dati d Der engliſche Marine⸗Attachs, Kapitän zur See Nuirhead⸗ 6 duld, hat am Tage der Schlacht bei den Falkland ⸗Infeln einen 5 Luaheent küg ich, at ede der G- und Felertage. Seangspreis: Menafl. Mn. 1.40, burch die Post Mk. 1.80 zn der Geſchüfts stelle ern Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreis: Die einſpaltige Petitzelle 20 Pfg. Nenalamen 60 Pfg.— Bel Wiederholungen tarifl. Nabatt. E Platz⸗Borſchriſten wird beine Garantie Abernamemen. N 4 1 für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Aeamathtierſchintz ftir Iunferate und Notizen vormittags 9 Uhr. Veirtebs ſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„uſtriertes Unterhaltungsblatt⸗(vierſeitig). „Jer Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Erziftleitung, Druck u. Verlag: G. Härdle, Zähringerſtr. 68. Hernſrredzer Re. 47216. Voſtſchech⸗Konto: Karlsruhe 78439. 83. Jahrgang Der Aufbau des Reichsnährſtandes Grundlegende Verordnung des Reichsernährungsminiſters. Die Organiſation des ſtändiſchen Aufbaus kommt mit einer Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichs⸗ Nährſtandes, die der Reichsernährungsminiſter mit Wir⸗ kung vom 9. Dezember 1933 erlaſſen hat, einen großen Schritt voran Die Verordnung regelt die Gliederung, den inneren Aufbau des Reichs⸗Nährſtandes und den Umfang ſeiner Aufgaben. ö Einleitend wird beſtimmt, daß der Reichs ⸗Nährſtand die Berkrelung der geſamten deulſchen Bauernſchaft und Landwirkſchaft einſchließlich der landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaften, des Landhandels und der Be. und Verar- beiker landwiriſchaftlicher Erzeugniſſe iſt. Er iſt eine Selbſt⸗ verwalkungskörperſchaft des öffentlichen Rechts und hat ſei⸗ nen Sitz in Berlin. In 8 2 der Verordnung werden die Aufgaben des Reichsnährſtandes umriſſen; er ſoll ſeine Angehörigen in Verantwortung für Volk und Reich zu einer lebenskräftigen Stütze für den Aufbau, die Erhaltung und die Kräftigung des deutſchen Volkes zuſammenſchließen. Dem Reichs⸗Nähr⸗ nur gewährt, ſondern von Herzen gegönnt werden. f Wir alle ſtehen noch unter dem überwältigenden Ein · druck, daß ein Mann, als unbekannter Soldat aus dem ſand gehören alle in der deutſchen Landwirtſchaft Tätigen an, alſo nicht nur Eigentümer, Pächter oder Verpächter ſon⸗ dern auch Arbeiter. Angeſtellte oder Landwirtſchaftsbeamte, darüber hinaus auch noch frühere Eigentümer und Nutz⸗ nießer landwirtſchaftlicher Grundſtücke und Altenteiler Fer⸗ ner umfaßt der Reichs⸗Nährſtand die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften, ſowie die natürlichen und juriſtiſchen Per⸗ onen, die den Landhandel betreiben oder mit der Be⸗ oder erarbeitung landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe befaßt ſind. An die Stelle des Deutſchen Landwirlſchaftsrats, der Preußiſchen Hauptlandwirkſchaftskammer und der Landwirkſchafts⸗ bezw. Bauernkammern krikt als deren Rechtsnachfolger der Reichs⸗Nährſtand. Von beſonderer Bedeutung iſt die Beſtimmung, 0 zur Vereinfachung des Aufbaus und der Verwaltung des Reichs⸗ nährſtandes alle Vereinigungen und Verbände, welche die wirtſchaftspolitiſche, fachliche und geiſtige Förderung der Landwirtſchaft zum Zweck haben, durch Anordnung des Reichsbauernführers in dem Reichs⸗Nährſtand eingegliedert werden können. Mit der Eingliederung gelten dieſe Ein⸗ richtungen als aufgelöſt; ihr Vermögen geht mit Außen⸗ ſtänden und Schulden auf den Reichs⸗Nährſtand über. Dar⸗ über hinaus hat der Reichsbauernführer die Befugnis, Ein⸗ richtungen, die dem Reichsnährſtand nicht ein⸗ oder ange⸗ Kiedert werden, aufzulöſen. Die Liquidation richtet ſich in dieſem Falle nach den allgemeinen geſetzlichen Vorſchriften. Der Reichsbauernführer iſt der Führer und geſetzliche Vertreter des Reichs⸗Nährſtandes. Er wird vom Reichskanzler ernannt, ordnet die innere liederung des Reichs⸗Nährſtandes und kann ſeine Befug⸗ niſſe auf nachgeordnete Stellen übertragen. Der Reichs⸗ ährſtand gliedert ſich örtlich in Landesbauernſchaften, reisbauernſchaften und nach Bedarf in Ortsbauernſchaften. Er erhebt von ſeinen Mitgliedern Beiträge. Die Beitrags⸗ ordnung bedarf der Zuſtimmung des Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft, der die Staatsaufſicht über den eichsnährſtand führt. Bis zur endgültigen Regelung durch die Satzung, die der Reichsbauernführer zu erlaſſen hat, bleiben die landes⸗ rechtlichen Berufsvertretungen unberührt, ſoweit ſie mit den keichsrechtlichen Vorſchriften über den Aufbau des Reichs⸗ zährſtandes vereinbar ſind. Das gleiche gilt für die Be⸗ timmungen über die Entrichtung der auf die Zeit bis zum l. März 1934 entfallenden Beiträge für die öffentlich recht lichen landwirtſchaftlichen Berufs vertretungen. Die deutſche Erzieherfront Bildung durch den nationalſozialiſtiſchen Lehrerbund. Im Reichsminiſterium des Innern, beim Leiter der Id., Or. Rudolf Ley, und in der Reichskanzlei wurde nach⸗ ebend Verfügung vom Reichsminiſter des Innern Dr. rick, Dr. Ley, dem Stellvertreter des Führers, Reichsmini⸗ ber Heß, dem Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt und em Reichsleiter des NS B., Staatsminiſter Schemm, unterzeichnet: i f 1. Im Hinblick auf den N88 B. und die gegenwärkigen deganiſatoriſchen Maßnahmen verfügt das Reichsminſſte⸗ um des Innern, daß ein Wiederaufleben aller aufgelöſter dder in Auflöſung befindlicher Verbände abſolut verboten g iii. Letztere ſind in den Fachſchaften des NS B. aufgeglie; 3 dert und üben dort ihre Facharbeit aus. 2. Der 183. ſtellt im Hinblick auf Politik und Welt⸗ 5 auung die große deutlſche Erzieherfront analog der 5 Jauernfront, analog der Arbeiterfronk unter der Führung * dee Reichsleiters Schemm als ſelbſkändiges Amt der politl⸗ chen Organiſalion dar. 3. Der NS. ſtellt im Hinblick auf ſeine Fachſchaften f boom Kindergarten über Volksschule, höhere Schule und hoch ⸗ 1 ule, einſchl. aller Fach- und Arbeilsgebiele, die auf Er * iehung bezügliche fachliche Organiſalion der NSDAP. dar.“ bar Die vom Statiſtiſchen Reichsamt berechnete Richtzahl der Groß. 1 bendbeptelſe tellte ſich. den 6 Dezember auf 96,1; ſie hat ge⸗ „ enüber der orwoche(96,0) leicht angezogen. Das Auswärtige Amt hat 200 000 Mark zur Förderung der onalen Arbeit geſpendet. Fanz am Marinedenkmal in Laboe niedergelegt. einzigartige Kraft in dem Arbeits⸗ des Führers die ſchwebenden Fragen der ganiſation in aller Ausführlichkeit vorgetragen,. es wurde beſonders betont, daß ein enger Zuſammenhang zwiſchen den einzelnen Parteigenoſſen und der Reichslei⸗ tung gewährleiſtet iſt. 1 ö — Montag, den 11. Dezember 1933 Leiſtung und Können Rede des Reichswirtſchaftsminiſters. Jena, 11. Dezember. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt hielt auf der Ta⸗ gung des Reichsverbandes des Verſicherungsaußendienſtes eine Rede, in der er u. a. ausführte: Ich bin ſtolz darauf, daß mich der Anfang meiner wirtſchaftlichen Tätigkeit nicht nur als Beamter in großen Arbeitsſälen bei der einfachſten Korreſpondenz und Regi⸗ ſtraturarbeit, ſondern auch als Schadenregulierungsbeamter draußen auf den kleinſten Dörfern in Zuſammenarbeit mit den Agenten und Inſpektoren geſehen hat. Aus dieſer Zeit ſtammt meine Kenntnis des Lebens, der Sorgen und Freuden der Kleinſten und Schwächſten unſerer Volksge⸗ meinſchaft. Aus dieſer Zeit weiß ich, welch ungeheure, ja und Tätigkeitswillen, in dem Vorwärtsſtreben des einzelnen Menſchen liegt. Darum krete ich ſo mit voller Aeberzeugung dafür ein, daß die Leiſtung und das Können des Einzelnen und— was davon nicht zu krennen iſt— die ihm dafür zukom⸗ mende Anerkennung und angemeſſene Gegenleiſtung nicht Krieg heimkehrend, in jahrelangem Streit, von allen Mäch⸗ ten des Staates bekämpft, das ganze deutſche Volk mit einem, mit ſeinem Geiſt erfüllt hat. Und dieſer Geiſt hat auch unſer Wirtſchaftsleben ergriffen. Meine vornehmſte Aufgabe ſehe ich darin, dieſen Geiſt zu pflegen und zu ver⸗ tiefen. Dazu brauchen wir vor allen Dingen Männer, ö charaktervolle Männer, die den großen Sinn der heutigen Zeit innerlich erfaßt haben. Weniger auf die Mitgliedskarte, ſondern auf das Herz ö kommt es an. Dieſe männer müſſen aber auch aus der praktiſchen Schule des Wirtſchaftslebens zum Führer her angereift ſein. Die alten Parteigenoſſen Bedeutſame Tagung im Braunen Haus. München, 11. Dezember. Die Reihspeeſſeſtelle der NS. DAP teilt mit: Im Braunen Haus fand Samstag eine bedeutſame Sit⸗ ung ſtatt, die der Stellvertreter