r. 1. V * 2 2. Blat zu Mr. 23 .„ 22 N 85 3 e Mehr Eigenfutter im Bauernbetrieb Die Vile t hat im vergangenen nne knappe Heuernte age 1 Molen üdweſtdeutſche Jahre durch die Trocke erhalten. Dabei iſt beſonk Bauernbetrieben Badens ein äuf futtermangel entſtanden, de kauf von ſolchen Futtermitteln zwing Landw iheitsz ausländiſchem zeit 7 anderwärts ſo notwendig brauchen. Gauamtsleiter für Agrarpolitik d desbauernführer der Landesbauern lin, hat in einer Rundfunkrede di n der bäuerlichen Betriebe mit und Verbeſſerung der eigenwirtſchaftli ge hervorge f hoben. Dazu gehört ißt erſter ſeitiger Anbau von Feldfrü Witterungsunbilden aller Art weitgehend ſchüt ig unabhängig macht. Vorausſetzung für eine 5 ſtellung iſt aber eine gründliche Bodenbearbeitung Düngung. Die Vorbereitung des Ackers und auch der Wieſe iſt die Grundlage für eine gute Ernte. Sie kann aber Rur auf einem geſunden Boden erreicht werden. Das ordent⸗ liche Wachstum der Feldfrüchte und Wieſenpflanzen iſt bedingt durch die„Alte Bodenkraft“. Dazu kommt die immer ſorg re Beachtung der wirtſchaftseigenen Düngemittel, die in erſter Linie zu Anreicherung der Ackerkrume mit Hu⸗ musſtoffen dienen. Wenn dies erreicht iſt, wird erſt der Er⸗ folg der zuſätzlichen künſtlichen Düngung bewirkt. Die Düngerſtätte iſt die Goldgrube des Bauern. Wer ſie vernachläſſigt, verſündigt ſich ſchwer an ſeinen bäuer⸗ lichen Pflichten und kann nicht als„Bauer von Schrot und Korn“ gelten. Unſere Wieſen und Weiden ſind vielerorts noch lange nicht in dem Zuſtande, der für eine Beſſerung der wirk⸗ ſchaftseigenen Futtergrundlage notwendig iſt. Vielerorts wird lediglich durch die Kalkwirkung im Thomasmehl die künſt⸗ liche Düngung auf dem Wieſenland geſchätzt— aber auch teller bezahlt. Weil das Thomasmehl in dieſem Fall nicht ernährend, der Kalk aber ſäureabſtumpfend wirken kann und muß, deshalb gilt es, vor der Kunſtdüngeranwendung auf unſeren Grünlandflächen die Waſſerverhältniſſe ſo zu regeln, daß eine wertvolle Futterpflanze überhaupt darauf gedeihen kann. Wenn dies geſchehen iſt, ſind unſere badiſchen Wieſen auch in ſchlechten Jahren wertvolle und relativ gleichmäßige Lieferanten hochwertiger Futtermaſſen und keine Maſſenſpen⸗ der allein, die lediglich bauchfüllend wirken. Zu dieſer Grünlandverbeſſerung muß der Ackerfutter⸗ bau in verſtärktem Amfange kreten. Jeder Bauer hat die unbedingte Verpflichtung, ſoweit dies ſeine Betriebsverhält⸗ niſſe zulaſſen, Zwiſchenfrucht⸗ und Stoppelbau in ſeinem Betrieb zu fördern und mehr denn je zu pflegen. Erſt dann kann die an ſich ſtarke Viehhaltung in unſeren heimiſchen Bauernbetrieben verantwortet werden. Es iſt dabei auch Tat⸗ ſache, daß durch Anwendung eines ſtarken Zwiſchenfrucht⸗ und Stoppelbaues, Dürre⸗Perioden, wie wir ſie im Jahre 1934 erleben mußten, leichter überwunden werden können. Auch die Haltbarmachung des anfallenden vermehrten Futters iſt eine wichtige Frage der Erzeugungsſchlacht in Ba⸗ den. Noch verhältnismäßig wenigen iſt praktiſch klar gewor⸗ den, daß die Heuwerbung auf dem Boden, anſtatt auf Trok⸗ kengerüſten, Schaden bringt. Jetzt im Winter gilt es, dic Heuhütten und Kleeböcke zu bauen, die wir für den Sommer nötig haben. Anſere ſüdweſtdeutſchen Grenzmarken ſind oft über das wünſchenswerte Maß hinaus mit reichen Niederſchlägen ge⸗ ſegnet. Durch Herſtellung von Silofutter wird ein Teil der Grünfuttermenge der Wieſen und des Ackerfutterbaues zweck⸗ mäßig verwertet. Das Silofutter ergänzt das Heufutter in ausgezeichneter Weiſe. Es iſt ein nachweisbarer Anſinn, zu behaupten, daß die Silofutterverwendung einen ſchlechten Milchgeſchmack verurſacht. Die Landesbauernſchaft Baden wird mit Macht darauf drängen, daß ein Bauernhof ohne Silo ebenſowenig denkbar iſt, wie