scheint täglich, it Nus nahme der Sou und Fetertege. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. Ju der Geſchäfts ſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die einſpaltige Petitzeile 20 Pfg. Keklamen 60 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Für Platz⸗Vorſchriften wird keine Garantie übernommen. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkmbblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhetm. Annahmeſchluß für Inſerate und Rotizen vormittags 9 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig). „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Schriftleitung, Oruck u. Verlag: G. Härdle, Zähringerſtr. 88. Fernintecher Ra. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 33. Jahrgang. Vier vorbereitende Ausſchüſſe.— Die Grundſätze des neuen Skreafrechts.. Das Reichskabinett hat jetzt die große Reform des deulſchen Rechts in Angriff genommen. Reichsſuſtizkommiſ⸗ far Dr. Frank hat zu dieſem Zweck vier Ausſchüſſe gebil· del, die die verſchiedenen Reformen vorbereiten ſollen. Der erſte Ausſchuß hat die Reform des Straf⸗ rechtes vorzubereiten. Man rechnet damit, daß in vier bis fünf Monaten das neue deutſche Strafgeſetzbuch voll⸗ endet und vom Kabinett verabſchiedet werden kann. In einer Preſſebeſprechung äußerte ſich der Reichsjuſtizkommiſ⸗ ſar Dr. Frank über die Grundfätze, die für die künf⸗ tige Strafrechtsreform maßgebend ſein ſollen. Das Strafrecht wird aufgebaut auf dem Schutz des ſtarken, geſunden und fähigen Teiles des deutſchen Volkes gegenüber den kranken und unwürdigen Elemenken des Antermenſchenkums und geſellſchaftlicher Dekadenz. Vor⸗ ſchauend und vorbauend ſollen die gefährlichen Teile der Geſellſchaft in Sicherungsverwahrung genommen werden. wobei keinerlei Gefühlsduſelei vorwalten ſoll. Ein weiterer Geſichtspunkt iſt die Hereinnahme der rafſiſchen Sicherung durch Ausſchaltung der Frucht⸗ ien bei Gewohnheitsverbrechern und abſolut zum Nie⸗ Ahnong führenden Elementen. Auch die abſolut ſchärfſten den unge aller Verbrechen gegen den Staat, 0 Aufbau der Wirtſchaft, die Rechtsautorität und die ehrſicherheit des deutſchen Volkes ſollen in das neue Straf⸗ Sit uch eingebaut werden. Landesverrat ſteht an der pitze aller denkbaren Verbrechen und wird mit den ſchärf⸗ ſten Strafen bedroht werden. Der zweite Ausſchuß hat die Reform des deutſchen Zi⸗ prozeſſes vorzubereiten. Der dritte Ausſchuß beſchäftigt ſich mit der Reform des geſamten bürgerlichen Rechtes in deutſch⸗ land. Er wird in eine Reihe von Unterausſchüſſen aufge⸗ gliedert werden. Der letzte Ausſchuß hat die Aufgabe der Reform des allgemeinen Wirtſchaftsrechtes. Hier gilt es, die Leitſätze des Führers allmählich in Rechtsformen zu gießen. f Dr. Frank kündigte zum Schluß den Ausbau der un⸗ mittelbaren Zuſtändigkeiten des Reiches auf den Gebieten der Juſtiz und gegenüber den Landesjuſtizverwaltungen an. ö Sein Endziel ſei der Reichsrichter, der freizügige Reichs rechtsanwalt und der Reichsnokar. Es ſei nicht mehr vereinbar mit der heutigen Zeit, daß bei⸗ ſpielsweiſe jedes Land eine eigene juriſtiſche Prüfungs⸗ ordnung beſitze. Hier werde die Akademie für deutſches Recht und eine bevorſtehende Juſtizminiſter⸗Kon⸗ ferenz baldigſt mit den Arbeiten beginnen. Die erſte Auf⸗ gabe werde die Vereinheitlichung der Univerſitätsſchlußprü⸗ fung und der großen Staatsprüfung ſein. Aenderungen im Zivilprozeß Die Reichsregierung hat ein Geſetz zur Aenderung des Verfahrens in bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten beſchloſſen. vil Von allgemeiner grundſätzlicher Bedeutung iſt dabei der im das Geſetz aufgenommene Satz, daß die Parteien ihre Erklärungen über tatſächliche Umſtände vollſtändig und der Wahrheit gemäß abzugeben haben. In Zukunft wird es keiner Partei geſtattek werden, das Gericht durch Unwahrheiten irre zu führen oder ſeine Arbeikskraft durch böswillige ader nachläſſige Prozeßver⸗ ſchleypung zu mißbrauchen. 8 Dem Richter wird zur Aufgabe gemacht, durch ſtraffe Leitung des Verfahrens und in enger Fühlung mit den Parteien dahin zu wirken, daß jede Streitſache nach gründ⸗ licher Vorbereitung möglichſt in einer einzigen erhandlung aufgeklärt und entſchieden wird. Der Richter hat Vertagungen, die nicht tatſächlich 82 e ſind, z f 5 ermeiden und zu verhin⸗ „daß ein Verfahren durch verſpätetes Vorbringen ver⸗ ſchleppt wird. 125 1 5 g „Ein weiterer weſentlicher Punkt iſt die Befreiung des Richters von den letzten, aus früheren Zeiten überkommenen formalen Beweisregeln. Das Geſetz erſetzt die Beeidigung auf einen vorher 3 Beſchluß oder Urteil wörklich feſtgelegten Satz durch ie zeugenſchaftliche Parteivernehmung. eingreifenden Fragen wird in dem Geſetz, das am 1. Ja- nuar 1934 in Kra ö a 8 Einzelpuntten Hehaph noch eine größere Zahl von Der Re ichs juſtizminiſter über das neue Verfahren Reichsjuſtizminiſter Or. Gürtner erläuterte vor Vertre⸗ tern der Preſſe das Geſetz zur Aenderung des Verfahrens in bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten. In ſeinen Ausführungen hob der Miniſter die Nokwendigkeit hervor, ö die Zahl der Eide im Zivilprozeßverfahren zu vermin⸗ dern, um die Würde des Eides nicht zu ſchmälern. Manches in dieſem neuen Geſetz, betonte er, werde bei dem Laien als etwas Selbſtverſtändliches erſcheinen. Er glaube aber, es ſei nicht das ſchlechteſte Urteil über ein Geſetz, wenn es vom Volk für ſelbſtverſtändlich gehalten werde. Es müſſe unbedingt erreiecht werden, daß die Ent⸗ ſremdung zwiſchen dem Gang eines Rechtsſtreites und dem Empfinden des Volkes beſeitigt werde. J Die Neſoem des deutschen Rechts Freitag, den 27. Oktober 1933 Die große Wahlreiſe des Führers Rede in Hannover, Donnerstag abend in Köln. Hannover, 26. Oktober. Am Mittwoch trat der Führer ſeine große Wahlreiſe an, die ihn in eine Reihe von wichtigen Städten Deutſch⸗ lands führen wird. Der Führer wird dem deutſchen Volk die Gründe erläutern, die zu der Politik der letzten Monate geführt haben und die ihn gezwungen haben, noch einmal vor das deutſche Volk hinzutreten und ein Bekenntnis von ihm zu fordern, nicht für ihn und eine Partei, ſondern für Deutſchland. Qn einer große Rede in der überfüllten Stadthalle zu Hannover legte der Führer einleitend die Gründe dar, die ihn verpflichteten, neuerdings an das deutſche Volk zu appellieren. Die Welt wolle nicht glouben, daß der Wille zum Kampf für unſer Recht, für unſere Ehre, für unſere Freiheit, für den Frieden und damit für das tägliche Brot der Wille des ganzen deutſchen Volkes ſei. Der Führer geißelte in ſcharfen Worten den Verſailler Vertrag mit ſeiner Verewigung von Siegern und Be⸗ ſiegten. Was wir 14 Jahre lang als Programm verkün⸗ den, ſei heute Gebot und Pflicht. In den letzten acht Monaten ſeien umwälzende Gedanken verwirklicht wor⸗ den. In den letzten acht Monaten habe die nationalſoziali⸗ ſtiſche Regierung unentwegt gekämpft für die Einheit des deutſchen Volkes, das nichts als Ruhe wolle, damit es ar⸗ beiten könne. Was habe Deutſchland in dieſen Monaten der anderen Welt getan, woraus rechtfertige ſich ihre Hal⸗ tung gegen Deutſchland? Die Welt hat kein Verſtändnis dafür, daß es nicht fair iſt, ein Volk, das ſich nicht wehren kann, beſchimpfen zu laſ⸗ ſen, daß es nicht fair iſt, eine Nation ſo zu diskriminieren bloß deshalb, weil ſie einmal im Kampfe unterlegen iſt. Bisher glaubte ich immer, daß man dem tapferen Soldaten in dem Momenk, wo er kapituliert, militäriſche Ehren er⸗ weiſt. Die Welt hat eine andere Auffaſſung. Wenn man dieſe Behandlung Deutſchlands fortſetze und laube, dem deutſchen Volke damit etwa auch in den Kon⸗ erenzſälen entgegentreten zu können, dann müſſe er allerdings ſagen, daß die Welt das deutſche Volk von jetzt nicht richtig begreife. Ich habe mich in meinem ganzen Le⸗ ben in keine illuſtre Geſellſchaft hineingedrängt, von der ich annehmen konnte, daß ich nicht erwünſcht bin und ſie mich nicht als gleichberechtigt anſieht. Und ich möchte nicht, daß das deutſche Volk eine andere Meinung als Ausdruck ſeines politiſchen Charakters wählt. Lieber nehme ich den Haß auf mich als die Schande. Der Führer behandelte ſodann in eindrucksvoller Weiſe die Argumente, auf Grund deren man uns fachlich die Gleichberechtigung verſagt und uns die Abrüſtungsverpflich⸗ tungen nicht eingelöſt, auf die wir ein Recht haben. Die Welt fühle ſich bedroht durch unſere Viererkolonnen, aber Deutſch⸗ land ſolle ſich nicht bedroht fühlen durch Rieſenarmeen, durch Zehntauſende von Kanonen, von Tanks und Flug⸗ zeugen. 