Schetnt g tech, ait he der Sen- und Fetertage. Dngspreis: Monatl. Ak. 1.0 durch die Poſt Mk. 1.60 2 der Geſchäfts ſteize am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreis: Die einſpaltige Petitzeile 20 Pfg. Weklamen 80 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Ar Platz⸗Vorſchriften wird keine Garantie übernemmen. Tages. und fuzeigenblatt für eim⸗Seckenheim und Umgebung. Barsuudblatt für den Stadtteil Mihzem.⸗Seckenthelm. ole Aunahmeſchiuß für JInſerate und Notizen vormittags 9 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Aluſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig). „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt. Gchriftleitung, Druck u. Verlag: G. Härdle, Zähringerſtr. 68. Fern ſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 83. Jahrgang Freitag, den 1. Dezember 1933 Nr. 281 Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Jeitgeſchehen. Frankreich hat wieder einmal eine ſeiner gerade in Tagen, die außenpolitiſche Entſcheidungen verlangen, be⸗ liebten Kabinettskriſen gehabt. Außer dem Kopf hat ſich im Kabinett wenig geändert, es heißt ſtatt Sarraut nun Chau⸗ temps. Nicht ohne einen gewiſſen Stolz auf unſeren neuen Staat, ſo ſchreibt mit Recht der„Völkiſche Beobachter“, be⸗ trachten wir Deutſche Ereigniſſe, wie ſie ſich in Frankreich in dieſen Tagen abſpielten. Auch wir kennen aus vergange⸗ nen Zeiten jene Tage der Gerüchte und Reporterſorgen, mit denen das Ende einer vergangenen und der Anfang einer neuen Regierung auch im parlamentariſchen Deutſch⸗ land begleitet zu ſein pflegten. Wir begreifen den ganzen Un⸗ ſinn des vergangenen deutſchen Parlamentarismus. Parla⸗ mentarismus und wahrer Volksſtaat ſind zwei Begriffe, die nicht nur nicht identiſch ſind, ſondern ſich diametral gegen⸗ überſtehen. Wir Deutſche verfolgen deshalb auch die Ereig⸗ niſſe, die ſich in den parlamentariſch regierten Ländern ab⸗ ſpielen mit einem beſonderen Intereſſe, weil wir an ihnen ſehen können, daß die liliberaliſtiſch⸗parlamentariſchen Staatsſyſteme ſich ſelbſt ad abſurdum führen. Sir John Simon, der verantwortliche Leiter der bri⸗ tiſchen Außenpolitik, hat eine ſchlechte Preſſe gehabt, als ſeine politiſche und perſönliche Schuld an dem Niederbruch in Genf zur Erörterung ſtand. Man hat ſein ſtarres Auftre⸗ ten dafür ebenſo verantwortlich gemacht, wie die plötzliche Verſteifung der engliſchen Politik und ihr unverſtändliches Einſchwenken auf die franzöſiſche Linie. Vielleicht wollte London damit einen letzten Verſuch machen, Genf zu ret⸗ ten. Die uch der Unmöglichkeit dieſes Verſuches iſt durch den entſchloſſenen Austritt Deutſchlands aus dem Gen⸗ ſer Kreiſe aber in England ſehr ſchnell gekommen und of⸗ nbar ſehr ſtark gewachſen. Die engliſche Politik hat unter deutliche Lag wen beenden enduiſen n e een ö ſitz des Reichsminiſters Dr. Schmitt eine grundſätzliche ö 1 über den ſtändiſchen Aufbau der Wirtſchaft ſtatt⸗ eines heimat⸗ gefunden. ö 90 Verwertung der in der Ausſprache gewonnenen Ergebniſſe und dieſe beiden Reden zeigen deutlich den Wandel ſeiner 6 der Wirtſchaft ſchaffen. em Eindruck dieſer Erkenntniſſe eine Schwenkung vollzogen, und es ehrt den deſſen verfehlte Richtung auch er inzwiſchen einſehen mußte. Sir John Simon hat bei zwei Gelegenheiten, einmal im Unterhaus und dann in einer Veranſtaltun lichen Wahlkreiſes, über die internationale Lage geſprochen, Einſicht und ſeines Kurſes. Der engliſche Außenminiſter hat 2 5 ef l dh Eng nd eniſchloſſe wit ſeine J eutlichkeit klargeſtellt, daß England entſchloſſen iſt, ſeine. ö 1. J bisherige erfolgloſe Vermittlertätigkeit aufzugeben, und er beſtehenden wirtſchaftlichen Verbände in Angriff genommen. dat Frankreich auf den Weg direkter Verhandlungen mit 5 ſchen Wirtſchaft, daß ſie die notwendige Dißziplin wahrl Deutſchland verwieſen. Er macht ſich damit die Erkenntnis zu eigen, die Reichskanzler Adolf Hitler zu Malen als die Richtlinie des außenpolitiſchen Kurſes der view mit einem franzöſiſchen Journaliſten. Die diplomatiſchen Verhandlungen über die mit der Abrüſtung zuſammenhängenden Fragen haben in den letz⸗ ten Tagen in Rom ſehr aktiv eingeſetzt. Die Nachrichten engliſcher Blätter weiſen darauf hin, daß der engliſche Bot⸗ after in Rom, Sir Eric Drummond, in ſeiner letzten Un⸗ terredung mit Muſſolini auch bemüht war, die Haltun taliens gegenüber dem Völkerbund in einem für Gen günſtigeren Sinne zu beeinfluſſen. Der frühere Generalſe⸗ kretär des Völkerbundes hat damit die Bemühungen unter⸗ ſtützt, die gleichzeitig von ſeinem Genfer Nachfolger A ve⸗ nol, der nicht über das gleiche internationale Preſtige ver⸗ ügt, in Rom unternommen worden ſind. Es wird nicht be⸗ richtet, daß Muſſolini ſich zum Völkerbundsfreund habe be⸗ kehren laſſen, doch glaubt man in England ein Nach⸗ laſſen der italieniſchen Preſſekampagne feſtſtellen zu kön⸗ nen. Auf alle Fälle hat ſich ergeben, daß das Schickſal des Völkerbundes keine vordringliche Angelegenheit und über⸗ haupt nicht wichtig genug iſt, um die Großmächte in dieſem Augenblick zu beſchäftigen. Irgendwelche Entſchlüſſe ſcheint Italien bis zu einer Klärung der Grundzüge der Abrü⸗ ſtungsfrage aufgeſchoben zu haben. Auch hier ſcheint ch zwiſchen England und Italien zunächſt nur Einverſtänd⸗ nis darüber ergeben zu haben, daß die traditionelle Füh⸗ kungnahme zwiſchen beiden Ländern aufrechterhalten wer⸗ ſoll. Italien will ſich aber auch gegenüber Eng⸗ land in keiner Weiſe feſtlegen, ehe es über die deut⸗ ſche Auffaſſung genau informiert iſt. Ein weiteres wichtiges Ereignis der internationalen Politik wird die für Anfang Dezember bevorſtehende Zu⸗ ammenkunft zwiſchen Muſſolini und Litwi⸗ now in Rom bilden. Litwinow hat zwar ſchon im Jahre 1922 an der Konferenz zu Genua teilgenommen und im Jahre 1930 in Mailand eine Zuſammenkunft mit dem da⸗ maligen Außenminiſter Grandi gehabt, eine Begegnung mit dem italieniſchen Regierungschef iſt aber trotz der engen wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit und der politiſchen Freund⸗ ſchaft der beiden Länder noch nicht erfolgt. Italien hat im ugenblick ein Nice Intereſſe daran, einer ausgeſpro⸗ en franzöſiſchen Orientierung der ruſſiſchen olitik entgegenzuarbeiten. i 6 Der türkiſche Außenminiſter iſt in der letzten Zeit darig um die Anbahnung freundſchaftlicher Beziehungen mit en Balkanländern bemüht geweſen. Dem grie⸗ cheſch ⸗türkiſchen Freundſchaftsvertrag, der eine enge ußenpolitiſche Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden ehe⸗ ſcheligen Gegnern organifiert, folgte im Oktober ein Freund⸗ dafs. und Nichtangriffspakt mit Rumänien und nun J Belgrad die Unterzeichnung eines entſprechenden Paktes wiederholten der Enkwicklung und damit die Wirtſchaft ſtört. Reichsregierung bezeichnet hat, noch zuletzt in dem Inter⸗ Der neue Reichstag 1 Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt zu der Einberufung des Reichstages zum 12. Dezember: Die erſte Sitzung des neuen Reichstages wird auf Grund der vom Reichstag am 23. März 1933 beſchloſſenen neuen Faſſung der Geſchäftsordnung von dem preußiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Göring in ſeiner Eigenſchaft als Präſident des letzten Reichstages eröffnet und geleitet werden. Eine beſondere Tagesordnung für die erſte Reichstagsſitzung liegt nicht vor; jedoch erfolgt in dieſer Sitzung, die bekanntlich in den inzwiſchen dafür vorberei⸗ teten Räumen der Kroll⸗Oper ſtattfindet, die Konſti⸗ tuierung des Reichstages, d. h. die Wahl des Präſi⸗ diums und des Büros. Wie ſchon beim