9 8 e e e Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisl ſte Rr. 2. Anz.⸗Preisliſte Nr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 35: 1200. 85. Jahrgang 1 8 1 ed 4 Deutſchlands raſche Antwort Zu Verhandlungen bereit.— Hoffnung auf britiſchen Mi⸗ niſterbeſuch in Berlin. London, 15. Februar. Die Ankworkt auf das Londoner Kommunique, die der Reichsminiſter des Auswärkigen, Freiherr von Neurath, dem engliſchen Botſchafter Sir Eric Phipps und dem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter Francois-Poncet gegeben hat, hat fol⸗ genden Wortlaut: Die deutſche Regierung weiß ſich mit der königlich ⸗ briti ⸗ ſchen Regierung und der franzöſiſchen Regierung einig in dem aufrichtigen Wunſch, die Sicherung des Friedens zu fördern, deſſen Erhaltung ebenſo im Intereſſe der Sicher⸗ heit Deutſchlands wie im Intereſſe der Sicherheit der anderen europäiſchen Staaten liegt. Die deutſche Regierung begrüßt den Geiſt vertrauensvoller Aus⸗ ſprache zwiſchen einzelnen Regierungen, der in den Mittei- jungen der königlich⸗britiſchen und der franzöſiſchen Regie; rung zum Ausdrück kommt. Sie wird den ihr vorgelegten geſamken Komplex, der in dem er ſten Teil des Kommu⸗ niques von London aufgeworfenen europäiſchen Fragen einer eingehenden Prüfung unterziehen. Dieſe wird ebenſo vom Geißt überzeugten Iriedenswillens wie von der Sorge um die Sicherheil des Deutſchen Reiches in ſeiner geogra⸗ phiſch beſonders exponierken Lage im Herzen Europas ge- tragen ſein. Die deulſche Regierung wird insbeſondere prü⸗ en, mit welchen Mitkeln künftig die Gefahr des Wektrü⸗ ſtens vermieden werden kann, die durch den Verzicht der hochgerüſteten Staaten auf die vertraglich vorgeſehene Ab⸗ rüſtung entſtanden iſt. Sie iſt überzeugt, daß nur der in dem briliſch⸗franzöſiſchen Kommunique zum Ausdruck kommende Geiſt freier Vereinbarung zwiſchen ſouveränen Staaten zu dauerhaften internationalen Regelungen auf dem Gebiete der Rüſtungen führen kann. Die deutſche Regierung begrüßt den Vorſchlag, die Si- cherheit vor plötzlichen Angriffen aus der Luft zu erhöhen durch eine baldmöglichſt abzuſchließende Konvention, die den unmittelbaren Einfatz der Luftſtreitkräfte der Ankerzeichner zugunſten des Opfers eines nicht herausgeforderten Lufkan⸗ griffes vorſieht. Sie iſt grundſätzlich bereit, ihre Lufkſtreik⸗ kräfte als Abſchreckungsmiktel gegen Friedensſtörungen ein zuſetzen. Sie iſt daher geneigt, in freier Bereinbarung mit den in Frage kommenden Regierungen alsbald Mittel und Wege zu finden, mit denen eine ſolche Konvenkion verwirk⸗ licht werden kann, welche die größtmögliche Sicherheit aller Unterzeichner verbürgl. Die deutſche Regierung iſt der Auffaſſung, daß Ver- handlungen in größerem Kreiſe, die nicht genügend vorbe⸗ reitet ſind, erfahrungs⸗ und naturgemäß Keibungen mit ſich bringen, die im Inkereſſe des Abſchluſſes einer ſolchen, in ihren Auswirkungen völlig neuartigen Luftkonvenkion ver mieden werden ſollten. Vevor die deutſche Regierung an ſol⸗ chen Verhandlungen keilnimmt, hält ſie es für wünſchens⸗ wert, eine Reihe grundſätzlicher Borfragen in Einzelbeſpre⸗ chungen mit den beteiligten Regierungen zu klären. Sie würde es deshalb begrüßen, wenn— nach den vorangegan⸗ genen franzöſiſch⸗briliſchen Beratungen— zunüchſt die kö⸗ niglich⸗britiſche Regierung als diejenige Teilnehmerin an den Londoner Beſprechungen, die zugleich Garant von Lo- carno iſt, bereit wäre, hierüber in einen unmittelbaren Mei⸗ nungsauskauſch auch mit der deutſchen Regierung zu kreten. Die deutſche Regierung iſt ſich eins mit der königlich ⸗ britiſchen und der franzöſiſchen Regierung in der Auffaſſung, daß der Abſchluß einer Luftkongention ein bedeutſamer Schritt auf dem Wege zur Solidarität der europäiſchen Skaa⸗ ten wäre und geeignet ſein kann, auch die anderen europa ſchen Probleme einer alle Staaten befriedigenden Löſung enkgegenzuführen. Deutſchlands guter Wille zur Juſammenarbeit. Der Berliner Reukerverkreter meldet, die von Freiherrn von Neurath dem britiſchen und dem franzöſiſchen Bolſchaf⸗ ter mitgeteilte deutſche Stellungnahme zu den Londoner Vorſchlägen beſage, daß Deulſchland bereit ſei, diplomatiſche Verhandlungen über die engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge zu 1 die ſich auf den Londoner Luft⸗ Locarno ⸗Plan be⸗ ziehen. Ueber die allgemeine Haltung der maßgebenden deut⸗ ſchen Stellen glaubt der Reutervertreter berichten zu können, die deutſche Haltung gegenüber den Londoner Vorſchlägen ſei noch günſtiger, als in manchen Kreiſen angenom⸗ men worden ſei. Als Deutſchlands Ziel werde die allgemeine Befriedung Europas bezeichnet. Gegenüber den Londoner Vorſchlägen würden allerdings in einigen Punkten Auf⸗ klärungen gewünſcht, beſonders hinſichtlich des O ſt⸗ und des Donaupaktes. Dieſe beiden Fragen müßten als in der Schwebe befindlich betrachtet werden. Der Vorſchlag für ein Luftlocarno werde in Deutſchland am allergünſtigſten aufgenommen, da er klar begrenzt und leicht verſtändlich ſei. In dieſer Frage werde wohl am leich · teſten ein greifbares Ergebnis zu erreichen ſein. Der Berliner Berichterſtatter der„Times“ teilt über den Inhalt der deutſchen Antwort mit, daß ſie im großen und ganzen einer Fortſetzung der internationalen Verhandlun⸗ gen günſtig ſei. Die deutſche Haltung gegenüber gewiſſen Punkten des Londoner Programms bleibe indeſſen ziem⸗ lich unbeſtimmt. Auf den Vorſchlag eines Luftabkom⸗ mens für Weſteurova werde ein noch viel arößerer Samstag, den 16. Februar 1935 Nachdruck gelegt, als allgemein erwartet worden war. Die deutſche Regierung, die vom erſten Augenblick an das leb⸗ hafteſte Intereſſe dafür gezeigt habe, konzentriere ihre Auf⸗ merkſamkeit faſt ausſchließlich darauf. Aus dieſem Nachdruck könne man ſchließen, daß die deutſche Regierung bereit ſei, ſich an Verhandlungen über den Abſchluß eines Luftpaktes ſobald wie mög⸗ lich zu beteiligen. In der Frage eines allgemeinen Rüſtungsab⸗ kommens habe Deutſchland ſtets ſeine Bereitſchaft zu Verhandlungen gezeigt, wenn man auch glaube, daß dieſe Sache eine längere Erörterung erfordere, die aber durch den vorherigen Abſchluß des Luftabkommens erleichtert werden würde. Die Pläne für einen N zenktraleuropäiſchen Paft, deſſentwegen Deutſchland bereits Fragen an die zuſtän⸗ digen Regierungen geſtellt habe und für einen Oſtpakk, der mit Unterbrechungen ſeit neun Monaten erörtert worden ſei, ſchienen in der deutſchen Antwort kaum mehr als er⸗ wähnt zu werden; es ſei aber zu verſtehen gegeben, daß die Vorſchläge zur Kenntnis genommen worden ſeien und genau überprüft würden. Nichts in der deutſchen Antwort könne als eine Verwerfung eines Teiles des Londoner Pro⸗ gramms ausgelegt werden. Wahrſcheinlich werde es ſich her⸗ ausſtellen, daß 5 die Rückkehr in den Völkerbund überhaupt nicht erwähnt werde. Nach Deutſchlands Anſicht könne dieſer Schrift nur am Ende einer ganzen Reihe von Verhandlungen erwogen wer⸗ den, wie dies ja auch indirekt in der Londoner Mitteilung zugegoben werde. e— Der Berichterſtatter fügt hinzu, wie verlaute, glaube man in Berliner politiſchen Kreiſen, daß jetzt nach der deut⸗ ſchen Antwort britiſche Miniſter Deutſchland einen Beſuch abſtatten ſollten. Man ſei der Anſicht, daß ein ſolcher Beſuch dazu beitragen würde, die Verhandlungen in Gang