g. Blr zu Nr. 45 Nunmehr veröffentlicht das Statiſtiſche Reichsamt die Endzahlen über die Bautätigkeit 1934. Das Jahresergebnis des Wohnungsbaues zeigt in den Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern eine anhal⸗ tende Belebung des Baumarktes. Wie im Jahre 1933, tra⸗ ten auch im Jahre 1934 die weitere Förderung des Klein⸗ ausbaues, die Umbautätigkeit ſowie die ſtarke Betätigung der privaten Bauherren beſonders her⸗ vor. Die Zunahme des Vertrauens in die allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe ſowie die Förderung, welche die Reichsregierung der Bautätigkeit durch Bereitſtellung von Mitteln ſchon 1933 zuteil werden ließ, hatte die Baupla⸗ nung während des ganzen Winters 1933⸗34 günſtig beein⸗ lußt. Daher ſetzte bereits mit Beginn der guten Jahreszeit das Bauen kräftig ein. Nach den vorliegenden Meldungen werden im geſamten Reich noch etwa 70 000 bis 80 000 un⸗ vollendete Wohnungsbauten aus dem Jahre 1934 in das Jahr 1935 übernommen(1933⸗34 35 000 bis 40 000). Bemerkenswert iſt die ſtarke Zunahme der Bautätigkeit (einſchliezlich Umbau) in den kleineren Städten mit 10000 bes 50 000 Einwohnern. Der Anteil dieſer Gemein⸗ den an der Geſamtzahl ſtieg mit einer Zahl von 50 241 fertiggeſtellten Wohnungen von 26 v. H. auf 31 v. H. In den Groß⸗ und Mittelſtädten wurden 113 000 Wohnungen fertiggeſtellt, 40 000 oder 56 v. H. mehr als 1933. An dieſem günſtigen Ergebnis hat auch im Berichts⸗ jahr die Gewinnung von Wohnungen durch Umbauten Teilungen uſw. einen beträchtlichen Anteil. Nicht weni⸗ ger als 54 300 Wohnungen oder 48 v. H. der Geſamtzahl wurden auf dieſe Weiſe dem Wohnungsmarkt zugeführt (933 31 600 oder 44 v. H.). Vor allem wurden wieder⸗ um Großwohnungen umgebaut. Da die für Umbauten zur Verfügung geſtellten Mittel verbraucht ſein dürften, iſt da⸗ mit zu rechnen, daß im Jahre 1935 eine weniger große Anzahl von Wohnungen durch Umbau gewonnen werden wird. Bereits im vierten Vierteljahr 1934 hat die Umbau⸗ tätigkeit ſtark abgenommen, bei gleichzeitiger erheblicher Zu⸗ nahme der Neubautätigkeit. Infolge von Umbauten kamen 15 900 Wohnungen in Fortfall, ſo daß ſich der Reinzugang an Umbauwohnungen in den Groß⸗ und Mittelſtädten auf 38 300 belief. N Insgeſamt kamen in den Groß⸗ und Mittelſtädten 20000 Wohnungen(1933 12 300) in Abgang. Somit ergibt ſich ein Reinzugang von rund 93 000(1933 60 300) Wohnungen. Der Wohnungsbeſtand dieſer Gemeinden be⸗ trug damit zu Anfang des Jahres 1935 rund 6,6 Millionen; etwa 1,3 Millionen(rund 20 v. H.) ſind nach dem 1. Juli 1918 erſtellt. Die Durchſchnittsgröße der erbauten Wohnun⸗ gen hat im Berichtsjahr im Gegenſatz zur vorjährigen Ent⸗ wicklung etwas abgenommen. Auf die Kleinwohnungen— Wohnungen mit 1 bis 3 Räumen(einſchließlich Küche)— entfielen 1933 46 v. H. aller. fertiggeſtellten Wohnungen, 1934 dagegen 49 v. H. Dieſe Entwicklung dürfte vor allem auf die Förderung von vorſtädtiſchen Kleinſiedlungen und kleinen Eigenheimen zurückzuführen ſein. Das günſtige Ergebnis des Wohnungsbaues im Jahre 1934 iſt nicht ausſchließlich auf die Hergabe öffentli⸗ cher Mittel zurückzuführen. Im Jahre 1932 wurden in den Groß⸗ und Mittelſtädten bei ſtark geſunkener Bautätig⸗ keit 30 v. H. aller Wohnungen ohne Unterſtützung aus öffentlichen Mitteln errichtet, 1933 bei erheblich geſtei⸗ gerter Bautätigkeit bereits 51 v. H. und im Berichtsjahr 56 v. H. aller Neuwohnungen. Dementſprechend ſtieg auch der Anteil der privaten Bauherrn, und zwar wiederum, wie im Jahre 1933, auf Koſten der gemeindlichen Baugeſell⸗ ſchaften. Weitaus am ſtärkſten ſind unter den durch Neubau von Wohngebäuden gewonnenen Wohnungen die drei⸗ und vierräumigen(einſchließlich Küche) vertreten. Im Durchſchnitt betrug der Reinzugang in den Großſtädten 3,9 Wohnungen(1933 2,6 Wohnungen) auf 1000 Einwohner; bei den Mittelſtädten ſogar 433 Wohnun⸗ gen gegenüber 2,5 Wohnungen im Vorfahr. Den ſt ärk⸗ ſten Reinzugang