Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis!: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Preisliſte Rr. 2. Anzeigenſchluß 9 Uhr. T. A. XII. 34: 1200 Fages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen, Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantw. für Schriftl u Anzeigen Gg. Härdle, ⸗Seckenheim Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Feinſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 35. Jahrgang Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. Auf dem Wege des Neuaufbaues des deutſchen Handwerks iſt ein weiterer, bedeutſamer Schritt ge⸗ tan. Hinter einem umfangreichen Geſetzestitel:„Dritte Verordnung zur Ausführung des Geſetzes über den vorläu⸗ gigen Aufbau des deutſchen Handwerks vom 29. November 1933“ verbirgt ſich eine einſchneidende Beſtimmung, die Einführung der Handwerkskarte, die geeignet iſt, für das deutſche Handwerk von weittragendſter Bedeutung zu wer⸗ den. Klar und eindeutig iſt in den vergangenen zwei Jahren nationalſozialiſtiſcher Regierungstätigkeit der Be⸗ griff des deutſchen Handwerkers, den eine vergangene libe⸗ raliſtiſche Periode immer mehr verwäſſert hatte, heraus⸗ geſtellt worden. Mit Recht konnte der Reichshandwerks⸗ meiſter Schmidt feſtſtellen, daß mit dieſen Beſtimmungen der nationalſozialiſtiſche Staat, der im vorigen Jahre dem Handwerk die Pflichtinnung und die Ehrengerichtsbarkeit gegeben hatte, etwas geſchaffen hat, um das die Handwer⸗ kerbewegung unter dem früheren Regierungsſyſtem Jahr⸗ zehnte lang vergeblich gekämpft hatte. Mit der Einführung des Befähigungsnachweiſes für die Handwerker iſt der Boden für ein neues Gedeihen dieſes Standes gelegt wor⸗ den, denn er hat dadurch ſeine eigenen Merkmale gerichtet erhalten. Das Können iſt es, das den Handwerker wertvoll macht, das Bewußtſein, daß jeder, der zu dieſem Stand ſich bekennt, dieſe Vorausſetzung mitbringen muß, wird die Stellung des Handwerkers im Wirtſchaftsleben neu fundie⸗ ren. Hier iſt wirklich das Vertvolle alter Tradition neu be⸗ lebt worden zum Nutzen aller. Zweimal fand ſich in dieſem Monat der Saarab⸗ ſtimmung Anlaß, den Blick auf die Fremdenle⸗ gion zu richten. Vor der Abſtimmung hörten wir, daß ein nicht unbeträchtlicher Trupp von Abſtimmungsberechtigten auch aus der Fremdenlegion im Saarland erſcheinen würde. Wir vernahmen nach dem 13. Januar nicht ohne Henugtuung, daß ſich ein großer Teil von dieſen Heimat⸗ loſen wieder zum Deutſchtum bekannt hat und in Deutſch⸗ land verblieben iſt. Eine neue Meldung aus Paris verbrei⸗ tet nun die Nachricht, daß Frankreich den Flüchtlingen aus dem Saargebiet die„Möglichkeit geben werde, ſich bei der Fremdenlegion anwerben zu laſſen“. Mit dieſer Maß⸗ nahme umgibt ſich Frankreich mit einem ſehr durchſichtigen Mantel der Menſchlichkeit. Es möchte der Welt beweiſen, daß es für die aus dem Saargebiet angeblich„Vertriebe⸗ nen“ ein Herz und eine Zufluchtsſtätte hat. Wie aber ſehen dieſe Dinge in Wahrheit aus? Wurden die Emigranten denn überhaupt vertrieben? Mit allem Nachdruck muß feſtgeſtellt werden, daß niemand im Saargebiet, weder irgendeine Dienſt⸗ oder Parteiſtelle noch irgendein Kreis von Einzelperſonen einen Zwang zur Auswanderung auf die Befürworter des Status quo ausgeübt hat. Sie hätten ruhig und unbeſorgt im neuen Deutſchland verbleiben kön⸗ nen. Niemand hätte von ihnen verlangt, daß ſie von heute auf morgen Nationalſozialiſten geworden wären. Fragt man ſich aber erneut, wer oder was denn dieſe angeblichen Flüchtlinge veranlaßt hat, den deutſchen Boden ſo eilenden Fußes zu verlaſſen, ſo kann man nur darauf antworten: Es war allein ihr ſchlechtes Gewiſſen. Sie waren ſich wohl bewußt, daß ſie ſich gegen den Geiſt und die Geſchichte ihres Volkes verſündigt hatten. Dieſes Gefühl allein trieb ſie über die Grenze und treibt ſie nun als Opfer ihrer Ver⸗ blendung ſogar in die Reihen der franzöſiſchen Fremden⸗ legion, wo in den vergangenen Jahrzehnten ſchon ſo man⸗ cher irregeleiteter Deutſcher die Folgen eines übereilten Schrittes hat ſpüren müſſen. * Im Anſchluß an die Saarabſtimmung ſchrieb ein eng⸗ liſches Blatt, daß eine Volksabſtimmung im Memel⸗ lande das gleiche Ergebnis haben würde wie die an der Saar. In der Tat iſt das Memelland genau ſo wie das Saarland ein deutſches Stück Erde. Die Memelländer haben ſich bisher bei allen Wahlen zum Landtag in erdrückender Mehrheit zum Deutſchtum bekannt Auch der gegenwärtige Landtag zählt unter 29 Abgeordneten ganze fünf Litauer. Die regierenden Männer in Kowno wiſſen das alles ganz genau. Ihnen iſt auch nicht verborgen, daß die litauiſche Willkür im Memelland mit den feierlichen Verpflichtun⸗ gen, die Litauen auf ſich genommen hat, unvereinbar iſt. Manchmal mutet die Anmaßung und ſyſtematiſche Verlet⸗ zung des Memelſtatutes durch Litauen geradezu als ein Verſuch an, feſtzuſtellen, was man ſich alles herausnehmen darf, ohne daß die Signatarmächte und die Genfer Auf⸗ ſichtsbehörde die Geduld verlieren. Längſt liegt ein Rechts⸗ gutachten vor, von dem die Schweizer Preſſe ſchrieb, daß es für Litauen höchſt ungünſtig ſei. Da Litauen Mitglied des Völkerbundes iſt, ſo muß ihm dieſes Rechtsgutachten längſt bekannt ſein. Es ſtellt ſich aber taub und fährt in einem Kampfe gegen alles Deutſche im Memellande ſort. Der Genfer Rat hat ſich wieder in alle Winde zerſtreut, me Litauen zur Ordnung zu rufen. Jedenfalls trägt der Völkerbund ein ganz beſonderes Maß von Verantwortung für all das, was ſich aus dem litauiſchen Hexenkeſſel ent⸗ wickelt. Beſonders abſtoßende Bilder ergeben ſich auch aus Einzelheiten des Kownoer Tendenzprozeſſes. Der ganze Prozeß, der die memelländiſchen deutſchen Führer vernich⸗ ten soll, iſt die denkbar häßlichſte Begleitmuſik zu dem litauiſchen Kampf gegen Vertrag und Recht im Memel⸗ lande. Wie lange ſoll noch dieſe Rechtsanarchie und Will⸗ kür andauern? Freitag, den 25. Januar 1935 Nr. 21 Eine wichtige Kabinettsſitzung. Dank an die Saar.— Umfangreiche Geſetzesarbeit zur Reichsreform.— Neue deutſche Gemeindeordnung.