zu bringen. Der Berliner Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ mel⸗ det, Deutſchland bringe ſeine Genugtuung darüber zum Ausdruck, daß Frankreich und England ſich in einzelnen we⸗ ſentlichen Punkten geeinigt und den Wunſch geäußert hät⸗ ten, ein Abkommen über die Rüſtungen zu verwirklichen. Die deutſche Antwort ſcheine nur hinſichtlich des Luftlocar⸗ nos vollkommen poſitiv zu lauten, ſie laſſe aber die Tür für Verhandlungen über die anderen Fragen offen. Vielleicht werden die franzöſiſche und die engliſche Regie⸗ rung beſtimmt, ſich aufs neue ins Benehmen zu ſetzen und zunächſt einmal einen genaueren Plan für die diplomatiſchen Verhandlungen auszuarbeiten. Der„Figaro“ erklärt, die Denkſchrift ſei theoretiſch gün⸗ ſtig; daß der engliſche Botſchafter zuerſt empfangen worden ſei, bedeute, daß man in Berlin der engliſchen Re⸗ gierung eine Vermitlerrolle zuerkenne. Prüfung der deutſchen Antwort London, 16. Febr. Die dem engliſchen Botſchafter in Berlin überreichte deutſche Antwort auf die engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Vorſchläge wird zurzeit im Foreign Office mit größter Sorgfalt geprüft. Wie an maßgebender Stelle ver⸗ lautet, dürften die Erwägungen über den Inhalt der Ant⸗ wort unter Umſtänden mehrere Tage in Anſpruch nehmen. Eine„amtliche Meinung“ iſt daher naturgemäß noch nicht erhältlich. Eden über das Völker bundsproblem Eine Rede des engliſchen Lordſiegelewahrers. London, 16. Februar. Auf einer Verſammlung der engliſchen Völkerbunds⸗ vereinigung hielt Lordſiegelbewahrer Eden am Freitag eine Rede, in der er ausführlich das Völkerbundsproblem be⸗ handelte. Er wies eingangs darauf hin, daß die deutſche Antwort in London eingegangen ſei. daß er ſich aber in die⸗ em Stadium der Verhandlungen nicht hierüber verbreiten könne. Er wolle ſich auf die allgemeine Feſtſtellung beſchrän⸗ ken, daß die Londoner Beſprechungen eifrig weitergetrie⸗ ben werden würden. Niemand werde behaupten wollen, ſo fuhr Eden fort, daß der Völkerbund vollkommen ſei, aber er ſei entſchieden ſtärker als noch vor ſechs Monaten. Die Vorſtellung eines kollektiven Friedensſyſtems habe zweifellos Fuß gefaßt. Es ſei der einzige Erſatz für ein Mächtegleichgewicht, das, ſo ſorgfältig es auch hergerichtet werde, niemals endgültig den Frieden gewährleiſten könne. s Solange die Mitgliedsliſte des Völkerbundes nicht voll⸗ ſtändig ſei— und ſie ſei heute noch weit davon entfernt—, werde der Völkerbund nicht in der Lage ſein, diejenigen Er⸗ gebniſſe zu erzielen, die ſonſt erzielt werden könnten. Lordſiegelbewahrer Eden bezeichnete alsdann die Be⸗ handlung des Saarproblems und des ungariſch⸗ſüdſlawiſchen Streitfalles im 1 Dezember als Beiſpiel für die Möglichkeiten der Genfer Einrichtung. f 12. Februar Eintopffonntag! Hausfrau, richte Deine Opfergabe für die Sammler des WSW! N Nr. 40 1 Dex 5 ſches Allerlei Eine Berichtigung zur Einkommenſteuerrede. In dem Bericht über die Rede, die Staatsſekretär Rein⸗ hardt am 9. Februar über die neue Durchführungsverord⸗ nung zum Einkommenſteuergeſetz gehalten hat, iſt ein be⸗ dauerlicher Irrtum unterlaufen. Etwa in der Mitte der Rede heißt es im Bericht des DRB:„Außerdem wurden Junggeſellen über 55 Jahre den kinderlos Verheira⸗ teten gleichgeſtellt, ſo daß ſie nicht unter die erhöhte Ein⸗ kommenſteuer der Ledigen fallen.“ In dieſem Satz muß es richtig anſtatt Junggeſellen heißen:„perwitwete und geſchiedene Perſonen über 55 Jahre“. Reichsleitertagung in Berlin. Im Preußenhaus in Berlin fand unter dem Vorſitz des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, eine Reichs⸗ leitertagung der NSDAP ſtatt. Die Tagung befaßte ſich mit einer Reihe aktueller politiſcher Fragen, die zurzeit im Vordergrund der Parteiarbeit ſtehen. Im Anſchluß an eine ausgedehnte Ausſprache wurden Maßnahmen innenpoliti⸗ ſcher und parteiorganiſatoriſcher Art beſprochen, die für die Durchführung der ſtaatspolitiſchen Aufgaben der Partei von Bedeutung ſind. „Reichswart“ und Deutſche Glaubensbewegung. Zum Verbot der Wochenſchrift„Der Reichswart“ teilt die Deutſche Glaubensbewegung mit, daß ihr jeweils nur die als ſolche gekennzeichnete Beilage des„Reichswart“ zur Verfügung ſtand. Das Verbot der Wochenſchrift iſt wegen eines in dem übrigen politiſchen Teil erſchienenen Artikels erfolgt, mit dem ſich die Deutſche Glaubensbewegung in keiner Weiſe identifizieren kann. Verwarnung des Danziger Zentrumsorgans. Der Danziger Polizeipräſident hat das Zentrumsorgan, die„Danziger Volkszeitung“, verwarnt, da das Blatt wäh⸗ rend der Verbotszeit der ſozialdemokratiſchen„Danziger Volksſtimme“ den Leſern dieſes Blattes zugeſtellt worden iſt. Der Polizeipräſident weiſt darauf hin, daß er von dem an ſich verwirkten Verbot der„Danziger Volkszeitung“ nur 101 Rückſicht auf den bevorſtehenden Wahlkampf abgeſehen hat. Irland beſteht auf Gleichberechtigung. Aus Dublin wird berichtet, daß de Valera auf die ver⸗ ſöhnliche Rede des Dominionminiſters Thomas antwortete. Er bekannte ſich, wie zu erwarten war, zu ſeinem bisherigen Standpunkt und erklärte, die Geſchichte der letzten 750 Jahre habe gezeigt, daß das iriſche Volk ſein Selbſtbeſtimmungs⸗ recht nicht aufgeben wolle. Die Irländer ſeien bereit, mit dem enoliſchen Volke zuſammenzuarbeiten, aber nur auf dem Fuße völliger Gleichberechtigung. Haag. In der erſten Kammer entſpann ſich bei der Be⸗ handlung des Haushaltsplanes des Außenminiſteriums eine Ausſprache, bei der beſonders die Zulaſſung Sowjetruß⸗ lands zum Völkerbund ſcharf kritiſiert wwurde. Ferner kam die Entſendung holländiſcher Truppen ins Saargebiet und der Londoner Luftpakt zur Erörterung. ** Ar 2 Ein Kammerſieg Flandins Die Debatte über die Arbeiksloſenfrage Paris, 16. Februar. Die franzöſiſche Kammer ſetzte die Ausſprache über die Arbeitsloſigkeit in Frankreich fort. Es lagen vier Entſchlie⸗ ßungen vor, eine kommuniſtiſche, die u. a. die Einrichtung eines Arbeitsloſenfonds ſowie die Einführung der 40⸗Stun⸗ denwoche ohne Gehaltskürzungen fordert; eine ſozialiſtiſche, die für Abſchaffung der Ueberſtunden uſw. eintritt. Ferner war eine Entſchließung, die von verſchiedenen Abgeordneten von den Radikalſozialiſten bis zur rechten Mitte einge⸗ bracht worden, wonach die Kammer die Erklärung der Re⸗ gierung billigt und darauf vertraut, daß die Regierung den Arbeitsloſen zur Hilfe kommen wird, indem ſie ihnen vor allem Arbeit verſchafft. a Miniſterpräſident Flandin beantragte die Annahme dieſer letzten Entſchließung und benutzte die Gelegenheit zu einer ausführlichen Erklärung über die Haltung der Regie⸗ rung. Vor allem müßte man der Regierung die Möglichkeit zum Handeln geben und ihr ferner eine ausreichende Zeit zur Arbeit gewähren. Die Entſchließung für Flandin wurde ſchließlich von der Kammer mit 444 gegen 125 Stimmen angenommen. Ein Wendepunkt in der Nachkriegsgeſchichte? Lord Allen of Hurtwood, der vor kurzem mehrere Be⸗ ſprechungen mit führenden Perſönlichkeiten in Berlin hatte, ſprach auf einer Verſammlung des„New Commonwealth“ Verbandes über die internationale Lage. Er erklärte u. a., daß die engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge möglicherweiſe ein Wendepunkk in der Nachkriegsgeſchichte ſeien. Wenn dieſe Vorſchläge zu Ergebniſſen führen ſollen, ſo müßten ſie in Form eines Abkommens mit Deutſchland verwirklicht werden, das auf der Grundlage vollkommener Gleichberechtigung abgeſchloſſen wird. e Dieſes neue Abkommen könne u. a. bedeuten, daß der Völkerbund von den hemmenden Streitpunkten der deutſchen Gleichberechtigung und der franzöſiſchen Sicherheit befreit werde und ſeine neuen Aufgaben in Angriff nehmen könne, weil er zum erſten Mal aus gleichberechtigten, ſouveränen Staaten beſtehen würde. g Die Auto⸗Ausſtellung Starker Beſuch.