hatten unter den Großſtädten Be ut h en mit 17,5 und Gleiwitz mit 8,1 Wohnungen auf 1000 Ein⸗ wohner. Es folgen Stuttgart mit 7,1, Ludwigsha⸗ fen mit 7,2, F rankfurt a. M. mit 6,6, Bielefeld mit 6,0. Auffallend gering iſt der Reinzugang, wie im vorigen Jahre, im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie⸗ gebiet. Das Rundſchreiben des Reichsarbeitsminiſters an die Regierungen der Länder über die„Fortführung der Kleinſiedlung, insbeſondere durch Ablöſung von Reichsdarlehen(Ablöſungserlaß)“ iſt nunmehr veröffent⸗ licht worden. Der erſte Abſchnitt kennzeichnet die Zielſetzung des Reiches für ſeine Hilfe bei der Kleinſiedlung. Im zwei⸗ ten Abtcaiit wird die Ahläſung von Reichsdarlehen be⸗ Fendent„der Hulggung wird wie folgt feſtge⸗ legt:„Im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminiſter der Finanzen genehmige ich nunmehr allgemein, daß in Fällen, in denen die Siedler noch nicht Eigentümer oder Erbbauberechtigte ihrer Stellen geworden, jedoch bereits Bewilligungsbeſcheide erteilt ſind, von den Verfahrens⸗ trägern in der Weiſe eine Umfinanzierung der Siedlung vorgenommen werden kann, daß die Träger die für be⸗ ſtimmte Siedlungsvorhaben gegebenen Reichsdarlehen ganz oder teilweiſe durch Fremddarlehen(Ablöſungsdarlehen) erſetzen und die ſo freigewordenen Reichsmittel für weitere Siedlungsvorhaben als nachſtellige, hypothekariſch zu ſichernde Darlehen erneut verwenden.“ Der dritte Abſchnitt enthält die Beſtimmungen für die Durchführung neuer Siedlungs vorhaben, Standortwahl der Siedlung, Siedlerauswahl, Beſchaffen⸗ heit und Größe des Siedlungsgeländes, Gebot der ſparſam⸗ ſten Ausführung der Siedlungen, Höchſtkoſten einen Klein⸗ ſiedlerſtelle, Höhe des Reichsdarlehens und ſeine Bedingun⸗ gen, Belaſtung der Siedler, Inkrafttreten und ſachlicher Geltungsbereich der Beſtimmungen u. a. Am Schluß des Rundſchreibens ſpricht der Reichsar⸗ beitsminiſter die Erwartung aus, daß alle beteiligten Stel⸗ len veranlaßt werden, alle Kräfte daran zu ſetzen, dem Siedlerwillen tüchtiger Familien zum Erfolge zu verhelfen. Unte kläglich Brot gib uns heuke! 5 Hausfrauen! Vergeßt nicht am 21. Februar die Brotſammlung! e Einzelfragen der neuen Gemeindeordnung zel Zu der neuen deutſchen Gemeindeordnung wird nunmehr die Einzelbegründung amtlich veröffentlicht, die Ausführun⸗ gen zu wichtigſten Teilfragen des fil So wird z. B. zur Wappenfrage! Sonderſtellung der Gemeinden als öffentlicher Hoheitsträger auch darin zum Ausdruck komme, daß ſie ein Dienſtſiegel führen. Aus den gleichen Erwägungen ſehe Paragraph 11, Abſatz 2 die Möglichkeit der Verleihung des Rechtes zur Wappen⸗ und Flaggenführung der Gemeinden vor. Dieſes Recht verleihe nach Anhörung der Gemeinde der Reichsſtatt⸗ halter, der auch Wappen und Flaggen ändern könne. Da⸗ bei bleibe vorbehalten, im Intereſſe einer guten und einheit⸗ lichen Heraldik auch hinſichtlich der Gemeindewappen die Archivbehörden im Wege der Ausführungsanweiſungen ein⸗ zuſchalten. Bei Erörterung der Begriffe Ein w ohner und Bür⸗ ger wird feſtgeſtellt, daß beide verpflichtet ſind, die Ge⸗ meindelaſten zu tragen. Der Umfang dieſet Verpflichtung werde in der Gemeindeordnung ſelbſt mitgeregelt. Bis zum Erlaß eines Reic Hemeindeabgabeng blieben inſoweit die beſtehenden etzlichen und or srechtlichen Vorſchriften maßgebend. Der indebürger ſei inſoweit aus den ſon⸗ ſur wer das Bürger⸗ tigkeit herangezogen werden zamtlicher Tätigkeit verpflich⸗ z nur deutſche Staatsbürger zu ehrenamtlicher Tätigkeit in der Gemeinde heran⸗ gezogen werden können. Dieſe Vorſchrift werde nach der Neu⸗ regelung des deutſchen Staatsbürgerrechtes erhöhte Bedeutung erlangen. Bei der Beſtimmung, daß das 25. Leb ensjahr für den Erwerb des Bürgerrechtes maßgebend ſein ſolle, habe man bedacht, daß die Bekleidung gemeindlicher Ehrenämter ein gewiſſes Maß von Erfahrungen verlange und daß auch ſonſt in anderen Geſetzen des neuen Reiches