Deer eee 1 enen r Montag, I. Febr. 1935 Zinssenkung und Stillhalteproblem Die Wirtſchaft der Woche. Der 30. Januar war für das deutſche Volk kein Tag feſtlicher Feiern, ſondern nach dem Willen des Führers ein Anlaß zu einem Rückblick auf das, was in zweijähriger na⸗ tionalſozialiſtiſcher Regierungsarbeit geleiſtet wurde, und gleichzeitig eine Gelegenheit zu einem vertrauensvollen Aus⸗ blick in die Zukunftsentwicktlung. In ſeinem Aufruf hat Adolf Hitler mit Recht darauf verweiſen können, daß in die⸗ ſen zwei Jahren, alſo in der Hälfte des urſprünglich gefor⸗ derten vierjährigen Arbeitsprogramms, mehr als zwei Drit⸗ tel des Verſprochenen eingelöſt worden iſt. Wie zur Unterſtreichung der Tatſache, daß dem 30. Ja⸗ nuar eine ſymboliſche Bedeutung zukommt, erſchien an die⸗ ſem Tage eine Reihe bedeutſamer ſtaatspolitiſcher Geſetze. e mehr auf dieſe Weiſe die ſchöpferiſche Geſtaltung der in⸗ nerdeutſchen Verhältniſſe fortſchreitet, deſto ſtärker ſetzt ſich die Geſundung auch auf anderen Gebieten des öffentlichen Lebens durch. Die ſtarke Initiative der Reichsregierung hat ſich bis in die letzte Zeit hinein gerade auch auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet bemerkbar gemacht. Schon allein die Tatſache, daß durch die Zinsſenkungsaktion ſeit 20 Jahren erſtmalig wieder in Deutſchland normale und einigermaßen erträgliche Zinsſätze zu verzeichnen ſein werden, läßt deut⸗ lich erkennen, daß man amtlicherſeits die durch die zu hohe Zinsbelaſtung entſtandenen Schwierigkeiten der Wirtſchaft erkannt hat und für eine wirkſame Abhilfe eingetreten iſt. Ein niedriger Zins entlaſtet die Produktionskoſten, vermin⸗ dert weiterhin die Arbeitsloſigkeit und verbeſſert dadurch die wirtſchaftliche Geſamtlage. Noch läßt ſich das Ergebnis der vorgeſchlagenen Anleiheumwandlung nicht überſehen. Aber es iſt ohne Zweifel mit einem Erfolg der Zinsſenkungsaktion zu rechnen, weil ſich auch für die Anleihegläubiger auf die Dauer nur Vorteile bei einer einigermaßen erträglichen Zins⸗ höhe ergeben; denn das Riſiko der Kreditausleihung ſinkt naturgemäß in dem Maß, wie der Zins dem mit dem ent⸗ liehenen Kapital erzielbaren Ertrag angepaßt wird. Die deutſche Zinsſenkung ſollte auch das Ausland zu einer Ueberprüfung ſeiner bisherigen Anſprüche veranlaſſen. Dieſer Erwägung kommt ſchon um deswillen in Kürze eine praktiſche Bedeutung zu, weil zu Beginn der nächſten Woche die Vertreter der ausländiſchen Stillhaltegläubiger mit der deutſchen Schuldnergruppe in Berlin zuſammentreffen wer⸗ den, um über die Verlängerung des deutſchen Kreditabkom⸗ mens von 1934 zu verhandeln. Bei dieſen Stillhalte⸗ beſprechungen verdient vor allem die Tatſache Beach⸗ tung, daß der Geſamtbetrag der Stillhalteſchulden, der Ende Juli 1931 6,3 Milliarden RM betrug, bis Ende v. Is. auf rund 2 Milliarden RM zurückgegangen iſt. Wenn auch ein Teil dieſes Rückganges auf die Währungsentwertung in wich⸗ tigen Gläubigerländern ſowie durch Umwandlung in Re⸗ giſtermark zurückzuführen iſt, ſo hat Deutſchland doch nach den Unterſuchungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung in dieſem Zeitraum 2 bis 2,5 Milliarden RM Stillhalte⸗ kredite in Deviſen, alſo aus Erlöſen der Ausfuhr und der Dienſtleiſtungen, zurückgezahlt. Angeſichts dieſer gewalti⸗ gen Leiſtung Deutſchlands muß es von vornherein zweifel⸗ haft erſcheinen, ob die Stillhaltegläubiger die Frage einer Kürzung der Kreditlinien, die zur Zeit nur noch mit 1,7 Milliarden RM ausgenutzt werden, überhaupt aufwerfen werden. Es kommt hinzu, daß die deutſche Deviſenlage viel geſpannter als zu Anfang des vorigen Jahres iſt. Aber auch vom Gläubigerſtandpunkt aus iſt eine Kürzung der Kredit⸗ linien nicht als erforderlich anzuſehen; denn eine Schuld⸗ ſumme von etwa 1,7 Milliarden RM kann bei einem Außen⸗ handelsumfang von 8,6 Milliarden RM und einem Ausfuhr⸗ betrag von 