1 „siebenten Großmacht“ zurückgeführt. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die einſpaltige Petitzeile 20 Pfg. Reklamen 60 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Für Platz⸗Vorſchriften wird keine Garantie übernommen. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Tages · und Anzeigenblatt Annahmeſchluß für Inſerate und Rotizen vormittags 9 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Iluſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig). „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Schriftleitung, Druck u. Verlag: G. Härdle, Zähringerſtr. 68. Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. — 63. Jahrgang Samstag, den 19. Auguſt 1933 Nr. 192 Revolution und Rundfunk Jeierliche Eröffnung der Funkausſtellung Berlin 1933 Berlin, 18. Auguſt. Unter der Schirmherrſchaft des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Joſeph Goebbels, iſt die erſte nationalſozialiſtiſche Funkausſtellung unter ſtar⸗ ker Beteiligung der Behörden und der Intereſſentenkreiſe feierlich eröffnet worden. Lange vor Beginn des eigentli⸗ chen Feſtaktes marſchiert als Ehrenwache der Horſt⸗Weſſel⸗ Sturm auf. Die Spielleute und Muſikzüge der SA ſowie ein Trompeterchor der Reichswehr üſchen ein. Dann er⸗ ſcheint unter den Klängen des Bayeriſchen Defiliermarſches Reichsminiſter Dr. Goebbels. Plötzlich tiefes Schweigen. Dann grüßen die Stimmen aus den neun Standorten der deutſchen Sender, denen ein Sprechchor mit dem Ruf„Hier iſt Deutſchland!“ antwortet. Nach dem Pauſenzeichen des Deutſchlandſenders entſpinnt ſich ein Dialog zwiſchen Rufern und Chor. Der Bauer, der Arbeiter, der Soldat, der Dichter ſprechen als Schaffende zu den Feſtteilnehmern und den Hunderttauſenden, die an ihrem Rundfunkappa⸗ rat der Feier lauſchen. Der Chor gedenkt auch der deutſchen Brüder im Auslande, die mit dem unationalſozialiſtiſchen Geiſt ihres Vaterlandes eng verbunden ſind. Der Sprecher ſchließt Fremde und Heimat zuſammen in den Ruf„So ſchwingt des dritten Reiches Herzſchlag durch den deutſchen Raum!“ Ein kurzer Trommelwirbel leitete über zu der Er⸗ öffnungsrede des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Dr. Goebbels ſpricht In ſeiner Rede führte Reichsminiſter Dr. Goebbels u. a. aus.: Auf Napoleon wird das Wort von der Preſſe als der Ihre Bedeutung wurde politiſch ſichtbar und eindrucksſtark mit dem Beginn der großen franzöſiſchen Revolution, und ſie hat dieſe dann für das ganze 19. Jahrhundert zu halten verſtanden. Was die Preſſe für das ganze 19., das wird der Rund- funk für das 20. Jahrhundert ſein; man könnte den Rundfunk die achte Großmacht nennen. Seine Erfindung und Ausgeſtaltung für das praktiſche Ge⸗ meinſchaftsleben der Menſchen iſt von einer wahrhaft re⸗ volutionären Bedeutung. das November⸗ Regime hat dieſe umfaſſende Bedeutung des Rundfunks in allen ſeinen Erſcheinungsformen auch nicht annähernd zu erkennen und einzuſchätzen vermocht. Sie überließen den Rundfunk im weſentlichen ſeinen techniſchen und organiſa⸗ toriſchen Sachwaltern und beſchränkten ſich darauf, ihn lediglich in Zeiten beſonderer innerer Spannungen für ihre parteipolitiſchen Zwecke in Dienſt zu nehmen. Es bedarf keiner beſonderen Betonung, daß ein nationalpolitiſcher Aufbruch, der ſo modern und aktionsbewegt iſt, wie die von uns geleitete und organiſierte Volkserhebung, mit dieſem weltfremden und lebensfernen Methoden auch auf dem Ge⸗ biete des Rundfunks grundſätzlich brechen mußte. a Sowohl die Eroberung als auch die Ausnutzung der Macht wäre ohne Rundfunk und Flugzeug garnicht denk⸗ bar geweſen. Ja, man kann, ohne zu überkreiben, ſagen, daß, hätte es kein Flugzeug und keinen Rundfunk gegeben, die deutſche Revolution ſich mindeſtens nicht in den For⸗ men, in denen ſie ſich abgeſpielt hat, hätte abſpielen können. Es bedarf deshalb gar keiner Betonung mehr, daß die Regierung, die aus dieſer Revolution hervorgegangen iſt, nicht weiterhin teilnahmslos am Rundfunk und ſeinen Wir⸗ kungsmöglichkeiten vorbeigehen kann, daß ſie im Gegenteil entſchloſſen iſt, ihn nun auch im weiteſten Maße in die na⸗ tionale Aufbauarbeit einzuſchalten. Das allerdings bedingt auf der anderen Seite eine Reihe von einſchneidenden Reformen, die ſich auf den Rundfunk in ſeiner geiſtigen und organi⸗ ſatoriſchen Geſamtheit beziehen müſſen. Ein Rundfunk, der die Probleme der Zeit nicht faßt und zu deuten verſucht, verdient garnicht ſeine Auswirkungsmöglichkeiten auf die breiten Volksmaſſen. Wir leben im Zeitalter der Maſſe; die Maſſe fordert mit Recht, daß ſie an den gro⸗ ßen Geſchehniſſen der Zeit inneren Anteil nimmt. Der undfunk iſt hier erſter und einflußreichſter Mittler zwiſchen geiſtiger Bewegung und Volk, zwiſchen Idee und Menſchen. Das erfordert eine klar erkannte und ebenſo klar zum Ausdruck gebrachte Tendenz. Eine Regierung, die ſich zum Ziel beach hat, ein Volk innerlich zuſammenzuſchweißen, um es als gewaltiges Kraft- zenkrum wieder in die Wagſchale der großen weltpolitiſchen Eniſcheidungen hineinwerfen zu können, hat nicht nur das Recht, ſondern die Pflicht, alle debensäußerungen des Vol⸗ kes diefer Abſicht und Tendenz unterzuordnen. Das gilt auch für den Rundfunk. Das ſoll ni t bedeuten, daß wir den Rundfunk zu einem wille 110 ſen Diener unſerer parteipolitiſchen Abſichten herabwürdigen wollen. Die neue deutſche Politik liegt fernab jeder parteimäßigen Begrenztheit. Sie erſtreckt ſich auf Volk und Nation in ihrer Geſamtheit, und die Auf⸗ bauarbeit, die ſie ſchon geleistet hat oder zu keiſten ſich eben anſchickt, geht alle an, die guten Willens ſind. Wie zeitnahe der Rundfunk das Volk mit den großen hiſtoriſchen ö —. unſerer Tage verknüpfen kann, dafür hat er ein⸗ rucksvolle Beweiſe am 21. März und am 1. Mai abge⸗ legt. Zeitnähe bedingt Volks nähe. Nicht umſonſt nennt ſich unſere Revolution ein völkiſche. Sie iſt aus den tiefen Urgründen des Volkes hervorgebrochen. wurde vom Volk getragen, ſie wurde für das Volk gemacht. Sie Die Probleme, die wir über den Aether hinweg in Hör⸗ ſpiel, Rede, Anſprache und Darſtellung mit dem Volke be⸗ ſprechen, ſind auch die Probleme, die dem Volk unter den Nägeln brennen. Jemehr der Rundfunk ſie erkennt und ſie in immer wechſelnden Methoden plaſtiſch und verſtändlich zur e bringt, umſo mehr wird er ſeiner eigentli⸗ chen Aufgabe gerecht und umſo leidenſchaftlicher wird das Volk, das von dieſen Problemen ergriffen iſt, eine Sache auch zur Volks- ſache machen. Allerdings ſind vorher noch eine Reihe von Vorarbeiten und Aufgaben zu löſen, vor allem auf dem Gebiete des Or⸗ ganiſatoriſchen. Jede Ueberorganiſation kann einer produk⸗ tiven Leiſtung nur ſchädlich ſein. Ueberorganiſation iſt im⸗ mer der Anfang der Korruption. Es würde zweifel⸗ los dem Ruf derer, die ſich wirklich um die Entwicklung des deutſchen Rundfunks verdient gemacht haben, gut anſtehen, wenn ſie ſich nicht vor aller Oeffentlichkeit mit den Glücksrit⸗ tern vom weiten Portemonnaie und noch weiteren Gewiſ⸗ ſen identifizieren wollten.. Erhöhung der Leiſtung Muß ich noch beſonders betonen, daß die Regierung der nationalſozialiſtiſchen Revolution ſich auch in dieſer Bezie⸗ hung durch niemand und nichts beirren läßt in dem feſten Willen, hier Ordnung zu ſchaffen, die Ueberorganiſation in kürzeſter Zeit abzubauen. das Prinzip einer ſpartaniſchen Einfachheit und Sparſamkeit auch in den Häuſern des Rundfunks zur Durchführung zu bringen, dafür aber die Leiſtung auf allen Gebietene planmäßig zu erhöhen, die beſten geiſtigen Kräfte der Nation um das Mi⸗ krophon, das heute die Welt bedeutet, zuſammenzuziehen und den Rundfunk wirklich zum vielgeſtaltigſten plaſtiſchen Ausdrucksmittel unſerer