die Wahr⸗ nehmung ehrenamtlicher Aufgaben an die Vollendung des 25. Lebensjahres gebunden werde. Früher ſei es in manchen Ländern ein Vorrecht der Städte geweſen, Ehren bürgerrechte zu verleihen. Nun⸗ nehr ſtehe dieſes Recht jeder Gemeinde zu. Der Dank der Gemeinde für lange ehrenamtliche Arbeit ſolle durch die Ver⸗ leihung von Ehrenbezeichnungen, z. B. Stadtälteſter, zum Ausdruck kommen. Handel und Wirtſchaff Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 19. Februar. Zu⸗ fuhr: 129 Ochſen, 94 Bullen, 214 Kühe, 251 Färſen, 724 Kälber, 87 Schafe, 1855 Schweine, 1 Ziege. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 36 bis 39, 31 bis 35, 27 bis 30; Bullen 36 bis 37, 30 bis 35, 27 bis 29; Kühe 31 bis 34, 25 bis 30, 21 bis 25, 14 bis 20; Färſen 36 bis 40, 31 bis 35, 27 bis 80; Kälber 49 bis 53, 44 bis 48, 38 bis 43, 32 bis 37; Schafe nicht notiert; Schweine 52 bis 53, 49 bis 53, 47 bis 52, 45 bis 80, 42 bis 46.— Marktverlauf: Großvieh rühig, Aeberſtand; Kälber lebhaft; geräumt; Schweſiſte mittel. Die 1934er nach dem Abſtich Die„Deutſche Weinzeitung“ ſchreibt: 1934 brachte Weine, die unter ganz eigenartigen Verhältniſſen zur Reife gelangten. Ein außergewöhnlich trockenes Sonnenjahr er⸗ zeugte eine große Menge und eine Qualität, die in ihrem Ausbau ganz beſondere Aufmerkſamkeit erheiſcht. In zahlreichen Abhandlungen wurden aufgrund wiſſenſchaft⸗ licher Erfahrungen die Mittel und Wege angegeben, die dazu beitragen konnten, die Weine einem vollendeten Aus⸗ bau entgegenzuführen. Nachdem nunmehr der zweite Ab⸗ ſtich vollzogen iſt und die neuen Weine ſich weiter entwik⸗ keln, kann heute feſtgeſtellt werden, daß im allgemeinen ſich die 1934er als durchaus geſunde, blumige, reintönige Weine probieren, und alle Erwartungen erfüllen. Die Weine werden ſomit auch bei der weiteren Entwicklung, infolge des geſunden Zuſtandes der Rebe und der Traube bis zur Leſe, dem Handel ein Material bieten, zu dem er vollſtes Vertrauen haben darf und das geeignet iſt, den Weinverbrauch zu fördern und zu heben. Dieſe Feſtſtellun⸗ gen ſind auch deshalb beſonders erforderlich, weil hie und da gewiſſe Voreingenommenheiten beſtehen, die aber kei⸗ nerlei Berechtigung haben, vielmehr nur auf einige Fälle zurückzuführen ſind, in denen die Weine unzweckmäßig ge⸗ pflegt waren und deshalb in der Entwicklung enttäuſchten. Die 1934er ſind allgemein geſund, kräftig und anſpre⸗ chend, ſie bielen Konſumweine, hübſche Flaſchenweine und große Spitzen, ſodaß auf allen Gebieten eine große Aus⸗ wahl von Gewächſen zur Verfügung ſtetzt, die allgemeinen Anklang finden werden und ſomit erhöhtes Kaufintereſſe ſeitens des Weinhandels erfordern. Mittwoch, 20. Febr. 1935 Badiſche Weinmarktentwicklung () Karlsruhe, 19. Febr. Die Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Die Landespropagandaſtelle des Badiſchen Weinbaues, Sitz Karlsruhe, Winzerhaus, hat in den letzten mehrere 100 000 Liter badiſche Weine aus den ver⸗ ten Weinbaugebieten herausgenommem. Einzelne noſſenſchaften ſind dadurch bereits völlig ausverkauft. g daſtelle iſt es ferner gelungen, größere Men von Konſumweinen in Berlin und Hamburg unter⸗ zubringen. Zuſamm 0 bare Belebung des geſamten Weinmar den übrigen deut Weinmindeſtpreiſe auf dem kommend rage dürfte Weinmarkt Nundfunk⸗Programme Reichsſender Stuttgart. g wiederkehrende Programm⸗ Nummern: etter; 6.10 Choral, Morgenſpruch; 6.15 Zeit, Wetter, Frühmeldungen; 6.45 Gym⸗ ert, 8.15 Gymnaſtik für die Frau; 8.30 Wett udsmeldungen; 10 Nachrichten; 11.15 Funkwerbungskonzert; 11.45 Wekter, Bauernfunk; Donnerstag, 21. Februar: 10.15 Volksliederſingen; 10.45 Muſizierſtunde; 14.15 Sendepauſe; 15.30 Frauenſtunde; 17.30 Kompoſitionsſtunde; 18 Spaniſch; 18.15 Kurzgeſpräch; 18.30 Kleine Lautenſtücke; 18.40 Automobilausſtellung 1935, Funk⸗ bericht; 19 Anterhaltungs⸗ und Tanzmuſik; 20.15 Die ſchwarze Hand, beinahe eine Detektivkomödie; 21 Orcheſter⸗ konzert; 22.20 Worüber man in Amerika ſpricht; 22.30 Operettenmuſik; 23 Der Deutſchlandſender ſpielt auf; wir bitten zum Tanz. Freitag, 22. Februar: 10.15 Beide Maſchinen volle Kraft voraus, Funkberichte; 10.50 Klavierkonzert; 11 Kin⸗ derliederduette; 14.15 Sendepauſe; 15.30 Kinderſtunde; 17.30 Virtuoſe Violinmuſik; 18 Fröhliche Narrenfahrt Villingen; 18.30 Drittes offenes Liederſingen 1935 19 Seele in den Händen, Hörfolge; 20.15 Stunde der Nation; 21 Bunter Abend; 22.30 Tanzmuſik. N Samstag, 23. Februar: 10.15 Faſching, Faſching, Karne⸗ avl; 10.45 Stücke moderner Orgelmeiſter; 11 Lieder; 14.15 Unterhaltungskonzert; 15 Von den Motorſcharen der SJ, Zwiegeſpräch; 15.15 Die Fahne am Siegfriedsbrunnen, Hör⸗ ſpiel; 18 Tonbericht der Woche; 18.30 In feſtem Schritt und Tritt; 19 Horſt Weſſel, Feierſtunde zum 5. Todestag; 19.30 Funkſtille; 19.40 Kammermuſik; 20.15 Auf zum Faſching; 20.45 Großes Lincke⸗Potpourri; 22.30 Unterhal⸗ tungskonzert. 6 Baueri Gymnaſti naſtik II; Reichsſender Frankfurt. Jeden Werktag wiederkehrende Programm- Nummern: 6 Bauernfunk; 6.15 Gymnaſtik I 6.30 Gymnaſtik II 6.45 Zeit, Nachrichten; 6.50 Wetterbericht; 6.55 Morgenſpruch, Choral; 7 Frühkonzert. 8.10 Waſſerſtandsmeldungen, Wet⸗ ter; 8.15 Gymnaſtik, 10 Nachrichten; 10.15 Schulfunk; 11 Werbekonzert; 11.30 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldun⸗ gen, Wetter; 11.45 Sozialdienſt; 12 Mittagskonzert l; Zeit, Saardienſt, Nachrichten; 13.10 Lokale Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert II; 14.15 Zeit, Nachrichten; 14.30 Wirt⸗ ſchaftsbericht; 14.45 Zeit, Wirtſchaftsmeldungen; 14.55 Wet⸗ terbericht; 16 Nachmiktagskonzert; 18.45 Wetter, Wirtſchafts⸗ meldungen, Programmänderungen, Zeit; 20 Zeit, Nachrich⸗ ten; 20.15 Stunde der Nation; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtmuſik. 155 Donnerstag, 21. Februar: 10.15 Schulfunk; 10.45 Prak⸗ tiſche Natſchläge für Küche und Haus; 15.15 Kinderfunk; 18 Der nordiſche Menſch; 18.20 Welche Literaturgeſchichte ſoll ich kaufen?; 18.35 Katechismus für Sprachſünder; 18.50 Un⸗ terhaltungskonzert; 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 Klavierwerke; 21 Opernkonzert; 22.20 Worüber man in Amerika ſpricht; 22.30 Volksmuſik; 23 Nachtkonzert. n Freitag. 22. Februar: 10.15 Schulfunk; 10.50 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 15.15 Für die Frau; 17.80 Darmſtädter Komponiſten; 18 Jugendfunk; 18.15 Die Anekdote, die Begleiterin der Weltgeſchichte, Betrachtung; 18.30 Neue Bücher über Volk und Reſch; 18.50 Fideles Un⸗ terhaltungskonzert; 19.45 Das Leben ſpricht; 20.15 Stunde der Nation; 21 Bellini⸗Konzerk; 22.30 Sportvorſchau; 23 Menſchen und Landſchaft, Querſchnitt des Zeitfunks. Samstag, 23. Februar: 14.30 Quer durch die Wirt⸗ ſchaft; 15.15 Jugendfunk, 18 Stimme der Grenze; 18.20 Stegreiſſendung; 18.35 Wir ſchalten ein: das Mikrophon unterwegs; 19 Feierſtunde zum fünften Todestag Horſt Weſſels; 19.30 Funkſtille; 19.40 Tagesſpiegel; 20.10 Großes Lincke⸗Potpourri; 22.30 Konzert; 24 Das Karuſſell, Funk⸗ bericht von der Faſchings⸗Redoute in der Frankfurter Feſt⸗ halle; 0.15 Nachtmuſik. Orkan über Deulſchland. Während des Wochen⸗ endes wütete über ganz Deutſchland ein gewal⸗ tiger Orkan. Im Ham⸗ burger Hafengebiet war der geſamte Schiffsver⸗ kehr lahmgelegt. Unſer Bild vermittelt einen Eindruck von den rieſi⸗ gen Wellen, die ſich an der Kaimauer des Ham⸗ burger Hafens trafen. Deütſches Nachrichtenbüro. lutethialtuuq uud liſissei. Veherzigung Ach, was ſoll der Menſch verlangen? Iſt es beſſer, ruhig bleiben? Klammernd feſt ſich anzuhangen? Iſt es beſſer, ſich zu kreiben? Soll er ſich ein Häuschen bauen? Soll er unker Zelten leben? Soll er auf die Felſen krauen? Selbſt die feſten Felſen beben. Eines ſchickt ſich nicht für alle! Behe jeder, wie er's treibe, Sehe jeder, wo er bleibe. And wer ſteht, daß er nicht falle. Goekhe. .. ĩðKÄJ ˙.. Der Jörg vom Berg Von