Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. ic Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. 15 Anzeigenpreis: Die 22mm breite mm-Zeile 3 Pfg. 10 Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Preisliſte Rr. 2. Anzeigenſchluß 9 Uhr. D. A. XII. 34: 1200 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. ages und Anzeigenblatt f Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantw. für Schriftl uu Anzeigen Gg. Härdle, M⸗Seckenheim Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 0 35. Jahrgang . 2 2 0 Italien und Abeſſinien Als vor nunniehr bard 40 Jahren die Bewohner des n afrikaniſchen Berglandes Abeſſinien einen Angriff der Ita⸗ liener ſiegreich abſchlugen und den Eindringlingen eine blu⸗ 75 nge Niederlage beibrachten— über zehntauſend junge ita⸗ 5 lieniſche Soldaten mußten ihr Leben laſſen—, glaubte 1 man, daß Rom für allemal die Luſt vergangen wäre, ſeine 15 Hand nach dem großen Lande ſßſtlich des Sudans 0 auszuſtrecken. Als dann gar im Jahre 1906 Frankreich und uf England gemeinſam mit Italien die Unabhängigkeit Abeſ⸗ ſiniens garantierten, ſchien der italieniſche Traum endgültig 01 zerſtoben. Da wurde im vorigen Jahre, ohne daß die Welt etwas davon erfuhr, dieſer Pakt gelöſt, ſo daß Italien freie 0 Hand bekam. Rüſtungen und Vorbereitungen in der benach⸗ es barten italieniſchen Kolonie Erythrea deuteten ſchon ſeit 1 langem darauf hin, daß Italien ein neues Unternehmen a plant. Verſchiedene Grenzzwiſchenfälle, für die beide Mächte 5 einander die Schuld zuſchieben, haben die nötige Spannung il. erzeugt. Die Mobiliſierung zweier Diviſionen in Italien jam daher nicht mehr allzu überraſchend, hat aber gleich⸗ b wohl in den politiſchen Kreiſen Europas und— Japans Aufſehen und Erregung hervorgerufen. 21 In Frankreich verfolgt man die Entwicklung der nalieniſch⸗abeſſiniſchen Spannung mit größter Aufmerk⸗ gh e und unverkennbar auch mit großer Beſorgnis. ußenminiſter Laval hatte vor den auswärtigen Ausſchüſ⸗ en des Senats und der Kammer zu dem Abſchluß der fran⸗ 1 F ſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen in Rom erklärt, daß die Belange Abeſſiniens in keiner Weiſe durch das franzöſiſch⸗ Halieniſche Kolonialabkommen beeinträchtigt würden, daß „Frankreich zu Abeſſinien freundſchaftliche Beziehungen unter⸗ halte und Abeſſinien auf Frankreichs Unterſtüt⸗ zung weiterhin rechnen könne. Man hofft deshalb, daß ein dewaffneter Streit vermieden werde und begrüßt wärm⸗ ſtens die engliſchen Vermittlungsverſuche. Zweifellos wird a auch Frankreich zur Mäßigung raten, ſchon, da man hier eine kriegeriſche Auseinanderſetzung in Afrika als eine Verzettelung der Kräfte anſieht, die ſich für die Bereinigung der ungeklärten europäiſchen Lage zuſammenfinden müß⸗ jen. Der„Petit Pariſien“ berichtet, daß die Handlungsweise Italiens in mehreren europäiſchen Hauptſtädten und in Genfer Kreiſen Erregung ausgelöſt habe. Die Stellung Ita⸗ ken⸗Abeſſinien laſſe ſich mit der Japans in Mandſchu⸗ zu vergleichen. die Zeitung„Quotidien“ die ſtets gegen b die von Laval in Rom getroffenen franzöſiſch⸗italieniſchen Abmachungen war, nimmt den Vorteil zum Vorwand, um aufs neue gegen die franzöſiſch⸗italieniſche Annäherung, die mit franzöſiſchen Verzichtleiſtungen verbunden geweſen ſei, „Stellung zu nehmen. Italien, ſo ſchreibt das Blatt, ver⸗ n berge ſeine militäriſchen Pläne nicht mehr. Man dürfe da⸗ 85 wohl annehmen, daß Italien von Laval außer den Ge⸗ n zetsabtretungen auch noch Handlungsfre iheit in N Abeſſinien erreicht habe. In welch ſchwierige Lage ge⸗ U rate dadurch der Völkerbund! Italien würde natürlich be⸗ haupten, Opfer eines Angriffes zu ſein und die Abeſſinier . würden entgegnen, daß ſie ſich auf abeſſiniſchem Gebiet be⸗ fänden. Wie könne dann Genf eingreifen? Der Völker⸗ und habe ſchon zugelaſſen, daß China und Japan, daß Bolivien und Paraguay kämpfen. Werde er nel t gezwungen ſein, auch noch zu ſehen, wie Italien 5. 5. ſich ſchlagen? Soll die Welt begrei⸗ 1 5 1 5 daß den Großmächten alles erlaubt ſei und die kleinen 155 ächte höchſtens das Recht hätten, den Mund zu halten?— au; 1 9 eine treffende Kennzeichnung des Genfer Bun⸗ g es! f 2 In London wird die Lage allgemein zwar als un⸗ ind erfreulich, aber doch nicht als beſorgniserrend betrachtet. das In einem Leitaufſatz der„Times“ heißt es, die militäriſchen hte. Vorſichtsmaßnahmen der italieniſchen Regierung würden hrt ſſcher in Genf Enttäuſchung hervorrufen, ſie ſeien bedauer⸗ lich, aber ſie könnten nicht als ungerechtfertigt verurteilt die werden angeſichts der ungeordneten Lage an der Grenze, ird. wo die örtlichen Häuptlinge täten, was ſie wollen. Man ähe dürfe nicht vergeſſen, daß ſich der Kaiſer durch ſeine Bemü⸗ das hungen, die Sklaverei abzuſchaffen und die Macht des Adels in⸗ zu beugen, viele Feinde gemacht habe, die nur zu froh ſein icht würden, ihn in weitere Schwierigkeiten mit Italien zu ver⸗ )en wickeln.„New Chronicle“ bezweifelt, daß Italien, deſ⸗ en, ſen finanzielle Lage erſchüttert lei, auf einem fernen an„Kriegsſchauplatz mit ſchwierigem Gelände alles aufs Spiel ch. ſetzen werde. Abgeſehen davon beginne in Abeſſinien bald „ die Regenzeit, die Operationen umfangreicher Art un⸗ möglich mache. Italiens Schritt ſei wohl nur als War⸗ nung aufzufaſſen. Im Gegenſatz zur„Daily Mail“, die. er tont, daß das britiſche Wohlwollen ganz auf der Seite Ita⸗ 05 kens ſei, ergeht ſich der„Daily Herald“ in einer unwilligen int Krilik Italiens und bemerkt, das vorliegende Beweismate⸗ iſt rial deutete darauf hin, daß ſich der Schauplatz der Zuſam⸗ 1 menſtöße auf abeſſiniſchem Gebiet befinde. Das Blatt fragt: 1„Vertraut Muſſolini darauf, daß die franzöſiſche und briti⸗ 9 ſche Regierung ohne Rückſicht auf den Schaden für den Völ⸗ jn⸗ kerbund ihm die Bahn freihalten werden, damit er einen ße Einmarſch in Abeſſinien vorbereiten kann? Oder raſſelt er an nur mit dem Säbel und macht kriegeriſchen Lärm, um ſeinen en Jaſchiſten zu zeigen, was für ein Teufelskerl er iſt? 150 Italien ſelbſt ſucht die europäiſchen Mächte zu be⸗ die ichwichtigen. Die in der letzten Woche vorgenommene Mobi⸗ s lliſierung von zwei Diviſtonen umfaßt nach amtlicher Aus⸗ ch. kunft etwa 25 000 Mann. Es beſtätigt ſich, daß die Verſchif⸗ ng fung dieſer Truppen vorerſt nicht vorgenommen wird. Die be zuſtändigen Stellen treffen jedoch alle Vorbereitungen. Von 5 italieniſcher Seite wird größter Wert auf die Feſtſtellung in dem fernen im haben, mag zunächſt befremden. Um ſie zu begreifen, muß abeſſiniſchen gar zu 0 0 50 5s wäre er i gere grotefk, wenn der erſte Zufammenſtoß zwiſchen den immer weiter weſtwärts vordringenden Japanern und einer Mittwoch, den 13. Februar 1935 Gebt der Gaar Aufträge! Mithilfe der Wirtſchaft bei der Rückgliederung.— Mahnung des Leiters der Reichswirkſchafkskammer. Berlin, 12. Februar. Der Leiter der Reichswirtſchaftskammer, Regierungs⸗ rat a. D. Ewald Hecker, wendet ſich an die geſamte gewerb⸗ liche Wirtſchaft mit der Aufforderung, insbeſondere durch Achtung der nachſtehenden Geſichtspunkte dazu mitzuhelfen, daß Uebergangsſchwierigkeiten bei der Rückgliederung des Saarlandes vermieden werden: 1. Die ſaarländiſche Induſtrie verliert durch die Verle⸗ gung der Zollgrenze einen großen Teil ihres bisherigen Abſatzgebiekes. Hierfür muß auf dem innerdeutſchen Markt Erſatz geſchaffen werden, damit die arbeitenden Volksge⸗ noſſen nicht beſchäftigungslos werden. Bei der Größe des deutſchen Marktes bleibt für den Abſatz der ſaarländiſchen Erzeugung Raum, ohne daß hier⸗ durch irgend jemand in dem übrigen Deutſchland aus ſei⸗ nem Abſatzgebiet verdrängt zu werden braucht. Die Sa ar⸗ induſtrie kann vielerlei liefern. Ich bitte daher gerade den Einzelhandel, Aufträge auf ſaarländiſche Fertigerzeugniſſe bereits jetzt zu vergeben und ſpäterhin ihren Abſatz durch erhöhte Wer⸗ bung zu fördern. Ich bitte aber auch die Induſtrie und den Großhandel, auf jeden Fall Aufträge in das Saarland zu legen. Jede Beſtellung hilft mit, die Ueber⸗ gangszeit zu erleichtern. Die Handelskammer Saarbrücken iſt gern bereit, nähere Auskünfte über Bezugsquellen im Saargebiet zu geben. 