5 9 . 1 5 1 Glanz, Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die einſpaltige Petitzeile 20 Pfg. Reklamen 60 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Für Platz⸗Vorſchriften wird keine Garantie übernommen. 3 * Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Annahmeſchluß für Inſerate und Rotizen vormittags 9 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig). „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Schriftleitung, Druck u. Verlag: G. Härdle, Zähringerſtr. 68. Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 88. Jahrgang Sehnſüchtige Augen haben nach Pfingſten ausgeſchaut Je unbehaglicher die Tage waren, je unfreundlicher das Antlitz des Frühlings ward, um ſo heißer und drängender war die Hoffnung auf pfingſtlich⸗ſonnige Tage, auf ſtille Schönheit, die Sinne und Seele umſchmeichelt. Wer möchte ſolche Hoffnung ſchelten? Wir ſehen die Enge und Unruhe der Stadt, wir ſpüren die Lebenslaſt, die unzähligen Schultern aufgelegt iſt, wir begegnen noch immer bei jedem Schritt elenden Kindern, verhärmten Geſichtern, zermürbten Menſchen. Wie ſollte da einer, der nicht ver⸗ ſunken iſt im Abgrund der Selbſtſucht, nicht mit gütiger Seele die Sehnſucht begreifen, die hinausdrängt in die freie Luft des Feldes, in den rauſchenden Wald, in die ſonnen⸗ überleuchteten Fluren, um dort Körper und Seele in Licht und Freude zu baden, um dort abzuſchütteln, was wie ſchwerſte Feſſel drückt und quält. Es iſt doch ein geſunder ug und durchaus ein Gebot der Stunde, deutſches Volk, as ſo wenig Raum hat und in dem Millionen eingepfercht nd in die großen Städte, nicht verſinken zu laſſen in Enge, Not und Staub, ſondern es immer wieder trinken zu laſ⸗ en aus den alten ewigen Brunnen der Geſundung, die da rauſchen, wo weitab das Getöſe der Stadt iſt, wo Mor⸗ genfrühe und Abendſtille ihren alten Zauber üben über die 1 deutſche Seele. Aber es wäre ein kleines und armſeliges Pfingſten, das nur hinausführt in die Schönheit und Größe der Natur, das nur fröhliche, in wiedergewonnener Naivität ſich tummelnde und jubelnde Menſchen ſähe. Pfingſten als Feſt des Gei⸗ ſtes will doch mehr: den unruhvollen, flüchtigen Menſchen auch der Gegenwart füllen mit der Kraft des Geiſtes, der allen Tagen Sinne und Leben ſchenkt, der unabhängig von allem Wechſel und Wandel des Geſchehens tiefen Ernſt, in⸗ nerlichſte Klarheit und unüberwindlichen Willen gibt der je⸗ es einzelne Leben mit den Strömen durchflutet ſein läßt, ie auch das ödeſte Gelände und den ärmſten Tag in frucht⸗ res Land verwandeln. Als Chriſt ſuche ich doch über dem der mich erfreut und mir wohltut, ein Hö heres: daß der Geiſt der Pfingſten lebendig rauſche durch die Welt, damit ſie durch ihn geneſe von Leid und uld, von aller Torheit und Häßlichkeit. Ich möchte, daß durch mein Volk der ſchreite, der den Geiſt der Reinheit in ſich trug, und daß die Menſchen ſtill am Wege ſtänden, ihn zu grüßen, wenn er vorüberſchreitet, unter dem Blick ſeiner ugen und dem Klang ſeiner Worte aus böſem Traum zu erwachen, geläutert von den Erdenſchlacken, bereit, ihm . nachfolgen wehten Leben. 8 Die Transferbeſprechungen . den tung und unter den beſtehenden Umſtänden zu deren Fortentwick⸗ nung beitragen, und daß die Beibehaltung der Beziehungen einem von Gottes Geiſt durch⸗ Imer wieder tut es uns doch weh, daß ſo viele ſind, die ihm unendlich fern, die in ihrem perſön⸗ lichen Leben allen Geiſtern der Nacht dienen, deren Leben in Deikscher Dfingstgeist. Samstag, den 3. Juni 1933 zerfetzt und zerfreſſen iſt von der Unlauterkeit und Torheit, die weder Körper noch Seele rein erhalten, ſondern im Taumel der Luſt lachen über alles Hohe und Reine, über Treue und Lauterkeit, über Selbſtzucht und Keuſchheit. Pfingſten darf uns ein ſehnſüchtig Beten aus allen Erden⸗ kammern ſein, ein Beten um den heiligen Geiſt Chriſti, daß er unſerem Volke zur Geneſung helfe. Freude, die nimmer vergeht, iſt doch nur da, wo reine Herzen und reine Hände ſind, wo die Kinder unſeres Volkes Ekel haben an Schlamm und Schmutz, wo alle nur eine Sehnſucht kennen, die nach Edelmenſchen, in denen Gott ſelber lebendig ward. In dieſen Monaten des großen Durchbruchs einer neuen Innewerdung nationalen Bewußtſeins und der Aufrichtung einer grundlegenden neuen Ordnung unſeres nationalen Da⸗ ſeins, gehen auch von den Feiertagen neue Loſungen aus. Sie werden gewiſſermaßen zum Spiegel der Ereigniſſe, weil ſie auch Loſungen ſind für den Alltag mit ſeinen Aufgaben. Und da ſteht in der Pfingſtzeit dieſes Jahres die Freude, daß aus Not und Schickſal ein neuer Geiſt wirkſam gewor⸗ den, der die Kraft und die Macht der völkiſchen Gemeinſchaft erkannt und dieſe zu ſchaffen beginnt. Steht die Freude, daß wiederum an Idealen ſich aufrichtet der Deutſchen Sinn und daß ſo, vom Geiſtigen her, die Hoffnung abgeleitet werden darf, daß wir auch die vor uns liegende ſchwere Arbeit eines wirtſchaftlichen Aufbauens endlich meiſtern werden. Dazu aber iſt dieſes Pfingſten 1933 ein Mahnruf an die Nation: Hüter des deutſchen Geiſtes zu werden und zu bleiben, wach zu ſein, im Glauben zu ſtehen und darüber hinaus die Ba⸗ dis zu erweitern, das Fundament zu vertiefen, auf die da⸗ Reich ſich ſtützen kann, wenn es ſich neugeſtaltet. Geiſt iſt Neid Leben. Leben Verpflichtung, ſo iſt auch Geiſt Verpflichtung. Pfingſten, das lieblichſte unſerer herrlichen, beſeelten deutſchen Feſte, aber auch ein ſtrenger, fordernder Ruf! Wir müſſen alle hart werden gegen uns, wir müſſen alle wahr werden gegen uns, der unbekannte Mann im Lande wie jeder, der auf einen Führerplatz geſtellt, wir müſſen dieſe Verpflichtung aus dem Geiſt in uns verſpüren, die Stimme des Gewiſſens, gerade unſeres nationalen Gewif⸗ ſens, dann erſt werden wir die Wege bahnen die ins Helle führen. Wie es auch Möller van der Bruck fagt: Was immer von Deutſchland aus zu ſeiner Rettung verſucht werden mag, es muß reif ſein, es muß vorbereitet in Manſchen und Umſtänden ſein, wie Dinge ſind, denen vorbeſtimmt iſt, daß ſie gelingen... Hier iſt die Kraft des Geiſtes gemeſſen aus echter Wahrheit, hier iſt aufgerufen, wer ſich verpflichtet fühlt. Möchte deutſcher Geiſt in aller Geſamtheit ſeiner Le⸗ bensformen, nur gebunden in dem einen Ziel: dem Vater⸗ land zu dienen— auch in dieſem Pfingſtfeſte ſich erneuern. Die Reichsbank über die Verhandlungen mit den Aus- landsgläubigern. Berlin, 3. Juni. Reichsbankpräſident Dr. Scha cht hatte die Gruppen der ausländiſchen Gläubiger zu Beſprechungen über die Trans⸗ erfrage(Zahlung der Auslandsſchulden in Deviſen) einge⸗ laden. Ueber das Ergebnis dieſer Verhandlungen macht ie Reichsbank eine Mitteilung, in der es u. a. heißt: Die Reichsbank hat ein umfangreiches Material über deutſchen Außenhandel und über die Deviſen⸗ und chuldenfrage vorgelegt. Die Vertreter der Gläubigergrup⸗ pen haben ihrerſeits ohne ſelber irgendwelche Vorſchläge zu machen, Tatſachen vorgetragen, die ſich aus ihrer jeweiligen ituation ergeben, um bei den deutſchen zuſtändigen Stel⸗ ten über die Auswirkung irgendwelcher Einſchränkung des transfers gegenüber den vollen Schuldenverpflichtungen das richtige Verſtändnis herbeizuführen. Das Ergebnis der Diskuſſionen war allgemeine Ueber ⸗ einſtimmung darüber, daß die der Reichsbank noch zur erfügung stehenden freien Gold- und Deviſenreſerven einen olchen Tiefſtand erreicht haben, daß bei weiterem Rückgang 1 e volle Funktion der Reichsbank als zentrales Nolenbank⸗ uſtitut beeinträchtigt werden müßte, und daß es wün⸗ enswert iſt, dieſe Reſerven ſchrittweiſe zu erhöhen, um dadurch die Reichsbank zu unkerſtützen in ihren erfolgreichen führungen. die Stabilität der deutſchen Währung fortzu⸗ uhren. N ö 3 ſchen Zahlungsbi zwi 5 gsbilanz⸗Ueberſchuſſes dazu zwingt, den Schutz und die. des en Deviſenaufkommens zu ägen. a Konkrete Vorſchläge für die Behandlung dieſer Frage trurden von der Reichsbank nicht vorgebracht, und die Ver⸗ reter der ausländiſchen Gläubiger nahmen lediglich zu dem Jwecke teil, um Auskünfte zu empfangen und zu geben, Aber nicht um Verhandlungen zu führen. Die Teilnehmer erkennen an, daß die Stillhalteabkom⸗ men einen weſentlichen Beitrag bilden zur Aufrechterhal⸗ des deutſchen internationalen Handels und Kredits Geſſchen den Teilhabern dieſer Verträge im Intereſſe der zeſamtheit aller Gläubiger liegt. Sie haben weiter aner⸗ Welt daß der deutſche Außenhandel und der Handel der werden müſſen. Es wurde ferner anerkannt, daß das Abſinken des deut⸗ lt als Grundlage für das Transferproblem angeſehen Eine dauernde Löſung der Schwierigkeiten erfordert große Anftrengungen von Seiten Deutſchlands und iſt eben⸗ ſo weitgehend abhüngig von der Haltung anderer Länder zu den Fragen des Güleraustauſches. Denn letzten Endes kön⸗ nen große internationale Schuldverpflichtungen nur erfüllt werden durch Warenbewegungen und Dienſtleiſtungen. Angeſichts der wichtigen Stellung Deutſchlands inner⸗ halb der Weltwirtſchaft und angeſichts der Größe ſeines Schuldenproblems, das zur Behandlung ſteht, wird ange⸗ nommen, daß eine der wichtigſten und dringendſten Aufga⸗ ben der Weltwirtſchaftskonferenz ſein wird, eine ſchnelle und dauernde Löſung des deutſchen Transferproblems zu erreichen. 5„ Kein Grund zur Beunruhigung Zu dieſer Mitteilung der Reichsbank gab Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht vor Preſſe einige Erläuterungen. N Er bekonke, daß nicht der leiſeſte Grund für eine Beun⸗ ruhigung über die geld⸗ und währungspolitiſchen Fragen vorhanden ſei, im Gegenteil, wenn die Reichsbank das Transferproblem angepackt habe, ſo beweiſe ſie damit. daß ſie das Problem erkenne, nach Mitteln und Wegen zu ſeiner Löfung ſuche und auch den Mut und die abſolute Entſchloſ⸗ ſenheit dazu habe. Die Tatſache des neuen Regimes büroe dafür, daß dieſes ſchwierige Problem auch werde. a 12085 Ueber das Schuldenproblem ſei bei der Transfer⸗ ausſprache nicht geſprochen worden, denn der deutſche Schuldner zahle ſeine Schulden weiter, die Schwierigkeit ſei nur die, ob er dafür von der Reichsbank die nötigen Devi⸗ ſen bekommen könne. Die von allen Gläubigervertretern ge⸗ billigte Anerkenntnis, daß der Deviſen⸗ und Goldbeſtand der Reichsbank einen Tiefſtand erreicht habe und dadurch die Funktionsfähigkeit der Reichsbank gefährdet ſei, bedeute für die deutſche Auffaſſung eine große moraliſche Stütze, In dieſem Juſammenhang betonte Dr. Schacht mil Nachdruck, daß die Stabilität der Reichsmark über allen Zweifel erhaben ſei. b 0b 5 Von dem Gremium der Vertreter der Auslandsgläubi⸗ ger ſei ausgeſprochen worden daß man zur Weiterführung des Schuldendienſtes die Möglichkeit haben müſſe, im jater⸗ nationalen Export das dazu natwendige Geld zu verdienen. Die Weltwirtſchaftskonferenz könne an dem Transfer⸗ problem nicht vorübergehen, ſie müſſe ſich vielmehr mit ihm beſchäfligen und nach lite und Wegen ſuchen, um die Söſung zu fördern. Tut ſie es nicht, dann ſehe ich, erklärte ade für den internationalen Schuldendienſt ſehr Vertretern der wirklich gelöſt 2 gründeten Beſchwerden mit amtentums in der Nr. 128 Zum Schluß betonte Dr. Schacht noch einmal, daß in der Tatſache, daß der geſamte Deviſenverkehr in Deutſch⸗ land unter Kontrolle ſtehe und die Reichsbank ihren noch vorhandenen Gold⸗ und Deviſenbeſtand unbedingt ſchütze, eine abſolute Gewähr für die Stabilität der Reichsmark liege. 5 Es jei völlig ausgeſchloſſen, daß Deukſchland noch ein⸗ mal geſtatte, daß der Sparer und Arbeiker Inflationsver⸗ luſte erleide. Die Reichsbank ſei zu dem unwiderruflichen Entſchluß gekommen, ein weiteres Abſinken des Gold⸗ und Deviſenbeſtandes nicht mehr zuzulaſſen und ſie werde dieſen Entſchluß in kurzer Friſt in die Tat umſetzen. 0 Gegen unbefugte Eingriffe Berlin, 2. Juni. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt veröffentlicht ein Schreiben des Miniſterpräſidenten Goering und des Mi⸗ niſters für Wirtſchaft und Arbeit an den Vorſitzenden des Kampfbundes des gewerblichen Mittelſtandes, von Ren⸗ teln. In dem Schreiben heißt es u. a.: „die Klagen über Eingriffe des Kampfbundes des ge⸗ werblichen Mittelſtandes in das Wirtſchaftsleben haben auch in letzter Zeit nicht aufgehört, ohne daß für dieſe Eingriffe noch Gründe der Gleichſchaltung maßgebend ſein könnten. Insbeſondere haben unter den Einwirkungen des Kampf⸗ bundes öffentlich⸗ rechtliche Körperſchaften und Anſtalten der Wirtſchaft zu leiden. So iſt z. B. bei der Durchführung der Neuwahlen zu den Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammern es wiederholt vorge⸗ kommen, daß infolge des Eingreifens des Kampfbundes, der naturgemäß mehr die Intereſſen des Kleingewerbes vertritt, mittlere und größere Betriebe beſon⸗ ders auch von der Beteiligung an der Leitung der Kammer zurückgedrängt wurden. Damit wird auch in die zurückgedrängten Wirtſchafts⸗ kreiſe eine Anruhe hineingetragen, die ſich ſchädlich für die Entwicklung der Wiriſchaft auswirken muß. Ruhe iſt aber für die Wiriſchaft unbedingt nötig, wenn ſie ſich erholen ſoll. l Wir erſuchen deshalb, alle Eingriffe in öffentlich⸗recht⸗ liche Körperſchaften und Anſtalten der Wirtſchaft ſowie in ihre Verbände in Zukunft zu unterlaſſen. Soweit Ihnen noch Eingriffe erforderlich erſcheinen ſollten, ſind den zu⸗ ſtändigen Reſſorts entſprechende Anträge vorzulegen.“ Zugleich mit der Veröffentlichung dieſes Schreibens weiſt die preußiſche Staatsregierung darauf hin, daß insbeſon⸗ dere bei Bankinſtituten Maßnahmen unberufener Stellen unbedingt vermieden werden müſſen. Bei den Sparkaſſen, öffentlich⸗rechtlichen Kreditinſtituten, Ge⸗ noſſenſchaften, Sparkaſſen⸗ und Giroverbänden ſte⸗ hen lediglich den ſatzungsgemäß beſtellten Organen und den eingeſetzten Beauftragten oder Kommiſſaren amtliche und geſchäftliche Befugniſſe zu. Dem unverantworklichen Treiben von Den unzian⸗ ken muß gerade im Bankweſen im Hinblick auf die auch durch ungerechtfertigte Beſchuldigungen nicht nur bei den Inſtituken ſelber, ſondern auch in der übrigen Wirkſchaft ent ſtehenden Folgen ein Ende bereitet werden. Die Aufſichtsinſſtanzen werden nach wie vor be⸗ voller Strenge nach⸗ gehen, aber andererſeits auch alle die, welche wiſſentlich un⸗ richtige oder leichtſinnige Beſchuldigungen erheben, unnach⸗ ſichtlich und ausnahmslos zur Verantwortung ziehen. N Die Entlaſſung von Beamten Miniſterpräſident Göring hat Richtlinien herausgegeben, nach denen das Geſetz zur Wiederherſtellung des Berufsbe⸗ preußiſchen Verwaltung einheitlich durchgeführt werden ſoll. a Die Richklinien übertragen die Vorprüfung der Frage, ob dem Miniſter die En laſſung eines Beamten oder ſeine Verſetzung in den Ruheſtand vorgeſchlagen werden ſoll, grundſätzlich den Regierungs- und Oberpräſidenkten. Dieſe haben ſich dabei der Mitarbeiter der Gauleiter der NS DA. zu bedienen. Die höheren Beamten werden bezüglich Abſtammung einer ſchärferen Prüfung unterworfen. haben ausnahmslos einen Fragebogen auszufüllen. Dem