Zet, ihrer Wünſche. Nöte, Sehn⸗ ſüchte und Hoffnungen zu machen. Wir wollen der Un⸗ terhaltuna, der leichten Muſe, Spiel, Scherz und Mu⸗ ſik breiteſten Spielraum geben; aber alles ſoll eine innere Beziehung zur Zeik haben. Alles ſoll die ſtarke Note unſerer großen Aufbauarbeit tra- gen, oder es ſoll ſich doch mindenſtens dazu nicht im Wider⸗ ſpruch befinden. i 5 Wir wollen einen Rundfunk, der mit dem Volke geht, einen Rundfunk, der für das Volk arbeitet, einen Rund⸗ funk, der Mittler iſt zwiſchen Regierung und Nation, einen Kundſunk, der auch über die Grenzen hinweg der Welk ein e unſerer Art, unſeres Lebens und unſerer Arbeik gibt. ö Das Geld, das der Rundfunk einbringt, ſoll in der Haupntſache ihm ſelbſt auch wieder zugute kommen. Die Ausſtellung iſt bis zum 27. Auguſt täglich von 9,30 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends geöffnet. i Verdoppelung der Hörerſchaſt Mit Beginn dieſer Ausſtellung ſoll, auf das ganze Reich verteilt. eine planmäßige Werbung neuer Rundfunkhörer einſetzen. Unſer Ziel iſt, die deutſche Hörerſchaft zu verdop⸗ peln und damit für den Rundfunk eine Finanzbaſis zu ſchaffen, die es uns ermöglicht, nicht nur ihn ſelbſt auf die höchſte Leiſtung zu bringen, ſondern aus ſeinen Ueberſchüſ⸗ ſen das geſamte geiſtige und künſtleriſche Leben der Nation, Bühne, Film, Muſik und Buch generell und ſtabil zu ſa⸗ nieren. N nieren und auf eine feſte unerſchütterliche Exiſtenzgrund⸗ lage zu ſtellen. Die diesjährige Funkausſtellung erhält ihre entſcheidende Note durch den Volksempfänger. In ihm iſt die augenblicklich billigſte Möglichkeit geſchaffen, die breiten Maſſen wirkſam in den Rundfunk einzuſchalten. Technik und Induſtrie haben getan, was ſie tun konnten, und es ſei ihnen dafür der Dank der Regierung und damit der Dank des ganzen Volkes zum Ausdruck gebracht. Es iſt unſer herzlichſter Wunſch, daß Technik, Induſtrie und geiſtige Leitung des deutſchen Rundfunks von hier ab entſchloſſen den neuen Weg beſchreiten, an deſſen Ende unſer aller gemeinſames großes Ziel ſteht: Ein Volk, ein Reich, ein Wille und eine ſchönere i deutſche Zukunft. Nach der mit brauſendem Beifall aufgenommenen Rede des Miniſters ſprachen Rufer und Chor ein flammendes Bekenntnis zum Führer, zu Volk und Reich. Das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied und das Deutſchlandlied beendeten die natio⸗ deutſchen Volksgemeinſchaft. Berlin. Der Reichs wirtſchaftsminiſter hat die zuſtän⸗ digen Aufſichts behörden angewieſen, von den Beſtimmun⸗ gen ſcharfen Gebrauch zu machen, wonach die Genehmigung zum Erwerb landwirtſchaftlicher Grundſtücke über fünf Hek⸗ tar verſagt werden kann, wenn der Erwerber die Land⸗ wirtſchaft nicht im Hauptberuf ausübt. Berlin. Die Leiter und Referenten der Landespro⸗ pagandaſtellen des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda ſind zu einer Sitzung im Miniſterium ein⸗ getroffen. 8 Paris.„Oeuvre“ kündigt an, daß der bekannte fran⸗ zöſiſche Langſtreckenflieger Roſſi am 8. September in Be⸗ gleitung des franzöſiſchen Luftfahrtsminiſters Cot einen Propagandaflug nach Rußland antreten werde.. Waſhington. Gegenwärtig wird ein neuer Marine⸗ kampfflugzeuatyp in Anacoſtia in der Nähe von Waſhing⸗ ton erprobt. Es könne eine Stundengeſchwindigkeit von 150 Meilen entwickeln und Bomben im Geſamtgewicht von zwei Tonnen befördern. Hat Brüning in Rom gewarnt? Eine Frage des„Völkiſchen Beobachters“. Berlin, 18. Auguſt. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht aus einer hol⸗ ländiſchen Zeitung Enthüllungen über eine Warnung Brü⸗ nings beim Vatikan vor Hitler während der Konkor⸗ datsverhandlungen. Danach ſchreibt die holländiſche katho⸗ liſche Zeitung„Endhovenſche Courant“: „De Tijd“(das angeſehenſte konſervativ⸗katholiſche Blatt Hollands) befaßt ſich in einer Privatkorreſpondenz mit der Rolle Dr. Brünings bei den Verhandlungen über das deutſche Konkordat. Der ehemalige Reichskanzler ſoll den Vatikan in einem Schreiben gewarnt haben, die nötige Vorſicht walten zu laſſen. Dr. Brüning habe deutlich aus⸗ einandergeſetzt, daß man ſich in Rom nie blenden laſſen möge durch große Verſprechungen, denn es wäre nicht das erſte Mal, daß ſie nicht eingehalten würden. Dieſes Schrei⸗ ben ſei nicht auf dem gewöhnlichen Wege nach Rom ge⸗ ſandt, fondern durch einen perſönlichen Kurier in die Schwei? gebracht und von dort eingeſchrieben nach Rom weiterbefördert worden. Als nun im Verlaufe der Verhandlungen mit dem Vatikan Vizekanzler von Papen auf die großen Vorteile hinwies, die Hiller der katholiſchen Kirche angeboken hat, habe ein Mitglied der Kurie eine auf Brünings Brief be ⸗ zügliche Bemerkung fallen laſſen. Zum Schluß der Veröffentlichung frägt der„Völkiſche Beobachter“:„Wir erwarten, daß Dr. Brüning auf dieſe Enthüllungen antwortet.“ Der Kanzler in Nürnberg Die Vorbereitung des Neichsparteitages⸗ Nürnberg, 18. Auguſt. Reichskanzler Adolf Hitler traf Freitag nachmittag kurz nach 3 Uhr in Nürnberg ein, um die Vorbereitungen für den Reichsparteitag in Augenſchein zu nehmen. Nachdem der Kanzler auch mit den Leitern der Organiſation die Pläne für den Parteitag durchgeſprochen hatte, verließ er Nürn⸗ berg wieder gegen 5 Uhr abends. Die Fahrt des Reichskanzlers von München nach Nürn⸗ berg geſtaltete ſich zu einer Triumphfahrt durch Bayern. Ueberall wurde der Volkskanzler jubenld begrüßt. Die Arbeiter ſtürmten aus den Fabriken und riefen ihm ihre Heil⸗Rufe entgegen. Der Wagen des Kanzlers wurde von jubelnden Menſchen umringt und mit Blumen überſchüttet. Auch in Nürnberg jubelte ihm die ſchon ſeit Stunden auf den Straßen harrende Menge mit unbeſchreiblicher Be⸗ geiſterung zu. Der Kanzler begab ſich ſofort in den Kleinen Saal des Deutſchen Hofes, wo er in Gegenwart des Franken⸗ führers Julius Streicher, Dr. Leys und Oberbürger⸗ meiſter Liebels die Modelle von jenen Plätzen und (Stätten, an denen ſich die Veranſtaltungen des Parteitages abwickeln werden, einer eingehenden Beſichtigung unterzog. Rooſevelt und Hitler Luther über das Reformwerk Amerikas und Deutſchlands. Newyork, 19. Auguſt. Botſchafter Dr. Luther iſt mit dem Dampfer„Colum⸗ bus“ in Amerika eingetroffen. In einer Unterredung mit Preſſevertretern ⸗atwarf der Botſchafter ein Bild des neuen Deutſchland. Er führte dabei u. a. aus: So grundverſchie⸗ den die Lage in den Vereinigten Staaten und die in Deutſchland iſt, das, was ich ſeit dem Frühjahr dieſes Jah⸗ res in beiden Ländern erlebt habe, wird dennoch für immer zu den größten Eindrücken meines Lebens zählen. Zuerſt war ich als deulſcher Botſchafter in dieſem Lande Zeuge der gewalkigen nationalen Kraftanſtrengung, die in der katkräftigen Zuſammenfaſſung der Regierungsgewalt in der ſtarken hand Ihres Präſidenken Rooſevelt und in einem geſetzgeberiſchen Schaffen von größter Tragweite zum Aus- druck kam. Im unmittelbaren Anſchluß daran habe ich in Deutſchland eine einzigartige Periode geſetzgeberiſcher und verwaltungsmäßiger Reformen unter Leitung des Reichs ⸗ kanzler Adolf Hikler miterlebt und ihre alsbaldigen Aus⸗ wirkungen an Ort und Skelle beobachten können. Meine Aufgabe, zu deren Betreuung ich mit großer Freude zurückkehre, erlaubt es, beiden Nakionen, die ſo ent⸗ ſchloſſen ihr Schickſal meiſtern, als deutſcher Botſchafter bei den Vereinigten Staaten alle Dienſte zu leiſten, die das gegenſeitige Verſtändnis erweitern und vertiefen können. Der„Note Sender von Berlin“ Leipzig, 19. Aug. Das Reichsgericht verurteilte den Mechaniker Werner Marx und den Techniker Erwin Kern aus Berlin wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu je drei Jahren Gefängnis, den Arbeiter Fritz Schmidt wegen Bei⸗ hilfe zu neun Monaten Gefängnis. Die drei Angeklagten hatten in Berlin mit Hilfe eines Schwarzſenders im No⸗ vember und Dezember vorigen Jahres hochverräteriſche Propaganda getrieben. Die Propagandatätigkeit des ge⸗ heimnisvollen„Roten Senders“, wie er ſich ſelbſt bezeich⸗ nete, wurde regelmäßig eingeleitet mit dem Spiel der In⸗ ternationale, und dann folgten programmatiſche Reden, die für Moskau warben Anläßlich des Wahlſonntags am 6. November erging die Aufforderung, mit der Waffe in der Hand auf die Straße zu gehen und die Liſte der KPD. zu wählen. Ein andermal konnte der unerhörte Hetz⸗ aufruf aufgefangen werden, daß eine Nacht der lan⸗ gen Meſſer veranſtaltet werden müſſe. Letzte Meldungen 3 geſtürzte Größen Gefängnisſtrafen im Görreshausprozeß. i Köln, 19. Auguſt. Im Görreshausprozeß wurde der Angeklagte Maus zu drei Jahren Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe, der Angeklagte Geh. Juſtizrat Mönnig zu drei Monaten Gefängnis und der Angeklagte Konſul Skocky zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geld- ſtrafe, der Angeklagte Brüning zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis und 600 Mark Geldſtrafe verurkeilt. Der Angeklagte Conrad wurde freigeſprochen. Damit iſt das Urteil über drei Männer geſprochen, die in Weſtdeutſchland eine große Rolle ſpielten, ja in politi⸗ ſchen Kreiſen faſt allmächtig waren. Geh. Juſtizrat Mönnig war lange Jahre Vorſitzender der Rheiniſchen Zentrums⸗ partei. Bei der Görreshaus⸗A.⸗G. handelt es ſich um ein aufgeblähtes Unternehmen, dem auch das rheiniſche Zen⸗ trumsorgan, die„Kölniſche Volkszeitung“, ge⸗ hörte. Die drei Angeklagten waren 1920 ohne eigenes Ka⸗ pital in das bisher der bekannten Verlegerfamilie Bachem gehörige Unternehmen eingetreten. Die Anklage warf ihnen vor, ſich in unverantwortlicher Weiſe privat berei⸗ chert und das ganze Unternehmen ausgeſaugt zu haben. In der Begründung des Urteils im Görreshaus-Prozeß führte der Vorſitzende u. a. aus, die Geſchäftsmoral der An⸗ geklagten müſſe als Zerfallserſcheinung angeſpro⸗ chen werden. Zuſammenfaſſend könne geſagt werden, daß das Geſchäftsgebahren der Hauptangeklagten Maus, Stockn und Brüning als eine Verwilderung der kauf⸗ männiſchen Ehrenauffaſſung anzuſehen ſei, die weit entfern ſei von dem Ziel eines ehrbaren Kaufman⸗ nes. kein Mittel ſei ihnen zu ſchade geweſen, ſelbſt die Re⸗ ligion habe herhalten müſſen, um ihre eigenſüchligen Pläne zu verwirklichen. Sogar hohe kirchliche Stellen habe man mißbraucht. Mönnig, im 70. Lebensjahre ſtehend, könne auf ein untadliges Leben zurückblicken und auf beſondere natio⸗ nale Verdienſte, die das Gericht bei der Strafbe⸗ meſſung ſelbſtverſtändlich entſprechend berückſichtigt habe. — die Unterſuchungshaft wird allen Angeklagten angerech⸗ net. Eine Landeskirche Großheſſen⸗Naſſau Berlin, 18. Aug. Unter dem Vorſitz des Miniſterialdi⸗ rektors Jäger vom preußiſchen Kultusminiſterium wurde in den letzten Tagen über die Verfaſſung der künftigen Evangeliſchen Landeskirche Großheſſen⸗Naſſau beraten. Es handelte ſich darum, die bisherigen evangeliſchen Landes⸗ kirchen in Heſſen⸗Darmſtadt und Heſſen⸗Kaſſel, Frankfurt und Naſſau zu einer größeren Landeskirche zu vereinigen. Am 12. Oktober werden die Landeskirchentage in Naſſau, Frankfurt a. M., Heſſen⸗Darmſtadt und Heſſen⸗Kaſſel zu⸗ ſammentreten, um entſcheidende Beſchlüſſe über die kirchliche Entwicklung und Einheit in Südweſtdeutſchland zu faſſen. 1285 1 i Die Saarkundgebung am Niederwald⸗Denkmal Koblenz, 19. Aug. Das Programm der rieſigen Saar⸗ kundgebung am 27. Auguſt am Niederwald⸗Denkmal liegt jetzt in ſeinen Einzelheiten feſt. Bereits am Samstag nach⸗ mittag wird der Bund der Saarvereine in der Städtiſchen Feſthalle zu einer Arbeitstagung zuſammenkommen. Abends findet in der Rheinhalle zu Bingen ein Saar⸗Heimat⸗ abend ſtatt. Der Sonntag bringt als Auftakt im Binger Stadion große ſportliche Veranſtaltungen. Bei Platzkon⸗ zert iſt nachmittags auf dem Rüdesheimer Marktplatz Ge⸗ legenheit zu einem Trunk aus dem Weinbrun⸗ nen geboten. Um 17 Uhr findet dann am Niederwald⸗ Denkmal die große deutſche Kundgebung für das abgetrennte Saar⸗ und Pfalzgebiet ſtatt, auf der ein nam⸗ hafter deutſcher Führer ſprechen wird. Den Abſchluß der Kundgebung bildet die Auffahrt der Waſſerſport⸗ ler auf dem Rhein und der Nahe. Faust der Dauæig. Roman von Leontine v. Winterfeld⸗Platen. 3) l In Hof und Stallungen wußte Antje gut Beſcheid, und ihre ſchönſte Arbeit war, wenn im Frühling die jungen Lämmlein ſprangen und die goldgelben Gänslein auf dem grünen Anger am Lebaſee. Da gab es alle Hände voll zu tund und ſie half, wo nur Hilfe nötig war. „Die Seeluft und das viele Tummeln im Freien hatten ihr eine friſche, geſunde Farbe gegeben und ihre Hände waren gewohnt, zuzupacken bei aller Arbeit. Denn die Borckes hatten über keine großen Schätze zu verfügen und konnten ſich keine Kammerzofen halten. Antjes Kahn knirſchte gegen den Strand. Sie machte ihn feſt und ſprang ans Ufer. Hier in der Nähe der Burg kamen die Buchen bis hart an den See und ließen ihre ur⸗ alten, knorrigen Zweige tief herniederhängen über das Waſſer, das ſtill und ſchwarz in ihrem raunenden Schatten lag. 8 Dunkel hoben ſich die maſſigen Umriſſe der Burg vom Abendhimmel, aus etlichen ſchmalen Bogenfenſtern drang Lichtſchein in die Dämmerung hinaus. Man hatte ſchon den Abendimbiß in der Halle aufge⸗ tragen und auf 1 9 19 In zinnernen Tellern dampfte die warme Bierſuppe. Am oberen Ende des langen Tiſches ſaß Guntram Borcke und ſprach das Tiſchgebet. Zu beiden Seiten kamen Antje und die alte Dörte, danach die Knechte und Mägde. In den Eiſenringen an den hohen Wänden ſtaken Fackeln, man hatte die Fenſter weit geöffnet, um die linde Abendluft hereinzulaſſen. 5 So aß Antje Borcke zum letztenmal Abendbrot mit den Ihren zuſammen auf Burg Leba. * Klaus Veldeke hatte ſein Wams vorne geöffnet, denn ihm war heiß geworden. Schriftſtücke aller Art bedeckten den großen Tiſch, vor dem er ſaß. Es war das Arbeits⸗ zimmer ſeines verſtorbenen Vaters, das er unverändert übernommen hatte. n Dunkel getäfelt waren die Wände ringsum bis zur Ein Verbot der Saarregierung. Saarbrücken, 19. Aug. Die Stadtverwaltung Saarbrük⸗ ken hatte den Plan erwogen, den ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten das am 1. September fällige Gehalt bereits am 26. Auguſt auszuzahlen, um ihnen die Teilnahme an der Saarkundgebung am Niederwald⸗Denkmal zu ermög⸗ lichen. Die Regierungskommiſſion hat dies aber in einem Schreiben an die Stadtverwaltung verboten. Aufklärung von politiſchen Verbrechen. i Berlin, 18. Auguſt. N Der SS in Landsberg a. d. Warthe iſt es gelungen, durch intenſive monatelange Arbeit zwei politiſche Morde aufzudecken, die im Jahre 1931 die ganze Grenz⸗ mark und Oſtmark in Aufregung verſetzt haben. Am zweiten Pfingſtfeiertag 1931 wurde der 17jährige Hitler⸗Junge Gerhard Liebſch in Dühringshof(Oſtbahn) auf viehiſche Art von Kommuniſten ermordet. Den Gerichten war es ſeinerzeit nicht möglich, die Täter zu über⸗ führen. Durch ſyſtematiſche Arbeit gelang es nun der SS, die Mörder Guſtav Rudolf und Erich Rudolf reſt⸗ los zu überführen. Die Täter ſowohl als auch die Komplizen haben ein volles Geſtändnis abgelegt. Guſtav Rudolf ſtach den ahnungs⸗ loſen Hitlerjungen von hinten mit einem langen Dolchmeſſetr nieder, worauf der Bruder des Mörders hinzuſprang und auf den am Boden liegenden Hitlerjungen ſolange mit den Füßen herumtrampelte, bis alles Leben erloſchen war. Der zweite Mordfall trug ſich am 20. Septem⸗ ber 1931 in Meſeritz(Grenzmarh zu. Dort wurden bei einem AS⸗Aufmarſch aus einem kommuniſtiſchen Hauſe meh⸗ rere Schüſſe auf die SA⸗Kameraden abgegeben, wobei der SA⸗Scharführer Seidlitz aus Schwiebus ſterbend zuſam⸗ menbrach. Auch in dieſem Falle iſt es ſeinerzeit dem ordent⸗ lichen Gericht nicht gelungen, die Täter zu überführen. Durch ſyſtematiſche Arbeit der Schutzſtaffeln konnten jetzt ſämt⸗ liche beteiligten Perſonen in Schutzhaft genommen werden. 165 haben ſämtlich bereits ein volles Geſtändnis abge⸗ egt. Auch die Aufdeckung eines dritten Falles gelang der SS in dieſen Tagen. Im Jahre 1931 wurde in der Nähe von Zielenzig der Oberlandjägermeiſter Marien⸗ feld von Kommuniſten beſchoſſen. Hierbet wurde der Ober⸗ landjägermeiſter nicht getroffen, ſein Pferd aber ſchwer ver⸗ wundet. Die Tat hat nunmehr derſelbe Mörder Witt⸗ chen eingeſtanden, der ſeinerzeit den tödlichen Schuß auf den SA⸗Scharführer Seidlitz abgab. Auf der Flucht erſchoſſen Wanne-Eickel, 18. Aug. Der Kommuniſt Wilhelm Ta⸗ lareck, der im dringenden Verdacht ſtand, an der Ermor⸗ dung des SA⸗Scharführers Wilhelm Koziolek aus Wanne⸗ Eickel beteiligt zu ſein, verſuchte, ſich ſeiner Feſtnahme in der Nacht durch die Flucht zu entziehen. Dabei wurde er erſchoſſen. Der als Mittäter überführte Kommuniſt Albert Bohn unternahm bei ſeiner Feſtnahme ebenfalls einen Fluchtverſuch. Er wurde von zwei Schüſſen getroffen. Bohn hat bereits ein Geſtändnis abgelegt. SA⸗Mann lebensgefährlich verletzt Hochheim a. M., 18. Auguſt. In der Anlage am Wei⸗ hal wurde in der Nacht ein SA⸗Mann aus dem Hinter⸗ alt überfallen und lebensgefährlich verletzt. Der Regie⸗ rungspräſident in Wiesbaden hat für Angaben zur Ermitt⸗ zung der Täter eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt. Beiſetzung eines erſchoſſenen SA-⸗Mannes. Skuktgart, 18. Aug. Der SA⸗Mann Paul Scholpp, der vor einiger Zeit von Kommuniſten überfallen worden war und nun ſeiner ſchweren Schußverletzung erlegen iſt, wurde zu Grabe getragen. Viele Tauſende gaben dem SA⸗ Kameraden das Geleit auf dem letzten Gang in ſeiner Hei⸗ mat Hedelfingen. Einen Jenkner Sprengſtoff gefunden. Stekkin. 18. Aug. Beamte der Staatspolizei fanden in dem Hauskeller des Kommuniſten Wolkner ein in die Kel⸗ lerwand eingemauertes Sprengſtofflager, das etwa einen Zentner 1 9 00 enthielt und aus 43 ſprengfertigen Pak⸗ and. kungen be Schulterhöhe. Von der Decke hing ein buntgeſchnitztes, höl⸗ zernes Fiſchweibchen, das die Leuchte trug. N Klaus Veldeke ſaß juſt im Lichtkreis dieſes Leuchters tief gebückt über krauſen Schriftzügen. Seine hohe kantige Stirn lag in tiefen Falten und er hatte den Kopf in die Rechte geſtützt wie in ſchweren Gedanken. Die bunten Butzenſcheiben ſeines Fenſters waren ge⸗ öffnet nach der Straße zu und man hörte hin und wieder vorüberhaſtende Schritte da draußen, oder das dumpfe Schlagen eines fernen Uhrwerks, das hoch vom Turm der Wade e kam. a a Ein linder Auguſtabend hatte ſich niedergeſenkt auf die Straßen und Gaſſen der alten Hanſaſtadt Danzig. Jetzt hörte man ein leiſes Pochen an Klaus Veldekes Tür. Und eine ſtattliche, hochgewachſene Frauengeſtalt trat über die Schwelle. Man 5 den grauen Scheitel unter der Haube ſchimmern und ihr ebenmäßiges, ſtrenges Geſicht trug viele Falten. a Sie trat langſam an den großen Arbeitstiſch heran und legte dem Schreibenden die Hand auf die Schulter. „Darf ich dich einen Augenblick ſtören, Klaus? Du haſt ſo wenig Zeit jetzt immer für deine Mutter. Da muß ich 79 95 zu 915 a f aus Veldeke ſprang ehrerbietig auf und führte di Hand ſeiner Mutter an die Lippen. 1 5 5 „Vergebet, Frau Mutter, wenn ich mich die letzte Zeit ſo wenig um Euch bekümmern konnte. Aber Ihr wißt, was in dieſen Zeiten auf unſeren Schultern laſtet.“ Und er geleitete f ich ſch niederliaß. bete ſie ſorglic zum großen Lehnſtubl, wo ſie (Ihr wißt, Frau Mutter, wie es um unſere Vaterſtadt ſteht. Wir müſſen Tag und Nacht rüſten und alle n. lewege 95 1 ſein. Seit Stephan Bathory dieſen Frühling in 1 au zum König gekrönt iſt, hat er alle ſeine Gegner in 15 1 05 05 e die Preußen ſowie El⸗ T aben ihm i i Nur d des fern ingungslos gehuldigt. 1 ſtraffte ſich und hielt ſekundenlang inne im Spre⸗ Seine dunklen Augenbrauen waren ſo dicht zu 8 gezogen, daß ſie nur einen Strich zu lden cherten über der hochgewölbten Naſenwurzel, die ſcharf und kühn vor⸗ ſprang in dem ſchmalen, edelgeformten ſeſicht. Die Augen *** Keine politiſche Betätigung der Geiſtlichen Karlsruhe, 19. Aug. Der„Führer“ berichtet aus Frei⸗ burg: Dieſer Tage fand auf Wunſch des Herrn Erzbiſchofs eine erneute Beſpre n zwiſchen dieſem und dem Gene⸗ ralvikar einerſeits und dem Referenten für katholiſchen Kultus im badiſchen Kultusminiſterium, Oberregierungsrat Pg. Dr. Grüninger andererſeits über die Beſchwerden we⸗ gen politiſcher Betätigung katholiſcher Geiſtlicher ſtatt. Es wurde über alle beſprochenen Angelegenheiten ein Einvernehmen erzielt und von Seiten des Herrn Erzbiſchofs erneut zugeſagt, daß die katholiſchen Geiſtlichen gemäß den Beſtimmungen des Reichskonkordats und den Weiſungen des Herrn Erzbiſchos ſich jeglicher politiſcher Tätigkeit ent⸗ halten und die nationalſozialiſtiſche Regierung nach beſten Kräften unterſtützen werden. Von Seiten des Herrn Erzbiſchofs wurde anderer⸗ ſeits darum gebeten, daß von nun an den katholiſchen Geiſt⸗ lichen bezüglich ihrer Einſtellung zum heutigen Staat Ver⸗ trauen entgegengebracht werde und Beſchwerden wegen ge⸗ ringfügiger Vorkommniſſe ſeitens der Parteiſtellen gegen die Tätigkeit der Geiſtlichen in Zukunft unterlaſſen würden. Von Seiten des badiſchen Regierungsvertreters wurde Verſtändigung der Parteiſtellen in dieſem Sinne zugeſagt. Fahnenweihe der Kadenach Der Waffenring der Deutſchen Nachrichtentruppen. U Mannheim, 18. Aug. Die Landesgruppe Südweſt im Waffenring der Deutſchen Nachrichtentruppen hält am 10. September in Mannheim ihre diesjährige Landesverbands⸗ tagung ab. Zu dieſer Tagung werden ſich Vertreter aus dem ganzen badiſchen Lande, Württemberg und aus der Pfalz einfinden, ſo aus Bruchſal, Ettlingen, Freiburg, Hei⸗ delberg, Karlsruhe, Konſtanz, Lörrach, Mannheim, Offen⸗ burg, Pforzheim, Saarbrücken und Stuttgart, Alm und Vil⸗ lingen. Auch die Vertreter der Kameradſchaften von Kaiſers⸗ lautern und Ludwigshafen, die bisher der Landesgruppe Südweſt angehörten, auf ihren Wunſch und mit Zuſtimmung der Landesgruppe Südweſt aber zur Landesgruppe Bayern übertraten, werden erwartet. Am gleichen Tage nimmt die Kadenach(Kameradſchaft der Nachrichtentruppen) Mannheim ihre Fahnenweihe vor, der aus Anlaß der Landesverbandstagung erhöhte Bedeutung zukommt.. 1.2 Millionen Arbeitsbeſchaffungskredit. () Karlsruhe, 18. Aug. Wie aus Berlin berichtet wird, ö hat der Kreditausſchuß der Deutſchen Geſellſchaft für öffent⸗ liche Arbeiten AG. in ſeiner letzten Sitzung wieder Dar⸗ lehen im Betrag von 16 Millionen Mark bewilligt, von denen ein Betrag von 1.2 Millionen für verſchiedene badiſche Gemeinden und Städte beſtimmt iſt. Weinheim.(Das Hemsbacher Motorradun⸗ glück.) Die im Akademiſchen Krankenhaus Heidelberg lie⸗ gende Katharina Geiß iſt auf dem Wege der Beſſerung; ſie hat inzwiſchen das Bewußtſein erlangt.— Der Zuſtand des Motorradfahrers Valdolino iſt nach wie vor ſehr ernſt. Bis zur Stunde hat er das Bewußtſein nicht wieder erlangt. I Weinheim.(Noch nichts gelernt.) Am 16. Auguſt wurden durch die Polizei hier vier Männer und eine Frauensperſon vorläufig feſtgenommen, weil ſie ſich am 15. Auguſt 1933, nachmittags an einer Kranznieder⸗ legung mit roter Schleife und entſprechender Aufſchrift am Grabe eines roten Sportlers auf dem hieſigen Friedhofe beteiligten. U Ladenburg.(mandalsniederlegung.) Die Städtiſche Preſſeſtelle teilt mit: Die auf Vorcſchlag der früheren Zentrumspartei gewählten Gemeinderäte Hermann Hahn und Emmerich Schmitt haben ihre Mandate als Ge⸗ meinderäte niedergelegt. Ebenſo haben die Bürgerausſchußmit⸗ glieder Joſef Bläß, Johann Diemer und Adam Herdt auf ihre Bürgerausſchußmandate verzichtet. U Plankſtadt.(Folgen eines Hufſchlags.) In der Heidelberger Klinik iſt Landwirt Matthias Treiber, der durch Hufſchlag ſeines Pferdes ſehr ſchwer verletzt worden war, an den Folgen des Unfalles geſtorben. waren von einem lichten, ſtählernen Grau, wie die der Fal⸗ ten, wenn ſie auf Beute gehen. Das eckige Kinn ſtand ein wenig vor, wie es bei eigenwilligen und energiſchen Men⸗ ſchen der Fall iſt. 1 80 Arme verſchränkt ging er vor der Mutter auf und ieder. 1 bleibt fern, weil es vor der Huldigung die Be⸗ e ſtätigung ſeiner Privilegien und ſeiner Religionsfreiheit verlangt. Und der Rat der Stadt iſt ſich klar darüber, daß die Verhandlungen mit König Stephan nur dann Ausſicht auf Erfolg haben, wenn wir keinen Zweifel darüber laſſen, daß wir zur Verteidigung unſeres Standpunktes bis zum Aeußerſten entſchloſſen ſind. Du weißt, wie wir uns für den drohenden Kampf in den letzten Jahren gerüſtet haben. Neue Umwallungen mit Erde und Waſſergräben ergänzen die ver⸗ alteten Mauerbefeſtigungen mit ihren Türmen. Eckige Ba⸗ ſtionen haben wir errichtet, die Altſtadt und die Vorſtadt ind in den Befeſtigungsgürtel mit hineingezogen worden. Nur an der Südfront, die ja am wenigſten gefährdet iſt, blieb die alte Stadtmauer beſtehen. Wir haben die Weſtfront gegenüber dem Biſchofsberge durch zahlreiche Geſchütze ver⸗ ſtärkt. Der Leuchtturm rechts neben der Mündung der Weich⸗ el iſt durch eine gemauerten Kranz eingefaßt und zur Fe⸗ ſtung ausgebaut worden. Schon dieſen Sommer haben wir fremde Ae angeworben. Es geht das Gerücht um, daß der polniſche Oberſt Ernſt von Weyher mit ſeinen Söldnern im Anzuge ſei.“ f f Klaus Veldeke ging immer noch auf und nieder im Ge⸗ mach und die hölzernen Dielen knarrten unter ſeinem wuch⸗ leg Aeug hoh Reiterſtiefel r trug hohe Reiterſtiefel mit kleinen, ſcharfen Sporen, denn ſie waren jetzt ſchon wechſelweiſe af ung Nacht in Wehr, der drohenden Gefahr wegen. Und es war der Stolz der Bürger von Danzig, daß ſie das Schwert ebenſo gut zu führen wußten, wie das Steuer ihrer ſchweren Schiffe und den Federkiel am Ratstiſch. Die ſtattliche Frau hatte ſich ein wenig zurückgelehnt im Geſtühl und die beiden ſehr weißen, ſchlanken Hände wie zur Abwehr erhoben. „Nicht doch, nicht doch, Klaus! Von dieſen unliebſamen und kriegeriſchen Dingen wollte ich heute abend ganz ge⸗ wiß nicht mit dir reden. Ich weiß ja leider genug über alle dieſe Zwiſtigkeiten und Unruhen, die faſt ſtändig in der Luft liegen wie drohendes Ungewitter. Von ganz etwas anderem möchte ich bortto abend mit dir ſprechen.“ 5 —— N „ PP r „ r er eee UI Ziegelhauſen.(Tödlicher Anfall eines Kin⸗ des.) Das 12jährige Söhnchen des Kaufmanns Heinrich Köpfer fiel ſo unglücklich eine Treppe herunter, daß es in der Orthopädiſchen Klinik den Verletzungen erlegen iſt. U Neckarſteinach.(Tod im Neckar.) Ein Bauführer aus Mannheim ſtürzte auf ſeinem nächtlichen Kontrollgang an der Schleuſe die Mauer hinab und ertrank. Die Leiche wurde eine Stunde ſpäter geborgen. 5 U Nobern(Amt Mosbach).(Kinder als Brand⸗ ſtifter.) Zu dem Brandfall in Robern, ber dem eine Stallung und Scheune abgebrannt ſind, wird berichtet, daß das Feuer infolge Anvorſichtigkeit zweier Buben von 5 und 7 Jahren entſtanden iſt, die in den bei der Scheuer ſtehen⸗ den Haſenſtall hineinleuchteten. U St. Leon.(Befriedigende Tabakernte.) Die Gemeinde St. Leon, die unter den Tabakbauorten der badiſchen Pfalz mit einer Anbaufläche von nahezu 7600 Ar mit an der Spitze ſteht, dürfte in dieſem Jahr eine frühe und gute Sandblätterernte haben. Auch der Spättabak läßt ein befriedigendes Ergebnis erwarten.* (J Pforzheim.(Süddeutſchlands größter Al⸗ pengarten.) Bei Pforzheim wird zurzeit auf einem Berg⸗ hang im Wurmtal ein Alpengarten aufgebaut, der nach ſeiner endgültigen Fertigſtellung im Frühjahr des nächſten Jahres der größte Alpengarten Süddeutſchlands ſein wird. Auf einem Raume von rund 2500 Quadratmetern wird er über 50 000 alpine Pflanzen aufweiſen. die hier in einer groß⸗ artigen natürlichen Gartenanlage vereinigt werden. (9 Naſtatt.(Arbeitsbeſchaffung.) Der Raſtatter Stadtrat genehmigte in ſeiner letzten Sitzung u. a. das vom Stadtbauamt vorgelegte Arbeitsbeſchaffungsprogramm, das fünf Projekte mit einem Geſamtaufwand von etwa 189 000 Mark vorſieht. In dieſem Zuſammenhang wurde bereits an den badiſchen Innenminiſter ein Anſuchen wegen Kreditge⸗ währung durch die Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Ar⸗ beiten(Oeffa) gerichtet. (U Baden⸗Baden.(Toto⸗ Genehmigung für die Iffezheimer Rennen.) Das Miniſterium des Innern hat dem Internationalen Klub in Baden die Erlaubnis zum Betriebe eines Totaliſators bei den vom 27. bis 29. Auguſt ſowie vom 1. bis 3. September in Iffezheim ſtattfindenden Rennen erteilt. a ü 9 Freiburg.(Süd deutſche Schreineretaus⸗ ſtellung.) Anter dem Protektorat des Herrn Reichsſtatt⸗ halters Wagner findet in den Tagen vom 1. bis 5. Septem⸗ ber in Freiburg die erſte Süddeutſche Schreinereiausſtellung ſtatt. Verbunden ſind damit die Verbandstagungen des Reichsverbandes für das deutſche Tiſchlergewerbe und des Landesverbandes Badiſcher Schreinermeiſter ſowie die Ju⸗ biläen der Schreinerinnung und der Schreinergenoſſenſchaft Freiburg. a Badenweiler.(Der Kurhaus⸗Ambau.) Hier tagte eine Kommiſſion, die ſich mit den Plänen des Kur⸗ hausumbaues beſchäftigte. Es kann nunmehr mit Sicherheit gerechnet werden, daß der Kurhausumbau zuſtande kommt. Mit den Arbeiten wird ſofort nach Schluß der Saiſon begonnen. 5 22 Villingen.(Ein Heiratsſchwindler.) Einem hieſigen ledigen Drechſler gelang es, einem Zimmermädchen von auswärts unter Vorſpiegelung ſpäterer Heirat ein Dar⸗ lehen von nicht weniger als 4800 Mark abzuſchwindeln. Das Geld brachte er mit gleichgeſinnten Freunden durch und das Mädchen ließ er ſitzen, ſo daß dasſelbe jetzt Anzeige er⸗ ſtattete. N. Aus den Nachbarlaͤndern Nachklänge zum Turnfeſt In der„Deutſchen Wirtszeitung“, dem Organ des Lan⸗ desverbandes der Wirte Württembergs, wird darauf hin⸗ gewieſen, daß der Verluſt, den das Turnfeſt dem geſamten Wirtsgewerbe gebracht hat, den Zermürbungsprozeß, der im Wirtsgewerbe ſchon ſeit Jahren zu beobachten iſt, vollends beſchleunigen wird. Mancher Wirt kann die Waren⸗ vorräte, die er für das Turnfeſt beſtellt hat, nicht bezah⸗ len, und auf dieſe Weiſe werden auch andere Gewerbetrei⸗ bende in Mitleidenſchaft gezogen. Für die gewaltige Auf⸗ gabe der Verpflegung der Hunderttauſende hatte man einen aus Fachleuten beſtehenden Bewirtſchaftungsausſchuß gebildet und dieſer Ausſchuß iſt unverſtändlicherweiſe nur einmal zuſammengetreten. Den Rat der Fachleute aus em Wirtsgewerbe hat man nicht gehört. Eine Anzahl Wirte hat Lokale, Säle oder Nebenzimmer für Stand⸗ quartiere von Vereinen zur Verfügung geſtellt in der Meinung, dadurch ein Geſchäft zu machen. Aber mit we⸗ nigen Ausnahmen mußte die Erfahrung gemacht werden, daß die Turner in ihren Standquartieren faſt nichts ver⸗ zehrt haben. Darmſtadt.(Schwindler in der Gendarme⸗ rieuniform.) Wegen Urkundenfälſchung, Betrug und unberechtigten Uniformtragens wurde der 38jährige etzger genannt Max Beller aus Buchau hier feſtgenom⸗ men. Beller hatte ſich ſelbſt zum Ulanenleutnant gemacht und ſeine gutgläubige Braut damit getäuſcht. Dann hat er ſich eine Gendarmerieuniform herſtellen laſſen, um damit im Dorf ſeiner Angebetenen zu imponieren. Er hatte aber überſehen, daß die Gendarmerie in Heſſen keine Sporen trägt und auf dieſe war er doch beſonders ſcharf. Als er nun mit klirrenden Sporen in Sandbach erſchien, fiel es einem Sachkundigen auf, daß der Freiersmann Sporen anhatte. Das gab ihm zu denken, und er benachrichtigte die Polizei. Außerdem hat ſich der Herr„Gendarm auch Betrügereien und noch anderes zu Schulden kommen laſ⸗ en. 25. — Mergentheim.(mit dem Motorrad verun. 2 glückt.) Etwa 300 Meter außerhalb Altkrautheim iſt auf dem Wege nach Oberginsbach Badmeiſter Schaller von hier mit dem Wiodbrcad verunglückt. Man fand Schaller ein Stück abſeits ſeines Motorrads liegend, bewußtlos auf, Der Ver⸗ unglückte hat einen Schädelbruch und andere Verletzungen erlitten. Er wurde ins hieſige Krankenhaus verbracht. Brodenbach.(Projekt einer neuen Moſel ⸗ br ü cke.) In der zu Hatzenport auf Einladung der Land- räte von Mayen und St. Goar ſtattgefundenen eſprechung 1 aber des ſchon ſeit Jahren ſchwebenden Planes des ues einer feſten Brücke über die Moſel waren zahlreiche Vertreter der intereſſierten Gemeinden und Behörden ver⸗ reten. Die Frage, ob die Brücke im Zuge der von den bei⸗ reis Mayen oder Brodenbach(Kreis St. Goar)— Hatzen⸗ verhältnismäßig kurzer Debatte und wurde zugunſten der ich bei Ausführung einer beſſeren, ſenden Eiſenbetonbrücke auf rund 500 000 Mark belaufen. lich geſteigert. Wenn in den nächſten Tagen dieſer Zuftrom anhält. dürfte die erſte Million Pilger erreicht werden. derſeitigen Orten Niederfell(Kreis St. Goar)— Gondorf port(Kreis Mayen) errichtet werden ſollte, erledigte, ſich in deiden letztgenannten Orte entſchieden. Die Koſten werden ö ins Landſchaftsbild paſ⸗ „Trier.(Die erſte Million Pilger erreicht) Die Zahl 05 Pilger 1125 Heiligen Rock hat ſich außerordent⸗ Der Abſchieoͤsgruß der Batſchka⸗ Pfälzer Die Batſchka⸗Pfälzer erlaſſen folgende Dankkundgebun⸗ gen an alle Behörden, Städte, Gemeinden, Vereinigungen und Gaſtgebern in der Pfalz: f Als der Gedanke einer Pfalzreiſe bei uns greifbare Formen angenommen hatte, wagten die mit der Ausarbei⸗ tung des Planes betrauten Führer kaum daran zu denken, daß deſſen glückliche Durchführung auch nur möglich ſein würde. Indeſſen, es mußte gewagt werden,— aber es galt noch vielerlei Hinderniſſe zu beſeitigen und eine der Hauptſchwierigkeiten war die Frage der Unterkunft und Verpflegung. Ein Stab von wackeren deutſchen Männern nahm uns dieſe Sorge mit kaum geahntem Erfolge weg. Soviel Freundlichkeiten, Liebe und Entgegenkommen kann e nur von einem edlen Volke hervorgebracht wer⸗ en. a Sämtliche Reiſeteilnehmer ſprechen es denn auch mit warmer Empfindung aus:„Wir waren daheim, wir waren daheim, das iſt Art von unſerer Art“. Da wir uns nun anſchicken, die Heimat unſerer Väter wieder zu verlaſſen, wollen wir allen denen, die zum Gelingen die⸗ ſer völkiſchen Tat beigetragen haben, ein herzliches Vergelts Gott und auf Wiederſehen zurufen. Für den Arbeitsausſchuß: Ingenieur Michael Rick, Neuwerbas.“ Autozuſammenſtoß— 2 Tote, 13 Verletzte Diekirch(Luxemburg), 18. Aug. In einer Straßen⸗ krümmung zwiſchen Diekirch und Fels ſtießen zwei vollbe⸗ ſetzte belgiſche Autobuſſe zuſammen. Fünfzehn Inſaſſen 1 verletzt, vier davon ſchwer. Zwei der Verunglückten tarben. i Die Merziger Lohngeldraͤuber gefaßt 1 7 5 Beim Zählen des Geldes überraſcht. 20 Merzig, 18. Aug. Zwei der an dem Merziger Lohn⸗ geldraub beteiligten Perſonen ſind feſtgenommen worden. wmer von ihnen, der Arbelter Stefan Gablinſky, der mit ſeinem Komplizen beim Zählen des Geldes überraſcht wurde und zur Flucht nicht mehr genügend Zeit fand, hatte 200 000 Franken bei ſich, die ſofort ſichergeſtellt wurden. Wie die Polizei mitteilt, ſind in der Angelegenheit des Merziger Lohngeldraubes zwei weitere Perſonen verhaftet worden, die an der Tat beteiligt waren, und zwar der Wirt Schaal aus St. Avold, dem das bei Ausübung der Tat be⸗ nutzte Auto gehört, und ferner eine Perſon, die den Wagen bei der Tat gefahren hat. Dieſe Perſon war mit aller Be⸗ ſtimmtheit erkannt worden und hat ihre Beteiligung auch bereits eingeſtanden. Sie gab an, 50 000 Franken in einem Stall verſteckt zu haben. Dieſe Summe wurde in der Tat dort gefunden. Neues aus aller Welt A Den Vater mik dem Hammer erſchlagen. Der 18jäh⸗ rige Vermeſſungstechniker Otto Przygodda in Berlin, der ſeinen 51jährigen Vater mit einem Hammer erſchlagen hat. wurde zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Ab Alter Mann verbrennt im Bett. Der frühere Kut⸗ ſcher Joſeph Nagler in München hatte beim Zubettgehen eine Kerze angezündet und das brennende Zündholz leicht⸗ ſinnigerweiſe unter das Bett geworfen, worauf er ein⸗ ſchlief. Das Streichholz aber glimmte weiter und entzün⸗ dete das Bett. Gegen 11 Uhr nachts eilten auf 0 Nachbarn herbei. Nagler hatte ſchon am ganzen Körper ſo ſtarke Brandwunden erlitten, daß er ſtarb. ar Profeſſor Bergſträßer ködlich abgeſtürzl. Der Mün⸗ chener Univerſitätsprofeſſor Dr. Georg Bergſträßer iſt an der Südſpitze des Watzmanns abgeſtürzt. Da der Körper keine nennenswerten Verletzungen 90 dürfte ein Herzſchlag die eigentliche Todesurſache ſein. af Sechs Perſonen knapp dem FJeuerkode entgangen. In der Nacht brach in Eſſen in einem Hauſe Feuer aus. Die älteſte Tochter bemerkte als erſte den Brand und weckte ſofort ihre Mutter und dann die vier Geſchwiſter. Nur not⸗ dürftig bekleidet hatten Mutter und Kinder gerade das Haus verlaſſen, als die Decke mit dem Dachſtuhl einſtürzte. A Unwetter über der Rhön. In der Nacht ging über die Rhön ein furchtbares Gewitter nieder, das ungefähr 20 Minuten dauerte und ſchweren Schaden anrichtete. Die ge⸗ ſamte Ernte iſt vollkommen vernichtet. Af Rätſelhafte Krankheit. Ein epidemiſches Auftreten des ſogenannten„Schlammfiebers“ macht ſich in der Gegend von Lonnerſtadt egen Neuſtadt zu ſtark bemerkbar. Die Befallenen erkranken an hohem Fieber mit ſtarkem Mat⸗ tigkeits⸗ und Müdigkeitsgefühl, weiſen entzündliche Reize⸗ erſcheinungen des Nieren⸗, Magen⸗ und Darmſyſtems auf. Die Anſteckung erfolgt nicht von Menſch zu Menſch, ſondern wird wahrſcheinlich auf dem Felde oder den Wieſen erwor⸗ ben. Die Seuche trat ſchon 1926 und 1927 in gleicher Weiſe in der ſelben Gegend auf. Die eigentliche Urſache der Krank⸗ heit iſt noch nicht geklärt. A* Der drikle Selbſtmord in einer Familie. Die nerven⸗ leidende 63jährige Frau des Hauptlehrers a. D. N. ß in Wörth a. M. hat ſich erſchoſſen. Es iſt dies innerhal Jahresfriſt der dritte Selbſtmord in der Familie. Ab In den Bergen verunglückt. In Südtirol ereigneten ſich zwei ſchwere alpine Unfälle. Der 23jährige Student der Technik Mario Quaſtalla aus Trieſt verunglückte dadurch, daß er ſich eine Zinke ſeines Eispickels in das rechte Auge rannte. Er ſtarb ſofort.— Zwei Herren, ebenfalls aus Italien, unternahmen ohne Führer eine Tour gegen die Geiſterſpitze. Dabei traten ſie auf die dünne Decke eines Gletſcherſpaltes und ſtürzten in dieſen ab. Während der eine ſofort tot war, kam der andere mit ſchweren Verlet⸗ zungen davon.. ab Bergführer mit Touriſten abgeſtürzl. Der Schwei⸗ zer Bergführer Franz Lochmatter aus St. Niklaus iſt mit einem amerikaniſchen Touriſten vom 4512 Meter hohen Weißhorn beim Abſeilen etwa 400 Meter tief abgeſtürzt. Eine Führerkolonne iſt unterwegs, um die Leichen der Ver⸗ unglückten zu bergen. ar Brand in der Nähe eines Munitionslagers. Nach einer Havasmeldung brach auf den Feldern des Weilers Ave Maria im Depärtement Pas⸗la⸗Calais auf einer Stelle, wo die Engländer im Weltkriege ein Munitionslager ange⸗ legt hatten, ein Brand aus. Das Munitionslager ſoll eine größere Anzahl Granaten, Schrappnells und Torpedos ent⸗ halten. Nun werden Gräben ausgeworfen, um dem Feuer, das unter der Erde weiter frißt, Einhalt zu gebieten. Ar Fünf polniſche Kavalleriſten erkrunken. Bei Suwalki ſind während der Manöver fünf Soldaten eines Reiterregi⸗ ments in der Memel ertrunken. Beim Ueberſetzen des Re⸗ giments über den Fluß riß das Tau der Fähre. Infolge der plötzlichen Erſchütterung ſtürzte die Beſatzung ins Waſ⸗ ſer. 5 a entgegen. . Lalcale Nuudocuiau Für die Adolf Hitler⸗Spende der deutſchen Wirtſchaft hat der Gewerbeverein Mhm.⸗Seckenheim als zweite Rate den Betrag von 29 RM. aufgebracht und abgeführt. Er freulicherweiſe haben ſich an der Spende auch einige nicht dem Verein angehörige Ortseinwohner beteiligt. Weitere Spenden aus allen Kreiſen der Bevölkerung nimmt der hierzu beauftragte Herr Phil. Johann, Baumaterialien⸗ handlung, Kloppenheimerſtr. 37, bis auf weiteres noch Ueber die eingezahlten Beträge erhält jeder Spender ſ. Zt. einen entſprechenden Ausweis. Aus dem Jugendherbergswerk. Die O. G. Seckenheim im Reichsverband für deutſche Jugendherbergen teilt uns mit: Es beſteht Veranlaſſung darauf hinzuweiſen, daß Auf⸗ nahme in Jugendherbergen nur den Inhabern vorſchrifts⸗ mäßiger Jugendherbergs⸗Ausweiſe gewährt werden kann. Von der Tatſache ausgehend, daß das Jugendherbergs⸗ werk ganz unter nationalſozialiſtiſcher Führung ſteht und der bisherige Reichsverband eine Abteilung der Reichs⸗ jugendführung bildet, glauben viele HJ⸗Jungens und BDM ⸗Mädels, aber auch Angehörige der SA., SS. und NSDAP., aufgrund eines Ausweiſes über ihre Partei⸗ zugehörigkeit einen Anſpruch auf Aufnahme zu haben. Dies iſt nicht der Fall. Wer Jugendherbergen benützen will, muß ſich am Wohnort vor Antritt ſeiner Fahrt oder Wan⸗ derung den nötigen Ausweis beſchaffen, den hier die Ge⸗ ſchäftsſtelle Meßkircherſtr.(Wilhelmſtr.) 50, Herr Karl Werner, ausſtellt. Die Herbergseltern ſind ſonſt verpflichtet, ſie abzuweiſen. 5 Nur der Jugendherbergsausweis berechtigt zur Be⸗ nützung der Jugendherberge. l * Pilzwanderung im Seckenheimer Wald. Am Freitag nachmittag fand unter Führung von Dr. Bickerich die zweite Pilzwanderung ſtatt, die diesmal in den Wald zwiſchen Seckenheim und Friedrichsfeld führte. Leider beſtand auch diesmal die Ausbeute nur in einigen ungenießbaren Pilzen(Täublinge, Panterpilze, Kartoffel⸗ und Birnenpoviſte), ſodaß Taſchen und Körbe, wie bei der erſten Wanderung im Käfertaler Wald, leer blieben. Man hätte doch wohl nach dem Regen noch einige Tage warten ſollen. Die Enttäuſchung der Teilnehmer war indes nicht ſehr groß, denn der Führer der Exkurſion verſtand es, in feſſelnder Weiſe über die Pflanzen und Tiere des Waldes Auskunft zu geben, ſodaß der ſchöne Spaziergang ſchließlich doch ein Gewinn war. () Vom Amte eines Treuhänders entbunden. Die Be⸗ ſtellung des Herbert Pöhler in Durlach zum Treuhänder für die Durchführung der Verordnung über die Einziehung marxiſtiſchen Vermögens iſt auf ſein Anſuchen zurückgenommen worden. Die ihm auf Grund der Verordnung übertragenen Befugniſſe ſind damit erloſchen. i In Oberbayern verunglückt. Zwiſchen Sauerlach und Otterfing wurde der frühere Oberſtadtbaudirektor Adolf Elſäßer mit Frau aus Mannheim, der mit ſeinem Kraftrad auf einer Urlaubsreiſe begriffen war, von einem überholenden Perſonenkraftwagen angefahren. Frau Ottilie Elſäßer mußte mit ſchweren Verletzungen und einer Gehirnerſchütterung ins Krankenhaus Miesbach eingeliefert werden, während der Mann mit leichteren Verletzungen davonkam. — Wann iſt ein Eiſenbahnplatz belegk? Mit Beginn des ſtärkeren Reiſeverkehrs wird es manchmal ſchwieri ſich einen Platz im Eiſenbahnabteil zu ſichern. Wiederholt gibt es unliebſame Auseinanderſetzungen zwiſchen den Reiſenden wegen der Belegung von Plätzen. Es ſei daher darauf aufmerkſam gemacht, daß durch Hinlegung von Zei⸗ tungen oder einer Zeitschrift ſowie durch Niederlegen des Handgepäcks im Gepäcknetz ein Anſpruch auf den darunter befindlichen Sitzplatz nicht erworben wird. Als beſetzt gilt der Platz nur, wenn Handgepäck, Kleidungsſtücke uſw. auf dem betreffenden Sitzplatz niedergelegt ſind. Eine Ausnahme beſteht ſelbſtverſtändlich für ſolche dende in denen durch Löſung einer Platzkarte Sitzplätze belegt wer⸗ den können. Was die Mitnahme von Kindern betrifft, ſo haben ſolche, für die eine Kinder⸗Karte zum halben Preiſe gelöſt iſt, Anſpruch auf einen Sitzplatz. Kinder, für die eine Beförderungsgebühr noch nicht erhoben wird, müſſen dagegen bei Platzmangel auf den Schoß genommen werden. — Kinderzuſchläge für Pflegekinder und Enkel. Durch einen Runderlaß aus dem Jahre 1932 iſt angeordnet wor⸗ den, daß Kinderzuſchläge für Pflegekinder und Enkel nicht mehr bewilligt werden dürfen. Um unbillige Härten zu vermeiden, erklärt ſich der Reichsfinanzminiſter damit ein⸗ verſtanden, daß dieſe Maßnahme in den Fällen keine An⸗ wendung findet, in denen der Kinderzuſchlag infolge Teil⸗ nahme der Pflegekinder und Enkel an dem Werkhalbjahr weggefallen iſt. An ſolche Pflegekinder und Enkel kann der Kinderzuſchlag oder die Kinderbeihilfe in geſetzlich nicht ge⸗ regelten Fällen nach Beendigung des Werkhalbjahres wie⸗ der bewilligt werden, wenn ſie die unterbrochene Berufs⸗ ausbildung fortſetzen oder ſich einer neuen Berufsausbil⸗ dung zuwenden und wenn die ſonſtigen Vorausſetzungen für die Gewährung des Kinderzuſchlages oder der Kinder⸗ beihilfe(Altersgrenze, kein eigenes Einkommen von 30 Mark monatlich) erfüllt ſind. 5 WViehſeuchen in Baden. Nach den Mitteilungen der Bezirkstierärzte waren am 15. Auguſt 1933 in Baden ver⸗ ſeucht mit Maul⸗ und Klauenſeuche 1 Amtsbezirk mit einer Gemeinde, mit Schweinepeſt 4 Amtsbezirke mit 17 Gemein⸗ den und mit Milzbrand 1 Amtsbezirk mit zwei Gemeinden. 5— Sonderzug zum Pioniertag nach Konſtanz. Am 26. Auguſt verkehrt ab Mannheim ein Sonderzug zum halben Fahrpreis nach Konſtanz zum Pioniertag. Die Ab⸗ fahrtszeiten find: Mannheim 10.55 Ahr, Heidelberg 11.26 Ahr. Die Ankunft in Konſtanz erfolgt 18.15 Uhr. Die Gül⸗ tigkeit der Sonntagsrückfahrkarten nach Konſtanz ſoll in der Weiſe verlängert werden, daß ſie vom 26. Auguſt 0 Ahr bis 30. Auguſt 12 Uhr dauert. Damit iſt der Beſuch des Pioniertreffens in Konſtanz weſentlich erleichtert. Wetterbericht Der Ablager des isländiſchen Tiefs, der Gewitterregen brachte, wird keine weitere Bedeutung erlangen. Es naht ein Zwiſchenhoch, in dem es wider zum Auftloren und Er⸗ wärmung kommen wird. Die Hochſommerwitterung iſt aber wohl vorüber, da das nordweſtliche Tief weitere Ableger ab⸗ ſtoßen wird.— Vorherſage: Wieder heiter und wärmer. Aus dem Jungvolk.— Fähnlein 15/171. Bald ſind die Ferien im Jungvolk zu Ende, dann geht es an neue Arbeit und mit ihr ziehet neue Freude in uns ein. Ein großer Markſtein in unſerem Vorwärtsſtreben wird das Jungvolkzeltlager in Gengenbach vom 2.— 10. September 1933 ſein. Einige hundert Buben aus Baden treffen ſich dort. Ober⸗ und Unterländer, aus allen Gauen werden ſie ſich kennen lernen und ſich gegenſeitig zeigen, was ſie bis jetzt gearbeitet und gelernt haben. Viele kommen dabei ſicher auch zum erſten Mal in eine unſerer ſchönſten Heimatgegend, in den herrlichen Schwarzwald. Wir freuen uns heute ſchon, wenn unſere Kameraden, die daran teilnehmen dürfen, von all dem Schönen und Großen, was ſie dort geſehen und erlebt haben, in einem Heimat⸗ abend erzählen. Wenn die Teilnehmer unſeres Fähnleins vom Gengen⸗ bacher Zeltlager zurückgekehrt ſind, werden wir ein größeres Geländeſpiel im Birkenauer Tal vornehmen. Unſer nächſter Heimatabend iſt am Mittwoch, 23. Auguſt, von 19— 20 Uhr. Es iſt zu wünſchen, daß unſere Jungen viel Freude und einen guten Willen mitbringen, um Kämpfer zu ſein für ein freies Deutſchland. An dieſer Stelle wünſchen wir nur, daß noch recht viele Seckenheimer Jungens von dem großen Gedanken, der hinter unſerer Schar ſteht, erfaßt werden und in das Jungvolk eintreten. Kein Verzicht auf Entſchuldungsverfahren Gemäß Paragraph 105 des Entſchuldungsgeſetzes vom 1. Juni 1933 kann der Inhaber eines landwirtſchaftlichen Betriebes durch Willenserklärung gegenüber dem Amtsge⸗ richt auf die Durchführung des e verzichten. Dieſe Möglichkeit wird in jüngſter Zeit leider auch von Bankinſtituten dazu benützt, ſchuldneriſche Land⸗ wirte zur Verzichtleiſtung auf das Entſchuldungsverfahren zu veranlaſſen. Als Gegenleiſtung werden den Schuldnern in der Regel meiſt recht unerhebliche und vor allem keine nachhaltige Beſſerung ihrer wirtſchaftlichen Notlage brin⸗ gende Vorteile in Ausſicht geſtellt. In den meiſten Fällen ſtehen aber dieſe vermeintlichen Vorteile in gar keinem Verhältnis zu den großen Nachteilen, denen ſich der Land⸗ wirt unter Umſtänden durch Verzicht auf das Entſchul⸗ dungsverfahren ausſetzt. Die Wirkung eines ſolchen vor dem Amtsgericht abzugebenden und von dieſem zu beurkun⸗ denden Verzichts iſt folgende: Durch den Eintrag des Ver⸗ zichts in das Grundbuch erliſcht für den betreffenden Be⸗ trieb jede Möglichkeit, ein Entſchuldungsverfahren einzu⸗ leiten; zugleich treten aber auch die mit Rückſicht auf die Wirtſchaftskriſe zu Gunſten der Landwirtſchaft erlaſſenen Zwangsvollſtreckungsſchutzbeſtimmungen für einen ſolchen Betrieb außer Kraft und ſein 8 ſteht der Zwangs⸗ verſteigerung näher denn je. Die Landwirtſchaft ſei deshalb vor voreilig gegebenen Verzichtserklärungen gewarnt. * Filmſchau. Das große Ereignis der Woche ſind die„Berge in Flammen“ im Palaſt⸗Theater. Es hat ſeine guten Gründe, wenn man dieſem Tonfilm⸗Werk das allergrößte Intereſſe entgegenbringt. Es iſt eine Begebenheit aus dem Weltkrieg mit einer zu Herzen gehenden Handlung. Alpiniſtiſch und filmtechniſch iſt das ganze eine meiſterhaft geſtaltete Einheit. Der Zuſchauer vergißt, daß er im Kino iſt, es herrſcht Wirk⸗ lichkeit, ſo grandios ſind die Ereigniſſe, die über die weiße Wand gehen. Neben dem Hauptrollenträger Luis Trenker ſpielt Liſſy Arna die Rolle der jungen Frau. Mit einem Gemiſch von Bewunderung und tiefer Ergriffen⸗ heit verlaſſen die Beſucher das Theater. Ein Fiſchbaſſin für den Garten Wer Fiſche in einem kleinen Gartenbaſſin halten will muß bedenken, daß Fiſche von Zeit zu Zeit friſches Waſſer 15 müſſen. Es iſt alſo nötig, eine Ablaßvorrichtung zu chaffen. Zu dieſem Zweck ſchachtet man den Boden doppel o tief aus, als das 5 nachher werden ſoll. Die halb Tiefe wird mit Schlacke ausgefüllt. Darüber wird das Baſſin aus Zement und Steinen mit einem Abflußrohr nach unten in die Schlacke hergeſtellt.(Statt der Zementform 9 7 kann man auch eine alte Badewanne verwerten!) In jeden Fall muß über dem Abflußrohr ein Pfropfen ſein, den mar mit einer Kette lüften kann. Damit die Fiſche nun nich ebenfalls herausfließen, wird über dem Abflußloch ein Sie angebracht. Der Boden des Baſſins iſt wie im Aquariun mit gewaſchenem Kies bedeckt, darüber lagert eine Schich Seeſand, in den man Waſſerpflanzen einſetzen kann. Mi Hilfe des Schlackenreſervoirs iſt man alſo in der Lage, da⸗ Gartenbaſſin wie ein Aquarium alle 4 Wochen zu reinigen Um den Fiſchen Gelegenheit zu geben, ſich vor zu ſtarken Sonnenſtrahlen zu ſchützen, iſt es ratſam, ein paa⸗ Steine im Baſſin höhlenartig aufzutürmen oder einen Pflanzenbuſch anzulegen. 2„ Eine gute Antwort Ein junger Nichtskönner kam eines Tages zu Lieber⸗ mann und zeigte ihm ſeine Bilder. Liebermann beſchaute ſich aufmerkſam eins nach dem anderen. „Nun?“ triumphierte der Jüngling.„Glauben Sie nicht auch, Meiſter, daß ich damit die Kunſtausſtellung füllen könnte?“ N „Im Gegenteil,“ erwiderte Liebermann,„Sie würden ee festen f Ihr gebt Arbeit und Brot! Annahmeſtellen für die Spende zur Förderung der nationalen Arbeit: Finanzamt, Haupt⸗ zollamt, Zollamt. Ueberweiſung an dieſe An⸗ nabmeſtellen durch: Poſt, Bank. Sparkaſſe uſw. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 10. Sonntag nach Trinitatis, den 20. Auguſt 1933. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Wiederkehr. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Wiederkehr. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Vikar Wiederkehr. Evang. Jugendbünde. Dienstag abend: Mädchenbund fällt aus. Mittwoch abend: Jugendbund„Beowulf“. Donnerstag und Freitag nachmittag: Jungſchar. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 11. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.15 Uhr Beicht.— 7.15 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Männer. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt. 12—1 Uhr Bücherei. 1.30 Uhr Andacht in Zeiten der Not mit Segen. Amtliche Veröffentlichungen der Stadt Mannheim. Ich verweiſe nochmals auf die früheren Be⸗= neee S 8 kanntmachungen, wonach der Ausgabe der Fettverbilligungsſcheine für Auguſt an die nicht in öffentlicher Fürſorge ſtehenden bezugsberechtigten Perſonen(ausgenommen die Fürſorgearbeiter) in den zuſtändigen Kreis⸗ und Nebenſtellen des Fürſorgeamts während der üblichen Sprechſtunden erfolgt. Mannheim, den 18. Auguſt 1933. Der Oberbürgermeiſter. Bekanntmachung. Die Verſicherung der Rindviehbeſtände betr. Es wird hiermit zur Kenntnis der Rind⸗ viehbeſitzer gebracht, daß die von den Orts⸗ ſchätzern im Monat Juli ds. Irs. ermittelten Werte der Rindviehbeſtände in das Ver⸗ ſicherungsverzeichnis eingetragen ſind. g Gemäß Artikel 15 des Verſicherungsgeſetzes wird das Verzeichnis während 8 Tage vom Samstag, den 19. Auguſt 1933 ab, auf dem Rathaus hier Zimmer Nr. 3 zur Einſicht der Beteiligten mit dem Anfügen aufgelegt, daß Beſchwerden gegen die Abſchätzung der Tiere während der Auflagefriſt und während dreier Tage nachher von den Viehbeſitzern ſchriftlich oder mündlich bei dem Anſtaltsvorſtand geltend zu machen ſind. Mhm.⸗Seckenheim, 18. Auguſt 1933. Ortsviehverſicherungsanſtalt: Der Vorſtand. Bekanntmachung. Am. Mittwoch, den 23. Auguſt 1933, abends 8 uhr findet in der Wirtſchaft„Zur Roſe“ hier eine Milglieder⸗Verſammlung der Ortsviehverſicherungsanſtalt ſtatt. Tagesordnung: Neuwahl des Geſamt⸗Vorſtandes und der Ortsſchätzer wegen Gleichſchaltung. Die Mitglieder werden um recht zahlreiches und pünktliches Erſcheinen gebeten. Mhm.⸗Seckenheim, 17. Auguſt 1933. Ortsviehverſicherungsanſtalt: Der Vorſtand. Im Laufe nächster Woche treffen an Station Friedrichsfeld-Nord je ein Waggon Ruhrnußkohlen und Union-Brikett ein. Bestellungen zum Selbstabholen oder zum Zufahren nimmt entgegen Valt. Kunzelmann. 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Morgen Sonntag Mannſchaſts⸗ kampf gegen Turngemeinde Doſſenheim in Doſſenheim. Abfahrt der Teilnehmer per Rad um 12 Uhr am„Kaiſerhof“. Fußballvereinigung 98. Morgen ſpielen in Edingen: 2 Uhr II. Mannſchaft, 3.30 Uhr Schülermannſchaft, 4.30 Uhr J. Mannſchaft. Zu den Spielen wird freundl. eingeladen. Abfahrt im Sport jeweils eine halbe Stunde vor Spielbeginn vom Lokal.— Heute abend 5.30 Uhr ſpielen auf hieſigem Platze die Schülermannſchaften Seckenheim— Ilves⸗ heim. Jugend der Deutſchen Arbeitsfront. N Die Ortsgruppe Seckenheim im Reichsverband für deutſche Jugend⸗ herbergen(DI) beabſichtigt auf Anregung des Gaues Baden billige ein⸗ und mehrtägige Wanderungen und Fahrten durch uführen. Wir bitten alle ſugendlichen Mitglieder(von 14— 22 Jahren) der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront ſich heute Samstag abend 8 Uhr zu einer kurzen Beſprechung in der Jugendherberge, Zähringerſtraße 80, ein⸗ zufinden. DO. G. Seckenheim im Reichsverband für Ds. Karl Werner. auf 1. Sept. geſucht. 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