wor⸗ n El⸗ ſollte, gut, ſelbſt Vater Hilde e die 1 und noch⸗ er ſei ſoge⸗ weſen licher und erichl. rſuchs müller je Al⸗ itwor⸗ n der iftſtoß⸗ innen, te die ar im müller viſchen einem kenner im ſie Vor⸗ nt — dt mn imer einer ung. Mk. te“. —— ſaacaones — te nd) u. mitte eln men. eln lich. erbsen L Blatt zu W. 48 Aeber 600 000 Beſucher! der große Erfolg der Automobilausſtellung.— Bedeukende Verkaufsergebniſſe. Für die größte Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung der Welt in Berlin, die auf einen Wunſch des Führers hin noch um eine ganze Woche verlängert wurde, hielt auch am Sonntag unvermindert das Intereſſe an. Gleich am frühen Morgen ſetzte wieder der Andrang ſo ſtark ein, daß zeitweiſe eine Schließung erwogen werden mußte. Sonntag paſſierten wieder hunderttauſend Volksgenoſſen die Sper⸗ ren. Im ganzen haben ſchon über 600 000 Volksgenoſſen die einzigartige Schau beſichtigt. 5 8 Schon jetzt machen ſich die großen zielbewußten Maß⸗ nahmen der Reichsregierung für eine Motoriſierung Deutſchlands deutlich bemerkbar. Nach zehntägiger Dauer dieſer einzigartigen Schau hat man bereits eine ziemlich klare Ueberſicht. Die erſte Frage, wie das Geſchäft für die Induſtrie ſei, kann mit mehr als befriedigend beantwortet werden. Stichproben bei dieſer oder jener Firma zeigen außerordentlich verheißungsvolle Ergeb⸗ niſſe. ſpaß auch das Ausland das größte Intereſſe für die Berliner Schau zeigt und als Käufer auftritt, zeigen folgende Zahlen einer Firma: Im Jahre 1933 verkaufte ſie 650 Wagen, ein Jahr darauf 1500 und auf dieſer Schau in der erſten Woche 3500 Fahrzeuge nach dem Ausland. Beſonders die nordiſchen Länder haben das größte In⸗ tereſſe für die Schau gezeigt, ganz abgeſehen von Holland, Belgien, der Schweiz, Spanien, Irland, Südamerika und ſogar Holländiſch⸗Indien, die ja bereits ſeit zwei Jah⸗ ren als größere Käufer in Deutſchland auftreten. Der größte Erfolg der Ausſtellung liegt zweifellos darin, daß es nunmehr gelungen iſt, den Gedanken der Motoriſierung Deutſchlands in die breiten Maſſen des Vol⸗ kes zu kragen. Vom Odenwald zum WH W⸗Abzeichen NS. Wenn auch die heimiſchen Induſtrien heute mehr als je im Vordergrund ſtehen, ſo werden doch viele nicht wiſſen, daß ein kleines Städtchen in Deutſchland faſt aus⸗ ſchließlich von der Elfenbeinſchnitzerei lebt und ein Muſeum dieſes Induſtriezweiges beſitzt, das nicht ſeinesgleichen hat. Es handelt ſich hier um Erbach im Odenwald, das auch als Luftkurort bekannt iſt, leider aber nicht die Be⸗ achtung gefunden hat, die es verdient. Wie entwickelte ſich nun mitten im Odenwald die Elfen⸗ beinſchnitzerei? Sie iſt vor etwa 150 Jahren aus dem Drechſlerhandwerk hervorgegangen, ihr Schöpfer war der Graf Franz zu Erbach⸗Erbach(1754 bis 1823), deſſen Verdienſte um dieſen Induſtriezweig übrigens auch von Dieffenbach und Liſt hervorgehoben wurden. Die Erbacher Sammlungen, denen eben dieſer Graf Franz weite Räume ſeines Stammſchloſſes zur Verfügung ſtellte, erregen wegen ihrer Reichhaltigkeit und Eigenart die Bewunderung aller Beſucher. Neben Statuen, kunſtvollen Waffen und Rü⸗ ſtungen, neben Tieren und allerhand Wandſchmuck finden ſich auch mit Elfenbeinſchnitzerei verzierte Gegenſtände des käg⸗ lichen Gebrauches, wie z. B. Truhen, Hocker, Rückenlehnen von Seſſeln, Teller, Vaſen, Leuchter, Stockgriffe u. a. m.— Einen beſonders breiten Raum nimmt die Schmuckwaren⸗ fabrikation ein, und es iſt bedauerlich, daß die ſchönen Elfenbeinketten und Broſchen ſo aus der Mode gekommen ſind. Ein ſogen.„Römiſches Zimmer“ des Schloſſes enryalr die berühmte Büſte Alexanders des Großen, eine Hadrian⸗ ſtatue, den ſagenumwobenen Helm von Cannae, und in der Hubertuskapelle überraſcht den Beſucher ein mächtiger Altar⸗ ſchrein, der in herrlicher Schnitzerei den Stammbaum Chriſti darſtellt. Eine Elfenbeinſchnitzerſchule brachte die Kunſt zur höchſten Blüte, ſo daß deren Ruf bis ins Ausland drang und die Erzeugniſſe begehrte Exportartikel wurden. Dadurch hatten nicht nur Erbach, ſondern auch mehrere andere kleine Odenwaldſtädtchen, die von der Elfenbeinſchnitzerei lebten, Arbeit und Brot.— Da Elfenbein aber ein Importartikel war, ging man dazu über, ſtatt deſſen Kunſtharz, das aus deutſcher Steinkohle hergeſtellt wurde, zu verwenden, ſo daß hierdurch die Preiſe für die Erzeugniſſe verbilligt wurden.