Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Preisliſte Rr. 2. Anzeigenſchluß 9 Uhr. T. A. XII. 34: 1200 dages-und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. 4. 2 ole Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen, Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantw. für Schriftl u Anzeigen Gg. Härdle, M⸗Seckenheim Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 35. Jahrgang Dienstag, den 22. Januar 1935 Nr. 18 Dees en t 4 e Orgi weiser vor Mit einer unheimlichen Folgerichtigkeit ſetzt Japan ſeine Aſien⸗Politik fort. Immer weiter frißt es ſich ins aſiatiſche Feſtland hinein. Nachdem ſeinem Vordringen in China eine kurze Pauſe geſetzt war, ſcheint jetzt eine wei⸗ tere Etappe des japaniſchen Durchdringungsplanes ver⸗ wirklicht zu werden. Mit einer Unbekümmertheit um die europäiſchen Großmächte und Amerika führen die Japaner ihr Vorhaben aus, aus der jetzt ſchon eine hohe Einſchät⸗ zung der eigenen Macht und Stärke ſpricht. Wer könnte auch Japan mit Erfolg daran hindern? Dazu iſt es bereits zu ſpät, und der Zeitpunkt liegt nicht mehr fern, an dem die Flagge der aufgehenden Sonne an den Grenzen BVritiſch⸗ Indiens erſcheint. Die neueſten Meldungen, mit denen die Welt überraſcht wurde, beſagen, daß das japaniſche Oberkommando einen Feldzug zu Luft und zu Lande gegen die im Weſten der an die Mandſchurei grenzenden Provinz Dſchehol ſtehenden Truppen des chineſiſchen Generals Sungtſcheſuan ange⸗ kündigt habe und beabſichtige, ſie bis hinter die Große Mauer zurückzutreiben. In einer halbamtlichen Erklärung des Armeekommandos in Mandſchukuo heißt es, daß die japaniſche Kwantungarmee am 18. Januar die militäri⸗ ſchen Operationen in der Provinz Dſchehol gegen die chine⸗ ſiſchen Truppen begonnen habe. Die Chineſen hätten dort eine Reihe bedeutender ſtrategiſcher Punkte beſetzt und zeien den Aufforderungen des fapaniſchen Oberkommandos auf Räumung der beſetzten Gebiete nicht nachgekommen. Ihre Vorpoſten hätten ſogar befeſtigte Stellungen bezogen. In chineſiſchen Regierungskreiſen wird nach wie vor eine Aeußerung zu den Vorgängen in Oſttſchachar abge⸗ lehnt. Man begnügt ſich mit der Feſtſtellung, daß Oſttſcha⸗ char von Japan als ein Teil der Provinz Dſchehol für Mandſchukuo beanſprucht werde, während es ausweislich chineſiſcher ſowohl als auch fremder Karten außerhalb der ehemals chineſiſchen Provinz liege. Von chineſiſcher Seite wird abgeſtritten, daß China reguläres Militär in dem um⸗ ſtrittenen Gebiet unterhalte. Man weigert ſich zu glauben, daß die Beſetzung des kleinen und ſchwach bevölkerten Ge⸗ bietes den Zweck des großen japaniſchen Truppeneinſat⸗ zes bilden könnte, und fürchtet erheblich weiter⸗ gehende japaniſche Abſichten. In politiſchen Kreiſen Japans wird dem Vorgehen des Generals Minomi, des japaniſchen Botſchafters in Hſin⸗ king, gegenüber den nach japaniſcher Darſtellung in die mandſchuriſche Provinz Oſchehol eingedrungenen Truppen des Generals Sung große Bedeutung beigemeſſen. Man weiſt darauf hin, daß Minami entſchloſſen ſei, ſeine Pläne auch gegen den Widerſtand parlamentariſcher Kreiſe durch⸗ zuſetzen und zu zeigen, daß das Heer ſeine als notwendig erkannten Ziele in Mandſchukuo zu erreichen gewillt ſei. Die japaniſche Kwantungarmee hat, wie verlautet, eine Aktivierung der fapaniſchen Einwanderungspolitik in Mandſchukuo gefordert. Es ſoll eine Geſellſchaft mit ſtaat⸗ lichen Zuſchüſſen die geſame Einwanderung in die Hand nehmen und den Einwanderern ſtaatliche Mittel zur Ver⸗ fügung ſtellen. Ueber die Höhe des Haushalts der Landes⸗ verteidigung im allgemeinen und über die damit verbunde⸗ nen hohen Ausgaben für die japaniſche Kwantungarmee und für Mandſchukuo ſind Klagen laut geworden. Sogar der Finanzminiſter Takahaſchi ſelbſt hat eine Kürzung der für Mandſchukuo aufgewendeten Gelder angekündigt. Die von Minami geplanten Maßnahmen an der Grenze der Inneren Mongolei nördlich von Peking ſollen nun den Beweis dafür erbringen, daß die für die Landesverteidi⸗ gung und für den Schutz Mandſchukuos aufgewendeten Gelder nicht beſchränkt werden dürfen. Wie aus Mukden gemeldet wird, gibt die dortige japaniſche Militärmiſſion bekannt, daß die Räumung verſchiedener Ortſchaften in der Provinz Oſchehol reibungslos vonſtatten ging. Es ſei bisher zu keinen Zuſammenſtößen mit den chineſiſchen Truppen gekommen.. Sämtliche japaniſchen Blätter beſchäftigen 7 der Chinapolitik Japans und mit der Frage einer Verſtän⸗ digung mit England, die ſich in erſter Linie. auf China beziehen ſoll. Außenminiſter Hirota, ſo erklärt man, werde nochmals eine Politik des Nichtangriffes als das Programm Japans herausſtellen und China zur Zuſammenarbeit im Intereſſe des Friedens auffordern. Große Bedeutung mißt man auch den Beſprechungen des japanischen Generalkon⸗ ſuls in Nanking mit dem chineſiſchen Miniſterpräſidenten Wang bei, die im Auftrage Hirotas erfolgten. Die Blätter behaupten, daß der japaniſche Generalkonſul der e in Nanking weitgehende Vorſchläge zur Zuſammenarbei beider Länder machen wolle, ſofern China bereit ſei, unter Ausſchaltung fremder Einflüſſe die antijapaniſche 15 0 gung zu unterbinden. Die Zeitung„Nitſchi⸗Nitſchi ſchreibt, wan erworte in Japon ſowohl von Peking wie auch von Nanking ernſte Bemühungen für eine endgültige Löſung der Grenzfrage. Die chineſiſche Preſſe in Nanking und Schanghai drückt— offenſichtlich 1 amtliche Beeinfluſſung hin— die Erwartung aus, daß der Tſcharchar⸗Zwiſchenfall eine fried⸗ liche Regelung finden werde. Dank beiderſeitiger Zurück⸗ haltung ſei eine Entſpannung eingetreten. Die territoriale Zugehörigkeit des von den Japanern beanſpruchten Gebie⸗ tes ſei ungeklärt. Dieſes Gebiet gehöre nach chineſiſcher Auffaffung zu Tſcharchar und es ſei lediglich ein Mißver⸗ ſtändnis infolge des Wechſels der Polizeitruppen an der Tſcharchar⸗Oſchehol⸗Grenze entſtanden. Weiterhin erklärt man. daß in dem umſtrittenen Gebiet keine reaulären chi⸗ = 4 2 enn sss —— 3——-—-—-— neſiſchen Truppen ſtationiert ſeien. Die Lage ſei infolge⸗ deſſen nicht ſo ernſt, wie man urſprünglich habe annehmen müſſen. Daß die Lage am Stillen Ozean im übrigen weit da⸗ von entfernt iſt, ſich zu entſpannen, zeigen die ameri⸗ kaniſchen Befeſtigungspläne auf den Inſeln des Stillen Ozeans. Präſident Rooſevelt hat die Wake⸗Inſel der Leitung des Marineamtes unterſtellt. Die Inſel, die nur einen Durchmeſſer von ungefähr eineinhalb Kilometer hat und gegenwärtig unbewohnt iſt, liegt auf halbem Wege zwiſchen Honolulu und der amerikaniſchen Inſel Guam. Es heißt, daß die Wake⸗Inſel zu einem Stützpunkt der Probeflüge über den Stillen Ozean ausgebaut werden ſoll. Die Tatſache, daß das Marinedepartement, alſo die oberſte Behörde der Seemacht, die Aufſicht über die Inſel über⸗ nimmt, wird allgemein beachtet. Der Waſhingtoner Ver⸗ trag verbietet die Befeſtigung der Inſel. Aber dieſer Ver⸗ trag läuft infolge der Kündigung durch Japan Ende des nächſten Jahres ab, und dann könnte die Wake⸗Inſel in einen befeſtigten Stützpunkt verwandelt werden, ſo wie auch Befeſtigungsanlagen auf Guam und den Phhilippinen er⸗ laubt