kt des derten 5 im Regie⸗ prak- i in lügen. Jahre Saar⸗ ich die zu ret⸗ Punk⸗ ne ichen 1 ft hat ſchon „vom ſehen, lbſatz, and, zeſtellt ft die Aus⸗ itereſ⸗ rein der Saar- hnten itutes nzlich n ge⸗ wirt⸗ Be⸗ Reich Auf⸗ i der ietes, sbeu⸗ aßen r Li- zielen und rüher der hat, der olten ebiet, der des rvor⸗ spro⸗ Aus⸗ daar⸗ rund ürge⸗ zeugt ſchen Uen, t 1 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Preisliſte Rr. 2. Anzeigenſchluß 9 Uhr. D. A. XI. 34: 1200 dages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. ———— Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. 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Jeder iſt ſich des weltgeſchichtlichen Augenblickes bewußt. Präſident Rodhe führt aus: „Am 13. Januar hat die Saarbevpölkerung eine ſehr wichtige politiſche Entſcheidung getroffen, die das künftige Schickſal des Saarlandes beſtimmt. Nachdem am Sonntag die Abſtimmung ſtattgefunden hat, liegt nunmehr das Er⸗ gebnis der Stimmzählung vor. Dieſe Stimmzählung iſt von 300 neutralen Stimmzählern in der Nacht vom 14. zum 15. Januar unter Oberaufſicht der Abſtimmungskommiſſion vorgenommen worden. Das bereits nach Genf übermittelte endgültige Ergebnis iſt in Uebereinſtimmung mit den dies⸗ bezüglichen Vorſchriften des Vertrages von Verſailles feſt⸗ gelegt worden. Infolgedeſſen werden die Zahlen einzeln für die 83 Abſtimmungsbezirke, d. h. Bürgermei⸗ ſtereien oder Gemeinden angegeben.“ Präsident Rodhe erteilt dann dem ſtellvertretenden Ge⸗ neralſekretär der Abſtimmungskommiſſion, Vellemain, das Wort zur Bekanntgabe der Ergebniſſe der einzelnen Bürger⸗ meiſtereien und Gemeinden. Die Spannung iſt bis zum Siedepunkt geſtiegen. Von Minute zu Minute wird nun klarer, welches Ergebnis die Abſtimmung hat. Bis zu 95 v. H. und darüber hinaus iſt die Zahl der Stimmen, die für Deutſchland angegeben wur⸗ den, und nur einige Gemeinden, die bisher als Hochburg der Kommuniſten galten, haben bis zu allerhöchſtens 20 v. H. Stimmen, die nicht für Deutſchland waren. Aber auch hier wird bald ein anderes Bild zu ſehen ſein. Durchs Fenſter grüßt der Morgen herein, der Morgen der deutſchen Freiheit. Nach Generalſekretär Vellemain nimmt noch einmal Präſident Rodhe das Wort. Er führt aus: „Die Volksabſtimmung für das Saargebiet iſt abge⸗ ſchloſſen. Nachdem die Kommiſſion ihre Aufgabe ge⸗ löſt hat, wird ſie heute nach Genf abreiſen, um dem Völkerbundsrat über ihre Tätigkeit Bericht abzuſtatten.“ Beifallsklatſchen dankt dem Präſidenten der Abſtim⸗ mungskommiſſion für ſeine Worte. Noch einmal klopft Prä⸗ ſident Rodhe auf den Tiſch und dann gibt er das Geſamt⸗ ergebnis bekannt. Als man nun vernimmt, daß mehr als 90 Prozent, daß 477000 Perſonen ihre Stimmen für Deutſchland abgegeben haben, da bricht, noch ehe der Prä⸗ ſident die Verleſung beenden kann, ein Beifallsorkan los, Heilrufe werden laut und Hun⸗ derte, darunter auch viele Ausländer, heben begeiſterk den Arm. Geradezu überwältigend iſt dieſe Minute und die im Haufe anweſenden Reichsdeutſchen können ſich kaum der Glück⸗ wünſche erwehren, die ihnen zu Hunderten von den Aus⸗ ländern entgegengebracht werden. In dieſer allgemeinen Jubelſtimmung verdrücken ſich heimlich und leiſe die Ver⸗ treter des Status quo, ſchlagen den Mantelkragen hoch und ſchleichen ſich an der Mauer entlang heim. Bürckels Meldung Im Anſchluß an die Verleſung des Abſtimmungsergeb⸗ niſſes im Saargebiet richtete Gauleiter Joſeph Bürckel von Neuſtadt aus folgende Anſprache an den Führer: Mein Führer! Wir ſtehen alle im Banne des welthiſto⸗ riſchen Augenblickes, da ein Volk ſeine eigene Sprache ſpricht. 528 000 Deutſche haben ihre gültige Stimme in die Wagſchale der Geſchichte gelegt. Davon haben ſich 90,5 Prozent aller gültigen Stimmen zu ihrem Vaterlande be⸗ kannt. So iſt dieſe Sprache ehern und eindeutig, weil ſie das Echo des Geſetzgebers ſelbſt iſt. Die Welt mag ſie verſtehen, dieſe Sprache in ihrer Klarheit und Eindringlichkeit. sie hallt über die Grenzen und möchte einen kauſendjährigen Kampf als endgültig be⸗ endet erklären und aller Welt verkünden:„Der Rhein iſt Deutſchlands Strom, nicht Deutſchlands Grenze“. Zwei Nachbarreiche aber wollen zur Ruhe kommen, um in Ehren dem Frieden der Welt zu dienen. Mein Führer! In tiefſter Ergriffenheit darf ich die Deutſchen 9 Saar 5 den Nl 1 Einheits⸗ und Schickſalsgemeinſchaft führen. Dieſes Volk hat die deutſche Prüfung beſtanden und damit zugleich ein Be⸗ kenntnis abgelegt zum neuen Deutſchland der Kraft, der Treue und der Ehre! Dieſes Bekenntnis iſt geadelt durch die Jahre nationaler, ſeeliſcher und wirtſchaftlicher Not. Dazu verſuchte internationaler Haß alles Undeutſche zu or⸗ ganiſieren gegen das eigene Vaterland. Das Volk blieb ſtark und voll Inbrunſt und Liebe bei Volk und Heimat. Erſchüt⸗ ternd ſind die Zeugniſſe deutſcher Treue vom 13. Januar. Eine Frau ſank in einem Wahllokal tot zuſammen. Sie durfte ſich zu ihrem Deutſchland beken⸗ nen. Dieſes Glück brach ihr das Herz. Eine andere Mutter ſtarb vor Erregung, noch bevor ſie die Wahlzelle erreichte. Ein 92⸗Jähriger marſchierte 18 Kilometer weit auf vereiſter Straße, um ſeine deutſche Pflicht zu erfüllen. Ein nahezu 80-Jähriger lehnte es ab, ſich zur Wahlurne fahren zu laſſen und ſagte:„Ich habe beim Garde-⸗Grena⸗ dier⸗Regiment Nr. 1 gedient.“ Er wollte zu Fuß dabei ſein, wenn die abgeſprengte Kompagnie„Saar“ ſich durchſchlägt zum Heimatregiment„Deutſchland“. Aus China kommt eine ſaardeutſche Mutter. Sie iſt 16 Tage unterwegs aus Sibirien, wo ihr Zug zwei Tage in Schnee und Eis ſtecken bleibt. Sie will heim und dabei ſein, wenn ihre Heimat der Welt die Frage nach dem deutſchen Charakter beantwortet. In einem kleinen Ort bei Saarbrücken ringen zwei Menſchen mit dem Tode. Das Herz wäre ihnen gebrochen, hätte man ſie nicht auf der Tragbahre an die Wahlurne gebracht, wo ſie unter Tränen— vielleicht ihre letzte Pflicht erfüllten! Einem alten Mütterchen fällt bei der Uebergabe des Stimmſcheines dieſer aus den zitternden Händen Der Vorſitzende erklärt die Stimme für ungültig. Das Mütterchen aber erklärt ſchmerzlich weinend, daß es im Kriege zwei Söhne verloren habe und nun noch um die Stimme komme, die doch dieſen beiden gehöre. Das, mein Führer, ſind die von der Saar! Ihre Sehn⸗ ſucht iſt Deutſchland! Ihre Treue iſt Deutſchland! Adolf Hitler, ſei Ju ihr Schirmherr, denn Du biſt ja Deutſchland! Anſer Deutſchland! 5 cee eee 5 Des Füßrers Dank Nach der Rede des Gauleiters Bürckel hielt aus Berch⸗ tesgaden der Führer und Kanzler des Deutſchen Reiches über alle deutſchen Sender folgende Anſprache: Deutſche! Ein 15jähriges Unrecht geht ſeinem Ende entgegen! Das Leid, das man ſo vielen Hunderktauſenden von Volksgenoſſen an der Saar in dieſer Jeit zugefügt hat, war das Leid der deutſchen Nation! Die Freude über die Rückkehr unſerer Volksgenoſſen iſt die Freude des ganzen Deutſchen Reiches. Das Schickſal hat es gewollt, daß nicht überlegene Vernunft dieſen ebenſo ſinnloſen wie kraurigen Juſtand beendete, ſondern der Buchſtabe eines Vertrages, der der Welt den Frieden zu bringen verſprach und doch nur endloſes Leid und ununterbrochenes Zerwürfnis im Gefolge hatte. Amſo größer iſt unſer Stolz, daß nach 15jäh⸗ riger Vergewaltigung die Stimme des Blutes am 13. Ja- nuar 1935 ihr machtvollſtes Bekenntnis ausſprach! Wir wiſſen es alle, meine lieben Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen von der Saar: Wenn heute in wenigen Stunden im ganzen Deutſchen Reich die Glocken läuten werden, um dadurch äußerlich die uns erfüllende ſtolze Freude zu bekunden, dann verdan⸗ ken wir dies Euch Deutſchen an der Saar, Eurer durch nichts zu erſchütternden Treue, Euerer Opfergeduld und Be⸗ harrlichkeit, genau ſo wie Eurer Tapferkeit. Weder Gewalt noch Verführung hat Euch wankend gemacht im Bekennt⸗ nis, daß Ihr Deutſche ſeid, wie ihr es ſtets geweſen und wir alle es ſind und bleiben werden! So ſpreche ich Euch denn als des deulſchen Volkes Füh ⸗ rer und des Reiches Kanzler im Namen aller Deutſchen, deren Sprecher ich in dieſem Augenblicke bin, den Dank der Nation aus und verſichere Euch des Glückes, das uns in dieſer Stunde bewegt, da Ihr nun wieder bei uns ſein wer⸗ det als Söhne unſeres Volkes und Bürger des neuen Deuk⸗ ſchen Reiches. 