— Trotzdem verurſachte neben der wechſelnden Mode auch die japaniſche Konkurrenz die Niederlage der Erbacher Induſtrie. Elfenbeinketten und Broſchen kamen nach und nach aus der Mode, und das einſt ſo blühende Gewerbe konnte die Ar⸗ beiter nicht mehr ernähren. f Es mußte alſo ein Weg gefunden werden, um dieſe Volksgenoſſen wieder in Lohn und Brot zu bringen. Hier trat das Winterhilfswerk in Aktion und ließ das Abzeichen des Monats März in Erbach herſtellen: ein ſchlichtes kleines Edelweiß aus Kunſtharz, das infolge ſeiner ſchönen Aus⸗ führung nicht nur als Anſtecknadel ſondern ebenſogut als Broſche Verwendung finden wird. Es ſind viele Arbeitsgänge nötig, um das beſcheidene Blümchen herzustellen und viele tauſend Elfenbeinarbeiter— mit ihnen übrigens auch Nadel⸗ fabrikanten, die die Befeſtigungsnädelchen herſtellen— wer⸗ den für einige Wochen der Sorge um das tägliche Brot ent⸗ hoben ſein. Sturmſtärke 10 Vom Feldberg, 25. Febr. Wie die amtliche Wetter⸗ beobachtungsſtelle auf dem Feldbergplatt(1500 Meter ü. M.) meldet, wurde in den Vormittagsſtunden des Samstag wäh⸗ rend des Vorüberzuges eines ſchweren Wirbels auf dem Gipfel des Feldbergs Sturmſtärke 10 feſtgeſtellt, was einer Geſchwindigkeit der einzelnen Böenſtöße von 25—30 Sekun⸗ denmeter entſprach. Ein orkanartiger Höhenſturm von ähn⸗ licher Kraft iſt auf dem Hochſchwarzwald ſeit Jahren nicht mehr beobachtet worden. Zugleich haben alle meteorologiſchen Stellen im Gebirge am Samstag früh die niedrigſten Luft⸗ druckwerte ſeit langer Zeit regiſtriert. In den exponierten Höhenhotels und Bauernhöfen zitterten während des orkan⸗ artigen Sturmes Wände und Mauern der Gebäude, ähnlich wie bei einem Erdbeben. Wie weit durch das Unwetter in den Hochwäldern Baumſchaden entſtanden iſt, wird eine gründliche Nachſchau der Revierbeamten in den nächſten Ta⸗ gen ergeben. Der während des gewaltigen Weſtſturms niedergehende Schnee wurde in Wirbeln über die Hochkämme getrieben, ſo daß dieſe einerſeits ſchneeblank wurden, andererſeits der Rieſelſchnee zu regelrechten Harſchwällen angeſetzt und auf⸗ getürmt wurde. Namentlich die höchſten Erhebungen des Südſchwarzwaldes boten mit den ungewöhnlichen Schnee⸗ wehen ein merkwürdiges Naturſchauſpiel. 8 Die Beruhigung der Wetterlage machte am Sonntag Fortſchritte. Der Skilauf wurde in mäßigem Umfange in den Höhenabſchnitten über 1000—1200 Meter ausgeübt, wo ſich die hohen Schneelagen erhalten haben. Sport und Spiel Das vergangene Sportwochenende war nicht zu um⸗ fangreich an Großereigniſſen. Die ſchlechten Witterungsver⸗ hältniſſe zwangen im Fußball, Handball und auch im Winter⸗ ſport zu zahlrechien Abſagen. Immerhin gab es im Winterſport noch zahlreiche Veranſtaltungen. Im Vordergrund ſtand der ſtatt des Abfahrtslaufs, der wegen Lawinengefahr aus⸗ fallen mußte, ausgetragene Slalomlauf bei den Fis⸗Rennen in Mürren. Die hieran beteiligten Oeſterreicher ſtellten in Anton Seelos nicht nur den Einzelſieger, ſondern be⸗ legten auch im Länderklaſſement vor Deutſchland, Frankreich und der Schweiz den erſten Platz.— In Altglashütten im Feldberggebiet wurde am Sonntag die 40 Kilometer⸗ Staffelmeiſterſchaft des Skiklubs Schwarzwald ausgetragen. Titelverteidiger Sc Freiburg holte ſich erneut den Titel vor dem Sc Saig.— In Warmenſteinach wurde ein Skiſpringen ausgetragen, bei dem in der erſten Klaſſe Erich Recknagel den Sieg davontrug.— Die Watzmann⸗Ab⸗ fahrt in Berchtesgaden wurde in der großen Klaſſe von Hans Kurz gewonnen.— In Oslo beteiligten ſich die deutſchen Eisſchnelläufer Sandtner und Sames an einem internationalen Eisſchnellaufen. Die Deutſchen kamen nicht über die letzten Plätze hinaus, ſtellten aber dennoch einige neue Rekorde auf. So verbeſſerte Sames den 3000 Meter⸗Rekord auf 5:06.5 Minuten. Im Fußball konnten in Süddeutſchland noch immer nicht weitere Pleiſter ermittelt werden. Die Lage im Gau Baden hat ſich durch eine erneute Niederlage des SV. Waldhof mit 1:2 gegen den VfR Mannheim etwas geklärt. Der VfR Mannheim hat neben Phönir Karlsruhe durch dieſen fich i beſte Ausſicht auf die Meiſterſchaft. Sonſt ſetzten ſich im allge⸗ meinen die Favoriten durch. Phönix 1 5 daheim gegen den 1. FC Kaiſerslautern mit 2:0, wä rend in Baden der VfL Neckarau mit 1:2 in Mühlburg und in Württemberg der 1. SSV Alm mit 0:2 in Böcken n ge⸗ ſchlagen wurde. Die Sp.⸗Vgg Fürth, die bekanntlich ſchon Meiſter der bayeriſchen Gauliga iſt, ruht ſich vor dem „großen Sturm“ aus. Am Sonntag unterlagen die Fürther gegen Bayern München mit 1:3 Toren.— Die Saar⸗ Auswahl, die am Sonntag in Danzig ſpielte, hinterließ hier den beſten Eindruck, konnte aber nach einer 4:1⸗Führung dennoch nicht den Sieg nach Hauſe tragen, da die Danziger bis zum Ende noch ein 4:4⸗Unentſchieden erzielten. Im fübdeutſchen Handball ſtehen die Entſcheidungen immer noch aus. In Südweſt, Baden und Württemberg kämpfen in der Tabellenſpitze je⸗ weils zwei Mannſchaften Bruſt an Bruſt, und auch um den Abſtieg gibt es nach wie vor erbitterte Kämpfe, ohne daß bisher in den drei genannten Gauen eine Klärung erfolgt wäre. Anders in Bayern, wo die beiden Abſteigenden feſt⸗ ſtehen, während die Sp.