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Jahrgang e 8 ee ee ee Der Schwur der Führerſchaft Die große Kundgebung in der Staatsoper in Berlin, die ausgeſtaltet war zu einer mächtigen Demonſtration der ganzen deutſchen Führerſchaft gegen die Auslandshetze und die Lügenflut der Emigranten, hat im Reich und im Aus⸗ land einen tiefen Eindruck gemacht. Daß der Tag vor allem die Reichshauptſtadt in gehobener Stimmung fand, verſteht ſich von ſelbſt. Man ſah eine Fülle von Uniformen, man ſah faſt alle bekannten Kämpfer des neuen Deutſchland und alle die Männer, die dieſes neue Deutſchland mit gebaut haben. Man bemerkte vielfach gerade diejenigen in herz⸗ licher Freundſchaft beiſammen, die von der Auslandspreſſe in den letzten Tagen zu Feinden und Gegnern geſtempelt worden ſind. Durch die ganze Wilhelmſtraße und die Straße unter den Linden bis zur Staatsoper ſtand vom frühen Nachmittag ab ein Ehrenſpalier der SS für den Führer, dahinter in dichten Reihen die Berliner Bevpölke⸗ rung. Vor der Staatsoper ſtand eine Ehrenformation der Berliner SA mit der Fahne Horſt Weſſels. Als dann der Führer, begleitet von Rudolf Heß, durch die Straßen fuhr, da kannte wie immer, wenn die Bevölkerung den Füh⸗ rer ſieht, der Jubel keine Grenzen. Und genau ſo geſtaltete ſich in der Dämmerung des Abends die Rückfahrt des Füh⸗ rers zur Reichskanzlei Am Abend fuhr der Führer noch einmal durch dieſes dichte Spalier zu der großen Feſtvor⸗ ſtellung in der Staatsoper, an der wiederum, wie an der Kundgebung am Nachmittag, die geſamte deutſche Führer⸗ ſchaft teilnahm. Ueber den Anweſenden lag noch die tiefe Ergriffenheit, die die Kundgebung und die Rede des Füh⸗ rers am Nachmittag ausgelöſt hatten. Unter der Ueberſchrift„Eine geſchichtliche Stunde“ würdigt Alfred Roſenberg in einem Aufſatz im „Völkiſchen Beobachter“ die Kundgebung der deutſchen Füh⸗ rerſchaft in der Preußiſchen Staatsoper. In dem Aufſatz heißt es u. a.:„Keiner von denen, die am 3. Januar 1935 die Rede des Führers in der Staatsoper zu Berlin mit⸗ erleben durften, wird dieſe Stunde jemals vergeſſen. Alles, was deutſche Führung heißt, war in dieſem Saal verſam⸗ melt, um ein Bekenntnis zur deutſchen Ehre und Freiheit abzulegen und vom Führer jene entſcheidenden Ausfüh⸗ rungen zu hören, die uns richtungweiſend ſein ſollen für dieſes und kommende Jahre. Seinen Kampf wirklich begin⸗ nen und durchhalten konnte der Führer in den 15 Jah⸗ ren nur dank eines unerſchütterlichen Glaubens an die deutſche Nation. Dieſer Glaube hat dem Führer im vers gangenen Jahre vor der ganzen Weltgeſchichte recht ge⸗ geben, und das gleiche Bekenntnis zu dieſem Glauben hörte die geſamte Führerſchaft Deutſchlands am 3. Januar 1935; das Bekenntnis zum Frieden, aber auch die Forderung der Verteidigung der deutſchen Ehre und Freiheit der deutſchen Nation waren die tragenden Elemente der leidenſchaftlichen Rede des Führers, die alle jene Menſchen und Organiſatio⸗ nen durch dieſe Worte zuſammenführte und in allen das lebendige Bewußtſein hervorrief, unzertrennbar mitein⸗ ander verbunden das gleiche Schickſal tragen und durch⸗ kämpfen zu müſſen. Vor allem galt das für die beiden tra⸗ genden Säulen des deutſchen Hauſes. Die Bewegung und die Wehrmacht ſind beide aufeinander angewieſen in der Verteidigung der deutſchen Arbeitz in der Löſung der ſchwe⸗ ren wirtſchaftlichen und ſozialen Fragen unſerer Zeit. Was vielleicht noch an Vergangenem und Mißverſtandenem übrig geblieben ſein mochte, das wurde hier durch die Mächtigkeit der Rede des Führers hinweggeſchmolzen, und die tätige Arbeit in ſeinem Sinne muß und wird das Er⸗ gebnis dieſer geſchichtlichen Stunde in der Preußiſchen tagtsoper ſein. Die Welt wird angeſichts der neuen, immer wieder entfachten Lügenhetze vieler Verleumderzentren doch einmal einſehen müſſen, daß ſie es in Deutſchland nicht mit irgendwie getrennten politiſchen Gruppen zu tun hat, ſon⸗ dern mit einer einzigen Einheit von Bewegung, Welt⸗ anſchauung und Staat. Der Führer hat keinen Zweifel gelaſſen, daß dieſes wie⸗ der erſtarkende und geſunde Deutſchland nicht etwa nur Freunde hat, ſondern daß viele nun erſt recht bemüht ſein werden, dieſes arbeitſame und friedliebende deutſche Volk einzukreiſen. In der Verteidigung aller erſchaffenen Werte und ihrer Freiheit wird die ganze deutſche Natſon aber heute einmütig daſtehen, ſtolz, in dieſer geſchichtlichen Stunde einen Führer zu kennen, der das Notwendige unſe⸗ rer Zeit mit dem unbändigſten Glauben an das deutſche Volk und mit der unbezwingbaren Energie eines Menſchen vollbringt, der weiß, daß dieſe Miſſion ſeines Lebens auch die Sendung ſeines ganzen Volkes iſt. So grüßt die Bewe⸗ gung, ſo grüßt ganz Deutſchland heute in unverbrüchlicher Gefolgſchaftstreue Adolf Hitler als den Herzog ſeines Reiches, als den wahrhaftigen Führer Deutſchlands.“ Die in ihrer Geſchloſſenheit ſo unerhört eindrucksvolle Kundgebung des deutſchen Führerkorps verdient auch in organiſatoriſcher Hinſicht ganz beſondere Be⸗ achtung, wenn man die Vorgeſchichte dieſes dedeutſamen nationalen Aktes kennt. Am Neujahrstage trafen in der Reichskanzlei Nachrichten über eine neue Lügenkampagne im Auslande aus Anlaß der bevorſtehenden Saarabſtim⸗ mung ein. Als Gegenmaßnahme wurde die ſofortige Zu⸗ ſammenberufung der geſamten Führerſchaft von Partei, Staat und Wehrmacht zu dieſer Kundgebung beſchloſſen. Innerhalb von 24 Stunden konnte dieſer Ent⸗ ſchluß in die Tat umgeſetzt werden. Nach 24 Stunden war aus allen Teilen Deutſchlands das geſamte Führerkorps des Reiches in Berlin verſammelt und jede Maßnahme, die zur Durchführung eines ſo wichtigen Aktes notwendig iſt, Stelle und konnte ſechs Leute feſtnehmen. Samstag, den 5. Januar 1935 getroffen. Eine Leiſtung, die ihresgleichen ſucht! Die Orga⸗ niſation dieſer einzigartigen Kundgebung hat funktioniert wie das Räderwerk einer Maſchine. Bis ins Einzelne war für alle Vorſorge getroffen Miniſterpräſident Göring hatte in ſeiner Eigenſchaft als Reichsluftfahrtminiſter ſogar Luft⸗ ſchutzmaßnahmen veranlaßt und Luftſperre über Berlin verhängt. Die ausgezeichnete Durchführung dieſer Führer⸗ kundgebung war ſo nicht zuletzt auch eine großartige orga⸗ niſatoriſche Leiſtung. Wann kommt der Volkswagen? Jankaſie und Wirklichkeit.— Die Konſtruklion kheorekiſch faſt vollendet.— Sorgfältige Erprobung.