5 Es iſt ein ſtolzes Gefühl, von der Vorſehung zum Re⸗ präſentanten einer Nation beſtimmt zu ſein. In dieſen Ta⸗ gen und in den kommenden Wochen, da ſeid Ihr, meine Deutſchen von der Saar, die Repräſentanten des deutſchen Volkes und des Deutſchen Reiches. Ich weiß, Ihr werdet ſo wie in der Vergangenheit unter den ſchwerſten Umſtän⸗ Ihr Glaube iſt Deutſchland! den auch in den nun kommenden Wochen glücklichſter Siegesfreude nicht vergeſſen, daß es der hei⸗ ßeſte Wunſch Mancher wäre, noch nachträglich an Eurer Rückkehr in die große Heimat einen Makel feſtſtellen zu können. g. Haltet daher auch jetzt höchſte Disziplin! Das deutſche Volk wird Euch dafür umſomehr danken, als durch Euer Einſtehen eine der am ſchwerſten tragbaren Spannungen in Europa beſeitigt wird: a s Denn wir alle wollen an dieſem Akt des 13. Januar einen erſten und entſcheidenden Schritt ſehen auf dem Wege einer allmählichen Ausſöhnung ſener, die vor 20 Jahren durch Verhängniſſe und menſchliche Anzulänglich keiten in den furchtbaren und unfruchtbarſten Kampf aller Zeiten getaumelt ſind. Eure Entſcheidung, deutſche Volksgenoſſen an der Saar, gibt mir heute die Möglichkeit, als unſeren opfervollen ge⸗ ſchichtlichen Beitrag zu der ſo notwendigen Befriedung Europas die Erklärung abzugeben, daß nach dem Vollzug Eurer Rückkehr das Deutſche Reich keine kerritorialen Forderungen an Frankreich mehr ſtellen wird! Ich glaube, daß wir damit auch den Mächten gegenüber unſere Anerkennung ausdrücken für die im Ver⸗ ein mit Frankreich und uns getroffene loyale Anſetzung dieſer Wahl und ihre im weiteren Verlauf ermöglichte Durchführung. Unſer aller Wunſch iſt es, daß dieſes deutſche Ende eines ſo traurigen Unrechts zu einer höheren Be⸗ friedung der europäiſchen Menſchheit beitragen möge. Denn: So groß und unbedingt unſere Entſchloſſenheit iſt, Deutſchland die Gleichberechtigung zu erringen und zu ſichern, ſo ſehr ſind wir gewillf, uns dann nicht jenen Auf⸗ gaben zu entziehen, die zur Herſtellung einer wahrhaften Solidarität der Nationen gegenüber den heukligen Gefahren und Nöten erforderlich iſt. Ihr, meine deutſchen Volksgenoſſen von der Saar, habt weſentlich dazu beigetragen, die Erkenntnis über die unlös⸗ liche Gemeinſchaft unſeres Volkes und damit über den inne⸗ ren und äußeren Wert der deutſchen Nation und des heuti⸗ gen Reiches zu vertiefen. Deutſchland dankt Euch hierfür aus Millionen übervol⸗ ler Herzen! Seid gegrüßt in unſerer gemeinſamen, teuren Heimat, in unſerem einigen Deutſchen Reich! Nach der Rede des Führers ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels im Deutſchen Rundfunk. Er führte aus: Deutſches Volk! Die Entſcheidung iſt gefallen. Unſere deutſchen Brüder und Schweſtern haben in den Städten und Dörfern des Saargebietes mit dem Stimmzettel unſere deutſche Heimat verteidigt. Sie ſind Pioniere deutſcher Treue und deutſchen Volkstums geweſen. Männer und Frauen aller Stände und Berufe haben vor der ganzen Welt bekannt: Dieſes Land iſt deutſch und deutſch ſoll es ewig bleiben! Wir antworten ihnen: So wie Ihr uns die Treue ge⸗ halten habt, ſo werden wir zu Euch in Treue und brüder⸗ licher Verbundenheit ſtehen. Ein 15jähriger Kampf um deutſches Land hal damit ſeinen glorreichen und ſieghaften Abſchluß gefunden. Das Reich öffnet weit ſeine Tore, um das Saarvolk zurück zum Mukkerlande zu holen. Bewegt erheben wir unſere Herzen zu Gokt, der unſerem Kampfe um deulſches Land ſo ſicht⸗ bar ſeinen Segen gegeben hat. Aus Nol und Bedrückung iſt Vaterlandsliebe und Opferbereitſchaft, Volksgemeinſchafk und nationale Solidarität geboren worden, den Deuiſchen aller Jeiten eine große Erinnerung und feierliche Mah⸗ nung. Dr. Goebbels gab dann die Anordnungen der ver⸗ ſchiedenen Stellen zur Feier des Tages bekannt: die Be⸗ flaggung, das Glockengeläute aller Kirchen, die Schulfeiern und den Ausfall des Unterrichts ſowie die Kundgebungen in allen Orten. 5 i Jahlreiche Glückwünſche.— Dank an Bürckel. München, 13. Januar. Der„Völkiſche Beobachter“ meldet aus Berchtesgaden: Der Führer fuhr Dienstag morgen gegen 8 Uhr vom Haus Wachenfels nach Berchtesgaden, wo er in einem geſonder⸗ den Raum des Reichspoſtamtes die Meldung des Saarbe⸗ vollmächtigten Gauleiter Bürckel aus Neuſtadt an der Haardt entgegennahm und dann ſelbſt zum deutſchen Volk an der Saar ſprach. Um 13 Uhr traf in Oberſalzberg, wohin der Führer in⸗ zwiſchen wieder zurückgekehrt war, Miniſterpräſident Gö⸗ ring ein, um ſeine Glückwünſche zur Abſtimmung zu überbringen. Geſandter von Papen übermittelte ſeine Glückwünſche telephoniſch aus Saarbrücken. Im Laufe des Nachmittags ging außerdem noch eine wahre Flut fern⸗ mündlicher und telegraphiſcher Glückwünſche aus allen Gauen des Reiches und von allen Stämmen des deutſchen Volkes ein. Dem Saarbevollmäch ligten. Gauleiter Bürckel, hat der Führer und Reichskanzler telephonſſch ſeinen beſonde⸗ ren Dank im Namen des deutſchen Volkes für die glän⸗ zende und au opferungsvolle Arbeit ausgeſprochen, die im Saargebiet aeleiſtet wurde. Goebbels an Gauleiter Bürckel Reichsminiſter Dr. Goebbels ſandte ſofort nach Be⸗ kanntgabe des Wahlergebniſſes folgendes Telegramm an Gauleiter Bürckel: 95 „Zu dem überwälkigenden Saarſieg Ihnen und dem ganzen Saarvolk meine herzlichſten Glückwünſche Ein ſo herrliches Bekenntnis deutſcher Zuſammengehörigkeit wird unvergänglich in unſere Geſchichte eingehen. Sie können mit Stolz und Befriedigung auf Ihren nun mit Sieg ge⸗ krönten Kampf zurückſchauen. mit Beglückung und Dank⸗ barkeit gedenkt das ganze deukſche Volk ſeiner heldenhaf⸗ ten Brüdern und Schweſtern an der Saar. Wir aber, Ihre alten Kampfgenoſſen, drücken Ahnen, lieber Parteigenoſſe Bürckel, voller Bewegung und Freude die Hand. Es lebe unſer Führer!“. Der Freiheitstag Früh ſchon iſt die Saarbevölkerung an dieſem denk⸗ würdigen Tag auf den Beinen. Die Schulen, Geſchäfte und Betriebe ſind geſchloſſen. Die Saarkumpels ſind an dieſem Morgen nicht in die Grube eingefahren, ſie ſammeln ſich in ihren reich geſchmückten Orten zum Abhören des Ab⸗ ſtimmungsergebniſſes. In den Schaufenſtern ſieht man überall Bilder des Führers, des Gauleiters Bürckel und von Reichsminiſter Dr. Goebbels. Auch die erſten Haken⸗ kreuzfähnchen ſind ſchon in den Schaufenſtern zu ſehen. Bis heute morgen galt das Flaggenverbot. Aber nun, mit der Bekanntgabe des Ergebniſſes, iſt es aufgehoben, und das Saarvolk darf— endlich— ſeinen Gefühlen den Ausdruck 5 1 ihm bisher verwehrt war. Draußen im Lande elbſt ſind die Zechentore bekränzt, Tannengewinde um die Hochöfen gerankt. Auch auf der Grube Pascal, auf der die Belegſchaft wegen Entlaſſung des zur Deutſchen Front übergetretenen Bergarbeiterführers Jakob Hannes in den Ausſtand getreten war, herrſcht an dieſem Morgen Hochſtimmung. In einem Schaufenſter werden die Hüllen von zwei Bil⸗ dern genommen, die bisher mit Tüchern verſehen waren. Hinter den Tüchern aber befanden ſich die Bilder Hinden⸗ burgs und des Führers. Der Volksmund iſt ſchon ſeit dem frühen Morgen am Werke. So ſieht man Verſe an Häu⸗ ſern:„Status quo, Du biſt k. o.“, oder in Anleh⸗ nung an den Namen des Präſidenten der Regierungskom⸗ miſſion Inſchriften„Knox⸗ out“. Aus einem Lokal tönt Muſik, und eine Stimme ruft:„Noch einmal den Status quo⸗Marſch!“. Dann hört man es:„Muß i' denn, muß i' denn zum Städtele hinaus!