5 „Ich habe der Welt öfter als einmal feierlich verſicherk, daß wir aufrichlig die Verſtändigung wünſchen, daß wir aufrichtig mit den anderen Völkern zuſammengehen wol⸗ len. An dieſer Verſicherung wird ſich nie etwas ändern, denn ich halte jeden Krieg für Europa für einen Wahnſinn. An unſerer Ehre laſſen wir für die Zukunft nun nicht mehr rühren. Und wenn die Welt uns irgendwo ſehen will, dann muß ſie uns als gleichberechtigt anerkennen. Wir er⸗ tragen nicht, daß alle von Sicherheit reden und nur 5. Volk ohne jede Sicherheit ſein ſoll, nämlich unſer Volk. 5 i Und wenn die Welt glaubt, uns das diktieren zu kön nen, dann, meine hohen Herren, aber ohne meine Unkerſchrift und ohne Unkerſchrift des deutſchen Volkes. Dann müßt Ihr bekennen, daß Ihr mit Gewalt das ö Recht gebeugt habt. Die Welt ſoll das eine wiſſen, wir möchten nicht verwech⸗ ſelt werden mit denen, die früher in Deutſchland regierten. Bei ihnen konnte man hoffen, durch Methoden der Vergewaltigung am Ende immer den Umfall herbeizuführen. Ich kann verſichern, daß das bei uns 1 abe bisher nie kapituliert und gedenke es, ſolange ich lebe nicht ſchloſſen iſt. Ich habe mich bisher nie unterworfen, zu tun. Der Führer ſchloß ſeine Rede mit dem Bekenntnis: „Ich habe das Vertrauen, daß das deutſche Volk in die⸗ ſer Stunde ſeine geſchichtliche Aufgabe erkennt und daß es ſich wie ein Mann zu ſich ſelbſt bekennen wird. Zu meinem Schutz und zu meinem Schirm brauche ich keine neue Volks- ö g 5 l g Abgeſehen von dieſen in den Grundlagen des Prozeſſes e e e eee 7 9 an Sie, daß Sie Ihre Pflicht erfüllen für ſich ſelbſt, für Ihre Kinder und damit für die Jukunft, daß sie den Mut haben, lieber ſelbſt Drangſal auf ſich zu nehmen, als unſere geſamte Zukunft preiszu⸗ geben. Treten Sie ein für unſer Volk, trelen Sie ein für Deutſchland!“ * Donnerstag mittag verließ Flugzeug, traf kurz nach 2 Uhr im Flughafen Bonn⸗Han⸗ gelar ein und ſetzte dann die Fahrt nach Köln fort. Don⸗ nerstag abend ſprach der Führer in einer furt a. M. reden. l 2222 ³oÜ]. Kampf gegen Gewohnheitsverbrecher. ö Zum Schluß kündigte Miniſter Dr. Gürtner an, daß in der nächſten Woche das Kabinett auch eine ſtrafprozeß⸗ rechtliche Novelle verabſchieden werde, die die Ueberſchrift trage„Kampf gegen den Gewohnheitsverbrecher“. f der Kanzler Hannover im Maſſenkund⸗ gebung in Köhn. Sonntag abend wird er in Frank⸗ Nr. 251 Der Kanzler im Rheinland Gewallige Kundgebung in Köln.— 150 000 Menſchen in den Meſſehallen. Köln, 27. Oktober. Die Abſicht des Reichskanzlers, in der rheiniſchen Me⸗ tropole zu ſprechen, war für Köln ein Ereignis, das dem Großſtadtbild ſein beſonderes Gepräge gab. Bereits von den frühen Mittagsſtunden an währte der Anſturm der un⸗ überſehbaren Menſchenmenge hinüber zum Meſſegelände, deſſen Hellen um 17 Uhr geöffnet wurden. In wenigen Mi⸗ nuten waren die Plätze beſetzt, aber immer noch ſtrömten Tauſende und Abertauſende nach Deutz. Die Kraftwagen⸗ kolonnen und die Straßenbahnſonderzüge bildeten vom Stadtzentrum zum Meſſegelände eine einzige Kette. Weit über 100 000 Menſchen füllten bereits um 18,30 Uhr die drei rieſigen Hallen. Die Hallen waren feſtlich geſchmückt. Im Schnittpunkt der Süd⸗ und Weſthalle war eine Baluſtrade errichtet, von der aus der Führer zu den Maſſen ſprach.— Als kurz vor 20 Uhr die Hunderte von Fahnen einmarſchierten und ſich auf dem Podium gruppierten, glich die Halle einem wogenden Menſchenmeer. Weit über 150 000 Menſchen ſtanden dichtgedrängt. Der Führer erſcheint Die gewaltige Spannung, die ſeit Stunden die Menge im Bann gehalten hatte, war gebrochen. Brauſende Heil⸗ rufe kündeten an, daß der Führer eingetroffen war. Nur langſam konnte er ſich den Weg zur Tribüne bahnen. Nach minutenlangen Heil⸗Rufen wurde der Kanzler von einem Straßenbahnbeamten begrüßt, mit dem zuſammen er an der Weſtfront den Weltkrieg mitgemacht hatte. Die Begrüßung des Gauleiters, Staatsrat Grohe, ging beinahe im Sturm der Begeiſterung unter. Grohe erklärt u. a. der Führer dürfe die Verſicherung mitnehmen, daß das Rheinland in Treue zu ihm ſtehe und ſeinen Kampf um die Wiedererlangung der Ehre des deuk⸗ ſchen Volkes unterſtützen werde. Hierauf nahm der Führer das Wort. Minutenlang, hallten die Heil⸗Rufe durch die Halle, und erſt nach einer gewiſſen Zeit konnte er zu der Verſammlung ſprechen. Kundgebung des Neichsbiſchofs Zu Luthers 450. Geburkskag. Zum 450. Geburtstag Dr. Martin Luthers am 10. No⸗ vember hat der Reichsbiſchof eine Kundgebung veröffent⸗ licht, in der es u. a. heißt: Die Deutſche Evangeliſche Kirche erlebt den 450. Ge⸗ burtstag ihres Reformators in einer ernſten Schickſals⸗ ſtunde des Vaterlandes. Wir ſtimmen von ganzem Her⸗ zen zu, daß der Kanzler Leben und Ehre der Nation vertei⸗ digt; wir ſind mit ihm eins in dieſem echten und wahrhaften Friedenswillen gegenüber den anderen Völkern der Erde. Ich fordere darum alle evangeliſchen Kirchen und Gemein⸗ den auf, ſich der gewaltigen ſozialen Aufgabe, die uns ob⸗ liegt, bewußt zu werden und bei jeder Gelegenheit, auch in Gottesdienſten und bei kirchlichen Feiern, die Gemeindemit⸗ glieder zur Erfüllung ihrer vaterländiſchen Pflicht am 12. November zu rüſten und zu feſtigen. Bei dieſer Gelegenheit und in dieſem Juſammenhange muß ich mich aber auch an die geſamte Seiten der Welt wenden, um des guten Gewiſſens und um der Wahrheit willen. Bei dem großen Streit der Meinungen, die enkſtanden ſind durch Deutſchlands Austritt aus dem Völkerbund, geht es ſa um viel mehr als um die Dinge des äußeren vergänglichen Lebens. Es geht darum, ob im Leben der Völker und Menſchen die Wahrheit herrſchen ſoll oder die Lüge. Gegen die Herrſchafkt eines ſolchen chriſtusfeind⸗ lichen Geiſtes der Lüge und Unwahrheit rufe ich die ge⸗ ſamte Chriſtenheit auf zu flammendem Prokeſt. Ein Ire Danziger Völkerbundskommiſſar Nach anfänglichem Widerſtand Polens gewählt. Genf, 26. Oktober. Der Völkerbundsrat hal in einer außerordentlichen nichtöffentlichen Sitzung einſtimmig auf Vorſchlag des Rats⸗ präſidenten Amador(Panama) den bisherigen ſtändigen Berkreter Irlands beim Völkerbund, Leſter, zum Hohen Kommiſſar des Völkerbundes in Danzig auf drei Jahre ge⸗ wählt. Der neue Kommiſſar kritt ſein Amt am 15. Januar 1934 an. i 5 Nachdem anfänglich auf Seiten Polens keine Neigung für den im Vordergrund ſtehenden Kandidaten Leſter be⸗ ſtand, ſind in den letzten Stunden die Schwierigkeiten durch Verhandlungen ausgeräumt worden. Der neue Völkerbundsſekretär in Danzig, Sean Leſter, iſt im Jahre 1889 geboren. Er trat im Jahre 1909 in die Sinnfein⸗Partei ein und nahm beſonders als Journaliſt an den politiſchen Kämpfen teil, die ſich in Irland bis zur Gründung des Freiſtaates im Jahre 1922 abſpielten. Amerikaner als Emigrantenkommiſſar Laut Mitteilung des Völkerbundsſekretariates hat der Ratspräſident beſchloſſen, den Amerikaner James Mac⸗ donald zu bitten, den Poſten des Kommiſſars für das In⸗ ternationale Hilfswerk zugunſten deutſcher jüdiſcher und anderer Emigranten zu übernehmen. 