Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die einſpaltige Petitzeile 20 Pfg. Reklamen 60 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Für Platz⸗Vorſchriften wird keine Garantie übernommen. — 3 Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Annahmeſchluß für Inſerate und Rotizen vormittags 9 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„glluſtriertes Unterhaltungsblatt“(Bvierſeitig). „Der Familienfreund? und„Die Frau und ihre Welt“. Schriftleitung, Druck u. Verlag: G. Härdle, Zähringerſtr. 68. Fern ſprecher Ra. 47216. Pofſtſcheck-Konto: Karfsruhe 78439. 38. Jahrgang Deutſche Vorſchläge in London Freier Ceiſtungsauskauſch.— Keine politiſchen Kredite. — Wieder Kolonien für Deutſchland. London, 17. Juni. In Verfolg der von dem Vorſitzenden der Wirtſchafts⸗ kommiſſion ergangenen Forderung, praktiſche Vorſchläge zu unterbreiten, bie die Arbeiten fördern könnten, hat Reichsminiſter Dr. Hugenberg in dieſer Kommiſſion lusführungen gemacht, in denen es heißt, Deutſchland kämpfe heute unter Führung des Reichskanzlers Adolf Hit⸗ ler den Kampf gegen den Untergang des Abendlandes. Wenn Deutſchland unkerliegen ſollte, würden die ande⸗ ren abendländiſchen Völker mit oder nach Deutſchland unterliegen. Wenn die Welt dagegen wieder geſund wer en Alle, müſſe ſie Deutſchland geſtatten, wieder geſund zu werden. Will man aus der Weltwirtſchaftskriſe herauskom⸗ men, ſo muß man den freien Leiſtungsaustauſch in der Weltwirtſchaft wieder herſtellen. Das kann man nur erreichen durch Beſeitigung der hemmenden und ſtörenden Grundurſachen. Die Wiederherſtellung des freien Lei⸗ ſtungsaustauſches in der Weltwirtſchaft ſſt in Wahrheit zu⸗ nächſt kein handelspolitiſches Problem, ſondern ein finanz⸗ politiſches Schuldenproblem. Wenn die Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz zu einem ſegensreichen Ende führen ſoll, ſo kann ſie es nur dadurch, daß ſie auf Grund dieſer Einſicht zunächſt die unerläßlichen Vorausſetzungen zu geſunden handelspolitiſchen Zuſtänden ſchafft. Wir Deutſche ſind jetzt arme Teufel und haben nichts mehr zu verſchenken oder zu verlieren. Aber wir legen trotz aller entgegengeſetzten Behauptungen ert auf unſeren guten Namen und verfügen über die aus dem Unglück gewonnene Erfahrung. Um den ſpringen⸗ 55 Punkt ganz deutlich zu machen, füge ich folgende Sätze inzu: Politiſche Kredite von Volk zu Volk annehmen und ge⸗ ben iſt eine Berſündigung an der Wirtſchaft der Völker. Es läge im Geſamkintereſſe der Welt, wenn rechtzeitig zwiſchen den Gläubigerländern und den Schuldnerländern eine vernünftige Vereinbarung zuſtande käme, die es den Gläubigermächten ermöglichte, nach und nach zu ihrem Kapital zu kommen, den Schuldnerländern, ihre Schulden zu kragbaren Bedingungen abzutragen. Es ſollte in der Zu⸗ kunft nur Gläubiger- und Schuldnerländer auf der alten, ſoliden Grundlage der Hergabe von Kapital für große Werke des Friedens geben. 8 Zwei Schritte Von Deutſchland aus geſehen gäbe es bei einer ruhigen und friedfertigen Zuſammenarbeit zwiſchen Gläu⸗ iger⸗ und Schuldnerländern noch zwei vorurteils⸗ loſe Schritte, durch die Deutſchland wieder in ſeiner Der eine dieſer Schritte beſtehe darin, daß man Deulſch⸗ internationalen eee gehoben werden könnte. land wieder ein Kolonialreich in Afrika gebe, von em aus es in dieſem neuen Konkinenk große Arbeiten und Anlagen ausführte, die ſonſt unterbleiben würden. Der zweite Schritt wäre der, daß dem„Volk ohne Rau m“ Gebiete eröffnet würden, in denen es ſeiner kal⸗ kräftigen Raſſe Siedlungsraum ſchaffen und große Werke 8 Friedens aufbauen könnte. Zins ſenkung der Auslandsſchulden Abſchluß der Stillhalteverhandlungen. London, 16. Juni. „Die während der letzten Tage in London geführten Stiuhalteverhandlungen haben zu einem erfolgreichen Ab⸗ ſchluß geführt. In der Haupkſache iſt es den deutſchen Schuldnern gelungen, in der Fe Jugeſtändniſſe zu erlangen, und zwar ſoll der Durchſchnittsſatz einſchließlich roviſionen und Kommiſſionen von etwa 4,75 auf 4,25 rozent geſenkt werden. Ferner verzichten die Gläubiger die unter dem Skillhalteabkommen fälligen gtapikal⸗ ckzahlungen. Freitag abend wurde eine entſprechende amtliche Mitteilung herausgegeben. Kredite für Arbeitsbeſchaffung n Berlin, 17. Juni. Vom Kreditausſchuß der Deutſchen Rentenbankkredit⸗ anſtalt iſt dem preußiſchen Staat ein Geſamtdarlehensbe⸗ trag von rund 2.6 Millionen Mark für Meliorationen, Brücken⸗, Schleuſen⸗, Ufer⸗ und Wegebauten zur Verfü⸗ gung geſtellt worden. Für ein Wegebauprogramm es Freiſtaates Buden wurde ein größerer Kre⸗ dithetrag bereitgeſtellt. Ein Darlehen von einer halben killion Mark wurde zur Entwäſſerung und Kultivierung der rechtsemſiſchen Moore auf einer Fläche von 20 000 ektar bewilligt. s Konflikt mit Lettland beigelegt Aufhebung der Bullereinfuhrſperre. Berlin, 17. Juni. Der lettiſche Außenminiſter hat dem Reichsaußenmini⸗ lter Freiherrn von Neurath in London die bindende Er⸗ klärung abgegeben, daß die lettiſche Regierung mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln jeden Boykott gegen deutſche Waren verhindern und jede Boykottpropaganda unterbinden wird. Ferner hat die lettiſche Reßierung ge⸗ richtliche Maßnahmen gegen die Veranſtalter der Verſamm⸗ Samstag, den 17. Juni 1933 lung jüdiſcher Organiſationen, in der der Boykottbeſchluß gefaßt worden iſt, eingeleitet. Die deutſche Regierung wird daraufhin die Einfuhr lettiſcher Butter wieder zulaſſen. * Die deutſche Regierung hatte die Einfuhr lettiſcher Butter vollſtändig geſperrt, weil jüdiſche und marxiſtiſche Organiſationen in Lettland den Voykott deutſcher Waren verkündet hatten. Lettland hat daraufhin mit einem Ein⸗ fuhrverbot für alle deuiſchen Waren gedroht. es jedoch noch nicht erlaſſen, wie zuerſt gemeldet worden war. Führung und FJührertum Adolf Hiller auf der Fährertagung. Berlin, 17. Juni. Wie die Reichspreſſeſtelle der NS DAs mitteilt, behan⸗ delte Reichskanzler Adolf Hitler auf der Führertagung der NSDAP das Problem Führung und Führertum. Er er⸗ läuterte im einzelnen die Grundgeſetze, nach denen die natürliche Führerausleſe ſich auf jedem Gebiet des natio⸗ nalen Lebens geſondert vollzieht. Insgeſamt geſehen, werde das Volk, das es am beſten verſtehe, jeden Volksgenoſſen auf den Platz zu ſtellen, für den er gewiſſermaßen geboren iſt, die größte Leiſtung im Völkerleben hervorbringen. Der Reichskanzler unterſuchte in dieſem Zuſammenhang die Gründe, weshalb im deutſchen Volk, obwohl es auf faſt allen Gebieten eine Führungshierarchie hervorgebracht habe, ſich ein politiſches Führertum bisher nicht entwickeln konnte. Der Staat ſei in dieſem Jahrhundert faſt aus⸗ ſchließlich regiert worden nach Maximen, mit denen man Aktiengeſellſchaften regierte. Mit geradezu innerer Geſetz⸗ mäßigkeit habe das Volk begonnen, ſich gegen dieſe Art von Führung zu wehren. Es müſſe eine Schule des praktiſchen Lebens aufgebaut werden, die nicht nur gewiſſen Geſellſchaftsſchichten ſondern für alle offen⸗ ſtehe, die ſich zum politiſchen Kampf berufen fühlen. Es ſei die Aufgabe der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, paral⸗ lel der Führung des kulturellen und wirtchſaftlichen Le⸗ bens nun auch ein politiſches Führertum organisch aufzu⸗ bauen. Die deutſche Revolution ſei erſt dann abgeſchloſſen, wenn das ganze deutſche Volk völlig neugeſtaltek, neu or⸗ ganiſiert und neu aufgebaut ſei. Wenn das Volk richtig in ſeiner politiſchen Führung erzogen werde, dann werde es auch den ſozialen Geiſt zur Geltung bringen, denn wer nur in wirtſchaftlichem Denen lebe, werde niemals wirklich ſozial denken und handeln können. Wie die Führung ſei, ſo ſei das Volk und ſein Schickſal. Dollar, Pfund und Franc Ein vorläufiges Stabiliſierungsabkommen.