“ Matz Braun, der geſchlagene Feldherr, iſt nun der Lächerlichkeit preisgegeben. Und ſo ſteht an einem Zaun von Kinderhand geſchrieben:„Matze Braun iſt ein Clown“. An anderer Stelle wieder iſt zu leſen:„Status quo hat ausgeſpielt, Matz hat nebenbei ge⸗ zielt“. Die Verkündung des Ergebniſſes Als um 8,14 Uhr aus den Lautſprechern im Saargebiet die Stimme des Präſidenten Rodhe ertönte und nun das Ergebnis verleſen wurde, da ſpielten ſich Szenen ab, die zu beſchreiben die Sprache zu arm iſt. In kiefer Ergriffenheit ſtand das Saarvolk, und erſt nach Minuten konnte es ſich in Liedern Luft ma⸗ chen. Dann aber brauſte urmächtig durch die Straßen das Niederländiſche Dankgebet:„Wir treten zum Beten“. An anderer Stelle wieder hörte man den Choral von Leuthen; Deutſchland⸗Lied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied klangen vielfältig auf. „Der Gott, der Eiſen wachſen ließ, der wollte keine Knechte.“ Trotzig klingt es durch die Straßen. Fenſter auf Fenſter öffnet ſich und es dauert nur Minuten, dann ſind die ganzen Straßen mit Fahnen überſät. Man ſieht im werdenden Tag nur noch ein rotes, leuchtendes Fahnen⸗ meer. Menſchen, die ſich gar nicht kennen, ſchütteln ſich die Hände. Die Tauſende von Ausländern, die im Saarge⸗ biet weilen, werden Zeugen eines nationalen Freudenrau⸗ ſches, wie ſie ihn vielleicht noch nie erlebt haben. Und ſie äußern ſelbſt, daß ſie dieſe Stunden für ihr ganzes Leben niemals vergeſſen werden. Die Kommuniſten haben zwar noch einmal zur Bildung eines Häuſerſchutzes aufgerufen,„um die Arbeiterwohnungen vor dem Terror der Deutſchen Front zu ſchützen“, aber ſie können beruhigt ſein: man wird ſie nicht aus den Häuſern holen um ſie nie⸗ derzuſchlagen, ſondern dieſer„Terror“ wird, genau ſo wie jenſeits der Grenze, in der Pfalz, darin beſtehen, ihnen anſtändige Häuſer zu bauen und ſie dann aus ihren Häu⸗ ſern zu holen, um ihnen Wohnungen in dieſen neuen Häu⸗ ſern zu geben. 6 Das Saarvolk aber hat geſiegt und wird aus ſeinem Siege nicht ein Feſt der Rache machen, ſondern ein Feſt der Liebe und Verſöhnung, ein Feſt, an dem alle teilhaben ſollen, die deutſchen Blutes nud deutſchen Namens ſind. Die Giegesfeiern im Reich Berlin, 16. Jan. Aus allen Teilen des Reiches kom⸗ men Meldungen über die begeiſterte Aufnahme des großen Wie Sieges an der Saar. In München löſte die Bekanntgabe des Abſtim⸗ mungsergebniſſes eine kaum zu beſchreibende Freude aus. In allen Betrieben, bei den Behörden, auf den Plätzen und Straßen war für Gemeinſchaftsempfang geſorgt. Der Stadtrat hat herzlich gehaltene Glückwunſchtelegramme an den Saarbevollmächtigten Bürckel und an die Saarbrücker Stadtverwaltung gerichtet. In der Sitzung des Münchener Stadtrates wies Oberbürgermeiſter Fiehler auf das glän⸗ zende Abſtimmungsergebnis hin und teilte mit, daß der Stadtrat beſchloſſen habe, 100 Saarländer für eine Woche als Ehrengäſte nach München einzuladen. Weiter iſt be⸗ ſchloſſen worden, zehn arbeitsloſe Saardeut⸗ ſche in den Dienſt der Stadtgemeinde aufzunehmen. Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage, zeigt ſich wieder in dem überwältigend ſchönen Feſteskleid. Im ganzen Induſtriegebiet iſt nach einer Meldung aus Eſſen die Freude über das überwältigende Ergebnis der Saarabſtimmung übergroß. Die Induſtrie⸗ und Handels. kammer Eſſen hat an die Schweſterkammer in Saarbrücken ein Telegramm gerichtet. Köln bietet im Schmuck der unzähligen Fahnen ein farbenprächtiges Bild. In kaum einer Viertelſtunde war die ganze Rheinſtadt in ein einziges Flaggenmeer getaucht. Auch von allen Rheinſchiffen grüßen die Fahnen des Drit⸗ ten Reiches. Ganz Hamburg war ſchon früh auf den Beinen. Be⸗ ſonders am Adolf Hitler⸗Platz ſtaute ſich eine rieſige Men⸗ ſchenmenge.„Deutſch die Saar immerdar“, das war das Leitmotiv, unter dem ſich in den Betrieben und auf den kleinen und großen Schiffen im Hafen Führung und Gefolgſchaft um die Lautſprecher verſammelte. Stürmiſche Heilrufe klangen den 700 Saardeutſchen entgegen, die im Laufe des Vormittags mit Sonderzügen wieder in Hamburg eintrafen. Auch in Hannover wurden die aus dem Saargebie! urückkehrenden Abſtimmungsberechtigten mit ſtürmiſchem Jubel begrüßt. Nur wenige Minuten nach der Bekanntgabe des Ge⸗ ſamtergebniſſes traf in Leipzig der Sonderzug mit den 600 Saardeutſchen ein, denen ein überaus herzlicher Em⸗ pfang bereitet wurde. 5 In Frankfurt a. M. veranſtaltete die geſamte SA im Anſchluß an den Gemeinſchaftsempfang einen Auf⸗ marſch, dem ſich große Platzkonzerte anſchloſſen. In der thhüringiſchen Landeshauptſtadt Weimar traf der Sonderzug mit den Abſtimmungsberechtigten gegen 7 Uhr früh ein. Nach feierlicher Begrüßung durch Reichs⸗ tatthalter Sauckel begab ſich der feſtliche Zug, von fackel⸗ tragenden SA⸗Männern begleitet, zum Fürſtenplatz, wo ſich der Gemeinſchaftsempfang zu einer eindrucksvollen Kundgebung geſtaltete. — eee Die Siegesfeier in Berlin Anſprache Dr. Goebbels. Berlin, 16. Januar. In der Reichshauptſtadt wurde der Siegestag beſon⸗ ders feſtlich begangen. Dienstag abend fand auf dem Kö⸗ nigsplatz vor dem Reichstag eine Rieſenkundge⸗ bung ſtatt. Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt von der Reichstagstreppe aus eine Anſprache. Ein großer Fackel zug der NSDAP, Gau Groß⸗Berlin, zum Luſtgarten ſchloß ſich an. Helft mit! Aufruf Dr. Leys an die Saar. Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP, Dr. Ro⸗ bert Ley, veröffentlicht folgenden Aufruf an die Volksge⸗ noſſen im deutſchen Saarland: „Wir grüßen Euch, Brüder an der Saar! Ihr kehrt in ein neues und beſſeres Deutſchland zurück, als Ihr es ver⸗ laſſen habt. Beſonders Dir Arbeiter, drücken wir glückhaft und herzlich die Hand, und Du wirſt ebenſo einſehen wie die Millionen der deutſchen werktätigen Volksgenoſſen, daß der Nationalſozialismus nicht kapitaliſtiſche Verſklavung iſt, ſondern wahrhaft ſozialiſtiſche Gemeinſchaft. Faßt an und helft mit! Deukſchland wird das ſein, was Ihr und wir alle aus ihm machen. Treue dem Führer— zur Sonne, zur Freiheit!“ 9 5 Deulſche Abordnung nach Genf gereiſt. Saarbrücken, 15. Jan. Unter Führung des Landes⸗ leiters der Deutſchen Front, Pirro, haben ſich die Mitglie⸗ der des Landesrates Röchling, Schmelzer und Levacher nach Genf begeben. Saar⸗Gedenkmarken der Reichspost Die Deutſche Reichspoſt gibt zur Feier des überwälti⸗ genden Sieges, den die Saarbevölkerung davongetragen hat, Gedenkmarken zu 3, 6, 12 und 25 Pfennig heraus. Das Markenbild der Wertzeichen, deren Verkauf am 16. Ja⸗ nuar beginnt, zeigt die Mutter Deutſchland, die ihr heim⸗ kehrendes Kind, das Saargebiet, in die Arme ſchließt. Am oberen Rande tragen die Marke ndie Inſchrift„Die Saar kehrt heim“. Die Auflage der neuen Wertzeichen, die in ähnlichen Farben wie die gewöhnlichen Poſtwertzeichen der gleichen Werte hergeſtellt ſind, iſt beſchränkt. Die Bedeutung des Sieges Ein Bekennknis zum nakionalſozialiſtiſchen Staat. Berlin, 16. Januar. Vor Preſſevertretern machte Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels über die Bedeutung des deutſchen Abſtimmungsſieges Ausführungen, denen Folgendes entnommen iſt: Mit tiefer Freude und Ergriffenheit hat das deutſche Volk die alle Erwartungen übertreffenden Abſtimmungs⸗ ergebniſſe aus dem Saargebiet vernommen. Was mir von außerordentlicher Bedeutung erſcheint, ſind folgende Tat⸗ ſachen: Im Saargebiet können die Gründe, die man für die Stabilität des nationalſozialiſtiſchen Regimes ſei⸗ tens des Auslandes ins Feld führt, nicht angegeben wer⸗ den. Im Saargebiet gibt es keine Konzentrationslager, gibt es keine ſogenannte Knebelung der öffentlichen Mei⸗ nung, gibt es kein Preſſegeſetz und gibt es keine ſogenannte Diktatur einer kleinen Clique von Männern. Nicht nur das, es ſtand uns dort eine Regierungskommiſſion gegenüber, die alles unterſtützte, was gegen Deutſchland gerich⸗ tet war. Das Saargebiet war zudem ein Sammelpunkt aller internationalen defaitiſtiſchen, anarchiſtiſchen Ele⸗ mente, ein Sammelpunkt des Weltkommunismus und des Weltmarxismus. 