919 1410 uU i zu ueſlegebroſug 7 S og 9 ⸗ eg aeg sz ad oog 815 Seen wee. 7 5 inc ee —— Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 am breite mm-Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Preisliſte Rr. 2. Anzeigenſchluß 9 Uhr. D. A. XII. 34: 1200 Jages· und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„IAluſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantw. für Schriftl u Anzeigen Gg. Härdle, M⸗Seckenheim Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 85. Jahrgang Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. Auf den„Akkord von Rom“ iſt das„Communique von London“ gefolgt, aber man möchte ſagen, daß die Londoner Verlautbarung, die einen für verſchiedene Kreiſe ausgeſprochen überraſchenden Inhalt hat, als wichtiger be⸗ trachtet werden muß als der„römiſche Akkord“, von dem vor gerade einem Monat ſo viel Redens gemacht wurde. Die jetzt erfolgte Einigung kann einen wichtigen Schritt auf dem Wege zum europäiſchen Frieden bedeuten. In dieſem Sinne iſt auch Deutſchland durchaus an einer Klä⸗ rung der ſtrittigen Fragen intereſſiert, und alles, was dieſer Klärung nützen kann, nützt, indem es dem Frieden dient, auch uns. Es bleibt aber doch noch eine ganze Reihe von Fragen offen, die beantwortet werden müſſen, ehe man ein völlig klares Bild von den Londoner Verhandlungen er⸗ ält. Wir leſen auch nicht wieder, wie bei den römiſchen anden die Theſe, daß der Teil 5 der Verſailler Vertrages, der die militäriſchen Klauſeln enthält, nicht ein⸗ hic außer Kraft geſetzt werden könne. Nun, man darf ch wohl auch in dieſem Zuſammenhang daran erinnern, daß der Verſailler Vertrag auch für die Sieger eine Ver⸗ pflichtung enthält, die ſie nicht erfüllt haben, nämlich die Verpflichtung zur Abrüſtung. Auch vom Oſtpakt iſt in Lon⸗ don wieder, wie ſchon in Rom und wie ſchon an anderen Orten, geſprochen worden. Bemerkenswert iſt nur der Ge⸗ genſatz zwiſchen einem ſehr problematiſchen Oſtpakt, deſſen Hauptpartner die Sowjetunion iſt, und einem ſehr realen Luftpakt im Weſten. Das alles ſind Dinge, die noch ins richtige Licht geſtellt werden müſſen, und die auch nach die⸗ ſer Einigung noch viele neue Fragen aufwerfen. Das Gleiche gilt bei der Erörterung der Stellung Englands zu den Dingen im Donauraum. Darüber hinaus aber darf auch die geſamte politiſche und militäriſche Entwicklung der letz⸗ ten Jahre nicht vergeſſen werden. Wenn man ſchon einmal über den Begriff„Gleichberechtigung“ ſpricht, ſo darf man in dieſem Zuſammenhang gerade an eine engliſche Stimme erinnern, die noch vor wenig Tagen die deutſche Gleich⸗ berechtigung ſo treffend charakteriſiert hat. Es handelt ſich um den General Spears, der das Thema der entmilit a⸗ riſierten Zone erneut zur Debatte ſtellt, und der ganz richtig ausführte, daß, wenn man Deutſchland die Gleich⸗ berechtigung verſpricht und dann eine entmilitariſierte Zone eingerichtet hat, dieſe entmilitariſierte Zone folgerichtig auch von Frankreich verlangt werden müſſe. Bei der Betrachtung der Ergebniſſe von London darf nicht vergeſſen werden, daß in Frankreich gegenwärtig Anſtrengungen gemacht werden, um die zweijährige Dienſt⸗ zeit durchzuführen. Es ſind jetzt etwas mehr als Jahre her, als Herriot ſeinen erſten Plan zur Rüſtungsbe⸗ grenzung bekanntmachen ließ. Damals forderte Frankreich die Vereiyheitlichung der europäiſchen Heeresformationen. Die europäiſchen Einheitsheere ſollten alle eine kurze Dienſt⸗ zeit von acht bis zwölf Monaten als Verpflichtung auf ſich nehmen; um wirklich eine Gleichberechtigung durchzufüh⸗ ven, hat ſich die deutſche Regierung damals dieſem Plan an⸗ ſchloſſen. Es geſchah, obwohl überaus ſchwere grundſätz⸗ e Bedenken gegen eine ſolche Vereinheitlichung vorhan⸗ den waren. Was aber geſchieht heute? Der Herriot⸗Plan iſt kängſt zum alten Eiſen geworfen. Es muß ſehr ernſtlich damit gerechnet werden, daß Frankreich die zweijährige Dienſtzeit einführt. Wie iſt aber dann die Lage für Deutſch⸗ kund and wie iſt es dann mit der deutſchen Gleichberechti⸗ guna? Die franzöſiſchen und, engliſchen Staatsmänner haben offenbar beſonderen Wert darauf gelegt, den Führer und Reichskanzler ſo ſchnell wie möglich zu unter⸗ richten. Infolgedeſſen fanden ſich noch am Sonntag abend in der Wilhelmſtraße der engliſche und der franzöſiſche Botſchafter ein, um an der höchſten Stelle den Text der Londoner Vereinbarung zu überreichen. In dieſem Text ſelbſt iſt von einer freien Vereinbarung die Rede. Man hat alſo offenbar erkannt, daß die Zeit der Diktate endgültig vorbei iſt und daß nur freie Vereinbarungen den Wert haben, den man bei ihnen vorausſetzt. Deutſchland hat zu ſolchen ernſthaften Verhandlungen niemals Nein geſagt. Wir dürfen ja daran erinnern, daß es Frankreich geweſen iſt, das vor zehn Monaten die Verhandlungstür zugeſchla⸗ gen hat. Wenn man jetzt in einer veränderten Situation erneut mit den Verhandlungen beginnt, ſo wird es die deut⸗ ſche Regierung dabei gewiß nicht an gutem Willen fehlen laſſen. Es will allerdings ſcheinen, als ob man ſich bei Be⸗ inn der Verhandlungen ſchon ein bißchen zu ſehr geeinigt at. Es kommt uns nicht nur auf eine Freiheit der Ver⸗ handlungsform an, es muß uns auch auf eine Freiheit der ſachlichen Enticheidung ankommen. Das iſt ſchließlich das Wichtiolle. noteen kann man das Londoner Por im Zusammenhang mit der romiſchen Einigung als eine lor⸗ male Grundlage anſehen. Wir ſind durch nichts gebunden; und haben nach wie vor die Freiheit der Entſchließung. Das muß man in London, Paris und Rom genau wiſſen, wenn jetzt die neuen Verhandlungen mit Deutſchland beginnen. * Sowjetrußland und die Kleine Entente ſind die eifrigſten Dränger für den Oſtpakt. Wenn es nach den Her⸗ ren Litwinow, Beneſch und Titulescu 5 ſo würde Deutſchland vor allen Verhandlungen über ſeine Gleichbe⸗ rechtigung genötigt, einen Oſtpakt zu unterſchreiben der am kebſten uns zwingen würde, für alle Händel und Konflikts⸗ möglichkeiten im nahen Oſten geradezuſtehen. Andererſeits zeigen die ſtändigen Miniſterkriſen in den Balkanländern deutlich. daß man auch heute noch von einem ruheloſen zwei Freitag, den 8. Februar 1935 f Dabei ſind es aber gerade die Staatsmänner der Kleinen Entente, die in der großen europäiſchen Politik am meiſten mitreden wollen. Aus einem Artikel, den der ehemalige ungariſche Miniſterprä⸗ ſident Graf Stefan Bethlen jetzt im„Peſti Naplo“ veröf⸗ fentlicht, erfährt man, daß die Kleine Entente auch heute noch ihre beſonderen Pläne hinſichtlich einer Donaufö⸗ deration verfolgt. Graf Bethlen bezeichnet dieſe Pläne als für Ungarn unannehmbar, und er ſieht in dem Rom⸗ Abkommen die erſte Etappe einer breiteren Zuſammen⸗ arbeit der Großmächte, unter denen er vor allem Deutſch⸗ land und Polen nicht miſſen möchte. Das iſt um ſo charak⸗ teriſtiſcher, als auch der polniſche Außenminiſter, Oberſt Beck, im Senatsausſchuß ziemlich ablehnend von dem Oſtpakt geſprochen hat. Er lehnte ſogar die vorgeſchlagene Bezeichnung Oſtpakt ab. In dieſer ſehr bemerkenswerten Rede erörterte der polniſche Außenminiſter auch die Be⸗ ziehungen zu Polens Nachbarn und Verbündeten. Er ſprach ſich dabei ſehr befriedigt über die Entwicklung der deutſch⸗ polniſchen Beziehungen aus. Deutſchland und Japan Der Führer empfängt den neuen japaniſchen Bolſchafter. Berlin, 8. Februar. Der Führer und Reichskanzler empfing Donnerstag den neuernannten kaiſerlich⸗japaniſchen Botſchafter Grafen