5 Von geſtern auf heute Winterhilfswerk im Saargebiet bedingt genehmigt. Die Regierungskommiſſion hat in einer amtlichen Mit⸗ teilung das deutſche Winterhilfswerk an der Saar unter folgenden Bedingungen genehmigt: 1. Das Winterhilfswerk iſt eine rein karitative Angelegenheit und darf mit irgend⸗ welchen politiſchen Zwecken nicht verquickt werden. 2. Die Betreuung der Nokleidenden des Saargebietes hat ohne Anterſchied der politiſchen oder weltanſchaulichen Einſtellung zu erfolgen. 3. Dem Charakter des Winterhilfswerks als karitativer Einrichtung entſprechend muß es ſich auf der Grundlage der Freiwilligkeit der Spenden aufbauen. Dem⸗ gemäß muß jeder Druck auf die Geber, ſei es in der Preſſe oder in Zeitſchriften an die Einzelnen oder ſeitens der Sammler unterbleiben. Moskauhörer im Konzentrationslager. Der Beſitzer eines empfangsſtarken Gerätes in Glad⸗ bach⸗Rheydt hatte regelmäßig in den Abendſtunden einen Kreis von Bekannten zum Abhören der Moskauer Radio⸗ ſendungen in ſeiner Wohnung verſammelt. Der Polizei⸗ präſident hat drei Teilnehmer dieſer Zuſammenkunft, die als kommuniſtiſche Verſammlung gilt, in Schutzhaft nehmen und einem Konzentrationslager zuführen laſſen. Noch mehr franzöſiſche Grenzbefeſtigungen! Im Heeres⸗Ausſchuß des franzöſiſchen Senats wurde erklärt, man dürfe die franzöſiſch⸗helgiſche Grenze nicht ver⸗ teidigungslos laſſen. Die der franzöſiſchen Hauptſtadt ſo nahe Nordgrenze müſſe durch ein Netz von Verteidigungs⸗ anlagen geſtützt werden. Der Ausſchuß beſchloß einmütig. in dieſem Sinne bei der Regierung vorſtellig zu werden. Das Kabinett Sarraut Der Miniſterpräſident als Außenminiſter. Paris, 20. Oktober. Ueber die Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts will Havas u. a. folgende Angaben machen können: Miniſterpräſidium und Auswärtiges: Sarraut, Vizepräſidium und Juſtizminiſterium: Paul⸗Bon⸗ cour, der weiterhin Delegierter Frankreichs beim Völ⸗ kerbund bleiben ſoll, Krieg: Daladier, Inneres: Chau⸗ temps, Finanzen: Bonnet. Zollwaffenſtillſtand gekündigt Genf, 27. Okt. Frankreich hal den Jollwaffenſtillſtand gekündigt. In welcher beſtimmten Abſicht dies geſchah, iſt noch nicht klar. Frankreich erhält damit freie Hand für en Zollerhöhungen, neue Zölle und Handelsbeſchrän ⸗ ungen. f Schiffszuſammenſtoß— Fiſchdampfer geſunken Cuxhaven, 27. Okt. Am Donnerstag ſind in der Höhe des Feuerſchiffes„Elbe 2“ zwei Fiſchdampfer zuſammenge⸗ ſtoßen. Der eine Fiſchdampfer iſt ſofort geſunken, der an⸗ dere wurde durch den Bergungsdampfer„Hermes“ bei Neuwerk auf Strand geſetzt. Die Veſatzung des geſunkenen Dampfers konnte gerettet werden. Zum Tode verurteilt Prenzlau, 26. Okt. Das Schwurgericht verurteilte den Arbeiter Paul Morgen wegen Mordes zum Tode. Mor⸗ gen hatte im Auguſt dieſes Jahres den Arbeiter Guyffoy 5 zu deſſen Ehefrau er in Beziehungen geſtanden hatte. ern. Anſchlag auf den Wiener Großſender? Wien, 27. Okt. Unbekannte Täter haben einen An⸗ ſchlag auf den Großſender Biſamberg verſucht. Die Sen⸗ ſationspreſſe verſucht natürlich die Sache den Nationalſo⸗ zialiſten in die Schuhe zu ſchieben. Nach ihren Schilderun⸗ 1755 ſollen drei bis vier Männer in der Nacht verſucht ha⸗ n, mit Drahtſcheren den Stacheldraht, der das Gelände der Sendeanlagen umgibt, zu durchſchneiden. Die Hilfspo⸗ liziſten gaben Feuer. Zwei der Männer ſollen verwundet worden ſein. Es ſei ihnen aber gelungen, mit den anderen zu fliehen. i Eine ſeltene Frau Roman von Fr. Lehne. er 2 2. Kapitel. Wie nach dem großen Premierabend vorauszuſehen war, lauteten die Kritiken der maßgebenden Zeitungen ſehr gün⸗ ſtig. Sie verſprachen dem Autor des feſſelnden Schauspiels „Das Ende“ eine glänzende Zukunft, wenn er weiter ſo in künſtleriſchem Ernſte ſchaffen und ſich von jeder Effekthaſche⸗ rei fernhalten würde, was man wohl annehmen könne, da ihm dies in dem von einem tiefen, ſittlichen Ernſt getrage⸗ nen Drama ſo glücklich gelungen ſei. Dann könne man noch viel Schönes von ihm erwarten, und es würde nicht lange dauern, daß man ſeinen Namen mit den erſten zuſammen nennen würde. Freudig bewegt las Adrienne Brünen alle dieſe Be⸗ richte, und ſie gelobte ſich, den Geliebten ſtets auf dem rich⸗ tigen Wege zu halten. Er mußte jetzt doch einſehen, daß ſie recht hatte. 85 Allzu große Verwunderung hatte ihre Verlobung mit Gerhard Kirchner nicht erregt, obgleich es doch einige gab, die in der Verbindung der reichen und intereſſanten Witwe mit dem erſt Achtundzwanzigjährigen kein rechtes Glück für beide Teile ſahen. Der große Altersunterſchied war nicht günſtig und die Charaktere beider waren zu verſchieden. Adrienne lebte in ihren Idealen; ängſtlich hielt ſie ſich alles fern, was ſtörend in die Ruhe und Harmonie ihres Daſeins eintreten konnte. Klarheit und Schönheit, das war ihr Wahlſpruch. Dem wirklichen Leben mit ſeinen Tiefen und Abgründen ſtand ſie oft verſtändnislos gegenüber. Gerhard wußte das wohl, er hatte ſie genügend beobachtet und ſtudiert. Ihn rührte beinahe dieſer Zug ihres Weſens, und er beugte ſich innerlich der abſoluten Reinheit und Ho⸗ heit ſeiner Braut. Er liebte ſie aufrichtig und ſehnte gleich ihr die Stunde herbei, die ihnen gänzliche Vereinigung brachte. Adrienne war in ihrem bräutlichen Schmuck traumhaft ſchön und man beneidete allgemein den jungen Mann dem Aus dembadisclien Laudle Der Unfall Fritz Plattners. ( Karlsruhe. 26. Okt. Wie zu dem Autounfall des Be⸗ zirksleiters Südweſt der DA F., Fritz Plattner, aus Stuttgart ergänzend berichtet wird, befand ſich der Verunglückte, der zurzeit eine Beſichtigungsreiſe mit dem Führer der DAF. Dr. Ley, durch Süddeutſchland unternahm, im Augenblick des Anglücksfalles allein in dem Wagen, der völlig demoliert wurde. Fritz Plattner hat neben einer Gehirnerſchütterung Verletzungen im Geſicht davongetragen, die als ernſt zu be⸗ zeichnen ſind. Das Allaemeinbefinden iſt zurzeit nicht beſorg⸗ niserregend. Das Unglück geſchah dadurch, daß Plattner mit ſeinem Wagen in einer Kurve aus der Bahn getragen wurde und gegen einen Baum fuhr. In ſeinem Befinden iſt eine leichte Beſſerung eingetreten; es hat den Anſchein, als ob die Verletzungen doch nicht ſo ſchwer ſind, als es zunächſt den Anſchein hatte. 5 I Tauberbiſchofsheim.(Tödlich verunglückt.) Auf dem Weg nach Würzburg iſt ein Arbeitsdienſtler aus dem Lager Neubrunn verunglückt. Auf der naſſen Straße kam das Motorrad ins Rutſchen und fuhr gegen einen Baum. Der Arbeitsdienſtler wurde hierbei ſehr ſchwer verletzt. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Beſonders tragiſch iſt der Tod einer erſt ſeit wenigen Tagen verheirateten jungen Frau. die auf dem Sozius mitfuhr und dem erlittenen ſchweren Schä⸗ delbruch kurze Zeit hernach erlag. () Bruchſal.