2. Andererſeits muß dringend davor gewarnk werden, eine Ueberfülle von Angeboten in das Saargebiet zu legen, insbeſondere, ſoweit hier Waren zu Preiſen angeboten werden, die unter den entſprechenden Preiſen im ſonſtigen Deutſchland liegen. Die Erfahrung der letzten Zeit hat gezeigt, daß in deutſchen Wirtſchaftskreiſen die Aufnahmefähigkeit des ſaarländiſchen Marktes ganz außerordentlich überſchätzt wird. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß dieſer zunächſt ſchonungsbedürftig iſt und die dort lagernden Vorräte und Erzeugniſſe der Saarinduſtrie ſelbſt aufnehmen muß. Dieſe würde aber zum Erliegen kommen müſſen, wenn ſie einem hemmungsloſen Wettbewerb derjenigen Induſtrien aus den übrigen Teilen des Reiches ausgeſetzt würde, welche ich bereits ſeit zwei Jahren der Vorteile erfreuen, die ihnen die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik geſchaffen hat. Zurückhaltung bei Angeboten nach dem Saargebiet iſt daher geboten. Erſcheinungen, wie ſie bereits in einer übertriebenen und den Verhältniſſen des Saarmarktes völ⸗ lig unangemeſſenen Werbung zu beobachten ſind, müſſen wieder verſchwinden. a 3 Die Rückkehr der Saar wird für die deutſche Wirtſchaft große Vorteile mit ſich bringen, aber ſie darf nicht zu einem undiſziplinierten Wettrennen der Geſchäftemacherei von ein zelnen führen. Auch hier muß der Einzelne ſich des Vorran⸗ ges bewußt ſein, den der Gemeinnutz der Deukſchen und da⸗ mit auch der Saarwirtſchaft vor dem Eigennutz des einzel⸗ nen hak. Der deutſche Zoll kommt Die neue Zollverwaltung in Saarlouis. 0. Saarlouis, 13. Februar. Ein bedeutender Akk der Kückgliederung des Saargebie⸗ kes ans Reich ſteht bereits in den nächſten Tagen bevor. Dies iſt der Amtsantritt der erſten deutſchen Hoheitsbehörde, der Zollſtationen des Kreiſes verteilt zu werden. Ihre Tätig⸗ bruar in Saarlouis ein, um von hier auf die einzelnen Jollſtalionen des Kreſies verteilt zu werden. Ihre Tätig ⸗ keit beginnt in der Nacht vom 17. zum 18. Februar. FUFPAUAUPAUPCCCCCò ꝗò”Uꝗ.. ⅛ͤ gelegt, daß die getroffenen Maßnahmen ausſchließlich vor⸗ bereitenden und Abwehrcharakter tragen und daß darüber hinaus weder über diplomatiſche Schritte noch über eine militäriſche Aktion etwas Beſtimmtes geſagt werden könne. Was die Möglichkeit eines Ultima⸗ tu mis betrifft, ſo wird ausdrücklich verſichert, daß zurzeit keine Abſicht in dieſer Richtung beſtehe. Sollten ſich aber die Ereigniſſe weiter zuſpitzen, und die Beziehungen ſich noch kritiſcher geſtalten, ſo ſei es durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß Italien im weiteren Verlaufe zu dieſem Verfahren greifen werde, nachdem die vom Völkerbundsrat vor Mo⸗ natsfriſt anempfohlenen direkten Verhandlungen zwiſchen Italien und Abeſſinien bis heute nicht in Gang gebracht werden konnten. i Daß die italieniſchen militäriſchen Vorbereitungen auch apan größte Aufmerkſamkeit gefunden man aber wiſſen, daß die japaniſch⸗abeſſiniſchen Beziehun⸗ 425 in den letzten Jahren ſehr Btüttenle in geworden ind, daß japaniſche Offiziere als Inſtrukteure in Abeſſinien tätig ſind, daß Zehntauſende von Japanern in dieſem Lande angeſiedelt wurden, daß man ſogar von der Heirat eines Prinzen mit einer japaniſchen Prinzeſſin ſprach. Einer der Gründe für Italiens Vorgehen ſcheint ſo⸗ ein, den Japanern zuvorzukommen. Es wäre freilich „ Großmacht auf— afrikaniſchem Boden erfolgen würde! 5 ö Park die Polizei beſichtigen. Am Dienstag verſammelten ſich die ſechs Mitg Beſatzung des Rettungsbootes unter Führung des Petermöller im Verwaltungsgebäude des 17 en Lloyd, wo ihnen der franzöſiſche Konſul mit Worte herz⸗ licher Anerkennung und Dankes für die mutige 9 Im Verwaltungsgebiet des Hauptſteueramts Saarlouis werden neun Zollämter errichtet; ſie kommen nach Ueberherrn, Biſten, Berus, Ittersdorf, Niedaltdorf, Kerp⸗ rich-Hemmersdorf und Großhemmersdorf. Ueberherrn wird Hauptzollſtation mit zwei Zollämtern werden. Die Zahl der Beamten, die allein im Verwaltungsbezirk Saar⸗ louis Verwendung finden, beträgt allein mehrere Hun⸗ dert. Für die einzelnen Gemeinden bedeutet der Bevölke⸗ rungszuwachs eine begrüßenswerte wirtſchaftliche Stär⸗ kung, da die Mehrzahl der Beamten verheiratet iſt und ſie ihre Familien nachkommen laſſen werden. Sie wollen weiter hetzen! Von Jorbach aus.— Unglaubliche Separatiſtenfrechheit. Die geflüchteten Separatiſtenführer wollen, wie die „Deutſche Front“ berichtet, ſich anſcheinend jetzt in Forbach häuslich niederlaſſen, um von dort aus ihre Hetzarbeit wei⸗ ter fortzuſetzen. So wurden verſchiedene Briefbogen gedruckt, die man zu Bettelbriefen benutzt. Einer dieſer Briefbogen trägt die Aufſchrift:„Deutſche Freiheit“— Einzige un⸗ abhängige Tageszeitung Deutſchlands(1) — Forbach(France). In einem Rundſchreiben, das an die ſehr„geſchätzten Bezieher“ gerichtet iſt, wird wieder das übliche Klagelied über den deutſchen Terror an der Saar angeſtimmt, der es der„Freiheit“ unmöglich gemacht habe, wenigſtens bis zur Rückgliederung im Saargebiet weiterzu⸗ arbeiten. Die Bezieher werden aufgefordert, dem Blatt wei⸗ ter die Treue zu halten und Mittel zur Verfügung zu ſtellen, damit baldigſt wieder ein neues Kampfblatt herausgegeben werden kann. Man ſieht alſo, daß man nach dem beiſpielloſen Betrug an den eigenen Anhängern noch die Dreiſtigkeit beſitzt, neue Dumme zu ſuchen, die wieder Geld für ein neues Hetzblalt bzw. ſeine Herausgeber zur Verfügung ſtellen ſollen. Außerdem hat man ſich einen ähnlichen Briefbogen mit dem Kopf:„Grenzland“— Unabhängiges Wochenblatt— Forbach(France) zugelegt; auch dieſer Briefbogen wird zu ähnlichen Bettelbriefen benutzt. Feſttage in England London, 12. Februar. Das amtliche Programm für die Feierlichkeiten, die anläßlich des 25jährigen Regierungsjubiläums König Ge⸗ org V. veranſtaltet werden ſollen, iſt nun veröffentlicht wor⸗ den. Die Hauptprogrammpunkte ſind: Am 6. Mai, dem Jahrestage der Thronbeſteigung, wird in der St. Pauls⸗Kathedrale in Anweſenheit des Königs⸗ paares und der königlichen Familie ein nationaler Dankgottesdienſt abgehalten werden. Am Abend des gleichen Tages wird der König zu den Einwohnern aller Teile des Britiſchen Reiches im Rundfunk ſprechen. Am 9. Mai wird ihm das Parlament in der altehrwürdigen Weſtminſter⸗Hall huldigen. Vier feier⸗ ſiche Rundfahrten durch verſchiedene Londoner Stadt⸗ teile find für den 11. 18. und 25. Mai und 8. Juni ge⸗ plant. Für den 9. und 20. Mai ſind im Buckingham⸗Palaſt feierliche Staatsbankette und für den 14. Mai und 13. Juni Staatsbälle in Ausſicht genommen. Am 6. Juli will der König die Luftſtreitmacht, am 13. Juli die Ar⸗ mee, am 16. Juli die Kriegsflotte und am 20. Juli im Hyde⸗ Der Jahrestag der Papſikrönung Pontifikalamt in der Hedwigskathedrale zu Berlin. Berlin, 13. Fehr. Aus Anlaß der Wiederkehr des Krö⸗ nungstages des Papſtes Pius XI. zelebrierte am Dienstag der apoſtoliſche Nuntius Cäſare Orſenigo in der St. Hed⸗ wigs⸗Kathedrale ein feierliches Pontifikalamt. Als Ver ⸗ treter des Führers und Reichskanzlers wohnte Reichsverkehrsminiſter Freiherr von Eltz⸗Rübenach der Feier im Altarraum auf dem Ehrenplatz unmittelbar vor dem Hochaltar bei. Außerdem bemerkte man auf den Ehrenplätzen Vertreter der Miniſterien, der Wehrmacht ſo⸗ wie einen Vertreter des Saarbevollmächtigten Bürckel. Ferner nahm faſt das geſamte Diplomatiſche Korps an der Feier teil. f. f 5 Frankreichs Dank an deutſche Geeleute Bremen, 13. Febr. Eine hohe Auszeichnung wurde der wackeren Beſatzung des Motorrettungsbootes des Lloyd⸗ Dampfers„Dresden“ im Auftrage der franzöſiſchen Re⸗ gierung