ſein werden. Es wird hervorgehoben, daß ſolche Maß⸗ nahmen zuſammen mit einer Befeſtigung der Aleuten⸗In⸗ ſeln die ſtrategiſchen Verhältniſſe im Stillen Ozean von Grund auf ändern würden. China gibt nach Beilegung des Grenzkonflikts. Mukden, 22. Januar. Auf das Verſprechen der chineſiſchen Regierung hin, die Are Sungſcheynas aus dem Tſcharchar⸗Oſchehol⸗ Grenzgebiet zurückzuziehen, hat die japaniſche Armee ihre angedrohten Maßnahmen zurückgeſtellt, wodurch der Aus- bruch eines neuen Krieges vorläufig vermieden worden iſt. Die Treue der Saarkatholiken Dankgottesdienſte in den Kirchen. Saarbrücken, 21. Januar. Am Sonntag fanden auf Anordnung der Biſchöfe in allen katholiſchen Kirchen des Saargebietes feierliche Dank⸗ gottesdienſte ſtatt, um der Freude über den glücklichen Ausgang des 13. Januar Ausdruck zu geben und ſeine Be⸗ deutung für Volk und Kirche gebührend zu würdigen. Der bekannte Dekan Dr. Schlich hielt in der Chriſtkönig⸗ Kirche zu Saarbrücken eine große Feſtpredigt, um den 13. Januar als herrlichen Sieg des Rechts und der Freiheit zu feiern, den die Saarbevölkerung in dem glänzenden Ab⸗ ſtimmungsſieg durch ſeine Treue und Standhaftigkeit und ſeine nie wankende Liebe zum deutſchen Volk und Vater⸗ land davongetragen habe. Manche hätten zwar vorher gemein, die Abſtimmung würde der Prüfſtein für die Katholiken ſein; man habe ge- zweifelt, getuſchelf, verleumdet, das Kreuz auf einer gegen den Willen des Biſchofs gegründeten und jetzt verſchwun⸗ denen Zeitung ſei da und dort al⸗ Symbol des Verrats der Katholiken gedeutef worden Mit Anrecht: die Katholi⸗ ken hätten ihre Treue glänzend bewährt; denn in den rein katholiſchen Orten und Gemeinden ſei der Hunderkſatz für Deutſchland am höchſten. Deshalb feiern wir dieſen Tag als Tag der Freude, ſo führte der Dekan aus; wir freuen uns, daß wir mit unſe⸗ rem Volk wieder eine Einheit bilden Wir freuen uns, daß uns das Vaterland wiedergegeben iſt, ſo wie wir dem Va⸗ terland zurückgegeben ſind. Wir danken Gott, daß Men⸗ ſchen das nicht trennen konnten, was durch die Vorſehung in der Geſchichte ſeit Jahrhunderten zuſammengefügt war Die treuen Kumpels Kundgebung der Saarbergleute. Immer wieder hat man in den Wochen vor der Saar⸗ abſtimmung darauf verwieſen, daß das Schickſal des Lan⸗ des an der Saar zu einem erheblichen Teile in die Hände des Bergarbeiters gegeben ſei. Eine Art„Siegesfeier“ in ganz beſonderem Sinne war die Kundgebung, die der Ge⸗ werkverein Chriſtlicher Bergarbeiter an der Saar in Saar⸗ brücken veranſtaltete. Ihre Führer, die zu ihnen ſprachen, ſind viel genannt worden im Kampfe um die Saar, Peter Kiefer, Alois Lenhart, Karl Hillenbrand. Ein Name iſt nie ausgeſprochen worden, der früher ſtets in Ver⸗ bindung mit dieſen genannt wurde. Nur Peter Kiefer er⸗ wähnte, daß die Tochter des Abtrünnigen wei⸗ nend zu ihm gekommen ſei und daß er ſie zum Verbleiben in der Heimat aufgefordert habe, denn die Kinder trügen ſchwer genug an der Schuld des Vaters. „Dieſer Sieg,“ ſo führte der Geſchäftsführer des Ge⸗ werkvereins, Lenhart, aus,„war nür möglich, weil wir Sdarbergleute zu jeder Zeit wußten, welche Pflichten wir dem deutſchen Volke gegenüber haben. Ohne Ueberhebung dürfen wir ſagen: Wir chriſtlich⸗nationalen Bergleute ha; ben's geſchafft!“ Peter Kiefer, der Führer des Gewerkvereins, wür⸗ digte die weltpolitiſche Bedeutung des Sieges der deutſchen Sache am 13. Januar. Der Weg ſei frei zur Verſöhnung. Das habe der Saarbevollmächtigte des Führers zum Aus⸗ druck gebracht, als er ihm aufgetragen habe: Grüßen Sie die treuen Kumpels von mir. Kiefer betonte auch, daß es dem Saarbergmann fern liege, nun mit einem großen Wunſchzettel aufzuwarten. ö —.—— Das Ende des Separatiſtenſpuks In Güdingen(Landkreis Saarbrücken) hatte der rote Gewerkſchaftskaſſierer Kiefer die Kaſſe mitgenommen, die Bücher und Belege verbrannt und iſt dann über die franzöſiſche Grenze gegangen. Mitalieder der roten Gewerk⸗ ſchaftsfront. die wenigſtens die Möbel, die überdies Eigen⸗ tum der Gewerkſchaft waren, retten wollten, kamen mit dem entſprechenden Gerichtsbeſchluß zu ſpät; denn ſchon ſtanden die Möbel auf der anderen Seite der Straße, am franzöſiſchen Wald. Die Ernüchterung der zurückbleibenden Separatiſten über ihre flüchtigen Gewerkſchaftsbonzen iſt nicht ausgeblieben. Symptomatiſch für Großzügigkeit und Großmut der überwältigenden deutſchgeſinnten Bepölkerungsteile iſt ein Vorfall in Kirkel(Saar⸗Pfalz). Ein mächtiger Zug von Deutſch⸗Frontlern, unter denen auch eine Reihe von bekann⸗ ten bisherigen Status quo⸗Anhängern einträchtig mitmar⸗ ſchierte, zog zum„Naturfreundehaus“, um dort zunächſt die rote Separatiſtenfahne zu verbrennen und dann eine mäch⸗ tige Hakenkreuzfahne aufzuziehen. Das Naturfreundehaus, bisher einer der Haußtſtützpunkte dort untergebrachter Emi⸗ granten, wird demnächſt zu einem deutſchen Jugendheim ausgebaut werden. Das Emigrantenparadies Paris, 21. Jan. Der franzöſiſche Schriftſteller Paul Morand ſchreibt im„Figaro“: „Jeder Menſch, dem irgendeine Regierungsform nicht paßt, hat dadurch bereits ein Anrecht darauf, einen Wech⸗ ſel auf die Gaſtfreundſchaft Frankreichs auszuſtellen. Frankreich verlangt von denen, die einwandern wollen, nicht den Nachweis eines Berufes oder eines Vermögens wie England, nicht den Nachweis guter Geſundheit und der Raſſe wie Amerika. Frankreich verlangt nur, daß die Einwanderer Separatiſten, Reformiſten, Anarchiſten, Uto⸗ piſten oder ſonſtige„Iſten“ ſind. Mit anderen Worten: Frankreich nimmt nur Beſiegte auf. So wird Frankreich heutzutage zum Paradies der fehlgeſchlagenen Unterneh⸗ mungen.“ Die Saarländer im Arbeitsdienſt Dank des Reichsarbeitsführers. Berlin, 22. Jan. Reichsarbeitsführer Hierl erläßt fol⸗ genden Aufruf: An die ehemaligen deutſchen Arbeitsmänner an Saar! Kameraden! Ueber 20 000 von euch jungen deutſchen Männern von der Saar haben in unſeren Reihen, im na⸗ kionalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſt geſtanden. Ihr alle, die ihr im nationalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſt in Deutſchland geweſen ſeid, ſeid lebendige Zeugen gewor⸗ den für das neue Deutſchland des Nationalſozialismus unter Adolf Hitlers Führung. Die Diſziplin, die euch in unſeren Reihen anerzogen wurde, hat ſchöne Frucht getragen. Nach allen mir zugegangenen Meldungen und Mitteilungen habt ihr euch in den ſchweren letzten Wochen in eurer Heimat vorbildlich geführt. Ich bin überzeugt, daß ihr euren Teil am großen Werk der Befreiung milgeian habt. Ich ſpreche euch mei⸗ nen Dank aus für eure Mithilfe am Siege der deulſchen Sache. Ich bin ſtolz auf euch! Auf Wiederſehen im deut⸗ ſchen Saarland! Aufhebung der Gaar⸗Einreiſegenehmigung Saarbrücken, 22. Jan. Die Regierungskommiſſion teilt mit: Auf Grund des Beſchluſſes der Regierungskom⸗ miſſion vom 21. Januar 1935 wird die Verordnung vom 29. November 1934 betreffend das Erfordernis einer be⸗ ſonderen Einreiſegenehmigung für das Saargebiet für die Zeit vom 27. Dezember 1934 bis 26. Januar 1935 mit ſo⸗ fortiger Wirkung aufgehoben. Saarkreue mit dem Tode beſiegelt. Birkenfeld(Nahe), 