W n un M 2— 1 2 e C(/. eee Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreist Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Preisliſte Rr. 2. Anzeigenſchluß 9 Uhr. D. A. XII. 34: 1200 Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen, Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantw. für Schriftl uu Anzeigen Gg. Härdle, M⸗Seckenheim Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 85. Jahrgang J e 1046 z, nicht Kriz Gleichber Echesgung, Mee Nele Lord Lothian über die Befriedung Europas. Nie war die Diskuſſion über die Befriedung Europas oder, um es in anderen Worten auszudrücken, über die Be⸗ ſeitigung der ſchlimmſten Folgen des Verſailler Wahnſinn⸗ reger, als gerade jetzt. Der Beſuch der franzöſiſchen Staats männer in London ſoll ja dem gleichen Zwecke dienen. Nun veröffentlicht der angeſehene und einflußreiche engliſche Po litiker Tord Lothian, der dieſer Tage in Deutſch⸗ land ſich aufgehalten und u. a. auch eine Beſprechung mil dem Führer gehabt hatte, einen zweiten Artikel über die Lage in Europa und über die Mittel, die ſich zur Schaf; ſung einer gereinigten und entſpannten Atmoſphäre emp fehlen. Wie in ſeinem erſten Artikel iſt Lord Lothian ernſt haft bemüht, der beſonderen außenpolitiſchen Lage Deutſch⸗ lands ohne Vorurteile gerecht zu werden. Um aber kein ſchiefes Bild entſtehen zu laſſen, muß auch erwähnt wer⸗ den, daß ſeine Betrachtungsweiſe der Zwangsläufigkeit der innerpolitiſchen Entwicklung in Deutſchland nicht in demſel⸗ ben Maße gerecht wird. Denn nur ſo läßt es ſich erklären, wenn er beiläufig von einem„harten und deſpotiſchen“ Re⸗ giment in Deutſchland ſpricht, und wenn er die Einbeziehung Deutſchlands in den Kreis der europäiſchen Zuſammen⸗ arbeit damit beſonders zu empfehlen glaubt, daß er der Hoffnung Ausdruck gibt, ſie werde eines Tages Deutſchland wieder demokratiſchen und liberalen Ideen zugänglich machen. Zu Beginn ſeines Artikels weiſt der Verfaſſer auf die Gefahr hin, die aus einem Streben Deutſchlands nach Her⸗ ſtellung der Gleichheit durch Vergrößerung ſeiner Kampf⸗ mittel und von einem Streben Frankreichs nach Bildung einer deutſch⸗feindlichen Koalition drohe. Dieſe Bewegung habe bereits begonnen. Bei der Frage nach einem Ausweg aus der drohenden Kriegsgefahr bezeichnet der Verfaſſer als Kern die Tatſache, daß Deutſchland keinen Krieg wünſche und bereit ſei, auf den Krieg als Mittel zur Re⸗ gelung ſeiner Streitigkeiten mit ſeinen Nachbarn unbedingt zu verzichten, falls es wirkliche Gleichheit erhalte. Die Frage, warum ein neuer Pakt mehr Wert haben ſolle als die in den letzten 15 Jahren abgeſchloſſenen 200 Pakte, beantwortet Lord Lothian damit: Meiner Anſicht nach ſprechen dafür zwei Gründe: Vor allem iſt es die unzwel⸗ deutige Erklärung des Reichskanzlers Hitler ſelbſt, des un⸗ beſtreitbaren Führers des heutigen Deutſchland. Er hat mir nachdrücklich geſagt, wie er es auch ſchon in der Deffentlich⸗ keit geſagt hat, daß Deutſchland die Gleichheit und nicht den Krieg wünſche, daß es unbedingt bereit ſei, auf den Krieg zu verzichten. Hitler geht ſogar noch weiter. Er ſagt, er werde Nichtangriffspakte mit allen Nachbarn Deutſchlands unterzeichnen, um die Aufrichtigkeit ſeines Friedenswun⸗ ſches zu beweiſen. Hinſichtlich der Rüſtungen Deutſchlands verlange er nichts weiter als Gleichheit. Er werde auch eine internationale Unterſuchung annehmen, falls jeder andere ſie auch annehme. g 5 Ich habe, ſo ſchreibt Lord Lothian weiter, nicht den leiſeſten Zweifel, daß dieſe Haltung Hitlers voll⸗ kommen aufrichtig iſt. Hitlers Deutſchland wünſcht keinen Krieg. Hitler wünſcht ihn nicht, und zwar aus folgen⸗ den Gründen: Hitler iſt zwar kein Pazifiſt, aber er weiß, was Krieg bedeutet; Hitler kann ſeine Pläne für die Aus⸗ bildung und Diſziplinierung und Einigung der jungen Ge⸗ neration nur im Frieden ausführen. Es wird ſogar ſieben oder acht Jahre dauern bis die volle Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Heeres wieder hergeſtellt iſt. Deutſchland hat zehn Jahre inneren, finanziellen und wirtſchaftlichen Wiederauf⸗ baues vor ſich, wenn es ſich erholen ſoll, ferner würde ein Krieg beſtimmt in einer Beſiegung des Nationalſozialis⸗ mus durch den Kommunismus enden. Auch wünſcht Deutſchland keinen Krieg wegen der Dinge, in denen ihm die noch vorhandenen Beſtimmungen des Verſailler Vertra⸗ ges am erſten mißfallen. 1 Der Verfaſſer ſagt dann, da weder Sowjetrußland, noch Frankreich, noch Italien, noch eine andere Macht in Europa Krieg wünſchten, ſei eine Grundlage für eine politiſche und eine Rüſtungsregelung gegeben, die den Frieden Europas für mindeſtens zehn Jahre ſichern und die die Gefahr eines Wettrüſtens beſeitigen würde.. Die Entſcheidung darüber, ob es zehn Jahre Frie⸗ den und eine Wiederherſtellung des internationalen Han⸗ dels geben würde, hänge von der britiſchen Regierung ab, der einzigen Macht, zu deren Unparteilichkeit heute ganz Europa Vertrauen habe. Die ſo oft in der Vergangenheit angewandten Methoden der Nachbarn Deutſchlands, irgend etwas zu vereinbaren und es Deutſchland vorzulegen in dem Gedanken, daß eine Ablehnung die böſen Abſichten Deutſchlands beweiſen und eine Annahme ihm wieder die etwas gelockerte Zwangsjacke von Verſailles anziehen würde, ſei nicht mehr anwendbar. Deutſchland habe dieſem Syſtem einfach ein Ende gemacht. Dies ſei die Methode des Diktates“ von Verſailles. Dieſe Methode ſei in hohem Maße das, was Deutſchland unter e verſtehe. Gleichheit bedeute, daß Deutſchland von Anfang an an der Erörterung über die künftige Stabilisierung Europas auf e Fuße teilnehme. Auch pfychologiſch ſei dieſes Ver⸗ fahren verfehlt. Eine wirkliche Vereinbarung unter Teilnahme Deutſchlands, derzufolge es in Europa während einer be⸗ Fimmten Periode keinen Krieg und keine Gewaltanwen⸗ ng geben ſolle, würde, verbunden mit der Ablöſung des Teiles 5 des Verſailler Vertrages durch eine Vereinbarung Aber Rüſtungsgleichheit, viel mehr für den Frieden und das Samstag, den 2. Februar 1935 Gleichgewicht Europas tun, als alle neuen Pakte gegenſeiti⸗ gen Beiſtandes, die gegenſeitig mißtrauiſche Nationen unter⸗ zeichnen. Auch werde nicht allgemein begriffen, daß Deutſch⸗ land nicht imperialiſtiſch im alten Sinne des Wortes ſei wie etwa das faſchiſtiſche Italien. Gerade ſeine Hingabe an den Raſſengedanken verhindere es, ſich andere Nationalitäten einzuverleiben. Der Nationalſozialismus er⸗ kenne das Selbſtbeſtimmungsrecht der anderen Nationali⸗ täten Europas an, auch wenn er wegen gewiſſer Grenzen unzufrieden ſei. Lord Lothian führte am Schluß ſeines Artikels aus: Laßt uns verſuchen, Deutſchland auf zehn Jahre zu ſtabiliſieren, laßt uns verſuchen, ſeine viel umſtrit⸗ tenen Fragen durch friedliche Methoden auf der Grundlage der Gleichberechtigung und Sicherheit während dieſer Zeit zu löſen. Gegen Ende dieſer Zeit können wir erwägen, welche neuen Bürgſchaften für die Sicherheit erforderlich ſein mögen. Wenn wir dieſes tun können, dann wage ich die Anſicht zu äußern, daß wir bald Deutſchland wieder im Völkerbund ſehen werden, beſonders wenn wir ſeine Sat⸗ zung vom Verſailler Vertrag trennen können. Die einzige Endlöſung dieſes Problems iſt die Völkerbundsmethode. Aber der Gedanke einer europäiſchen Gemeinſchaft wird niemals aus dem Verſuch entſpringen, Deutſchland in einen Völkerbund zu zwingen, den es als ein Inſtrument für ſeine eigene Unterwerfung betrachtet. Dies wird dann in der Folge den Weg für ein Maß wirklicher Abrüſtung ebnen. Das iſt die britiſche Auffaſſung vom Völ⸗ kerbund. Es iſt ein Teil der Aufgabe Englands, auch Deutſchland ſchrittweiſe für ſie zu gewinnen. Polen und Deutſchland Die gute Atmoſphäre.