(Freigeſprochen.) Vor dem Einzel⸗ richter ſtanden die ſeit neun Wochen in Unterſuchungshaft ſitzenden drei Burſchen aus Weiher, denen der große Geld⸗ diebſtahl in der„Krone“ in Weiher zur Laſt gelegt wurde. Anläßlich des Sanitätsfeſtes hatte der Feſtwirt am Schluß 1000 Mark oben im Schrank aufbewahrt, der abends 11 Uhr gewaltſam erbrochen und das Geld entwendet wurde. 20 Zeugen konnten nichts direkt Belaſtendes ausſagen, und ſo wurden die drei Angeklagten als nicht überführt freige⸗ ſprochen, die Koſten der Staatskaſſe zur Laſt gelegt. () Pforzheim.(Verkommene Menſchen.) Die große Strafkammer verhandelte unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit zwei Fälle ſittlicher Verkommenheit. Der 50 Jahre alter Glüher Drahlinger und ſeine Frau ſtanden wegen Kup⸗ pelei vor Gericht. Sie hatten geduldet, daß der Bräutigam ihrer 17jährigen Tochter die Nächte in der Wohnung ver⸗ brachte. Die Ehefrau erhielt dreieinhalb Jahre Zuchthaus, der Ehemann unter Einrechnung einer Zuchthausſtrafe von eineinhalb Jahren wegen Blatſchande insgeſamt drei Jahre 5000 Zentner Kartoffeln für die Winterhilfe. UI Buchen, 26. Okt. Die Landwirte des Amtsbezirks Bu⸗ chen ſpendeten anläßlich der Sammlung, die für das Winter⸗ hilfswerk ſtattfand, 5210 Zentner Kartoffeln. Die Kartoffeln wurden in 20 Eiſenbahnwaggons nach Mannheim weiterge⸗ leitet. Es brachten auf: Altheim 302 Zentner, Bödigheim 245 Zentner, Eberſtadt 300 Zentner, Gerichtſtetten 350 Zent⸗ ner, Götzingen 270 Zentner, Höpfingen 259 Zentner, Rinſch⸗ heim 140 Zentner, Schweinberg 120 Zentner, Waldſtetten 198 Zentner uſw. Die Getreideſpende verſpricht nicht minder gut auszufallen. (—) Hemmenhofen bei Konſtanz.(Tödlicher UAn⸗ fall.) Als ſich in der Nacht der ledige 36jährige Johann Baumann auf dem Heimweg befand, iſt er in der Dunkel⸗ heit vom Weg abgekommen und beim Anweſen des Schiff⸗ manns Brügel über die Ufermauer in den See geſtürzt. Durch den Aufſchlag wahrſcheinlich bewußtlos geworden, iſt er trotz des niedrigen Waſſerſtandes(30 Zentimeter) ertrunken. () Konſtanz.(Lor bereitung zum Hochver⸗ rat.) Wegen Vorbereitung zum Hochverrat ſtand vor dem Schöffengericht Konſtanz der in Willſtädt geborene und in Radolfzell wohnhafte Elektromonteur Karl Teufel. Nach er⸗ folgter Beweisaufnahme kam der Staatsanwalt zu einem Antrag auf acht Monate Gefängnis und Einziehung der vorgefundenen, aufreizenden Druckſchriften. Das Gericht hielt dem Angeklagten, der den ganzen Krieg in vorderſter Linie mitgemacht hat, im Beſitz höchſter Auszeichnungen iſt und we⸗ gen ſeiner Tapferkeit vor dem Feind zum Vizefeldwebel be⸗ fördert wurde, mildernde Umſtände zugute und verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt erachtet wurde. ſo leicht das große Los in den Schoß gefallen, um das ſich ſo viele umſonſt bemüht hatten! In einem ſtillen Schwarzwaldtal, fern von dem Getriebe der 12 75 verlebten die beiden die erſten Wochen ihrer jun⸗ gen Ehe. Adrienne war eine ſelige Frau; ſie war ganz Gefühl, ganz Empfinden. Ihm gewährte es einen eigenen Reiz, ſein Weib zu beobachten. So viel Glut hatte er nicht hinter ihrer ſo gehaltenen, vornehmen Außenſeite geſucht und es ſchmeichelte ihm, daß er es war, dem dieſe wundervolle Roſe duftete und blühte. Ihm behagte ungemein ſein dolce far niente. Die Ar⸗ beit, die Bücher waren vergeſſen. Er wollte ausruhen von den Entbehrungen ſeines bisherigen Lebens— er wollte genießen, was ihm das Geſchick ſo freigiebig beſchert hatte. Er war wie ein junger Student in ſeinen erſten Fe⸗ rien, ſo übermütig und ausgelaſſen. Lächelnd ließ ſie ihn gewähren. Aber ſie vergaß das Schwere, das ſie erfahren. Sie wurde jung mit ihm, und wie zwei glückſelige Kinder kehrten ſie endlich nach langen Wochen zurück in ihr behagliches Münchener Heim, das weit⸗ ab von dem Haſten der Großſtadt in dem vornehmen, ſtil⸗ len Bogenhauſener Villenviertel lag. Die Herbſtſaiſon hatte begonnen, ſo ſehr, daß Adrienne bald eine leiſe Müdigkeit zu ſpüren begann. Sie ſehnte ſich nach Ruhe, nach einem gemütlichen, ſtillen Zuſammen⸗ ſein mit ihrem Gatten. Der war aber von einer unermüd⸗ lichen Ausdauer im Genießen. Er hatte immer neue Vor⸗ ſchläge und Verabredungen, ſo daß ſie ihm endlich mit der Bitte nahte, dieſes ruheloſe Leben etwas einzuſchränken. Ein lebhaftes Bedauern malte ſich auf ſeinem hübſchen Geſicht. 5 did es dir zu viel, Liebſte? Verzeih, daß ich nicht daran gedacht— dann ſelbſtverſtändlich. Ich muß aber ge⸗ ſtehen, überall dabei zu ſein— doppelt ſchätze ich dann die Behaglichkeit unſeres Heims.“ Und galant küßte er ihre Rechte, die ſie bittend auf ſeine Schulter gelegt hatte. „Aber du kommſt zu nichts mehr, Gerd!“ klagte ſie.„Die beiden angefangenen, ſoviel verſprechenden Novellen— wann werden ſie fertig? Wie lange liegen ſie ſchon in dei⸗ nem Schreibtiſch 5 Eine Wolke flog über ſeine Stirn. 2 Lahr.(Blutſchande.) Wegen Blutſchande, began⸗ gen an ſeinen beiden dreizehneinhalb⸗ und fünfzehneinhalb⸗ jährigen Töchtern, wurde der 41 Jahre alte in zweiter Ehe ver⸗ heiratete Gelegenheitsarbeiter Fr. Vetter aus Mietersheim, wohnhaft in Lahr, feſtgenommen. Bei der Vernehmung ergab ſich ein Bild graſſer ſittlicher Verwahrloſung.— Ein in den 50er Jahren ſtehender Zimmermann öffnete ſich in über⸗ reizter Stimmung die Pulsadern und mußte ſchwer verletzt in das Krankenhaus eingeliefert werden. O Altenheim.(Vom Telegraphenmaſt geſtürzt.) Der 17 Jahre alte Georg Schiff erlitt bei der Auswechſlung eines Telegraphenmaſtes dadurch einen ſchweren Unfall, daß der ſchadhafte Maſt brach und Schiff aus ſieben Meter Höhe abſtürzte, wobei er am Kopf ſchwere Verletzungen davontrug. Aus den Nachbarländern ö Den eigenen Sohn erſtochen Furchtbare Bluttat wegen einer Kleinigkeit. Landau, 26. Okt. In der Gemeinde Rülzheim hat ſich in der Nacht auf Donnerstag eine ſchwere Bluttat zuge⸗ tragen. Der 52 Jahre alte Landwirt Jakob Kerner brachte ſeinem 22jährigen ledigen Sohn Albert nach einem kurzen Wortwechſel, der aus ganz geringfügiger Arſache entſtanden war, mehrere Meſſerſtiche in den Anterleib bei. Der Schwer⸗ verletzte ſtarb auf dem Transport in das Landauer Kran⸗ kenhaus. Der Täter wurde verhaftet und dem Landgerichts⸗ gefängnis Landau zugeführt. Die Sektion der Leiche fand am Donnerstag in Landau ſtatt. Der folgenſchwere Streit war dadurch entſtanden, daß der junge Mann, der Küfer iſt, 1 vom Keller heraufholte, was der Vater nicht haben wollte. Auch bei dieſer Bluttat ſpielte der Wein, wie bei der Waldhambacher Tat, eine beſondere Rolle. Die Ermittlun⸗ gen haben ergeben, daß der alte Kerner in Geſellſchaft ſtun⸗ denlang gezecht hatte und als der junge Kerner abends von der Arbeit heimkehrte, fand er den Vater in angehei⸗ tertem Zuſtand. Der alte Kerner verlangte von ſeinem Sohn, daß er einen neuen Krug Wein aus dem Keller hole. Der junge Kerner wollte angeſichts des Zuſtandes ſeines Vaters den Wunſch nicht erfüllen. Im Verlauf der Ausein⸗ anderſetzung verließ der junge Kerner erregt das Zimmer. Im Hof nahm er ein Wagenſcheit und wollte in das Zim⸗ mer, in dem der Alte zechte, zurückkehren. Beide trafen im Ausgang aufeinander. Als der Alte den Jungen mit einem Wagenſcheit bewaffnet ſah, ſtieß der Alte dem Sohn das Meſſer in den Leib. Am Donnerstag wurde die Leiche des Kerner im Lei⸗ chenhaus zu Landau ſeziert. Kerner hat mit einem großen Schnitt den Leib ſeines Sohnes geöffnet und die Därme durchſchnitten. Der Alte iſt, als er hörte, was er angerich⸗ tet hatte, vollkommen zuſammengebrochen. Amerikaner bei Nüſſelsheim verunglückt Rüſſelsheim. 