Luiſe Küchler. Die Mädchen des Dorfes haben ihn alle gern, den Jörg vom Berg. Hübſch, tem⸗ peramentvoll und luſtig iſt er. Freilich ein bißchen wild. Hoch droben, faſt auf dem Gipfel des Berges wohnt er. Während nun Jörg bei den gelegentlichen Feſten übermütig ein Mädchen nach dem andern im Tanze ſchwenkt, daß dieſen die Herzen ſchneller ſchla⸗ gen und die Burſchen ſogar eiferſüchtig wer⸗ den, ſitzt die Heide aus dem Tal ſtillver⸗ gnügt bei der Mutter und ſchaut zu. Alle wundern ſich ſehr, daß die Heide ſo gar nicht mißmutig oder gekränkt dreinſchaut. Aber das Mädchen lächelt zu dem heimlichen Gerede. Sie kennt den Jörg vom Berg. Sie weiß, wenn er ſo recht ein biſſel wild iſt, ſchämt er ſich, mit ihr zu tanzen, dann iſt ſie ihm zu gut. Denn— ihm ſelber unbewußt noch— liebt der Jörg die Heide, und das weiß nie⸗ mand ſo gut wie das Mädchen ſelbſt, das den Burſchen mit ganzer Seele liebt. Nur zeigt ſie es ihm noch nicht, denn der wilde Jörg muß erſt noch lernen wahrhaft zu lieben. Dabei will ihm die Heide helfen. Wenn er, der nie ſeine Mutter gekannt hat, auch längſt den Vater verlor, einen Kummer hat oder Rat braucht, dann kommt er zu Heide. zu hoch erſcheint ſie ihm dann, als daß er, der wi N ſich zu ihr hinaufwagen dürfe. Herbſt! Ein verſpätetes Gewitter iſt über die Berge gezogen und hat ſtarken Wind und ſehr viel Regen hinterlaſſen. Heide ſitzt bei einer Näharbeit, als Peter, ihr Brüderlein, hereinkommt. Während er ſein Zeug am Ofen trocknet, erzählt er wichtig, daß es wieder ein⸗ mal Keilerei gegeben hat. Der Jörg iſt natür⸗ lich dabetdeweſen und der Hornberger Fritz. Heide hört es klopfenden Herzens. Aber da berichtet Peter das Wunder, daß der Jörg vor Ende des Kampfes fortgegangen iſt, wo⸗ rüber die andern geſpottet haben. „Aber ich weiß wohl“, ſagt da der Peter, zer hat nicht zeigen wollen, daß er blutete. Ich habs aber doch geſehen.“ „Geblutet hat er, Peter? Wo denn?“ fragt Heide erſchrocken „Am Anterarm, am rechten.“ Heide ſpringt auf. Angſt um den Jörg bemächtigt ſich ihrer. Zum Arzt geht er nicht, das weiß ſie, ſo wird er ſeinem Hauſe zu⸗ treben. Schreckbilder ſind es, die Heide nun ieht: Wie er ſich hinaufarbeitet über den vom Regen aufgeweichten, gefährlichen Weg. Vielleicht nicht in der Lage, den ſtützenden Bergſtecken zu halten. And wenn er ausgleitet — ſich nicht hochhelfen kann—— Heides Angſt wird immer größer, wird unerträglich, und endlich ſchleicht ſie ſich fort. Peter bemerkt der Schweſter Fortgehen icht, bis ihn die Stille unruhig macht und er 5992 vergebens nach Heide ſucht. Plötzlich reißt jemand die Haustür auf, und herein kommt der Dorfarzt. „Iſt Heide zu Hauſe?“ fragt er kurz. „Nein.“ 5 „Alſo doch! Meinte ſchon, daß ſie es ſei, die den Weilerpfad hinauflief.“ 5 „Dann iſt ſie zum Jörg hinauf!“ begreift der Peter. „Natürlich iſt ſie das!“ wettert der Arzt. „Mädchen ſind immer kopflos, wenn ſie ver⸗ liebt ſind. Klettert da hinauf bei dem Wetter! Kann Hals und Beine brechen. Laß—“ wehrt er ab, als Peter erklären will,„weiß ſchon von der letzten Keilerei. Die Burſchen ſind nun mal ſo.“ 5 Er eilt hinaus, aber nach wenigen Schritten kehrt er zurück und ruft: „Peter, lauf gleich zu meiner Frau und beſtelle, wenn ich ganz hinauf müßte, würde ich bei des Jörg Haus eine Rakete ſteigen laſſen, damit ſie ſich nicht ſorge. Sollte ich aber Hilfe brauchen, brenne ich zwei ab.“ Indes arbeitet ſich Heide immer höher hin⸗ auf. Ueber aufgeweichte Wege und an tiefen Abhängen entlang. Feſt hält ſie den Bergſtock in der einen, die Laterne in der anderen Hand. Endlich ſieht ſie die Umriſſe des Hauſes. Dunkel liegt es da, kein Lichtlein leuchtet dar⸗ aus hervor. Da lehnt ſich Heide erſchöpft an die naſſe Felswand. Ihr nächtliches Beginnen kommt ihr unſagbar töricht vor. Der Jörg liegt ſchon in tiefem Schlaf—— „Jörg—!“ ſchreit ſie in dieſem Schrecken auf. Klang nicht ein ſchwacher Ruf zurück?