ein Bauernhof ohne Düngerſtätte und Jauchegrübe. In Erkenntnis der Bedeutung der Sflofutterwirtſchaft für die Landwirtſchaft hat deshalb die Reichsregierung nam⸗ hafte Anreize zum Silobau in Form von Beihilfen geſchaf⸗ fen. Je Kubikmeter Ambautenraumes wird ein Baukoſten⸗ zuſchuß von 4 Mark, im Höchſtfalle eine Beihilfe für den einzelnen Betrieb von 1000 Mark, zur Verfügung geſtellt. Jetzt liegt es an den deutſchen Bauern, den Beweis zu liefern, daß ſie die erſte Stelle in der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft mit Recht inne habe. Jeder Einzelne muß deshalb Ver⸗ ſtändnis für ſeine Aufgaben im nationalſozialiſtiſchen Stagt aufbringen und voll und ganz mit ſeiner Tatkraft an dem ſiegteichen Ausgang der deutſchen Erzeugungsſchlacht mit⸗ helfen. Die badiſchen Grenzlandbauern haben dabei eine beſondere Aufgabe an der ſuüdweſtdeulſchen Grenze zu er⸗ füllen. Möge die Ehre dieſes Kampfes jedem einzelnen badi⸗ ſchen Bauern dadurch beſonders gegenwärtig ſein, daß die Erzeugungsſchlacht eine große Notwendigkeit für das geſamte deutſche Volk iſt. Zwölf Millionen für Siedlungen Jeierliche Uebergabe der Muſterſiedlungen im Wurm⸗ Revier. Aachen, 28. Januar. In feierlicher Form wurden im Wurm⸗Revier bei Aachen die erſten 71 Muſterſiedlungen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront den Siedlern übergeben. Die neue Siedlung prangte in reichem Flaggenſchmuck. Die SA., die PO., die 5J., und der Arbeiksdienſt hatten Abordnungen entſandt. 7 Grohé⸗Köln und der Landeshauptmann der Rheinprovinz Haake eingefunden. Ein Sprechchor leitete die Feier in ſinnvoller Weiſe mit den Worten ein:„Viele Steine muß man tragen, ſoll das Haus zum Himmel ragen“. Im Na⸗ men des verhinderten Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley ſprach Reichsinſpektor Rudolf Schmeer⸗Köln. Er betonte, die Deutſche Arbeitsfront wolle überall dort Siedlungen errichten, wo die ſchaffenden Volksgenoſſen noch in men⸗ ſchenunwürdigen Wohnungen hauſen müßten. Zum Schluß ſeiner Rede erklärte er:„Wir bauen die Volksgemeinſchaft, indem wir gerade den Aermſten, den Bergarbeitern, die Hand reichen, in dem wir ihnen helfen und mit ihnen gemeinſam aufbauen. Mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer übergab Rudolf Schmeer dann den Siedlern die Schlüſſel. Nach Dankes⸗ worten eines Siedlers klang die Weihefeier mit dem Deutſch⸗ land⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied aus. Mit der Uebergabe der Muſterſiedlungen im Wurm⸗ revier iſt der Auftakt gegeben zur Durchführung des großen Siedlungsprogramms der Deutſchen Arbeitsfront in den Grenzmarken. Unter Aufwendung von 12 Millionen RM ſieht dieſes Siedlungsprogramm die Errichtung von rund 5000 Siedlungshäuſern vor. Jedes Grundſtück ift 1200 Quadratmeter groß, jedes Haus enthält einen Schlafraum, eine gemütliche große Wohnküche, eine Wirtſchaftsküche, einen überdachten Arbeitsraum und einen Stall. Jeder Siedler hat die Möglichkeit zur Gartenwirtſchaft und zur Kleintierhaltung. Die monatliche Belaſtung beläuft ſich auf etwa 20 Reichsmark. Weitere 214 Siedlungshäuſer werden in den nächſten Monaten im Wurmrevier fertiggeſtellt. Für 300 andere Siedlungshäuſer ſind die Vorbereikungen im Gange. In der Bayeriſchen Rheipfalz iſt der Bau von 242 Siedlerſtellen, von denen 48 bezugsfertig ſind, in Gang geſetzt. Für ein Son⸗ der⸗Programm an der Saargrenze mit 125 Siedlerſtellen ſind die Vorarbeiten abgeſchloſſen. Auf dem Gut„Werdrin⸗ gebe bei Hagen in Weſtfalen werden rund 360 Heimſtätten gebaut. In gleicher Weiſe wie die Weſtgrenze iſt auch das um ⸗ kämpfle Nolſtands⸗ und Grenzgebiet Oberſchleſien berück⸗ ſichtigt worden. In Gleiwitz⸗Jernik befinden ſich 150 Sied⸗ lerſtellen im Bau. Die Vorarbeiten