letzten Reichstag wird auch diesmal der Wahlakt durch Zuruf erfolgen, nach⸗ dem durch die Neufaſſung der Geſchäftsordnung dieſe Mög⸗ lichkeit ausdrücklich vorgeſehen iſt. Es iſt mit Sicherheit an⸗ zunehmen, daß Miniſterpräſident Göring wieder zum Prä⸗ ſidenten des Reichstages gewählt wird. Obſchon der alte Reichstag gegenüber den früheren. Parlamenten aus der Syſtemzeit ein völlig anderes Aus⸗ ſehen zeigte— nach dem Ausſcheiden der marxiſtiſchen Ab⸗ geordneten und der Demokraten hatten ſich auch die übri⸗ gen Fraktionen des Jenkrums, der Deutſchnationalen und der Deukſchen Volkspartei aufgelöſt— wird dieſer Reichs ⸗ kag doch erſt recht eigentlich ein wahres Spiegelbild der neuen deulſchen Volksgemeinſchaft ſein. Während in den bisherigen Reichskagen zahlreiche Juden verkreten waren, gehören dem neuen Keichsparlamenk nur Männer ariſcher Abſtammung an. Auch Frauen ſind in ihm nicht mehr zu finden. Ueber 600 von 661 Abgeordneten kragen das Braunhemd. N Der ſtändiſche Aufbau Eine Ausſprache im Reichswirkſchaftsminiſterium. ö Im Reichswirtſchaftsminiſterium hat unter dem Vor⸗ 0 4 Das Reichswirtſchaftsminiſterium wird unter die organiſatoriſche Grundlage für den ſtändiſchen Aufbau Die Durchführung des ſtändiſchen Aufbaues wird in ſteter Fühlung mit der Wirtſchaft Schritt für Schritt unter vorſichtiger Ein⸗ und Umgliederung der Der Reichswirtſchaftsminiſter erwarket von der deut⸗ und nicht durch eigenmächtige Unternehmungen den Gang Arbeitgeber und Arbeitsfront Die Aufnahmegeſuche zur Deutſchen Arbeitsfront laufen derartig ſtark ein, daß die einzelnen Dienſtſtellen, die auf einen ſolchen Andrang nicht vorbereitet waren, die Arbeit kaum bewältigen können. So teilt der Gau Kurmark der Deutſchen Arbeitsfront mit, daß die vorhandenen 5000 Au in ee uche bei weitem nicht ausreichten. Unter den Aufnahmegeſuchen befanden ſich über 2000 Arbeitge⸗ ber. Aehnliche Verhältniſſe werden aus Sachſen und aus Kurheſſen gemeldet. Mit dieſer Aktion beſteht für die Arbeitgeber die Mög⸗ lichkeit, Anſchluß an die Deutſche Arbeitsfront zu finden. Hierzu ſei bemerkt, daß ſolche Arbeitgeber, die ſich für die N55 melden, Parteimitglieder ſein müſſen. Die Arbeit ⸗ geber, der ſich zur Deutſchen Arbeitsfront melden, brauchen die Parteizugehörigkeit nicht zu beſitzen. f Gegen Mißbrauch des Winterhllfswerkes In letzter Zeit mußte feſtgeſtellt werden, daß mit dem Wort„Winterhilfe“ vielfach Mißbrauch getrieben wird. Un⸗ ter dem Vorwand, der Winterhilfe zu dienen, finden aller⸗ orts Veranſtaltungen, Bälle, Theateraufführungen ſtatt, die mit der von der e organiſierten Winterhilfe nichts zu tun haben. Es wird dadurch nicht nur die Oeffentlichkeit getäuſcht, ſondern auch die einheitliche Durchführung des „Winterhilfswerkes des Deutſchen Volkes“ empfindlich ge⸗ ſtört. Private und Vereinsveranſtaltungen, die der Winter⸗ hilfe dienen, dürfen nur im Einvernehmen mit dem örtli⸗ chen Führer des Winterhilfswerkes durchgeführt werden. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda warnk hiermit nachdrücklichſt vor dem vorſätzlichen oder leichtferkigemm Mißbrauch der Winterhilfe. Er macht darauf aufmerkſam, daß ein Mißbrauch der Winkerhilfe im oben genannten Sinne nicht geduldet werden kann und daß jeder fernere Berſtoß gegen dieſe Anordnung Weiterungen nach ſich ziehen wird, die für die Beleiliglen ſehr unange; nehme Folgen haben können. .———— 7+˖r.—— mit Jügoſlawien. Man fragt ſich, beſonders auf dem Balkan ſelbſt, nach der tieferen politiſchen Bedeutung dieſer neuene Verträge. Mit ſtarkem Unbehagen werden ſie in Bulgarien empfunden, das von den genannten vier Staaten umgeben iſt und eine politiſche Iſolierung zu be⸗ fürchten hat. In Sofia glaubt man, daß die Reiſe des türki⸗ ſchen Außenminiſters Rüſchdy Bey nach Athen und Bel⸗ grad dem Abſchluß eines ſogenannten Balkanpaktes dienen ſollte. Man geht davon aus, daß die Nachbarn Bul⸗ gariens die Reviſion der Verträge kommen ſehen und ſich deshalb beeilen, gegenüber Bulgarien Garantien zu ſchaffen und den ſtatus quo auf dem Balkan zu feſtigen. 1 im und außer Dienſt den Deutſchen Gruß an. Erlaß von Steuerrückſtaänden Bei Aufwendung für Arbeitsbeſchaffung. f a Berlin, 1. Dezember. Amtlich wird mitgeteilt: Es gibt Steuerpflichtige, deren wirtſchaftliche Bewegüngsmöglichkeit und Kreditfähigkeit 3 dadurch beeinträchtigt iſt, daß ſie mit Steuerzahlungen ſtark im Rückſtande ſind. Es iſt ihnen daher nicht möglich, den erforderlichen Kredit für von ihnen gewünſchte Erſatzbeſchaf⸗ fungen, Inſtandſetzungen uſw. zu erhalten, ſolange ihre alten Steuerrückſtände beſtehen. b 1 Um dieſes Hemmnis zu beſeitigen, hat der Reichs finanz- miniſter die Finanzämter ermächtigt, Rückſtände aus der Zeit vor dem 1. Januar 1933 unker der Borausſetzung zu erlaſſen, daß der Steuerpflichtige in der Jeit vom 1. De⸗ zember 1933 bis 31. März 1934 einen enkſprechenden Be- irag aufwendet für Erſatzbeſchaffungen an Gegenſtänden des gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Anlagekapitals. für Inſtandſetzungen oder Ergänzungen an Gebäuden und dergleichen. Ein entſprechender Antrag muß bis ſpäkeſtens 31. Dezember 1933 beim Finanzamt geſtellt werden. Bei dieſer Maßnahme handelt es ſich um eine neue neben den übrigen Vergünſtigungsmaßnahmen. Der Antrag auf Erlaß des Steuerrückſtandes hat nur dann Ausſicht auf Erfolg, wenn glaubhaft erſcheint, daß dieſer Rückſtand nicht auf Böswilligkeit oder Nachläſſigkeit zurückzuführen iſt. Die neue Maßnahme, die eine einmalige iſt, er⸗ 632 ſich auf alle Reichsſteuern mit Ausnahme der Lohn⸗ uer. a Die Arbeitsſchlacht im Winter Vermehrter Einſchlag in der Jorſtwirtſchaft. Reichsarbeitsminiſter Seldte hat in einem Schreiben an die oberſten Landesbehörden zur f wertvolle Anregungen für die Bekämpfung der Arbeitslo⸗ igkeit im Winter 1933⸗34 gegeben. Er betont zunächſt, daß bei ſämtlichen bereits im Gange befindlichen oder für die nächſte Zeit geplanten öffentlichen Arbeiten, auch ſoweit ſie müssen o des Winters vorübergehend eingeſtellt werden müſſen oder erſt im Frühjahr in Angriff genommen werden können, alle Aufkräge zur Lieferung von Bauſtoffen oder Geräten ſo rechtzeitig und mit ſolchen Lieferfri⸗ ſten vergeben werden müſſen, daß ihre Ausführung auf die Wintermonate entfällt. Als eine beſonders wichtige Stütze für den winkerlichen Arbeitsmarkt bezeichnet der Keichsarbeitsminiſter die Jorſt⸗ wirkſchaft. Der geſteigerte Holzbedarf läßt nach ſeiner Mei⸗ nung einen vermehrten Einſchlag in dieſem Winker gerecht ⸗ fertigt erſcheinen. Der Präſidenk der Reichsanſtalt für Ar⸗ beilsvermitklung hat ſich bereit erklärt, in dieſem Winker die Mittel der werkſchaffenden Arbeiksloſenfürſorge in ver⸗ ſtärktem Maße für Jorſtarbeiten einzusetzen. g* Oer Deuiſche Gruß für die Beamten Der Reichsminiſter des Innern hat die oberſten Reichs⸗ behörden und die Länderregierungen gebeten, für die Durch⸗ führung des Deutſchen Grußes Folgendes anzuordnen: 1. Der Deutſche Gruß für die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter von Behörden und innerhalb der dienſtlichen Gebäuden und Anlagen beſteht im Erheben des rechten Ar⸗ mes. Es iſt freigeſtellt, zu dieſer Grußbezeugung die Worte „Heil Hitler“ oder„Heil“ oder garnichts zu ſa⸗ gen. Andere Worte ſind aber gleichzeitig mit dem Deutſchen Gruß nicht zu ſagen. Wer den Deutſchen Gruß mit dem rechten Arm wegen körperlicher Behinderung nicht e kann, grüßt möglichſt durch Erheben des linken Armes. 