— Außenpolikiſche Rede Becks. Warſchau, 1. Februar. Der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck gab Freitag im Sejm⸗Ausſchuß für Auswärtige Angelegenheiten einen Ueberblick über die polniſche Politik des letzten Jahres. Auf die Beziehungen zu De nd übergehend, wies Miniſter Beck darauf hin, daß vor emigen Tagen die Ber⸗ liner und Warſchauer Preſſe mit Recht dem Jahrestag des e Abkommens viel Aüfmerkſamkeit geſchenkt abe. „Wir können ohne weiteres ſagen, daß dieſes bedeut⸗ ſame Abkommen, belebt von offenem Friedenswillen, in dieſer Periode ſeine Lebensprüfung in vollem Ausmaß be⸗ ſtanden hal und in vielen Gebieten unſeres Alltagslebens auf beiden Seiten der Grenze eingegriffen hat. Der in ihm ausgedrückte Wille einer guken Geſtaltung der gegenſeitigen Beziehungen hat den Weg bereitet, um viele prakkiſche Fra⸗ gen zu löſen. Klarſten Ausdruck hat das in den Verhand⸗ lungen gefunden, die zur Aufhebung des ſogenannken Zoll⸗ krieges zwiſchen unſeren beiden Slaaten führten.“ Die auf dem Gebiet der Wiſſenſchaft, der Kunſt, der Preſſe, des Fremdenverkehrs und des Sportes angeknüpften Beziehungen hätten ähnliche Bedeutung Dabei müſſe man mit Befriedigung die günſtige Atmoſphäre hervor⸗ heben, die die Anknüpfung dieſer Beziehungen in beiden Ländern gefunden habe. In Beſuchen hervorragender po⸗ litiſcher Perſönlichkeiten, halbamtlich oder privaten Charak⸗ ters, habe die Fühlungnahme der leitenden Perſönlichkeiten ihren Ausdruck gefunden. Die wirtſchaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten, die in der ganzen Welt vorhanden ſeien und ſich in Autarkie⸗ beſtrebungen zeigten, müſſe man für eine Uebergangserſchei⸗ nung anſehen und hoffen, daß bei Fortſetzung der jetzigen Beziehungen zu den weſtlichen Nachbarn eine Zeit des inter⸗ nationalen Austauſches ohne alle Erſchwerungen heran⸗ kommen werde, die die normale Entwicklung des nachbar⸗ lichen Austauſches lähmen könnten. Bei allen Verhandlungen zwiſchen Polen und der Reichs- regierung habe man viel guten Willen ſeſtſtellen kön⸗ nen; die Verhandlungen ſeien im Geiſte des Januar⸗ abkommens geführt worden und das ſei ein reales Er⸗ gebzis des Abkommens. Bezüglich der Beziehungen zur Freien Stadt Dan⸗ zig hob Miniſter Beck hervor, daß der Weg unmittelbarer Verſtändigung, der durch den jetzigen Danziger Senat be⸗ ſchritten worden ſei, vorteilhafte Ergebniſſe für beide Sei⸗ ten gezeitigt habe. Der Oſtpakt Nach einem kurzen Hinweis auf die polniſche Haltung zur Frage des Minderheitenſchutzes in Genf kam Miniſter Beck auf die Frage des Oſtpaktes zu ſprechen. Ueber den Oſtpakt werde weiterhin verhandelt, und alle Einzelheiten intereſſieren Polen ſehr, da ſie das Gebiet ſeiner unmittel⸗ baren Lebensintereſſen berührten.. Daher müſſe Polen alle Einzelheiten dieſer Frage auf⸗ merkſam prüfen und dabei vor allem dafür ſorgen, daß ſeine eigenen Errungenſchaften keinerlei Schaden leiden, die durch die Juſammenarbeit mit den Nachbarn gegeben ſeien und die auf eine wirkliche Stabiliſierung der Verhältniſſe in Nordoſteuropa hinzielen. Von dieſen Grundſätzen habe ſich Polen bisher leiten laſſen und werde es weiterhin tun. Sowohl nach der poli⸗ tiſchen wie nach der formalen Seite dieſes Paktes gebe es ſo viele Fragezeichen, Nr. 28 daß man das endgültige Ergebnis der Verhandlungen noch nicht vorausſehen könne. Abſchließend betonte Miniſter Beck, der von ihm gege⸗ bene Ueberblick über die politiſche Arbeit des letzten Jah⸗ res gebe ein klares Bild der Tendenzen der polniſchen Po⸗ litik.„Sie iſt ſelbſtverſtändlich eine Politik Polens, unſere eigene Politik. Sie kann dem einen gefallen und dem ande⸗ ren nicht gefallen.“ Auf die Stimmen der Unzufrie⸗ denheit, die ſich in verſchiedenen Ländern zur Politik Polens hören ließen(Frankreich! Die Red.), wollte er nicht eingehen. Polen brauche einer Ausſprache über den Wett⸗ ſtreit in Friedensbeſtrebungen nicht auszuweichen. Ein Werbungsverbot Bürckels g Keine Werbung für nichtſaarländiſche Blätter. Saarbrücken, 1. Febr. Der Saarkommiſſar des Reichs⸗ 1 Gauleiter Bürckel, erläßt folgende Bekanntma⸗ ung: Werbekolonnen von verſchiedenen Zeitungen aus dem Reich verſuchen zurzeit im Saargebiet eine rege Tätigkeit zu entfalten, und zwar ohne Rückſicht auf die tatſächlichen Verdienſte der Zeitungen des Saargebietes ſelbſt. Ich ordne daher an, daß ſämtliche Werbekolonnen von nicht⸗ ſaarländiſchen Zeitungen ſofort ihre Tätigkeit einzuſtellen haben, und zwar ausnahmslos. Unter dieſes Verbot fallen ſelbſtverſtändlich auch alle parteiamtlichen Zeitungen. Ver⸗ ſtöße gegen dieſe Anordnung wollen umgehend der Landes⸗ leitung der Deutſchen Front gemeldet werden. Stabile Brotpreiſe Eine Bäckereiausgleichskaſſe.— Brotmarktordnung in Ausſicht. Die Feſtpreiſe für Getreide ſind ſeinerzeit ſo bemeſſen worden, daß die Brotpreiſe während des ganzen Wirt⸗ ſchaftsjahres im allgemeinen unverändert bleiben können. Wenn daher auch trotz der weiterhin vorgeſehenen Mo⸗ natszuſchläge beim Getreidepreis im großen und ganzen dem Backgewerbe die Aufrechterhaltung des jetzigen Brot⸗ preiſes zugemutet werden kann, ſo ſind aus beſtimmten örtlichen Gründen in einigen Gebieten doch beſondere Hilfs⸗ maßnahmen notwendig geworden, um die Mehlpreiſe für das Backgewerbe während der reſtlichen Monate des Ge⸗ treidewirtſchaftsjahres auf angemeſſener Höhe zu halten. Aehnlich gibt es auch Gebiete, in denen der Mahllohn ſo niedrig liegt, daß infolge der Monatszuſchläge für Getreide manchen Mühlen Beſſerungen zugeſtanden werden müſſen. Um für ſolche Gebiete die notwendige Hilfe gewähren zu können, hat die Hauptvereinigung der Getreidewirtſchaft mit Genehmigung des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft und des Reichskommiſ⸗ ſars für Preisüberwachung in vollem Einvernehmen mit den Vertretern des Mühlen⸗ und Backgewerbes die Mahl⸗ löhne neu feſtgeſetzt und die Errichtung einer Bäckeraus⸗ leichskaſſe beſchloſſen, aus der ab 1. Februar 1935 auf 1 5 von genau ausgearbeiteten Richtlinien Beihilfen ge⸗ währt werden ſollen. Die Mittel für dieſe Ausgleichskaſſe werden durch eine erträgliche Belaſtung des