4.2 Milliarden RM nicht als unangemeſſen hoch betrachtet werden. Wir würden unſere Schulden lieber heute als morgen zurückzahlen, denn das Ziel aller unſerer Maßnahmen iſt ja Deutſchlands Freiheit. Um dieſes Zieles willen kommt der Grünen Woche diesmal beſondere Bedeutung zu, denn ſie iſt der Auftakt zur Erzeugungsſchlacht. Während ſich noch vor Jahresfriſt die Ausſtellung im weſentlichen dar⸗ auf beſchränken mußte, die Aufgaben und Ziele der national⸗ ſozialiſtiſchen Agrarpolitik darzulegen, konnte diesmal be⸗ reits von den Aufbauerfolgen einer einjährigen zielbewuß⸗ ten Arbeit Zeugnis abgelegt werden. Darüber hinaus ſollte die„Grüne Woche“ nach den Worten des Reichsbauernfüh⸗ rers, Reichsminiſter Darré, dazu dienen, im deutſchen Bau⸗ erntum das Bewußtſein für die Bedeutung ſeiner Aufgaben und Pflichten zu vertiefen, den Städter aber eindringlich an ſeine Schickſalsverbundenheit mit dem Bauerntum zu erin⸗ nern. Jeder im Kampfe um die Sicherung der deutſchen Nah⸗ rungsfreiheit erzielte Erfolg kommt gleichzeitig auch dem ſchaffenden Menſchen in anderen Gewerbezweigen und da⸗ mit der Volksgeſamtheit zugute. Andererſeits ſtärkt jede erfolgreiche Induſtriearbeit auch die Lebensgrundlage des deutſchen Bauern. Vom agrarpolitiſchen Standpunkt aus geſehen, kommt es entſcheidend darauf an, daß Deutſchland nicht wieder infolge einer politiſchen oder wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Verwicklung eine einſchneidende Einſchränkung in der Lebensmittelverſorgung ſeiner Bevölkerung erfährt. Gerade die heutigen Deviſenſchwierigkeiten zwingen dazu, durch eine Steigerung der Lebensmittelerzeugung auf eigener Scholle die gehemmten Lebensmitteleinfuhren aus dem Auslande zu erſeßen. Ausbau der badiſchen Autoſtraßen Vorſtandsſitzung des Landesverkehrsverbandes Baden. Freiburg, 2. Febr. Der Landesverkehrsverband Ba⸗ den hielt in Freiburg eine Sitzung des Geſamtvorſtandes ab, der u. a. der ſtellv. Gauleiter Röhn und als Vertreter der Reichsbahn Reichsbahnoberrat Schifferdecker beiwohnten. Der Vorſitzende, Hotelbeſitzer Fritz Gabler⸗ Heidelberg, berichtete über die Tätigkeit des Landesverbandes. Mit be⸗ ſonderer Genugtuung ſtellte er feſt, daß kein Grund zur Beunruhigung über ſchlechte Fernverbindungen nach und durch Baden vorhanden ſei. In Ergänzung der Verkehrs⸗ wege der Reichsbahn wird der Ausbau des badiſchen Autoſtraßennetzes vom Landesverkehrsverband mit allen Mitteln erſtrebt und gefördert. Die Schwarzwaldhochſtraße ſoll als ausſichts reiche Autoſtraße über die Kammhöhen geführt und in groß⸗ zügiger Weiſe vom Reich ausgebaut werden. Der Bäderreferent des Verbandes, Regierungsrat a. D. Bürgermeiſter Graf⸗ Badenweiler, berichtete über die Ar⸗ beit des Bundes deutſcher Verkehrsverbände und Bäder und über ſeine eigene Tätigkeit als Bäderreferent des Verbandes auf dem Gebiete der Heilbäder und Kurorte. Der ſtellv. Gauleiter des Gaues Baden, Stabsleiter Röhn, wies in ſeiner Anſprache auf die Notwendigkeit hin, beim Verkehr mit den ausländiſchen Gäſten natürlichen Takt mit vornehmem Selbſtbewußtſein zu verbinden. Die Mitarbeit der am Fremdenverkehr intereſſierten Kreiſe an der Auf⸗ klärungsarbeit in der Deutſchen Arbeitsfront durch Vorträge uſw. ſowie an den Veranſtaltungen der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ werde ſich auch zum Erfolg für das Fremdengewerbe auswirken.