2. Beamte in Uniform wenden künftig abweichend von den bisherigen Beſtimungen auch mit Kopfbedeckung 1. politiſches Allerlei Hindenburg informiert ſich über die Reichsaukobahnen. Der Reichspräſident empfing den Generaldirektor der Reichsbahngeſellſchaft, Dr. Dorpmüller, den Generalinſpek⸗ teur des Straßenweſens, Dr. Todt, ſowie den Reichsbahndi⸗ rektionspräſidenten Remy⸗Köln zu Vorträgen über die Pla⸗ nung der Reichsautobahnen und den Stand der Arbeiten ſowie über das Projekt der unterirdiſchen Bahnverbindung zwiſchen Anhalter und Stettiner Bahnhof in Berlin. Wieder zwei Volksbundheime geſchloſſen. Auf Grund polizeilicher Verfügungen wurden die Volks⸗ bundheime in Zasdroſk(Kreis Pleß) und in Bismarckhütte geſchloſſen, womit nunmehr elf Heime des Deutſchen Volks⸗ bundes in Oſtoberſchleſien ihre Pforten ſchließen mußten. Wie üblich, erfolgten auch dieſe Schließungen durch die pol⸗ niſchen Behörden wieder aus„baupolizeilichen Gründen“. Feſtnahme von Prieſtern in Bayern München, 30. Nov. Die bayeriſche politiſche Polizei teilt mit: Der bayeriſchen politiſchen Polizei war von meh⸗ reren Seiten gemeldet worden, daß von einigen katholiſchen Geiſtlichen in München unglaubliche Greuelmeldungen über angebliche Vorkommniſſe im Konzentrationslager Dachau verbreitet werden in der offenkundigen Abſicht, Empörung und Unruhe zu erregen. Die bayeriſche politiſche Polizei hat in Verfolg ihrer Beſtrebungen, den durch den Abſchluß des Konkordats angeſtrebten Religionsfrieden zu wahren, die notwendigen Erhebungen durchgeführt, in deren Verlauf die Feſtnahme von mehreren Geiſtlichen unerläßlich war. Arbeitsbeſchaffung Was geht in der Kirche vor? Eine Erklärung der Reichsleitung der„Deutſchen Chriſten“. Die Reichsleitung der„Deutſchen Chriſten“, gezeichnet Hoſſenfelder, übergibt der Preſſe einen längeren Bericht, in dem als der wahre Tatbeſtand Folgendes erklärt wird: Die Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“ iſt durch die Weimarer Tagung(23. bis 25. November) zu einer eiſernen Geſchloſſenheit um ihren Schirmherrn Reichsbiſchof Müller und ihren Reichsleiter Biſchof Hoſſenfelder ſo feſt verbunden worden wie nie zuvor. „Hhoſſenfelder und ich ſind unzerkrennlich“— hal der RKeichsbiſchof den nach der Weimarer Tagung in Berlin verſammelten Gauleilern erklärt! Der Entgleiſung des Dr. Krauſe in der Sportpalaſtver⸗ ſammlung iſt die Kennel n ſeiner Rede als Irrlehre ſeitens des Reichsbiſchofs, ſeine Entfernung aus den kirchli⸗ chen Aemtern durch den Evangeliſchen Oberkirchenrat und ſeine Abſetzung als Gauleiter der„Deutſchen Chriſten“ durch den Reichsleiter auf dem Fuße gefolgt. Damit ſind Kirche, und„Deutſche Chriſten“ eindeutig von jeder Irrlehre abge⸗ rückt. Wir erklären noch einmal feierlich, daß wir unter der⸗ ſelben Narole mit der wir in den Kampf um die Deutſche Evangeliſche Kirche gezogen ſind, weiter kämpfen werden. Im erſten Satz unſerer Richtlinien ſteht: „Wir rütteln nicht an den Bekenntnisgrundlagen der evangeliſchen Kirche!“ 5 Wer dagegen verſtößt, fällt, wer es auch ſei. Ebenſo feier⸗ lich aber wie wir uns zum Bekenntnis und zur Vibel er⸗ klären, verkünden wir, daß wir nicht gewillt ſind, den leben⸗ digen Glaubensinhalt der Reformation, wie er ſich in der Geſamthaltung Martin Luthers verkörpert, zum zweiten Male zu lebensloſer Orthodoxie erſtarren zu laſſen. 5 Die Gegner der„Deutſchen Chriſten“ berichten, Bayern, Württemberg und Thüringen hätten ſich von der Glaubens⸗ bewegung losgeſagt. Zunächſt Bayern: Es ſind auf der Weimarer Tagung lediglich drei Ver⸗ treter des rechtsrheiniſchen Bayern ausgeſchieden, weil ſie das nationalſozialiſtiſche Führerprinzip nicht anerkannten. Sie erklärten einſtimmig ihre Uebereinſtimmung mit den Bekenntnisgrundlagen der Glaubensbewegung. Bemerkens⸗ wert iſt, daß der Vertreter der bayeriſchen Pfalz, einer der älteſten Mitkämpfer Adolf Hitlers, und ein wei⸗ terer Vertreter Bayerns in unbedingter Treue bei der Glau⸗ bensbewegung geblieben ſind! Württemberg: Es wird ferner berichtet, daß 800 Paſtoren in Würt⸗ temberg abgefallen ſeien. Wie unwahr dieſe Meldung iſt, geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß höchſtens 150 Pa⸗ ſtoren in Württemberg der Glaubensbewegung angehören, von denen keine einzige Abmeldung vorliegt, und die ge⸗ ſchloſſen hinter dem Reichsleiter ſtehen. Thüringen: Thüringen konnte gar nicht abfallen, da es nicht zur Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“ gehörte. Es ſollte in Weimar über den Anſchluß verhandelt werden. Der Anſchluß wurde jedoch auf einige Zeit zurückgeſtellt, da ſich die theologiſche Haltung der Thüringiſchen Vertreter nicht mit der feierlichen Erklärung des Reichsbiſchofs und des Reichsleiters Hoſſenfelder zu Bibel und Bekenntnis in Ein⸗ klang bringen ließ. Baden: Völlig frei erfunden iſt der Abfall Badens, den einige Zeitungen berichten. Badens Vertreter erklärten ſich einmü⸗ tig und reſtlos für die Reichsleitung der Glaubensbewe⸗ gung. 555 Tag von Weimar wird ein Fanal für die Sendung der„Deutſchen Chriſten“ im Dritten Reich ſein. Unſer Ziel bleibt unerſchütlerlich feſt: 5 Die einige evangeliſche Kirche Deukſchlands im Drit- ken Reich. Wir laſſen nun und nimmer Volk und 8 auseinanderreißen. Die Kirche ſoll und muß eine Krafl⸗ quelle des Dritten Reiches ſein. Ihre ewigen Grundlagen 4685 feſt; aber jeder Suchende ſoll in ihr eine Heimat fin ⸗ den. Einführung des RNeichsbiſchofs verſchoben Der Evangeliſche Preſſedienſt meldet: Mit Rückſicht auf die durch den Kücktritt des geiſtlichen Miniſteriums geſchaf⸗ fene Lage hat der Reichsbiſchof angeordnet, daß die auf den erſten Adventksſonntag feſtgeſetzte Jeier ſeiner Amts- einführung auf einen ſpäteren Termin verſchoben wird. Eine ſeltene Frau Roman von Fr. Leh n e. 32) Die Jahre hatten ihn nicht verändert, heute gefiel er ihr mehr als je. Das waren noch dieſelben braunen, übermütig blickenden Augen, derſelbe feingeſchnittene ausdrucksvolle Mund, von dem ſie ſich ſo gern hatte küſſen laſſen— es war dieſelbe ſiegesſichere Perſönlichkeit, die alle Mädchenher⸗ zen damals hatte höher ſchlagen laſſen. Wie war ſie ſtolz geweſen, daß er gerade ſie vor ſo vielen bevorzugt hatte. Es war doch eine ſchöne Zeit in der Heimlichkeit ihrer jungen Liebe geweſen! Ob er das gleiche dachte? Sie hatte ihm auf ſeine letzte kühne Bemerkung keine Antwort gegeben, ſondern ſich halb von ihm gewandt. So konnte er mit Muße ihr reizvolles, pikantes Profil bewundern mit dem kecken Näschen und dem weichen, vollen Munde. Eigenwillig ringelten ſich die blon⸗ den Härchen auf dem Nacken und an den roſigen Ohren. Sofort hatte Larſen, der erfahrene Frauenkenner, ge⸗ ſehen, daß ſie dasſelbe unbedenkliche Geſchöpfchen geblieben war, als welches er ſie hatte kennen gelernt in dem knap⸗ pen, etwas verwaſchenem Jäckchen und dem weißen Woll⸗ mützchen. Unermüdlich war ihm das raſſige Mädel mit den Freundinnen nachgeſtiegen und hatte ihm ſo begeiſterte Briefe geſchrieben. Einen eigenen Reiz hatten ihm die heim⸗ lichen Stelldicheins gewährt, und gern hatte er die jungen, warmen Lippen geküßt, die ſich ihm freiwillig boten. Er hatte damals bedauert, daß dieſe Liebeständelei ein Ende mit Schrecken nahm. Aber ſchließlich war es im Grunde das beſte ſo geweſen. Denn er hätte das Mädel doch nicht hei⸗ raten können, wie ſie ſich in ihrem Unverſtand eingebildet hatte. 8. 5 Und nun wollte es der Zufall, daß ſie ſich wieder begeg⸗ neten. Die Blüte hatte erfüllt, was die Knoſpe ahnen ließ— Theodora war ein ſchönes, begehrenswertes Weib geworden! Es war, als ob die frühere Bekanntſchaft ein geheimes Band zwiſchen ihnen ſpann; munter plauderten und ſcherz⸗ ten ſie miteinander. 