21. Jan. Am Sonntag nahm die Familie Heß aus Birkenfeld— Vater, Mutter und neun Kinder— im Saargebiet an der Abſtimmung teil. Alle Familienmitglieder waren abſtimmungsberechtigt und ge⸗ nügten in Püttlingen⸗Saar ihrer Stimmpflicht. Infolge der Aufregung und der Freude über das Wiederſehen mit zwei Töchtern, die aus Norddeutſchland gekommen waren, erlitt die Mutter im Wahllokal einen leichten Schlaganfall. Schließlich ſtellte ſich bei ihr eine Herzbeutelentzündung ein, an der die treue ſaardeutſche Mutter nach kurzem Krankenlager nun verſchied. der Norwegen ehrt die Rettungsmannſchaft Hamburg, 22. Jan. Der Rettungsmannſchaft des Ha⸗ pagdampfers„Newyork“ wurde am Montag nochmals eine Ehrung durch den norwegiſchen Generalkonſul in Hamburg zuteil. Er ſprach der Beſatzung den Dank der norwegiſchen Behörden und des geſamten norwegiſchen Volkes aus. An⸗ ſchließend gab er noch bekannt, daß der Führer der„New⸗ gork“, Commadore Kruſe, vom norwegiſchen König zum Kommandeur des norwegiſchen Ritterordens von St. Olaf ernannt worden iſt. Gleichzeitig ließ der König ſämt⸗ lichen Beſatzungsmitgliedern des Rettungsbootes die gol⸗ dene Medaille„Für edle Tat“ überreichen, die nur an etwa 30 Ausländer und Norweger bisher vergeben wor⸗ den iſt. Der Stand der Arheitsſchlacht Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenver⸗ ſicherung, Dr. Syrup, hielt am Montag mittag auf der von der Verwaltungsakademie Berlin und dem Reichs⸗ finanzminiſterium veranſtalteten verwaltungswiſſenſchaft⸗ lichen Woche für Reichszollbeamte einen Vortrag über den Stand der Arbeitsſchlacht, in dem er einen eingehenden Ueberblick über alle bisher von der Regierung ergriffenen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen und die erzielten Erfolge der Arbeitsſchlacht gab. Als beſonders charakteriſtiſche für die Entwicklung der Arbeiksſchlacht bezeichnete der Redner die Takſache, daß die Arbeitsloſigkeit in Klein- und Mittelſtädten und in den Altersklaſſen von 18 bis 25 Jahren ſtärker zurückgegangen 85 als in den Großſtädten und in den übrigen Altersklaſ⸗ en. Die Maßnahmen der Reichsregierung und Reichsanſtalt hätten daher insbeſondere dieſen Umſtänden Rechnung tra⸗ gen müſſen. Der Redner behandelte ſodann in längeren e en unter dieſem Geſichtspunkt die R egelung es Arbeitseinſatzes, die Zuzugsſperre für Berlin, Hamburg und Bremen, die Sperre von einigen in⸗ duſtriellen Berufen für landwirtſchaftliche Arbeiter, die Landhilfe, den Arbeitsplatzaustauſch, die Kurzarbeiter⸗ unterſtützungen und die produktive Arbeitsloſenhilfe. Beſon⸗ 95 eingehend ſprach Dr. Syrup hierbei über die Frage er Verpflanzung der großſtädtiſchen Erwerbsloſen auf das Land. Er betonte, daß dieſe Strukturveränderung in größerem Umfange nur bei ſolchen Induſtriearbeitern durchgeführt werden könne, die aus bäuerlichen Familienverhältniſſen kommen und außerdem bei den Jugendlichen. Dr. Syrup äußerte ſich außerordentlich befriedigt über den Erfolg der Landhilfeaktion, durch die ſchon 150 000 jugendliche Erwerbsloſe auf das Land geführt worden ſeien. Der Arbeitsplatzauskauſch werde ſich in Zukunft im weſentlichen auf ungelernte Ar⸗ beiter erſtrecken, denn der Facharbeiternachwuchs ſoll auf keinen Fall aus ſeiner Entwicklung herausgeriſſen werden, da wir heute bereits auf beſtimmten Gebieten einen Man⸗ gel an Facharbeitern haben. Unſer wirtſchaftlicher und induſtrieller Aufſchwung könne aber nicht auf der Baſis von Maſſenfabrikation erfolgen, ſondern nur durch die deutſche Qualitätsarbeit, zu der wiederum in erſter Linie der deutſche Qualitäts⸗ arbeiter gehöre. Abſchließend betonte Dr. Syrup, daß weſentlich zum Erfolg der Arbeitsſchlacht beigetragen habe, daß die Reſig⸗ nation der früheren Jahre der Arbeitsloſigkeit gegenüber einem tatkräftigen Optimismus gewichen ſei. Wenn wir auch im Winter einen kleinen ſaiſon⸗ und wikterungsbedingten Zugang an Arbeitsloſen häkten, ſo werde die erzielte Stellung doch gehalten und im nächſten Jrühjahr werde die organiſche Geſundung des deutſchen Wirtſchafts⸗ und Arbeifslebens zielbewußt und erfolgreich fortgeſetzl. — Bergrutſch an der Mittelmoſel Trier, 22. Jan. In der Nacht ereignete ſich an der Mit⸗ telmoſelſtraße in der Nähe von Mehring, dem bekann⸗ ten Winzerdorf im Landkreiſe Trier, ein Bergrutſch. Meh⸗ rere tauſend Kubikmeter Schiefergeſtein ſtürzten an der Seite eines Steinbruches zwiſchen den Weinbergen zu Tal. Die dicht an der Moſel entlangführende Straße war auf eine Länge von über 50 Meter mit Geröll bedeckt, das bis in das Flußbett abgerutſcht war. Der Verkehr war während des ganzen Montags geſperrt, obwohl! die Bevölkerung der benachbarten Ortſchaften und eine Straßenbaukolonne ſofort mit Aufräumungsarbeiten begann. Der Bergrutſch iſt wahrſcheinlich auf die ſtarken Niederſchläge in der ver⸗ gangenen Woche zurückzuführen. eimal- kwir lieben bich! Roman aus den n e und Wald 17 Der Baron ſchlen ſehr aufgeregt zu ſein. Jonny blickte kühl und ſtreng. Der alte Guſſow ſtand neben dem Tiſch, an dem män vorhin, hinter der Eremitage, im Freien ge⸗ ſeſſen hatte. Vor dem in der Nähe befindlichen Parkein⸗ gang ſtand ein eleganter Rolls Royce, ein wahres Ange⸗ füm an Vornehmheit. »PNanu, Beſuch angekommen?“ fragte Eva. „Jg, Guſſaw meldet ehen die Herren Oppermann und Dr. Lange,“ ſagte Schlichting.„Er hat ſie vorn in das Muſitzimmer oluhrk.“ N Guſſow verſchwand. Hella blickte Jonny fragend an. „Aber ich habe keine Luſt, ſie zu ſprechen,“ mahlte der Baron zwiſchen den Zähnen.„Was wollen ſie von mir? Ich habe ihnen nichts zu ſagen. Dr. Brinkmann ſoll allein zu ihnen gehen.“ „Von mir aus, Herr Baron! Aber immerhin, da ſie einmal da ſind, warum wollen Sie ſich nicht mit anhören, was die Herrſchaften auf dem Herzen haben? Es koſtet doch nichts“ „Wenn auch—!“ Schlichting ſah beiſeite.. „Es wundert mich, daß Herr Schuchert ſelbſt nicht mit dabei iſt,“ murmelte Jonny.„Wahrſcheinlich will er ſich im Hintergrund halten.“ „Paps, ſei nicht unhöflich,“ ermahnte Eva.„Begrüße die Herren und mache es kurz mit ihnen. Du biſt doch unt, nicht ſo— ſo zurückhaltend. Ich verſtehe dich nicht!“ Schlichting erhob ſich vom Stuhl. „Alſo in Gottes Namen, Doktor. Sagen wir den Her⸗ ren guten Tag.“ Sie gingen ins Haus. Da ſtanden ſie nun Dr. Lange und Oppermann ge⸗ genüber, der ſofort wie ein guter alter Bekannter eine Begrüßungstirade herunterblubberte und über ſein run⸗ des Tomatengeſicht ſtrahlte, als wäre er hier hochwill⸗ kommen. „Grüß Gott, Herr Baron. Lange nicht geſehen, was? Ja, da ſind wir mal wieder. Herr Generaldirektor Schu⸗ chert läßt beſtens grüßen und kondolieren. Traurig. trau⸗ rig, bad e haben davon geleſen und g Die Gaaremigranten Vorſchläge für Mai.