— Währungs- waffenſtillſtand. Condon, 16. Juni. „Daily Mail“ meldet im Juſammenhang mit den Ge⸗ rüchten, daß eine engliſch-franzöſiſch⸗amerikaniſche Berein⸗ barung über Stabiliſierung der Mentee zu erwarten ſei, daß von den Verkretern der Zentralbanken der drei Länder endgültig beſchloſſen worden ſei, ein Genklemen⸗ Agreement abzuſchließen; nur der Dollarkurs brauche noch feſtgeſetzt zu werden. Man glaube, daß der Satz ungefähr 4.05 Dollar pro Pfund Sterling betragen werde. Dieſem Vorſchlag hätten die Franzoſen zugeſtimmt. „Daily Telegraph“ hält den Satz von 4.05 für wahrſchein⸗ lich, fügt aber hinzu, der tatſächliche Kurs werde vorläu⸗ fig geheimgehalten werden. um Spekulationen zu verhindern. i Ende dieſer Woche ſei eine gemeinſame enaliſch- fran · jz3ö6ſiſch-amerikaniſche Erklärung über den„Währungs- f waffenſtillſtand“ zu erwarten. „Daily Herald“ iſt der Anſicht, daß Frankreich, Deutſch⸗ land Italien und andere Länder des Kontinents auf⸗ gefordert würden, dieſem Abkommen beizutreten, falls ſie ſich zuvor auf eine Politik der Hebung der Warenpreiſe geeinigt haben. Nachdem Macdonalds Appell an Amerika, in ſofortige Verhandlungen über die Schuldenfrage einzutreten, keinen Erfolg, ſondern nur eine Verſtimmung der amerikaniſchen Konferenzteilnehmer bewirkt hatte, iſt man in London an⸗ Kelichte der wider Erwarten ſchlechten Stimmung auf der onferenz mit um ſo größerem Eifer darangegangen, we⸗ nigſtens die andere Vorausſetzung für das Gelingen der Weltwirtſchaftskonferenz, die Stabiliſierung, zu verwirk⸗ lichen. Den ſehr poſitiv gehaltenen Ankündigungen ſtehen eine Reihe von Meldungen aus London und Waſhington gegenüber, aus denen hervorgeht, daß nicht von einer Sta⸗ biliſierung, ſondern höchſtens von einer befriſteten Vermeidung größerer Schwankungen ge⸗ prochen werden kann. Es handelt ſich, wie die engliſchen Finanzblätter nachdrücklich betonten, um nichts weiter als eine rein techniſche Vereinbarung zwiſchen den Zentralbanken, der gegenüber die Regierungen freie Hand behalten. Erhöhung der Warenpreiſe? Jusbefonoere wird die amerikaniſche Regierung jeder zen die Möglichkeit haben, die Beziehung des Dollars zu en anderen Währungen zu ändern, und ſie wird zweifellos von dieſer Möglichkeit Gebrauch machen, wenn das ziem⸗ ſchungen bisher noch zu keinem Ergebnis. Nr. nich unklar angedeutete Ziel: Erhöhung der Varenpreiſe, das Amerika der Konferenz geſteckt hat, nicht erreicht wird Inſofern ſieht die Weltwirtſchaftskonferenz nach wie vo⸗ auf ſchwankendem Grund. Die Vereinbarung der Notenbanken wird keine der vorhandenen Schwierigkeiten und Gegenſätze beſeitigen, aber doch einen Stimmungsfakkor von gewiſſer Bedeutung bilden. Was den ſogenannten Währungs- ausgleichsfonds betrifft, ſo muß man abwarten, ob es ſich hierbei um den erſten Anſatz zu einer Neuvertei⸗ lung des Goldes handelt, die die franzöſiſchen Vertreter bekanntlich als einen„Eriff in die Gewölbe der Bank von Frankreich“ unter allen Umſtänden verhindern wollen. Eine Stabiliſierung des Dollarkurſes auf 4,05 Dollar für zein Pfund Sterling würde nach den letzten Berliner Deviſennotierungen einem Kurs von etwa 3,54 Reichs⸗ mark für einen Dollar entſprechen. Am 15. Juni notierte der Dollar in Berlin etwa 3,50 Reichsmark. Der Kurs der . der Friedenskurs, war 4,20 Mark für einen ollar. ö 5 — Dollfuß Heimkehr Ueber Paris.— Eine Erklärung. London, 16. Juni. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Dollfuß iſt mit dem Flugzeug von London nach Paris abgereiſt, wo er ſich jedoch nur einige Stunden aufhielt. In einer durch Reuter verbreiteten Abſchiedsbotſchaft dankte Dr. Dollfuß der britiſchen Oeffentlichkeit für das ſehr freundliche Will⸗ kommen und erklärte, die Beſprechungen mit faſt allen führenden Staatsmännern über die beſonderen Schwierigkeiten Oeſterreichs ſeien ihm beſonders wertvoll geweſen, da lich Oeſterreich in ſeinem Kampf um politi⸗ ſche und wirtſchaftliche Unabhängigkeit und um die Auf⸗ rechterhaltung ſeiner traditionellen Mittlerrolle zwiſchen Weſt⸗ und Oſteuropa nur auf moraliſche Hilfe ver⸗ laſſen könne. Er habe aus zahlreichen Unterhaltungen in London den Eindruck gewonnen, daß ſeine Aufforderung zum Ver- ſtändnis der Schwierigkeiten Oeſterreichs nicht ungehört bleiben werde.. Engliſche Parteinahme für Oeſterreich Ueber die Verſchärfung des Konfliktes zwiſchen Deutſch⸗ land und Oeſterreich wird in der engliſchen Preſſe ſehr ausführlich berichtet. Die meiſten Blätter ergreifen ganz einſeitig für das Regime Dollfuß Partei und verſuchen gleichzeitig Italien gegen Deutſchland mobil zu machen. Die„Morning Poſt“ ergeht ſich mit Bezug auf den Fall Waſſerbaeck in heftigen Anwürfen gegen Deutſchland und ſchließt ihre Betrachtungen folgen⸗ dermaßen: Dies iſt keine innere Angelegenheit eines Lan⸗ des. Sie berührt den Frieden Europas. Es iſt klar, daß die gewalttätige Behandlung Oeſterreichs das italieniſche Intereſſe berühren und verleen würde. Im gleichen Sinne ſchreiben„Times“: England iſt im gegenwärtigen Augen⸗ blick offiziell nicht mit dem unheilvollen indirekten Verſuch des jetzigen deutſchen Regimes, die öſterreichiſche Unab⸗ hängigkeit zu untergraben, beſchäftigt. Aber es ſteht außer Zweifel, welcher Seite die engliſche öffentliche Meinung frendlich geſinnt iſt. Die Gefahr beſteht, daß der ganze Friede Europas durch dieſe Uebergriffe geſtört wird. Das Blatt ſpricht von der Möglichkeit einer internationa⸗ len Aktion, wobei das traditionelle engliſche Eintreten für die„kleinen Nationen“ wieder eine Rolle ſpielt. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ äußert ſich beträchtlich maßvoller. Er ſagt: Die Verhaftung von Dr. Waſſerbaeck habe in London und in noch höherem Maße in Rom und anderen europäiſchen Hauptſtädten ſehr beunruhigt. Die Lage ſei kritiſch, und Oeſterreich finde in England und Italien ein Wohlwollen, das Bundeskanzler Dollfuß noch erhöht habe. Aber Deutſchland müſſe genau wiſſen, daß Italien gegen jede Schmälerung der öſter⸗ reichiſchen Rechte ſei. Der deutſche Reichskanzler habe bisher in internationalen Fragen eine ſolche Mä ß i⸗ gung gezeigt, daß es Ueberraſchung errege, daß er im 1551 Oeſterreich ſeine übereifrigen Unterführer nicht zu⸗ rückhalte. Offener Brief an den Bundespräſidenten Der Landesleiter der NSDAP Oeſterreichs. Alfred Prokſch, über den das falſche Gerücht verbreitet war, daß er geflüchtet ſei, hat an den Bundespräſidenten Miklas ein Schreiben gerichtet, in dem er gegen das Vorgehen der Re⸗ gierung ſchärfſten Proteſt einlegt und in Wahrung ſeines Amtes an den Gerechtigkeitsſinn des Bundesprä⸗ ſidenten appelliert. Das Schreiben wendet ſich mit allem Nachdruck gegen die Anſicht der Regierung, daß in der Tätigkeit der öſterreichiſchen RSDAp Hoch⸗ und Landes⸗ verrat zu ſehen ſei, und weiſt dieſe„ſchwer beſchimpfende , irrige Annahme auf das leidenſchaftlichſte“ zurück. N Noch keine Aufklärung der Anſchläge Zu dem folgenſchweren Bombenanſchlag auf das Ju⸗ weliergeſchäft in Meidling erfährt der Kampfruf. daß der hierbei getötete Juwelier Futterweit im ganzen Stadtteil als Schürzenjäger bekannt war, ſo daß die Vermutung nabstlongt. es handle ſich um einen Rachegkt. Von den im Julammenhong mit anderen Vombenanſchlägen oon der Polizei verhafteten Perſonen befinden ſich noch neun zum weiteren Verhör in Haft Jedoch gelangten die Nachfor⸗ 7777 ² Neichsführerſchule der NS DO Ap 3 Einweihung in Bernau. f Berlin, 17. Juni. In den Räumen der früheren ſozialdemokratiſchen Bun⸗ desſchule des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes in Bernau fand in Anweſenheit des Reichskanzlers die Einweihung der neuen Reichsführerſchule der NSDAP. elf Der Kanzler wurde auf ſeiner Fahrt und in Bernau ſelbſt mit großem Jubel