichkeit, Schleicher. Daß er ſeine Anweſenheit verſchwieg, macht ihn verdächtig!“ Aſſeſſor Till wandte ſich wieder ins Zimmer.. „Haben Sie Ihren Freund denn nicht gefragt, ob ein Beſucher da war?“ Kokain oder Morphium? Nuth Schauenberg dachte angeſtrengt nach, ehe ſie ſeine Frage begriff. i „Nein. Ich hatte ein viel zu ſchlechtes Gewiſſen wegen des Schlafmittels. Ich war ſehr verwirrt. Und die Erinne⸗ rung an das Klappen der Tür kam mir erſt viel ſpäter. Nach Tagen. Damals intereſſierte mich ein ſolcher Beſucher ja noch nicht.“. 8„Begreiflich,“ meinte Kettler. Till ſpitzte die Lippen. ö doch damals, E chrburger?“ „ Politiſches Allerlei Weitere Stahlhelmführer feſtgenommen. Im Zuſammenhang mit Verſtößen von Stahlhelmfüh⸗ rern gegen eine Verordnung des braunſchweigiſchen Innen ⸗ miniſters Klagges nahm die Landeskriminalpolizei in Kö⸗ nigslutter den dortigen Ortsgruppenführer des Stahlhelms, Landwirt Liebmann, ſowie weitere acht Stahlhelmführer in Haft. Die polizeiliche Aktion iſt noch nicht abgeſchloſſen. Zuſammengebrochene Korruptionsanſchuldigungen. Wie der Zeitungsdienſt aus dem zuſtändigen Miniſterium hört, ſind die Anſchuldigungen gegen Otto Wolff, dem Kor⸗ ruption vorgeworfen wurde, völlig in ſich zuſammengebro⸗ chen. Die Anzeige iſt von Denunzianten aus Rache erſtattet worden. Wie der Zeitungsdienſt weiter feſtſtellt, iſt Otto Wolff kein Jude, ſondern er ſtammt ſowohl väterlicher⸗ wie mütterlicherſeits von kleinen Beamten, Bauern und Berg⸗ arbeitern ab Beſprechung Hitler— Brüning Berlin, 1. Juni. Reichskanzler Hitler empfing, Blätter ⸗ meldungen zufolge, den Führer des Zentrums, Dr. Brüning, zu einer politiſchen Ausſprache. Eine weitere Beſprechung ſoll in Ausſicht genommen ſein. Schiffsunglück bei Cuxhafen Schwerer Zuſammenſtoß im Nebel.— Engliſcher Dampfer geſunken. 5 5 Hamburg, 1. Juni. Auf der Ankerelbe bei der Oſtebank iſt abends bei dich⸗ kem Nebel der engliſche Dampfer„Skentor“ mit dem von Hamburg kommenden engliſchen Dampfer„Guildford Caſtle“ zuſammengeſtoßen. Das letztere, etwa 8000„Tonnen große Schiff wurde ſo ſchwer gekroffen, daß es ſpäter ſank. Auch der Dampfer„Stenkor“ wurde ſchwer beſchädigt; er mußte von 1 nach Hamburg gebracht werden. ur ſtraße dichter Nebel, der viele Schiffe veranlaßt hatte, vor Anker zu gehen. Sofort nach dem Zuſammenſtoß verſuchten zahlreiche Fahrzeuge die in der Nähe lagen, an die beiden ſchwerbeſchädigten Schiffe heranzukommen. Mit Hilfe der von Hamburg eingetroffenen Bergungsdampfer„Hermes“ und„Seeteufel“ gelang es, zunächſt die 30 Paſſagiere des Fracht⸗ und Paſſagierdampfers„Guildford Caſtle“ in Si⸗ cherheit zu bringen und ſie in Cuxhafen zu landen. Die „Guildford Caſtle“ bekam ein faſt zehn Meter langes Loch an der Steuerbordſeite. Das Waſſer drang bis zu den Ma⸗ ſchinen vor. g Der Dampfer„Guildford Caſtle“ wurde zunächſt auf Strand geſetzt, mußte aber ſpäker aufgegeben werden und iſt geſunken. Das Schiff liegt vom Bug bis zur Brücke unker Waſſer, ſo daß damit auch der größte Teil der Ladung ver. loren iſt. Insgeſamt befanden ſich 63 Paſſagiere, dar- unter zahlreiche deutſche e an Bord. Sie konnten ſämtlich gerettet und nach Cuxhaven gebracht werden, von wo ſie mit der Bahn nach Hamburg weiterbefördert werden. Vertagung in Genf Bis 3. Juli.— Heftige Oppoſitkion. Genf, 2. Juni. Der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz hat zu den Beſchlüſſen des Erweiterten Präſidiums und den weiteren Gang der Arbeiten der Abrüſtungskonferenz Stellung ge⸗ nommen. Gleich zu Beginn entfaltete ſich eine heftige Oppo⸗ ſition, insbeſondere ſeitens der Staaten, die im Präſidium nicht vertreten ſind. Der franzöſiſche Außenminiſter Paul⸗Boncour verwahrte ſich dagegen, daß der engliſche Enkwurf als Grundlage der künftigen Abrüſtungskonvention erklärt werde, bevor über⸗ haupt die erſte Leſung zu Ende ſei. Henderſon faßte das Ergebnis der langen Ausſprache in einem einſtimmig angenommenen Vorſchlag zuſammen. Da⸗ nach vertagt ſich der Hauptausſchuß nach Erledigung der erſten Leſung, alſo vorausſichtlich in wenigen Tagen. Als äußerſte Friſt für den Wiederzuſammentritt des Haupt⸗ ausſchuſſes iſt der 3. Juli feſtgeſetzt worden. „Sie haben Geheimrat von Schleicher gegenüber Ihre Vermutung wegen der Vertauſchung der Gifte erwähnt. Was meinte er dazu?“ „Er hielt es zuerſt für ausgeſchloſſen.“ „Nur zuerſt? Und ſpäter?“ „Später ſagte er plötzlich, es ſei doch wohl möglich. Er fand dann auch in ſeiner Taſche noch das Veronal, das da⸗ mals für mich beſtimmt war. Daraus ſchloß er, daß er mir verſehentlich ein anderes Gift gegeben haben müſſe.“ Jaills Augen zeigten wieder den ſeltſam verlorenen, ſin⸗ nenden Ausdruck, den der Landgerichtsrat und Brandt an ihm kannten. i f „Plötzlich wandte ſich der Aſſeſſor wieder ins Zimmer. Er ſtand wie ein Fechter. „Können Sie ſich dieſer Unterhaltung— ich meine, des Wortlauts— noch einigermaßen erinnern, Fräulein Schauen berg?!