— Der Völkerbund gibt nichts. Genf, 21. Januar. Der Völkerbundsrat nahm am Montagnachmittag in öffentlicher Sitzung von der franzöſiſchen Denkſchrift über internationale Fürſorge für die Saaremigranten Kenntnis. Der Rat hat lediglich beſchloſſen, daß der Berichterſtatter für Flüchtlingsfragen, der Vertreter Mexikos, im Laufe der nächſten Tagung im Mai Porſchläge unterbreiten ſoll. Vorher hatte der Generalſekretär des Völkerbundes darauf hingewieſen, daß für die finanziellen For⸗ derungen der franzöſiſchen Denkſchrift keine Kredite vor⸗ handen ſeien und falls ſie im September von der Völker⸗ bundsverſammlung beſchloſſen werden ſollten, erſt von 1936 ab zur Verfügung ſtehen würden. Ruſſiſche Ausbreitung in Genf Vier Ruſſen in Völkerbundsausſchüſſe gewähll. Genf, 22. Jan. Während der öffentlichen Ratstagung am Montag nachmittag wurde der neue ſowjetruſſiſche Untergeneralſekretär Roſenberg vom Völkerbundsrat vereidigt. Außer Roſenberg iſt ein anderer ſowjetruſſiſcher Vertreter namens Roſenblum durch Beſchluß des Völ⸗ kerbundsrates zum Mitglied des Finanzausſchuſſes ernannt worden Dieſe Ernennung wurde in geheimer Tagung voll⸗ zogen, wobei es an Widerſpruch innerhalb des Fi⸗ nanzausſchuſſes ſelbſt nicht gefehlt haben ſoll. Außer Ro⸗ ſenberg und Roſenblum wurde noch der ruſſiſche Finanz⸗ ſachverſtändige Swanydze zum Mitglied des Wirt⸗ ſchaftsausſchuſſes und der ruſſiſche Profeſſor der Medizin Broonner zum Mitglied des Hygieneausſchuſſes des Völkerbundes ernannt. Auch in den internationalen Aus⸗ ſchuß für geiſtige Zuſammenarbeit ſoll ſpäter ein ſowjet⸗ Walden Mitglied auf franzöſiſchen Antrag aufgenommen werden. Kurzmeldungen Das brennende Motortankſchiff Newyork, 22. Januar. Das brikiſche Mokortankſchiff„Valverde“, auf dem Jeuer ausgebrochen iſt, hat einen neuen Funkſpruch aus⸗ geſandt, wonach die Flammen das deck durchbrochen haben. Die Brücke iſt bereits ein Raub der Flammen. Dem Schiff eilen außer dem deutſchen Dampfer„Saar⸗ land“ der deutſche Dampfer„Seefalke“, der britiſche Kreu⸗ zer„Frobiſher“, das norwegiſche Tankſchiff„Solſten“ ſo⸗ wie der holländiſche Dampfer„Coſtarica“ zu Hilfe. Die „Valverde“ befindet ſich etwa 1000 Seemeilen öſtlich von Süd⸗Florida. 5 Japaniſcher Dampfer in Seenok. San Franzisko, 22. Jan. der japaniſche Dampfer „Hokuman Maru“ mit 35 Mann Beſatzung, aus Vancouver nach Oſaka unterwegs, ſandte 300 Meilen weſtlich von Kap Flattery SoS⸗Rufe. Der Dampfer iſt leck. Er meldet 17 Grad Schlagſeite. Der japaniſche Dampfer„Kaſku Maru“ iſt zur Hilfeleiſtung unterwegs. Wellenbruch des Dampfers„Treuenfels“. Bremen, 22. Jan. Der Dampfer„Treuenfels“(8457 Tonnen) von der Deutſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft Hanſa, Bremen“ iſt etwa 250 Seemeilen von Colombo durch Wellenbruch genötigt worden, ſechs Seemeilen vom Leuchtfeuer Quilon vor Anker zu gehen. Schlepperhilfe iſt von Colombo angefordert. Für Schiff und Beſatzung be⸗ ſteht keine Gefahr. Der Dampfer„Treuenfels“ hatte Mitte November Bremen zur Ausreiſe nach Britiſch⸗Indien ver⸗ laſſen. Grubenexploſion in Amerika Pottsville(Pennſylvanien), 22. Jan. Auf der ſechſten Sohle des Kohlenbergwerks Gilberton ereignete ſich aus noch nicht bekannter Urſache eine Exploſion. Ueber 20 Berg⸗ leute wurden verſchüttet. Es ſteht noch nicht feſt, ob Tote zu beklagen ſind. ehört. Aber alles halb ſo ſchlimm, Baron, halb ſo ſchlimm. Nur immer Köpfchen hoch, ſag' ich, Köpfchen hoch! Das iſt das Wich⸗ tigſte. Hab' ich nicht recht?“ a 151 recht,“ ſagte Jonny und verbeugte ſich eicht. „Dr. Brinkmann,“ ſtellte der Baron nervös vor,„mein Sekretär.“ „Haha!“ meckerte Oppermann und ſtreckte auch Jonny vergnügt ſeine quabblige Hand hin, die ſich wie ein glib⸗ briger Froſch anfühlte. Dr. Lange zog kaum merklich die Augenbrauen hoch und rückte die Hornbrille zurecht. „Ah, ſehr erfreut. Waren doch früher bei Schuchert, wie? And neulich, das beinahe tragiſche Intermezzo—“ „Richtig,“ krähte Oppermann,„ganz vergeſſen gehabt.“ Sein Blick wurde mit einemmal ſchärfer und ſpitzer. „Ja, alſo,“ begann er.„Wir hatten Ihnen ja ſchon Nee Herr Baron, wir ſind natürlich, trotz des be⸗ auerlichen Brandes, der ja den Wert des Objektes be⸗ trächtlich vermindert, gern bereit, die unterbrochenen Ver⸗ handlungen ſofort wieder aufzunehmen und zu beſchleuni⸗ gen. Wir helfen Ihnen ſelbſtverſtändlich, Baron!“ Man nahm Platz. Jonny unterbrach: „Warum beträchtlich verminderter Wert, Herr Opper⸗ mann? Der Herr Baron war verſichert. Korrekt ver⸗ ſichert!“ „Gewiß. Trotzdem—“ Oppermann hüſtelte und wandte ſich entſchloſſen an den Baron, Jonnys Einwurf mit einer Handbewegung wegwiſchend.„Ich darf Ihnen alſo nun⸗ mehr genau präziſierte Vorſchläge machen, Herr Baron?“ „Ach Gott—“ Der winkte läſſig ab. Jonny antwortete wieder an ſeiner Stelle: „Bitte, obwohl ich nicht glaube, daß wir ſie akzeptie⸗ e Ein ſchneller Blick zwiſchen Oppermann und Dr. Lange. „Ich ſpreche mit dem Herrn Baron, mein Herr—“ „Ganz wie Sie wollen, Herr Oppermann,“ lächelte Jonny verbindlich.„Nur weiter.“ Aergerlich fuhr jener fort, während Dr. Lange allerlei Papiere aus der Aktentaſche hervorzog: „Wir ſind genaueſtens informiert, Herr Baron, aber wir wollen ſelbſtverſtändlich Ihre Notlage nicht aus⸗ nutzen. Gott behüte. Obwohl ich annehmen darf, daß wir zur Zeit die einzige Geſellſchaft ſind, die Ihnen noch helfen kann.“ Verkehrsflugzeug in Seenot. Brindiſt, 22. Jan. Ein franzöſiſches Verkehrsflugzeug, das ſich auf dem Fluge von Korfu nach Neapel befand, war gezwungen, 30 Meilen auf der Höhe von Santa Maria di Leuca zu waſſern und ſandte SOoS⸗Rufe. Die Hilferufe wur⸗ den vom italieniſchen Frachtdampfer„Paganini“ aufge⸗ nommen, und es gelang ihm, trotz hohen Seeganges Paſ⸗ ſagiere und Beſatzung des Flugzeuges zu bergen. Die verſchütteten Bergleute Vier Todesopfer.— Drei Bergleute noch nicht geborgen. Kaktowitz, 21. Jan. Zu dem ſchweren Einſturzunglück auf der Oheim⸗Grube in Kattowitz, bei dem infolge eines Gebirgsſchlages eine Strecke von 40 Metern zu Bruch ging. wird ergänzend mitgeteilt, daß nicht ſechs, ſondern ſieben Bergleute verſchüttet wurden. Wie bereits gemeldet, konn⸗ ten drei Bergleute, zum Teil ſchwer verletzt, geborgen werden. Das weitere Vordringen der Rettungskolonnen geſtaltete ſich außerordentlich ſchwierig, da immer neue Geſteinsmaſſen nachſtürzten. Nach 36ſtündiger Arbeit wurde ein vierter Bergmann freigelegt, er war jedoch bereits tot. Die anderen drei Bergleute liegen noch unter den Trüm⸗ mern begraben; es beſteht keine Ausſicht, ſie lebendig zu bergen. Kälte auch im Süden Schneeſtürme, Berkehrsſtörungen, Wölfe. Rom, 21. Jan. In Mittelitalien hat ſich die unge⸗ wöhnliche Kälte noch verſchärft. In der Nacht wurden u. a. in Perugia und Rom 7 Grad unter Null feſtgeſtellt. Der ſtrenge Froſt hielt— eine Seltenheit— in Rom ſogar den ganzen Tag über an und ſteigerte ſich noch gegen Abend. Wien, 21. Jan. Infolge Schneeverwehungen in Süd⸗ ſlawien treffen die Kurswagen aus dem Süden und Oſten in Wien nur mit großen Verſpätungen ein. Sie kommen zumeiſt erſt ſo ſpät an die Grenze, daß ſie den Anſchluß verſäumen und erſt an dem nächſtfolgenden, mehrere Stun⸗ den ſpäter verkehrenden Zug befördert werden können. Athen, 21. Jan. Makedonien, Thrakien, Epirus und Theſſalien wurden von großer Kälte und ſchweren Schnee⸗ ſtürmen heimgeſucht. Im Gebirge ſind mehrere Verkehrs⸗ autos umgeſtürzt; drei Dote und viele Verletzte ſind zu beklagen. Die Verkehrsverbindungen ſind geſtört. Stürme haben