des Führers einberufen atte. Es waren anweſend die Reicholeiter der Partei, die Amtsleiter der Po und einige andere führende Männer der Bewegung In der Debatte wurden b arte or⸗ In Sonderheit wurde in den Berichken an den Skell⸗ vertreter des Führers der alten Parteigenoſſen gedacht, die in unveränderter Treue, Hingabe und Opferbereitſchaft auf ihrem Poſten im Reiche ſtehen. Auf dieſen Parkeige-⸗ noſſen, in denen der Führer ſeine ſtärkſte Stütze im deuk⸗ ſchen Volke hat, ruht die große Organiſation der NS Daß. 305 war das weſentlichſte ſtimmungsmäßzige Ergebnis der agung. Vereitelter Anarchiſtenputſch Bürgerliche Geiſeln als lebender Schutzwall. Madrid, 10. Dezember. Trotz der von der Regierung ſeit mehreren Tagen ge⸗ klroffenen umfangreichen Vorbeugungsmaßnahmen, die in der Nacht zum Sonnabend ihren Höhepunkt erreichten, holten die Anarchoſyndikaliſten zum Schlag gegen den Skaat aus. In mehreren Provinzen kam es zu hefligen Juſammenſtößen zwiſchen den Revolutionären und der Polizei. Beſondere Brennpunkte bildeten Barcelona, Logrono und Saragoſſa. J In einem Vorort von Barcelona riefen die Extremiſten f den freiheitlichen Kommunismus aus. Die Zugangsſtraßen wurden aufgeriſſen und aus der bürgerlichen Bevölkerung Geiſeln feſtgenommen, die beim Eingreifen der Polizei den Revolukionären als Schutz dienen mußten. Die Unglücklichen wurden als le⸗ bender Schutzwall vor den Anarchiſten aufgeſtellt. Erſt um 6 Uhr früh war die Polizei Herr der Lage. Zahl⸗ reiche Läden ſind geplündert worden. Das Feuergefecht zwi⸗ ſchen den Aufſtändiſchen und der Polizei dauerte mehrere Stunden. ganzes Stadtvierte In 1 riegelten die Polizeitruppen ein Die Anarchiſten ſollen dort 10 Tote haben. In Haro verſuchten die Rebellen die Kaſerne der Bürger⸗ garde zu ſtürmen, wobei ein Hauptmann verwundet wurde. Auch in Saragoſſa kam es zu einem mehrſtündigen Feuer⸗ gefecht, das mehrere Opfer forderte. ö 0 Durch einen Sabokageakt der Anarchiſten wurde der Expreßzug Bilbao— Saragoſſa zum Enigleiſen gebracht. Die erſten Meldungen ſprechen von zahlreichen Toten und Verwundeten. Die Telephon⸗ und Teiegraphen verbindungen ſind ſtellenweiſe zerſtört. In Saragoſſa entdeckte die Polizei große Bombenlager, von denen eins durch Explosion wäh⸗ rend der Kämpf in die Luft flog. Die Regierung iſt Herrin der Lage. Nr. 289 Blutige Kämpfe— Viele Todesopfer. Madrid, 11. Dezember. Nach einer Mitteilung des ſpaniſchen Innenminiſte⸗ riums ſei es der Regierung gelungen, der Aufſtandsbewe⸗ gung im großen und ganzen Herr zu werden. Lediglich in der Provinz Huesca befänden ſich noch zehn Dörfer in der Hand der Aufſtändiſchen. In der Provinz Teruel werde eine umfangreiche Säuberungsakkion vorgenommen. In Granada wurden mehrere Kirchen und 3 und Klöſter in Brand geſteckt und zahlreiche Bomben ge⸗ worfen. In Saragoſſa fanden während des ganzen Tages zwiſchen den Aufſtändiſchen und der Polizei Feuerge⸗ fechte ſtatt, bei denen acht Perſonen ums Leben ge⸗ kommen ſein ſollen. 200 Verhaftungen wurden vorgenom⸗ men. In dem Dorfe Sillas bei Valencia flog ein a mit Sprengkörpern beladener Kra ftwagen aus bisher noch unbekannter Urſache in die Luft. Dabei ſollen 16 Per⸗ ſonen ihr Leben eingebüßt haben. e 9 Bewegung— Verſteiſung Auch Paul-Boncour geht auf 90— Bremsklotz Frank- reich. Die Berichte über die römiſchen Beſprechungen ſind in allen europäiſchen Hauptſtaaten mit geſpannter Aufmerk⸗ ſamkeit 297 worden, insbeſondere dort, wo man an der Rettung des Völkerbundes und an der Weiterführung der Abrüſtungskonferenz beſonders ſtark intereſſiert iſt. Wir in Deutſchland haben gleichfalls dieſen Verhandlungen und deren erſten Auswirkungen die gebührende Beachtung ge⸗ zollt, obgleich wir den beiden genannten Problemen zur Zeit und bis auf weiteres abwartend gegenüberſtehen. Die Vorausſetzungen für unſere aktive Wiedereinſchal⸗ kung in Abrüſtungsverhandlungen ſind bekannt, und unſer Abſchied von der Genfer Einrichtung iſt endgültig. Nur etwas ganz Neues, Iukunftverſprechendes, was an ihre Skelle träke, könnte auf deutſche Mitwirkung rechnen. Den römiſchen Beſprechungen folgt der Beſuch Suvichs in Berlin. Formell iſt dieſe Reiſe ein Gegenbeſuch für die deutſchen Miniſterbeſuche in Rom. offiziöſen italieniſchen Preſſe laſſen aber an ſeiner hochpoli⸗ Die Kommentare der tiſchen Bedeutung und ſeinen beſonderen Zielen keine Zweifel. Dieſer aktiven Seite der großen politiſchen Entwicklung ſtehen allerdings Kräfte gegenüber, deren Wille nicht minder geſchloſſen iſt. f Sozuſagen zwiſchen den Fronten ſteht England. In London iſt man zwar nicht tätig, aber„geſchäffig g. Der Präſident der Abrüſtungskonferenz, Henderſon, berät mit der engliſchen Regierung über die Wiederaufnahme der Konferenz im Januar. der britiſche Außenminiſter Simon hat den Generalſekretär des Völkerbundes, Avenol, zu einem parlamentariſchen Frühſtück geladen. Man ſucht Auswege. 8 Jen nicht in Frage. 1 Boncour vor der Preſſe über Frankreichs gemacht hat, wenn man ſich vorſtellt, daß dieſe Auffaſſung auch zur Reviſion anderer 8 be das. bildete, völlig ab. Bei den damit verbundenen ießereien wurden ein Nz 173 i i Oberleutnant und zwei Unteroffiziere der Stoßtrupps ver Völkerbundspolitik beizubehalten und ſie für die Zwecke der wundet. Aber man ſtößt immer wieder gegen die Mauer: Frankreich. Die Haltung der Pariſer maßgebenden Stellen macht von vornherein alle Erwartungen zunichte. Eine Wiederauf⸗ nahme der Abruſtungskon fegen in dem allein möglichen Rahmen. alſo unter Teilnahme Deutſchlands, kommt bei den Vorzeichen, die die franzöſiſche Haltung gibt, auf abſehbare icht i 0 enn man die Ausführungen zur enntnis nimmt, die der franzöſiſche Außenminiſter Paul⸗ ölkerbundspolitik das Leitmotiv geben ſoll für die bevorſtehende Rundreiſe des franzöſiſchen Außenminiſters, dann fragt man ſich vergeblich, wo auch der unerſchrockenſte Optimiſt nur noch einen Funken aus dem harten kalten Stein ſchlagen möchte. Die ganzen Ausführungen Paul-⸗Boncours waren auf denſelben 9 geſtellt, daß Frankreich enkſchloſſen iſt, eine Reform es Völkerbundes zu verhindern. Die en in ſo ziemlich allen anderen beteiligten Regierungen. daß der Völkerbund nur auf dem Wege einer durchgreifenden Reform überhaupt noch lebensfähig zu er⸗ fan iſt, ſcheint an Frankreich ſpurlos vorübergegangen zu ein. Paul⸗Boncour hält, um mit ſeinen eigenen Worten zu reden. die Genfer Inſtitution für die Stelle, die„aufs glück⸗ ö lichſte den Grundſatz zwiſchen der Gleichheit der Nationen mit der tatſächlichen Lage in Einklang bringt“. Er befürchtet, daß eine Neugeſtaltung des Völkerbundes 1 rer Vereinbarungen führen müßte, und mit dieſem Zugeſtändnis zeigt er, wo für Frankreich der ſpringende Punft liegt. Er fürchket, daß von Genf aus der Weg zu einer Reviſion des Berſailler Vertrages führen muß. 5 Paul⸗Boncour hat ausdrücklich im Namen der franzö⸗ ſiſchen Regierung geſprochen. Seine Erklärung zeigt, mit welcher Erbitterung man in Paris darum kämpft. die heutige franzöſiſchen Außenpolitik einzuſpannen Was Paul⸗Boncour dabei über die Notwendigkeit geſagt hat, ſich einem neuen Rahmen anzupaſſen, wird dadurch entwertet daß Frankreich eine ſolche Anpaſſung nur unter Wahrung ſeiner Vorherr⸗ ſchaft im Völkerbund verſuchen will. Daß die engliſche Re⸗ gierung von der Haltung Frankreichs aufs ſtärkſte beein⸗ druckt wird, zeigt die Tatſache, daß man den Botſchafter in Paris, Lord Tyrrell, im Flugzeug nach London geholt hat, wo er Bericht erſtatten mußte. Man wird in London verſuchen, durch neue Vorſchläge den Plan Hgenderſons zur Einberufung der Abrüſtungskon⸗ ferenz im Januar den Franzoſen ſchmackhaft zu machen. Der franzöſiſche Außenminister will im Februar auf ſeine Rund- reiſe gehen. und es iſt nicht zu erwarten, daß vorher die franzöſiſche Politik Neigung zeigen wird, ſich auf Verhand- lungen einzulaſſen. Politiſcher Rundblick Anmeldepflicht zur ae eee und Reichsyreſſe ö ammer. i i Eine Anordnung der Präſidenten der Reichsſchrifttumskammer und der Reichspreſſekammer beſagt, daß alle Schriftſteller und Schriftleiter, ſoweit ihre Tätigkeit ſtändig ausgeübt wird, der Reichsſchrifttums⸗ oder Reichspreſſekammer angehören müſſen. Die Frage, wer Schriftleiter iſt, richtet ſich nach der in Kürze zu er⸗ wartenden Durchführungsverordnung zum Schriftleitergeſetz. Wer im Zweifel iſt, ob für ihn eine Anmeldepflicht zum Reichsverband Deutſcher Schriftſteller oder zum Reichsverband der Deutſchen Preſſe beſteht, muß eine entſprechende Anfrage an die betreffenden Verbände richten, damit er ſeinen Beruf vorläufig weiter ausüben kann. b Anordnung der Sicherungsverwahrung oder Enkmannung. Nach dem am 1. Januar 1934 in Kraft tretenden Reichsgeſetz gegen gefährliche Gewohnheitsverbrecher und über Maßregeln der Sicherung und Beſſerung vom 24. November 1933 können unter beſtimmten Vorausſetzungen die Gerichte nachträglich die Siche⸗ rungsverwahrung anordnen und auch die Entmannung eines be⸗ reits Verurteilten beſchließen. Der preußiſche Juſtizminiſter Kerrl hat die Strafverfolgungsbehörden angewieſen, unverzüglich eine Nachprüfung vorzunehmen und feſtzuſtellen, bei welchem der am 1. 