5 a Arbeitsbeſchaffung für Baden. Neliorationskredite für Baden und Heſſen. 5 Wie das Reichsarbeitsminiſterium mitteilt, hat der Kre⸗ ditausſchuß der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt in ſei⸗ ner letzten Sitzung einer Reihe größerer, volkswirtſchaftlich und arbeitsmarktpolitiſch bedeutſamer Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen zugeſtimmt. Insgeſamt belaufen ſich die Be⸗ willigungen auf rund fünf Millionen Mark. So wurde für eine Regulierungsarbeit im badiſchen Bezirksamt Wiesloch ein Darlehen von über 300 000 Mark bewilligt. Es handelt ſich hier um eine Landeskulturarbeit erheb⸗ lichen Ausmaßes, die auch der Schaffung von ſiedlungsfä⸗ higem Gelände dient. Die Geſamtkoſten der Maßnahme be ⸗ kragen rund 1.3 Millionen Mark und werden neben dem Darlehen der Renkenbank⸗Kreditanſtalt durch Grundförde⸗ rungszuſchüſſe der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung gedeckt. Faſt 1000 Arbeiter finden hier auf längere Zeik Beſchäftigung. Die Geſamtzahl der abzuleiſtenden Tagewerke bekrägt ewa 275 000. Aehnlich arbeitsintenſiv ſind die Meliorationsarbeiten im Heſſiſchen Ried, für die dem Volksſtaat Heſſen vom Kreditausſchuß ein weiteres Darlehen von 575 000 Mark zur Verfügung geſtellt wurde. Ferner wurden u. a. folgende Darlehen bewilligt: der Stadt Roſenheim(Bayern) rund 200 000 Mark für die Regulierung des Herderbaches, der Stadt Mannheim 180 000 Mark für die Eindei⸗ chung der Frieſenheimer Inſel. 3 Die„pPenzplatte“ Die Landesleitung Oeſterreich der NSDAP teilt mit: Wie aus Innsbruck gemeldet wird, haben ſich die Mitglie⸗ der der öſterreichiſchen Grenzpatrouille, die den reichsdeut⸗ ſchen Soldaten Schuhmacher auf deutſchem Boden erſchoſſen, gerühmt, daß ſie Angehörige der„Penzplatte“ ſind. Dieſen Namen trägt die ſogenannte Gauſturmkompagnie der Hei⸗ matwehr Hötting bei Innsbruck. In der erſten Doppelreihe dieſer Kompagnie marſchieren nämlich die Gebrüder Penz, neben ihnen ihre Freunde Benigni und Neuhauſer. Jeder von ihnen iſt ſchwer vorbeſtraft. Insgeſamt haben dieſe vier „Ehrenmänner“ bisher fünfeinhalb Jahre Kerker und 12 Jahre Arreſt hinter ſich. Die übrigen, etwa zwei Dutzend zieſer Kompagnie, haben„nur“ 19 Jahre ſechs Monate Kerker und Arreſt abgeſeſſen. Mitglieder der„Penzplatte“ haben in den letzten Tagen unter Führung von Othmar Steidle, eines Sohnes des Tiroler Sicherheitsdirektors, wie⸗ derholt Innsbrucker Nationalſozialiſten gefangen, im Aute an entlegene Orte geführt, ihren Opfern Maſchinen⸗ und Rizinusöl eingegoſſen und ſie dann irgendwo aus dem ſchnellfahrenden Auto geworfen. 0 Illuſionen um das Saargebiet Frankreich hofft noch!— Verfehlte Spekulation.— In der Sackgaſſe. Paris, 30. November. Den Erörterungen der franzöſiſchen Preſſe über Frank⸗ reichs Stellung zum Saargebiet iſt eine Beratung im Aus⸗ wärtigen Ausſchuß der Kammer gefolgt. Der Abg. Fri⸗ bourg hat als Grundlage dieſer Beratung ein Referat er⸗ ſtattet, in dem er die Saarfrage von allen nur möglichen Standpunkten, nämlich vom Standpunkt Frankreichs, Deutſchlands, des Völkerbundes, des Vatikans ſowie der Zweiten und der Dritten Internationale, behandelt hat. Ge⸗ genüber dem in der franzöſiſchen Preſſe erörterten Plan eines franzöſiſchen Verzichtes auf die Volksabſtimmung zur Erleichterung von Wirtſchaftsverhandlungen mit Deutſch⸗ land erklärte Fribourg, wenn Frankreich auf dieſen Grundlagen zu Verhand- lungen bereik wäre, würde es im Saargebiet den Ein⸗ druck erwecken, als kapituliere es. Die Saarländer, die ſchon jetzt infolge der Zurückhaltung Frankreichs beunruhigt ſeien, würden an der Zukunft ver⸗ zweifeln.(Kennt der aber die Saarländer ſchlecht. Die Red.) Verhandlungen mit Deutſchland würden auch im wiederge⸗ wonnenen Elſaß⸗Lothringen als Beweis der Schwäche wir⸗ ken und gegen Frankreich ausgebeutet werden. Auch andere Länder würden zu Forderungen gegenüber Frankreich er⸗ mutigt werden, und Frankreich würde auf dieſe Weiſe mit 5 57 fragte, wo ſie die Bekanntſchaft ihres Gatten gemacht abe. „In München. Sie wiſſen doch, daß ich damals verbannt wurde, fern von Madrid über meine Sünden nachzuden⸗ ken!“ entgegnete ſie lächelnd. „Ach, ja, richtig, wir korreſpondierten ja miteinander.“ „Pſt— nicht—— Sehen Sie, und da geſchah es. Es 1 ein ganzer Roman, den ich Ihnen heute nicht erzählen ann.“ 5 Gerhard entging nicht die Vertrautheit, mit der die beiden ſich unterhielten. Er kannte Thea ja ſo genau— er ſah dasſelbe Licht in ihren Augen flimmern, das ihn einſt um die klare Ueberlegung gebracht— jung und heißblütig, wie er geweſen war. 5 Er wurde allmählich ſtiller und in ſich gekehrt. Mit Un⸗ willen bemerkte Thea das. Er gönnte ihr auch gar nichts mehr. Jetzt proteſtierte er ſogar, als Larſen den Vorſchlag machte, auf das Gelingen der„Lukrezia“ eine„Pulle Sekt“ zu leeren! Gräßlich, wie ſpießbürgerlich er geworden war! Er fiel ordentlich ab neben dem tannenſchlanken, eleganten, leicht⸗ lebigen Künſtler mit dem Antoniuskopf. Zum Glück kehrte ſich Larſen nicht an Kirchners Ein⸗ ſprache, ſondern beſtellte. Er ſtieß zuerſt mit Thea an.„Zum Wohl, ſchöne Frau, auf unſer Wiederſehen!“ Sie war ganz in ihrem Element. Sie wollte gefallen, wollte Heinz 97 wieder gefallen, und daß ihr das ge⸗ lang, ſagten ihr ſeine bewundernden Blicke, ſeine mehr oder weniger verſteckten Huldigungen. Man trank auf den Erfolg des Dramas. „Ich werde mein möglichſtes tun, Doktor,“ rief Heinz dem Dichter zu,„der Rolf iſt mir auf den Leib geſchrieben.“ „Das glaube ich, dieſer gewiſſenloſe Frauenverführer,“ dachte Gerhard ingrimmig. Doch tat er ihm höflich Beſcheid. Er durfte es nicht mit Larſen verderben, ſonſt würde er ſchließlich das Stück verderben. a Deshalb machte er gute Miene zum böſen Spiel, als Lar⸗ ſen ſeinen Beſuch in Ausſicht ſtellte, um Klein⸗Theodor ken⸗ nen zu lernen. o Der Künſtler wollte die Sektzeche allein zahlen, doch Ger⸗ hard nahm das nicht an; ſie teilten ſich darin. Mit nichtach⸗ eigener Hand einen weſentlichen Teil des Verſailler Ver. trages zerſtören. Frankreich müſſe den„friedlichen Kampf um das Saargebiet methodiſch, mutig und mit den„geeig⸗ neten Mitteln“ führen. Dann es werde es ihn gewinnen. Der Ausſchuß wird am nächſten Mittwoch in die Debatte über dieſes Referat eintreten. 8 f* i Das Referat des Abg. Fribourg, zu dem ſich die Regie⸗ 1 noch nicht geäußert hat, zeigt die ganze Beſorgnis und Verlegenheit, die in Paris wegen der künftigen Entwick⸗ lung der Saarfrage beſteht. Frankreich hat ſeinerzeit in Ver⸗ ſailles gegen Amerika und England durchgeſetzt, daß das rein deutſche Land an der Saar der deutſchen Ver⸗ waltung entriſſen und einem internationalen Regime, das im Jahre 1935 in eine Volksabſtimmung ausmünden ſoll, unterſtellt wurde. 