Verſpätungen der Dampfer zur Folge In manchen Gegenden beträgt die Kälte 14 Grad. Viele Dorfbewohner werden vermißt. Die Wolfsrudel dringen in die Dör⸗ fer und zerreißen die Haus⸗ und Herdentiere. Bis zu 40 Grad in Amerika! Newyork, 21. Jan. Die ſtarke Kälte hält im Nord⸗ weſten der Vereinigen Staaten unvermindert an. Das Thermometer ſank ſtellenweiſe bis auf 40 Grad unter Null. Im Staate Waſhington mußten die Schulen geſchloſſen werden. Heftige Schneeſtürme haben weite Landſtrecken unter dichte Schneemaſſen begraben. Aus mehreren Orten wurden wieder Todesfälle durch Erfrieren ge⸗ meldet. Die Kältewelle dehnt ſich weiter nach Oſten aus. Auch aus Neuengland werden ſtarke Schneefälle gemel⸗ det. Infolge rieſiger Eisſtauung liegt der größte Teil der Niagarafälle trocken. Amerikas neuer„Staatsfeind Nr. 1“. Aklankic⸗City(New Jerſey), 21. Jan. Die Polizei verſuchte vergeblich, den Verbrecher Alvin Karpis, den augenblicklichen„Staatsfeind Nr. 1“, zu verhaften. Mehrere Poliziſten begaben ſich nach einem kleinen Hotel, in dem Karpis mit einem Gefährten namens Harry Campbell und zwei Frauen abgeſtiegen war. Als jedoch die Beamten eindrangen, bahnten ſich die beiden Verbrecher mit Ma⸗ ſchinenpiſtolen einen Weg und flüchteten in einem Kraft⸗ wagen. Vorher fuhren ſie unter ſtändigem Feuern zwei⸗ mal um das Haus herum, vermutlich, um ihre Begleiterin⸗ nen, die in einem anderen Zimmer geſchlafen hatten, durch die Schüſſe zu wecken und zur Flucht zu veranlaſſen. Die Frauen konnten verhaftet werden. .— FFC VVV Oppermann Ueß, von Dr. Lange afſtſttert, eine ſpru⸗ delnde, mit allerlei Berechnungen geſpickte Rede vom Sta⸗ pel, die der Baron in nervöſer Unruhe, Jonny mit ſchwei⸗ 2975 Kühle anhörte, und ſchloß mit erhobenem Zeige⸗ inger: „Wir bieten Ihnen alſo, ohne daß Sie bei der ganzen Regelung, und ich betone, daß dieſe außerordentlich ſchwie⸗ rig und auch peinlich iſt, beteiligt ſind und ſich zu ärgern brauchen: Dieſe Eremitage als Wohnſitz mit drei Morgen Land dazu und fünfzig Mille bar. Ein feines Geſchäft, Herr Baron. Dafür ſind Sie ein für allemal alle Sorgen los! Wir ſchachern nicht! Wie ſehen wir aus? Herr Dr. Lange iſt bereit, gleich die Vorverträge auszufertigen. Es koſtet Sie ſelbſtverſtändlich keinen Pfennig,“ ſegzte er wohl⸗ wollend hinzu.„Wir ſind nicht kleinlich.“ Der Baron ſah au ihm vorbei. Ein kaum merkliches Zucken lief um ſeine Naſenflügel. „Die Angelegenheit mit der Verſicherung würde na⸗ türlich auch von uns geregelt werden. Wenn ich nicht irre, kommen morgen die Herren her?“ Schlichting blickte Jonny an. 5 „Bitte, antworten Sie, Doktor. Was meinen Sie zu den Ausführungen?“ g Jonny richtete ſich ſtraffer auf und lächelte. „Wir ſind einverſtanden, meine Herren.“ Oppermanns Tomatengeſicht ſtrahlte wie die Sonne, und Dr. Langes ſcharfer, ſpähender Blick wurde förmlich väterlich. 5 5 „Ja, aber Sie haben ſich natürlich verſprochen, Herr Oppermann.“ „Bitte?“ 5 „Bei den fünfzig Mille vergaßen Sie eine Null. Ein kleines Verſehen, wie?“ Der dicke Bankier klappte den Mund zu. Dr. Lange grunzte ärgerlich. „Sie leren Doktor.“ „Wie, kein Verſehen? Dann tut's uns leid. Oppermann platzte heraus: Ein halbe Million? Junger Mann— „Dr. Brinkmann iſt mein Name!“ unterbrach Jonng plötzlich kühl. 8 n 8 1885 „Na ſchön! ne halbe Million! Haha! Lange, das iſt allerdings ne Ueberraſchung, was? Ja, verehrter Dr. Brinkmann, Sie haben ja phantaſtiſche Ideen! Und was meinen Sie, ſollte denn 5 Uns, bei all dem großen Riſiko, das wir übernehmen, noch abfallen?“ 5 „Ich ſchätze, bei dieſem Würgevertrag: Eben noch etwas darüber!“ f N 4 eee re enge e L S r r. f 3* 2 S 7 e 8 8 S e e e e 1 1 een eee eee Ausdem liadlischen(ande Miniſterpräfident Köhler ſpricht in der Bauern⸗Kundgebung. () Karlsruhe, 21. Jan. Der badiſche Miniſterpräſident Köhler hat ſeine endgültige Zuſage gegeben, an der öffent⸗ lichen Kundgebung der Landesbauernſchaft Baden, die am Freitag, den 25. Januar, in Karlsruhe ſtattfindet, keilzu⸗ nehmen. Er wird im Verlauf der Tagung auch ſelbſt das Wort ergreifen. Die enge Verbundenheit von Stadt und Land, ſowie die Verbundenheit des Reichsnährſtandes mit allen Gliederungen der Partei und mit dem Staat wird durch Beſuch und Anſprache des badiſchen Miniſterpräſidenten, Fi⸗ Ranz⸗ und Wirtſchaftsminiſters, beſonders eindrücklich betont. Eröffnung der Badiſchen Molkerei⸗ und Kontrollanſtalt in Naſtatt. Raſtatt, 21. Jan. Ein für die badiſche Milchwirt⸗ ſchaft bedeutſames Ereignis war die Eröffnung der Molkerei⸗ Lehr⸗ und Kontrollanſtalt, zu der ſich zahlreiche Gäſte, darunter Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und der Partei eingefunden hatten. In ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache richtete der Vorſitzende des Milchwirtſchaftsverban⸗ des Baden/ Pfalz, Maier⸗Großſachſen, beſondere Dankesworte an die badiſche Regierung für das erwieſene Entgegenkom⸗ men und die tatkräftige Unterſtützung des Unternehmens. Der Redner unterſtrich die Bedeutung der Heranziehung eines tüchtigen molkereiwirtſchaftlichen Nachwuchſes und wies darauf hin, daß die Raſtatter Anſtalt die bisher der Staat⸗ lichen Landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſtenberg zu⸗ gewieſene Gutachtertätigkeit übernehmen werde. Der Anſtalts⸗ leiter Dr. Meier verbreitete ſich über die Aufgaben des In⸗ ſtituts, das ſodann eingehend beſichtigt wurde. In der Karl⸗Franz⸗Halle fand eine große Bauernkundgebung ſtatt. Heidelberg.(Tödlicher Rodelunfall.) Auf der wöllig vereiſten Rodelbahn am Königſtuhl ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Der 16jährige Sohn Hans des Kamin⸗ kehrermeiſters Gnam aus Schwetzingen kam von der Fahr⸗ bahn ab und wurde vermutlich gegen einen Stein oder einen Baum geſchleudert. Er erlitt einen Schädelbruch, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der genaue Hergang des Unfalls iſt unbekannt, da Augenzeugen nicht vorhanden ſind⸗ Heidelberg.(Einbrecher feſtgenommen.) In der Nacht wurde in einer Wohnung in der Marſtallſtraße ein⸗ 1 und Kleidungsſtücke und ſonſtige Gegenſtände im * ho 9e zwei junge Burſchen von hier feſtgenommen werden. i Mergenheim.(Tragiſcher Tod eines Kin⸗ Des.) Auf tragiſche Weiſe kam in Niederrimbach ein 13 Monate altes Kind ums Leben. Durch ein kleines Nußkörn⸗ chen, das dem Kinde in die Luftröhre geriet, traten alsbald Atembeſchwerden ein. Der Arzt wurde ſofort gerufen und ordnete die Ueberführung in die Klinik nach Würzburg att. Dort wurde das Kind operiert, ſtarb aber unmittelbar nach der Operation. () Heidelsheim.(Diamantene Hochzeit.) Die diamantene Hochzeit konnten in ſeltener Rüſtigkeit die Ehe⸗ leute Johann Eberhard und Katharina geb. Manz be⸗ gehen. Die ganze Gemeinde hat an der ſeltenen Feier teil⸗ genommen. () Altenheim.(Schwerer Autounfall.) Der hie⸗ 5 Löwenwirt und Schlachtviehkommiſſar für Baden⸗Pfalz, Jakob Hügel, iſt in Karlsruhe⸗Rüppurr das Opfer eines Autozuſammenſtoßes geworden, wobei ſein Wagen völlig rtrümmert wurde. Hügel erlitt ſchwere Bruſtquetſchungen, die ſeine Aufnahme ins Karlsruher Krankenhaus erforderlich machten. Ein mitfahrender Wirt erlitt Schnittwunden. Kehl.