“ Sie nickte. „Ich glaube. Das Geſpräch hat mich ja noch bis in meine Träume verfolgt. Wenn man plötzlich erfährt, daß man ſel⸗ ber am Tode eines Menſchen ſchuld haben ſoll Ich dachte daß mein Veronal die Urſache ſein könne.“ „Wie ein Blitz fuhr Tills Frage dazwiſchen:„Sie hielten ſich 5 vorher nie für die Mörderin?“ 5. „ e 7 Freund Ehrburger?“ „Nein. f „Sondern Ihren Ruth war leichenblaß; Aſſeſſor an. f „Nein— niemals! Wie kommen Sie darauf? Davon habe ich doch nie etwas geſagtl“ i Kettler ſah Till vorwurfsvoll an. Doch der ließ jetzt keine Pauſe aufkommen. Er hetzte die Fragen. n ä „Warum ſind Sie geflohen?“ „Weil ich mich für die Täterin hielt.“ „Weshalb fuhr dann auch Ehrburger mit, obwohl er ſich unſchuldig fühlte?“ 5 „Weil— weil er mich liebte.“ „Sie haben niemals an ſeine Schuld geglaubt?“ „Nein! Wie käme ich dazu?“ wiederholte ſie ängſtlich⸗er⸗ eit des Zuſammenſtoßes herrſchte auf der Fahr⸗ mit großen Augen ſtarrte ſie den Aus den. baduoclien and Spende für nationale Zwecke. (9. Karlsruhe. Der Badiſche Sparkaſſen⸗ und 6 Verband hat dem Herrn Reichsſtatthalter eine namhaft Spende zur Verwendung für nationale Zwecke zur were geſtellt. Der Herr Reichsſtatthalter hat die Verwendung be⸗ gonnen mit Zuwendung eines Betrages für die Unterbringung erholungsbedürftiger Kinder von Kriegsopfern. 0 i Schwetzingen.(Miniſterpräſiden t Köhler kommt zur Jahrhundertfeier). Es ſteht nunmehr feſt, daß Miniſterpräſident Köhler als Vertreter der badi⸗ ſchen Regierung bei der Jahrhundertfeier der Stadtgemeinde Schwetzingen anweſend ſein wird. Die Veranſtaltung begin am Samstag, den 10. Juni mit einer großen Feuermeſe⸗ probe am Schloß, worauf ein Bürgerbankett im Zirkel⸗ ſaal folgt. Der feierliche Feſtakt beginnt am Sonntag vor⸗ mittag mit einer Weiheſtunde, am Nachmittag folgt ein Heimatfeſtſpiel im Ehrenhof des Schloſſes. i Weinheim.(Vom Gaſtwirte⸗ Verbandstag). Von der Verbandsleitung des Badiſchen Gaſtwirte⸗Verban⸗ des wird mitgeteilt, daß der Verbandstag in Weinheim aber⸗ mals auf unbeſtimmte Zeit verſchoben werden müſſe. Anla hierzu ſei vor allen Dingen die augenblickliche Amorganiſc, tion des geſamten deutſchen Gaſtwirtegewerbes. Sobald di nächſten Entſchlüſſe gefaßt ſind, werden ſie bekanntgegeben. i Weinheim.(Selbſtmordverſuch). Im hieſigen Bahnhof verſuchte ein Arbeiter aus Mannheim namens 5 Emil Bolz, ſich mit Kleeſalz zu vergiften. Die freiwillige Sanitätskolonne verbrachte ihn ſofort ins Krankenhaus. 11 Eppingen.(Der Brandſtifter gefaßt). Wie erinnerlich wurde die Gemeinde Landhauſen von verſchie denen Brandkataſtrophen heimgeſucht, denen insgeſamt 20 Häuſel zum Opfer fielen. Nunmehr hat ſich der Eppinger Polizei ein junger Mann geſtellt, der angab, er habe in Landhauſen ſechs Scheunen angezündet. Er habe aus Nache gehandelt doch laſſe ihm ſein Gewiſſen jetzt keine Ruhe mehr.. junge Mann, deſſen Name noch nicht genannt wird, ſtamm aus einer Familie, in der mehrere Fälle von Geiſteskrankheit vorgekommen ſind. Aus dieſem Grunde hegt man gegenüber 1 der Selbſtbezichtigung ſtarke Zweifel und glaubt, es mit einem Geiſtesgeſtörten zu tun zu haben. Die Selbſtanzeige wird je⸗ 3 doch eingehend unterſucht. g Mosbach.(Zuchthaus wegen Totſchlags ve? ſuchs). Der Maurer Heinrich Paulus aus Beerfelden hen ſich vor dem hieſigen Schwurgericht wegen Totſchlagsverſuch zu verantworten. Paulus befindet ſich ſeit April in Unter⸗ ſuchungshaft. Es wird ihm vorgeworfen, verſucht zu haben, ſein uneheliches Kind durch Erſticken zu beſeitigen. Der An- geklagte war geſtändig und gab zu ſeiner Entlaſtung an, er habe aus Not gehandelt, da er ſeit langer Zeit arbeitslos geweſen ſei. Das Gericht verurteilte Paulus nach eingehen der Beratung zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Außerdem wurden dem Angeklagten die Koſten des Verfahrens aufgebürdet. Die erlittene Unter“ ſuchungshaft wurde voll angerechnet. Da der Angeklagte das Urteil annahm, wurde es ſofort rechtskräftig. i) Pforzheim.(Senkung der Krankenkaſſen beiträge). Der Beauftragte des Kaſſenvorſtandes und Ausſchuſſes der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe für den Amts- bezirk Pforzheim, Lichtenfels, hat mit Wirkung vom 5. Juni 1933 den Beitragsſatz zur Krankenverſicherung von 6 Pro⸗ zent auf 5,5 Prozent des Grundlohnes ermäßigt. Für die kaufmänniſchen Angeſtellten, Behördenangeſtellten uſw., welche im Krankheitsfall Anſpruch auf Fortzahlung des Gehalts haben, wird der Beitragsſatz von bisher 5,4 Prozent au 4,5 Prozent des Grundlohnes ermäßigt. 3 ( Altſchweier bei Bühl.(Ertrunken). In der Nacht ſtürzte der Brunnenmacher Franz Fritz in die Büllot und ertrank. Es iſt anzunehmen, daß er in der Dunkelheit den Weg verfehlte.. 2 Lahr.(Betrug und UAnterſchlagung). Das Gericht verurteilte den Ingenieur Honnef wegen Betrugs und Unterſchlagung in zwei Fällen zu einer Geſamtſtrafe von vier Monaten Gefängnis, abzüglich ein Monat un zwei Wochen Unterſuchungshaft, ſowie zu den Koſten des Verfahrens. In einem weiteren Betrugsfall erfolgte Frei⸗ ſprechung. Der Staatsanwalt hatte ſechs Monate Gefäng⸗ nis beantragt. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. 1 „Aus dem gleichen Grunde, aus dem Sie veuruch„Eg riefen, als Sie den Toten und uns plötzlich ſahen. Vor Ihrem erſten Verhör im Zimmer des Toten. Ehrburger heißt Egon mit Vornamen. Warum riefen Sie ſeinen Namen? Wesha ſprachen Sie ihn nicht voll aus?“ Seine Blicke hielten ſie feſt wie mit Klammern. Sie ſuchten mit flatternden Händen nach Worten. 1 „Weil— weil... Ich weiß nichts davon, daß ich„Eg rief. Ich ſagte das ſchon einmal.“ N „Eg“ wurde gehört und iſt nicht abzuſtreiten!“ „Dann muß ich inſtinktiv ſeine Hilfe gewünſcht haben Rief wohl aus Schrecken——“ f b „Ueber uns?!“ „Nein, über den Toten.“ „Den hatten Sie ſchon einmal geſehen.“ 1 F 1 ö „Woher— woher wiſſen Sie das?“ ſchlüpfte es ihr wn. der Willen heraus. „Sie wußten, daß van der Straat erhängt worden war, obwohl er auf dem Diwan lag. Alſo, leugnen Sie nicht mehr! Es iſt ja auch zwecklos, nachdem Sie inzwiſchen eingeſtanden, den Maler vergiftet zu haben.“ s „Wenn das Gift wirklich vertauſcht worden iſt, natür lich—“, warf Kettler dazwiſchen. g i Till ſah ihn ſtumm an. Es war wie eine Mahnung. Kett⸗ g ler wurde verlegen. „Alſo, geben Sie zu, van der Straat ſchon vorher tot 9 und erhängt geſehen zu haben?“ „Ja,“ hauchte ſie. „Folglich hatten Sie keinen Grund, ſich zu erſchrecken f 1 8 Ehrbueger um Schutz anzurufen. Sie erſchralen vielmehr—“ f 55 W Weil der Tote jetzt auf dem Diwan lag,“ fiel ſie ſchnell ein. 5 5„Das heißt, weil wir ihn dorthin gelegt hatten und b N ihm im Zimmer waren. Warum riefen Sie da„Eg“?“ „Ich weiß es nicht,“ ſagte ſie tonlos. Sie wankte merkbar auf ihrem Stuhle. 0 N „Kollegin,“ ſagte Kettler zu der Referendarin,„geben Sie Fräulein Schauenberg, bitte, ein Glas Waſſer!“ 1 i Aſſeſſor Till hatte lh wieder geſetzt. Er wartete, bis die Schauſpielerin ſich erholt hatte.. e * A ä Aus den Nachbarlaͤndern Hinrichtung eines Gattenmörders Frankenthal. Der am 2. Oktober 1909 geborene Schmied lir Geis von Mutterſtadt, der vom Schwurgericht Fran⸗ lenthal am 9. März 1933 wegen vorſätzlicher und mit Aeberlegung ausgeführter Ermordung ſeiner Ehefrau zum Tode verurteilt worden war, wurde am Donnerstag im Hofe des Landgerichtsgefängniſſes zu Frankenthal durch den Mün⸗ chener Scharfrichter Reichart mit dem Fallbeil hingerichtet. Geis ging völlig gefaßt in den Tod. Speyer.(Politiſche Uebeltäter). Vor dem Amts⸗ gericht Speyer waren zwei in Schutzhaft befindliche Kommu⸗ niſten, der 1901 geborene Emil Kindler und der 1906 ge⸗ borene Willi Holdermann, beide aus Speyer, angeklagt. Bei Kindler wurden im März dieſes Jahres nach Erlaß der Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit 59 Flugblätter mit aufreizendem Inhalt und der Aufſchrift„Hitlers Weg zu den feinen Leuten in deſſen Wohnung beſchlagnahmt. Holdermann, der— wie Kindler — der„Roten Hilfe“, einer Erſatzorganiſation des verbotenen Rotfrontkämpferbundes angehört hatte und Literaturobmann der KPD war, war der Beihilfe beſchuldigt. Während Kindler zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten verurteilt wurde, ſprach das Gericht Holdermann mangels Beweiſes frei. Germersheim.(Tod durch Starkſtrom) In Neu⸗ pfotz am Rhein wollte der 12⸗jährige Sohn Albert des Ar⸗ beiters Dehrlein einen Ball, der ihm beim Spielen in die Dachrinne des Nachbaranweſens gefallen war, wieder herausholen. Dabei kam er mit der auf dem Dach ange⸗ brachten Starkſtromleitung in Berührung, was ſeinen ſo⸗ fortigen Tod herbeiführte. Wiederbelebungsverſuche. die augenblicklich unternommen wurden, blieben ohne Erfolg. Der Familie Gehrlein wendet ſich allgemeine Anteilnahme zu, da ſie vor zwei Jahren ſchon einen Sohn durch einen nglücksfall verloren hatte. i 5 f KAaiſerslautern.(un einer Patientin vergan⸗ gen). Auf Anordnung der Polizeidirektion wurde der jüdi⸗ ſche Zahnarzt Dr. Ernſt David feſtgenommen. Die Verhaf⸗ tung erfolgt, weil er ſich an einer Patientin während der Sprechſtunde in unſittlicher Weiſe vergangen hat. Die Techniſche Hochſchule abermals geſchloſſen Darmſtadt, 1. Juni. Der an der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt ausgebrochene Konflikt, der dadurch beigelegt worden war, daß der Dozent Dr. Lieſer, der anläßlich der Schlageter⸗Feier an der Techniſchen Hochſchule in ſeiner An⸗ ſprache die älteren Profeſſoren angegriffen hatte, friſtlos entlaſſen worden war, iſt jetzt erneut ausgebrochen. Die Studenten haben alle Vorleſungen verhindert, ſo daß die Techniſche Hochſchule abermals geſchloſſen werden mußte. Großfeuer bei der Merck A.