— Ge ſetz zur Jinsſenkung. Berlin, 24. Januar. In der Sitzung des Reichskabinetts am Donnerstag ge⸗ dachte der Führer und Reichskanzler zunächſt mit kiefemp. fundenen Worken des Dankes und der Freude des über⸗ wältigenden deutſchen Sieges bei der Saarabſtimmuung, auf deſſen politiſche Bedeutung er kurz hinwies. Das ganze deutſche Volk ſei den Saardeutſchen für ihre große Treue und Beharrlichkeit kiefſten Dank ſchuldig. Alsdann nahm der Führer und Reichskanzler die offi⸗ zielle Einführung des neuen Reichsminiſters ohne Geſchäfts⸗ bereich Dr. Hans Frank vor Nur noch Reichsjuſtiz Das Reichskabinett verabſchiedete hierauf das dritte Geſetz zur Ueberleitung der Rechtspflege auf das Reich. Nachdem die Leitung der Juſtizverwaltung der Län⸗ der in der Hand des Keichsminiſters der Juſtiz vereinigt worden iſt, übernimmt das Reich als Träger der Juſtiz⸗ hoheit die geſamte Juſtiz mit allen Juſtändigkeiten, Rech⸗ ten und Pflichten, mit allen Juſtizbehörden und Juftizbe⸗ dienſteten. Gchritte zur Reichsreform Den Hauptinhalt der Kobinettsſitzung bildeten die von dem Reichsminiſter des Innern Dr. Frick vorgelegten Geſetze, die einen weſentlichen weiteren Schritt zur Reichs⸗ reform bedeuten. Es handelt ſich dabei um das Reichsſtatthaltergeſetz, wonach der Reichsſtatthalter in Zukunft grundſätzlich an der Spitze der Landesregierung ſtehen ſoll und die Stellung des Reichsſtatthalters derjenigen der preußiſchen Oberprä⸗ ſidenten angepaßt wird, ferner um die neue deutſche Gemeindeordnung, die ſich auf die gegentsärzigen Grundſätze des bisherigen Landesrechtes gründet, aber eine weitgehende Mitwirkung der Partei in der Gemeindeverwaltung vorſieht. Dieſe umfangreiche und weittragende Geſetzesarbeit, die nach einer eingehenden Ausſprache vom Reichskabinett ge⸗ billigt wurde, wird am 30. Januar der Oeffenklichkeit übergeben werden. Zum gleichen Termin werden die Donnerstag be⸗ ſchloſſenen Geſetze über die vorläufige Verwaltung des Saarlandes und über die Vertretung des Saarlandes im Reichstag veröffentlicht werden. Schließlich nahm das Reichskabinett das von dem mit der Führung des Reichswirtſchaftsminiſteriums beauf⸗ tragten Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht vorgelegte Ge⸗ ſetz über die Durchführung einer Zinsermäßigung bei Kreditanſtalten an, durch das die ſeit langem angeſtrebte und vorbereitete organiſche Zinsſenkung nunmehr in die Tat umgeſetzt wird. e 8 7 2 12 Die Aeberleitung der Juſtiz Das Reichskabinett hat ein„Drittes Geſetz zur Ueber⸗ leitung der Rechtspflege auf das Reich“ beſchloſſen. Dieſes Geſetz hat den Zweck, die geſamte deutſche Juſtiz beim Reich n Der überraſchende Kabinettswechſel in Bulgarien und die Beſetzung der wichtigſten Miniſterien mit Militärs hat ein ſüdflawiſches Blatt dazu verführt, von einem Mi⸗ litärputſch zu ſprechen. Das iſt natürlich eine Uebertrei⸗ bung. Auch das zurückgetretene Kabinett Georgieff regierte nur mit der ſtarken Rückendeckung der Armee. Es begann am 19. Mai 1934 ſeine Regierung mit der Aus⸗ ſchaltung der Parteien und der Aufrichtung einer eigenen ſtarken Autorität. Mit großer Energie wurde die bren⸗ nendſte innenpolitiſche Frage gelöſt: die Zerſchlagung der IMR, der Inneren Mazedoniſchen Revolutionären Or⸗ ganiſation. Der Kommunismus im Lande erfuhr weitere Zurückdrängung, und durch den Beſuch des Serbenkönigs in Sofia verließ Bulgarien ſeine Reſerve gegenüber dem ſüdſlawiſchen Nachbar. Es ſollen innerpolitiſche Streitfra⸗ gen geweſen ſein, die das bisherige Kabinett erſchütterten. Ein Teil der Miniſter war allerdings republikaniſcher Neigungen verdächtig. Der neue Miniſterpräſident und bis⸗ herige Kriegsminiſter, der mit dem Vorſitz ſein altes Reſ⸗ fort beibehalten hat, General Zlateff, iſt allerdings nicht nur ein äußerſt energiſcher und fähiger Offizier, ſondern auch ein ergebener Anhänger des Königs. Der bisherige Außenminiſter Bataloff iſt im Kabinett verblieben. Er hat ſich beſonders gegen eine finanzielle Bevormundung Bul⸗ gariens durch den Völkerbund gewehrt. Die Finanzlage Bulgariens iſt allerdings nicht roſig. Unverkennbar trägt das neue Kabinett ſtärkere militäriſche und monarchiſche Züge. Seine Außenpolitik dürfte unverändert bleiben. zu vereinen, alle Juſtizbehörden und ⸗bedienſtete in den Dienſt des Reiches zu nehmen und dieſes, wie in der Be⸗ gründung zu dem Geſetz ausgeführt wird, in Juſtizangele⸗ genheiten haushalts⸗ und vermögensrechtlich zum Rechts⸗ nachfolger der Länder zu machen. So beſtimmt der Paragraph 1, daß mit dem 1. April 1935 die Juſtizbehörden der Länder Reichsbehörden, die Juflizbeamten der Länder unmittelbare Reichsbeamte und daß die Angeſtellten und Arbeiter der Landesjuſtizbehörden in den Dienſt des Reiches kreten. Der Paragraph 2 beſchäftigt ſich dann mit den haus⸗ haltsrechtlichen Fragen und beſtimmt, daß die Einnahmen und Ausgaben für die Landesjuſtizverwaltungen ebenfalls vom 1. April auf Rechnung des Reiches gehen. Entſprechend dieſer haushaltsrechtlichen Regelung wird dann im Para⸗ graph 3 des Geſetzes feſtgeſetzt, daß das Reich mit dem 1. April auch in alle vermögensrechtlichen Pflichten und Rechte eintritt, die mit der Juſtizverwaltung der Länder verbunden ſind, Grundſtücke und bewegliche Sachen der Länder gehen in das Eigentum des Reiches über, wenn ſie ausſchließlich oder überwiegend von Juſtizbehörden benutzt werden. Wichtig iſt der Paragraph 7 des Geſetzes, der vorſieht, daß aus Anlaß der Uebernahme der Landesjuſtiz auf das Reich deren Beamte die Verſetzung in den Ruheſtand beanſpruchen können, wenn ſie das 62. Lebensjahr voll⸗ endet haben“. Amneſtie im Gaargebiet Für Straftaten aus politiſchen Beweggründen und aus wirkſchafklicher Not. Das Amisblatt der Kegierungskommiſſion veröffent⸗ licht eine große Amneſtieverordnung auf Grund der Enk⸗ ſchließung des Bölkerbundsrates vom 17. Januar und auf Grund des Beſchluſſes der Regierungskommiſſion vom 22. Januar. Der erſte Abſchnitt behandelt die politiſchen Straftaten. Artikel 1 lautet: Für Straf⸗ taten, die aus politiſchen Beweggründen begangen ſind, oder die einen politiſchen Einſchlag haben, wird nach Maß⸗ gabe der Artikel 2 bis 4 Straffreiheit gewährt. Artikel 2: Strafen, die bei Inkrafttreten dieſer Ver⸗ ordnung rechtskräftig erkannt und noch nicht verbüßt ſind, werden erlaſſen, wenn ſie in Geldſtrafe oder Frei⸗ heitsſtrafe bis zu ſechs Jahren allein oder nebeneinander ſtehen. Freiheitsſtrafen von längerer Dauer werden zu⸗ nächſt um ſechs Jahre gemildert, die Reſtſtrafen werden auf die Hälfte herabgeſetzt. Dabei tritt an die Stelle von Zuchthaus Gefängnis. Artikel 1: Anhängige Verfahren werden ein⸗ geſtellt, wenn die Tat vor dem 17. Januar 1935 begangen und keine ſchwerere Strafe als Geldſtrafe oder Freiheits⸗ ſtrafe bis zu ſechs Jahren allein oder nebeneinander zu erwarten iſt. Nebenverfahren werden nicht eingeleitet. Straffreiheit bei Straftaten aus wirtſchaftlicher Not Der zweite Abſchnitt der Verordnung betrifft Straffreiheit bei Straftaten aus wirtſchaftlicher Not. Artikel 5: Für Straftaten, die infolge wirtſchaftlicher Not des Täters oder ſeiner Angehörigen, insbeſondere Arbeitsloſigkeit, begangen ſind, wird Straffreiheit gewährt, wenn der Täter nicht oder nur mit Geldſtrafen oder Frei⸗ eitsſtrafen von insgeſamt höchſtens ſechs Monaten vor⸗ beſtraft iſt. Vorſtrafen, deren Vermerke im Strafregiſter getilgt ſind, bleiben außer Betracht. Ausgeſchloſſen von den Vergünſtigungen dieſer Verordnung ſind erſtens Verbrechen des ſchweren Raubes(Paragraphen 250 und die 251 Strafgeſetzbuch), zweitens Verbrechen der Brandſtif⸗ kung(Paragraphen 306 bis 308, 311 Strafgeſetzbuch), drit⸗ tens Verbrechen der vorſätzlichen Gefährdung eines Eiſen⸗ bahntransportes(Paragraph 315 Strafgeſetzbuch), vier⸗ tens Verbrechen gegen Paragraph 321 Abſatz 2 des Straf⸗ e fünftens Zuwiderhandlungen gegen die Zoll⸗ geſetze. Verordnungen außer Kraſt Die Regierungskommiſſion hat außer der großen Amneſtieverordnung Verordnungen über die Gewährung von Straffreiheit und Strafmilderung in