1. 34 oder ſpäter in Strafhaft einſitzenden Gefangenen der An⸗ trag auf nachträgliche Anordnung der Sicherungsverwahrung oder der Entmannung zu ſtellen iſt. f ö 5 1 Glückwünſche für Kerrl. g In der„Deutſchen Juſtiz“ widmet Staatsſekretär Freisler dem preußiſchen Juſtizminiſter Kerrl zu ſeinem 46. Geburtstag einen Begrüßungsartikel. Er würdigt die Verdienſte des preußiſchen Ju⸗ ſtizminiſters um die Reinigung der Juſtiz und die deutſche Rechts⸗ erneuerung und verſichert namens aller Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der preußiſchen Juſtiz und darüber hinaus im Namen aller, die Sinn für den Wert einer ſauberen, ſchnellen, gewiſſen⸗ haften, gerechten, aus der Volksſeele herauswachſenden Rechts pflege haben, dem Juizminiſter weiterhin treue Gefolgſchaft in der Erfüllung der ihm vom Führer übertragenen Aufgabe. Nichkangriffs ⸗ und Locarnopakt. Aus London liegen Nachrichten vor, wonach England den Abſchluß eines Nichtangriffsvertrages zwiſchen Deutſchland und Frankreich mit betreibe oder betreiben wolle. In unterrichteten Berliner Kreiſen iſt von derartigen engliſchen Abſichten nichts be⸗ kannt. Es wird aber in dieſem Zuſammenhang darauf hingewie⸗ ſen, daß ſowohl Deutſchland als auch Frankreich Unterzeichner des Locarno⸗Vertrages ſeien, der erheblich weitergehe, als es ein Nicht⸗ angriffspakt tun könne. Der Reichsbankausweis. ö Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Dezember 1933 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 100,5 Mill. auf 3608,3 Mill. RM verringert. An Reichsbank⸗ noten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 99,2 Mill. RM in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 85,8 Mill. auf 3455,9 Mill. RM, derjenige an Rentenbankſcheinen um 13,4 Mill. auf 367,5 Mill. RM verringert. Die fremden Gelder zeigen mit 414,3 Mill. RM eine Abnahme um 63,6 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungs⸗ fähigen Deviſen haben ſich um 5,0 Mill. auf 403,6 Mill. RM vermindert. Die Deckung der Noten betrug am 7. Dezember 11,7 v. H. gegen 11,5 v. H. am Ultimo November d. J. England ſoll das führende Land in der Luftfahrt werden. Auf der Konferenz der engliſchen Flughafenverwaltungen in London hatte der Prinz von Wales gefordert, daß England in der Zivilluftfahrt führend vorangehen müſſe und daß Verkehrsflug⸗ zeuge mit einer Stundengeſchwindigkeit von rund 400 Kilometern gebaut werden müßten. Die Ausführungen des Prinzen von Wales finden in der engliſchen Preſſe lebhafte Unterſtützung. Die Rede des Prinzen von Wales leitet eine große Bewegung ein, um England zur führenden Macht in der Luftfahrt zu machen. Ein Erfolg Thautemps' in der Kammer. Die franzöſiſche Kammer ſetzte die Beratung über die Finanz⸗ ſanierungsvorlage fort. Der erſte Paragraph von Artikel 6, der boſtimmt, daß ſämtliche Feſtbeſoldeten, darunter die Beamten, auf Gehälter von 12009 Franken ab eine Sonderabgabe zu leiſten haben, wurde nach Stellung, der Vertrauensfrage durch Miniſter⸗ präſident Chautemps von der Kammer mit 403 gegen 63 Stimmen angenommen. Die Regierung des neuerrichteten Staates Weſtmongolei fordert in einem Aufruf an die ruſſiſche Mongolei zum Anſchluß auf, wo⸗ 1 5 die Möglichkeit gegeben ſei, ein großmongoliſches Reich zu en. —.—— Eine ſeltene Frau i Roman von Fr. Lehne 40) Doch bald ſtockte das Geſpräch wieder. Agnes kannte ja all die Leute nicht, mit denen Ada verkehrte, und auf das Nächſtliegende zu kommen, davor ſchreckte doch jede zurück, trotzdem es beider Gedanken waren. „Wie nett du wohnſt!“ bemerkte Adrienne und warf einen Blick durch das Fenſter.„Die Ausſicht auf die Berge iſt wirklich hübſch. Schade, daß es regnet! Hier muß es ſich gut hauſen laſſen, es iſt ſo weltvergeſſen, ſo friedlich und ſtill.“ Frau Agnes lächelte ein ſchmerzliches Lächeln. „Friedlich, ja friedlich könnte es wohl ſein, wenn eben ee nicht wäre.“ drienne nickte vor ſich hin.„Ich habe Thea geſehen,“ ſagte ſie da plötzlich,„in Wien—“ e Ihre Stimme klang vollkommen ruhig. Ueber Agnes Geſicht huſchte der Ausdruck eines tiefen Erſchreckens. „In Wien iſt ſie? Davon weiß ich nichts!“ ſtammelte ſie. „Sie war doch in München. Ich habe aber ſeit vielen Wo⸗ chen keine Nachricht gehabt. Sie ſchrieb nur flüchtige Karten. Kaum, daß ſie ſich nach dem Jungen erkundigt. Ich habe ihn doch hier, das weißt du ja— und Gerhard auch,“ wollte ſie hinzufügen, brachte es aber doch nicht über die Lippen. Adrienne ſah an ihr vorbei. „Es ſcheint Theodora recht gut zu gehen. Ich habe viel von ihr gehört, habe ſie auch einige Male geſehen. Sie fuhr mit dem Fürſten Waldſtein in deſſen Equfpage an mir vor⸗ über. Ihre Toiletten ſind tonangebend für die Mode.“ In ſtummer Qual rang Agnes die verarbeiteten Hände. „Ich kann ja nichts dafür, Adrienne!“ murmelte ſie mit zuckenden Lippen,„ich kann nichts dafür.“ „Das weiß ich, Agnes. Quäle dich darum auch nicht mit dieſem Gedanken.“ Doch Adas Stimme fehlte bei dieſen Worten die Güte ö 1 Tauberbiſchofsheim.(Eine Todesfahrt.) Auf der Landſtraße Königshofen Unterballbach ſtürzte der Land⸗ wirt Karl Schies aus Oberballbach infolge der vereiſten Straße ſo unglücklich mit ſeinem Motorrad, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Bedauernswerte wurde von Jägern aufgefunden. () Bretten.(Tödlich verunglückt.) Der SS. ⸗ Truppführer Schulz aus Stuttgart verunglückte auf der Fahrt von Stuttgart nach Karlsruhe bei Wöſſingen. Auf der ver⸗ eiſten Straße geriet ſein Kraftwagen ins Rutſchen und ſtürzte, ſich mehrmals übe rſch‚agend, die Böſchung hinuter. Schulz erlitt ſo ſchwere Vertetingen, daß er bald darauf ſtarb. (ö) Bruchſal.(Schwerer Anfall.) Der unverheiratete SA.⸗Mann, Verleger Erwin Leitz aus Bretten, ſtürzte mit ſeinem Motorrad ſo unglücklich in der Württembergerſtraße, daß er einen Schädelbruch und eine ſchwere Gehirnerſchütte⸗ rung davontrug. 5 (0 Pforzheim.(Nommuniſt verhaftet.) Wie die Polizei meldet, wurde ein verheirateter früherer Beauftrag⸗ ter der KPD. in Schutzhaft genommen, der unter dem drin⸗ genden Verdacht ſteht, am 31. Januar 1933 in der Holz⸗ gartenſtraße auf den nationalſozialiſtiſchen Umzug geſchoſſen zu haben. () Pforzheim.(Nach fünf Jahren einer Ar⸗ beits verletzung erlegen.) Vor etwa fünf Jahren flog dem 45 Jahre alten Bahnarbeiter Friedrich Schill aus Iſpringen bei Arbeiten im Pforzheimer Tunnel ein glühen⸗ des Kohlenſtück in die rechte Augengegend. Trotzdem der Mann ſeines eit ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch nahm, fraß die Wunde weiter und tiefer. Nach etwa zwei Jahren mußte ihm das rechte Auge entfernt werden. Doch immer noch fraß die Wunde weiter. Nun ſetzte plötzlich eine Zellen⸗ blutung im Gehirn ein, an deren Folgen der unglückliche Mann verſchied. Lahr.(Unter Brandſtiftungs verdacht.) Im Verlauf der weiteren Anterſuchung der Brandurſache beim Brand des Anweſens der Geſchwiſter Jäger in Ettenheim⸗ weiler wurde eine zweite Perſon unter dem dringenden Ver⸗ dacht der Brandſtiftung verhaftet, nachdem der zuerſt feſt⸗ genommene Neffe des Brandgeſchädigten ſein Alibi nachweiſen konnte. () Singen a. H.(Unfall mit tödlichem Aus⸗ gang.) Vor acht Tagen glitt der 73 Jahre alte Schreiner⸗ meiſter Karl Müller, der in der Werkſtätte ſeines Sohnes noch mitarbeitete, im Hofe des Anweſens auf dem hart ge⸗ frorenen Schnee aus und zog ſich einen Oberſchenkelbruch zu. An den Folgen dieſer Verletzung iſt jetzt der Greis im Kran⸗ kenhaus geſtorben. Der Ausgang des Totſchlagsprozeſſes Weber. (9 Karlsruhe, 9. Dez. Wie berichtet, verurteilte das Karlsruher Schwurgericht den Arzt Dr. Otto Weber aus Sinzheim wegen Totſchlags an dem SA.