7 Erfiheint üg fich, wet Ns wachen der Ser- wn Federtenge. Wezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60 In der Geſchäfts ſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreis: Die einſpaltige Petitzeile 20 Pfg. Neklamen 60 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Bar Platz⸗Vorſchriſten wird keine Garantie übernemmen. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. erabubblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhelm. Aunahmeſchtuß für Inſerate und Rottzen vormittags 9 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Jluſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig). „Her Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Schriftleitung, Druck u. Verlag: G. Härdle, Zähringerſtr. 68. Pernſprecher No. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 38. Jahrgang Am morgigen Sonntag, den 12. November, finden zwei Wahlgänge zur gleichen Zeit ſtatt, und zwar: eine Volksbe⸗ fragung über die Stellung des deutſchen Volkes zur Außen⸗ politik ſeiner Regierung und zweitens eine Reichstagswahl. Beide Abſtimmungen ſind geheim. Beide ſind von aller ⸗ größter Bedeutung für die Geltung des Deutſchen Reiches im Auslande. d ö AJn den letzten Wochen iſt die Erkenntnis im deutſchen Volke Allgemeingut geworden, daß am kommenden Sonn⸗ tag bei der Volksabſtimmung alle Volksgenoſſen mit Ja ſtimmen müſſen, die dafür eintreten, daß dem deutſchen Vaterlande die Ehre und Gleichberechtigung in der Welt ge⸗ währt werden ſollen. Neben der Volksabſtimmung darf aber die Bedeutung der gleichzeitigen Reichstagswahl nicht unterſchätzt werden. Die Regierung Hitler hat ſeit ihrem Amtsantritt auf den verſchiedenſten Gebieten eine bereits fühlbare Entlaſtung der Schwierigkeiten des deutſchen Vol⸗ kes ſchon jetzt erreicht und ſie hat natürlich weitere Aufbau⸗ maßnahmen in Vorbereitung. Die Tatſache, daß zum erſten Male auch im Oktober die Erwerbsloſenzahl geſunken iſt und die Tatſache, daß es der Regierung möglich war, z. B wiederum zugunſten der Minderbemittelten eine Preisermä⸗ ßigung in der Fettwirtſchaft herbeizuführen, beweiſt, daß das Kabinett Hitler mit ſeiner Aufbaupolitik auf dem richti⸗ gen Wege iſt. Die deutſchen Wähler ſollen aber nicht über⸗ ſehen, daß die Politik der Wiedergeſundung des deutſchen Volkes ſich um ſo leichter und ſicherer durchführen läßt, je weiter die Baſis des Vertrauens iſt, die der Führer im deutſchen Volke vorfindet. Die deutſchen Wähler werden deshalb darauf hingewieſen, daß ſie den Wahlvorſchlag der NSA für die Reichstagswahl am kommenden Sonntag ankreuzen müſſen, wenn ſie dafür eintreten wollen, daß das Kabinett Hitler ſeine aufbauende Tätigkeit weiterhin fort⸗ letzen ſoll. Bei der Volksbefragung zur Außenpolitik handelt es ſich darum, daß das deutſche Volk eine klipp und klare Er⸗ klärung abgeben muß, daß es ſich nicht mehr als minderwer⸗ tiges Volk behandeln läßt, daß es ſeine Gleichberechtigung mit den anderen Nationen der Welt erreichen will. Deutſch⸗ land will nicht eine Aufrüſtung, ſondern Deutſchland will die Abrüſtung der Anderen! Deutſchland will nicht die Welt in Unruhe und Angſt verſetzen, ſondern Deutſchland will, daß es nicht ſchlechter behandelt wird als alle anderen Länder auch. Der deutſche Reichskanzler Adolf Hitler hat mehrfach die Bereitſchaft erklärt, abzurüſten bis zum letzten Maſchi⸗ nengewehr unter der Vorausſetzung, daß auch die Anderen genau ſo abrüſten. Der deutſche Reichskanzler Adolf Hitler hat mehr als einmal die Bereitſchaft verſichert, den letzten Mann aus dem Heere zu entlaſſen, wenn auch die Anderen dasſelbe tun. Für Deutſchland handelt es ſich nicht um Auf⸗ rüſtung, ſondern um Frieden und Ruhe für ſeinen inneren Aufbau. Das Volk ſoll durch Billigung der Politik der Reichsregierung Adolf Hitlers erklären, daß es gewillt iſt, ſich nicht ſchlechter als andere Nationen in der Welt be⸗ handeln zu laſſen, daß es Ehre im Leib hat, daß es ſelbſtverſtändlichen Anſpruch erhebt, nicht in einer hochge⸗ rüſteten Welt als wehr⸗ und waffenloſes Sklavenvolk dauernd minderes Recht genießen zu wollen. f Kann es einen anſtändigen Deutſchen geben, der hiermit nicht einverſtanden ſein ſollte? Nein, wer hier ſeinem deut⸗ ſchen Volk durch Nichtbeteiligung an der Wahl oder durch Verſagen ſeiner Stimme in den Rücken fällt, kann nur ein Sepatatiſt und Volksverräter ſeien. Jeder hat die Pflicht, das Bolk, jeden Einzelnen im Volke darüber aufzuklären, daß er unbedingt um des deutſchen Anſehens in der Welt willen dier mit Ja zu ſtimmen hat. Bei dem zweiten Wahlgang, der Reichstagswahl. feht nur eine Liſte zur Wahl: die NSDAP. die deutſche Uneinigkeit, der grauenhafte Parteihader im deutſchen Volke iſt beſeitigt und zerbrochen. Das deutſche Volk zerfällt nicht mehr in viele Parteien, die ſich gegenſeitig lahmlegen, ſon⸗ dern es hat nur noch eine Partei, die Partei der deutſchen Nation: die NSDAP. Zum Zeichen der Volksgemeinſchaft iſt auf die Liſte dieſer Partei noch eine Anzahl non Män⸗ nern übernommen worden, die früher dem Nationalſozialis⸗ mus nicht angehört haben. Man dat behauptet, wenn der Nationalfozialismus regiere, würde das Volk cusgeſchaltet ſein. Man hat behauptet, der Nationalſozialismus an der Macht würde dus Ende der Mitwirkung des Volkes an ſei⸗ nem Geſchick bedeuten. Das Gegenteil iſt richtig! Obwohl die Natipnalſoziuliſtiſche Deutſche Arbeiterpartei ſich hätte beru⸗ higen können, daß durch das Ermächtigungsgeſetz vom 23 März dieſes Jahres Adolf Hitler die weiteſtgehenden Voll ⸗ machten zur Regierung für vier Jahre bekommen hat, wen⸗ det ſie ſich doch bereits nach acht Monaten an das deutſche Volk und ſtellt ihm die Fragen: Morgen gilt's! Samstag, den 11. November 1933 Biſt Du damit einverſtanden, daß wir die Arbeits ⸗ loſigkeit um bald mehr als zwei Millionen herunter⸗ gedrückt haben? i Biſt Du damit einverſtanden, daß wir die deutſche Ehre nach außen erfolgreich verteidigt haben? f Biſt Du damit einverſtanden, daß wir den Bauer vor der Auswucherung gerettet haben? Biſt Du damit einverſtanden, daß wir die Korrup⸗ tion ausgeſchaltet haben? Biſt Du damit einverſtanden, daß wir dafür geſorgt haben, daß in der Winterhilfe auch für den ärmſten Volksgenoſſen in dieſem Winter Hilfe und Unterſtützung da iſt? Biſt Du damit einverſtanden, daß wir den Staat dem Spiel der Parteien entriſſen und zu einer wirklichen Ver⸗ tretung des deutſchen Volkes gemacht haben? Biſt Du das alles— dann ſtimme mit Ja! Das Ausland beobachtet auch dieſe Wahl. Jede Nein⸗ Stimme ermutigt das Ausland, Deutſchland ſchlechter zu behandeln, iſt ein Anreiz für die geflohenen Landesverräter und Separatiſten. Wer den Frieden will, wer den Schutz der deulſchen Ehre will, der ſtimmt mit Ja und wählt Adolf Hitler! Heute Hindenburg im Nund funk! Heute. Samstag, abends 19 Uhr, ſpricht der Herr Reichspräſident über alle deutſchen Sender d Volke. Die Rede wird um 21,45 Uhr wiederholt. 