Diſziplinar⸗ und in Steuer ſach en erlaſſen. Eine dritte Verordnung betrifft die Straffreiheit bei Zuwiderhandlungen gegen ſteuerrechtliche Vorſchriften. Eine weitere Verordnung der Regierungskommiſſion 125 eine Reihe von Verordnungen außer Kraft, die mit ückſicht auf die Volksabſtimmung erlaſſen worden waren. Außer Kraft geſetzt wird ferner die Verordnung betr. das Berbot von 11 des Freiwilligen Arbeits- dienſtes ſowie die Meldepflicht für Angehörige verſchiede⸗ ner Organiſakionen vom 4. Sepkember 1934. Strafen, die und noch nicht verbüßt ſind, werden 5 9 Anhängige auf Grund dieſer Verordnungen rechtsgültig geworden Verfahren werden eingeſtellt. Eiue Reichsanleihe 500 Millionen zu 4,5 Prozent. Berlin, 25. Januar. Die Reichsregierung hat, wie der„Deutſche Handels⸗ dienſt“ meldet, mit dem Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verband und der Deutſchen Girozentrale einen Verkrag ab⸗ geſchloſſen auf Uebernahme von nominal 500 Millionen Reichsmark 4,5prozentiger KReichsanleihe zum Kurſe von 98,25 v. 5. Eine amtliche Mitteilung darüber folgt. Die amtliche Mitteilung Amtlich wird mitgeteilt: Die Reichsbank hat für Rech nung des Reiches mit dem Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Gi verband und der Deutſchen Girozentrale— Deutſchen Kom⸗ munalbank 500 Millionen 4,5prozentige Deutſche Reichs⸗ anleihe zum Kurſe von 98,25 v. H. zur Unterbringung bei den Sparkaſſen abgeſchloſſen. Die Anleihe wird getilgt mit jährlich 2 v. H. der ur⸗ ſprünglichen Summe unter Verwendung der Zinserſpar⸗ niſſe zur Tilgungsverſtärkung. Die Abnahme und Bezah⸗ lung der Anleihe erfolgt mit 40 v. H. zum 20. Februar 1955 30 v. H. zum 15. Mai 1935, 30 v. H. zum 15. Auguſt Der Erlös der Anleihe iſt zur Konſolidierung von Auf⸗ wendungen für Arbeiksbeſchaffungszwecke beſtimmt und dient ſomit zur Erleichterung der Finanzlage des Reiches in den ſpäteren Jahren. Die Zulaſſung der Anleihe zum Lombardverkehr der Reichsbank iſt vorgeſehen. Die Rechte der Arbeitsfrontmitglieder Sie bleiben gewahrt. Berlin, 24. Jan. Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP, Dr. Ley, gibt bekannt: b „Ich möchte noch einmal bekannt geben, daß für alle Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront alle vor dem 2. Mai 1933 erworbenen Rechte garantiert werden. Dies gilt auch inſonderheit für die deulſchen Angeſtellken. Es iſt in Ausſicht genommen, zu den Leiſtungen der DAF nach dem 2. Mat 1933 noch eine beſondere Juſatzverſicherung aufzunehmen, die von ſedem Mitglied der DA benutzt werden kann.“ Bekenntnisgemeinſchaſt zum 30. Januar Die Bekenntnisgemeinſchaft in der deutſchen evangeli⸗ ſchen Kirche hat an ihre Anhänger die Aufforderung gerich⸗ tet, aus Anlaß des zweiten Jahrestages der Machtüber⸗ nahme durch den Führer und Reichskanzler am 30 Ja⸗ nuar im Gottesdienſt des vorhergehenden Sonntags für⸗ bittend des Führers zu gedenken.. In ihm ſoll der Dank für alles, was Gott dem Führer in dieſen zwei Jah⸗ ren zum Wohle unſeres Volkes hat gelingen laſſen, und die Bitte um weiteres Gelingen unter dem Segen Gottes zum Ausdruck gebracht werden. Abreiſe des päpſtlichen Saar⸗Legaken. Saarbrücken, 25. Jan. Der päpſtliche Legat für das Saargebiet, Monſignore Panico, hat das Saargebiet ver⸗ laſſen, da er entſprechend ſeinen Inſtruktionen ſeine Tätig⸗ keit hier als abgeſchloſſen betrachtete. Monſignore Panico war im Auguſt 1934 anſtelle des zum apoſtoliſchen Legaten für Vorderaſien und Aegypten auserſehenen und inzwi⸗ ſchen zum Erzbiſchof geweihten Monſignore Teſta zum päpſtlichen Sonberbeauftragten für das Sargebiet ernannt worden. Seine Tätigkeit war im weſentlichen eine rein in⸗ formatoriſche. Heimat- wir lieben dich! Roman aus den Zelten zwiſchen Waſſer und Wald von Paul Hain. 20 In dieſem Augenblick tauchte der dicke Landjäger Hei⸗ land zwiſchen den Bäumen auf. Eine in eine grüne Uni⸗ form gezwängte Dampfwalze, die ſchon von weitem ſchnaufte und ziſchte. „Aber das iſt ja verboten, ſtreng verboten,“ fauchte er und ſchnappte nach Luft.„Eine Anſammlung im Wald, eine Verſammlung unter freiem Himmel, die nicht ange⸗ meldet iſt! Na, da hört doch alles auf. Laut Paragraph zwanzig der Landespolizeiverordnung, Abſatz E, Unterab⸗ ſatz römiſch drei B—“ Er hatte ſchon ein dickes Buch aus der inneren Rock⸗ taſche hervorgezogen und blätterte mit feuchtem Finger aufgeregt darin herum, ein quabbliges Monument land⸗ polizeilicher Ordnung und Gerechtigkeit. Dabei flog ſein Blick über den Buchrand muſternd über die„Anſammlung“. „Das 255 doch mindeſtens fünfzig Menſchen, ohne die Kinder,“ ſchnaufte er.. „Vier Hunde ſind auch noch da!“ rapportierte Lehmann wichtig.„Nicht zu vergeſſen die Vögel im Wald.“ Alles lachte beluſtigt. „Danach habe ich Sie nicht gefragt!“ fauchte der Grüne. „Und wir haben Sie nicht hergebeten,“ bekam er zur Antwort. Jonny aber rief: „Nun tun Sie uns den Gefallen und ſtecken Sie Ihr ſchönes Verordnungsbuch wieder weg. Erſtens iſt das hier keine Verſammlung, ſondern eine Ausſprache der Zeltbe⸗ wohner unter ſich. Und die Verordnung ſteht Gott ſei Dank in Ihrem Buch noch nicht drin, die Ihnen erlaubt, uns den Schnabel zu verbieten. Zum zweiten aber möchte ich Ihnen doch raten, Ihren an ſich ſo löblichen Pflichteifer doch da zu betätigen, wo er angebracht iſt. Wenn Sie vor fünf Minuten gekommen wären, hätten Sie ein paar Kra⸗ keeler feſtſtellen können und wir hätten Ihnen gern dabei geholfen. Aber da haben Sie vielleicht gerade hinter einem Baum geſtanden?“ „Sie, wenn Sie auch'n arbeitsloſer Doktor ſind, aber ſolche Aeußerungen können Ihnen teuer zu ſtehen kommen.“ „Aber wieſo denn? Seien Sie doch nicht gleich ſo auf⸗ geregt,“ lächelte ihn Jonny entwaffnend an.„Ein Mann kann doch mal hinter einem Baum ſtehen, du lieber Gott! Der Wald nimmt ſo was nicht übel.“ Heofland ſchleuderte ihm einen giftigen Blick zu. Neues Gelächter. Hella aber pflanzte ſich ſchnell in ihrer ganzen ſchlanken, verwirrende Lerfſönlichkeit vor ihm Arieil gegen Gereke beſtätigt Leipzig, 25. Januar. Das Reichsgericht verwarf am Donnerstag die von dem früheren Reichskommiſſar für Arbeilsbeſchaffung Dr. Gün⸗ ther Gereke gegen das Urteil des Berliner Landgerichtes vom 14. Juli 1934 eingelegte Reviſion als unbegründet. Damit iſt der Angeklagte wegen Betruges in zwei Jäl⸗ 5 rechtskräftig zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verur⸗ eilt. Dem Angeklagten lag zur Laſt, ſich durch über Jahre hinziehende Täuſchungs⸗ und Verſicherungsmanöver das Eigentum an dem Verbandsorgan der Preußiſchen Land⸗ gemeinden,„Die Landgemeinde“, rechtswidrig angeeignet zu haben. Weiter wurde er beſchuldigt, aus dem ihm an⸗ zäßlich der Reichspsräſidentenwahl anvertrauten Hinden⸗ burgfonds 480 000 Mark zu ſeiner perſönlichen Verfügung zurückbehalten zu haben. Der Reichsanwalt ſtellte feſt, daß die Triebfeder des Handelns des Angeklagten nicht politiſche Beweggründe, ſondern Eigennutz und perſönliches Geltungsbedürfnis ge⸗ weſen ſei. Generalmajor a. D. Kettler kot aufgefunden. Hildesheim, 25. Jan. Generalmajor