⸗Vgg Fürth zwar um ſechs Punkte günſtiger liegt als Milbertshofen, aber aus ſechs ausſtehen⸗ den Spielen immerhin noch ſieben Punkte 1 um ſicher Meiſter zu ſein. Vorausgeſetzt natürlich, daß Milbertshofen keinen Punkt mehr einbüßen ſollte.— Im Gau Süd we ſt gewannen auch am Sonntag die beiden Spitzenreiter ihre Spiele.— Im Gau Baden holte ſich SV. Waldhof er⸗ Sen e e in Hockenheim mit 6:2 einen verdienten Sieg. Die Chopin⸗Jeier in Dresden. Am Tage der 125. Wie⸗ derkehr des Geburts tages von Friedrich Chopin fand vor dem Hauſe am Neumarkt 1 in Dresden, wo der Komponiſt zweimal ge⸗ wohnt hat, die Enthül⸗ lung einer Erinne⸗ rungskafel ſtatt. Auf unſerem Bild ſehen wir links den Warſchauer Stadtpräſidenten Star⸗ zynſki und rechts(mit erhobener Hand) den Dresdener Oberbürger⸗ meiſter Zoerner wäh⸗ . rend der Feier. (Deutſches Nachrichtenbüro Dienskag, 26. Febr. 1935 n Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 23. Februar. Amt⸗ lich 8 Weizen W 15 20.85, W'ö 16 21.05, W 17 21.35, Ausgleich plus 40 Pfennig; Roggen R 15 17.05, R 16 17.35, R 13 16.65, Ausgleich plus 40 00, 20 Brau⸗ gerſte, inl. 21 bis 22(Ausſtichware über Notiz), 20 bis 22; Winter⸗ und Induſtriegerſte 19.50 bis 20.50; Futtergerſte G 7 16.05, G 8 16.35, G 11 16.85, ausgleich plus 40 Pfg.; Hafer H 11 16.05, H 14 16.55, H. 17 16.85, Ausgleich plus 60 Pfennig; Raps, inl. ab Station 31; Mais mit Sach 21.25; Müͤhlennachprodukte: Weizenkleie mit Sack Mühlen⸗ feſtpreis W 17 10.67; Roggenkleie R 16 10.38; Weizen⸗ futtermehl 13; Weizennachmehl 17, Ausgleich plus 30 Pfg., Vollkleie 50 Pfennig höher; ſonſtige Futterartikel: Erdnuß⸗ kuchen 14.30; Sojaſchrot 13; Rapskuchen 12; Palmkuchen 13.30; Kokoskuchen 15.20; Leinkuchen 15.20; Trockenſchnitzel 8.54; Rohmelaſſe 5.92; Steffenſchnitzel 10.24; von Erdnuß⸗ kuchen bis Leinkuchen alles Feſtpreiſe der Fabrik, Ausgleich plus 40 Pfennig, für ölhaltige Futterarlikel, zuckerhaltige (ausgenommen Malzkeime) Ausgleich plus 30 Pfennig; Rauh⸗ futter: Wieſenheu, loſes 9.80 bis 10.60; Luzernekleeheu 10.50 bis 11; Stroh, gepreßt(Roggen und Weizen) 5 bis 5.50, dto.(Hafer und Gerſte) 5 bis 5.50, Stroh, gebündelt(Rog⸗ gen und Weizen) 4.80 bis 5.20, dto. Gaſer und Gerſte) 4.80 pis 5.20; Weizenmehl: Weizenfeſtpreisgebiet 17, Type 790 aus Inlandsweizen 28.45, W 15(Bauland und See⸗ kreis) 27.85; Roggenmehl: Feſtpreisgebiet 16, Type 997, 24.60, R 15 24, R 13 23.60 Mark, zuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der W.; Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Pro⸗ zent Auslandsweizen 1.50 Mark Aufſchlag per 100 Kilo- gramm. Vieh⸗ und Fleiſchgroßmarkt in Mannheim Auf Grund des Paragraphen 24 der Erſten Verordnung zur Regelung des Verkehrs mit Schlachtvieh vom 9. Juni 1934 hat der Landesbauernführer Engler⸗Füßlin gemäß der ihm erteilten Ermächtigung des Reichskommiſſars für die Vieh⸗, Milch⸗ und Fettwirtſchaft mit Zuſtimmung des Reichs⸗ b für Ernährung und Landwirtſchaft folgendes an⸗ geordnet: Der Schlachtviehgroßmarkt und der Fleiſchgroßmarkt in Mannheim werden mit Wirkung vom 4. März 1935 wieder 95 1 abgehalten.(Rückverlegung von Dienstag auf ontag). Fällt dieſer Tag auf einen geſetzlichen Feiertag, ſo fin⸗ den die Märkte am nächſten Werktag ſtatt. Die Markttage der Schlachtviehgroßmärkte und Fleiſch⸗ großmärkte in Karlsruhe und Freiburg, ſowie der Kleinvieh⸗ märkte werden von dieſer Anordnung zunächſt nicht berührt. Frankfurter Produktenbörſe vom 25. Februar: Stim⸗ mung: ruhig. Preiſe alles unverändert. Futtermittel ſtark gefragt bei geringem Angebot. In Handelsklaſſenware fan⸗ den Abſchlüſſe nicht ſtatt. 5 77 TVVVdTddTdTddTdTTTTVTdTTTTTTT Gewinnauszug 5 5. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Süddeutſche(270. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich 2 Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 13. Ziehungstag 22. Februar 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 5000 M. 258058 N zu 3000 M. 32166 143904 178996 184723 246585 28 Gewinne zu 2000 M. 31416 79036 87608 143057 162002 188899 190430 286135 270397 322928 340119 359070 375215 388301 Gewinne zu 1000 M. 13967 22180 127358 134101 142761 182735 203147 228777 295811 355005 388249 369663 383291 386917 94 Gewinne zu 500 M. 9272 31771 33249 44810 60015 61472 61922 65609 68899 71348 99178 102545 125277 29000 131355 132583 138858 140954 142510 147154 148147 151101 158302 182850 183482 202988 204776 210488 215230 225887 239186 245392 257939 269316 270537 280287 282467 