Muſhakoji zur Entgegennahme ſeines Beglaubigungs⸗ ſchreibens und des Abberufungsſchreibens ſeines Vorgän⸗ gers. An dem Empfang nahm außer den Herren der Um⸗ gebung des Führers und Reichskanzlers der Reichsminiſter des Auswärtigen Freiherr von Neurath teil. Der Botſchaf⸗ ter überreichte die kaiſerlichen Handſchreiben dem Führer und Reichskanzler mit einer Rede in ſeiner Landesſprache, in der er u. a. ſagte: „Freundſchaftliche Beziehungen zu der großen deutſchen Kulturnation ſind in Japan gewiſſermaßen Tradition. Als Beiſpiel führe ich meine Familie an. Mein Vater wurde im Jahre 1870 von unſerer damaligen Regierung nach Ber⸗ lin entſandt, und hat ſich hier vier Jahre hindurch als einer der erſten japaniſchen Studenten auf deutſchem Boden dem Studium der Rechtswiſſenſchuften gewidmet. Ich ſelbſt bin zum erſten Male im Jahre 1909 als Botſchaftsatta⸗ che e nach Berlin gekommen und bis 1913 geblieben, ich habe damals bei dem hohen Stand des deutſchen Gei⸗ ſteslebens, der deutſchen Kunſt und der deutſchen Muſik un⸗ auslöſchliche Eindrücke gewonnen; die jugendlichen Erleb⸗ niſſe bleiben bei jedem Menſchen immer in friſcher und ſchöner Erinnerung und ſo habe ich auch ſpäter immer gern an Berlin zurückgedacht. Eure Exzellenz werden danach er⸗ meſſen, mit welcher Freude ich nunmehr dem Befehl meines kaiſerlichen Herrn gefolgt und zum zweiten Male hierher gekommen bin. Und laſſen Sie mich hinzufügen: Ich bin um ſo lieber hierher gekommen, als ich hier Gelegenheit habe, unmit⸗ kelbar zu beobachten, wie Deutſchland ſich unter der klu⸗ gen und energiſchen Leitung ſeines großen Führers auf ſeine alte Kraft beſinnt und nach Jahren ſchwerer Not und leidvoller Prüfung wieder neuen Lebensmut gewon⸗ nen hat. 5 Wir leben in einer ſchwierigen Zeit, und kein Volk iſt von der allgemeinen Weltdepreſſion, welche den Wohlſtand zerſtört ſowie Unruhe und Unfrieden im Gefolge hat, ver⸗ ſchont geblieben. Die einzige Möglichkeit, dieſe Schwierig⸗ keiten zu überwinden, ſehe ich durch ein einträchtiges, ver⸗ ſtändnisvolles, auf gegenſeitige Achtung gegründetes Zu⸗ ſammenarbe ten der Nationen gegeben. Ich erachte es als meine vornehmſte Aufgabe, in dieſem Sinne an dem weiteren Ausbau der beiderſeitigen Bezie⸗ hungen, insbeſondere auch des Handelsverkehrs zwiſchen Japan und Deutſchland zu meinem Teil nach Kräften mit⸗ zuwirken und werde mich glücklich ſchätzen, wenn ich hierbei auf das Wohlwollen Eurer Exzellenz und auf Unterſtützung durch die maßgebenden Inſtanzen rechnen darf.“ Der Führer und Reichskanzler antwortete ihm mit fol⸗ genden Worten: „Es erfüllt mich mit großer Freude, daß Sie, Herr Botſchafter, in Erinnerung an Ihre frühere Tätigkeit in Berlin und im Gedenken an den Studienaufenthalt Ihres verewigten Herrn Vaters in Deutſchland ſo herzliche Worte der Anerkennung für das Deutſche Reich gefunden haben. Ich danke Ihnen auch für die Würdigung, die Sie den Lei⸗ ſtungen des deutſchen Volkes gezollt haben, und bitte Sie, verſichert zu ſein, daß Ihre Worte in Deutſchland dankbaren Widerhall finden werden. Voll Anerkennung gedenke ich der verdienſtvollen Tätigkeit Ihres geſchätzten Vorgängers, der für den Aufbau des neuen Deutſchland ſtets reges Intereſſe und großes Verſtändnis gezeigt hat. Das deutſche Volk bringt der großen japaniſchen Na⸗ tion, ihrer altehrwürdigen Kultur und ihren hervorragen⸗ den Leiſtungen uneingeſchränkte Bewunderung enkgegen. Ich freue mich, feſtſtellen zu können, daß auf der Grund⸗ lage geiſtiger Verbundenheit auch die politiſchen und wirk⸗ ſchaftlichen Beziehungen unſerer beiden Nalionen im Jei⸗ chen aufrichtiger Freundſchaft ſich entwickelt haben, einer reundſchaft, die, wie Sie hervorheben, ſchon zur Tradi⸗ kion geworden iſt. i Seien Sie überzeugt, daß ich und die Reichsregierung von dem gleichen Beſtreben geleitet ſind und alles tun wer⸗ den, um Ihnen die Aufgaben Ihres hohen Amtes zu er⸗ leichtern. 0 Balkan ſprechen kann. Churchill und den hinter ihm ſtehenden Nr. 38 Faſt 100 Prozent! Einzigarkiger Erfolg der Zinskonverſion. Berlin, 8. Februar. Nachdem die Friſt zum Einſpruch der inländiſchen Be- ſitzer gegenüber den Angeboten der Emiſſionsinſtikute auf AUmtauſch ihrer mit 6 vom Hundert und mehr verzinslichen Pfandbriefe, Kommunalobligakionen und verwandten Schuldverſchreibungen in 4,5prozenkige Werke abgelaufen iſt, zeigt eine Zählung der angemeldeten Proteſte, daß faft ſämkliche Beſitzer dieſer Wertpapiere dem Amtauſch zuge⸗ ſtimmt haben. Bei einem Geſamtumlauf von 8,39 Milliar⸗ den Reichsmark der Zinsſenkung unkerliegender Werte be⸗ trägt die Summe der bisher formgerecht zum Prokeſt ange⸗ meldeten Skücke nur 19,47 Millionen Mark, alſo 0,23 v. 9. des Umlaufes. 5 Wenn auch die Proteſtfriſt für ausländiſche Beſitzer noch läuft, ſo dürfte ſich das genannte Ergebnis doch nicht mehr entſcheidend ändern. Der einzigartige Erfolg der deutſchen Zinskonverſion, der ſelbſt günſtige Ergebniſſe ähnlicher Zinsaktionen in anderen Ländern noch weit übertrifft, be⸗ weiſt, daß Art und Zeitpunkt des Umtauſchangebotes richtig gewählt wurden. Der entſcheidende Schritt auf dem Wege der organiſchen Zinsſenkung iſt gelungen. Die günſtigen Wirkungen des Zinsabbaues auf die geſamte Wirtſchaft werden nicht ausbleiben. Politiſches Allerlei Dr. Bredow aus der Haft enflaſſen. Im Großen Rundfunkprozeß wurde der Haftbefehl ge⸗ gen Dr. Bredow aufgehoben. Nach dem bisherigen Verlauf der Beweisaufnahme ſei, ſo wurde im Antrag geſagt, ein dringender Tatverdacht nicht mehr gegeben. Es müſſe an⸗ erkannt werden, daß Dr. Bredow bei allen ſeinen Hand⸗ lungen mindeſtens ſubjektiv von dem Beſtreben ausgegan⸗ gen ſei, dem Rundfunk zu nutzen. Irgend ein eigennütziges Motiv ſei ihm in keinem Falle nachgewieſen worden. Dr. Bredow habe auch keineswegs die Abſicht, ſich der Verant⸗ wortung zu entziehen. Schulungshaus des Außenpolikiſchen Amtes eröffnek. In Gegenwart des Stellvertreters des Führers, Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß, und Vertreter vieler Behörden und Parteidienſtſtellen fand in Berlin die feierliche Einweihung des Schulungshauſes des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP ſtatt. Dieſes Haus wird als Internat zunächſt etwa 80 Perſonen aufnehmen, und zwar in der Hauptſache Stu⸗ denten, die ſchon im Ausland waren oder die Abſicht haben ins Ausland zu gehen. Das Außenpolitiſche Amt ſowie das Auswärtige Amt werden Lehrperſonal entſenden. Deutſche Wiſſenſchaftler werden Vorträge halten. Der Abmar ſchtermin für die Saartruppen Saarbrücken, 8. Febr. Dem Hauptquartier der inter⸗ gationalen Truppen im Saargebiet wurde vom Dreieraus⸗ ſchuß die endgültige Weiſung für den Abtransport der Truppenkontingente erteilt. Es beſtätigt ſich, daß die Hol⸗ länder am 16. Februar, die Schweden am 18. Fe⸗ bruar abrücken werden. Die engliſchen und italie⸗ niſchen Truppen werden in gleicher Stärke und in glei⸗ chen Abſtänden in der Zeit vom 19. bis 28. Februar, begin⸗ nend mit je einem italieniſchen und einem engliſchen Batail⸗ lon, das Saargebiet verlaſſen. Die engliſchen Tanks treten. am 25. Februar die Rückreiſe an. Am 26. Februar wird das Hauptqſortier der engliſchen und italieniſchen Truppen in Saarbrücken aufgelöſt. Als letzte werden italieniſche und engliſche Kraftwagen ſowie eine Nachhut beider Kontingente von hier ſcheiden. Am Tage der Uebergabe des Saargebietes an Deutſch⸗ land werden alſo, wie vorauszuſehen war, keine inkernatio⸗ nalen Truppen mehr hier weilen. Der lachende Oritte Die Spaltung der engliſchen Konſervaliven. London, 7. Februar. Bei der Unterhauserſatzwahl in Wavertree, einem Vor⸗ ork von Liverpool, für die Randolph Churchill, der Sohn Winſton Churchills, als un abhängiger Konſervakiver gegen den offiziellen nationalkonſervativen Kandida⸗ ken Platt aufgetreten war, iſt Randolph Churchill unterle⸗ gen. Gewählt wurde der Arbeiterparteiler Cleary mit 15 611 Stimmen. Der nationalkonſervative Platt erhielt 13 771, Randolph Churchill 10 575 und der Liberale Morris 4208 Stimmen. Bei den allgemeinen Wahlen im Jahre 1931 erhielt der Konſervative Platt eine Mehrheit von 23 793 Stimmen ge⸗ genüber dem Kandidaten der Arbeiterpartei. Das Ergebnis der Abſtimmung zeigt deutlich, daß ein den Konſervativen ſicherer Sitz durch die Agitation der zonſervativen Oppoſition verloren gegangen iſt. Der offi⸗ zielle Regierungskandidat und der Unabhängige Churchill haben zuſammen 8735 Stimmen mehr erhalten als der ſieg⸗ reiche Arbeiterparteiler.