1 J Die Macht des Willens ſchafft uns echt Nicht Macht geht vor Recht, ſondern das Recht reicht nur ſo weit, wie die Macht reicht. Das wußten unſere Jeinde, als ſie uns in Verſailles alle Macht nahmen. Da⸗ 35 nahmen ſie uns auch das Mittel, unſer Recht zu errei⸗ n. Macht beſteht nicht nur in ganonen und Schwertern. Macht beſteht auch im Willen. Je geſchloſſener und entk⸗ ſchloſſener der Wille auf ſein Ziel zuſtrebt, um ſo mächtiger iſt er, um ſo kräftiger bahnk er ſich den Weg zu ſeinem Recht. Jeigt am 12. November den geſchloſſenen, unerſchük⸗ kerlichen Willen eines einigen deuiſchen Volkes, das hin ⸗ ker ſeinem Führer ſteht, und ihr habt die Bahn frei für euer gukes Recht. Dem geſchloſſenen Willen eines einigen Volkes können auch Kanonen das Recht nicht verwehren. Der enkſchloſſene deutſche Volkswille gibt ihm die Macht zu ſeinem Recht. Darum am 12. November das enkſchloſſene„Ja“ dem Führer des Volkes, einig im Willen zu ſeinem Rechl. n England zur Hitlerrede Große Aufmachung in der Preſſe. London, 11. November. Die Rede Hitlers dei der Kundgebung„Deutſche Arbeit“ wurde bereits in der engliſchen Nachmittagspreſſe in gro⸗ ßer Aufmachung wiedergegeben. Beſonders hervorgehoben ſind die Stellen, in denen der Iriedenswille Deutſchlands zum Ausdruck gebracht wird, die Angriffe gegen den Verſailler Vertrag und die Forde rungen nach Gleichberechtigung. Die Zeitungen brachten Sonderplakate heraus mit den Aufſchriften: Hitlers Aufruf an das deutſche Volk, oder: Hit⸗ ler greift die„internationale Cliqque“ an.„Evening Stan⸗ dard“ ſpricht von„bitteren Angriffen“ des Reichskanzlers. „Evening News“ bringt in Fettdruck die Stellen, in denen Hitler erklärt, daß er den Krieg aus eigener Erfahrung kenne, während die„internationale Cli.ue“ niemals den Mut haben würde, ſich einer Kugel auszuſetzen. Die natio⸗ nalſozialiſtiſchen Organiſatoren, ſo ſchreibt das Blatt, über⸗ trafen ſich 2 f. in ihren Vorbereitungen für die Kundge⸗ bung.„Star“ ſchreibt, die Straßen in den deutſchen Städ⸗ 5 9 5 ein Bild, wie bei der Waffenſtillſtandsfeier in ondon. f Vereidigung der Standarte Hitler 1 Abends um 21 Uhr fand vor der Feldherrnhalle die Ver⸗ eidigung der Leibſtandarte Adolf Hitler ſtatt, ebenſo die Vereidigung des SA⸗Sturmbanns Hermann Görin 9 Bei dieſer Gelegenheit weihte der Führer mit der Bluk⸗ fahne 42 neue Sturmfahnen. Der Führer hielt dabei eine kurze Anſprache, in der er der SS für die Treue in all den Jahren dankte und ſie aufforderte, dieſe Treue auch in Zu⸗ kunft zu bewahren. Dann legten die SA⸗ und SS⸗Männer durch Berühren der Blutfahne den Eid auf die nationalſo⸗ zialiſtiſche Bewegung und den Führer ab. Mit dem Choral „Nun danket alle Gott“ ſchloß die erhebende Feier. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritt der Führer dann die Front der einzelnen Stürme ab. Ein Vorbeimarſch in der Ludwigſtraße bildete den Abſchluß der Veranſtaltung. Nr. 264 Letzte Meldungen Vorwürfe gegen die ND Ap Ein Rechtfertigungsverſuch der Saarregierung. Genf, 11. November. Der Vierteljahresbericht der Re⸗ gierungskommiſſion des Saargebietes beſchäftigt ſich faſt nur mit der politiſchen Lage, die ſich nach Auffaſſung der Regierungskommiſſion fortgeſetzt weiter verſchlechtert hat. Der Bericht, deſſen politiſche Ausführungen bemerkens⸗ werterweiſe nicht die Juſtimmung des ſaarländiſchen Mitgliedes der Regierungskommiſſion gefunden haben, macht die nationalſozialiſtiſche Partei für die gegenwär⸗ tigen unbefriedigenden Zuſtände verankworklich. Durch Drohungen, Denunziationen und verſteckten Boy⸗ kott hätten ſie eine ſtarke Erregung geſchaffen, die andere politiſche Parteien zu Gegenaktionen veranlaßt habe. Die Folge davon ſei das Umſichgreifen von Gewalt⸗ und Terror⸗ akten. Eine beſondere Gefahr bilde die Beeinfluſſung der Beamten. In gewiſſen Fällen ſei das Amtsgeheimnis ver⸗ letzt worden. Mit der Begründu: g, allen Einwohnern des Saargebie⸗ tes Schutz gewähren zu müſſen, erklärt die Regierungs⸗ kommiſſion, daß ſie ſich in die Lage verſetzt ſähe, Aus⸗ nahmemaßnahmen zu ergreifen. 5 g ö ö 7 Dornierwerke werden verlegt Neuer Betrieb in Wismar. „ Berlin, 11. November. Die Dornierwerke haben ſich enkſchloſſen, ihren Fried ⸗ richshafener Betrieb, die Flugzeugwerft, nach Wismar zu verlegen, wo außer der Werft ein See- und ein Landflug⸗ platz entſtehen wird. b Für Wismar bedeutet dieſe Verlegung eine außeror⸗ dentliche Belebung des Arbeitsmarktes; denn die Stadt Wis⸗ mar hat eine der prozentual höchſten Arbeitsloſenzahlen in Deutſchland aufzuweiſen. Die Verlegung iſt insbeſondere auf die Bemühungen des Reichsſtatthalters von Mecklenburg und Lübeck, Hildebrandt, zurückzuführen. ö Grubenbrand bei Aachen Aachen, 11. November. Auf der Zeche„Carolus Magnus“ bei Aachen iſt auf der 520. Meter ⸗Sohle ein Brand ausgebrochen. Da die Strecke abgedämmt worden iſt, konnte über die Brandurſache noch nichts ermittelt werden. Die Gefahr einer weiteren Aus ⸗ dehnung des Brandes iſt inzwiſchen behoben. Wie von zu⸗ ſtändiger Stelle verlautet, ſind die Staatspolizei Aachen ſowie die Bergpolizeibehörde mit der Anterſuchung des Brandes noch beſchäfkigt. 4 Ruhrepidemie fordert 15 Opfer Chicago, 11. Nov. Eine Ruhrepidemie hat in den 12 7 ten Tagen in der Stadt 15 Todesopfer gefordert. Die Krank⸗ heit, die vornehmlich von Beſuchern der Weltausſtellun ſtammen dürfte, iſt nunmehr ins geſamte Land verſchlep worden. Die Hotels haben bereiets beſondere Vorſichtsmaß⸗ nahmen getroffen. Verſchiedene Wohltätigkeitsbankette wur⸗ den auf Erſuchen des Geſundheitsamtes abgeſegt. Sportflugzeug abgeſtürzt— Zwei Tote Berlin, 10. Nov. An der Grenze des Würzburger Flug⸗ platzes ſtürzte das Sportflugzeug D 1243 ab. Die Inſaſſen. der Flugzeugführer 14155 und ſein Fluggaſt namens Kaehne, ſind tot. Der Unfall iſt wahrſcheinlich auf einen Be⸗ dienungsfehler zurückzuführen. 