— Es dauerk noch einige Zeit. Berlin, 4. Januar. Ueber den Stand des Volkswagenproblems veröffent⸗ licht der Preſſechef des Reichsverbandes der Automobilindu⸗ ſtrie, Dr. Weſemann, eine Darſtellung, die geeignet iſt, die in der Oeffentlichkeit vielfach beſtehenden Irrtümer auszu⸗ räumen. Es ſei einmal notwendig, eine Trennungslinie zwi⸗ ſchen Fantaſie und Wirklichkeit zu ziehen. Die am häufig⸗ ſten wiederkehrenden Irrtümer über den Volkswagen lägen in der Meinung, daß der Volkswagen bereits auf der am 14. Jebruar beginnenden Automobilausſtellung gezeigt werde, daß ſein Preis unerhört niedrig ſein werde und daß mit dem Er⸗ ſcheinen des Volkswagens das Problem der Maſſenmotori⸗ ſierung bereits gelöſt ſei. Mit Recht werde von der Automobilinduſtrie erwartet, daß ſie ein in jeder Hinſicht einwandfreies, leiſtungsfähiges und techniſch vorgeſchrittenes Fahrzeug liefere. Die deutſche Automobilinduſtrie habe den ernſten Vorſatz, dieſen An⸗ ſprüchen gerecht zu werden Man müſſe aber auch den vor⸗ handenen Schwierigkeiten Verſtändnis entgegen⸗ bringen. Die Entwicklung eines neuen Automobiltyps bis zum Zuſtand der Fabrikationsreife dauere erfahrungsge⸗ mäß zwei Jahre. Es liege auf der Hand, daß die Voraus⸗ ſetzungen beim Volkswagen weſentlich ſchwieriger liegen, da es ſichum eine völlige Neuſchöpfung handele. Die Konſtruktion des Volkswagens ſei auf dem Zeichen⸗ brett nahezu vollendet. Die nächſte Phaſe der Enkwicklung werde darin beſtehen, daß zunächſt eine kleine Serie Ver⸗ ſuchsfahrzeuge gebaut und einer ſehr gründlichen prakti⸗ ſchen Erprobung unterworfen werde. Eine Erprobung über 100 000 Kilometer erfordere aber bei 500 Kilometer durchſchnittlicher Tagesleiſtung 200 Tage. Gerade für den Volkswagen ſei ausreichende praktiſche Er⸗ probung der verſchiedenen Verſuchskonſtruktionen von außerordentlicher Wichtigkeit. Es wäre eine nicht zu ver⸗ antwortende Leichtfertigkeit der deutſchen Automobilindu⸗ ſtrie, wenn ſie den begreiflichen Wünſchen nach ſchnellſter Lieferung des Volkswagens nachgebe und unter Umſtänden durch ein Automobil, das nachträglich Mängel zeige, die Idee und den Erfolg des Bolkswagens diskreditierte. Völlig müßig ſei es, ſchon fetzt den Preis des künf⸗ tigen Volkswagens zu diskutieren. Er werde tatſächlich an der unteren Grenze deſſen liegen, was auf der Baſis ſorg⸗ fältigſter Fabrikation und geéwiſſenhafteſter Kalkulation überhaupt erreicht werden könne. Maſſenaufmarſch der Deutſchen Front Von der Regierungskommiſſion genehmigt. Saarbrücken, 4. Januar. Die Abſtimmungskommiſſion hat die Anfrage der Deut⸗ ſchen Front auf Abhaltung eines Maſſenaufmarſches in Saarbrücken am kommenden Sonntag mit der Bemerkung weitergeleitet, daß ſie grundſätzlich dagegen nichts einzu⸗ wenden habe, falls dieſe Kundgebung örtlich und zeitlich nicht mit der von der Einheitsfront am gleichen Tage bean⸗ tragten und genehmigten Veranſtaltung zuſammenfalle. Die Genehmigung für die Abhaltung der geplanten Maſſenkundgebung der Deutſchen Front iſt dann auch von der Regierungskommiſſion erteilt worden. Der Aufmarſch findet am Sonnkag, den 6. Januar, vormiktags 10 Ahr, auf dem Wieſengelände von St. Arnual bei Saarbrücken ſtatt. Weitere Emigrantenüberfälle Trotz und entgegen allen beruhigenden Aeußerungen der Regierungskommiſſion nimmt die Bedrohung der fried⸗ lichen ſaardeutſchen Bevölkerung durch Emigranten täglich größere Ausmaße an. So kam es in i zu einem ernſtlichen Zwiſchenfall. Der Emigrant Walde⸗ mar Buſe hatte, nachdem er ſeine Unterſtützung abgeholt hatte, eine Runde durch ſämtliche Wirtſchaften des Ortes gemacht. An der Tür einer Wirtſchaft lauerte er einem Mit⸗ glied der Deutſchen Front auf. Plötzlich ſtürzte ſich der Emi⸗ grant auf den Ahnungsloſen und brachte ihm einen ſchwe⸗ ren Meſſerſtich in die Magengegend bei. Zu einem bezeichnenden Zwiſchenfall kam es in den heutigen Nachtſtunden in Neunkirchen. Dort wurde der Motorradfahrer Emil Schulz, ein Mitglied der Deutſchen Front aus Wellesweiler, von etwa 30 Strauchdieben über⸗ fallen, niedergeſchlagen und ſchwer mißhandelt. Er trug drei ſchwere Kopfwunden und eine Bißwunde an der lin⸗ ken Hand davon. Das Ueberfallkommando war ſofort zur ſorgen, daß die Stadt Trier für 3 Die Stimmabgabe am 13. Januar Sdarbrücken, 5. Januar. Keine Verlegung der Eiſenbahndirektion Saarbrücken. Im Saargebiet wird das Gerücht verbreitet, daß nach der Rückgliederung die Eiſenbahnverwaltung des Saarge⸗ bietes der Reichsbahndirektion Trier übertragen und die Beamtenſchaft von Saarbrücken nach Trier verſetzt werden ſolle. Dies trifft nicht zu. Vielmehr iſt beabſichtigt, nach der Rückgliederung des Saargebietes die Reichsbahndirektion von Trier nach Saarbrücken zu verlegen, wo auch früher bis zum Jahre 1920 die für den größten Teil des Saargebietes und des jetzigen Bezirks Trier zuſtändige preußiſche Eiſenbahndirektion ihren Sitz hatte. Die Reichs⸗ bahn wird durch Zuweiſung anderer Geſchäftsſtellen dafür den Verluſt der Reichsbahndirektion nach Möglichkeit entſchädigt wird. Kampf mit der Präſidentenglocke Memellandkag wieder beſchlußunfähig gemacht. Memel, 4. Januar. In eingeweihten Kreiſen war man ſich klar darüber, daß die Litauer auch diesmal wieder die auf Freitag an⸗ beraumte Sitzung des Memelländiſchen Landtages unter allen Umſtänden verhindern würden, um die Regierung Bruwelaitis, die ſich lediglich auf die kleine Minderheit von fünf litauiſchen Abgeordneten ſtützen kann, vor dem ſiche⸗ ren Mißtrauensvotum zu bewahren. uf litauiſche Gouver⸗ neur eröffnete ſelbſt die Sitzung. Auf die Gouverneurs, ob der Landtag beſchlzßfähig ſei, erhob ſich ein Abgeordneter der Landwirtſchafkspartei und bat um das Wort zur Geſchäftsordnung. Während der Abgeord⸗ nete ſprach, ergriff der Gouverneur die Präſidentenglocke und verſuchte unter gewaltiger Anſtrengung den Redner zu übertönen. Trotzdem konnte man verſtehen, daß der Abge⸗ ordnete Einſpruch dagegen erhob, daß der Gouverneur mit Polizeigewalt die vier nachrückenden Abgeordneten am Betreten des Saales vekhindert habe. Im Anſchluß daran verlas ein Abgeordneter der Volkspartei eine Er⸗ klärung, während der Gouverneur erneut vergeblich ver⸗ ſuchte, die Worte mit der Glocke des Präſidententiſches zu übertönen. Man verſtand von dem Prolkeſt, daß ſich ſämkliche Ab⸗ geordneten der Parteien bis auf die Litauer gegen die Maßnahme des Gouverneurs wandten, die verhindere, daß der Landtag zu der Regierung Bruwelaitis Stellung neh⸗ men und damit ſeinen Pflichten nachkommen könnte. Der Alterspräſident ſtellte feſt, daß mit den vier nicht zugelaſſenen Abgeordneten die zur Beſchlußfähigkeit not⸗ wendigen 20 Abgeordneten vorhanden geweſen wären. Er forderte nochmals die Zulaſſung dieſer Abgeordneten und vertagte die Sitzung um zehn Minuten. Der Gouverneur erklärte, daß er keine weitere Sitzung zulaſſen werde. Wenige Minuten darauf erſchien ein Beamter der Kri- minalpolizei und erklärte, der Sitzungsſaal werde polizeilich geräumt. Daraufhin verließen ſämkliche Anweſenden den Raum. 5 Kurzmeldungen Berlin. Der Reichsbiſchof hat für den kommenden Sonntag, 6. Januar, ein Fürbittengebet für die Volks⸗ genoſſen an der Saar angeordnet. Neuſtadt a. d. H., 3. Jan. Der Saarbevollmächtigte des Reichskanzlers, Gauleiter Bürckel, ſpricht am 11. Januar 1935, abends 8 Ahr, in einer öffentlichen Kundgebung in der Fruchthalle zu Kaiſerslautern vor den Vertretern der in⸗ und ausländiſchen Preſſe über das Thema:„Am 13. Ja⸗ nuar: Den Weg frei zur Verſtändigung!“ Die Rede wird über alle deutſchen Sender übertragen. 6 Laval in Nom Rom, 5. Januar. Frankreichs Außenminiſter Lavc kraf am Freitag abend in Rom ein. Auf dem Bahnſteig halten ſich etwa 200 Perſonen eingefunden, darunker Muſſolini, der Laval herzlich begrüßte und ihn in den Königsſalon des Bahnhofsgebäudes führte. Vor dem Bahnhof halten ſich etwa 20 000 Menſchen verſammelt, die auf den franzö- ſiſchen Gaſt Hochrufe ausbrachten. 