„Daily 1 1 wirft Randolph . olitikern, zu denen außer ſeinem Vater Winſton Churchill auch Lloyd Ge⸗ orge und andere einflußreiche Feinde der offiziellen In⸗ dienpolitik gehören, vor, daß ſie darauf ausſeien, die Kon⸗ eervative Partei zu ſpalten und bei den nächſten Wahlen den ſozialiſtiſchen Sieg zu ſichern. Kurzmeldungen Berlin. Von Freitag bis Sonntag wird in Weimar die Tagung des agrarpolitiſchen Apparates der RSD ſtatt⸗ finden. Sonntag mittag ſpricht Reichsminiſter Darre in ſeiner Eigenſchaft als Leiter des Amtes für Agrarpolitik. Familientragödie am Chiemſee. Traunſtein, 7. Febr. Am Samstag ſtarb auf ſeinem Landſitz am Chiemſee bei Seebruck der Kunſtmaler Eugen Wehrung im 52. Lebensjahr. Aus Gram über ſeinen Tod haben ſich bald darauf ſeine Frau und ſeine Schwägerin vergiftet. Mädchenmord auf einem Bauernhof Der Täter verbrannt? W Bremen, 8. Februar. Zm Dorf Schwarme im Kreis Hoya wurde ein Mord verübt. Als der Bauer Glander mit ſeiner Frau nachts von einem Beſuch heimkehrte, fanden ſie ihre 16jährige Tochter Anna im Bett liegend kot auf. Das Bett brannte, doch konnte das Feuer bald gelöſcht werden. Nach den bisherigen Ermittlungen liegt Mord vor. Die Angelegenheit wird noch geheimnisvoller durch einen Brand, der in der fünften Morgenſtunde die große Scheune eines anderen Bauern in Aſche legte. Bei dieſem Feuer, das auf Brandſtiftung ſchließen läßt, wurden Spuren feſtgeſtellt, die vom Glanderſchen Hof zu der Scheune führten. Spuren aus der Scheune heraus waren nicht feſtzuſtellen. Man könnte alſo annehmen, daß der Mör⸗ der ſich in der Scheune umgebracht hat. Ermordet und verſcharrt Breslau, 7. Febr. An einem Feldweg zwiſchen Lohe und Kundſchütz in der Nähe von Breslau hatte man ver⸗ dächtige Blutſpuren gefunden. Der Oberſtaatsanwalt, der Polizeipräſident und die Mordkommiſſion begaben ſich ſo⸗ fort an Ort und Stelle und konnten nach kurzer Arbeit bald eine Schleifſpur entdecken, die in einen ausgetrockne⸗ ten Waſſergraben führte. Hier fand man eine feſtgetretene Erddecke, die mit friſch ausgeriſſenem Gras überdeckt wor⸗ den war. Nachgrabungen ergaben, daß an dieſer Stelle die Leiche eines Mannes vergraben worden war, der durch einen Schuß in den Hinterkopf getötet wurde. Die weite⸗ ren Ermittlungen führten zu der Feſtſtellung, daß es ſich bei dem Ermordeten um einen 40jährigen Bergaſſeſſor a. D. Willibald Fritſch aus Peiskretſcham(OS.) handelt. Die Po⸗ lizei ermittelte noch im Laufe der Nacht die Täter. Es han⸗ delt ſich um zwei Männer im Alter von 21 bzw. 24 Jahren. Fiſchdampfer mit 13 Mann verloren Weſermünde, 8. Febr. Der Fiſchdampfer„Main“, der ſeit ſeiner Ausreiſe aus Weſermünde am 22. Jauuar ver⸗ mißt wurde, muß als verloren gelten. Nach Telegrammen aus Stavanger(Norwegen) iſt in der Nähe der Küſte ein Rettungsboot des Fiſchdampfers„Main“ leer ange⸗ trieben worden. Auch bei Jaederen ſind Bootstrüm⸗ mer ans Land geſpült worden, die wahrſcheinlich zu der untergegangenen„Main“ gehören. Die Beſatzung, die aus 13 Mann beſtand, ſtammt zum größten Teil aus Oſtpreu⸗ ßen und iſt ſeit Jahren im Dienſt der Reederei geweſen. 110 000 Franken Finderlohn Paris, 7. Febr. Die glücklichen Finder der Goldla⸗ dung, die aus einem engliſchen Flugzeug der Strecke Pa⸗ ris—London abgeſtürzt war, ſind von der engliſchen Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft belohnt worden. Das Ehepaar erhielt 110 000 Franken Finderlohn, jede der bei der Ausgrabung beteiligten Perſonen außerdem noch 2000 Franken. Det Gemeinde, in der das Gold wiedergefunden worden war, würden ebenfalls 2000 Franken für wohltätige Zwecke zur Verfügung geſtellt, eimal- wir lirben dich! Roman aus den Zelten zwiſchen Waſſer und Wald von Paul Hain. 32 18. Kapitel. Wie zerſchlagen erwachte Jonny in ſeinem Zelt. Der Kopf dumpf. Lieber Gott, was war denn los? Er richtete ſich auf, ſchlug die Leinwand vor dem Zelteingang zurück. Frühſonne ſprühte über die Lichtung in Millionen gol⸗ denen Funken. Vögel zirpten ihren Morgengeſang. Auch in den anderen Zelten regte er ſich hier und da.. Jonny ſtützte den Kopf in die Hand, ſo hockte er eine Weile. Ja, was war geſchehen? Und mit einem Schlag fiel ihm alles wieder ein. Gerade hatte er in der Nacht noch mit dem letzten Zug das nächſte Dorf erreicht, war über den dunklen See gerudert mit brummendem Schädel. Giſela Schuchert! Wie war denn das? Er hatte ihre Einladung angenommen gehabt— ja. Hatte Wein getrun⸗ ken, den ſie bezahlte. Er war ihr Gaſt! Was hatte er nur alles zuſammengeſchwatzt? Und geküßt hatte er ſie? Oder war ſie es nicht geweſen, die ihren rotgefürbten Mund plötzlich auf den ſeinen preßte, in der kleinen, intimen Niſche, und ihren Körper an ihn drängte wie ein geſchmei⸗ diges Raubtier? Ja— ja— ſo war es geweſen! Golders Braut hatte ihn geküßt und er hatte ſie nicht weggeſtoßen. Hatte ge⸗ trunken und gelacht! Gelacht und geſchwatzt. Er wußte nicht mehr, was er alles tat. Dieſe begehrliche Frau hatte ihn überrumpelt. 5 Wie war das nur möglich geweſen? „Hella—“ murmelte er leiſe. Ja, ſie war ſchuld daran. Hella! Verlorener Liebes⸗ traum! Ganz deutlich traten ihm alle Vorgänge der Nacht ins Bewußtſein. Es tat weh— hölliſch weh, verdammt! Mit einer ruckartigen wilden Bewegung ſchüttelte er die Erinnerung ab und ſprang auf. Nur klaren Kopf kriegen, zum Donnerwetter! 