5 Wenn wir krotzdem über 90 Prozent aller abgegebe⸗ nen Stimmen für Deutſchland verbuchen können, ſo iſt da⸗ mit eindeukig der abſolut deutſche Charakter dieſes Landes vor aller Welt feſtgeſtellt. Dieſes Bekenntnis aber und das glaube ich, iſt das Ausſchlaggebende für unſere innenpolitiſche Be⸗ trachtung, iſt nicht nur ein Bekentnis zur deutſchen Nation, ſondern ein Bekenntnis zum nationalſozialiſtiſchen Staat. Denn Sie wiſſen ſo gut wie ich, daß die Status quo⸗Rich⸗ tung wenigſtens nach außen hin ſich nicht als antideutſch gab, ſondern daß die Status quo⸗Richtung den Eindruck zu erwecken ſuchte, ſie ſei nur das Sammelbecken für die zwar deutſchgeſinnten Elemente, die aber nicht den Entſchluß faſſen könnten, ſich zum nationalſozialiſtiſchen Staat zu be⸗ kennen. Das heißt alſo mit anderen Worten: Was uns die größte Sorge in der Zeit des Kampfes gemacht hat, das iſt zu gleicher Zeit unſer größter Erfolg geworden, indem nämlich die Status quo⸗Richtung in den letzten Zeiten des Kampfes eindeutig herausgeſtellt hat: Wer ſich zu Deutſchland bekennt, bekennt ſich zu Hit⸗ ler! Das heißt mit anderen Worten: 90 Prozent des ſaar⸗ ländiſchen Volkes haben ſich zu Deulſchland und damit zum Nakionalſozialismus und damit zu Hitler bekannk. Um ſich anders auszudrücken: Das Ergebnis im Reich ſelbſt unter anderen Regierungsmethoden, das Ergebnis in Danzig unter etwas gemilderten Methoden dem Reich gegenüber und das Ergebnis im Saargebiet unter abſolut freien Methoden, alle drei haben insgeſamt feſtgeſtellt, vor unſerem Volk und vor der Welt, daß der Nakionalſozialismus eine unerſchütterliche Macht darſtellt, ein Phänomen, das durch keine Argumenke mehr aus der Welt wegdiskutiert werden kann. Wir ſtehen vielleicht vor einer weltgeſchichtlichen Wen⸗ dung der europätiſchen Politik, vor einer Wendung, von der ich mit Fug und Recht ſagen kann, daß wir ſie nicht G enkt erhalten haben, ſondern daß wir die⸗ ſen großen Erfolg zu verdanken haben der Kühnheit der r Politik, ſo wie ſie von Adolf Hitler repräſentiert wird.. + Die Zukunft des Gaargebietes Rückgliederung in kürzeſter Friſt.— Unterredung mit Dr. Frick. Berlin, 16. Januar. In einer Unterredung, die Reichsminiſter Dr. Frick dem Chefkorreſpondenten der Aſſociated Preß, L. P. Loch⸗ ner, über die Saarabſtimmung und ihre Folgen ge⸗ währte, führte er u. a. aus: Die Reichsregierung kann die Sdargebietes in kür zeſter Friſt bewerkſtelligen. nach dem Aloiſi⸗Bericht vorgeſehene Mindeſtfriſt einem Monat wird genügen. Von der Deutſchen Front iſt alle Vorſorge getroffen, um Zwiſchenfälle ſo gut wie unmöglich zu machen. Darüber hinaus hat die Reichsregierung Maßnahmen vor⸗ genommen, damit alle Zwiſchenfälle, ſoweit das in ihrer Macht liegt, verhindert werden. 5 Die Zahlung der 900 Millionen Franken für den Rückkauf der Saargruben macht dem Deutſchen Reich, auch deviſenmäßig, keine Schwierigkeiten. 1 Die Reichsregierung wird einen großzügigen Ar⸗ beitsbeſchaffungsplan ſofort nach der Rückgliede⸗ rung des Saargebietes durchführen und es als eine ihrer vornehmſten Verpflichtungen anſehen, die im Saargebiet herrſchende Erwerbsloſigkeit zu beſeitigen. Ich bin über⸗ zeugt, daß der Kohlenabſatz des Saargebietes glatt von⸗ ſtatten gehen wird. 5 Auf die Frage des Korreſpondenten, ob die Deutſche Rückgliederung des Die von Front geſchloſſen in die NSDAP übernommen werde, antwortete der Miniſter: g Die Deulſche Fronk wird nicht als Ganzes in die NSA aufgenommen werden. Jeder Saardeutſche wird für ſeine Perſon in die NS DA p oder ihre Gliederungen eintreten und ſein Eintriktsgeſuch frei und ungezwungen abgeben können. Die Frage nach der künftigen Verwaltung des Saar⸗ gebietes beantwortete ſchließlich Reichsminiſter Dr. Frick wie folgt: 5 Saargebiet wird zunächſt ein geſchloſſener Ver⸗ walkungsbezirk bleiben und im Zuge der Keichsreform einem der neuen Keichsgaue eingegliedert werden. Die Polizei gegen Heimburger Die Tatſache, daß Herr Heimburger es fertig bekommen hat, einen Polizeibeamten wegen des Deutſchen Grußes vom Amt zu ſuspendieren, hat in der ſaarlän⸗ diſchen Polizei eine ungeheure Erregung hervorgerufen. Seit Dienstag vormittag grüßt die ganze ſaarländiſche Po⸗ lizei demonſtrativ mit dem Deutſchen Gruß. Die Bevölke⸗ rung hat ihr dafür bereits herzliche Ovationen bereitet. Verſchärſte Grenzkontrolle der Schweiz Die Schweizer Bundesregierung hat auf das Abſtim⸗ mungsergebnis im Saargebiet hin ſofort eine verſchärfte Grenzkontrolle angeordnet. Die Päſſe werden einer beſon⸗ deren Durchſicht unterzogen, um auf alle Fälle einen Zu⸗ ſtrom von der Schweiz unerwünſchten Elementen zu verhindern. Die Rückkehr ſelbſtverſtändlich Miniſterpräſident Flandin zum Ergebnis der Abſtimmung, Paris, 16. Februar. Ueber ſeine Anſicht zum Ergebnis der Volksabſtim⸗ mung befragt, hat Miniſterpräſident Flandin u. a. erklärt: „Frankreich hat zur Grundlage ſeiner internakionalen Politik die Achtung der Verträge gemacht. Es kann ſich zu der ſtrikten Anwendung der Verträge bei der Saarabſtim⸗ mung nur beglückwünſchen. sein Franzoſe wird daran denken, die Ergebniſſe der Abſtimmung zu beſtreiten. Der Völkerbund. der in ſeiner Rolle der Aufrechterhaltung des Friedens und der Organiſierung der internakionalen Si⸗ cherheit ſoeben einen großen Erfolg davongekragen hat, hat die Aufgabe, das für die Rückkehr des Sagargebietes zu i vorgeſehene Verfahren bis zum Ende durchzu⸗ ühren. Ich hoffe beſtimmt. daß dank der moraliſchen Autori⸗ tät Genfs dank dem Verſtändnis der deutſchen Regierung für ihre Pflichten dank auch der Vorbereitung, die durch die vor der Abſtimmung in Rom geführten Verhandlun⸗ gen bereits erzielt iſt, alle Fragen, die zwiſchen Frankreich und Deutſchland Reibungen hätten hervorrufen können, unter der Aegide des Völkerbundes leicht geregelt werden. Die Aöbwanderer Das heikelſte Problem, das einer möglichen Saarabwan⸗ derung, iſt, was Frankreich anbetrifft, von einem Aus⸗ ſchuß des Kabinetts genau ſtudiert und vorbereitet worden. Aber es geht vor allem den Völkerbund an. Dieſer hat dte Pflicht, diejenigen, die nicht für Deutſchland geſtimmt haben, vor allen etwaigen Repreſſalien zu ſchützen. Frank⸗ reich ſeinerſeits kann ſeine Grenze Flüchtlingen nicht ver⸗ ſchließen, die ſich bedroht glauben. Aber es wünſcht ſehr, daß ſolche Umſtände nicht eintreten. Ich habe bereits erwähnt, daß die Regelung der Saar⸗ frage als wertvoller Verſuch in den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen dienen würde. Ich bin ſicher, die übergroße Mehrheit der Franzoſen wünſcht. daß ſich dieſe Beziehun⸗ gen allmählich beſſern, um eines Tages zu einer Juſam⸗ menarbeit am europäiſchen Frieden zu führen. 8 Der Völkerbund hat das Wort Der Dreierausſchuß entſcheidet Rückkehr zu Deutſchland. Genf, 15. Januar. Der Saarausſchuß iſt unter dem Vorſitz des Barons Aloiſi ſchon in den Mittagsſtunden zu einer erſten Aus⸗ ſprache zuſammengetreten. Wie man hört, ſind dabei zu⸗ nächſt alle mit der Saar noch zuſammenhängenden Fragen geordnet und zuſammengeſtellt worden. Gleichzeitig haf eine erſte Aussprache über die wichtigſten Punkte ſtatt⸗ gefunden. Der Ausſchuß iſt, wie weiter bekannt wird, ſchon ſehr ernſthaft an die Arbeit der Liquidierung der Saarfrage herangegangen. Der Dreier⸗Ausſchuß für die Saar hal Dienstag nach mittag nach einer eee Met en der durch die Abſtimmung geſchaffenen Lage die Meinung ausgeſprochen, daß da⸗ Saargebiet, enkſprechend dem Ergebnis der Volksabſtim, mung, wieder an Deutſchland fallen müſſe. Er beabſichtigt wie man hört, Mittwoch ſchon den Völkerbundsrat um ein grundſätzliche Entſcheidung in dieſem Sinne zu erſuchen. mmm tes mit iar. Frick o ch⸗ ge⸗ des Die von offen, ichen. vor⸗ ihrer n für Reich. Ar⸗ liede⸗ ihrer gebiet über⸗ von⸗ utſche erde, die wird ingen ingen Saar⸗ Frick Ver form Ausdem badliscnen laude Zur Feier des Gaar⸗Sieges Die Aufnahme des Abſtimmungsergebniſſes in der badiſchen Landeshauptſtadt. () Karlsruhe, 15. Jan. Am Dienstag vormittag 8 Uhr verſammelten ſich die ſtädtiſchen Beamten, Angeſtellten und Arbeiter, ſoweit ſie nicht in den einzelnen ſtädtiſchen Belrie⸗ ben die Rundfunkſendung von der Uebermittlung des Ab⸗ ſtimmungsergebniſſes an der Saar entgegennahmen, im Bür⸗ gerſaal