27. Okt. Donnerstag morgen wurde an der Chauſſe Rüſſelsheim—Biſchofsheim ein total zertrüm⸗ mertes Perſonenauto aufgefunden. In dem Wagen befand ſich die Leiche eines Mannes. Es handelt ſich um den in den Opelwerken tätigen amerikaniſchen Ingenieur Peter Cook, der, wie die Unterſuchung ergab, mit ſeinem Auto in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen war und in dem Straßengraben auf einen Unkrauthaufen aufprallte. Mißglückter Raubüberfall Eine Frau im Hausgang niedergeſchlagen. ö Frankfurt a. M., 26. Oktober. Mittags wurde im Flur des Hauſes Neue Mainzer⸗ ſtraße 14 bis 16 ein Raubüberfall auf eine Frau verübt. Der Täler verſetzte ihr mit einem harken Gegenſtand einen heftigen Schlag über den Kopf, ſo daß ſie bluküberſtrömt zu⸗ ſammenbrach; doch wurde der Täter durch das Dazwiſchen⸗ kommen anderer Perſonen geſtört und mußte die Flucht ergreifen, ohne Beute gemacht zu haben. 8 Es liegt zweifellos Raubverſuch vor. Der Täter muß beobachtet haben, daß die Frau bei einer Bank ſiebenhun⸗ dert Mark abhob und ſie in ihrer Handtaſche verwahrte. Der Täter ſoll ein Mann von ungefähr fünfundvierzig Jahren ſein. Er iſt etwa 1,73 Meter groß und trug einen beigefar⸗ benen Ueberzieher. Perſonen, die etwas von dem Vorfall beobachteten oder die den Täter geſehen haben und ihn nä⸗ her beſchreiben können, werden gebeten, unverzüglich ihre „„ der Kriminalpolizei, Zimmer 404, mit⸗ zuteilen. 0 „Ach ſo, die—l Mir fehlt die Stimmung dazu, liebſte Ada! Ich weiß noch nicht, ob ich ſie überhaupt vollenden werde. Sie kommen mir ſo matt, ſo farblos vor— und ich möchte nach meinem Drama nicht mit ſolchem Zuckerwerk an die Oeffentlichkeit treten. Es muß etwas Verblüffendes ſein, das ich ſchaffen werde— etwas, das das Publikum befremdet und dann mit fortreißt!“ „Aber warum, Gerhard? Du weißt doch genau, welche Wege dein Talent dich führt. Und die Novellen verſprechen ſehr ſtimmungsvoll zu werden— wenn du dir ein wenig Mühe geben wollteſt—“ „Ach, Mühe geben!“ unterbrach er ſie ungeduldig.„Ich darf mir keine Mühe geben, dann wird es nichts. Ich muß in Stimmung ſein. Das mühſame Suchen und Herumfeilen iſt nichts für mich! Aus der Feder muß es mir fließen, ohne daß ich überlege.— Drängen hilft da nichts.“ ö Sie ſchwieg darauf, ſah ihn aber mit ihren ſprechenden Augen bedeutungsvoll an. Er errötete. Er wußte genau, woran ſie dachte— daß er bei ſeinem Drama nicht müde geweſen war, zu feilen und zu verbeſſern, bis ihm ſeine Arbeit endlich würdig ge ⸗ nug erſchien, an die Oeffentlichkeit zu kommen. Und jetzt dachte er ſol 5 Es tat ihr wehe. Sie legte den dunklen Kopf an ſeine Schulter. 1 „Ich will nicht in dich drängen, Gerhard— nur ſtolz will ich ſein auf meinen Dichter! Man erwartet ſo viel von Er küßte ſie auf den Mund.„Und man ſoll ſich nicht täuſchen, Geliebtel Doch nach dem Erfolg meines— unſe⸗ res— Schauſpieles ſind die Erwartungen, die man an mich ſtellt, ſehr hoch, und da iſt es ſchwer, das Richtige zu fin⸗ den. Du kennſt doch das liebe Publikum! Mir ſchwebt ein Dramenſtoff vor— in unbeſtimmten Umriſſen noch— laſſe ihn ſich entwickeln, und wenn er ſo weit iſt, dann komme ich zu dir, meiner klugen Beraterin— und wir arbeiten wieder zufammen, gelt! Wie herrlich wird es werden!“ Schmeichelnd neigte er ſich zu ihr und blickte tief in ihre Augen, die ihm in inniger Liebe entgegenleuchteten. Er wußte immer wieder den Weg zu dieſem ihm ſo blind er⸗ gebenen Herzen zu finden, wußte Adriennes Einwände zu beſchwichtigen— tat dann doch, was ihm behagte. 0 ö Marpingen. Vom Jörder wagen erfaßt.) Der Bergmann Schledorn wollte während der Mittagszeit im Untertagebetriebe der Grube Maybach einen Bremsberg während der Seilfahrt paſſieren. Plötzlich kam ein Förder⸗ wagen, der ſich losgelöſt hatte, in vollem Tempo die Strecke herunter, erfaßte Schledorn und ſchleuderte ihn mit voller Wucht gegen den feitlichen Streckenausban, daß er ſchwer verletzt liegen blieb. Er ſtarb nach einigen Stunden Trier.(Kommiſſariſcher Oberbürgermei⸗ ſter.) In der Stadtverordnetenſitzung, die ausnahmsweiſe in dem großen, feſtlich geſchmückten Saal des Zivil⸗Kaſinos ſtattfand, erfolgte die Einführung und Vereidigung des zum kommiſſariſchen Oberbürgermeiſter von Trier ernanm⸗ ten bisherigen unbeſoldeten Beigeordneten der Stadt Koblenz, Ludwig Chriſt. St. Wendel.(Fahrer mit Sozius in die Blies geſtürzt.) Die Straßenkurve am Gaswerk in der Nähe der Fauſenmühle iſt ſchon öfters der Schauplatz von vielen Unglücksfällen geworden. Der Motorradfahrer Bergmann M. befand ſich mit Sozius, einem Bergmann aus Landsweiler bei Lebach bei der Ausfahrt aus St. Wen⸗ del in voller Fahrt in der Kurve. Dabei ſtreifte er das Ge⸗ mäuer und ſtürzte mit dem Sozius über die Brücke in die Blies, aus der beide ſchwer verletzt geborgen wurden. Neues aus aller Welt Der Landjägermord in Lautenbach. f Homburg. Zu dem Landjägermord in Lautenbach wird noch mitgeteilt, daß die beiden Täter, die Muſikanten Bal⸗ tes und Welde, durch einen franzöſiſchen Zollbeamten feſt⸗ genommen wurden. Sie haben ihrem Opfer drei Stiche beigebracht, deren letzter den Hals bis auf die Wirbelſäule durchſchnitt. 5 ) Hilpartsau.(Perſonenzug führt auf Gü⸗ terzuglokomotive.) Auf dem hieſigen Bahnhof ſtieß ein Perſonenzug mit einem Güterzug zuſammen. Dem Lo⸗ komotipführer des Perſonenzuges war es möglich, noch rasch zu bremſen ſo daß der Zuſammenſtoß nicht mit voller Wucht erfolgte. Verletzt wurde niemand. Durch den Zuſam⸗ menſtoß trat in Raſtatt eine empfindliche Störung der Zugverbindungen ein. Rundfunk vom„Graf Zeppelin“ Von der Ozeaufahrt aus.— Begeiſterung in Ameriks. Waſhington, 26. Okt. In den Vereinigten Staaten herrſcht größtes Intereſſe und einhellige Bewunderung für die neue große Leiſtung des„Graf Zeppelin“. Den gewal⸗ aigſten Eindruck jedoch machte die erſte große Rundfunk! 85 bertragung des Luftſchiffes vom Atlantiſchen Ozean 5 Höhe von Haiti nach Amerika über 3000 Kilometer nach Riverhead auf Long Island, der amerikaniſchen Empfangs⸗ 88 für Kurzwellen. Dieſe Uebertragung gelang ſo voll⸗ „ daß die National Broadcaſting Co. ihren an Bord des Luftſchiffes befindlichen Sendeleiter erſuchte, in halb⸗ ſtündigem Abſtand noch mehrere weitere Uebertragungen Vorzunehmen. Dieſe Aebertragungen riefen eine wahre Flut von Te- legrammen aus ganz Amerika hervor, in denen die ameri- kanischen Hörer ihrer Begeiſterung über dieſes hiſtoriſche Ereignis der erſten Funkübertragung vom Luflſchiff Aus- druck gaben. Das Luftſchiff fuhr Donnerstag nach Chicago, kehrt dann wieder nach Akron zurück und wird danach die Heim⸗ fahrt über den Atlantik antreten. Brutale Kindermißhandlungen Die 17jährige Tochter zu Tode gemartert. Augsburg, 26. Okt. Von den ſechs Kindern der Land⸗ wirtseheleute Max und Ottilie Mayer aus Untermeitingen bei Schabmünchen war die im Jahre 1915 geborene Toch⸗ ter Maria von früher Kindheit an linksſeitig gelähmt und außerdem am linken Bein und Arm breſthaft. Weil das Mädchen zur Arbeit untauglich war, wurde es von den Eltern geradezu gehaßt. Der Vater mißhandelte unter Dul⸗ dung der Mutter das eigene Kind wiederholt in grauſam⸗ ſter Weiſe. In der Abſicht, das Mädchen ums Leben zu bringen, halte er nach einem Streit abends ſein Kind barfuß und nur mit einem leichten Kleid angetan aus dem Haus in die ſtrenge Winterkälte hinausgejagt und dann alle Fenſter und Türen des Hauſes abgeriegelt. Das arme Geſchöpf mußte die ganze Nacht in einem Holzſchuppen verbringen. Auch am anderen Tag ließ man das Kind nicht ins Haus zurück, ſo daß es auch die zweite Nacht in dem bitterkalten Schuppen zubringen mußle. e Erſt am Abend des dritten Tages durfte das Mädchen wieder ins Haus, mußte aber auch die folgende Nacht auf dem Dachboden zubringen. Am 9. April wurde das Mädchen von ſeinem Martyrium erlöſt. Der Tod trat in⸗ folge Erſchöpfung, hochgradiger Abmagerung und Froſt⸗ brandes ein. Das Schwurgericht verurteilte Mar Mayer zu einer Zuchthausſtrafe von 12 Jahren. Ottilie Mayer zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren. Der Staatsanwalt hatte für beide auf Todesſtrafe plädiert. Zwillinge für 50 Pfennig zu verkaufen! München⸗Gladbach. 