5 Er riß das Badetrickot an ſich, zog es über. So, nun in den See. 5 Jonny rannte hinein und warf ſich, den Kopf nach un⸗ ten, in die Wellen. So ſchwamm er unter Waſſer eine Strecke und ſchüttelte ſich dann, auftauchend, wie ein Pudel. Ah— das tat gut! Das erfriſchte! Lieber, herrlicher, geſegneter See! Immer getreuer Kamerad! Wie das kühlte und die Gedanken aus dem Hirn ſchleuderte, die ſich da quälend feſtſetzen wollten. Alles Schlimme dieſer Nacht ſchien der See wie Schmutz von ihm abzuwaſchen.. Er erreichte das andere Ufer und ſtieg an Land. Die Die Lawinenverheerungen Wien, 7. Februar. Die Lawinengänge haben wieder zahlreiche Todesopfer und unüberſehbaren Materialſchaden angerichtet. Aus Vorarlberg liegen folgende Meldungen vor: In Gargellen riß eine Lawine zwei Häuſer mit. In einem der Häuſer befanden ſich ſieben Mitglieder der Ja⸗ milie des Textilfabrikanten Heuß. Bier Perſonen wurden gekötet, die fünfte wird noch vermißt. Im Silbertal riß eine Lawine acht Gebäude mit ſich, die zum Glück alle unbewohnt waren. In Parthennen hatte eine Lawine die größte Stütze der Seilbahn der Vor⸗ arlberger Illwerke weggeriſſen. Alle Männer im Walſertal ſind aufgeboten worden, um in die entlegenen Gehöfte Wege zu bahnen. die Lebensmittel ſind zum Teil ſehr knapp und Nachſchub iſt nur auf Skiern und unter Lebens⸗ gefahr möglich. Bei Hohenems wurde ein Skifahrer von einer Lawine getötet. Aus Tirol wird berichtet: Das Gaſthaus„Klaus⸗ nerhof“ im Zillergrund wurde völlig zerſtört. An der öſterreichiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze bei Altfinſtermünz im Engadin ſtaute eine 300 Meter breite Lawine fünf Stunden lang den Inn, doch brach ſich glücklicherweiſe das Waſſer einen Weg. Im Gebiet des Großen Sohlſtein bei Inns⸗ bruck wird ein Revierjäger vermißt, der vermutlich unter eine Lawine geraten und umgekommen iſt. In Heiligenblut im Großglocknergebiet wurde ein Bauernknecht von einer Lawine begraben. Gleichzeitig wurde ein Transformatorenhaus der Materialſeilbahn für den Bau der neuen Großglocknerſtraße zerſtört. Eine Ber⸗ gungskolonne der Alpinen Rettungsſtelle, die ſich auf die Suche nach der Leiche des Knechtes begeben hat, iſt bis jetzt noch nicht zurückgekehrt, und man befürchtet, daß ihr in dem Gebiet, in dem ununterbrochen Lawinen niedergehen, etwas zugeſtoßen iſt. Im Bezirk Gmunden wurde ein 60jähriger Schleuſenwärter der Oberöſterreichi⸗ ſchen Kraftwerke von einer Lawine getötet. Beſorgt iſt man über die Lage im Paznau-Tal, das von der Außenwelt vollkommen abgeſchnitten iſt. Da ſich dort zurzeit viele Winkerſporkler befinden, wird befürchtet, daß die Lebensmikkel knapp werden könnken. Die Verſuche, in das Tal vorzudringen, ſind bisher nicht geglückt. Lebensmittelknappheit Manche öſterreichiſchen Bundesländer, beſonders Steier⸗ mark, verſinken förmlich im Schnee. Dabei wird die Lage vieler, von der Außenwelt abge⸗ ſchnittener Ortſchaften infolge der wachſenden Lebensmittel- knappheit bereits bedrohlich. Die Bundesbahnen haben ſich entſchloſſen, krotz der Gefährlichkeit des Unternehmens, den Präbichl⸗Paß freizulegen, da die Nahrungsmittel in den Salzbergwerken, vor allem in den Eiſenerzbergwerken ſelbſt zur Neige gehen. Ein Verſuch. nach dem ſteiriſchen Winter⸗ ſporkplatz Aflenz, der ebenfalls ſeik Tagen abgeſchnitten iſt, durchzubrechen, mißlang, da die Schneeſchleudermaſchinen ſteckenblieben. Ganz unermeßlich ſcheint der Schaden zu ſein, der in den öſterreichiſchen Wildbeſtänden angerichtet wurde. Aeber 20 Tote Auf der Strecke Steyrermühle—Laakirchen in Ober⸗ öſterreich ereignete ſich ein ſchweres Zugunglück. Ein Perſonenzug fuhr in eine eben niedergegangene Lawine hinein und entgleiſte. Der Lokomotivführer, ein Zugbeglei⸗ ter und ein Reiſender wurden ſchwer verletzt. Die errechnete Geſamtzahl von zehn Toten dürfte ſich nach den neu eintref⸗ fenden Meldungen noch erhöhen, da in Oberöſterreich im Kremstal drei Touriſten vermißt werden und keine Hoffnung beſteht, ſie lebend aufzufinden. Außerdem befürchtet man noch Unglücksmeldungen aus den Ortſchaf⸗ ten, zu denen die wurden. Fernſprechverbindungen unterbrochen ſehnige, ſportgeſtählte Geſtalt gereckt. Mit klaren, feſten Augen blickte er in die Landſchaft, die von den Strahlen der Sonne roſig überhe icht war. Nie mehr eine ſolche Nacht, Herrgott! Giſela— Sie irren ſich beſtimmt! Ich will nichts wiſſen von alledem. Arbeit! Doppelte Arbeit jetzt! Nichts als Arbeit! Er ballte die Fäuſte. Dann ſtreckte er ſich und warf ſich ins Waſſer, um wieder zurückzuſchwimmen. Das Zeltdorf war inzwiſchen ganz zum Leben erwacht. Ein angenehmer Duft von Kaffee— der indeſſen mehr nach Kathreiners Malz roch— wehte lieblich durch die Luft. Ueber alle Ge⸗ räuſche der erwachten kleinen Stadt rollte Woblitzens Baß wie Donnergetön: Seine morgendliche Mundſpülung. Sie war eine beſondere phonetiſche Attraktion. Arbeit, Tag für Tag! Länger als die anderen blieb er drüben, nur um nachher hundemüde in ſein Zelt auf das Lager zu fallen. In zwei Wochen ſollte der kleine Parzeſlenverkauf beginnen. Man konnte keine Reklame machen, Geld fehlte! Aber doch mußte alles gut vor⸗ bereitet ſein. Straßenpfähle, Parzellenſchilder, Lagerpläne, hektographierte Rundſchreiben für die Gaſthäuſer, finan⸗ zielle Berechnungen, hunderterlei gab es zu erledigen, das auf Jonnys Schultern laſtete. Winterſtein half. Eva von Schlichting half nicht we⸗ niger verbiſſen. Müller und Krauſe, die Studenten, hal⸗ fen. Daneben noch letzte Konferenzen mit der Gemeinde, mit den Gemeindevertretern, Zuſammenkünfte bei Gaſt⸗ wirt Kerber. Und wieder daneben Beſprechungen mit Stiedry, dem. Rechtsanwalt, Jonnys ehemaligem Kommilitonen und nun Beiſtand des Barons. In etwa einem Monat ſollte Verhandlung ſein. Du lieber Gott! Stiedry, ein kleiner, rundlicher, quicklebendiger und in⸗ telligenter junger Mann, war noch immer ziemlich ver⸗ zweifelt. „Jonny, der Baron ſchwört, er hat's nicht getan! Warum dieſer blödſinnige Edelmann bloß den angeblichen Erpreſſungsbrief dieſes Vogel, der ja ſicher der Kronzeuge im Prozeß ſein wird, vernichtet hat, ſtatt Anzeige zu er⸗ ſtatten!“ Es war einige Tage nach jener verhängnisvollen Sonn⸗ abendnacht, als Stiedry dieſe Anterhaltung mit Jonny hatte. Er war nach Gut Schlichting herausgekommen. Jonny ließ die Schultern hängen. „Ja, lieber Ewald, warum? Es bedeutete für ihn ein dreckiges Stück Papier. Da hat er's halt verbrannt.“ „Verrückt! Und der Vogel ſoll das geahnt haben? Sonſt wäre er doch kaum ſoweit gegangen! Menſchenskind, die Sache ſieht doch wenig hoffnungsvoll aus.“ „Haſt du dich mit dieſem Vogel näher befaßt? Ich ſagte dir, du ſollteſt ihn heimlich im Auge behalten. Der Soweit ſich überſehen läßt, haben die Tage der Lawi⸗ nenkakaſtrophen bis jezt im ganzen 20 Todesopfer gefor. dert. Dieſe Ziffer dürfte aber zweifellos noch eine beden⸗ kende Erhöhung erfahren. Mit Kückſicht auf die ganz außer. ordenklichen Schneemaſſen, die überall im Gebirge liegen, muß man noch weitere Anglücke befürchten. Auch in der Schweiz Bern, 7. Febr. Die Zahl der Todesopfer bei einem Lawinenunglück in St. Antönien hat ſie auf ſieben erhöht. Aus Ankerwaſſer(Toggenburg) wird gemeldet, daß dort ſeit Ende der letzten Woche drei jugendliche Skifahrer, die eine Tour in das Gebiet des Churfürſten unternommen hatten, vermißt werden. Iwei von ihnen wurden erfroren aufgefunden. Die vier Toten vom Krottenkopf Garmiſch⸗ Partenkirchen, 7. Febr. Am Donnerstag er⸗ folgte von Garmiſch⸗Partenkirchen aus mit Kraftwagen dig Ueberführung der vier Reichswehrſoldaten, der Opfer des ſchweren Skiunglücks am Krottenkopf, nach Landsberg am Lech. Dort wird am Freitag eine feierliche Trauerparade ſtattfinden. Die letzten Ehren erwieſen bei der Ueberfüh⸗ rung eine Abteilung der Reichswehr, ferner Mitglieder der Deutſchen Bergwacht und eine Abordnung der Alpinen Rettungsſtelle Garmiſch⸗ Partenkirchen. Neue Opfer im Nieſengebirge Hirſchberg, 8. Febr. Die Bergungsarbeiten an der La⸗ wine im Elbegrund im böhmiſchen Rieſengebirge, unter der die beiden tſchechiſchen Offiziere begraben ſind, mußten ein⸗ geſtellt werden, da an dieſer Stelle ſchon wieder die Gefahr neuer Lawinenbildung beſteht. Auch im Weißwaſſergrund ging eine große Lawine nieder. Fünf Leute wurden unter ihr begraben, konnten aber geborgen werden. Drei davon liegen in der Weißwaſſergrundbaude mit ſchweren Erfrierungen. Von den Kammbauden werden Streifen nach Verunglückten unternommen. Reitung aus Hochwaſſer Mutige Tat zweier junger Leute. Koblenz, 7. Febr. Auf den hochgehenden Fluten der Moſel wollte ein Mann mit einem Kahn an der Brücke zwi⸗ ſchen zwei Strompfeilexn durchfahren. Der Nachen wurde aber von der Strömung gegen einen Pfeiler gedrückt und ſo beſchädigt, daß er ſofort zu ſinken begann. Der Mann, der auf das Pfeilerfundament ſpringen konnte, drohte jeden Augenblick von den Fluten, die bis über ſeine Knie reich⸗ ten, mitgeriſſen zu werden. Seine Hilferufe verhallten nicht ungehört. Zwei junge Leute, die auf den bedrohten Mann aufmerkſam wurden, beſorgten ſich einen kräftigen Strick. Als der Mann, der ſchon beſinnungslos zu werden drohte, den Strick nicht mehr faſſen konnte, ließ ſich einer der jun⸗ gen Leute an dem Tau herunter und band den Verunglück⸗ ten daran feſt. Weitere Helfer, die ſich inzwiſchen eingefun⸗ den hatten, konnten dann beide in Sicherheit bringen. Der it dem Kahn verunglückte Mann mußte dem Krankenhaus MI 2Ugef werden. 