Weizens bei der Vermahlung aufgebracht. Vom 1. Februar an ſind für die Bemeſſung des Mehl⸗ preiſes an Stelle der Notierungen an den Großmärkten die Feſtſetzungen der Getreidewirtſchaftsverbände maßgebend. In allen Teilen des Reiches bleibt demnach auch in Zukunft der bisherige Brotpreis unverändert. Binnen kur⸗ zem wird eine Brokmarkkordnung erlaſſen werden, um die ſonſtigen Berhältniſſe auf dem Brotmarkt zu bereinigen. Jeder Bauernſohn in den Arbeitsdienſt! Vereinbarung zwiſchen dem Keichsbauernführer und dem Reichsarbeilsführer. Berlin, 1. Februar. Der Reichsarbeitsführer, Staatsſekretär Hierl, und der Reichsbauernführer, Reichsminiſter Darre, haben Verein⸗ barungen über das Verhältnis zwiſchen Arbeitsdienſt und Reichsnährſtand getroffen. Danach bürgt der Reichsbauernführer dafür, daß jeder deutſche Bauernſohn und Sohn eines Landarbeiters durch die Schule des Arbeitsdienſtes geht. der Keichsbauern⸗ führer macht die n eines Führeramtes im Reichs⸗ nährſtand ſowie die Einſtellung als Angeſtellter oder Ar⸗ beiker für die nach dem 31. Dezember 1914 Geborenen von und von dem Beſitz des Arbeiksdienſtpaſſes abhängig. Von den Angehörigen des Reichsnährſtandes, die in der eit vom 1. Januar 1911 bis 31. Dezember 1914 geboren nd, iſt die Arbeitsdienſtzeit nachzuholen, ſoweit die ufnahmefähigkeit der Organiſation des Arbeitsdienſtes dies zuläßt. Der Reichsnährſtand wird dieſe Angeſtellten nach Ablauf ihrer Dienſtzeit wieder in ſeinen Dienſt übernehmen. Die Arbeitsdienſtzeit beträgt grundſätzlich ein 7 für die vor dem 1. Januar 1915 Geborenen ein halbes Jahr. Die Einſtellung erfolgt erſtmalig zum 1. Oktober 1935 auf Grund der Bedarfsanzeige. f N Berlin. Miniſterpräſident Göring iſt Freitag mit dem fahrplanmäßigen Zuge von Warſchau wieder in Berlin ein⸗ getroffen. Politiſches Allerlei 350 000 Wohnungen werden 1935 gebraucht. Der Nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsdienſt verweiſt auf die Schätzung eines Sachverſtändigen, wonach der vorausſicht⸗ liche Wohnungsbedarf des Jahres 1935 in Deutſchland 300 000 bis 350 000 Wohnungen betragen werde. Leider habe es ſich herausgeſtellt, daß die private Bauwirtſchaft bisher nicht den Aufgaben gerecht wurde, die ihr im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat zugefallen ſind. Es fehle dringend an billigen Wohnungen. So ſchnell wie möglich müſſe der Bau von Kleinwohnungen, möglichſt als Gartenheimſtätte, er⸗ folgen, die etwa 65 Quadratmeter Wohnfläche haben und bis höchſtens 50 Mark koſteten. Anſozialer Hausbeſitzer in Schutzhaft genommen. Durch die Bayeriſche Politiſche Polizei wurde der Haus⸗ beſitzer Andreas Pabſt, München, in Schutzhaft genommen. Pabſt ſuchte ſich auf Koſten der Mieter wie folgt zu berei⸗ chern: Mieter, die in ſeinen Häuſern Wohnungen bezogen, mußten dieſe erſt auf eigene Koſten inſtandſetzen, was bis⸗ weilen bis zu 1000 RM koſtete. Waren die Wohnungen nun auf Koſten der Mieter in einen guten Zuſtand verſetzt, dann erfolgten Mietpreisſteigerungen von 20 bis 33 v. H. Nahm der Mieter dieſe ungerechtfertigte Steigerung nicht an, dann erfolgte zum nächſten Termin Kündigung. Die Londoner Verhandlungen Deukſchland im Mittelpunkt der Beſprechungen. London, 1. Februar. Die von langer Hand vorbereiteten und in England mit großer Spannung erwarteten engliſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ handlungen wurden am Freitag im Hauſe des engliſchen Miniſterpräſidenten eröffnet. In den erſten Sitzungen wurde, wie verlautet, das ge⸗ ſamte Gebiet der Abrüſtungs⸗ und Sicherheitsfragen nach allen Richtungen hin geprüft. Der engliſche Lordkanzler Baldwin gab um 12 Uhr zu Ehren der franzöſiſchen Gäſte ein Frühſtück. Anſchließend ging man wieder zu den eigent⸗ lichen Verhandlungen im Kabinettsraum von Downing⸗ ſtreet 10 über. Laval hat den Wunſch ausgedrückt, am Sonntagmorgen nach Paris zurückzukehren. Es wird da⸗ her angenommen, daß die Verhandlungen bis dahin abge⸗ ſchloſſen ſein werden. Nach einem Bericht der„Preß Aſſociated“ wurde in eng⸗ liſchen Kreiſen ein gewiſſer Optimismus über die Beſpre⸗ chungen an den Tag gelegt. Man nimmt jedoch nicht an, daß die Erörterungen an Ort und Skelle zu greifbaren Er⸗ gebniſſen führen. Man nimmt an, daß die britiſchen Mini⸗ ſter bei den Franzoſen auf eine neue Annäherung gegen⸗ über der deutſchen Regierung dringen. Bis jetzt hakte Frankreich darauf beſtanden, daß Deutſchlands Rückkehr nach Genf zuerſt erfolgen müſſe. Aufklärungsarbeit Porkugieſiſcher Journaliſt beim Führer. Liſſabon, 1. Februar. Die große portugieſiſche Tageszeitung„Diario de Noti⸗ cias“ veröffentlicht in ganz großer Aufmachung auf der erſten Seite die Unterredung, die der Führer und Reichs⸗ kanzler dem Redakteur dieſer Zeitung, Armando Boaven⸗ tura, gewährt hat. Gleichzeitig veröffentlicht das Blatt Licht⸗ bilder vom Führer. „Boaventura, der ſchon einige Wochen in Deutſchland weilt und ſchon eine Anzahl ſehr günſtiger Artikel veröf⸗ fentlicht hat, gibt ſeinen Landsleuten Aufklärung über die tatſächlichen Verhältniſſe im Deutſchen Reich und wider ⸗ legt die Greuelmeldungen über Deutſchland und ſeinen Führer, die auch in Portugal vielfach geglaubt wurden. Der Berichterſtatter ſchildert ausführlich die äuße⸗ ren Umſtände beim Empfang durch den Führer. Er beſchreibt das Arbeitszimmer in ſeiner Einfachheit und vetont, daß entgegen den Behauptungen der auskandiſchen Preſſe Hitler nicht von ſchwer bewaffneten SS⸗ Leuten bewacht werde, ſondern daß er, der Berichterſtat⸗ ter, nur einem einzigen Poſten begegnet ſei. Der Eindruck, den die Perſönlichkeit des Führers auf ihn machle, ſei einprägſam geweſen. Boavenkura ſagt, er habe verſtanden, daß der Wille, der aus den ſlahlblauen Augen ſpreche, das deutſche Volk veranlaſſe, dem Führer einmütig zu folgen. f f Kirows und Kuibyſchews Nachfolger Aenderung der ſowjetruſſiſchen Bundesverfaſſung beantragt Moskau, 2. Februar. Auf einer Vollſitzung des Zentralausſchuſſes der Kom⸗ muniſtiſchen Partei wurde beſchloſſen: Anſtelle des ermorde⸗ ten Mitgliedes des Politbüros, Kirow, und des verſtorbe⸗ nen Mitgliedes des Politbüros, Kaibyſchew, werden Miko⸗ jan und Tſchubar in das Pilotbüro gewählt. Der Vorſitzende des Rates der Volkskommiſſare, Molo⸗ kow, wurde beauftragt, dem 7. Rätekongreß einen Vorſchlag über die Notwendigkeit gewiſſer Aenderungen der Verfaſ⸗ ſung der Sowjetunſon zu unterbreiten, und zwar in folgen⸗ der Richtung: a) weitere Demokratiſierung des Wahlſyſtems im Sinne eines Erſatzes der nicht vollkommen gleichen Wahlen durch gleiche, der bisher geſtaffelten durch direkte und der offe⸗ nen durch geheime; b) Präziſierung der ſozialwirtſchaftlichen Grundlage der Verfaſſung im Sinne einer Uebereinſtimmung der Ver⸗ faſſung mit dem heutigen Verhältnis der Kräfte der ver⸗ ſchiedenen Klaſſen der Sowjetunion. Dabei iſt insbeſondere an eine Abänderung im Sinne der Errungenſchaften der Revolution