zuteil. De U a „Kraft durch Freude“ ⸗Fahrt befand, kam am 16. Mai v. J. Dampfer„Dresden“, der ſich auf eiger auf Notrufe einem franzöſiſchen Marineflugboot zu Hilfe, das bei ſteifem Nordweſt 30 Meilen nördlich von Dünkir⸗ chen im Kanal auf einer Sandbank geſtrandet war. Der Beſatzung des Rettungsbootes köpfige Beſatzung des Flugbootes trotz heftiger elang es, die fünf⸗ Brandung und wildbewegter See glücklich zu ligheber 5 5 1 ans ettungs⸗ tat die franzöſiſche ſilberne Rettungsmedaille Erſter Klaſſe und Kapitän Petermöller das Of izierskreuz des Ordens für Verdienſte zur See überreichte. Außerdem wurde der ehemaligen Beſatzung der„Dresden“ ein wertvoller ſilber⸗ ner Pokal mit Widmung geſtiftet. DD Politiſches Allerlei Die Errichtung der Geſundheitsämter. Am 6. Februar 1935 hat der Reichsminiſter des Innern die erſte Durchführungsverordnung zum Geſetz über die Vereinheitlichung des Geſundheitsweſens im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen erlaſſen. Sie befaßt ſich mit der Einrichtung und dem Aufgabenkreis der im Ge⸗ ſetz vorgeſehenen Geſundheitsämter. Auf Grund dieſer Durch⸗ führungsverordnung werden die Länder die Geſundheits⸗ ämter bis zum 1. April 1935 einrichten. Bis dahin wird auch die Dienſtordnung für den Dienſtbetrieb der Aemter erlaſſen ſein, ſo daß die Geſundheitsämter dann auch in der Lage ſein werden, praktiſche Erb⸗ und Naſſenpflege zu treiben. Verſchloſſene Türen für Deutſche in Litauen. Im Zuſammenhang mit der Ausweiſung von vier Mit⸗ gliedern des Hauptvorſtandes des deutſchen Kulturverbandes aus Kowno wollte am Dienstag eine Abordnung der Deut⸗ ſchen Litauens beim Staatspräſidenten und beim Miniſter⸗ präſidenten wegen der rigoroſen Maßnahmen gegen das Deutſchtum vorſtellig werden. Der Miniſterpräſident ließ aber durch ſeinen Kanzleichef der Abordnung erklären, daß man ſich wegen der Prüfung der Angelegenheit an die zu⸗ . Miniſterien wenden ſolle. Auch vom Staatspräſi⸗ nten wurde die Abordnung nicht empfangen. Indienvorlage in zweiter Leſung angenommen. Das britiſche Unterhaus hat den Abänderungsantrag der arbeiterparteilichen Oppoſition mit 404 gegen 133 Stimmen abgelehnt. Die Indienvorlage der Regierung iſt damit in zweiter Leſung angenommen. Die Aufforderung der kon⸗ ſervativen Gegner der Vorlage, ein Kompromiß mit ihnen einzugehen, wurde von Baldwin wiederum mit Entſchieden⸗ heit abgelehnt. Unter der Mehrheit von 400 Abgeordneten, die für die Vorlage ſtimmten, befanden ſich auch die Oppoſi⸗ tionsliberalen in Stärke von 28 Mann, während ungefähr 48 Arbeiterparteiler mit zwei Unabhängigen und ungefähr 82 konſervative Gegner der offiziellen Indienpolitik ge⸗ meinſame Sache machten. parlamentsdämmerung in Frankreich? Flandin:„Man hindert mich daran, zu regieren.“ Paris, 12. Februar. Miniſterpräſident Flandin empfing eine Abordnung von Senatoren und Abgeordneten, die ihn über die ſchlech⸗ ten Finanzverhältniſſe der Gemeinden unterrichteten, deren aſſen durch die immer mehr zunehmende Arbeitsloſigkeit ark in Anſpruch genommen ſeien. Miniſterpräſident Flan⸗ din verſprach ſofortige Hilfe und gab in dieſem Zuſammen⸗ hang eine Erklärung ab, die für die augenblicklichen inner⸗ politiſchen Schwierigkeiten und Parteimanöver bezeichnend fist. „Ich habe mich, ſo erklärte Flandin u. d.,„immer vom gemeinen Intereſſe leiten laſſen. Ich bin aber verpflichkek, ſtzuſtellen, daß man mir heute nicht mehr freie Hand laſ⸗ ſen will, ſo zu handeln, wie ich es gern möchte. Die Parla⸗ menksintrigen, die wieder begonnen haben, haben als Ziel und Wirkung, unſere Tätigkeit zu lähmen. Am es eindeutig zu ſagen: man hindert mich daran, zu regieren. Wie kommt es, daß in einer Zeit der Kriſe, die wir augenblicklich durch ⸗ machen, die Parkeien nicht die Notwendigkeit einſehen, den Burgfrieden ehrlich zu wahren?“ a Das„Echo de Paris“, das dieſe Aeußerung Flandins wiedergibt, fügt ſehr vorſichtig hinzu, die Zukunft werde lehren, ob man dem Miniſterpräſidenten Gehör geſchenkt habe oder nicht. Für die Wahl eines nationalen Staatschefs Wenn auch der Einfluß der Zeitung„La Victoira“ nicht groß iſt, ſo kann man einen Artikel ihres Direktors Guſtave Herve, der die Sehnſucht gewiſſer Franzoſen nach einer Per⸗ ſönlichkeit zum Ausdruck bringt, als Zeiterſcheinung ver⸗ zeichnen. Es heißt in dem Aufſatz, man könne bei den Kam⸗ merwahlen im nächſten Jahre folgendes Programm auf⸗ ſtellen; eimal-B wir eben dich! Noman aus den Zelten zwiſchen Waſſer und Wald von Paul Hain. 36 22. Kapitel. „Oh, das tut mir unendlich leid, Fräulein Römer. Aber ſelbſtverſtändlich bleiben Sie unter dieſen Umſtänden zu Hauſe— natürlich.“ „Das Atteſt ſchicke ich!“ „Unſinn. Nicht nötig. Glaub ich doch auch ſo, Hella⸗ kind, ich bitte dich—“ i „Sie, bitte,“ korrigierte Hella kühl. „Na, na, alſo erkältet? Ja, der Sommer geht zu Ende. Ich werde mir erlauben, mich in den nächſten Tagen nach Ihnen zu erkundigen.“ „Hoffentlich dauert's nicht zu lange? Sie fehlen mir natürlich hier.“ Ein vertranllich baldige Beſſerung, Hella. lich wieder—“ „Schon gut. Recht baldige, damit wir end⸗ Ich danke Ihnen, Herr Dr. Golder.“ Schrumm— angehängt. Hella trat aus der Telephon⸗ Nein, fa. mochte Golder jetzt elle. So, das war erledigt. fürs erſte nicht ſehen. Es ging einfach nicht. Alſo dieſe Krankmeldung, angebliche Erkältung. Sie wußte, Golder machte ihr da keine Schwierigkeiten— bei ſeiner Verliebt⸗ heit. Sie aber brauchte ſich durchaus keine Gewiſſensbiſſe zu machen, ihn angeſchwindelt zu haben. Ueberdies aber, ſie brauchte jetzt freie Zeit für eine Weile. Wenn ſie zum Ziel kommen wollte, mußte ſie noch energiſcher als vorher hinterher ſein, das ſtand feſt. Längſt hatte ſie, ganz für ſich, feſtgeſtellt, daß in dem Hauſe Oranienburgerſtraße 12, eine Treppe links, ein ge⸗ wiſſer Kandulsky wohnte. Gleich am letzten Sonntag nach jenem Bummelabend mit Golder hatte ſie das ermittelt. Und die anderen Wochentage nach Büroſchlu 0 ſie benutzt, um unauffällig durch Beobachtung und harmloſe 5 bei Geſchäftsleuten in der Nähe, wo ſie kleine Ein⸗ äufe beſorgte und ſich harmlos nach möblierten Zimmern erkundigte, zu ermitteln, daß bei Kandulsky ein gewiſſer Vogel logierte. So war ſie auf ihre Weiſe zu den chen— an ſich bedeutungsloſen— Feſtſtellungen gekom⸗ men wie Stiedry. Aber ſchließlich war dieſe Tatſache, giſtrierte dieſe Tatſache ſowieſo. es, diskretes Lachen.„Alſo lei⸗ daß Vogel dort wohnte, ja kein Geheimnis, das Einwohnermeldeamt re⸗ „Wir wollen nicht mehr von einem politiſchen Parla- ment und von Politikern regiert werden. Wir wollen von einem nationalen Führer befehligt werden, der mit politi⸗ ſchen Vollmachten verſehen iſt und dem ein Staatsrat zur Seite ſteht, deſſen verſchiedene Berufsabteilungen er um Rat fragen würde, bevor er eine Entſcheidung krifft. Der e muß durch eine Volksabſtimmung gewählt wer⸗ en.