292611 286964 297044 302537 310435 320503 331817 356078 369310 382632 4 416 Gewinne zu 300 M. 2559 4289 6521 11178 11870 15720 15848 19860 21384 22872 23503 23730 24753 26556 26597 28537 29664 33101 38732 38216 39408 4304 7 47772 52701 55385 8 68442 88810 69030 2 7799 22 9 88349 88356 88716 89106 89623 90689 95 98278 10 99249 110318 113188 113818 1923 1808520 134227 138380 188697 1372468 8555 140 180084 159320 189878 151140 152887 153715 153759 189858 164336 3 186508 169299 172200 179516 182153 182885 1904 297742 207874 208333 208818 209922 209946 213 220867 221638 224411 228129 230314 2305 236942 238126 238942 239760 245212 245773 248114 249318 250154 250997 253955 25 281325 281828 282040 283934 288193 289251 279347 271598 278848 273958 274422 277302 281749 282223 282531 283545 290541 291430 298939 298468 309225 300819 302328 303875 308274 308444 398818 309289 315214 817947 326876 327963 328051 332010 338085 339888 340873 341518 344989 344522 344899 347668 382429 358418 359771 382312 382838 383904 370768 374309 378458 378777 382388 388589 383839 388503 389004 390318 392529 393404 399897 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 3 88 4 78 7034 17200 84457 88466 109068 15049 M. 30960 67841 98845 105191 114745 147092 190394 218787 2590499 387408 361822 372516 377528 394461 62 Gewinne zu 500 M. 886 7638 14310 17288 17816 23912 48524 47277 78308 84353 96581 108930 111778 139874 143390 167023 223780 234223 249837 283949 297063 298819 314770 345910 361009 362628 363871 364212 370888 3882902 391089 326 Gewinne 95 300 M. 1362 4067 6475 8257 11144 12295 19353 20377 20419 28874 39338 32971 33716 34406 34545 35832 37827 38389 40095 40585 41549 43805 43777 46947 52738 52853 57689 58102 58664 62651 64466 65746 68958 72372 75666 80681 82770 83825 90923 93054 94529 94789 98523 98704 98881 98914 101231 101300 191668 198392 112908 115459 118875 117253 119040 122702 129982 132912 135091 139784 148264 143458 146840 151373 152989 154638 163736 164796 166395 166713 166734 167778 167790 172319 172404 172489 173032 173519 174317 182095 183859 184240 191923 195110 197289 201592 206115 207588 208489 213817219284 218299 219804 222588 223298 224336 225237 229201 2299909 231490 237546 238438 241 242739 253113 254823 259100 288699 289344 28585 271266 272581 272880 274146 275147 3 289467 286993 5 8 380186 385802 387435 368281 388471 370830 374378 374732 376595 378945 377884 89 397025 887849 s 20 Tagesprämien. 5 2 Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe 19055 Nummer in den beiden Abteilungen IJ und II: 9061 21210 33008 34534 23771 301983 315518„ i m Gewinnrade verblieben: 340 Tagesprämien zu je 1000 Mark, Gewinne zu je 1000000, 2 zu ſe 100000, 2 zu ſe 50000, 4 zu je 30000, 8 zu je 20000, 36 zu je 10000, 110 zu je 5000, 167899 212014 263199 Kurioſitäten der Fernleitung Wie weit kann man kelephonjeren?— Das koſtſpielige Leiſe⸗ ſprechen.— Kichkig kelephonieren will gelernt ſein. Wenn wir heute mit Rom oder London fernſprechen, find wir der Meinung, daß ein Telegraphendraht oder ein Erdkabel über die Verbindungsämter ohne Unterbrechung zwiſchen den beiden Sprechſtellen durchläuft. Ueber eine ſolche Leitung würden wir jedoch nur ſehr komiſche Laute hören. Die bis zur Unkenntlichkeit verzerrten Worte würden durch ein Pfeifen eingeleitet werden, außerdem wären ſie pon Vielfach⸗Echos begleitet, vorausgeſetzt, daß die Töne überhaupt bis zum anderen Teilnehmer gelangten. Die akuſtiſche Energie des Sprechens iſt nämlich ſo außerordentlich gering, daß die Worte ſchon nach wenigen Kilometern Fernſprechleitung verſchluckt ſind. Der Sprech⸗ ſtrom wird in der Leitung in Wärme umgeſetzt und iſt dann verloren. Die mittlere Sprechleiſtung eines Menſchen beträgt den hunderttauſendſten Teil eines Watts. Beim Schreien iſt dieſe Leiſtung hundertmal ſo groß, bei Flüſtern dagegen zehntauſendmal ſo klein. Um die ſchwächſte Glühbirne, die zehn Watt verbraucht, zum Glühen zu bringen, müßten eine Million Menſchen gleichzeitig ſprechen. Ebenſo eindrucks⸗ voll iſt ein anderes Beiſpiel. Um eine Taſſe Teewaſſer durch Sprechenergie zum Kochen zu bringen, müßte jemand 300 Jahre ununterbrochen ſprechen oder drei Jahre Tag und Nacht ſchreien! So verſchwindend gering iſt die Sprech⸗ leiſtung. Aus dieſem Grunde iſt ein Sprechen über weite Ent⸗ fernungen ohne die Verwendung von Verſtärkern undenkbar. Ein einwandfreies Telephongeſpräch mit dem Ausland iſt erſt eine Errungenſchaft des letzten Jahrzehnts. Wir ſind uns deſſen gar nicht bewußt geworden, welche Großtat die Technik auf dieſem Gebiet in den letzten Jahren geleiſtet hat. Wollten wir ohne Verſtärker telephonieren, ſo