⸗Mann Karl Gu⸗ wang zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahre ſechs Mo⸗ naten abzüglich zehn Monaten Anterſuchungshaft. Der Ver⸗ teidiger wird gegen das Urteil Reviſion beim Reichsgericht einlegen. In den Urteilsgründen führte der Vorſitzende u. a. aus, das Gericht habe ſich überzeugt, daß ſich der Angeklagte eines Totſchlags ſchuldig gemacht habe. Er habe bewußt ge⸗ ſchoſſen mit dem bedingten Vorſatz. Das Gericht vertrat. die er aber die Notwehr überſchritten hat. Er war angegriffen, ging aber über das Maß der erforderlichen Verteidigung hinaus. Es hätte genügt, wenn der Angeklagte vielleicht einen Schreckſchuß in die Luft abgegeben hätte. Er ging aber mit der geſpannten Piſtole in der Taſche nach Hauſe, um davon Gebrauch zu machen, wenn ihm etwas in den Weg kommt. Die Frage nach den mildernden Umſtänden beſahte das Ge⸗ richt, da es ſich bei Dr. Weber nach den Sachverſtändigen⸗ Gutachten um einen erblich belasteten hochgradigen Plycho⸗ pathen handelt. Das Gericht berücklichtigte bei der Straf⸗ zumeſſung, daß der Angeklagte der moraliſch Schuldige iſt an der ganzen Tragödie. Es iſt unverständlich und kann nur erklärt werden mit ſeiner ganzen Geiſtesverfaſſung, daß er als politiſcher Gegner es wagte, in den„Sternen“ einzu⸗ dringen, daß er es wagte, dort zu bleiben und politiſche Ge⸗ ſpräche zu führen, obwohl er wiſſen mußte, wie geladen man betreten und hat im Gang der Wirtſchaft die Piſtole noch geſpannt. Dieſe Gründe wurden beim Strafmaß berückſichtigt. Neues aus aller Wel Anſicht, daß der Angeklagte in Notwehr gehandelt hat, daß dort auf ihn war. Er hat auch mit der Piſtole dieſes Lokal Malter erſchoſſen Nach lebhaftem Jeuergefecht mil der Polizei. 1 a Dorkmund, 10. Dezember. Der Straßenräuber Malter, der in Ober⸗Maßen bei einem Ueberfall auf einen Geldtransport einen S A.-Mann erſchoſſen und in Hamm drei friminalbeamte durch Schüſſe lebensgefährlich verletzt hat, ib Sonnabend früh nach leb⸗ ad Jeuergefecht zwiſchen ihm und der Polizei erſchoſſen worden. Der Polizei war bekanntgeworden, daß der Räuber ſich in einem Hauſe im Dortmunder Vorort Ober⸗Eving auf⸗ hielt. In der Frühe wurde das Haus von einem größeren Polizeiaufgebot umſtellt und Malter herausgelockt. Als er die Straße betrat und der Beamten anſichtig wurde, rief er „Hände hoch!“ und eröffnete ſofort aus 2 Piſtolen ein Schnellfeuer. Zwiſchen dem Verbrecher und den Beamten entſtand ein regelrechtes Feuergefecht, das mit der Er⸗ ſchießung Malters endete. 2 Kriminalbeamte ſind durch Beinſchüſſe verlezt worden und mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Bei Malter fand man 3 Piſtolen und eine Menge Munition. l Im Schlaf erſchlagen Saarbrücken, 8. Dez. In der Frühe wurde der 35jäh⸗ rige Arbeiter Heinrich Eberhardy auf der in der Nähe der franzöſiſchen Grenze liegenden Schlackenhalde der Burbacher Hütte tot aufgefunden. Wie die Ermittlungen ergaben, hatte Eberhardy gewohnheitsgemäß hinter einem an der Bahn⸗ linie liegenden Schlackenklotz übernachtet. Der Zufall wollte es, daß gerade an dieſer Stelle zwei Wagen eines vorbei⸗ fahrenden Zuges entgleiſten. Hierbei wurde der etwa 70 Zentner ſchwere Klotz, hinter dem Eberhardy ſchlief, beiſeite⸗ geſtoßen, fiel um und zermalmte den Unglücklichen. Jwei S A.⸗Führer ſchwer verletzt. Ein ſchweres Auto⸗ mobilunglück ereignete ſich in der Nähe von Treckenpütz. Ein Perſonenkraftwagen, in dem der Sturmbannführer Berger und der Obergruppenführer Menz aus Grevenbroich Platz e hatten, geriet auf der 1 00 Straße plötzlich ins ſchleudern und fuhr gegen einen Baum. Der Wagen wurde völlig zertrümmert. Berger und Menz erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie ſofort ins Grevenbroicher Krankenhaus geſchafft werden mußten. a Zehnjährige Brandſtifterin. Die Ortſchaft Maraſtorf in Niederbayern wurde in den letzten Jahren wiederholt von Bränden heimgeſucht. Nunmehr ſtellt ſich heraus, daß die 13 Jahre alte Stieftochter des Beſitzers, bei dem es zuletzt 5 hatte, Thekla Meierhofer, drei Brände mit einer erze gelegt hatte. Das Mädchen hat bereits ein Geſtändnis ane G Die junge Verbrecherin wurde verhaftet und in eine Töiehungsanftalt eingeliefert. Zur Zeit des erſten Brandes, den das Mädchen gelegt hat, war die Brandſtifterin erſt zehn Jahre alt. Eine geſprengte Pazifiſtenverſammlung in Paris. Etwa 100 Mitglieder einer pazifiſtiſchen Vereinigung, die von den Organiſationen der patriotiſchen Jugend und der Royaliſten als Kriegsdienſtverweigerer bezeichnet wird, wollten eine Sitzung abhalten und hatten ſich zu dieſem Zweck in einem kleinen Saal verſammelt. Kaum hatte der erſte Redner das Wort ergriffen, als etwa 300 Mitglieder der patriotiſchen Jugend in den Saal ſtürzten und mit Stühlen und Bier⸗ flaſchen auf die Anweſenden losgingen und ſie aus dem Saale trieben. Erſt als das Ueberfallkommando eintraf, konnten die Gegner getrennt werden. Etwa 20 Perſonen mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Erdſtoß auf Trinidad. Ein ſtarker Erdſtoß erſchütterte die Inſel Trinidad. Die Bevölkerung flüchtete aus den Wohnungen ins Freie. Eine Frau wurde verletzt. Der Sachſchaden iſt gering. Schweres Brandunglüͤck Ein Herzog und ein Fliegerhauptmann gekötketl. f London, 11. Dez. Im Landhauſe von James Maccor- mick in Whitchurch(Hamſhire) brach in den frühen Mor⸗ genſtunden ein Brand aus, dem zwei Menſchen zum Opfer fielen. Der 23jährige Herzog de la Tremville, der dort als Gaäßt weilte, verbrannte, ein engliſcher Fliegerhaupkmann und ſeine Frau ſind lebensgefährlich verletzt. Ein deutſches Dienſtmädchen konnte ſich unverſehrt dadurch retten, daß es an einem Waſſerrohr herunkerkletterte. a 4 0 2 abwehrend, als wollte ſie nicht erinnert werden. Aber da nun einmal das Geſpräch darauf gekommen war, fand Agnes jetzt auch den Mut, dabei zu beharren. Sie mußte ſich die Laſt von der Seele reden. 6 In herzbewegender Weiſe ſchilderte ſie das Unglück, das durch Thea über ſie gekommen war. „Ach, Ada, wenn du wüßteſt, was ich gelitten habe.“ Da traf ſie ein langer, ſprechender Blick aus den trauri⸗ gen Augen der anderen, und darin las Agnes die geheime Qual der vergangenen Jahre, wenn auch die feinen Lippen feſt geſchloſſen blieben. Die verrieten nichts davon, was Adas ſtolze Seele durchgekämpft hatte. „Thea iſt doch mein Kind, das ich unter Schmerzen ge⸗ boren habe. Sie war mein einziger Troſt in einer freud⸗ loſen, entbehrungsreichen Ehe. Du haſt nie ein Kind gehabt, Ada, weißt nicht, kannſt es nicht wiſſen, wie einem das ans Herz gewachſen iſt, daß man alles tut, ihm ein bißchen Glück zu gönnen. Und was für ein Schmerz, wenn man ſieht, daß das Kind ſeine eigenen Wege geht und ſich vom Herkömm⸗ — er iſt in ſeinem Groll geſtorben.“ „Er mag viele Fehler gehabt haben, doch er war ein Mann von ſtrenger Ehrenhaftigkeit,“ ſagte Adrienne ſchwer. „Soll das ein Vorwurf für mich ſein, Ada?“ fragte die Schweſter.„Nie habe ich Thea in Schutz genommen. Du ſiehſt eben in mir immer nur ihre Mutter. Aber du haſt recht! Mehr als ich kann ſich wohl niemand Vorwürfe ge⸗ macht haben— hätte ich ſie dir damals nicht geſchickt—“ „Laß das,“ entgegnete Ada ſchroff und erhob ſich. Und da ſie Tränen in der Schweſter Augen ſah, wurde ſie milder geſtimmt. „Verzeih, ich meinte es nicht ſo. Aber warum darauf zurückkommen? Es hat ja duch keinen Zweck. Und am Ge⸗ ſchehenen iſt nichts mehr zu ändern. Wer kann denn vorher 9 5 was eintreten wird! Es ſind eben unglückliche Zu⸗ älle.“ l„Wenn du alles wüßteſt, Ada— wenn du wüßteſt, wie wenig Thea und Gerhard—“ Da fiel der Name. Adrienne zuckte unwillkürlich zu⸗ ſammen. und Weichheit, die ihr ſonſt eigen war. Sie klang kühl, faſt lichen losſagt! Breitenfeld hat ſich nie mit Thea ausgeſöhnt „Sie haben ſich beide ſo ſchlecht verſtanden, daß ſie ſchließ⸗ lich auseinandergehen mußten.“ „Ich ſah das kommen. Ein Bund, auf ſolche Weiſe 9255 ſchloſſen, konnte niemals Glück bringen. Auch wenn die Menſchen beſſer zueinander gepaßt hätten als Thea und Gerhard Kirchner. Deren Charaktere waren zu verſchieden, und Thea konnte ihrem Manne nie das werden, was er zu ſeiner Entwicklung brauchte.“ i „Gerhard Kirchner hat ſchwer ſeine Schuld geſühnt, Ad⸗ riennel“ ſagte Agnes leiſe. 5 Die andere machte eine abwehrende Handbewegung, doch ſie achtete nicht darauf. 8 „Laſſe dir alles ſagen, Ada! Glaube, es iſt beſſer für 7 du kannſt dann vielleicht unbefangener an alles denken.