a. D. Kettler, der hier im Ruheſtand lebte, unternahm einen Spaziergang, von dem er jedoch nicht heimkehrte. Am andern Tag wurde er von einem Feldhüter in einem Graben tot aufgefunden. Die gerichtsärztliche Unterſuchung ergab, daß ein Herz⸗ ſchlag dem Leben des Generalmajors ein Ende gemacht hat. Kettler war auf ſeinem Ausflug offenbar vom Wege ab⸗ gekommen und war dann im Dunkeln in der Gegend um⸗ hergeirrt, ohne ſich zurechtfinden zu können. Generalmajor Kettler ſtand im 75. Lebensjahr. Politiſches Allerlei Noch ein Nachſpiel zum Mord an Kirow. Das Militärkollegium des Oberſten Gerichtshofes hat 12 Beamte der Leningrader OG PU., darunter deren ehe⸗ maligen Chef, Medwed, wegen fahrläſſiger Handlungen und Verſtoßes gegen die Staatsſchutzgeſetze zu insgeſamt 37 Jahren Verbannung in Konzentrationslager verurteilt. Außerdem erhielten alle Angeklagten Gefängnisſtrafen, der Angeklagte Walzewiſch eine ſolche von zehn Jahren. Medwed wird vor⸗ geworfen, er habe keine genügenden Maßnahmen zum Schutze des Lebens Kirows getroffen und beſonders nicht verhindert, daß der Mörder Nikolajew in das Palais, in dem Kirow ermordet wurde, eingedrungen ſei. Die Verurteilten haben deshalb keine härteren Strafen erhalten, weil ſie große Ver⸗ dienſte um die bolſchewiſtiſche Revolution aufzuweiſen haben. Regierungserneuerung Muſſolinis Sämtliche italieniſche Miniſterzen neu beſetzt. Rom, 25. Januar. Ueber eine weitgehende Regierungsumbildung in Ita⸗ lien hat die„Agenkur Stefani“ Donnerskag abend 7 Uhr eine ausführliche Mitteilung veröffenklicht, derzufolge ſämk⸗ liche Miniſterien, die nicht in den Händen des italieniſchen Regierungschefs liegen, alſo mit Ausnahme der Miniſte⸗ rien für Inneres, Aeußeres, Heer, Flokte, Luftwaffe, Ko⸗ lonjen und Korporationen, neubeſetzk worden ſind. Gleichzeitig treten an die Stelle der bisherigen Unter⸗ ſtaatsſekretäre der von dem Wechſel betroffenen Miniſte⸗ tien neue Männer. Schließlich iſt der Gouverneur von Rom, Fürſt Boncompagni, von ſeinem Poſten zu⸗ rückgetreten und zum Staatsminiſter ernannt worden. An ſeine Stelle tritt der frühere Korporationsminiſter Bottay. auf und tippte mit dem kleinen Zeigefinger gegen ſeine zornige Männerbruſt. Dabei zeigte ſie ihr ſchönſtes, be⸗ zauberndſtes Lächeln zwiſchen den roten Lippen. „Warum machen Sie ſich und uns bloß den ſchönen Sommer ſo ſchwer? Wiſſen Sie, ich glaube beinahe, daß Sie ſich ärgern, weil Sie immer in der dicken Uniform durch den ſchönen Wald herumlaufen müſſen für ihr ſchwe⸗ res Gehalt, während wir ohne Geld ſo hübſch frei und leicht und bequem hier herumſtrolchen dürfen.“ „Aber— aber, Fräulein.“ ſchwitzte Heiland und ſchnup⸗ perte den feinen Duft aus Hellas blanker Haut, die gar ſo dicht vor ihm leuchtete. „Wiſſen Sie was, Herr Landjäger? Wenn Sie mal Ihren dienſtfreien Tag haben, dann kommen Sie mal her, in Zipil, in Badezivil, und paſſen Sie auf, wie gut wir uns dann verſtehen werden. Wetten?“ Ihr ganzer mädchenhafter Zauber ſtrömte über ihn hin. 1 dickes Geſicht mußte, ob er wollte oder nicht, mit⸗ achen. „Na, Fräulein, das— das iſt ja immerhin wohl'ne Einladung, was?“ „Natürlich!“ 5 Er hatte das Buch ſchon wieder in die Taſche geſtopft. Etwas unſicher blickte er nach links und rechts, aber es gab jetzt nur gutmütig grinſende, harmlos freundliche Mienen 901 man ſchien die ganze Angelegenheit für erledigt zu alten. Landjäger Heiland brummelte verlegen ein paar Worte vor ſich hin. Seine martialiſche Poſe ſchmolz einfach unter Hellas Worten und ihrer duftenden Nähe weg wie Eis in der Sonne. „Ja— na, vielleicht, Fräulein. Wenn Sie meinen?“ Dunkel bildete er ſich ein, eine großartige Eroberung gemacht zu haben. Männliche Eitelkeit regte ſich. Vertrau⸗ licher fuhr er fort: a g „Bloß— alſo ich will nichts geſehen haben, Fräulein⸗ chen— nicht zu laut ſein im Lager, nicht wahr? Es ſoll nun mal nicht ſein, von wegen der Natur und ſo. Es gibt ſchon zu viel Ruheſtörer, man weiß immer nicht, was da⸗ bei herauskommen kann.“ 5 „Ganz unbeſorgt, verſtehe ſchon,“ lächelte Hella be⸗ ſtrickend und reichte ihm die Hand, während ihr Blick ihn kokett anblitzte. 5 0 Keine Spur mehr von Grimm war in ſeinem Antlitz, das von Harmloſigkeit und eitler Würde ſtrahlte. Begei⸗ ſtert umklammerte er ihre Finger, um ſich dann ſogar mit der mißglückten Andeutung einer ritterlichen Verbeugung zu empfehlen. i Jonny lachte verhalten und trat zu Hella. „Na, hoffentlich wird er nun bald vernünftig, der liebe Gott. Endlich haben wir ſeine verwundbare Stelle ent⸗ deckt: das liebehungrige Herz.“ „. daß Deutſchland wieder Kolonialmacht wird“. Den Mitgliedern des ſüdafrikaniſchen Unterhauſes wurde auf Verlangen mehrerer Abgeordneter der amtliche Wortlaut der Rede zugeſtellt, die der ſüdafrikaniſche Verteidigungs⸗ miniſter Pirow in Johannesburg auf einem zu Ehren der Offiziere und Mannſchaften des deutſchen Kreuzers„Emden“ veranſtalteten Empfang gehalten hat. Darnach hat der Mi⸗ niſter erklärt, das neue Deutſchland werde wieder zu einer Großmacht. Deutſchland als Großmacht mit vollkommener ehrenvoller Gleichheit ſei eine unübertreffliche Gewähr für den Weltfrieden, wenn dieſer von Dauer ſein ſolle. Gegen⸗ wärtig werde die Bewegung der farbigen Raſſen immer ſtärker. Die Flutwelle ſteige immer höher und mache die Auf⸗ rechterhaltung und Ausbreitung der weißen Ziviliſation zu einer Frage von Leben und Tod.„In dieſem Sinne“, ſo er⸗ klärte der Miniſter,„möchte ich die Hoffnung ausdrücken, daß Deutſchland wieder eine Kolonialmacht in Afrika wird.“ Paris. Wie der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ erfährt, wird die Kleine Entente darauf beſtehen, daß ein Verbot der Wiedereinſetzung der Habsburger in den öſter⸗ reichiſchen Nichteinmiſchungspakt aufgenommen wird. Warſchau. Der polniſche Handelsminiſter Rajchman ſetzte ſich im Haushaltsausſchuß des Sejm für eine ſorg⸗ fältige Weiterentwicklung der deutſch⸗polniſchen Handels⸗ beziehungen ein. Der neue Krieg in China Japans Angriff auf Tſchachar.