1 —— Ein Deutſcher Nobelpreisträger für Phyſit Stockholm, 10. Nov. Profeſſor Werner Heiſen⸗ 94 hat den Nobelpreis für Phyſik für das Jahr 1932 erhalten. Der Nobelpreis für Phyſik für das Jahr 1933 wird unter Schröger⸗Oeſterreich und Dirak⸗Eng⸗ land geteilt. Der Nobelpreis für Chemie wird in dieſem Jahr nicht verteilt und für das nächſte Jahr zurückgeſtellt. Hingerichtet Ver 10. Nov. Der 20 Jahre alte Gutsknecht Wil⸗ helm Friedrich Stöwer aus Soerhauſen wurde hingerichtet. Er hatte ſeine Baſe, die 18jährige Sofie Hennecke, ermordet. nachdem er zuvor verſucht hatte, ſich an ihr zu vergehen. Tiefſtand des Dollars Newyork, 10. Nov. Der Newyorker Deviſenmarkt er⸗ hielt ſein Gepräge durch die ſcharfe internationale Dollar⸗ baiſſe, die in einer kräftigen Steigerung der führenden Aus⸗ landsvaluten, insbeſondere des Sterlingſatzes, zum Ausdruck kam. Die Notiz für London Kabel ſchloß mit 5,13 gegen 4,9775 am Vortage, ſo daß hiernach der Dollar von einem Tage zum anderen mehr als drei Prozent ſeines Wertes eingebüßt hat. Flugzeugunglück— Acht Opfer Porlfland(Oregon), 11. Nov. Ein Verkehrsflugzeug iſt in der Nacht in dichtem Nebel abgeſtürzt. Vier Perſonen wur ⸗ den getötet, vier ſchwer verletzt. * Ehre, Friede und Freiheit ſind die höchſten Güter die die deuiſche Nation kennt! 1 Deshalb ſtimmt am 12. November mit„Ja“! eden, Böcken Lad Amneſtie in Baden weggründen begangen ſind, Straffreiheit zu gewähren. Reichsminiſter Dr. Frick in Karlsruhe Große Kundgebung zur Wahl. () Karlsruhe, 10. Nov. Im Mittelpunkt der zweiten gewaltigen Wahlkundgebung in der badiſchen Landeshaupt⸗ ſtadt ſtand die Rede des Reichsminiſters Dr. Frick. Gegen 25 009 Menſchen füllten den großen und den kleinen Feſt⸗ halleſaal, dos Konzerthaus und den weiten Platz vor der Feſthalle. Kreisleiter Worch entbot dem Reichsinnenminiſter als einem der getreueſten und älteſten Mitkämpfer Adolf Hitlers herzlichen Willkommengruß. Er forderte dann die Menge auf, ehrfurchtsvoll der Gefallenen der Bewegung und des Weltkrieges zu gedenken. Die Fahnen ſenkten ſich, ſtehend und mit erhobener Hand folgte die Menge der von der Standartenkapelle 109 geſpielten Weiſe vom guten Ka⸗ meraden. Darauf ſprach Reichsinnenminiſter Dr. Frick. Er ging aus vom 9. November 1918. Niemals, ſo führte er aus, hätten Uns die unmenſchlichen Bedingungen des Waffenſtillſtandes und des Diktates von Verſailles auferlegt werden können, wenn nicht von Betrügern und Landesverrätern der Dolch⸗ ſtoß in den Rücken des kämpfenden Heeres geführt worden wäre. Der Miniſter erinnerte an die Vorgänge vom 9. No⸗ vember 1923 und unterſtrich, daß auch dieſer Tag kommen mußte, weil er den Sieg der natltonalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution vorbereitete. Er wies darauf hin, daß wir heute wie⸗ der vor einer Entſcheidung von ungeheurer Tragweite und ſchwerwiegendſter Bedeutung ſtehen. Es ſei eine Notwendig⸗ keit, Volk und Regierung als ein und dasſelbe erſcheinen zu laſſen.(Stürmiſche Zuſtimmung). 5 0 Zur außenpolitiſchen Lage ſagte Dr. Frick, wenn wir uns Roch einmal an einer großen Konferenz beteiligten, dann nur unter der Vorausſetzung, daß wir als gleichberechtigte Nation anz eſehen werden.„Wir wollen“, erklärte Dr. Frick, „nichts anderes, als im Frieden unſerer Arbeit nachgehen, wir wollen in Frieden leben mit der ganzen Welt, auch mit Frankreich, aber nur auf dem Boden der Gleichberechtigung und unſerer Ehre.“ Das Sieg⸗Heil, das der Miniſter auf Volk und Führer ausbrachte, fand gewaltiges Echo. Spontan ſang die Menge das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſellied. Dr. Frick ſprach dann noch einige Worte vom Balkon der Feſthalle aus an die Maſſen, die im Freien ſeiner durch Lautſprecher übertragenen Rede gelauſcht hatten. Reichstagswahl und Volksabſtimmung () Karlsruhe, 10. Nov. Wie die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium mitteilt, hat der Miniſter des Innern folgende Anordnung erlaſſen: Am Zweifel zu beheben, wird darauf hingewieſen, daß nach der bisherigen Rechtſprechung ſolche Stimmzettel un⸗ gültig ſind, bei denen neben der vorſchriftsmäßigen Kenn⸗ zeichnung entweder der Name des Wählers ſelbſt(mit oder ohne Wohnungsangabe) oder der Name einer 1 8 auf dem Wahlvorſchlag ſtehenden Perſon angebracht wird. Da die Vorſchriften in dieſer Richtung eine Aenderung nicht erfahren haben, müſſen dieſe Grundſätze auch für die bevorſtehende Wahl als maßgebend betrachtet werden. Angültig iſt ferner ein Stimmzettel, der vom Wäh⸗ ler nicht gekennzeichnet iſt und zwar auch dann, wenn der andere für die beiden Abſtimmungen abgegebene Stimm⸗ zettel eine Kennzeichnung enthält. Wild weſt⸗ Stück in Karlsruhe () Karlsruhe, 10. November. Freitag vormittag um 11 Uhr wurde in der Ecke Rit⸗ ter⸗ und Ständehausſtraße ein verwegener Raubüberfall verübt. Glücklicherweiſe iſt es nur beim Verſuch geblieben. Dem gerade von der Reichsbank kommenden Kaſſen⸗ diener einer Ettlinger Firma wurde an der Ecke von einem Mann aufgelauert, der dem Kaſſenboten einen Geldbeutel zu entreißen ſuchte. Im gleichen Augenblick kam von der Kaiſerſtraße her ein Auto mit zwei Inſaſſen, von denen der eine einen Schuß auf den Kaſſendiener abfeuerte, det dieſen nur leicht verletzte. Auf den Schuß und das Geſchret des Getroffenen eilten ſofort Paſſanten herbei, der Näuber Ee auf das Auto, das in ſchneller Fahrt das Weite Die Nummer des Autos iſt feſtgeſtellt worden, doch wird Faak. Jedenſe* 1 80 5 ſich geſtohlenen See han⸗ 3 nt es ſich um einen raffiniert ausge⸗ heckten Gaunerſtreich zu handeln. 25 5 Ii Eberbach.(Freitod auf den Schienen.) Die 20 Jahre alte Irma Helm von der Gretenmühle legte ſic vor einen Eiſenbahnzug auf die Schienen, wodurch der Ko vom Rumpf getrennt wurde. Die Leiche wurde durch Zug⸗ perſonal entdeckt und in die Leichenhalle überführt. Der Grund der Tat ſcheint in geiſtiger Störung zu liegen, die in letzter Zeit ſich bei dem jungen Mädchen bemerkbar machte. i Auerbach bei Bretten.(Noch gut abgelaufen.) Ein Straßenunfall, der gefährlich ausſah, iſt noch gut ab⸗ gelaufen. Ein Radfahrer wurde von einem Auto angefahren, 5 daß er auf den Kühler des Autos flog, während ſein ad an der Stoßſtange hängen blieb. Der Autofahrer, der durch den Zuſammenſtoß die Herrſchaft über ſeinen Wagen verloren hafte, fuhr gegen einen Telegraphenmaſt. Der Rad⸗ fahrer flog vom Kühler auf die Erde und erlitt einen Schlüſ⸗ ſelbeinbruch, der Autolenker wurde durch Glasſplitter an Kopf und Händen verletzt. a ( Bruchſal.(Die Erdölfelder bei Bruchſal.) Bei ſeiner Anweſenheit in Bruchſal beſichtigte Miniſterprä⸗ ſident Köhler auch die HOelfelder bei Bruchſal. Ingenieur Rudolf, der vom Jahre 1922 bis 1926 die Bohrungen nach Erdöl leitete, übernahm die Führung. Der Miniſterpräſident zeigte lebhaftes ich für die aufgenommenen Verſuche und ſtellte in Nusſicht, die Sache näher zu prüfen und entl. in geeianeter Weiſe zu fördern. 