— Der Vorſtand des Landesverkehrs⸗Verbandes wurde durch Neuberufung mehrerer Mitglieder ergänzt und erweitert. Für den früheren Leiter der Landesſtelle Baden des Reichspropagandaminiſteriums, Fritz Moraller, deſſen eifriges Wirken für die Ziele des Landesverkehrsverbandes Präſident Gabler mit dankbaren Worten hervorhob, trat deſſen Nachfolger, Schmid, in den Vorſtand. Weiter wurde Landeskommiſſär Geheimrat Schwörer zum Gebietsführer des Gebiets„ſüdlicher Schwarzwald“ ernannt und in den Vor⸗ ſtand berufen. Gleichfalls wurden neu in den Vorſtand berufen Miniſterialrat Seeger⸗Karlsruhe, Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus⸗Heidelberg, und der Präſident des DDAC., Gau Ba⸗ den, Hauſer⸗Freiburg. Zwei Frühjahrsausſtellungen in Karlsruhe Das badiſche Miniſterium für Kultus und Unterricht veranſtaltet mit der Landesſtelle Baden der Reichskammer der bildenden Künſte zu Oſtern für etwa 8 Wochen eine Ausſtellung von Familienbildniſſen der Malerei und Plaſtik aus Vergangenheit und Gegenwart, die den Zweck verfolgt, die Volksgenoſſen anzuregen, Bildniſſe ihrer Fa⸗ milienangehörigen von tüchtigen Künſtlern verfertigen zu laſſen. Die Ausſtellung:„Die Familie in Malerei, Plaſtik und Graphik“ wird in der Orafgerie der Kunſthalle unter⸗ gebracht und ſoll ſich in zwei Abteilungen gliedern: Eine hiſtoriſche, die einzelne Familien möglichſt in mehreren Generationen zeigen, und eine Gegenwartsabkei⸗ lung, die Proben der heutigen Bildniskunſt und Beiſpiele künſtleriſch ausgeführter Familiengraphik, wie Stammbäume, Geburts-, Tauf⸗ und Todesanzeigen vorführen ſoll. Alle badiſchen Volksgenoſſen, die glauben, künſtleriſch wertvolle Familienbildniſſe in mehreren Generationen, und zwar Oel⸗ bilder, Paſtelle, Aquarelle, Zeichnungen, Lithographien und Plaſtiken zu beſitzen und geneigt wären, ſie für die Aus⸗ ſtellung leihweiſe zur Verfügung zu ſtellen, werden gebeten, an die Adreſſe: Dr. Arthur von Schneider, Hochſchule der bildenden Künſte, Karlsruhe, freundlichſt Mitteilung machen zu wollen. Gleichzeitig mit dieſer Ausſtellung und in gegenſeitigem fördernden Benehmen mit ihren Veranſtaltern wird das Badiſche Landesgewerbeamt in den eigenen Ausſtellungsräu⸗ men und mit ebenfalls weſentlicher Unterſtützung des Mini⸗ ſteriums des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz, ſowie unter Mitarbeit des Ausſchuſſes für Familienforſchung beim Landesverein Badiſche Heimat und des Reichsvereins für Sippenforſchung und Wappenkunde eine Familien⸗ und Wappenkundliche Ausſtellung veranſtalten. Dem Sinn und Ziel dieſer Ausſtellung gemäß werden den Beſuchern daher durch gute alte Vorbilder die Wege zur Pflege der Familienforſchung gewieſen und in Beiſpielen von Räumen mit Ausſtattungen und Einzelſtücken gezeigt werden, was alles unter den Begriff Familienkunde gehört. Von beſonderer Wichtigkeit iſt die Beteiligung des Badiſchen Generallandesarchivs, der Landesbibliothek, des Landesmu⸗ ſeums und des Münzkabinetts an der Ausſtellung. Zur Hebung der Kenntnis der Wappenkunde wird dem Landes⸗ gewerbeamt von der Pfälziſchen Landesgewerbeanſtalt Kaiſerslautern ein ſehr wertvoller Teil ihrer vorjährigen Ausſtellung leihweiſe überlaſſen. Millionen RM zu. Der Um möglichſt vorbildliches familienkundliches Materkal aus Baden zeigen zu können, wird gebeten, entſprechend den in der Orangerie auszuſtellenden, oben erbetenen neuen Beiſpielen geeignete Stücke aus älterem Beſtand des Familien⸗ beſitzes dem Landesgewerbeamt namhaft machen und anmelden zu wollen. Während der Zweck der Ausſtellung in der Orangerie vor allem der Auftragserteilung für die freie Künſtlerſchaft gilt, will die Veranſtaltung in der Landesgewerbehalle dem gleichen Zweck folgend, dem badiſchen Kunſthandwerk dienen. Das der angewandten Kunſt zugehörende Handwerk wie Glasmaler, Intarſienſchneider, Holzſchnitzer, Metalltreiber, Medailleure, Graveure, Ziſeleure, u. a. werden daher ge⸗ beten, ihre etwaige Beteiligung unter Angabe det Stücke beim Landesgewerbeamt anzumelden. Handel und Wirtſchaſt Bei teilweiſe ſehr lebhaftem Geſchäft bot die Berliner Börſe am Wochenſchluß kein einheitliches Bild. Trotz der günſtigen Mel⸗ dungen aus der Wirtſchaft unterlag die Kursbildung mehrfachen Schwankungen. Verſchiedene Papiere wie z. B. Rütgerswerke, die an den Vortagen ſtärker geſtiegen waren, erlitten kleine