(Rechtsanwalt als Deviſenſchmugg⸗ ler.) Wegen Deviſenſchmuggels verhaftet und in Anter⸗ luchungshaft nach Offenburg gebracht wurde, wie die „Rehler Zeitung“ berichtet, der Straßburger Rechtsanwalt Alfred Levy. Die geſchmuggelten Gelder überſteigen den Betrag von 100 0000 Mark. Kehl.(Deviſenſchmuggler verhaftet.) Der Straßburger Rechtsanwalt Alfred Levy wurde auf badiſcher Seite wegen Deviſenſchmuggels feſtgenommen. Die geſchmug⸗ 5585 Gelder ſollen, wie man hört, 100 000 Mark über⸗ ſchreiten. Perſonenwagen im Titiſee verſunken Triberg, 21. Januar. Der bekannte Rennfahrer Zimber aus Krozingen fuhr mit ſeinem Bugatti auf den zugefrorenen Titiſee. Der Wa⸗ gen hatte eine Stelle paſſiert, die beſonders ſchwach war. Das Auto brach plötzlich ein und verſank. Die beiden In⸗ jaſſen des Wagens, Zimber⸗Krozingen und Paprzycki⸗Frei⸗ burg, konnten durch in der Rähe des Anfallortes ſich befind⸗ liche Perſonen gerettet werden. Mannheimer Nationaltheater Der Raub der Sabinerinnen Lachſtürme im Mannheimer Roſengarken. Viele unſerer berühmteſten Schauspieler haben ihre Laufbahn in der„Schmiere“, im kleinen Wandertheater, begonnen; ſie mußten ſich mühevoll und recht allmählich den„Weg zum Ruhm“ bahnen. Der Spott, mit dem der bei⸗ nah klaſſiſch gewordene Schönthan'ſche Schwank„Der Raub der Sabinerinnen“ das„Schmierentheater“ über⸗ ie, iſt ſo gutartig, daß bei aller überwältigenden Si⸗ uationskomik den wirklichen Verdienſten unſerer kleinen Wanderbühnen im Ernſt durchaus kein Abbruch getan wird. Die Neueinſtudierung im Mannheimer„Neuen Thea⸗ ter im Roſengarten“ war in jeder Beziehhung ein Erfolg. Der Spieler der Hauptrolle, Langheinz, verſtand es, den Theaterdirektor Strieſe ohne jede karrikaturhafte Verzer⸗ rung menſchlich glaubhaft darzuſtellen. Glänzend war die Leiſtung Joſeph Offenbachs als Profeſſor Gollwitz. Die Auseinanderſetzung mit ſeiner geſtrengen Eheherrin, die von Lene Blankenfeld ausgezeichnet geſpielt wurde, ſein ſchlech⸗ des Gewiſſen und ſeine Autorennöte riefen immer wieder ſtürmiſche Lachſalven hervor. Ganz hervorragend war Ru⸗ lf Klix, den wir ja ſonſt meiſtens als Heldendarſteller en, in der Rolle des Berliner Weinhändlers, in die er noch einige nette Nuancen hineinzubringen wußte. Wei⸗ der gefiel beſonders das temperamentvolle Spiel Annema⸗ rie Schradiek als ſenſationshungrige junge Arztfrau, die rem Mann die Augen auskratzen will, als ſich das mühſam erpreßte Geſtändnis ſeiner Jugendſünden als glat⸗ ter Schwindel herausſtellt. Im übrigen teilten ſich in den Erfolg des Abends Inge Burg, Hans Becker, Bum Krüger, Hermine Ziegler und Lilo Dietrich. Die Regie Beckers ver⸗ Dient großes Lob. g St. Georgen(Schw.).(Junge Tannenbäum⸗ chen werden geſchützt.) Gegenwärtig tragen im Walde zahlreiche junge Tannenbäumchen an den Kronen Bleche, die von weitem wie die Halter von Weihnachtskerzen ausſehen. Es ſind zackige Stanzblechteile, die zum Schutz gegen das Rehwild aufgeſteckt wurden. Wenn bei hohem Schnee die Nahrung etwas knapp wird, gehen die Rehe gerne an junge Weißtafnen und freſſen die Kronen ab, wodurch die Bäum⸗ chen dann verkrüppeln. Deshalb ſollte das Publikum dieſe Bleche auch nicht abreißen und dadurch eine mühevolle Ar⸗ beit zunichte machen. i (—) Stockach.(Auto durchfährt die Bahn⸗ ſchranke.) Beim Bahnübergang in Hindelwangen kam ein Perſonenauto infolge des Schnees ins Schleudern und durchbrach die geſchloſſene Bahnſchranke. Im gleichen Augen⸗ blick kam ein Perſonenzug daher. Der Wagenführer konnte noch im letzten Augenblick das Auto verlaſſen und ſich in Sicherheit bringen. Der Wagen wurde eine Strecke weit geſchleift und vollſtändig zertrümmeri. Simmern.(Tod im Kalkſteinbruch.) In dem Steinbruch Gollenfels bei Stromberg verunglückte der im Alter von 35 Jahren ſtehende Michael Rottmann aus Schweppenhauſen tödlich. Der Verunglückte war in einiger Entfernung von einer fünf Meter hohen Kalkſteinwand bei der Arbeit, als ſich plötzlich aus beträchtlicher Höhe ein großer Kalkſtein lockerte und abſtürzte. Nach dem Auf⸗ prall auf den Boden ſprang der Stein zurück und traf Rott⸗ mann, ſo daß er zu Fall kam. Bei dem Sturze fiel der Ar⸗ beiter mit dem Hinterkopf auf einen Kippwagen und trug 1 ſchwere Verletzungen davon, daß der Tod ſofort ein⸗ rat. Aus den Nachbarländern Jugendliche Verbrecherin Mordverſuch und Brandſtiftung einer Jugendlichen. Darmſtadt. Ein aus der Rhön gebürtiges 15jähriges Dienſtmädchen, das bei dem Metzgermeiſter Otto Roß in Nieder⸗Beerbach in Stellung war, verſuchte das etwa 1 Jahr alte Kind der Familie zu vergiften. Das Mädchen miſchte in die Speiſe des Kindes ein aus der Hausapotheke eninommenes Mittel, das Kampfer enthielt. Durch das Verhalten des Mädchens wurde die Mukter des Kindes noch rechtzeitig auf die Beimiſchung aufmerkſam, ſodaß das Kind vor dem ſicheren Tode bewahrk werden konnte. Bei der Vernehmung des Mädchens, das alsbald ſein teufliſches Verbrechen eingeſtand, ergab ſich auch der Ver⸗ dacht, daß das Dienſtmädchen den am Dienstag der ver⸗ gangenen Woche in einem Nebengebäude des Hauſes aus⸗ gebrochenen Brand gelegt haben könnte. Auch hier legte das Mädchen nach anfäng⸗ lichem Leugnen ſchließlich ein Geſtändnis ab. Der Grund des verbrecheriſchen Tuns des Mädchens iſt noch unbekannt. Der zweite Lohngeidräuber verhaftet Beim Kauf eines Mantels erkannt. z Frankfurt. Im D⸗Zug Hamburg— Frankfurt in Bad⸗Nauheim wurden zwei Mittäter des Hamburger Lohn⸗ geldraubes feſtgenommen, von denen jedoch einer wieder entfliehen konnte. Nunmehr iſt es jedoch, wie das Frank⸗ furter Polizeipräſidium mitteilt, gelungen, auch den zwei⸗ ten Täter wieder feſtzunehmen. Er wurde beim Einkauf eines Manfels in Echzell bei Bad⸗Nauheim von dem zuſtändigen Gendarmeriebeamten feſtgenommen. Der Lohngeldräuber krug bei ſeiner Ver⸗ haftung zwei Schußwaffen bei ſich. Nähere Einzelheiten über die Perſonalien der Feſtge⸗ nommenen können im Intereſſe der weiteren Ermittlun⸗ gen noch nicht gegeben werden.— Intereſſant iſt noch die Tatſache, daß die Feſtnahme des zweiten Räubers in Ech⸗ zell durch die Durchgabe einer entſprechenden Nachricht im Rundfunk und durch die Nufmerkſamkeit der Bewohner von Echzell ermöglicht wurde. Merzalben.(Selbſtmordverſuch auf der Orts⸗ ſtraße.) Nachts hat ſich der 21 Jahre alte Fabrikarbeiter Wilhelm Sauther auf der Ortsſtraße in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Schuß in die Herzgegend beigebracht. Der Ver⸗ letzte ſchleppte ſich noch vor die elterliche Wohnung, wo er zuſammenbrach und von ſeinen Angehörigen bewußtlos auf⸗ gefunden wurde. Der Lebensmüde wurde in das Kranken⸗ haus nach Rodalben gebracht. — Schwabbach, OA. Oehringen.(Schwerer An⸗ glücksfall.) Der 32 Jahre alte, jungverheiratete Bauer K. Butz fiel beim Jaucheführen ſo unglücklich vom Wagen, daß er mit ſchweren inneren Verletzungen ins Bezirkskranken⸗ haus übergeführt werden mußte. Butz hatte Schneeſchollen an den Füßen und rutſchte dadurch beim Aufſteigen auf den Wagen aus. Das Hinterrad überfuhr ihn und zerquetſchte ihm die Nieren. — Roigheim, OA. Neckarſulm.