0 ö Die eindeutige Geſinnung und Haltung der Saarbevöl · kerung liefert ſeit Jahren den Beweis dafür, daß die fran⸗ zöſiſche Spekulation, mit Hilfe der Volksabſtimmung die Saar vom Reich endgültig abzutrennen und in der einen oder anderen Form an Frankreich anzugliedern, verfehlt war. Frankreich befindet ſich durch ſeine eigene Schuld in der Sackgaſſe; ob die Saarabſtimmung ſtattfindet oder nichl — das Verhalten der Sgarbevölkerung iſt eine klägliche Volksabſtimmung zugunſten der vollen Wiederangliederung ans Reich mit einem Preſtigeverluſt für Frankreich enden. Dieſer wird natürlich beſonders groß ſein, wenn durch einen Pure hiſtoriſchen Akt der genaue Prozentſatz des Mißerfolges der franzöſiſchen Methoden feſtgeſtellt wird. Kundgebung der ſaarländiſchen Landwirtſchaſt Jür Liquidierung der Saarfrage. In der Vollſitzung der 5b für das Saargebiet gab der Kammervorſitzende eine Erklärung ab, in der es heißt: „Wenn die geſamte Bauernſchaft des Saargebietes kei⸗ nen anderen Wunſch* als den, daß die Saarfrage, die aus unhaltbaren, längſt widerlegten Motiven entſtanden iſt, ſo ſchnell wie möglich liquidiert werde, ſo iſt neben der ge ⸗ fühlsmäßigen Verbundenheit des kerndeutſchen Bauern⸗ ſtandes an der Saar mit dem übrigen Deutſchland auch eine wirkſchafkliche Erwägung maßgebend. a Ich will damit ſagen, daß eine Aufwärtsentwicklung der Landwirtſchaft in unſerer engeren Heimat erſt dann eintre⸗ ten kann, wenn wir wieder die Möglichkeit beſitzen, unſeren Wirtſchaftsbedarf ohne Zoll und andere Schwierigkeiten aus dem übrigen Deutſchland zu beziehen und wenn der verhee⸗ rende Wettbewerb der an ſich ſchon günſtiger daſtehenden Landwirtſchaft Lothringens endlich ausgeſchaltet wird. Es kann mir alſo kein Menſch verübeln, daß ich hiermit an die Regierung des Reiches, als deſſen Glied wir uns an der Saar ſtets gefühlt haben und fühlen werden, die dringende Bitte richte, alles daranſetzen zu wollen, daß der unhaltbare Zuſtand für uns Bauern an der Saar bedingungslos beſeitigt wird.“ Der päpftliche Abgeſandte im Saargebiet Prälat Teſta, den der Heilige Stuhl zu ſeiner beſonde · ren Information über die kirchlichen Verhältniſſe im Saar⸗ gebiet entſandt hat, iſt in Saarbrücken eingetrof⸗ en und hat im Heiligen⸗Geiſt⸗Krankenhaus Wohnung ge⸗ nommen. Mſgr. Teſta iſt in Deutſchland nicht unbekannt. War er es doch, der ſeinerzeit im Ruhrkampf als päpſtlicher Sonderdelegierter das bedrängte Ruhrgebiet beſuchte und ſowohl durch ſeine mutigen Berichte als auch durch ſein per⸗ ſönliches Eingreifen an Ort und Stelle der gerechten deut⸗ ſchen Sache gute Dienſte geleiſtet hat. f Rückfall in alte Meihoben Eine polniſche Verfügung gegen Danzig. Danzig, 1. Dez. Im polniſchen Geſetzblatt iſt eine Ver⸗ ordnung des Wohlfahrtsminiſters veröffentlicht worden, die 0. auf den Warenverkehr zwiſchen Danzig und Polen bezieht. Durch dieſe Verordnung wird die geſetzliche Grundlage für eine völlige Sperrung der Wareneinfuhr(Lebensmittel und Gebrauchsgegenſtände) aus dem Danziger Staatsgebiet geſchaffen. Es iſt noch nicht abzuſehen, welche prakkiſchen Auswirkungen dieſe Verordnung, die am 2. Dezember in Kraft kritt, haben wird. tendem Lächeln ſah Thea, wie ſchwer ihrem Gatten das Geld aus der Hand glitt, es war, als klebte es darin feſt, während e gleichgültig einen Fünfzigmarkſchein auf den Tiſch warf. Als man ſich verabſchiedete, drückte Larſen Thea bedeu⸗ tungsvoll die Hand. „Auf Wiederſehen, ſchöne Frau!“ Sie lächelte ihn an und hängte ſich dann in den Arm ihres Gatten, den ſie ſich bei guter Laune erhalten wollte. Denn eine unbezahlte Schneiderrechnung, wofür er ihr ſchon vor Wochen das Geld gegeben, das ſie aber anderweitig ver⸗ wendet hatte, drohte als Schreckgeſpenſt. Deshalb plauderte ſie munter mit ihm, ſeiner Wortkarg⸗ heit nicht achtend. Zu Hauſe angekommen, ſah Gerhard nach alter Gewohnheit noch in den Briefkaſten. Thea war ſchon vorausgegangen, um im Schlafzimmer Licht zu machen und nach dem Kinde zu ſehen, das ruhig ſchlief. Da rief ihr Gatte ſie in ſein Zimmer und hielt ihr einen geöffneten Brief ent⸗ f gegen. „Bitte, willſt du mir nicht erklären, daß das vielleicht ein Irrtum iſt?“ Er ſah ernſt aus. Thea erſchrak und griff zögernd nach dem Papier. Es war die Rechnung des Metzgers, bei dem ſie bis vor zwei Monaten gekauft hatte. Unter der Summe von 58,65 Mark ſtand: Ich bitte dringend um Begleichung. Daran hatte ſie nicht gedacht und die Worte fehlten ihr augenblicklich, ſich zu entſchuldigen. f N f Zu dumm, daß Gerhard das finden mußte! 14 95 „Nun?“ Und da ſie noch ſchwieg, fragte er faſt drohend: „Schämſt du dich nicht, Thea, dich vom Metzger mahnen zu laſſen? Ich habe dir wirklich genügend Haushaltungsgeld ge⸗ geben, daß du mir wohl dieſe Blamage hätteſt erſparen kön⸗ nen! Deshalb alſo kaufſt du nicht mehr dort, obwohl er dich ſtets gut bedient hat.“ g„Ich hätte ihm das ſchon bezahlt. Der braucht keine Angſt zu haben, daß ich ihm durchbrenne,“ verſetzte ſie trotzig. 5 „Wo in aller Welt läßt du nur das Geld, Thea? Ich habe dir doch ſtreng befohlen, daß du ſofort alles bezahlſt, was du kaufſt. Gerade ſolche Schulden ſind mir in tiefſter Seele zu' 1 wider. Du zwingſt mich durch deine bodenloſe Nachläſſigkeit, dir überhaupt kein Geld mehr in die Hände zu geben.“ —, das franzöſiſche Saarexperiment kann nur . ei ee ee —ů 8. 1 8. * 1 8 7 0 1 8 2 2 9 e 9 9 ſe li d D ir K a 1 di n 8 beriſches bweiß es wohl, du liebſt mich nicht mehr! Nicht einmal das . bißchen Kaviar, das ich vorhin gegeſſen habe— ich habs dir Wohl angeſehen— und ich hatte doch noch Hunger.“ Aus Baden und den Nachbarländern. 2 Emmendingen.(Auf der Frucht erſchoſſen.) Zwei in Freiamt ſtationierte Gendarmen begegneten auf ihrem Patrouillengang einem jungen Burſchen, der ſofort, als er die Beamten erblickte, ſeinen auf dem Rücken tragenden Sack fallen ließ und davonſprang. Als er auf wiederholten Anruf nicht ſtehen blieb, wurde ihm aus einer Entfernung von 120 Metern aus der Piſtole ein Schuß nachgefeuert. Die Kugel traf den Fliehenden in der Hüftengegend. Er brach zuſammen und iſt im ſtädtiſchen Krankenhaus den Verletzun⸗ gen erlegen. Bei dem ums Leben Gekommenen handelt es ſich um einen zum fahrenden Volk gehörenden 20 Jahre alten Benedikt Ams. f Kappel a. Rh.(Laſtkahn geſunken.) Bei den Arbeiten am Rhein verſank ein 43 Meter langer Kahn, der mit Kies voll beladen war. Nur mit größter Mühe gelang es am nächſten Tage den Kahn wieder zu heben. Schopfheim.(Verzicht auf das Reichstags⸗ mandat.) Kreisleiter und Gauinſpektor Otto Blank aus Fahrnau, der am 12. November in den Reichstag gewählt worden war, hat auf ſein Reichstagsmandat verzichtet. Der Verzicht iſt darauf zurückzuführen, daß Kreisleiter Blank durch ſeine Tätigkeit als Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu ſtark mit Arbeit belaſtet iſt. Für ihn zieht nunmehr Kreisleiter Dr. Rehm aus Emmendingen als nächſter Kandidat der Reichstagswahl in den Reichstag ein. Lörrach.(Dummer Jungenſtreich.) Ein bis jetzt noch unbekannter Täter rief aus Neuſtätten zwei Aerzte in Lörrach an und bat ſie dringend zu einer dortigen Fa⸗ milie, bei der ein Familienmitglied plötzlich ſchwer erkrankt ei. Beide Aerzte machten ſich ſofort auf den Weg, mußten aber zu ihrer größten Ueberraſchung feſtſtellen, daß ſie ge⸗ foppt worden waren. Die Familie, zu der ſie gerufen worden waren, hatte von der Beſtellung keine Ahnung. Es handelt ich um einen Lausbubenſtreich, der nicht ſchwer genug be⸗ aft werden kann. (O Laufenburg.(GṼom Starkſtrom getötet.) In Ganſingen wollte der Elektromonteur Senn die unter⸗ brochene elektriſche Dorfleitung im Transformatorenhaus repa⸗ ren. Dabei hatte er allem Anſchein nach den Strom nicht ausgeſchaltet, ſo daß er beim Berühren der Drähte ge⸗ e Rete,(Sg sz. 0b) Auf de — Konſtanz. iffszuſammenſtoß.) Auf der Höhe von Waſſerburg ſtießen bei dichtem Nebel das neue Motorſchiff„Zürich“ und ein mit Güterwagen beladener Motortrajektkahn zuſammen. Der Zuſammenſtoß war ſehr heftig, jedoch erlitten Perſonen keinen Schaden. Die„Zürich“ erlitt ſchwere Beſchädigungen und mußte aus dem Dienſt genommen werden. 