empfangen. Auf den Straßen hatten die SA, SS, der Stahlhelm und andere nationale Verbände ſowie die Schuljugend Aufſtellung genommen. Der Reichskanzler beſichtigte die Schule und hielt in der Aula eine Anſprache an die Schüler der Reichsführer⸗ ſchule. Dann fand eine Beſichtigung der Standarte 208, die tot der Reichsführerſchule Aufſtellung genommen hatte, tatt. Bei der Einweihung der Reichsführerſchule wies der Jührer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, in einer Anſprache darauf hin, daß die Bundesſchule des ADG. bisher die geiſtige Feſtung des Marxismus geweſen ſei. Sie ſei der Mittelpunkt des geiſtigen Zerfalls Deutſchlands 3 Nun werde von dieſer Schule der Aufbau aus- gehen. f Reichskanzler Adolf Hitler ſagte in einer kurzen Anſprache: Bisher ſei das Volk zerriſſen geweſen. Die Zuſammengehörigkeit habe gefehlt. Das ſei ein fürchterli⸗ ches Erbgut des deutſchen Volkes geweſen. Nunmehr werde der Nationalſozialismus ein Volk und ein Reich ſchaffen. Das Jahr 1933 ſei nur ein Beginn. An der jetzigen und kommenden Generation ſei es, nun das zu vollenden, was Politiſches Allerlei Dr. Goebbels in Hamburg. Reichsminiſter Dr. Goebbels iſt mit dem Fliegenden Hamburger in Hamburg eingetroffen. Die ſtaatlichen Ge⸗ bäude und zahlreiche Privathäuſer trugen Flaggenſchmuck. Der Beſuch Dr. Goebbels gilt einer eingehenden Hafenbe⸗ ſichtigung und Beſprechungen mit Vertretern der Hambur⸗ ger Wirtſchaft. „OA“ erſcheint wieder Berlin, 17. Juni. Das geheime Staatspolizeiamt hal das Verbot der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung! mit Wir⸗ kung vom 17. Juni an aufgehoben. Die„DAZ.“ war vor etwa drei Wochen auf drei Monate verboten worden, und zwar wegen eines Leit⸗ artikels des Hauptſchriftleiters Dr. Klein, in dem Kritik an den Maßnahmen der Reichsregierung gegenüber Oeſterreich geübt worden war. Das Blatt, das zu den Gruppen der nationalen Front gerechnet würde, galt während der Kanz⸗ lerſchaft v. Papens als deſſen Sprachrohr. 12 Inſtandſetzungspflicht ausländiſcher Hausbeſitzer. Der Leichsarbeitsminiſter hat in einem Rundſchreiben an die Re⸗ Zierungen der Länder darauf hingewieſen, daß insbeſondere ausländiſche Hausbeſitzer notwendige Inſtandſetzungen an ihrem deutſchen Grundbeſitz unterlaſſen. Er hält daher in der⸗ artigen Fällen ein Eingreifen der öffentlichen Hand für erfor⸗ i derlich, wozu die Vorſchriften des Reichsmietengeſetzes und die baupolizeilichen Beſtimmungen der Länder eine genügende Möglichkeit bieten. Die Länderregierungen ſind gebeten wor⸗ den, den in Frage kommenden Behörden entſprechende An⸗ weiſungen zu erteilen und dem Reichsarbeitsminiſter über das Veranlaßte zu berichten. Repreſſalie gegen deutſche Zeitungsverbote. Wie die offiziöſe, gutinformierte Prager„Lidove No⸗ viny“ meldet, ſteht das Verbot von nahezu 100 reichsdeutſchen Tageszeitungen, Wochenſchriften und illuſtrierten Zeitſchrif⸗ ten unmittelbar bevor. Darunter werden ſich ſämtliche natio⸗ nalſozialiſtiſchen Parteiorgane, aber auch andere große Ta⸗ geszeitungen befinden, die in der Tſchechoſlowakei beſondere Verbreitung genießen, zum Beiſpiel das„Berliner Tageblatt“, die„Voſſiſche Zeitung“ und die„Frankfurter Zeitung“, ſo⸗ wie die bedeutenden Münchener und Leipziger Blätter, die als„gleichgeſchaltet“ bezeichnet werden. Die Maßnahme wird als eine Repreſſalie gegen das reichsdeutſche Verbot von 66 tſchechiſchen Zeitungen hingeſtellt. 9 Deulſche Proteſtnote in Prag überreicht. Blättermeldungen zufolge hat der deutſche Geſandte in Prag eine Proteſtnote wegen der Verurteilung von zehn reichsdeutſchen Steatsangeb öligen im ſogenannten Aſcherprozeß überreicht. Die Verurteilten hatten eine Wählerverſammlung in Deutſchland beſucht, bei der es zu heftigen Ausfällen gegen die Tſchechoſlowakei gekommen ſein ſoll. Der ſtreikende Fahrſtuhl Der letzte Abſchnitt der allgemeinen Debatte der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz brachte einen amüſanten Zwi⸗ ſchenfall. Die große Spannung, mit der die Beſchlüſſe des Konferenzbüros erwartet wurden, hatte die Delegatio⸗ nen rechtzeitig in der großen Halle verſammelt. Aber ſie warteten vergeblich Die Mitglieder des Büros trafen nicht ein. Schließlich ſtellte ſich heraus, daß das geſamte Büro im Fahrſtuhl des Hauſes zwiſchen zwei Stock⸗ werken ſtecken geblieben war. Es dauerte acht Mi⸗ nuten, ehe ſie befreit werden konnten. Das verſpätete Ein⸗ treffen des Vorſitzenden der Konferenz, der die Delegierten am erſten Tage zu größerer Pünktlichkeit ermahnt hatte, rief im Saale große Heiterkeit hervor. Die Vorfälle in Genf Ein deutſche Erklärung.„ 8 Berlin, 17. Juni. ö Zu den Vorfällen der letzten Tage auf der Internationa⸗ len Arbeitskonferenz in Genf wird amtlich mitgeteilt: Die deulſche Regierung hal wiederholt betont, daß ſie in der Arbeit das höchſte Gut ſieht. Sie mißbilligt jede Be⸗ leidigung der Arbeitnehmer irgendeines Landes. Deutſche nicht zugelaſſen! ö g Genf, 15. Juni. Miniſterialdirektor Dr. Mansfeld hat in Vertretung des abweſenden deutſchen Delegationsführers Dr. Ley auf der Internationalen Arbeitskonferenz beim Generalſekretär der Konferenz, Butler, einen neuen Proteſt gegen Sabotage⸗ manöver der ſozialiſtiſchen Mehrheit der Arbeitnehmergruppen eingelegt. Als nämlich die deutſchen Arbeitnehmervertreter zu einer Sitzung der Untergruppe erſchienen, wyrden ſie am Saal⸗ eingang aufmerlſam gemacht, daß ihre Anweſenheit nicht zu⸗ läſſig ſei. 15 1 Keinen„21jährigen Königsknaben“ Budapeſt, 15. Juni. In der Generaldebatte des Abgeordnetenhauſes über das Finanzgeſetz präziſierte Miniſterpräſident Göm bös ſeinen Standpunkt in der Königsfrage folgendermaßen: Einzelne legitimiſtiſche Redner, ſagte er, haben betont, daß die Möglichkeit des Anſchluſſes Oeſterreichs an Deutſchland dadurch gebannt werden könnte, daß wir die Reſtauration durch Perſonalunion mit Oeſterreich verwirklichen. So ſehr ich auch die wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit mit Oeſterreich für notwendig erachte, ſo dürfen wir dieſe Frage doch nicht durch die Königsfrage komplizieren. Ich ſelbſt ſtehe nach wie vor auf dem Standpunkt des na⸗ tionalen Königstums ohne Perſonalunion. In der krikiſchen Gegenwark kann die Regierung noch nicht die Initiative ergreifen. Wir können das Schickſal des Landes nicht einem 21jährigen Königsknaben anverkrauen. Selbſt wenn ich Legitimiſt wäre, würde ich hiervor drin⸗ gend warnen. NSDAP⸗Führer entkommen Nach Blättermeldungen aus Schladming in Steiermark iſt es dem Obmann der NSDAP-⸗ Bezirksleitung, einem SS S⸗Kommandanten und einem Sturmbannführer gelun⸗ gen, auf dem Transport zum Bezirksgericht Leoben den Gendarmen zu entkommen. Gefängnis für Gereke And 100 000 Mark Geldſtrafe. Nochmals Beweisaufnahme im Gerele⸗Prozez. „Opa(Oekonomierat Schmidt, der Onkel des Angeklagten Gereke) hat Freigang auf der Treppe getroffen. Freigang hat ein Geſtändnis abgelegt. Opa hat zu ihm geſagt:„Ich hätte nicht geglaubt, daß Sie ſo ein Lump ſind. Wenn Sie nicht ſo feige wären, würden Sie das dem Gericht ſagen!“— Der Brief trägt die Anterſchrift:„Die vier Lichterfelder.