für das Gutsgelände in Gleiwitz⸗Brzezinka(240 Siedlerſtellen) und Hindenburg⸗ Neuhof(300 Siedlerſtellen) ſind abgeſchloſſen. In Beuthen (Oberſchleſien) befinden ſich 459 für Mitglieder der DA. be⸗ ſtimmte Stockwerkswohnungen im Bau. Sämtliche Siedlun⸗ gen werden noch im Laufe des Jahres 1935 fertiggeſtellt. Grune Woche Berlin 1935. Unſer Bild geſtattet einen Blick in einen vorbildlichen Kuhſtall. liefert in jeder Ausführung und Größe fleſtarbole⸗Uructerel. und Deulſche Bauernſiedlung einſt und jetzt. i ünen Woche“ in Verlin ſieht man u. a. zwei Wandbilder g den e der Zeit Friedrichs des Großen und aus dem Dritten Reich. m Thema„Blut f Montag, 28. Juan. 1935 2 Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Montag, 28. Januar: 10.15 Deutſches Volk— deutſche Arbeit; 10.45 Hausmuſik; 14.15 Sendepauſe; 15.30 Zeit⸗ tendenz und Kleidung; 18 Skikanonen trainieren, Funkberichte; 18.30 BdM.⸗Mädel ſingen und erzählen von ihrer Heimat; 19 Abendmuſik; 20.15 Großer heiterer Abend; 22.20 Win⸗ ee aus Garmiſch⸗Partenkirchen; 22.40 Wenn Roſen. räumen. Dienstag, 29. Januar: 10.15 Franzöſiſch; 10.45 Lieder von Vergehen und Vergeſſen; 14.15 Sendepauſe; 15.15 Kurz⸗ ſchrift⸗Schülerleiſtungsſchreiben; 15.30 Blumenſtunde; 18 Fran⸗ zöſiſch; 18.15 Zweck und Ziel des Berufsgruppenamtes der Deutſchen Arbeitsfront; 18.30 Parademarſch; 19.15 Beim „Waffenſchmid“ von Stuttgart, Hörbericht; 19.30 Häberle und Pfleiderer ſprechen ſich aus, Kurzgeſpräch; 20.15 Stunde der Nation; 21 Fröhlicher Klang— luſtiges Wort; 22.20 Winterſportecho aus Garmiſch⸗Partenkirchen; 22.35 Klavier⸗ muſik; 23... und nun wird getanzt. Mittwoch, 30. Januar: 10.15 Zur Erinnerung an den 30. Januar 1933, Hörfolge; 10.45 Muſizierſtunde; 14.15 Sendepauſe; 15.30 Kinderſtunde; 17.30 Bunte Liedfolge; 18 Lernt morſen; 18.15 Kurzgeſpräch; 18.30 Ein bißchen Freude, das tut ſo gut, Plauderei; 19 Tanzabend; 20.15 Stunde der jungen Nation; 20.45 Im Gleichſchritt der Bewegung; 21.15 Wir ſind das Heer der tauſend heißen Herzen, Hörfolge; 22.20 Winterſportechds aus Garmiſch⸗Partenkirchen; 22.35 Bunte Heimatſtunde; 23 Nachtmuſik. Neichsſender Frankfurt. 8 Montag, 28. Januar: 10.15 Schulfunk; 15.15 Kinder⸗ ſtunde; 15.30 Kurzgeſchichten aus dem Leben; 18 Bücherfunk; 18.15 Gedenkſtunde für Wilhelmine Schröder⸗Devrient; 18.30 Jugendfunk; 19 AUnterhaltungskonzert; 19.45 Tagesſpiegel; 20.15 Heitere Muſik am Abend; 22.15 Entſtörung, Vortrag; 22.30 Kammermuſik; 23 Zur Unterhaltung. Dienstag, 29. Januar: 10.15 Schulfunk; 10.50 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 15.15 Für die Frau; 18 Italieniſch; 18.15 Aus Wirtſchaft und Arbeit; 18.30 Die Eroberung der Meerestiefe, Bericht; 18.50 Fuieußungechg 19 Die Schule im Dienſte des Luftſchutzes, Funkbericht; 19.20 Anterhaltungskonzert; 20.15 Stunde der Nation; 21 Sym⸗ phonie Nr. 7 von Anton Bruckner; 22.20 Winterſportecho aus Garmiſch⸗ Partenkirchen; 22.35 Anterhaltungskonzert; 23.15 Volksmuſik. a Mittwoch, 30. Januar: 10.15 Schulfunk; 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 15.15 Vergeſſene romantiſche Muſik; 18 Aus Zeit und Leben; 18.50 Unterhaltungskonzert; 19.45 Das Leben ſpricht; 20.15 Stunde der jungen Nation; 20.45 Dem Goethepreisträger Albert Schweitzer zum 60. Ge⸗ burtstag; 21.10 Bunte Stunde; 22.20 Winterſportecho aus Garmiſch⸗Partenkirchen; 22.35 Tanzmuſik. — Vom Handpflug zum Dampfpflug Kulturgeſchichtliches aus dem Ackerbau. Auf der„Grünen Woche 1935“ in Berlin dürfte die Sonderſchau der frühgeſchichtlichen Bauernkultur aus der Mark durch ihre Reichhaltigkeit manche Ueberraſchung bieten. Sie liefert den Beweis, daß die älteſten Siedler der Mark zugleich die erſten Zeugen für die ariſch⸗germaniſche bäuer⸗ liche Kultur im deutſchen Raum