— 50 Toke. London, 25. Januar. Die Londoner Preſſe berichtet ausführlich über das Wiederaufleben der Feindſeligkeiten zwiſchen japaniſchen und chineſiſchen Truppen in Oſt⸗Tſchachar. Den Darſtellun⸗ gen der engliſchen Berichterſtatter in Peking zufolge, er⸗ öffnete eine mit vielen Kraftfahrzeugen, 20 Feldgeſchützen, 20 Panzerwagen und vier Bombenflugzeugen ausgeſtattete Streitmacht von 2000 Mann, die aus japaniſchen und * andſchuriſchen Soldaten beſtand, den Angriff auf die mongoliſche Provinz Tſchachar. Der Angriff richtete ſich gegen Kuyuan, Tungſchatze und Tuſchikow. Die letztere Stadt liegt an einer wichtigen Durchgangsſtraße durch die Große Mauer. Bei Tagesanbruch warfen Flugzeuge Bo m⸗ ben auf die chineſiſchen Stellungen. Mittags folgte eine heftige Peſchießung, in deren Verlauf 70 Grana⸗ ten innerhalb der Großen Mauer niedergingen, worauf die Infanterie vorging. * N Zziner halboffiziellen Meldung aus Peiping zufolge ſind bei der Beſchießung Tſchachars durch die Japaner mehr als 50 Perſonen, meiſt Ziviliſten, getötet und verletzt wor⸗ den. Japaniſche Berflürkungen kauchten in der Nähe von Raynan auf. 71 Auto fährt in HJ⸗Kolonne Ein Toter, zwei Schwer⸗, vier Leichtverletzte Berlin, 24. Jan. Abends gegen 20,30 Uhr fuhr an der Ecke der Gneiſenau⸗ und Noſtiz⸗Straße aus bisher noch nicht aufgeklärter Urſache ein Perſonenkraftwagen in eine in Richtung Yorckſtraße marſchierende Kolonne der Hitler⸗ jugend hinein. Dabei wurden neun Hitlerjungen verletzt. Einer der Schwerverletzten iſt inzwiſchen verſtorben, zwei weitere liegen bedenklich darnieder. Sechs andere Jungen wurden leichter verletzt. Die polizeilichen Ermittlungen haben ergeben, daß die Schuld den Führer des Perſonenkraftwagens, den 38jährigen Richard Malitz, trifft. Malitz war infolge Ge⸗ nuſſes von Alkohol ſübermüdet und hat nicht ſo auf die Straße acht gegeben, wie es zur Verhütung von Un⸗ fällen verlangt werden muß. Er wurde ſofort feſtgenom⸗ 11 0 und wird ſich vor dem Schnellrichter zu verantworten gaben. .»Da ſeid ihr Männer ja alle empfindlich,“ lachte ſie ihn an. „Aber nur, wenn ein heißer Blick aus ſchönen Frauen⸗ augen hineinfährt. Und damit ſcheinſt du ihn ja gehörig verbrannt zu haben.“ „Eiferſüchlig?“ „Koloſſal!“ ſagte er finſter und ballte die Fäuſte. Alles lachte, Woblitz aber meinte vergnügt: 25„Allerhand, wie Fräulein Hella den Dicken um den Finger wickelte. Ja, ja— die Weiber! Na, mir könnte det ja nu nich paſſieren.“ Aber da ſchwenkte ſein Rieſenweib von weitem den Kochlöffel. Sie hatte ſchon wieder eifrig am Herd auf der Zeltwieſe gewirtſchaftet. Bloß nich ſo dicke tun, Alter Los— hierher, Eſſen is fertig. Ich warte nich länger.“ Er trottete unter dem Gelächter der anderen ſchleu⸗ nigſt zu ſeiner Frau hinüber— man wußte längſt, d ſie die Hoſen anhatte— und brummelte noch entſchul⸗ digend:„Det is jang was anderes, bei mir jeht die Liebe durch den Magen. Det weeß meine Alte eben jenau.“ 5 12. Kapitel. Hella kam von einer neuen en Stellungs⸗ ſuche zurück. Reſigniert und etwas bedrückt. Nein, es war nicht ſo einfach, in dieſem Berlin von heute einen Poſten als Buchhalterin, Sekretärin oder dergleichen zu finden, ſie merkte es nur zu gut. Seit einer Woche war ſie nun ſchon zu Hauſe. Frau Römer hatte ein bißchen gewehklagt, das machte die Sache nicht beſſer. Gewiß, man würde ſich mit der Penſion ſchon durchbeißen, würde nicht gerade zu hungern brauchen, auch wenn Hella nichts verdiente, aber man würde ſich ſehr ein⸗ richten müſſen, und es war ihr nicht gegeben, jung u arbeitsfroh ein kümmerliches Drohnenleben zu führen. Es paßte nicht zu ihrer energiſchen Art. Alſo lieber jeden Tag von einem Büro zum andern wandern, ſich vorſtellen, ſtundenlang in irgend einem muffigen Vorzimmer warten, um dann zu hören, daß „die Stelle leider nicht mehr vakant ſei“. Da nützte heute auch das netteſte Lächeln, die weißeſte Zahnreihe, die aparteſte Erſcheinung nichts, ganz abgeſehen davon, d man tadellos die Schreibmaſchine bearbeiten konnte und die ach behereſcht Fineſſen der doppelten Buchführung tat ſächlich beherrſchte. Nein, das alles nützte einem gar nichts. f 8 „Leider wieder eine Enttäuſchung, Ma,“ beantwortete ſie den fragenden Blick ihrer Mutter.„Wenn e wieder um neun Uhr vormittags Vorſtellung iſt, wer e ich mich am Abend ſchon mit dem Feldſtuhl vor dem betreffen⸗ den Büro aufbauen müſſen.“ 5 N Alusdem ladiocuen laude UI Heidelberg.(Richtfeſt auf der Heidelberger Thingſtätte.) Die Hochbauten auf der Thingſtätte ſind jo weit vorgeſchritten, daß nunmehr am kommenden Sams⸗ tag das Richtfeſt begangen werden kann. Neben den beteilig⸗ ten Arbeitsdienſtmännern und Bauarbeitern werden auch den Gauarbeitsführer Helff und der Leiter der Landesſtelle Ba⸗ den des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda, Schmidt, an der Feier teilnehmen. U Schwetzingen.(Schachmeiſter Bogoljubow in Schwetzingen.) Schachmeiſter Bogoljubow gab im „Schwanen“ ein Simultanſpiel. Er ſpielte an 41 Brettern und blieb in 35 Partien Sieger, an 5 Brettern blieb das Spiel unentſchieden und ein Gegner, Fritz Dusberger, Schwetzingen, konnte den Meiſter bezwingen. Wie Bürgermeiſter Stober in ſeiner Begrüßungsanſprache mitteilte, findet am 19. Mai in den Zirkelſälen ein Vierſtädte⸗Schachwettkampf ſtatt. Im Rahmen der Veranſtaltungen wird auch am Hirſchbrunnen ein Schachſpiel mit lebenden Figuren durchgeführt. UI Ofſterburken.(Beim Rangieren tödlich ver⸗ unglückt.) In Möckmühl geriet der Bahnbedienſtete Albert Schulz beim Rangieren zwiſchen die Puffer zweier Wagen. Auf dem Transport ins Heilbronner Krankenhaus erlag der Verunglückte, der Frau und Kinder hinterläßt, ſeinen ſchweren Verletzungen. Boxberg.(Bei Erdarbeiten verſchüttet.) Ein folgenſchwerer Unglücksfall ereignete ſich am Bau der neuen Landſtraße Angeltürn— Berolzheim. Der 22jährige Arbeiter Ernſt Herold von Angeltürn war mit Erdarbeiten beſchäftigt, als er von plötzlich herabſtürzenden Erdmaſſen verſchüttet und ſchwer verletzt wurde. Der Verunglückte wurde nach ſeiner Bergung ins Krankenhaus Borberg eingeliefert, wo e e 5 8 8 er nach wenigen Stunden ſeinen Verletzungen erlag. Gründung von Spargel⸗Sammelſtellen. [] Hockenheim. In einer Verſammlung der Spargel⸗ pflnazer von Hockenheim, Reilingen, Neu⸗ und Altluß⸗ heim gab Landesökonomierat Wisweſſer die vom Reichs⸗ nährſtand erlaſſenen neueſten Beſtimmungen über den Ab⸗ ſatz von Spargel, Gemüſe und Obſt bekannt. Nach den Mitteilungen Dr. Wismeſſers wird für das Hockenheimer Anbau⸗ und Abſatzgebiet, umfaſſend die Orte Hockenheim, Reilingen, Neu⸗ und Altlußheim, in Hockenheim eine Be⸗ zirksſammelſtelle errichtet, in den Nachbarorten je eine örtliche Sammelſtelle. Die Pflanzer dürfen nicht mehr an Händler direkt verkaufen. Bei jedem Verkaufsabſchluß iſt ein ſogenannter Schlußſchein des Reichsnährſtandes zu benützen. Der Rußheimer Valermord Zwölf Jahre Zuchthaus für den Sohn. gtarlsruhe, 25. Januar. Das Schwurgericht verurteilte den 21 Jahre alten bis · cher unbeſtraften Erich Meier aus Rußheim wegen Tok⸗ ſchlags und Totſchlagsverſuchs zu zwölf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluft. Der Angeklagte hatte am 20. September morgens im Stalle des elterlichen Anweſens ſeinen 50jährigen Vater, den Landwirt und Zimmermeiſter Theodor Meier, mit dem er auf geſponnten Fuße ſtand, durch Beilhiebe auf den Kopf getötet und darauf die in der Küche weilende 48 Jahre alte Mutter zu erdroſſeln verſucht. Uebernachtungsziffern der badiſchen Jugendherbergen. () Karlsruhe, 24. Jan. Vom Gau Baden im Reichs⸗ verband für deutſche Jugendherbergen liegen nunmehr die Ergebniſſe über die ſtatiſtiſche Erfaſſung der Uebernachtungen at den badiſchen Jugendherbergen vor. Insgeſamt wurden im Jahre 1934 in den badiſchen Jugendherbergen rund 320 000 Uebernachtungen gezählt. Dies entſpricht einer Stei⸗ erung von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Aus⸗ and iſt in dieſer Zahl mit rund 24000 Uebernachtungen be⸗ teiligt. Dieſe Zahlen geben ein treffendes Bild von der großen Bedeutung des Jugendherbergswerks auf dem Ge⸗ biete der Wirtſchaftsbelebung ſowie der Verkehrsbelebung. 