des Rathauſes. Mit Spannung lauſchten die Anweſen⸗ den den erhebenden Mitteilungen. In ſpontanem Ausdruck der Begeiſterung und Freude über die unvergleichliche natio⸗ nale Tat der Saarbevölkerung brachte Oberbürgermeiſter Jäger ein Sieg⸗Heil auf die nun wieder zurückgekehrte Saar und auf den Lenker der Geſchicke Deutſchlands, unſerem Führer Adolf Hitler, aus. Wie in der Landeshauptſtadt, iſt im ganzen Lande die Freude über den Abſtimmungsſieg an der Saar ungeheuer roß. Keine Stadt und kein Dorf blieb ohne Flaggenſchmuck. Früher als ſonſt wurde es überall lebendig, da man mit a Spannung das Ergebnis der Abſtimmung am Rundfunkgerät erwartete. Die Tatſache, daß das Saar⸗ volk ſich ſo überwältigend zum angeſtammten Vaterland be⸗ kannte, hat in allen Herzen eine Stimmung des Jubels und des Dankes ausgelöſt und in dieſer vaterländiſchen Stunde äuteten ſchon um 9 Uhr vormittags die Glocken. Glückwünſche des Karlsruher Oberbürgermeiſters. Der Oberbürgermeiſter hat die Stadt Saarbrücken, den Saarbevollmächtigten des Reichskanzlers, Gauleiter Bürckel, und die Landesleitung der Deutſchen Front in Saarbrücken zu dem glanzvollen Ausgang der Saarabſtimmung auf das Herzlichſte beglückwünſcht. Glückwünſche des Reichsſtatthalters Karlsruhe, 16. Januar.“ Reichsſtatthalter Robert Wagner hat an den Führer und an den Saarbevollmächtigten Bürckel folgende Glück⸗ wunſchtelegramme geſandt: „An den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, Berlin. Ergriffen durch das Treuebekenntnis des Saarvol⸗ kes zu Deutſchland, gedenkt der Gau Baden des Führers und ſpricht ihm aufrichtige Glückwünſche aus.“ „An den Saarbevollmächtigten des Führer, Gauleiter Bürckel, Neuſtadt a. d. H. Gau Baden wünſcht Ihnen Glück zum Treuebekenntnis der Saar und dankt Ihren herzlichft für Ihren Kampf.“! 8 8 () Beauftragung in der Fachſchulſtudentenſchaft. Der Führer der Studentenſchaft des Badiſchen Staatstechnikums, cand. ing. Friedrich Moſer, wurde von der Reichsführung der Deutſchen Fachſchulſchaft mit der Führung des Kreiſes Süd(Baden, Württemberg, Bayern, Pfalz) beauftragt. Moſer iſt ſeit Jahren im nationalſozialiſtiſchen Studenten⸗ bund tätig und beſitzt in Fachſchulfragen reiche Erfahrungen. () Ernennung. Zum Leiter der Badiſchen Landes⸗ turnanſtalt in Karlsruhe iſt Gau⸗Fachamtsleiter Hermann Linnenbach vom Gau 10 des Deutſchen Fußball⸗Bundes er⸗ nannt worden. Tauberbiſchofsheim.(93 Jahre alt.) Dieſer Tage vollendete Kaufmann Julius Zubrod ſein 93. eie Das hochbetagte Geburtstagskind, das ſich noch körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche erfreut, iſt der älteſte Ein⸗ wohner von Tauberbiſchofsheim. Seine Gattin kann im Mat bs. Is. ihren 80. Geburtstag begehen. Sinsheim(Elſenz).(Perſonelles.) Der Jugend⸗ direktor Späth vom hieſigen Jugendhaus„Sunnisheim“ wurde nach Flehingen als Leiter der dortigen Erziehungs⸗ anſtalt verſetzt. Mit Direktor Späth ſcheidet aus Sinsheim eine um das Gemeindeleben verdiente Perſönlichkeit. () Baden⸗Baden.(Rücktritt des Theaterlei⸗ ters.) Der verdiente Theaterleiter Oberſt a. D. Grimm⸗ Provence wird mit Ablauf dieſer Spielzeit, am 1. Jun 1935, von der Leitung der Städt. Schauspiele zurücktreten, um jüngeren Kräften Platz zu machen. Der Stadtrat ſtimmte dem Rücktrittsgeſuch zu und ließ durch den Oberbürgermeiſter Herrn Grimm⸗Provence ſchon jetzt den Dank für ſeine ver⸗ dienſtvolle Tätigkeit ausſprechen. () Baden⸗Baden.(Sportplatz⸗Tribüne abge⸗ brannt.) In der Nacht brach, vermutlich durch einen glim⸗ mend weggeworfenen Zigarettenreſt, auf der Tribüne des Vereins für Bewegungsspiele(Gutenberg⸗Sportplatz) Feuer aus, das ſich raſch verbreitete. Tribüne und Ankleideraum wurden dadurch völlig zerſtört. Der Gebäudeſchaden wird auf etwa 3000 Mark geſchätzt, der Schaden an Material und Sportgeräten auf rund 1000 Mark. () Pforzheim.(Tod durch Starkſtrom.) In Eutin⸗ en war der 64jährige Maſchiniſt Ferdinand Karl im dortigen raftwerk mit Reinigungsarbeiten beſchäftigt. Dabei kam er mit der 5000 Volt⸗Leitung in Berührung, wurde drei Meter weggeſchleudert und blieb tot liegen. Im Augenblick dieſes Unfalles vernahm der Betriebsleiter des Werkes, als er am Lautſprecher dach eine knackende Kurzſchlußſtörung. Er eilte ſofort in den aſchinenraum, wo er Karl kot am Boden liegend auffand. Die in den Händen des Getöteten befindliche Putzwolle und auch die Kleider Karls waren durch den Starkſtrom in Brand geraten. Die Betriebsfeuerwehr griff ſofort ein und verhinderte, daß weiterer Brandſchaden im Werk entſtehen konnte. Der ſo tragiſch ums Leben ge⸗ 1 Maſchiniſt war ſeit 23 Jahren im Eutinger Werk tätig. Freiburg.(Sperrung der Schauinsland⸗ RNennſtre 10505 Die Schauinsland⸗Rennſtrecke vom Fried⸗ richshof ab iſt ab 14. Januar bis auf weiteres wegen Holz⸗ 1 und Umbauarbeiten für jeglichen Fahrzeugverkehr ge⸗ perrt. 5 2 St. Georgen.(Des Skiſportlers Pech.) Gro⸗ ßes Pech hatte dieſer Tage ein Skifahrer, der bei ſeiner Ein⸗ kehr in einem Gaſthaus, um ganz ſicher zu gehen, ſeine Skier in einem ſcheinbar erkalteten Ofen aufbewahrte. Als er nach einiger Zeit die Heimfahrt antreten wollte und ſeine Brettle aus dem Ofen nahm, mußte er zu ſeinem Schrecken feſt⸗ . daß das eine zur Hälfte verbrannt war. Teures rennholz abgeſehen von dem ſchwierigen Heimweg auf Schuſters Rappen.. () Radolfzelle.(Eine Verzweiflungstat.) Nachts hat ſich eine weibliche Perſon hier vom Zuge über⸗ fahren laſſen. Die Betreffende hatte mit ihrem vierjährigen Söhnchen die Wohnung verlaſſen. Man hat den Knaben in der Städtiſchen Badeanſtalt erhängt aufgefunden. Die Ur⸗ ſache des Verzweiflungsſchrittes dürfte in verſchmähter Liebe zu ſuchen ſein. 1 8 3—— Aus den Nachbarländern Ludwigshafen.(Auf der Heimfahrt vom Tode ereilt.) Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Die 66 Jahre alte Frau Anna Lamberts aus Oberweiß⸗ bach(Thüringen) erlitt auf der Rückfahrt im Abſtimmungs⸗ Sonderzug 507 Saarlouis Halle zwiſchen Homburg und Kaiſerslautern einen tödlichen Herzſchlag. Die Verſtorbene war in Begleitung ihres Ehemannes und zweier Töchter. Schifferſtadt.(Schwerer Autounfall.) Auf dem Kohlhof ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Das Auto des Zahnarztes Dr. Mayer⸗Iggelheim geriet an der Kurve bei der Einfahrt in den Kohlhof infolge der Glätte des Bodens ins Schleudern, kam zu weit auf die linke Seite und ſtieß gegen einen entgegenkommenden Perſonenkraft⸗ wagen. Der Anprall war ſo ſtark, daß Dr. Mayer erheblich am Bruſtkorb und durch Glasſplitter der zertrümmerten Windſchutzſcheibe im Geſicht verletzt wurde. Der Zahnarzt Dr. Kaufmann, der ebenfalls in dem Wagen ſaß, wurde am Knie leicht verletzt. Der Wagen wurde derart beſchädigt, daß er abgeſchleppt werden mußte. Kaiſerslautern.(Die ſchwarze Fahne des Saar⸗ gebiets auf dem Wege nach Berlin.) Die ſchwarze Sturmfahne der deutſchen Kriegsopferverſorgung des Saar⸗ gebiets wird im Stafettenmarſch nach der Reichshauptſtadt gebracht, wo ſie mit einer Arkunde dem Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler übergeben wird. — Kirchheim a. R., OA. Neresheim.(Schwerer Unglücksfall.) Auf dem Hof der Bierbrauerei zur „Bretzge“ trug beim Bierfaß⸗Auspichen Küfermeiſter Alois Abele von hier durch eine Exploſion am Kopfe lebens⸗ gefährliche Verletzungen davon. Bewußtlos wurde er in ſeine Wohnung verbracht. — Göttelfingen, OA. Horb.((Von einem Pferd geſchlagen.) Der ledige Schreiner Albert Graf unter⸗ nahm mit ſeinem Pferde einen Ausritt. Inzwiſchen ſetzte ſich auch ein hieſiger Bürger auf das Pferd. Als es an⸗ fänglich nicht gehen wollte, begab ſich Albert Graf hinter das Pferd, um es fortzubewegen. Dies ſchlug nun hierbei aus und traf ihn ſo unglücklich an den Kopf, daß er ſofort vom Platz getragen werden mußte. Die inneren Kopfver⸗ letzungen konnten noch nicht eindeutig feſtgeſtellt werden. — Keuklingen.