müßten wir alle Berliner Kraftwerke, die zuſammen zehn Millionen Kilowatt Leiſtung abgeben, heranholen, um eine Entfer⸗ nung von 600 Kilometern zu überbrücken. Oder würden wir die Leiſtung aller deutſchen Kraftwerke in die Fern⸗ e, hineinſchicken, ſo würden wir ſchon nach 650 ilometern nichts mehr davon merken. Auch mit den Kraft⸗ werken der ganzen Welt wäre nicht viel geholfen, denn die könnten auch nur 700 Kilometer überbrücken. Dieſe draſtiſchen Vergleiche zeigen die Rieſenbedeutung des h e d in der Telephonleitung. Ein neuer Triumph für die Erfindung der Elektronenröhre! Aber ſelbſt wenn die Sprechleiſtung durch die Verſtärkung bis zur An⸗ kunft beim anderen Teilnehmer erhalten bleibt, ſo wird noch etwas anderes verſchluckt, nämlich die hohen und tiefen Töne. Die Telephonſprache erſchien— beſonders in früheren Jahren— dünn wie aus einem Keller, weil ſie eben ſo ſtark in ihrer Tonqualität beſchnitten iſt. Am beſten werden die Schwingungen übertragen die mit dem geſamten elektriſchen Uebertragungsſyſtem in Reſonanz kommen. Das iſt ein Tonbereich von 300 bis 2700 Schwingungen pro Sekunde. Bei den Aetherwellen iſt es leichter, da werden 50 bis 6400 Schwingungen pro Sekunde übertragen. Aus dieſem Grunde klingt der Rundfunk beſſer als das Telephon. Ferner iſt zu beachten, daß der Sprechſtrom eine ganze Weile braucht, um etwa von München nach Hamburg zu gelangen. Es kann ſein, daß die Sprache eine Sekunde oder mehr gebraucht, um den anderen Teilnehmer zu erreichen, dann muß der eine Teilnehmer zwei Sekunden warten, ehe er auf ſeine Frage eine Antwort erhält. Da er aber dieſes elektriſche Verhalten der Leitung nicht kennt, glaubt er jedes⸗ mal, die Verbindung ſei unterbrochen und fängt vorzeitig Hallo!“ zu rufen an, was nun wieder den andern ſtört. Das Sprechen auf weite Entfernung will alſo gelernt ſein. Man hat aber heute elektriſche Mittel wie Spulen und dergl., um die„Laufzeit“ des Sprechſtroms herabzudrücken. Es beſteht heute eine internationale Vereinbarung, daß die Laufzeit nicht länger als eine Viertel⸗Sekunde über die längſte Leitung dauern darf. 8 Aber ſo eine Fernſprechleitung hat noch weitere Be⸗ ſchwerden. Die verſchiedenen Schwingungen laufen nicht eich ſchnell über die Leitung. Die hohen Töne kommen ſpäter an als die tiefen, ſo daß die Obertöne der Sprache ſpäter zu hören ſind als die Grundtöne. Das Sprechen wird infolgedeſſen durch eine Art Pfeifen begleitet. Dagegen hilft man ſich durch eine„künſtliche Leitung“, das iſt ein Kaſten mit Kondenſatoren und Spulen, der die zuerſt ankommenden Sprechſtröme ſo lange aufhält, bis die letzten nachgekommen 9— Dieſe Apparatur iſt heute in alle Fernleitungen ein⸗ gebaut. f Eine merkwürdige Erſcheinung ſind ferner die Echos, die über die Leitung gehen. Sie kommen in Vierdraht⸗ kabeln dadurch zuſtande, daß die Sprache aus dem Draht für den Hinweg in den Draht für den Rückweg übergleitet und umgekehrt. Dagegen hat die Technik„Echoſperren“ in die Leitungen eingebaut, ſo daß dieſe nur für Hinweg oder Rückweg benutzt werden können. Kreuz und Quer Strafe für einen Kuß.—„Vergnügungsſteuer“.— Eine ulkige„Sauhatz“.— Geſoffen wie ein Schwein.— Blauer Dunſt. .. denn ein Kuß mein Schatzi iſt ein Hochgenuß/ Es gibt im Bürgerlichen Geſetzbuch einen Paragraphen, der unter Strafe ſtellt, venn einer den anderen gegen deſſen ausdrücklichen Willer küßt. Das Merkmal der kätlichen Be⸗ leidigung iſt mit dem Fall, da Anzeige erfolgt, gegeben. Bei einem Gericht 518 dieſer Tage ein ſo gearteter Fall zur Verhandlung. r Anwalt des Beklagten griff tief in die Kußwiſſenſchaft ein und führte an Hand eines jahrhunderte⸗ alten Lexikons für„Unſere Frauenzimmer“ aus, daß der Fuß auch im vorliegenden Fall nichts anderes in ſeiner Auswirkung geweſen ſei, als eine„aus Liebe herrührende und entbrannte a end und Vereinigung, derer Lippen, wo der Mund von zwei Perſonen ſo feſt aufein⸗ ander gedrückt wird, daß die Lippen bei dem Abzug einen rechten und deutlichen Nachklang zum Zeichen des Wohl⸗ geſchmackes von ſich geben.