“ Nach einer entſprechenden Aenderung der Verfaſſung müßte man Petain oder Weygand als Kandidaten für dieſen Poſten aufſtellen. Der italieniſch⸗abeſſiniſche Konflikt Rom, 13. Februar. „Ueber die Entwicklung des abeſſiniſch⸗italieniſchen Kon⸗ liktes zeigt man in italieniſchen politiſchen Kreiſen vorerſt größte Zurückhaltung. Mit Nachdruck wird betont, daß Ita⸗ lien gern bereit ſei, direkte Verhandlungen mit Addis Abeba zu führen, auch an den guten Willen des Kaiſers von Abeſ⸗ ſinien glaube, aber Zweifel darüber habe, daß er über die nötige Autorität verfüge, um auch für die Grenzſtämme bindende Verpflichtungen einzugehen. Die unmittelbaren Verhandlungen ſollen, wie hinzugefügt wird, ſowohl die Schadenerſaßanſprüche Italiens als die ſeit Jahrzehnten un⸗ geregelte Grenzfeſtſetzung betreffen. In Bezug auf den letzteren Punkt erſtrebt Italien zunächſt die Bildung von neutralen Zonen, um die Möglichkeit weiterer Zuſammenſtoße auf ein Mindeſtmaß einzuſchränken. Gegen⸗ über Nachrichten aus London wird betont, daß in Rom noch keine direkten Nachrichten aus Addis Abeba über die dortige Rückwirkung der italieniſchen Vorſichtsmaßnahmen vorliegen. Weiter wird bekannt, daß bei einer Beſprechung zwiſchen Suvich und dem engliſchen Botſchafter Sir Eric Drummond dieſer im Namen ſeiner Regierung den Wunſch nach der ſo⸗ forkigen Aufnahme unmittelbarer Verhandlungen zwiſchen Abeſſinien und Italien zwecks Beilegung der beſtehenden Schwierigkeiten ausgeſprochen hat. „Warum ich an Adolf Hitler glaube“ Das Bekenntnis eines engliſchen Pfarrers. Dr. A. J. Macdonald, der Oberpfarrer der Kirche St. Dunſtan in the Weſt in der Fleet Street am Eingang des Londoner Zeitungsviertels, veröffentlicht in der„Daily Mail“ unter der Ueberſchrift„Warum ich an Adolf Hitler glaube“ einen Aufſatz, in dem es u. a. heißt: „Hitler übernahm die Macht im Jahre 1933 zu einer Zeit, da ein ſchlimmerer Feind, als jemals einer den Rhein bedroht hat, bereits über die Weichſel vorgedrungen war. Als Hitler losſchlug, gab es ſechs Millionen Kommuniſten in Deutſchland, von denen eine Million organiſiert und be⸗ waffnet war. Ich glaube an Hitler, weil er nicht nur Deutſchland vor dem Schickſal Rußlands bewahrte, ſondern auch Europa ge⸗ rettet hat, nicht nur durch ſein Beispiel, ſondern auch durch ſein Eingreifen. Aber die Größe Hitlers wird enthüllt nicht nur durch den Eefolg ſeiner Gegenrevolution, ſondern auch durch ihre Milde. Keine Revolution mit ſolchen Ergebniſſen iſt jemals mit ſo wenig Blutvergießen durchgeführt worden. Hitler iſt der erſte große revolutionäre Führer, der die chriſtliche Religion als Hilfe für ſeine Politik unter⸗ ſtützt. Die beſte Gewähr für die Stabilität des Regimes iſt vielleicht in dem eindringlichen ſittlichen Eifer und dem ent⸗ haltſamen moraliſchen 1 dieſes Mannes zu finden. Zeichen der ſittlichen Erneuerung Deutſch⸗ lands ſind überall zu ſehen. Das Hitler⸗Regime hat den un⸗ reinen Filmen ein Ende gemacht, die nächtlichen Straßen eſäubert und die Nacktklubs geſchloſſen. Es ſtellt durch ſeine Wap de die untadelhaften alten deutſchen Ideale wieder her. Bisher hat die Hitler⸗Regierung als einzige europäiſche Regierung das Problem der Nachkriegs jugend in Anariff genommen. Allerdings, für Hella war ſie und mußte ſie von be⸗ ſonderem Intereſſe ſein, da ſie durch die Plappereien der luſtigen Lo Ray dazugekommen war. Am gleichen Nachmittag ſpazierte ſie wieder vor jenem Hauſe auf und ab, mal auf dieſer, mal auf jener Straßen⸗ ſeite, vor den Läden ſtehenbleibend, an einer nahen Halte⸗ ſtelle anſcheinend wartend, bei alledem immer das Haus⸗ tor im Auge behaltend. Sie wartete umſonſt. Zerquält ſchlich ſie nach Hauſe. Nein, es war gewiß nicht leicht für ein Mädchen, den Detektiv zr ſpielen. Ein neuer Tag. And wieder ein neuer. Dr. Golder hatte einen prachtvollen Roſenſtrauß in ihre Wohnung Bunlan, dazu ein kleines Etui mit einem entzückenden rillantring. Einige Zeilen lagen dabei: „Meiner lieben Hella, damit ſie ſchnell geſund wird.“ Hella hatte den Strauß der Nachbarin r die wirklich krank war. Den Ring verſteckte ſie in die Kom⸗ mode. Es würde nicht lange dauern, ſo ſollte ihn Golder zurückhaben, dachte ſie erbittert. Es war gut, daß an jenem Tage ihre Mutter wegge⸗ gangen war und nicht näher fragen konnte. Ein neuer Tag— und wieder einer vergingen nutzlos. Noch zwei Wochen bis zur Verhandlung. Da aber ließ das Schickſal eine gute Karte fallen. Viel⸗ leicht war es die Karte, die das Spiel entſchied. Das Kar⸗ tenſpiel aber lag auf einem der rohen, weißgeſcheuerten Tiſche in„Willys Bierſtuben“, was eine einfache Aller⸗ weltskneipe in der Chauſſeeſtraße war. Ein großer Schankraum. Willy, der Wirt, ein auf⸗ beirn Athlet, hantierte mit einem Zapfer hinter er Theke und hatte den ganzen Tag zu tun. Für ein paar Groſchen bekam man hier allerlei„kalte Sachen“, vom Rollmops bis zum„prima prima Maſt⸗ kalbsſchnitzel“, wobei es fraglich blieb, ob es ſich wirklich um ein„Maſtkalb“ oder ein lahmes Pferd handelte. Je⸗ denfalls e es Willys Gäſten— Handwerker, Ar⸗ beiter, Arbeitsloſe— und noch beſſer ſchmeckten das Bier 9 der Schnaps, von denen hier Anmengen vertilgt wur⸗ en. Das Lokal war denn auch faſt immer voll. Eine Atmo⸗ ſphäre von Bierdunſt, Zigarettenrauch, verſchwitzten Klei⸗ dern, Rollmöpſen und ſauren Gurken hing hier ſtändig in der Luft, Atmoſphäre des Arbeiters, des ſchlichten Werk⸗ tätigen, der bei Willy für ſein Geld ſich noch immer ſatt⸗ trinken konnte.. f i An dem in einer halben Niſche im Hintergrund des Lokals ſtehenden Tiſch ſaß Alli Vogel. Er war eben a unraſierten Geſicht des anderen zu leſen. Anſtakt es zuzulaſſen, daß die Generakion, die die Schule verlaſſen hat, aber noch nicht von der Induſtrie auß genommen worden iſt, beim Bezug einer Arbeitsloſenunet, ſtützung verkommt, oder ohne Arbeitsloſenunterſtützung ger hungert, hat Hitler die deutſche Jugend in Organiſakiong eingereiht, die den Geiſt mit geſunder Politik und moral. ſchem Unterricht beſchäftigt, den Körper durch geſunhe Uebungen ermüdekl und die den jungen Menſchen gleichzeiſg Nahrung, Kleidung und Wohnung gibt. Einer der ſtärkſten Eindrücke, den der Beſucher dez neuen Deutſchlands empfängt, iſt die fröhliche Stimme un das geſunde Geſicht des jungen Mannes, der in den Ar⸗ beitsdienſt eingereiht iſt. Dasſelbe gilt von den Kin⸗ dern. Im letzten Sommer wurden 1 200 000 Kinder nac den von der Regierung organiſierten Lagern entſandt Schließlich glaube ich an Hitler, weil er für inker⸗ nakionalen Frieden einkritt und nicht für den Krieg Er mag den deutſchen Delegierken befohlen haben, den Dol. kerbund zu verlaſſen, aber nur deshalb, weil dies der ei. zige Weg war, um Deutſchland gerechte Behandlung zu ſichern. Er mag das Recht zum Aufrüſten in Anſpruch neh. men, aber nur deshalb, weil die Alliierten den Verſaſlle Verkrag hinſichklich ihrer eigenen Abrüſtung nicht erfül haben.“ Der Aufſatz ſchließt: Tatſächlich ſind die Handlungen die⸗ ſes bemerkenswerten Mannes ſo folgerichtig geweſen, daß die Zeit gekommen iſt, da die britiſche Nation, die für ihre faire Behandlung Anderer berühmt iſt, ihm ihre uneinge⸗ ſchränkte Billigung und ihr uneingeſchränktes Vertrauen ſchenken ſollte. * 5 Kurzmeldungen Berlin. Die Eröffnung der Internationalen Automobll⸗ und Motorradausſtellung 1935 in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm wird Donnerstag in der Zeit von 11 biz gegen 12 Uhr von allen deutſchen Sendern übertragen. Göbbels an Gauleiter Streicher. Reichsminiſter Dr. Göbbels hat Gauleiter Julius Stlrei⸗ cher zum 50. Geburtstage folgendes Telegramm geſandtz „Ihnen, lieber Parteigenoſſe Streicher, zum 50. Geburtstag meine und meiner ganzen Familie herzlichſten Glückwünſche. Möge ein gütiges Geſchick uns Sie, der Sie uns allen in der Treue zum Führer und in der Leidenſchaftlichkeit und zähez Beharrlichkeit des Kampfes Vorbild ſind, noch viele Jahn zehnte in Geſundheit und ungebrochener Manneskraft er⸗ halten.