“ Der 68jährige Oekonomierat Franz Schmidt bekun⸗ det als Zeuge, er habe am letzten Verhandlungstage wäh⸗ rend einer Pauſe Freigang auf der Treppe getroffen und ihn gefragt, wie er dazu komme, derartige Ausſagen zu machen. Freigang habe darauf erwidert: Ich habe das nicht gewollt, ich bin dazu gezwungen worden. Frei⸗ gang habe weiter geſagt: Meine Ausſage richtet ſich danach, wer Recht bekommt. Bekommt Landrat Gereke Recht, ſage ich ſo aus, bekommt Schellen Recht, ſage ich etwas anderes. Freigang beſtreitet ganz entſchieden, derartiges bekundet zu haben. Der Zeuge Schmidt bleibt demgegenüber bei ſeiner Ausſage. Unter allgemeiner Spannung verkündete im Prozeß gegen den früheren Reichskommiſſar für Arbeitsbeſchaf⸗ fung, Dr. Gereke, der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Jaſper, folgendes Urteil: Der Angeklagte Dr. Gereke wird wegen fortgeſetzter Ankreue im Falle der Verbandszeitſchrift zu zweieinhalb Jahren Gefängnis und 100 000 Mark Geldſtrafe, hilfsweiſe je einen Tag Gefängnis für je 1000 Mark verurkeilt. Im Jalle der Aufwandsentſchädigung wird der Angeklagte Dr. Gereke freigeſprochen, im Falle Hindenburgausſchuß wird das Verfahren auf Grund des Geſetzes über Skraf⸗ freiheit vom 20. Dezember 1932 eingeſtellt. Der Angeklagte Freigang wird wegen Beihilfe zur fortgeſetzten Untreue im Falle der Verbandszeitſchrift zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, im Falle Hindenburg⸗ ausſchuß wird das Verfahren auf Grund des Geſetzes über Straffreiheit vom 20. Dezember 1932 eingeſtellt. Beiden Angeklagten wird die bisher erlittene Unter⸗ ſu chungshaft auf die anerkannte Strafe angerechnet. Die Koſten des Verfahrens werden, ſoweit Freiſpruch und Einſtellung erfolgt iſt, der Reichskaſſe, im übrigen den Angeklagten Dr. Gereke und Freigang auferlegt. Der Haftbefehl gegen Dr. Gereke wird aus den bisherigen Gründen und mit Rückſicht auf die Höhe der er⸗ kannten Strafe aufrechterhalten. In der Begründung des Urteils gegen Dr. Gereke erörterte der Vorſitzende zunächſt die beiden Fälle, in denen das Gericht zu einer Freiſprechung bzw. zu einer Einſtellung des Verfahrens gekommen iſt. Im Falle der Aufwandsentſchädigung habe die Hauptverhandlung ergeben, daß die Organiſation des Landgemeindeverbandes im weſentlichen dank der großen Arbeitskraft, der Initiative und auch eigener Geldopfer Dr. Gerekes aufgebaut und erhalten wurde. Gereke ſtand für ſeine damalige Tätigkeit eine Aufwandsentſchädigung zu. i f Zum Falle Hindenburgausſchuß erklärte der Vorſitzende, daß Gereke auch hier nach Ueberzeugung des Gerichtes das Geld für politiſche Zwecke verwenden wollte. Bezüglich der 20 000 Mark für Frau Beck bzw. für ſeinen Onkel Schmidt bekundet Gereke, daß die Entnahme auf einem Büroverſehen beruht. Das Gericht hat dieſen Anga⸗ ben Glauben geſchenkt. Da die Tat vor dem 1. Dezember 1932 begangen ſei, ſei auf Grund der Amneſtie vom 20. Dezember 1932 im Falle des Hindenburgausſchuſſes auf Einſtellung des Verfahrens zu erkennen. Zu dem Fall Verbands zeitſchrift betonte der Vorſitzende, die Behauptung Gerekes in der Hauptver⸗ Fa beit um die Jahreswende 1924⸗25 Eigentümer der Zeitſchrift geworden zu ſein, widerſpreche den Gereke voll⸗ kommen bekannten Tatſachen. Gänzlich unerheblich ſei da⸗ bei die Tatſache, daß einzelne Mitglieder des Verbandes Gereke als Eigentümer der Zeitſchrift betrachtet haben. Bei der Strafzumeſſung wirkte ſtrafverſchär⸗ end für Gereke. daß er ein ihm allſeitig unbeſchränkt ent Nane ee Vertrauen in uneryorter Weise mißvraucht at. Gerekes Handlungen ſind deshalb beſonders verwerf⸗ lich, weil wertvollſte Teile unſerer Volksgenoſſen, gerade die Landbevölkerung, die Bauern, in ihrem Vertrauen zu der leitenden Perſönlichkeit ihres Verbandes in ſchwerſter Weiſe getäuſcht worden ſind. Als ſtrafmildernd kommt da⸗ gegen in Betracht, daß Gereke in ſeinem Wirkungskreiſe mit Fleiß und Erfol tätig war. Zur Zeit einer links ein⸗ geſtellten Regierung hat er ſich auf nationalen Bo⸗ den geſtellt und dadurch ſeinen Poſten als Landrat ver⸗ loren. Insbeſondere hatte das Gericht unter dieſen Um⸗ ſtänden keine Veranlaſſung, dem Antrag der Staatsanwaltſchaft auf Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte zu entſprechen. g Der Vorſitzende ſchloß: Ein unerfreulicher Pro- zeß, ein unerfreuliches Bild hat ſich in den letzten Wochen vor unſeren Augen abgerollt. Hoffen wir, daß in unſerem neuen braunen Deutſchland derartige Prozeſſe überhaupt nicht mehr vorkommen und die Fälle der Untreue, zumin⸗ deſtens bei Perſonen in leitenden und Verkrauensſtellun⸗ gen, vollkommen verſchwinden werden. bis auf den Grund ausbrannte. Nebengebäude und Scheunen Aus dem badioclien Lande Erklärung für Bodelſchwingh. (0 Karlsruhe, 16. Juni. Nachdem D. v. Bodelſchwingh von den Vertretern der evangeliſchen Landeskirchen zum Reichsbiſchof erwählt worden iſt, ſtellen ſich die zu einer nichtamtlichen Konferenz zuſammengekommenen Geiſtlichen des Kirchenbezirks Durlach(Baden) im Intereſſe der Einig⸗ keit und Selbſtändigkeit der neuen evangeliſchen Reichskirche hinter den ernannten Reichsbiſchof. 5 Kirchliche Würdenträger beim Kultusminiſter. i (0 Karlsruhe, 16. Juni. Der evangeliſche Kirchenpräſi⸗ dent D. Wurth ſtattete dem Miniſter des Kultus, des Un⸗ terrichts und der Juſtiz, Dr. Wacker, einen Gegenbeſuch ab. Während der dreiviertelſtündigen Unterhaltung wurde das Verhältnis zwiſchen Staat und proteſtantiſcher Landeskirche beſprochen.— Ferner erhielt der Miniſter den Beſuch des Abtes von Kloſter Neuburg, des Grafen Adalbert von Neipperg. Beide Empfänge verliefen in ſehr freundſchaftlichen Formen. Ernennung zum Oberführer der SA. () Karlsruhe, 16. Juni. Durch Verordnung des OS Aßf. wurden die Standartenführer Lucke(Standarte 109) in Karlsruhe, Waßmer in Freiburg und Ziegler in Heidelberg zu Oberführern ernannt. Die evangeliſche Landesſynode einberufen y Karlsruhe, Die evangeliſche Landessynode iſt auf Montag, 19. Juni, vormittags 10 Ahr, zu einer e im Landtagsgebäude einberufen worden. Die Verhandlungen dürften aller Vorausſicht nach die ganze Woche in An⸗ ſpruch nehmen. ö Verbot der Badenwacht () Karlsruhe, 16. Juni. Die Preſſeſtelle beim Staats miniſterium teilt mit: Der Miniſter des Innern hat mit Anordnung vom 16. Juni 1933 die Badenwacht für den Be⸗ reich des Landes Baden aufgelöſt und verboten. Damit ver ſchwindet eine längſt überfällige politiſche Kampforganiſation des Zentrums, die in den letzten Wochen und Tagen durch ihr provozierendes Auftreten nahezu in allen Teilen des Lan⸗ des lebhafte Unruhe erregt hat. Angefangen bei der Nach⸗ äffung der SS⸗Aniform, fortgeführt durch den Vertrieb von Hetzpoſtkarten übelſter Art, hat die nun aufgelöſte Baden⸗ wacht jegliche loyale Einſtellung zum neuen Staat und ſeinen Einrichtungen vermiſſen laſſen. Sie hat ſich nicht geſcheut, ihrer gegen die nationale Bewegung ausgeſprochen feindlichen Einſtellung nach außen dadurch Ausdruck zu verleihen, daß in ihren Reihen mit Vorliebe Melodien nationalſozialiſtiſchet Kampflieder und ſelbſt das Horſt⸗Weſſel⸗Lied mit anderen Texten geſungen wurden. Erinnert ſei auch daran, daß die Führung der Badenwacht ſeinerzeit ihre Mitglieder in einem Nundſchreiben aufgefordert hat, Rundfunkübertragungen der Regierung mit allen Mitteln zu ſtören. Die Badenwacht war eine ausgeſprochene Kampforganiſation des Zentrums, Nach Uebernahme der Macht durch die nationale Bewegung iſt für derartige Vereinigungen kein Raum mehr. Der Schutz der Staatsbürger, insbeſondere aber der Schutz der Kirche, obliegt allein den Trägern der Staatsgewalt. f Eberbach.(Tödlicher Autounfall.) Ein ſchwe⸗ rer Autounfall ereignete ſich auf der Straße von Unter⸗ dielbach nach Eberbach. An einer Kurve überſchlug ſich das Auto des Heinrich Schäfer aus Schwetzingen. Die vier In⸗ ſaſſen wurden dabei herausgeſchleudert. Während drei Per⸗ ſonen leichtere Verletzungen davontrugen, wurde die 20 lährige Elſa Breyer getötet. Heidelberg.(Schwerer Verkehrsunfall) Als ein in den 40er Jahren ſtehender Mann Ecke Blumenthal⸗ und Handſchuhsheimer Landſtraße letztere überqueren wollte, wurde er von einem Auto mit dem Kotflügel erfaßt und zu Boden geworfen. In ſchwerverletztem Zuſtand mußte er in das Krankenhaus eingeliefert werden. 5 (0 Graben.