— Begeiſterte franzöſiſche Stimme. Berlin, 15. Februar. „Die größte Automobil⸗Ausſtellung der Welt, die vom Führer auf dem Meſſegelände eröffnet wurde, konnte be⸗ reits am erſten Tage einen großen Erfolg aufweiſen. Außer den 4000 Ehrengäſten wurden von 3 Uhr ab, dem Zeitpunkt der allgemeinen Eröffnung für das Publikum, etwa 16 000 Beſucher gezählt. Der Sonderberichterſtatter der Pariſer Sporttageszei⸗ tung„L Auto“, Charles Faroux, berichtet ausführlich über die Eröffnung der Autoausſtellung in Berlin. Der franzöſi⸗ ſche Berichterſtatter macht aus ſeiner Bewunderung kein Hehl.„Was ein Mann zuſtande bringen konnte...“, ſo lautet die vielſagende Ueberſchrift dieſes Artikels. Faroux beſchreibt 8 das Erſcheinen des Führers und Reichskanzlers und erklärt, er ähnele keineswegs den in Frankreich über ihn verbreiteten Karikaturen; er mache einen erſtaunlich jungen Eindruck, lächele allen zu und löſe eine Art dionyſiſche Begeiſterung aus. Gewiſſe Leute wür⸗ den Hitlers Redeweiſe als die eines Volksredners verächt⸗ lich machen wollen. Er, Faroux, halte Hitler für einen wah⸗ ren Redner, denn er reiße die Maſſen mit. In den Augen der Zuhörer erkenne man die begeiſterte freiwillige Hingabe. Auch mit dem Eröffnungsakt ſelbſt iſt Faroux einverſtanden, und der Vergleich, den er mit ähnlichen Er⸗ öffnungsakten in Frankreich zieht, fällt ſehr zum Nachten ſeiner Heimat aus. Faroux weiſt darauf hin, daß Deutſch⸗ flag F auf dem Gebiete des Automobilbaues über⸗ ügele. Ein Beiſpiel, keine Gefahr Deutſchland habe, ſo faßt Faroux ſeine Eindrücke zuſam⸗ men, nach den erſten zehn Jahren der Ohnmacht ſeit Kriegs- ende ſich aufgerafft. Das ſei darauf zurückzuführen, daß man es verſtanden habe, ihm ein Ideal mit einer Myſtik vorzuſchlagen, der Myſtik der Arbeit. Das ſei ferner dar⸗ auf zurückzuführen, daß man alle egoiſtiſchen Regungen niedergekämpft habe, vor allem den Geldegoismus. und das ſei vor allem darauf zurückzuführen, daß man eine ſportliche, begeiſterte Jugend geſchaffen habe, wie ſie in Europa gleich⸗ ſam einzig daſtehe. Das deutſche Volk habe ſeine Würde wiedergefunden; weshalb ſollte das eine Gefahr ſein? Er, Faroux, erblicke darin vor allem ein Beiſpiel. 2 2* 13 Jahre deutſcher Freiheitskampf Gedenkfeiern zum 15. Jahrestag der Programmverkündung. München, 14. Februar. Der Traditionsgau München-Oberbayern der Ns DA p, von dem aus die nakionalſozialiſtiſche Freiheitsbewegung ihren ſchweren und ſiegreichen Vormarſch in Deutſchland ankrat, wird den Tag der 15jährigen Wiederkehr der Ver⸗ kündung des nakionalſozialiſtiſchen Programms durch den Jührer Adolf Hitler am 24. Februar in feierlicher Jorm begehen; denn dieſer Tag iſt in der Geſchichte der Bewegung und des deulſchen Volkes von hiſtoriſcher Bedeutung. Der große Gedenktag am Sonntag, den 24. Februar, wird vormittags um 11 Uhr eingeleitet mit einer national⸗ ſozialiſtiſchen Weiheſtunde in der Tonhalle in Mün⸗ chen. Es ſpricht der Gauleiter des Traditionsgaues Mün⸗ chen⸗Oberbayern, Adolf Wagner. Der abeſſiniſche Konflikt Verſchiffung kleiner ikalieniſcher Verbände. Rom, 15. Februar. Der Abtkransort der beiden mobiliſierten italieniſchen Diviſionen iſt mit der Verſchiffung kleiner Verbünde von ſüditalieniſchen Häfen aus eingeleitet worden. Sie beſtehen im weſentklichen aus Spezialiſten und kechniſchen Truppen, die neue Materialverſchiffungen zu begleiten haben. Von italieniſcher Seite wird ausdrücklich erklärt, es handele ſich bis jetzt um keine Maſſentransporte, für die ein Zeitpunkt noch nicht feſtgeſetzt ſei. Falls Maſſentransporte nach Eritrea und Somali aber ſchon in der nächſten Zeit erfolgen ſollten, ſo hätten dieſe ruppen nur den Auftrag, die italieniſchen Grenzpoſten ſo zu verſtärken, daß ſie jedem abeſſiniſchen Angriff in den Grenzgebieten gewachſen wären. Keine Atmoſphäre für Verhandlungen. Rom, 16. Februar. Die hieſige abeſſiniſche Geſandtſchaft hat Freitag mittag eine ſchriftliche Mitteilung an die Preſſe ergehen laſſen. Sie erklärt darin, Abeſſinien habe nach dem Zwiſchenfall von Ual Ual keine Truppen im dortigen Grenzgebiet zuſammen⸗ ezogen. Den Soldaten ſei befohlen worden, jeden weiteren Zwiſchenfall zu vermeiden. Dieſer Befehl ſei pünktlich ein⸗ gehalten worden. Weiter heißt es dann wörtlich:„Die Si⸗ cherheit von Italieniſch⸗Somaliland iſt durch Abeſſinien nicht bedroht worden. Die Mobilmachung von zwei italieniſchen Diviſionen iſt durch keine militäriſche Maßnahme Abeſſi⸗ niens gerechtfertigt.. Die Nachricht von dieſer Mobilmachung iſt nicht derart, die Almoſphäre des Verkrauens für eine zufriedenſtellende Fortführung der gegenwärtigen Verhandlungen zur Bildung einer Vergleichs- und Schiedskommiſſion zur Löfung der italieniſch-abeſſiniſchen Streitfrage zu erhalten. A . Noch zweimal Eintopfſonntag! Erfülle am Sonntag Deine Pflicht und gib ein reichliches Opfer für den Endkampf gegen die Not! 5— Kurzmeldungen Berlin. Am 19. Februar wird der Reichsjugendführer Baldur von Schirach dem Führer des Reichsbundes deutſcher Seegeltung, Staatsrat Admiral von Trotha, die Ehren⸗ führerſchaft der Marinehitlerjugend übertragen. Hamburg. Am 10. März werden die erſten drei„Kraft durch Freude“⸗Schiffe von Hamburg aus eine Seereiſe nach Madeira antreten. Es handelt ſich hier um die Schiffe„St. Louis“,„Oceana“ und„Der Deutſche“. Sturm an der Nordſeeküſte Emden, 15. Febr. An der nordfrieſiſchen Nordſeeküſte und auf den Inſeln herrſchte ſtarker Nordweſtſturm. Der Waſſerſtand erreichte eine außergewöhnliche Höhe und ſtieg im Emdener Außenhafen faſt bis an die Oberkante der Kaimauer. Auf Borkum wurde um 21 Uhr Windſtärke 11 gemeſſen. Der Sturm richtete hier abermals ungeheure Ver⸗ wüſtungen an. Die Strandmauer der Inſel wurde weiter ſtark beſchädigt. Das bisher 40 Meter große Loch wurde um das Doppelte vergrößert, die obere Plattform vollſtändig verſchoben. Das oben auf der Strandmauer liegende Gleis wurde ſtark mitgenommen und liegt verbogen da. Im Sturm umgekommen. Weſermünde, 16. Febr. Auf der Leeſterſtraße ereignete ſich infolge des orkanartigen Sturmes, der die ganze Nord⸗ ſeeküſte heimſuchte, ein tödlicher Unglücksfall. Der hochbe⸗ tagte Landwirt Schriefer aus Leeſte befand ſich mit einem Fuder Stroh unterwegs. Plötzlich wurde der Wagen von einer Sturmböe erfaßt und umgeworfen. Dabei kam Schrie⸗ fer ſo unglücklich unter den Wagen zu liegen, daß er nach wenigen Augenblicken verſchied. z. Aufgeklärter Mord. Am 14. September vorigen Jahres wurde in Kröninger Forſt bei Landshut in Nieder⸗ bayern die 30 Jahre alte Maurersfrau Roſa Hornſteiner von Adlkofen ermordet. Die Ermittlungen nach dem Täter waren bisher erfolglos. Am 16. Januar wurde in Etzenricht bei Schwarzenbach der 22 Jahre alte Georg Krauß von Thannſüß feſtgenommen. Ihm liegen der Frauenmord bei Schwarzenbach, ein Notzuchtsverbrechen und mehrere