“ Flammentod eines Mädchens. Neuſtrelitz, 12. Febr. Die ſechsjährige Tochter des Ar. beiters Faſchinſey aus Vorheide ſpielte am offenen Herd mit dem Feuer, als ihre Kleider plötzlich Feuer fingen. Daz Kind lief, laut um Hilfe ſchreiend, auf die Dorfſtraße. De die Leute aber alle auf dem Hofe arbeiteten, wurde es nicht gehört und rannte in die Wohnung zurück. Hier verſuchtt die ſchon ſehr betagte Großmutter, ihre Enkelin durch Uebergießen mit Waſſer zu retten. Die Hilfe kam jedoch zu ſpät. Das amerik. Luftſchiff„Macon“ verunglüch Wie aus San Franzisko gemeldet wird, iſt das amerſl Rieſenluftſchiff„Macon“ auf dem Meer, nahe der kall⸗ forniſchen Küſte, verunglückt. Die Beſatzung wurde bs auf zwei Mann gerettet. Paris. Luftfahrtminiſter Denain erklärte in einem Vor⸗ trag, Frankreich werde 1936 über das beſte Flugweſen Europas verfügen. Warſchau. In Luck wurde ein Prieſter der orthodoxen Kirche zu ſieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil er einer ukrainiſchen Terrororganiſation angehörte und Gottesdienſ für die gefangenen Mitglieder ſeiner Organiſation veran⸗ ſtaltete. hereingekommen, der Wirt äber hatte, ohne daß jener be⸗ ſtellte, ſchon eine Serie kleiner„Drinks“, hier Schnäpſe genannt, und einen„halben Liter“ hingebaut und Vogel tat ſich genießeriſch wohl daran. Der Raum war mittelmäßig gefüllt. Stimmenwirrwarr. Ulli Vogel zog ein Kartenſpiel aus der Taſche, fingerte daran herum, legte es neben ſich. Schielte zum Eingang. Gäſte kamen und gingen, Männer und Frauen, Aller⸗ weltsbetrieb. Hella ſtand zaudernd vor einem der drei Schaufenſtet mit halben Gardinen, über die man hinwegſehen konnte. Bis hierher war ſie Vogel gefolgt. Hineingehen? Sie rümpfte ein bißchen die Naſe, aber ſchließlich war ſie ein Berliner Mädel! Nur Vorſicht, Vorſicht! Alſo hinein. Schnell zu einem Seitentiſch. Ein Liksr beſtellt. Die Marken hinter dem Büffet ſchienen ja zu ſein. Man tat eben, als wartete man hier, und l ſich eine Zeitung geben. Die Wirtin bediente. So, nun war ſie vor Blicken geſchützt und konnte ſelbſt „aus Deckung“ heraus den Tiſch von Vogel überſehen. Das Gedränge im Lokal nahm zu. Wahrſcheinlich war irgem⸗ wo in der Nähe Zahltag geweſen, die Handwerker und Angeſtellten ließen ein bißchen ſpringen. Wieder wagte Hella über die Zeitung zu blicken, Vogels Tiſch. Plötzlich ſchlug ihr das Herz bis zum Ha Kälte flog wie ein Hauch durch ihre Adern. Am Tiſch ſaß noch ein zweiter Mann. Er mußte erſt vor 1 0 gekommen ſein. Wie ein kleiner Büroan ſtellter ſah er aus. Sturmtolle. Zwicker auf der Naſe. Etwas ausgefranſter Bart. Schlecht ſitzender, blankgerie⸗ bener Anzug. Der Kragen unmodern, mit einem kitſchig⸗ bunten Binder geſchmückt. Er hielt das Kartenblatt in der Hand, leckte am Fin⸗ ger, bevor er eine Karte ausſpielte. Es ſah drollig un ekelhaft zugleich aus. Vogel ſchien offenbar zu„ſtechen“, er grinſte und bekam den„Stich“. Er grinſte überhaupt dauernd. Manchmal blinzelte er ſchräg ſeinen Partner an. Hella konnte die beiden Spieler eine Weile ungeſtört beobachten. Vogel trank viel, der andere nippte nur an ſeinem Glas und ſchien mehr bei den Karten zu ſein. Wer iſt das? fragte ſich Hella und verſuchte in den Irgendein Be⸗ kannter von Vogel? Mit dem er einfach hier Karten ſpielte— ja. Harmloſes Vergnügen. Sie beobachtete verſtohlen weiter. Lärm, Lachen, die de ie auf. nunlet. g ver. akioneg moral. jeſunde chzeiſg ne un n Ar⸗ Kin⸗ T na dt 6 n ker. Krieg n Dol. er ei. ing 1 ch neh. rſailler erfüll en die⸗ n, daß ür ihte teinge⸗ trauen Ausdem liadiscuen lande Unterbadiſches 109er⸗Treffen. Ei Heidelberg, 12. Febr. Der Hauptausſchuß der Ka⸗ meradſchaft badiſcher Leibgrenadiere hat die Abhaltung eines großen 109er⸗Treffens in Heidelberg genehmigt, das am J., 3. und 3. Juni ds. Is. ſtattfinden und die Kameraden aus dem ganzen Odenwald, den Kreiſen Mannheim, Wein⸗ heim, Wiesloch und Bruchſal nach Heidelberg bringen wird. Auch viele ehemalige badiſche Leibgrenadiere und Angehörige des Reſerve⸗ und Landwehr⸗Regiments 109 aus Mittel⸗ und Oberbaden dürften ſich einfinden. Die Vorbereitungen zu die⸗ ſem Feſt ſind bereits im Gange. Ein Schleppboot geſunken. () Maxau, 12. Febr. Im Rhein iſt das Schleppboot „Antonius“ der Firma Specht⸗Mannheim verunglückt, nach⸗ dem es die Schiffsbrücke paſſiert hatte. Es war plötzlich Waſ⸗ ſer in das Boot eingedrungen und das Schiff begann zu ſin⸗ ken. Es geriet auf Grund und legte ſich dann auf die Seite. Die Beſatzung, der Kapitän, ein Heizer, ein Maſchiniſt And ein Matroſe, konnte ſich noch rechtzeitig mit dem Not⸗ wendigſten an Kleidungsſtücken und Nahrungsmitteln in Si⸗ cherheit bringen. 5 U Heidelberg.(Fremdenverkehrsfragen.) Zur Bearbeitung der großen Richtlinien für die Fremdenwerbung und die Förderung des Fremdenverkehrs wurde hier ein Ver⸗ kehrsbeirat gegründet, der die verſchiedenen Verkehrsträger zu einer Einheit zuſammenſchließt. Der Oberbürgermeiſten eilte mit, daß demnächſt ein Teil des Stadtwaldes zum Naturſchutzgebiet erklärt würde. Auf kulturellem Gebiet, ſo erklärte er weiter, müſſe die Stadt mehr als bisher in den Dienſt der kulturpolitiſchen Miſſion des Deutſchen Reiches, vor allem dem Ausland gegenüber treten. Nachdem der Leiter des Städtiſchen Verkehrsamtes, Dr. Roßmann, über die bis⸗ herige Arbeit dieſer Stelle berichtet hatte, verbreitete ſich der neue Preſſechef der Stadt, Dipl.⸗Volkswirt Meinecke, Über die künftige Ausgeſtaltung des Fremdenverkehrs. Das Jahr 1936 wird die 550⸗Jahrfeier der Univerſität in den Mittelpunkt der Werbung ſtellen. Bei der Erörterung der werſchiedenen Werbungsmaßnahmen erwähnte der Redner noch, daß unter dem Motto:„1200 Jahre deutſcher Geſchichte und Kunſt in und um Heidelberg“ für den geſamten Heidelberger Bezirk geworben werde. Heidelberg.(Max von Ehrenthal J.) Ver eit 1902 hier anſäſſige Oberſtleutnant a. D. Max von Ehrenthal iſt kurz vor Vollendung des 86. Lebensjahres eſtorben. Der Verſtorbene nahm als Fähnrich an der Schlacht von Königgrätz teil, wurde dann zum Offizier be⸗ fördert und machte als ſolcher den Feldzug 1870⸗7/1 mit. 891 berief ihn der König von Sachſen als Direktor des Hiſtoriſchen Muſeums und der Gewehrgalerie nach Dresden. Dieſe Stellung bekleidete er bis 1902 und nahm von da ab ſeinen Wohnſitz in Heidelberg. Während des Weltkriegs ſtellte er ſich nochmals zur Verfügung und fand Verwendung als Bahnhofskommandant in Waldheim in Sachſen.. Heidelberg.(Ausländerverkehr verdop⸗ f 1 Im Monat Januar 1935 hat der Fremdenverkehr Heidelberg nach den Feſtſtellungen der Stat. Abteilung des Stadtamtes eine Zunahme erfahren, dagegen iſt die Zahl der Uebernachtungen etwas zurückgegangen. Es kamen 4315 Fremde in Heidelberg an gegen 3836 im Januar 1934. Die Zunahme beträgt etwas mehr als 12 Prozent. Die Zahl der Uebernachtungen iſt 8164 gegenüber 9327. Die in Heidelberg übernachtenden Auslandsfremden haben ſich ge⸗ nüber dem gleichen Monat des Vorjahres mehr als ver⸗ doppelt; ihre Zahl iſt von 181 auf 399 geſtiegen, alſo um 120 Prozent. 5 IJ Heidelberg.(Rabiater Familienvater.) In der Nacht zertrümmerte in der Schäfergaſſe in Heidelberg⸗ Kirchheim ein Bewohner in der Trunkenheit ſeine Küchen⸗ möbel und bedrohte ſeine Angehörigen mit dem Beil, ſo daß ſeine 1 aus Furcht aus dem 2. Stockwerk in den Hof ſprang. Die Polizei nahm den Mann in Gewahrſam und verbrachte ihn, da er ſich nicht beruhigte, in die Pſy⸗ chiatriſche Klinik. U Ziegelhauſen.(Schule geſchloſſen.) Wegen Grippegefahr iſt auch die hieſige Volksſchule für die Dauer von einer Woche geſchloſſen worden. Der Unterricht wird am 18. Februar wieder aufgenommen. I Hockenheim.(der Rotwein auf der Wieſe.) Ein Fernlaſtzug aus Hamburg, der mit ſpaniſchem Rotwein beladen war, glitt auf der Umgehungsſtraße bei Hocken⸗ 70 die Böſchung hinab. Dabei ergoß ſich die Ladung des nhängers, 12 500 Liter ſpaniſcher Rotwein, in die Wieſe, Eine große Anzahl„Reflektanten“ hatte ſich ſchnell einge ⸗ funden, um für ſich zu retten, was noch zu retten war. () Raſtatt.(Vom Führer ausgezeichnet.) Der Hitlerjunge Karl Reuſch aus Niederbühl erhielt vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler die Rettungsmedaille ver⸗ tiehen. Er hatte im Sommer vorigen Jahres einen 6jährigen Furngen unter Einſatz des eigenen Lebens vor dem Tode des Extrinkens gerettet. U Tauberbiſchofsheim.(Immer noch Grippe.) Wegen ſtarken Auftretens der Grippe— durchſchnittlich fehlte in den letzten Tagen ein Drittel der Schulkinder— mußte nun auch die hieſige Volksſchule bis Montag, den 18. Februar geſchloſſen werden. () Kislau.(In den Ruheſtand.) In den wohl⸗ verdienten Ruheſtand getreten iſt am 1. Februar der Direk⸗ tor der Anſtalt Kislau, Zahn. Geboren 1869 zu Blumen⸗ berg, ſtand er 46 Jahre lang im Dienſte des badiſchen Staates. 