“ N Und ſie ſchilderte Gerhards Kämpfe, wie ſchwer er unter ſeinen Fehlſchlägen gelitten hatte. Der Erfolg ſeines Dramas „Lukrezia“ ſei auch nur ein oberflächlicher Alltagserfolg ge“ weſen und nicht das, was er gehofft. Dann kam Thea? Flucht, danach die Nichtannahme ſeines letzten Schauſpiels, auf das er ſo große Hoffnungen geſetzt hatte. Adrienne ſaß da, das Geſicht mit der Hand beſchattek. Agnes wußte nicht, ob ſie zuhörte. Sie ſprach aber doch weiter. „Seine Nerven waren vollſtändig überreizt, und da griff er zum letzten Mittel.“ 0 Erſchreckt, ungläubig blickte Adrienne auf die Schweſter⸗ Die nickte beſtätigend und fuhr fort:„Ja! Aber die 5 wundung war nicht lebensgefährlich. Viele Wochen lag 67 zwar im Hoſpital, und danach nahm ich ihn zu mir, weil f 5 an einer faſt krankhaften Menſchenſcheu leidet. Und er ch. hier,“ ſchlaß ſie mit leiſer Sti 1 8 3 erſt 5 Etregt ſprang e ü„Und das erfahre ich erſt jezt? Hätte ich davon eine Ahnung gehabt, nie wäre ich ge⸗ kommen.“ i i 15 „Sei ruhig, Ada, er wird deinen Weg nicht kreuzen. U wenn— wäre das wohl ſo ſchlimm?“ 45 „Agnes, begreifſt du denn nicht! Wie kannſt du d ſagen!“ 5 ſie Der Gedanke, Gerhard in ihrer Nähe zu wiſſen, ließ ſin faſt fiebern. a f Erhallung wertvoller Erbmaſſe 8. e:e Wenn ein Rennpferd das Derby gewinnt. wird in den Jellungeberichten neben dem Beſcher nd dem Jockey unter allen Umſtänden die Ahnentafel des edlen Tieres mitgeteilt, denn Eltern und Großeltern macht man mit Recht zu einem erheblichen Teil für den Erfolg des Nachkommens perant⸗ wortlich. Die Leiſtung des Pferdes erſcheint ſo ann. ſtung ſeines Geſchlechks und ſeiner Raſſe!— Kein Menſch würde einen Drahthaarterrier oder eine Dogge kaufen, ohne ſich vorher genau die Ahnentafel angeſehen zu haben.— Was für Pferd und Hund völlig ſelbſtverſtändliche Dinge ſind, das ſcheint beim Menſchen in der 2 0 immmer noch entweder als ſeltſame Schrulle oder als taktloſe Schnüffelei. Die meiſten Menſchen machen ſich nicht die geringſten Ge⸗ danken darüber. wie wohl die ee Ahnen ausſehen müſſen, von denen eine tüchtige F zu er⸗ warten iſt; denn die Gründung einer Familie iſt eine ernſte, verantwortungsvolle Aufgabe. 855 i Das Rennpferd weiß nichts von der edlen Raſſe ſeiner Vorfahren. Seine Leiſtung kommt aus dem Inſtinkt und aus dep tiefen Gründen ſeiner Erbanlage. Wieviel bewuß⸗ ter kann der Menſch im Geſchlechteraufbau handeln, wenn er volle Klarheit über die Geſchichte ſeiner Sippe, über ihren Wert und über ihre Leiſtungen beſitzt. Die Familiengeſchichte weckt in tüchtigen Menſchen von ſelbſt den Wunſch das Ge⸗ ſſchlecht nicht ausſterben zu laſſen und ihm ſeine Bedeutung und ſeine Stellung im Rahmen des Volkes zu erhalten. Wenn am Anfang jeder Familiengründung die Ahnen⸗ tafel von Mann und Frau 5 1 ſollke, ſo iſt damit zwar die Vorausſetzung für die Erhaltung des Volkstums und der wertvollen N gegeben. Es folgt aber nun ein zweites, nämlich das Problem des Kindes. Eltern ſein, muß man lernen; es hat ſicher jeder geſunde und normale Menſch von vornherein die Begabung zum guten Vater oder zur guten Mutter. Dieſe Begabung entwickelt ſich aber nicht an einem, kaum an zwei Kindern. Es iſt eine Unſumme kleiner und größerer Erfahrungen die die jungen Eltern an ihrem Erſt⸗ geborenen machen, deren Anwendung und Exweiterung je⸗ doch meiſt erſt die ſpäteren Kinder ermöglichen. Das Allein⸗ kind leidet in der Mehrzahl der Fälle nicht nur darunter, daß es alle Liebe und übergroße Sorgfalt der Eltern zu ſeinem Schaden auf ſich vereint, es leidet auch an dem natür⸗ lichen Erfahrungsmangel ſeiner Erzeuger. Aber es laſſen ſich noch andere bedeutendere Gründe finden, die zur Aufzucht möglichſt vieler Kinder veranlaſſen ſollten. Ein Kind iſt niemals in der Lage, den Beſtand einer Familie zu gewährleiſten. Der„Stammhalter“ verdient Dieſen ſeinen Namen nicht; denn er kann den Stamm gar nicht erhalten, es ſei denn, er habe wenigſtens mehrere Schweſtern neben ſich. Nicht einmal zwei Kinder reichen aus, um ein Geſchlecht über mehr als ein Jahrhundert fort⸗ zupflanzen; dazu bedarf es mindeſtens deren drei Man hört oft den Satz: Niemand ſolle mehr Kinder in die Welt ſetzen, als er ernähren könne.— Das iſt, ſo formuliert, nicht richtig. Poſitiv muß man vielmehr ſagen, jeder geſunde Menſch ſoll ſoviel Kinder aufziehen, als ſeine Verhältniſſe es ge⸗ ſtatten. Leider ziehen aber gerade diejenigen die Grenzen hier ſehr eng, denen ihre wirtſchaftlichen Verhältniſſe an ſich eine große Schar von Nachkommen geſtatten würden. Es iſt nicht zu verlangen, daß die Söhne von Univerſi⸗ tätsprofeſſoren wieder Profeſſoren werden, oder daß ihre Töchter Profeſſoren heiraten. Wenn man nur erreicht, den Kindern eine ſolche Ausbildung zu geben, daß ſie dort anfan⸗ gen können, wo die Eltern anfingen, ſo muß das genügen. Die Familie iſt Pflicht und Aufgabe. Pflicht gegenüber dem Volkstum, deſſen Beſtand ſie erhalten, Pflicht gegenüber den Vorfahren, deren Leiſtungen ſie nachſtreben, Aufgabe gegenüber der Nachkommenſchaft, vor der ſie die ganze Ver⸗ antwortung trägt. . W — Entlaſſung bei Verſchweigen der Partei. Es iſt mehr⸗ fach vorgekommen, daß Beamte bei der Ausfüllung des Fragebogens zum Berufsbeamtengeſetz die Frage nach ihrer früheren Parteizugehörigkeit falſch beantwortet, ihre frü⸗ here Parteizugehörigkeit verſchwiegen, oder andere falſche Angaben gemacht haben, um einer ſonſt möglichen Entlaſſung oder Zur⸗Ruheſetzung vorzubeugen. Da es ſich dabei um dienſtliche Angaben handelt, hat die vorgeſetzte Dienſtbehörde in manchen Fällen gegen die Beamten ein Diſziplinarverfahren mit dem Ziele der Dienſtentlaſſung eingeleitet, während andere Stellen nichts veranlaßt haben ſollen. um einen gleichmäßigen Vollzug des Geſetzes zu ſichern, bittet nun der Reichsinnen⸗ miniſter, in allen derartigen Fällen gegen ſchuldige Beamte iim Dienſtſtrafverfchren mit dem Ziele auf Dienſtentlaſſung pyrsugehen. —— . Det gestrige kupferne Sonntag war ein herrlicher Wintertag. Das friche ſonnige Wetter erhöhte auch die Käuferſcharen, und es herrſchte Hochbetrieb in den Stra. zen Mannheims. Er machte ſeinem Namen alle Ehre, denn beſonders viel wurde nicht umgeſetzt. Im allgemeinen gilt der Tag als„Guckſonntag“ und der nächſte Sonntag gilt als Kaufſonntag— Am Nachmittag veranſtaltete der Turnverein in der Turnhalle ſeinen Jugendturnern eine Nikolausfeier, die recht gut beſucht war und be⸗ ſonders bei der Jugend viel Freude auslöſte.— Der Kanarien⸗ und Vogelſchutzverein veranſtaltete im„Kaiſer⸗ hof“ ſeine 10. Kanarien⸗Ausſtellung und es war ein leb⸗ haftes Kommen und Gehen, galt es doch unſern gefieder⸗ ten Sänger in Wald und Flur einen Liebesdienſt zu er⸗ weiſen.— Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde geſtern nachmittag Polizeiwachtmeiſter Gg. Raule zur letzten Ruhe geleitet.— Int St. Agnes wurde von der Kleinkinderſchule ein Weihnachtsſpiel zur Auffüh⸗ rung gebracht, das beſonders guten Beſuch aufzuweiſen 4 Die Winterbekämpfung der Hausſchnaken. Durch den kräftig einſetzenden Froſt hat der Winter die ganze Natur in ſeine Pflanzenreich halten Winterruhe. Die Hauptmaſſe der fruchteten Weibchen unſerer Hausſchnaken ſitzt nun re⸗ regungslos. an kühlen, halbdunkeln, froſt⸗ und zug⸗ geſchützten, feuchten Stellen der Wände und Decken in Feſſeln gechlagen, Tier⸗ und Kellern, Ställen, Schuppen und Pfuhlgruben, um die Nachkommenschaft in das kommende Jahr hinüberzuretten. Jetzt iſt die Zeit gekommen, wo jedermann mit Leichtig⸗ keit der Vermehrung dieſer blutgierigen Inſekten Ein⸗ halt gebieten kann. Nach der Bekanntmachung des Herrn Oberbürgermeiſters iſt der Hauseigentümer verpflichtet die in ſeinen Gebäulichleiten überwinternden Hausſchnaken bis ſpäteſtens 18. Dez. zu vernichten. Gedruckte An⸗ leitungen werden in den Gemeindeſekretariaten der Vor⸗ orte und in der Schularztſtelle F 1 unentgeltlich verab⸗ folgt. Am 18. Dezember beginnt die Nachſchau. Die Arbeitskolonne, beſtehend aus je 2 Mann, mit Aus⸗ weiſen der Schularztſtelle verſehen, haben Auftrag, noch vorhandene Schnaken auf Koſten der Eigentümer ſofort zu vernichten. Afgrund der bezirkspolizei ichen Vorſchrift iſt ihnen der Zutritt zu den zu a d Räumen zu geſtatten, Im Weigerungsfalle muß polizeiliche Hilfe in Anſpruch genommen werden. Für etwa vokzunehmende Bekämpfungsarheiten wi d, wie bekannt, eine geringe Ge⸗ bühr durch die Erheber der ſtädt. Werke im kommenden Frühjahr erhoben. Unter keinen Umſtänden darf das Ar⸗ beitsperſonal ſolche Gebüh en verlangen oder in Empfang nehmen, wie auch kein Privatunternehmen ſeitens