(Schwerer Unfall beim Rodeln) Auf einem beſonders großen Nodel⸗ ſchlitten fuhren ſieben ſchulpflichtige Jungen von der Mühl⸗ bacher Straße ins obere Dorf herein. Durch das ſtarke Ge⸗ fäll der Straße bekam der Schlitten eine beträchtliche Ge⸗ ſchwindigkeit. Am Ortseingang, in der vereiſten Kuxpe, glitt der Schlitten an den Straßenrand und fuhr gegen die Ein⸗ faſſungsmauern einer Miſte. Während ſechs beherzte Fahrer mit dem Schrecken, leichten Schürfungen und Beulen am Kopf davonkamen, wurde dem Schüler der 7. Klaſſe, K. Müller, der als Dritter auf dem Schlitten ſaß, aber 1 9 linkes Bein nicht rechtzeitig hochzog, das Bein gegen die Mauer ge⸗ drückt, ſo daß er einen Oberſchenkelbruch erlitt. i — Weißenſtein, OA. Geislingen.(Zwei Anglücks⸗ fälle beim Skifahren.) Im Degenfelder Winterſport⸗ gelände ereigneten ſich zwei ſchwere Unglücksfälle. Ein 12⸗ fähriger Junge aus Eislingen ſtürzte bei der Abfahrt. Er brach ein Bein. In vollem Lauf rannte ein 15jähriger Junge aus Stuttgart auf einen Baum. Er erlitt ſchwere innere Verletzungen. Beide Verunglückten wurden mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen ins Kreiskrankenhaus nach Göppingen eingeliefert. Reichsdarlehen für Kleinſiedlung im Saargrenzland. Trier. Die Regierung zu Trier hat zur Durchführung und Mitfinanzierung der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung im früheren Saargrenzland ein Reichsdarlehen in Höhe von 100 000 Mark erhalten, das für etwa 100 Siedlerſtellen Zuſchüſſe in Höhe von 1000 bis 1400 Mark bereitſtellt. Die Verteilung der Beihilfen als Baudarlehen iſt auf die Kreiſe Trier⸗Land und Baumholder erfolgt. Vor⸗ läufig plant man, 32 Siedlerſtellen in Hermeskeil, Otzen⸗ hauſen und Nonnweiler bei Trier ſowie 55 Siedlerſtellen im Reſtkreis St. Wendel⸗Baumholder zu errichten. das iſt eine eoͤle Sorte: Die ſchmeckt tatſächlich wunderbar! Das macht Dir, deutlicher als Worte, die gute„Salem“ ſelber klar. ein Stück echter Orient Lalcale uud cu au — Brotſammlung. Am 25. und 26. Januar 1935 wird im Gau Baden die zweite Brotfſammlung zu Gunſten des WoW. durchgeführt Vielen armen Volksgenoſſen wird da⸗ mit geholfen. Deutſche Hausfrauen, ſorgt dafür, daß das nächſte Ergebnis noch beſſer wird. Zeichnet Euch, wenn mit⸗ tels Liſten geſammelt wird, in dieſe ein. Brecht Euer Brot mit den Armen und ſpendet Brote. U Auf den Gehweg gefahren. Nachts fuhr ein 43 Jahre alter Kraftwagenführer an der Straßenkreuzung Käfertaler⸗ und Untere Clignetſtraße mit ſeinem Perſonen⸗ kraftwagen auf den Geyweg, ſo daß der Wagen umfiel und der Führer auf die Straße geſchleudert wurde. Er hat ſich mehrere Verletzungen zugezogen und mußte mit dem Sani⸗ tätswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Der ſtark be⸗ ſchädigte Kraftwagen wurde durch die Berufsfeuerwehr ab⸗ geſchleppt. — Kein Mißbrauch mit dem Handwerkszeichen. Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks gibt bekannt, daß das Handwerkszeichen beim Reichspatentamt als Verbandszeichen angemeldet worden iſt, um eine mißbräuchliche Verwendung verhindern zu können. Der Reichsſtand weiſt weiter darauf hin, daß jede Verwendung des Zeichens nur mit ſeiner Zuſtimmung geſchehen darf. Seine generelle Zuſtimmung hat der Reichsſtand berekts gegeben für die Verwendung des Zeichens auf den Brieflöpfen der Handwerksorganiſationen. Ueber die weitere Verwendung des Zeichens werden noch Richtlinien ergehen. — Schlüpfrige Straßen, ungeeignete Reifen. Das Oberſte Gericht in Hamburg hat entſchieden: Den beim Be⸗ fahren ſchlüpfriger Straße verunglückten Radfahrer trifft ein Mitverſchulden, wenn die Reifen ſeines Fahrzeuges für die Benutzung ſolcher Straßen ungeeignet ſind und er fai Rückſicht auf die Straßenbeſchaffenheit nicht beſonders angſam fährt. Der Qualitätstabakbau Von Dipl.⸗Landwirt Schineis. Bei der Preisentwicklung der Spezialkulturen in den. letzten Jahren machte der Tabak eine rühmliche Ausnahme, allerdings nur ſoweit, als es ſich um Qualitätstabake han⸗ delte. Nachdem die Ueberproduktion durch rechtzeitige Kon⸗ tingentierung verhindert wurde, iſt es Aufgabe des Land⸗ wirts, dafür zu ſorgen, daß dem Qualitätstabakbau erhöhte Aufmerkſamkeit geſchenkt wird. Nur dann können wir hoffen, daß die Preiſe ſich erhalten, und der Landwirt für ſeine Arbeit einen gerechten Lohn bekommt. Wie ſteht es aber damit. Wir wiſſen, daß Boden, Klima und Ernährung ausſchlaggebend ſind für die Güte des Tabaks. Boden und Klima können wir meiſtenteils nicht beeinfluſſen. Dagegen können wir durch ſachgemäße Düngung bei der Ernährung mithelfen. Der größte Feind im Qualitätstabakbau iſt das Chlor. Man darf daher unter leinen Umſtänden Jauche zur Düngung heranziehen, da in dieſer ſehr viele chlorhaltigen Salze enthalten ſind. Um die notwendigen Nährſtoffe zuzuführen, gibt man eine reichliche Gabe gut verrotteten Stallmiſtes, außerdem 12 kg Harnſtoff,[kg Superphosphat und 4—6 kg ſchwefel⸗ ſaures Kali pro Ar. Die langjährigen Verſuchsergebniſſe des Landesinſpektors für Tabakbau, Herrn Oek. Rat Hof⸗ mann⸗Speyer, haben gezeigt, daß die reifebeſchleunigende Wirkung des Superphosphats die Farbe des Tabaks und die Blattausbildung äußerſt günſtig beeinflußt. Die Farbe ſpielt beſonders im Schneidegutgebiet eine große Rolle. Daher gebührt dieſem Nährſtoff in dieſen Gegenden viel mehr Aufmerkſamkeit, als ihm bislang geſchenkt wurde. Im Laufe der letzten Jahre hat es ſich immer mehr durchgeſetzt, daß ſtatt des 40% igen Kalidüngungsſalzes das ſchwefel⸗ ſaure Kali verwendet wird, denn die Qualität wird, wie ſchon erwähnt, durch Vermeidung der unangenehmen Chlor⸗ zugabe des 40% igen Kalidüngungsſalzes weſentlich ver⸗ beſſert. Eine reichliche Qualitätsernte wird ihm dieſe geringe Aufwendung lohnen. Badiſches Gondergericht [Mannheim, 22. Januar. Das Badiſche Sondergericht verhandelte gegen den 47 Jahre alten Wilhelm Eberle aus Bad Dürk⸗ heim, der auf der Wanderſchaft nach einer ſechswöchigen Erwerbsloßgkeit auf der Ortsſtraße in Oberwittſtadt über die Winterhilfe loszog. Der Moſt ſoll ihm zu Kopfe geſtie⸗ gen ſein. Der Angeklagte wurde zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten unter Anrechnung der Unterſuchungs⸗ haft von einem Monat verurteilt. Schwätzereien zweier Angeklagten über die Ereigniſſe vom 30. Juni 1934 und die Tötung des Bundeskanzlers Dollfuß bildeten den nächſten Anklagepunkt. In einem Falle erfolgten ſie am 29. November durch den 25 Jahre alten ledigen Croner aus Eſchau i. E., der beim Bet⸗ teln einer Frau Angſt machte, Deutſchland wolle den Krieg. Das Urteil lautete auf zehn Monate Gefängnis. Im ande⸗ ren Falle ſchwatzte der 47 Jahre alte verheiratete Georg Wagner aus Hernsheim, wohnhaft in Karlsruhe, bei einem Beſuch ſeines Schwagers in Nußheim eine volle Stunde über die genannten Ereigniſſe. Der Arbeiter, dem er dieſen„politiſchen“ Vortrag hielt, notierte ſich alles ge⸗ nau. Wagner wurde auf Grund der Ausſagen dieſes Bela⸗ ſtungszeugen zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten verurteilt. 