gedacht, d. h. der Schaffung der neuen ſtarken Induſtrie, der Zerſchla⸗ gung des Bürgertums, des Sieges des Syſtems der Kollektievwirtſchaften, der Befeſtigung des ſozialiſtiſchen Eigentums als Grundlage der Sowjetgeſellſchaft uſw. Gedächtnisfeier mit Prügelei. In der Sitzung des ſpaniſchen Parlaments kam es bei einer Gedächtnisfeier für den am Samstag verſtorbenen ehemaligen konſervativen Miniſterpräſidenten Sanchez Guerra zu einer wüſten Prügelei. Den Anlaß gab ein Abgeordneter der katalaniſchen Linken, der ſich in beleidigender Weiſe über die frühere Amtstätigkeit äußerte und ihn Arbeiter⸗ mörder ſchimpfte. Ende der Emigrantenpoliziſten Die letzten enklaſſen. Saarbrücken, 2. Februar. Mit dem Freitag iſt die ſattſam bekannte Abſtimmungs⸗ bereitſchaft der Saarbrücker Polizei aufgelöſt worden. Sie wurde vor einigen Monaten als Sonderkommando für die Abſtimmungszeit gegründet und faſt ausſchließlich aus kom⸗ muniſtiſchen und ſeparatiſtiſchen Elementen zuſammenge⸗ ſetzt. Sämtliche führende Stellungen innerhalb dieſer Be⸗ reitſchaft hatten deutſche Emigranten inne. Die Bereitſchaft, etwa 100 Mann, trat in den Zeiten vor und während der Abſtimmung verſchiedentlich beſonders unrühmlich her⸗ vor. In ihren Reihen wurde auch die für den 15. Januar geplante Polizeirevolte ausgeheckt. Nunmehr ſind die letzten etwa 70 Mann dieſer längſt ſchon als unzuverläſſig und unkauglich durchſchauten Bereit⸗ ſchaft enklaſſen worden. Ihnen wurde am Donnerstag zum 15. Februar gekündigt. Sie durften jedoch ab Freitag ſchon ihren Dienſt nicht mehr verſehen und mußten ſofort Uni- form und Waffen abliefern. 5165 2 dende ee sd eee e Ochweres gagzeugungtuc Auf der Strecke Moskau Berlin.— 11 Tote. Berlin, 1. Februar. Das planmäßige Streckenflugzeug Königsberg Berlin der deutſch⸗ruſſiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft„Deruluft“ verunglückte durch unfreiwillige Bodenberührung in ſtark unſichtigem Wekter bei dem Verſuch, auf dem Flughafen Sketkin zwiſchenzulanden, an den Höhen von Podejuch. Hierbei kamen außer der dreiköpfigen Beſatzung, die aus Flugkapitän Weſtphal, dem Funker Kühne und dem Ma⸗ ſchiniſten Zimmermann beſtand, acht Fluggäſte ums Leben. Die Namen der Toten ſind: Frhr. Marſchall von Bie⸗ berſtein, Königsberg, Dr. Lang⸗Danzig⸗Langfuhr, Fräulein Gleitz⸗Danzig, Herr Sonntag⸗Danzig, Herr von Schulz⸗ Zoppot, Herr Rohde⸗Königsberg, Herr Rudolsdorff⸗Berlin und Herr Victor⸗Bremen. Die Maſchine war nachmittags 16 Uhr planmäßig in Danzig zum Fluge nach Berlin geſtartet. Infolge des ſtark unſichtigen Wetters ſah ſich der Flugzeugführer veranlaßt, Stettin anzufliegen, von wo aus er funkentelegraphiſch ge⸗ peilt wurde. Das Flugzeug meldete um 18.17 Uhr ſeine Flughöhe mit 400 Metern. 18 Minuten ſpäter beſagte ein Funkſpruch, daß die Flughöhe 220 Meter betrage; gleich⸗ zeitig teilte der Funker mit, daß ſich die Maſchine in den Wolken befände und die Antenne vereiſe. Die letzte Funk⸗ meldung wurde um 18,38 Uhr gegeben und gab eine Flug⸗ höhe von 150 Metern an. Der Unfall ſelbſt ereignete ſich kurz vor 19 Uhr an den etwa 130 Meter hohen Hügeln bei Podejuch. Das Unglück iſt der erſte ſchwere Unfall, der die deutſch⸗ruſſiſche Luftverkehrsgeſellſchaft in den 13 Jahren ihres Beſtehens betroffen hat. Das Goloͤflugzeug Der Führer iſt vorſichkiger geworden. Paris, 1. Febr. Der engliſche Flugzeugführer Kirton, aus deſſen Flugzeug über Nordfrankreich die Goldbarren verloren gegangen waren, iſt vorſichtig geworden. Wie aus Boulogne⸗ſur⸗Mer berichtet wird, iſt Kirton, der erneut mit einer größeren Ladung Gold an Bord von Le Bour⸗ get aus nach England geſtartet war, vor Einbruch der Dun⸗ kelheit in Berck am Kanal gelandet. Sein Funkapparat war nicht ganz in Ordnung, und Kirton zog es daher vor, unter dieſen Umſtänden den Kanal nicht zu überqueren, ſondern die Nacht auf dem Feſtland zu verbringen. Am Freitag ſetzte er den Flug fort. Die Goldbarren waren über Nacht in den Geldſchränken einer Bank in Berck in Ver⸗ wahrung gegeben worden. Engliſcher Volksſehfunk Jernſehdienſt ſchon zum Jahresende? London, 1. Februar. Die Verwirklichung eines volkstümlichen Fernſehdien⸗ ſtes in England iſt um einen gewaltigen Schritt näherge⸗ rückt. Im Mai des vergangenen Jahres hatte die Regie⸗ rung einen Sonderausſchuß eingeſetzt, der Vorſchläge für die Einrichtung eines Sehfunks ausarbeiten ſollte. Nun veröffentlicht dieſer Ausſchuß ſeinen Bericht, in dem darauf hingewieſen wird, daß die Zeit kommen werde, in der ein Rundfunk ohne Fernſehdienſt genau ſo ſelten ſein werde wie heute ein ſtummer Jilm.. Der Ausſchuß iſt der Anſicht, daß die Einführung eines volkstümlichen Fernſehdienſtes nur ſchrittweiſe erfolgen kann und empfiehlt zunächſt die Schaffung eines Londoner Sehfunks. Man hofft, daß der Londoner Sehfunk bereits Ende dieſes Jahres eröffnet werden kann. Später iſt ge⸗ plant, in England ein ganzes Syſtem von Sendern zu er⸗ richten. Verwendet werden nur Ultra⸗Kurzwellenſender, die eine ſehr geringe Reichweite haben. Es iſt daher eine ſehr große Anzahl von Sendeſtationen erforderlich, da der Wir⸗ kungsradius der einzelnen Sender nicht mehr als etwa 40 Kilometer betragen wird. Die Größe der Fernſehbilder wird vorausſichtlich etwa 20:15 Zentimeter betragen. Eine beträchtliche Schwierigkeit bildet der zurzeit noch ſehr hohe Preis für die Empfangsgeräte. In dem Bericht wird jedoch die Hoffnung ausgedrückt, daß bald ein vernünftiger Preisſtand erreicht werden kann. Anterſchlagungen am ſchwediſchen Hof Skockholm, 2. Febr. Eine peinliche Unterſchlagungs⸗ affäre wurde bei der Hofverwaltung des Prinzen Carol, einem Bruder des Königs, aufgedeckt. Der Kammerherr des Prinzen, Freiherr von Stiernſtedt, iſt in der Nacht von der Kriminalpolizei feſtgenommen worden. Die Ermittlungen haben ergeben, daß der Kammerherr ſich ſowohl an dem Vermögen des Prinzen, als auch an den Geldern der Sera⸗ phim⸗Ordens⸗Kaſſe vergriffen hat. Die Veruntreuungen wer⸗ den nach den bisherigen Feſtſtellungen auf mehr als 62 000 Kronen geſchätzt. Nach anderen Gerüchten ſoll es ſich um etwa 90 000 Kronen handeln. Kammerherr Stiernſtedt iſt 51 Jahre alt und ſtand ſeit etwa zehn Jahren in den Dienſten des Prinzen. Er genoß nicht nur bei ihm, ſondern auch bei einem großen Freundeskreis größtes Vertrauen. Er war offenbar an verſchiedenen ſchlecht gehenden Geſchäften betei⸗ ligt geweſen und dadurch in finanzielle Schwierigkeiten ge⸗ raten. Er übte außerdem noch den Beruf eines Rechts⸗ anwalts aus. 5 Neues aus aller Welt Der Treuhänderbezirk Schleien Berlin, 2. Febr. Der kommiſſariſche Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Schleſien, Dr. Zinnemann, hat aus perſönlichen Gründen um Enthebung von ſeinem Amte gebeten. Der Reichsarbeitsminiſter hat ſeinem Wun⸗ ſche entſprochen. Die Verwaltung des Treuhänderbezirkz Schleſien hat bis zur Ernennung eines neuen Treuhänderz der Treuhänder für