8 (9 Weiher(Amt Bruchſal).(Ehrung für treue Dienſte.) Oberbahnhofvorſteher Julius Kaltenbach in Phi⸗ lippsburg, der zurzeit hier wohnhaft iſt, konnte ſein 40⸗ jähriges Dienſtjubiläum feiern. Aus dieſem Anlaß ſind ihm Glückwunſchſchreiben des Reichspräſidenten v. Hindenburg und der Reichsbahndirektion Karlsruhe zugegangen. () Altenheim.(Tödlicher Anfall eines Ve⸗ teranen.) Vor einigen Tagen ſtürzte der 88 Jahre alte Landwirt David Fels in der Scheune bei der Arbeit zu Boden. Er trug innere Verletzungen davon, die ſeinen Tod zur Folge hatten. Der Verſtorbene war der zweitälteſte Mann des Dorfes und Veteran von 1866 und 187071. Vor dem Bau 25 Nebenbahn fuhr er als Poſtillon nach Offenburg und ahr. Weil a. Rh.(Verſtärkung der Gendarmerie.) Der bisherige Gendarmeriebezirk wird nunmehr erweitert und mit einer größeren Beamtenzahl beſetzt. Gendarmeriekom⸗ miſſar L. Kuhnle, bisher in Karlsruhe, wurde zum Leiter dieſes neuen Bezirks ernannt und hat ſeinen Dienſt bereits angetreten. (—) Villingen.(Geriſſene Betrüger.) Schweren Betrügereien iſt die hieſige Polizei auf die Spur gekommen. Während des Monats Oktober ließen ſich ein Oberreiſender und ſieben Reiſevertreter in einem hieſigen Gaſthaus nieder, mieteten unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen Fremden⸗ zimmer ließen ſich Speiſen und Getränke im Werte von 730 Mark verabfolgen und verſchwanden, ohne ihre Schul⸗ den bezahlt zu haben. Die Betrüger konnten in Biberach feſtgenommen werden. Aehnlich machten es auch drei andere Reiſevertreter, die in einer Wirtſchaft nicht nur ihre Schul⸗ den nicht bezahlt, ſondern auch noch die Bedienung ange⸗ pumpt hatten.— In den letzten Tagen wurden aus einem Steinbruch in der Nähe der Stadt nicht weniger als 2000 Pflaſterſteine entwendet. () Villingen.(Errichtung einer Kneipp⸗Ba⸗ deanlage.) In einer Verſammlung des Verkehrsvereins wurde von zuständiger Stelle die Mitteilung gemacht, daß in Villingen im kommenden Frühjahr eine große Kneipp⸗ Badeanlage mit dazugehörigem Kurhaus erſtellt wird. Die Mittel in Höhe von 600 000 Mark wurden von privater Seite zur Verfügung geſtellt. Auch ein Facharzt iſt bereits verpflichtet. Das Gelände auf der Lorettohöhe, mitten im ſchönſten Hochwald und in der Nähe des Waldhotels, wird von der Stadt zur Verfügung geſtellt. ([—) Hilzingen(Amt Engen).(Eine Stumpenfa⸗ brik gegründet.) Von einem hieſigen Mitbürger wurde hier dieſer Tage eine Stumpenfabrik gegründet. Das Anter⸗ nehmen befaßt ſich mit der Fabrikation ſelbſtgefertigter Stumpen. Der Abſaßz der Ware iſt gut. Liebe ſtall Haß „Wir kennen nur ein Ziel auf der Welt: Nicht Haß anderen Völkern, ſondern Liebe zur Deutſchen Nation!“ g So ſprach Reichskanzler Adolf Hitler in ſeiner großen Friedensrede Bekenne Dich am 12. November mit derſelben Liebe zu Deinem Volke und ſtimme mit„Ja“! Aus den Nachbarländern Landau.(Lohngelder unterſchlagen.) Der Rottenführer E. Faltermann aus Freckenfeld, der den Ge⸗ meiendewaldarbeitern die Löhne auszuzahlen hatte, behielt in zwei Fällen insgeſamt 18.30 Mark für ſich und fälſchte die Quittungen, nachdem die Arbeiter ihre Unterſchrift geleiſtet hatten, auf die von der Gemeindeverwaltung erhaltenen Beträge ab. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu 1 Monat Gefängnis und verſagte Bewährungsfriſt. i Bruchweiler.(Die„Dorfſchöne“ war ſchuld.) Wegen eines ſchönen Mädchens gerieten ſich zwei Burſchen derart in die Haare, daß der eine dem andern den Maßkrug auf den Kopf ſchlug, daß das Gefäß barſt, außerdem wurde ihm die Hand durchſchlagen. Der junge Mann wird auf Wochen hinaus erwerbsunfähig ſein. Wie man hört, ſoll die Dorfſchöne an dem Zwiſchenfall auch ein Teil Schuld tra⸗ gen, denn ſie ſoll beide„recht lieb“ gehabt haben. Das Schlußwort zu ſprechen wurde dem Gericht überlaſſen. Frankfurt a. M. ſchwindler.) Auf der Anklagebank der Großen Straf⸗ kammer fand ſich ein wohlbeleibter Herr von vertrauens⸗ würdigem Aeußeren ein, der einmal in dem Vorverfahren des gegen ihn anſtehenden Vetrugsprozeſſes der„Sanitäts⸗ rat für geldkranke Anweſen“ genannt wurde. Der Ange⸗ klagte iſt der 57 jährige Kaufmann Alfred Brünner aus Cronberg, der von einer gewiſſen Wohlhabenheit war. Nicht nur. daß er einmal drei Häuſer beſaß, ondern er war auch reich an Frauenherzen, die darauf ſpekulierten, ihn zu heiraten. Im Saal marſchierte über ein halbes Dutzend Damen als Zeugen auf, die ſich„verſpekuliert“ hatten. Von 1931 an hielt es Brünner nit acht Bräuten, die er vor⸗ wiegend durch Inſerate kennen gelernt hatte und die ihm Tauſende opferten. Es iſt ſeinerzeit von der Polizi berech⸗ net worden. daß ſich ſeine durch Heiratsſchwindel erlangten Einkünfte auf 47 000 bis 60 000 Mark belaufen haben ſollen. Das Gericht erkannte wegen Betrugs in neun Fällen auf zweieinhalb Jahre Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt. Worms.(Zuſammenſtoß.) In Worms ſtieß am Mainzer Tor ein Straßenbahnwagen mit dem Anhänger eines Laſtwagens zuſammen. Dabei wurde die Plattform des Straßenbahnwagens ſtark beſchädigt und der Führer⸗ ſtand zum Teil abgeriſſen. Der Führer wurde an der Hand leicht verletzt. Die Schuldfrag⸗ iſt noch nicht geklärt. Gießen.(Gefängnis für einen ungetreuen Lehrer.) 6 ſtern den Lehrer Georg Mergenthaler aus Grebenau(Kreis Alsfeld) wegen Unterſchlagungen zu 5 Monaten Gefängnis. Der ungetreue Lehrer hatte aus der von ihm verwalteten Pfennigſparkaſſe in Grebenau etwa 2000 Mark unterſchla⸗ gen, die er nach ſeinem Geſtändnis vor Gericht zur Erbau⸗ ung eines eigenen Hauſes verwandt haben will. Da der An⸗ geklagte geſtändig war, erkannte das Gericht auf 5 Monate Gefängnis, während der Staatsanwalt 8 Monate beantragt atte. 2— Heilbronn.(Tödlicher Sturz vom Fahr⸗ rad.) Auf der Katzenſteige verlor ein 68 Jahre alter Rent⸗ ner von hier auf der ſtark abſchüſſigen Straße die Herr⸗ ſchaft über ſein Fahrrad, kam zu Fall und war ſofort tot. — Am gleichen Tag wurde im Stadtteil Böckingen ein fünf Jahre alter Knabe beim Aeberſchreiten der Großgartacher Straße von einem Auto erfaßt und zu Boden geſchleudert. Er trug einen Schädelbruch und einen Bruch des Unken Ober⸗ ſchenkels davon. b 5 (Ein Rekordheirats⸗ Das Gießener Schöffengericht verurteilte ge⸗ — Calw.(Weiße Rehe im Schwarzwald.) Zwer Wanderer beobachteten etwa eine gute Viertelſtunde vom Kleinenzhof entfernt, ein reißes, über den Leib rehbraun gebändertes Rehlein. Kopf, Hals, Hinterleib und Füße des Tieres waren rein weiß. Waldarbeiter, die in der Nähe Pflanzen ſetzten, beſtätigten das Vorkommen weißer Rehe in den Wäldern der oberen Kleinen Enz und erzählten, daß neben dem erwähnten halbweißen Tier ſchon ſeit längerer Zeit ein faſt reinweißes Rehlein wiederholt von ihnen geſehen worden ſei.