5 Lebenslänglicher Kerker wegen Sprengſtoffbeſitzes. Wegen Sprengſtoffbeſitzes war kürzlich ein Johann Schmidhofer aus Alkoven in Oberöſterreich von einem Schwur⸗ gericht zum Tode verurteilt worden. Der oberſte Gerichtshof gab der Nichtigkeitsbeſchwerde Schmidhofers ſtatt und wan⸗ delte die Todesſtrafe in lebenslänglichen verſchärften Kerken um.. 5 N n 5 Nr. 4 Frage des 3 Die Arbeit Or. Goebbels Engliſche Würdigung. London, 4. Jan. In der Preſſe wird die unter dem Titel „Mein Anteil an Deutſchlands Kampf“ erſcheinende Ueber⸗ ſetzung des Tagebuches von Dr. Göbbels in ausführlicher Weiſe beſprochen. Ganz beſonders ausführliche Auszüge ver⸗ öffentlicht„News Chronicle“. In einer Würdigung des „Daily Mail“, die Ward Price geſchrieben hat, heißt es, Ge⸗ ſchichtsſchreiber der Zukunft würden beſonders von der Ge⸗ ſtalt des Dr. Göbbels angezogen werden. Unter der kleinen Gruppe von Männern, die jetzt das deutſche Volk beherrſchen, ſei ſeine Arbeit und ſeine Perſönlichkeit eben unentbehr⸗ lich. Wie einzigartig als Zauberkünſtler des geſprochenen Wortes ſtänden er und Herr Hitler allein, und neben ſeiner glänzenden Rednergabe ſei Göbbels auch ein Meiſter der Publizität und Propaganda. In der„Morning Poſt“ wird geſagt, nach Hitler ſelbſt wird Göbbels in der Geſchichte verzeichnet werden als der Hauptarchitekt der deutſchen Revolution. Es ſei vor allem der Energie und dem fanatiſchen Eifer dieſes Miniſters der Propaganda zu danken, daß die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung die Schwungkraft gewonnen hat, die ſie durch das ſtürmiſche Jahr 1932 hindurch am Anfang des Jahres 1933 zum Siege geführt hat. Die„Medaille für edle Tat“ Hohe norwegiſche Auszeichnung für deutſche Seeleute. N Oslo, 5. Januar. Im Staatsrat beim König beſchloß die norwegiſche Re⸗ gierung, der geſamten 11 Mann ſtarken Beſatzung des Rettungsbobtes des Hapag⸗Dampfers„Newyork“, die den Schiffbrüchigen des norwegiſchen Dampfers„Siſto“ aus Haugeſund kurz vor Weihnachten das Leben rettete, die höchſte Auszeichnung hierfür, die„Medaille für edle Tat“ in Gold zu verleihen. Dieſe Auszeichnung iſt ſelten und in den letzten 30 Jah⸗ ren nur 8 Norwegern und keinem Ausländer zuteil geworden. Den Kapitänen der vier anderen am Rettungswerk beteilig⸗ ten Schiffe„Europa“,„Geroldſtein“,„Mobil Oil“ und „Aurania“ ſollen ſilberne Erinnerungsſtücke überreicht werden. Außerdem hat der norwegiſche König den Kapitän der „Newyork“, Kommodore Kruſe, zum Kommandeur 2. Klaſſe des St. Olaf⸗Ordens ernannt. Abeſſiniens Hilferuf nach Genf Verkröſtungen als Ankwork. Genf, 4 Januar. Die abeſſiniſche Regierung hat am Donnerskag an den Generalſekretär des Völkerbundes ein neues Telegramm gerichtet, in dem der Rat um ſein unmittelbares Eingreifen erſucht wird. Junächſt wird feſtgeſtellt, daß die vor Gerlo⸗ gubi zuſammengezogenen italieniſchen Truppen am 28. Dezember einen Angriff auf die abeſſiniſche Garniſon ver⸗ übt haben. Ikalieniſche Flugzeuge überfliegen das Gebiet und Tanks hielten ſich in der Nähe auf. Die abeſſiniſche Regierung verlangt unter Hinweis auf Artikel 11 des Völkerbundsvertrages die Anwendung aller Maßnahmen zur Wahrung des Friedens. Der General⸗ ſekretär des Völkerbundes, Avenol, hat der abeſſiniſchen Re⸗ gierung telegraphiſch mitgeteilt, daß er die Mitglieder des Rates drahtlich von dem Schritt Abeſſiniens unterrichtet habe. Der Völkerbundsrat werde am 11. Januar zu ſeiner ordentlichen Tagung zuſammentreten. Erſchwerung der franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen? Wie Reuter aus Genf zu berichten weiß, fürchtet man in Völkerbundskreiſen, daß der Schritt Abeſſiniens beim Völkerbund die Verhandlungen zwiſchen Laval und Muſſo⸗ lini erſchweren werde, da zu den zwiſchen den beiden Län⸗ dern ſchwebenden Fragen auch die des Somali⸗Landes, Erythreas und Abeſſiniens gehören. 338 Amerika⸗Gaardeutſche Sie folgten dem Ruf der Heimat. Cuxhaven, 5. Januar. Cuxhaven hatte Freitag wieder einen großen Tag. Mit dem Dampfer„Deutſchland“ find 358 Saardeutſche aus allen Teilen der Vereinigten Staaten in der Heimat einge⸗ 1 um ihre Pflicht für ihr deutſches Vaterland zu er⸗ üllen. Langſam kommt die„Deutſchland“ in der Elbmündung auf. Langſam dreht das rieſige Schiff vor der Reede bei. Zur Begrüßung haben ſich auf den Landungsbrücken zahl⸗ reiche führende Männer der Partei und der Reichs⸗ und Staatsbehörden ſowie der Saar⸗Vereinigungen eingefun⸗ den. Das Saarlied klingt auf. Kreisleiter Moriſſe ſpricht ſo⸗ dann durchs Mikrophon Worte der Begrüßung zu den Saardeutſchen. An Bord begrüßte dann Bürgermeiſter Kloſtermann⸗Cuxhaven die Saardeutſchen, unter denen ſich auch der Präſident des Saarvereins in New york, Philipp Woll, und zahlreiche leitende Männer der amerikaniſchen Saarvereinigungen befanden. Vom Vertreter der Auslandsorganiſation wird den „Deutſchland“⸗Fahrern als Ehrengabe das Werk„Deutſch⸗ land zwiſchen Nacht und Tag“ überreicht. Unter den Klän⸗ gen der Kapelle verlaſſen ſodann die Saarländer das Schiff, um ſich nach kurzem Aufenthalt in Cuxhaven mit dem Son⸗ derzug der Hamburg⸗Amerika⸗Linie nach Hamburg zu begeben, wo ſie von den Spitzen der Partei und des Staa⸗ tes offiziell begrüßt wurden. Am Samstagnachmittag wer⸗ den ſie nach Berlin weiterfahren. — Neues aus aller Welt i Ehepaar durch Gas umgekommen. Das Chauffeur⸗ ehepaar Schmalhofer wurde in Landshut(Bayern) in ſei⸗ ner Wohnung tot in den Betten aufgefunden. Das Paar war am 29. Dezember zum letztenmal geſehen worden. Es wird angenommen, daß an dieſem Tage eines der Beiden beim Bettgehen das Gaslicht gelöſcht und dabei nochmals den Hebel gezogen hat, um zu prüfen, ob die Leitung ge⸗ ſchloſſen ſei. Dieſe wurde aber dadurch erſt geöffnet. ai Todesſturz vom Pferd. Der 14jährige Sohn Johann des Landwirts Weber in Lauterbach(Bayern) wurde von einem ſcheuenden Pferd abgeworfen. Das Tier, das ausſchlug, traf den jungen Mann am Hinterkopf und zertrümmerte die Schädeldecke. Im Bezirkskrankenhaus Freiſing erlag We⸗ ber ſeinen ſchweren Verletzungen. Erdbeben in Weſtdeutſchland Im Gebiet des Ruhrbergbaues und bei Aachen. Eſſen, 4. Jan. Ein ziemlich kräftiger Erdſtoß von zwei Sekunden Dauer wurde am Freitagmorgen, etwa um 5,07 Uhr, im Gebiet des Ruhrbergbaues verſpürt. Feſt⸗ ſtehende Gegenſtände wurden leicht erſchüttert. Aachen, 4. Jan. Freitag früh gegen 5 Uhr wurde in verſchiedenen Teilen des Regierungsbezirks Aachen und in der Stadt Aachen ſelbſt ein Erdſtoß verſpürt. Schäden ſind bisher nicht gemeldet worden. Auf Anfrage teilt die Erd⸗ bebenwarte bei der Techniſchen Hochſchule in Aachen mit, daß der Seismograph am Freitag morgen ein leichtes Erd⸗ beben regiſtriert hat. Die Bewegung ſetzte ein um 5,06 Uhr 21 Sekunden und dauerte insgeſamt 20 Sekunden. Aller⸗ dings läßt ſich aus dem Seismogramm nicht erkennen, wo der Herd des Bebens liegt. Es beſteht jedoch die Vermu⸗ tung, daß es ſich um ein tektoniſches Beben handelt. Bisher liegen private Meldungen über Erderſchütterungen, die aber nach den bisherigen Feſtſtellungen keine Schäden an⸗ richteten, aus Aachen, Krefeld, Heinsberg, Vierſen und Eſſen vor. Auch im Oſten Hollands verſpürk. Amſterdam, 4. Januar. Auch in verſchiedenen Ortſchaf⸗ ten der Provinz Limburg wurde das leichte Erdbeben, das Freitagfrüh in Weſtdeutſchland wahrgenommen wurde, verſpürt. In der Grenzſtadt Venlo wurden die Bewohner durch einen unterirdiſchen Stoß aufgeſchreckt, dem kurz darauf ein ſchwerer und unmittelbar danach ein leichterer Erdſtoß folgten. Die Fenſter klirrten. In mehreren Woh⸗ nungen fielen die Bilder don den Wänden. Fuhrwerk von Zug überfahren— Vier Opfer Kattowitz, 5. Jan. An einem Bahnübergang in der Nähe von Biala im Teſchener Schleſien fuhr ein mit vier Perſonen beſetztes Fuhrwerk eines Bauern über den offe⸗ nen Bahnübergang. Als ſich der Wagen auf den Schienen befand, brauſte ein Perſonenzug heran. Eine Banersfrau wurde auf der Skelle getötet, die anderen dreſ Perſonen wurden lebensgefährlich verlen. Das Nferd konnte ſich los⸗ reißen und raſte mit einem Teil des