Rück⸗ ſchläge, während andere Werte im Zuſammenhang mit Dividen⸗ denerwartungen ihren Kursſtand weiter verbeſſern konnten. Für einzelne Sonderpapiere zeigte ſich ſtärkeres Intereſſe. So konnte ſich Harpener um nahezu drei Prozent auf 103 Prozent verbeffern. Für Elektrowerte beſtand ebenfalls gute Meinung. Am Renten⸗ markt lag Reichsaltbeſitzanleihe mit 113,50 ſehr feſt. Pfand⸗ briefe und Kommunal⸗Schuldverſchreibungen waren wenig ver⸗ ändert. Am Geldmarkt ſtellte ſich Tagesgeld auf 3,75 bis 4 ber zent. Am Deviſenmarkt wurde das engliſche Pfund höher notiert. i Die Reichsbank am Januar⸗Ultimo. Der Reichsbankausweis vom 31. Januar zeigt ein normales Bild. Die geſamte Kapital⸗ anlage hat ſich um 301,3 auf 4461, Millionen RM erhöht. Der Imlauf an Reichsbanknoten hat ſich um 231,2 auf 3660,1 Millionen RM, der an Rentenbankſcheinen um 40,9 auf 393,6 Millionen RM erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 122, auf 1452, eſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am 31. Januar auf 5676 Millionen RM gegen 5989 Millionen RM zum entſprechenden Zeitpunkt des Vormonats und 5429 Millionen RM zur entſprechenden Vorjahreszeit. Die Goldbeſtände haben ſich um 596 000 R auf rund 79,8 Millionen RM, die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um rund 50 000 RM auf rund 4,6 Milli⸗ onen RM erhöht.. 8 Muſtermarkt der deutſchen Produktion Die Leipziger Meſſe für das Inlands⸗ und Exporlgeſchäft. Die von Adolf Hitler geführte Regierung hat, als ſie bald nach, der Machtübernahme die Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung in, die Wege leitete, niemals einen Zweifel darüber gelaſſen, daß dieſe nicht zuletzt dazu dienen ſollten, die privatwirtſchaftliche Unterneh⸗ mungsluſt anzukurbeln. Die Zahlen der geſtiegenen Produktion und der Einzelhandelsumſätze haben die Richtigkeit des Weges be⸗ wieſen. Die endgültige Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit aber hängt davon ab, daß die Wirtſchaft in ihrer Initiative nicht nach⸗ läßt, ſondern ihre Anſtrengungen ſteigert. Die vom 3. bis 10. März ſtattfindende Leipziger Frühjahrs⸗ mieſſe, die wiederum eine eindrucksvolle Darbietung des deutſchen induſtriellen und handwerklichen Schaffens zu werden verſpricht, wird ein Prüfſtein dafür ſein, welche Kräfte die deutſche Wirtſchaft im Rahmen der großen Arbeitsſchlacht einzuſetzen bereit iſt. Nach dem Beſchluſſe des Werberates der deutſchen Wirtſchaft iſt die Leip⸗ ziger Meſſe endgültig zur einzigen allgemeinen internationalen Meſſe Deutſchlands erklärt worden. Ihrer Bedeutung für das Exportgeſchäft, deſſen Belebung eine wichtige Vorausſetzung 15 die Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit darſtellt, ſteht aber ihre überragende Geltung für den heimiſchen Markt nicht nach Ein paar Zahlen mögen die Wichtigkeit und e eines ſo umfaſſenden Muſtermarktes der deutſchen Produktion, wle es die Meſſe iſt, dartun. Die vorjährige Leipziger Frühjahrsmeſſe war von faſt 8000 Ausſtellerfirmen beſchickt. Aus allen deutſchen Gauen waren die namhafteſten Firmen und die heimiſchen Induſtriezweige vertreten. Faſt 1000 Firmen ſtellten Haus⸗ und Küchengeräte, mehr als 600 Spielwaren, je an 500 techniſche Neuheiten und Erfindungen, Pa⸗ pierwaren, Glas und keramiſche Erzeugniſſe, Kunſt und Kunſtge⸗ werbe, 1 und Galanteriewaren, mehr als 300 Textilwaren, Möbel und Korbmöbel, elektrotechniſche Erzeugniſſe aus. Der Um- fang der Meſſe hinſichtlich ihrer Warenzweige iſt hiermit jedoch bei weitem nicht erſchöpft.. Neue ertragreiche Flachsart Für die deutſche Rohſtoffverſorgung von Bedeutung iſt die Tätigkeit des Sorauer Forſchungsinſtituts für Ba 5 ſern, das unter Leitung von Profeſſor Schilling ſteht. Dieſer hat ſeit 15 Jahren in mühevoller Arbeit wertvolle Pflanzen mit Faſerleinen gekreuzt. Jetzt iſt es ihm gelungen, einen Kreuzungsflachs zu