der Stadt ermächtigt iſt, Bekämpfungsmaßnahmen vorzu⸗ nehmen. Durch die in Mannheim bisher durchgeführte Be⸗ kämpfung iſt die Schnakenplage in den Häuſern kaum noch merkbar. Das iſt wohl auch die Arſache,, daß nur wenige Bewohner, es ſind immer dieſelben und an den Fingern herzuzählen, das Arbeitsperſonal unfreundlich empfangen und Schwieligkeiten machen wollen. Viel⸗ leicht ſind auch ſie jetzt erfaßt von der Erkenntnis, daß dieſe ſcheinbar geringfügige Leiſtung nötig iſt, der All⸗ gemeinheit nur Vorteite bringt und Arbeitſuchenden Ar⸗ beit und Brot verſchafft.. — Förderung des Blindenhandwerks. Der Reichsar⸗ beitsminiſter hat im en mit dem Reichsfinanz⸗ miniſter die Reichsbehörden erſucht, bei der Vergebung von Aufträgen das Blindenhandwerk nach Möglichkeit zu be⸗ rückſichtigen. Mit Rückſicht auf die große wirtſchaftliche Not, zum Teil hervorgerufen durch die raſche Entwicklung der Technik, unter der die blinden Handwerker auf ihrem ohnehin beſchränkten Arbeitsgebiet beſonders zu leiden ha⸗ ben, empfiehlt nun der preußiſche Innenminiſter auch den Gemeinden und Gemeindeverbänden, die kriegs⸗ und zivil⸗ blinden Handwerker durch Erteilung von Aufträgen nach Möalichkeit zu kördern. Das Schöffenge b n ſten s f RNudolf Lorenz 15 Rombach wegen fahrläſſiger Körperver⸗ letzung zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten. Mit einem Freunde auf dem Sozius auf einer Motorradfahrt nach Heidelberg begriffen, überrannte er durch ſein unſinnk⸗ ges Tempo auf der Auguſta⸗Anlage einen Kinderwa 1 Wer weiß etwas von bem'. Seit dem 5. Nopember 1933 wird der am g. 9. 1875 zu Strümpfelbrunn geborene Kaufmann Friedrich Baumann, zuletzt wohnhaft dann heim⸗Waldhof, vermißt. Er machte jeden Sonntag ſeinen Spaziergang in den Wald bei Waldhof bis Grenze, da wo früher der grohe gon ce Anſcheinend iſt ihm unterwegs ein L in Mann⸗ Wildp eid zugeſtohen. „Die Wunderfeber“. Das diesjährige Weihnachtsmör⸗ chen„Die Wunderſeder“ wird von Richard Dornſeiff inſze⸗ e niert. Die muſikaliſche Leitung hat Helmuth Schlawing. Die beiden Kinder⸗Hauptrollen ſpielen Annemarie Schradiek und Hannelore Lorbeer. 2 Zwei Monate Gefängnis für raſenden Motorradlee. 0 verurteilte 80 20 Jahre alten Schloſſer en und die 65 Jahre alte Großmutter des in dem Wagen liegenden 14 Monate alten Kindes. Das Kind hatte einen Schädel⸗ und einen Oberſchenkelbruch, die Frau ſchwere Verletzungen am Fuße und einen Nervenſchock erlitten. Der Vertreter der Anklage betonte, daß 95 Prozent aller Kraftfahrer ein zu ſchnelles Tempo haben, wodurch die Anfälle herbeigeführt werden. Liebesgaben für öie Notſtandsgebiete So wie im Kriege aus der Heimat Liebesgabenpakete an die geſandt wurden, die unter den härteſten Entbehrungen und Opfern das Vaterland verteidigten, wollen wir heute Liebesgaben denjenigen Volksg 1 6 ſpenden, die von den wirtſchaftlichen Nöten am ſchwerſten betroffen ſind, um auch dadurch die einmütige feſte Geſchloſſenheit des deut⸗ ſchen Volkes im Kampfe gegen die Not des Winters zu zei⸗ gen. Davon ſollte ſich niemand, der dazu in der Lage iſt, ausſchließen, Sai wenigſtens ein Paket ſelbſt packen und an die Sammelſtellen des Winterhilfswerkes abliefern. Dabei iſt vor allem daran zu denken, daß es Weihnachts⸗ pakete ſind die da ins Land hinausgehen an irgendeinen Fremden, und außer nützlichen Sachen wie Lebensmittel, warme Kleidungsſtücke und dergleichen auch etwas hinein⸗ legen, das den Empfängern eine beſondere Feſtfreude be⸗ reiten kann, Näſchereien, Spielzeug, alles mit ein pagr Tannenzweiglein weihnachtlich geſchmückt, als ob es für einen Angehörigen wäre; denn dieſe Liebesgabenpakete ſollen ein Beweis dafür ſein, daß das deutſche Volk ſich als eine einzige ge Familie fühlt, in der zum Weihnachts⸗ feſt niemand vergeſſen, niemand übergangen wird, damit das Wort wahr werde:„Weihnachten in jedem deutſchen Haus!“ Sie ſtellen überdies einen beſcheidenen Dank be⸗ bed ge an diejenigen dar, die uns durch ihrer Hände Fleiß as Feſt verſchönern helfen, denn im Thüringer Notſtands⸗ gebiet, im Erzgebirge und in der Bayeriſchen Oſtmark woh⸗ nen die Glasbläſer und die Spielzeugſchnitzer, die den Chriſt⸗ baumſchmuck und die reizenden kleinen Spielſachen anfer⸗ tigen, an denen wir und unſere Kinder uns zu Weihnachten erfreuen. Warnſignale der Wegewärter 5 Im allgemeinen erfolgen Warnungen an Bahnüber⸗ gängen durch mechaniſche Einrichtungen wie Tafeln, Schran⸗ kenbäume und Blinklichter. In Sonderfällen kommen jedoch auch Warnſignale durch Bahnwärter in Frage, ſo z. B. wenn Schrankenbäume vorübergehend entfernt oder nur behelfs⸗ mäßig erſetzt ſind, oder wenn ein unbeſchrankter Wegeüber⸗ gang bewacht werden muß. Es ſind nun Klagen insbeſon⸗ dere aus Kraftfahrerkreiſen darüber laut geworden, daß die Zeichengebung durch die Bahnwärter verſchiedenartig und daher mißverſtändlich ſei. Der Reichsausſchuß der Kraft⸗ verkehrswirtſchaft(RAK) teilt hierzu mit, daß nach den ſeitens der Reichsbahn getroffenen Beſtimmungen, die den in der Verordnung über Kraftfahrzeugverkehr gegebenen Vorſchriften entſprechen, der Wärter ſich gut ſichtbar auf dem Wege aufzuſtellen und den Straßenverkehr durch Zuruf und Halteſignal— ſeitliches Ausſtrecken eines oder beider Arme, bei Dunkelheit unter Verwendung der rot abgeblendeten Handlaterne— zu warnen hat. A0 f gelten dieſe Vorſchriften nur für die Reichsbahn. Es ſchweben jedoch Verhandlungen mit dem Ziele, die gleichen Beſtimmungen wie bei der Reichsbahn auch für die Privat- und Kleinbahnen einzuführen, was im Intereſſe der Einheitlichkeit und der Verkehrsſicherheit ſehr zu begrüßen iſt. W . 8 Krippenkunſt und Laienſpiel Als lebendigſtes Volksgut, als feſten und ſelbſtverſtänd⸗ lichen Beſtand des Jahresablaufs, nicht als muſeales Schau⸗ ſtück empfindet das deutſche Bauernvolk in manchen Gegen⸗ den jene volkstümliche, künſtleriſche Betätigung, die ſich ge⸗ rade um die Advents⸗ und Weihnachtszeit dartut: Krippen⸗ kimſt, Laienſpiel, Sang und anderes. Dieſes Schaffen und Nachſchaffen, dieſe Ausübung iſt— ſo kann man ſagen— der Inbegriff der Volkskunſt des einfachen Mannes, von ihm geübt und verſtanden, oft genug gar von ihm erdacht oder doch gewandelt. Wenn dieſe Umwandlungen auch Stoff und Form nicht immer den höheren Anſprüchen an die Kunſt Rähergebracht haben, ſo nehmen wir ſie doch gerne als Zeichen ſchöpferiſchen Geiſtes und Geſtaltungstriebes. Jetzt, in der Winterzeit, wenn im landwirtſchaftlichen Betriebe die Arbeit geringer iſt als in den warmen Monaten, und alſo auch die von der Landwirtſchaft lebenden Betriebe der Hand⸗ werker, Gewerbetreibenden und ſo weiter über mehr Frei⸗ 25 verfügen, gewinnt im Jahreskreis die Ausübung der VLaienkunſt auf dem Lande ihren Höhepunkt. Weihnachts⸗ 7 5 und Feiertage, angefüllt mit Mythos und Legende, geben e beſte Gelegenheit.. Der Segen einer jahrhundertealten Ueberlieferung weiht dieſe Kunſt. Hier hat ſich ein herrliches Stück Vergangen⸗ heit in geſunder Lebendigkeit erhalten, ſich ſtets aus dem nimmer verſiegenden Quell ländlicher Geſundheit an Körper und Geiſt erneuernd. Nichts von der Kunſt verfloſſener Zeiten hat ſich, mögen ſich die Umſtände geändert haben wann und wie auch immer, dem flüchtigen Tage ſo nahe alten können, ſo friſch, ſo geſund, ſo jung. Es iſt gut ſo, aß der Bauer dieſe Furs eise nicht als„Pflege des Hiſtoriſchen“ betrachtet, ſondern, vielfach gar nicht wiſſend, ein wie altes Erbgut er betreut, mit der Selbſtverſtändlich⸗ bin* gegebenen Arbeit, eines angenehmen Muß ſich ihr gibt.. AJn der Krippenkunſt ſteht wohl vor allen andern deut⸗ 5 ſchen Landſchaften das bayeriſche Bergland voran. Die Dorf⸗ kirchen und Bauernhäuſer beiſpielsweiſe des Landes Tirol lind eine wahre Fundgrube allerſchönſter und allerälteſter Krippen. Die Vorliebe der Bayern für die Holzſchnitzkunſt iſt bekannt und der Grund für die Krippenkunſt. Man trifft dort Krippen, die von wirklich meiſterlicher Hand angefer⸗ tigt ſind, die auch vor zünftig gebildetem Urteil beſtehen können. Nicht alle freilich können ſolche Anſprüche befrie⸗ digen, aber ſelbſt wer ſich mit in die Reihe dieſer zünftigen „Kunſtkenner zählt, wird zugeben müſſen, daß es oft genug 8 jene weniger gekonnten, einfachen Bildwerke der Schnitzkunſt ſind, die den ſtärkſten Eindruck hinterlaſſen. Aus den Linien des nicht meiſterhaft geführten Schnitzmeſſers ſpricht eine Inbrunſt, eine Hingabe an die Legende, eine Unkompliziertheit der Seele