Raub⸗ überfälle zur Laſt. Nun hat Krauß auch den Mord an der Roſa Hornſteiner eingeſtanden. Ii Sicherungsverwahrung für einen Wilderer. Der 52 Jahre alte Rudolf Egger aus Graben(Bayern) ſtand ſeit dem Jahre 1902 nicht weniger als 23mal vor den Schran⸗ ken des Gerichts. Von den letzten 20 Jahren verbrachte er 17 hinter Gefängnis⸗ und Zuchthausmauern. So oft er aus dem Gefängnis kam, kaufte er ſich mit dem Entlaſſungsgeld eine Jagduniform, fertigte gefälſchte Jagdausweiſe und Schußerlaubnisſcheine an und räumte mit dem Wildbeſtand der von ihm heimgeſuchten Gegend gründlich auf. Egger wird nunmehr in Sicherungsverwahrung genommen. ib Die Meiſterin mit dem Hammer erſchlagen. Vor der Großen Strafkammer Schweinfurt hatte ſich Stefan Kuhn aus Neuhaufen zu verantworten, der im vergangenen Jahre ſeine Meiſterin. Frau Babette Bendel in Stamheim, mit einem Hammer erſchiggen hatte. Der mediziniſche Sachver⸗ ſtändige ſtellte in ſeinem Gutachten feſt, daß das öffentliche Intereſſe die Unterbringung des Kuhn in eine Heilanſtalt erfordere. Daraufhin beſchloß das Gericht in dieſem Sinne. Der Marne⸗Rhein⸗Kanal verſchüttet. Schneeſchmelze iſt der Marne⸗Rhein⸗Kanal zwiſchen Valterys⸗ thal— Abreſchweiler auf 100 Meter durch abgleitende Erd⸗ maſſen verſchüttet worden. Die Unterbrechung der Fluß⸗ ſchiffahrt dürfte mindeſtens zwei Monate dauern. a Segelſchiff auf dem Rhein geſunken. Bei Grieth am Niederrhein wurde das holländiſche Segelſchiff„De Hoop“, das mit Kohlen von Duisburg kam, von einem ſtarken Windſtoß aufs Waſſer gedrückt, ſodaß es ſank. Die zwei⸗ köpfige Beſatzung konnte ſich mit ihrem Nachen retten. Das geſunkene Schiff liegt in der Strommitte und ragt nur mit den Maſten aus dem Waſſer. Bahnpoſtwagen in Danzig verbrannt. Der Bahnpoſt⸗ wagen der polniſchen Bahnpoſt im Zuge D 10 Gdingen Poſen— Kattowitz iſt nach der Ausfahrt aus dem Danziger Bahnhof in Brand geraten und völlig ausgebrannt. Der Brand iſt darauf zurückzuführen, daß ein Paket, das wahr⸗ ſcheinlich leicht entzündliche Gegenſtände enthielt, explodierte. Kommuniſten⸗Nazzia in Amſter dam Amſterdam, 16. Febr. Die Amſterdamer Polizei hat in perſchiedenen Teilen der Stadt eine Razzia gegen ausländi⸗ ſche Kommuniſten veranſtaltet. Dabei wurde wieder eine Anzahl ausländiſcher Kommuniſten, von denen die meiſten aus Deutſchland ſtammen, feſtgenommen. Es wurde feſtge⸗ ſtellt, daß zehn der Feſtgenommenen als Inſtrukteure für holländiſche kommuniſtiſche Organiſationen tätig waren. Die Polizei konnte weiter feſtſtellen, daß die nach Amſterdam 5 ausländiſchen Kommuniſten ſich in der Haupt⸗ ſache bei holländiſchen Parteigenoſſen im öſtlichen und weſt⸗ lichen Stadtteil aufhielten. Der voreilige Generalſtabschef g Alhen, 16. Febr. Erklärungen des griechiſchen General⸗ ſtabschefs über die Befeſtigung der griechiſchen Grenze ge⸗ genüber Bulgarien haben offenſichtlich nicht die Billigung des Kabinetts gefunden. Zunächſt hat der Kriegsminiſter eine Erklärung abgegeben, daß ſich die geplanten Maßnah⸗ men nicht gegen Bulgarien richteten. Ferner wurde der griechiſche Geſandte in Sofia beauftragt, der bulgariſchen Regierung gegenüber eine beruhigende Erklärung abzuge⸗ ben. Schließlich hat der Miniſterpräſident dem Generalſtabs⸗ chef ernſtlich nahegelegt, in Zukunft derartige beunruhigende Aeußerungen zu unterlaſſen. Im übrbigen wird ſogar von 18 5 bevorſtehenden Rücktritt des Generalſtabschefs ge⸗ prochen. Die verlotterten Gowjetbahnen Wieder ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Moskau, 14. Februar. Nach einer Meldung aus Baku ereignete ſich bei der Station Mineralnie⸗Wody ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Eine Lokomotive rannte wegen falſcher Weichenſtellung mit einem Güterzug zuſammen, der aus Tankwagen beſtand. Infolge des bellen Anpralls entgleiſte ein Teil der Wa⸗ gen und legte ſich quer über das Nebengleis. In dieſem Augenblick nahte der Expreß aus Baku und raſte in voller Fahrt in die Wagen hinein. Nach den bishe⸗ rigen Meldungen ſind drei Lokomotiven und ſechs Wagen zerſtörk. In der amtlichen Mitteilung wird nicht geſagt, ob auch Menſchenleben zu beklagen ſind. Die polikiſche Polizei bal zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. „Kinde alle dieſe Aufregungen erſpart. Infolge der Bewunderung für„Graf Zeppelin“ London, 15. Februar. Unverhohlene Bewunderung für die deutſche Luftſchifs fahrt äußert der„Mancheſter Guardian“ in ſeinem Arkikel über das Unglück der„Macon“. In weiten Kreiſen frage man ſich erſtaunt, auf welche geheimnisvollen Einflüſſe ez zurückzuführen ſei, daß die Luftſchiffe überall, nur nicht im Lande ihrer Geburt, verſagt hätten. Die andauernden Er. folge des„Graf Zeppelin“ ſeien vielfach als„Glücksfälle“ hingeſtellt worden, aber dieſe Theorie werde durch die Tat⸗ ſachen nicht geſtützt. Der„Graf Zeppelin“ ſei heute ſieben Jahre alt. Er habe den Aklankiſchen Ozean nicht ein oder zweimal aus „Senſation“ überquert, ſondern genau 17 mal. Das ſei öfter als mancher Ozeandampfer, der ſchon ſeit Jahren im Dienſt ſtehe. Das deutſche Luftſchiff habe bis heute mehr als 600 000 Meilen zurückgelegt, und ſeine Reiſen völlig unah⸗ hängig vom Welter mit fahrplanmäßiger Regelmäßigkeit ausgeführt. Wohl ein Dutzend mal habe der„Graf Jeppe. lin“ Stürme bis zu 80 Meilen Stundengeſchwindigkeſt überſtanden, die oft ſo heftig waren, daß der Flugzeugdienſt und keilweiſe auch die Schiffahrt eingeſtellt werden mußten. Auf einen ſolchen Rekord, ſo ſagt der bekanntlich im allgemeinen nicht gerade deutſchfreundliche„Mancheſter Guardian“,„muß die übrige Welt mit Neid und Vewunde⸗ rung blicken“. Zweifel an Hauptmanns Schuld Die amerikaniſche Preſſe zum Todesurkeil. 4 Flemington, 16. Februar. Der Angeklagte Hauptmann erklärte Preſſevertretern auf Anfrage, ob er irgendein Geſtändnis abzulegen habe, wenn dies der Fall wäre, ſo hätte er das Geſtändnis be⸗ reits vor Monaten abgelegt und ſeiner Frau und ſeinem Er beſitze keinen Cent und müſſe ſich auf ſeine Anwälte und auf die Oeffent⸗ lichkeit verlaſſen, um die Berufungsverhandlung in finan⸗ zieller Hinſicht zu ermöglichen. Die Verurteilung Hauptmanns wurde faſt im ganzen Sand mit großer Ueberraſchung aufgenommen. Der Ein. druck in weiten Kreiſen geht dahin, daß Hauptmann viel⸗ leicht irgendetwas mit dem Löſegeld zu kun gehabt habe, daß aber ſeine Schuld keineswegs zweifelsfrei erwieſen ſei. Der Richter habe daher auch in ſeiner Rechtsbelehrung an die Geſchworenen eindringlich erklärt, daß Hauptmann freigeſprochen werden müſſe, falls ſie Zweifel an ſeiner Schuld hätten. Mit dem Urteil, das der Richter auf den Spruch der Geſchworenen hin nach dem Geſetz fällen muß⸗ te, iſt jedenfalls das letzte Wort in dieſer geheimnis⸗ vollen Kindsraubangelegenheit noch nicht geſpro⸗ chen. Die große Mehrheit des amerikaniſchen Volkes iſt jedenfalls gegen Hauptmann, an deſſen Schuld viele„ver⸗ ſtändliche Zweifel“ haben, viel weniger feindſelig einge, ſtellt als ſeinerzeit gegen den rein amerikaniſchen Verbre⸗ cher Dillinger. Ein Mittäter Hauptmanns? Die Newyorker Zeitung„Daily News“ behauptet, daß das Juſtizamt der Newyorker Polizei ſeit langem darüber unterrichtet ſei, daß Hauptmann einen Mittäter gehabt habe. Die Behörden warteten nur eine günſtige Gelegenheit ab, um ihn zu faſſen. Lindbergh habe dieſen Mittäter auf dem Friedhof von Bronx geſehen, als Condon das Löſegeld überreichte. Rooſevelt kann Hauptmann nicht begnadigen Das Juſtizminiſterium erklärte am Donnerstag, daß Präſident Rooſevelt im Falle Hauptmann kein Begnadi⸗ gungsrecht beſitze, da es ſich bei dem Urteil nicht um einen Spruch des Bundesgerichts, ſondern eines Gerichtes des Staa⸗ tes New Jerſey handele.