Wagens davon. Acht Jiſcher auf dem Eiſe umgekommen. Helfingfors, 5. Jan. Acht Fiſcher aus dem finniſchen Grenzort Ino(gegenüber Kronſtadt), die auf dem zugefro⸗ renen Meere fiſchten, wurden vom Sturm auf einer Eis⸗ ſcholle ins offene Meer abgetrieben. Obwohl der finniſche Eisbrecher„Tarmo“ und drei Flugzeuge ſeit zwei Tagen nach den verſchwundenen Fiſchern ſuchten, konnten ſie nur einen verlaſſenen Schlitten auf einer kleinen Eisſcholle an⸗ treffen. Das Ende einer Sülveſterfeier— 2 Tote Dortmund, 4. Jan. Am 1. Januar gegen 10 Uhr wur⸗ de, wie bereits berichtet, in der Roß⸗Straße die Ehefrau Betty Wicht und ein Paul Laudin von einem Bruno Lach⸗ mann erſchoſſen. Lachmann hatte mit der Frau Wicht in verſchiedenen Lokalen der Stadt Silveſter gefeiert. An⸗ ſchließend iſt er mit ihr in ihre Wohnung gegangen, um eine Taſſe Kaffee zu trinken. Inzwiſchen erſchien ein ge⸗ wiſſer R., der mit Frau Wicht ſeit anderthalb Jahren ein Liebesverhältnis unterhielt. Als er nicht eingelaſſen wurde, zerſchlug er zunächſt eine Fenſterſcheibe und kehrte mit mehreren Freunden zurück. Bei dieſen Freunden befand ſich auch der erſchoſſene Paul Laudin. R. drang mit ſeinen Freunden in die Wohnung ein und griff den Lachmann an. Dieſer hielt ſich mit der Piſtole die Angreifer vom Leibe und feuerte, als er zu ſehr angegriffen wurde, zu⸗ nächſt einen Schreckſchuß ab. Als er aber weiter bedrängt wurde, ſchoß er zweimal ſcharf. Durch dieſe beiden Schüſſe wurden Laudin ſowie die Ehefrau Wicht getötet. Mord aus Neid und Gewinnſucht Dorkmund, 4. Jan. Wie bereits berichtet, wurde am Mor⸗ gen des 23. Dez. auf dem Boden ihres Hauſes in Greven⸗ ſtein die 21 Jahre alte Ehefrau Klara Kaiſer erdroſſelt aufgefunden. Die Tat hat jetzt ihre vollkommene Aufklä⸗ rung gefunden. Täter iſt der Vetter und Schwager, der 24jährige Georg Weber, der im gleichen Orte wohnt. Die Tat war mit der Ehefrau des Weber und der Mutter, der Witwe Kaiſer, die zugleich Schwiegermutter der Ermorde⸗ ten war, vorbereitet worden. Der zuerſt mit feſtgenomme⸗ ne Ehemann der Ermordeten hat in keiner Weiſe mit der Tat etwas zu tun. Das Motiv der Tat iſt Neid und Ge⸗ winnſucht, denn Weber glaubte, nach dem Tode der Ehe⸗ frau Kaiſer in das Kaiſerſche Haus ziehen zu können. Die Schmach hat bald N ein Ende! Für die Zeit der Vorbe⸗ reitung auf die Abſtim⸗ mung im Saargebiet iſt ein böllig ungerechtfer⸗ tigtes Verbot des Zei⸗ gens von Flaggen und politiſchen Emblemen er⸗ laſſen worden. Am Tor⸗ ſchild der Deutſchen Front in Saarbrücken wurde darum das Ha⸗ kenkreuz ſchwars ver⸗ hängt. Den Vater enthauptet Gräßliche Bluttat eines Sohnes. Herbern, 5. Jan. In der Bauernſchaft Backenfeld, Gem. Herbern, ereignete ſich ein gräßliches Verbrechen. Der Köt⸗ ter Joſef Lohmann geriet mit ſeinem etwa 26jährigen Sohn in Auseinanderſetzungen, in deren Verlauf der Sohn ſeinen Vater zuerſt anſchoß und ihm dann den Kopf vom Rumpfe trennte. Der Kötter Joſeph Lohmann, ein äußerſt rabiater Mann, hatte ſchon ſeit Jahren ſeine Familie in der roheſten Weiſe mißhandelt. Der Sohn Alfred, der ſeit mehreren Jahren in der Soeſter Gegend bei einem Bauer arbeitete, war Weihnachten in das Elternhaus zurückgekehrt. Hier mußte er ſehen, wie ſein Vater bei jeder Gelegenheit mit den anderen Familienmitgliedern Streit anfing. So war es auch am Mittwoch. Der Vater geriet mit ſeinem Sohn Al⸗ fred in eine harte Auseinanderſetzung, die ſich nachmittags im Viehſtall wiederholte. Der Täter gibt an, ſein Vater ſei ihm mit einem ſchußbereiten Jagdgewehr entgegengetreten. Es ſei zu einem Kampf gekommen, in deſſen Verlauf er ſeinem Vater das Gewehr entriſſen und dann zwei Schüſſe auf ihn abgegeben habe. Als ſein Vater zuſammengebrochen und ſtöhnend am Boden gelegen habe, habe er ihm mit einem Beil den Kopf vom Rumpf getrennt. U . Mord und Selbſtmord aus Eiferſucht. Blankenburg, 5. Jan. In der Nacht ſpielte ſich im Dorfe Hohegeiß eine Liebestragödie ab. Die Ehefrau des Monteurs Bernhard Hahne unterhielt mit deſſen Bruder Arnold Hahne ein Liebesverhältnis. Arnold Hahne erſchoß aus Eiferſucht ſeine Schwägerin und ſich ſelbſt. Den Ehemann mit der Art erſchlagen Ratingen, 4. Jan. Zwiſchen den Eheleuten Groming kam es zu Auseinanderſetzungen, in deren Verlauf die Ehefrau ihrem Mann mit einer Axt eine klaffende Schädelwunde beibrachte. Die Frau ſtellte ſich nach der Tat ſelbſt der Polizei und gab an, in Notwehr gehandelt zu haben. Der ſchwerverletzte Ehemann wurde ſofort dem Krankenhaus zugeführt, wo er am anderen Morgen ſtarb. Die Tragödie um Lindberghs Kind Todesſtrafe gegen Hauptmann beantragt.— Die Eltern ſagen aus. Neuyork, 4. Januar. In der Anklageſchrift, die Staatsanwalt Wilentz im Hauptmann⸗Prozeß in Flemington verlas, heißt es, Haupt⸗ mann habe am 1. März 1932 nach mehrmaliger Erkun⸗ dung des Geländes mit einer ſelbſtverfertigten Leiter einen Einbruch in das im erſten Stock gelegene Kinderzimmer der Wohnung Lindberghs verübt und das Kind geraubt. Die Leiter ſei dann beim Herabſieigen unker der ſchwe⸗ ren Laſt zuſammengebrochen. Dabei ſei das Kind durch Herabfallen getötet worden. Hauptmann habe die Leiter und das Kind mitgenommen. Die Leiter habe er nach 50 Metern zurückgelaſſen. Das koke Kind ſei von ihm in einer Entfernung von 1,6 Kilometern verſcharrt worden, nach⸗ dem er ihm ſeine Kleidungsſtücke ausgezogen halte. Die Kleidungsſtücke habe Haupkmann zur Erpreſſung des Löſe⸗ geldes verwendek. Abſchließend beankragke der Skaaksan⸗ walt die Todesſtrafe für Hauptmann. Oberſt Lindbergh ſagte aus, er ſei in der Ent⸗ führungsnacht um 21,25 Uhr nach Hauſe gekommen und ſchilderte die Vorgänge bis zur Entdeckung der Entführung des Kindes um 22 Uhr. Er erklärte, vor der Entdeckung habe er ein Geräuſch gehört, das ſich anhörte wie das Umfallen oder das Zuſammenbrechen einer Leiter. Darauf ſchilderte er die Auffindung des Löſegeldbriefes und erzähl⸗ te von den Löſegeldverhandlungen. Als er entdeckte, daß das Kind verſchwunden war, habe er ſofort die Polizei benachrichtigt, ein Gewehr ergriffen und ſei auf die dunkle Landſtraße hinausgeeilt, ohne jedoch jemanden zu finden. Nach dem Eintreffen der Polizei fand er eine Leiter in der Nähe des Kinderzimmerfenſters. Weiter beſchrieb Oberſt Lindbergh den zweiten Löſegeldbrief, der ihm durch die Poſt zugegangen war. Wie Anwalt Reilly bekanntgibt, beabſichtigt die Vertei⸗ digung, den Beweis zu führen, daß an der Entführung des Kindes von Lindbergh fünf Perſonen beteiligt geweſen ſeien: deren Namen könnten aber erſt im weiteren Verlauf der Verhandlung bekanntgegeben werden. Ferner ſolle der Beweis erbracht werden, daß das Kind aus ſei⸗ nem Schlafzimmer über eine Treppe hinab und durch eine Tür hinausgebracht worden ſei und nicht durch das Fenſter vermittels einer Leiter, wie in der Anklage behauptet wird. Lindbergh machte Bekundungen über die männlichen Fußſpuren, die er in der Nähe des Fenſterſimſes des Kin⸗ derzimmers gefunden hatte. Lindbergh erklärte weiter; Hauptmanns Stimme ſei dieſelbe, die er bei der Zahlung des Löſegeldes auf dem Friedhof in Bronz gehört habe. Waſſerrohrbruch in Newyork Große Ueberſchwemmung. Newyork, 5. Januar. Im Stadtteil Harlem brachen am Freitag zwei 120. Zenlimeler⸗Hauptwaſſerrohre. Rieſige Waſſerfluten ergoſ⸗ ſen ſich zehn Häuſerblocks weit auf die Straßen. Jahlloſe Keller wurden überflutel: auch die Heizanlagen und die Lichtkabhel wurden unker Waſſer geſetzt. Das Knickerbocker⸗Krankenhaus war ſchließlich völlig in Dunkelheit gehüllt. Polizei und Feuerwehr hatten alle Hände voll zu tun, um die vielen Kellerbewohner in Sicher⸗ heit zu bringen und Heizkeſſelexploſionen zu verhindern. Die Bemühungen wurden durch die ſtarke Kälte und die Eisbil⸗ dung ſehr erſchwert. Sechs Toke bei Familienſtreitigkeiten. Madrid, 4. Jan. Im Dorfe Cabra in der Nähe von Cor⸗ doba tötete ein Mann im Verlaufe von Familienſtreitig⸗ keiten ſeine Frau und vier Verwandte. Nach dieſer grauſi⸗ gen Tat beging der Täter Selbſtmord. a 70 Banditen hingerichtet. Wie chineſiſche Blätter be⸗ richten, wurden in den letzten Tagen in der Umgebung Pei⸗ pings umfaſſende Maßnahmen zur Bekämpfung des Ver⸗ brechertums getroffen. Zum erſten Male gelang es große Verbrecherbanden zu überraſchen, die ſonſt von polizeilichen Maßnahmen ſtets vorher Kenntnis hatten. 