-G. Darmſtadt, 2. Juni. In der Chemiſchen Fabrik Merck kraf der Blitz das ne ben der Fabrik zwiſchen hohen Gebäuden liegende Glasma⸗ gazin, einen zwei- bis dreiſtöckigen Bau. der etwa 30 Meter lang und 25 Meter breit iſt. An dem Packmaterial, mit dem die auf Lager liegenden leeren Flaſchen umhüllt waren, fand das Feuer raſch reiche Nahrung. Außer der Jabrikfeuer⸗ wehr und der Gasſchutzabteilung wurden ſofork die ſtädti⸗ ſche Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr einge⸗ ſetzt, denen es gelang, mit etwa 25 Schlauchleitungen den Brand auf ſeinen herd zu beſchränken. Die Schutzpolizei ret⸗ tete aus dem brennenden Gebäude noch einen großen Teil von Material. Schwerer Verkehrsunfall Ein Todesopfer— ein Schwerverletzter Oberlahnſtein, 1. Juni. In einer an und für ſich gut en urge am Eingang der Stadt ſtießen ein Mo⸗ korrad und ein Auto in voller Fahrt zuſammen. Die Wir⸗ kung war grauenvoll. a 5 8 Die beiden Motorradfahrer, ein Einwohner aus Nieder; lahnſtein und ſeine Frau, wurden ſchwer verletzt. Neben anderen äußeren ſchrecklichen Verletzungen erlitt die 1 einen Schädelbruch, an deſſen 5 5 ſie kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. Der Mokorradfahrer liegt mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung ebenfalls im Krankenhaus. Sein Befinden iſt hoffnungslos. 90 Die Inſaſſen des Wagens trugen nur, unerhebliche Ver letzungen davon. Bei den Verunglückten handelt es ſich um die Eltern von vier unmündigen Kindern. * Kaſſel.(Selbſtmord eines Knaben.) Ein fünfzehnfahſger Junge verübte in dem Keller der elter⸗ lichen Wohnung Selbſtmord durch Erhängen. Ein ſofort inzugezogener Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Vom Blumenpflücken Die herrliche Zeit des großen Blühens in Gärten, Wald und Feld hat im Mai mit der Obſtbaumblüte in überwäl⸗ tigender Fülle und Schönheit ihren Anfang genommen, um nun den ganzen Sommer über anzuhalten, bis dann der Herbſt mit den ſatten, leuchtenden Farben ſeiner letzten lumen von uns Abſchied nimmt. Wir freuen uns jeder Stunde, die wir im Freien verbringen können, und ſind ent⸗ zückt von der Schönheit all der Blumen. die eine gütige ſtatur in tauſendfacher Geſtalt und Farbe uns beſchert. und es iſt nur natürlich. daß wir den Wunſch haben, auch unſer eim ſelbſt damit zu ſchmücken. Bei allen Blumen aber, mögen ſie nun wild wachſen oder in Gärten gehegt werden. ke man nie vergeſſen, daß ſie zur Freude aller Menſchen da ſind. und ſie nur pflücken, wenn man wirklich die Abſicht Dat, ſie mit nach Hauſe zu nehmen, und dann auch nicht mehr. als man eben zu einem Strauß braucht. Verſorgt man ſie 9 6 Hauſe immer mit friſchem Waſſer, ſo kann man ſich noch eine ganze Weile an ihrer lieblichen Schönheit erfreuen. Wie traurig ſtimmt es dagegen, wenn man ſo häufig am S ege fortgeworfene Blumen findet. mitunter ganze Sträuße. die man erſt gepflückt und dann, weil ihr Tragen unbequem war, einfach achtlos hingeworfen hat. wo ſie dann 1 wenigen Stunden verwelken und vergehen müſſen. Noch 8 Menſchen hätten ſie an dem Ort, wo ſie ſtanden, viel⸗ 9 07 durch ihren Anblick erfreut, oder ſie hätten den ihnen kinn der Natur geſetzten Zweck erfüllen können. Nun ſind ſie inn⸗ und nutzlos vernichtet worden und liegen verſchmachtend an Staub des Weges, eine bittere Anklage gegen menſchliche eichtfertigkeit und Unvernunft Beſonders Kinder fündigen 15 in dieſer Weiſe aus reiner Gedankenloſigkeit. Dabei iſt i ſo leicht, in ihren empfänglichen fungen Seelen die rechte lebe und damit auch die Achtung vor dieſen Wunderwerken 1 er Natur zu wecken, die ſie dann erſt mit rechten 45 5 be⸗ Schah und hüten und pflegen werden als einen koſtbaren 0 Die Trauung des Kronprinzenſohnes „Bonn, 1. Juni. Die kirchliche Trauung des Prinzen Wilhelm von Preußen, des älteſten Sohnes des deutſchen Kronprinzen, mit Fräulein Dorothea Salviati findet am Samstag, den 3. Juni, mittags 1 Uhr, in Bonn ſtatt. Calmetite⸗Neviſion verworfen Leipzig, 1. Juni. Am Donnerstag begann vor dem 3. Strafſenat des Reichsgerichtes die Reviſionsverhandlung über den Calmette-Prozeß. Zu Beginn der Verhandlungen machte der Vorſitzende die Prozeßbeteiligten darauf auf⸗ merkſam, daß der vom Lübecker Gericht feſtgeſtellte Sa ch⸗ verhalt nicht angegriffen werden könne und die Verteidigung ſich vor dem Reviſionsgericht auf die recht⸗ liche Kritik des angefochtenen Urteiles zu beſchränken habe. Darauf begann Reichsgerichtsrat Dr. Güngerich als Berichterſtatter, den umfangreichen Prozeßſtoff auszugsweiſe vorzutragen Leipzig, 2. Juni. Das Reichsgericht verwarf auf Ko- ſten der Beſchwerdeführer ſämtliche gegen das Lübecker Ar⸗ teil im Calmette-Prozeß eingelegte Rechtsmittel. Sämtliche Reviſionn ſind erfolglos geblieben, abgeſehen von einer for ⸗ mellen Berichtigung, die eine geringfügige Aenderung in der Koſtenfrage herbeiführt. 