— Rehe mit weißer Haut⸗ und Haarfarbe ſind ſogenannte Albinos. Wie wiſſenſchaftliche Beobachtungen er⸗ geben und feſtgeſtellt haben, iſt der Albinismus be: 1 angeboren und erblich. —— Todesurteil gegen Muttermörder. Hamburg, 10. Nov. Das Schwurgericht verurteilte den 21jährigen Kochmaaten Oczkowſki wegen Ermordung ſeiner Mutter zum Tode. 9 * Herrenſohr.(Tödlicher Unfall bei der Sulz⸗ bachregulierung.) Bei den Regulierungsarbeiten am Sulzbach wollte der Arbeiter Sch. einer mit Schlamm bela⸗ denen Lore ausweichen; er lief dabei in eine andere Kipp⸗ lore, die entleert werden ſollte, und wurde von den Schlammaſſen begraben. Im Krankenhaus ſtarb er. Göttelborn.(Vom Strom getötet.) Auf der Mit⸗ tagsſchicht verunglückte der 43jährige verheiratete Elektro⸗ meiſter Ludwig Paulus tödlich. Beim Einſchalten eines Hochſpannungsmotors kam Paulus mit ſtromführenden Teilen des Schalters in Verührung und wurde auf der Stelle getötet. Trier.(Kind durch Hufſchlag getötet.) In dem Ort Wincheringen an der Obermoſel ſcheute beim Ausſchirren eines Pferdes das Tier plötzlich und galoppierte im wildem Tempo über die ſchmale Straße mitten durch den Ort. An einer Straßenecke, wo mehrere Kinder ſpielten, wurde das fünfjährige Töchterchen eines Winzers von dem offt überrannt und von den Hinterhufen am Kopf ge⸗ roffen. Die Verletzungen des Kindes waren ſo ſchwer, daß der Tod innerhalb weniger Minuten eintrat. Das Pferd konnte erſt nach langer Verfolgung durch die Felder und Weinberge eingefangen werden. Neues aus aller Welt Ab Bluttat im Keller. In einem Kellerraum in Mül⸗ heim⸗Ruhr wurde die 26jährige Ehefrau Helene Horn mit einer Halswunde tot aufgefunden. Mit ſchweren Verletzun⸗ gen fand man den 22jährigen Schiffer Paul Scheer ſowie deſſen 23jährige Schweſter. Nach den bisherigen Ermittlun⸗ gen dürfte wohl kein Zweifel darüber beſtehen, daß Scheer zunächſt den beiden Frauen die ſchweren Verletzungen bei⸗ brachte und dann die Waffe gegen ſich ſelbſt richtete. ab Winterhilfsſchwindler am Pranger. Ein Arbeiter hatte in Caſtrop⸗Rauxel die ihm von der Winterhilfe über⸗ gebenen Kartoffeln verkauft und den Erlös in Alkohol um⸗ geſetzt. Zur Strafe erhielt er ein Schild umgehängt, das die Aufſchrift trug:„Dieſer Volksfeind verkaufte die von der NS⸗Volkswohlfahrt zugewieſenen Kartoffeln und ſetzte den Erlös in Alkohol um. Die gerechte Strafe wird ihn treffen.“ Mit dieſem Schild wurde er durch die Straßen Caſtrop⸗ Rauxels geführt. ii Das Transportband als Todesurſache. Auf der Zeche Sophia Jacoba in Hückelhoven geriet der jugendliche Berg⸗ mann Guſtav Strauch mit den Beinen in das Kohlen⸗ . e Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er arb. Ab Exploſion in der Feuerungsanlage. Durch eine Explo⸗ ſion in der Feuerungsanlage einer Fabrik in Hamburg wurden drei Arbeiter erhebliche verletzt Die Wände des Ge⸗ häudes wurden durch umherfliegende Sprengſtücke ſtark be⸗ ſchädigt. i Jugentgleiſung bei Wiesbaden. Die Lokomotive und zwei Packwagen des D⸗Zuges 55 Wien—0ſtende ſind im Bahnhof Keſtert auf der Strecke Wiesbaden—Niederlahn⸗ ſtein entgleiſt. Vier Perſonen wurden leicht verletzt. ar Sprengſtoffanſchlag auf den Bismarck-Turm. Auf den in der Nähe von Ratibor auf polniſchem Gebiet ſte⸗ henden Bismarck⸗Turm iſt in der Nacht ein Sprengſtoff⸗At⸗ tentat verüht worden. Durch die Exploſion wurden die Tür und das Treppenhaus beſchädigt. Polniſches Militär hat das Gelände, auf dem ſich der 1913 errichtete Turm befindet, äbgeſperrt. a *— Biſchof Glondys beim Oberkirchenrat. Im evangeliſchen Oberkirchenrat fand zu Ehren des in Ber⸗ lin weilenden Biſchofs von Siebenbürgen, D. Glondys, ein Empfang ſtatt. Unſer Bild zeigt Reichsbiſchof Müller(links) 5 mit Biſchof Glondys. 5 Bübdhen wil keine hic ttinken z Doch-mit Kathreiner schmeckt sie ihm! anſchließen und bald wird Seckenheimſchule. Am Donnerstag fanden ſich Lehrer und Schüler der Seckenheimſchule zu ſchlichter Toten⸗ gedenkfeier in der Turnhalle zuſammen. Die Mädchen der Oberklaſſe hatten in ſinnvoller Weiſe den gefallenen Söhnen der Heimat ein Denkmal errichtet, das uns an die abertauſend Feldkreuze auf fernen Schlachtfeldern erinnerte. g Anermeßlich iſt das Opfer der Heldenſöhne, nie wird unſer Dank groß genug ſein können. Ernſt und eindringlich iſt die Sprache der Toten des Weltkrieges und der Blutopfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung der Nachkriegsjahre. Sie rufen uns aus ihren Gräbern zu: Erkennt doch die Forderung vom Bruder⸗ und Schwe⸗ ſterſein, erkennt doch den Wert des gleichen Blutes, er⸗ kennt doch die Aufgaben und Pflichten des deutſchen Menſchen. Von uns allen verlangt das Heldengrab, daß wir mutig und feſt unſer„Ja“ ſprechen in dieſen Schick⸗ ſalstagen unſeres Volkes, daß wir ein Bekenntnis ab⸗ legen für Deutſch ands Ehre und ſeinen Führer. Dieſes „Ja“ ergeht an die Jugend ebenſo wie an das reife Alter. Die deutſchen Knaben und Mädchen treten ein für Volk und Vaterland, indem ſie ſich in einem Lebey der Reinheit und Pflicht Tag für Tag zu den großen Aufgaben des zukünftigen Staatsbürgers erziehen. Da⸗ mit machen ſie ſich würdig, die Zukunft derer zu über⸗ nehmen, die heute in ſchweren Tagen die Ehrenforderung des Volkes vor der ganzen Welt erheben, und die ſich reſtlos für Deutſchlands großen Führer Adolf Hitler einſetzen, indem ſie am 12. November zur Wahlurne chreiten. Der„Deutſche Luthertag“ am 19. November. Der auf Anordnung des Reichsbiſchofs auf 19. November feſtgeſetzte„Luthertag“ anläßlich des 450. Geburtstages des Reformators wird auch von der Mannheimer Ge⸗ ſamtkirchengemeinde in ebenſo großem Ausmaß wie in einer dem Ereignis entſprechenden würdigen Form ge⸗ feiert werden. Den Vorbereitungen nach, die allerſeits mit viel Liebe und Einſatz getätigt werden, verſprich! dieſer 19. November für das ganze evangeliſche Mann⸗ heim ein Markſtein im kirchlichen Leben der Geſamt⸗ gemeinde zu werden. 5 Die Ableitung der Abwäſſer im Vorort Seckenheim. N Bei der letzten Bürgerausſchußſitzung hat im Rahmen des Arbeitsbe chaffungsprogramms der O'Bürgermeiſter gen gemacht. „Die Vororte Friedrichsfeld und Seckenheim leiten ihre Abwäſſer heute noch nach dem Neckar. Wie Sie wiſſſen, iſt die Verſchmutzung des Neckars— allerdings dicht nur durch unſere beiden Vororte in letzter Zeit ſo ſtark geworden, daß ſchon ſtarke geſundheitliche Be⸗ denken gegen die Fortdauer dieſes Zuſtandes erhoben werden. Wir wollen daher die Kanalnetze der beiden Vororte an das ſtädtiſche Kanalnetz anſchließen, ſodaß die Schmutzwäſſer von Fried ichsfeld und Seckenheim nicht mehr nach dem Neckar abfließen, ſondern der zentralen ſtädtiſchen Kläranlage auf der Frieſenheimer Inſel zu⸗ geleitet werden. In Zukunft wird aus der Geſamt⸗ gemarkung Mannheim dem Neckar nur noch Regen⸗ waſſer zugeleitet werden.