1898 kam er als Oberbuchhalter an die Anſtalt Nislau. Er hat dort alſo 37 Jahre gewirkt, ſeit 1911 als Vorſtand. Direktor Zahn wurde den großen Anforderungen im Dienſte des Strafvollzugs mit Liebe und Geſchick voll⸗ auf gerecht, was auch die ausdrückliche Anerkennung der vorgeſetzten Stellen fand. () Lahr.(Ein Patenkind Ernſt Moritz Arndts in Lahr.) Die Witwe des Geh. Kommer⸗ zienrats Otto Stoeßer⸗Fiſcher feierte in dieſen Tagen ver⸗ hältnismäßig rüſtig ihren 94. Geburtstag. Die Jubilarin iſt die Tochter des Berliner Buchhändlers Karl Reimer, des Verlegers von Mommſen. Taufpate des Geburtstagskindes war kein geringerer als Ernſt Moritz Arndt, der in Not⸗ zeiten im Hauſe Reimer oft Zuflucht fand. Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Winterer übermittelte der ehrwürdigen Dame, die ſeit 72 Jahren in Lahr anſäſſig iſt, die Glückwünſche der Stadtgemeinde. () Anterſchüpf.(Bibliſches Alter.) Die älteſte Einwohnerin der Gemeinde, Frau Katharina Quenzer Witwe, geborene Krieger, vollendete ihr 95. Lebensjahr. O Freiburg.(Große deutſche Kolonialtagung 1935 in Freiburg.) Die Verbände des Reichskolonial⸗ bundes, die Deutſche Kolonialgeſellſchaft, der Frauenbund der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft, der Deutſche Kolonialkrie⸗ gerbund, das Deutſche Rote Kreuz(Frauenverein für Ueber⸗ ſee), der Deutſche Kolonialkriegerdank, haben beſchloſſen, ihre diesjährige große und richtunggebende Tagung gemeinſam im Rahmen der Deutſchen Kolonialtagung des Neichskolonial⸗ bundes in der Zeit vom 14. bis 16. Juni in Freiburg i. Br. abzuhalten. Es iſt u. a. geplant, während der Tagung die große deutſche Kolonialausſtellung des Reichskolonialbundes zu zeigen. (—) Konſtanz.(Weite Reiſe einer Lachmöve.) Dieſer Tage wurde auf dem Rhein eine beringte Lachmöve tot aufgefunden. Wie aus der Inſchrift des Ringes her⸗ vorgeht, wurde die Möve am 29. Juni 1930 auf einer kleinen Inſel bei Greifswald als junger Vogel beringt. (— Konſtanz.(Schriftleiter Kallenbach f.) Nach faſt 20jähriger Zugehörigkeit zur Schriftleitung der „Konſtanzer Zeitung“ iſt, 51 Jahre alt, der Schriftleiter Karl Kallenbach geſtorben. Geboren am 14. November 1883 in Mainz, beſuchte der Verewigte das Realgymnaſium und bezog nach der Reifeprüfung zum Studium der neueren Sprachen die Univerſitäten Heidelberg und Freiburg. Nach ſeinem Militärdienſtjahr und nach kängeren Reiſen im Auslande trat er in die Schriftleitung der„Illuſtrierten Sportzeitung“ in München ein. 1913 wurde Kallenbach in die Schriftleitung der„Neuen Badiſchen Landeszeitung! berufen. Sein Eintritt in die Schriftleitung der„Konſtanzer Zeitung“ erfolgte am 1. Juli 1915. Der Verſtorbene bat an Weltkrieg teilgenommen. Aus den Nachbarländern Bad Dürkheim.(Der Hehlerei verdächtig.) Die Ehefrau und die Mutter des kürzlich entlarvten Einbre⸗ chers Robert Müller wurden nunmehr ebenfalls durch die Gendarmerie feſtgenommen und in das len c der Ge⸗ fängnis eingeliefert. Die beiden Frauen ollen ſich der Be⸗ günſtigung und Hehlerei ſchuldig gemacht haben. Bad Dürkheim.(Geld unterſchlagen.) Von der Gendarmerie Dürkheim wurden der ledige Ernſt De chent aus Bad Dürkheim und der ledige Georg Renfer aus Wachenheim verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Die beiden ſind beſchuldigt, größere Geld⸗ beträge unterſchlagen und für ſich verbraucht zu haben. Familiendrama im Saargebiet Nach einer Tanzveranſtaltung. Saarbrücken, 12. Februar. Ein blutiges Familiendrama hat ſich in Brebach abge⸗ ſpielt. Die 23 Jahre alte Frau Türk machte durch einen Schnitt durch die Kehle zuerſt dem Leben ihres zehn Mo⸗ nate alten Kindes und ſodann ihrem eigenen Leben ein Ende. Der Grund zu der grausigen Tat ſcheint in Ausein anderſetzungen des Ehepaares Türk zu liegen, hervorgern · fen durch Vorfälle auf einer von beiden beſuchten Tanzver⸗ anſtaltung. f Der Ehemann machte der Frau wegen ihres Verhaltens Vorwürfe, die ſie ſich ſo zu Herzen nahm, daß ſie beſchloß, mit ihrem Kinde aus dem Leben zu ſcheiden. Der Ehemann, der ſich während der Tat in einer Wirtſchaft befand, wurde vorerſt in Schutzhaft genommen. Trier.(Merkwürdiges Zuſammentreffen) In dem Hunsrückdorf Elzerath ſtarb dieſer Tage eine alte Frau, die im 69. Lebensjahre ſtand. Merkwürdig iſt, daß ihr Todestag und ihre Todesſtunde genau mit denen ihres Vaters übereinſtimmen, der vor etwa 30 Jahren das Zeit⸗ liche ſegnete. Nicht genug damit: bei der Aufhebung der Gräber auf dem Dorffriedhof war auch der Grabplatz ihres Vater freigeworden und der Zufall wollte es, daß das Grab der alten Frau ſich genau an der Stelle befand, an der man ihren Vater vor langen Jahren beigeſetzt hatte. RNaubmörder zum Tode verurteilt Wiesbaden, 13. Februar. Das Schwurgericht Wiesbaden verurteilte den 28jähri⸗ gen Heinrich Roſt aus Wiesbaden⸗Biebrich wegen Naub⸗ mordes zum Tode und lebenslänglichem Ehrverluſt. Roſt hatte am letzten Silveſtertag im Biebricher Schloß⸗ park die bei ihrer Schweſter zu Beſuch weilende Eliſabettz 1 gene und ihr die Geldbörſe mit ark geraubt. Der Mörder wurd f Abend in einem Tanzlokal erbat,„„ ** Frankfurt a. M.(Raubüberfall auf eine Frau.) Vor einem Hauſe in der Adalbertſtraße wurde eine Frau, als ſie das Haus in der Abſicht betreten wollte, ein⸗ kaſſierte Gelder abzuliefern, von einem bisher unbekannten Mann von hinten überfallen. Der Täter entriß ihr ein Pa⸗ jet, in dem ſich Kaſſenbücher und Belege befanden. Das ein kaſſierte Geld, etwa 40 Mark, das ſich in der Handtaſche der Ueberfallenen befand, fiel nicht in die Hände des Räu⸗ bers. Der Ueberfall geſchah derart überraſchend, daß die Frau die Annäherung des Täters nicht bemerkt hatte. Auf ihre Hilferufe ließ der Täter von ſeinem Opfer ab und er⸗ griff unerkannt die Flucht. * Frankfurt a. m.(Wertvolle Stiche geſtoh⸗ len.) Aus einer hieſigen Kunſthandlung ſind zwei wert⸗ volle Stiche entwendet worden. Es handelt ſich um einen Stich mit dem Kopf Napoleons J., der andere ſtellt die Enthauptung des Königs von England aus dem Jahre 1634 dar. An der unteren Stelle des letzten Stichs ſind an⸗ nähernd 30 Namen in engliſcher Sprache eingezeichnet. * Wetzlar.(Faſt 19000 Mark unterſchla⸗ gen.) Unter Ausnutzung des ihm entgegengebrachten Vertrauens beging der 33jährige Fr. Bepler aus Wetzlar in den Jahren 1929 bis 1934 bei ſeiner Firma Unter⸗ ſchlagungen, die eine Höhe von faſt 19 000 Mark erreichten. Das Schöffengericht Wetzlar verurteilte ihn wegen ſchwerer Urkundenfälſchung in Tateinheit mit Unterſchlagung zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten, auf die zwei Monate der Unterſuchungshaft angerechnet werden. u faſſel.(Vorſicht beim Gebrauch von Schlafmitteln.) In ihrer Wohnung in der Humboldt⸗ ſtraße wurde eine Frau leblos im Bett vorgefunden. Ein Arzt ſtellte feſt, daß die Frau eine größere Menge eines Schlafmittels zu ſich genommen hatte, was ihren Tod her⸗ beiführte. Die mittels Sauerſtoffapparat vorgenommenen Wiederbelebumzsverſuche blieben ohne Erfolg. ** flaſſel.(unheilvolle Folgen eines Fa⸗ milienſtreits.) Als ein 50jähriger in der Landau⸗ ſtraße wohnhafter Zimmermeiſter abends betrunken nach Hauſe kam, geriet er mit ſeinem erwachſenen Sohn in Streit. Im Verlauf der Auseinanderſetzungen zog der Vater ein Meſſer und ging damit auf ſeinen Sohn ein. Dabei kam der Vater zu Fall und ſtürzte ſo unglücklich, daß das Meſſer ihm in die rechte Vruſtſeite drang. Im Krankenhaus iſt er geſtorben. Gießen.