(Schwere Unfälle beim Ski⸗ fahren.) Am Hang bei der Station Lichtenſtein ſtürzte die 25 Jahre alte Meletine Potolinſky ſo ſchwer, daß ſie be⸗ denkliche äußere und innere Verletzungen davontrug, die ihre Verbringung in das Krankenhaus notwendig machten. Auch auf dem Ruheſtein ereignete ſich ein Skiunfall. An dem ſteilen Abfall zum Wildſee wurde ein Skifahrer von einer Lawine verſchüttet. Er konnte jedoch noch rechtzeitig von hieſigen Sportkameraden aus dem Schnee ausgegra⸗ ben und unverſehrt geborgen werden. — Tuttlingen.(Schwerer Rodelunfall.) Auf der Witthohſteige verunglückte ein 17 Jahre alter Burſche. Er fuhr als Lenker mit zwei Kameraden die glatte Straße herab, der Schlitten kam ins Schleudern und ſchoß auf ein Gebäude auf, wobei der Lenker einen Schädelbruch erlitt. Er wurde ſofort ins Krankenhaus übergeführt. e Wetzlar.(Gefängnis wegen Unterſchla⸗ gung von Arbeitsfrontgeldern.) Das hieſige Schöffengericht verurteilte den Hermann Haibach, der zu⸗ letzt in Krofdorf wohnte und von dort in Begleitung einer Frau aus Wißmar plötzlich verſchwand, während an den von ihm verwalteten Geldern der Deutſchen Arbeitsfront ein Betrag von 453 Mark fehlte, zu einem Jahr und einer Woche Gefängnis. Haibach hatte es verſtanden, ſich falſche Ausweispapiere zu verſchaffen und unter falſchem Namen längere Zeit in Oberbayern zu wohnen, bis er dort gefaßt werden konnte. Die NSDAP des Kreiſes Wetzlar hatte ſofort nach dem Verſchwinden Haibachs und dem Bekannt⸗ werden der Veruntreuungen Strafantrag gegen ihn ge⸗ ſtellt. * Oberurſel.(Auto wird von einem Gäter⸗ zug mitgeſchleift.) In der Nähe des Bahnhofs Ober⸗ urſel, an dem ungeſicherten Bahnübergang der Straße Frankfurt—Oberurſel, ereignete ſich ein Verkehrsunfall. Ein Frankfurter Perſonenauto, das mit vier Perſonen beſetzt war, wurde von der Lokomotive eines Güterzuges der Lokalbahn erfaßt, etwa 80 Meter mitgeſchleift und faſt völlig zertrümmert. Von den Inſaſſen des Autos erlitt eine Frau nicht unerhebliche, aber zum Glück keine ernſt⸗ lichen Verletzungen. Der Lenker des Autos erlitt leichtere Verletzungen, während die beiden andern Inſaſſen mit dem Schrecken davonkamen. * Kaſſel.(Verkehrsunfall infolge Glätte) In der Höhe des Gaswerkes in der Nürnbergerſtraße kam ein Perſonenkraftwagen infolge der Glätte ins Rutſchen und fuhr über die Gehbahn gegen die Mauer des Gaswerkes, prallte von dieſer zurück und kam auf der Fahrbahn zum Stehen. Dabei wurde ein Schüler von dem Auto erfaßt und zu Boden geworfen. Der Verletzte mußte dem Kranken⸗ haus zugeführt werden. Die gefährlichen Kohlengaſe 3 Im Schlaf überraſcht und getötet. — Spaichingen, 15. Jan. Von einem ſchweren Unglück wurde in der Nacht die Familie des Schreiners Jakob Mattes von Hofen, ſowie diejenige ſeines Schwiegerſohnes, Stefan Streicher, betroffen. Als letztere nach Hauſe kamen, fanden ſie ihren 20jährigen Bruder Rudolf ohnmächtig vor. Schweſter und Schwager beſchloſſen noch einige Zeit bei Rudolf zu bleiben, aber es dauerte nicht lange, da 2 die junge Frau über Kopfſchmerzen. Ihr Mann ſuchte iht Erleichterung durch Amſchläge zu verſchaffen, ſcheint abe 55 ebenfalls e. 3u 2 W e Mattes morgens um 6 Uhr die fungen Leute wecken wollte, ud er 5 und Dale en gerſohn auf dem Sofa, ſowie en Sohn Rudolf im Bett, mile ohnen 1 Kauf des Tages gelang es den ärztlichen Bemühungen, die erſteren zwei ins Bewußtſein zurückzurufen, während dies bei Rudolf nicht gelang. 5 Als Arſache der e wurde die Bildung von Kohlenorydgas im Ofen feſtgeſtellt. Eine Familie in großer Gefahr. E Renhardsweiler, OA. Saulgau, 15. Jan. In der Nacht entwickelte der im Schlafzimmer des Lehrers Haller 50 ſtehende Dauerbrandofen giftige 1 aſe, die erart ſtark waren, daß die Familie in größte Gefahr geriet. Nur durch das Schreien eines Kindes wurde größtes Unglück 5e 5 Die Frau, ſchon ſtark vergiftet, ſchrie ebenfalls um Hilfe, ſo daß Nachbarn aufmerkſam wurden. Lehrer Haller wurde, ſchon bewußtlos, aus dem Zimmer geborgen. a —— und hole ſofort den Arzt! Colcale Ruud scuau Der Triumphtag des Saar⸗Sieges. Wie an allen Orten des Reiches fand auch hier am Abend eine mächtige Demonſtration ſtatt. Sämtliche For⸗ mationen der NSDAP. ſowie die Vereine fanden ſich um die achte Abendſtunde an den Planken ein. Unter dem Vorantritt des Spielmannszuges des Jungvolkes und der Sturmbannkapelle folgte ein Fackelzug durch verſchiedene Ortsſtraßen, der ſich guf den Planken wieder auflöſte. Im Anſchluß hieran fand eine Saarkundgebung ſtatt. Die hieſige Ortsſängerſchaft gab mit einem Chor als Einleitung der Kundgebung das feſtliche Gepräge. Ortsgruppenleiter Raule wies in einer Anſprache auf den überwältigenden Sieg des Saarvolkes hin. Er ſchloß mit dem Verſprechen der unerſchütterlichen Treue zu unſerm Führer und unſerm Vaterland. Mit dem Saarlied und den beiden National⸗ liedern ſchloß die Kundgebung. 5 Die Anmeldung der Schulanfänger hat, wie aus einer Bekanntmachung des Stadtſchulamtes in unſerer heutigen Ausgabe hervorgeht, in den nächſten Tagen zu erfolgen Wir bitten, dieſe Bekanntmachung beſonders zu beachten. U Vom Mannheimer Nationaltheater. Das Mannheimer Nationaltheater hat das Volksſtück„Der Rebell von der Saar“ zur demnächſtigen Uraufführung angenommen. Autor iſt der ehemalige Leiter des pfälziſchen Abwehrkampfes, Dr. Ritter von Eberlein. I Einbahnſtraßen. Vom 16. Januar ab ſind durch orts⸗ polizeiliche Vorſchrift die zwiſchen den Quadraten N und O hinziehende Kunſtſtraße und die zwiſchen den Quadraten P und O befindliche Pfälzerſtraße(im Volksmund„Freßgaſſe“) als Einbahnſtraßen erklärt worden. Die Kunſtſtraße darf nur in der Richtung von der Breitenſtraße zum Ring und die Pfälzerſtraße in der Richtung vom Ring zur Breitenſtraße befahren werden. Von dieſer Regelung erwartet man eine ſtarke Entlaſtung des Verkehrs im Zentrum der Stadt. 360 Mark verloren. Auf der Fahrt von Mannheim nach Weinheim hat ein Autofahrer am Samstag ſeine Geld⸗ börſe mit 360 Mark Inhalt verloren. Der Verlierer hat eine Belohnung von 50 Mark ausgeſetzt. — Straußwirtſchaften dürfen nicht zu Schankwirtſchaften ausarten. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat an die Landes⸗ regierungen einen Erlaß gerichtet, in dem er auf die Klagen über eine neuerdings auffällig ſtarke Zunahme der Strauß⸗ wirtſchaften und über gewiſſe Ausartufgen einzelner Strauß⸗ wirtſchaften zu regelrechten Schankwirtſchaften Bezug nimmt. Im Einvernehmen mit dem Reichsernährungsminiſter wird um eine Anweiſung an die zuſtändigen Behörden erſucht, wonach bei den erlaubnisfrei zugelaſſenen Betrieben zum Ausſchank ſelbſt erzeugten Weines oder Apfelweines ſowohl in der äußeren Aufmachung der Betriebe wie bei der Abgabe von Speiſen und Genußmitteln der Charakter einer Strauß⸗ wirtſchaft gewahrt bleiben muß. Es werden Mindeſtbedin⸗ gungen für die Straußwirtſchaften hvorgeſchrieben, in denen es u. d. heißt, daß Muſikdarbietungen mit Ausnahme von Rundfunk und Schallplattenwiedergabe nicht ſtattfinden dür⸗ fen, die Abgabe von warmen Speiſen jeder Art unterbleiben muß und der erlaubnisfreie Ausſchank nur in Räumen er⸗ folgen darf, die auf einem im Beſitz des Straußwirts be⸗ findlichen Weingute oder am Wohnſitz des Straußwixtes gelegen ſind. Winzergenoſſenſchaften darf der Betrieb einer Straußwirtſchaft nicht geſtattet werden. — Nichtarier in der Wirtſchaft. In einem Arteil des Reichsgerichts heißt es: Nichtariſche Abkunft eines Geſell⸗ ſchafters kann u. U. wichtiger Grund zur Kündigung eines auf lange Jahre geſchloſſenen Geſellſchaftsvertrages vor⸗ nehmlich dann ſein, wenn der Geſellſchaftszweck in der Ein⸗ holung von Aufträgen ſtaatlicher Beſchaffungsſtellen beſteht. Für die Beurteilung, ob ein wichtiger Grund vorliegt, iſt die Entwicklung der Stellung der Regierung in der Behand⸗ lung nichtariſcher Firmen und ferner auch der Umſtand von rechtlicher Bedeutung, daß der nichtariſche Teil Kriegsteil⸗ nehmer war und der Kündigende ebenfalls Nichtarier iſt. — Das„genormte“ Schulheft kommt! Der Reichsminister für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat kürzlich durch ein Rundſchreiben an die Anterrichtsverwaltungen der Länder für den Schreibunterricht in den Schulen Anordnun⸗ gen getroffen, die ſich ſowohl auf die Schrift als auch auf Schreibhefte, Schiefertafeln und Schreibfedern beziehen. . 