(Aufwand: 280000 RM.; Tagewerk: 16 000.) 0 ſt Römiſcher Fund. Herr Stemmer in der Freiburger⸗ ſtraße halte beim Kiesholen beſonderes Glück, es fiel B eine römiſche Götterfigur in die Hand, die ſich als Venus vorſtellte und dem Anfang des 3. Jahrhunderts angehören dürfte. Sie iſt aus weißem Ton, der aus der döner Gegend ſtammt, gebrannt. Dieſes Götterbild Dürfte einem Hausaltar entſtammen. Der„Neckar zur des merzei hat dieſe Figur in die Kiesgrube abgerollt, deshalb ſind manche Körperteile abgecchliffen; der. teil iſt leider abgebrochen. d Ilvesheim.(Gründung einer Ortsgruppe des Reichsbundes der Kinderreichen.) Der Reichsbund der Kinderreichen hat nun auch hier eine Ortsgruppe gegründet, die an die Geſchäftsſtelle in Secken⸗ deim angegliedert wird. Die Eltern der kinderreichen amilien haben der Einladung in überraſchend großer Jahl Folge geleiſtet, und die intereſſanlen Ausführungen des Keisp. o aganda ei ers, Haur tehrer Ruff⸗Mann⸗ Zeim, bewirkten es, daß eine recht ſtattliche Zahl dem Reichsbund alsbald als Mitglied beitrat. Reſchskanzler Adolf Hitler betrachtet ja als eine ſeiner dringendſten und vornehmſten Aufgaben den Schutz der erbgeſunden Familie, und der Reichsbund der Kinderreichen trägt im national ozialiſti chen Staate bereits halbamtlichen Cha⸗ rakter. Darum ſollten ſich alle Kinderreichen dem Bunde der Bund in allen Dörfern Ortsgruppen haben. Es konnten der neu gegründeten Ortsgruppe Ilvesheim bereits 200 Pagx Kinderſteümpfe zu einem äußerſt mäßigen Preis überwie en werden. Die⸗ leben kommen am S und Montag zur Ver⸗ eilung. Anmeldungen und nähere Auslunft in der Ge⸗ ſchäftsſtelle in Seckenheim, Meßlircherſtraße 37, abends zwiſchen 6und 7 Uhr oder in Ilvesheim im Schulhaus. 3 34.900 Mark vom Eintopf⸗Sonnkag. Die Sammlun⸗ 55 ann Ein opf⸗Sonntag erbrachten in Mannheim insgeſamt Aller von 34000 Mark, wobei auf die Hausſammlungen enteln etwa 27000 Mark entfallen, ein Betrag, der ſich noch eas erggarn dain 5 N Anfall auf dem Hauptbahnhof. Auf einem Bahnſtei 55 Hauptbahnhofs wurde ein Poſtkarren, der von 5 oſtbeamten geſchoben wurde, im Augenblick als dieſer einen 05 Poſtkarren überholen wollte, von einer Lokomotive faßt. Der Beamte geriet hierbei zwiſchen die beiden Karren 85 erlitt eine Rückenquetſchung, ſo daß er in das Städtische rankenhaus gebracht werden mußte. 5 N Aeberlaſtete Laſtkraftwagen. Auf dem Parkring wur⸗ en vier Laſtkraftwagen feſtgeſtellt, die erheblich überlaſtet 9 In drei weiteren Fällen mußten die Papiere bean⸗ F genügten hinſichtlich Der H i.der Bereifung ni i. Ke 5 fung nicht den geſetzlichen Be U Vermißt wird: Seit Sonntag wird der im Stadtteil a0 50 Wachtſtraße 18, wohnende Spezereihändler Fried⸗ ich Baumann vermißt, der von einem Spaziergang nicht 5 daßen i iſt. Man vermutet, daß ihm ein Unfall zuge⸗ — Auswertung von Stimmſcheinen. Bei den Ergebniſſen der Wahlen der letzten Jahre traten beſonders in Groß ſtädten, Kur⸗ und Ausflugsorten Schwankungen hinſichtlich der Wahlbeteiligung auf, die falſche Rückſchlüſſe auf die Teil⸗ nahme der anſäſſigen Bevölkerung an der Wahl nach ſich zogen. Um dieſes falſche Bild zu vermeiden, werden bei die⸗ ſer Wahl die Stimmſcheine von dem Ort, wo der Stimm⸗ zettel für die Wahl abgegeben wurde, an den Ausſtellungs⸗ ort zurückgeſandt. Es iſt durch dieſe Maßnahme ermöglicht, die Wahlbeteiligung der anſäſſigen Bevölkerung eines jeden Ortes genau feſtzuſtellen und ebenſo zu überprüfen, inwie⸗ weit die Stimmſcheine reſtlos benutzt wurden. — Die Wahlpflicht der deutſchen Frauen. Um allen Irrtümern vorzubeugen, wird von zuſtändiger Stelle darauf hingewieſen, daß, wie bei allen früheren Wahlen, auch bei der Reichstagswahl und Volksabſtimmung am 12. November die Frauen im ſelben Maße ſtimmberechtigt ſind wie die Männer. Es iſt alſo Pflicht jeder deutſchen Frau, ihr Stimm⸗ recht auszuüben. Anträge rechtzeitig einreichen. Anträge auf Her⸗ ſtellung, Verlegung, Umwandlung, Uebertragung und ſonſtige Aenderungen von Fernſprechancchlüſſen ſowie die Kündigung von Anſchlüſſen ſind ſchriftlich und freigemacht an das Telegraphenamt Mannheim, Carolaſtraße 18, zu richten(vergl. Seite XI unter 1 der Vorbemerkungen amtlichen Fernſpruchbuch). Eine große Anzahl derartiger Anträge wird immer wieder irrtümlicherweiſe an das Telegraphenbauamt, Meerfeldſtr. 1, gerichtet. Oierdurch entſtehen oft geſchäftsſchädigende, unliebſame Verzöge⸗ rungen, beſonders wenn es ſich um eilige Anträge handelt. Gigli, der Welt⸗Tenor, deſſen einziges Konzert in Südweſtdeutſchland in dieſem Jahre bekanntlich am Samstag, den 18. November, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindet, wurde bei ſeinen Gaſtſpielen in Paris und London, die hintereinander dort jetzt ſtatt⸗ fanden, enthuſiaſtiſch gefeiert. Die Konzerte waren voll⸗ ſtändig ausverkauft. Noch nie hat ein Sänger einen ſol⸗ chen Triumph erlebt, wie er ihm vor allem in Paris bereitet wurde. Tagelang vorher waren ſämtliche Karten zu dem Konzert vergriffen. Die Pariſer drängten ſich in beängſtigender Fülle, um dieſe ſchönſte Stimme der Welt hören zu können. Vertreten waren faſt vollſtändig das diplomatiſche Korps, die Spitzen der Behörden und der Regierung und eine glanzvolle große Geſellſchaft. Es war faſt Mitternacht, als man nach endloſem Jübel und nicht vorſtellbarer Begeiſterung den Künſtler endlich ent⸗ ließ, nachdem er eine Fülle von Zugaben geſpendet hatte. Auch für Mannheim wird dieſer Konzerttag ein großer Tag des dies winterlichen Konzertlebens geben. Man be⸗ der Stadt Mannheim u. a. übe die Ableitung der Abwäſſer VV von Seckenheim und Friedrichsfeld folgende Ausführun⸗ Deutſcher Volksgenoſſe! Deines Vaterlandes Schickſal iſt Dein eigenes Schickſal, die Ehre Deines Volkes Deine eigene Ehre! Darum gibt es für Dich am 12. November nur das eine: „Ein freudiges„Ja“ für Adolf Hitler und ſeine Politik! So verlangt es Deine valerländiſche Pflicht; denn es gilt zu ſtreiten für Deutſchlands Ehre und Freiheit, für Arbeit und um die Dierſteuer.— Läſtige Fürſorgelaſten. Brok und darüber hinaus für den Frieden der ganzen Well! Aus dem Mannheimer Bezirksrat. 