. 8 Arßcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. A der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die einſpaltige Petitzeile 20 Pfg. Neklamen 60 Pfg.— Bei Wiederholungen tarift. Rabati. Für Platz⸗Vorſchriften wird keine Garantie übernommen. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenhe lm. Annahmeſchluß für Inſerate und Rotizen vormittags 9 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Iluſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig). „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Schriftleitung, Druck u. Verlag: G. Härdle, Zähringerſtr. 68. Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 38. Jahrgang Zwei Jahre„Probezeit“! Dann erſt Gleichberechtigung?— Englands Halkung— Nadolny in Berlin. Berlin, 12. Oktober. Wie von unterrichteter Seite verlautet, iſt der Führer der deulſchen Delegation bei den Abrüſtungsverhandlungen in Genf, Botſchafter Nadolny, zur Berichterſtakkung nach Berlin berufen worden. Die Beſprechungen ſcheinen wieder einmal an einem toten Punkt angelangt zu ſein. Wie der„Daily Telegraph“ aus Genf meldet, beharre der britiſche Außenminiſter, Sir John Simon, darauf, daß Deutſchland vorläufig nur eine Vermehrung derjenigen Waffen geſtattet werden ſoll, die ihm im Verſailler Vertrag zugeſtanden ſind: die vierjährige Probezeit ſolle um ungefähr zwei Jahre vermindert werden. Die völlige Gleichheit aller Nationen ſolle in der zweiten, höchſtens dreiſährigen Periode hergeſtellt werden. Paul⸗Boncour ſei bereit, den weſentlichen Inhalt die⸗ ſes Planes anzunehmen, wolle aber von einer Verkür- zung der erſten Periode nichts wiſſen und beharre auf der Auflöſung aller„militäriſchen Vereinigun⸗ gen“ in Deutſchland. Norman Davis halte die von Großbritannien anempfohlene Methode für unange⸗ bracht, weil die deutſche Regierung darin eine Art Dik⸗ tat nach Art des Verſailler Vertrages erblicken würde. Muſſolinis Bemühungen Der Korreſpondent der„Morning Poſt“ in Rom meldet, daß Muſſolinis Unterredungen mit dem britiſchen und dem franzöſiſchen Botſchafter bezweckten, dieſe von ſeinen Bemü⸗ hungen in Kenntnis zu ſetzen, die deutſchen Vor⸗ ſchläge zum Ausgangspunkt einer Erörterung zu machen. Im Intereſſe der Fortſetzung der Verhandlungen mit Deutſchland würde Italien gern einen Aufſchub der Sitzung des allgemeinen Ausſchuſſes der Abrüſtungskonfe⸗ renz ſehen. Paul-⸗Boncour iſt zufrieden g Außenminiſter Paul⸗Boncour traf Donnerstag in Pa⸗ ris ein. Er erklärte bei ſeiner Ankunft, daß zwiſchen Frankreich, England und den Vereinigten Staaten eine grundſätzliche Einigung über die„Nichkaufrüſtung Deutſchlands“ erzielt ſei und fügte hinzu:„Wir befinden uns auf einem gulen Wege.“ In gleichem Sinne erſtattele Paul⸗Boncour im Miniſterrat Bericht. Das über dieſe Sitzung ausgegebene Kommunique beſagt, daß der Miniſterrat die Haltung des Verkreters Frankreichs einmütig gebilligt hat. Paul⸗Boncour berichtete ferner über den allgemeinen Verlauf der Vollverſammlung des Völkerbundes und die „günſtigen Ergebniſſe, die die franzöſiſche Delega⸗ tion erzielt habe“. Im übrigen beſchäftigte ſich der Mini⸗ terrat mit einer Reihe laufender Angelegenheiten und be⸗ ſchloß, am kommenden Samstag erneut zur Prüfung des Finanzſanierungsplanes zuſammenzutreten. Dreimächteentwurf zur Abrüſtung? Einheitsfront England, Frankreich, Amerika? Paris, 13. Oktober. Ueber die Abrüſtungsberhandlungen des Miniſterra⸗ tes am Donnerskag erklärt Havas in einem Stimmungs- bild, die Verhandlungen hälten ergeben, daß Frankreich, England und die Vereinigten Staaken einer„Aufrüſtung Deutſchlands“ gleichmäßig ablehnend gegenüberſtehen. Nach den Verhandlungen in Paris und nach den Ver⸗ e in Genf ſei man nun ſo weit, daß man beſchloſ⸗ en habe, es ſollten ſich n der drei Delegatio⸗ nen an die Arbeit machen, um ieſe gemeinſame Anſicht in einen Text mit mehreren Artikeln zu faſſen. Dieſer Tert könnte die Grundlage kommender Diskuſſionen bilden, ſei es, daß er den deutſchen Delegierten unterbreitet werden würde, ſei es— und das ſei wahrſcheinlicher—, daß er in der Form eines Entſchließungsentwurfes dem Büro der Abrüſtungskonferenz vorgelegt werde. In die⸗ ſem Fall würde er Gegenſtand der Beratungen des Haupt⸗ ausſchuſſes ſein, der am 16. Oktober zuſammentritt. Es ſcheine, daß gewiſſe Delegationen die Möglichkeit einer Herabſetzung der Bewähr ungsfriſt ins Auge faſſen. Hierzu ſei zu bemerken— ſo heißt es in der Havas⸗ Auslaſſung weiter—, daß eine ſolche Herabſetzung politi- ſche Vorteile im Hinblick darauf mit ſich bringen könnte. daß ſie die Juſtimmung Deutſchlands zu dem allgemeinen Ab⸗ rüſtungsabkommen erleichtern könnte. Aber die von Frank⸗ teich vorgeſchlagenen vier Jahre entſprächen gewiſſen prat᷑· liſchen Begebenheiten, die man ſchwerlich mißachten dürfe. Gegen Greuel⸗ und Bohkotthetze Berlin, 13. Okt. Der bekannte neutrale Journaliſt „Spectator“ hat in dieſen Tagen unter dem Titel„Deutſch⸗ land erwache, von einem Ausländer geſehen“, eine Ver⸗ öffentlichung herausgebracht, die für das Ausland be⸗ ſtimmt iſt und von Genf aus in der ganzen Welt verbrei⸗ tet werden ſoll. Die großen Verbände des Auslandsdeutſch⸗ tums und der Wirtſchaft ſowie das Zentralkomitee zur Ab⸗ wehr der jüdiſchen Greuel- und Boykotthetze fordern in einem Aufruf dazu auf, dieſes wichtige Werk mit ver⸗ breiten zu helfen. i Freitag, den 13. Oktober 1983 Der Flüchtlingskommiſſar Annahme im Völkerbundsral.— Oberſchleſiſche Minder ⸗ heitenbeſchwerde. Genf, 13. Oktober. Der Völkerbundsrat hat Donnerstag nachmittag eine Anzahl von noch auf ſeiner Tagesordnung ſtehenden Rechts⸗ fragen erledigt. Unter Stimmenthaltung des deutſchen Vertreters gelangte der von dem porkugieſiſchen Ratsmitglied erſtaltete Bericht über die Organiſierung einer internationalen Hilfe für die aus Deutſchland kommenden jüdiſchen und anderen Flüchk⸗ linge zur Berhandlung. In dieſem Bericht wird der amkie⸗ rende Ratspräſident beauftragt, im Namen des Völker ⸗ bundsrates alsbald die Ernennung des Oberkommiſſars im Benehmen mit dem Berichterſtalter und den Kegierungen von Spanien, Frankreich, Großbritannien, Italien. den Niederlanden und der Tſchechoſlowakei vorzunehmen. Jur Betätigung an dem zu ſchaffenden Verwaltungsrat ſollen außer den bereits genannten Ländern noch eingeladen wer⸗ den: Polen, Argenkinjen, Braſilien und Uruguay. Die in⸗ tereſſierten privaten Organiſationen ſollen zur Berakung und Mitarbeit herangezogen werden und zwar ſoll der Ver ⸗ waltungsrat die Auswahl kreffen. Hierauf wandte ſich der Völkerbundsrat den noch auf ſeiner Tagesordnung ſtehenden oberſchleſiſchen Minderhei⸗ tendiskuſſionen zu. In der Eingabe des Bundes der Polen in Deutſchland wegen der Aenderung des Reichs⸗ wahlgeſetzes wird darüber Klage geführt, daß die pol⸗ niſche Minderheit in Oberſchleſien durch dieſe Abänderung angeblich benachteiligt woren ſei. Die deutſche Regierung hat in ihrer Stellungnahme eingehend dargetan, daß die Beſchwerde des Polenbundes völlig unbegründet war. Der Völkerbundsrat hat ſich in dem jetzt angenomme⸗ nen Bericht die deutſche Auffaſſung zu eigen ge⸗ macht. Die Tötung des Kommuniſten Piecuch in Potempa