5 Wegen Verbreitung der komuniſtiſchen„Tribüne“ ſprach das Gericht gegen den 25 Jahre alten Erich Straub aus Halle, wohnhaft in Engen, eine Gefängnis⸗ ſtrafe von zehn Monaten aus. Ein 32jähriger Mann, dem er die Zeitung gegeben haben ſollte, wurde freigeſprochen. Serie 8 Gültig bis 31. Januar 1935 Dieſer W. H. W.⸗Gutſchein berech⸗ tigt zum unentgeltlichen Bezug von Bekleidung, Wäſche, Schuhwerk und Lebensmitteln und wird von jedem einſchlägigen Geſchäft bis zum 31. Januar 1935 in Zahlung genommen. Andere Waren dürfen auf dieſen Schein nicht ausgegeben werden. Jede mißbräuchliche Verwendung dieſes Gutſcheines zieht Zuchthaus⸗ ſtrafe nach ſich. Beſtimmungen über dre . Verrechnung dieſes Gutſchernes 7 liebe Rückſelte r ** Ae f e H f H f HM 7 Wie vor Weihnachten hat das WHW in dieſen Tagen wiederum rund 800 000 Lebensmittelgutſcheine im Ge⸗ Oſamtwerte von RM. 400 000. zur Ausgabe gebracht. Im Gegenſatz zu den erſten Lebensmittelgutſcheinen können die bedürftigen Volksgenoſſen auf dieſe Gutſcheine Kleidung, Wäſche und Schuhwerk kaufen. Der Gutſchein verliert am 31. Januar 1935 ſeine Gültigkeit und wird nach dieſem Termin in den Geſchäften nicht mehr eingelöſt. Neues aus aller Welt Den Skiſtock ins Auge geſtoßen. In Kolbermoor (Bayern) ereignete ſich ein bedauerlicher Unfall. Der acht Jahre alte Hugo Schinkinger hielt beim Skilaufen über einen Hügel die Skiſtöcke mit den Spitzen nach oben. Das Kind ſtürzte und ſtieß ſich eine Skiſtockſpitze ins linke Auge. Die Verletzung iſt ſehr ſchwer. ab Verhängnisvoller Sturz. In der Werkſtätte des Fränkiſchen Ueberlandwerkes in Ansbach glitt der Mon⸗ teur Braun beim Transport einer Blechplatte auf dem ver⸗ eiſten Boden aus. Die Platte fiel zurück und traf Braun der eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitt, an der er ſtarb, ab Feuer auf einem Mokorkankſchiff. Der deutſche Dampfer„Saarland“ teilte funkentelegraphiſch mit, daß er dem Motortankſchiff„Valverde“ zu Hilfe eile, das in der Nähe von Puerto Rico wegen Feuers im Maſchinenraum um ſofortige Hilfe gebeten habe. Das brennende Motor⸗ ſchiff, das ſich mit einer Ladung Heizöl auf dem Wege nach Hamburg befindet, funkte, daß es nur zwei Rettungs⸗ 4 5 an Bord habe, da die übrigen verlorengegangen eien. A Viehtransportzug verunglückt. In der Nähe von Verſailles entgleiſte in der Nacht ein Güterzug, der Schlacht⸗ vieh in die Pariſer Schlachthöfe bringen ſollte. Mehrere hundert Stück Vieh wurden getötet oder ſo ſchwer verletzt, daß ſie auf der Stelle abgeſchlachtet werden mußten. Grauſiger Mord aufgeklärt Dresden, 22. Jan. Am 20. Oktober 1934 wurde in einem landwirtſchaftlichen Anweſen in Altmockritz bei Dresden in einem Kompoſthaufen vergraben die Leiche der ſeit dem 1. Auguſt 1934 vermißt geweſenen Landwirtſchafts⸗ gehilfin Erna Kuhnert aufgefunden. Die Leiche war in Säcke eingenäht. Das furchtbare Verbrechen hat jetzt durch einen Zufall ſeine Aufklärung gefunden. In einem Tanz⸗ lokal wurde der 28jährige Johann Anders feſtgenommen, weil er einem Mädchen aus der Handtaſche Geld geſtohlen hatte. Anders war in demſelben Anweſen beſchäftigt wie die ermordete Kuhnert. Bei ſeiner Vernehmung über den Dieb⸗ ſtahl gab er auch zu, die Kuhnert, die von ihm ein Kind erwartete, ermordet und in dem Komvoſthaufen vergraben zu haben. Rechtskräftiges Todesurteil Leipzig, 22. Jan. Das Reichsgericht verwarf am Montag die von dem Angeklagten Emils Dobels gegen das Urteil des Tilſiter Schwurgerichts vom 28. September 1934 eingelegte Reviſion als unbegründet. Damit iſt Do⸗ bels wegen gemeinſchaftlichen Mordes in zwei Fällen rechtskräftig zum Tode verurteilt.— Der Angeklagte war in der Nacht zum 29. November 1932 gemeinſam mit zwei litauiſchen Komplizen in die Wohnung des Gaſtwirts Gen⸗ nees in Piktupönen(Memelgebiet) eingedrungen. Als die Familie um Hilfe rief, erſchoſſen die Räuber die Ehefrau und deren Sohn. Die beiden litauiſchen Mörder wurden vom Memeler Schwurgericht zum Tode verurteilt. Vor dem litauiſchen Gericht wurde die Mittäterſchaft Dobels feſtgeſtellt, der jetzt von dem deutſchen Gericht ebenfalls rechtskräftig zum Tode verurteilt worden iſt. Wetterbericht Die Wetterlage hat ſich nicht weſentlich geändert. Der kräftige Hochdruck, der ſich von England nach Rußland er⸗ ſtreckt, läßt für Dienstag und Mittwoch Fortſetzung des viellach heiteren und ziemlich froſtigen Wetters erwarten. Heute nachmittag Ausgabe von Fiſchgutſcheinen im Rathaus: f 2—3 Uhr Gruppe A u. B 3— 4 Uhr Gruppe C 4— 5 Uhr Gruppe D HAmlliche Veröpentlichungen ger glad mannßeim. Verteilung der zuläſſigen Tabakanbaufläche. Wer im laufenden Erntejahr Tabak anbauen will, hat dies unter Verwendung eines bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten erhältlichen Antragformulars bis ſpäteſtens 31. Januar 1935 zu beantragen. Die Anträge ſind bei den Gemeindeſekretariaten einzureichen. Mannheim, 18. Jan. 1935. Der Oberbürgermeiſter. Lurnverein 98, e. B., Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Mittwoch, den 23. Januar, Turnſtunde der Schülerinnen. Abt. C um 18 Uhr, Abt. A u. B um 19 Uhr. Der Leiter. Am Samstag, den 26. Januar, abends 8.30 Uhr, findet in der Turnhalle unſere diesjährige General⸗Verſammlung ſtatt. Die Tagesordnung wird im Lokal bekanntgegeben. Anträge ſind bis Freitag abend 9 Uhr in der Turn⸗ halle dem Geſchäftsführer, ſchriftlich, verſchloſſen abzugeben. Zahlreiche Beteiligung der Mitglieder iſt Pflicht. Der Turnrat. fuummmmmnönnmnnunmmnmſnmmnmnnnmnmummunngnnunnnme Müännergeſang verein 1861, Mhm.⸗Sechenheim. . Am Samstag, 26. Januar, abends 8 Uhr be⸗ ginnend, findet im Lokal„Zum Löwen“ unſer dies⸗ jähriger 5 Fumilien- Abend f mit anſchließendem Tanz ſtatt. Unſere Ehren⸗, aktiven und paſſiven Mitglieder find hierzu recht herzlich eingeladen. Eintritt frei! Der Vereinsführer. dadedamddmmamamdaadoddamcönmdddmamdddde enhance GSammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Cin v. Berkaufsgenoſſenſchaft. Beſtellungen auf Saatgerſte und Saathafer wollen ſofort im Lager abgegeben werden Der Vorſtand. Ehrliches fleßiges Tagesmädchen von 18— 20 Jahren per 1. oder 15. Februar für Haushalt geſucht. Gärtnerei Motz, hinter Hofgut Luiſa, b. Flugplatz) I Zugelaufen 1 Gans. Abzuholen gegen Einrückungsgebühr Kehlerſtraße 2 Gut und billig N kaufen Sie bei 10 ect eee Wirtschaft„Bad. Ho-. Verbilligte Marmeladen 0 ö Mora en ff 1 5 55 Mittwoch fru 0 nur für Haushaltungen ch früh Vierfruchtmarmelade Heblachttest. J ene neee che e Hierzu ladet freundlichſt ein. Otto Zürn. f Gemiſchte Konſerven ff n 1 Für den Abendtiſch!] Pachtelbodnen 5d. 22 1 e nur 30 Pfg. Eebſen, gelbe, 9 ö Pfund—.28 9 Geräucherte Lachsheringe Erbſen, grün Pfd.—. 38 Stück 13 Pfg. i Eierſchnittnudeln Seelachs in Scheiben 0 1 Pfand 40 Pfg Pfund—. 45 Heringsſalat in Mayonaiſe ff See 5 0 Fleiſchſalat ee Miſchobſt Pfund—.60 / Pfund 25 Pfg. f Pflaumen, getr. Gewürz-Eſſiggurken 1934er Weißwein Stück 5 und 7 Pfg. Liter— 60 Bis marckheri Mee 1934er Rotwein, offen t Bratheringe, Heringe in Gelee Liter— 55 1 Ochſenmaulſalat u. vieles andere j empſiehlt Jakob Würthwein. 8 Pfund—.40 und—.48 .— 3% Rabatt. 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