8 1 ( Konſtanz. Auf dem Bahnhof Schwackenreuthe bei Pfullendorf ſtießen beim Rangieren einige Wagen ſo heftig auf den Pfullendorfer Perſonenzug auf, daß von den Rei⸗ ſenden zwei erhebliche und acht leichtere Verletzungen er⸗ litten. Bei den ſchwerer Betroffenen handelt es ſich um den Reiſenden Georg Henkel aus Pirmaſens und den Dienſtknecht Albert Walz aus Pfullendorf. Beide wurden ins Pfullendorfer Krankenhaus überführt. Sie hatten ſtarke e und Quetſchungen davongetragen. Die anderen Verletzten erlitten Schnittwunden. Die Urſache des Unfalls i darauf zurückzuführen, daß infolge der. Kälte die Bremſen verſagten. Sachſchaden iſt hauptſächlich im In⸗ nern der Perſonenwagen entſtanden. Auto raſt in Arbeitsdienſtgruppe 5 Schweres Unglück bei Tübingen.— Drei Tokfke. Tübingen, 30. Nov. Auf der Staatsſtraße zwiſchen Tübingen und Bebenhauſen ereignete ſich abends kurz vor 8 Uhr ein ſchweres Unglück, dem drei junge Menſchenleben zum Opfer fielen. Vier Angehörige des Arbeitsdienſtlagers Bebenhauſen waren mit einem Handwagen nach Luſtnau bei Tübingen gefahren, um dort Bettſtellen abzuholen. i Als ſie ſich auf der Rückfahrt nach Bebenhauſen befan⸗ den, wurden ſie von einem Lieferhagen von hinken ange⸗ fahren. Dabei erlitten drei der jungen Männer ſo ſchwere Verletzungen, daß zwei von ihnen wenige Minuten nach dem Zuſammenſtoß ſtarben. Der dritte Schwerverletzte iſt bald darauf in der Chirurgiſchen Klinik ebenfalls verſchie⸗ den. Der Lieferwagen, der das ſchwere Unglück verurſacht hakte, kümmerte ſich um die Opfer in keiner Weiſe, ſondern ſuchte in wildem Tempo in Richtung Skultgart das Weite. Der Täter gefaßt Der Täter, ein in Stuttgart wohnender Kraftwagenfüh⸗ rer konnte ſpäter doch noch feſtgenommen und ins Amtsge⸗ richt Böblingen eingeliefert werden. Ein Landjägerſtations⸗ kommandant, der zufällig unterwegs war, fand in der Nähe von Vaihingen auf den Fildern einen umgeſtürzten Liefer⸗ wagen im Straßengraben. Der Führer war gerade im Begriff, ſich von dem umgeſtürzten Wagen zu entfernen. Es handelt ſich um den Johannes Wiedmann aus Stuttgart. Die Bergleute gerettet Aachen, 30. November. Am 21.15 Uhr Mittwoch abend keiſte die Berabebörde mit, daß alle 18 eingeſchloſſenen Bergleute unverſehrt ge; borgen worden ſind. * Der Kloſterpföriner als Norder Schweinfurt, 30. Nov. Vor dem Schwurgericht beginnt am 30. November der Prozeß gegen den ehemaligen Klo⸗ 1 vom Kloſter Lebenhan, Auguſt Gaul, wegen s Mädchenmordes in dieſem Kloſter. Die Anklage or. den kaum 20jährigen Gaul lautet auf Mord, Notzuchtver⸗ ſuchs und Verbrechens gegen die Sittlichkeit.. Der Angeklagte Gaul ſteht ſeit ſeinem 15. Lebensjahre in der Erziehung von Kloſterbrüdern, beſuchte eine Miſ⸗ ſionsſchule, mußte dieſe wegen körperlicher Unfähigkeit ver⸗ laſſen und lebte dann als Hilfe für allerlei Arbeiten im Kloſter. Zuletzt wurde er als Bruder Pförtner verwendet. In dieſer Eigenſchaft lernte er im Juni dieſes Jahres ein Schulmädchen aus Wollbach kennen, das im Kloſter Ho⸗ ſtien holen ſollte. Der Angeklagte führte das Mädchen aus dem Wartezimmer in das Empfangszimmer des Kloſters, würgte hier das ſich ihm widerſetzende Kind. warf es zu Boden, würgte es neuerdings und ſchoß ihm dann mit einer Flobertpiſtole aus 50 Zentimeter Entfernung eine Kugel in den Hinterkopf. Am nächſten Morgen fand man das Mäd⸗ chen im Gebüſch des Kloſtergartens tot auf. Durch anonyme Briefe, in denen er ſich ſelbſt bezichtigte, verriet ſich Gaul. Er gab dann die Tat zu. Haftbefehl gegen Max Braun. Saarbrücken. Der Chefredakteur der ſozialdemokrati⸗ ſchen„Volksſtimme“ und Führer der ſaarländiſchen SPD, Max Braun, hatte ſich vor der Saarbrücker Strafkammer wegen Beleidigung der ſaarländiſchen Poſtdirektion zu ver⸗ antworten. Braun war aber nicht zur Verhandlung er⸗ ſchienen und hatte in einem Telegramm aus Kolmar mit⸗ eteilt, daß er durch Krankheit am Erſcheinen verhindert ſei. as Gericht ſah jedoch den Entſchuldigungsgrund als nicht ſtichhaltig an und erließ gegen Braun Haftbefehl. Gechs Hinrichtungen in Köln Sühne für einen gemeinen Aeberfall. Köln, 30. Nov. Im Gefängnis Köln⸗-Klingelpütz ſind die zum Tode verurteilten Okto Waeſer, Hermann Hama⸗ cher, Bernhardt Willms, Heinrich Horſch, Joſeph Moritz und Joſeph Engel, alle aus Köln, hingerichtet worden. Das Urkeil war am 22. Juli dieſes Jahres vom Schwurgericht Köln wegen Mordes bzw. Anſtiftung zum Morde an den S A-Männern Walther Spangenberg und Winkerberg ge⸗ ſprochen worden. Der Miniſterpräſident hat die Begnadigung abgelehnt, da es ſich um einen organiſierten Ueberfall der kommuniſtiſchen Unterwelt auf harmloſe Nationalſozialiſten ehandelt hat. Der Ueberfall geſchah auf ausdrücklichen ſchriftlichen Befehl der örtlichen Kommune, in dem ange⸗ ordnet war, daß die von ihr ausgeſchickten ſchwerbewaffne⸗ ten Patrouillen auf Nationalſozialiſten fahnden, ſie auf Waffen unterſuchen und bei Weigerung der Durchſuchung „umlegen“ ſollten. Daß dieſer Beſehl nur zum Schein die Unterſuchung anordnete, tatſächlich aber den ſofortigen Mord jedes begegnenden Nationalſozialiſten verlangte, hat ſeine Ausführung durch die verurteilten Täter bewieſen. Sie hatten die ihnen begegnenden Nationalſozlaliſten, ohne daß ein Wortwechſel oder irgend ein Streit vorhergingen und ohne daß ſie die Geſtattung der Durchſuchung auf Waffen von ihnen verlangten, ohne weiteres niedergeſchoſſen und die Beſchießung ſolange wiederholt, bis zwei Nationalſozia⸗ liſten tot auf der Straße blieben und einer ſchwerverletzt ſich noch durch die Flucht retten konnte. Sie haben ſogar auf die hilflos am Boden liegenden Schwer⸗ verwundeten noch weiter geſchoſſen. Sühne für Notmord⸗Feuerüberfall Hamburg, 30. Nov. Das Hanſeatiſche Sondergericht verurteilte die früheren Kommuniſten Wucherpfennig zu 15, Holm zu 13, Dahms und Ohlſon zu je 11, Sander zu neuneinhalb und Sonntag und Prinz zu je neun Jahren Zuchthaus. Die übrigen 16 Angeklagten wurden zu gerin⸗ geren Zuchthaus⸗ oder Gefängnisſtrafen verurteilt. Die Ver⸗ urteilten hatten am 14. Februar 1933 auf das SA⸗Lokal von Habermann einen feigen Feuerüberfall verübt. Die rote Horde ſtürzte gegen das Lokal vor, feuerte mehrmals durch die Fenſter und zog ſich dann wieder zurück. Der Wirt des 3 5 wurde von einer Kugel am Hinterkopf ſchwer ver⸗ etzt. ö I 200 Nenſchen durch Auffangvorrichtung gerettet. Wie der Kölner Poltze bert meldet, hat die an jeder Straßen⸗ bahn angebrachte Auffangvorrichtung in den letzten fünf Jahren etwa 200 Perſonen das Leben gerettet. Dieſer „Lebensretter“, der ſich in Köln ſo gut bewährt hat, iſt auch in anderen Städten wie Trier, Gotha und Leipzig ein⸗ geführt. i Beim Fiſchen ertrunken. Zwei Münchener wollten im Kanal der Mittleren Iſar fiſchen. Beim Einziehen der Angelrute blieb einem der Fiſcher der Angethaken an der Aetonwand bangen Als der Fischer an der Angelchnur zerrte, i der Qualität des Gezeigten überzeugen können glitt er im Schnee aus und ſtürzte kopfüber in den Kanal. i Epileptiker ertrunken. Der in den 20er Jahren ſtehende Knecht Johannes Probſt im Kirchhaitnach(Rieder⸗ bayern) wurde im Waſſergraben vor dem Anweſen ertrunken aufgefunden. Man vermutet, daß der an Epilepſie leidende junge Mann, als er ſich wuſch, einen Anfall erlitt. Da brach ſie in Tränen aus und machte ihm Vorwürfe, daß er ihr nichts gönne. Sie hatte die geſchickte Art ſo vieler Frauen, das Geſpräch vom eigentlichen Thema ins Allge⸗ meine zu lenken, und ſchließlich aus der Schuldigen zur An⸗ Klägerin zu werden. 1 Ein gequälter Zug glitt über ſein blaſſes Geſicht. Mit einer nervöſen Gebärde griff er nach ſeinen Schläfen. Ich bitte dich, ſchweige, Thea! Du bringſt mich noch zur Verzweiflung mit deinen Verdrehungen. Du biſt eine Ver⸗ ſchwenderin, die nie rechnen lernen wird, trotzdem du es wirklich nicht gewöhnt biſt.