8 —̃ X—V— W Gaswerkbrand— Kataſtrophe verhütet Gefahr Das Separatiſtenſchlachtdenkmal bei Honnef. Honnef. Hier fand unter dem Vorſitz des Kölner Re⸗ gierungspräſidenten Dr. zur Bonſen eine Sitzung des Ar⸗ beitsausſchuſſes zur Errichtung eines Nationalehrenmals zur Erinnerung an die Separatiſten⸗Abwehrkämpfe im Sie⸗ bengebirge ſtatt. Zu dieſer Beſprechung hatten ſich etwa 50 Künſtler aus dem Gebiet von Bonn bis Linz a. Rh. einge⸗ funden. Das Denkmal ſoll auf dem Himmerichberge bei Honnef errichtet werden. Dieſer Berg iſt gewählt worden, weil er, nur zweieinhalb Kilometer Luftlinie vom Rhein entfernt, einen herrlichen Blick auf dieſen deutſchen. Schick⸗ ſalsſtrom, dann aber auch ef das Schlachtfeld und auf Aegidienberg bietet, wo die Befreiungskämpfe ihren Höhe⸗ unkt erreichten. Der Bau des Denkmals iſt in drei Ab⸗ chnitten gedacht: 1. Errichtung eines wuchtigen Ehrenmals auf der Himmerichſpitze, von dem aus bei vaterländiſchen Feiern Flammen zum Himmel lodern ſollen. 2. Ausbau der Nordſeite der Kuppe durch Schneiſen, welche die Ringſtraße mit dem Denkmal verbinden. Schaffung von Aufſtiegsmög⸗ lichkeiten. 3. Ausbau der Steinbruchterraſſe zu einem Ver⸗ ſammlungsort für vaterländiſche Kundgebungen. Das Ma⸗ 8 zum Denkmal ſoll aus dem Berge ſelbſt gewonnen werden.. 5 Neues aus aller Welt ar Die Tragödie in der Reiterkaſerne. Die Strafkam⸗ mer Münſter verhandelte gegen den 24jährigen Reichswehr⸗ unteroffizier A., der in der Nacht zum 2. März nach meh⸗ reren gemeinſam verbrachten Faſchingsfeiern ſeine Geliebte, eine Kontoriſtin aus Hamm, auf deren Verlangen getötet hatte und nachher verſuchte, ſich ſelbſt zu erſchießen. Trotz der ſchweren Verletzung konnte der Unteroffizier wiederher⸗ geſtellt werden. Die Verhandlung ergab einwandfrei den Willen beider Perſonen, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Das Gericht verurteilte den ben Heute zu der geſetzlichen Mindeſtſtrafe von drei Jahren Gefängnis. A Blitz ſchlägt in Kirche und Ferngaswerk. Ein furcht⸗ bares Gewitter tobte über Neuſtadt bei Coburg. Ganz toll hauſte das Wetter über dem großen Ferngaswerk. Inner⸗ halb einer Viertelſtunde ſchlug der Blitz dreimal in den hohen Schornſtein dicht neben dem rieſigen Gaskeſſel. Bei dem dritten Einſchlag riß es den Blitzableitungsdraht vom Schornſtein. Ein faſt zwei Minuten anhaltendes Feuerwerk 5105 e und meterhohen Feuergarben ſprühte über das erk. 4 Von einem Geſchütz tödlich überfahren. Auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr ſcheute das Pferd des Offi⸗ ziersanwärters von Platen. Der Reiter ſtürzte und der nachfolgende Geſchützwagen ging dem jungen Mann, dem einzigen Sohn eines Oldenburger Generals, über die Bruſt. Auf dem Transport erlag er ſeinen Verletzungen. h Der Bergrutſch an der Saale. Die Hilfskräfte, die nach dem Bergrutſch bei Latdorf eingeſetzt waren, haben die Un⸗ fallſtelle wieder verlaſſen, nachdem ſie im zugeſchütteten Saalebeet einen etwa drei Meter breiten und einen Meter tiefen Graben gezogen hatten. Die Hauptmaſſe des Waſſers hat ſich einen Durchbruch nach der Bode geſchaffen. Aus Bernburg und Halle ſind e unterwegs, um 45 verſchüttete Saale wieder für die Schiffahrt freizuma⸗ n. N 45 Steuerfteckbrief. Gegen den Fabrikbeſitzer Rudolf Nathan, geboren am 17. Mai 1872 in Ulm a. d. D., zuletzt wohnhaft in Augsburg, zurzeit in Zürich, der dem Reich eine Reichsfluchtſteuer von 65 400 Mark ſchuldet, iſt von dem Finanzamt Augsburg ⸗Stadt ein Steuerſteckbrief erlaſſen worden Ab Drei wertvolle Zuchtpferde verbrannk. Drei wertvolle Zuchtpferde ſind bei Altona in einem Güterwagen ver⸗ brannt. In dem Wagen, der reiche Holzvorräte enthielt, war eine Petroleumlampe 1 worden, die beim Ran⸗ gieren auf dem Bahnhof Eidelſtädt herunterfiel. Das Feuer griff raſend ſchnell um ſich, ſo daß an die Rettung der Tiere nicht mehr zu denken war. d Eſtländiſcher Bauernhof abgebrannt.— Drei Toke. Ein alleinſtehendes Bauerngehöft unweit Reval wurde ein Raub der Flammen. Die Beſitzerfamilie, drei Perſonen, wurde im af von dem Feuer überraſcht und kam ums Leben. Die Leichen ſind vollſtändig verkohlt. b 6 Opfer einer Keſſelerploſion. In einer däniſchen Brikettfabrik in Aalborg wurden bei einer Keſſelerploſion zwei Perſonen getötet; der Tod von noch vier Perſonen wird befürchtet. Lalcale Nuudocliaui Ratſchreiber Jakob Löſch 7. Im Krankenhaus Mann⸗ heim ſtarb heute Nacht 2 Uhr Ratſchreiber Jakob Löſch in Ilvesheim im Alter von 61 Jahren. Seit dem Jahre 1895, alſo 35 Jahre, war er ununterbrochen als Rat⸗ ſchreiber in der Gemeinde Ilvesheim tätig. Sein reiches Wiſſen und Können, ſowie ſeine jederzeitige Hilfsbereit⸗ ſchaft gab vielen Ratſuchenden Veranlaſſung, ihn in dienſt⸗ lichen und privaten Angelegenheiten aufzuſuchen. Keine Arbeit war ihm zuviel. Seine Arbeitskraft wurde beſonders in den Kriegsjahren ſehr in Anſpruch genommen. Er hinter⸗ läßt die Witwe und zwei erwachſene Kinder. U In Schutzhaft. Aus politiſchen Gründen wurde über vier Perſonen die Schutzhaft verhängt; drei von ihnen hatten ſich für verbotene marxiſtiſche Organisationen betätigt. i N Vereinheitlichung des gewerblichen Anterrichts. Der Miniſter des Kultus, des Anterrichts und der Juſtiz hat die an der Fortbildungsſchule in Mannheim beſtehenden gewerb⸗ lichen Fachklaſſen den Direktionen der Gewerbeſchulen in Mannheim