das Wirtſchaftsgebiet Sachſen, Stiehler, unter Beibehaltung ſeines Wirtſchaftsgebietes übernom⸗ men. Gleichzeitig iſt der ſtellvertretende Leiter des Sozial⸗ amtes der Deutſchen Arbeitsfront, Reichnow, in die Dienſt⸗ ſtelle des Treuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Breslau eingetreten. Falſche Anſchuldigungen gegen Pola Negri. Berlin, 2. Febr. Amtlich wird mitgeteilt: Gegen die Schauspielerin Pola Negri ſind in der letzten Zeit in der Preſſe mehrfach ſchwere Anſchuldigungen erhoben worden. Auf Befehl des Führers und Reichskanzlers ſind dieſe Be⸗ ſchuldigungen geprüft worden, und es iſt hierbei feſtgeſtellt worden, daß keinerlei Beweiſe für die Richtigkeit der gegen Frau Pola Negri erhobenen Vorwürfe erbracht werden konnten. Es liegt ſomit kein Grund vor, gegen die künſtle⸗ riſche Betätigung von Frau Pola Negri in Deutſchland Stellung zu nehmen, umſomehr als auch die Behauptung ſich als unwahr erwieſen hat, daß Frau Pola Negri jüdi⸗ ſcher Abſtammung ſei. Sie iſt Polin, alſo Arierin. Torpedoboot ſchießt ſich ſelbſt ins Heck! Paris, 1. Febr. Das franzöſiſche Torpedoboot„Oura⸗ gan“ hat ſich beim Uebungsſchießen auf der Höhe von Breſt ſelbſt einen Torpedo in das Heck geſchoſſen. Der Torpedo, bei deſſen Einſtellung Fehler gemacht worden waren, be⸗ ſchrieb eine große Schleife, ſchlug ſteuerbordachtern beim „OJuragan“ ein und blieb einen Meter unter der Waſſer⸗ linie 80 Zentimeter tief im Rumpf des Bootes ſtecken. Das Boot machte ſofort die Schotten dicht und konnte mit eige⸗ ner Kraft in den Hafen von Breſt einlaufen. Brüſſel. Nach Abſchluß der Ausſprache über die Inter⸗ pellation der Sozialiſten zur Arbeitsloſenfrage ſprach die belgiſche Kammer der Regierung Theunis das Vertrauen aus. Paris. Zur Ueberwindung der rekrutenarmen Jahre hat der franzöſiſche Generalſtab einen Plan ausgearbeitet, der im Endergebnis auf die zweijährige Dienſtzeit hinaus⸗ läuft. Briſtoler Rathaus in Flammen 2 f London, 2. Februar. Die berühmke Gildenhalle, das Rathaus, im Herzen von Briſtol wurde am Freitag von einem verheerenden Groß ⸗ feuer heimgeſucht. Der Jivilgerichtshof und das Kriminal⸗ gericht wurden zum Teil zerſtört. Weitere Nachrichten über das Ausmaß des Brandes, der einen ſehr großen Schaden anrichtele, liegen noch nicht vor. Ein Apollo⸗Standbild gefunden. Rom, 2. Febr. In der maleriſchen Ortſchaft Sper⸗ longa unweit Gaeta machten dieſer Tage Spaziergänger einen beachtlichen archäblogiſchen Fund. Ein mit Erde und Schlamm überdeckter Block, der bis an die Landſtraße ge⸗ rollt war, erwies ſich bei näherer Unterſuchung als ein Marmorſtandbild des Apollo. Bei den Grabungen, die in nächſter Zeit bei Sperlonga vorgenommen werden ſollen, dürfte noch manches koſtbare Werk des Altertums wieder ans Licht des Tages kommen. Große Poſtverſtopfungen in der Türkei. Die Ueber⸗ ſchwemmungskataſtrophe in Thrazien, die zu einer a chung der Eiſenbahnverbindung zwiſchen der Türkei un dem übrigen Europa geführt hat, hat für die Türkei noch weitere Störung zur Folge. Seit vier Tagen ruht jeder Poſtverkehr zwiſchen Iſtanbul, einem großen Teil der Türkei und den Ländern Weſt⸗ und Mitteleuropas. An der bulgari⸗ ſchen Grenze häufen ſich die Poſtſäcke zu hohen Stapeln. Ein alter Kämpfer um Polens Anabhängigkeit geſtorben. Warſchau, 2. Febr. In Warſchau ſtarb im Alter von beinahe 100 Jahren der Senator Boleslaw Limanowſfki, der nicht nur der geiſtige Vater der polniſchen ſozialiſtiſchen Partei durch ſeine wiſſenſchaftlichen und publiziſtiſchen Ar⸗ beiten geworden iſt, ſondern ſich auch als glühender Vor⸗ kämpfer für die polniſche Unabhängigkeit in allen polni⸗ ſchen Lagern die größte Hochachtung erworben hat. Er war in früheren Jahren auch von ſtarkem Einfluß auf den jun⸗ gen Pilſudſki, den heutigen Marſchall von Polen. Das Geheimnis um Hauptmann Mordverſuch an einer Belaſtungszeugin? Flemington, 1. Februar. Im weiteren Verlaufe des Hauptmann⸗Prozeſſes ſagte ein Gaſtwirt aus, daß er Hauptmann in der Entführungs⸗ nacht in der Nähe der Bronxer Tankſtation angetroffen und ſich mit ihm unterhalten habe. Ein mehrfach vorbeſtrafter Arbeiter namens Harding ſagte ſodann aus, daß ihn in der Entführungsnacht in der Nähe der Lindberghſchen Beſitzung zwei Männer in einem dunkel⸗ blauen Auto nach dem Wege zum Hauſe Lindbergh befragt hätten. Im Rückſitz des Wagens hätte ſich eine zuſam⸗ mengefaltete Leiter ſowie ein Pappkarton befun⸗ den. Keiner der beiden Männer ſei mit Hauptmann identiſch geweſen. i„ Die 23jährige Fannekte Riokin, die Beſitzerin eines Fri. ſierſalons im Stadkteil Bronx, die der Skaalsanwaltſchaft angeboten hatte, gegen Hauptmann auszuſagen, wurde von der Feuerwehr in ihrer brennenden Wohnung aufgefunden. Sie lag gefeſſelt und geknebelt bewußklos am Boden. Die Ueberfallene konnte geborgen und einem Krankenhaus zu⸗ geführt werden. 3 5 i Piratenangriff auf Schulkinder⸗Oampfer Tſchifu, 1. Febr. Die Befürchtung, daß der Dampfer „Tungſchow“, auf dem ſich 70 engliſche Schulkinder befan⸗ den, in die Hände chineſiſcher Piraten gefallen iſt, hat ſich glücklicherweiſe nicht bewahrheitet. Der Dampfer iſt tatſäch⸗ lich auf hoher See von chineſiſchen Seeräubern überfallen worden. Es gelang aber ſchließlich, die Seeräuber zum Ver⸗ laſſen des Dampfers zu zwingen. Die„Tungſchow“ befindet ſich jetzt in der Obhut engliſcher Kriegsſchiffe. Die Schulkin⸗ der ſind ſämtlich unverletzt. Aus dem badiscuen Lande Neuer Präſident des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſchlands () Karlsruhe, 1. Febr. Der Führer und Reichskanzler hat den bisherigen ſtellvertretenden Präſidenten des Lan⸗ desarbeitsamtes Südweſtdeutſchland, Direktor Friedrich Burk⸗ hardt, in Stuttgart mit ſofortiger Wirkung zum Präſidenten dieſes Landesarbeitsamtes ernannt. Direktor Burkhardt ſteht im 51. Lebensjahr und kommt aus der Juriſten⸗Laufbahn. Nach dem Kriege war er beim württembergiſchen Aubeitsminiſterium und beim württembergi⸗ ſchen Wirtſchaftsminiſterium tätig. Im Jahre 1928 iſt er als ſtändiger Stellvertreter des Präſidenten zum Landesarbeits⸗ amt Südweſtdeutſchland übergetreten. Heidelberg.(Zuchthaus für einen Volks⸗ chädling.) In gemeinſter Weiſe mißbrauchte in Sulz⸗ fab der Ortswart der DAF., Felir Maier, ſein Amt, indem er in der Eigenſchaft eines Kaſſenwarts Gelder einnahm, und nicht abführte. Als die beiden Aemter getrennt werden ſollten, Fa Maier ſeinen Vater vor und unterzeichnete in ſeinem Namen den Perſonalbogen. Im Laufe ſeiner Tätigkeit hat er über 640 Mark unterſchlagen und verſucht, ſich nun da⸗ mit zu entſchuldigen, daß er in Notlage geweſen ſei und roße Summen für„Dienſtreiſen“ verbraucht habe. Dieſe Reiſen koſteten ſelbſtverſtändlich viel Geld, ebenſo wie ſeine Anzüge, die er ſich trotz ſeiner„Not“ ſchneidern ließ. Da⸗ durch, daß man ihn oft in Wirtſchaften ſah, kam man der Anterſchlagung auf die Spur. Da bei den unterſchlagenen Geldern auch die Groſchen arbeitsloſer Volksgenoſſen ver⸗ loren gingen, beantragte der Staatsanwalt eine exemplariſche Strafe, die das Gericht in einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr erblickte. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden auf drei Jahre aberkannt. U Neckarhauſen.(Sprengunglück in einem Steinbruch.) Im ſogen. Lenzenbach⸗Steinbruch waren die Steinbrecher Wiesweſſer aus Neckarhäuſer⸗Hof, Dörfler aus Neckarhauſen und Bruder aus Neckarſteinach mit Sprengarbei⸗ ten beſchäftigt. Als die Leute beim Verſagen einer Spreng⸗ ladung nachſehen wollten, erfolgte plötzlich die Exploſion. Alle drei Arbeiter trugen ſchwere Verletzungen davon. Sie muß⸗ ten der Heidelberger Klinik zugeführt werden. I Neckargemünd.(Tagung der unterbadiſchen Städte.) Im Rathausſaal hielten die in der Arbeitsge⸗ meinſchaft der unterbadiſchen Städte und großen Landgemein⸗ den der Landesdienſtſtelle Baden zuſammengeſchloſſenen Ge⸗ meinden eine Tagung ab, die ſich mit wichtigen kommunal⸗ politiſchen Fragen beſchäftigte. Anweſend waren u. a. der Vorſitzende der Landesdienſtſtelle Baden des Deutſchen Ge⸗ meindetages, Präſident Schindler, ſowie Regierungsrat Münch als Vertreter des badiſchen Innenminiſteriums. Der Geſchäftsführer der Landesdienſtſtelle Baden des Deutſchen Gemeindetages, Bürgermeiſter Dr. Jäckle, referierte in län⸗ geren Ausführungen über die unterm 16. 10. 1934 von der Reichsregierung beſchloſſene Steuerreform, über die Aufſtel⸗ lung des Gemeindevoranſchlags 1935, ſowie über die Auswir⸗ kungen des Reichsjagdgeſetzes über die vorläufige Regelung des Straßenweſens. U Adelsheim.(Vermißt.) Seit Dienstag, den 29. Januar, vormittags 6.45 Uhr, wird die 15jährige Hermanda Baumann von hier vermißt. Zweckdienliche Angaben über den Verbleib des Mädchens ſind an die nächſte Gendarmerie⸗ station zu»ichten.. Auto ſchwer verunglückt Beim Transport eines kranken Sohnes. Michelſtadt i. O., 1. Febr. Um ſeinen in Erlangen er⸗ Frankten Sohn nach Hause zu holen, unternahm der Arzt Dr. Langenbach aus Hemsbach(Bergſtraße) in Begleitun ſeiner Frau eine Autofahrt nach Erlangen, die auf dem Rück⸗ weg einen tragiſchen Abſchluß fand. In der Nähe von Michel⸗ stadt mußte Dr. Langenbach das Auto wegen eines Hinder⸗ Riſſes plötzlich ſtark abbremſen. 2 Die Folge war, daß ſich das Fahrzeug überſchlug. Der erkrankte Sohn erlitt eine Gehirnerſchütterung, Dr. Langen⸗ bach einige Rippenbrüche, ſeine Frau einen Beinbruch. Alle brei Verletzten wurden in ein Mannheimer Krankenhaus ge⸗ bracht. e ( Konſtanz.(Erdſtöße im Bodenſeegebiet.) Am Donnerstag wurden im Seegebiet, in der Hauptſache in Konſtanz und Singen a. H., und am ganzen Unterſee ver⸗ chiedene Erdſtöße wahrgenommen. Der erſte Erdſtoß erfolgte n Konſtanz um 10.15 Uhr. Ihm folgten in einem Zeitah⸗ ſchnitt von 30 Minuten drei weitere Stöße. Während dieſe eben leichter Natur waren, erfolgte um 13.39 Uhr ein weiterer ſtarker Erdſtoß, der mehrere Sekunden lang anhielt und von einem ſtarken unterirdiſchen Rollen begleitet war. In den Wohnungen kamen die Einrichtungsgegenſtände ins Schwanken. Sachſchäden ſind, ſoweit bis jetzt ſeſtſteht, nicht eutſtanden. Der Erdſtoß am Nachmittag wurde auch in Frei⸗ Hurg verſpürt. 5 Baumſtämme aus der Eiszeit Beim Bau der Rheinbrücke gefunden. (0 Karlsruhe, 1. Febr. Ueber den Stand des Marauer Brückenbaues und über intereſſante Funde im Rheinbett wird Alis berichtet: f enfage, Der Lichimeßtag Das auf den 2. Februar fallende heute nicht mehr als Feiertag geltende Feſt Mariä Reinigung oder Lichtmeß hat eine vielhundertjährige Vergangenheit. Es ſoll im 6. Jahr⸗ hundert entſtanden ſein, gehört alſo wohl zu den älteſten chriſtlichen Feſten. Die katholiſche Kirche pflegt an dieſem Tage die Kerzen zu weihen, die im kommenden Jahr zu den Goktesdienſten gebraucht werden. Auch das katholiſche Volk läßt, namentlich auf dem Lande, am Lichtmeßtage Kerzen und Wachslichtſtöcke weihen, die dann zuhauſe bei Gewittern, in der Geburts⸗ und Sterbeſtunde von Hausgenoſſen und zum Schutz vor böſen Geiſtern angezündet werden. In früheren Zeiten ſpielte der Lichtmeßtag als Zahl⸗ und Ziehtag der ländlichen Dienſtboten eine große Rolle. Da gabs dann den Jahreslohn in Geld und Bekleidung, und nur an Lichtmeß ſtanden die Dienſtboten aus, um nach etlichen freien Tagen ſich bei ihrem neuen Dienſtherrn einzufinden. Im Laufe der Zeit hatten ſich verſchiedenenorts eigene Lichtmeßmärkte herausgebildet, auf denen männliche und weib⸗ liche Dienſtboten aller Art gedungen werden konnten. Heute hat der Lichtmeßtag dieſe ſeine Bedeutung zum weitaus größten Teil eingebüßt. Vom Bauer wird viel Gewicht darauf gelegt, welches Wetter am Lichtmeßtag herrſcht. Manche alte Bauern⸗ regeln geben davon Kunde. So heißt's im Bauernſpruch: Lichtmeß trüb, iſt dem Bauern lieb.— Scheint die Sonn an Lichtmeß hell, kommt noch viel Schnee zur Stell.— Wenns an Lichtmeß ſtürmt und ſchneit, iſt der Frühling nicht mehr weit; iſt es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht ſo ſchnell. Am Lichtmeßtag iſt der Tag bereits um eine volle Stunde gewachſen. 5 Die ſilberne Hochzeit feiert morgen das Ehepaar Anton Schmelzinger und Frau Marie geb. Hecht. Die Familie iſt außerdem ſeit 20 Jahren treue Bezieherin unſeres„Neckar⸗Boten“. Dem Paar im Silberkranze die beſten Wünſche. * Familienabend im Sängerbund. Wie im Inſeratenteil erſichtlich, veranſtaltet der Sängerbund morgen Sonntag abends 8 Uhr im„Kaiſerhof“ einen Familienabend. Ge⸗ ſangliche und theatraliſche Darbietungen werden den Abend auszufüllen. Man hat keine Mühe und Opfer geſcheut und ein wirklich ſchönes und unterhaltendes Programm zuſammengeſtellt. Ein reichhaltiger Gabentempel wird für manche Ueberraſchung ſorgen. Ganz beſonders ſei auf die beliebte Operette„Das Blumenmädchen“ hingewieſen, welche als Höhepunkt des Abends angeſehen werden dürfte. Gleich⸗ zeitig ſoll das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden werden und als Werbeabend für paſſive und aktive Mit⸗ glieder gelten. Alle Mitglieder ſowie Freunde des deutſchen Männergeſangs, welche Mitglied werden wollen, ſind herz⸗ lichſt eingeladen. 10 „Der Feinſchmecker“. Wenn Konrad Dreher, der Alt⸗ meiſter des Humors, in irgendeiner Stadt Deutſchlands ſpielt, ſo bedeutet das ein nicht alltägliches Ereignis. Wenn der berühmte Wiener Kritiker und Schriftſteller Hermann Bahr von Konrad Dreher ſagt:„Konrad Dreher iſt komiſch, wenn er überhaupt nur da iſt“, ſo kennzeichnet er damit am ſchla⸗ gendſten die Kunſt Drehers. Hierin beſteht das ganze Ge⸗ heimnis, daß Konrad Dreher niemals unmodern werden kann und daß wir heute ebenſo über ihn Tränen lachen können, wie es alle getan haben, die ſeinen unvergeßlichen Aufſtieg zu einem Künſtler von Weltruf miterlebten. Konrad Dreher gaſtiert am Sonntag im Neuen Theater in Ludwig Thoma's Münchner Schwank„Der Feinſchmecker“. e f „Don Carlos“, Intendant Friedrich Brandenburg in⸗ ſzeniert Schillers„Don Carlos“. Das Werk erſcheint am Samstag wieder im Nationaltheater. 