6⸗ jähriger Junge ertrunken — Mittelbiberach. Zwei ſechsjährige Knaben ver gnügten ſich mit Werfen von Steinen in den hochgehenden Kotbach. Der kleine Joſeph des Wagnermeiſters Hagel von Oberdorf rutſchte aus, fiel in den Bach und wurde von den Fluten mitgeriſſen. Der andere Junge holte raſch Hilfe her bei. Es gelang auch bald, den Verunglückten zu bergen, jedoch konnte der Arzt nur noch den Tod feſtſtellen. Tödlicher Oturz aus dem fahrenden Auto — Biberach. Der etwa Z80jährige Leichenbeſorger Härdtle von hier befand ſich auf der Rückkehr von einem Leichentransport. Im Auto wurde es ihm ſchlecht. Er wollte anſcheinend das Fenſter öffnen, öffnete dabei aber die Tür und ſtürzte ſo unglücklich aus dem fahrenden Wagen. daß er verſtarb. Kerl lügt! Das iſt meine Meinung. Ein Nacheart, nichts weiter, Rintter dem die Schuchert A.⸗G. ſteckt“ 1 wiegte ſein Bäuchlein wie eine Bachſtelze auf und ab. „Das einzige, was herauszukriegen war, daß er in Berlin bei ſeinem Schwager wohnt. Einem gewiſſen Kan⸗ dulsky, Schloſſer, Oranienburger Straße 12, eine etwas zweifelhafte Type. Da hat er offenbar eine Schlafſtelle und geht ſtempeln. Scheint aber immer Geld in der Taſche zu haben, denn ich bin ihm öfter in Kneipen gefolgt, wo er in ein paar Stunden mehr e hat, als ihm der Staat für die ung Woche ausbezahlt. unangenehme Kreatur— natürlich. Aber was will das ſchon ſagen?“ Jonny ſtampfte mit dem Fuß auf. N „Ewald, knie dich noch mehr dahinter. Es ſtimmt da etwas nicht. Du ſiehſt, ich kann hier nicht weg, habe alle Hände voll zu tun, aber denke daran, wenn du Schlichting frei kriegſt, iſt das eine koloſſale Chance für deine Kar⸗ riere, ganz abgeſehen davon, daß der Baron ſich erkenntlich zeigen wird. Dann ſind wir alle hier gerettet! Und Schu⸗ chert ſteht mit langer Naſe da.“ „Ich tue, was ich kann. Natürlich werde ich Schuchert und Genoſſen laden laſſen, dieſen Oppermann, Dr. Lange, Golder und ſo. Ich habe bereits die Vernehmung bean⸗ tragt. Möglich, daß was dabei herauskommt. Zäh bin ich ſchon, nur weiß ich als Juriſt, daß der Herr Staatsanwalt in ſolcher Sache ſchon verteufelt eindeutiges und durchſchla⸗ gendes Gegenbeweismaterial und keine gefühlsmäßigen Indizien verlangt, wenn er einen laufen läßt, den er in den Fängen hat. Na— alſo ſchön— ich werde mich n mal hinter dieſen ſauberen Vogel klemmen. Merkwürd iſt ja ſeine Beziehung zu der Schuchert A.⸗G. Vielleicht hoffte er, auch dort Geld zu bekommen, wenn er ihnen einen ſo ſtarten Trumpf in die Hand ſpielt. Nur Rache?“ Er zuckte die Achſeln. „Ich werde jedenfalls bei der Verhandlung die Herren Oppermann und Konſorten unter ihrem Eid ausſagen laſſen, ob Vogel von ihnen Geld bekommen hat. Da liegt die letzte Chance für uns, Jonny, wenn wir ſonſt nicht noch eine gute Karte in die Hände bekommen.“ Und für ſich nuſchelte er: „Ich komme am Sonntag wieder raus. Werde mal noch ſo'in bißchen im Ort herumhorchen. Uebrigens ſtehſt du mir ein bißchen ſpak aus, ſeit wir uns das letztemal ſahen. Menſchenskind, du arbeiteſt zu viel, glaube ich. Ausruhen — ausruhen. Die Welt hier draußen iſt doch ſo ſchön. „Man kann eine Karre nicht ſtehen laſſen, wenn ſie im tiefſten Dreck ſteckt, mein Lieber.“ 5 „Na ja. Eigentlich ſollte man dich bewundern,“ lächelte Stiedry.„Nun muß ich aber zum Bahnhof. Möglich, daß in Berlin ſich mal'n paar Klienten in mein Büro verlau⸗ fen haben. Von ſolchen Chancen lebe ich nun— hahahs. Ueehrigens— Empfehlung an Fräulein Römer—“ Ausdem lad schien laude Zufammenfaſſung der Verwaltung auf dem Gebiet der Verkehrsſteuern. () Karlsruhe, 5. Febr. Der Reichsminiſter der Finan⸗ zen hat mit Verordnung vom 28. 2. 34 2100—28 III beſtimmt, daß 1. die bisher von dem F. A. Konſtanz für die Finanzamtsbezirke Donaueſchingen, Hornberg, Konſtanz, Sin⸗ gen, Stockach, Ueberlingen und Villingen beſorgte Verwaltung der Geſellſchaftsſteuer, Börſenumſatzſteuer, Obligationsſteuer And Wechſelſteuer auf das Finanzamt Freiburg⸗Stadt und 2. die bisher von den Finanzämtern Freiburg⸗Stadt, Karls⸗ fühe⸗Stadt und Mannheim⸗Stadt vorgenommene Abſtempe⸗ kung von Lotterieloſen(Paragraph 42 AB. Rennw. Lott. G.) Ausſchließlich auf das Finanzamt Mannheim⸗Stadt über⸗ gehen. Trauer um Marſchall von Bieberſtein. () Karlsruhe, 5. Febr. Der Gauleiter Wagner erläßt einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Ein tragiſcher Unglücks⸗ fall hat uns unſeren Pg. und ehemaligen Abgeordneten, Freiherr Marſchall von Byberſtein, genommen. Marſchall von Bieberſtein hat als einer der erſten Nationalſozialiſten die Fahne des neuen Reiches aufgenommen und ſie ſtolz durchs Leben getragen. Ich ordne für den Tag der Bei⸗ ſetzung am Mittwoch, den 6. Februar, Trauer an. Die Dienſt⸗ gebäude der Partei ſetzen die Flaggen auf Halbmaſt. Partei⸗ genoſſen tragen zum Dienſtanzug Trauerflor. Die Trauerfeier in Neuershauſen Die Beiſetzung Marſchall von Bieberſteins. O Neuershauſen bei Freiburg, 7. Febr. Im Ahnenſaal des Schloſſes der Familie Marſchall von Bieberſtein lag der auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommene Schloß⸗ herr aufgebahrt. Ehemalige Fliegerkameraden hielten die Ehrenwache. Aus der Fülle der Blumen⸗ und Kranzſpen⸗ den leuchtete der große Kranz des Führers aus weißem Flieder und roten Tulpen mit roter Schleife hervor. Zu Füßen des mit der Hakenkreuzfahne bedeckten Sarges lag En ſchwarzes Kiſſen mit den Orden des Verſtorbenen, dar⸗ unter der Blutorden. Reichsſtatthalter Wagner und die Mitglieder der badi⸗ ſchen Regierung, ferner Staatsſekretär Körner als Vertre⸗ ter des preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring und Staats⸗ ſekretär Milch als Vertreter des Reichsluftfahrtminiſteriums wohnten der Feier bei. Der evangeliſche Pfarrer Manger von Bötzingen legte ſeiner Anſprache den vom Verſtorbenen ſelbſt gewähl⸗ en Bibelſpruch 1 Korinther, Kapitel 16, Vers 13 zugrunde: „Wachet, ſteht im Glauben, ſeid männlich und ſeid ſtark.