ſind. Die bäuerliche Kultur ſteht unter dem Zeichen des Pfluges. Im Norden Europas wurde der Ackerbau ſchon im Steinzeitalter ausgeübt, als noch keine Metalle bekannt waren oder wenigſtens nicht praktiſch verwertet wurden. Aus früheſter germaniſcher Vor⸗ zeit ſtammt der Name des Pfluges: plogo, althochdeutſch pfluoc. Seine Urgeſchichte geht auf zwei Grundformen zu⸗ rück: den Grabſtock, mit dem man Rillen für die Saat zog, und den Hakenpflug, der wohl eine Weiterbildung eines Aſthakens oder der Aſthacke war. Hacke und Pflug ſtehen in einer gewiſſen Beziehung zueinander; beide dienen der Bodenbearbeitung, der Lockerung des Erdreichs zur Auf⸗ nahme der Saat. Es iſt wohl anzunehmen, daß alle urſprünglichen Ver⸗ ſuche, einen Pflug zu bauen, darin gipfelten, das Handgerät in ein Spanngerät zu verwandeln. Die Germanen beſaßen beim Anbruch der hiſtoriſchen Zeit neben dem räderloſen Hakenpflug bereits den ſchweren Räderpflug mit Wende⸗ ſchar, der von einem Joch Ochſen gezogen und von einem Pflüger und einem Treiber bedient wurde. Dieſer Vfg. der breite Furchen aufreißt und die Scholle umwendet, kann nur auf Kulturboden verwendet werden, während der Haken⸗ pflug zum Umbrechen von ſteinigem Oedland und Rodungs⸗ land geeignet iſt. Der von Tieren gezogene Pflug erlaubt einen raſchen örtlichen Fortſchritt der Anbauarbeil Es iſt ein weiter Kulturweg vom Handpflug bis zur mächtigen Maſchine des Dampfpfluges und des Motorpfluges. Die Anwendung des Pfluges bildet bis jetzt noch immer die Hauptgtundlage für die übräge Bodenbearbeitung. Im Bauerntum entſpricht ſeiner ede en Wichtigkeit eine Fülle von traditionellen Bräuchen, die dort, wo die Maſchine noch nicht alles macht, noch nicht ganz erloſchen ſind. Das erſte Pflügen iſt eine heilige Handlung, die durch feierliche Gebräuche eingeleitet wird Im Weſtfäliſchen ſchneidet die Bäuerin auf dem erſten Pflug einen Laib Brot in zwei Stücke und gibt die eine Hälfte dem Ackermann, die andere zu gleichen Teilen den Zugtieren— ein Ueberbleibſel eines heidniſchen Opfers. wodurch das Ackerfeld fruchtbringend werden ſoll. Zur Förderung der Fruchtbarkeit dient ſeit rauer Heidenzeit der Waſſerguß. So wird auch in heutiger Zeit der zuerſt ausziehende Pflüger mit Waſſer begoſſen und der uralte Brauch durch Neckerei vollzogen, insbeſondere von den Frauen und Mädchen. Da iſt ein Brauch im Schwaben⸗ land für den Pflüger ſympathiſcher; da herrſcht der Glaube, daß der Acker fruchtbringend wird, wenn der ausziehende Pflüger eine Jungfrau küßt. Und da ſomit ein guter Zweck das Mittel heiligt, ſo ſperren ſich die Dorfſchönen nicht allzu ehr dagegen, notabene wenn der Pflüger nach ihrem Ge⸗ chmack iſt. Warum ſoll der Pflug, das uralte Symbol des Bauerntums, nicht auch zum Mittler der Herzen dörflicher Jugend werden? ꝰ ß Der Pflug iſt des Bauern wertvollſtes Gerät und ſein treueſter Kamerad. Wenn der ee auf der Scholle ſeiner Väter, auf dem Erbe ſeiner Kinder, dann ſchlägt das Bauernherz in ſtolzer Freude: Es geht ein blin⸗ kender Pflug durchs Land, er geht durch meine Erde! ! Einheimischer Sport. Fußball— D 3G. Germania Friedrichsfeld 1— 98 Seckenheim 1 2:1 FG. Germania Friedrichsfeld II— 98 Seckenheim II 21 FG. Germania Friedrichsfeld III— 98 Seckenheim III 3:4 98 Seckenheim Jug.