des Schaffenden, die zu ſtiller Betrachtung, zu einem tiefen Gebet vor dem guten Willen zwingen. In der Darſtellung der bibliſchen Handlung kom⸗ men nicht allein Kunſt und frommer Wille zu Recht und Aus⸗ druck, auch die Technik leiſtet Hilfe. Reich durchdachte Mecha⸗ nismen laſſen die Figuren, Menſchen und Tiere, in vielfachem Wechſel die heilige Handlung vorſpielen, und in die Fülle der Bewegungen klingt die Muſik. Die ſchönſten Krippen bietet das bayeriſche Land, aber auch ſonſt ſind ihrer genü⸗ gend und von hohem Werte anzutreffen. Daß in dieſer Beziehung die katholiſchen Teile des deutſchen Vaterlandes reicher bedacht ſind, erklärt ſich aus der größeren Freude des Katholizismus an Farben, Formen und Geſtaltung. Sind dieſe Weihnachtskrippen in evangeliſchen Landesteilen auch ſeltener und meiſt einfacher, können ſie ſich doch an Innig⸗ keit der Auffaſſung mit denen aus katholiſchen Gegenden meſſen. Ueberall, hier wie da, ſiegt der Drang des Deut⸗ ſchen nach formvoller Geſtaltung und ſeeliſchem Ausdruck, der über das Nur⸗ Handwerkliche hinauswächſt zur wahren Volkskunſtſchöpfung. Vom Spiel der tönenden und handelnden Figuren zum Spiel der Menſchen ſelbſt iſt nur ein Schritt. Die Gründe, daß auch meiſt um dieſe Winterszeit das Laienſpiel auf dem Lande ſeine hohe Zeit feiert, ſind die gleichen wie bei der eben genannten Krippenkunſt: Freizeit und die kirchenjähr⸗ liche Erinnerung an liebliches Geſchehen in der Glaubens⸗ geſchichte. So wandeln denn zur Weihnacht Bauern und Handwerker in der Maske Joſephs und Marias, der Hirten und der Könige, der Guten und der Schlechten über Ele Bühne, mit ihrem Spiele der Gemeinde Freude und Er⸗ zu anſcheinend billigerem Erfolge bot. bauung gebend. Auch dieſe Lajenſpiele reichen in ihren Anfängen oft über die Jahrhunderte zurück, haben ſich zum Teil gar Sprache und Handlung in ihrer urſprünglichen Form erhalten, obwohl eine ſpätere Bühnentechnik Mittel Und zu den alten Chriſtſpielen kommen immer neue, die auch wieder ihre vornehmſte Pflege auf dem flachen Lande finden. „Die ländliche Schauſpielkunſt um Chriſtmeß herum be⸗ ſchränkt ſich nicht auf die Darſtellung bibliſchen Stoffes. Sie greift ihre Vorwürfe auch aus anderen Zeiten der Geſchichte und ſcheut nicht vor der lebendigſten Gegenwart zurück. Be⸗ ſondere Vorliebe genießt das ritterliche Mittelalter, nicht zuletzt durch ſeine farbenfrohe und anſprechende Form der Kleidung und Einrichtung. Es iſt nicht verwunderlich, daß aus dieſem Gebiete wiederum die Bauernkriege des aus⸗ gehenden Mittelalters und der frühen Neuzeit bei den heu⸗ tigen Bauern den Vorzug haben. Die ſchlichte, unverſchnör⸗ kelte Handlung, wie ſie das Laienſpiel bietet, ſpricht den Dörfler an, ſein in verzwicktem Denken ungewohntes Hirn freut ſich an den geraden und durchſichtigen Vorgängen im Spiele, ſei es im Trauerſpiel, ſei es im Schwank. paneien und in feſten Vereinen geübt. Dirigenten verführen, gewi Nicht ſo ſehr auf dieſe Weihnachtszeit beſchränkt, aber auch an den Winterabenden viel und wohl am meiſten aus⸗ geübt, iſt die ländliche Singkunſt. Sie wird in loſen Kum⸗ Hier, bei den Ver⸗ einen, iſt eine Mahnung am Platze: Ehrgeizige, unbäuerliche in beſter Abſicht, leicht zum Singen ſchwieriger und künſtleriſch hochſtehender Chöre und Lieder. Einmal ſtehen die Mühen der Probe in keinem Verhältnis zum Erfolge, und dann entſpricht das einfache. volkstümliche Lied viel mehr dem Geſchmack des ländlichen Hörers. Und in der Richtung auf das Volkslied, das zum Allerbeſten unſeres geiſtigen Gutes gehört, ſollten Ehrgeiz und Arbeit der ländlichen Geſangvereine gehen! Hier ſind ſchönere und wertvollere Lorbeeren billiger zu haben. Daß im Dritten Reiche dieſe und andere ländliche Kunſt eine vor⸗ nehme Pflege erhalten, iſt ſelbſtverſtändlich. Wenn ohne ernſte amtliche Pflege die Bauernkunſt ſich lebensſtark erhal⸗ ten konnte, ſo wird ſie nun noch mehr aufblühen. Und alles Land ſoll nach beſten Kräften mithelfen! ö Nordbadiſche Tabakverkaufsſitzung in Schwetzingen. ö Der Landesverband badischer Tabakbauvereine hielt am Freitag in Schwetzingen ſeine nordbadi che Hauptgut⸗ Einſchreibung ab, auf der in der Hauptſache dunkles Schneitgut für billigere Pfeifentabake zum Verkauf ge⸗ langte. Bei flottem Geſchäft konnten rund 33 000 Ztr. umgeſetzt werden. Bei einem mittleren P.eis von etwa 50. Mk. beträgt der Wertumſatz der Einſchreibung 1,8 Mill. RM. Als Käufer traten die bekannten Großfirmen des deutſchen Tabakgewerbes auf, aber auch kleinere Tirmen ſicherten ſich in Schwetzingen größere Poſten. Der Preis entſpricht unter Bewertung der Qualität un⸗ gefähr den Erwartungen. Gegen Schuß der Verkaufsſitzung flaute die Tendenz etwas ab, ſo daß einige Poſten zurückgingen, da den Eigentümern die Preite nicht zuſagten. Den höchſten Preis erzielte der Qualitätstabakbauverein Plankſtadt 1 mit 60,10 RM. für den Ztr., wozu an der Waage wahrſchein⸗ lich noch ein Zuſchlag kommen wird. Die bekannten Tabak⸗ baugemeinden der Schwetzinger Hardt und der Bergſtraße kamen durchweg über die 50⸗Mk.⸗Grenze. Das wiedergefundene Weihnachtsfeſt! Es gab zu allen Zeiten alte Leute, die behaupten, daß in ihrer Jugend die Sommer heißer und die Winter kälter waren, daß die Roſen ſüßer dufteten, und die Nachtigallen ſchöner ſchlugen. Die Männer waren ſtolzer und kühner, die Frauen ſchöner und lieblicher, die Berge höher und die Wolken weißer. Niemals aber vergeſſen jene Alten zu ſagen, daß das Leben damals ſchöner und glücklicher war, daß man damals noch Feſte zu feiern verſtand. Man hat ſich daran gewöhnt, jene Lobredner der Vergangenheit gedankenlos zu belächeln. Vielleicht merkt heute mancher, wieviel Richtiges in ihren Worten lag. Es gibt Heine Zeiten, in denen das Lebensgefühl jedes Menſchen beengt und gedämpft iſt, und es gibt große, in denen das Herz ſchneller ſchlägt, in denen der Schmerz tiefer geht, aber das Glück auch ſüßer und ſeliger iſt. Solche großen Zeiten ſind es, von denen jene alten Leute unbewußt zu ſprechen pflegen, weil ſie in ihnen gelebt haben, und ſolche kleinen Zeiten ſind es, die hinter uns lie⸗ gen. Damals war es richtig, daß man es verlernt hatte, Feſte zu feiern, man war weder glücklich noch unglücklich, man nahm das Leben hin, wie es eben kam und im allgemeinen war es langweilig, beengt und von Sorgen erfüllt— kurzum der graue Alltag. Auch Feſte verſtand man damals nicht zu feiern. Weih⸗ nachten, Oſtern, Pfingſten betrachtete man als verlängertes Wochenende oder als eine Gelegenheit, Geſchenke„auszu⸗ tauſchen“. Vom tieferen Sinn jener Feſte, von ihrem Jubel und ihrer Trauer, wußte jene gottferne Zeit nichts. Da kam der Nationalſozialismus und auf einmal ſtehen wir wieder mitten darin im aufblühenden Leben. Alles be⸗ kommt Geſicht und Geſtalt, alles erhält wieder einen ewigen Sinn. Weihnachten wird wieder das Feſt der Familie. Das Feſt der Zuſammengehörigkeit in uneigennütziger ſchick⸗ jalhafter Verbundenheit Und warum? Weil Adolf Hitler uns wieder auf dieſe Werte hingewieſen hat, und weil wir auf einmal ſpüren, wie ſich aus ſolchen Begriffen, die für 50 0 zuerſt leere Worte waren, ein wirkliches Erlebnis ormt. Das diesjährige Weihnachtsfeſt ſoll und wird in jedem deutſchen Hauſe nicht als eine Gelegenheit zum Einkauf, Aus⸗ tauſch und Umtauſch von Geſchenken begangen werden, ſon⸗ dern als ein wirkliches Feſt. Nicht die Schaufenſter⸗ dekorationen der Geſchäfte, ſondern diesmal der Opfer⸗ gedanke erfüllt Kopf und Herz. Tauſende von Weihnachts⸗ bäumen werden an Plätzen und Straßen daran erinnern, daß wir ein Volk, eine große Familie ſind, und das Winterhilfswerk wird dafür ſorgen, daß niemand am Heiligen Abend vergeſſen ſein wird. Dazu müſſen wir alle bei⸗ tragen, indem wir die uneigennützigen Helfer des Winter⸗ ilfswerks bei ihren Pfundſammlungen und Weihnachts⸗ penden unterſtützen, oder indem wir durch Uebernahme einer Patenſchaft für die Pflege eines armen Kindes Verant⸗ wortung übernehmen. Kleine Opfer, große Freuden— für uns und die anderen, das iſt das wiedergefundene Weihnachts⸗ ſeſt des deutſchen Volkes. Nundfunk⸗ Programme Stuttgart und Freiburg i. Br.(Süd funk). Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Morgenruf; 6.05 Frühkonzert; 6.30 Leibesübungen J; 6.45 Leibesübungen II; 7 Zeit, Frühmeldungen; 7.10 Wetter; 7.15 Morgenkonzert; 8.15 Waſſerſtandsmeldungen; 8.20 Gymnaſtik der Frau; 8.40 Frauenfunk; 10 Nachrichten; 11.25 Funk⸗ werbung; 11.55 Wetter; 12 Konzert; 13.15 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13.25 Lokale Nachrichten, Programmänderungen; 13.35 Mittagskonzert; 16 Nachmittagskonzert; 18.50 Zeit, Landwirtſchaftsnachrichten; 19 Stunde der Nation; 20 Griff ins Heute; 22 Zeit, Wetter, Nachrichten; 22.20 Du mußt wiſſen.... 22.30 Lokale Nachrichten, Sport,, Dienstag, 12. Dezember: 10.10 Schulfunk; 10.40 Kla⸗ vierkonzert; 11.10 Schallplatten; 14.20 Hörbericht von der Rückkehr des Schulkreuzers Köln; 15.30 Deutſche Hausmuſik; 18 Italieniſch; 18.20 Bei dem Berufsberater, Vortrag; 18.35 Kulturaufbau im Dritten Reich, Vortrag; 20 Die Börſe und der Kampf um die Gleichberechtigung, Vortrag; 20.10 Der Vogelſchutz und ſeine praktiſche Anwendung, Vor⸗ trag; 20.35 Klavierquartett C⸗moll von Brahms; 21.15 Lied und Wein in der ſonnigen Pfalz; 23 Volksmuſik; 24 Rhein⸗ mainiſches Land. Mittwoch, 13. Dezember: 10.10 Frauenſtunde; 10.40 Weihnachtslieder; 14.30 Jugendſtunde; 15.30 Kammermuſik; 18 Deutſch für Deutſche; 18.20 Raſſe iſt entſcheidend; 18.45 Friedrich Hebbel, Vortrag; 20.10 Der deutſche Chriſt, Hör⸗ mat 21.20 Abendkonzert; 23 Zur Unterhaltung; 24 Nacht⸗ muſik. Donnerstag, 14. Dezember: 10.10 Romantiſche Muſik; 15.15 Geſchichten von Tante Näle; 15.30 Jugendſtunde; 18 Spaniſch; 18.20 Vorgeſchichtliche Funde im Zeitalter des Aberglaubens, Vortrag; 18.45 Gobineau als Vorläufer der heutigen Raſſenbewegung, Vortrag; 20.10 Erzähler aus dem Rhein⸗Main⸗Gebiet; 20.45 Horch auf den Klang der Zither; 23 Tanzmuſik; 0.30 Nachtmuſik. Freitag, 15. Dezember: 10.10 Orgelkonzert; 10.40 Schall⸗ platten; 14.30 Schwäbiſche Anekdoten; 14.50 Iſolde Kurz zum 80. Geburtstag; 18 Engliſch; 18.20 Warum Familienfor⸗ ſchung?; 18.45 Schmuck im Rahmen deutſcher Geſamtkultur, Vortrag; 20.10 Deutſche Abendmuſik; 21.30 Der große Komödiant, Anekdotenfolge; 23 Nachtmuſik; 24 Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes. Samstag, 16. Dezember: 10.10 Schallplatten; 11 Mo⸗ zart⸗Klaviermuſik; 14.30 Jugendſtunde; 15.15 Lernt Mor⸗ ſen; 15.30 Blumenſtunde; 18 Stimme der Grenze; 18.20 Wochenſchau; 18.35 Vor⸗ und Nachreformatoriſtiſches zwiſchen Nikolaustag und Weihnachtszeit, Vortrag; 20.10 Bunter Abend. 23 Der Himmel hängt voller Geigen, bunte Stunde; Ftankfurt a. M. und Kaſſel(Südweſtfunkd). Dienstag, 12. Dezember: 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.20 Bericht von der Rückkehr des Schul⸗ kreuzers„Köln“; 15 Der Hausfrau zur Erholung; 18 Ita⸗ lieniſch; 18.20 Bei dem Berufsberater, Vortrag; 18.35 Zum 70. Geburtstag des großen norwegiſchen Malers Edvard Munch, Vortrag; 20 Vortrag des Reichsbundes für deutſche Sicherheit; 20.10 Der Vogelſchutz und ſeine praktiſche An⸗ wendung, Geſpräch; 20.35 Klavierquartett, C⸗Moll von Brahms; 21.15 Lied und Wein in der ſonnigen Pfalz; 22.45 N aus Trier; 23 Volksmuſik; 24 Von deutſcher eele. Mittwoch, 13. Dezember: 9.30 e Gabentiſch; 10.10 Schulfunk; 13 Uebertragung des ſtaatlichen Rundfunk⸗ dienſtes für Indien; 13.30 Zeit, Nachrichten; 13.40 Lokale Nachrichten, Wetter; 13.50 Mittagskonzert; 14.30 Jugend⸗ ſtunde; 18 Deutſch für Deutſche; 18.20 Raſſe iſt entſcheidend; 18.35 Auf der Spitze des neuerbauten Funkturmes; 20.10 Der deutſche Chriſt, Hörſpiel; 21.10 Abendkonzert; 22.45 Unterhaltungsmuſik; 23 Zur Unterhaltung. Donnerstag, 14. Dezember: 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.40 Jugendfunk; 18 Spaniſch; 18.20 Vorgeſchichtliche Funde im Zeitalter des Aberglaubens, Vor⸗ trag; 18.35 Altdeutſche Meiſterzeichnungen, Beſprechung; 20.10 Erzähler rund aus dem Rhein⸗Main⸗Gebiet; 20.45 Horch auf 5 der Zither; 22.45 Unterhaltungsmuſik; 23 Tanz⸗ muſik. Freitag, 15. Dezember: 9.30 Muſikaliſcher Gabentiſch; 14.50 Iſolde Kurz zum 80. Geburtstag; 18 Engliſch; 18.20 Warum Familienforſchung?; 18.35 Dichtung und Prophetie; Vortrag; 20.10 Deutſche Abendmuſik; 21.30 Der große Komödiant, Anekdotenfolge; 22.45 Anterhaltendes aus Freiburg; 24 Schickſal des deutſchen Geiſtes. Samstag, 16. Dezember: 9.15 Muſikaliſcher Gaben⸗ tiſch; 10.10 Schulfunk; 14.30 Jugendſtunde; 15.15 Lernt Morſen; 18 Stimme der Grenze; 18.20 Wochenſchau; 18.35 Stegreifſendung; 20.10 Bunter Abend; 22.45 Unterhaltungs⸗ muſik, 23 Der Himmel hängt voller Geigen, bunte Folge. 22 x ͤ. ͤ ͤ. ̃]⅛. 7—..ßß——. ———ů—————— 9 Jeder Lohnſteuerzahler erhält dieſe von ſeinem Ar⸗ beitgeber, wenn ihm bei der Lohn und Gehaltszahlung die Winterhicfswerkſpende in Abzug gebracht wird. Ferner alle Spender, die nicht in einem Arbeits⸗ oder Lohn⸗ verhältnis ſtehen und die mindeſtens eine Mark den amtlichen Stellen des WH W. abführen. Amtliche Veröffentlichungen der etadt Mannheim Steuerkarten 1934. Einladung. Hiermit lade ich die 50 jährigen zu einer Und Verkauf Ankauf Von Anfang Dezember 1933 ab werden die Steue ka ten für 1934 den Steuerpfich⸗ tigen zugeſtelt. Die S euerkarten ind nach den Angaben gefertigt, die in den Haus⸗ haltungsliſten bei der Perſonenſtandsauf⸗ nahme am 10. Olt. 1933 gemacht wurden. Die inzwi chen erfolgten Aende ungen der Wohnung und des Familienſtandes ſind nicht berück ichtigt. Steuerkarten ſind ausgeſtellt worden für alle Al beit ehme“, die vor dem 11. Oktober 1397915 geboren ind, am 10. Oktober 1933 11 Ma mheim ih en Wohnſitz o e daue nden Aufentlalt ha ten und ig einem A b its⸗ verhä tis ſtanden. Falls ein Arbeilnehm für den hiernach eine Steuerkarte für 193 auszub ellen wa, bis zum 15. Dezember 1933 eine ſolche nicht e halten hat, well mer die e bei der Steue ka- tenſtelle Steueramt— N 2, 3— abholen. Das gleiche gilt für ſolche Arbeitnehmer, die nach dem 10. Ok⸗ tober 1933 in ein Arbeitsverhältnis ein⸗ getreten ſind. Zuſtändig für die Ausſtel lung und für die Berichtigung der Steuerkarten iſt die Steuer⸗ kartenſtelle des ſtäd' ichen Steuebamts— N 2, 3— Erdge choß. In den Vo o ten nimmt das Gemeinde⸗ ſekreta iat als Vermi tlungsſtelle Anträge auf Ausſtellung und Berichtigung entgegen. Bei dieſen Stellen i d auch alle ſäte e! Anträbe auf Ausſtellung ode Be ſihtigung der Steue da ten zu ſtelen un er Ein ch uß der Ant äge wegen Aend rung des Famil en⸗ ſtandes. Perſönliches Erſcheinen wird empfoh⸗ len, wei die ch iftlichen Ant aue erfah urgs⸗ gemäß bäufi; unroll“ändig ſind und da er umſtändlich: Rückf aben e fordern. Aenderun⸗ gen auf der Steuerla te dürfen nur von den zuftändi en Stellen vo genommen we den. Einträge über die Erhöhung des ſteuer⸗ 15 Lohnbetrages, ſonie der Paucch ätze ür Werbungskoſten und Sonderleiſtungen auf der Steue karte we den nur du ch das zuſtändige Finanzamt vorgenommen und 3 für die Sadtteile links des Neckars uch das Finanzamt Mannheim ⸗Stadt, F 6, 20, für die Sladttei e rechts des Neckars ſo ie für die Vo orte Seckenheim und Fried⸗ rich fed du ch das Finanzamt Mannheim⸗ Neckarſtadt, Konprinzenſtraße 93. Mannheim, den 25. November 1933. Der Oberbürgermeiſter. Vorbeſprechung wegen Abhaltung des 50 jähr. Jubiläums auf morgen Dienstag Abend ½9 Ahr im Rebenzimmer der Wirtschaft „Zum Löwen“ ein. Der Einberu er. Jurnerbund Jahn gockenhelm 6 0. Mittwoch. 13. Dez mber, abends 7 Uhr, findet im„Kai ſerhof“ eine Nikolausfeier ſtatt. Die Eltern der Schüler und Schüle⸗ rinnen ſind beſonders eingeladen. Der Führer. Vergessen? Jawohl, Sie haben vergessen den schönsten und größten Ufa-Film Dahorfriog anzusehen. Heute Montag Abend 8 Uhr letzte Vorstellung. Palast Theater. eee e f Otto Löfſer„ Uhrmacher und Optiker, Kloppenheimerstraße 2. Beachten Sie mein Schaufenster. f Treff Pfisterer's Karl Adder o 6, 2(Nahe Strohmarkt). N Sperta,- Ausschank pf Ster Brau f der Seckemer beim von Grundbesitz, Häusern, Bauplätzen Georg Röser Immobi ien(R. D. M.). Aeltestes N Fachgeschäft am Platze. Damen⸗Rad und Herren⸗Nad in gutem Zuſtande, billig zu verkaufen. Friedrichsfeld, Neudor ſtraße 16. Ländl. Aredlverein Sechenhe Spart bei der ältesten Bank und Sparkasse am Platze e. G. m. u. H. in Mannheim-Seckenheim. Gegründet 1881. 8 Als vornehmes, praktisches und neuestes ö weihnacht᷑s- geschenk empfehle ich das N moderne Silberglas g Vasen, Bonbondosen, in allen Preislagen. Schälchen 5 5 Wenn alles verſagt, dann hilft Lralners gubenwasser E eee due ſich ſen 120 Jahren als Kräftunge⸗ mittel für ſchwache Augen glänzend be⸗ mährt hat. Alleinverkauf für Seckenhein: Drogerie HULLS TIN. Inselparadies der Südsee von E. F. Löhndorff, bringt jetzt 1 die Tiefdruck- Illustrierte 19 Neue J. Z. überall für 20 Pfennig 2 1 7 5 L 2 · 0 9 l · e f 0 ö 1 d