— Das Miniſterium hat, wie man vermutet, dieſe Erklärung nach Erhalt eines Gnadengeſu⸗ ches von Hauptmanns Mutter abgegeben. Drei Bankräuber zum Tode verurteilt Budapeſt, 16. Febr. Im Budapeſter„Gangſter⸗Prozeß“ wurden die drei Hauptangeklagten wegen Mordes zum Tode durch den Strang verurteilt. Es handelt ſich hierbei um den nach amerikaniſchen Methoden durchgeführten Ueberfall auf eine der großen Zweigſtellen der Budapeſter Commerzial⸗ Bank. Die drei Hauptangeklagten waren mit vorgehalte⸗ nem Revolver in den Kaſſenraum der Bankfiliale eingedrun⸗ gen und hatten den Kaſſierer erſchoſſen. Im Kaſſenraum ent⸗ ſpann ſich ein Feuergefecht, in deſſen Verlauf zwei weitere Bankbeamte lebensgefährlich verletzt und eine unbeteiligte Perſon getötet wurden.! Engliſches Militärflugzeug abgeſtürzt. London, 16. Febr. Ein dreimotoriges engliſches Mili⸗ tärflugzeug, das ſich auf dem Fluge von Neapel nach der Waſſerflugzeugſtation Calafrana auf Malta befand, iſt kurz vor Meſſina im Nebel gegen eine Hügelkette geſtoßen und brennend abgeſtürzt. Nach den bisherigen Meldungen fan⸗ den von den neun Inſaſſen drei den Tod. Neue Erdſtöße am Marmara⸗Meer Istanbul, 16. Febr. Von den Inſeln des Maramara⸗ Meeres, die Anfang Januar von mehreren ſchweren Erd⸗ beben heimgeſucht worden waren, werden neue ſtarke Erd⸗ ſtöße gemeldet, die mit unterirdiſchem Getöſe verbunden waren. Nachts wurden 15 Erdſtöße verſpürt. Die Bevölke⸗ zung, ſoweit ſie an ihren damals verwüſteten Wohnplätzen geblieben iſt und ſich notdürftig Unterkunft geſchaffen hat, flüchtet aufs nahe Feſtland. a Sechs norwegiſche Fiſcher erkrunken. Eine Flſcher⸗ flotte, die bei ſchönem Wetter aus Drontheim ausgelaufen war, wurde auf hoher See vom Sturm überraſcht. Die meiſten Boote konnken unter großen Schwierigkeiten den Hafen wieder erreichen. Sechs Fiſcher fanden den Tod in den Wellen. a Grippeepidemie in Madrid. Der diesjährige ſtrenge Winter in Spanien und die nicht für ſo niedrige Tem⸗ peraturen eingerichteten Wohnungen haben in Madrid eine Grippeepidemie zur Folge an die beſonders in den Reihen der Schulkinder ſtark um ſich gegriffen hat.. If Nordſpaniſche Stadt vollkommen abgeſchnitten. Die ſeit vielen Tagen infolge der außergewöhnlichen Schnee⸗ fälle vollſtändig von der Umwelt abgeſchnittene nord⸗ ſpaniſche Stadt Reinoſa befindet ſich in größter Not. Bei einer Temperatur von 16 Grad Kälte beginnen die wendigſten Lebensmittel ſowie die Kohlen knapp zu werden. Für das Vieh fehlt Futter, und über dem Feuer dient ge“ ſchmolzener Schnee als Trinkwaſſer. e 2 er 8 FT 7 * N N A N „ 7. d usdem ladischlen lande Vorläufige Aufhebung der Kreisverſammlungen () Karlsruhe, 15. Febr. Das vom Reichsſtatthalter perkündete Geſetz, dem die Reichsregierung ihre Zuſtimmung erteilt hat, beſtimmt: Bis zur endgültigen Neuregelung der Rechtsverhältniſſe der badiſchen Kreiſe treten die Kreis⸗ verſammlungen außer Tätigkeit; das gleiche gilt für die ge⸗ miſchten beſchließenden Ausſchüſſe nach Paragraph 25 der Kreisordnung. Die Zuſtändigkeiten der Kreisverſammlungen und der gemiſchten beſchließenden Ausſchüſſe gehen auf den Kreisrat über. „Paragraph 49 der Faſſung: 1. Die Rechnungen über den Kreishaushalt im abge⸗ laufenen Rechnungsjahr und die Nachweiſung über den Stand des Vermögens ſind bis 1. Oktober dem Kreisrat zur Vorprüfung vorzulegen. d 2. Die Rechnungen müſſen einen Vergleich mit dem Voranſchlag geſtatten. Ihrer Art nach im Voranſchlag nicht vorgeſehene Einnahmen und Ausgaben ſind beſonders erkenn⸗ bar zu machen. 3. Die Prüfung der Rechnungen erfolgt durch das Ge⸗ meinderechnungsprüfungsamt, dem die Rechnung nach Vor⸗ prüfung durch den Kreisrat zuzuleiten iſt.“ Im übrigen wird beſtimmt, daß das Gemeinderech⸗ nungsprüfungsamt erſtmals die Kreisrechnung für das Rech⸗ nungsjahr 1934 zu prüfen hat. Die Prüfung früherer Rech⸗ nungen iſt durch den Kreisrat zu Ende zu führen. Kreisordnung erhält folgende Gründung eines Saatgut⸗Erzeugungsringes. E Oberdielbach, 15. Febr. Hier wurde die Gründung des„Bäuerlichen Saatguterzeugungsringes Odenwald in Oberdielbach“ vollzogen. Der Ring ſtellt ſich die Aufgabe, im Rahmen der Erzeugungsſchlacht hochwertiges Saatgut in gemeinſamer Arbeit auf bäuerlicher Grundlage zu erzeugen. Die hieſige Saatzuchtaußenſtelle der Landesbauernſchaft Ba⸗ den ſtellt zum Zwecke ordnungsmäßiger Durchführung der Arbeit ihre techniſche Einrichtung zur Verfügung. Die aus⸗ geſprochene ſoziale Arbeitsgemeinſchaft der Gründung läßt jeden perſönlichen Vorteil des einzelnen Mitarbeiters in den Hintergrund treten.— Als Ringführer iſt der Bauer Peter Henrich beſtimmt worden. Heidelberg.(Geheimrat Rohrhurſt 75 Jahre alt.) Einer der bekannteſten Bürger Heidelbergs, der Ge⸗ heime Hofrat Dr. h. c. Rupert Rohrhurſt, früherer Stadt⸗ ſchulrat und Präſident der einſtigen Zweiten Badiſchen Kam⸗ mer, feierte ſeinen 75. Geburtstag. UI Plankſtadt.(Verſuchsweiſer Anbau von Zi⸗ garrentabak.) In der Generalverſammlung der Tabak⸗ fachſchaft und der NS.⸗Bauernſchaft hielt Landwirt Hein⸗ rich Seßler einen lehrreichen Vortrag über den Anbau von Zigarrentabak, der im kommenden Jahre auf der hieſigen Gemarkung verſuchsweiſe unternommen werden ſoll. Die näheren Anbaubeſtimmungen ergehen noch. Walldorf.(Dummejungenſtreiche) Zwei junge Burſchen, die ſchon wiederholt vor Wirtſchaften uſw. abgeſtellte Motorräder an ſich genommen und damit Spritz⸗ touren gemacht hatten, wurden nun auf friſcher Tat ertappt und von der Polizei feſtgenommen. Einer von ihnen, der aus Furcht vor Strafe Salmiakgeiſt getrunken hat, mußte in bedenklichem Zuſtand in das Heidelberger Krankenhaus verbracht werden. U Tauberbiſchofsheim(Der Brandſtifter ge⸗ faßt?) Vor kurzem brannte die Scheune des Ortsgruppen⸗ leiters Karl Schad in Königshofen bis auf die Grund⸗ mauern nieder. Den Umſtänden nach zu ſchließen, kommt nur Brandſtiftung in Frage. Jetzt wurde von der Polizei ein Königshofener Einwohner, Karl Mohr, unter dem dringen⸗ den Verdacht, den Brand gelegt zu haben, feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis Tauberbiſchofsheim eingeliefert. Eine Hausſuchung bei Mohr förderte größere Mengen leicht brenn⸗ barer Jlüſſigkeiten zutage. (ö) Bruchſal.(Zur Feſtnahme wegen Mordper⸗ ſuchs) Wie bereits gemeldet, wurde hier eine von ihrem Manne getrennt lebende Frau aus Wieſental wegen Mord⸗ verſuchs verhaftet. Die Feſtnahme erfolgte nach ihrer Ent⸗ laſſung aus dem Krankenhaus. Die Frau hatte am 11. Ja⸗ nuar verſucht, ihre beiden vier⸗ und ſiebenjährigen Kinder durch Verabfolgen von Gift zu töten und dann in der Ab⸗ icht, ſich das Leben zu nehmen, ſelbſt von der giftigen lüſſigkeit eingenommen. () Ettlingen.