— Fyv. Ladenburg Jug. 5:1 FC. Alemannia Rheinau Schüler 98 S'heim Schüler 0:7 Vor etwa 500 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften einen aufregenden und verbiſſenen Kampf. Secken⸗ heim hatte, gezwungen durch die letzten Mißerfolge, eine Umſtellung im Sturm vorgenommen, was ſich nicht nach⸗ teilig ausgewirkt hat. Mit friſchem, draufgängeriſchen Syſtem ſetzte die Seckenheimer Stürmerreihe der anertanntguten und alterprobten Hintermannſchaft der Friedrichsfelder zu, daß zeitweiſe mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln gearbeitet werden mußte, um das Tor reinzuhalten. Vom Anſpiel weg zeigen die Seckenheimer, daß ſie eine ganz große Sache liefern wollen und ſchon in der 7. Minute erzielte der Linksaußen ein regelrechtes Tor, das der Schiedsrichter wegen vermutlichem Abſeits nicht anerkennt. Wenige Mi⸗ darauf iſt es der Mittelſtürmer, der S., der einer Ball⸗ rückgabe nachſetzt und dadurch ein ſchönes Tor erzielt. Seckenheim iſt dadurch tonangebend und drängt die Fried⸗ richsfelder Mannſchaft zur Verteidigung. In dieſer Deang⸗ periode nimmt der Mittelſtürmer von F. eine Steilvorlage auf, kurvt nach rechts und ſchon iſt der Ausgleich und damit das Halbzeitergebnis erzielt. Nach Wiederbeginn iſt das Spiel vollkommen ausgegli⸗ chen. Wenn auch beiderſeits ſchöne Torchancen heraus⸗ geſpielt werden, ſo laſſen die guten Hintermannſchaften Erfolge nicht zu. Schon glaubt man an ein Unentſchieden, als 8 Minuten vor Schluß Friedrichsfeld ein billiges Tor aus dem Gedränge heraus erzielt und damil Steg und Punkte ſicherſtellt. Seckenheim hatte im Schlußtrio ſeine beſten Leute. Die Läuferreihe ſchufftete unheimlich, um eine Niederlage abzuwenden. Der Sturm ſpielte ohne Syſtem, aber mit viel Kraft und Schwung. Eine weniger ſtabile Hintermannſchaft als die Friedrichsfelder und die gewünſchten Torerfolge kommen. Friedrichsfeld hatte ebenfalls im Schlußtrio die beſten Leute. In der Läuferreihe waren die beiden Außen beſſer als die Mitte. Im Sturm iſt Rockſitz der Mann, der alles macht, ohne aber daß die Nebenleute mertlich ſchwä⸗ cher wären. Schiedsrichter Sailer⸗St. Ilgen war eine glatte Null. Seine Entſcheidungen fielen viel zu ſpät, wenn er über⸗ haupt mal etwas Richtiges pfiff. ch 8 Handball. MTG. Mannheim 1— Tv. 98 Seckenheim 1 328(04 MTG. Mannheim II— Tv. 98 Seckenheim II 925 Entſcheidend für den weiteren ausſichtsreichen Verlauf der Handoallrunde der Bezirtsklaſſe war der geſteige Sieg des Seckenheimer Turnverein. Aber nicht nur dieſe Tatſache als ſolche, ſondern die Art, mit der er errungen wurde, läßt dem Tabellenzweiten immer noch die Hoffaung, den Spitzenreiter zu erreichen. Bei glattem, rutſchigen Boden beginnt ein Kampf, der die 98er leicht überlegen ſah. In gleichen Abſtänden fallen 4 Tore, wobei ein Prachtſchuß des Halbrechten beſondere Erwähnung verdient. MT. kann gegen die Seckenheimer Hintermannſchaft nichts ausrichten. Der Tor⸗ wart iſt heute beſonders aufmerkſam. Doch auch die anderen Mannſchaftsteile arbeiten befriedigend, ſo daß kaum ein ſchwacher Punkt feſtzuſtellen war; die erſt kürzlich in die Mannſchaft neu eingeſtellten, haben ſich gut angepaßt und füllen ihre Poſten gut aus. Bei MTG., die übrigens dem Spiel einen harten Ton verlieh, war der linke Läufer ſehr gut und machte dem Seckenheimer Rechtsaußen das Leben ſauer. 5 Bei Wiederbeginn legt MTG. ein ſchärferes Tempo vor, kann jedoch nicht verhindern, daß ſie zwei weitere Tore hinnehmen muß. Dann haben die 98er wieder ihre be⸗ kannte, aber auch bedauerliche Schwächeperiode. Hinter wird gemurkſt und vorn klappt es auch nicht mehr. MTG. holt 3 Tore auf. Schon glaubt man an die in letzter Zeit öfters eingetretenen aufgeregten Minuten vor Schluß, als die 98er ſich wieder zuſammenfinden und auf 823 erhöhen. Damit war der Sieg ſichergeſtellt und man kann ruhig ſagen, er war in dieſer Höhe verdient. Tore: Hufnagel 4, Kreutzer J, Kettner 1, Raufelder 2. Weitere Reſultate: Jahn Neckarau— DK. Lindenhof 6:3 Rheinau— Polizei 2:3 1846— Poſt 6:6 Friedrichsfeld——7 Mannheim 11:3 Die Handballſpiele Tbd. Jahn— Ty. Waldhof wurde in letzter Stunde vom Kreisſpiel wart aus bis jetzt noch nicht bekannten Gründen abgeſagt. Spiele ſollen