“ Ein Genuß iſt aber ein Ver⸗ nügen und für Vergnügen muß man Vergnügungsſteuer e, das Gericht nannte ſie aber Neue eld. Der Name tut nichts zur Sache, indem nämlich die Wirkung auf den Geldbeutel die gleiche iſt. Auf eine unfreiwillige und recht eigenartige Weiſe wurde eine Frau ihr Geld los, man kann auch in dieſem Fall von einer Vergnügungsſteuer ſprechen. Wenn Frauen ausein⸗ ander gehn, ſo bleiben ſie noch lange ſtehn, wir wollen jedoch ehrlich ſein und zugeben, daß bei Männern das auch vorkommen ſoll. Alſo, wenn Frauen ſich treffen, haben ſie ich immer ſehr viel zu erzählen, die neueſten Neuigkeiten aus r Stadt von Schulzes und Müllers und wie die lieben 9 alle heißen mögen. Und wenn man ſo auf der traße im Geſpräch vertieft iſt, merkt man erſt nicht, was rund herum vorgeht. So auch einige Frauen, die ſich in einer Schließlich iſt zu berückſichtigen, daß die mannigfaltigen pparate, die in die Leitungen eingebaut ſind, ſelbſt wieder 7 Störungen beitragen können. So verſtärkt zwar die flektronenröhre, aber ſie kann gleichzeitig die Sprache ver⸗ zerren, wenn ſie die Schwingungen der Sprache nicht pro⸗ portional verſtärkt. Dieſe Erſcheinung kennen wir durch den Rundfunk. Es ſind die berüchtigten„nichtlinearen Ver⸗ zerrungen“. Sie treten durch zuſätzliche Obertöne in Er⸗ ſcheinung, gegen die das Ohr ſehr empfindlich iſt. Hinzu kommen ferner Erdſtröme, die in das Kabel eintreten, ferner Störungen durch Starkſtromleitungen, die zur Fernſprech⸗ leitung parallel laufen, ferner kann„Nebenſprechen“ aus einem benachbarten Fernſprechkabel auftreten, wodurch man noch ein fremdes Geſpräch in ſeine eigene Leitung bekommt. Das ſind alles Sorgen, die der Fernſprech⸗Ingenieur ſchon beim Bau der Leitung hat. i —— K— Buntes Moſaik Das ſchnellſte Auto der Welt Ein Auto, das über 2350 Pferdekräfte verfügt, ſomit das ſtärkſte aller bisher gebauten Rennwagen iſt, wird zweifelsohne auch das ſchnellſte ſein und über dieſes Auto, das den Namen„Blue Bird“(Blauer Vogel) führt und das demnächſt von dem bekannten engliſchen Rennfahrer Sir Malcolm Campbell gefahren werden wird, um einen neuen Schnelligkeitsrekord aufzuſtellen, weiß die engliſche Preſſe intereſſante Einzelheiten zu berichten. Das Auto wiegt 5000 Kilogramm, hat eine Länge von 12 Metern und iſt blau ge⸗ ſtrichen, wie ſein Name ſchon vermuten läßt. Campbell hat mit ihm ſchon vor zwei Jahren eine Geſchwindigkeit von 272 engliſchen Meilen in der Stunde erreicht, nun hofft er ſeinen eigenen Rekord zu ſchlagen und es auf 300 Meilen zu bringen, was einer Geſchwindigkeit von 482 Kilometern entſpräche. Um dieſe Leiſtung erzielen zu können, hat er den Wagen umbauen und verſtärken laſſen. Der Motor iſt natür⸗ lich auch gründlichſt nachgeſehen worden. Zurzeit befindet ſich das Rieſenauto ſchon auf dem Wege nach den Vereinigten Staaten, wo wieder am Strand von Daytona Beach in Florida das Rennen ſtattfinden ſoll. Ueber den Preis des Autos ſchweigt ſich Campbell, der es ſich auf ſeine Koſten bauen ließ, aus. Welch einen Luftdruck der„Blue Bird“ aus⸗ zuhalten hat, wenn er eine Geſchwindigkeit von 300 engliſchen Meilen oder 482 Kilometern, wenn auch nur auf einer kurzen Strecke, zurücklegen will, kann man ſich vorſtellen, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß der Wagen mit ſeinem Gewicht von 5000 Kilogramm in der Sekunde über 130 Meter vor⸗ wärtsſchießt. Noch in dieſem Monat will er das Unternehmen wagen. * Der Südpol einſt fruchtbares Gebiet. Der amerikaniſche Südpolforſcher Lincolm Ellworth, der kürzlich eine Forſchungsreiſe nach dem Südpol angetreten hatt, iſt nach Montevideo zurückgekehrt. Auf dem Rückweg paſſierte er im Flugzeug Buenos Aires und teilte hierbei dem Vertreter eines Blattes mit, daß er am Südpol Jahr⸗ tauſende alte Foſſilien ſowie Vegetation und ſeltene Tiere angetroffen habe. Er plane im März eine erneute Polreiſe. Zwei Zahnärzte beſchenken die Menſchheit. Es iſt gerade 90 Jahre her, da ſah der amerikaniſche Zahnarzt Dr. Wells gelegentlich eines Vortrags des Wan⸗ derredners Colton die erſten Lachgasräuſche. Mit dieſem Stick⸗ beydul mußte es doch möglich ſein, den Pakienten die Schmer⸗ zen der Extraktion zu erſparen. Am nächſten Tag, kein Menſch auf der Welt war darauf gekommen, Lachgasbe⸗ rauſchte auf Schmerzfreiheit zu prüfen, ließ Wells als Erſter ſich in Lachgasnarkoſe ſchmerzlos einen Zahn ziehen. In den Januartagen des Jahres 1845 aber kommt die bittere Enttäuſchung, als er im Maſſachuſetts⸗Krankenhaus dem Chirurgen Warren ſeine Stickorydulnarkoſe vorführen will: der Patient ſchreit vor Schmerzen. Wells gibt entmutigt ſeine Verſuche auf. Doch der Zahnarzt Dr. Morton, ein Freund von Wells, ſetzt ſie fort mit Aether. Am 26. Oktober 1846 ſteht der 27jährige Zahnarzt Dr. Morkon vor Profeſſoren und Kollegen und zeigt ſeine Aethernarkoſe. Der erſte Damp⸗ fer, der nach jenem denkwürdigen Tag Boſtos verläßt, trägt die Nachricht der ſchmerzloſen Operation in alle Welt. In Deutſchland wird im Januar 1847 die erſte Aethernarkoſe vorgenommen, in der damals Schuh eine Blutgefäßgeſchwulſt entfernte. Morton aber, der ein Vermögen opferte, um die Menſchen vom Schmerz zu befreien, blieb arm, erlag im verzweifelten Kampf um Anerkennung und endete ſein Leben im Teich des Central⸗Parks