66er Tag in Lahr. Lahr, 24. Jan. Die Kameraden des ehemaligen 4. Ba⸗ diſchen Feldartillerie⸗ Regiments Nr. 66, der Erſatztruppen⸗ teile, ſämtlicher leichten ſowie der 6., 7. und 8. Artillerie⸗ und Infanterie⸗Munitionskolonnen, der Reſerve⸗Feldartillerie⸗ Regimenter 12, 52 und 259 ſowie der aus dem Regiment 66 aufgeſtellten Landwehrbatterien 858 und 859, ferner der Flakbatterien und ſonſtigen Formationen werden zu dem dom 1. bis 3. Juni 1935 in Lahr(Baden) vorbereiteten Ger Tag eingeladen. Baldmöglichſte Meldungen an Kamerad Karl Wahl, Lahr i. B., Friedrichſtraße 10. * (O) Singen a. H.(Brand.) Im benachbarten Rie⸗ laſingen brannte das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Hermann Mayer nahezu vollſtändig nieder. Das Vieh konnte mit knapper Not gerettet werden, doch ſind dre Schweine verbrannt. Aus den Nachbarländern Ludwigshafen.(Aktentaſche aus dem Auto ge⸗ ſtohlen.) Am 22. Januar abends in der Zeit von 22 bis 24 Uhr wurde aus einem in der Jubiläumsſtraße hier ab⸗ geſtellten, verſchloſſenen Perſonenauto eine Aktentaſche mit wertvollen Geſchäftspapieren und Viſitenkarten auf den Na⸗ men Scheer geſtohlen. Für den Dieb iſt der Inhalt mit Aus⸗ nahme einiger Sachen wertlos. Für vollſtändige Wiederbei⸗ bringung der Aktentaſche mit Inhalt ſetzt der Beſtohlene eine Belohnung bis 50 Mark unter Ausſchluß des Rechts⸗ weges aus. Im Schlafzimmer erſtickt Vater und Sohn durch Kohlengaſe gekökek. Lauterecken, 24. Januar. Vom Unglück ſchwer heimgeſucht wurde im nahen Of⸗ fenbach a. Gl. die Familie des 50 Jahre alten Schneider⸗ meiſters Jakob Bohnenberger. Infolge Erkrankung der Mutter ſah man ſich veranlaßt, das elterliche Schlafzim⸗ mer zu heizen. Die Eltern ſowie die beiden Söhne ſchliefen in zwei nebeneinanderliegenden Zimmern im Erdgeſchoß, während die beiden Töchter im erſten Stock ſchliefen. Als die beiden Mädchen morgens nach unken kamen, fanden ſie zu ihrem Entſetzen den Vater und den 13jähri⸗ gen Bruder im Schlafzimmer kot auf, während die Mukter und der andere Bruder ſchwere Vergifkungserſcheinungen zeigten. Da Fenſter und Türen feſt verſchloſſen waren, hakten die Kohlenoxydgaſe, die ſich im Laufe der Nacht an⸗ geſammelt hatten, keinen Abzug gefunden. Die Ehefrau und der 19 jährige Sohn konnten am Le⸗ ben erhalten werden. Mußbech.(Radfahrer überrannt und töd⸗ lich verletzt.) Auf der Meckenheimer Straße kurz vor Mußbach wurde der 17jährige Eugen Keppler aus Rö⸗ dersheim, der ſich mit ſeinem Fahrrad auf dem Heimweg befand, von einem Auto aus Mußbach überrannt und ſo ſchwer verletzt, daß er noch in der Nacht infolge eines Hals⸗ wirbelbruches ſtarb. Die Schuld an dem folgenſchweren Unfall ſoll den Kraftfahrer treffen, da dieſer nicht die rechte Straßenſeite eingehalten hatte. * Frankfurt a. Mm.(Mutter tötet ihr neu ⸗ geborenes Kind.) In der Bergerſtraße hat vor eink⸗ gen Tagen eine verheiratete Frau ihr neugeborenes Kind ſofort nach der Geburt getötet, angeblich, weil ihr Mann arbeitslos iſt und ein zweites Kind nur ſchwer ernähren könne. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen der Mord⸗ kommiſſion hat der Ehemann von der Tat ſeiner Frau aber keine Ahnung gehabt. Den Ehemann ließ die Frau am Morgen in dem Glauben, ſie hätte einen Mißfall ge⸗ habt. Nachdem der Mann ſeine Frau dann ins Kranken⸗ haus gebracht hatte, mußte er bei ſeiner Rückkehr in die Wohnung eine furchtbare Entdeckung machen. In einem Pappkarton fand er die Leiche des ermordeten Kindes. * Kaſſel.(Ein ſchwerer Junge.) Der wegen des Raubes 1 c feſtgenommene Hubert Köcher ent⸗ puppt ſich immer mehr als ein ſchwerer Junge. Bei ſeiner Vernehmung geſtand er, daß er auch vor etwa acht Tagen aus dem Schalterraum des Bahnhofs Duisdorf bei Bonn die Kaſſe mit etwa 20 Mark entwendet hat. Im übrigen will er meiſt als blinder Paſſagier die Züge zur Fahrt benutzt haben. Die Kririnalpolizei fahndet noch nach weiteren Verfehlungen des Verhafteten. — Göppingen.(Seltenes Jagdglück.) Dem Göppinger Jäger Abrell gelang es, beim Kanal an der Fils einen Biber zu ſchießen, der eine Länge von 83 em und ein Gewicht von 13 Pfund hatte. Da der Biber in un⸗ ſerer Heimat nicht mehr vorkommt, nimmt man an, daß es ſich hier um einen Sumpfbiber handelt, der ſchon vor längerer Zeit zuſammen mit einem Weibchen in einer Farm entwichen iſt. Inzwiſchen hatte er ſich einen Haus⸗ ſtand gegründet, da, wie der Jäger feſtſtellen konnte, auch feine Familie die Gegend unſicher macht. Das Weibchen und einige Junge hauſen noch am Kanal. Tabakverſteigerung rheiniſcher Anbaugebieke. Trier. In Bombogen(Kreis Wittlich) fand die dies⸗ jährige Hauptverſteigerung von Tabak aus dem Wittlicher Anbasgebiet ſtatt. Zu dieſer Verſteigerung hatten auch die Tabakpflanzer aus dem Anbaugebiet an der Nahe dei Sobernheim ihr Tabakgut angeliefert. An der Verſtei⸗ gerung beteiligten ſich Tabakfabriken aus dem Rheinland und Rohtabakhändler aus Süddeutſchland. 1364 Zentner Mittelgut und über 400 Zentner Obergut kamen an Witt⸗ licher Tabak zur Einſchreibung und zum Zuſchlag. Mittel⸗ (oder auch Haupt⸗) Gut erzielte je nach Güte 50 bis 67 Mark, während Obergut mit 40 bis 46 Mark bezahlt wur⸗ den. Es handelt ſich hier um die Feſtſetzung der Grund⸗ preiſe, auf die bei der Abnahme des Tabaks auf Grund der Qualität noch Zuſchläge oder Abzüge von Seiten des An⸗ käufers oder des Tabakpflanzers bewilligt werden. Aus dem Nahe⸗Tabakanbaugebiet woven insgeſamt 116 Zent⸗ ner Grumpen, Sandblatt, Mittel⸗ und Obergut angeboten. ——— 2 e— Lalcale ſeuud seal — Steuererklärungen zur Gewerbeertragsſteuer. Die Steuererklärungen zur Gewerbeertragsſteuern ſind für das Rechnungsjahr 1935(für die Veranlagung iſt maßgebend der im Kalenderjahr 1934— oder in dem Kalenderjahr 1934 abgelaufenen Wirtſchaftsjahr— erzielte Gewerbe⸗ ertrag) in der Zeit vom 1. bis 15. Februar 1935 unter Benutzung des vorgeſchriebenen Vordrucks beim Vorſitzenden des Gewerbeſteuerausſchuſſes einzureichen. Die Verpflichtung zur Abgabe einer Steuererklärung iſt unabhängig vom Emp⸗ fang eines Vordrucks. — Aemterhandel wird beſtraft. In letzter Pei ſind wiederholt Fälle bekannt geworden, in denen Lehrer bei einem Austauſch von Lehrerſtellen den in die weniger günſtige Stelle gelangenden Tauſchbeteiligten erhebliche Abſtandsſum⸗ men gezahlt haben. Es iſt mit der Würde und dem Anſehen des dem Lehrer anvertrauten Amtes unvereinbar, wenn die vom Staat auf Grund perſönlicher Eignung verliehene Stelle von ihrem Inhaber zum Gegenſtand des Handels gemacht wird. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volks⸗ bildung kündigt an, daß ſolche Verſtöße mit den gegenüber Amtspflichtverletzungen zu Gebote ſtehenden Mitteln ver⸗ folgt werden. UI Gaſtſpiel im Nationaltheater. Intendant Branden⸗ burg hat das hervorragende Mitglied der Berliner Staats⸗ oper, Kammerſänger Jaro Prohaſka zu einem Gaſtſpiel am 3. Februar verpflichtet. Prohaska wird in den„Meiſter⸗ ſingern von Nürnberg“ den Hans Sachs ſingen. Damit be⸗ ginnt im Nationaltheater die Reihe der Vorſtellungen, die im Laufe dieſer Spielzeit jeder Mietabteilung das Gaſtſpiel eines namhaften auswärtigen Künſtlers bringen werden. U Wieder in Betrieb. Es iſt den Deutſchen Asbeſt⸗ werken Berlin⸗Zehlendorf gelungen, ihr Mannheimer Werk an der Friedrichsfelderſtraße wieder in Betrieb zu nehmen. Zunächſt ſollen 50 bis 60 Arbeiter beſchäftigt werden, weitere Arbeitereinſtellungen ſind in Ausſicht genommen. 0 — Aus der Arbeit der Sparkaſſen. Der Badiſche Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverband hält vor den Vorſitzenden der Ver⸗ waltungsräte und den Geſchäftsleitern der Sparkaſſen im Laufe des Januar und Februar in Konſtanz, Freiburg, Vil⸗ lingen, Offenburg, Karlsruhe, Weinheim und Mosbach eine Vortragsreihe über wichtige Fragen des Sparkaſſenrechts und der Geldwirtſchaft, ſoweit ſie ſich zwiſchen der Badiſchen Kommunalen Landesbank und den Sparkaſſen abſpielt, ab. Ueber ſparkaſſenrechtliche Fragen ſprechen der Präſident und der Verbandsſyndikus ſowie der Reviſionsdirektor, während ein Direktor der Badiſchen Kommunalen Landesbank die Aufgaben der Bank gegenüber den Sparkaſſen und Gemein⸗ den behandelt. () Badiſche Gemeinden nehmen Saarkinder auf. Der Deutſche Gemeindetag, Landes dienſtſtelle Baden, teilt mit: Am Schluſſe des zweiten Bürgermeiſterſchulungskurſes in Baden⸗Baden teilten die 81 Kursteilnehmer dem Schulungs⸗ leiter, Pg. Dr. Jähle, mit, daß jeder Bürgermeiſter ſich verpflichte, ein Saarkind auf die Dauer von vier Wochen in der betreffenden Gemeinde koſtenlos aus Anlaß der Rück⸗ kehr des Saarlandes zum Reich gufzunehmeft. * Gegen das Spitzel⸗ und Denunziantenweſen An Hand einer grundſätzlichen Entſcheidung des Landes⸗ arbeitsgerichts Breslau wendet ſich der Deutſche Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertag eindeutig gegen das Spitzel⸗ und Denunziantenweſen. Das Breslauer Landesarbeitsgericht hatte die friſtloſe Entlaſſung einer Hausdame für berechtigt erklärt die eine angeblich reaktionäre, in Wirklichkeit in der Beweisaufnahme als harmloſes Gerede feſtgeſtellte Aeußerung eines Sohnes ihres Arbeitgebers, ohne den Arbeitgeber zu verſtändigen. m Vorgeſetzten im SA⸗Dienſt angezeigt hatte. Das Gericht hatte in der Begründung ausgeſprochen, daß nach den geläuterten Erkenntniſſen des nationalſozialiſtiſchen Arbeiksrechtes der Führer des Betriebes und die Gefolgſchaft von einem Band der Fürſorge und Treue umſchloſſen werden zum gemeinſamen Nutzen von Volk und Staat. Dieſe urdeut⸗ ſche Auffaſſung vom ſittlichen Weſen des Arbeitsverhältniſſes gelte im noch weit höherem Maße für dienſtrechtliche Beſtim⸗ mungen im Schoße der Familie, wo engſte Haus⸗ und Tiſch⸗ gemeinſchaft erhöhte Rückſichtnahme und vertieftes Wirken zum Wohle dieſer Urzelle menſchlicher und ſtaatlicher Ge⸗ meinſchaft erfordern. Die Klatſcherei der Hausdame ſei auch der allgemeinen Befriedung des in politiſcher Hochſpannung lebenden Volksganzen nur abträglich. Der Handwerks⸗ und Gewerbekammertag bezeichnet die Entſcheidung als erfreulich, weil ſie dem Denunzianten⸗ weſen die Spitze abbreche. Wollte man, ſo ſagt er, jede Wie dergabe von harmloſen Geſprächen an Behörden für be⸗ rechtigt anerkennen, ſo würde jedem Spitzelweſen Tor und Tür geöffnet und die gegenſeitige Achtung und Kameradſchaf: im Arbeitsleben in eine mit dem Schein des Rechts umgeben Kameradſchaftsuntreue umgewandelt. Nur wenn die Nedere einen Angriff gegen Regierung und Staat enthalte, ſei dig Anzeige berechtigt. 5 N bas man von ganzem Dort, wo es Kaucherliebe gibt, wird man begeiſtert„Salem“ nennen. f 0 5 0 f 5 5 0 2 U e S . Vom Landesverband des bad. Einzelhandels. 3 Der Reichsleiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Herr Dr. Hayler⸗ München, hat unterm 18. Jan. 1935 Anordnung erlaſſen:„Alle Einzelhändler, die ihrer Melde⸗ pflicht zur Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel(Geſamtverband des deutſchen Einzelhandels) bis zum 31. Januar 193 5 nicht nachgekommen ſind, haben neben den Beiträgen zur Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel eine Meldegebühr von RM. 3.—(drei Reichsmark) zur Abgeltung der entſtandenen Mehrkoſten zu entrichten.“ Damit tritt für diejenigen Einzelhändler, die ſich his zum 31. Januar 1935 nicht beim Geſamtverband des deutſchen Einzelhandels melden, eine erhebliche Erhöhung der bisher feſtgeſetzten Anmeldegebühr ein, ganz abgeſehen davon, daß dieſelben auch ſonſt noch mit nicht unbeträchtlichen Geldſtrafen belegt werden können. 8 Die Geburtenziffer geſtiegen Im Statiſtiſchen Reichsamt iſt jetzt eine erſte umfaſſende Geſamtdarſtellung der Entwicklung der Eheſchließungen und der Geburtenzahl in Deutſchland im Jahre 1934 fertiggeſtellt worden. Es handelt ſich um Zahlen von der erſten bis 51. Woche 1934 in den deutſchen Großſtädten mit 100 000 und mehr Einwohnern. In dieſen Gebieten wurden in der genannten Zeit insgeſamt 243 855 Eheſchließungen vollzogen gegenüber nur 203 363 in der gleichen Periode 1933 und ſogar nur 163 416 in der entſprechenden Zeit 1932. Es ſind näm⸗ lich insgeſamt 279 178 Volksgenoſſen lebend geboren worden gegenüber nur 208 787 in der Vergleichszeit 1933 und 206 988 in der entſprechenden Periode des Jahres 1932. Die Zahl der Lebendgeborenen iſt damit von 10,8 je hundert inwohner im Jahre 1932 und von 10,9 im Jahre 1933 auf bereits 14,4 im Jahre 1934 geſtiegen. Zugleich werden die Zahlen aus der 52. Woche des Jahres 1934 bekannt, in der nochmals 4704 Eheſchließungen und 5888 Lebendgeborene in den deutſchen Großſtädten mit 100 000 und mehr Einwohnern gezählt worden ſind. Insgeſamt ſind alſo in allen 52 Wochen des Jahres 1934 in den Großſtädten Deutſchlands 248 559 Eheſchließungen und 284 766 Lebendgeborene ermittelt worden. Aus dieſen Zahlen darf man ohne weiteres auf eine gleich günſtige prozentuale Entwicklung in den kleineren Städten und auf dem Lande ſchließen. Winterſport früher und jetzt Die erſten Anfänge des Schneeſchuhſports laſſen ſich nach Ort und Zeit mit ziemlich großer Genauigkeit feſtſtel⸗ len. Frithjof Nanſen hat gefunden, daß der Schneeſchuh auf ein Alter von gut 1700 Jahren zurückblickt. Die Norweger, bei denen das Schneeſchuhlaufen ſeit undenklichen Zeiten be⸗ trieben wird, haben es von den Lappen gelernt. Die Lap⸗ pen gelten immer noch als tüchtige Schneeſchuhläufer. Snorre Sturlaſſon ſagt von etlichen unter ihnen im 10. Jahrhundert, ſie ſeien ſo tüchtig auf Schneeſchuhen, daß ihnen nichts entwiſchen kann, weder Menſch noch Tier, und worauf ſie zielen, das treffen ſie. Die Norweger haben die Skikunſt eifrig weitergepflegt, ſchon im Mittelalter ihre Truppen im Krieg mit Schnee⸗ ſchuhen ausgerüſtet und beſondere Schneeſchuhläuferkompa⸗ nien gebildet. Weiterhin wird ſchon vor dem Jahre 1525 berichtet, daß der Briefbote Anfang Dezember auf Schnee⸗ ſchuhen über„Doorefjeld“ und alle Wälder nördlich nach Throndhjem laufen mußte. Heute gibt es wenige Norwe⸗ ger, die nicht Schneeſchuh laufen, die Frauen inbegriffen, von