“. „Ach ſo, nun wirfſt du mir noch vor, daß ich kein Geld habe! Das haſt du doch gewußt! Dann konnteſt du ja lieber bei Tante Adrienne bleiben.“ a „Schweige!“ ſtieß er mit zornerfüllter Stimme hervor, und wandte ſich, angeekelt von ſolch niedriger Geſinnung, die ihm Theas Worte offenbarten, verächtlich ab. Doch ſie ließ ſich nicht beirren. „Ja, das konnteſt du— es wäre wirklich für uns beide deſſer geweſen. Da hätteſt du genügend Ruhe für dein dich⸗ Schaffen gehabt. Ich bin dir ja bloß im Wege. Ich „Dir iſt bekannt, Thea, daß wir ſehr knapp an Kaſſe ſind P und dazu noch ſolche unſinnige Zeche, deren Veranlaſſung du mit geweſen biſt. Außerdem hatteſt du ſchon gegeſſen, und an Kaviar ißt man ſich nicht ſatt.“ „Früher warſt du nicht ſo geizig, da war es dir doch egal, was ich aß,“ beharrte ſie.„Es war auch dumm von dir, zu bezahlen, wo wir doch eingeladen waren.“ „Ich ſehe, Thea, daß wir doch nie einer Meinung wer⸗ den. Dir geht ganz und gar Takt und Zartgefühl ab,“ ſagte er verhältnismäßig ruhig. Er war des Streitens ſo müde. Und dieſe Rechnung bezahle ich gleich ſelbſt morgen. Und im übrigen wünſche ich, daß du jetzt jeden Pfennig, den du ausgiebſt, aufſchreibſt und mir Rechenſchaft über den Ver⸗ bleib des Wirtſchaftsgeldes ablegſt. Ich will nicht, daß wir Schulden haben. Von deiner Mutter her biſt du doch an Ordnung und Pünktlichkeft gewöhnt.“ „Ja, ja, jal Wie oft haſt du mir das ſchon geſagt— zum Ueberdruß! Haſt du ſonſt noch etwas hinzuzufügen? Nicht? Na, dann iſts gut! Ich bin nämlich müde und möchte ſchla⸗ fen gehen.— Kommſt du mit?“ 5 Sie gähnte vernehmlich und ging dann an ihm vorbei, indem ſie ſich in den Hüften wiegte und ihn mit ihren Nixen⸗ augen anblinzelte.„Alter Brummbär, ſei doch nicht böſe,“ lachte ſie leiſe; ſie durfte ihm die Stimmung nicht gar ſo ſehr verderben. Er hörte es wohl gar nicht. Denn mit verlorenem Blick ſtarrte er vor ſich hin, und er kam auch viel ſpäter ins Schlaf⸗ zimmer, als ſie längſt ſchon im Bett lag. Lolcale Nuudocliau Weihnachten in Sicht! Schon ſind die erſten Chriſtbäume gefällt und haben ihre Reiſe an ihren Beſtimmungsort angetreten. Nur wenige Wo⸗ chen noch und wir müſſen wieder unter Dutzenden von Bäumen einen ausſuchen, den wir für würdig halten, mit uns Weih⸗ nachten zu feiern. Jeder, der ſelbſt einmal einen Chriſtbaum gekauft hat, der weiß, daß dieſe Auswahl nicht einmal ſo leicht iſt, wie es auf den erſten Blick ſcheinen mag. Davon wiſ⸗ ſen vor allem die Händler ſelbſt ein Lied zu ſingen, die o in grimmigſter Kälte ihre Ware feil halten und die es mit einem manchmal recht anſpruchsvollen Publikum zu tun haben. Denn zahlreich ſind die Anforderungen an einen richtigen Chriſtbaum: Er ſoll vor allem nicht zu teuer ſein. Weiter muß er ſein: Schön gewachſen, je nach Wunſch, buſchig oder mit weit voneinander abstehenden Aeſten, ſchmal oder breit, mit kleinen oder großen Nadeln. Dann ſoll er eine ſchöne Spitze haben; die Zweige möglichſt nicht zu ſchwach. And ſo geht das weiter, bis der wähleriſche Kunde 20 oder 30 Bäume ge⸗ muſtert hat und dann... brummend zum nächſten Händler geht. a . Allmählich melden ſich auch die Sorgen, die bei der richtigen Auswahl der Geſchenke ſich unfehlbar einſtellen. Die zahlreichen Möglichkeiten, ſeinen Lieben Freude zu ma⸗ chen, müſſen in harmoniſche Uebereinſtimmung gebracht werden mit der finanziellen Leiſtungsfähigkeit. Ein Problem, das ſicherlich nicht erſt mit unſerer allgemeinen wirtſchaftlichen Notlage akut geworden iſt. Denn immer noch faſt iſt ein Wunſch übrig geweſen, wenn die allerletzte Mark in Ge⸗ ſchenke umgeſetzt war. Der aufmerkſame Beobachter wird ſchließlich weiter be⸗ merkt haben, daß die erſten Briefe, die da alljährlich ge. ſchrieben werden und mit den Worten„Liebes Chriſtkind! beginnen, zur Beförderung bereits aufgegeben worden ſind. Wer je geſehen hat, mit welchem Eifer, welcher Mühe und Gründlichkeit ſolche Briefe abgefaßt werden, der iſt ſich nicht im Unklaren darüber, daß es ſich hier um ganz große Sor⸗ gen kleiner Leute handelt, die wahrlich nicht weniger ernſt zu nehmen ſind als die der Erwachſenen. Bis zum Weihnachts⸗ abend oder erſten Feiertag bleiben die kleinen Briefſchreiber im Zweifel, ob ihre mit ſo heißer Sehnſucht dem Chriſtkind mitgeteilten Wünſche auch Erhörung finden. a a Alle Sorgen in der Weihnachtszeit münden in das eine große Ziel: Das echt deutſche, herrliche Chriſtfeſt würdig zu feiern, mit tiefer innerer Vorbereitung, und keinen Pfennig, ſofern er dafür überhaupt erübrigt werden kann, zu ſcheuen, um unſeren liebſten Menſchen eine Freude zu bereiten. And kein Menſch, dem ein fühlendes Herz in der Bruſt ſchlägt, wird in dieſer Zeit, da die Gebefreudigkeit ihre größ⸗ ten Triumphe feiert, die vergeſſen, die in Armut leben und die heuer mehr als je und mit mehr Hoffnung als bisher ihren Blick auf gütige Mitmenſchen richten, um auch ein aller⸗ beſcheidenſtes Weihnachtsfeſt 5 8 zu können. a Kreis⸗Geflügelausſtellung. Wie ſchon aus dem Anzeigenteil erſichtlich, findet am nächſten Sonntag, 3. Dez. die Kreis⸗Geflügelausſtellung im Schloßſaale ſtatt. Es geht dieſe Veranſtaltung, die der Seckenheimer Geflügelzuchtgenoſſenſchaft übertragen wurde, weit über den Rahmen der alljährlichen Lokal⸗ ausſtellung hinaus, wurden doch allein ca. 900 Tiere von den Hüchtern, die den verſchiedenen Spezialverei⸗ nigungen von Mannheim und Umgebung angehören, ge⸗ meldet. Es dürfte dies wohl die größte derartige Aus⸗ ſtellung ſein, die bisher in Seckenheim gezeigt wurde. Aber nicht nur die Neichhaltigkeit der vielen ausgeſtellten Raſſen, ſondern auch der hohe züchteriſche Wert der ein⸗ zelnen Tiere wird dem Beſucher zeigen, auf welch hoher Stufe die Raſſegeflügelzucht im Kreiſe Mannheim ange⸗ langt iſt. Es iſt wohl kein Wort darüber zu verlieren, daß die hieſige Geflügelzuchtgenoſſenſchaft, welche ſich ſchon ſeit 1904 um die Förderung der Geflügelzucht be⸗ müht, ſeit Wochen alle Kräfte zum Gelingen der Veran⸗ ſtaltung einſetzt und ſo die beſtimmte Zuverſicht hat, daß am nächſten Sonntag alle Freunde der Geflügelzucht auf ihre Rechnung kommen. Auch in dieſem Jahre wurden wieder von verſchiedenen landw. Vereinen und größeren Mannheimer Firmen in dankenswerter Weiſe namhafte Geld- und Ehrenpreiſe zur Verfügung geſtellt. Wie immer wird auch der Glückshafen ſeine Anziehungskraft aus⸗ üben und dem Gewinner werden die in der Schloßwirt⸗ ſchaft knuſperig gebratenen Hahnenportionen ſicherlich gut ſchmecken, denn dem Ausſtellungsbeſucher ſollen nicht nur ſchöne Tiere gezeigt werden, ſondern er ſoll ſich auch von Denn 8 letzten Endes hält man das Geflügel nicht nur um ſeiner Schönheit willen, ſondern, wie Wilhelm Buſch ſagt: ö 1 ö „daß man dann und wann, einen Braten eſſen kann“. Die Einwohnerſchaft iſt alſo herzlich willkommen und wird ohne Zweifel von dem Gebotenen befriedigt ſein. — Bevorzugte Einſtellung von Familienvätern. Der Reichsbund des deutſchen Handwerks hat einen Appell an ſeine Mitgliedskörperſchaften gerichtet, worin er dafür ein⸗ tritt, daß vor allem die Familienväter kinderreicher Fer milien wieder in Arbeit gebracht werden müſſen. Eine der Maßnahmen, um die erbgeſunde kinderreiche Familie zu fördern, ſei die bevorzugte Beſchäftigung kinderreicher Fa⸗ milienväter. Hier ſetze die Notwendigkeit für die Wirtſ ein, die Beſtrebungen der Reichsregierung auf Förderung der kinderreichen Familien zu unterſtützen. Die Mitglieds⸗ körperſchaften