“ Reichsſtatthalter Wagner hielt die Gedenkrede, in der er den Entſchlafenen als leidenſchaftlichen Soldaten zries, deſſen Leben treue Hingabe bis in den Tod für aterland und Adolf Hitler war. Das Deutſchland von heute werde dem treuen Kämpfer die Treue für alle Zeiten halten. Miniſterpräſident Köhler überbrachte die Teil⸗ nahme der badiſchen Staatsregierung. Nachdem das Lied„Nun ruhe im Frieden“ verklungen war, ſetzte ſich der ſchier endloſe Trauerzug unter dem Geläute der Glocken der katholiſchen Pfarrkirche nach dem Friedhof in Bewegung. Pfarrer Manger ſprach die Schluß⸗ bete und ſegnete die Leiche ein. Während der Sarg ins Grab b ertönte das Lied vom guten Kameraden. Ueber das rab hinweg krachte eine Ehrenſalve. Ein Flugzeug warf als letzten Gruß einen Blumenſtrauß nieder. Nun folgte eine große Anzahl von Kranzniederlegungen, u. a. auch vom katholiſchen Pfarrer von Neuershauſen, der den Verſtor⸗ benen als großen Wohltäter feierte. Weinheim.(Hilde Arras aufgefunden.) Die vermißte Hilde Arras aus Hemsbach a. d. B. konnte in Frankfurt g. M. ermittelt werden. J Weingeun.(Eine 95⸗Jährige.) Die älteſte Ein⸗ Wohnerin der Hemeinde Buchklingen, Frau Katharina Groß, Witwe, vollendete ihr 95. Lebensjahr. Die ehrwürdige Matrone iſt geiſtig noch rüſtig und erzählt mit Vorliebe ihre Erlebniſſe aus den 48er Jahren. Damals„diente“ ſie in der heute noch bekannten„Fuchs'ſchen Mühle“ im Birken⸗ Kiler Tal bei Weinheim, die in ihrer Abgelegenheit ein be⸗ liebter Zufluchtsort der verfolgten Freiheitshelden war. Heidelberg.(Die Bremſe verſagte.) Auf der Abfahrt vom Staigerweg verunglückte ein 28jähriger Rad⸗ fahrer ſo ſchwer, daß er ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Offenbar verſagte die Bremſe und der Fahrer ver⸗ lor die Herrſchaft über das Rad, ſtürzte und erlitt dabei einn Schädelbruch. Die Staatsſtraße Baden⸗Baden— Gernsbach, die üben die Höhe der Fiſchkultur führt und die Verbindung zwischen dent Oos und Murgtal herſtellt, wird eine moderne Ver⸗ beſſerung erfahren. Der vorgeſehene Bauabſchnitt reicht zu⸗ nächſt vom ſogenannten Kuchenfelſen zur Fiſchkultur und er⸗ fordert eine Erd⸗ und Felsbewegung von über 3000 Kubik⸗ meter. Mit den Arbeiten dürfte noch im Februar begonnen werden, ſofern keine beſonderen Witterungsſchwierigkeiten auftreten ſollten. Die in einzelnen Teilen ſchon weſentlich verbreiterte Höhenſtraße zählt zu den von Kraftpoſten und Privatfahrern meiſt benutzten Schwarzwald⸗Verbindungs⸗ ſtrecken des nördlichen Gebirasabſchnittes. b Die Schneeverwüſtungen Die Zerſtörungen im Wieſental. Lörrach, 7. Febr. Im kleinen Wieſental ſind die Auf⸗ räumungsarbeiten, die die Schneemaſſen der letzten Tage hedingten, in vollem Gange. Dabei läßt ſich erſt ein Ueber⸗ blick über all das gewinnen, was zerſtört wurde. Von Wieslet ab iſt kaum ein Obſtbaum verſchont geblieben. Rochts und links von der Straße liegen die von den Bäumen abgeknickten kleinen und großen Aeſte oder ganz umgeknickte oder zerriſſene Bäume. Auch in den Wäldern ſind viele Wipfel äbgeriſſen, Bäume umgedrückt. So wurde zwiſchen Wies und Tegernau der Baumfbeſtand am einem Waldrand gänzlich umgedrückt und auf die Straße und die Telefon⸗ leitungen geworfen. Wehratal wieder aufgeräumt. Wehr, 7. Febr. Die Aufräumungsarbeiten im Wehra⸗ tal, wo ſich die Schneemaſſen in Bewegung geſetzt hatten, und mitſamt den mitgeführten Steinen und dem Schutt eine Barrikade von einigen Metern Höhe aufrichteten, ſo daß der Verkehr durch das Wehratal vollkommen geſperrt war, ſind ſo weit gediehen, daß die Straße wieder für den Verkehr offen iſt. Ein Auto, das durch die Schneemaſſen zum Halten gezwungen wurde, hatte das Pech, daß hinter ihm direkt lawinenartig neue Schneemaſſen niedergingen, wodurch es feſtſaß. Die Schneerutſchgefahr im Hochſchwarzwald „Die maſſigen Neuſchneefälle im Hochſchwarzwald und die Schwere und Feuchtigkeit des gefallenen Schnees haben die Schneerutſchgefahr in einzelnen Gebirgsabſchnitten er⸗ höht, doch wäre es übertrieben, auch für den Hochſchwarzwald hieraus eine„akute Lawinengefahr“ zu konſtruieren, die mit der des Hochgebirges vergleichbar wäre.— Soweit Meldun⸗ gen vorliegen, ſind mehrere hundert Kubikmeter Schnee⸗ maſſen im engen Wehratalgebiet ins Rutſchen gekommen, doch iſt die vorübergehend verſchüttete Straße wieder frei. Hingegen zeigen einzelne Paßſtraßen erhebliche Vereiſungen, ſo daß für den Kraftwagenverkehr beſondere Vorſicht ge⸗ boten iſt. 10 Grad Kälte im Gebirge Rapider Rückgang der Waſſerläufe.— Vereiſungen in Ueberſchwemmungsgebieten. Karlsruhe, 8. Febr. Völlig überraſchend iſt ein emp⸗ findlicher Froſteinbruch im Schwarzwald und im Rheintal erfolgt, der auf den plötzlichen Vorſtoß rauher und lebhaft bewegter Nordoſtwinde zurückzuführen iſt. Während des ganzen Donnerstag dauerte die eiſige Briſe an, die auf dem Gebirgskamm von der Hornisgrinde bis zum Belchen im Süden eine Kälte von minus 10 Grad hervorrief und ſelbſt in der Hardt eine Froſttemperatur von minus 3 Grad zeitigte. Der Wetterumſchlag hat die Hochwaſſergefahr vollſtändig beſeitigt. Die Trockenheit der Luft und die abgebremſten Waſſerzuſtröme bedingen ein ſchnelles Fallen des Rheines und ſeiner Nebenflüſſe. Im Hochſchwarzwald beſtehen beſte Vorbedingungen für jede Art von Winter⸗ ſport bei unverändert hoher Schneelage(bis 170 Zentime⸗ ter) in der Region zwiſchen 800 und 1500 Metern. Die Reichsbahn läßt daher zahlreiche Sonderzüge verkehren. Großer Schaden durch Erdrutſch Oppenau, 7. Febr. Die Bewohner der an der Rench und dem Lierbach ſtehenden Häuſer atmen erleichtert auf, denn das Waſſer iſt wieder etwas gefallen. Der Schnee und der dann folgende Regen haben den Boden aufgeweicht, ſo daß da und dort Erdmaſſen abrutſchten. So ſtürzte auch hinter einem Bauernhof in Löcherberg die Erde ab, erdrückte den Schweineſtall und begrub darunter vier Ferkel, während von den geretteten größeren Schweinen eines notgeſchlachtet werden mußte. Weiter wurde die Hinterwand des Hauſes eingedrückt und das Zimmer der Knechte, in welchem ſich glücklicherweiſe niemand befand. Das Zimmer wurde ſamt den Möbeln vollſtändig zerſtört. — Mühlacker.(dammrutſch an der Bahnſtrecke Bretten— Eppingen.) Als Folge der anhaltenden Nie⸗ derſchläge ereignete ſich zwiſchen der Anterführung der Straße Bretten⸗Knittlingen und der Ziegelei Betſche auf der weſt⸗ lichen Seite des 20 Meter hohen Bahndammes ein Erd⸗ rutſch von ungefähr 25 Meter Länge, wobei das eine Bahngleis frei in der Luft hing. Durch die Aufmerkſamkeit des Lokomotivführers eines Güterzugs konnte ein folgen⸗ ſchweres Unglück verhütet werden. Der Lokomotivführer ver⸗ ſpürte beim Befahren der ſchadhaften Stelle, an der die Bahnſtrecke eine leichte Biegung macht, heftige Erſchütterun⸗ gen und meldete dies im Bahnhof Bretten. Der kurz darnach fällige Perſonenzug wurde zurückgehalten, ein ſchweres Eiſen⸗ bahnunglück war zweifellos damit verhütet worden. Zurzeit wird an der Wiederherſtellung des Dammes gearbeitet. Der Verkehr auf der Straße wurde ſeither eingleiſig aufrecht erhalten. Erfurt. In Hochheim erdroſſelte eine 46 Jahre alte Ehe⸗ frau 1 0 ſchofenden 16jährigen Sohn und verſuchte dann, ſich ſelbſt das Leben zu nehmen. Die Frau wurde mit einer ſchweren Gasvergiftung aufgefunden. Der Gekötete war wegen Unregelmäßigkeiten friſtlos entlaſſen worden. Lalcale Nuudocliau — Nun geht's wieder aufwärts! Bereits von Mitte Ja⸗ nuar ab hat ſich ſehr deutlich das Längerwerden der Tage bemerkbar gemacht. Jedem fällt es jetzt ſchon auf, daß er von Tag zu Tag das Licht etwas ſpäter einzuſchalten braucht. Wie kurz waren doch die Tage im Dezember! Erſt gegen 9 Uhr wurde es richtig hell und ſchon um 3 Uhr nachmittags begann die Dämmerung. Und jetzt! Nach 4 Uhr nachmittags ſiten wir noch bei natürlichem Licht am Arbeitstiſch und bald kommen die Berufstätigen noch bei Tageslicht von der Arbeit. Das iſt immer ein kleines, ganz beſonderes Feſt, wenn man zum erſten Male beim Tag heimgehen kann. Auch der Geldbeutel empfindet das Längerwerden der Tage ſehr an⸗ genehm, denn jeden Tag kann man etwas mehr an Strom ſparen und jeden Monak merken wir die Erſparnis deutlicher. Betrug ſie im Januar erſt einige Pfennige, ſo wird ſie in den kommenden Monaten recht kräftig ſpürbar ſein. Wir wiſſen: Nun geht es aufwärts, langſam, aber ſicher! Tödlicher Unfall. Geſtern mittag gegen 12 Uhr iſt der 39 Jahre alte verheiratete Bahnarbeiter Peter Eich⸗ horn von Reilingen bei der Seckenheimer Brücke des Mann⸗ heimer Rangierbahnhof tödlich verunglückt. Der Verunglückte wollte vom Aufenthaltsraum auf ſeinen Arbeitsplatz in die Umladehalle gehen, wobei er ein Gleis überſchreiten mußte, zwiſchen zwei Abteilungen Wagen hindurch. Er hatte an⸗ ſcheinend nicht beachtet, daß die Wagen ſich bewegten und geriet dadurch zwiſchen zwei Puffer, die ihm die Bruſt eindrückten. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Ver⸗ unglückte hinterläßt 3 unmündige Kinder. * Ans dem Reiche des Prinzen Karneval. Seckenheim in großer Gefahr! Wie bereits bekannt, verſucht die Fröhlich Pfalz unſeren ſchönen Ort Seckenheim zu erſtürmen, alles Hab und Gut an ſich zu reißen, uns von unſerem Heimatboden zu ver⸗ drängen und ſich ſelbſt hier ſeßhaft zu machen. Das Seckenheimer Schloß ſoll ihre Herrſcherburg werden. Bauern, Handwerker, Arbeiter, Beamte, Privatleute, erkennt ihr die Gefahr, die euch bevorſteht? daß ihr das alles verlieren ſollt, was ihr von Generation zu Generation erſchafft habt? Die hieſige Ortsſängerſchaft verſucht dieſen Angriff abwehren. Am heutigen Abend findet im Schloß unter dem Vorſitz unſeres Bürgermeiſters eine große Sitzung ſtatt, worin die nötigen Anweiſungen gegeben werden ſollen, um den Gegenangriff durchzuführen. Der Beſchluß wird in der morgigen Zeitungs⸗Ausgabe bekanntgegeben. Daher Bürger, ſeid alle auf der Hut, beſprecht euch ſelbſt unter⸗ einander, wie man den Feind abhalten kann und ſeid gewappnet für alles was kommt. R. G. * — Meiſter werden wird erſchwert. Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks hat nunmahr eine Neuordnung des Meiſterprüfungsweſens in die Wege geleitet, um auch rein fachlich die Folgerungen aus den neuen Geſetzesbeſtimmungen zu ziehen, wonach nur noch geprüfte Meiſter Handwerks⸗ betriebe leiten dürfen. Der Reichsſtand hat in einem Rund⸗ ſchreiben an die Fachverbände feſtgeſtellt, daß eine Verein⸗ heitlichung des Meiſterprüfungsweſens erreicht werden müſſe und daß dabei eine Steigerung der Anforderungen bei der Meiſterprüfung erfolgen werde. Der große Befähigungsnach⸗ weis ſolle ſich auf dieſe Weiſe praktiſch für das Handwerk auswirken. Im Rahmen der Neuordnung ſollen Leiſtungs⸗ maßſtäbe für die einzelnen Prükungsfächer geſchaffen werden. — Noch 15 000 Empfänger der Veteranenbeihilfe. Ueber den Stand der Veteranenbeihilfe, die den unterſtützungs⸗ bedürftigen ehemaligen Unteroffizieren und Mannſchaften aus den Feldzügen von 187071 und früher gewährt wird, ver⸗ öffentlicht das Reichsarbeitsblatt Mitteilungen. Bei der Ve⸗ teranenbeihilfe, die vor 40 Jahren eingeführt wurde, handelt es ſich um keine Zuwendung, durch die eine Unterhaltspflicht des Reiches erfüllt wird, ſondern im weſentlichen um eine Ehrengabe Ein Rechtsanſpruch auf die Beihilfe beſteht nicht. Die Beihilfe beläuft ſich gegenwärtig auf 25 Mark monatlich; ſie beträgt das Doppelte des Satzes aus der Vorkriegszeit. 1913 betrug die Zahl der Beihilfeempfänger noch 245 000 Köpfe. Sie iſt ſeit 1914 ſtändig geſunken, und am 1. Septem⸗ 510 1 5 waren nur noch 15 528 Beihilfeempfänger vor⸗ anden. — Ab 1. Juli Einheitskrankenſchein. Durch eine Ver⸗ ordnung der Reichsregierung iſt das Rechnungsweſen der Krankenkaſſen weitgehend vereinheitlicht worden. In Zu⸗ ſammenhang damit ſind jetzt vom Reichsarbeitsminiſter Be⸗ ſtimmungen erlaſſen worden, wonach neben anderen Formu⸗ laren einheitliche Muſter auch für den Krankenſchein und die ärztliche Verordnung im ganzen Reich geſchaffen werden. Die neuen Einheitsformulare gelten ab 1. Juli 1935. Wetterbericht Während ſich im Nordweſten ein ausgedehntes Hoch⸗ druckgebiet befindet, zeigen ſich Depreſſionen über dem Aermel kanal, Italien und im Nordoſten. Unter dieſen Umſtänden iſt für Freitag und Samstag immer noch zu leichter Unbe⸗ ſtändigkeit geneigtes, teilweiſe bedecktes, mäßig kaltes Wetter zu erwarten. Der vater hat die„Salem“ ſchon gekannt und gern geraucht, genau wie jetzt der Sohn. Man ſchätzt noch Qualität in Stadt und Land und legt noch immer Wert auf Tradition. Gerichtszeitung. UI Neun Fahrräder in kürzeſter Zeit geſtohlen. Vor dem Einzelrichter ſtand der 19 Jahre alte Georg Schuſter aus Großſachſen, der von Juli bis November vorigen Jah⸗ res nicht weniger als neun Fahrräder geſtohlen hatte. In ſeiner Lehrſtelle wurde er öfters auf die Nachbardörfer zur Kundſchaft geſchickt. Hierbei„entdeckte“ er— meiſtens vor Wirtſchaften— die in allen Fällen unbeaufſichtigt gelaſſe⸗ nen Fahrräder. Vier Räder verkaufte er zu einem Geſamt⸗ preis von 28,50 Mark, wovon er ſich ein Paar Schuhe und einen Kittel für ſeinen Beruf kaufte. Urteil: acht Monate Gefängnis. Gefängnis und Arbeikshaus für trunkſüchtigen Fami⸗ lienvater. Ein Bild völliger moraliſcher und auch körper⸗ licher Verwahrloſung durch den Alkohol bot auf der An⸗ klagebank der 33 Jahre alte Ludwig Vogel von Reilingen. Als Vater von ſieben Kindern bezog er wöchentlich 16 Mark Arbeitsloſenunterſtützung; die Wohnungsmiete im Betrage von 4,50 Mark in der Woche wurde ihm vergütet. Bis auf einige wenige Mark vertrank der Angeklagte alles und machte außerdem noch Schulden. Seine Frau und ſeine Kin⸗ der hungerten und kamen völlig herunter. Am 14. Novem⸗ ber vorigen Jahres ließ er ſeiner Frau gerade noch eine Mark von der Unterſtützung und wollte davon auch noch 50 Pfennig haben, um auf den Sportplatz gehen zu können. Als die Frau ihm das Geld verweigerte, mißhandelte er ſie und warf ſie, die 14 Tage vor ihrer Entbindung ſtand, ſchließlich gegen eine Wand. Mit den 50 Pfennig ging er dann auf eine Kirchweihe. Die Frau erſtattete nunmehr Anzeige. Der Bezirksfürſorge⸗Verband Mannheim⸗Land hat daraufhin dem Angeklagten wegen ſeines Laſters die Un⸗ terſtützung entzogen und die drei älteſten Kinder nach Hei⸗ delberg in Fürſorge gebracht, da Vogel die Kinder, weil er alles vertrank, zum Betteln ausſchickte. Der Einzelrichter verhängte gegen ihn ſechs Monate Gefängnis wegen Miß⸗ handlung einer Wehrloſen und weitere ſechs Wochen Haft und Unterbringung in ein Arbeitshaus. Il Eineinhalb Jahre Gefängnis für Fahrraddieb. Der Einzelrichter verurteflte den 26 Jahre alten Otto Rudolf von hier wegen einer Reihe von Fahrraddiebſtählen zu ein⸗ einhalb Jahren Gefängnis. Die meiſten Räder hatte der An; geklagte nach Heddesheim und Umgebung verkauft. Der Egoismus fordert von anderen— der Sozialismus teilt mit anderen. Aus den Nachbarlaͤndern Am Bettpfoſten hängen geblieben Auf eigenartige Weiſe den Tod gefunden. Offenbach a. M., 7. Febr. Die Familie Ebert in Offen. bach, Fluthſtraße 35, iſt von einem ſchweren Unglücksfall heimgeſucht worden. Der 14 Jahre alte Sohn, der an epilep⸗ tiſchen Anfällen litt, fiel bei einem erneuten Anfall aus dem Bett. Dabei blieb er mit einem Aermel des Nachthemdes an einem Bettpfoſten hängen, und da der Kragen des Hemdes geſchloſſen