(S§on ſeinem Zug überfahren.) Der Zugführer Heinrich Spengel aus Hungen ſtürzte auf der Eiſenbahnhalteſtelle Erdkauterweg in Gießen von dem Perſonenzug ab, den er nach Gießen führen ſollte. Der Be⸗ amte kam dabei ſo unglücklich unter die Räder der Wagen, daß ihm das rechte Bein faſt ganz abgefahren und das linke Bein gebrochen wurde. In der Chirurgiſchen Klinik mußte dem Verunglückten das rechte Bein amputiert wer⸗ den. Sein Befinden iſt ernſt. Auf dem Eis eingebrochen Schweinfurt, 12. Febr. Der ſechs Jahre alte Sohn Hel⸗ mut des Arbeiters Hans Gehring in Grettſtadt ſpielte am Dorfweiher und betrat die noch ſehr dünne Eisdecke. Das Kind brach ein. Es konnte zwar berhältnismäßig raſch wie⸗ der aus dem Waſſer gezogen werden, doch hatten die Wie⸗ derbelebungsverſuche keinen Erfolg. Grielh bei Kalkar, 12. Febr. Beim Eislaufen brach der einzige Sohn eines Lehrers aus Wiſſel ein. Ehe Hilfe zur Stelle war, hatte der 11jährige Junge den Tod gefunden. — Ellwangen.(Vorſicht mit Waffen! Det Dienſtknecht des Landwirts Wöhrle aus 0 0 lte mit einer Zimmerflinte den Natten nach. Er lie das Gewehr geladen in der Scheune ſtehen. Der etwa 10 jährige 5 des Wöhrle machte 510 an dem Gewehr zu ſchaffen. Es lö ich ein Schuß, der die 14jährige Schweſter des Jungen, die ich in der Nähe befand, in die Bruſt traf. Schwer verletzi wurde die Verunglückte in das Krau denden e elofert. hier macht die Wahl mal keine Qual! wer„Salem“ raucht, der weiß beſtimmt, daß er da ein für allemal des Tabakkenners Marke nimmt! 8 8 Lalcale Nuudscliau Tage im Februar Was man mit den Abenden bezw. Nächten im Februar anfangen ſoll, weiß man im Hinblick auf den Faſching wohl zur Genüge; was uns aber dieſe bald trüben, bald heiteren Tage ſagen ſollen, wer will darauf eine bündige Antwort finden? Er müßte einmal draußen im Lande Umſchau halten, da würde ihn ſo mancher ſtille Wald entzücken im Schweigen ſeines Schnees, die weiße Weite der Felder und Auen gäbe ihm manchen nachdenklichen Gedanken ein, aber käme er dann etwa in eine Ortſchaft und ſähe die vom ſchutzigen Schnee⸗ waſſer bedeckten Straßen und Wege, die mißfarbenen Dächer und den grauen Ton im ganzen Bilde, ſo wäre er ſchließlich und endlich auch mit dieſen Eindrücken nicht zufrieden. Tage im Februar hinterlaſſen zwieſpältige Stimmun⸗ gen. Noch ſind es Wintertage, doch der Winter regiert nur unzuverläſſig, Hat man mal ein Loblied auf ihn bereit, ſo macht alsbald eine milde Witterung wieder alles zunichte. Exfahrene Leute haben uns einen baldigen Frühling voraus⸗ geſagt— nun, ſoweit iſt es noch nicht, an den Frühling zu denken, und doch läßt ſich eine leiſe Freude auf den Früh⸗ ling im Herzen nicht mehr verſchweigen. Und kürzlich erſt, wie war das eines Morgens ſo ſchön: da ſang auf einem kahlen Aſt eine Amſel und jeder, der ſie vernahm, horchte auf; denn aus ihrer Kehle kam in ſchmelzenden Tönen ein Aus dem Reiche des Prinzen Karneval, Seckenheim in Mobilmachung. Ihr lieben Bürger und Bürgerinnen! Unſer Heimatort iſt ſchwer bedroht; wie man hört, will die„Fröhlich Pfalz“ alles zerſtören und verbrennen. Es iſt daher Pflicht, daß ſich alle Bürger ſowie ſämtliche Berufsgruppen mit ihren Meiſtern und alle Vereine mit ihren Führern am Samstag abend 8 Uhr im„Schloß“ zur Muſterung antreten. Die Fahnen können vor dem feierlichen Einzug im Schloßhof in Empfang genommen werden. Unſer Bürgermeiſter wird die Kontrolle und Muſterung ſelbſt vornehmen, wehe, wenn eine Gruppe, ein Meiſter oder ein Führer fehlt, die Rache der Bürger iſt groß. Gemuſtert werden alle, die das 18. Lebensjahr erreicht haben. Muſterungskarten werden in den Vorverkaufsſtellen(wie im Inſeratenteil erſichtlich) aus⸗ gegeben. AAnſer Bürgermeiſter hat ſich auch mit den umliegenden Dörfern verſtändigt, und iſt auch von dort Verſtärkung zugeſagt. Wie man hört, will die Kolonie(Station) und der Pfingſtberg geſchloſſen einmarſchieren. Friedrichsfeld, Edingen, Neckarhauſen, Ladenburg, Feudenheim und Ilves⸗ heim werden große Abordnungen zu uns ſchicken. Wir ſehen alſo, wie groß das Intereſſe für unſer Seckenheim iſt, wir müſſen deshalb dieſen Angriff mit einem großen Sieg abwehren. Wer will da fehlen?„Niemand!“ Damit wir während des Angriffs nicht müde werden, wird unſere Regimentskapelle(das Philharmoniſche Orcheſter Mannheim) Gebt der deutſchen Jugend Lehrſtellen! Unſerer Jugend gehört die Zukunft, uns Alten obliegt die Pflicht, durch Wort und Tat dafür zu ſorgen, daß ſie einen feſten Boden unter ſich hat, von dem aus ſie einſt die Aufgaben ihrer Zeit wird meiſtern können. Deshalb, Ihr Arbeitgeber, ſchafft Lehrſtellen allen denen, die lernen wollen, denen aber das Glück, die eigene Scholle zu bebauen oder im eigenen Betrieb tätig zu ſein, verſagt iſt. Gebt Lern⸗ gelegenheit überall da, wo vermehrte deutſche Arbeitskraft gebraucht werden kann. Laßt den Ruf der Werbewoche nicht achtlos verklingen, meldet Lehrſtellen an beim Arbeitsamt Mannheim! Veſenbeckh, Landrat. — Parteigenoſſe und nicht Pe⸗Ge. In der Reichszeitung der deutſchen Erzieher wird darauf hingewieſen, daß Ab⸗ kürzungen, die im ſchriftlichen Verkehr und dann und wann auch im mündlichen Gebrauch berechtigt ſein könnten, nicht auch auf perſönlichkeitsgebundene Begriffe ausgeweitet wer⸗ den ſollten. Ein Parteigenoſſe ſolle alſo den anderen nicht mit„Pe⸗Ge“(Pg.) anreden ſondern das wohlklingende Parteigenoſſe als Anrede wählen und damit den deutſch⸗ ſprachlichen Forderungen der Erzieher gerecht werden. — Noch immer wird der Gewinner geſucht. Die anläßlich der Kunſtausſtellung der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ausgeloſten Bilder wurden bis auf ſechs den glück⸗ lichen Gewinnern ausgehändigt. Nachdem das Suchen nach den Gewinnern der reſtlichen ſechs Werke vergeblich war, ver⸗ „Frühlingslied. So überzeugend ſchmetterte der Vogel ſeinen luſtige Weiſen ſpielen. Unſer Bürgermeiſter Baſt'l II.] öffentlichen wir noch einmal die Nummer des Gewinnloſes und Frühlingsglauben in die Morgendämmerung, daß dieſer Tag wird uns mit ſeinen humorvollen Reden nie wankend] den Titel des betreffenden Gemäldes: Nr. 1745 Blumen⸗ in ſeinem Beginn ſchon ſo verheißungsvoll war wie kaum werden laſſen. ſtück, Nr. 16 652 Dorffrühling, Nr. 18 gag Dorfſtraße, Nr. ein anderer im Februar. 2 Damit alle Bürger untergebracht werden, ſtellt der 0 e 5 1885 955 e e der 918 1 5 2 Schloßherr de roßen Bierkeller zur Verfügung. Die emälde bis 1. März 1935 be n Der 31. März letzter Tag für Ehrenkreuzunträge. Schloßherr den großen Bierkelle, zur lebend meinſchaft„Kraft durch Freude“, Karlsruhe, Kaiſerſtraße dem Schiedsrichterausbildungsreferenten im Das Reichs⸗ und preußiſche Miniſterium des Innern macht Darauf aufmerkſam, daß die Friſt zur Stellung der Anträge auf Verleihung des Ehrenkreuzes des Weltkrieges am 31. März dieſes Jahres abläuft. Anträge, die nach dieſem Tage Pfiſterer⸗Brauerei hat 500 Faß Bier abgeladen, die hie⸗ ſigen Metzger ſorgen für warme Wurſt, damit keiner auf der Strecke bleibt; Likör und Sekt wird auch nicht fehlen. Zu all dieſem ſpielt im Bierkeller eine 20 Mann ſtarke Stim⸗ 146/148, nicht abgeholt, ſo gehen ſie in den Beſitz der NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ über. Alſo nachſehen und Gewinn abholen! geſtellt werden, können nur berückſichtigt werden, wenn der mungsmuſik. Schöne Gruppen oder Charakter⸗Koſtüme Wetterbericht 5 4 doe 8 jjer 2*: N. 3. 7 5 Intragſteller den begründeten Nachweis erbringt, daß ihm werden prämiert. 1 Nordliches Tiefdruck den ic der. bisher eine rechtzeitige Stellung des Antrages nicht möglich war. die Wetterlage beh 8 Bei weſt⸗ Es wird ſchon jetzt darauf hingewieſen, daß dieſer Entſchul⸗ lichen Luftſtrömungen für und Don⸗ digungsgrund nur beim Vorliegen ganz beſonderer Umſtände Ausſicht auf Erfolg hat. Geſegnetes Alter. In einer für ihr hohes Alter noch guten körperlicher und geiſtiger Friſche feiert heute Frau A. Maria Hirſch geb. Wolf in der Waldshuterſtraße ihren 82. Geburtstag. Unſere beſten Wünſche. Tabakverkaufsſitzung in Karlsruhe. Geſtern fand in Karlsruhe eine Tabakverkaufsſitzung für Unterbaden ſtatt. Im allgemeinen war der Verkauf lebhaft in 1934er Tabaken; für ältere Jahrgänge war vielen Pflanzern der Preis zu nieder, ſodaß es nur zu Teil⸗ zu weiteren Niederſchlägen ge⸗ erwarten. nerstag vielfach bedecktes, neigtes, mäßig kaltes Wetier zu e Mannheimer Nationaltheater Im Nationaltheater. r eee——.