(Tod durch Starkſtrom.) In Freiols⸗ heim wurde für einige Landwirte ein Waggon Stroh nach der Station Spielberg⸗Schöllbronn angeliefert. Beim Aus⸗ laden kletterte der 30 Jahre alte Landwirt Anton Brulinger auf den Wagen. Als er die vom Regen durchnäßte Wagen⸗ decke wegnahm, kam er der Starkſtromleitung zu nahe, durch deren Berühren er auf der Stelle getötet wurde. Die Stich⸗ flamme des Kurzſchluſſes brachte zugleich die Strohladung des Waggons zur Entzündung, der bis auf die Eiſenteile ausbrannte. () Pforzheim.(Liebeskummer) Ein 18 jähriges Mädchen wollte ſich in der elterlichen Wohnung in der Oſt⸗ ſtadt durch Leuchtgas vergiften. Der Vater fand, als er nach Hauſe kam, die Wohnungstüre verſchloſſen. Als niemand öffnete, ſchlug er das Küchenfenſter ein. Das Mädchen er⸗ holte ſich bald wieder. Der Grund zur Tat foll Liebes⸗ kummer ſein. O Freiburg.(Zuchthaus für Rückfalldie b) Vor der Großen. hatte ſich wegen Diebſtahls im Rückfall A. W. aus Freiburg zu verantworten. Der Ange⸗ klagte hatte ſich widerrechtlich ein Fahrrad angeeignet. Außer⸗ dem war er noch eines Sittlichkeitsverbrechens angeklagt, das et aber beſtritt. Das Gericht erkannte auf eine Geſamt⸗ e ee von einem Jahr zwei Monaten, abzüglich ei Monate Anterſuchungshaft. 9 Kehl.(Erfolgreiche Geflügelzüchter.) Mit einer vom Kleintierzuchtverein Kehl und Umgebung veran⸗ ſtalteten Kaninchen⸗, Geflügel⸗ und Taubenausſtellung war auch eine Sonderſchau des Sundheimer Huhnes verbunden. Die Vereinigung der Züchter des Sundheimer Huhnes hakte für die Sonderſchau 46 Tiere geſtellt, darunter auch die Standardexemplare, die in Leipzig, Eſſen und in Schwet⸗ ſugen beachtliches Aufſehen erregt hatten. Der Ausſtel⸗ ungsleiter konnte dem Vorſtand Karl Hornung der Sund⸗ heimer Züchtervereinigung den Zuchtpreis der Reichsfach⸗ ft deutſcher Ausſtellungsgeflügelzüchter überreichen. Außer⸗ konnten die Sundheimer Züchter noch eine Reihe weitere Ehrenpreiſe und 17 erſte Preiſe mit nach Hauſe nehmen. “Aus den Nachbarländern Eingebrochen und ertrunken. — Oberdorf, OA. Neresheim, 15. Febr. Drei kleine Buben vergnügten ſich mit„Schleifen“ auf der Sechta in der Nähe des Egereinfluſſes. Zwei von ihnen brachen an einer als gefährlich bekannten Stelle ein und wurden in die Tiefe gezogen. Der dritte lief in kindlicher Angſt und im Unverſtand davon. Von den beiden Eingebrochenen konnte ſich der eine noch mit Mühe und Not retten, während ſein Kamerad unterſank, bevor Hilfe gebracht werden konnte. Wiederbelebungsverſuche des Arztes blieben erfolglos. Der Verunglückte iſt das fünffährige Enkelkind Walter der J. Frickſchen Taglöhners⸗Eheleute, das die Großeltern ſeit dem frühen Tod der Mutter in Pflege genommen hatten. . Berghauſen.(Tödlicher Unfall.) In der Nähe der„Neuen Welt“ wurde der 6djährige Landwirt und frü⸗ here Adjunkt Johann Georg Beck von Dudenhofen mit ſchweren Kopfverletzungen bewußtlos aufgefunden. Sein Fahr⸗ rad lag in unmittelbarer Nähe. Ueber den Hergang des Unfalls iſt bisher nichts bekannt. Der Schwerverletzte wurde von der Speyerer Sanitätskolonne bewußtlos übernommen und ins Stiftskrankenhaus überführt, wo er bald geſtorben iſt. Er hatte einen Schädelbruch davongetragen. Die Gen⸗ darmerie Speyer erſchien noch abends am Anglücksort und nahm die notwendigen Erhebungen vor. Ein Autofahrer aus Speyer wurde vorderhand in Haft genommen. Die Unterſuchung wird mit Beſchleunigung weitergeführt. Jum Tode des Weihbiſchofs Dr. Mönch. Trier. Weihbiſchof. Dr. Antonius Mönch von Trier, der nach kurzer Krankheit im Alter von 65 Jahren geſtorben iſt, war am 13. Juni 1870 in Niederholzweiler(Ahr) geboren. Im Jahre 1915 wurde er zum Weihbiſchof ernannt und im September des gleichen Jahres im Dom zu Trier auch konſekriert. Er hat in den 90er Jahren ſeine Studien als Geiſtlicher vollendet und iſt 1897 zum Prieſter geweiht wor⸗ den. Im Anſchluß war er als Kurgeiſtlicher in Bad Mün⸗ ſter am Stein tätig, von wo er ins Saargebiet nach Frau⸗ lautern als Kaplan ging. Er verwaltete ſpäter die Pfarr⸗ ſtellen Baumholder, das Dekanat Birkenfeld und das De⸗ kanat Neunkirchen(Saar). Liebestragödie im Schönheitsſalon. Sdarbrücken. Ein junger Mann verſuchte ſich Zutritt zu verſchaffen in ein kosmetiſches Geſchäft, in welchem ſeine Freundin als Verkäuferin tätig iſt. Als er nicht zugelaſſen wurde, öffnete er mit Gewalt die Türe und drang in das Geſchäft ein. Das Mädchen flüchtete daraufhin auf die Stra⸗ ße. Der junge Mann rannte hinter ihr her und gab meh⸗ rere Schüſſe ab, durch die das Mädchen erheblich verletzt wurde. Dann brachte auch er ſich eine Schußwunde bei. Die Wirtſchaftsnot der Grenzmark. Trier. Im großen Saal des Vereinshauſes„Treviris“ fand eine wirtſchaftspolitiſche Tagung des Gaues Koblenz⸗ Trier der NSDAP ſtatt. Aus allen Teilen des Gaugebietes waren etwa 1500 Tagungsteilnehmer zuſammengekommen. Im Vordergrund der Beratungen ſtanden bedeutſame Aus⸗ führungen des Gauwirtſchaftsberaters Dr. Simmer⸗ Trier, der über die Grundlagen der Wirtſchaft und die wirtſchaftlichen Entwicklungsausſichten des Gaues ſprach. Die Wirtſchaft des Gaugebietes hat die günſtige Entwick⸗ lung des Arbeitsmarktes im Reich während der letzten bei⸗ den Jahre nicht mithalten können. Gegenüber einer Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit im Reichsdurchſchnitt von 56,7 Prozent kann der Gau Koblenz⸗Trier trotz weitgehen⸗ der Arbeitsbeſchaffung und umfangreicher Notſtandsmaß⸗ nahmen nur eine Verringerung der Erwerbsloſigkeit um 37 Prozent aufweiſen. Die Wirtſchaft des Grenzlandes war alſo in viel geringerem Maße an der allgemeinen Wirtſchaftsbelebung beteiligt, welche die Initiative des Führers im Reich ausgelöſt hat. Landrat Dr. Simmer machte dann Mitteilung von großen Arbeiten zur Neuland⸗ gewinnung, die geplant ſeien, Eintopf⸗Gerichte „Ragout mit Gemüſe. 1 Pfund Hammel⸗ oder Rind⸗ fleiſch wird in Würfel geſchnitten und in Fett gebraten. Dann fügt man je 2 Pfund geſchnittene Mohrrüben und Kartoffeln hinzu, ferner 2 bis 3 klein geſchnittene Zwiebeln, 3 Löffel Tomatenmark, Pfeffer. Salz und Paprika und 1 viel kochendes Waſſer, daß alles bedeckt iſt. Das Ganze läßt man feſt zugedeckt bei kleinem Feuer etwa eineinhalb Stun⸗ den dämpfen. Rindfleiſch mit ſauren Gurken. 1 Pfund Rindfleisch wird in Würfel geſchnitten und angebraten. Hierauf gibt man 3 Eßlöffel Tomatenpüree und Waſſer dazu und fußt das Fleiſch faſt gar ſchmoren. Dann fügt man 2 Pfund in Scheiben geſchnittene Kartoffeln hinzu, und wenn dieſe 195 ſind, noch Wenn in Scheiben geſchnittene ſaure Gurken, eterſilie und Gewürze. Fiſchpudding. Man kocht 2 Pfund Fiſch, 17 Pfund Sauerkraut und 2 Pfund Kartoffeln jedes für ſich 10 In eine gut mit Fett ausgeſtrichene e ommen lagenweiſe die in Scheiben geſchnittenen Kartoffeln, das Sauerkraut und der zerpflückte Fiſch. 