unterſtellt und damit die Einheitlichkeit des ge⸗ werblichen Unterrichtsweſens in der Stadt Mannheim, die bis⸗ her nicht verwirklicht werden konnte, hergeſtellt. ö Zum Großflugtag in Mannheim. Die erſten fliegenden Gäſte zum 1. nationalſoziali⸗ ſtiſchen Großflugtag am Pfingſtſonntag, 4. Juni, in Mann⸗ heim, ſind erſchienen, die Flieger der Dresdner„Sturm“⸗ Zigaretten⸗Fabrik. In den Abendſtunden des geſtrigen Tages kreiſten die eleganten roten Vögel, von der Ein⸗ wohnerſchaft beſtaunt, über dem Mannheimer Stadtgebiet. Wer möchte ſie nicht am Flugtag ſehen? Bitte vergeſſen Sie nicht: im Vorverkauf halbe Preiſe für den 1. und Platz. Beachten Sie auch die Gewinnmöglichkeiten beim Erwerb eines Programmes! Zufahrt aus Richtung Heidelberg—Seckenheim: Perſonenkraftwagen und Motorräder werden in Secken⸗ heim über den ſog. Seckenheimer Weg nach Süden zum Flugplatz geleitet. Kontrolle der Eintrittskarten auf dem Feldweg, Kreuzweg 8. Von Seckenheim an iſt Gelegenheit geboten, von fliegenden Kaſſieren Eintrittskarten zu löſen. Die Zufahrt endigt bei den Parkplätzen für Perſonenkraft⸗ wagen und Motorräder. Omnibuſſe und Laſtkraftwagen fahren die Seckenheimer Landſtraße entlang und parken auf dem Fabrikhof der Fabrik Söncker. Sollte der Platz nicht ausreichen, ſo fahren die Wagen bis nach Neuoſtheim und parken am Paul⸗Martin⸗Ufer und in den Nebenſtraßen von Neuoſt⸗ heim. Beim Verlaſſen der Laſtwagen und Omnibuſſe an den Parkplätzen haben die Inſaſſen Gelegenheit, ſich ſofort mit Eintrittskarten zu verſehen.(Fliegende Kaſſiere.) Zugang zum 1. und Reſervierten Platz entweder die Seckenheimer Landſtraße entlang oder auf den Feldwegen hinter der Sönckerſchen Fabrik. Zugang zum 2. Platz über die Feld⸗ wege, die zum Südrand des Flugplatzes führen. Abfahren von den Parkplätzen vor der Pauſe iſt nicht geſtattet. Dies gilt auch für Kraftdroſchken, die von Neckarau her zum Flugplatz gelangen. Eine Regelung des Zubringer⸗ dienſtes der Kraftdroſchken mit Rückweg zur Stadt wird von der Polizei bekannt gegeben werden. Radfahrer und Fußgänger können von allen Seiten den Flugplatz erreichen. Abſtellplätze für Fahrräder(Bewachung durch Schwerbeſchädigte, Gebühr zu deren Gunſten 10 Pfg.) ſind 1. auf der Südweſtſeite des Flugplatzes beim Motor⸗ radplatz, 2. beim Stadion, 3. in den Nebenſtraßen von Neuoſtheim und 4. bei der Feudenheimer Fähre. Radfahrer mit Karten zum 1. Platz müſſen ihre Räder vor Betreten des Platzes abſtellen. Mit der Straßenbahn Ankommende ſteigen für den 2. Platz ſpäteſtens bei der Halteſtelle Lucas⸗Cranach⸗Straße aus. * i Mannheim. Um den Zuſtrom zum Großflugtag be⸗ wältigen zu können, werden nicht nur die in Frage kommenden Züge bis auf das Höchſtmaß verſtärkt, ſondern es verkehren auch noch zu den um 13.50 Uhr von Heidelberg und 14.06 Uhr von Waghäuſel in Mannheim eintreffenden Perſonenzügen be⸗ ſondere Vorzüge. Die beſchleunigten Perſonenzüge der Rhein⸗ talſtrecke und durch das Neckartal werden für Pfingſten von Samstag ab doppelt und dreifach gefahren. Auch die Gegen⸗ züge verkehren in dieſer Verſtärkung mit Ausnahme des Rheintalzuges, der am Pfingſtmontag vierfach verſtärkt wird. Der Schnellzug Dortmund— Mannheim— Baſel und München wird bis Mannheim doppelt gefahren, und zwar am Freitag, Samstag, Dienstag und Mittwoch. Ein weiterer Vorzug läuft am Samstag auf der Strecke Mannheim— Baſel. Weiterhin verkehren zu fahrplanmäßigen Perſonen⸗ zügen am Samstag, Sonntag und Montag noch eine Reihe von Vorzügen, während ſämtliche übrigen Züge durch Wagen anhang verſtärkt werden. Mannheimer Theaterſchauun Im Nationaltheater: f [(Samstag, 3. Juni, 20 Uhr: Der luſtige Krieg. ä Operette von Johann Strauß. Miete H 26, Sonder⸗ f miete H 13. Pfingſtſonntag, 4. Juni, 19 Uhr: Tannhäuſer. Romantiſche Oper von Richard Wagner. Miete D 26, ö Sondermiete D 13. 5 Pfingſtmontag, 5. Juni, 20 Ahr: Martha: Oper f„ Flotow. Miete G 25, Sondermiete Dienstag 6. Juni, 19.30 Ahr: Egmont. Von Goethe. Miete A 25. 5 .„Alt⸗Heidelberg“ im Neuen Theater. Mit dem Pfingſt⸗ feiertagen nimmt das Nationaltheater eine dem Mannheimer Theaterpublikum von früher vertraute Einrichtung wieder auf: Die regelmäßige Veranſtaltung von Vorſtellungen im Neuen Theater(Roſengarten) an Sonn⸗ und Feiertagen. Wie Intendant Friedrich Bran burg bereits durch den Rund⸗ funk angekündigt hat, ſoll in Neuen Theater das Volks⸗ ſtück, das heitere Schauspiel, die volkstümliche Poſſe gepflegt werden. Um weiteſten Kreiſen den Beſuch zu ermöglichen, ſind die Preiſe noch weiter herabgeſetzt worden(auf 50 Pfg. bis 2.50 Mark). Eröffnet wird an den Pfingſtfeiertagen mit dem beliebteſten und weitaus meiſtgeſpielten Volksſtück der letzten Jahrzehnte, Wilhelm Meyer⸗Förſters Schauspiel„Alt⸗ Heidelberg“, deſſen Autor im vergangenen Jahr ſeinen 70. Geburtstag feiern konnte. Feld, Flur⸗ und Ernteſchutz Zur Hebung der Sicherheit in Feld und Flur ſollen die Polizeiverwaltungen nach einem Runderlaß