26. Okt. hatte ſich das Ehepaar M. aus Helenabrunn zu verantwor⸗ ten. Die unmenſchlichen Eltern hatten ihren dreifäh⸗ rigen Sohn Rudi in einer kaum zu beſchreibenden Weiſe gezüchtigt, das Kind war am ganzen Leib mit Strie⸗ men, Narben und Beulen bedeckt. Der unnatürliche Vater erhielt eine einjährige Zuchthausſtrafe. die Frau wurde zu einer Gefängnisſtrafe von neun Monaten verurteilt. In der Verhandlung wurde die Gefühlsroheit dieſer un menſchlichen Mutter in ein arelles Licht geſtellt. Die Frau iſt immer von einem ungewöhnlichen Haß gegen ibre Kinder männlichen Geſchlechts erfüllt geweſen. Sie hat immer geäußert, daß ſie Jungen nicht leiden könne. Als ihr vor einem Jahre Zwillinge und zwar zwei Jungen geboren wurden, bak ſie ihren Nachbarn gegenüber erklärt, ſie wolle gerne dieſe beiden Burſchen für 50 hfennig abgeben. Die Jungen ſind nach einiger Zeit unker ſehr ſellſamen Amſtänden geſtorben. In dieſer Richtung ſollen jetzt eingehende Ermitliungen angeſtellt werden. Im Gärbotteich erſtickt Altenahr, 26. Okt. Der Küfermeiſter Peter Krämer wollte in einen 25 Kubikmeter großen Gärbottich ſteigen, der im Altenahrer Winzerverein ſteht. Plötzlich ſtürzte er, ohne daß es jemand Küfermeiſter erſtickte an Gärung gebildet hatten. bemerkte, in den Pottich hinein. Der den Gaſen, die ſich infolge der Vor der Strafkammer Der Geldraub am Reichsbankſchalter. Koblenz. Das Schöffengericht hatte ſich noch einmal mit dem Gelddiebſtahl im Schalterraum der Reichsbank hier am 26. Juni 1929 zu befaſſen. Damals waren dem Boten einer Bank, als er 10 000 Mar? wechſelte, 4000 Mark ge⸗ ſtohlen worden. Zwei Männer hatten den Schalterraum betreten, davon ſprach der eine den Voten an, während der andere von hinten her unbemerkt 4000 Mark aus deſſen Geldmappe nahm. Draußen vor der Bank ſtand eine dritte Perſon. Alle drei flüchteten nach der Schiffsbrücke zu. Einer der Täter, der Fiſcher Bender aus Lodz(Polen). wurde von dem nachgeeilten Boten gefaßt und verhaftet. Der eigent⸗ liche Dieb, der 27jqährige Reiſende S. Mosmann, ebenfalls aus Lodz, entkam mit dem Gelde. B. wurde zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Erſt im Jahre 1930 gelang es der Kölner Kriminalpolizei, den Mittäter Mosmann ausfindig zu machen. Auf Grund der Ausſagen eines Kriminalbeam⸗ ten aus Köln, der den M. und den bereits abgeurteilten B. als in den D⸗Zügen Warſchau—Paris bekannte, inter⸗ nationale Taſchendiebe bezeichnete, ging hervor, daß an der Mittäterſchaft des M. kein Zweifel beſtand. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte ihn zu einer Zuchthausſtrafe von vier Jahren. I ind aus dem Zug geſturzi. Aus dem fahrenden Zug geſtürzt iſt der in Begleitung ſeiner Mutter befindliche achtjährige Otto Geiger aus Forchheim. Mit einem ſchwe⸗ ren Schädelbruch wurde der Knabe ins Krankenhaus ge⸗ bracht Das Unglück geſchah dadurch, daß der Knabe die Wagentür öffnete, während die Mutter ihren Mantel an⸗ zog. i a. Ein Löwe für den Oberbürgermeiſter. Oberbürger⸗ meiſter Liebel von Nürnberg wurde vom Zirkus Gleich als Anerkennung für die gute Aufnahme, die das Unter⸗ nehmen in Nürnberg gefunden hat, ein junger Löwe über⸗ reicht. Oberbürgermeiſter Liebel nahm das Geſchenk an. Er wird den Löwen dem Nürnberger Tiergarten übergeben. zy Mord nach drei Jahren aufgeklärt. Am 28. No⸗ vember 1930 wurde der Nachtwächter Karl Klinkhammer in Krefeld mit einem Herzſchuß tot aufgefunden. Es gelang jetzt, nach nahezu drei Jahren, die Täter in dem Bauarbei⸗ ter Hermann Butz und dem Arbeiter Hermann Draake feſtzunehmen. Dem Verbrechen liegen politiſche Motive zugrunde, da feſtgeſtellt wurde, daß zu der damaligen Zeit von kommuniſtiſcher Seite die Mitglieder aufgefordert wur⸗ den, ſich an Nachtwächter und Polizeibeamte heranzumachen und ihnen die Waffen abzunehmen. ar Verhängnisvolles Loch im Kamin. Das Ehepaar Karl Jaeck in Gebweiler(Elſaß) wurde tot in den Betten aufgefunden; es iſt im Schlafe durch Kohlenoxydgas erſtickt. In einem kleinen, neben dem Schlafzimmer gelegenen Raum war eine Rohröffnung im Kamin mit Papier zuge⸗ ſtopft worden. Man nimmt nun an, daß Kohlenorydga⸗ durch die Rohröffnung ausſtrömte. Das Paar war erſt ſeit vier Wochen verheiratet. 5 ar Franzöſiſche Autoſtraße Metz—Trier. Wie dem „Matin“ aus Metz berichtet wird, hat die franzöſiſche Re⸗ ierung nach dreijährigen Verhandlungen nunmehr beſchloſ⸗ en, eine entſprechende franzöſiſche Anſchlußſtraße an die große deutſche Autoſtraße nach Trier anlegen zu laſſen, die bisher im franzöſiſchen Straßennetz keine gleichwertige Fortſetzung hatte. a Datos Mörder ködlich verunglückk. Bei einem Mo⸗ torradunfall kamen die beiden Kommuniſtenführer Roman Caſanellas und Francisco Barrio ums Leben. Caſanellas war einer der beiden Mörder der Miniſterpräſidenten Dato. Er war nach Rußland geflohen und vor einiger Zeit wie⸗ der nach Spanien zurückgekehrt. Aus dem Mannheimer Bezirksrat. Die Kanaliſation der Gemeinde Ilvesheim. Ifn der geſtrigen Sitzung des Bezirksrates führte bei der Beratung der Wirt chaftsgeſuche zum erſten Male der neue Polizeipräſident Dr. Ramsperger den Vorſitz, während die Verwaltungsſachen des Bezirksamts unter der Leitung von Landrat Veſenbeckh erledigt wurden. Es ſtanden nicht weniger als 30 Konzeſſionsgeſr. e zur Beratung. N Gegen die Aenderung und Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten für das Gebiet zwiſchen der Adolf Hitler⸗ Straße und der Bahnlinie der O. E. G. in Edingen erhob ſich kein Widerſpruch. Arſprünglich war im Bauplan die Errichtung eines Spielplatzes vorgeſehen; die betei⸗ ligten Grundſtückseigentümer hätten aber zuviel Gelände abtreten müſſen, weshalb man ſich zu einer anderen Umlegung entſchloß. 1 Die Gemeinde Ilvesheim will eine Kanaliſation erſtellen, die entſprechend der Größe des Vorhabens und der Finanzlage der Gemeinde in vier Abtzilungen durchgeführt worden ſoll. Die Gemeindeverwaltung hofft, zunächſt mit Klärbecken durchzukommen, da eine zentrale — Kläranlage zu teuer käme. Das Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg und das Rheinbauamt Mann⸗ heim ſind der Auffaſſung, daß Klärhecken genügen, da⸗ gegen fordern ſowohl die Fiſchereivertreter als auch der Bezirksarzt, daß jetzt ſchon eine Kläranlage errichtet wird. Ein Sachverſtändigengutachten ſieht ernte Gefahren in hygieniſcher Hinſicht, wenn der Neckar weiter ſo ver⸗ unreinigt wird, wie das jetzt ſchon der Fall iſt. Erſt wenn — was durchaus möglich ſei— eine Epidemie ausbreche, werde man das Geld für Kläranlagen aufbringen. Das Geſuch der Gemeinde Ilvesheim lautet auf Erteilung der waſſerpolizeilichen Genehmigung und Verleihung des Rechts zur Einleitung von Brauch⸗ und Abwäſſern mit Ausnahme der Fäkalien) durch Kanaliſation in den Neckar. Nachdem auch der Vertreter des Domänenamts und die Beauftragten der Sport⸗ und Berufsfiſcherei ihre