— Atemlos lauſcht ſie. „Jörg—1“ ſchreit ſie noch einmal, und „Heide—!“ kommt es wie ein Stöhnen zurück. Heide eilt voran, läßt das Licht über den Weg gleiten und—— ſtößt einen Schreckens⸗ ruf aus. Denn wenige Schritte vor dem Tor liegt der Jörg und verſucht ſtöhnend, ſich aufzurichten. „Armer Jörg“, ſagt ſie weich und ſtreicht ihm die Wangen,„ſo arge Schmerezn haſt du?“ „Nicht ſo arg“, entgegnet er, und doch iſt ſein Geſicht von Schmerzen entſtellt.„Der Fuß muß verſtaucht ſein, bin ausgerutſcht. Wenn du den Schuh abnehmen könnteſt?“ Er beißt die Schmerzen in ſich hinein, und dann iſt es wie ein grimmiges Lachen, als er ſagt:„Nimm das Meſſer, ſchneid den Schuh kaputt.“— Tapfer ſchneidet Heide los und zieht den Schuh ab. Da ſagt Jörg ganz ruhig: „Wenn du mich nun ſtützt, kann ich ins Haus gehen“, und er erhebt ſich auch und humpelt an Heides Arm vorwärts. Bis kurz vor die Tür kommen fie, da bricht er ohnmächtig zuſammen, der wilde Burſch. „Lieber, lieber Gott, was mach ich nun, ſo ganz allein?“ betet ſie und ſtarrt auf das ſchmerzentſtellte Geſicht des Jörg. Dann fin⸗ det Heide den Schlüſſel vom Haus und holt was ſie braucht: Leinen und Waſſer. And hilft, ſo gut ſie kann, und ruft immer wieder zärtlich des Liebſten Namen. Doch vergebens. And wie Heide in Sorge und Verlaſſen⸗ heit nicht aus noch ein weiß, da taucht aus dem Dunkel Dr. Hermann auf. „Na, Heide, was iſt denn hier los?“ und kniete ſchon neben dem Jörg. Es dauert nun nicht ſehr lange, und der Jörg liegt in ſeinem Häuschen im Bett, Fuß und Hand in kunſtgerechtem Verband. Aber immer noch iſt er beſinnungslos. Dr. Hermann hat zwei Raketen ſteigen laſſen müf⸗ ſen, denn er erkennt, daß er das Mädchen nicht allein laſſen darf. Des Jörg Tempe⸗ rament wird während der zu fürchtenden Fie⸗ bertage kaum zu bändigen ſein. „Der Fuß iſt gebrochen“, erklärt er.„Mit der Hand iſts nicht arg, er hat ſie nur zu ſehr angeſtrengt unterwegs.“ In dieſem Augenblick bäumt ſich der Jörg auf, ſchaut wild um ſich. Dr. Hermann drückt ihn zurück, aber er wehrt ſich. Schon beginnt Fieberglut in ſeinen Augen aufzuglühen, doch erkennt er den Arzt noch. „Gehen Sie, Doktor!“ keucht er.„Ich brau⸗ che Sie nicht—— ich bin nicht krank.“ „Nein, krank ſind Sie nicht“, verſetzt der Arzt ſeelenruhig.„Nur ein bißchen den Fuß gebrochen haben Sie und müfſſen ſtilliegen. Sie brauchen mich nicht. Ich bin auch bloß wegen der Heide hier.“ Heide ſteht am Bett und des Jörg Blick fängt ihre Augen. „Heide—?“ ſagt er ſuchend und ſtreicht mit der Linken über die Stirn. „Ja Heide hat Sie gefunden“: hilft Dr. Hermann ihm.„Aber das erzählt ſie Ihnen ſelbſt, wenn Sie wieder über'n Berge ſind. Jetzt nehmen Sie auch das Glas von ihr und trinken, damit Sie zur Ruhe kommen.“ Ganz benommen trinkt der Burſche und ſinkt dann in die Kiſſen zurück. Die Schmer⸗ zen entloden ihm bisweilen ein Stöhnen, aber das merkt er nimmer, ſo füllt ihn der Ge⸗ danke aus, was die Heide für ihn getan, und daß ſo nur Liebe tun kann. Ganz ſtill iſt er geworden, der wilde Jörg. Er hebt die Lider und ſchaut das Maͤdchen an, deſſen Hand ſo weich auf ſeiner Stirn liegt. Aus ſeinen Augen ſpricht nun ein leuchtendes Er⸗ kennen und ein ernſtes Wollen, und verdrängt für Augenblicke die Fieberglut. 5 „Heide, ſo lieb——“ flüſtert er noch, dann fallen ihm die Augen zu und die Ge⸗ danken löſchen aus. Nun aber weiß die Heide es, daß der Jörg erkannt hat, daß Liebe nicht ein Ding iſt, mit dem man bediebig ſpielt, ſondern eine große, reine Gottesgabe. der Mord am Fenſter Eine Mordtat, deren Begleitumſtände ge⸗ nau einem in England erſchienenen Roman entnommen zu ſein ſcheinen, hat ſich in Greenfield(USA) zugetragen. Der Rektor der dortigen Privatſchule Dr. Speer war, während er ſich in ſeiner Bibliothek beſchäf⸗ tigte, von draußen her durch einen Schuß durchs Fenſter erſchoſſen worden. An In⸗ tereſſe gewinnt der Fall dadurch, daß Dr. Speer vor einigen Jahren einen längeren Aufenthalt