(Die Suche nach dem Brandſtifter.) Dem Forſtamt Graben wurde ein anonymer Brief zugeſandt, der weitere Waldbrandſtiftungen ankündigt. Nur auf dem Gebiete des früheren Jagdaufſehers G. G. werde nichts geſchehen, da der Brandſtifter vor dieſem Angſt habe. Der alsbald verhaftete Jagdaufſeher G. G. konnte auch als der Briefſchreiber ermittelt werden. Die weitere Anterſuchung wird ergeben müſſen, ob der Verhaftete auch der Brand⸗ ſtifter iſt. Man vermutet zwar, daß G. G. dieſes Schreiben nur deshalb anfertigte, um den Poſten als Jagdaufſehet wieder zu erhalten. ) Bretten.(Brand durch Blitzſchlag.) Ueber Ittlingen bei Bretten ging ein ſchweres Gewitter nieder. Der Blitz ſchlug in die Scheune von Baumwart Lilli, 9 der Anlieger konnten infolge des raſchen Eingreifens der Feuerwehr gerettet werden. Freiburg.(Sittlichkeits verbrecher.) Vor der großen Strafkammer Freiburg wurde der Dienſtknecht Ernſt Schwalb, gebürtig aus Baſel, der in vier ſelbſtändigen Hand⸗ lungen an minderjährigen Mädchen ſich ſittlich verging, zu einer Geſamtſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt.— Der Schloſſer Adolf Waldvogel aus Freiburg, der noch nicht 19 Jahre alt iſt, erhielt wegen Sittlichkeitsvergehen an einer Minderjährigen ſechs Monate Gefängnis. Ein Monat und eine Woche Anter⸗ ſuchungshaft wurden angerechnet. N Freiburg.(Stadtrat und Bürgerausſchuß marxiſtenrein!) Die ſtädtiſche Preſſeſtelle teilt mit: Nach⸗ dem die der ſozialdemokratiſchen Fraktion angehörenden Mit⸗ glieder des Stadtrates und des Bürgerausſchuſſes vor einiger Zeit ihren Rücktritt erklärt haben, haben nun auch laut Schreiben aus dem Konzentrationslager Ankenbuk die bei⸗ den dort in Schutzhaft befindlichen Mitglieder der Gad demokratiſchen Fraktion, Stadtrat Franz Geiler und Stadt⸗ verordneter Philipp Martzloff, ihr Mandat niedergelegt. Emmendingen.(Kind überfahren.) In Ober⸗ hauſen bei Emmendingen war der Landwirt Zengle mit Miſt⸗ fahren beſchäftigt, wobei er ſein vierjähriges Söhnchen mit⸗ genommen hatte. Auf dem Weg zum Acker fiel plötzlich das Kind vom Wagen und kam ſo unglücklich zu liegen, daß das Hinterrad des ſchwer beladenen Fuhrwerks über es hinwegfuhr. Der Knabe liegt hoffnungslos darnieder. St. Georgen(Schw.).(Vom Laſtzug über“ fahren.) Auf der Landſtraße St. Georgen—Sommerau wurde der 55 Jahre alte Brunnenbauer Albert Maier aus Renchen, der auf ſeinem Kraftrad in einer Kurve einen Laſtzug überholen wollte, von demſelben überfahren. Der linke Oberſchenzel wurde ſo ſtark gequetſcht, daß das Bein wahrſcheinſich abgenommen werden muß. — S SO YO =. S. g E& S SS S 7.0.0. ̃ eee F o e e e n rn Ne A ² m nächſten Monat beginnende Aus den Nachbarländern Landau.(Ein Fall zur Warnung.) Ein hieſi⸗ ger Bürger unternahm vor einigen Tagen einen Ausflug ins Karlstal bei Kaiſerslautern. Völlig erhitzt trank er, ohne ſich vorher abzukühlen, ein Glas Bier. Dieſe Unbedacht⸗ samkeit rächte ſich bitter. der Mann wurde aufs Kranken⸗ lager geworfen und iſt nun plötzlich geſtorben. b 5 Pirmaſens(Führerloſes Auto.) Der Bäckermei⸗ ſter Brabänder aus Wiesbach bei Zweibrücken hatte ſeinen Lieferwagen in der Bergſtraße zum Entladen aufgeſtellt. Dabei machten ſich mehrere Kinder an dem Wagen zu ſchaffen und löſten die Bremſe. Das Auto kam dadurch ins Fahren und ſauſte führerlos die Bergſtraße herunter. Da⸗ bei wurde ein auf dem Bürgerſteig ſpielendes vierjähriges Kind erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem Aufkom⸗ men gezweifelt wird. Der Wagen ſelbſt rannte gegen einen Metzgerladen, wo er großen Schaden anrichtete. Hweiwruden.(Betrug an Arbeitsloſen.) Das Schöffengericht Zweibrücken hatte den Schachtmeiſter Mück und deſſen Sohn Albert, beide aus Kontwig wegen Be⸗ trugs zu 8 bzw. 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Dage⸗ gen hatten die Verurteilten Berufung zur Strafkammer eingelegt, die jedoch das Urteil des Schöffengerichtes beſtä⸗ tigte. Die Angeklagten hatten in ſkruppelloſer Weiſe ver⸗ ſchiedenen Erwerbsloſen kleinere Geldbeträge herausge⸗ ſchwindelt, unter der Angabe, daß ſie ihnen dafür Arbeit in Belgien verſchaffen könnten. Darmſtadt.(Ein ungetreuer Kaſſierer.) Feſt⸗ genommen wurde ein 65 jähriger Kaſſierer des Verbandes der öffentlichen Betriebe, der ſich ſchon längere Zeit Ver⸗ untreuungen zuſchulden kommen ließ. Er entnahm alten itgliedsbüchern entwertete Beitragsmarken und klebte ſie als neue Beitragsquittungen ein. Die Höhe der Veruntreu⸗ ungen iſt noch nicht feſtgeſtellt. 5 1 Nauheim bei Groß⸗Gerau.(Vor dem Reinigen Sous waffen. Ein 20 jähriger Land⸗ wirt reinigte eine Piſtole, in der noch ein Schuß ſteckte. Die Waffe entlud ſich und verletzte ihn ſo ſchwer an der Hand, daß er ins Mainzer Krankenhaus verbracht werden mußte 5 Meinz(Heiße Bohnenſuppe als„Kampf⸗ mittel,.) Die 77 Jahre alte Witwe Katharina Fertgen von hier hatte einem Mitbewohner, als er beim Nachhauſe⸗ kommen infolge Trunkenheit ſich in der Tür irrte, zweimal heiße Bohnenſuppe ins Geſicht geſchüttet. Die Folgen waren für den Getroffenen ſehr ſchwer, denn außer erheblichen Verbrühungen im Geſicht verlor er auch die Sehkraft des rechten Auges. Die Zweite Große Strafkammer verurteilte nun die Frau wegen ſchwerer Körperverletzung zu drei Mo⸗ naten Gefängnis unter Zubilligung einer dreijährigen Be⸗ währungsfriſt. b 5 1 Gießen.(Lebensgefährlich verletzt.) Der au r fahrende 27 Jahre alte Former Karl Link aus Odenhauſen wurde an einer Straßenecke von einem Perſonenauto angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er mit einem Schädelbruch und mit inneren Verletzungen der Chirurgiſchen Klinik zugeführt werden mußte. Dort liegt der Bedauernswerte in lebensgefährlichem Zuſtande arnieder. 5 — Vom Ries.(Schwerer Autounfall.) Meh⸗ rere holländiſche Privatautos, die auf einer Reiſe durch Deutſchland und Italien ſich ſeit mehreren Wochen befanden, fuhren auf dem Weg von Nördlingen nach Rothenburg durch Wallerſtein. Einer der Wagen, deſſen Lenker die Herrſchaft über ihn verloren hatte, geriet ins Schleudern. fuhr mit voller Wucht auf das Haus Feldmaier und ſtieß ein großes Loch in die Mauer. Der Fahrer, ein holländiſcher Fabrikant, erlitt leichte Geſichtsverletzungen, während ſeine Frau am Arm ſchwer verletzt wurde. Das Auto wurde ſchwer deſchädigt und mußte mit der Bahn heimtransportiert wer⸗ en. — Ebingen.(Unfall im Walde) Bei Arbeiten im Walde verunglückte der 37jährige Arbeiter Eugen Göckeler von hier, der einen Unterſchenkelbruch erlitt. Mit dem Auto des Kaufmanns Landenberger, der ſich ſofort hilfsbereit zur Verfügung ſtellte, mußte der Bedauernswerte in das Städt., rankenhaus eingeliefert werden. Trier.(Schon 600 Pilgerzüge.) Nach den Feſt⸗ ſtellungen ber Reichsbahndirekllon ind bereits jetzt für die usſtellung des heiligen ockes 600 Pilgerzüge aus dem In⸗ und Auslande feſt an⸗ 1 Beſonders groß iſt die Zahl der angemeldeten onderzüge aus dem Saargebiet. Ein Sonderzug kommt aus Italien. Da erfahrungsgemäß die meiſten Sonderzüge erſt kurz vor Beginn und während des Verlaufs der⸗ artiger Veranstaltungen feſt angemeldet werden, iſt mit einer Vervielfachung der vorerwähnten Zahl zu rechnen. Ein Abgeſandter des Biſchofs von Trier iſt gegenwärtig unterwegs, um die Einladungen an die Kardinäle und Vi⸗ ſchöfe der benachbarten Länder(Holland, Belgien, Frank⸗ reich, England) perſönlich zu überbringen. Mehrere Kir⸗ chenfürſten, unter ihnen der Erzbiſchof von Mailand, haben bereits ihr Erſcheinen zugeſagt.. Neues aus aller Welt a Freidenker mit 700 000 Mark flüchtig. Die Vorſtands⸗ mitglieder des Deutſchen Freidenkerverbandes Sievers und Graul ſind ſeit einigen Tagen unter Mitnahme der Verbands⸗ kaſſe von 700 000 Mark flüchtig. 