des preu⸗ ßiſchen Innenminiſters rechtzeitig wirkſame Maßnahmen treffen. Als ſolche Maßnahmen zählt der Miniſter auf: Selbſtſchutz der Eigentümer und ihrer Hilfskräfte, Anſtellung von Feld⸗ und Forſthütern und Wahl von Ehrenfeldhütern, Aufrufen von Hilfspolizeibeamten, Einrichtung eines Wacht⸗ dienſtes, Einſatz der ordentlichen Polizeibeamten der Ge⸗ meindepolizei und Landjägerei und ſchließlich die Heran⸗ ziehung von berittenen Schutzpolizeibeamten. In den Poli⸗ zeibezirken, in denen der Feld⸗ und Flurſchutz zu den Auf⸗ gaben der Gemeindepolizei gehört, ſind unbeſchadet der Be⸗ ſtimmungen des Regulativs, falls erforderlich, berittene Schutzpolizeiſtreifen zur Sicherung der Ernte einzuſetzen. Der Miniſter verlangt vor allem eine planmäßige Zuſam⸗ menarbeit der im Feld⸗ und Flurſchutz tätigen Beamten und Hilfskräfte; dies ſei bisher vielfach verſäumt worden. Er empfiehlt, die Hilfskräfte zu Streifen unter Führung von Beamten, auch unter Benutzung von Dienſthunden, zuſam⸗ menzufaſſen. Dieſe Streifen müßten zu unregelmäßigen Zeiten, auch nachts, eingeſetzt werden. Darüber hinaus könnten Kontrollen an den Ausfallſtraßen zweckmäßig ſein. In kritiſchen Zeiten wird die Einrichtung eines Dauer⸗ dienſtes als Nachrichtenſammelſtelle bei den Landratsämtern und Polizeiverwaltungen in kreisfreien Städten empfohlen, die ihrerſeits mit den ſtaatlichen und kommunalen Polizei⸗ verwaltungen engſte Verbindung zu halten hätten. Soweit nicht weitergehende Beſtimmungen zur Anwendung kom⸗ men, regelt ſich die erforderliche Unfallfürſorge für Hilfs⸗ kräfte nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch. Der Miniſter ver⸗ langt, daß auf die politiſche Zuverläſſigkeit der Hilfskräfte Bedacht genommen wird. Wegen der Rechtsſtellung und Bewaffnung der Feld⸗ und Forſthüter kündigt er noch einen beſonderen Erlaß an. Schließlich erſucht er, alljährlich die erforderlichen Maßnahmen im Einvernehmen mit den land⸗ wirtſchaftlichen Organiſationen ſo rechtzeitig zu veranlaſſen, daß ein ausreichender Schutz bei Herannahen der Erntezeit ichergeſtellt iſt. Was haſt du davon. wenn ... du die andern mit deinem Kummer behelligſt; ſie haben ſelbſt Sorgen. .. du„Vogel⸗Strauß⸗Politik“ treibſt; was kommen ſoll, kommt doch. „du deinen Mitmenſchen durch Unfreundlichkeit vor den Kopf ſtößt; du machſt dich dadurch nur unbeliebt. .ͥ. du eine wichtige Arbeit von einem Tag auf den anderen verſchiebſt; ſie muß ja doch erledigt werden. ... du andere ſchlecht machſt; davon machſt du dich nicht beſſer. du gegen alle Menſchen mißtrauiſch biſt; davon wird die Welt auch nicht beſſer. ... du deinen Aerger an Gott und der Welt ausläßt; Aerger macht häßlich. . du neidiſch biſt auf andere, denen es beſſer geht; ein jeder hat ſein Päckchen. .. du dich gehen läßt; man muß dem Leben Trotz bieten. .. du Dinge behaupteſt, die gar nicht der Wahrheit entſprechen; 0 es kommt ja doch an den Tag.. .. du einen Fehler, den du gemacht haſt, nicht zugibſt; das 5 verſchlechtert auf alle Fälle deine Lage. ... du auf die heutige Jugend ſchimpfſt; damit kommen auch die alten Zeiten nicht wieder. ... du mit allem unzufrieden biſt; damit verbitterſt du dir nur ſelbſt das Leben. . du 855 gar nichts gönnſt; deine Erben lachen ſich ins Fäuſt⸗ en. ... du über deine Verhältniſſe lebſt; eines Tages wird es doch zum Krach kommen. Isabella. i Geſchäftliche Mitteilungen. Ein neuer Zündapp⸗Erfolg bei der 9. ADAc.⸗Oſt⸗ preußenfahrt. Die 9. ADAC.⸗Oſtpreußenfahrt die üher eine Strecke von 1000 Kilometern führte, geſtaltete ſich infolge der ſchlechten Witterungs⸗ und Straßenverhälk⸗ niſſe zu einer der ſchwerſten Dauerprüfungen dieſes Jahres. 65 Proz. aller Teilnehmer mußten ausſcheiden. v. Krohn, Berlin und Hieronymus, Nürnberg, beide au Zündapp Kardan 500 ccm ſolo, erreichten aber auch diesmal glücklich das Ziel und errangen in der Wertungs⸗ gruppe II(Motorräder über 200 cem) zwei A DAC. Ehrenbecher mit goldener Medaille, ſowie zwei Ehren⸗ preiſe, wobei noch zu bemerken iſt, daß v. Krohn die beſte Wertung aller ſchweren Maſchinen(über 350 cem) erzielen konnte. Einwandfrei iſt damit wieder die kon⸗ ſtruktive Ueberlegenheit der Kardan⸗Zündapp bewieſen. Wenn es gilt, unter den denkbar ungünſtigſten Ver⸗ hältniſſen das Letzte aus der Maſchine herauszuholen, zeigen die Zündapp⸗Kardanmodelle ihre volle Leiſtungs⸗ fähigkeit. Dann kommen die reichlichen Reſerven, die im Motor und in allen anderen Bauteilen ſtecken, erſt zur Geltung, dann tritt es klar zu Tage, daß Zündapp heute mehr denn je die ſicherſten, leiſtungsfähigſten und zu⸗ verläſſigſten Maſchinen baut— mit den Kardanmodellen obendrein aber auch noch die ſchönſten. Todes-Anzeige. Frischgebrannten Fur Plingsteni Kaliee aus eigener Rösterei J Pfd. von 55 Pig. an empfiehlt Nach langem schweren Leiden verschied gestern Mittag unsere liebe Tochter Frieda Rolli im Alter von 22½ Jahren. In tiefer Trauer: Familie Rolli. Mannbeim-Seckenheim, 2. Juni 1933. Die Beerdigung findet morgen Samstag, nachm. 