war, erſtickte de. Junge in wenigen Minuten. Neue Himalaja⸗ Expedition 1936 Zweiter Angriff auf den„Berg des Schreckens“. Frankfurt a. M., 7. Februar. Erwin Schneider, ein Teilnehmer der deutſchen Hima⸗ laja⸗Expedition 1934, der in Frankfurt über feine Erleb⸗ niſſe auf der Expedition ſprach machte über die Pläne einer neuen deutſchen Himalaja⸗Expedition u. a. folgende Angaben: f 5 Nachrichten über den Aufbruch einer neuen deutſchen Himalaja⸗Expedition bereits in den nöchſten Monaten, ſind unzutreffend. Daß aber ein zweiter Angriff auf den„Berg des Schreckens“, den Nanga Parbat, erfolgt, ſteht feſt. Die Finanzierung der neuen deutſchen Expedition iſt bereits ſichergeſtellt. Um die Erſteigung des Berges ſind im letzten Jahre ſo ſchwere Opfer gebracht worden, daß wir nicht ruhen werden, bis der Erfolg unſer iſt. Aller Vorausſicht nach wird der nächſte Angriff auf den Nanga Parbat im Jahre 1936 erfolgen. Der neue deutſche Angriff wird in den Grundzügen anders angelegt ſein als der vergangene. Die Marſchroute wird zwar dieſelbe bleiben, da der Gipfel einzig auf dieſem Wege erreicht werden kann. Bei der Anlage der Lager und der Richtung der einzelnen Vorſtöße zum Gipfel aber wird man die Erfahrungen des Vorjahres verwerten können. Saarbrücken.(Bergmannslos.) Der Bergmann Johann Daniel aus Fiſchbach wurde unter niedergehendem Geſtein begraben und konnte nur noch als Leiche geborgen werden. a Völklingen.(Tödlich überfahren.) Ein hieſiger Hüttenbeamter wurde in der Hauptſtraße in Obervölklingen von einem Perſonenkraftwagen angefahren und tödlich ver⸗ letzt. Das Geſchäſtshaus angeſteckt Brandſtiftung erwieſen. Jrankfurk a. M., 7. Februar. Vor kurzem wurde ein großes Geſchäftshaus auf der Zeil in Frankfurt a. M. durch Großfeuer vernichtet. Wie die Juſtizpreſſeſtelle nun mitteilt, hat eine eingehende Unter, ſuchung der Brandſtelle ſtattgefunden. Der Oberſtaatsanwaß hatte als Brondſachverſtändigen den mit der Aufklärung von Brandſtiftungen beſonders bewährten Chemiker Dr. Schatz aus Halle an der Saale herangezogen. Nach dem Ergebnis der Unterſuchung ſteht es ganz außer Zweifel, daß der Brand vorſätzlich und ganz plan⸗ mäßig gelegt worden iſt. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß zwei Brandherde, möglicherweiſe auch ein dritter, zu ver⸗ zeichnen ſind, und zwar in jedem Stockwerk ein Brandherd. An dieſen drei als Brandherde erkannten Stellen wurden Rückſtände leicht brennbarer Flüſſigkeiten(Autobetriebs⸗ ſtoffe) gefunden. Brandwirkung, Brandablauf und örkliche Anzeichen enkſprechen dem übrigen Befund. Das Unterſuchungsmaterial wurde ſichergeſtellt. Auch die Geſchäftsbücher und Koreſpondenzen der Firma Veit Wohlfahrt werden ſachkundig nachgeprüft. Wittlich.(Frau in einen Steinbruch ge⸗ ſtürzt.) Auf dem Nachhauſewege, der eine junge Frau mit ihrem Ehemann von einem Nachbardorfe am ſpäten Abend in die Stadt führte, ſtürzte die Frau über eine 15 Meter hohe Steilwand in einen Steinbruch ab. Sie blieb mit ſchweren Verletzungen auf dem Bruchſteingeröll liegen und wurde, nachdem der Ehemann Hilfe herbeigeholt hatte, geborgen. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. * Frankfurt a. Mm.(Tragödie eines alten Ehepaares.) In einem Hauſe der Gelnhäuſergaſſe hat ſich eine nicht alltägliche Tragödie abgeſpielt. Dort lebte ein altes Ehepaar, der Mann 65, die Frau 80 Jahre alt, in Frieden und Eintracht zuſammen. Die bejahrte Frau muß nun plötzlich an Altersſchwäche geſtorben ſein, ohne daß die Mitbewohner des Hauſes hiervon eine Ahnung hatten. Erſt als aus der Wohnung Gasgeruch drang, wurde man auf das Ehepaar aufmerkſam. Beim Eindrin⸗ gen in die Wohnung fand man die tote Frau und in ſeinem Bett liegend den Mann in bewußtloſem Zuſtand vor. Nach dem Tode ſeiner Frau wollte der Mann nicht allein zu⸗ rückbleiben und er öffnete den Gashahn. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er in hoffnungsloſem Zuſtand darniederliegt. Kleingärtnerverein. BVerſammlungs⸗ Kalender. Heute Freitag 7. 9 Uhr Geſchäfts⸗ ſtunde. Gartenwarte erſcheinen. Sonntag nachm. 3 Uhr Generalverſammlung im„Stern“. Fuß ballvereinigung. Heute abend Training aller Aktiven zu den bekannten Zeiten; anſchließend wichtige Spieler⸗ verſammlung. Zur Behandlung ſteht neben anderen wichtigen Punkten die Oſtertbur ins Saargebiet.— Bei der Gelegenheit laden wir an dieſer Stelle alle Sportanhänger zu dem am kommenden Montag, den 11. Februar, um halb 9 Uhr im Lokal„Zum Stern“ ſtattfindenden Vortrag von Herrn Studienrat Röth, herzlich ein. Thema:„Fanatiker, aktive Spieler und Jugend vom Standpunkt des Schiedsrichters aus ge⸗ ſehen.“ Eintritt frei. Kein Trinkzwang. Ebangel. Kirchenchor, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Samstag Abend 8 Ahr findet im Gaſthaus „Zum Löwen“ unſer alljährlicher Familien⸗Abend ſtatt. Hierzu laden) wir unſere Mitglieder nebſt Angehörigen ſowie Freunde und Gönner herzlichſt ein. Anſchließend Tanz. Eintritt frei. Der Vorſtand. 2 7 GSammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. in- u. Verkaufsgen oſſenſchaft Diejenigen Landwirte, welche bad. Saatmais verkaufen wollen, müſſen ſich ſofort im Lager anmelden. en ſolten ie Des auch erproben! „ lergestelſt in den persilwerken. 0 2723 0 Soeben erſchienen: Bauerntum Aimee, vor den Toren der Großſtadt Hanuuaadddaddhdbdümsphdpöddhddpamddmmmdddmämdesmmm Von Dr. Karl Kollnig. Eine neue Heimatſchrift über das Seckenheimer Bauerntum in Geſchichte und Gegenwart, in ſeiner Sprache, in Sitte, Brauch und Volksüberlieferung. 60 Seiten mit 6 Bildtafeln Preis: 1.50 Mk. Zu beziehen durch den Verlag„Neckar-Bote“. Grippe) Haben Sie Gegenmittel zu Hause 9 Weinbrand, Kirschwasser Rum, Hrrac, Malaga Wermuth 1934er Rotwein Ltr. 55 f 1934er Weißwein Ltr. 60 3 empfiehlt juloh ſürihmoin. Nächſter Tage eintreffend ein Poſte⸗ engliſche Biertreber zu günſtigem Preiſe. Beſtellungen bitte ſofort aufzugeben. damit eine Zuteilung möglich iſt Mex. Schmich. Taglohn-Zettel für Be uhandwerker (nach v orgeschriebenem städtischen Muster) zu haben in der Druckerei des„Neckar-Bote“ Zu haben bei: Apotheke E. Ketterer; Germ.-Drog. Fr. Wagner Nachf, W. Höllstin; Neckar-Drogerie W. Hornung; Georg Röser und Wo Plakate sichtbar. Schlachtſchwein zu verkaufen. Auskunft im Lager. Inserieren hringt Sebinn! Samstag, 9. Febr., Beginn 2011 Uhr! s im Gasthaus„Zur Rose“ Ilvesheim aanen- Ball 0(Orlentalische Nacht). Veranstalter: Handharmonika-Klub Ilvesheim Se eee Eintritt 80 Pig. 8 5 N. 36. 45 1. 5 ö N Wirtschaft„Zum Lamm“ 1 0„ 8480 565 1 4„Motto: Weils vorigs Johr so schö war. 5 f 5 8 1 gehn mer ces Johr Widder hl! 8 5 75 N 40 4 Steckss e, f ö A Hhcouorgen Samstag Abend 8 11 Uhr 1 0 e n 0 e r 1 a großer a 85 N 5 8 2 0 i über dieſen neueſten und letzten Patachon⸗Film j; 5 ö 195 Seu„ Man ſchüttelt ſich vor Lachen! J Mänchner Hler-Abend. 6 305 5 g e 0 88 250 d. 290 5 2 5 5 8 14 705 7885 Aue 2 e 5 5 8 3 65 9.50 0.80. 12 NHIAEIN 11 Da dies der lege Fun des Komiter-Paares f Speslalltat: Münchner Weigwürst, die Pat u. Patachon iſt, will ihn noch jeder ſehen! Spezialbier aus der hiesigen Münchner Brauerei. F 1. 1 Sreitestr. men — Umummmm, Kinder kommen am Sonntag Nachmittag. Unvergeßlich für Alt und Jung! Deshalb ins 1 [Palast ee, n nn: Die geſamte Preſſe iſt voll des Lobes über dieſen 23 „Sorgenbrecher“ und ſchreibt: „Wirklich der beſte von allen“. aller Art liefert in jeder Ausführung Neckarbote- Druckerei.