1 Die Tagesordnung der geſtrigen Sitzung des Mann⸗ heimer Bezirksrats wär an ſich nicht umfangreich, aber ihre Erledigung dauerte doch ſaſt wieder fünf Stunden. Da war vor allem die Klage einer Brauerei in Riegel (Baden) gegen die Stadtgemeinde Mannheim wegen der Feſtſetzung der Gemeindebierſteuer. Die Klägerin ſoll über 30000 Mark zahlen; ſie ſtützt ſich bei der Klage darauf, daß ſie nicht als Einführerin des Gerſtenſaftes in den Gemeindebezirk Mannheim in Betracht komme, ſondern der Bierverleger, der auf eigene Rechnung arbeitet. Das Städtiſche Steueramt hat ſich, da der Biergroßhändler zahlungsunfähig wurde, an die Brauerei gewandt, in⸗ dem es Solidarhaftung geltend machte. Die beiderſeiti⸗ en Rechtsvertreter bezogen ſich auf eine Menge Lin⸗ chlägiger Gerichtsurteile, bis man zu dem Schluß kam, daß es darauf ankommk, mit weſſen Geſchirr, d. h. auf weſſen Rechnung die Einfuhr erfolgt. Der Bezirksrat wies die Klage der Brauerei ab, die jetzt auch noch die Koſten des Verfahrens zu tragen hat. 5 5 ö In zwei anderen Fällen wurde der Bezirksfürſorge⸗ verband Stadt Mannheim verurteilt, hunderte von Mark Fürſorgeloſten zu erſetzen. Einmal handelt es ſich um das immer wiederkehrende uneheliche Kind, deſſen Mutter ihren Wohnſitz gerade einmal in Mannheim hatte, zum andern müſſen die in Nordhauſen für eine Vadabundenfamilie, ent⸗ ſtandenen Fürſorgeloſten zurückerſtattet werden weil die guten Leute vorher in Mannheim unterſtützungsbedürftig deworden waren. Dieſe Fälle bereiten den Fürſorgever⸗ bänden ſtets großen Kummer, weil es ſich meiſt um größere Beträge handelt und weil die Zuſtändigkeit der Stelle, die letzten Endes zahlen muß, oft recht ſchwer ee den iſt.. Einem Vermittlungsagenten in Ladenburg ſoll ſein Gewerbeſchein unterſagt werden, weil gegen ihn mehrere Verfahren wegen Betrugs und ähnlicher Dinge ſchweben. Für eine Geſellſchaft in Liechtenſtein hat er Darlehens⸗ vermittlungen abgeſchloſſen und in jedem Fall einige hundert Mark„Berechtigungsgebühren“ ſowie eine Be⸗ arbeitungsgebühr von 50 Mark in Empfang genommen. Zur Auszahlung kam es nicht, weil die Geldbedürftigen Ak⸗ tien des Unternehmens hätten erwerben müſſen, und dem ſtand die Deviſennotverordnung entgegen. Der Bezirks⸗ rat hat die Entſcheidung vertagt, bis das Gericht ent⸗ ſchieden hat, inwieweit dem Vermittler unlautere Machen⸗ ſchaften zur Laſt fallen. 55 a In Feudenheim hat ein Siedler ein Grundſtück er⸗ worben, um ſich ein Haus darauf zu errichten. Links ſteht ein Haus, rechts desgleichen und unſer Siedler, ge⸗ wiſſenhaft wie er iſt, fängt nicht auch einfach an zu bauen, ſondern bittet vorher um Erlaubnis. Er darf dort aber nicht bauen, weil das Grundſtück außerhalb des in Plan gelegten Geländes liegt. Seine Beſchwerde muß der Bezirksrat zurückweiſen, doch will ſich das Hochbauamt um einen Geländetauſch bemühen. 5 8 Von den Wirtſchaftsgeſuchen wurden die für die Schankwirtſchaften in R 7, 5; H 7, 37 B 2, 4 und Eichelsheimer Straße 4 genehmigt.„— 2 e 1 5 4 Wetterbericht Ein Rücken hohen Druckes erſtreckt ſich vom Azoren⸗ maximum bis zu dem über den Karpathen gelegenen Hoch⸗ druckgebiet. So rechnen wir mit dem Fortbeſtand des vor⸗ wiegend trüben Herbſtwetters.— Vorherſage: Flachland meiſt trüb, ſtellenweiſe Auflockerung der Hochnebeldecke, Hoch⸗ lagen heiter. N Sonnenuntergang 16,11. 5 Monduntergang 14,07. Sonnenaufgang 7.18. Mondaufgang 1.39. Wie wähle ich? Bei dieſer Wahl erhält jeder Wahlberechtigte einen grünen[Kreuz einzuſetzen. Der Kreis unter„Nein“ bleibt frei. und einen weißen Stimmzettel. Auf dem Stimmzettel für die Reichstagswahl wird in den Der grüne Wahlzettel iſt für die Volksabſtimmung und Kreis hinter dem Namen der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen der weiße für die Reichstagswahl beſtimmt. Der Wähler hat bei der Volksabſtimmung auf dem grünen Stimmzettel in den Kreis unter dem vorgedruckten„J a“ ſein Arbeiterpartei ein Kreuz eingezeichnet. Beide Stimmzettel werden in einem Umſchlag abgegeben. So ſehen die Stimmzettel aus, wenn du richtig gewählt haft! Ja Silligſt Du, deutſcher Mann, und Du, deutſche Frau, dieſe Politik Deiner Reichsregierung, und biſt Du bereit, ſie als den Ausdruck 1 Deiner eigenen Auffaſſung und Deines eigenen Willens zu erklüren 1 und Dich feierlich zu ihr zu bekennen? a Nein Stimmzettel in grüner Farve ö NRNeichstagswahl 9* Wahlkreis II (Sitierbewegung Adolf Hitler dr. Zojerh SS eD—d 18. Eruſt 2. ö h u. Nanonalſozialiſtiſche Deulſche Arbeiterpartei Rudolf He z. Dr. Wilhelm Feick, Hermann Görins. Cam Setibte, Franz don Vave n, Alfred B ugeuberg. N. Walther Da ere, — e Wirtſchaftliche Wochenrundſchau Börſe. In Erwartung eines ſtarken Vertrauensvotums für die Reichsregierung zum 12. November und im Hinblick auf die relative Ruhe in der europäiſchen Außenpolitik ent⸗ wickelte der Rentenmarkt, an welchem die indirekte Inter⸗ ventionsbereitſchaft der Reichsbank dauernd als Stütze wirkte, neue Feſtigkeit. Reichsſchuldbuchforderungen, Neubeſitzanleihe, Schatzanweiſungen, Stadtanleihen, Pfandbriefe, Induſtrieobli⸗ gationen waren faſt durchweg etwas höher. Dagegen lag der Aktienmarkt ſtill und uneinheitlich. Ausgehend von der Befeſtigung am Rentenmarkt trat bei verſchiedenen Aktien⸗ werten ein Anziehen der Tendenz ein, ſo daß auch die zunächſt gedrückten Montankurſe ſich erholten. 5 8 Geldmarkt. Die Geldmarktlage war nach dem ziemlich leichten Ultimoverlauf ausgeglichen. Die induſtriellen An⸗ ſprüche, die während der letzten Monate die Lage gekenn⸗ zeichnet hatten, haben nachgelaſſen, ja es ſind von dieſer Seite nicht unbeträchtliche Rückflüſſe eingetreten. Auch die zur Erntefinanzierung bereitgeſtellten Mittel kehren teilweiſe zu⸗ rück. Dieſe Erhöhung der Inlandskreditoren dürfte bei den Banken die Verringerung der Auslandskreditoren infolge weiterer Abzüge von Regiſtermark weitgehend ausgeglichen 5 Am Deviſenmarkt lag das engliſche Pfund merklich eſſer. Die ſeit einiger Zeit erwartete Loslöſung des Pfundes vom Dollar ſcheint nunmehr allmählich einzutreten. Die Ent⸗ wertung des Dollars iſt etwas ſtärker als die des Pfundes. Produktenmarkt. Die Getreidemärkte berkehrten für Ge⸗ treide und Mehl weiter ſtill. Mangels Anregungen vom Konſum und vom Export fand das Angebot bei den Mühlen und beim Handel nur langſam Unterkunft. Die Preiſe wa⸗ ren im allgemeinen gehalten. Exportſcheine waren billiger angeboten. Mit dem Abbruch der Preisſteigerungen am Welt⸗ markt hat die Getreideausfuhr wieder nachgelaſſen. Etwas feſter lag der Futtermitte markt. 