5 Rundfunk⸗ Programme e Neichsſender Stuttgart. Sonntag, 3. Februar: 6.35. Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Wetter; 8.20 Gymnaſtik; 8.40 Bauer, hör zu!; 9 Evang. Morgenfeier; 9.45 Morgenkonzert; 10.45 Deutſches Volk— deutſches Erbe; 11.30 Bachkantate; 12 Mittagskonzert I; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Wiener Gebäck, buntes Schallplattenkonzert; 13.50 Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht; 14 Kinderſtunde; 15 Bunte Volksmuſik; 16 Zur grüfen Woche, 18 Narrentreffen in Offenburg, Funkbericht, 18.30 Kabarett am Abend; 19.40 Winterſportecho aus Garmiſch⸗ Partenkirchen; 20 Das Spiel vom Teufel und dem Geiger, Ballade; 21.30 Zwölftes Meiſterkonzert des deutſchen Rund⸗ funks; 22 Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport; 22.20 Winter⸗ ſportecho aus Garmiſch⸗ Partenkirchen; 22.35 Wir tanzen durch die Welt; 24 Nachtmuſik. i Maontag, 4. Februar: 10.15 Die ſchwäbiſche Alb, Hör folge; 19.45 Klavierkonzert; 11 Lieder; 14.15 Sendepauſe; 15 Als Volksmuſikforſcher auf den Philippinen, Schallplatten⸗ plauderet; 18 Lagerfeuer, Liedfolge; 18.30 Anterhaltungs⸗ konzert; 19.30 Echo der Grünen Woche; 20.10 Nachtigall und Lerche, Hammelherde und Lindwurm, muſſkaliſche Tier⸗ illuſtrationen; 21.15 Beſchwingende Weiſen. 1 Reichsſender Frankfurt. 5 Sonntag, 3. Februar: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Wetter, Nachrichten; 8.20 Gymnaſtik; 3.45 Choralblaſen; 9 Deulſches Schatzkäſtlein, 10.15 ahergelang 11 Der Dichter Heinrich Zillich lieſt ſeine Erzählung: Die Ehre des Kutſchers Daniel; 11.15 Bekenntniſſe zur Zeit; 11.30 Bachkantate; 12 Mittagskonzert; 13 Ein Arbeiter erzählt aus ſeinem Leben; 13.15 Sprechſtunde bei Schall und Platt; 14 Kinderſtunde; 15 Stunde des Landes; 16 Anterhaltungskonzert; 18 ſend⸗ funk, 18.30 Schummerſtunde; 19 Heitere Kammermuſit, 19.40 Winterſportecho aus Garmiſch⸗Paktenkirchen; 20 Schuhmacher und Poet dazu, Hans⸗Sachs⸗Hörfolge; 21.30 Zwölftes Mei⸗ ſterkonzert des deutſchen Rundfunks; 22 Zeit, Nachrichten: 22.10 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport: Montag, 4. Februar: 8.20 Schulfunk; 10.10 Schulfunk; 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 15.15 Kin⸗ derſtunde; 15.30 Bücherfunt; 15.50 Aus Wald und Flur; 18 Jugendfunk; 18.15 Die volkspolitiſche Entwicklung des Deutſchen Reiches; 18.35 1 für Sprachſünder; 18.50 Frauen im Rampenlicht; 19.45 Tagesspiegel; 20.10 Nachtigall und Lerche— Hammelherde und Lindwurm, mu⸗ ſikaliſche Tierilluſtrationen; 21.15 Ein Jahr um Bilgaſſims Garten, Ae 55 Arabiſch⸗Nordafrika; 22.30 Kam⸗ mermuſik; 23 Unterhaltungsmuſik. — Abgabe der Steuererklärungen für die Einkommen⸗ ſteuer, Körperſchaftsſteuer, Umſatzſteuer für 1934 und Ver⸗ mögensſteuer für 1935. In dieſen Tagen werden die Finaftg⸗ ämter den Steuerpflichtigen, bei denen vermutet wird, daß ſie zur Abgabe von Erklärungen verpflichtet ſind, die Vor⸗ drucke zu den Steuererklärungen für die Veranlagung zur Einkommenſteuer, Körperſchaftſteuer und Umſatzſteuer für 1934 und die Vordrucke zur Vermögenserklärung 1935 zu⸗ ſenden. Die Erklärungen ſind auf Grund der den Muſtern aufgedruckten oder beigefügten Anleitungen und Hinweiſe in allen Teilen ſorgfältig und gewiſſenhaft auszufüllen und bis ſpäteſtens 28. Februar 1935 bei den Finanzämtern abzugeben. Steuerpflichtige, die keine Vordrucke erhalten aber nach den Beſtimmungen des Einkommenſteuergeſetzes, Körperſchaftſteuer⸗ geſetzes, Umſatzſteuergeſetzes, Vermögenſteuergeſetzes und den Durchführungsbeſtimmungen zu dieſen Geſetzen zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet ſind, haben die Vordrucks hierzu vom Finanzamt anzufordern. — Lehrer als Organiſten. Der Reichskultusminiſter hat an die Kirchenbehörden innerhalb Preußens ein Schreiben gerichtet. in dent es heißt:„Aus delt Kreiſen der Berufs⸗ kirchenmuſiker gehen mir Beſchwerden darüber zu, daß noch in größerem Umfange im Ruheſtand befindliche Lehrer als Organiſten tätig ſind. Nach den geltenden Vorſchriften iſt eg zwar nicht möglich, Beamten und Lehrern im Ruheſtand die entgeltliche Nebenbeſchäftigung zu unterſagen, doch iſt es zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit unter den Berufs⸗ kirchenmuſikern dringend erwünſcht, dieſe Nebentätigkeit, wo es irgend angängig erſcheint, einzuſchränken.“ — Schutzpanzer für Kriminalbeamte. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter hat angeordnet, daß zum Schutze von Leib und Leben der Kriminalbeamten, die auch gefähr⸗ lichen Rechtsbrechern unerſchrocken entgegentreten müſſen, für jede ſtaatliche Polizeiverwaltung zwe Bruſtpanzer verſchie⸗ dener Größe, Halsbinden und Kopfſchützer zu beſchaffen ſind. Die Berliner Polizei iſt bereits mit Schutzpanzern ausge⸗ rüſtet. Die Schutzpanzer ſollen in allen Fällen verwendet werden, in denen von vornherein zu erwarten iſt, daß Amts⸗ handlungen der Kriminalpolizei bewaffneter Widerſtand ent⸗ gegengeſetzt wird. ö Filmſchau. Der neueſte Harry Piel⸗Film„Der Herr der Welt“ läuft ſeit geſtern Abend im Palaſt⸗Theater. Eine alte und doch wiederum neue Frage ſteht im Mittelpunkt der Ge⸗ ſchehniſſe: der uralte Kampf des Menſchen gegen die Ma⸗ ſchine. Dieſes hochintereſſante Problem benutzte Harry Piel in ſeinem Film und baut hier eine Maſchine, vielmehr eine Art Maſchinenmenſch, der überall da eingeſetzt werden kann vom Menſchen, wo die menſchliche Arbeit hohe Gefahr in ſich birgt, z. B. im Bergwerk. Dieſer Maſchinenmenſch iſt ein Meiſterſtück filmtechniſcher Konſtruktionskunſt und wirkt durch ſeine unheimlich drohendes Ausſehen ungeheuer auf den Zuſchauer. Widerſtand gegen dieſes eiſerne Un⸗ geheuer iſt undenkbar und zwecklos, denn es iſt frei be⸗ weglich und wirft alles nieder, was ſich ihm in den Weg ſtellt. Ein Glück, daß dieſes Geſpenſt nur ein Traum und Ausgeburt einer künſtleriſchen Phantaſie iſt. Hervorragend wie die Regie und Aufmachung iſt auch die Darſtellung der von Harry Piel beſtens ausgewählten Perſonen, von. denen ſich Sybille Schmitz, Sigfried Schürenberg und der dem Tonfilm neu erſtandene Chaärakterdarſteller Walter Franck ſich beſonders auszeichnen. Den Film ſollte niemand verſäumen, ſchon weil ein ſo bedeutendes ſoziales Problem wie Menſch contra Maſchine, in ſo ausgezeichneter und eindringlicher Form behandelt wird. Im Beiprogramm ſieht man Kulturfilm und neueſte Wochenſchau. Gottesdienſt⸗Ordnung in der ebang. Kirche. Sonntag, 3. Febr. 19355 6. Sonntag nach Weihnachten. Kollekte für das Kinderheim Bethlehem in Freiburg. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Fichtl. 2— 2.30 Uhr Bücher ausgabe. 7.30 Uhr Abendgottesdienſt. Montag abend 8 Uhr: Evang. weibl. Jugend. Dienstag abend 7.30 Uhr: Nähabend des ev. Frauenbundes im Gemeindehaus. Freitag nachmittag: Mädchen iungſchar. Freitag abend 8 Uhr: Evang. männl. Jugend. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 4c. Sonntag nach Dreikönig. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht,— 7 Uhr Frühmeſſe mit gemein⸗ ſamer Kommunion der Männer und Jungmänner. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt(Wachs⸗ und Kerzenweihe). Nachher iſt die angekündigte Sammelkollekte. 1.30 Uhr Corporis Chriſti Bruderſchaftsandacht. 2 Uhr Blaſius⸗Segen. Gonntagsgebanken Jeſu Wort iſt nicht bloßer Schall, auch nicht bloß Ausdruck des Gedankens, ſondern iſt Gedanke, Schall, Wille und Tat zugleich. Jeſu Wort iſt das Wort der All⸗ macht. Jeſu iſt nicht bloßer Menſch, Jeſus iſt auch Gott. Er iſt Gottmenſch. Göttliches Leben, göttliche Kraft iſt in ihm. Als Gott ſteht er über allem Geſchöpflichen und Na⸗ türlichen, iſt er erhaben über alle Naturgewalten. Nieman⸗ dem iſt er unterworfen. Vielmehr iſt ihm alles unterworfen. Alles muß ſeinem Willen dienen, Erde und Himmel, Son⸗ ne, Mond und Sterne, Licht und Finſternis, Ebbe und Flut, Luft und Meere. Und die Geſchöpfe müſſen ihre Knie beugen vor ihm, ob unter der Erde, auf der Erde und über der Erde. Alles iſt erfüllt von ſeinem Ruhm. Alles iſt ſein Eigentum. Denn er iſt gleich dem Vater im Himmel und dem Heiligen Geiſt Gott von Ewigkeit. Der wahre Gott, der ſtarke Gott, der e e unsterbliche Gott. Mag der Sturm auf dem See auch noch ſo gewaltig ſein, Jeſu Gewalt iſt größer... 1 8 8 Und wenn er will, kann er allen Stürmen gebieten, alle unſere Wünſche 9 Wer immer in Not iſt, darf t Gott. Und Gott iſt die Liebe. Er läßt Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen herzensguten Mann, unsern Sohn, Bruder, Schwiegersohn und Schwager Herrn Karl Fleck im Alter von 31 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. In tiefer Trauer: Elise Fleck geb. Neubauer nebst Angehörigen. Mhm.-Seckenheim, 1. Februar 1935. Die Beerdigung findet morgen Sonntag, nachm. 3 Uhr vom Trauerhause, Achernerstr. 17 aus statt. VCCͥͥͥã ͤ dbVGcbdcwwcwcCbGbCGwGCGä ͤVdVVVVVVTTTVTVTVTGTGTCTGbùTòbT(TbTbTbb''. ö Verſammlungs⸗ Kalender. 7. d d Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Männergeſangverein 1801, Mhm.⸗Seckenheim. Unſere diesjährige ordentliche Mitglieder⸗Verſammlung findet morgen Sonntag, 3. Februar, nachm. halb 3 Uhr, im Lokal„Zum Löwen“ ſtatt. Tagesordnung gemäß unſeren Vereinsſatzungen. Die Mitglieder werden hierzu mit dem Erſuchen um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen eingeladen. Der Vereinsführer. VOrtsbauernſchaft. Morgen Sonntag nachm. um 3 Uhr findet im„Bad. Hof“ eine weitere Aussprache zwiſchen Erbhofbauern und Heidelberger Studentenſchaft ſtatt. Hoffe auf vollzähliges Erſcheinen der Erbhofbauern. Der Ortsbauernſchaftsführer. Danksagung. Kranz- und Blumenspenden. Mhm.-Seckenheim, 2. Februar 1935. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem Verluste unserer lieben Entschlafenen frau Susanna Marzenell sagen wir unseren tiefgefühlten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Fichtl für seine trostreichen Worte im Hause und am Grabe, sowie für alle Die trauernden Hinterbliebenen. Heute Abend Verlängerung Café Berlingho,. Nächste Woche treffen ein Waggon ein. Bestellungen nimmt entgegen en in Frites Val. Kunzelmann. Morgen Sonntag von 7—12 Uhr] Geschäfits-Empiehlung. Der geehrten Einwobnerschaft von Seckenheim und Umgebung gebe ich hiermit bekannt, daß ich ab 10. Januar als Nachfolger die 2 fulop, Uberfſircherſir. Ja 13 übernommen habe. lch empfehle mich als Lieferant von Wohn-, Schlaf-, und Herrenzimmern, sowie von kompl. Küchen und Einzelmöbeln. Desgleichen empfehle ich mich für Ladeneinrichtungen und Innen- ausbau. Durch meine vielseitigen prakischen Erfahrungen kann ich allen Ansprüchen Recbnung tragen. J. Katz, Schreinermeister. Fuß ballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen ſpielen: In Feudeuheim: 3. Mannſchaft.— In Viernheim: Jugend Gemeinſame Abfahrt mit dem Auto pünktlich 9.45 Uhr vom Lokal. Die Spielleitung. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim Am morgigen Sonntag finden auf unſerem Sportplatze folgende Handballſpiele ſtatt: 2 Uhr Tbd.„Jahn“ Seckenheim 11— 3 Uhr Tbd.„Jahn“ Seckenheim 1 Hierzu ladet freundlichſt ein Tv. Sandhofen II — Tv. Sandhofen J Der Spielwart. Turnverein 98, e. VB., Mannheim⸗Seckenheim. Heute Samstag, 2. Februar, findet unſer diesjähriger pünktlich um 8 Uhr abends beginnend, ſtatt. Wir bitten unſere Mitglieder, dieſe Einladung infolge unſerer finanziellen Lage hinnehmen zu wollen. Alle Mit⸗ glieder und Freunde ſind dazu höflichſt eingeladen, wir bitten um recht zahlreichen 1 Der Turnrat. Morgen Sonntag finden folgende Verbandsſpiele auf dem 07⸗Platz in Neuoſtheim ſtatt: 1.45 Uhr 07 Mannheim II— Tv. 98 II 3 Uhr 07 Mannheim 1— Tv. 98 1 Abfahrt per Auto ab Turnhalle um 1 Uhr. Hierzu ladet freundlich ein Der Spielwart. ncddddddadddadddadadoddmmdenaadmddadmzz „Gänger bund“ Mhm.⸗Geckenheim Morgen Sonntag, den 3. Februar, abends ½8 Uhr im Vereinslokal„Zum Kaiſerhof“ Feumilien-Abend verbunden mit Operetten⸗Aufführung: „Das Blumen- Mädchen“. Ehren⸗, aktive und paſſive Mitglieder nebſt Angehörigen ſind hierzu herzlichſt eingeladen. Der Vereinsführer. Die Gaben für den Gabentempel wollen bis ſpäteſtens Sonntag früh 10 Uhr im Lokal abgegeben werden. Heute abend 8 Ahr Probe. faghumunmmnnnndnmmmmnnnnmmnmmmmmnnmnmnnnmumunmnunnnnanummunnun unn 1 i e T II Spart bei der ältesten Bank und Sparkasse am Platze Ländl. Hreddserein echenheim e. G. m. u. H. in Mannheim-Seckenheim. Gegründet 1881. Gummi- stempel liefert Neokarbofo-bruckerel] Hunter Abend mat Janz. Es ladet freundlichst ein „um Deutschen Hof“ Val. Kunzelmann. Soeben erſchienen: Bauerntum unuaennedadpdpahsdspaddadadddd vor den Toren der Großſtadt aaaunaandagcddddddddedammemmdnpmammäzdaddmmommmp⸗ Von Dr. Karl Kollnig. Eine neue Heimatſchrift über das Seckenheimer Bauerntum in Geſchichte und Gegenwart, in ſeiner Sprache, in Sitte, Brauch und Volksüberlieferung. 60 Seiten mit 6 Bildtafeln Preis: 1.50 Mk Zu beziehen durch den Verlag„Neckar-Bote“. 7 in verschied. Dranimatratzen u. Preislagen sowie Schonerdecken empfiehlt Frau W. Schmitthäuser WWòW., Oberkircherstr 13 Reparaturen werden ebenfalls ausgeführt. Gammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Cin- u. Verkaufsgenoſſenſſchaft Beſtellungen auf Amoniak, Kallſtickſtoff, 40% Kali, Superphosphat, Nitrophoska, Stroh werden im Lager entgegengenommen. Saatgerſte, Saathafer und Der Vorſtand. Verſenkbare In- Und Verkauf Nähmaſchine von Grundbesitz, Häusern und Bauplätzen. Georg Röser Immobilien(R. D. M.) Größtes Fachgeschäft am Platze. Kaſten⸗Nähmaſchine Mk. 15.— zu verkaufen. M. Neuthinger, Kloppenheimerſtraße 79. faſt neu, für nur Mk. 85.—, ſowie: mit Hand⸗ und Fußbetrieb, für⸗ Inserieren bringt Gewinn! 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