züchten, der neben einer hohen Ausbeute an Samen gleichzeitig auch gute Faſern liefert. Durch dieſe doppelte Ausbeute der Flachspflanze wird der Flachsanbau wieder wirtſchaftlich. Größere Mengen des Samens dieſer Kreuzungspflanze 1 8 bereits in dieſem Jahr der ae Landwirlſchaft zur Verfügung. Bei weiteren erfolgreichen Forſchungen hat das Inſtitut feſtgeſtellt, daß durch die Bei⸗ miſchungen von Flachs zur Wolle eine Vergrößerung der Haltbarkeit und Naßfeſtigkeit erreicht wird. Ferti e Stoffe aus dieſem neuen Spinnſtoff ſind bereits im Handel. Sie ſind billig und zeichnen ſich durch vorzügliches Ausſehen aus, Deulſche Arbeit. Ein gewaltiges Bauwerl entſteht bei Oberkirchen im Zuge des Bahnbaues Türkismühle—Kuſel (Rheinpfalz). Die große Talbrücke überſpannt dort mit elf Bogen das Tal in beträchtlicher .„ 5 „. Einheimiſcher Sport. Fußball Betr. Fußballregel⸗Vortrag. Der Fußballvereinigung hier iſt es gelungen, den Aus⸗ bildungsreferenten für Schiedsrichter im Bezirk Nordbaden — Herrn Studienrat Röth für einen öffentlichen Vor⸗ trag zu gewinnen. Der Vortragsabend findet am Montag Abend im Lokal„Zum Stern“, abends halb 9 Uhr, im Saal ſtatt. Das Thema, welches zur Behandlung ſteht, lautet:„Fanatiker, aktive Spieler und Jugend vom Stand⸗ punkte des Schiedsrichters aus geſehen.“ Der Abend wird für manchen Sportplatzbeſucher„Neues“ bringen. Nicht nur Vereinsmitglieder ſondern alle Intereſſenten des Fußballſportes ſind zu dieſem Vortrag herzlich ein⸗ geladen. Trintzwang beſteht nicht. Alle Sportler und An⸗ hänger werden erwartet. 5 Handball.. Handball in der Bezirksklaſſe Spog. 07 Mannheim 1— Tv. 98 Seckenheim 1 3:12(0176) Spvg. 07 Mannheim II— Tv. 98 Seckenheim II 75 Am geſtrigen Sonntag trafen ſich obige Mannſchaften zum fälligen Verbandsſpiel. Trotz des ſtarten Regens am Samstag war der Platz in ausgezeichneter Verfaſſung. Das Spiel begann mit ſehr guten Kombinationen der hieſigen Turner, die Erfolge nicht ausbleiben ließen. Bis Halbzeit konnten die 98er 6 Tore vorlegen. In der zweiten Halbzeit fanden ſich die 07er etwas beſfer und konnten 3 Tor- erzielen, denen die Hieſigen aber nochmals 6 Tore vor⸗ legen konnten. Die Mannſchaft der 98er war in aller⸗ beſter Verfaſſung. Die Hintermannſchaft ſowie Läuferreihe und Sturm ließen nichts zu wünſchen übrig. Die Mannſchaft bot ſo eine geſchloſſene Leiſtung, Bei 07 waren nur Einzel⸗ leiſtungen zu ſehen. Die Seckenheimer haben wieder gezeigt, daß ſie mit allen Mannſchaften der Bezirksklaſſe ſich meſſen können. Wir hoffen auch auf weitere Erfolge. Weitere Ergebniſſe: Friedrichsfeld— Rheinau 87 Poſt— Polizei 3:11 Neckarau— 1846 8:5 Dai. Lindenhof— MTG 55 * Handball in der Kreisklaſſe Tbd, Jahn Seckenheim l— Tv. Sandhofen I 9:4 Tod. Jahn Seckenheim II— Tv. Sandhofen II 11:8 Wie erwartet haben die Tibündler mit 2 Mannſchaften den Sieg errungen. So einfach und überzeugend wie das Reſultat beſagt, waren die Kämpfe keineswegs. Sowohl die erſte wie die zweite Mannſchaft haben ihr ganzes Können aufbieten müſſen, um dem hartnäckigen Gegner die Punkte abzutrotzen. Die zweite Mannſchaft bleibt durch ihren geſtrigen Sieg weiter an der Spitze der Tabelle, ünd wird bei wei⸗ terer Energieleiſtung auch die Führung behalten können. Das Spiel der erſten Mannſchaften hatte ſtark unter ſchlechten Bodenverhältniſſen zu leiden. Die Einheimischen waren zudem noch mit zwei Erſatzleuten angetreten. Die Einheimiſchen legen ſofort mächtig los, aber der Torwart von Sandhofen war gut in Fahrt und hält die unglaub⸗ lichſten Sachen. Sehr ſchwer iſt die Hintermanndſchaft des Gegnars zu ſchlagen, alle Angriffe der Tibündler ſcheitern zunächſt. Die Einheimiſchen ſpielen prächtig zuſammen und drängen den Gegner in ſeine Hälfte, bis endlich das Leder ſein Ziel erreicht. Nach der Halbzeit entſteht unter den Einheimiſchen Spielern eine allgemeine Verwirrung, die leicht