ſpäter nachgeholt werden. —— Auswärtiger Sport. Fußball JC os Mannheim— fe Neckarau 9:2(oro). Die Leiſtungen der Neckarauer vor 1500 Zuſchauer, die mit Größle auf dem rechten Verteidigerpoſten antraten, lie ßen beſonders in der erſten Halbzeit ſehr zu wünſchen übrig. Mannheim 08 dagegen zeigte ein ſehr gutes Kombinations⸗ ſpiel und gab auch während der erſten 20 Minuten deutlich den Ton an. Bedeutend beſſer wurde das Spiel in der zweiten Hälfte. Neckarau ſpielte ſichtlich auf Sieg und ſchuf vor dem Tor von 08 immer wieder gefährliche Situationen. Schon in der erſten Minute nach Wiederbeginn vermochte Benner das erſte Tor zu erzielen. Nach ausgeglichenem Spiel bis zur 20. Minute erzielte Striehl den zweiten Treffer. 8 5 Gau Baden: B Mühlburg— Freiburger Fc. 851 s Mannheim— VfL. Aae 0˙2 Stand der Gauliga Gau Baden. Phönix Karlsruhe 14 311 19 VfL Neckarau 14 32:18 19 VfR Mannheim 13 34:24 17 VfB Mühlburg 14 22.20 17 SV Waldhof 13 24:18 16 1. FCE Pforzheim 14 31:19 16 Freiburger FC 13 16:17 13 Karlsruher FV 13 14.12 10 Germania Karlsdorf 14 8:32 6 FC 08 Mannheim 14 13:49 3 Länderſpiele: in Stuttgart: Deutſchland— Schweiz in Luzern: Schweiz B— Südbeutſchland Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga: Gau Südweſt: Union Niederrad— Sfr. — 2 io er Saarbrücken 12 1. FC. Kaiſerslautern— Saar 05 Saarbrücken 1: Boruſſia Neunkirchen— Phönir Ludwigshafen 3: Kickers Offenbach— FK. Pirmaſens 5: Deutſchland— Schweiz 4:0(2:0) 60 000 begeiſterte Zuſchauer in Stuttgart. Noch nie hatte ein uf ſüddeutſchem Voden ausgetra⸗ genes Fußball⸗Länderſpiel ſo viele Menſchen auf die Beine gebracht, wie die 19. Begegnung mit der Schmeiz, die am Sonntag nachmittag in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn zu Stuttgart vor ſich ging. Schon ſeit einigen Wochen gab es keine Eintrittskarte mehr; um der rieſigen Nachfrage nach Karten gerecht zu werden, hätte nan eine Kampfbahn mit einem Faſſungsvermögen von ſchätzungsweiſe 100 000 Zu⸗ ſchauern haben müſſen. Normalerweiſe faßt die Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Kampfbahn auf dem Cannſtatter Waſen 50 000 Zu⸗ ſchauer, aber man errichtete verſchiedene Nottribünen, die weiteren 10 000 Menſchen Platz⸗ und Sichtmöglichkeit boten und ſo umſäumten am Sonntag nachmittag rund 60 000 Zuſchauer das gewaltige Oval der Kampfbahn. Erſte Hälfte 2:0 für Deutſchland Bei der Seitenwahl gewann Goldbrunner gegen Mi⸗ nelli und die Schweizer führten den Anſtoß aus. Beider⸗ ſeits gab es ſofort ſchöne und gefährliche Angriffe, die beide Tore mehrfach in Gefahr brachten. Eine Lehner⸗Flanke blieb unverwertet, dann verpaßte auf der Gegenſeite Amado, der auch in der Folge recht unſicher blieb. Die erſte große Gelegenheit hatte die Schweiz, aber Buchloh lenkte den aus nächſter Nähe abgegebenen Schuß Porettis zur Ecke. Auf der Gegenſeite verſchoß Conen und ſchon zählte man 5 zur 20. Minuae 5:5 Eckbälle. Nach halbſtündigem Spiel fiel S 2 0— 1 Deutſchlands Führungstreffer. Kobierſki ſchoß plötzlich aus unmöglicher Poſition aufs Tor, Bizzozero konnte zwar das Leder noch berühren, aber nicht am Ueberſchreiten der Torlinie hindern. In der Folge drängten die Gäſte, aber bald wurde es auch wieder im Schweizer Strafraum gefährlich und drei Minuten vor der Pauſe ſchoß Conen blitzſchnell den Ball aus einem Ge⸗ dränge heraus zum 210 ein. 4:0 am Schluß Kurz vor der Pauſe hatte es angefangen zu ſchneien und nach Wiederbeginn fielen die Flocken immer dichter. Die Bodenverhältniſſe wurden immer ſchlechter, aber die Spieler meiſterten die Schwierigkeiten überraſchend ſicher. Die Schweizer begannen wieder vielverſprechend und vor dem deutſchen Tor gab es brenzlige Situationen. Das Spiel erreichte nun mit der immer beſſer werdenden