in England nahm und bei dieſer Gelegenheit den betreffenden Roman be⸗ titelt„Das Verbrechen in der Privatſchule“ tatſächlich kaufte und nach Amerika mit⸗ Bibliothek aufzu⸗ nahm, um ihn in ſeiner Hoffnung iſt es, .. ſtellen. Er wurde dann von etwa ſechs Schülern ſeines Inſtituts, welche durchweg Söhne reicher Familien ſind, geleſen. Die Erzählung behandelt die Ermordung des Rektors einer Schule in einem engliſchen Orte. Es wird darin beſchrieben, wie dieſer in ſeinem Studierzimmer am Schreibtiſch neben dem Fenſter ſitzend, erſchoſſen wurde, und zwar aus einer Entfernung von etwa 2 bis 5 Schritt. Nach dem Roman hatte der Täter die Waffe in den Teich des Gartens geworfen, wo ſie gefunden wurde. Tatſäch⸗ lich liegt die Privatſchule des ermordeten Dr. Speer ebenfalls in einem Park, worin ſich ein Gewäſſer befindet. Da man ſeitens der Polizeidetektive annahm, daß auch in dieſem Falle der Mörder ſeine Waffe mög⸗ licherweiſe in den Teich geworfen haben konnte, wurde dieſer abgeſucht. Allein da⸗ mit hatte man keinen Erfolg. Im übrigen timmen aber die Einzelheiten des Verbre⸗ chens mit der Beſchreibung in dem betref⸗ fenden Roman überein. Von Bedeutung zur Aufdeckung des Verbrechens kann vie⸗ leicht noch der Umſtand ſein, daß der RNo⸗ man ſich an derſelben Stelle in der Biblio⸗ thek vorfand, an der er vom Rektor enran⸗ giert worden war, während er kurz vorher ſtändig von den Schülern, oi⸗ ihn vom Rek⸗ tor entliehen hatten, mit Beſchlag belegt worden war. Die Polizei glaubt jedenfalls, daß als Täter lediglich eine Perſon in Frage kommen müſſe, welche Kenntnis bon dem Roman hatte und deren Einzelheiten bei Begehung des Verbrechens genqu eingehal⸗ ten wurden. Gibt es bewohnte sterne? Immer wieder ſtellt ſich der Menſch, der nachdenklich den beſtirnten Himmel betrach⸗ tet, dieſe Frage. Nahm man in früheren Jahrhunderten doch ſogar an, daß der Mond bewohnt ſei. Wir wiſſen, daß er nicht bewohnt ſein kann, jede Vorausſetzung einer Lebensmöglichkeit auf ihm fehlt. Mit den Hilfsmitteln der Wiſſenſchaft haben Forſcher längſt feſtgeſtellt, daß das Weltall aus den gleichen Stoffen beſteht, wie ſie auf der Erde zu finden ſind⸗ Unſere Sonne iſt eine von vielen Tau⸗ ſenden, die ebenfalls von Planeten um⸗ ſchwärmt werden. Sollen auf irgendeinem Stern Lebeweſen vorhanden ſein, ſo iſt die erſte Vorausſetzung eine Lufthülle; für höhere Lebeweſen iſt das Vorhandenſein von Land erforderlich. Es kommen daher bei dem Stand der heutigen Forſchung als be⸗ lebte Planeten vielleicht der Mars und die Venus in Frage, die anderen ſcheiden ohne weiteres aus. Ueber die Bedeutung der Marskanäle gehen noch immer die An⸗ ſichten der Gelehrten ſehr auseinander, an den Kanälen ſelbſt wird nicht gezweifelt, wohl aber, daß ſie künſtlich angelegt ſeien. Es fehlt nicht an Stimmen, die dem Mars ein anderes Pflanzenleben und ein ebenſol⸗ ches Tierleben zubilligen. Andere Aſtrono⸗ men dagegen ſind überzeugt, daß alle Pla⸗ neten vereiſt ſeien. Von der Venus wiſſen wir, ſie beſitzt eine dichte Luftſchicht, könnte demnach Lebe⸗ weſen enthalten. Ihre Oberfläche wird je⸗ doch von ungeheuren Paſſatſtrömen heim⸗ geſucht, die wieder eine Lebensmöglichkeit mindeſtens außerordentlich erſchweren. Es will uns trotz aller Zweifel und Be⸗ denken der Gelehrten nicht einleuchten, daß unſere Erde bei Milliarden von Sternen der einzige mit Lebeweſen bewohnte ſein ſoll. Einmal muß das Leben doch auch auf Er⸗ den erſt entſtanden ſein, vielleicht durch Bak⸗ terien aus anderen Welten, eine Annahme, die viel für ſich hat und den Schluß zuließe, daß auch außerhalb der Erde Leben beſteht. Buntes Allerlei Eine Pilgerfahrt auf den Knien. Eine äußerſt ſtrapaziöſe Pilgerfahrt haben zwei Hindus angetreten, die ſich von Delhi zur Verehrung der Göttin Badrinath im Himalaya begeben haben. Sie legen dieſe 70 Kilometer lange Strecke nicht mit der Eiſen⸗ bahn und auch nicht zu Fuß zurück, ſondern