5 Warenmarkt. Die Großhandelsinderziffer hat ſich mit 96.1 gegenüber der Vorwoche(95.9) um 0.2 Prozent erhöht. Von den Hauptgruppen haben Agrarſtoffe, induſtrielle Roh⸗ ſtoffe und Halbwaren angezogen, während Kolonialwaren und induſtrielle Fertigwaren zurückgegangen ſind. Bei Kohle wirkt ſich noch der Fortfall von Sommerrabatten aus. Die Preiſe für Schrott und Nichteiſenmetalle ſind zurückgegangen. Von den Textilien haben Wolle und Baumwollgarn ange⸗ zogen. Die Preiſe für Häute und Felle waren rückläufig. Obwohl es jetzt auf den Winter zugeht, der bisher ſtets eine Steigerung der Zahl der Erwerbsloſen mit ſich gebracht hat, iſt es der Regierung der nationalen Erhebung gelungen, dem Schickſal Halt zu gebieten. Die Aufwärtsbewegung in der geſamten deutſchen Wirtſchaft hält an. Das Ausfuhrgeſchäft liegt aber allgemein ſchwach darnieder. Der Hauptteil der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen im Reiche wird erſt jetzt in Gang kommen. Von den Kapitalbeträgen, die ſeit Anfang dieſes Jahres für die Arbeitsbeſchaffſung beſtimmt ſind, ſtehen noch 2 Milliarden und von den ſchon bewilligten Be⸗ 5 Handel und Wirtſchaſt N 0 trägen noch 1.4 Milliarden für die Verwendung im kommen⸗ den Winter zur Verfügung. 8 Viehmarkt. An den Schlachtviehmärkten war der Preis⸗ verlauf nicht einheitlich. Die Amſätze waren außerordentlich gering. Schweine waren im Preis etwas gebeſſert, während Großvieh unverändert war und Kälber nachgaben. Geſchäftliche Mitteilungen. Fritz⸗Kundendienſt. Unſerer heutigen Nummer liegt die 18. Ausgabe des mit zahlreichen Abbildungen verſehenen„Fritz⸗Kundendienſtes“ bei, auf den wir unſere Leſer und Leſerinnen aufmerkſam machen. Deutſche Nation! Wir ſtehen vor dem 12. November. Es gehl um Ehre, Brot und Frieden. Legt das Bekenntnis zur nationalen Solidarität geſchloſſen ab. Beweiſt es ſchon am 5. November, daß Ihr ein Volk, eine Nation ſeid! Am 5. November iſt der Sonnkag des Eintopfgerichts. Ihr müßt alle opfern, alle, für die ande ren, die von Hunger und Kälte bedroht ſind. flämpft für Ehre, Brot und Frieden. Opferk für den Kampf gegen Hunger und Kälte! —..— Mannheimer Theaterſchan Im Nationaltheater: Samstag, 11. November: Miete H 8. Zum erſten Male: „Venus in Seide“. Operette von Robert Stolz. Anfang 19.30 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Sonntag, 12. Novemberg. 6. Vorſtellung für Erwerbs⸗ loſe(ohne Kartenverkauf:„Cavalleria ruſti⸗ cana“ pon Pietro Mascagnie; hierauf:„Der Ba⸗ jazzo“ von Ruggiero Leoncavallo. Anfang 14.30 Uhr. Ende 17.15 Uhr.— Abends: Miete G 7:„Venus in Seide“. Operette von Robert Stolz. Anfang 19.30 Uhr. 9292 1295 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben). U Beſetzung von„Venus in Seide.“ In der neuen Stolz⸗Operette„Venus in Seide“, die am Samstag im Nationaltheater zur Erſtaufführung kommt, wirken mit die Damen: Hedwig Hillengaß, Lotte Fiſchbach, Annt Heuſer und die Herren: Max Reichart, Hugo Voiſin, Karl Mang, Albert von Küßwetter, Klaus W. Krauſe, Bum Krüger, Fritz Bartling. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß, Regie: Walter Jooß, Tänze: Gertrud Steinweg, Ausſtattung Edu⸗ ard Löffler. Filmſchan im Palaſt⸗Theater. „Ein Mann mit Herz“, ein prächtiger Tonfilm, führt uns zur Abwechſlung mal wieder in die Großſtadt mit ihren Menſchenmaſſen, ihrem Haſten und Treiben und betäubenden Verkehr. In wilder Haſt jagen die Menſchen aneinander vorbei, prallen aufeinander, ſtürmen ſchimpſend weiter, oder werden, wie es hier geſchieht, miteinander bekannt. Nun folgt eine heitere Szene auf die andere und herzliche Freude erfüllt den Beſchauer. Wie kann es auch anders ſein, wenn die Tochter des berühmten Präsidenten unter angenommenem Namen als Angeſtellte in den Betrieb ihres Vaters eintritt, und Anlaß gibt zu allen möglichen Verwechſlungen und Irrungen. die dann im Hausball bei ihrem Vater Aufklärung finden. Dieſer, an Vorzügen überaus reiche Film wird im Verein mit dem wirklich guten Beiprogramm jedem einen genuß⸗ reichen Abend bereiten. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 23. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7.15 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunfon der Männer und Jünglinge. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt und Chriſtenlehre für die Jünglinge. 1.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Andacht für die armen Seelen. 2.15 Uhr Jungfrauenkongregation. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. n 22. Sonntag nach Trinitatis. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Höckh. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Höckh. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Vikar Höckh. 2— 2.30 Uhr Bücherausgabe. 1 7.30 Uhr Abendandacht. Pfarrer Fichtl. 5 Evang. Frauenbund.. Dienstag abend 8 Uhr Wiederbeginn der Nähabende. Evang. Jugendbünde. Sonntag 1.30 Uhr: Treffen des Mädchenbundes zur Halbtagesfahrt(Ecke Wilhelm⸗ und Hildaſtraße). Sonntag abend 8.15 Uhr: Singkreis. Dienstag abend: Mädchenbund. Mittwoch abend: Sprechchor für beide Bünde. Freitag nachmittag: Mädchenjungſchar. Kirchenchor: a Dienstag abend pünktlich 7.45 Uhr Abfahrt am„Löwen“ zur Probe nach Mannheim; die nächſte Singſtunde hier—. 8 noch im Verſammlungskalender bekannt⸗ gegeben. — Verſammlungs⸗Kalender. b Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Heute abend 8 Uhr Probe. Fußball⸗Vereinigung 1898 Mannheim⸗Seckenheim/ E. V. Heute Samstag ſpielt die erſte Schüler⸗ mannſchaft auf hieſigem Platze um 4 Uhr gegen 07 Mannheim. Die zweite Schülermannſchaft ſpielt in Nr gegen 08 um 3 Uhr.(Abfahrt 1). f Um 3.45 Uhr Training der Senioren⸗ ſpieler auf dem Platze. Der Führer. Gewerbeverein Mhm.⸗Seckenheim. Hierdurch werden ſämtliche Mitglieder zu der am Dienstag, 21. ds. Mts., abends 8 Uhr, im Gaſthaf„Zum Löwen“ hier ſtattfindenden uußerordenll. Imilglieder-Dorſummlung eingeladen. Tagesordnung: Auflöſung des Gewerbevereins. Der Vorſtand. NDS o DN Kath. Jungmännererein Mhm.-Seckenhei Unserm treuen Mitglied ALBERT HERDT und Segen. Die Führerschaft. Sr 2 Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs ⸗Genoſſenſchaft. Thomasmehl und Koks. Beſtellungen auf Thomasmehl(Rovember⸗ preis) und Koks, je ein Waggon nächſte Woche eintreffend, werden im Lager entgegen⸗ genommen. Der Vorſtand. Taglohn-Zeffel für Bauhandwerker (nach vorgeschriebenem städtischen Muster) zu haben im Verlag des„Neckar-Bote“. mittelſt Es ladet freundl. ein Zum Deutſchen Hof. Morgen Sonntag Abend ab 7 Ahr Tanz⸗Deranügen. Daſelbſt Bekanntgabe der Wahlreſultate Radio. Valt. 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