700 Verbrecher wurden gefaßt. 70 Banditen wurden ſofort hingerichtet. — e burſte Ausdem badiscuen. lande Dank der badiſchen Regierung () Karlsruhe, 4. Jan. Miniſterpräſident Köhler gibt bekannt:„Der badiſchen Regierung ſowie den einzelnen Mi⸗ niſtern ſind zum Jahreswechſel ſo viele Glückwünſche zuge⸗ gangen, daß es unmöglich iſt, dieſelben einzeln zu beantworten. Ich ſage daher auf dieſem Wege zugleich im Namen der übrigen Mitglieder der Regierung herzlichen Dank.“ Der Mord an der Ehefrau Wie die Tat geſchah. Seidelberg, 4. Jan. Zu dem Gattenmord werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der Ehemann Böhm war abends aus der Klinik entlaſſen worden, wo er ſich ſeit No⸗ vember befunden hatte. Noch abends iſt er in gutem Ein⸗ vernehmen mit ſeiner Frau zu Verwandten gegangen. Nach ſeiner Rückkehr kam es aber zu Meinungsverſchiedenheiten mit der Frau, denn Böhm will Verdacht geſchöpft haben, daß es ſeine Frau mit anderen Männern halte; dies traf aber nach allem, was man hört, nicht zu. Morgens hat ſich Böhm, wie er der Polizei erzählte, abermals aus einem ſehr familiären Grund über ſeine Frau geärgert, iſt dann aufge⸗ ſtanden, während ſeine Frau noch im Bett blieb, und hat ſich ein Beil geholt in der Abſicht, ſeine Frau damit zu erſchlagen. Bei ſeiner Rückkehr bemerkte ihn ſeine Frau nicht, da ſie ihm den Rücken zuwandte. Böhm verſetzte nun ſeiner Frau drei Schläge mit dem Beil auf den Kopf, von denen der erſte wahrſcheinlich ſchon tödlich war. Die im Nachbarzimmer weilenden Kinder bemerkten den Vor⸗ fall überhaupt nicht. Böhm hielt ſich noch eine halbe Stunde bei ſeinen Kindern auf und begab ſich dann zur Polizei⸗ Wache. Es iſt anzunehmen, daß man es bei Böhm mit einem ziemlich haltloſen Menſchen zu tun hat und daß ſeine Eifer⸗ ſuchtserſcheinungen krankhafter Natur ſind. Böhm wurde im Laufe des Tages der Pſychiaͤtriſchen Klinik zugeführt. Heidelberg.(Anbeleuchtetes Motorrad Überfährt Paſſanten.) Auf der Straße zwiſchen Wie⸗ ſenbach und Neckargemünd wurde abends der in den 40er Jahren ſtehende Maſſeur Friedrich Gutruf von einem un⸗ beleuchteten Motorrad angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er gleich darauf ſtarb. Der Motorradfahrer flüchtete. Die von Neckargemünd aus alarmierte Polizei beſetzte die Stadt⸗ eingänge. Kurz nach 20 Uhr wurde ein aus Schlierbach kom⸗ mendes, mit zwei Perſonen beſetztes unbeleuchtetes Motorrad geſtellt, das aber ſofort kehrt machte und in der Dunkelheit verſchwand. Nachgeſandte Schüſſe der Polizeibeamten ver⸗ fehlten anſcheinend ihr Ziel. Die Fahndung nach den Tätern wurde ſofort aufgenommen. Der Getötete war ſeit einem Jahr verheiratet und Vater eines Kindes. d Heidelberg.(Vermißter in einer Waldhütte aufgefunden.) Der ſeit Ende Dezember vermißte Ma⸗ lermeiſter Bender von hier wurde in einer abgelegenen Wald⸗ hütte bei Gaiberg entdeckt. Er war ſehr heruntergekommen, muß aber offenbar in der Zwiſchenzeit doch irgendwie Nah⸗ rungsmittel erhalten haben. Ueber den Grund ſeines Ver⸗ ſchwindens iſt nichts bekannt. Bender erlitt bei ſeiner Auf⸗ findung einen Nervenzuſammenbruch und wurde in eine Kli⸗ ik eingeliefert. Mosbach.(An Wurſtvergiftung geſtorben.) Nach dem Genuß von ſteriliſierter Wurſt, die offenbar ver⸗ Dorben war, erkrankte in Strümpfelbrunn in der Neujahrs⸗ nacht die Ehefrau des Landwirts und Fuhrmanns Karl Lenz. Die bedauernswerte Frau iſt nach qualvollem Leiden geſtorben. () Baden⸗Baden.(Ehrenbegräbnis des Ober⸗ bürgermeiſters Elfner.) Unter dem Glockengeläute aller Kirchen Baden⸗Badens wurde Oberhürgermeiſter i. R. Hermann Elfner zur letzten Ruhe beſtattet. Die überaus große Anteilnahme der ganzen Bevölkerung zeigte die ſeltene Liebe und Verehrung, die ſich der Verſtorbene in allen Kreiſen erworben hat. Stadtpfarrer Monſignore Martin ſegnete den Toten ein und hielt die Traueranſprache, der er das Wort zugrunde legte: Wachet, denn ihr wißt nicht, wann die Stunde kommt.— Dann trugen ſtädtiſche Forſtbeamte den mit den Farben der Stadt Baden⸗Baden geſchmückten Sarg bis zum Ausgang der Kapelle. Hier gedachte Innen⸗ miniſter Pflaumer als Vorſitzender des Verwaltungsrates der Bäder⸗ und Kurverwaltung der Verdienſte des Ober⸗ bürgermeiſters Elfner um die Stadt und insbeſondere um die Belange als Kurort.— Oberbürgermeiſter Schwedhelm Iprach darauf im Namen der Stadtverwaltung und außerdem für die Städtiſchen Werke dem Dahingeſchie denen den Dank für die treue unermüdliche Pflichterfüllung aus. Nach wei⸗ teren Kranzniederlegungen wurde der Sarg der Erde über⸗ .. () Bad Rippoldsau.(Ertrunken.) Der in den 70er Jahren ſtehende Valentin Hermann geriet auf dem Heimweg abends in der Dunkelheit von der Straße ab und ſtürzte in den Wolfbach. Er konnte nur noch als Leiche geborgen werden.. Freiburg.(Der Abbruch der alten Höllen⸗ kalbahnlinſe.) Der Abbruch der Gleisanlagen und Bahnübergänge der alten Höllentalbahnlinie, die durch einen Teil der Stadt führte, ſchreitet rüſtig vorwärts und geht bald ſeinem Ende entgegen. Zu einem großen Teil iſt der Schienenſtrang ſchon verſchwunden und auch die Schranken an den Bahnübergängen innerhalb der Stadt ſind bereits gefallen. Dank einer guten Organiſation haben ſich die Arbeiten ohne größere Störung des Durchgangsverkehrs ab⸗ wideln laſſen. 3 Bücherſchau. Dr. Karl Kollnig: VBauerntum vor den Toren der Großſtadt. 1935. 60 S. Verlag Neckarbote. Preis 1.50 Mk. Das ſehr anſchaulich geſchriebene Buch zeichnet ein abgerundetes Bild des Seckenheimer Bauerntums. Ge⸗ markung, Rechts⸗ und Wirtſchaftslage des Bauern in Ver⸗ gangenheit und Gegenwart werden dargeſtellt. Das Ka⸗ pitel„Dorfanlage und Bauernhaus“ ſchildert lebendig Siedelungsform und Bauweiſe. Beſonderes Intereſſe ver⸗ dient die Darſtellung der Seckenheimer Familiengeſchichte, die weiter zurückreicht, als bisher erforſcht war. Gut ge⸗ troffen iſt die Kennzeichnung des Weſens und der Denkart des Bauern. Amüſant lieſt ſich der Abſchnitt über die bäuerliche Sprache und die beigefügten humorvollen Dorf⸗ geſchichten. Das Schlußkapitel handelt von den durch die Nähe der Großſtadt dem Bauerntum drohenden Gefahren. Aber noch iſt viel urwüchſiges Bauerntum erhalten. Ver⸗ ſchiedene ſehr ſchöne Aufnahmen bereichern das Buch, das jeder Seckenheimer leſen ſollte und das die auswertigen Verwandten der Seckenheimer beſonders intereſſieren Aus den Nachbarländern Hinrichtung eines Mörders Darmſtadt, 4. Januar. In der Jellenſtrafanſtalt Butz ⸗ bach wurde der Kindesmörder Karl Dehmer aus Pfung⸗ ſtadt, zuletzt wohnhaft in Darmſtadt, hingerichtet, nachdem der Herr Keichsſtakthalter in Heſſen von ſeinem Begnadi⸗ gungsrecht keinen Gebrauch gemacht hat. Dehmer war durch Urteil des Schwurgerichts der Pro⸗ vinz Starkenburg vom 30. Juni 1934 wegen Sittlichkeits⸗ verbrechen und wegen Mordes zum Tode verurteilt wor⸗ den. Er hatte das von der einen Tochter geborene Kind in einem Bett erſtickt. An der Tötung des Kindes waren die Stieftochter und die Ehefrau Dehmer mitbeteiligt. Die Ehe⸗ frau wurde zu Zuchthaus, die Stieftochter zu Gefängnis verurteilt. en Frankfurt a. Mm.