Denunziantentum wird dadurch begegnet, daß Angaben, die offenſichtlich aus perſönlicher Gegnerſchaft oder aus anderen unſachlichen Beweggründen entſtammen, von vornherein auszuſcheiden und anonyme Zuſchriften un⸗ berückſichtigt zu laſſen ſind. f. Ueber jeden Beamten, der nach Auffaſſung des Behör⸗ denleiters auf Grund des Geſetzes aus dem Amte zu enlfer⸗ nen iſt, iſt dem zuſtändigen Miniſter ein ausführlicher Be⸗ ihrer Sie richt vorzulegen. Fur alle leitenden Beamten der Zentralſtellen und der Außenbehörden iſt das Geſetz, namentlich hinſichtlich der politiſchen Zuvberläſſigkeit, ſchärfer an⸗ zuwenden als auf die Maſſe der Beamten, die nur dem ihnen gegebenen Beiſpiel gefolgt oder dem auf ſie ausge⸗ ind Druck erlagen und deshalb als Verführte anzuſehen in Der Miniſter betont, daß die Regierung der nationalen Erhebung bei der Durchführung des Geſetzes auf eine kleinliche Verfolgung gelegentlicher und unbedach⸗ ter Aeußerungen keinen Wert lege, vielmehr, in dem Streben, zunächſt noch abſeits ſtehende Volksgenoſſen für die nationale Bewegung zu gewinnen, eine großmütige Be⸗ handlung politiſch andersgeſinnter Arbeitnehmer wünſche. Für 1,5 Milliarden Landeskulturarbeiten Arbeitsplanung und Arbeitsdienſt. Berlin, 2. Juni. Der Organiſationsplan des zukünftigen Arbeitsdienſtes iſt fertig. Am 1. Auguſt wird mit der Einrichtung der Stammabteilungen für die Arbeitsdienſtpflicht begonnen werden. In der Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. Dezem⸗ ber werden die Stamm⸗Mannſchaften eingeſetzt ſein. Ab Anfang Januar 1934 beginnt der eigentliche Arbeitsdienſt. In der letzten Woche ſanden im Reichsarbeits⸗ und Reichsernährungsminiſterium wichtige Beſprechungen über die Arbeitsplanung, den Arbeitsdienſt und die Finanzie⸗ rung ſtatt, bei denen ſämtliche Länderregierungen vertreten waren. Kapitän Tholens, der Leiter des Amtes für Ar⸗ beitsplanung in der Reichsleitung des Arbeitsdienſtes, legte die Vorſchläge der Reichsleitung dar. Er forderte vom Reichsernährungsminiſterium, ſich für die Bereitſtellung von 450 Millionen Mark jährlich für die Reſtfinanzierung der Arbeitsbeſchaffung durch Landeskultur deim Reichsfinanz⸗ miniſterium einzuſetzen. Für die nächſten beiden Jahre müßten Baupläne für 1.5 Millfarden Mark allein für Landeskulturarbeiten aufge⸗ ſtellt werden. Bei der anſchließenden Ausſprache ſtimmten die Ver⸗ treter der Länderregierungen den Vorſchlägen der Reichs⸗ leitung des Arbeitsdienſtes zu. Die Angeſtelltenſäule Guter Joriſchritt der Neuordnung. Unter dem Vorſitz des Führers der nationalſozialiſtiſchen Angeſtelltenſchaft, Albert Forſter, fand in Berlin die erſte Arbeitstagung der Verbandsvorſitzenden der neun Ve⸗ rufsverbände ſtatt. Die Vorſitzenden der einzelnen Berufs⸗ n erſtatteten den Bericht über ihre bisherigen Ar⸗ eiten. In den knapp drei Wochen ſeit dem erſten Angeſtellten⸗ kongreß der N 5A am 19. Mai wurde mik über 80 Ange⸗ ſtelltenverbänden verhandelt, um die Neuordnung durchzu- führen. Alle dieſe Verhandlungen nahmen einen guten Ver⸗ iauf, obwohl zwiſchen verſchiedenen Verbänden in der ver ⸗ gangenen Zeit oft ein ſehr ſtarker Kampf um die Organiſa⸗ tionsform und um die Weltanſchauung ſtattgefunden halte. Nach ſeiner Rückkehr von der Tagung des Internatio⸗ nalen Arbeitsamtes in Genf wird der Führer der national⸗ ſozialiſtiſchen Angeſtelltenſchaft mehrere Verſammlungen in den größeren Städten des Reiches abhalten. Hindenburg auf Neudeck eingetroffen Roſenberg, 2. Juni. Reichspräſident von Hindenburg traf in Begleitung ſeines Sohnes, Oberſt von Hindenburg, in Roſenberg ein. Er wurde vom Landrat und vom Bür⸗ germeiſter ſowie der SA und SS der Roſenberger Orts⸗ gruppe empfangen. Der Reichspräſident dankte für die herz⸗ liche Begrüßung und ermahnte zu weiterem feſten Zuſam⸗ menſchluß aller Bevölkerungsteile. Der SA und Sc über⸗ brachte er Grüße des Reichskanzlers Adolf Hitler. Der Reichspräſident begab ſich dann im Kraftwagen nach Schloß Neudeck. i Der Kanzler am Rhein Köln, 2. Juni. Reichskanzler Adolf Hitler iſt kurz vor Mitternacht vom Flughafen Tempelhof aus nach Köln ge⸗ flogen, wo er nach 2 Uhr eintraf. Von Köln aus ſetzte der Kanzler mit ſeinem Gefolge noch in der Nacht die Reiſe mit dem Kraftwagen nach Bad Godesberg fort, wo in⸗ zwiſchen die Ankunft erfolgt iſt. Neuverteilung des Goldes? Newyork, 2. Juni. „Newyork Times“ melden aus Waſhington, daß Präſi⸗ dent Rooſevelt einen Plan habe, den die Vereinigten Staa⸗ ten auf der Weltwirtſchaftskonferenz zur Sprache bringen wollten. Danach ſoll unter Juſammenwirken der verſchiedenen Zenkralbanken eine allmähliche Wiederverteilung des Gol⸗ des über die ganze Welt vorgenommen werden. Es ſoll ein Juſtand herbeigeführt werden, bei dem die Deviſendecke 9 in den einzelnen Ländern je 25 Prozent des umlaufenden Goldes beträgt. 20 Prozent davon ſollen aus Gold, 5 Pro- zent aus Silber beſtehen. Die Gelder an Gereke Schluß der Beweisaufnahme. Im Gereke⸗Prozeß wurde die Beweisaufnahme ge⸗ ſchloſſen. Der gerichtliche Buchſachverſtändige ſagte in ſeinem Schlußbericht, daß Dr. Gereke außer den ſonſtigen Entnahmen aus den Einnahmen der Verlagszeit⸗ 8 35 auch Darlehen im Betrage von 591 000 Mark erhoben at. Juſammen mit dieſen Darlehen hat Dr. Gereke im gan⸗ zen 1 272 000 Mark aus der Verbandszeitſchrift für ſich ent- nommen. Anter der Bezeichnung„Parteikonto und Konko Landvolkbüro“ erſcheinen im ganzen 314 262 Mark. Als Zahlungen vom Hindenburg⸗Ausſchuß ſind 462 000 Mark verbucht. Anker der Bezeichnung„Preußenwahl“ erſcheinen 16 500 Mark. An Ausgaben ſind verbucht 79 000 Mark Abhebungen für die Preußenwahl, 562 000 Mark für die Hindenburg⸗ Wahl, 35 000 Mark für Dr. Gereke, weiter als Darlehens⸗ zaglug 8500 Mark. Der Staatsanwalt weiſt darauf hin, daß bei den unter„Parteikonto“ verbuchten Einnahmen ſich, nach der Herkunft der Gelder zu ſchließen, auch Einnah⸗ men für die Hindenburg⸗Wahl befinden. Strafanzeige wegen Steuerhinterziehung Vor der Vernehmung des nächſten Vorgen überreichte der Vertreter der Anklage einen neuen Beweisantrag und erklärte dazu: Der Angeklagte hat behauptet, daß die Ver⸗ bandszeitſchrift ſein Privateigentum ſei. Dieſe Behauptung iſt zur Kenntnis des Finanzamtes Torgau gelangt. Das Finanzamt hal aus den Steuererklärungen ſchelf ſtellt, daß Dr. Gereke die Einnahmen aus der Zeilſchrift ebenſowenig verſteuert hat, wie irgendwelche Einnahmen aus der Verlags- G. m. b. 90 Das Finanzamt hat deshalb eine Strafanzeige wegen Steuerhinterziehung gegen Dr. Gereke eingeleitel. Am 14. Januar 1932 hat Dr. Gereke er⸗ klärt, er ſei nicht Eigentümer des Verlages und der Zeit. ſchrift, ſondern nur Treuhänder des Landgemeindeverban⸗ des in der Verlags-G. m. b. 9. Vier Todesurteile in Altona Die Schuldigen des Blutſonnkags. Altona, 2. Juni. In dem Prozeß vor dem Alkonger Sondergericht über die blutigen Vorfälle am 17. Juli 1932 wurde das Urteil geſprochen. Das Sondergericht verurkeilte die vier Ange klagten Luetgens, Teſch, Wolff und Möller wegen gemein. ſchafllichen Mordes, die drei Letztgenannten außerdem we⸗ gen Landfriedensbruches und Aufruhrs, zum Tode. Die Angeklagten Wendt und Diehl erhielten je zehn Jahre, Kuhlmann ſieben Jahre, Luehnſtaeden und Uhle je fünf Jahre, Jakob dreieinhalb Jahre Zuchthaus. ſämtlich wegen Beihilfe zum vollendeten Mord und wegen Land⸗ friedensbruches und Aufruhrs. Drei Angeklagte wurden freigeſprochen. 