2 Eier werden mit ſaurer Sahne verquirlt und über den Pudding gegoſſen. Dann ſtreut man noch geriebene Semmel und Parmeſan⸗ Käſe darüber, gibt Butterflöckchen darauf und bäckt den Pudding etwa 9 Stunden. Lalcale uud ochiau Sonntagsgedanken Im Prinzip hat Chriſtus den Fürſten der Bosheit, den Erzfeind Gottes, überwunden. Der auferſtandene Heiland hat über Sünde und Teufel triumphiert. Im Prinzip iſt Satan bereits gerichtet. Mag er auch weiterkämpfen um den Sieg, mag durch ihn unter den Menſchen auch immer wieder das Böſe aufkommen und das Gute verdrängen, ſein freventliches Spiel wird er einmal ausgeſpielt haben beim jüngſten Gericht. Wenn er auch trotz des Opfertodes Chriſti noch immer unter den Menſchen ſeine Bosheit aus⸗ wirkt, ſo nur, weil Gott der Herr ihn gewähren läßt um unſerer Bewährung willen. Wir ſollen uns das ewige Glück erkämpfen gegen Teufel und alle Bosheit der Welt. Ohne unſer Verdienſt ſind wir in der Taufe durch Chriſti Ver⸗ dienſt am Kreuze frei geworden von der Erbſchuld. Aber wir haben behalten eine geſchwächte Natur, einen Hang zum Böſen neben dem Willen zum Guten. Chriſtus hat je⸗ dem von uns die Aufgabe geſtellt, nicht ohne eigenen Ein⸗ ſatz unſerer Kraft, nicht kampflos und mühelos einem glück⸗ lichen Leben entgegenzueilen. Wir ſind nach Chriſti Willen gleichſam Wettläufer hier auf Erden, die um die Erreichung ihres Zieles ringen und kämpfen müſſen. Wir müſſen unſeren Leib abhärten und in Dienſtbarkeit bringen, damit wir nicht einſt von Gott ver⸗ worfen werden und dem Teufel als Beute anheimfallen. Erſt müſſen wir den guten Kampf kämpfen, erſt müſſen wir den Lauf in der Rennbahn des irdiſchen Pilgerlebens vollenden, bevor wir zum glücklichen Ziele kommen. Nur wenn wir keine Mühe und Anſtrengung ſcheuen, iſt uns die Krone des ewigen Lebens gewiß. Wir müſſen uns erſt in der Treue gegen Gott und Gottes Geſetz bewähren, dann werden wir einſt Gott ſchauen von Angeſicht zu Angeſicht und in dieſer Gottſchauung unſere Beſeligung, immerwäh⸗ renden Frieden und ewige Freude finden. In dieſem Kampf des Lebens aber iſt Jeſus unſere Zuverſicht! 2 Seinen 75. Geburtstag feiert morgen Sonntag Herr Franz Anton Weimert. Unſere beſten Wünſche. * Geckenheimer Angelegenheiten. Seckenheim hat nun ſchon einige geſchichtliche Denk⸗ mäler, um die wir beneidet werden. Meiner Anſicht nach könnte nun durch 2 Bauten das Gemarkungsbild abgerun⸗ det werden, Einmal müßte doch auch der Hirtenbrunnen im Walde als Denkmal eines andern landwirtſchaftlichen Betriebes wiederhergeſtellt werden. Zugleich zeigt er die Stelle an, an der das erſte Friedrichsfeld gebaut war. Dann aber auf die Dünen nördlich vom Roten Loch eine Art Ausſichtsſtelle“.— Im ganzen Dünenland, von Raſtatt bis Darmſtadt, findet man nirgends mehr eine ſolche Stelle auf der Rheinebene! Man denke an eine Baumblüte an der Bergſtraße! Schloßbeleuchtung! Ausſicht nach dem Kraichgau! Ein kleines Opfer von vielen— ſchüfe ein herrliches Werk im Walde für jedermann. Wo 5 Warnung vor Betrüger. Ein Unbekannter hat in einem Radiogeſchäft ſich einen Radioapparat, Marke Mende 248 Nr. 14 663, erſchwindelt, indem er ſich das Gerät in ein kurz vorher gemietetes Zimmer in die K⸗Quadrate bringen ließ, unter dem Vorgeben, daß er den Apparat ausprobieren wolle Noch am gleichen Abend iſt der Täter unter Mitnahme des Apparates verſchwunden. Der Täter iſt etwa 40 Jahre alt und iſt unter dem Namen Karl Schmitt aufgetreten. Bei Ausführung der Tat trug er eine ſtädtiſche Dienſtmütze. Sachdienliche Mitteilung an die nächſte Polizeiwache oder Kriminalpolizei, Fernruf 35851 erbeten. Betrunkener Kraftfahrer gefährdet den Verkehr. Einem betrunkenen Führer eines Perſonenkraftwagens, der nachts mit ſeinem Fahrzeug auf dem Kaiſerring fuhr, wurde zur Verhinderung weiterer Gefährdung des übrigen Ver⸗ kehrs die Weiterfahrt unterſagt. Das Fahrzeug wurde ſicher⸗ geſtellt. Der Fahrer hat die Entziehung des Führerſcheins zu gewärtigen. 8 i Warnung vor einem Schwindler. Am 11. 2. 1935 bezahlte in einem hieſigen Geſchäft ein unbekannter Mann mit einem Fünfzigmarkſchein und bekam 42.50 Mark zurück. Hierauf frug er, ob er mit einem Fünfzigmarkſchein bezahlt habe. Als ihm dies bejaht wurde, erbat er dieſen Schein zurück, er wolle mit kleinem Geld bezahlen. Er erhielt hier⸗ auf den Fünfzigmarkſchein zurück, legte alsdann einen Zwan⸗ zig⸗ und drei Zehnmarkſcheine hinzu und ließ ſich hierfür einen Hundertmarkſchein geben und verſchwand damit. Erft nachdem der Unbekannte rc ele war,. lol eiae daß ihm auf die geſchilderte Weiſe 50 Mark zuviel heraus⸗ gegeben worden waren. Etwa 20 Minuten vor dem Er⸗ ſcheinen des Unbekannten in dem Geſchäft war ein unbe⸗ kanntes Mädchen erſchienen, das um Einwechſeln eines Hun⸗ dertmarkſcheins bat. Zweifellos arbeiten der Mann und das Mädchen Hand in Hand. Das Schwindlerpaar iſt auch bereits in anderen Städten aufgetreten. 5 I Eine berufsmäßige Erpreſſerin. Seit 1932 ſchreibt die Angeklagte Frieda Amrhein aus Wehr Erpreſſerbriefe, nicht einen, ſondern immer wieder neue— wenn die als Opfer auserſehene Perſon nicht reagiert. Ohne jegliche Unterlage droht ſie mit dem Staatsanwalt und arbeitet dabei gerne mit dem Paragraph 218. Nachdem ſie drei Strafen von 50 Mark, dann drei Monate Gefängnis erhalten hatte, ſchraubte ſie ihre Forderungen in einem Btief an einen Arzt auf 5000 Mark hinauf. Dafür wurde ſie mit 10 Monaten Ge⸗ fängnis beſtraft. Die ihrerſeits eingelegte Berufung führte ſie nicht durch, ſondern verſchwand nach Luremburg. Als man ihrer in Deutſchland wieder habhaft wurde, hatte ſie aufs neue einen Erpreſſerverſuch unternommen, bei dem ſie die Forderung auf„nur“ 500 Mark feſtgeſetzt hatte. Die Briefe, die ſie auf die Proteſte gegen ihre Anſchuldigungen ſchrieb, eugen von unglaublicher Gemeinheit und Geſinnung. Sie 870 ſogar mit„Beweiſen“, wenn die Beſchuldi ten ihrer⸗ ſeits das Gericht anrufen wollten. Aus dem Bru ſaler Ge⸗ fängnis vorgeführt, führte ſie wieder eine Komödie auf, behauptete frech, Gründe zu haben; überhaupt enthielten die Briefe nichts, was als Erpreſſung gedeutet werden könne. Das Gericht ſprach jetzt eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten aus. Der Gerichtsvorſitzende betonte, daß keine Strafe zu hoch ſei für eine ſolch. a riſche Gefinnung und einen ſolchen Tiefſtand des Eharakters. * 5 Wetterbericht. Bei lebhaften weſtlichen Winden iſt für Samstag und Sonntag Fortdauer der milden und unbeſtändigen Wit⸗ terung zu erwarten. N 5 Rundfunk⸗Entſtörung Wir ſtehen an der Schwelle einer neuen Formung des Rundfunkentſtörungsrechts. Schon frühzeitig hat die Rund⸗ funkentſtörung die Deutſche Reichspoſt beſchäftigt. Allein das Beſtreben der Deutſchen Reichspoſt, die Befreiung des Rund⸗ funks von Störungen kräftig vorwärts zu treiben, ſtieß oft auf Widerſtand. Schrankenloſes Eigentumsrecht, Priorität des Störers, Ortsüblichkeit der ſtörenden elektriſchen Wellen waren die Dämme, die man der Entſtörungsarbeit der Deut⸗ ſchen Reichspoſt entgegenſetzte. Hier hat das nationalſozialiſtiſche Recht den Weg für eine Löſung freigemacht. Der Eigentumsbegriff hat ſich grundſätzlich gewandelt. Das Rundfunkerleben hat eine ganz andere Bedeutung bekommen. Rundfunkempfang iſt keine Ein⸗ zelbetätigung beſtimmter Menſchen, iſt kein Einzelerleben des Einzelnen. Rundfunkhören heißt, am nationalen Leben und Erleben des Volks teilnehmen. Wer den Rundfunk ſtört, ſtört dieſes Gemeinſchaftserleben. Das Volk hat Anſpruch auf ſtaatlichen Schutz gegen Rundfunkſtörung, hat Anſpruch auf ſtörfreie Uebermittlung des Rundfunks. Das neue Enk⸗ ſtörungsrecht wächſt aus dem Weſen dieſer Gemeinſchaft ſelbſt empor. Rundfunkentſtörung iſt nicht mehr Sache des Staates. Eine bedeutende Erweiterung des Rundfunkenkſtörungs⸗ dienſtes der Deutſchen Reichspoſt ſteht vor der Vollendung. Wurden im vergangenen Jahr ſchon rund eine Viertel⸗ million Störfälle bearbeitet, ſo wird auch der in Zu⸗ kunft vorerſt noch zu erwartende größere Arbeitsanfall be⸗ wältigt werden können. 