3 1 a Leichenſektion nach acht Jahren. Vor kurzem wut unter dem Peldacht ſeinen Vater ermordet zu haben, der Maſchiniſt Joſef Reile von Rosenheim[Bayern) in Anter⸗ ſuchungshaft genommen. Die Gerüchte, daß der vor acht Jahren erhängt aufgefundene Schmie demeiſter Reile ſen. nicht mit Selbſtmord geendet habe, verdicheten ſich immer mehr, J daß der Staatsanwalt die Ausgrabung und Sektion er Leiche Reiles anordnete. An der Sektion mußten auch er Sohn Joſef und der Schwiegerſohn teilnehmen, die unter Mordverdacht ſtehen. Reile ſen. wurde am Tage nach der Hochzeit des Forſter erhängt aufgefunden. A Vom Ttiebwagen getötet. Auf der Strecke Roſenheim Raubling— Kufſtein wollte der Bahnarbeitet Danner don Kirchdorf einem Güterzug ausweichen. Er ſprang ins andere Geleiſe, auf dem in dieſem Augenblick der Trieb⸗ wagen mit 75 Stundenkilometern Geſchwindigkeit daherraſte. Danner wurde gegen eine Sperrvorrichtung der Bahnſchranke eerfer und ſo ſchwer verletzt, daß er auf der Stelle tot *. a a Das Ohr abgeſchoſſen. In das Krankenhaus Weiden (Oberpfalz) wurde der Hofbeſttersſohn. Gg. Schieder von Saſſenreuth eingeliefert, dem ein Ohr faſt ganz abgeſchoſſen war. Die Tat geſchah nach einer Tanzmuſik, als der Ver⸗ letzte die Schweſter des Hofbeſitzerſohnes Bauer heimbegleitete, Was dem Bruder nicht paßte. Im Verlaufe des nachfolgenden Streites ſchoß Bauer auf Schieder. Das Polizeipräſidium Mannheim veranſtaltete am Freitag nachmittag auf dem Pfalzplatz eine großangelegte Luftſchutzübung, die durch ihre Konzentrierung und durch ihre Vielſeitigkeit die Fachleute begeiſterte und die Kenner ſolcher Luftſchutzübungen zu der Bemerkung veranlaßte, daß anderwärts bei weitem nicht das gezeigt wurde, was in Mannheim zu ſehen war. a Oberſtleutant Demoll betonte einleitend die Wich⸗ tigkeit ſolcher vorbeugenden Uebungen, denn nur, wenn die Bevölkerung Gasdiſziplin lerne, könne ſie im Ernſt⸗ fall ſich auch richtig verhalten. Mit Auf rüſtung habe die Uebung nichts zu tun, denn man wolle nur die Unwiſſen⸗ heit und Unkenntnis bekämpfen. Als die Sirenen rund um den Pfalzplatz ertönten, übernahm Oberſtleutnant Huber die Leitung und Anſage, wobei er dem Publikum die einzelnen Phaſen der Uebungen erläuterte. Das an⸗ rückende Bombengeſchwader wurde durch ein Flugzeug des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins darge⸗ ſtellt, das in verſchiedenen Höhen den Uebungsplatz um⸗ kreiſte und bei deſſen Erſcheinen jeweils Bomben krachten. Feuerwerker Buſch hatte ſich ehrenamtlich zur Verfügung geſtellt und ſorgte dafür, daß nach den Exploſionen die „Einſchlagſtellen“ durch Rauchfahnen bezeichnet wurden.— Beim erſten Angriff wurden nur Sprengbom⸗ ben abgeworfen, die zunächſt verſchiedene Leute verwun⸗ deten, dann ein Haus zertrümerten und ſchließlich Gas⸗ und Waſſerleitungen zerſtörten. Die Verletzten wurden durch die Sanitätskolonne Sandhofen unter Leitung von Kolonnenarzt Holthaus geborgen. Bei dem Hauseinſturz trat der Aufräumungstrupp in Tätigkeit, in der dritten Uebung mußten Waſſer⸗ und Gasfachgruppe der Städtiſchen Werke eingreifen. Bei dem zeiten Angriff wurden Brandbomben ab⸗ geworfen. die Klein⸗ und Mittelfeuer verurſachten. Die kleineren Brandherde wurden durch Hilfstrupps gelöſcht, Eine wohlgelungene Lufiſchutzübung in Mannheim. Bomben auf die Stadt.— Ein Gasangriff. während für das größere Feuer der Löſchzüg der Fü e k⸗ wehr anrücken mußte. Schließlich erfolgte noch ein Gas⸗ angriff, bei dem es Gasverletzte gab, die dann durch Sanitäter und Poliziſten mit Gasmasken geborgen wurden. Zum Abſchluß der Uebung trat der„Schnüffel⸗ trupp“ der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof in Aktion, wie auch auf der Pfalzplatzwieſe durch Schweſtern und Damen vom Königin Luiſe⸗Bund die Behandlung von Gaskranken de⸗ monſtriert wurde. Dr. Berthold als Gasſachverſtändiger gab die nötigen Erläuterungen. Im Anſchluß an die Uebung wurden durch die gelade⸗ nen Gäſte das Flugwachkommando und die Warnzentrale im Keller des Altersheim beſichtigt und dem eingerichteten Kampfgaslazarett im Heinrich Lanz⸗Krankenhaus ein Beſuch abgeſtattet. Abends von 10,15 bis 10,25 war auf ein Sirenenſig⸗ nal hin die ganze Stadt vollſtändig in Dunkelheit gehüllt. Abends fand eine Verdunkelung des geſamten Stadt⸗ gebietes einſchließlich der Vororte und der Stadt Ludwigs⸗ hafen ſtatt. Dadurch, daß von 10.15 bis 10.25 Uhr die Stromlieferung eingeſtellt wurde, war die Verdunkelung ziemlich vollkommen, wenn auch vereinzelt Gaslicht oder Kerzen gebrannt haben. Dieſe Verdunkelung wirkte ſich beſonders auch bei uns in Seckenheim recht charakteriſtiſch aus; Totenſtille herrſchte auf einmal auf unſerer um dieſe Zeit durch den Autoverkehr recht lebhaften Hauptſtraße. Eine wohltuende Stille und Ruhe trat ein und wurde auch durch nichts unterbrochen; der Autoverkehr ſtockte voll⸗ kommen während den 10 Minuten und mancher Haupt⸗ ſtraße⸗Anwohner möchte ſich dieſen Zuſtand der Ruhe für die abendliche Zeit nach 10 Uhr für immer herbeiwünſchen. Von erhöhten Punkten aus konnte feſtgeſtellt werden, daß die Verdunkelung in weiteſtem Maße durchgeführt wurde. A Aufklärung von Kirchendiebſtählen. Schon ſeit Jah⸗ ren ſind aus vielen Kirchen im ganzen Regierungsbezirk Schwaben und Neuburg Gegenſtände, meiſtens Altertümer von künſtleriſchem Wert, abhanden gekommen. Die Durch⸗ führung von Schriftproben hat nunmehr dahin geführt, daß in Füſſen der 57 Jahre alte Kunſtmaler Karl Schmid, ſein Sohn und ſeine Tochter nach einer Hausſuchung in Haft genommen wurden. Schmid hat bereits ein Teilge⸗ ſtändnis abgelegt. Seine verhafteten Kinder wurden von ihrem Vater lediglich als Werkzeug für ſein. Triben benützt. Die Diebſtähle gehen bis auf das Jahr 1929 zurück. 4 Tödlicher Sturz vom Rad. Der 18jährige Schrei⸗ nerlehrling Otto Eberl von Bonbruck(Niederbayern) iſt beim Radfahren tödlich verunglückt. Von dem Fahrrad Lean während der Fahrt plötzlich die Kette aus und der ehrling ſtürzte mit dem Kopf derart an die Kirchen⸗ mauer, daß er ſtarb. A Im Jähzorn ſich ſelbſt erdolcht. In der Werkſtätte der Firma Max Brittinger in Wunſiedel war der Bruder des Firmeninhabers, der 32jährige Kaufmann Artur Brit⸗ tinger, mit dieſem wegen einer nichtigen Urſache in Streit geraten, ſo daß er ſich in ſeiner Erregung hinreißen ließ, mit einem feſtſtehenden Meſſer auf den Bruder loszugehen. Dies verhinderte nun ein zufällig anweſender Kaufmann dadurch, daß er den Erregten von hinten feſthielt. Artur Brittinger machte eine letzte Anſtrengung und ſtieß ſich, nicht mehr ſeiner Sinne mächtig, das feſtſtehende Meſſer mit voller Wucht ins Herz. Er nahm noch Abſchied von ſeinem Bruder und ſtarb bald darauf. ab„Lieber in den Arwald“. Ein Innsbrucker Mechaniker, welcher anfänglich ein gutes Geſchäft hatte, geriet infolge der Wirtſchaftslage in Not, ſo daß er eines Tages ſeine Repara⸗ turwerkſtätte zuſperren mußte. Schließlich nahm der Mann ſeinen letzten Motor aus dem Kraftwagen und baute ein Motorboot. Die Frau, Kinder und drei Freunde begleiten ihn. Die Fahrt ſoll durch Bayern, Oeſterreich, Ungarn, Rumänien und Blqaaren nach Odeſſa gehen. Irgendwo im Arwald wollen ſich die Leute ein Plätzchen ſuchen, wo ſie ſich anſiedeln und Kartoffeln bauen können. aß Beiwagenfahrer getötet Ein Motorrad, in deſſen Beiwagen der Kommandant der Sicherheitswachen des erſten Bezirks in Wien ſaß, wurde von einem Laſtauto erfaßt. Der Kommandant erlitt tödliche Verletzungen. i Kunſtſchätze durch Feuer vernichtet. In der Nacht brach in der Villa der ungariſchen Malerin Freifrau von Varnadi in Bad Kohlgrub ein Brand aus, der großen Schaden anrichtete. Das Feuer zerſtörte wertvolle Kunſtſchätze, Antiquitäten, Möbel uſw. Der Schaden wird auf 180 000 Mark geſchätzt. Die Beſitzerin befindet ſich auf Reiſen. Af Krabbenplage in Auſtralien. Auſtralien wird zur⸗ zeit von einer ſchweren Plage heimgeſucht. An der Küſte von Viktoria zeigen ſich Millionen und Abermillionen von Krabben, die den geſamten Fiſchfang lahmlegen, weil dieſe Tiere ſämtliche Fiſche vernichten. Die Krabben, die ein⸗ ſchließlich ihrer Beine eine Länge von 65 Zentimeter bis eineinhalb Meter erreichen, ſind nicht eßbar; ſie liegen häu⸗ fig bis zu einem Meter hoch am Meeresſtrande. Wo die Krabbe auftaucht, erliſcht alles andere Leben im Meer⸗ waſſer und alle Fiſchernetze werden gänzlich zerſtört. Fahrt mit dem größten Freiballor Bitterfeld, 17. Juni. Deutſchlands größter Freibal⸗ lon„Bartſch von Sigsfeld“ ſtartete zu einer wiſſenſchaft⸗ lichen Höhenfahrt. Es wurde verſucht, den von Profeſſor Sühring⸗Berlin vor dem Kriege aufgeſtellten Freiballon⸗ Höhenrekord von 10 800 Metern zu überbieten. Der Bal⸗ lon iſt nach dreiſtündiger Fahrt in der Nähe von Meuſel⸗ witz glatt gelandet. Das Ergebnis des Fluges iſt noch nicht bekannt. 