5 Der Zuhörerraum war bei Verkündigung des Urteils bis auf den letzten Platz beſetzt. Auch auf der Straße ſtan⸗ den Menſchen in Erwarkung der Entſcheidung. Das Gebäude wurde beſonders ſcharf bewacht, da von beabſichtigten De⸗ monſtrationen geſprochen wurde. Bis auf Kuhlmann, welcher zuſammenbrach und wegen ſeines Geſundheitszuſtandes zunächſt auf freiem Fuß gelaſſen wird, nahmen alle Angeklagten das Urteil mit Ruhe entgegen.. 1 Der Vorſitzende ſtellte in der Arteilsbegrün⸗ dung abſchließend feſt, daß ein planmäßiger Aeberfall ſei⸗ tens der ktommuniſten als erwieſen gelten müſſe, desglei⸗ chen, daß Lütgens der Organiſator ſei und die bewußte Skizze vor dem 17. Juli verferkigte. Die Loslöſung der Saarvereine Von ihren Zentralen in Deutſchland. Saarbrücken, 2. Juni. Die Regierungskommiſſion hat das neue Vereinsgeſetz in Kraft geſetzt. Die Inkraftſetzung erfolgte„nach Anhörung der gewählten Vertreter der Bevölkerung“, d. h. des Land⸗ rates, der ſich mit 27 gegen drei ſozialdemokratiſche Stim⸗ men dagegen ausgeſprochen hat. Es ſind danach ab 1. Juni politiſche, gewerkſchaftliche und berufliche Vereine, die ihren Sitz außerhalb des Saar⸗ gebietes haben, von ihren Jentralen im übrigen Deulſch⸗ land losgelöſt. Nur Bildungsvereine. Vereine zu geſellſchaft⸗ lichen, wiſſenſchafktlichen oder künſtleriſchen Zwecken, Sport⸗ vereine und gemeinnützige Vereine fallen nicht unter das Geſetz, ſofern ſie nicht eine mittelbare oder unmittelbare Einwirkung auf polikiſche Angelegenheiten bezwecken. Die Beurteilung der Vereinstätigkeit liegt in den Hän⸗ den des Präſidenten, d. h. praktiſch beim Direktor des In⸗ neren, dem Franzoſen Heimburger. Politiſche Vereine 11 keine„Nichtſaareinwohner“ als Vorſtandsmitglieder aben. Vaugoins wütender Kampf Bei einer großen Kundgebung der chriſtlichen Angeſtell⸗ ten und Arbeiter, die unter dem Motto ſtand„Ein freies Volk in einem freien Land“, hielt Heeresminiſter Vaugoin eine Rede, in der er auf den Kampf gegen die Nationalſo⸗ zialiſten in Oeſterreich zu ſprechen kam. Zu der nationalſo⸗ ialiſtiſchen Erklärung daß die öſterreichiſche Regierung ettelgänge zu den Nationalſozialiſten unternommen habe, ſagte Vaugoin, die Hakenkreuzler„hätten wieder ein⸗ mal eine Angelegenheit ins gerade Gegenteil umgekehrt“. In Wirklichkeit habe Herr Habicht beim Bundeskanzler vor⸗ ſprechen wollen und wäre ſogar unter der Vorausſetzung, daß die Nationalſozialiſten in die Regierung kämen, damit einverſtanden geweſen, daß der von ſeiner Partei vielge⸗ ſchmähte Dr. Dollfuß Bundeskanzlerbleibe. Der Herr Inſpekteur habe aber vom Bundeskanzler einen Korb bekommen.„Bevor noch in dieſem Sommer der längſte Tag vorüber iſt, wird Ordnung ſein. Wenn die Herren glauben, daß wir uns von ihnen alles bieten laſſen, und daß ſie in ihren braunen Häuſern hochverräteriſche Schrif⸗ ten, Waffen und Munition aufſtapeln können, dann haben ſie ſich getäuſcht, und dann werden wir mit ihnen ſchnell fertig werden.“ Nachdem der Miniſter, wie bereits gemeldet, mitgeteilt halte. daß er den Erlaß eines Geſetzes unkerſchrieben habe, wonach die alte öſterreichiſche Uniform im öſter⸗ reichiſchen Bundesheer eingeführt werde, ſagte er, er gebe zu, daß die Regierung nicht mit jener Energie kämpfen könne, wenn ſie nicht das Bundesheer hinter ſich hätte. „Wir haben die Staalsgewalt in Händen und wollen ſie nun dazu verwenden, um Hochverräter zu Paaren zu krei en.“ Der eniſtellte Viermaͤchteplan Muſſolini gegen franzöſiſche Sabokage. London, 2. Juni. Zu dem erneuten Aufſchub der Paraphierung des Viermächtepaktes glaubt der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ berichten zu können, daß es ſich um Meinungsverſchiedenheiten über wichtige politiſche Punkte handle. Die beteiligten Juriſten hätten ſich des⸗ halb an ihre Regierungen wenden müſſen. Beiſpielsweiſe hätten die letzten franzöſiſchen Abände⸗ rungen, die den Pakt für die Kleine Entente annehmbar machten, nach Anſich! Muſſolinis den wahren gern des Paktes zerſtört, weil ſie geeignet waren, ſede Revision der Friedensverträge nicht nur außerhalb, ſondern ſogar innerhalb des Rahmens des Völkerbundes zu verhindern. Infolgedeſſen habe Rom auf einer neuen Jaſſung beſtan⸗ den die eine Reviſion innerhalb des Rahmens des Völker bundes zuläßt. Jetzt ſei die Jog ob die Kleine Enkente neue Einwendungen machen wir Ferner habe die Art und Weiſe, in der im franzöſiſchen Worklaut Artikel 16 der Völkerbundsſatzung(Sanktio⸗ nen) erwähnt wird, Aufklärung gefordert. Endlich ſei an⸗ geregt worden, die Regelung der Gleichberechti⸗ gungsfrage der Abrüſtungskonferenz zu überlaſſen. Abgeſehen von dieſen weſentlichen Meinungsverſchiedenhei⸗ ten habe es nochkleinere gegeben. Auf das Fortbeſtehen von Schwierigkeiten deutet auch eine Reutermeldung aus Genf hin, derzufolge der britiſche Luftfahrtminiſter Lord Londonderry und der Unterſtaatsſekretär des Aeußern, Eden, nach Paris abreiſten, um dort mit dem franzöſi⸗ ſchen Außenminiſter Paul⸗Boncour den Viermächtepakt zu erörtern. 8 f Treffen dieſe Nachrichten zu, ſo haben ſich die Hoffnun⸗ en auf eine vernünftigere 1 5 ung der franzöſiſchen Po⸗ ikik, die durch die letzten Erklärungen Daladiers geweckt worden ſind, als unbegründet erwieſen. Frankreich ſteht vor der Wahl zwiſchen der Beteiligung an einem Werk des riedens oder der Unterwerfung unter den egoiſtiſchen Wil⸗ en ſeiner öſtlichen Trabanken. Letzte Meldungen Bezirk„Horſt Weſſel⸗Stadt“.. Im Hörfaal des Horſt⸗Weſſel⸗Krankenhauſes in Berlin fand die erſte Bezirksverſammlung des Bezirks Friedrichshain ſtatt. Ein Antrag der nationalſozialiſtiſchen Fraktion wur mit großer Mehrheit angenommen, den Namen des Bezirks Friedrichshain in Berlin⸗Horſt⸗Weſſel⸗Stadt umzuändern. SPD.⸗Fraktion rückt von Stampfer ab. Der jetzt im Auslande gegen Deutſchland arbeitende frühere„Vorwärts“⸗Redakteur Stampfer hatte in der aus⸗ ländiſchen Preſſe die Behauptung verbreitet, die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion habe im Deutſchen Reichstag nur„ge⸗ zwungen“ der Regierungserklärung zugeſtimmt. Demgegenüber hat Löbe dem preußiſchen Innenminiſterium gegenüber er⸗ klärt, daß er als Verhandlungsleiter der Fraktionsſitzung der SPD. dieſe Veröffentlichung Stampfers nicht billige und erkläre, daß die Entſchließung der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion ohne Zwang aus fachlichen Erwägungen erfolgt ſei. Ausſchlaggebend ſei die Erwägung geweſen, da die Regierung der nationalen Erhebung ſich für einen un bedingten Friedenswillen, für eine Gleichberechtigung Deutſch lands und für eine allgemeine Abrüſtung unſerer Gegner eingesetzt habe. Beſucht deutſche Kurorte Dr. Goebbels im deutſchen Rundfunk. Berlin, 3. Juni. Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels ſprach über alle deutſchen Sender über die Schönheiten des deutſchn Lan des und wies auf die Notwendigkeit hin, die deutſchen Lande zu bſuchen. Der Miniſter betonte, daß im Gegenſatz zu den letzten Jahren die Deutſchen wieder die Heimat für ihre Er⸗ holungsreiſen bevorzugen würden. Auch das Reiſen ſelb habe bedeutend zugenommen, das beweiſen die Jugendfahr⸗ len der verſchiedenen Organiſationen. Die Preisgſtaltung ſowohl der Reichsbahn als auch in den Kurorten ermögli es heute den meiſten, ſich wenigſtens eine kurze Erholung zu gönnen. Für 100 Mark könne man heute ſchon einen acht⸗ 5 vierzehtägigen Aufenthalt in den meiſten Kurorten be⸗ ommen. Wird die NS O up in Oeſterreich verboten? Wien, 3. Juni. Das„Neue Wiener Extrablatt“ will wiſſen daß das Verbot der. Nationalſozialiſtiſchen Partet Oeſterreichs und ihrer Unterorganiſationen jetzt beſchloſſene Sache ſei und durch eine Nachverordnung bald nach der Rückkehr des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß aus Rom ver⸗ kündet werde. Bundeskanzler Dr. Dollfuß in Rom Rom, 3. Juni. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Doſtfuß iſt auf dem Flugplatz Littoria gelandet. Zu ſeiner Begrüßung hatte ſich Luftfahrtminiſter Balbo, der öſterrei⸗ chiſche Geſandte in Rom und zahlreiche Beamte der öſter⸗ reichiſchen Geſandtſchaft eingefunden. Der Autowimpel des Prinzen Loewenſtein .. Ein Zwiſchenfall, bei dem der bekannte katholiſche Po; litiker, Prinz Loewenſtein, im Mittelpunkt des Streites ſtand, ereignete ſich vor der Innsbrucker Aniverſität. Einige Stu⸗ denten riſſen vom Kraftwagen des Prinzen einen ſchwarz⸗ rot⸗goldenen und einen Heimwehrwimpel ab, worauf die Prinzeſſin einen Revolverſchuß auf die Angreifer abgab, der jedoch niemand verletzte. Dieſer Vorfall gab Anlaß zu er⸗ regten Demonſtrationen. Prinz Loewenſtein hat ſich für fünf Jahre auf dem Schloß Matzen bei Brixlegg im Anter⸗ inntal eingerichtet. Drei Tote beim Schiffszuſammenſtoß? Hamburg, 2. Juni. Auf dem Dampfer„Stentor“, der unt einlief, haben ſich keine Beſatzungsmitglieder der ge“ ſunkenen„Guilford Caſtle“ befunden. Die Unklarheit dar! über, daß die Kolliſion mit der„Stentor“ Todesopfer ge“ fordert hat, hält indeſſen noch an. Es werden drei Leute, mißt zwar der Schiffskoch ſowie zwei Schiffsjungen, 129 Miß kt, Die Prinzenhochzeit in Bonn 2 f Bonn, 3. Juni. Anläßlich der Hochzeit des Prinzen Wilhelm von Preußen mit Fräulein Dorothea von Salviall hat der Stahlhelm, dem der Prinz als Mitglied angehört. am Freitag abend einen Fackelzug veranſtaltet. Heute, Sams“ tag, wird die ſtandesamtliche Trauung des Paa⸗ res um 10,30 Uhr im Stadthaus vollzogen.— Bei der kirchlichen Hochzeit um 1 Uhr in der Schloßkirche wird eine Ehrenkompagnie des 1 vom Portal der Kirche bis zum Wagen Spalier bilden. Nach der Hochzeit findet für die Hochzeitsteilnehmer ein Eſſen ſtatt, und dann wird das Brautpaar die Hochzeitsreiſe antreten. Nach der Hochzeitsreiſe begibt ſich das junge Paar a uf das Gut des Prinzen in Schleſien. An der Hochzeit neh⸗ men der Kronprinz und die Kronprinzeſſin — teil, dafür aber ein Mitglied des königlichen Hau⸗ es. Der Erdrutſch an der Saale Halle, 2. Juni. Es hat ſich herausgeſtellt, daß eine Beſeitigung der Kalkmaſſen aus der Saale auf unüberwind⸗ liche 1 ſtößt. Daher wird in Anwendung eines ſeit längerer Zeit beſtehenden Planes ein die Eiſerfurt um? gehendes neues Saalebett geſchaffen. Zurzeit fließt das Saale⸗Waſſer über die Aue in einen durch einen neuen Durchſtich erzielten Abfluß und von dort dann unterha des bisherigen in das alte Bett wieder ab. Damit hat au der Abfluß nach der Bode ganz beträchtlich nachgelaſſen⸗ Der Waſſerſtand der Elbe unterhalb der Saale⸗ mündung iſt derart zurückgegangen, daß eine ernſte Behinderung der Elbeſchiffahrt eingetreten iſt. In Magde“ burg allein liegen drei Kähne feſt. 1 Die Flagge des Kreuzers„von der Taun“ hamburg. 2. Juni. Am Stagerraktag hat Kapitän Herbert Sauer, der als Leutnant zur See der Reſerve an Bord des großen Kreuzers„von der Tann“ die Ska errak ſchlacht mitgemacht hat. dem Senat die Gaffelflagge, die der Kreuzer„von der Tann“ während der Skagerrakſchlacht führte, mit Genehmigung des Chefs der Marineleitung zu Geſchenk gemacht. Kapitän Sauer hatte die Flagge vor ze Jahren dem Admiral Scheer überreichen wollen, aber gebeten hatte, ſie ſolange perſönlich in Gewahrſam 3. behalten bis die Zeit gekommen ſei. in der man die Tag des deutſchen Heeres und der deutſchen Marine wieder würdigen und ſich zu ihnen bekennen würde. 1 1 5 E F E * eee = Aus dem ladlioclien Candle Die Auswirkung der Revolution Der Statthalter vor den leitenden Polizeibeamten. () Karlsruhe, 2. Juni. Im Innenminiſterium verſammelten ſich die Landeskom⸗ miſſäre, Landräte, Polizeipräſidenten und Polizeidirektoren zur Begrüßung des Reichsſtatthalters und des Innenminiſters. Im Anſchluß daran wurden Miniſterpräſident Köhler und ultusminiſter Dr. Wacker den Beamten bekannt gemacht. Reichsſtatthalter Robert Wagner erklärte: Revo⸗ utionen ſeien nicht in wenigen Tagen abgeſchloſſen, ſondern wirkten ſich in Jahren und Jahrzehnten endgültig aus. Daraus ergebe ſich die Forderung, daß ſich jeder Einzelne in en kommenden Jahren mit aller Kraft in den Dienſt der ollendung der nationalen Revolution ſtellen müſſe. Es müſſe verlangt werden, daß ſich die führenden Männer des Staates in die Pſyche der Träger der nationalſozialiſtiſchen Revolution einfühlen. Obſtruktionen werde der nationalſo⸗ zialiſtiſche Staat in keiner Weiſe dulden. Die Nationalſoziali⸗ ſten ſeien unduldſam gegen jeden, der ein Feind des Staates ei. Das Ziel ſei, Arbeit und Brot zu ſchaffen für das ganze Volk. Nach ausführlicher Behandlung außenpolitiſcher Fragen durch den Reichsſtatthalter wurde die Sitzung auf kurze Zeit unterbrochen, um dann als gemeinſame Tagung der leiten⸗ den Staatsbeamten und der führenden nationalſozialiſtiſchen Amtswalter weitergeführt zu werden. Der Reichsſtatthalter griff wiederum das Wort und behandelte die aufklärenden Maßnahmen, welche von Baden als Grenzland gegen die Deutſchenhetze getroffen werden könnten. Große Aufmerkſamkeit müſſe dem Fremdenverkehr als einem maßgebenden wirtſchaftlichen Faktor im Grenzland zaden zugewendet werden. Die Werbung ſei der Kernpunkt dieſer Frage. Heidelberg.(Schwerer Anfall eines Kin⸗ des). In St. Ilgen bei Heidelberg wollte der 5 Jahre alte Knabe Leo Herb im Holzſchuppen ſeiner Eltern Holz holen. Als er hierbei die Leiter hinaufſtieg, ſtürzte der Junge ab und ſchlug mit dem Kopf auf den Zementboden auf. Er zog ſich hierbei einen ſehr ſchweren Schädelbruch zu und wurde in das Heidelberger Krankenhaus eingeliefert. b das Kind mit dem Leben davon kommt, iſt die Frage. Heidelberg.(Schwerer Sturz). In Rohrbach bei Eppingen ſtürzte der Gaſtwirt Friedrich Kraus von der Kellertreppe in den Keller. Er erlitt hierbei ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er in die Heidelberger Klinik eingeliefert wer⸗ den mußte. Lebensgefahr ſoll jedoch nicht beſtehen. 4 (9 Pforzheim.(Tödlich verunglückt). Der Abi⸗ turient Auguſt Benzenhöfer aus Lienzingen befand ſich mit ſeinem Kraftrad auf der Fahrt von Niefern nach Eutingen, als er aus unbekannter Urſache ſtürzte. Er trug hierbei einen Schädelbruch davon. Ein Kraftwagen aus Stuttgart ver⸗ brachte den Verunglückten ins Krankenhaus nach Pforzheim, Wo ſofort eine Operation vorgenommen wurde. Ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben iſt jedoch Benzenhöfer leinen ſchweren Verletzungen erlegen. () Bretten.(Verfahren gegen den Bürger⸗ meiſter). Beim Brettener Bezirksamt wurde beantragt, en Bürgermeiſter Schenenau bis zur Entſcheidung über das gegen ihn ſchwebende Strafverfahren einſtweilen ſeines Dien⸗ ſtes zu entheben. Während dieſer Zeit ſoll ihm nur die Hälfte ſeines Gehalts ausbezahlt werden. Müllheim.(Einbruch). In das Arbeitszimmer der Oberin des Städtiſchen Spitals wurde in der Nacht eingebro⸗ chen und verſchiedene Schubladen des Schreibtiſches aufge⸗ ſprengt. Dem Täter fielen etwa 140 Mark in die Hände. Triberg.