hätte zum Verhängnis werden können, wenn nicht der kleine, flinke Mittelſtürmer dem durch Torſchuß ein Ende bereitet hätte. Dann war der Bann gebrochen. Unaufhaltſam rollen jetzt die Angriffe vor des Gegners Tor, wobei ſich der Torwächter von Sandhofen wiederholt auszeichnete. Aber gegen die Durchbrüche von Kilz war er doch machtlos, nicht weniger als 6 Schüſſe von dieſem Spieler mußte er aus dem Netz holen, die auch dem Verein den Sieg brachten. Auswärtiger Sport. Fußball 8 8 Bundespokal-Zwiſchenrunde. in Mannheim: Baden— Württemberg 5:0(2:0) in Berlin: Brandenburg—Weſtfalen 43(1:0, 3:3) n. Verl. in Hamburg: Nordmark—Sachſen 4:2(1:0) in Magdeburg: Mitte—Niederſachſen 2:0(1:0) Jreundſchaftsſpiel. in Würzburg: Bayern—Nordheſſen 1·1(0:1) Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Sau Südweſt: 5 Eintracht Frankfurt- FSW Frankfurt 2:3 Sportfreunde Saarbrücken—Phönix Ludwigshafen 21 Boruſſia Neunkirchen—Kickers Ofefnbach aus Wormatia Worms—1. FC. Kaiſerslautern 121 Gau Baden: 5 Karlsruher FB. Vfe Neckaraun a 22 Gau Württemberg: 5 35 SC— Stuttgarter Kickers 374 SV Göppingen— Sportfreunde Stuttgart aus Gau Bayern: N 1860 München— Schwaben Augsbur f aus 108 05 Schweinfurt Bayern München aus SV Nürnberg— Wacker München aus Mittelrhein: Bonner FV— Kölner CfR 85 01 RNordheſſen: r i 5 Stand der Gauliga Wav Baden: f Neckarau 15 34:20 20.10 951 Karlsruhe 14 31717 19: 9 VfR Mannheim 13 34:24 17:9 VfB Mühlburg 14 22:20 17 11 SV Waldhof 13 24:18 16·10 1. FE Pforzheim 14 31:19 1612 Freiburger FC 13 16117 13:13 Karlsruher F 14 1614 1117 Germania Karlsdorf 14 8˙32 6˙22 Fc 08 Mannheim 14 13:49 325 Bundespokal⸗Zwiſchenrunde Baden ſchlägt Württemberg 3:0 Die vielen hundert ſchwäbiſchen Schlachtenbummler, da ihrer Mannſchaft das Geleite ins Mannheimer Stadion ge⸗ geben hatten, erlebten eine glatte Abfuhr der württember⸗ giſchen Elf. Die Badener ſpielten friſch und unbekümmert gegen den Ueberraſchungsſieger von Wuppertal und ſahen ihre Bemühungen durch einen ſchönen, zahlenmäßig viel⸗ leicht etwas zu hohen, Sieg belohnt. Die Gäſte waren näm⸗ lich gar nicht ſo ſchlecht, wie es das Ergebnis beſagen mag. Im Feld waren ſie mindeſtens gleichwertig, zeitweilig ſo⸗ gar tonangebend, aber ihre Stürmer konnten die aufmerk⸗ ſame Abwehr der Badener nicht überwinden und dazu Lam auch noch viel Schußpech. Der badiſche Sturm — obwohl Siffling und Günterroth wenig zeigten und auch Langenbein een bewacht wurde— arbeitete viel geſchloſſener und erfolgreicher; die herausgearbeiteten Chancen wurden faſt reſtlos verwertet. Hätte Langenbein in zwei klaren Situationen noch etwas überlegter geſpielt, dann wäre die Torausbeute noch größer geworden. Die Tore. Schon nach acht Minuten ſchoß Pennig aus halbrechter Poſition unhaltbar ein, nachdem Müller gute Vorarbeit geleiſtet hatte. In der 35. Minute erhöhte Langenbein, der mit einem Steilpaß Sifflings abgezogen war, auf 2:0. Zehn Minuten nach der Pauſe ſtand es bereits 4:0. Zuerſt köpfte Pennig über den herauslaufenden Keck ein, dann war Langenbein aus einem Gedränge heraus erfolgreich. Faſt mit dem Schluckpfiff zuſammen ſiel durch Pennig das 5. Tor. Vorher hatten die Gäſte(Wurzer) einen Elfmeter verſchoſſen.— Schiedsrichter Wingenfeld(Fulda) leitete vor faſt 10 000 Zuſchauern(auch Profeſſor Glaſer und Knehe vom D BB⸗Spielausſchuß waren dal) einwandfrei. Meiſterſchaftsſpiele Sporkfr. Saarbrücken— Phönix Ludwigshafen 2:1(2.1) Die 25 000 Zuſchauern, die ſich zu dieſem Punktekampf eingefunden hatten, erlebten eine große Enttäuſchung. Auf beiden Seiten wurde ohne jedes Syſtem geſpielt, außer⸗ dem befleißigte man ſich noch einer harten Spielweiſe, ſo daß der energiſch durchgreifende Frankfurter Unparteiiſche Störner ſogar zu zwei Platzverweiſen ſchreiten mußte, von denen Fuchs(Saarbrücken) und Müller 2(Ludwigshafen) betroffen wurden. Wormatia Worms— 1. Ic Kaiſerslautern 1:1(1:1). Die letzten Ereigniſſe in Kaiſerslautern ſcheinen an der Elf nicht ſpurlos vorübergegangen zu ſein. Von der etats⸗ mäßigen Mannſchaft traten nämlich nur ſechs in Worms an. Da die Wormatia von den alten Leuten ebenfalls nur Gölz zur Verfügung hatte(Fath befindet ſich bekanntlich zurzeit in Hohenlychen), konnte naturgemäß kein klaſſen⸗ mäßig begeiſterndes Spiel aufkommen. Schlecht war jedoch der Kampf auch wieder nicht.