(An der Schweizer Grenze er wiſcht.) An der Schweizer Grenze wurde der aus Ungarn ſtammende, zuletzt in Frankfurt anſäſſige Geza Grünberger angehalten, als er ſich in die Schweiz begeben wollte. Er behauptete nur 20 RM bei ſich zu haben. Als man in den Fahndungsblättern nachſchlug, entdeckte man, daß ein William Grünberger zur Feſtnahme aufgegeben war. Es handelt ſich um einen Bruder des Geza. Man hielt es unter dieſen Umſtänden geraten, den Geza nicht ſo ohne weiteres in die Schweiz abdampfen zu laſſen, und es wurde ſeine Leibesviſitation angeordnet. Als man ſei⸗ nen Koffer durchſuchte, entdeckte man an Bargeld 43 076 RM, außerdem Zinsſcheine im Werte von 13 000 RM. Dieſe Werte wurden ſetzt vom Schöffefgericht Frankfurt d. M. im objektiven Verfahren eingezogen. Veträchtlich er⸗ leichtert, konnte Geza ſich nach dem Süden begeben. — Hofs, OA Leutkirch.(Gräßliches Unglück.) Die Tochter Theres des Arbeiters Mathias Riedle in Aus⸗ nang ſtand auf, um ihrem Schweſterchen die Milch zu wärmen. Dabei kam ſie anſcheinend mit dem Spiritus⸗ kocher dem Feuer zu nahe, ſo daß dieſer explodierte. Bis der raſch hinzueilende Vater Hilfe leiſten konnte, ſtand das 15 jährige Mädchen in Flammen gehüllt in der Küche. Als der Brand gelöſcht war, hatte das Mädchen ſchon gräßliche Brandwunden an Händen, Füßen und Geſicht erlitten. Im Krankenhaus liegt die Verletzte ſchwer darnieder. Felsſturz im Trierer Moſelkal. Trier. In der Nacht ſtürzte gegenüber der neuen Mo⸗ ſelbrücke an einem Seitenweg der Reichsſtraße Trier— Köln, die dort über die Napoleonsbrücke auf die Höhen der Eifel hinaufführt, ein etwa 300 Zentner ſchwerer Fels⸗ block von den roten Sandſteinfelſen der linksſeitigen Moſel⸗ berge ab. Auf dem Seitenweg barſt der Felsblock aus⸗ einander. Die Feuerwehr⸗Mannſchaften entfernten die an gefährlicher Stelle liegenden Steinblöcke, ſodaß eine weitere Abſturzgefahr nicht mehr beſtand. Die Urſache dieſes Felsſturzes iſt darauf zurückzuführen, daß ſich infolge der vielen Niederſchläge Felsteile lockerten und ſchließlich ab⸗ rutſchten. Gerade die Sandſteinfelſen auf der linken Mo⸗ ſelſeite im Trierer Talkeſſel ſind des öftern von ſolchen Felsſtürzen bedroht. a 58 Jahre auf der Landſtraße. Im Krankenhaus Vilshofen(Bayern) ſtarb der ledige Schneider Joſef Blank von München⸗Sendling. Mit 16 Jahren ſchon begab er ſich auf die Wanderſchaft und hat in 58 Jahren faſt halb Europa durchwandert. Nachdem ſeine Aufnahme in ein Alters⸗ heim genehmigt war, iſt er nun kurz vorher geſtorben. i Todesſturz eines Kindes vom Treppengeländer. Als das J Jahre alte Kind des Stationsgehilfen Petri in Paſſau das Treppengeländer hinabrutſchte, ſtürzte der Knabe aus dem dritten Stockwerk kopfüber in das Treppenhaus bis herab ins Erdgeſchoß. Das Kind zog ſich einen ſchweren Schädel⸗ und einen Wirbelſäulenbruch zu; es ſtarb auf dem Transport ins Krankenhaus. a Im Dorfbach ertrunken. In der Nacht iſt der Pferde⸗ händler Marx Götz von Irlbach(Niederbayern) auf dem Heimweg von der Schloßwirtſchaft ertrunken. Götz war wahr⸗ ſcheinlich infolge der Dunkelheit vom Weg abgekommen. Am nächſten Morgen fand man die Leiche des 70jährigen. Im Schlaf von einer Mauer verſchüttet. Einen eigen⸗ artigen Unfall erlitt in Saflingberg(Niederbayern) der 15⸗ jährige Landwirtsſohn Heinrich Kaglmeier. In der Nacht, als der Junge ſchlief, ſtürzte plötzlich ein Teil der Ziegel⸗ mauer ein und begrub ihn unter ſich. Er erlitt verſchie dene Verletzungen und war zunächſt bewußtlos. Erſt ſpäter wurde man durch ſeine Hilferufe auf ihn aufmerkſam und befreite ihn aus den Geſteinsmaſſen. i Neuſchnee in den ſchleſiſchen Bergen. Im Laufe der Nacht ſind arktiſche Kaltluftmaſſen in Schleſien eingedrungen. Auch im Flachland ſind die Niederſchläge in Schnee über⸗ gegangen. Aus den ſchleſiſchen Bergen werden bis zu 20 Zen⸗ timeter Neuſchnee und Geſamtſchneehöhen bis zu 40 Zenti⸗ meter gemeldet. A Auf der Flucht ertrunken. Zwei wegen politiſcher Betätigung rerfolgte Nationalſozialiſten verſuchten, bei Obernberg den Inn zu durchſchwimmen: einer ertrank. Raubüberfall auf eine Bank. In Mancheſter wurde ein Ueberfall auf eine Bank verübt. Der Leiter und ein Angeſtellter wurden kurz vor Geſchäftsſchluß von zwei mas⸗ kierten, mit Revolvern bewaffneten Männern angegriffen, ge⸗ bunden und geknebelt. Die Verbrecher nahmen dann unge⸗ fähr 600 Pfund Sterling an ſich und entkamen in einem Kraftwagen. 3 2 ſtraßen wird zur Warnung für die Einfahrenden bzw. Lolcale Nuudocliau Dreikönigstag Am 6. Januar, gleich zu Beginn des Jahres, feiert die Kirche ein von altersher im Volke tief eingewurzeltes Feſt: das Dreikönigsfeſt. Die Kirche nennt den Tag auch Er⸗ ſcheinung des Herrn. Einſt war der 6. Januar der Perchta⸗ Tag. An den Dreikönigstag knüpfen ſich viele ehrwürdige Bräuche und fromme Zeremonien. In verſchiedenen Gegenden ziehen drei als heilige Könige verkleidete Knaben— den aus buntem Papier hergeſtellten„Stern“ vor ſich hertra⸗ gend— von Haus zu Haus, von Gehöft zu Gehöft, um durch Lieder und humorvolle Bitten die Bewohner zu ver⸗ anlaſſen, etwas„Gutſchmeckendes“ zu ſpenden. Am meiſten verbreitet iſt das Beräuchern der Wohnungen und das Be⸗ ſchreiben der Türen mit den Anfangsbuchſtaben der Namen der heiligen drei Könige Kaſpar, Melchior und Balthaſar. Mit dem Dreikönigstag, der bereits eine merkbare Zu⸗ nahme des Tageslichtes bringt, geht die ſtimmungsvolle Weihnachtszeit zu Ende. Bis zu dieſem Tage bleibt auch den Chriſtbaum in jeder deutſchen Wohnſtube. Viele Kunſtwerke zeugen von der Liebe des Volkes zu der Erzählung des Evangeliſten von den drei Weiſen beim Jeſuskinde. Anſere altdeutſchen Maler und Bildhauer haben dieſen Vorgang immer wieder dargeſtellt, ebenſo iſt er in der Krippenkunſt von altersher mit Vorliebe gepflegt worden. * Winterſport⸗Sonderzug Mannheim—Bärental. Am Sonntag, den 6. Januar, verkehrt erſtmnals ein Winterſport⸗ Sonderzug von Mannheim nach Bärental und zurück. Neue Schneefälle im Schwarzwald In der Nacht zum Freitag haben neue, teilweiſe ziem⸗ lich ergiebige Schneefälle im Schwarzwald eingeſetzt, die in den Vormittagsſtunden bis auf 700 Meter herabreichten. Sowohl im ſüdlichen, als auch im mittleren und nördlichen Schwarzwald tragen die Höhenlagen einheitlich eine ge⸗ ſchloſſene Schneedecke. Da jedoch immer wieder wärmere Luftſtröme ſich in die vordringenden kalten einmiſchen, liegen die Temperaturen verhältnismäßig hoch und er⸗ reichen nur oberhalb 800900 Meter den Nullpunkt. Der Neuſchnee iſt daher feucht und weich und lediglich auf den Kammlagen obethalb 1200 Meter pulprig und trocken. Die Skiſportverhältniſſe ſind oberhalb 10001200 Meter als mäßig gut zu bezeichnen. Vom Feldberggebiet und Her⸗ zogenhorn werden 35—40 Zentimeter Schneehöhe bei minus 4—5 Grad gemeldet. Im Hornisgrindegebiet liegen etwa 10—15 Zentimeter Neuſchnee bei 0 Grad. f Wie der Landesverkehrsverband Baden mitteilt, hat die Schauinslandbahn ſich bereit