5 i Wer trägt die Koſten der Entſtörung eines ſtörenden Geräts? Dieſe früher unlösbar ſcheinende Frage, über die endloſe Prozeſſe geführt worden ſind, beantwortet ſich im neuen Recht klar und einfach: Wer eine ſoziale Pflicht gegen⸗ über der Allgemeinheit erfüllt, hat keinen Anſpruch auf eine Entſchädigung hierfür. Das nationalſozialiſtiſche Entſtörungs⸗ recht kann daher dem Störer keinen Exſatzanſpruch auf Ent⸗ ſchädigung geben. In Ausnahmefällen jedoch, beſonders den wirtſchaftlich Schwachen, wird mit Beihilfen aus Mitteln des Reichs oder der Wirtſchaft wie bisher auch künftig geholfen werden, um das große Ziel wirklich ſachgemäßer Befreiung des Rundfunks von Störungen zu erreichen. * Filmſchau. Geſtern abend lief ein deutſchſprachiger Paramountfilm „Hafengaſſe Nr. 4“, der uns wieder einmal ein ganz anderes Filmmilieu zeigt, als wir es bisher gewohnt waren. Er gibt ein realiſtiſches Bild aus dem Hafenviertel von San Francisco und vermittelt uns im Rahmen einer äußerſt nervenaufpeitſchenden ſpannenden und Handlung intereſ⸗ Dorothy Dell Hauptdarstellerin des deutsdispr. Haramountſilm„ Hafengasse Nr. 4“ ſante Einblicke in das Leben und Treiben der amerikaniſchen Seeleute. Es iſt die Geſchichte zweier Freunde, die beide gegenſeitig von ihrem Mädel ſchwärmen, ohne zu wiſſen, daß ſie dieſelbe meinen, bis durch einen Zufall alles an den Tag kommt. Die Freunde werden zu Feinden und der Haß treibt den einen dazu, den Feind an die Polizei zu very raten. Als es aber um ein Menſchenleben geht, kommen die Gewiſſensbiſſe und ſchließlich ſiegt wieder die Freund. ſchaft. Auch das Mädel zeigt, daß ſie ein ganzer Kerl if und beweiſt, daß ſie mit beiden fertig werden kann. Echt und lebenswahr iſt die Darſtellung. Jedenfalls geſtattet der Film intereſſante Charakter und Milieuſtudien und iſt des Beſuches wert. Viel Abwechflung bringt auch das große bunte Beiprogramm mit einem tollen Wildweſtfilm und die neueſte Tonwochenſchau. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, 17. Februar 1935; Septuageſimge. Kollekte für die Kirchengemeinde Rheinfelden zum Kirchbau. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Fichtl. 2— 2.30 Uhr Bücherausgabe. 7.30 Uhr Abendgottesdienſt. Montag abend 8 Uhr: Evang. weibl. Jugend. Dienstag abend 7.30 Uhr: Nähabend des ev. Frauenbundes Donnerstag abend: Kirchenchor. Freitag nachmittag: Mädchen iungſchar. Freitag abend 8 Uhr: Evang. männl. Jugend. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Septuageſimae. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Jungfrauen. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Hochamt mit Predigt 1.30 Uhr Jubiläumsandacht. Donnerstag: 7.30 Uhr Mütterverein in St. Agnes. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Frau Eva Keller geb. Schreck im Alter von nahezu 61 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Martin Keller. Mhm.-Seckenheim, 15. Februar 1935. Die Beerdigung findet morgen Sonntag Nachmittag 2¹¹⁰ Uhr vom Trauerhause, Meßkircherstr. 53 aus statt. Amtliche Veröffentlichungen der Etadt Mannheim Ortssängerschaft Mhm.-Seckenheim Sibi Hahlung, Panamirle! Klärgrube mit zirka 15 ebm Inhalt in der ehem. Kompoſtfabrik am Haarlach⸗ weg 15 iſt jeden Monat zu entleeren. Auskunft Baubüro Schlachthof ö Caſe Borlingho,. Heute Abend Verlängerung Kathol. Mütterverein Mhm.⸗Seckenheim. Unſer Witglied Eva Keller wurde in die Ewigkeit abgerufen. Die Beerdigung findet morgen Sonntag Rachm. 215 Uhr vou Meßhircherſt., 53 aus ſtatt. Verſammlungs⸗Kalender. ö BM. Antreten 9.15 Uhr an den Planken. 40 Pfg. für Kino mitbringen. Uniform anziehen. IN Ortsbauernſchaft Geckenheim. Heute Samstag abend 8 Uhr findet im„Deutſchen Hof“ die 3. Verſammlung zur Erzeugungsſchlacht Redner: Dr. Krumm und Dr. Gugelmeier. Es iſt Pflicht eines jeden Bauern, in der Verſammlung zu erſcheinen. Der Ortsbauernſchaftsführer. ſtatt. Verein Hundeſport, Mhm.⸗Geckenheim. Heute Samstag Abend 8 Ahr findet im Lokal„Zum Reichsadler“ unſere Heneral versammlung ſtatt. Wegen wichtiger Entſcheidung iſt vollzähliges 5 Erſcheinen erforderlich. Der Vereinsführer. 5 72* 1*—* Evang. Männerverein, Mhm⸗Seckenheim. Die diesjährige Heneral versammlung findet morgen Sonntag, den 17. Februar, nachm. 3 Uhr, im„Löwen“ ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekannt⸗ gegeben. Der Vereinsführer. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag ſpielen auf dem Sportplatz des Tv. Friedrichsfeld bei der Steinzeugwarenfabrik folgende Mannſchaften 2 Uhr 2. Mannſchaften. 3 Uhr 1. Mannſchaft Tbd. Jahn— Tv. Waldhof Hierzu ladet freundl. ein Der Spielwart. Angeſtellter ſucht Jüngeres Mädchen per 1. März 2 Limmer und küche n zal ore fie, Aeg 0 it Preis unter Ole. 150 an ole] Telefon 44422. Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. 2 1 Druck- 0 3 Immer und Küche] arbeiten zu vermieten. Zu erfragen in der[aller Art liefert 0 Geſchäftsſtelle ds. Bl. Neckarbots-Druckerel[8 Die ganze Einwohnerschaft ist herzlichst eingeladen. Eintritt 70 Pig. Karten im Vorverkauf bei: Ludwig Kettner, Bonndorferstr. 48; Noe, Hutgeschäft, Hauptstr. 129; Georg Erny, Freiburgerstr. 39 und Karl Gimber, Freiburgerstr. 61. Heute Samstag Loet Allendcher Masten-Bad in sämtlichen Räumen der Sängerhochburg:„Seckenheimer Schloh' Der neugewähte O. B. Meister der großen r Sänger-Narrengemeinde wird zum ersten Mal sein närrisches Szepter schwingen und die närrischen Ratsherren vorstellen. Das ganze Philharmonische Orchester, Mannheim wird zum Tanz aufspielen, im Bierkeller spielt Heinz auf dem Schiffer- klavier. In der Folterkammer wird zur Linderung der Schmerzen Sekt und Likör g verabreicht. 7 — Ein Sängerquartett aus Krähwinkel, Büttenredner, Humoristen usw stellen die Stimmung her. Punkt 811 Einzug der großen Narrengemeinde unter dem Motto: „Kumme se, sin se do— KRumme se nit, sin mir a do. Alles muß auf die Beine, es gilt den großen Sturmangriff der Neckarschleimheimer abzuwehren. Prämierung der schönsten Gruppen- und Einzelmasken. Der O. B. Meister: gez. Rudi Bastian. Karl Gropp. Meersburgerstraße 28; Turnerbund Jahn“, e. V., Mhm.-Seckenheim Motto;„Wir woll'n mal wieder bummeln geh'n und schöne Mädels seh'n“. Achtung! Achtung! Hier ist Reichssender Stuttgart! Sie hören 8 am Samstag, 23. Februar eine Uebertragung aus dem historischen herrlich dekorierten „Kaiserhof-Saale“ in Seckenheim Fföblicher Faschings-Tanzabend Funk-Kostüm-Ball) unter der Devise: „Zulschen Neekar und Rhein, lägt sich's gemütlich sein“ Mitwirkende: Das große und kleine Rundfunkorchester, die bekannten Rundfunk-Humoristen Willy Reichert, Weiss Ferdl, Lotte Werkmeister u. a. Ansage: Jupp Hussels vom Reichssender Berlin. Alle Hörer und Hörerinnen, Seher und Seherinnen, auch die Schwarzhörer und die noch nicht hören wollen, sind hierzu herzlich eingeladen, Die Funkleitung: H. Schüssa. Beginn 81 Uhr. Eintritt 60 Pfg. Prämiierung. Das Held Spart bei der ältesten Bank und Sparkasse am Platze Landl. Hreuoerein Sechenheim e. G. m. u. H. in Mannheim-Seckenheim. Gegründet 1881. Möbel- Angebot. Herrenzimmer, Kü chen aus eigener Werkſtatt oder durch Grenzhof zu günſtigen Zahlungs⸗ zu günſtigen Zahlungsbedingungen. A. Kollnig, Schreinermeiſter. Hrennholzverſteigerung. 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