— Sattler(Eintracht Frank⸗ furt) leitete zufriedenſtellend. Eintracht Frankfurt— FSV. Frankfurt 23. Zum Frankfurter Derby hatten ſich trotz der Bedeu⸗ tungsloſigkeit für die Vergebung der Meiſterſchaft immer⸗ hin noch 8000 Zuſchauer eingefunden, die allgemein von den Geſchehniſſen auf dem Spielfeld befriedigt ſein konnten. Die Bornheimer waren diesmal die glücklichere Mannſchaft, denn dem Verlauf nach wäre ein Unentſchieden angebracht geweſen. So aber verhalf Tiefel durch ein unglückliches Selbſttor dem FSV. zum Sieg. Die beſten Leute waren beim Sieger W. May, Schreiber, Fiſcher, Thier und Schöb. Karlsruher FB.— Bfse. Neckarau 22. 2500 Zuſchauer bekamen auf dem KF V.⸗Platz ein Spiel zu ſehen, deſſen beide Hälften grundverſchieden voneinander waren. Vor der Pauſe dominierte der KF V. glatt und un⸗ angefochten und es war nur der vorzüglichen Neckarauer Tordeckung zu verdanken, daß es ſtatt der knappen 11:0⸗ ührung für die Karlsruher nicht 3:0 hieß. Bräutigam Frabburg leitete einwandfrei. Handball Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Südweſt: TV Frieſenheim— SV 98 Darmſtadt 3:3 Polizei Darmſtadt— SV Wiesbaden 85 VfR Kaiſerslautern— VfR Schwanheim aus Gau Baden: T 62— Weinheim— Hockenheim 6˙4 TSV Nußloch— Turngemeinde Ketſch aus FC 08 Mannheim— Phönix Mannheim aus Gau Württemberg: Stuttgarter TV— Stuttgarter Kickers aus Turngemeinde Göppingen— TV Altenſtadt aus TSV Süßen— TV Cannſtatt 5 aus Eßlinger TSV— Ulmer JV 94 aus Gau Bayern: TV Milbertshofen— Spielvereinigung Fürth 6:5 1. Fc Bamberg— 1. Fc Nürnberg aus TW 61 Ingolſtadt— TV Leonh.⸗Sündersb. f. L. gew. Um Badens Ringer⸗Meiſterſchaft Die Kämpfe um die badische Meiſterſchaft im Mann ſchaftsringen wurden in der Gruppe 1(Nord) mit zwei Begegnungen fortgeſetzt. In Mannheim ſiegte Eiche Sand⸗ hofen mit 12:5 über die ASV. 84 Mannheim und in Karlsruhe trennten ſich die beiden mittelbadiſchen Vertreter Germania Karlsruhe und Germania Weingarten unentſchie⸗ den, 9:9. Die Tabelle hat nach dieſen Kämpfen folgendes Ausſehen: 1. Eiche Sandhofen 4:0 Punkte, 2. Germania Weingarten 3:1 Punkte, 3. ASV. 84 Mannheim 274 Punkte, 4. Germanja Karlsruhe 15 Punkte. Deutſche Gki⸗Meiſterſchaflen Norwegen gewinnt den Staffellauf. Durch den plötzlichen Witterungs⸗Umſchlag, Regen, Schneeſtürme und heftigen Wind, konnten die Deutſchen Winterfportmeiſterſchaften nicht wie geplant am Sonntag zu Ende geführt werden. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag nahm der Sturm mit großer Wucht zu, ſo daß die auf den Zugangsſtraßen zum Olympia ⸗Skiſtadion befind⸗ lichen Ehrenpforten umgeweht wurden. Fahnenmaſten wurden geknickt und die Girlanden flogen im Wind. Ein unheimlicher Sturm zog durch das ganze Werdenfelſer Land, ſo daß ſich ſogar die Kreuzeckbahn entſchloß, ihren Betrieb vorübergehend einzuſtellen. Die Reichsbahn ließ trotzdem die 20 gemeldeten Verwaltungs⸗Sonderzüge als Generalprobe für die kommenden Olympiſchen Winter⸗ ſpiele nach Garmiſch⸗Partenkirchen rollen. Dieſe waren recht gut beſetzt. Nach den Witterungsverhältniſſen war es ausgeſchloſſen, den Spezialſprunglauf durchzuühren. Die Maſſen wanderten alſo zum Skiſtadion, wo um 9 Uhr früh die erſten Läufer der 40 Kilometer Staffel auf die Reiſe geſchickt wurden. Für Deutſchland wurde zu⸗ erſt Leupold(Breslau) auf die Reiſe geſchickt, der als er⸗ ſter den Gudiberg umging und nach der ſchmalen Spur kam. Dort gab es