erklärt, den Teilnehmern des Winterſport⸗Sonderzuges am 6. Januar von Mann⸗ heim Karlsruhe nach Freiburg—Bärental(Feldberg) eine erhebliche Fahrpreisermäßigung zu gewähren. Nach neuen Schneefällen ſind die Sportverhältniſſe gut. 4 Waffen in Kinderhänden. Mit Schuß verletzungen würden zwei Schüler und ein Jugendlicher ins Allgemeine Krankenhaus gebracht. Der eine der Schüler erlitt beim Hantieren mit einem Flobertgewehr eine Handverletzung, der andere durch einen mitſpielenden Jungen beim Spielen mit einem Luftdruckgewehr eine Verletzung des linken Auges und der Jugendliche beim Schießen mit Platzpatronen eine Verletzung an der linken Hand. Wer hat das Vorfahrtsrecht? Mit dem 1. Januar traten die Beſtimmungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung über das Vorfahrtsrecht in Kraft. Danach hat grundſätzlich das von rechts kommende Fahrzeug die Vorfahrt vor dem von links kommenden. Straßenbahnwagen und Kraftfahrzeuge haben den Vor⸗ rang vor anderen Fahrzeugen, unter ihnen gilt jedoch auch für ſie die Regel des Rechtsvorfahrtsrechtes. Dieſe beiden Grundſätze kommen nicht in Anwendung, wenn eine Straße als Hauptverkehrsſtraße oder Straße erſter Ordnung beſchildert iſt. Auf ſolchen Straßen haben alle Fahrzeuge das Vorrecht vor den aus Nebenſtraßen kommenden. Kreuzen ſich jedoch zwei Hauptverkehrsſtra⸗ ßen, ſo iſt das von rechts kommende Fahrzeug bevorrech⸗ tigt, jedoch haben Straßenbahn und Kraftfahrzeug das Vorfahrtsrecht gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß der Verkehrswert der Straßen nur durch amtliche Schil⸗ der beſtimmt wird. Wo alſo am 1. Januar kein Schild angebracht iſt, handelt es ſich um zwei gleichwertige Neben⸗ ſtraßen. i b Die Schilber für die Hauptverkehrsſtraßen und die Straßen erſter Ordnung ſind bereits bekannt— ein bzw. zwei auf der Spitze ſtehende Quadrate— in den Neben: 7 Kreuzenden ein Schild„Vorfahrtsrecht beachten“— ein auf die Spitze geſtelltes Dreieck— angebracht. * I Mannheimer Gerichtsſaal. Schwere Vertrauensmiß⸗ bräuche brachten den 41jährigen ſtellvertretenden Betriebs⸗ zellenobmann Fr. Schmidt aus Schwetzingen vor das Schöffengericht. Er unterſchlug einen Betrag von 50 Mark, der einer im Betrieb arbeitenden Kontoriſtin für eine Nordſeereiſe zuſtand. Als das Mädchen bei der zweiten Nordſeereiſe das Geld haben wollte, war Sch. zum Partei⸗ tag abgereiſt und ſchickte von Nürnberg einen Scheck in Höhe des Betrages, jedoch zu ſpät. Bei einer Sammlung im Betrieb für einen Arbeits kameraden, deſſen Wochenlohn geſtohlen worden war, ſchnitt er von den drei Sammel⸗ liſten unten einen Streifen mit Namen und Beträgen von s Schöffeng von neun Monate Das Wiriſchaftsjahr 1934 Volksgemeinſchaft im Spiegel der Wirtſchaft. Die Hoffnungen, mit denen die Wirtſchaft in das Jahr 1934 hineinging, ſind vom Dritten Reich nicht enttäuſcht wor⸗ den. Im erſten Jahr nationalſozialiſtiſcher Herrſchaft mußte hinter der dringendſten Augenblicksaufgabe, Millionen von Volksgenoſſen wieder Arbeit und Brot zu geben, alles andere zurücktreten. In dem zweiten Jahr, auf das wir heute zurück⸗ blicken, haben ſich die im Jahre 1933 eingeleiteten Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen weiter ausgewirkt, unterſtützt durch die Regeluͤng des Arbeitseinſatzes, die im Laufe des Jahres 1934 getroffen worden iſt. Trotzdem gibt es immer noch Er⸗ werbsloſe in Deutſchland, viel zu viel Erwerbsloſe! Die Not war aber zu groß, als daß ſie innerhalb von zwei Jahren völlig hätte gebannt werden können. Das Teilziel des Jahres 1934 iſt aber erreicht worden, und nicht nur das! Hand in Hand mit der Arbeitsbeſchaffung ging der planmäßige Auf⸗ hau der Volksgemeinſchaft auch in der Wirtſchaft. Er wurde eingeleitet durch das Geſetz zur Ordnung der Arbeit vom 20. Januar 1934 und hat ſeitdem große Fortſchritte gemacht. Nicht öde Gleichmacherei wird im neuen Deutſchland getrie⸗ ben, ſondern ein Neues, Schöneres als das vom Volke ver⸗ worfene marxiſtiſche Ideal drängt zum Licht, zum Leben: die Gemeinſchaft, der wahre Sozialismus. Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Dieſer Grundſatz war der Prüfſtein für alle wirtſchaftlichen Maßnahmen der Regierung Adolf Hit⸗ lers. Das bedeutet nicht die Beſeitigung der Privatwirtſchaft. Das iſt das Große an der Idee des Nationalſozialismus, die auch in die deutſche Wirtſchaft hineingetragen wird: Auf den neuen Geiſt kommt es an. Privatwirtſchaft? Ja, aber durch⸗ drungen von einer neuen Geſinnung! Solange nicht jeder einzelne Volksgenoſſe wirklicher Na⸗ tionalſozialiſt iſt und auch danach handelt, muß ſich allerdings die Privatwirtſchaft Beſchränkungen gefallen laſſen. Sie iſt überall da beſchnitten worden, wo das Prinzip der freien Wirtſchaft im liberaliſtiſchen Zeitalter überſpitzt worden war. Alle Eingriffe aber ſind nicht aus Freude an der Feſſel er⸗ folgt, nicht aus Prinzipienreiterei, ſie ſind aus den Lebens⸗ notwendigkeiten unſeres Volkes geboren. Am ſtärkſten gilt das von dem„Ne en Plan“, deſſen Notwendigkeit ſicher niemand mehr bedauert als gerade ſein Schöpfer, Reichs⸗ bankpräſident Schacht. Und hier tut ſich das große Problem der deutſchen Wirtſchaft auf, das bereits in die Zukunft weiſt. Wir haben den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit im eigenen Lande bisher erfolgreich geführt. Unſere Wirtſchaft befindet ſich im Aufſch wüng, ſie verſorgt das Volk wie⸗ der beſſer, denn ſie erzeugt mehr Güter als in den Zeiten hoffnungsloſer Kriſis vor zwei Jahren. Doch zur Gütererzeu⸗ ung brauchen wir Rohſtoffe, die bisher nur zum Teil im ande ſelbſt gewonnen werden konnten. Wir ſind alſo auf den Güteraustauſch mit anderen Völkern angewteſen, wenn wir den Kampf gegen Wirtſchaftskriſis erfolgreich fortſetzen wollen. Leider hat ein merkwürdiger Wahnſinn die meiſten an⸗ deren Völker ergriffen, ſie ſchauen wie gebannt auf ihre Han⸗ delsbilanz und kürmen rings um ihre Grenzen Zollſchranken und andere Handelshemmniſſe auf, bauen eigene neue In⸗ duſtrien, um ſich von der Fertigwareneinfuhr, namentlich aus Deutſchland, unabhängig zu machen, und bedenken nicht, daß dadurch ihre eigenen Rohſtoffe unverkäuflich werden. Hinzu kommt die völlige Verkennung des Schuldenproblems durch die Gläubigerländer. Geld wollen die Gläubiger ſehen, aber nicht, um es wieder in Umlauf zu ſetzen und damit ſeiner wahren Beſtimmung zuzuführen, ſondern nur, um es für ſich zu behalten wie der Geizhals, der auf ſeinen Schätzen brütet. Wir haben verſucht, dieſem gefährlichen Wahnſinn, der die Weltwirtſchaft zerſtört, durch gütiges Zureden unter Hin⸗ weis darauf ein Ende zu machen, daß er nicht nur uns, ſon⸗ dern alle Völker der Erde ſchädigt und ſie verarmen läßt. Schließlich haben wir notgedrungen die Schuldenzahlungen einſtellen und ſogar die Einkäufe der für uns lebensnotwen⸗ digen Rohſtoffe einſchränken müſſen. Selbſt dieſe harte Maß⸗ nahme, die doch niemand ſo ſchwer trifft wie uns ſelbſt, hat das Ausland nicht zur beſſeren Einſicht gebracht, es wird weiter über Deutſchlands„böſen Willen“ geſchimpft. Dabei befindet ſich der deutſche Michel in der elenden Lage des Erwerbsloſen, dem keiner der großen Unternehmer, weder John Bull noch Onkel Sam oder Marianne, Beſchäftigung geben will. Aber Geld wollen ſie alle von ihm haben, die einen auf Grund alter Schuldſcheine, die anderen für Waren, die ſie los ſein möchten und die Michel zwar braucht, für die er aber gegenwärtig keine Deviſen hat