in Newyork. Die Stickorydul⸗ narkoſe wird ſpäter, als Wells ſchon längſt tot iſt— auch er ſtarb den Freitod— von eben jenem Wanderredner Col⸗ ton, der 15 Jahre vorher Lachgasinhalationen zur Beluſti⸗ gung des Auditoriums vorführte, erfolgreich durchgeführt. oberbadiſchen Stadt begegnet waren. Eine von ihnen hatte ihre gute Handtaſche an das Nummernſchild eines an der Straße ſtehenden Autos gehängt, da ſie ihr offenbar unbe⸗ quem war. Während der Unterhaltung fuhr jedoch das Auto, deſſen Lenker von dem ungewöhnlichen„Gepäck“ keine Ahnung hatte, davon, und erſt als der Wagen bereits davonrollte, merkte die Frau den Verluſt. Alles Schreien nützte nichts, und ſchließlich mußte ſie die Jagd aufgeben, denn der Wa⸗ gen mit ſeinen PS war erheblich ſchneller. So machte die Handtaſche eine Reiſe ins Ungewiſſe Erheblich erfolgreicher war die Jagd auf eine Sau im Württembergiſchen. Ein Schweinehändler aus Herbertingen hatte eine etwa 4.5 Zentner ſchwere Sau gekauft und ſtellte ſie bei ſich in der Tenne ein. Das Borſtentier aber brach aus. Bald wurde die Flucht bemerkt. Ein Aufgebot von rund 30 handfeſten Männern rückte aus, die Sau heimzuholen. Doch man kann nie wiſſen.... und ſo war unter denen, die ausrückten, gleich auch ein Metzger und zu ſeiner Aſſiſtenz der Jäger. Schlachtmeſſer, Pfannen, Eimer 9 Blutrühren wurden ebenfalls mitgeführt. And den Beſchluß machte ein Wagen, auf dem die Sau, lebend oder tot, ihren Einzug in Herbertingen halten ſollte. Zwiſchen Herbertingen und Mieterkingen wurde der gerüſſelte Feind erſpäht. Und nun gings an ihn. Doch der Feind wurde wild und ſetzte ſich zur Wehr. Der Herbertinger Beſitzer kam auf einem Acker zu Fall und die Sau ging ihn an. Inzwiſchen war auch Mieter⸗ kingen alarmiert. Als nun ein Mieterkinger dem bedrängten Beſitzer zu Hilfe eilen wollte und einen Graben überſprang, ſprang er zu kurz und fiel in den Graben. Die Sau hatle inzwiſchen den neuen Gegner erſpäht, ſetzte ebenfalls über den Graben und fiel auch hinein, unmittelbar hinter dem Rücken des Mieterkingers. Als dieſer ſeinen vierbeinigen Geg⸗ ner ſo dicht bei ſich fühlte, ſetzte er mit einem Sprung aus dem Graben, die Sau ebenfalls und nun ging die Hatz Mieterkingen zu und in den Ort hinein. Ein Teil der Be⸗ völkerung flüchtete in die Häuser, der andere ſchloß ſich dem Fangkommando, das inzwiſchen von dem Springen und Fallen über Wieſen und Aecker ſich mit Erde und Schmutz reichlich getarnt hatte, an. Beim Spritzenhaus kam die wilde Kampf eines Rehbocks mit einem Fuchs. Beim Schwandorfer Waſſerwerk in Vilshofen(Bayern) hat ſich dieſer Tage ein Tierkampf abgeſpielt. Werkmeiſter Dotzler vom Waſſerwerk beſitzt einen zahmen Rehbock, einen ſtattlichen Sechſer, der in einem kleinen umſäumten Gar⸗ ten vor der Hühnerſtallung ein friedliches und beſchauliches Daſein führt. In einer der vergangenen Nächte nun wollte ſich ein Fuchs ſeine Beute aus dem Hühnerſtall holen. Er ſcharrte ſich unter dem Zaun ein Schlupfloch und ſchlich dann auf die Hühnerſtallung zu. Der Rehbock griff Meiſter Reinecke ſofort an, und es entſpann ſich ein erbitterter Kampf zwiſchen den beiden Tieren. Der Fuchs fand in ſei⸗ ner Angſt das Schlupfloch nicht mehr und wurde vom Reh⸗ bock mit den Läufen und dem Gehörne ſo bearbeitet, daß er halbtot liegen blieb. Durch den dabei entſtandenen Kamp⸗ feslärm wurden die Hauseinwohner wach. Man fand den übel zugerichteten Fuchs und machte ihm den Garaus, i Rehbock hatte ſo die Rolle eines Wächters ge⸗ ſpielt. Der Maſſenſelbſtmord der Lemminge. Eines der ſelt⸗ ſamſten und unerklärlichſten Naturphänomene, die„Selhſt⸗ mord⸗Parade“ der Lemminge, wurde jüngſt vom Zoologen Dr. R. M. Anderſen vom Victor Memorial⸗Muſeum in der Hauptſtadt Kanadas, Ontario, beſchrieben. Alle vier Jahre machen ſich Millionen dieſer kleinen arktiſchen Nagetiere auf, ziehen durch das Land zur Küſte, marſchieren freiwillig ins Meer— und ertrinken. Stets wandern ſie der See zu, niemals ins Landinnere, und die Wiſſenſchaftler haben dafür keine Erklärung. So gewaltig ſind dieſe Lemmingzüge im hohen Norden Amerikas, daß ein Heer manchmal eine ganze Woche braucht, um einen gegebenen Punkt zu paſſieren; un⸗ aufhaltſam wälzen ſie ſich vorwärts, dem naſſen Grabe zu. Die Eskimos glauben, wie Dr. Anderſon berichtet, daß die Lemminge von den arktiſchen Schneeſtürmen aufgeſcheucht werden und auf der Flucht vor dem Winter das Meer durchſchwimmen wollen. Der„Fuchsbau“ in Hambach. Ein merkwürdiges Bau werk ſteht in Mittelhambach bei Neuſtadt in der Pfalz: ein Gebäude, vielmehr eine pittoreske Zuſammenſchachtelung von drei früheren einzelnen kleineren Häuſern mit der Jah⸗ reszahl 1583, in dem für den Verkehr nicht weniger als 73 Türen zur Verfügung ſtehen. Der Volksmund hat für dieſe anheimelnde, nicht alltägliche Schachtelidylle den tref⸗ fenden Namen„Fuchsbau“ erfunden. Aber die„Füchſe“ lauern nicht blutdürſtig auf Mäuſe und Haſen, ſondern ver⸗ tilgen friedlich Hausmacherwurſt und ſonſtiges vom edlen Borſtenvieh und begießen dieſe Mahlzeiten mit manchem guten Tropfen Pfälzer Weines Die älteſten preußiſchen Armee und Marineflaggen. Die älteſten Fahnen, die Preußen aus ſeiner ruhmreichen Vergangenheit beſitzt, ſind die alten Standarten des Reiter⸗ Regiments Hennings von Treffenfeld im Berliner Zeug⸗ haus, ſie ſtammen noch aus der Zeit des Großen Kurfür⸗ ſten. Als älteſte preußiſche Marineflaggen gelten die im Muſeum für Meereskunde aufbewahrten Standarten, die das preußiſche Kriegsſchiff„SMS. Amazone“ führte. Die beiden Flaggen ſind nach dem Unter ang des Schiffes am 14. 1 er 1861 an der holländiſchen Küſte angetrieben worden. Vogelſchutzgebiet Brehm. Zu ehrendem Gedenken an Alfred Brehm und ſeinen Vater erklären die Gemeinden Unterrenthendorf, Kleinebersdorf und Hellborn, die der Va⸗ ter 50 Jahre ſeelſorgeriſch betreute, ihre Fluren zu einem großen Vogelſchutzgebiet Brehm, in dem in vorbildlicher Weiſe der Vogelſchutz durchgeführt werden ſoll. Der Verein der Vogelliebhaber für Schutz und Pflege in Eiſenberg (Thüringen) unterſtützt die Gemeinden in der praktiſchen Ausgeſtältung des Gedankens. Fräulein Thekla Brehm, die älteſte Tochter von„Tierbrehm“, eine rüſtige Siebzi⸗ gerin, wohnt noch in Unterrenthendorf und iſt eifrigſte För⸗ derin der Sache. 8. 5 Die Stierkämpferin Vieles hat ſich im neuen Spanien in den letzten Jahren verändert, nur die Freude am Stierkampf iſt die gleiche geblieben. Nach wie vor iſt der erfolgreiche Torero der Held des Tages, ſofern er nicht ſeinen Ruhm mit einer Kollegin“ teilen oder gar ihn ihr abtreten muß. Juanita Cruz heißt ein durchaus ſchüchternes junges Mädchen, das im vergan⸗ genen Jahre nicht weniger als 160 Stiere in der Arena in den Sand geſtreckt hat. Im Königreich Spanien war ſte wie Tauſende anderer Spanierinnen Stenotypiſtin, doch wie die Republik den Frauen die Gleichberechtigung gab, bildete ſie ſich zur Stierkämpferin aus. Zweimal iſt ſie ſchon ver⸗ letzt worden. Für einen Stierkampf werden ihr 8000 Pe⸗ ſeten geboten. In ganz Spanien, Portugal, Nordafrika und Südafrika iſt ſie bekannt und gefeiert, dabei iſt ſie ein beſcheidenes und ſchüchternes Mädchen geblieben. Dag dau Stegen, ber Felino war eingetreiſt und der Jager ſtreckte ihn mit einem wohlgezielten Schuß nieder. Die Sau wurde gleich abgeſtochen und dann auf dem Wagen im Triumph nach Herbertingen zurückgeführt. Nachdem die Sau erledigt war, hatten die Leute die Möglichkeit, ſich mit den verſchiedenen Teilen des Schweines einen guten Tag zu machen. Es kann aber auch einmal um⸗ gekehrt ſein, daß ein Schwein ſich einen guten Tag macht; denn was dem einen recht iſt, iſt dem anderen billig. Aus dem Stall in Weinsheim(Nahe) war unbemerkt ein Schwein entwichen und in den Weinkeller geraten. Dort warf es zahl⸗ reiche Flaſchen um, deren Inhalt ſich auf den Boden ergoß. Das Schwein macht ſich über das edle Naß her. Mutig geworden, riß es den Zapfkranen aus einem Faß, das eben⸗ falls auslief. Das Borſtenvieh ſprach nun dem Wein ſo reich ch du, daß es ſchließlich total betrunken aufgefunden wurde. Das Schwein hatte geſoffen, wie ein Schwein zu ſaufen pflegt. Wir wollen annehmen, daß das Schwein ſich gegen Grippe ſchützen wollte, die ja heute in allen Teilen des Landes und auch in anderen Ländern mehr oder minder ſtark auftritt. Alkohol ſoll ein gutes Gegengift ſein, aber mau kann es nicht immer anwenden. In einer engliſchen Stadt, die auch ſehr von der Grinpe heimgeſucht iſt, lud der Vor⸗ ſigende des Gerichts in der Verhandlung ſämt liche Beamten und die männlichen Zuſchauer ein, nach Belieben ihre Pfeife, Zigarren und Zigaretten zu rauchen. Dieſer Aufforderung wurde in einem ſolchen Maße Folge geleiſtet, daß der Saal in wenigen Minuten in ein Tabakskollegium verwandelt ſchien und bläulich⸗graue Rauchwolken derart die Luft erfüllten, daß der Vorſfitzende bald feſtſtellen zu können glaubte, daß nunmehr der Raum ausgiebig desinftziert ſei. Jetzt, da Prinz Karneval regiert, wird ja mit blauem Dunſt, den die Menſchen ſich vormachen, nicht geſpart, aber im Gerichtsſaal, in dem die Gefahr des blauen Dunſtes volt Seiten der Angeklagten zu jeder Jahreszeit ſehr groß iſt, ſcheint eine Aufforderung nach unſeren Begriffen nicht an⸗ gebracht. Aber auch das iſt Geſchmacksſache und ſchließlich anderes.. 5 auch einmal etwas