——̃ͤ verkäufen kam. Es wurden im allgemeinen für 1934er Dope r en e ee Für die NS⸗Kult WR 2 N 9 2 25 Fg 10 o ſt L Februar: Für die RS⸗Kulturgemein Fußballregelvortrag von Studienrat Nöth. Preiſe von 63.— bis 80.35 RM. erzielt. Ortegruppe Fudge hafen, Abt. 41. bis 42, 1015. „Fanatiker, aktive Spieler und Jugend vom Stand⸗ Es wurden von angebotenen 1934er Seckenheimer 106, 401 bis 404, 421 bis 427, 431, 432 bis 436, punkte des Schiedsrichters aus geſehen“, war das Theme] Tabaken 1715 Ztr. verkauft. Der Hauptpreis bewegte ſich 491 bis 492, 521 bis 523, 525, 904, 909, Gruppe B, Thema des Vortrages, zu welchem die Leitung der Fußball⸗ vereinigung auf vergangenen Montag abend die Secken⸗ heimer Fußballfreunde eingeladen hatte. Die mit ca. 120 zu ſchätzenden Vortragsteilnehmer haben mit größtem In⸗ tereſſe den mehr als guten Ausführungen von Herrn Röth, Bezirk Nord⸗ baden, Anteil genommen. Redner verſtand es, in treffenden, mit Humor durchwürzten Worten, zu ſchildern, wie ſich Zuſchauer, Spieler und nicht zuletzt der Schieds⸗ richter auf dem Sportplatz verhalten ſollen. Die gegebenen Richtlinien ſind nicht nur in Bezug auf den Fußballſport anzuwenden, ſondern für die Geſchehniſſe allgemein im Sport fördernd und nutzbringend. Der Kernpunkt des inhalts⸗ reichen Vortrags war und wurde immer und immer wieder betont: Der Schiedsrichter muß Kamerad zu den Spielern ſein und nicht das Amt des Strafrichters verſehen. Die am Schluſſe des Vortrags einſetzende Diskuſſion brachte manchem Fußballfreund die gewünſchte Aufklärung. Erfreulich war feſtzuſtellen, daß von der einmal gebotenen Gelegenheit rege Anteil genommen wurde. Unterſtützt wurde Herr Röth an ausgezeichneter Weiſe von Herrn Nagel, dem Vorſitzen⸗ den der Arbeitsgemeinſchaft für Schiedsrichter im Bezirk Nordbaden, der kurze Ausführungen über das„Schieds⸗ richteramt“ machte. So mancher aus der Praxis entnommene Fall bot Gelegenheit zu einer eingehenden Ausſprache. Der zum Schluſſe den beiden Herren Röth und Nagel ausgeſprochene Dank war ſicher im Sinne jedes Anweſenden erfolgt und es iſt beſonders erwähnenswert, daß ſich die beiden Herren koſtenlos in den beſtimmt guten Dienſt einer großen Sache geſtellt haben. Die verſtändnisvollen Auf⸗ klärungen hätten es allerdings verdient gehabt, daß noch Der mehr Intereſſenten erſchienen wären. N ch von 63.— bis 71.35 RM. Hauptkäufer waren Lußheimer u. Schwarz, Katz u. Marx⸗Mannheim, Haußmann⸗Viernheim, ſowie Wolf und Rotag⸗Karlsruhe. 1934 er Nachtabake waren 100 Ztr. angeboten, die zum Preiſe von 62.— RM. p. Ztr. Käufer fanden. Von den älteren Jahrgängen (1932/33) wurden von angebotenen 1500 Ztr. ca. 500 Ztr. verkauft zum Preiſe von 72.— bis 75.— RM. Hauptkäufer waren hier Gg. Alb. Volz⸗Seckenheim, L. Hirſch und Luß⸗ heimer u. Schwarz⸗Mannheim. 8 — Warenyerkauf nach Ladenſchluß. Aus Kreiſen des Einzekhandels, insbeſondere aus dem Kreiſe des Einzelhandels mit Tabakwaren, wird immer wieder Klage darüber geführt, daß in Trinkhallen, Gaſt⸗ und Schankſtätten nach Laden⸗ ſchluß ein unzuläſſiger Warenverkauf ſtattfindet. Die Abgabe voöft Speiſen und Eßwaren jeglicher Art iſt außerhalb der für den Verkauf im Handelsgewerbe freigegebenen Zeiten nur in Mengen zuläſſig, deren Genuß an Ort und Stelle möglich iſt. Tabakwaren dürfen während der Ladenſchlußzeiten gleich⸗ falls nur in ſolchen Mengen abgegeben werden, wie ſie zur Befriedigung des augenblicklichen Bedürfniſſes eiſtfes Schank⸗ gaſtes der Trinkhalle oder der Gaſt⸗ und Schankſtätte dienen. Die Abgabe darf ferner nur an wirkliche Schankgäſte, d. h. an Perſonen erfolgeſt, die außer den Tabakwaren auch Spei⸗ ſen oder Getränke genießen. Der Verkauf von Tabakwaren allein iſt außerhalb der für den Verkauf im Handelsgewerbe zugelaſſenen Zeiten ſtrafbar. Die Inhaber von Trinkhallen, Gaſt⸗ und Schankſtätten werden hiermit auf genaueſte Be⸗ achtung der Beſtimmungen hingewieſen. Durch vermehrte Kon⸗ trollen werden Verſtöße genannter Art feſtgeſtellt und un⸗ nachſichtlich geahndet werden. * * und Gruppe F Nr. 815 bis 817:„Die Meiſterſin⸗ ger von Nürnberg“, von Richard Wagner. An⸗ fang 18.30, Ende 23.30 Uhr. Freitag, 15. Februar: Nachmittags, Schülermiete B: „Don Carlos“, von Schiller. Anfang 14.30, Ends gegen 18 Uhr.— Abends: Miete F 14:„Carmen“ 152150 von Georges Bizet. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr. Samstag, 16. Februar: Miete A 14, Sondermiete A 7: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 101 bis 104, 120. Zum letzen Male:„Komödie der Irrun⸗ gen“, von Shakeſpeare. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Sonntag, 17. Februar: Nachmittags für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Maunheim, Abt. 130 bis 132, 221 bis 223, 348 bis 350, 371, 504 bis 507, 524 bis 527, Deutſche Jugendbühne, Gruppe D Nr. 1 bis 400 und Gruppe E Nr. 1 bis 300, 601 bis 650:„Das Muſikanten⸗ dorf“, Luſtſpiel von Heinz Lorenz. Anfang 14.30, Ende 17 Uhr.— Abends Miete G 14, Sondermiete G 75 1. Gaſtſpiel Helge Roßwaenge, Staatsoper Berlin: „Aida“, Oper von Giuſeppe Verdi. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr.— Eintrittspreiſe 0.50 bis 6.50 Mark. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Vom Nationaltheater. Der nächſte Sonntag(17. Februat) bringt, wie ſchon mitgeteilt, das erſte Gaſtſpiel von Helge Roswaenge. Der Künſtler ſingt den„Rhadames in Verdis„Aida“. Die Arbeit des Nationaltheaters ſteht im riſche Moritat„Die Pfingſtorgel.“ übrigen im Zeichen des Karnevals. Die Oper bereitet Goetzes Pferd ge Operette„Der goldene Pierrot“ für den 1 ärz vor, das Schauſpiel für den 20. Februar Lippl's baye⸗ 4 1 * 0 Ortssängerschaft Mm. Seckenheim Seſchäftsvertegung Und⸗Empfehſung Gebe hiermit bekannt, daß ich meine PN e reren 7„ ee eee a a 93 f 5 1 NeS⸗Frauenſchaft. Heute abend 7.30 Uhr Gymnaſtik in der uf r e e f i ö 58 8 Schulturnhalle 785 8 5 5 n. Samstas,— 5 16 Februar 1* u ma erei Liedertafel. Heute abend halb 9 Uhr Probe. 1 Nn en 6 12 von der Meersburgerſtraße nach der Offenburger ſtraße Ab ene Eingetroffen 8 in die frühere Schuhmacherei Sponagel verlegt habe. Es wird men Beſtreben ſein, meine werte Kund⸗ ſchaft wie zuvor durch gute Verarbeitung beſten Materials und zeitgemäßen Preiſen auf das Beſte zu bedlenen und bitte Sie, mir ihre Reparaturen vertrauensvoll übertragen zu wollen. Philipp Schwarz, Schuhmacher. Blütenweiger Kabſiau Soyie Kabliau- Filet. Tbomasmehl, Kauſalz 42èo Nitrophoska, Düngekaln Kalkſtickſtoff, Huminal. 77 5 Der neugewähte O. B. Meister der großen Ferner: Sänger-Narrengemeinde wird zum ersten Heinrich Volz 5 5 ff Mal sein närrisches Szepter schwingen l a. Futtex⸗Kartoffeln 1 und die närrischen Ratsherren vorstellen. N 5 ANB. Fürſorgeſcheine werden entgegengenommen. Trockenſchnitzel fü Das ganze Philharmonische Orchester, Mannheim wird zum Janz aufspielen, im Bierkeller spielt Heinz auf dem Schiffer- Avler. In der Folterkammer wird 20111 Linderunę der Schmerzen Sekt und Likör — i verabreicht. n Ein Sängerquartett aus Krähwinkel, Büttenredner, Humoristen usw Air die Stimmung her. e punkt 8 Einzug der grogen Narrengemeinde unter dem Motto: „Kumme se, sin se do— Kumme se nit, sin mir a do. Alles“ muß auf die Beine, es gilt den großen Sturmangriff* N . Boum. Juckerſchntzet. Mex. Schmich. 0 N ö 0 — same Präparat zur völligen BeseltE/ů gung. RMS. 3 50, Probetube l. Co Oegen Pichel, Mit, Venus e Sith K— Krailien emplohlen J 8 5 f— 4 ff Germania Drogerie Höllstin Fritz Wallmann. 0 Beſtellungen nimmt entgegen Jakob Hauck, Mazauerſtr. 29. 2 Neckarschleimheimer abzuwehren. Prämiierung der schönsten Gruppen- und Einzelmasken. ph Tum gold. 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