(Betriebsunfalh. In einer hieſigen Schreinerei ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücksfall. Einer der beiden Inhaber brachte die Hand ſo unglücklich in die Fräsmaſchine, daß er eine ſchwere Verletzung davontrug und ihm der Daumen amputiert werden mußte. () Waldshut.(Fedoroglo legt Berufung ein). Während die beiden Mitangeklagten im Säckinger Münſterräuberprozeß Reichardt und Frau Thiry ihre Strafe angenommen haben, hat der Hauptangeklagte Iwan Fedo⸗ roglo ſeinen Verteidiger beauftragt, Berufung einzulegen. — TTT ̃ ˙——»ͤ e ̃] ˙.— Pfingſtgedanken Große Gedanken und ein reines Herz, das iſt es, was wir uns von Gott erbitten ſollen. Ein ſchönes Wort, ein Woftliches Gebetsanliegen iſt das, in der Erbärmlichkeit des Lebens, in den Kleinlichkeiten des Tages, in den zermürben⸗ den Sorgen große Gedanken, in allen Kämpfen und Ver⸗ uchungen und Anfechtungen ein reines Herz! Es wäre Un⸗ dliches gewonnen, wenn alle in unſerem Volke ſolche hohen Ziele hätten, wenn ſie dorthin gelangen würden, dorthin, wo die Quellen aller Frömmigkeit ſprudeln. Religion iſt nur da, wo von Sünde und Sündenver⸗ gebung geredet wird, denn Religion iſt das Verhältnis des dienſchen zu Gott. und doch, das Höchſte und Letzte iſt die Gnade nicht, ſo wichtig und ſo unentbehrlich ſie auch iſt. Wir müſſen eine neue Kraft haben, ein neuer Zug muß 0. unſer Leben kommen, ein ganz neues Zentrum muß in uns eingeſetzt werden Flicwerk und Stückwerk hilft da nicht, zur ein Neubau. Pfingſten rauſcht an uns vorüber, ohne 0 8 Segen zu hinterlaſſen, wenn nicht die heilige Kritik 1 uns ſelber in uns lebendig wird, daß wir merken, was 1 0 fehlt, was uns quält, was wir brauchen, wenn wir icht pfingſtlich darum beten lernen, daß wir von Gottes deiſt getauft werden, daß wir Menſchen werden, die Träger ſtre Geiſtes Gottes, Geſchöpfe des Willens Gottes, Voll⸗ krecker des Gehorſams Gottes ſein wollen. Wer ſich ſo ſeinem Gott hingibt, mit dem geht eine felnderbare Veränderung vor. Schwache werden ſtark, Zwei⸗ nde bekommen neuen Mut, Jammernde neuen Halt, Üzwächlinge werden Charaktere. And wer ſo daſteht inner⸗ 0 gefeſtigt, der wird nicht nur geſegnet ſein, ſondern r kann auch anderen ein Segen werden. ſelb Von ſelber bekommen wir kein reines Herz, aus uns er nicht einen neuen Geiſt. Wir haben es wohl oft ver⸗ 5 t, aber wir ſind damit immer wieder zuſchanden gewor⸗ 2 as kann nur Gott geben, und er will gebeten ſein. 5 75 iſt es nicht zufällig, daß die Sonntage vor Pfingſten . 5 Namen haben vom Gebet: Rogate— Betet, Exaudi port rhöre mich! Pfingſten iſt Dank, Lohn, Frucht einer er⸗ gebet Bitte. Es gibt keinen Pfingſtſegen ohne das Pfingſt⸗ einen„Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir und neuen Geiſt. Verwirf mich nicht von deinem Angeſicht nimm deinen heiligen Geiſt nicht von mir!“ Lolcale uud ocliau Frohe Pfingſten! Wird es wirklich ein„fröhliches“ Pfingſtfeſt werden? Ein ſolches mit dem ſonnigen Lachen des Himmels, im frohen Leuchten der Natur und umrahmt von der Fröh⸗ lichkeit des beginnenden Sommers? Ein Feſt, das die Menſchen befreit— innerlich und äußerlich— von den Sorgen und Mühſalen des Tages, das hinausführt in die Schönheit und Größe der Natur, hinaus aus der Enge und den Plagen des Werktages und hinauf zu den Höhen feiertäglicher, himmelwärts ſtrebender Empfindungen? Wie ein köſtliches Kleinod ſteht das Pfingſtfeſt mit ſeinem Prangen zwiſchen dem Frühling und dem Som⸗ mer. Nicht nur religiöſe Werte ſchenkt es uns, es beglückt uns überreich mit ſchonſten Freuden des irdiſchen Wan⸗ delns, mit den Freuden der Natur und der Heimat. Nach regenſchweren Tagen leuchtet uns jetzt eine echte rechte Pfingſtſonne, und nach dem Wetterbericht dürfen wir hoffen, daß ſie auch über Pfingſten ſich durchſetzt und uns hineinführt in wahrhaft ſchöne Tage. In dieſem Sinne hoffen und wünſchen wir: Fröhliche Pfingſten! Aus Ader Stadtratsſitzung vom 1. Juni 1933. Der Voranſchlag der Stadt Mannheim für das Rech⸗ nungsjahr 1933 wird feſtgeſtellt und an den Bürger⸗ ausſchuß zur Zuſtimmung weiter geleitet. Der Voranſchlag ſchließt mit einem Fehlbetrag von 4 927 600 RM. ab. — Die Grund und Gewerbeſteuer ſowie die Gebühren für die Benützung der Kanäle, der Müllabfuhr und Straßen⸗ reinigungsanſtalt ſollen in gleicher Höhe wie im Vorjahr erhoben werden. Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes. Der Gemeindezuſchlag zur ſtaatlichen Hundeſteuer wird vom 1. Juni 1933 ab ermäßigt. Die Geſamtſteuer beträgt künftig für den erſten Hund 48 RM., für den zweiten 96 RM., für den dritten und jeden weiteren Hund 132 RM. Gegen die vom Oberbürgermeiſter feſtgeſetzten neue Ge⸗ ſchäftsverteilung bei der Hauptverwaltung werden keine Einwendungen erhoben. Darnach beſteht die Hauptverwal⸗ tung künftig nicht mehr aus 12, ſondern nur noch aus 7 Abteilungen.— Das Hafen⸗ und Induſtrieamt wird auf⸗ gelöſt; ſeine Geſchäfte werden künftig von der Abt. VII der Hauptverwaltung erledigt. Die Aufnahme von Darlehen für die Förderung der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung und für die Schaffung von Gärtnereiſiedelungen im Sandtorfer Bruch wird beſchloſſen. Die ſtädtiſchen Flußbäder werden künftig gebührenfrei geöffnet ſein: von Montag bis Freitag von 8— 16 Uhr, am Samstag von 8— 13 Uhr. Zu den übrigen Badezeiten, insbeſondere auch an Sonntagen, ſind die am 27. April bekanntgegebenen Gebühren zu entrichten. — Der Eigenheimbau Kriegsbeſchädigter. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat die im November 1932 erlaſſenen Be⸗ ſtimmungen über Gewährung von Reichsbaudarlehen für Eigenheime dahin ergänzt, daß künftig außer den kinder⸗ reichen Familien auch Schwerkriegsbeſchädigte Zuſatzdarlehen erhalten müſſen. Es wird damit angeſtrebt, auch auf dieſem Wege das Los derjenigen zu erleichtern, die ihre Geſundheit dem Vaterland geopfert haben. — Platzkartenvorverkauf. Am Gleichmäßigkeit bei der Ausgabe von Platzkarten zu erzielen, wurde die Friſt für den Vorverkauf von Platzkarten, die in Verbindung mit Sommorurlaubskarten 10 Tage beträgt, für die Zeiten des ſtärkeren Reiſeverkehrs auf ſämtliche Fahrausweiſe ausge⸗ dehnt. i Mißglückter Raubüberfall. Im Treppenhaus ihrer Wohnung wurde eine faſt 80jährige Frau, die kurz vorher auf der Poſt ihre Rente abgeholt hatte, von einem jungen Manne überfallen. Der Räuber warf der Frau Pfeffer ins Geſicht und entriß ihr dann die Markttaſche, mit der er flüchtete. Auf die Hilferufe der Aeberfallenen ſammelten ſich jedoch Leute im Hausgana an, worauf der Täter die Markttaſche fortwarf und verſuchte, zu flüchten. Er konnte jedoch ſchon nach kurzer Zeit eingeholt und der Polizei über⸗ geben werden. Es handelt ſich um einen 23 Jahre alten Schloſſer, der bereits erheblich vorbeſtraft iſt. I Kraftwagendiebſtahl. In der Kunſtſtraße entwendeten zwei Männer aus Ludwigshafen einen Perſonenkraftwagen. Eine Stunde ſpäter wurden ſie in Waldhof, als ſie ſich an dem Perſonenkraftwagen zu ſchaffen machten, von einem Polizeibeamten kontrolliert, der ſeſtſtellte, daß der eine Täter keinerlei Papiere bei ſich hatte. Der Perſonenkraft⸗ wagen war ſtark beſchädigt, ſo daß er von dem inzwiſchen benachrichtigten Eigentümer abgeſchleppt werden mußte. Der feſtgenommene Täter wurde in das Bezirksgefängnis einge⸗ liefert. Der andere war bei Annäherung des Poltzeibeamken mittels eines in Ludwigshafen geliehenen Perſonenkraftwagens unter Mitnahme einiger Motorteile des geſtohlenen Kraft⸗ fahrzeugs flüchtig gegangen. Widerſtand und Gefangenenbefreiung. Im Vorort Käfertal wurde einem Polizeibeamten, der mit der Feſt⸗ nahme eines Fürſorgezöglings beauftragt war, durch die Eltern und die Schweſter des Zöglings Widerſtand geleiſtet, ſo daß der Feſtzunehmende entweichen konnte. Das Notruf⸗ kommando, das zur Anterſtützung herbeigerufen worden war, nahm den Vater und die Schweſter des Jöglings feſt und lie⸗ ferte ſie ins Bezirksgefängnis ein. N Die Ferienkarten der OE. gelten auch auf der Rhein⸗Haardtbahn. Die Ferienkarten der OEG. zu 4.20 RM. für 6 Hin⸗ und 6 Rückfahrten innerhalb zweier Kalenderwochen gelten nicht nur zwiſchen Mannheim und Heidelberg— Schriesheim— Weinheim, ſondern auch zwiſchen Mannheim und Bad Dürkheim. Der Fahrgaſt hat im Rhein⸗Haardtbahn⸗ zug lediglich einen Zuſatzſchein für 15 Pfg., der für eine Hin⸗ und eine Rückfahrt gilt, zu löſen. Die Ferienkarten der OCG. ſind auch bei allen Agen⸗ turen der Rhein⸗Haardtbahn erhältlich, nicht aber bei den Schaffnern. b Wetterbericht Die Störungen über Europa ſind ſchnell verſchwunden. Es iſt nun mit Fortdauer des ſchönen Wetters zu rechnen. Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“ Eine Kundgebung im Mannheimer Roſengarten. 9 Mannheim, 2. Juni. Im überfüllten Nibelungenſaale des Roſengartens ver⸗ anſtaltete die Ortsgruppe Mannheim der Glaubensbewe⸗ gung„Deutſche Chriſten“ eine große Kundgebung, zu der ſich neben Oberbürgermeiſter Renninger Regierungsrat Dr. Comp⸗ ter, Kirchenrat Dekan Maler, die Mannheimer Geiſtlichen und viele prominente Vertreter der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung eingefunden hatten. Nach dem Choral„Wachet auf!“, dargeboten vom Evan⸗ geliſchen Stadtpoſaunenchor mit Orgelbegleitung, begrüßte Profeſſor Dr. Braus die Erſchienenen und ſprach den Wunſch aus, daß ſich Volk und Kirche immer mehr finden mögen. Exzellenz von Reichenau bat in einer Anſprache, mitzuhelfen die deutſche Kirche zu bauen. Der geſchichtliche Augenblick ſei jetzt gekommen; es gelte, ihn zu nützen. Gott habe auch die Kirche vor eine Schickſalswende geſtellt. Der von den Vereinigten Kirchenchören Groß⸗Mannheims geſungene Chor„Lobe den Herren“ leitete über zu der Rede von Bundespfarrer Peter(Berlin), der in ſeinen groß angelegten Ausführungen zuerſt über die kir⸗ chenpolitiſche Lage ſprach, die nicht ganz ſo ſei, wie wir ſie gewünſcht haben. Wer die Kirche, ſo führte der Red⸗ ner weiter aus, von dem erwachten nationalſozialiſtiſchen Volke trennt, der geht den Weg der Sekte, aber nicht den Weg der Kirche im Sinne eines Martin Luther. In der Bi⸗ ſchofsfrage handelt es ſich darum, ob altes oder neues Deutſchland die Kirche füllt Unſere dre Fordeeenden bleiben beſtehen: der neue Reichsbiſchof muß in einem perfönlichen Vertrauensverhältnis zu unſerem Führer Adolf Hitler ſtehen, er muß das Vertrauen der Kirchenregierungen ermöglichen können und muß der Glaubensbewegung„Deutſche Chri⸗ ſten“ angehören. 5 Bundespfarrer Peter ſprach dann über das Innerſte der Bewegung und über das Verhältnis der Kirche zum Volk. Die Kirche kann erſt Geſtalt annehmen, wenn der Herr wiederkommen wird. Bis dahin kann ſich die Kirche nur organiſieren. So unterſcheiden wir Geiſtkirche und Geſtalts⸗ kirche. Wir beugen uns vor den ſchöpferiſchen Geheimniſſen, vor dem Geheimnis des Blutes, vor dem Geheimnis der Sprache, vor der gemeinſamen geſchichtlichen Entwicklung und vor dem Geheimnis des Bodens. Wir hoffen, daß das Volk zur Kirche kommt und die Kirche zum Volk. Pfarrer Probſt(Frankfurt am Main) ſprach über die große befreiende Tat Adolf Hitlers, der ein Gottes⸗ wunder vollbracht habe. Die Kirche iſt nie das Gewiſſen des Staates geweſen. Jetzt ſei Hitler das Gewiſſen der Kirche. Hitler habe uns das Gewiſſen geweckt. Nun wollen wir eine ganz neue Kirche, die aufgebrochen iſt aus ſich heraus, zufammengeſchweißt mit der ganzen Liebe. die dem deutſchen Volke gegeben iſt! Wir kämpfen weiter um Reichs⸗ biſchof und Reichskirche! Nach einem weiteren Lied der Kirchenchöre ſprach Pfarrer Kiefer das Schlußwort, worauf mit dem allgemeinen Geſang„Eine feſte Burg“ die Kundgebung geſchloſſen wurde. Filmſchau. „Friederike“, der herrliche Heros⸗Film, läuft z. Zt. im hieſigen Palaſt⸗Theater. Dieſe ſchönſte Lehar⸗Operette hält nun auch als Tonfilm ſeinen Siegeszug. Sie bietet die rührendſte Geſchichte der Liebe aus der deutſchen Literatur durchſonnt von friſchem Humor luſtigen Stu⸗ dentenlebens. Zauberhafte Rokoko⸗Feſte mit ihren ſchönen alten Tanzreigen, idylliſchen Szenen im rebenumſponnenen Pfarrhauſe und blühende, deutſche Landschaft am Rhein geben den Hintergrund zu dieſer Geſchichte von dem jungen Dichter Johann Wolfgang Goethe und der Pfarrerstochter zu Seſenheim, der Geſchichte von dem Heideröslein und dem Knabe, der es brach. Es iſt die Geſchichte, die uns Goethe am Wendepunkt ſeines Lebens zeigt, Friederike oder Weimar. Das Opfer, das das Mädchen bringt, gibt den Ausſchlag, Goethe geht nach Weimar, ſeiner Größe ent⸗ gegen. Niemand ſollte ſich dieſen überall mit ungeheuerem Beifall aufgenommenen Feſtfilm des Goethe⸗Jahres ent⸗ gehen laſſen. 5 Mannheimer Theaterſchau 5 Im Nationaltheater: [Samstag, 3. Juni, 20 Uhr: Der luſtige Krieg. ö Operette von Johann Strauß. Miete H 26, Sonder⸗ 8 miete H 13. Pfingſtſonntag, 4. Juni, 19 Ahr: Tannhäuſer. . Nomantiſche Oper von Richard Wagner. Miete D 286, N Sondermiete D 13. pofina eg ontag, 5. Juni, 20 Ahr: Martha: Oper von Friedrich Flotow. Miete G 25. Sondermiete ö G 13. Diensta g, 6. Juni, 19.30 Uhr: Egmont. Von Goethe. Miete A 25. f a f Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 4. Juni 1933; hl. Pfingſtfeſt. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl.(Kirchenchor). (Kollekte für unſere Kleinkinderſchule.) Anſchließend Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung. 7.30 Uhr Abendgottesdienſt. Vikar Wiederkehr. Pfingſtmontag, den 5. Juni 1933. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Wiederkehr. Evang. Jugendbünde. Dienstag abend 8.15 Uhr: Mädchenbund. Mittwoch abend 8.15 Uhr: Jugendbund„Beowulf“. Donnerstag und Freitag nachmittag: Jungſchar. Goltesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Hochheiliges Pfingſtfeſt. Pfingſtſonntag: 7.15 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommu nion der Frauen. 9.30 Uhr FJeſtgottesdienſt. a 1.30 Uhr feierliche Pfingſtveſper. Pfingſtmontag: 7.15 Uhr Frühmeſſe. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. f 12—1 Uhr Bücherei. 1 1.30 Uhr Pfingſtandacht. Aumiliche Veröffenlichungen der Stadt Mannheim. SA AbTb0bTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTTbTbTbTbbbTlbbrr Hundeſteuer 1933. Verſammlungs⸗Kalender. N 8. Die ſteuerpflichtigen Hunde ſind in der Zeit. 0 Jun 108808 Todes-Anzeige. bis 15. Juni 1933 bei der Stadtkaſſe Mannheim, Männergeſangverein 1861. Heute abend Nieferschüttert machen wir die traurige Mitteilung, dag heute Rathaus, N 1(Erdgeſchoß) mündlich oder 8.30 Uhr Probe. früh 2 Uhr mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater ſchriſtlich anzumelden. Gleichzeitig iſt min⸗ Sängerbund 1865. Heute abend 8 Uhr Probe. deſtens ein Viertel der Steuer zu entrichten. Heute abend 6 855 findet im Wörtel ein 0 i 0 5 te t, legt 7 6 3 af 1 hun Pur Sihe die N großes Fußballwettſpiel ſtatt: Sängerbund— Als Gemeindezuſchlag werden vorbehalt⸗ 4 4 lich der endgültigen Feſtſezung durch Ge⸗ Mitglieder⸗Verſammlung. meindebeſchluß— für den erſten Hund 36 Tagesordnung: Gleichſchaltung. für d. zwei d 72 5 d 5 7 2 2. für 8 1 6 87 2 Hund Es iſt Ehrenſache aller Mitglieder, pünktlich des gleichen Beſitzers 108 Rm. erhoben. und vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. Sonach ſind mit Einſchluß der Landesſteuer Dje Beerdigung findet am Pfingstmontag, nachmittags 2 Uhr in Ladenburg vom Hause Neugasse 6 aus Statt. ſind die Gemeindeſekretariate Anmelde⸗ und Germania, Ilvesheim. Zu zahlreichem Be⸗— 06 Zahlſtellen. ſuche wird freundl. eingeladen. 