ein unbeabſichtigtes Gedränge, wobei Leupold zu Sturz kam. Während Hagen für Norwegen glatt die Führung erzwang, entſpann ſich zwiſchen Finn⸗ land, Deutſchland und Italien ein beſonders erbittertes Gefecht. Die Zeiten bei Kaltenbrunn waren folgende: Hagen 43.20, Menardi(Italien) 44:39, Liikkanen(Finn⸗ land) 45:03, Leupold(Deutſchland) 45:22. Dann folgten Polen, Tſchechoſlowakei und Frankreich. Als zweiter Mann wurde dann der Münchener Mo ins Treffen geſchickt, der ſchon von Beginn an unheimli ſchnell war. Bis zum Olympia ⸗Stadion waren die Zeiten folgende: Norwegen 11:24:38, Deutſchland 1:26:29; Finn⸗ land 1.26.42; Italien 1:2727; Tſchechoflowakei 1:29:39; Polen 131:40; Frankreich 1:35:15. Dann kam eine kurze Pechſträhne für Deutſchland, die uns wertvolle Minuten koſteten. Als dritter Mann übernahm Hieble das weiße Tuch. Bevor unſer ausgezeichneter Bogner zum Lauf kam, war dann die zeitliche Plazierung folgende: Norwegen 07:08; Finnland 2:09:08; Italien 2:12:25; Deutſchland 2.13.38; Tſchechoſlowakei 214:38; Polen 21632. Der dritke franzöſiſche Läufer hatte Skibruch, ſo daß Frankreich kurz vor Schlattan aufgeben mußte. Ein phantaſtiſches Rennen lief dann der deutſche Schlußmann Bogner. Wohl konnte er bis ins Ziel den Norweger Jverſen und den Finnen Nurmela nicht mehr erreichen. Dieſe hatten einen nicht mehr einzuholenden Vorſprung. Aber gegen den Italiener Demetz nahm Bogner noch den Kampf auf. Sekunde um Sekunde, Meter um Meter erkämpfte der Münchener; bei Schlattan hatte er den ſchnellen Südtiroler erreicht, dann überholt, aber vier Silometer vor dem Ziel begann der Italiener noch einmal mit einem Endſpurt, dem ſtandzu⸗ halten Bogner nicht mehr in der Lage war. Er mußte den Italiener ziehen laſſen, ſo daß ſich Deutſchland mit dem vierten Platz begnügen mußte. Berliner Reitturnier Miniſterpräſident Göring als Gafk. In Anweſenheit des preußischen Miniſterpräſidenten Göring Nara ein Amazonen⸗Jagdſpringen zum Austrag, in dem ſich Fr. Franke auf„Profoß“ als die Beſte erwies; im Paar⸗ ſpringen, das gleichzeitig gewertet wurde, kamen aber Fr. Marcks auf„Chriſtel“ zuſammen mit Oblt. v. Baaths auf„Dachs“ zum Siege. Den Preis von Trakehnen, eine Eignungsprüfung für dec 1 5 ſah die vielſeitige„Sabina“ unter Lothar Seyfert iegreich. Im ſchweren Jagdſpringen um den Frhr.⸗v.⸗Langen⸗ Erinnerungspreis ab es einen harten Stichkampf. Zu⸗ nächſt waren zehn Pferde fehlerlos geblieben, im Stechen ſchieden zunächſt drei aus und nach abermaliger Erhöhung des Oxers und Hochſprunges blieben nur noch Wange(Oblt. Schlickumſ, Bosko (Oblt. E. Haſſe) und der Franzofe Ecuyere Capt. de Vallerin) übria, die ſich dann in den Sieg teilten..— 5 Mit dem Kampf um den Preis des Führers und Reichs⸗ 1 8 0 wie der Preis der Nationen jetzt offiziell heißt, er⸗ reichte das Berliner Reitturnier ſeinen Höhepunkt. In Anweſenheit des Jührers ſowie des Reichswehr. miniſters und des Reichsminiſters Dr. Goebbels lieferken N 1 ae Deutſchlands und Frank⸗ eichs einen großartigen und ſpannend e 1 9 ſpannenden Kampf, aus dem fac den Den Siegern wie den ga 1 zaſſe auf Tora und Oblt. Schlickum auf Dedo. Die fran⸗ zöſiſche 0 ſetzte ſich zuſammen aus: Cpt. Durand auf Ultor, Lt. Bizard auf Tr voux, Lt. de Bartillat auf Saida und Lt. de Busnel auf Caſtagnette. Von dieſen Wettbewer⸗ ben wurden die drei Beſten gewertet. Den erſten Umlauf beendete der wackere Schimmel Dedo als einziger mit null Fehlern, während alle übrigen Pferde mit Strafpunkten be⸗ dacht werden mußte. Nach dem erſten Umlauf war danach der Stand 8: 12 für e m zweiten Umlauf ging Dedo zum zweiten mal fehlerlos über den Kurs und ſicherte damit den deutſchen Farben den Sieg. Den Ehrenpreis Poliez München— MTV München„ 1 ee eee des Reichsminiſters Ir Frick für die beſte Einzelleiſtun erhielt Oberleutnant Schlikun 5 We 8 Zelle 9 8 5— 5 1 K nnn 1 n„— —— r E