Bedenken geäußert hatten, wurde die Entſcheidung ver⸗ tagt, bis weitere Erhebungen gemacht ſind. Die Stadt Mannheim hatte keinen Einſpruch erhoben, obwohl ſie flußabwärts der nächſte Gemarkungsnachbar iſt. Der Bezirksrat erteilte der Stadt Mannheim die waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Erſtellung eines Hoch⸗ waſſerdames auf der Frieſenheimer Inſel. Genehmigt wurde auch eine kleine Aenderung in der bezirkspolizeilichen Vorſchrift für die Schlachtordnung, wonach künftig die Verwendung von Kugelſchießgeräten verboten iſt. Schließ⸗ lich wurde die Zuſtimmung erteilt zur Erhebung einer Umlage für die Verbandsabdeckerei Ladenburg in Höhe von 17525 RM. und zu der neuen Brückenordnung für die Benutzung der erweikerten Neckarbrücke bei Ladenburg. Der Reichtum der Natur Unſer Apfel hat ſich aus dem gewöhnlichen Holzapfel entwickelt. Alle unſere verſchiedenen Sorten ſtammen von dieſem einen Stammapfel ab und doch gibt es heute mehr als 700 Apfelſorten und täglich kommen neue hinzu. Die Pflau⸗ men ſtammen von zwei Pflaumenarten ab, die urſprünglich im Kaukaſus wild wuchſen, heute haben wir mehr als 300 Pflaumenarten. Auch die Orangenarten gehen in die Hunderte, obwohl wir nicht im Stande ſind, ſoviele Arten genau zu unterſcheiden, wie uns das etwa bei den Aepfeln möglich iſt. Die ſchönſten aller Orangen aber ſollen die Weſt⸗ indiſchen ſein, die überhaupt kaum jemals nach Europa kom⸗ men. Bei den Blumen iſt die Mannigfaltigkeit faſt noch überraſchender; es gibt 53 Krokusarten. Die verſchiedenen Tulpenarten füllen ganze Seiten in den Katalogen. Ebenſo zahlreich ſind die Narziſſenarten. Wicken tauchen in jedem Jahre in neuen Spielarten auf, obwohl ſchon Hunderte don Züchtungen vorhanden ſind. Ganz ähnlich iſt es mit Dah⸗ lien. Es iſt wohl nicht zu hoch gegriffen, wenn man die Zahl der Abarten auf etwa 700 ſchätzt. Die Roſen, die ſich doch alle aus der Heckenroſe entwickelt haben, ſind ſo zahlreich, daß ſich wohl niemand rühmen kann, alle Sorten zu kennen. U In der Garage ködlich verunglückt. In der Garage der Süddeutſchen Zucker⸗A.⸗G. in Mannheim verunglückte der 51 Jahre alte Kraftwagenführer Heinrich Johe aus Frankenthal tödlich. Johe, der bei dem Werk Frankenthal der Süddeutſchen Zucker⸗A.⸗G. ſeit Jahren als Kraftfah⸗ rer beſchäftigt iſt, hatte in der Garage ſein Auto einge⸗ ſtellt und wollte etwas nachſehen. Beim Einfahren eines anderen Autos in die Garage löſte ſich eine ſtarke Diele vom Bodenbelag und traf Johe ſo unglücklich an dem Kopf, daß er einen ſchweren Schädelbruch erlitt und zwei Stunden ſpäter ſtarb. N„Maria Stuart“ im Nationaltheater. Die Vorberei⸗ tung des Schlillerzyklus zum 175. Geburtstag des Dichters im November 1934 wird mit der Neuinſzenierung der„Maria Stuart“ fortgeſetzt. Die Aufführung erfolgt am 1. Novem ber. Regie: Friedrich Brandenburg. Beſetzung: Maria(Anne Kerſten), Eliſabeth(Eliſabeth Stieler). Ehrenzeichen für die alten Mitglieder der NSDAP. ö Einer Bekanntmachung des Stellvertreters des Führers iſt zu entnehmen, daß der Führer verfügt hat, daß aus An⸗ laß des 9. November 1933 denjenigen Parteimitgliedern, die die Mitgliedsnummer 1—100 000 tragen und die von ihrem Eintritt ab ohne Unterbrechung der Partei angehört haben, ein Ehrenzeichen verliehen werden ſoll. Das Ehrenzeichen wird auf ſeiner Rückſeite die Mitgliedsnummer des Inhabers tra⸗ gen. Zum Tragen des Ehrenzeichens ſind nur ſolche Partei⸗ mitglieder berechtigt, welche im Beſitze einer von der Reichs⸗ leitung ausgeſtellten Beſitzurkunde ſind. f — Dienſt am Kunden bei der Reichspoſt. Das Reichs⸗ poſtminiſterium hat eine Zuſammenfaſſung für die Eigen⸗ werbung der Deutſchen Reichspoſt bekanntgegeben. In den Grundſätzen heißt es, daß Kundendienſt und Kundenberatung Hauptformen der Verkehrswerbung der Reichspoſt ſeien. Die Verkehrsbedürfniſſe der Wirtſchaft und der Bevölkerung ſeien ſorgfältig zu erforſchen und das zu ihrer Befriedigung Erforderliche im Rahmen des finanziell Möglichen ungeſäumt zu veranlaſſen. Im einzelnen gehörten zu dem Kundendienſt u. a. Ordnung und Sauberkeit im Inneren und Aeußeren, günstige Auflieferungsmöglichkeiten, überſichtliche Schalter⸗ bezeichnungen, Schaffung von Warteräumen und Gepäck⸗ aufbewahrungsſtellen für Kraftpoſtreiſende, Aufſtellung einer ausreichenden Zahl von Markengebern und Münzfernſpre⸗ chern, rechtzeitige Einrichtung von öffentlichen Sprechſtellen in neuen Stadtteilen, Anpaſſung der Schalterdienſtſtunden, Zuſtellungen uſw. an die örtlichen Verkehrsbedürfniſſe, rich⸗ tige und zuvorkommende Behandlung der Poſtbenutzer, ver⸗ ſtändnisvolles Eingehen auf ihre Fragen und Wünſche, höf⸗ liche und erſchöpfende Auskunft, Geduld und Rückſicht gegen⸗ über unerfahrenen Perſonen, gute Umgangsformen, raſche Be⸗ tätigung. Das ſeien ſelbſtverſtändlich Forderungen, die an jeden Beamten geſtellt werden müſſen, der mit der Kund⸗ ſchaft in Berührung komme. Neuordnung des Abſatzes der Tabakernte. f Der Deutſche Tabakbau⸗Verband hat ſich mit der Ta⸗ bakinduſtrie und dem Tabakhandel wegen des Abſatzes der diesjährigen Tabakernte dahin geeinigt, daß der Tabak im Wege des Einſchreibungsverfahrens verkauft werden ſoll. In einzelnen Mitteilungen über die Abmachung wird ange⸗ geben, daß den Freibaugemeinden und Freibaupflanzern, die ſich an die Neuordnung nicht halten, auf Grund einer noch zu erlaſſenden Verordnung der Reichsregierung für das Jahr 1934 die Anbaufläche reſtlos entzogen wird. Wie nun verlautet, bieten die grundlegenden geſetzlichen Beſtim⸗ mungen über die Kontingentierung des Tabakanbaues keine Handhabe zu einer ſolchen Anordnung. Im übrigen wird die Feſtſetzung der zuläſſigen Anbaufläche von der Reichsregierung nur für die einzelnen Gemeinden, die nach dem Geſetz Tabak anbauen dürfen, vorgenommen; für die Verteilung der Ge⸗ meindeanbaufläche auf die einzelnen Pflanzer ſind die Lan⸗ desregierungen zuſtändig. — Die Großſender Mühlacker und München. Bis zum 12. November wird der Großſender Mühlacker von 19 Uhr ab wieder regelmäßig den Betrieb übernehmen und daneben zu gewiſſen Tageszeiten, die beſonders bekannt gemacht werden, ſenden. Auch der Großſender München bleibt bis zum 12. November täglich ab 19 Uhr in Betrieb. Für die zeitweiligen Tagesſendungen des Großſenders München it dieſelbe Regelung wie für Mühlacker vorgeſehen. Vom 13. November ab ſtellen Großſender Mühlacker und München ihren Betrieb zur Fortſetzung der Umbauarbeiten ein und werden— wie es jetzt ſchon bei Tage geſchieht— durch 55 Rundfunkſender Degerloch und München⸗Stadelheim er⸗ tt. 8 Wetterbericht Ueber Island, wo man ſonſt ein Tief zu finden ohnt iſt, hat ſich in den letzten Tagen ein mächtiges Hochdruck gebiet aufgebaut. Ueber den Azoren, wo ſich ſonſt das nach ihnen benannte Hoch befindet, liegt ein Def, das in einer langgeſtreckten, über der Biskayaſee Frankreich und Belgien hinziehenden Furche mit einem nordſkandinaviſchen in Ver⸗ bindung ſteht. Wir befinden uns auf der Südſeite dieſes Ringes, haben alſo Luftzufuhr aus wärmeren Gegenden.— . Wechſelnd bewölkt, Strichregen, immer noch mil 4 Das Winterhilfswerk wartet auch auf Dein Opfer. Spendeneinzahlungen ſind erwünſcht auf Poſtſchecktonto Karlsruhe 360, Landesführung des AI.