des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks würden daher dringend gebeten, auf ihre Mitglieder dahin einzuwirken, daß ſie dem Beſtreben der Reichsregierung nach Möglichkeit nachkämen und, ſoweit irgend möglich, bei Neu⸗ einſtellungen in erſter Linie die Familienväter von kinder⸗ reichen Familien berückſichtigten. i I Zuſammenſtoß mit Todesfolge. Am 21. November war ein Motorradfahrer bei einem Zuſammenſtoß in der In⸗ nenſtadt ſo ſchwer verletzt worden, daß er bewußtlos mit einem doppelten Schädelbruch und ſonſtigen inneren Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Hier iſt er nun, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, an ſeinen ſchweren Verletzungen geſtorben. Den Namen— Verletzten, der keinerlei Papiere bei ſich hatte, konnte acht Tage lang nicht ermittelt werden. Er wurde erſt kurz vor ſeinem Tode identifiziert. Es handelt ſich um einen J 2 Jahre alten Schloſſer aus Mannheim. ä Schulung behandelt eine Reihe wichtiger Themen, die dem Arbeiter durch Studenten in gemeinverſtändlicher Weiſe nahe gebracht und mit einem Referat von Rektor Profeſſor Groh über„Deutſches Arbeitsrechts“ abgeſchloſſen werden. Die Geſamtſchulung iſt aufgeteilt in Arbeitsgemeinſchaften von 40 bis 60 Mann und wird an zwei Wochentagen nach Betriebsſchluß durchgeführt. . Tödlich verunglückt. Infolge Ausgleitens ſtürzte auf Mark Jahre alter Mann, der in die Be⸗ dürfnisanſtalt 92101 wollte, die Treppe hinunter und zog bruch zu. Er wurde ins Krankenhaus ge dem Marktplatz ein 63 ſich einen Scha bracht, wo er nach einigen Stunden geſtorben iſt. Wenn du am warmen Ofen ſigt, vergiß nicht, daß Tau⸗ ſende nicht Holz und Kohlen beſitzen um zu heizen! Vergiß nicht das Winterhilfswerk! ee i Schulungskurſe bei Daimler⸗Benz. Mit dem Ziele einer umfaſſenden weltanſchaulichen Schulung und der Her⸗ ſtellung einer innigen Verbindung zwiſchen Arbeiter und Student beginnt am kommenden Montag innerhalb des Ve⸗ triebes der Daimler⸗Benz A. Mannheim⸗Waldhof ein ſich auf 12 Wochenſtunden erſtreckender Schulungskurs, den das Hauptamt für politiſche Erziehung der Heidelberger Studen⸗ fenſchaft in Verbindung mit der Betriebszellenleitung der NS, dem Betriebsrat und der Direktion durchgeführt. Die — Bauernregeln für Dezember. Die Wetter⸗ und Bauern regeln des mber befaſſen ſich vor allem mit der Frage, wie 1 der Winter geſtalten wird und wie lange er ſeine Herrſchaft auszudehnen gedenkt. Das Dezemberwetter ſoll für den ganzen Winter ausſchlaggebend ſein: Dezember ver⸗ änderlich und lind, iſt der ganze Winter 5 Kind. Weitere Bauernſprüche für den Dezember lauten: Der Sommer iſt ein Nährer, der Winter ein Verzehrer.— Schneit es an St. Lucia, iſt ſchon Mitte Dezember da.— Dezember kalt und Schnee, gibt Korn auf jeder 15— Wenn die Chriſt⸗ nacht hell und klar, folgt ein höchſt fle egnet Jahr.— Donner im Winterquartal, bringt uns Kälte 1 5 Zahl.— Wenn es grün iſt auf Weihnachten, wir die Oſtern weiß betrachten. — Iſt's windig in den Weihnachtstagen, ſollen viel Ob die Bäume tragen.— Wenns um Weihnacht iſt feucht und naß, gibts leere Keller und leeres Faß.— Als Lostag im Dezember gilt Adam und Eva: Wie's Adam und Eva ſpend, bleibt das Wetter bis zum End'.— Windſtill muß St. Stephan ſein, ſoll der nächſte Wein gedeihn.— Fallen in der Chriſtnacht Flocken, wird der Hopfen ſich gut beſtocken. Das über dem Oſtſeeraum und Weſtrußland gelegene Hochdruckgebiet iſt noch weiter erſtarkt und hält in den unteren Schichten die Kaltluftzufuhr aus Oſten aufrecht. Eine Süd⸗ weſtſtrömung bringt aber wärmere Luft heran.— Vorher⸗ 1 5 8 öſtliche Winde, wolkig, Neigung zu Nieder⸗ lägen. f Gerichtszeitung. Unberechligligtes Tragen des Hakenkreuzes. Beim Werben von Zeitſchriften 8 der 42 Jahre alte Kaufmann e Emil Wagner einmal das kleine, dann wieder das große Abzeichen der NSDAP und ſpielte dabei gewöhnlich auf ſeine Zugehörigkeit zur Partei an. Tatſächlich wurde er we⸗ gen ſeiner 24 Vorſtrafen ausgeſchloſſen, als ſie bekannt wurden. Während der Münchener Kämpfe rückte er als Kommuniſt aus und hielt ſich einige Zeit in Moskau auf. Abermals hat er nun ſeine Anwartſchaft auf Aufnahme in die NSDAP wieder angemeldet. Damit wird es wohl nichts werden. Der Einzelrichter in Mannheim hielt das Straf⸗ mandat in der Höhe von drei Monaten auf den Einſpruch des Angeklagten für durchaus gerecht. MNManuheimer Theaterſchau Freitag, 1. Dezember: Mieke F 10:„Die Kickers“. Ein Volksſtück von Fritz Peter Buch. Anfang 19.30 Ahr, Ende gegen 22.30 Uhr. Samstag, 2. Dezember: Nachmittags Schüler⸗Vorſtellung für die Schüler höherer Lehranſtalten— ohne Karten⸗ verkauf:„Die Zauberflöte“. Oper von Mozart. Anfang 15 Uhr, Ende gegen 18 Ahr.— Abends: Miete H 10:„Maria Stuart“. Trauerſpiel von Schiller. Anfang 20 Uhr, Ende nach 23 Uhr. — eee Kalender. 2——————ß— Verſammlungs⸗ Kalender. i e. ee ee ——— fluſmverein 98, Mannheim-Seckenheim E, V. Fußballvereinigung 98. Heute Freitag Abend.— a Saaltraining wie üblich. Anſchließend Am Sonntag, den 3. Dezember, nachm 3 Uhr Spielerverſammlung. Alles hat reſtlos zu ii kindet in der„Turnhalle“ unser 115 erſcheinen. s 1 I. großes 15 Turnverein 98. Heute Abend nach der Turn⸗ 2 9 ſtunde Spieler⸗Verſammlung. Erſcheinen 1 ö ſämtlicher Spieler iſt Pflicht. 15 0 au Urnen 8 f unter Mitwirkung 1 Cb. Münnerperein mMom.-Zockenbelm z; Achtung! Achtung! Die in der geſtrigen Rummer angekündigte Verſammlung findet dringender Umſtände wegen erſt am 17. Dezember ſtatt. Der Vorſtand. Morgen Samstag früh Wir laden hierzu die Einwohnerschaft recht der Musikriege des Turnverein 1846 Mannheimstatt. herzlich ein. Vorverkaufsstellen der Programme, die zum Eintritt 118 berechtigen, bei: Karl Frey, Hauptstraße: Gg. Bühler, Bau- genossenschaft; Gg. Volz, Schulhaus; Karl Konrad, Meßkircher- straße und in der Turnhalle. Erwachsene 40 Pg, liaſthaus„zum gold. Engel“.— FFF Kinder 20 Pig. lachte. * Von 9 Ahr ab Wellfleiſch mit Sauerkraut. Hierzu ladet freundl. ein Jak. Kloos. Sur Weihnachts- Sackere i: Mandeln vnd f. 0, l., 0.92 Haselnubkerne va. 0.80, 0. 74 bocosnub, feln geraspelt, Pfd. 0.24 ö Rosinen- Sultaninen- Corinthen Citronat— Orangeat— Citronen Hrpls- Hefügelaus stellung 8 3 N 775 5 9 5 1 Sonntag, den 3. Dezember findet im Schloßſaale, hier 0 die Kreisgeflügelausſtellung des Kreiſes Mannheim ſtatt. 5 Eröffnung der Ausſtellung vormittags 11 Ahr. Ausſtellung von Geflügel aller Naſſen. Glückshafen. Hahneneſſen. Eintritt 30 Pfg.— Kinder in Begleitung Erwachſener frei. Die Einwohnerſchaft von Mannheim⸗Seckenheim und Am⸗ 5 gebung iſt hierzu freundlichſt eingeladen. 0 ler Puchichal II ür Raßegeflügel veranſtaltet von der Geflägelzuchtgenoſſenſchaft Mhm.⸗Hechenheim Die Ausſtellungsleitung. Blockschokolade Prad 0.80 ö Vorzügliche Mehle aus ersten süddeutschen NMühlen a von erprobter Backfähligkeit lung 0. 23, 0. 2, 0.20, 0.8 FfischeMHolkereibutter vi. J. 95 0 hezugscheinfreie Margarine Pfund 0.66, 0.90, 0.98, l. 0 Kokosfett in Tafeln, Pfd. ab 0.56 Deutsches u. am. Schweineschmalz Backpulver— Backoblaten Backöle Zimt gemahlen Nelken gemahlen,— inis JKunsthonig— Vanillzucker Ppuderzucker— Sandzucker E Sbeeuucker i Fler Sea 0,3, 0.42, 0. ff Mak- Rum- Kirschwasser e n faufs gut und billig: Hellch! Diese Angebote dürfen Sie nicht übersehen! Neue Küchen mit Tisch, 2 Stühlen und Hocker von 135. an Neue kompl. Schlaf- zimmer von 225.- an. Neue Speisezimmer von 245. an, gebr. kpl. 3 t. eich. Schlafzim. m. Marm., Rösten u,. Natr. 195, gebr. kpl. 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