2* 7 5 Im Eis eingebrochen! Mit des Winters Schönheiten ziehen auch Gefahren auf. Alljährlich fordert der zugefrorene Bach oder der vereiſte Weiher ſeine Opfer. Es muß daher immer wieder auf die Gefahren aufmerkſam gemacht werden, die ein zu frühzei⸗ tiges Betreten des Eiſes, beſonders wenn man ohne Be⸗ e e iſt, mit ſich bringt. Man weiſe beſonders die Kin⸗ er eindringlich auf dieſe Gefahren hin. Wer im Eiſe eingebrochen iſt, der ſchwebt in Lebens⸗ gefahr, denn das kalte Waſſer erſchwert ſeine Bewegun⸗ gen. Iſt jemand eingebrochen, ſo gilt als erſter Ratſchlag, die Arme weit auszubreiten, damit ſie ihm einen Halt ge⸗ währen, um nicht ganz unter die Eisdecke zu geraten. Hilfe bringt man dem im Eiſe Eingebrochenen durch Zureichen von flachen Brettern und langen Stangen oder Leitern und dergleichen, auch durch ein Seil oder eine Leine, die aber mit einer Schlinge verſehen ſein muß. Iſt die perſönliche Hilfe notwendig, dann verſuche man, auf dem Bauch in die Nähe der Einbruchsſtelle zu kriechen. Beſondere Vorſicht iſt für den Retter von nöten bei brüchi⸗ gem Eis; man verwendet in ſolchen Fällen am beſten ein Brett als Unterlage. Die ſchwierigſte Art der Rettung iſt die durch Tauchen unter die Eisdecke. Dieſe Hilfe darf man aber nur wagen, wenn man angeſeilt iſt. Iſt die Rettung eines Verunglückten gelungen, ſo bringe man dieſen in kei⸗ nen warmen Raum, ſondern zunächſt in ein kaltes Zimmer . Wetterbericht 5 a. 55 Süddeutſchland befindet ſich im Gebiet von Nandſtörun⸗ gen einer nördlichen und einer e Depreſſion. Für Donnerstag iſt immer 11 7 unbeſtändiges, zu weiteren Nie; derſchlägen geneigtes, mäßig kaltes Welter zu erwarten. Zuſammenfaſſender Fundbericht für 1934. Das Jahr 1934 brachte für die Heimatgeſchichte Secken⸗ heims manche Ueberraſchung. Ueber 150 Kiſten Funde ſind geſammelt worden. Wertvolle geſchichtliche Aufſchlüſſe konn⸗ ten gemacht werden. An verſchiedenen Stellen der Ge⸗ markung konnten Kulturſtellen gefunden werden. Die hauptſächlichſten Funde lieferte jedoch die Waldſpitze und das Dünengebiet. Ein Knochenſtück mit Bearbeitungsſpuren aus der Gegend beim Waſſerwerk, erzählt von Menſchen aus der Altſteinzeit; und nun von der Waldſpitze: Aus der Steinzeit berichten Hockergräber, zahl⸗ reiche Werkzeuge aus Feuerſtein und Grünſtein, ein Stein⸗ pflug, 4 ganze Töpfe der Zonen⸗ und Glockenbecherzeit und zahlreiche Scherben der verſchiedenen damaligen Kulturen. Die Bronzezeit iſt uns erhalten in Skelett⸗ und Urnengräber mit ihren Beigaben von Bronzeringen, Arm⸗ reifen, Dolche und Nadeln. Von beſonders hiſtoriſchem Intereſſe iſt das Grab eines Hauptlings mit ſeinen vielen Beigaben. Die Hallſtattzeit zeigte ſich in Kellergruben mit vielen Geräten. Das Skelett einer Schildkröte aus dieſer Zeit konnte ausgegraben werden und unter anderm ein Vorratsgefäß von allein 2,50 Mtr. Umfang. Der Keltenzeit können vielleicht 2 gezählt werden. Ein römiſches Grab bringt Nachricht aus der römiſchen Beſatzungszeit. Leider konnte die ſchon längſt geſuchte Römerſtraße im Dünengelände noch nicht gefunden werden. Vielleicht erinnert das Wort„Straßenheimer Hag“ an dieſe Straße? Eine Senſation ſtellt aber ein ganzes Dorf derNeckar⸗ ſueben dar. Sie wohnten hier unter römiſcher Herrſchaft. Bis jetzt kamen 20 Wohnſtellen, 4 einfache und 1 gemauerter Brunnen unter den Dünen zum Vorſchein.“ Neben vielem Hausgerät und Schmuckgegenſtänden gilt ein germaniſches Sonnenrad als ſchönſter Fund. Möglich iſt, daß das„rö⸗ miſche Wachthaus“ das Heiligtum der Gemeinde war. Der Skelette zu⸗ Friedhof des Dorfes ſteht noch aus. Im Verlaufe der Völkerwanderung zogen noch andere germaniſche Volks⸗ ſtämme hier durch. Ein Grab aus dieſer Zeit gibt davon Zeugnis. Die neueſten Funde ſind ſolche aus der karolingi⸗ ſchen Zeit. Nach dieſer Zeit ſetzten die Umlagerungen der Dünen, ein, die alles bedeckten. Keine Sage erzählte von dieſem einſtigen Kulturland. Es lag verſunken und vergeſſen unter dem Sand vom Wind begraben, bis endlich der Bau der Autoſtraße alles wieder ans Licht brachte. Auch im Bereich der Autoſtraße im Mittelfeld ſind Wohngruben und Keller mit äußerſt ſeltenen Funden auf⸗ gefunden worden; ebenſo im Straßenheimer Hag. Das Schloßmuſeum beginnt, die Funde der Autoſtraße auszuſtellen. Heimatfreunden iſt Gelegenheit geboten, die Fundſtücke zu betrachten. 8 Neue Schneefälle Der Hochſchwarzwald eingeſchneit! Im Laufe des Sonntag und während des Montag ha⸗ die Schneefälle im geſamten Schwarzwald erneut einge⸗ ſetzt und bei ſtarker Eintrübung und Nebeltreiben angehal⸗ ten. Auf den Kammhöhen des Schwarzwaldes herrſcht zeit⸗ weilig dichtes Schneegeſtöber, ſo daß eine Sicht nur auf wenige Meter beſteht. Skiläufergruppen berichten, daß ſie in manchen Bergabſchnitten ſich zur Orientierung ſcharf an die Markierungsſtangen halten mußten, da alle Wege und Pfade vollſtändig verſchneit liegen. Es ſind ſeit 48 Stunden gegen 30 bis 35 Zentimeter Neuſchnee gefallen, die eine Erhöhung der Schneepegelſtände auf 1.25 Meter in den oberſten Bergzonen und auf 80 bis 100 Zentimeter in mittleren Lagen brachten. Im Gebiel der Hornisgrinde iſt die Schneedecke gleichfalls auf nahezu einen Meter angewachſen. Da die Höhenzufahrtsſtraßen ſtarn verſchneit ſind, wurden aufs neue Bahnſchlitten eingeſetzt. Ferner ſind verſtärkte Bahnarbeiterkolonnen zur Freiſchauflung der Geleiſe und Schienen im Höllental⸗ und Dreiſeenbahn⸗ gebiet aufgeboten. Trotz hoher Schneelage können die berg⸗ und talwärts fahrenden Züge aber fahrplanmäßig verkehren. Ueber das Wochenende hatten ſich abermals mehrere tauſend Skiläufer aus der Schweiz und dem Elſaß in den Schwarzwälder Skigeländen eingefunden. S ben Der Egoismus fordert von anderen— der Sozialismus teilt mit anderen. Neues aus aller Welt a Wieder mal Sklarz- Betrügereien. In Berlin wurde der 59 Jahre alte Georg Sklarz, ein Bruder des Heinrich Sklarz, wegen Betruges feſtgenommen. Er hatte ſich 1929 von Berlin nach Paris abgemeldet. Von dort hatte er ver⸗ ſchiedene Betrügereien in Deutſchland begangen. A Hunde im Schafpferch. In den Pferch des Schäfers von Enheim(Unterfranken) brachen mehrere Hunde ein. Sie zerriſſen viele Schafe und verſprengten die übrige Herde. Von den 150 Schafen konnten bis jetzt nur 70 wie⸗ der gefunden werden Der Schaden iſt außerordentlich groß, da viele von den Tieren trächtig waren. g Seltſamer Rekord. Der Austragbauer Iſidor Meier in Tann am Inn konnte innerhalb von acht Monaten nicht weniger als 1160 Wühlmäuſe und 1050 Maulwürfe fangen. abr Zwei Tote bei Verkehrsunfall. Bei Soeſt ſtieß ein Motorrad mit zwei Soeſter Kaufleuten mit einem Auto ze⸗ ſammen. Beide Kaufleute erlitten bei dem Zuſammenſtoß Schädelbrüche, an deren Folgen ſie im Krankenhaus zu Er⸗ witte geſtorben ſind. 5 ar Mit dem Schlitten in ein Auto gefahren. Ein ſchwe⸗ res Unglück hat ſich auf der Thereſienwieſe in München er⸗ eignet. Ein 10 Jahre alter Schüler vergnügte ſich mit Schlit⸗ tenfahren. Dabei rannte er mit ſeinem Rodel direkt in einen Kraftwagen. Das Kind wurde überfahren und ſtarb nach kurzer Zeit. Ab Tot durch zu heiße Wärmeflaſche. Das 18 Monate alte Kind der Eheleute Joſeph Schneider von Rottau Nie⸗ derbayern) kam in ſeinem Bettchen der heißen Wärme⸗ flaſche zu nahe. Es trug ſo ſtarke Verbrennungen davon, daß es unter furchtbaren Schmerzen ſtarb. a Bubonen-Peſt in Rußland. Nachdem ſich die Bu⸗ bonen⸗Peſt in der Moskauer Provinz verbreitet hatte, ſind nunmehr auch zahlreiche Peſterkrankungen in der Provinz Kirin feſtgeſtellt worden. Beſonders betroffen wurden die Ortſchaften Chulan und Lafa. Nach den bisher vorliegenden Meldungen ſind in dieſen beiden Städten 29 Perſonen der Bubonen⸗-⸗Peſt erlegen. 