5 0 N Für jeden über 3 Monate alten Hund hat 7 5 5 0 f 0 8 in e er Ae 3 75 Runinchemuchlnerein im. ectenhoim ö 0 Ratschreiber 0 deſtens 3 onaten ſi jer aufhaltende Be⸗ 5 8 5 5 f f 4 der für das vom 1. Juni 1933 bis 31. Einladung ö im Aſter von 61 dahren sanft entschlafen ist. 0 tai 1934 laufende Steuerfahr eine Landes⸗ zu der heute Samstag, den 3. Juni 1933, 0 a* 85 5 e 3 1 0 abends 8 Uhr, im Lokal„Zum Stern“ ſtatt⸗) In tiefer Trauer: eſitzer gleichzei s ein 1 ff ö 8 5 2 iſt für jeden weiteren Hund die doppelte e außerorbenklichen Wilhelmine Lösch geb. Heyder . 1 Jlvesheim, den 2. duni 1938. nd Kinder. 0 0 — N zu zahlen: Turnverein 98, Mannh.⸗Seckenheim K b0PPbbbTbTbTbTGTTT für einen Hund 48 Nm— für zwer Hunde 144 Nm. Am Pfingſtmontag finden auf dem Platze 5 fun f falle e 270 Km. an der Neckarbrücke(Ilvesheim) folgende ü eee fag 1 für jeden weiteren Hund 132 Rm. mehr. Hand ball⸗Spiele— Die Hundeſteuermarbe koſtet 20 Pfg.; ſie 55 bei 157 Kaſſenſtelle, Waupole 5 Zah⸗ ſtatt: ung geleiſtet wird, abzuholen. Wird Zah⸗2 Uhr Seckenheim II— Offſtein 11 lung durch Ueberweiſung oder Abbuchung ge⸗ 3 75 e 1 1 1(Kreisklaſſe) deschäfts-Eröffnung und Empfehlung. Einer verehrten Einwohnerschaft von Seckenheim zur gefl. Kenntnis, dal ich im Hause Bonndorferstr. 2 a ein Trduer-Bildehel als Andenken n e e de e für die Verstorbenen aſſe abzuholen. Hunde, die ohne gültige zu ladet freundl. ein Der Spielwart. 2 Steuermarke umherlauſen, können eingefangen Vorm. 10 Uhr ſpielt die Fußballmannſchaft Tapezier-, Dolster- uncl liefert aaaaanacawaenbw Neckarbote-Druckerel und in das Tieraſyl gebracht werden, woſelbſt f 1 1 nach A des 175 drei 925 2 getötet wer⸗ Fa ein Waloſportplatz. en oder in das Eigentum des Tieraſyls über⸗ 5 eben 0 55 nicht vorher rpf Erſatz Am Samstag, 10. Juni, abends 8.30 uhr, er dur as Einfangen und die Verpflegung f itati entſtandenen Koſten wieder abgeholt werden. außerordentl. Mitgliederverſammlung. Die Stenermarke darf in keinem Falle Tagesordnung iſt im Lokal zu erſehen. einer anderen Perſon überlaſſen werden. Die Der großen Wichtigkeit wegen, wird um Erſatzmarke koſtet 50 Pfg. IRänfiges N 1 70 e⸗ Für einen Hund, 2 nach dem 31. Mai vollzähliges Erſcheinen aller Mitglieder ge⸗ Dekeratioens- geschäft eröffnet habe. Sämtliche in mein Fach einschlagenden Arbeiten werden auf das gewissenhafteste ausgeführt. . ̃! Zahn- Elecifſe Hellos 8 6 bleicht und reinigt gelb, — Um geneigten Zuspruch bittet e Mitglieder, weiche d 85 55 5 en 5 Erba dle Zane dave ir er Gemeindezuſchlag nur inſoweit er⸗ e Mitglieder, welche das Deutſche Turn⸗ g 7 n i hohen, als der in Mannheim zu zahlende feſt beſuchen und die Fahrpreisbegünſtigung S Ernil Eder. weiß. Verb stet aan diesen 15575 iſt, als 57 e 5 von 60 9% erhalten wollen, müſſen ſich bis S 5 Ernältlich bei dieſes Jahr in einer anderen badiſchen Ge⸗ Pian 6 e N 17 zilstig. l nkrichtete Gemeindezuſchlag. g 8 5 den 6. Juni, im Lokal angemeldet emden Drogerle W. Kallsll g Hat der Beſitzer in keiner badiſchen Ge⸗ baben. 8 . N Aufenthalt van mindeſtens 3 onaten, ſo iſt nur eine Landesſteuer von 5 4 24 Rm. zu entrichten; in dieſem Fall iſt Wirtſchaft„Zur Turnhalle. ein Gemeindezuſchlag nicht zu bezahlen. 2 0 Die Steuer wird nur zur Hälfte erhoben: Am Pfingſtmontag abends von 8—12 Ahr a) Für je einen Hund, der vorwiegend zur 2 Bewachung eines abgelegenen Hofgutes oder Ut 6. le Tan Aan ik 5 7 ähnlich abgelegenen Wohngebäudes 0 8 gehalten mird. des im Rikreis von 100 m. kein anderes bewohntes Gebäude zur(Eintritt 50 Pfg) ö Nachbarſchaft hat: Es ladet freundl ein. Oer Geſchäfts führer. 8 b) für einen oder mehrere Schäferhunde, die Der G ſchäfts führer während des größten Teiles des Jahres B r ö zur Bewachung von Herden gehalten f* 80 66 . Wietschaft, Zum Kaiserhof“. Steuerfrei ſind: 25 IE 50 d 93 lll alsef 0„ 11 s a) Hunde, 5 55 e N oder— l von öffentlichen Anſtalten unmittelbar zu 0 f 3 9 0 1 o Side dee oer een e ee, Pfingstmontag, abends von 7—12 Uhr ) Hunde, die von Beamten des Staates oder 57 der Gemeinde mit Genehmigung der vor⸗ 0 gutbesetzte geſetzten Behörde zu dienſtlichen Zwecken 8 11 a gehalten werden: ff ff f e) Hunde, die von Blinden als Führerhunde 0 0 gehalten werden. 52 2— 0 Die Steuerermäßigung für Zuchthunde und 0 7 8 5 8 15775 a ee r Juni J 0 l und Schwerhörige iſt in der Verordnung g 23 zum 1 5 5 548 regel 9. Es ladet freundl. ein 1 f Juni 32 beſonders geregelt. Nähere Aus⸗ 5 0 5 kunft erteilt die Stadtkaſſe oder das Städt. Adam Sropp 23 f Steueramt. rr. Die Befreiung wird nur auf Antrag ge⸗ 12 0 währt; eine Hundeſteuermarke muß auch in. 17 d dieſen Fällen erworben werden. Schleßwirtischaft. 1 1 Ueber. alte e 1 f 5. Juni 19 bis zum 31. Mai 1934 in ö„ .— 5 in die a ein⸗ Konzert 1 gebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen 8 nach der Beſitzerlangung oder Einbringung, i OhnZęe E. ß 1 Hunde, die erſt nach Abtauf der allgemeinen Pfingstmontag ab 5 Uhr l Anmeldefriſt das Alter von 3 Monaten er⸗ 2 f reichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeit⸗ Tanz-Musik. 15 b punkt unter gleichzeitiger Zahlung der Lan⸗ 0 desſteuer und des Gemeindezuſchlags bei der Es ladet ein Albert Mlaas. Stadtkaſſe anzumelden. Eine Anmeldung iſt 1 5 R i D 5 nicht erforderlich, weun der Beſitz des Hun.— i; n des in der erſten Hälfte des Monats Juni 8 oder vor Ablauf der vierwöchigen Friſt nach der. oder Einbringung wieder empfehle: N aufgegeben worden iſt. Dasſelbe gilt für Hunde, deren Beſitz innerhalb 4 Wochen, elektr. Waschmaschinen b nachdem ſie das Alter von 3 Monaten erreicht Staubsauger i haben, aufgegeben wird. Heizöfen 0 Die Hinterziehung der Hundeſteuer und j des Gemeindezuſchlags wird mit einer Geld⸗ Heizkissen f e bis. der ua ben 3 der Bügeleisen interzogenen Steuer und des Gemeindezu⸗ 5 8 ſchlags beſtraft. Neben der Geldſtrafe iſt die geleuchtungskörper ene, 1 Steuer nachträglich zu entrichten. Hunde, für Lieferung 545 2 welche die Steuer nicht rechtzeitig bezahlt von Eisschränken mit G uns ts. it. in u wird, können von der Steuerbehörde einge⸗ und ohne elektrische ea, 95 em breut te 2 zogen werden. 3 autom. Kühlung dunkel, für leich Geſuche um Steuerermäßigung over Steuer⸗ kleider ö befreiung ſind innerhalb der vorſtehend ge⸗ E- l 9—. Friſten beim Städt. Steueramt ein⸗ crac U zureichen. 0 Kaſſenſtunden: Samstags von 8 bis 12 uhr, 9 f an den übrigen Werktagen von 8 rung d bis 12.30 Uhr und 14.30 bis 16 geins-· Geor 9 Uhr; in den Vororten nach den in ö breit, i 8 ö f 2 Rathäuſern ausgehängten An⸗ Aoparaſg ö 7 55 e 1 0 f 5 lägen. N f f Feldblu. Mannheim, den 30. Mai 1933. Aale r e 5 Stadtlaſſe. aller Art. 0 Wegen Reinigungsarbeiten bleibt die Stadt⸗ f e ſchließlich 6. Juni 1933 geſchloſſen.. ee 5 Sammel⸗Anzeiger i nur für Mitalieder der Landwirtſchaftl. A D O0 L. F K E R N 2 Ein- und Verkaufs ⸗Genoſſenſchaft. Eſektrisches lnstallations-Geschäft 5 Sechs 8 Tage alte Gäuſe zu verkaufen. Säckingerstr. 24/ Telefon 47184 1 Auskunft im Lager. Der Vorſtand.