Ar⸗ beit der deutſchen Spieler ſeinen Höhepunkt. In allen Reihen klappte es famos und da konnten weitere Erfolge nicht ausbleiben, obwohl die Gäſte ihre Abwehr zwangsläufig verſtärken mußten. In der 11. Minute gab Kobierſki eine Flanke vor das Tor, Bizzozero ſchlug das Le⸗ der nach rechts zu Lehner, dieſer bediente Conen und gegen deſſen Schuß war kein Kraut gewachſen. Die Schweizer Schlachtenbummler feuerten ihre Mannſchaft an, das Spiel wurde auch etwas offener, aber die deutſche Mannſchaft beherrſchte klar die Lage. Lehner und Conen unternahmen Vorſtoß auf Vorſtoß und in der 27. Minute konnte Lehner einen Paßball Co⸗ nens ſcharf zum 4:0 verwerken. Kurz vor Schluß mußte der Schweizer Verteidiger Mi⸗ nelli nach einem Zuſammenprall mit Kobierfki verletzt aus⸗ ſcheiden. Kritik Die Schweizer Gäſte hatten eine überaus ſchwache Läuferreihe zur Stelle, was ſich auch auf ihr Stürmer⸗ ſpiel recht ungünſtig auswirkte. Die Stürmer mußten ſich meiſt die Bälle von hinten holen und hatten dann im geg⸗ neriſchen Strafraum nicht mehr genug Kraft, ſich energiſch einzuſetzen. Die Läufer beſchränkten ſich in erſter Linke auf die Zerſtörung und die Abwehr. Die Verteidigung war der beſte Mannſchaftsteil. Im Sturm war Abeggler der Beſte. Alles in allem bot die Schweizer Elf eine gute, wenn auch keine überragende Leiſtung. Die deutſche Elf zeigte eine ſehr gute Geſamt⸗ leiſtung. d Niederlage in Luzern 1 Schweiz B ſchlägt Süddeutſchland 110. Die deutſche B⸗Mannſchaft, die ſich ausnahmslos aus ſüddeutſchen Spielern zuſammenſetzte, mußte ſich in Luzern im Spiel gegen die Schweizer„Kadetten“ geſchlagen be⸗ kennen. Dieſe Begegnung hatte beim Luzerner Fußball⸗ publikum nicht den erwarteten Widerhall gefunden, denn es kamen in das rund 20 000 Zuſchauer faſſende Stadion kaum 4000 Beſucher. 777——— 1 44010 1 5 2 9 8 a l —,. — 5 N,, ————— Der Spielverlauf: Nach halbſtündigem Spiel hatte Suddeutſchland zwei gute Gelegenheiten, äber dan hielt Fauz in Schweizer Tor hervorragend. Mittelläufer Tiefel wurde verletzt und ſchied einige Minuten aus. Die letzten Minuten vor der Pauſe gehörten den Eidgenoſſen. ä f Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hielt die deutſche Feldüberlegenheit an, aber die Stürmer konnten das gegneriſche Verteidigungs⸗Bollwerk nicht durchbrechen. Feuz im Tor war einfach unüber. dlich. Die Schweizer kamen auf, als Becher wegen Verletzung nach Rechtsaußen mußte und dadurch die ſüddeutſchen Angriffe an Gefährlich⸗ keit einbüßten. In der 19. Minute meiſterte Jakob einen Gewalt⸗ ſchuß Spagnolis hervorragend, dann fiel aber ziemlich über⸗ raſchend der einzige Treffer für die Schweiz, der das Spiel entſchied. Güdweſt Wüſte Szenen in Kaiſerslautern 1. FC. Kaiſerslautern— Saar 05 Saarbrücken 1:2. Vor ungefähr 1000 Zuſchauern geſsrten ſich beide Mannſchaften einen überaus harten Kampf, der mit einem knappen Siege der ſarländiſchen Gäſte endete. Der Schieds⸗ richter Panzer(Ludwigshafen) hatte bei dieſem Kampf naturgemäß einen ſchweren Stand. Schon während der erſten Halbzeit hatte das Publikum gegen den Schiedsrichter Stel⸗ lung genommen, da es die Kaiſerslauterer Mannſchaft durch den Schiedsrichter benachteiligt glaubte. Nach dem Spiel ereigneten ſich dann unerhörte Sze⸗ nen. Obwohl die Polizei mit blanker Waffe eingriff, gelang es ihr nicht, die Zuſchauer zurückzudrängen. Das Publikum drang auf den Schiedsrichter ein und griff ihn tätlich aß. * Handball Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Baden. Phönix Mannheim— TW 62 Weinheim TV Hockenheim— TS Nußloch Tgd Ketſch— VfR Mannheim Fc 08 Mannheim— TW Gttlingen Gau Bayern. SpVgg Fürth— MTV 79 München ausgefallen 9 H d 5 8 d 80 N 1. FC Bamberg— TV Leonhard⸗Sündersbühl 15 Polizei Nürnberg— 