iſt von dem Bunde der Polen in Deutſchland zum Gegenſtand einer Beſchwerde beim Völkerbundsrat gemacht worden mit der Begründung, daß die Tat wegen der Zuge⸗ hörigkeit Piecuchs zur polniſchen Minderheit in Deutſch⸗ Oberſchleſien erfolgt ſei. Die deutſche Regierung hat in ihrer Stellungnahme zu der Eingabe nachgewieſen, daß Piecuch Kommuniſt war und die Tötung in keinem Zuſammenhang zu ſeiner Minderheitsangehörigkeit ſtand. Pfarrerſchaſt und„Deutſche Chriſten“ Eine Erklärung des Reichsbiſchofs. Der Reichsbiſchof läßt durch den„Evangeliſchen Preſſe⸗ dienſt“ folgende Erklärung verbreiten: 5 „Unſinnige Gerüchte wollen wiſſen, daß demnächſt eine Welle von Abſetzungen und Verſetzungen über die deutſche Pfarrerſchaft hereinbrechen werde. Insbeſondere wird erzählt, es ſeien alle diejenigen Pfarrer gefährdet, die nicht der Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“ zugehören. Ich erkläre dazu folgendes: g Dieſe Gerüchte ſtellen eine außergewöhnlich böswillige Irreführung der öffenklichen Meinung dar. Was iſt von den Pfarrern erwarte, iſt die klare und volksnahe Verkündi⸗ gung des reinen Evangeliums und die loyale Mitarbeit in der deutſchen evangeliſchen Kirche. Ich würde niemals zu⸗ laſſen, daß irgend jemand einen Nachteil erleide, nur weil er nicht„Deutſcher Chriſt“ iſt. wollen keine Zwangsgruppe ſein, ſondern Skoßtkrupp der 9 95 werden. B ch wiederhole, was ich in Wittenberg geſagt habe:„Der kirchenpolitiſche Kampf iſt zu Ende, der Kampf um die Seele des Volkes beginnt. So rufe ich alle Pfarrer auf: Stellt euch vertrauensvoll in dieſen Kampf hinein! Das iſt der beſte Weg zur Einheit des Wollens und des Handelns.“ Die Feſſeln im Gaargebiet Starke Beſchränkung der politiſchen Freiheiten. Der Präſident der Regierungskommiſſion G. G. Knox hat eine Verfügung erlaſſen, daß genehmigte Veranſtal⸗ tungen ſtreng im Rahmen des vorgelegten Programms verlaufen und daß bei den Veranſtaltungen keine p o l i⸗ tiſchen Reden gehalten werden dürfen, falls nicht eine beſondere Genehmigung vorliegt. Bei Veranſtaltun⸗ gen nichtpolitiſcher Art, wie Sport⸗ und Sängerfe⸗ ſten und dergl., ſei jedes Eingehen auf politiſche Fragen irgendwelcher Art verboten. Was die Regierungskommiſſion unter„politiſch“ ver⸗ ſteht, davon mögen kurz einige Beiſpiele von Verbo⸗ ten in der letzten Zeit ein Bild geben. Ein deutſcher Abend in Ensheim mit völlig unpolitiſcher Vortragsreihe wurde verboten, weil er mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ab⸗ ſchließen ſollte. 32 In einer dem Präſidenken Knox vorgelegten Anſprache am Gefallenendenkmal in Oktweiler wurde der Satz geſtri⸗ chen:„wir warten mik Sehnſucht auf den Tag, an dem die durch den Verkrag von Verſailles errichteten Grenzpfähle niedergeriſſen werden“. Eine Vortragsreihe hervorragender deutſcher Wiſſen⸗ ſchaftler, u. a. Profeſſor Martin Spahn's, im Kartellver⸗ band katholiſcher Studentenvereine, die ſich wiſſenſchaftlich mit politiſchen Gegenwartsfragen befaſſen wollte, wurde verboten, desgleichen eine große Kund⸗ gebung der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Freus im Kreiſe Saarlouis mit ſämtlichen völ⸗ lig unpolitiſchen Rahmenveranſtaltungen. Wir Deutſchen Chriſten Nr. 239 Nächtlicher Termin am Reichstag Der Hergang der Zeugenbeobachtungen wird rekonſtruierk. Berlin, 13. Oktober. Für den Lokaltermin am Reichstagsgebäude wurde das Reichstagsgebäude in den frühen Abendſtunden in weitem Umkreis durch ein gewaltiges Aufgebot von Schutzpolizei mit Karabinern abgeſperrt. Vor der großen Freitreppe des Reichstages am Königsplatz, wo van der Lubbe in den Re⸗ ſtaurationsſaal des Reichstages eingeſtiegen iſt, iſt durch ein Seil ein beſonderer Raum für das Gericht und die Pro⸗ zeßbeteiligten abgegrenzt. Hinter der großen Sperrkette hatte ſich ſchon in den Nachmittagsſtunden ein zahlreiches Publi⸗ zum angeſammelt, das wenigſtens aus der Ferne dem Vor⸗ gang auͤf der Freitreppe beiwohnen will. Die breite Front des Hauptportales des Reichstages iſt verhältnismäßig gut beleuchtet, da im Gegenſatz zu den normalen Tagen und auch zum Brandabend auch die beiden großen elektriſchen Bogenlampen vor dem Reichstag brennen. Kurz nach 8 Uhr erſcheint der Senat, diesmal in Zi⸗ vilkleidung, auf der großen Freitreppe. Auch die zahlrei⸗ chen Zeugen und die übrigen Prozeßbeteiligten haben ſich auf der Rampe verſammelt. Die Angeklagten ſind auf 15 1 jeweils zwiſchen je zwei Polizeibeamten, aufge⸗ ellt. Der Vorſitzende ruft zunächſt die Zeugen und die Prozeßbeteiligten auf. Als Zeugen ſind der Student Flöter, der Schriftſetzer Thaler, die Polizeibeamten Bubert und Pöſchel, der In⸗ genieur Boguhn und die Eheleute Kuhl und Freudenberg anweſend. Der Lokaltermin vollzieht ſich dann in folgender Rei⸗ henfolge: Der Zeuge Flöter zeigt zunächſt den Platz, von dem er ſeine Beobachtung gemacht hat und den Platz, von dem er dem Zeugen Bubert Mitteilung gemacht hat. Dann zeigt der Zeuge Bubert ſeinen Weg von dort bis zu dem Platz, von dem aus er beobachtet hat. Der Zeuge Thaler zeigt weiter den Platz, von dem aus er ſeine Beobachtun⸗ gen machte. Dann ſteigt ein Polizeibeamter durch den unteren Teil des linken Reſtaurationsfenſters in die Reſtaurations⸗ räume ein, zunächſt ohne Feuerbrand, dann mit einem Feuerbrand in der Hand. Der Zeuge Thaler zeigt ſeinen Weg die Rampe her⸗ unter und wieder zurück bis zum Standort des Zeugen Bu⸗ bert. Beide Zeugen gehen dann den Weg bei Beobachtung des Lichtſcheines im Erdgeſchoß von Fenſter zu Fenſter bis zum Schuß. Ein Polizeibeamter mik Feuerbrand in Kopfhöhe be⸗ wegt ſich hinter den Milchglasſcheiben des Erdgeſchoſſes von links nach rechls, von Fenſter zu Jenſter. Die Zeugen Bubert und Pöſchel zeigen den Ort ihres Zu⸗ ſammentreffens. Ebenſo weiſen die Eheleute Kuhl und Freude neberg den Standort an, von dem aus ſie ihre Beobachtungen gemacht haben. Der Schluß des Lokaltermins gilt der Beobachtung des Zeugen Boguhn, der den Platz angibt, von dem aus er einen Mann beim Verlaſſen des Portals 2 des Reichs⸗ tages beobachtet haben will. Die Angeklagten, die zuſammen mit dem Gericht nach den verſchiedenen Standorten geführt wurden, trugen Handſchellen, an denen ſie von den Beamten ge⸗ führt wurden. ** Unfall bei der Abſperrung Leider muß auch über ein Unglück berichtet werden, das ſich bei den Abſperrmaßnahmen ereignet hat. Ein Schnell⸗ wagen der Reichspoſt für die Briefkaſtenleerung paſſierte in ſchnellem Tempo den Königsplatz, ohne rechtzeitig die Ab⸗ ſperrkette zu erkennen. Er fuhr gegen ein ſolches Seil. Der Chauffeur blieb in dem Seil hängen, während der Wagen allein weiterfuhr. Mit ſchweren Verletzungen mußte der Fahrer in die Charitee eingeliefert werden. Nicht mehr Eldorado für Kapitalflüchtlinge Liechtenſtein erſchwert die Einbürgerung. Berlin, 12. Okt. In dieſen Tagen haben in Berlin Be⸗ ſprechungen mit Vertretern der Liechtenſteinſchen Regierung ſtattgefunden. Dabei wurden die Vorwürfe erörtert, die zeitweilig in der deutſchen Preſſe gegen das Fürſtentum er⸗ hoben worden ſind und die dahin gingen, daß Liechtenſtein durch ſeine Geſetzgebung die Kapitalflucht begünſtige und ſogar ein Zufluchtsort für Verbrecher ſei. In den Beſpre⸗ chungen wurde allſeitig feſtgeſtellt, daß verſchiedene von den erwähnten Veröffentlichungen in der Preſſe teils nicht den Tatſachen entſprächen, teils übertrieben ſind. Von Liechten⸗ ſteinſcher Seite wurde erklärt, daß ſchon ſeit einiger Zeit keine Einbürgerungen mehr vorgenommen worden ſeien und daß die Liechtenſteinſche Regierung im übrigen die Geſetze über die Staatsangehörigkeit dahingehend ändern wird, daß dieſe erſt nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Liechtenſtein gewährt werden kann. Saar⸗Parteitag der NS DAN verſchoben Saarbrücken, 13. Okt. Die Landesführung der NSDAP im Saargebiet gibt bekannt: Die Nachmeldungen zum Gau⸗ parteitag ſind ſo zahlreich eingelaufen, daß es techniſch un⸗ möglich iſt, in Saarburg derartige Maſſen zu verſammeln. Deshalb muß der Gauparteitag in Saarburg abgeſagt wer⸗ den. Sobald die Landesführung über die Wahl des Ortes und den Zeitpunkt neue Anordnungen getroffen hat, ergehen nähere Bekanntgaben. Der erſte Reichsbauerntag In Weimar vom 20. bis 23. Oktober. Wie die Preſſeſtelle des Reichsbauernführers mitteilt, findet in der Zeit vom 20. bis 23. Oktober dieſes Jahres der A fErſte Reichsbauerntag“ in Weimar ſtatt. Das Programm . 5 zunächſt für Freitag, 20. Oktober, eine Begrüßung des eichsbauernführers, die Einweihung des Darre⸗Hauſes ſowie abends eine LGF.⸗Sitzung und eine Feſtaufführung vor. Am Samstag, 21. Oktober, vormittags, werden Land⸗ wirtſchaftsminiſter Darre über die„Agrarpolitik im Drit⸗ ten Reich“, dann Wilhelm Meinberg über den „Bauern im Dritten Reich“ und Walter Granzow über„Neubildung des deutſchen Bauerntums“ ſprechen. Nachmittags ſind weitere Vorträge von Karl Motz, Frei⸗ herrn von Wangenheim, Erwin Metzner und Dr. Haupt vorgeſehen. Der Sonntagvormittag iſt gleichfalls mit Vor⸗ trägen namhafter Perſönlichkeiten ausgefüllt. Bei der dann für Sonntagnachmittag anberaumten großen Bauern⸗ kundgebung werden Miniſterpräſident Marſchler, Lan⸗ desbauernführer Peuckert, Staatsrat Meinberg und Reichs⸗ bauernführer Darre das Wort ergreifen. 5 ö Der Dollfuß⸗Attentäter ö Früher Leibwache Starhembergs! J München, 13. Oktober. Wie die Landespreſſeſtelle der Landesleitung Oeſterreich der NSA mitteilt, haben die Erhebungen der Landesleitung über die Perſönlichkeit Ru⸗ dolf Dertils, der das Attentat gegen Dr. Dollfuß verübte, er⸗ eben, daß Dertil in den Jahren 1929 bis 1930 Mitglied der eibwache des Fürſten Starhemberg geweſen ſei. Auf Emp⸗ fehlung der Wiener Heimwehrführung ſei er in das Bundes⸗ heer gufgenommen worden. Nebenbei ſei er bei den Wiener Heimwehrverbänden als Schießlehrer beſchäftigt geweſen. Dieſe der NSDAP damals unbekannte Tätigkeit habe Der⸗ til nicht gehindert, am 2. Februar 1932 der NSDAP beizu⸗ treten. Im September 1932 aber ſei er bereits aus der Ne wieder ausgetreten. Während ſeiner ganzen Mit⸗ liedſchaft in der Partei ſei er in keiner Weiſe aktiv oder führend tätig geweſen. Er habe in dieſer Zeit ſogar häufig in Heimwehrkreiſen verkehrt. Dieſer Verkehr ſei nach ſei⸗ nem Austritt aus der NSDAP immer reger geworden. Politiſches Allerlei Die Redaktion auf dem Prieſterhaus⸗Speicher. In München wurden immer wieder illegale kommuni⸗ ſtiſche Blätter herausgebracht. Schon mehrmals konnte man die Druckereien auffinden und beſchlagnahmen. Bisher war es jedoch nie gelungen, auch die geiſtigen Urheber zu faſſen. Nunmehr hat eine große Aktion gegen das Haupt der kom⸗ muniſtiſchen Preſſe Licht in das Dunkel gebracht. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Redaktion der illegalen„Neuen Zeitung“— ſo unglaublich es klingen mag— in den Räu⸗ men des Prieſterhauſes in München(Prieſterhausſtiftung St. Johann Nepomuk, Sendlingerſtraße) ſich befand. In einem für Uneingeweihte ſchwer auffindbaren Speicher⸗ abteil war eine regelrechte kommuniſtiſche Redaktionsſtube eingerichtet. Dort wurden im Laufe der letzten Monate die Manuſkripte und Matrizen zur Herſtellung der kommuniſti⸗ ſchen Hetzſchrift angefertigt. Eingeſtelltes Verfahren wegen„Grenzzwiſchenfalles“. Die Basler Staatsanwaltſchaft hat das Verfahren im Grenzzwiſchenfall bei Maienbühl vom 15. Juli 1933 einge⸗ ſtellt. Es handelte ſich um einen Zuſammenſtoß zwiſchen zwei in Lörrach wohnhaften Perſonen, einem 41jährigen Oeſterreicher und einem deutſchen Polizeibeamten einerſeits, und einer Gruppe von Schmugglern andererſeits. Die Ein⸗ ſtellung des Verfahrens erfolgte, da den Beſchuldigten nicht nachzuweiſen war, daß ſie zur Zeit der Tat infolge der kom⸗ plizierten Grenzverhältniſſe in Maienbühl ſich bewußt auf Schweizer Boden befanden. Polniſch-franzöſiſcher Jollkrieg.. Die e der franzöſiſchen und der polniſchen Regie⸗ rung ſeit einigen Tagen in Paris über den neuen polni⸗ ſchen Zolltarif, durch den ſich Frankreich in ſeinen Intereſ⸗ ſen beeinträchtigt glaubt, geführten Verhandlungen ſind er⸗ gebnislos abgebrochen worden, ſo daß der neue polniſche Zolltarif in Kraft trat. Unter dieſen Umſtänden hat die fran⸗ F35ſiſche Regierung beſchloſſen, für gewiſſe polniſche Artikel nicht mehr den franzöſiſchen Minimaltarif anzuwenden. Talist lilier quiq. Roman von Leontine v. Winterfeld⸗Platen. 49) Da ſteht ſie dicht vor ihm. Hebt ihre ſchmalen Hände hoch zu ſeinem Geſicht und fährt mit großer Zartheit über ſeine braunen Wangen. V Ich war töricht, Klaus, vergib mir! Und ich habe ſo ſchwer gelitten, weil ich dich von mir ließ in Zorn und Stolz. Da bin ich vergangene Nacht gen Dirſchau zugelau⸗ — um dich zu beſuchen, weil ich dich in Not wähnte oder chwer verwundet in Einſamkeit. Und weil ich deine Spur nimmer finden konnte, bin ich vor einer Stunde wieder heimgekehrt und traute mich nicht ins Haus.“ 5 Klaus Veldeke fühlt ihre linden, ſüßen Hände an ſeinen Wangen. Sekundenlang muß er die Augen ſchließen. Dann taſten ſeine großen, braunen Fäuſte nach ihr hin. So zart— ſo weich. Und er hebt ſie hoch. Hebt Antje Borcke hoch an ſein Herz und ſchließt die eiſernen Arme um ſie. a f „Antje— ſöte, ſöte Antjel Mich haſt du ſuchen wollen in Not und Graus? Um mich biſt du gegangen wie ein armer Bettelbub durch Nacht und Wind? Um mich haſt du Hennde und haſt den Tod nicht geſcheut und den grimmen in 7 3 Er lacht und weint. Und in ſeiner tiefen Stimme iſt ein ittern. Auf die Futterkiſte ſetzt er ſich— aber er läßt ſie nicht aus ſeinem Arm. Die Bubenkappe ſtreift er ihr vom Schei⸗ tel, daß die rehbmunen, gelöſten Haare ſie umfluten wie ein Mantel. Und dann biegt er ihren Kopf zurück mit lin⸗ der Hand und preßt ſeinen durſtigen Mund auf ihre ſüßen, ſüßen Lippen. Sie hat beide Arme um ſeinen Hals gelegt und in ihrem 5 Geſichtlein blüht es wie von jäh erſchloſſenen oſen. Sie haben Zeit und Ewigkeit vergeſſen.— * ganzen, langen, bangen, einſamen Winter. Aus dle lochen un ladliscuen Lande Reichsſtatthalter Robert Wagner in Heidelberg II Heidelberg, 12. Okt. Reichsſtatthalter Robert Wagner traf am Donnerstag vormittag kurz nach 9 Uhr hier zu einem Beſuch der Stadt Heidelberg ein. Der Reichsſtatthalter wurde im Rathausſaal im Beiſein aller Spitzen und Behörden und des Stadtrates feſtlich empfangen. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus begrüßte den Neichsſtatthalter und ſetzte ihn von den Nöten der Stadt Heidelberg in Kenntnis, die über ſechs Millionen Mark Fehlbeträge aus ihren letzten Verwaltungs⸗ jahren mitſchleppe. Heidelberg lebe derart von der Hand in den Mund, daß bei völliger Leere der Kaſſe und dem Fehlen jeglicher Rücklagen ein Zuſammenbruch am Schluß des Etatjahres nur durch Hilfe von Reich und Staat ver⸗ mieden werden könne. Solche Hilfe werde im übrigen auch gewünſcht für Schulbauten, die ſeit vielen Jahren nötig ſind, für äußerſt dringende Straßenbauten, für Förderung des für Heidelberg ſo wichngen Fremdenverkehrs und für die Fertig⸗ ſtellung des Hauptbahnhofes, mit deſſen Bau ſchon vor dem Krieg begonnen wurde. Der Reichsſtatthalter ſagte zu, ſich beim Reich für Heidelberg einzuſetzen, doch meinte er, daß die endgültige Hilfe ſchließlich doch erſt die He⸗ bung des Geſamtwohlſtandes in Deutſchland bringen könne. Beſonders werde er ſich der Belange der Univerſität Heidel⸗ berg annehmen. Auf dem Marktplatz ſprach dann noch Stabsleiter Röhn, der den Reichsſtatthalter begrüßte, und anſchließend erklärte Reichsſtatthalter Wagner auch hier nochmals, daß er ſich für die Stadt, deren Nöte ihm eben ſo eindringlich geſchildert worden ſeien, nach Kräften einſetzen werde. Der Reichs⸗ ſtatthalter trat dann eine Rundfahrt durch die Stadt an, die ihn beſonders an die Stellen führen ſoll, wo eine Anter⸗ ſtützung der Stadt nötig erſcheint. Durch eigene Schuld in den Tod. Weinheim a. d. B., 13. Okt. Am Donnerstag er⸗ eignete ſich zwiſchen Weinheim und Viernheim dicht bei der badiſch⸗heſſiſchen Grenze ein Verkehrsunglück, dem ein Men⸗ ſchenleben zum Opfer fiel. Der 18 Jahre alte Arbeiter J. Simon aus Viernheim befand ſich mit ſeinem Fahrrad auf dem Weg zu ſeiner Arbeitsſtätte in Weinheim, wobei er ſich an einen Laſtwagen angehängt hatte, der in gleicher Richtung fuhr. Als dann der Laſtkraftwagen an einer Kurve ſtark bremſte, um einem entgegenkommenden Auto ausweichen zu können, wurde Simon aus der Fahrbahn geſchleudert. Im gleichen Augenblick wurde er von dem entgegenkommenden Kraftwagen erfaßt, auf die Straße geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß er wenige Minuten ſpäter ſtarb. Infolge des plötzlichen ſtarken Bremſens überſchlug ſich auch das Per⸗ ſonenauto, doch blieben die Inſaſſen unverletzt. b U Ladenburg.(Der Kartoffelkrebs.) Auf einem Kartoffelacker in Gemarkung Friedrichsfeld fand vor einigen Tagen der Nutznießer eines Grundſtücks bet der Ernte krebs⸗ verdächtige Kartoffelknollen. Dieſe kranken Knollen wurden von der Hauptſtelle für Pflanzenſchutz unterſucht und als krebskrank befunden. Das Auftreten des Kartoffelkrebſes im Kreisgebiet Mannheim veranlaßt die Landwirtſchaftsſchule in Ladenburg, ſämtliche Bauern erneut auf die wirtſchaftliche Bedeutung dieſer Krankheit hinzuweiſen. Bei ſtarker Ver⸗ ſeuchung wird die Kartoffelernte einer Gegend auf Jahre hinaus in Frage geſtellt. l UI Schriesheim.(Mit dem Holzbeil niederge⸗ ſchlagen.) Als der Gendarmerieoberwachtmeiſter Landwehr den Steinbrecher Horn verhaften wollte, wurde er von die⸗ ſem mit einem Holzbeil niedergeſchlagen. Der Täter wurde von einem anderen Gendarmeriebeamten feſtgenommen und in das Amtsgerichtsgefängms Mannheim eingeliefert. i Schwetzingen.(Schwerer Verkehrsunfall.) Eine 18 Jahre alte Fabrikarbeiterin aus Plankſtadt, die ſich mit ihrem Fahrrad auf dem Wege zur Arbeitsstätte befand, wurde von einem Laſtkraftwagen angefahren, zu Boden ge⸗ ſchleudert und ſchwer verletzt. Der Führer des Laſtwagens brachte die Verletzte in ihre elterliche Wohnung. Eberbach.(Feuerwehrmann verunglückt.) Der Steigerobmann Rehberger verunglückte bei der Schluß⸗ prüfung der Freiwilligen Feuerwehr dadurch, daß die Stütz⸗ ſtangen an der Leiter brachen. Rehberger ſtürzte ab und kam unter die Leiter zu liegen. Er erlitt außer inneren Ver⸗ letzungen einen Naſenbeinbruch, ſowie Verletzungen am Anter⸗ kiefer und Hinterkopf. 8 Er trägt ſie nach oben. Unſichtbare Hände wirken Lichtfunken in die ſchwere Sammetdecke der Frühlingsnacht. Vom blühenden Flieder am Mäuerlein kommt ein wunderſüßes Duften. Sie hat ihr Haupt an ſeine Schultern gelegt und ſieht mit großen, ſtillen Augen in ſein Geſicht. In dies braune, herbe, kantige Angeſicht, das vor ihrer Seele geſtanden Tag und Nacht. Nach dem ſie ſich verzehrt in Not und Weh einen Und dann ſenken ſeine Augen ſich tief in die ihren und ſie kann ſich nicht ſattſehen an dem unausſprechlichen Leuch⸗ ten, das aus ihnen herüberſtrömt von ihm zu ihr. Sein Herz hört ſie ſchlagen und ſie weiß: Nun hab ich meine 8 gefunden in Zeit und Ewigkeit! Und alles, was mich geſorgt hat und gequält, iſt fortgewiſcht, ſeit ich nun ruhen darf an dieſem Herzen. O, wie bin ich wohl⸗ geborgen nun trotz Krieg und Polengraus! Vater, mein Va⸗ ter im fernen Leba drüben, wie iſt dein Kind ſo voll Dank. Denn nun behütet er mich fortan ſelber, der Erzengel Michael von St. Marien! g So ſingt ihre Seele.. Er aber trägt ſie höher und höher— alle die vier eichenen Treppen des großen Veldekehauſes hinauf— bis vor ihr Kämmerlein. i 5 „Nun leg dich zur Ruhe, ſöte Antje! Denn du biſt auch die letzten Nächte ſo ganz ohne Schlaf geweſen. Und ich will dir gleich die Mutter ſchicken mit einem Imbiß. Denn du biſt chm und blaß geworden die letzte Zeit.“ Und er beugt ſich noch einmal herab und küßt ſie auf Mund und Augen. Dann geht er die Treppe herunter. In ihrem Kämmerlein ſteht Antje, als wäre ſie im Traum. Dann fällt ſie vor dem Betpult in die Knie und beugt tief den Kopf mit der braunen Haarflut. Ihr ganzes Sein und Weſen iſt nur noch ein ſtammelnder Dank. Sie wirft das Bubengewand von ſich und läßt das kühle Waſſer über ihren Leib rinnen. Strählt und flechtet die zerzauſte Haarflut und ſchlüpft müde in ihr großes, weißes Himmelbett. Bis ſie Schritte auf der Treppe hört und Frau Katharina mit einem Abendimbiß kommt. Sie hat die geſtrenge Ratsherrin noch nie ſo weich geſehen wie heute. Neuenburg.(Das Auge verloren.) Der 70 Jahre alte Landwirt Theodor Grozinger wurde beim Viehfüttetn ſo unglücklich von dem Horn einer Kuh getroffen, daß er das eine Auge verlor. Der Fall iſt um ſo tragiſcher, als bereits zwei Schweſtern des Verunglückten auf ähnliche Art das Auge eingebüßt haben. Lörrach.(Feſtgenommener Betrüger.) Seit einiger Zeit machte ein Betrüger die Umgebung Lörrachs unſicher. Unter falſchem Namen verübte er Zechprellereien und verkaufte Schreibmaſchinen, die ihm nicht gehörten. Er konnte jetzt feſtgenommen werden. Es handelt ſich um einen Mann, der wegen ähnlicher Vergehen ſchon vorbeſtraft iſt. (—) Konſtanz.(Brandſtiftung in Trunkenheit.) Unter der Anklage der Brandſtiftung ſtand vor dem Schwur⸗ gericht Konſtanz der 37 Jahre alte ledige Korbmacher Johann Wöhrle aus Dingelsdorf⸗Oberdorf. Er wurde beſchuldigt, in der Nacht zum 1. Auguſt 1933, morgens gegen 3 Uhr, in Dingelsdorf das Wohn- und Oekonomiegebäude des Land⸗ wirts Paul Fretz vorſätzlich in Brand geſteckt zu haben, ſo daß das Oekonomiegebäude vollſtändig niederbrannte und im Wohnhaus der Dachſtock vernichtet wurde. Das Gericht ließ aber im Verlaufe der Verhandlung die Anklage wegen vor⸗ ſätzlicher Brandſtiftung fallen und verurteilte ihn wegen fahrläſſiger Brandſtiftung zu neun Monaten Gefängnis. Das Gericht nahm an, daß Wöhrle in betrunkenem Zuſtand ſich um das Haus des Brandgeſchädigten Fretz bewegt hat und dort fahrläſſiger Weiſe, etwa in der Abſicht, ſich einen Stumpen anzuzünden, den Brand verurſacht hat. (—) Engen.(Kircheneinbrecher gefaßt.) Dank; der Wachſamkeit der Behörden gelang es in Hilzingen einen gefährlichen Kircheneinbrecher in dem Augenblick zu faſſen, als er im hieſigen Gotteshaus einen Einbruch verüben wollte. Er wurde ins Ankerſuchungsgefängnis nach Konſtanz gebracht. (—) Villingen.(Da werden Weiber.. Bei einem zwiſchen zwei Familien ausgebrochenen Streit ſchüttete die eine Frau dem Ehemann der andern einen Topf voll heißen Waſſers über den Körper, daß dieſer in ſchwer verbrühtem Zuſtande in das Krankenhaus verbracht werden mußte. Die Ehefrau des Verletzten warf hierauf der anderen eine Anzahl Taſſen und Teller zu Boden, ſo daß ſie in Scherben gingen. Die Poltzer erſtattete Strafanzeige bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft wegen Körperverletzung und Sachbeſchädigung. (ö) Durmersheim bei Raſtatt.(Scharlach.) Wegen ſtarken Auftretens der Scharlachkrankheit bleibt die hieſige Kinderſchule nach behördlicher Verfügung vorübergehend ge⸗ ſchloſſen. 9 9 Naumünzach(Murgtal).(Schwerer Motorrad- unfall.) Auf der Straße von Raumünzach nach Hundsbach ſtießen zwei Motorradfahrer beim Ueberholen eines Autos zuſammen. Der Anprall war ſo ſtark, daß beide Fahrer mit großer Wucht von ihren Motorrädern geworfen wurden. Der verheiratete Gendarmerieoberwachtmeiſter Lauter aus For⸗ bach erlitt ſchwere Verletzungen und mußte nach Forbach in das Krankenhaus verbracht werden. Der andere Motorrad⸗ fahrer aus Friedrichstal ber Graben wurde leicht verletzt. Freiburg.(Verurteilter Wernpantſcher.) Vor dem Schöffengericht hatte ſich der Kaufmann und Weinhänd⸗ ler Richard Joſef Jerg aus Endingen wegen ſchwerer Ar⸗ kundenfälſchung und Betruges zu verantworten. Die Anklage legte ihm zur Laſt, in nicht weniger als zwölf Fällen Wechſel gefälſcht und in Verkehr gebracht zu haben. Ferner ſoll er in einer Reihe von Fällen Wein verfälſcht und in den Handel gebracht haben. Das Urteil lautete auf 10 Monate Gefängnis. Müllheim.(Ssprengunfall im Steinbruch.) In dem Kalkſteinbruch Liel ging beim Laden eines Bohr⸗ loches mit Sprengmunition der Schuß vorzeitig los. Der Schießmeiſter und ſein Gehilfe wurden hierbei in die Luft geſchleudert und landeten dann in dem durch die Sprengung gebildeten Loch. Beide kamen glücklicherweiſe mit geringfügi⸗ gen Verletzungen davon. hr Auge freut sich ond... Ihr Fug! .. —.— 5 2 5„ 8 5 AAerren- schuh Schon von NM S. 50 an MANNHEIM: O 4, 7(am Strohmarkt) LOD WISSHAFEN: Ludwigstraße 48. „Bleibe ruhig liegen, mein Kind. Es hat mir Klaus er⸗ zählt, was du für ihn getan. Und daß deine Füße ſo wund, aß du kaum mehr gehen konnteſt. Und wir meinten hier, du ſeieſt ſchon nach Leba geflohen zu deinem Vater. Und es kam mich ſchon großer Zorn an über die Schande. Aber nun iſt ja alles, alles gut, Antje!“ Als ſie der Ratsherrin gute Nacht geſagt und Antje wieder allein war, lag ſie noch lange, lange wach. Die Hände auf der weißen Decke gefaltet— die großen Augen gerichtet zum ſtillen Sternenhimmel. Und die Frühlings⸗ nacht ſang: 0 „Klaus Veldeke! Klaus Veldeke!“— 1 * Maientage ſteigen auf über Danzig in unſagbarer Pracht und Schönheit. 8 Aus Blau und Gold gewoben iſt der Erde trägt ein weiß und roſa Blütenkleid. Schwalben ſchießen jauchzend durch die flimmernde Luft Himmel und die und in den Straßen und Gaſſen ſtehen alle Fenſter weit ge⸗ öffnet. Alle Winterſchatten und grauen Nöte, die wie unſicht⸗ bare Laſt auf der Seele lagen und jede Schaffensluſt hemm⸗ ten, ſind aus dem düſteren Veldekehaus gewichen. Auch hier hat die Maienſonne ihren e Einzug gehalten. Und Antje blüht auf in ihrem wärmenden Strahl. Ihre Wangen ſind wieder friſch und roſig geworden und ihr Gang iſt froh und leicht. Sie ſtürmt wohl nicht mehr ſo daher wie einſt in Leba vorm Jahr— als ſie mit den Hunden und Pferden um die Wette lief und ihr kein Baum zu hoch, kein Kahn zu morſch war. Es iſt eine große Ruhe und ein großer Friede über ſie gekommen. Und wer ihr in die großen, rehbraunen Augen ſieht, muß teilhaben an dieſem Frieden. f 3 Antje Borcke hat der Ratsherrin faſt alle Hausarbeit abgenommen und iſt tätig von früh bis ſpät. Denn Frau Katharina fühlt ſich allmählich alt und das viele Treppen⸗ ſteigen fällt ihr immer ſchwerer. Sie ſitzt am liebſten an ihrem Fenſterplatz am Spinnrad und blickt von Zeit zu Zeit auf die Gaſſe, was die Leute dort machen. f. Aus den Nachbarlaͤndern Ludwigshafen.(Unfall mit Todesfolge.) Der 25 Jahre alte verheiratete Fabrikarbeiter Oskar Mechnich von Rheingönheim wurde auf der Straße von Ludwigs⸗ hafen nach Mundenheim von einem Auto angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. Kuſel.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Ober⸗ halb von Konken ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Der 60 Jahre alte Landwirt Adolf Gerber fuhr in der Dunkelheit mit dem Fahrrad von Herſchweiler kommend, die neue Straße herunter, als er plötzlich mit einem von mehreren entgegenkommenden Radfahrern, die ihr Fahr⸗ zeug drückten, zuſammenſtieß. Beide ſtürzten, Gerber jedoch ſo unglücklich, daß er das Genick brach und kurz nach dem Zuſammenſtoß ſtarb.. Darmſtadt.(Vorſicht mit Schlafmitteln.) Ein 78 jähriger Kaufmann aus dem nahen Griesheim nahm regelmäßig vor dem Schlofengehen ein Schlafpulver. Vor einigen Tagen hat er ſich hrſcheinlich vertan und die Doſis zu groß genemmen Er ſtarb an den Folgen trotz ärztlicher Behandlung. 8 Schwere Bluttat auf dem Hunsrück Die Nebenbuhlerin auf dem Jeld erſchlagen. Kirchberg. 12. Oktober. In dem nahegelegenen Ort Lindenſchied ereignete ſich eine ſchwere Bluttat. 5 Auf dem Karkoffelacker geriet die Witwe Dämgen mit der Ehefrau Rudolf Schmitt in einen heftigen Streit. Plötz⸗ lich griff Frau Schmitt zum Karſt und ſchlug ihn ihrer Geg⸗ nerin über den Kopf. Blutüberſtrömt brach die Witwe Däm⸗ gen zuſammen und verſchied nach wenigen Augenblicken. Frau Schmitt eilte darauf hin zum Friedhof; man fand ſie mit geöffneten Bulsadern und einer großen Schnittwunde am Hals auf. Sie wurde ſofort dem Krankenhaus Sim⸗ mern zugeführt, wo ſie ſpäter ſtarb. Zu der grauenhaften Bluttat auf dem Kartoffelacker erfährt man noch, daß die Urſache dieſes Totſchlages wahr⸗ ſcheinlich in Eiferſucht zu ſuchen iſt. In welchem Zorn Frau Schmitt gegen ihre Gegnerin vorgegangen iſt, be⸗ leuchtet am beſten die Tatſache. daß ſie Frau Dämgen, die nach dem mit dem Karſt geführten Schlag bewußtlos am Boden lag, noch drei Schnitte in den Hals beibrachte, die den Tod der Frau zur Folge hatten. Drei Gebäude bei Ravensburg abgebrannt Ravensburg, 13. Okt. In Weiler, Gemeinde Berg, brach abends im Anweſen des Guts⸗ und Sägewerksbeſit⸗ zers Köberle ein großes Schadenfeuer aus, dem drei Ge⸗ bäude zum Opfer fielen. Spielende Kinder bemerkten Brandgeruch, dem der Beſitzer nachging. Beim Betreten der Mühle ſchlugen ihm ſofort meterhohe Flammen entgegen. Das Hauptwohngebäude, die Mühle und das Oekonomie⸗ gebäude wurden vollſtändig ein Raub der Flammen. Das Vieh konnte gerettet erden. Der Schaden wird auf 50 000 Mark geſchätzt. g Gchwerer Sturm an der Nordſeeküſte Große Verheerungen in Holland. Amſterdam, 11. Okt. Ein ſchwerer Südweſtſturm hat ganz Holland heimgeſucht und in verſchiedenen Orten große Verheerungen angerichtet. Auch ſind mehrere Menſchenleben zu beklagen. Am ſtärkſten war die Gewalt des Sturmes in den weſtholländiſchen Städten. In Amſterdam wurden viele Bäume entwurzelt und auf den Dächern angebrachte Rund⸗ funkantennen umgeworfen und zahlreiche Dachziegel losge⸗ löſt. Auf dem Frederiksplain wurde ein 1 von einem niederfallenden Baumaſt erſchlagen. In Heem⸗ ſtede wurde das große Vorführungszelt eines dort zur Zeit gaſtierenden Zirkus Rauſch vollſtändig verwüſtet. Ein belgisches Rheinſchiff und ein anderes noch unbe⸗ kannkes Schiff ſind geſunken. Aeber das Schickſal der ſie · benköpfigen Beſatzung iſt noch nicht bekannt. Todesopfer auch in Dänemark. Kopenhagen, 12. Okt. Während des 3 Sturmes, der über ganz Dänemark raſte, ereignete ſich eine Reihe von Unglücksfällen. Der deutſche Dampfer„Anita“ Peters“ lag feſtgemacht an der Landungsbrücke des Lehm⸗ werkes Gullerup bei Nyköbing. Während des Sturmes be⸗ fanden ſich 13 Menſchen, darunter zwei Knaben, auf der Brücke. Der Dampfer wurde durch die Gewalt des Sturmes von den Tauen geriſſen und die Landungs⸗ brücke brach mitten durch. Einem Niann gelang es, ſich an Land zu rekten, die anderen 12 auf der losgeriſſenen Brücke wurden in die auf⸗ gewühlle See hinausgetrieben. Draußen brach die Brücke nochmals in zwei Stücke. Auf jeder Hälfte befanden ſich ſechs Mann. Einige Stunden nach dem Unglück trieben die Brückenſtücke nah an Land bei Handünen. Es glückte, fünf Mann zu retten, während ein dreizehnjähriger Knabe er krank. Das andere Stück trieb einige Stunden ſpäter an Land. Sämtliche Perſonen konnten gerettet werden. In Thiſted wurde ein 17jähriges Mädchen unter einem herabſtür⸗ zenden Dach begraben und erſchlagen. Kind ins Waſſer geſchleudert Oldenburg, 12. Okt. Der ſchwere Sturm, der auch über ganz Nordweſtdeutſchland hinwegfegte, hat in Huſtede ein ſechsjähriges Kind, das am Ufer des Küſtenkanals ſpielte, ins Waſſer geſchleudert. Verheerungen auch in Schleswig⸗Holſtein Hamburg, 12. Okt. Der ſchwere Sturm hat in Schles⸗ wig⸗Holſtein große Verheerungen angerichtet. Das Waſſer der Eider wurde ſo raſch hochgetrieben, daß es drei Meter über normal ſtand und die ganzen Vorländereien über⸗ ſchwemmt wurden. Der neuerbaute Dam ubau wurde drei⸗ mal durchbrochen. Das angedeichte Gebiet iſt vollgelaufen. Am Dammbau Nordſtrand⸗Feſtland löſchten die Wellen einer Lokomotive das Feuer aus. 5 Orkan über Oſtfries land Emden, 12. Okt. Seit Mittwoch mittag wütet an der oſt⸗ frieſiſchen Nordſeeküſte ein orkanartiger Sturm. Auf dem Wattenmeer zwiſchen Juiſt und Norderney gerieten zwei Greetſieler Fiſcherboote in Seenot. Der Hochſeekutter„Del⸗ phin“ konnte beide Boote in den Hafen bringen. Auch über den Kreis Wittmund ging ein ſchwerer Sturm hinweg. Aus allen Teilen des Kreiſes werden große Schäden ede Ein aus Friedrichſchleuſe ausgelaufener Muſchelfänger mußte wegen des Skurmes wieder zurückkehren. Das Boot konnte ſedoch die Einfahrt wegen der ſtarken Brandung nicht gewinnen und wird vermißt. Ein Reltungs boot. das gegen 20 Uhr ausgefahren war, um den Muſchelfänger zu ſuchen, iſt ebenfalls bis 2 Uhr nicht zurückgekehrt. Lalcale ſeuudocliau Die Kirchweih naht! Wer es im Trubel des Ge⸗ ſchäfts nicht merkt, der merkt es aber ganz ſicher an der rührigen Tätigkeit der Hausfrau, daß Kirchweih naht. Nicht nur im Innern des Hauſes wird alles um und um gedreht, auch die äußere Faſſade bekommt Bürſte und Waſchlappen zu ſpüren. Im engeren Kreis wird über die Kleider⸗ und Schuhfrage beraten, die Schneiderin iſt eifrig an der Arbeit und ſo hat jetzt jedes ſeine Sor⸗ gen auf die Kirchweih. Auf den Planken haben bereits die Schauſteller mit dem Aufſchlagen der Buden begonnen, und der Platz iſt bereits zum Tummelplatz der Jugend geworden. In den Gaſtwirtſchaften trifft man alle Vor⸗ bereitungen und die zahlreichen Schlachtfeſte der letzten Tage dürften eine recht fette Kirchweihe andeuten. Der Luftſchutz in Mannheim. Geſtern vormittag wurde in Mannheim eine Prüfung des Luftſchutzes in großem Rahmen durchgeführt, der Oberregierungsrat Großkreutz und Polizeimajor Boro⸗ wietz vom Reichsluftfahrtminiſterium, ſowie Landeskom⸗ miſſär Dr. Scheffelmeier, Landrat Veſenbeckh, Polizei⸗ präſident Dr. Ramsperger und zahlreiche Vertreter ſtaat⸗ licher und ſtädtiſcher Behörden beiwohnten. Zunächſt wurde an der Wohlgelegenſchule der Einſatz von Sanitäts⸗ mannſchaften bei verletzten Schulkindern gezeigt, zu wel⸗ chem Zweck umfangreiche Abſperrungen der Umgebung vorgenommen wurden. Mit Sprengwagen und Sand⸗ ſtreuern wurden die Entgiftungsmaßnahmen vorgeführt. Anſchließend begab man ſich zum Adolf Sitler⸗Ufer, um dort beim Städt. Krankenhaus auf dem Neckar ein Krankentransportſchiff zu beſichtigen; aus einem Material⸗ transportſchiff des Rheinbauamtes iſt hier eine behelfs⸗ mäßige AUnterkunftsſtätte geſchaffen worden. Im Kranken⸗ haus ſelbſt, dem anſchließend ein Beſuch abgeſtattet wurde, hatte man zwei Abteilungen zur Behandlung von Gas⸗ vergifteten eingerichtet. Eine vorgeführte Behandlung von Gasvergifteten und Gasverdächtigten erbrachte den Beweis, daß das Helferperſonal allen Anforderungen gewachſen iſt. Hierauf wurde in der öſtlichen Neckarſtadt eine in einer Kegelbahn eingerichtete Rettungsſtelle be⸗ ſichtigt, die mit allen Hilfsmitteln ausgeſtattet iſt. In⸗ zwiſchen waren in einem großen Induſtriebetrieb im Norden Mannheims die Vorbereitungen zu einem Plan⸗ ſpiel getroffen worden. Nach dem Alarm traten alle Stellen in Tätigkeit, die für Luftſchutzzwecke vorgeſehen ſind. Die Werkfeuerwehr beſetzte ihre Poſten, die Beleg⸗ ſchaft begab ſich in die Schutzräume, während in der Zentralſtelle der Werkluftſchutzleiter die Anordnungen traf, die den Fortgang des Betriebes gewährleiſteten, als die Rettungstrupps in Tätigkeit treten mußten. Bei der anſchließenden Kritik ſprach der Vertreter des Reichs luftfahrtminiſteriums der Werkleitung und dem Werk⸗ luftſchutzleiter ſeine Anerkennung für die ſinnvoll durch⸗ geführten Maßnahmen aus und dankte allen Mitwirkenden. 5 8 Berufstätige Frauen werden nicht aus Lohn und und Brot verdrängt. Für das Aufklärungsamt für Be⸗ völkerungspolitik und Raſſenpflege ſetzt ſich die Reſerentin Frau Maria Wesner mit den Gerüchten auseinander, als ob die berufsmäßigen Frauen von heute auf morgen aus ihren Stellen verjagt werden ſollen. Das ſei Unſinn. Wenn man die Frau aus beſtimmten akademiſchen Be⸗ rufen herauszieht, dann ſei das zu begrüßen. Sirher aber werde das Herr der Lehrerinnen, Fürſorgerinnen, Verkäuferinnen Stenotypiſtinnen, Sekretärinnen uſw. bleiben, weil die Frau auf dieſem Poſten zweifellos ge⸗ eigneter ſei als der Mann. Der Nationalſozialismus erhebe die Forderung, daß die Frau ihrer wirklichen Beſtim⸗ mung als Hausfrau und Mutter ſobald wie möglich zugeführt werden könne; das heißt, daß die jungen Männer ſchon in den erſten Jahren ihres Berufslebens durch ein ausreichendes Gehalt in die Lage verſetzt werden müßten, heiraten zu können. Durch frühere Heiratsmög⸗ lichkeit würde ein großer Teil junger Mädchen aus dem Berufsleben ausſcheiden. Die Referentin wendet ſich gegen diejenigen Frauen, die unter dem Einfluß der Frauen⸗ rechtlerinnen ein vom Mann unabhängiges Leben durch die Schaffung einer ſelbſtändigen Exiſtenz erſtreben. UI Vorſicht bei Verſicherungsagenten. Eine ganze Reihe von Leuten wurde von dem 28 Jahre alten rückfälligen Kauf⸗ mann Paul Raß aus Eſſen betrogen. Er ſchwindelte den Leuten vor, ſie in eine Krankenverſicherung aufzunehmen, dabei vertrat er nur eine Zeitſchrift für Unfallverſicherung. Nicht allein, daß er die Proviſion einſteckte, er behielt auch die Aufnahmegebühren. Neun Zeugen marſchierten gegen ihn auf. In ſieben von neun Fällen wurde der Angeklagte als überführt erachtet. Der Staatsanwalt beantragte eine Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Jahren. Das Gericht erkannte dem Angeklagten mildernde Umſtände zu und ſprach eine Gefäng⸗ nisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten aus. — Werft keine wertloſen Münzen in die Opferbüchſen. Die Landesſtelle Baden⸗Württemberg für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Traurig und verwerflich iſt es, daß es noch Menſchen gibt, die ſich nicht ſchämen, bei Stra⸗ ßenſammlungen wertloſe Inflationsſcheine oder Vorkriegs⸗ münzen in die Opferbüchſen zu werfen. Es iſt eine Gewiſſen⸗ loſigkeit, ſich auf ſolche Weiſe ſeinen Pflichten zur Beſeiti⸗ gung der Not des Mitmenſchen entziehen zu wollen. Die Sammler ſind angewieſen, auf ſolche Menſchen künftig be⸗ ſonders zu achten. Wir werden uns nicht ſcheuen, feſtgeſtellte Namen in aller Oeffentlichkeit bekanntzugeben. — Längere Beſchäftigung von Notſtandsarbeitern. In einer Verfügung der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung wurd die Ermächtigung an die Landesarbeitsämter ausgeſprochen, in Abweichung bisheri⸗ ger Richtlinien zuzulaſſen, daß die Beſchäftigung als Not⸗ ſtandsarbeiter ſechs Monate innerhalb eines Jahres über⸗ ſteigen darf. Die Zulaſſung kann für beſtimmte Maßnahmen oder einzelne Perſonen verlängert werden. Es ſoll ſicherge⸗ ſtellt werden, daß die Zuweiſung einzelner Arbeitsloſer zu Notſtandsarbeiten durch die Verlängerung der Beſchäftigungs⸗ dauer nicht beeinträchtigt werde. f — Kein Zwang zum Mehlbezug bei Bäckereieinkaufs⸗ genoſſenſchaften Der Deutſche Landhandelsbund des Reichs⸗ nährſtandes teilt mit: Wir ſehen uns veranlaßt, um herum⸗ getragene Gerüchte zu zerſtreuen, darauf hinzuweiſen, daß kein Bäcker verpflichtet iſt, ſeinen Bedarf an Roggen⸗ oder Weizenmehl bei irgend einer Bäckereieinkaufsgenoſſenſchaft, mag er nun Mitglied ſein oder nicht, zu decken. Jeder Bäcker kann frei von dem ortsanſäſſigen ariſchen Mehlhändler nach wie vor ſein Mehl beziehen. Alle gegenteilig lautenden Mit⸗ teilungen ſind unwahr. Aus den Gemeinderatsſitzungen in Ilvesheim. Zum angeborenen Bürgerrecht wurden zugelaſſen: Kurt Hammann Friedrich Biſchoff und Valentin Hart mann. Drei Unterſtützungsanträge wurden genehmigt. Mehreren Stundungsgeſuchen und Anträgen auf Er⸗ mäßigung von Gebäudeſonderſteuer wurde entſprochen. Ein Geſuch um Erlaſſung der Bürgerſteuer wurde ab⸗ gelehnt. Ein Geſuch um Eheſtandsdarlehen wird nach Prüfung dem Finanzamt befürwortend vorgelegt. Der Landwirt Jakob Feuerſtein wird als Vertrauensmann für die Bad. landw. Berufsgenoſſenſchaft in Vorſchlag gebracht. Für 1934 wird die Bürgerſteuer— wie im Jahre 1933— in Höhe von 700 v. H. des Landes⸗ ſatzes erhoben. Die Umlage für die Verbandsabdeckerei pro 1933/34 wird auf die Gemeindekaſſe übernommen. Anſtelle des zurückgetretenen Leichenſchauers Hildebrand wird der bisherige Stellvertreter Ludwig Haas zum Leichenſchauer beſtellt. Mit den Pflichtarbeiten der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen iſt am 2. d. Mts. begonnen worden. Die Polizeibeamten führen künftig die Amtsbezeichnung Polizeiwachtmeiſter. Die Weidenverſteigerung wurde ge⸗ nehmigt. Die auf Martini ds. Is. pachtfrei werdenden Aecker werden am 17. ds. Mts. neu verpachtet. Aus⸗ wärtige Steigerer werden nicht zugelaſſen. Dem Brief⸗ taubenzüchterverein„Heimkehr“ wird zur Reiſeverei⸗ nigungsausſtellung ein Ehrenpreis bewilligt Die Allmend⸗ verteilung wurde vorgenommen. Die Geſchäftseinteilung der Gemeinderäte wurde in folgender Weiſe vorgenom⸗ men: Schule Gem. Rat Wittmann und Hoefer, Waſſer⸗ werk Gem. Rat Haas, Friedhof Gem. Rat Hoefer, Feld⸗ wege nud Gemarkung Gem. Rat Jakoby und Feuerſtein, Zuchtierhaltung Gem. Rat Wittmann, Gebäude und Ortsſtraßen Gem. Rat Kreuzer. Heimatfeſtſpiel in Ladenburg. In dem alten Römerſtädtchen Ladenburg wurde an⸗ läßlich des erſten Ladenburger Heimattages am vergan⸗ genen Sonntag vor einer 2000 köpfigen Menſchenmenge ein Feſtſpiel„Anno 49“ aufgeführt. Das Stück hatte einen ſolch durchſchlagenden Erfolg, daß man ſich ent⸗ ſchloſſen hat, dasſelbe am kommenden Sonntag, den 15. Oktober, nachmittags 3 Uhr, auf dem Marktplatz in Ladenburg zu wiederholen. Es ſei hierauf hingewieſen und empfohlen, dieſe Gelegenheit nicht zu verſäumen, zumal die Eintrittspreiſe gegenüber dem letzten Sonntag weſentlich herabgeſetzt ſind. Die Zuſtände in Oeſterteich. Gauleiter und Bundesrat Scharitzer⸗Salzburg ſpricht im Nibelungenſaal. ü Auf Einladung der Ortsgruppe Mannheim de NSDAP. fand geſtern abend im Roſengarten eine Pro⸗ teſtkundgebung gegen die Unterdrückung der öſterreichiſchen Nationalſozialiſten durch die Wiener Regierung ſtatt. Kreisleiter Dr Roth ſtellte den 6000 Zuhörern den Red⸗ ner des Abends, Gauleiter und Bundesrat Scharitzer aus Salzburg vor, ſowie auch den Kraftwagenführer, der vor kurzem den öſterreichiſchen Landesleiter des NSDAP., Dr. Hofer, über die Grenze nach Deutſchland gebracht hat. Beide und die übrigen Parteigenoſſen aus Oeſter⸗ reich wurden von der Verſammlung mit ſtürmiſchem Bei⸗ fall begrüßt. Gauleiter Scharitzer entwarf zunächſt ein Bild von dem K. u. K. Oeſterreich unter Habsburger Regime und kam im Verlauf ſeiner geſchichtlichen Be⸗ trachtungen zu dem Ergebnis, daß die Monarchie die Grundlage zum Verfall des Reiches war. Mit aller Deutlichkeit lehnte er im Namen ſeiner Stammesbrüder die Wiedereinſetzung des Hauſes Habsburg ab. Ein Licht⸗ blick in dieſem Niedergang iſt die Gewißheit, in abſehbarer Zeit wieder zu Deutſchland, dem eigentlichen Vaterland, zurückzukommen. 4 80 „Die Anabhängigkeit und Selbſtändigkeit Oeſterreichs ſei ein Schlagwort und Lüge, die durch die Schand⸗ verträge von Verſailles, Trianon und Lauſanne ent⸗ ſtanden ſei. Die ſieben Millionen Deutſch⸗Oeſterreicher wollen keine Schachfiguren Frankreichs oder anderer deutſchfeindlicher Mächte ſein, ſondern ein Glied des Deutſchen Reiches, mit einem Wort geſagt: Wir wollen heim ins Reich! Brauſender, langanhaltender Beifall) Für all dieſen Wirrwarr, der zurzeit Oeſterreich beherrſcht, gibt es nur eine Löſung, die deutſche Löſung. Schuld an den gegenwärtigen Zuſtänden iſt das Judentum, das ſich während des Krieges breitmachte und heute allein in Wien 400 000 Vertreter zählt, ſodaß bis heute der ariſche Mittelſtand durch die jüdiſche Ueberwucherung nahezu vollſtändig vernichtet iſt. Die vaterländiſche Front, mit der Dollfuß das Ausland ſtändig über den inneren Zerfall Oeſterreichs hinwegzutäuſchen ſucht, bezeichnet der Redner als ein Produkt der Angſt. Von der gleichen Art iſt auch der propagierte„öſterreichiſche Menſch“, der weiter nichts iſt als ein Homunculus. Das Lauſanner Programm brachte für Oeſterreich eine vollſtändige Ver⸗ ſklavung bis zum Jahre 1954! Im Verlauf der Ausfüh⸗ rungen Scharitzers paſſierten alle bisherigen politiſchen Führer Oeſterreichs in mehr oder minder heiterer Ge⸗ ſtalt Revue. Die Forderungen des Nationalſozialismus präzisierte der Redner dahin: Klarſtellung von Macht und Recht, da der Nationalſozialismus heute nach gewieſener⸗ maßen 70 Proz. des Reiches hinter ſich hat. In Oeſter⸗ reich iſt der ungebrochene Wille und die Sehnſucht nach dem geeinten Deutſchland ſo ſtark, daß über kurz oder lang der Klärung erfolgen muß. An einigen Beiſpielen illuſtrierte der Redner all die Begebenheiten, die in den letzten Monaten von Oeſterreich bekannt geworden ſind, und kam zu dem Schluß, daß alles Tun und Handeln des derzeitigen Bundeskanzlers Dollfuß nichts weiter ſei als glatter Volks⸗ und Landesverrat. Die Rede klang aus in dem ſehnlichen Wunſch: Ein Volk, ein Reich, ein Führer! Kreisleiter Roth appellierte in ſeinem Schluß⸗ wort an die Maſſe der Beſucher, die öſterreichiſchen Brüder in jeder Weiſe in ihrem Befreiungskampf zu unterſtützen. Das Deutſchlandlied und das Horſt Weſſel⸗ Lied beſchloſſen die eindrucksvolle Kundgebung. Iſt Schnupfen unvermeidlich? Nun kommt wieder die Zeit der Erkältungen, die Zeit, wo alles hustet und nießt. Iſt nun dieſe ſogenannte Erkältungszeit unvermeid⸗ lich? Wir müſſen darauf ſagen: Nein! Nur ſieht die Ver⸗ hütung des Schnupfens anders aus, als die meiſten es ſich vorſtellen. Sie beſteht in allererſter Linie darin, daß wir unſeren Körper daran gewöhnen, mit Temperatur⸗ ſchwankungen fertig zu werden.„Abhärtung“ heißt das Schlagwort, und wir verſtehen darunter vor allen Dingen Luftbäder und Hautmaſſage. Durch ſolch konſequente Behandlung der Haut gelingt es tätſächlich, den Körper gegen Erkältungsarbeiten faſt unendpfindlich zu machen, das übliche Halsweh, den Huſten und den Schnupfen aus dem Jahreslauf zu ſtreichen. a Neues aus aller Welt Drittes Opfer des Naketenunglücks Berlin, 13. Okt. Das Exploſionsunglück in der Raketen werkſtalt des Ingenieurs Tiling auf Gut Ahrenhorſt hat noch ein drittes Todesopfer geforderk. Der Monkeur Fried⸗ rich Kuhr, der bei der Exploſion ſchwere Brandwunden er⸗ litten halte, iſt ſeinen Verletzungen erlegen. 1 Großfeuer in Tirol— 9 Häuſer zerſtört Innsbruck, 12. Okt. In Fließ im oberſten Innkal ent- ſtand in der Nacht ein Brand, der ſich raſch ausbreitete. Neun Häuſer und die Pfarrkirche ſind dem Großfeuer zum Opfer gefallen. 80 Perſonen wurden dadurch obdachlos. Ein vier Jahre altes Kind iſt in den Flammen umgekommen. Als Urſache des Großfeuers wird Brandſtiflung vermukef. Gewölbe eingeſtürzt— Zwei Tote Augsburg, 12. Okt. Als der Metzgermeiſter Joſeph Tho⸗ ma in ſeinem Keller zuſammen mit dem Arbeiter Käſer einen Verſchlag aufrichten wollte, ſtürzte plötzlich das Gewölbe des Kellers herab und begrub die beiden Männer unter ſich. Nach mehr als zweiſtündiger Tätigkeit konnte die Feuer⸗ — 8 Drei Todesurteile beſtätigt Leipzig, 12. Okt. Das Reichsgericht beſtätigte die To⸗ desurteile des Schwurgerichts Deſſau gegen den Bäcker Karl Hans, den Arbeiter Otto Thelmann und den Korbma⸗ cher Rieſer aus Hecklingen, die den SA⸗Mann Zieslick An⸗ fang des Jahres ermordet haben. Zwei Knaben im Sand erſtickt Linnich, 12. Okt. In einer Sandgrube in Linnich (Rhld.) kamen zwei Schüler des Franziskaner⸗Alumnats auf ſchreckliche Weiſe zu Tode. Franziskanerbrüder hatten mit mehreren Schülern einen Spaziergang zur Sandgrube unternommen, die ſchon ſeit langer Zeit als Spielplatz be⸗ nutzt wurde. Aus bisher unbekannter Urſache löſten ſich plötzlich große Sandmaſſen und ſtürzten auf die ſpielenden Kinder, von denen drei verſchüttet wurden. Durch die Ret⸗ tungsarbeiten konnte ein Zögling lebend geborgen werden, während die beiden anderen einen ſchrecklichen Erſtickungs⸗ tod erlitten. Dammbruch bei Antwerpen Ankwerpen. 13. Okt. Weſtlich von Antwerpen iſt der pro⸗ viſoriſche Damm des Campine⸗Kanals gebrochen. Die Eiſen⸗ bahnlinien in dieſer Gegend liegen unter Waſſer. Der Schiffsverkehr auf der Linie Antwerpen—Düſſeldorf iſt Ib Swei holländiſche Flugzeuge abgeſturzt.— vier Tote. Zwei holländiſche Heeresflugzeuge, die vom Militärflugha⸗ fen Seeſterberg zu einem Uebungsflug aufgeſtiegen waren, ſtießen über der Ortſchaft Keſteren zuſammen und ſtürzten ab. Beide Apparate wurden vollſtändig zertrümmert. Die vier Inſaſſen wurden getötet. Ak Jugunfall in der Türkei.— Ein Toter. In der Nähe von Ilidjebachi entgleiſte die Lokomotive eines Güterzuges und ſtürzte um. Dreizehn mit Getreide beladene Wagen ſchoben ſich ineinander und wurden vollkommen zerſtört. Von dem Begleitperſonal wurden ein Mann getötet und einer verletzt. Wetterbericht Ein Ableger des nordatlantiſchen Tiefs dringt raſch nach dem Feſtland vor, wir haben daher mit einer baldigen Ver⸗ ſchlechterung der Witterung zu rechnen.— Vorherſage: Auf⸗ friſchende weſtliche Winde, Nie derſchläge, Temperaturrückgang, kühle Witterung wird mehrere Tage anhalten. wehr die beiden Männer nur noch als Leichen bergen. unterbrochen. Wir bitten Kirchweih⸗Anzeigen heute noch aufgeben zu wollen. Verlag des„Neckar⸗Bote“. Verſammlungs⸗Kalender. g Ty. 98. Heute abend halb 9 Uhr Spieler⸗ perſammlung. Tagesordnung: Verbands⸗ ſpiele. Fußballvereinigung 1898. Heute abend Trai⸗ i i Anſchließend Spieler⸗ Alles hat reſtlos zu er⸗ ning wie üblich. verſammlung. ſcheinen. Brie flaupen Derein „Falte“ ecenßeim Morgen Samstag Abend ½9 Ahr im Lokal„Zur Linde“ Haupt⸗ Verſammlung. Pünktliches u. vollzähliges Erfcheinen erforderlich. Der Vorſtand. Turnverein 98, Mhm.-Seckenhelm. Umständehalber darf über die Rirchweihe keine Tanzmusik abgehalten werden. Es findet jedoch im Saale an beiden Tagen Konzert statt. Wir bitten mit Rücksicht auf die bestehenden Tatsachen die gesamte Ein- wohnerschaft um zahlreichen Besuch. Es wird verabreicht: Gepflegtes Pfisterer-Bier und ff. Weine. Gute bürgerliche Küche. Der Führer. Motorrad-Rennen auf den Rennwiesen in Mannheim Sonntag, 15. Okt., nachm. 3 Uhr. 6 Solo-Rennen, 2 Seitenwagen-Rennen 2 Rennen für SA- und SS-Motorstürme 1 Damen- Rennen. Niedere Eintrittspreise. Motorfahrer-Club Mannheim. Wirtschaft„Zur Pfalz“. Heute Freitag Nachmittag echlaclen. Von ½4 Ahr ab Wellfleiſch. Hierzu ladet freundl. ein Gg. Bauer. Zur Kirchweihe empfehle meine Ia. Pfälzer Weine l zu den billigsten Preisen. Zur Beachtung! 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Das wäre unnütz— kommt Kerwe-Montag und Dienstag zu uns und lacht Euch gesund bei dem Tonfilm: Lumpenkavaliere. PALASFT- THEATER