4 Uhr vom Trauerhause Villingerstraße 2 aus statt. Jaſtoß ürlßgmwoin. Gelegenheitskauf! Küche neu, naturlaſiert, günſtig zu verkaufen. Freigurgerſtr. 46 Z SS i Verſammlungs⸗Kalender. b e Evang. Jugendbund. Heute abend 8.15 Uhr wichtige Beſprechung über die Pfingſtfahrt. Diejenigen, die ſich beteiligen wollen, wer⸗ den um pünktliches Erſcheinen gebeten.— Die Knabenjungſchar trifft ſich morgen Samstag mittag um 1.45 Uhr am Waſſer⸗ turm, von dort Abmarſch. Evang. Kirchenchor. Heute abend 8 Uhr letzte Probe, daher vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erforderlich. Tbd.„Jahn“. Heute abend 6.30 Uhr Trai⸗ ning ſämtlicher Sportler. Nach der Turn⸗ ſtunde Spielausſchußſitzung, hernach Spie⸗ lerverſammlung. Erscheinen aller iſt Pflicht. Ty. 98. Heute abend nach der Turnſtunde Spielerverſammlung. Fuß ball vereinigung 98. Heute abend 9 Uhr Mitgliederverſammlung. Tagesordnung: Gründungsfeier. Erſcheinen aller Mit⸗ glieder iſt in Anbetracht der wichtigen Tagesordnung erforderlich. hne anna; andharmonika- Spieler meldet Euch zum Harmonika- Club. Lokal;„Gold. Engel“, Seckenheim. Instrumente stehen zur Verfügung. Gründungs versammlung: heute Freitag Abend 8½ Uhr Adee Aaeeeenebnde 0 ect tatgatdastanez Sammel⸗-Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs ⸗Genoſſenſchaft. Wir bitten um ſofortige Abholung des beſtellten Hühnerweizen. Der Vorſtand. Speiſekartoffeln, Stroh, Nunkelrüben und ein Schlachtſchwein zu verkaufen. Auskunft im Lager. 8 Betr. Tabakanmeldung. Am 6., 7. und 8. Juni, jeweils von 913 und von 16—19 Uhr, ſind die mit Tabak bepflanzten Grundſtücke, auch die noch angepflanzt werden, gemarkungsweiſe auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 5, anzumelden. Die Grundſtücke ſind nicht nur nach Ar, ſondern auch die überſchießende Quadrat⸗ meter anzumelden. Alle Grundſtücke, die von den Feldſchützen Gl. Adler, Bihler, Erny, Blümmel und Kuhn begangen werden, ge⸗ hören bei der Anmeldung zu Gemarkung Seckenheim. n in allen Ausführungen und Preislagen. Herren- u. Damenräder von Rm. 38.— an Ballonräder von Rm. 55.— an Sämtliche Zubehörteile spottbillig. Fahrradhaus Küchlin Meßkircherstraße 32. der Fiesen-Tonfilm-Erfolg Ein Fest- Drogramm voll Schönheit: Reine Frau, keine Tochter sollte diesen herrlichen Genu versäumen Spielzeit: Ab heute Freitag bis Montag. Beginn 845 Uhr. Erwerbslose heute billiger. Unser Pfingst- Festprogramm. Lehar's Meisterwerk f Die rührendste Liebesgeschichte der deutschen Literatur. Goethes klassisches Liebeserlebnis mit der Pfarrerstochter von Sesenheim. Im Beiprogramm: I. Großer Kabarettakt. 2. Bauern-Hochzeit. 3. Als besondere Nummer: Der Tag der Nation. Ton- Berichterstattung vom 1. Mai aus ganz Deutschland. Palast-Theater. Herren- Artikel Damen-Wäsche Trikotagen ö Herren-Polohemden Träger-Hemden Damen- Schlupfhosen 2 815 Herren- Sporthemden Damen-Nachthemden Damen-Hemdhosen 1 Popelin-Oberhemden Kunstseidene Wäsche Herren-Kniehosen Kragen und Kravatten Büstenhalter Herr en. Maccohosen Herren-Hüte u. Mützen Strumpfhbaltergürtel n en en, 222 0 Herren- Netziacken 727 25 Stöcke, Schirme Damen-Hlandschuhe Herfen-Eifsdtzfemde Sportgürtel, Golfhosen 5 Sommerjoppen Strümpfe Damen-Strümpfe fi Strickwaren Res te- Damen- Sportsocken 245 Damen- Pullover Herren-Socken Herren- Pullover Kinder-Pullover Bleyle-Artikel Verkauf geht weiter Herren-Sportstrümpfe Kinder-Kniestrümpfe Kinder-Halbstrümpfe Kaufhaus Wilm. Wieser- All Mannheim-Seckenheim. 2 8 f —.———— 0 U aaaaacaacauggaanchtaactaanaaonngungagengennaenngaonagangggannnanonuadnnnnnnngnmmgnmnunmianmm. CGeschũſtseröfnung u. Empfehlung. Der verehrten Einwonnerschaſt von Seckenneim und. adhaganaunaalganuaanatauaaggunegauada Taue Umgebung zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich im Nause des Herrn Albert Volz, Kloppenkheimerstfrafe 2 Crühere Friedrichstraße) ein Uhren-, Schmuck-, Opfik- und Bestecke-geschäflł eröffnet habe. Meine langjdhrige, pralctische Erſanrung geudhrleistet Innen gute und reelle Bedienung. Neparaturen werden prompt umd billig in eigener Werlestätte ausgeführt. Ich bitte um geneigten Zuspruch. s HochachtungsvoIl Otio Völler Inrmacher und Optiker. A 9 8 8 Wr ff 0 fh d h 0 f Hierzu ladet freundl ſuirlſchaft„um Mogiarial“. Morgen Samstag früh Von 9 Ahr ab Wellfleiſch. ein Aug. Vogler ler- Teigwaren Maccaroni, Spaghetti la. Qualität Piund 44 u. 65 Pig. u haben im feformbaus Bergmann Ecke Gengenbacher- und Achernerstraße. 2;immer und Küche ſofort zu vermieten.! Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds Bl. Aechnungen liefert in sauberer Ausführung Neckarbote- Druckerei. ſwirlichalt Zum gold. Engel“ Morgen Samstag früh Fahlaſhlſel. 1 Von 9 Ahr ab Wellſleiſch Es ladet freundl. ein Jak. Kloos Taglohn-Zeftel für Bauhandwerker (nach vorgeschriebenem städtischen Must zu haben im a 4 Verlag des„Neckar- Bots N „02 2 r..— 2——————————ů— T..... ˙