4 Mord an weißem Farmer. Aus Nairobi(Britiſch⸗ Oſtafrika) wird gemeldet: Sieben Eingeborene des Lumb⸗ waſtammes, die im Juni einen europäiſchen Farmer im Innern des Landes ermordet hatten, ſind in Anweſenheit ſämtlicher Häuptlinge des genannten Stammes hingerich⸗ tet worden. g Großfeuer in einem ſapaniſchen Hafen. Die japani⸗ ſche Hafenſtadt Sakaimatſchi, nordweſtlich von Kobe, wurde durch ein Großfeuer zerſtört. 2000 Perſonen ſind ohne jedes Obdach. Die herrſchende Kälte und Schnee erſchweren die Rettungsarbeiten außerordentlich. Im ganzen wurden 400 Häuſer Opfer des raſenden Elements. Der Schaden wird auf 15 Millionen Ven geſchätzt. Heldenhaſte Reitungstat eines Deutſchen Er wollte ſeinen Namen nicht nennen. Hamburg, 15. Jan. Die Ortsgruppe Vigo der NSDAP gibt der Auslandsorganiſation der NSDAP über die Ret⸗ tung eines ſpaniſchen Zollbeamten durch einen deutſchen Paſſagier folgenden dramatiſchen Bericht: In der Bucht von Vigo herrſcht ſtürmiſcher Seegang. Der braſilianiſche Dampfer„Siquera Campos“ iſt abgefer⸗ tigt, lichtet die Anker und ſtrebt zur Ausfahrt. Durch irgendeine Unachtſamkeit iſt der ſpaniſche Zollſol⸗ dat Ramon Perez Moldes nicht rechtzeitig von Bord ge⸗ kommen und wird vom Fallreep des Dampfers derart degen die Schiffwand geſchleudert, daß er beſinnungslos in die hochgehende See fällt und in das Schraubenwaſſer treibt. Jede Rettung erſcheint unmöglich. Da ſtürzt ſich ein deutſcher Paſſagier in den ſchäumenden Giſcht des Schraubenwaſſers und ent⸗ reißt im letzten Augenblick den Körper des Verunglückten dem Waſſerwirbel. Ein herbeieilendes Boot nimmt beide auf. 24 Stunden lang lag der Zollſoldat beſinnungslos— dann kehrte er zum Leben zurück, gerettet und ſeiner Fa⸗ milie wiedergegeben durch den wagemutigen Einſatz eines Deutſchen. Alle Fragen, die man an den Retter richtele, ſchniit er mit der ebenſo ſchlichten wie draſtiſchen Bemerkung ab: „Ich will nicht in die Zeitung kommen. Das kul man eben, aber davon redet man nicht“ Die ſpaniſchen Behhörden ſtellten auf der Paſſagierliſte feſt, daß es ſich um den Hamburger Emil Gacck handelte. In ritterlicher Weiſe beſuchte wenige Tage ſpäter eine Of⸗ fisziersabordnung den deutſchen Konſul in Vigo und ſprach ihm im Namen des geſamten ſpaniſchen Zollwächterkorps ihren Dank aus Sperrt und Spiel. Die Chiemgau⸗Skimeiſterſchaft wurde von Alfred Stoll(Berchtesgaden) vor Friedl Däuber(Berchtes⸗ gaden) und Mager(Berchtesgaden) gewonnen.— Bei guten Schneeverhältniſſen wurden auch in Eiſenſtein die Skimeiſterſchaften des Gaues Bayerwald ausgetragen. Sieger und Meiſter wurde hier der Einheimiſche H. Wim⸗ mer vor J. Maier und A. Kleebauer.— Die Allgäuer Skimeiſterſchaft, die in Oberſtdorf ausgetragen wurde, endete mit einem Erfolg des Oberſtaufener Friedl Wagner vor Toni Eisgruber(Partenkirchen) und Hieble(München). Willi Bogner eilte in den bisher veranſtalteten Ski⸗ wettkämpfen von Erfolg zu Erfolg. Nach ſeinen kürzlichen Erfolgen in Norwegen holte ſich der Münchner am Sonntag auf der neuerbauten Schanze in Murnau mit dem Sprung⸗ lauf die Meiſterſchaft des Werdenfelſer Landes vor Gumbold (Partenkirchen).— In Gmund am Tegernſee wurde ein 50 Kilometer⸗Dauerlauf ausgetragen, den der Münchner Dr. Ziegler in 4:09:39 Stunden vor Ponn(Berchtesgaden) und Freyſe(München) gewann. Im Eishockey herrſchte ebenfalls Hochbetrieb. In München gaſtierte die engliſche Mannſchaft des Streatham HC. London zum Rück⸗ ſpiel um den Europa⸗Pokal gegen den SC. Rieſſerſee. Mit 60 unterlagen die Bayern auch diesmal und nehmen nach wie vor den zweitletzten Tabellenplatz ein. 24 Stunden ſpäter trafen dann die Engländer im olympiſchen Eisſtadion zu Garmiſch⸗Partenkirchen auf eine deutſche Auswahlmannſchaft. Mit 3:8 ging man hier nach intereſſantem Treffen ausein⸗ ander.— Im Eisſtadion Titiſee wurde das inter⸗ nationale Turnier um den Titiſee⸗Pokal entſchieden. Der einzige deutſche Vertreter, der WSV. Titiſee, unterlag ſchon im zweiten Vorſpiel gegen den Ae HC. Zürich. Turnierſieger wurde der FSC. Baſel durch einen Endſpielſieg gegen den Ace Zurich von 41 Tofen In der Schwerathletik gab es zwei neue Weltrekorde. Einmal verbeſſerte Jaegle (Kuhbach) den bisherigen Weltrekord im linksarmigen Stoßen der Schwergewichtsklaſſe, der bisher von dem Münchner Gäßner mit 213 Pfund gehalten wurde, auf 214 Pfund und 300 Gramm.— Einen Weltrekord und zwei neue deutſche Rekorde gab es bei einer Kraftſport⸗Veranſtal⸗ tung der Gauliga im Gewichtheben in Freiſing. Die beſte Leiſtung vollbrachte der Münchner Schuſter im Bantam⸗ gewicht, der einen neuen deutſchen Rekord im beidarmigen Stoßen mit 220 Pfund aufſtellte. Ismayr verbeſſerte ſeinen eigenen Welt⸗ und deutſchen Rekord im beidarmigen Stoßen von 288 auf 290 Pfund.— Der Pf. Schifferſtadt mit ſeinem deutſchen Meiſterringer Schäfer gaſtierte in Hörde und wurde von Hörde 04 mit 8:12 Punkten beſiegt. Am Sonn⸗ tag ſetzten ſich die Pfälzer bei Witten 07 ebenfalls nicht durch. Auch hier traten ſie mit 5:11 Punkten den Sieg an die Weſtdeutſchen ab. Deuiſche k. o.⸗Siege in Kopenhagen. In Kopenhagen ſchlug Guſtav Eder⸗Dortmund(links), der Europameiſter im Weltergewicht, im Titelkampf den däni⸗ ſchen Herausforderer Einar Aggerholm in der zweiten Runde k. o. Im Mittelgewicht ſiegte Fred Bölck⸗Hamburg über den däniſchen Meiſter Holdt durch k. o. in der dritten Runde. Unſer Bild zeigt die deutſchen Sieger nach dem letzten Training. HAmlliche Veröſſentlichungen der glad mannßeim. Volksſchule Mannheim. Anmeldung der Schulanfänger. Die Anmeldung der im neuen Schuljahr ſchulpflichtig werdenden Kinder zur Grundſchule findet am 21., 22. und 23. Januar 1935, jeweils von 11—12 Uhr, in den ein⸗ zelnen Schulhäuſern ſtatt. Das Nähere iſt aus den An⸗ ſchlägen an den Plakatſäulen, im Rathaus und den Ge⸗ meindeſekretariaten der Vororte erſichtlich. Stadtſchulamt. Verſammlungs⸗Kalender. NS.⸗Frauenſchaft. Heute abend 7.30 Uhr Gymnaſtik in g der Schulturnhalle(früher Vereinshaus). Siedertafel. Heute abend 8.30 Uhr Probe; anſchließend Generalverſammlung. Alle Ehren⸗, aktive und paſſive Mitglieder ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Tv. 98. Heute abend halb 9 Uhr Turnſtunde der Frauen⸗ abteilung. Gammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. in. u. Verkaufsgenoſſenſchaſt. Beſtellungen auf Stroh werden im Lager entgegen⸗ genommen. 1933 er Rotwein, per Etr. 40 Pfg., ſtets vorrätig. Eine Mutterſau zu verkaufen. Eine Peitſche verloren. Auskunft im Lager. Der Vorſtand. Hiermit die traurige Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Ur- großmutter Frau Anna Arnold geb. Hauck im Alter von 84 Jahren sanft entschlafen ist. Die trauernden Hinterbliebenen. Mhm.-Seckenheim, 16. Januar 1935. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag, nachm. 2 Uhr vom Trauerhause, Maxauerstr. 20 aus statt, Kathol. Mütterverein Mhm.⸗Seckenheim. Unſer Mitglied 5 Anna Arnold wurde in die Ewigkeit abgerufen. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag, nachm. 2 Uhr von Maxauerſtr. 20 aus ſtatt. werden schnellstens angefertigt Trauerpapiere Bruckerel des Nedkaf Bote“ 2 Fur dlie anlaPlich unseren goldenen Zimmer Nochgeii erwiesenen Auſmerſcsam- und Küche kcellen danſcen wir herzlichst Gg. Adam Britsch u. Trau Mbm.-Gecbenbeim, 15. Fanuar 1935. an ruhige Familie zu vermieten. Zu erſragen in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. Turnerbund„Jahn“, E. V., Gechenheim Talon. mit Küche und Zubehör per 1. April zu vermieten. Räheres in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. Turnplan. Totte! Die Turnſtunden finden nun wieder regelmäßig für und pünktlich wie folgt ſtatt: Bauhandwerker Montags u. Mittwochs 6— 7 Uhr Schülerinnen.(nach 810 Uhr Turnerinnen. leb Dienstags u. Freitags 6— 7 Uhr Schüler. e 8-10 Uhr Jugend u. Turner. städtischem Donnerstags 810 Uhr Frauenturnen. Muster) Freitags 810 Uhr Männerturnen. zu habe n in der Der Turnwart. 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