denen übrigens ſchon zu Olaus Magni Zeiten(1558) geſagt wird, daß man ſie mit ebenſo großer Gewandtheit, wenn nicht gar mit noch größerer als die Männer auf Jagd gehen ſah. Aus der Landſchaft Telemarken ſtammen Nor⸗ wegens beſte Skiläufer. g Von Norwegen kam der Sport nach Island und Grön⸗ land. In Amerika führten ihn Skandinavier ein. In Finn⸗ land gab es ſchon in den älteſten Zeiten Skier, und wahr⸗ ſcheinlich haben auch hier die Lappen ihre Benutzung gelehrt. Aber ihre Erfinder ſind ſie nicht; das ergibt ſich ſchon aus den Namen des Schneeſchuhs, Ski und Aandes, die echt ariſchen Urſprungs ſind. 5 5 In feiner Eigenſchaft als Beförderungsmmet fur Vuſten f i f iſt der Sch ſiten oh al das alteſte und peimtioſte Fuhr Opfertag für das Winterhilfswerk werk zu betrachten, das der Menſch benutzte. Die erſten des ganzen deutſchen Volkes. Schlitten waren wahrſcheinlich nur aus zweigleiſig neben⸗ 4 a einander laufenden und durch Querhölzer verbundenen, glatt„ D entrindeten Bäumen zuſammengefügt, vermochten aber 2 5 gleichwohl, ihren Zweck ganz gut zu erfüllen; denn man fuhr mit ihnen nicht nur auf weicher Schneeunterlage, ſon⸗ dern auch auf dem bloßen Erdboden. Erſt ſpäter ſcheint man die Schlitten ausſchließlich zum Fahren auf Schneeflächen verwendet zu haben, aber wohl ſelten genug, da der im 13. Jahrhundert lebende Reiſende Marco Polo die Schlit⸗ ten der Tataren noch als„beſonders merkwürdige Einrich⸗ tung“, als„eine Art Fuhrwerk, um über gefrorene Flächen des Bodens zu kommen“, erwähnt. Als im 15. Jahrhundert das Schlittenfahren ein be⸗ liebtes Vergnügen zu werden begann, verſuchte alsbald die Geiſtlichkeit, dagegen einzuſchreiten, und im Jahre 1452 wurden auf eine Bußpredigt des berühmten Predigers Jo⸗ hannes Capiſtrano hin in Nürnberg tatſächlich einmal nicht weniger als 72 Schlitten, die zu dem„unrechten Vergnügen“ gedient hatten, feierlich verbrannt. Trotz dieſer ſtrengen Maßregeln nahm die Freude am Schlittenfahren jedoch im⸗ mer mehr zu, und die winterlichen Schlittenfahrten kamen zuletzt förmlich in Mode. Mit der Zeit legte man auch auf die äußere Geſtalt des Schlittens immer mehr Wert. Na⸗ mentlich im 16. und 17. Jahrhundert baute man ſehr ſchöne Prunkſchlitten, die, mit reicher Vergoldung und Bemalung 115 ben pen A e N Die deutſche Not⸗ und Schickſalsgemeinſchaft kennt keine Al 1 5 li 5 8 Ver 8. Schlittenf Grenzen, wie das Gefühl der Verbundenheit in Glück und i e eg dere Erhebung nicht bloß den Staat, ſondern die Nation umfaßt. ältnismäßig; 3 i l nere] Deutſche ißt immer ſie ihr 1 8 tlitz er⸗ hältnismäßig jungen Datums. Zum Teil aus Nordamerika 9 9 5 n Hensche l e und Skandinavien und zum anderen Teil aus der Schweiz. e i 8 6 0 5 und Tirol zu uns gelangt, wo das Rutſchſchlittenfahren ur⸗ derung 1 785 e e 1 5 8 ſprünglich übrigens nur für praktiſche Zwecke ausgeübt und beſagt, daß„ 92 5. ge e erſt viel ſpäter zum Spot wurde, hat ſich das geſunde 1179 Eifer ſammeln zahlreiche Deutſche im Ausland, auch wenn reizvolle Winterſportvergnügen indeſſen bald bei uns ein⸗ ſte vielfach das deutſche Mutterland niemals geſehen haben, gebürgert. Unſere neuzeitlichen Sportſchlitten werden denn für das Within er des deutſchen Volkes im Reiche. auch trotz aller techniſchen Vervollkommnung noch immer Sie geben t der Zuſammengehörigkeit aller Deutſchen den urſprünglichen Schlittenmodellen der genannten Länder lebendigſten Ausdruck.„Dieſe Zuſammengehörigkeit und nachgebildet, ſo die Rodel den Tiroler Bauernrutſchſchlitten Schickſalsgemeinſchaft des deutſchen Hundert⸗Millionenvolkes und verſchiedene ſehr gute amerikaniſche und ſkandinaviſche[bat der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland als ach 2 45 Marken den einkgchen, aber um ſo leiſtungsfähigeren In⸗ leuchtendes Bekenntnis auf ſeine Fahnen geſchrieben. So dianerſchlitten and den Kjälke der norwbegiſchen Landleute. fehlt er auch nicht bei der Sammlung für das Winter⸗ hilfswerk und führt am 26. Januar ſeinen erſten großen Opfertag durch. Auf allen Straßen und Plätzen in allen deutſchen Städten und Dörfern werden die Mitglieder des VDA. die blaue Kornblume, das alte Abzeichen des volks⸗ deutſchen Kampfes, verkaufen und damit bekunden, daß der Kampf gegen Hunger und Kälte eine Pflicht des Geſamt⸗ volkes iſt. Jeder Deutſche ſoll an dieſem Tage die Blume der Treue tragen und mit dieſem Zeichen bekennen, daß auch er ſich opfernd in die Gemeinſchaft aller ſtellt, wo jeder für jeden eintritt und alle für alle ſtehen. Wetterbericht „Der Hochdruck ſteht mit ſeinem Kern weſtwärts, während gleichzeitig eine nördliche Depreſſion an Einfluß gewinnt. Für Freitag und Samstag iſt vielfach bedecktes, naßkaltes Wekter zu erwarten.. Zeitſchriften und Bücher. Wie habe ich meine Voranmeldungen und meine Umſatz⸗ ſteuer⸗Erklärung abzugeben? Von Dieter Merk. Preis 1 Mk. Verlag W. Stollfuß, Bonn. P.⸗Sch.⸗Kto. Köln 76 183. Mit dieſem Bändchen trägt der bekannte Verlag für volks⸗ tümliche Steuerſchriften einer großen Nachfrage Rechnung. Unter Berückſichtigung der Beſtimmungen des neuen Umſatz⸗ ſteuer⸗Geſetzes hat der Verfaſſer in 10 Abſchnitten alles dargelegt, was ſteuerpflichtig und was ſteuerfrei iſt; wer die Steuer ſchuldet und wonach der Umſatz bemeſſen wird: 5 wie hoch der Steuerſatz und welche weſentlichen Aenderungen — das neue Geſetz gebracht hat. Sodann ſind die wichtigen Grau-Berlin gewinnt die ſüddeutſche Zweiermeiſterſchaft. neuen Vorſchriften über den Binnengroßhandel überſichtlich Die ſiegreiche Mannſchaft des Zweierbobs„D. B. V. II“, der dargeſtellt. Dieſer leichtverſtändliche Ratgeber iſt ſo wichtig auf der Olympia⸗Bobbahn am Rießerſee das Rennen um für jeden Umſatzſteuerpflichtigen, daß ihn keiner, ohne Nach⸗ die Meiſterſchaft von Süddeutſchland im Zweierbob mit teil zu haben, entbehren kann. Manche der neuen Beſtim⸗ Grau(Berliner Schlittſchuhklub) am Steuer und Brehme an mungen ſind ſo entſcheidend, daß ich die geringe Auslage um der Bremſe gewann. ein vielfaches lohnen wird. Amlliche Veröffentlihungen der lad Maunhem s mn Brennholzverkauf. stempel Die Stadt Mannheim hat im Käfertaler Wald 1e einige Ster Prügel zu 5.— RM. je Ster, 220 Ster Reisprüsgel zu 2.50 Ram. und 1200 Wellen zu 12.— RM. in jeder Größe je 100 Stück zu verkaufen. Das Holz wird im Rathaus, u. Ausführung Zimmer 51 gegen Barzahlung abgegeben. Neckar-Bote- Städt. Landwirtſchafts⸗ Abteilung] Druckerei. Männergeſangverein 1861, Mhm.⸗Seckenheim. Unſere diesjährige ordentliche Mitglieder⸗Verſammlung findet am Sonntag, den 3. Februar, nachm. halb 3 Uhr, im Lokal„Zum Löwen“ ſtatt. Tagesordnung gemäß unſeren Vereinsſatzungen. Die Mitglieder werden hierzu mit dem Erſuchen um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen eingeladen. Der Vereinsführer. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim Morgen Samstag abend 8 Uhr findet unſer Vereins- Ball (Weiher Ball) im„Kaiſerhof“ ſtatt. Unſere Mitglieder(Aktivität in weißer Turnhoſe) ſind herzlich eingeladen. 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