und die er auch nicht auf Pump nehmen will. Was bleibt Deutſchland da anderes übrig als Selbſt⸗ hilfe? Und dieſe Selbſthilfe iſt der im Auslande ſo ſehr geſchmähte Neue Plan. Er beſagt: Ich kaufe von euch und bezahle euch nur ſoviel, wie ihr ſelbſt mich verdienen läßt. Und da ihr ſelbſt mich nicht genug verdienen läßt, um die Rohſtoffe einzukaufen, aus denen ich Fertigwaren für euch und für meinen eigenen Bedarf herſtellen möchte, ſo verſuche ich, aus meinem eigenen kleinen Aeckerchen, von dem ihr mir durch das Unrecht des Verſailler Vertrages ohnehin ſchon wertvolle Stücke weggeſchnitten habt, durch intenſive Arbeit noch mehr herauszuholen als bisher. Mit zäher Energie wird der Aufbau unſerer eigenen Rohſtofferzeugung im neuen Jahr fortgeſetzt werden müſſen. Leider werden wir uns auch im beſten Falle nicht ganz auf eigene Füße ſtellen können. Daher hat uns Dr. Goerdeler ſchon auf die weitere Aufgabe hinge⸗ wieſen, unſere Ausfuhrpreiſe zu ſenken, da wir nur dann auf dem Weltmarkt Fertigwaren abſetzen können als Gegenwert für die Rohſtoffe, die wir vom Ausland kaufen müſſen. So wird das Jahr 1935 das Jahr der Wiederein⸗ ſchaltung Deutſchlands in den Weltverkehr und die Weltwirtſchaft ſein müſſen, nachdem es uns in den beiden vorangegangenen Jahren gelungen iſt, die inner⸗ deutſche Wirtſchaft ſoweit zu ſtärken, daß wir uns an dieſe Aufgabe heranwagen können. Die erſten Schritte ſind bereits im alten Jahr getan, das ganze Volk wird nun dieſen Weg mitgehen müſſen in voller Erkenntnis des Satzes: Mein Feld iſt die Welt! Filmſchau. Der neue deutſchſprachige Paramount⸗Film„Wo iſt das Kind der Madeleine F.? behandelt das Motiv des Kindesraubes, wie es aus der amerikaniſchen Verbrechen⸗ welt ſattſam bekannt iſt. Wer kennt nicht die grauſige Geſchichte des Lindbergh⸗Baby? Hier wird in packender packender und erſchütternder Art eines der abſchreckenſten Kapitel des amerikaniſchen Lebens gegeißelt. Einem be⸗ rühmten Filmſtar aus Holl wood wird auf geheimnisvolle Weiſe das Kind geraubt. Die Kindesräuber, durch Radio laufend über die neueſten Nachrichten informiert, arbeiten mit allen Schikanen, um ihre Erpreſſung durchzuführen. Aber zuletzt werden ſie doch gefaßt, und das Kind wird ſeiner glücklichen Mutter zurückgegeben. Das Publikum war begeiſtert über dieſen wunderbar anſprechenden und dem menſchlichen Denken und Fühlen in feinſter Weiſe an⸗ gepaßten Film. Kein Wunder, denn Dorothea Wieck, die berühmte deutſche Künſtlerin in Hollywood iſt die Mutter des Kindes und zeigt hier ihr großes ſchauſpieleriſches Können,, edelſte Verkörperung von Mutterglück und Mutterleid. Das Beiprogramm zeigt einen echt ameri⸗ kaniſchen Wildweſter:„Toms Kamerad“ und die neueſte Wochenſchau. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 6. Januar 1935; Miſſionsſonntag. Kollekte für die äußere Miſſion. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Fichtl. 2— 2.30 Uhr Bücherausgabe. 7.30 Uhr Abendgottesdienſt. Vikar Enderle. Montag abend 8 Uhr: Evang. weibl. Jugend. Dienstag abend 7.30 Uhr: Evang. Frauenbund. Donnerstag abend: Kirchenchor. Freitag nachmittag: Mädcheniungſchar. Freitag abend 8Uhr: Evangl. männl. Jugend. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Feſt der hl. Dreikönige. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Männer und Jünglinge. Generalkommunion des Konſultorenvereins. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt 9.40 Uhr feierliches Hochamt mit Segen. Kirchenchor; Waßmer⸗Meſſe. 1.30 Uhr: Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft, Andacht mit Segen. 5 Uhr Krippenfeier mit Opfergang und Kinderſegnung. 8 Uhr Jungmännerverein im„Hirſch“. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater. Samstag, 5. Januar: Miete B 10, Sondermiete B 5: Carmen. Oper von Georges Bizet. Anfang 19.30 Uhr. Ende 22.45 Uhr. Sonntag, 6. Januar: Nachmittagsvorſtellung:„Aſchen⸗ brö dl“, Weihnachtsmärchen von C. A. Görner. Eintrittspreiſe 0.30 bis 2 Mark.— Anfang 15, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete E 9: Zum erſten Male: „Was ihr wollt“, Oper von Arthur Kuſterer.— Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben.— Anfang 19.30, Ende etwa 21.45 Uhr. Montag, 7. Januar: Miete C 9, Sondermiete C 52 „Gregor und Heinrich“, Schauspiel von E. G. Kol⸗ benheyer. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten: Sonntag, 6. Januar:„Straßen muſik“., Luſtſpiel mit Muſik von Paul Schurek. 5 Montag von 8—9 Uhr für Gruppe A u. B. Kohlen⸗ ausgabe, für Gruppe C von 9 Uhr ab. Nachmittags von⸗ (2 3.30 Uhr für Gruppe D. Die Fürſorge bekommt bei der NSW. keine ſcheine. Außerdem erhält Gruppe Cu. D. Fiſchgutſcheine. Brotgutſcheine erhalten diejenigen Bedürftigen, welche bis⸗ her noch keine bekommen haben. Kohlen⸗ 7! d Verſammlungs⸗ Kalender. f Männorgeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute abend halb 9 Uhr Probe. Tbd.„Jahn“. Morgen Sonntag 1 Uhr ſpielt die Privar⸗ mannſchaft gegen Wallſtadt im Wörtel. Um 2 Uhr Schüler gegen DK. Schüler Seckenheim. Das Ver⸗ bandsſpiel der 2. Mannſchaft findet nicht ſtatt. Um 3 Uhr Pflicht⸗Training der 1., 2. und Jugendmann⸗ Amen Zu seinem Sllern- abend neute Samstag Abend ½s Uhr im„Schloß- Saale“ ladet der B. D. M. herzlich ein. Ainummmmmmummmmunmmumummmmmunm „Lum Deutschen Hof“, Morgen Sonntag Abend von 7 12 Uhr Aamunlerpallung Es ladet freundlichst ein Fleiſchverkauf. Heute Nachmittag ab 4 Ahr wird auf der Freibank hier gutes Kuhfleiſch Val. Kunzelmann. 45 Pfg. Stengelſtraße 7 1 ausgehauen, das Pfund zu ſchaft im Wörtel im Sport. Kleingärtnerverein. Heute abend von 7 bis 9 Uhr Ge⸗ ſchäftsſtunde. Um halb 8 Uhr haben die Gartenwarte zu erſcheinen. CCCCCVTTTTCTVTVTVTVTVTTTTTT das eld des Doeſeo den. Doefe! Spart bei der ältesten Bank und Sparkasse am Platze Land. Kredilverein Sechenheim 2 Ortsviehverſicherungsanſtalt 2 Zimmer⸗Wohnung a mit Küche, Teraſſe, Speiſekammer oder Bad, ſowie Gartenanteil in Einfamilienhaus bis 1. April oder früher zu vermieten. Ilvesheim, Schloßſtraße 274. Anzuſehen Sonntags od, Werktags Abend nach 6 Uhr. — Särge sind stets auf Lager bei Anton Kreutzer, Sohreinermelster, Zähringerstraße 69. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Es finden folgende Spiele ſtatt: Samstag in Seckenheim: 2 Uhr 2. Schüler— Friedrichsfeld 3 Uhr 1. Schüler— Friedrichsfeld Sonntag in Friedrichsfeld: 10 Uhr Jugendmannſchaft. In Sectenheim Verbandsſpiel gegen Viernbeim. * liefert in jeder Ausführung ö 1 12.45 Uhr 2. Mannſchaften e. G. m. u. H. in Mannheim-Seckenheim. Neckarbote⸗Druckerei. 2.30 Uhr 1. Mannſchaften e 5 a ea Zum Beſuch der Spiele ladet ein Gegründet 1881. Jedem lechten Milte 8 4——. ͤ. ̃ ˙( Hautausſchlag ist alles, was die groß 1 8 5 wel 5 Te Angabe Oeffentlichkeit wissen 1* mit, dur 2 Turnverein 98, e. B., Mannheim⸗Seckenheim. een Ban doit eech e bilde endete eg. Anſere Handballmannſchaft ſpielt heute Samstag um„26 Ahr beim Hallen⸗Sporffeſt in den Nhein⸗Neckarhallen. Abfahrt für alle Teilnehmer per Auto um ½5 Uhr. Der Spielwart. Heute Samstag Abend ½9 Ahr Turnſtunde der Männer. Gesangbücher in großer Auswahl und verschiedenen Preislagen empfiehlt Papier-Handlung Zimmermann WW. Max Müller, Görlitz 39 vie. Erhältl. t. d. Apoth.) Nr. 12 Weiser hierzu ist Goeben erſchienen: 5 ſch das Zeitungs- Inserat! Bauerntum Aenne vor den Toren der Großſtadt Aenne Von Dr. Karl Kollnig. 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