285 Brand in einem Bahnhofſchupper Chiaſſo, 17. Juni. In dem Paß⸗ und Zollſchuppen des Bahnhofes, in dem der Güterverkehr von Norden nach Italien und umgekehrt abgefertigt wird. entſtand Feuer. Der Schuppen, der große Mengen Seide und Gummi ent⸗ hielt. wurde zum größten Teil zerſtört. Zahlreiche Güter ſind verbrannt. Der Schaden iſt außerordentlich groß. Vier Tote bei Straßenbahnunglück Brüfſſel, 16. Juni. Die Straßenbahn Eupen— Verviers iſt in einer ſcharfen Kurve in und mit einem Pferde⸗ fuhrwerk zufammengeſtoßen. Ein Kraftwagen, der nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte, fuhr in die Trümmer 1 wobei der Triebwagen der Straßenbahn umſtürzte. ier Perſonen wurden getötet, etwa 30 verletzt. a — Münzfernſprecher in Gaſtſtätten. In Gaſtſtätten, Pen⸗ ſionen, Klubhäuſern uſw. beſteht das Bedürfnis, für den Sprechverkehr der Gäſte einen Münzfernſprecher bereitzuſtel⸗ len, damit die Entrichtung der Gebühren zwangsläufig ohne dauernde Ueberwachung des Sprechapparats geſichert iſt. Der Anbringung von Münzfernſprechern in ſoſchen Betrieben konnte die Deutſche Reichspost bisher aus techniſchen und wirtſchaft⸗ lichen Gründen nur ſtattgeben, wenn der Inhaber der Gaſt⸗ ſtätte uſw. die Gewähr für einen hohen abgehenden Orts⸗ geſprächsverkehr übernahm. Für den ankommenden Verkehr waren ſolche Anſchlüſſe nur beſchränkt verwendbar. Jetzt iſt ein neuer Mügzfernſprecher entwickelt worden, der bei Haupt⸗ ſtellen, die an eine Vermittlungsſtelle mit Selbſtanſchluß⸗ betrieb herangeführt ſind, ſtatt des gewöhnlichen Sprech⸗ apparats oder neben ihm als zweiter Apparat aufgeſtellt und auch in ankommender Richtung unbeſchränkt benutzt werden kann. Bei Anſchlüſſen, die noch an ein Handamt angeſchloſſen ſind, iſt er allerdings aus techniſchen Gründen nicht verwendbar. Der Ortsmünzfernſprecher iſt keine öffent⸗ liche Sprechſtelle, ſondern wird als Sonderapparat für Teil⸗ nehmerſprechſtellen geliefert. Bei einem Hauptanſchluß wird für den Ortsmünzfernſprecher ein einmaliger Zuſchlag von 20 Mark und zu der monatlichen Grundgebühr ein Zuſchlag von 1.70 Mark erhoben. Den Geldbehälter leert der Teil⸗ nehmer ſelbſt; die Geſprächsgebühren werden ihm in der üblichen Weiſe monatlich in Rechnung geſtellt. Belebung der Mannheimer Wirtſchaft. Auch aus den Mannheimer Betrieben und Werken kommen täglich erfreuliche Mitteilungen über den Be⸗ ſchäftigungszuſtand. So meldet z. B. die Fa. Lanz A. G., die noch im Winter 1931/32 vier Monate feiern mußte, daß ſie während des Winters 1932/33 in der ſchlechteſten Zeit noch immer 1160 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigen konnte und zurzeit 3046 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt. Beſonders bemerkenswert iſt dabei der Zugang ſeit Ende März. Seit dieſer Zeit wurden in dieſem Werk 403 Ar⸗ beiter und 54 Angeſtellte neu eingeſtellt. Der Traktorenbau iſt heute wieder vollbeſetzt. Die Firma braucht eine längere Lieferungszeit, um alle Aufträge erledigen zu können. Insbeſondere hat ſich die Belebung im Binnenmarkt be⸗ merkbar gemacht. Sehr ſtark war der Abſatz auf der land⸗ wirtſchaftlichen Ausſtellung in Berlin, aber auch aus dem ganzen Lande kommen dauernd größere Buldoggen⸗ und Traktoren⸗Aufträge herein. Beſonders erfreulich iſt dabei, daß ſie zum Teil ſogar gegen Barzahlung erfolgen können. Das Geſetz über die Erneuerungs⸗ und Erſatzbeſchaffung macht ſich ſchon heute bemerkbar, wird ſich aber in voller Höhe erſt ab 1. Juli ds. Irs. auswirken können. Jedenfalls ſteht aber feſt, daß das Werk, das heute ſchon über 3000 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt, auch für die nächſten Monate gut beſchäftigt iſt, was ſich auch für die Bilanz des Jahres 1933 in erfreulicher Weiſe auswirken wird. * Filmſchau. Bacceſino, der weltbekannte Zauberer, tritt zur Zeit im hieſigen Palaſt⸗Theater auf, nicht, wie viele glaubten, im Film, ſondern perſönlich. Seine Darbietungen ſind eben⸗ ſo verblüffend wie originell und werden ſelbſt den in dieſer Hinſicht verwöhnten Zuſchauern Ueberraſchungen bieten. Sein abwechſlungsreiches Programm bringt auch hypnotiſche Vorführungen von deren Echtheit ſich geſtern abend einige Seckenheimer zum großen Hallo der Zuſchauer überzeugen durften. Da Bacceſino ſeine Künſte mit humorvollem Vor⸗ trag begleitet, ſo geſtaltet ſich ſein Auftreten zu einem alle mitreißenden heiteren Abend. Der Hauptfilm„3 48“ aus dem Beiprogramm muß ebenfalls als hochwertig angeſprochen werden. Er wirkt hauptſächlich durch ſeinen Kontraſtreichtum. Ueberſprudelnde Freunde und namenloſe Trauer, Schwelgen und Darben, Schuld Erwachſener und Unſchuld des Kindes kommen in wechſelnder Folge zum Ausdruck, ſodaß auch hier der Be⸗ ſchauer vollen Genuß findet. Aus der Kunſthalle Mannheim. Die neugeordnete Kunſthalle wird am Sonntag, 18. Juni, wieder geöffnet. Gleichzeitig wird in der großen Oberlichthalle und im weſtlichen Anbau der Kunſthalle eine Ausſtel lung von Ar⸗ beiten Mannheimer Künſtler gezeigt, die der Reichsverband bildender Künſtler, Ortsgruppe Mannheim, mit eigener Jury und unter eigener Verantwortung zuſammengeſtellt hat. Dieſe Mannheimer Ausſtellung wird bis Ende Juli geöffnet bleiben. 5 Wetterbericht Bei ziemlich gleicher Luftdruckverteilung iſt für Sonntag und Montag meh. fach heiteres, aber zu Gewitterſtörungen 9 neigtes Wetter zu erwarten. 3 4 Freude am Kleinen „Es gibt doch viele Freuden in unſeres lieben Herrgotts ſeiner Welt! Nur muß man ſich auf's Suchen verſtehen— ſie finden ſich gewiß— und das Kleine nicht verſchmähen. Wie viele Freuden werden zertreten, weil die Menſchen meiſt nur in die Höhe gucken, und was zu ihren Füßen liegt, nicht achten.“ So ſchrieb einſt Frau Rat Goethe an ihren Sohn, und dieſer Satz iſt bezeichnend für die Lebensklugheit und Lebensauffaſſung dieſer prachtvollen Frau und Mutter. Er gibt einen Schlüſſel zu ihrem gütigen, verſtehenden und allzeit heiteren Weſen. Die Freude am Kleinen iſt es, die das Leben des Menſchen unendlich bereichert, ihn froh und glücklich macht Man muß nur die Augen offen halten, mit wachen, aufgeſchloſſenen Sinnen durch den Alltag gehen, um ſeine Schönheit zu erblicken, die ſich in immer neuer Geſtalt zeigt. Ein ſonniger Morgen, durch den wir unſeren Weg zur Arbeitsſtätte nehmen, der Anblick eines blühenden Baumes oder nur eines Straußes herrlicher Blumen, ein Vogellied, das aus den Gärten ſchallt und in uns fort⸗ ſchwingt, ſpielende Kinder, die jauchzend in unbekümmerter Jugendfreude ſich tummeln, ein frohes Geſicht, das uns be⸗ egnet, alles das wirkt in einem dafür empfänglichen Men⸗ chen fort durch den ganzen Tag. Vielleicht wird ihm ſogar das kleine Erlebnis zu einem unvergeßlichen Eindruck für ſein ganzes Leben. Die Schönheit des Gebirges, der See, einer Waldlandſchaft, die erhabene Größe eines himmel⸗ anſtrebenden gotiſchen Domes wird jedem, der nicht völlig abgeſtumpft iſt, zum Bewußtſein kommen, aber die Schön⸗ heit in der uns umgebenden Alltagswelt zu ſehen, die Freude am Kleinen zu empfinden, das iſt es, wofür unſere Augen aufgetan, unſere Sinne empfänglich werden müſſen.