—1 4 Gerichtszeitung. Der frühere Durlacher Oberbürgermeiſter vor Gericht. () Karlsruhe. Die große Strafkammer verhandelte gegen den früheren Oberbürgermeiſter Maximilian Zöller von Durlach, der ſich wegen Untreue zu verantworten hatte. Es wird ihm zur Laſt gelegt, aus einem vom Stadtrat be⸗ willigten Kredit in Höhe von 20 000 Mark, der bewilligt worden war, um die franzöſiſche Pneumatikwerke Miche⸗ lin zur Errichtung einer Filiale in Durlach zu veranlaſſen, Ausgaben in einem fachlich nicht zu rechtfertigenden Aus⸗ maß gemacht zu haben. Ueber die an den Michelinvertreter bezahlten Schmiergelder, die in die Tauſende gehen, wurde keine detaillierte Abrechnung vorgelegt. Es wurden Rei⸗ ſen nach Clermont, dem Sitz der Michelinwerke, nach Straß⸗ burg, Mainz, Paris und Heidelberg unternommen. Hier⸗ bei wurde an Aufwendungen für Sekt, Kognak, Likör uſw. nicht geſpart. U. a. erhielt die Frau eines Vertreters ein Kollier und eine Kriſtallſchale zum Geſchenk. Der Ange⸗ klagte gibt an, daß ihm ſeitens einer Stadtratskommiſſion Blankovollmacht erteilt worden ſei, mit der Weiſung, nicht kleinlich zu ſein und alles zu verſuchen, die Filialfabrik der Michelinwerke, um die ſich nicht weniger als 400 deutſche Städte bemüht hätten, nach Durlach zu bringen. Der An⸗ geklagte iſt der Ueberzeugung, daß die aufgewendeten Gelder nicht beanſtandet worden wären, wenn Michelin ſeine Niederlaſſung tatſächlich nach Durlach verlegt hätte, was für die Stadtverwaltung eine Erſparnis an Fürſorge⸗ laſten von 150 000 Mark bedeutet hätte. In der Beweisauf⸗ nahme wurde eine Reihe von Zeugen, ſo u. a. der frühere Oberbürgermeiſter von Durlach, Hermann, jetzt in Konſtanz und der frühere 2. Bürgermeiſter Ritzert, der wegen Un⸗ treue kürzlich vom Schöffengericht verurteilt wurde, ver⸗ hört. Nach längerer Verhandlungsdauer fällte das Gericht, da der Beweis der Untreue nicht erbracht werden konnte, folgendes Urteil: Der Angeklagte wird von der Anklage wegen Untreue in beiden Fällen freigeſprochen. ci Zuhälter verurteilt. Die Polizei faßte in dem 26⸗ jährigen Kellner Friedrich Heiden aus Bamberg wieder eine jener Nachtgeſtalten des Jungbuſch, die dort ein Paraſiten⸗ leben führen. In München, wo er ſeinen Schützling kennen lernte, der ſich heute wieder dem Gericht als ſeine Verlobte vorſtellte, wurde er ſchon einmal wegen Zuhälterei angeklagt, aber durch ſeine Verlobung mit dem Mädchen herausgeriſſen. Das Gericht ſprach ihn damals frei. Nun hat das Paar wie vornehme Leute Reiſen unternommen und ſich neben Mün⸗ chen auch in Nürnberg und Würzburg aufgehalten, um dann in Mannheim zu landen. Et beſtritt heute, in München und Nürnberg mit täglich 5 bis 6 Mark unterſtützt worden zu ſein. Im Ganzen habe er hier nur etwa 20 Mark in bar für Schlafen und Eſſen bekommen. Das Mädchen beſtreitet die früheren Zuwendungen an ihn. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte gegen den Angeklagten ein Jahr ſechs Monate und Ueberweiſung nebſt Ehrverluſt. Das Gericht erkannte auf ein Jahr und die Nebenſtrafe. i Anrechtmäßige Anterſtützung bezogen. Ein hier wohn⸗ hafter Maurer bezog von der Fürſorge für die Zeit don Februar 1932 bis April 1933 unzuläſſigerweiſe den Betrag von 221 Mark an Anterſtützungen. Zwiſchendurch hatte er aber zeitweiſe gearbeitet und etwa 400 Mark verdient. Seine Behauptung, der Behörde hiervon Mitteilung gemacht zu haben, wurde durch einen Fahndungsbeamten widerlegt. Das Gericht nahm nur verſuchten Betrug an, beließ es aber bei dem Strafmandat von drei Monaten. Wenn die In⸗ formationen über ſeine geordneten Familienverhältniſſe ſich beſtätigen, wird man ihn bei ſeiner jetzigen Arbeit belaſſen und Bewährungsfriſt bewilligen. 85 5* 4 SA.⸗Mann⸗Mörder Führer einer Einbrecherbande. Die Ermittlungen der Polizei Gelſenkirchen wegen der Erſchießung des SA.⸗Mannes Woldmann führten zur Aufklärung von 30 Einbrüchen, die unter Führung des Mörders des SA. Mannes, eines gewiſſen Wondzinſki, verübt wurden. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Freitag, 27. Oktober: Für die Deutſche Bühne. Abt. 52 bis 54, 61 bis 63, 79 bis 81, 106 bis 108, 121 bis 123, 139 bis 144, 150 bis 152, 221 bis 222, 226 bis 231, 319 bis 338, 348 bis 380, 384 bis 388 und Gruppe E Nr. 301 bis 430 und Gruppe D: Prinz Friedrich von Homburg. Schauſpiel von Heinrich v. Kleiſt. Anfang 20 Uhr. Ende nach 22.15 Uhr. Samstag, 28. Oktober: Schülervorſtellung für die Schü⸗ ler Höherer Lehranſtalten(ohne Kartenverkauf): Zar und Zimmermann. Komiſche Oper von A. Lortzing. Anfang 14.30 Uhr. Ende 17.30 Uhr.— Abends: Miete E 6. Sondermiete E 3: Der Kickers. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 30. Oktober. Miete G 6, Sondermiete G 3: Die Kickers. Ein Volksſtück von Fritz Peter Buch. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. * Im Neuen Theater(Roſengarten): Freitag, 27. Oktober: Gaſtſpiel der Max⸗ und Moritz⸗ Bühne: Sechs luſtige Streiche nach Wilhelm Buſch. Von Scheibach. Anfang 15.30 Uhr, Ende etwa 17 Uhr. Eintrittspreiſe: 0.30 bis 2 Mark. Samstag, 28. Oktober. Gaſtſpiel der Max⸗ und Moritz⸗ Bühne: Sechs luſtige Streiche nach Wilhelm Buſch. Von Scheibach. Anfang 15.30, Ende etwa 17 Uhr. Eintrittspreiſe 0.30 bis 2 Mark. Sonntag, 29. Oktober. Gaſtſpiel der Mar⸗ und Moritz⸗ Bühne: Sechs luſtige Streiche nach Wilhelm Buſch. Von Scheibach. Anfang 15.30, Ende etwa 17 Ahr. Eintrittspreiſe: 0.30 bis 2 Mark.— abends: Zum 50. Male: Heimat. Schauſpiel von Hermann Sudermann. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Ein⸗ trittspreiſe 0.30 bis 2.50 Mark. Heute Amtliche Beröffentlichungen der Stadt Mannheim. Die Betriebsunternehmer der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebe werden auf gefordert, ſämtliche Aenderungen des Be⸗ triebs, die eine andere Einſchätzung bedingen, anzuzeigen. Das Kataſter für liegt bei der Städt. Gutsverwaltung 165 3. Stock, Zimmer 304, für die Vororte bei den zuſtändigen Gemeindeſekretariaten vom 30. Oktober 1933 an während 14 Tagen zur Einſicht auf. Die Abſchätzungskommiſſion. g Verſammlungs⸗Kalender. i. A Ciirnere am ffleltof 7 Laden Oftenkurgerstr. 26 Ty. 983. Heute Abend nach der Turnſtunde Spielerverſammlung. Tbd.„Jahn“. Heute Abend nach der Turn⸗ ſtunde kurze Beſprechung der Handball⸗ ſpieler zwecks Spiele am Sonntag in Doſſenheim. Mann chaftsaufſtellungen ſind im Lokal angeſchlagen. Fußball⸗Vereinigung 1898 Mannheim⸗Seckenheim/ E. B. Heute abend Saaltraining wie folgt: 6—7 Uhr Schüler 7—8 Uhr Jugend ab 8 Uhr Senioren. Anſchließend findet die übliche Spieler⸗ verſammlung ſtatt. Der Führer. i Deutſche Bauernſchaft. Hausverkauf von Milch betr. Ab 1. November wird der Verkauf von Milch im Haus eingeſtellt. Die Verbraucher bitte ich, ſich bei einem der hieſigen Milch⸗ händler zum Bezug von Milch anzumelden. Bauern, die verſuchen, dieſen Beſchluß zu ſabotieren, ſind zur Abgabe von Milch an die Genoſſenſchaft ausgeſchloſſen. Der Führer. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein- und Verkaufs ⸗Genoſſenſchaft. f Betr. Nachtabakeinſchätzung. Die Tabakpflanzer, welche Nachtabak an⸗ gemeldet haben haben das Gewicht, welches ſie vorausſichtlich ernten, am Samstag von 9—13 Ahr auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 1, anzumelden. Beſtellungen auf Kohlen, Koks und Briketts werden im Lager entgegengenommen. Der Vorſtand. Torfmull wird teurer! Zufolge günſtigen Einkaufs verkaufe ich noch zum alten Preiſe Moos⸗Torfmull helle, feine, aufſaugfähige Ware, beſte Qual. 1 Ballen zu Mk. 3.20. Ferner empfehle: Kleeheuhäckſel, Preßſtroh, Tabakgarn und Tabakbindegarn. Alex. Schmich. Mannheim⸗Altſtadt Mer heiligen! gedenke der Teten! 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