kriechen auf den Knien und den Händen vor⸗ wärts. Durch dieſe ſich freiwillig auferlegte Erſchwerung glauben ſie die Gunſt der Göttin am beſten beeinfluſſen zu können. Ihre größte unterwegs zu ſterben, um dadurch ſofort ins Paradies zu gelangen. Einer der Fanatiker iſt ein Kaufmann aus Patali, von wo aus er nach Delhi ebenfalls auf den Knien ſich begeben hatte. In Delhi haben ſich ein Freund von ihm ſowie ein Prie⸗ Die ſinkende Stadt. Die Stadt Senftenberg in der Lauſitz% kannt durch die großen Braunkohlenwerke, im Sinken begriffen. Schon ſeit einiger 30. bemerkt man, wie die Häuſer aus dem Boden zu wachſen ſcheinen und die Grundmauen immer mehr zu Tage treten. Die Gas⸗ und Schäden auf und an den Häuſern zeigen ſh immer mehr Riſſe. Man hatte nämlich, 5 beſſer an die Kohlenflöze herankommen können, den Waſſerſpiegel um einige Me geſenkt. Infolgedeſſen trocknete die Torfſchich auf der die Stadt liegt, aus und der Böden verhüten. gen von etwa 200 000 Pfund nicht Frau, ſondern der geſchah nicht aus Verehrung zeſſin, ſondern aus „weil ſie ihn nie in Ruhe habe ſeine Zeitung leſen laſſen, hätte, ihn ſtets um den Genuß dieſer Let türe zu bringen“. Ganz leer geht die Witwe allerdings nicht aus, ſie erbt einen Schilling Die Rache kann aber ſchon als mißlungen bezeichnet werden, da nach dem engliſchen Geſetz Mitglieder der königlichen Famile von Privaten keine Erbſchaften antreten dürfen. ſter der ſonderbaren Pilgerfahrt angeſchloſſen. N eee Luſtige Etke Dann natürlich. Der kleine Walter kommt heulend aus dem Wohnzimmer gelaufen, wo ſein Vater damit beſchäftigt iſt, einen Nagel einzuſchlagen. „Warum weinſt du denn, mein Jungchen?“ fragt die Mutter teilnahmsvoll. „Papa hat ſich mit dem Hammer auf den Daumen gehauen!“ antwortet Walter und brüllt noch lauter. „Aber Junge, deswegen braucht du doch nicht zu weinen, über ſolche Kleinigkeiten lacht man doch nur!“ „, zun be das habe ich a N(Serin Wbede) getan * Bibelfeſt. „Sind die Schuhe auch beſtimmt dicht?“ „And ob! Wenn der ſelige Moſes die beim Durchgang durchs Note Meer getragen hätte, hätte er gewiß keine naſſen Füße bekommen.“ Lehrer:„Auch die Endung„ette“ iſt eine Verkleinerungsendung. Beiſpiel: Anna— Annette. Wer weiß ein weiteres Beiſpiel?“ Fritz:„Ich, Herr Lehrer: Klara— Kla⸗ rinette.“ „Sie können alſo wählen, acht Tage Ge⸗ fängnis oder 200 Mark!“ „Ja, wenn es dem Herrn Richter gleich iſt, nehme ich lieber das Geld!“ Rätſel⸗Etle Silbenrätſel. a den do el ell eu gon i i ku lu man mu ne ne o o pe pel pyr rä u re renn rit ro ſe ſe ſe ſen ſis ſtieg ter them vam wa win ze zos. Aus vorſtehenden 38 Silben wolle man Wörter mit folgender Bedeutung bilden 1. blutſaugendes Geſchöpf, 2. Muſe, Kammweg im Thüringer Wald, 4. weibli⸗ cher Perſonenname, 5. Stadt in Dänemark, 6. Erzählung, 7. Stadt in Italien, 8. Sir 9. Stadt in der Mark Brandenburg, 1 ö männlicher Perſonenname, 11. ägyptiſche Göttin, 12. Fluß in England, 13. Bad in Schleſien, 14. amerikaniſcher Staat, 15. Fisch In dieſen Wörtern ergeben, wenn ſie 55 gebildet ſind, die erſte und die dritte Buch ſtabenreihe, beidemal von vorn nach hinten geleſen, ein Sprichwort. Auflöſung des Problem„Winkerſport“: Der Schlüſſel zum Problem liegt in den Eiszapfen über den Buchſtabenreihen. Da⸗ nach lieſt man in den drei Reihen erſt die Buchſtaben in den Kaſſeten unter den Eis⸗ zapfen, dann die in den übrigen. Das ergibt „Iſt noch ſo grimmig auch des Winters alten, f Den Frühling kann er uns nicht vorent⸗ halten.“ ——— eee Waſſerleitungen weiſen verhältnismäßig aß ſenkte ſich. Man baggert jetzt eiligſt die Tor ſchicht aus und erſetzt ſie durch Erde und Sand und hofft dadurch weiteres Anheil zu Mißlungene Rache eines Zeitungsleſers In London iſt kürzlich ein Großkauf. mann geſtorben, der ſein ſtattliches Vermö, ſeinet Prinzeſſin Marina, der jetzigen Herzogin von Kent, vermachte. Das für die Prin⸗ Rache an ſeiner Frau, es geradezu darauf abgeſehen