„Es ibt doch viele Freuden in unſeres lieben Herrgotts ſeiner elt! Nur muß man ſich auf's Suchen verſtehen— ſie finden ſich gewiß— und das Kleine nicht verſchmähen.“ Gerichtszeitung. U Ein mißratenes Mutterſöhnchen. Der Schrecken ſeiner Mutter iſt der 1910 geborene Taglöhner Arthur Metz aus Ludwigshafen, ein gerichtsbekannter Burſche. Wiederholt hat er ſeine Mutter mißhandelt. Als ſie ihn einmal wegen Kör⸗ perverletzung angezeigt hatte, drohte er ihr, er werde ſie noch die Nacht totmachen. Aus Angſt nahm die Mutter den Strafantrag zurück, aber die Staatsanwaltſchaft faßte Metz nun wegen Nötigung, die ihm eine Gefängnisſtrafe von zwei Wochen einbrachte. Schon einmal hat der Angeklagte den Namen ſeiner Mutter für Wechſelfälſchungen mißbraucht und wurde dafür zu acht Wochen Gefängnis verurteilt. Das Ge⸗ richt war ſo milde, weil es hoffte, daß der Angeklagte ſich dieſe Strafe zur Warnung dienen laſſen werde; man irrte ſich. Jetzt hat Metz ſeiner Mutter, einer unvermögenden Beamten⸗ witwe, wieder 12 Scheckblätter aus ihrem Hefte geriſſen und 10 Blanketts mit Beträgen in Geſamthöhe von 262 Mark mit der gefälſchten Unterſchrift ſeiner Mutter ausgefüllt. Die Geſchädigte iſt die Beamtenbank; Verwandte werden den Schaden decken. Vor Gericht zeigte ſich der Angeklagte diesmal wieder von der übelſten Seite. Der Staatsanwalt zog nun andere Seiten gegen ihn auf. Er beantragte ein Jahr Ge⸗ fängnis. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von zehn Monaten aus, ab 1 Monat 1 Woche Unterſuchungshaft. In Schutzhaft. Im Laufe der beiden letzten Tage wurden 12 Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen, darunter 10 wegen Verdachts der Herſtellung und Verbreitung kommuniſtiſcher Druckſchriften. b Bücherſchau. Peter Schnellbachs„Bekenntnis“.(Pr. geb. 1.50 RM.) Verlag der Ibhannes Hörning G. m. b. H. in Heidelberg. Zwei äſthetiſch und weltanſchaulich zuſammengehörige Gedichtzyklen von Peter Schnellbach erſcheinen hier zum erſtenmal in der Reihenfolge und Verbundenheit, die der Dichter für ſie gewünſcht hat. Während der Gedichtkreis „Der Erde nah“ den Weg der Seele aus dem Halbdunkel des Ungeborenſeins durch den Glanz und die Stürme der Welt bis in die Verklärung des Todes zeigt, fordert das Glaubensbekenntnis„Himmel über mir“ religiöſe Verſenkung in die letzten Fragen menſchlicher Ewigkeitsſehnſucht. Aus dem Geiſt wahrer Lebensfreude und Zukunfts⸗ bereitſchaft wachſend, Diesſeits und Jenſeits gleichermaßen bejahend, Gott im großen All wie in der kleinſten Kreatur verkündend, läßt dieſe in zweifachem Kreis geſchloſſene Gedichtfolge das Innigſte vom Weſen und Wiſſen Peter Schnellbachs erkennen.„Dem Himmel glauben und der Erde trauen“— dies iſt ſeine ſtarke Mahnung, ſein ſchlichtes Bekenntnis. Nationaltheater Mannheim 3 Im Nationaltheater: Samstag, 17. Juni, 19.30 Uhr: Carmen. Oper von Georges Bizet. Miete A 26. Sondermiete A 13. Sonntag, 18. Juni, 20 Uhr: Annelieſe von Deſſau.⸗ Operette von Robert Winterberg. Miete H 28. Sonder⸗ miete H 14. Montag, 19. Juni, 20 Uhr: Schlageter. Schauspiel von Hanns Johſt. Miete C 27. Sondermiete C 14. Dienstag, 20. Juni, 19.30 Uhr: Egmont von Goethe. Für die Deutſche Bühne(Bühnenvolksbund). Abt. 27 bis 30, 35, 40, 64 bis 68, 72 bis 73, 100, 201 his 331, 404 bis 427, 431 bis 436, 805 bis 810, 901 bis 9908. 910 und Gruppe F. Im Neuen Theater oſengarten): Sonntag, 18. Juni, 20 Uhr: Alt⸗ Heidelberg. Schau⸗ ſpiel von W. Meyer⸗Förſter. l 5 ö —— Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 1. Sonntag nach Trinitatis, den 18. Juni 1933. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Wiederkehr. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Wiederkehr. 1 Uhr Chriſtenlehre f. d. männl. Jugend. Vikar Wiederkehr. Evang. Jugendbünde.„ Dienstag abend 8.15 Uhr: Mädchenbund. Mittwoch abend 8.15 Uhr: Jugendbund„Beowulf“. Donnerstag und Freitag nachmittag: Jungſchar. ——— Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Oktavſonntag. Sonntag: 7.15 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Jungfrauen. 9.30 Uhr feierlicher Hauptgottesdienſt. 1.30 Uhr Corporis Chriſti Bruderſchaft mit Segen. 7.30 Uhr Oktav⸗Andacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Feſt. Freitag: 7 Uhr feierliches Herz⸗Jeſu⸗Amt. ö Verſammlungs⸗Kalender. 0 Männergeſangverein 8.30 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Heute abend 8 Uhr Probe. ji 1861. Heute abend Man nheim⸗Seckenheim/ E. B. Es ladet freundlichst ein Es ſpielen in Seckenheim: 5 Samstag: Morgen Sonntag von 5 bis 11 Uhr 0 f(geben, er wurde beobachtet Fußball⸗Vereinigung 1898 0 K Onzeri. 95 an ſiehtzur derſügung a Schirm verwechselt SoOBwirtsc heft. hen Der Betreffende i meinen neuen Schirm beim I Kirchendiener ſofort ab⸗ wolle 5 Uhr II. Schüler— Rheinau Alb. Maas. Junges, kinderſ. Paar (Beamter) ſucht ſchöne 2-Iimmerwohnung S 8 A Se eos ne S LS SZS S S8 6 Uhr I. Schüler— Rheinau 6.30 Uhr Senioren⸗Privat— V. f. L. Neckarau Sonntag in Friedrichsfeld: 9 Uhr Blau⸗weiß⸗Privat— Friedrichsfeld in Seckenheim: 12.30 Uhr Reſerven— Rheinau III 2 Uhr II. Mannſchaft— Rheinau II 3.30 uhr I. Mannſchaft— Rheinau J. 5 Uhr Jugend— Rheinau Jugend Zu den Spielen ladet herzlich ein a Der Sportausſchuß. Kriegerbund Mhm.⸗Seckenheim. % K. K. S. Abtlg. Morgen Sonntag, 18. Juni, findet des diesjährige Gau⸗Schießen ſtatt. Ich bitte alle Schützenkameraden, mög⸗ lichſt vollzählig ſich daran zu beteiligen. Schießausweiſe nicht vergeſſen.. Der Vereinsſchießmeiſter. dabcel- Maud Falkenstein ist eingetroffen. N auf dem Schießſtand 9 Schützenvereins Rheinau das Standplatz: Hermsheimerstraße (Ecke Achernerstraße). Federn-Reinigen kostet 25 Pig. pro Pfd. Neue Bettfedern u. inletts billigst. RDS 1 Sämtliche elektr. Bedarisartikel: f Glühbirnen, Beleuchtungskörper, 1 Haartrockner, Staubsauger. i Heizkissen, Bügeleisen usw., sowie 1 Radio-Geräte Zubehör- u. Ersatzteile erster Firmen; 3 beziehen Sie vorteilhaft bei I Radio- Elektro-Bedarf Freiburgerstr. 32. Näheres Blusen für S. A., in allen Gröſlen Braunhemden in allen Gröſlen Gminder Linnen und Jung volk S. H.⸗Hosen Kletterwesten Koppel N tt Kö Schulterriemen zu vermieten. Daſelbſt atte Uu. Köper j 1 für Hemden und 1 Hrmbinden 2 Kummete Mützen Wimpel zu verkaufen. Näheres in d. Geſchäſtsſt. d. Bl. für S. A, knler- Jugend] Täbhöentuche u. fahnen Mauhaus U. Wieser-Ulli Mannheim-Seckenheim. Meersburgerſtr. 12 l. 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Da- durch werden alle Harnsäureablagerungen usw. fortgeschwemmt, sodaß der Körper seine volle Funktionsfähigkeit behält. Jetzt ist die richtige Zeit für eine Frühjahrs- HBlutreinigungskur mit etwa 8 12 Flaschen à ca. RNI. 1.50. Lesen Sie auf alle Fälle zu Ihrem eigenen Vorteil einmal die in- texressante Broschüre von Dr. Hansen „Trinke— und genese durch— Pflanzen- Säfte“. Kostenlos erhältlich: Reformhaus A. Bergmann Mannheim- Seckenheim Gengenbacherstr. 26 Gaugenossenschaft). Bringe im Laufe nächster Woche ein Waggon Ruhr-Nußkohlen und ein Waggon Union- Briketts in Station Friedrichsfeld zum Ausladen. Bestellungen zum Selbstabholen und zum Zufahren nimmt entgegen 1 immer und Küche eee 2000 alte Ziegeln Hersil liabe ich immer im Haus. Ich cueiß. daß es schonend wdscht. Parum soll ich da ein anderes Haschmittel kaufenꝰ Zum Waschen farbiger und zarter MHãsqhestũcłe nehme ich einen gehduften Eßloſſel Persil auf 2 Liter kaltes Nasser. Voalt. Kunzelmann. — 2 8. 2 2„ en S S 8— 22— 2————ͤ——— 2— 22