1. Fc Nürnberg ausgefallen 1860 München-TV 61 Ingolſtadt 5˙3 TV Milbertshofen— Zolizei Münchee: 8:4 Winterſport Xaver Kraiſy⸗München Sieger im Hochſchulabfahrkslauf. Den Auftakt der deutſchen Skimeiſterſchaften in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen bildete der Abfahrtslauf der Studenten. Als Sieger unter 130 Teilnehmern ging der Münchener Xaver Kraiſy⸗Th. München hervor, der die 3 Kilometer lange, 600 Meter Höhenunter⸗ ſchied aufweiſende Strecke in 315,1 zurücklegte. Zweiter wurde Knobloch⸗Uni. Marburg in 3:28,1 vor Beutter⸗Unk. München in J:32,3. Bei den Akademikern ſiegte Fredy Stober⸗Uni. Freiburg in 339,1. Herber—Baier Europa⸗Meiſter im Paarlaufen. Maxie Her⸗ ber—Ernſt Bajer wurden Europameiſter im Eiskunſtlaufen für Paare bei den in St. Moritz ausgetragenen Titelkämpfen. Die Oeſterreicher Frl. Papez⸗Zwack belegten den zweiten Platz vor den Ungarn Frl. Gallo⸗Dillinger— Im Herrenkunſtlaufen verteidigte Karl Schäfer ſeine Meiſterſchaft mit Erfolg, an ſein Können reichte keiner der übrigen Mitbewerber heran. Ernſt Baier ver⸗ ſagte beim Pflichtlauſen etwas durch Nervoſität, zeigte aber in der Kür die beſte Leiſtung ſeines Lebens. Hinter Schäfer, Kaſpar⸗ Oeſterreich und Jack Dunn England wurde der Deutſche Vierter, Langlauf⸗Sieger bei den Hochſchul⸗Skimeiſterſchaften wurde über 17 Kilometer der Münchener Altakademiker Georg v. Kaufmann in 1:17,56 Stunden.: Bei der Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft ſiegte die Schweiz überraſchend ſicher 4:0(1:0, 0:0, 3:0) über die Tſchecho⸗ ſlowakei. 5 Europameiſterin im Eiskunſtlaufen wurde einmal mehr die Norwegerin Sonja Henie mit Platzziffer 7 vor Liſelotte Landbeck. Die Deutſche Meiſterin Marie Herber kam auf einen guten vierten Platz. Das deutſche Turnfeſt 1938 wird nun beſtimmt in Breslau zur Durchführung gebracht. Schleuderballwerfen und Steinſtoßen werden aus dem deuk⸗ ſchen Meiſterſchaftsprogramm geſtrichen. Die Könner dieſer beiden Leichtathletikübungen wurden 1 ſich eingehend mit dem Hammerwerfen, einem Olympia⸗Wettbewerb, zu befaſſen. — Berliner Reitturnier Die erſten deutſchen Erfolge. Dem Berliner Reitturnier, dem wichtigſten ortlichen Ereignis der Grünen Woche, war gleich am. 115 Erfolg beſchieden. Das Haus war vollſtändig ausverkauft. In der Eh⸗ renloge wohnten der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und zahlreiche ausländiſche Gäſte der Eröffnung des Turniers bei. Dem feierlichen Einmarſch der Nationen folgte ein Vielſeitigkeits⸗ wettbewerb. Oberleutnant Brandt auf Sportvogel ſiegte in der Galoppierprüfung vor ſeinem Landsmann Oblt. v. Wangenheim auf, Frontkämpfer. In einer Eignungsprüfung kam A. Staeck mit Donar und Fürſt zu zwei Erfolgen. In der Abteilung A des„Preiſes der Grünen Woche, des erſten ſchweren Jagdſpringens, ſtarleten insgeſamt 25 Teilueh⸗ mer, darunter zwei Franzoſen, Kapitän Durand auf Carthage und Leutnant de Busnel auf Avion. Letzterer kam am drittletzten Hin⸗ dernis zu Fall und verſcherzte ſich damit alle ſeine Ausſichlen. Sie⸗ ger wurde Kittmeiſter v. Barnebo w auf Ahoy mit 0 Fehlern vor Hptm. Weikin auf Neger und Oberleutnant Brand auf Turm- fink. Oberleutnant E. Haſſe auf Amok belegte den vierten, Ka⸗ pikän Durand auf Carthage den fünften Platz. Die ſchwarzweiß⸗ rote und die Hakenkreuzfahne gingen am Siegesmaſt empor, als der Sieger vor der Ehrentribüne ſalutlerte. Weiterhin ſtand eine Abteilung der bereits vor eprüften ſchwe⸗ ren Klaſſe des Preiſes vom Grunewald auf dem Programm, den Roehler auf Irak gewann. Zum Schluß des ſportlichen Pro⸗ 1 gab es 810 eine Dreſſurprüfung für Reitpferde um den reis vom Kaiſer damm, in der unter 39 Bewerbern Ger⸗ hard Bork auf Waldkater die goldene Schleife erhielt. e eee ä o e A nE: