erts Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisläſte Rr. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und finzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Berkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗ Seckenhelm. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. J. 35 1200. 35. Jahrgang Willkommen daheim! Der Tag der Saarheimkehr iſt einer der wenigen Tage, an dem kein deutſches Herz ungerührt ſein wird. Nach 16 Jahren des Leidens kehrt das Saarland endlich heim. Wir haben an das Saarland geglaubt, ſowie das Saarland ſtets unbeirrt an Deutſchland geglaubt hat. Heute iſt nun, der Glaube Erfüllung geworden. Darum läuten die Glocken, darum wehen die Fahnen, darum grüßen wir die Männer und Frauen aus heißem, vollem Herzen: Willkommen, Ihr Brüder und Schweſtern alle, willkommen in der deutſchen Heimak! Unnatürliche Landesgrenzen ſind nun gefallen, ſo, als ob ſie nie beſtanden hätten. Man hat damals in Verſail⸗ les auf großen Karten rote Striche gezogen. Man hat Schickſal geſpielt mit deutſchem Land und deutſchen Men⸗ ſchen, Schickſal, das Leid, Härte und Bitternis war. Man möchte an dieſem Tag der Freude nicht an alles das den⸗ len, was war, aber es geht nicht anders. Die Gedanken laſſen ſich nicht hemmen, ſie gehen zurück: Deutſchlands Truppen marſchierten, lehmverkruſtet aus den Gräben heimwärts über den Rhein. Ihnen folgten mit Miene und Ton des Siegers die Franzoſen. In großen Anſchlägen ver⸗ hießen ſie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. In Wirklichkeit übten ſie ein hartes und brutales Militär⸗ vegiment. Dann kam der Tag, an dem der Verſailler Ver⸗ trag unterzeichnet wurde. 15 Jahre Beſetzung hieß das Urteil für das Saargebiet. Ein hartes Urteil, aber es galt durchzuhalten bis zum Tage der Befreiung. Zäh war der Wille, und die Aufgabe keineswegs immer leicht. Separa⸗ Uſten und Franzoſen verſchworen ſich zu Putſchen. Arbei⸗ ler und Beamte mußten um ihre Lebensrechte kämpfen. In den franzöſiſchen Schulen ſollten die Kinder den Eltern und der Heimat entfremdet werden. Jedermann wußte, daß das franzöſiſche Ziel die endgültige Trennung des Saargebietes von Deutſchland war. Nichts half, nichts nutzte. Alles Bittere ſtärkte nur den Widerſtand des trotzi⸗ gen Saarvolkes. Dieſe Männer und Frauen an der Saar wurden beherrſcht durch eine volksfremde Regierung, die nur blutleere Theorien des Völkerbundes anwendete. Hier iſt einmal ein Beiſpiel gegeben worden, wie wenig die Völkerbundsgedanken die harte Welt der Wirklichkeit vertragen. O, wir erinnern uns noch des Präſidenten Rault, der als Franzoſe franzöſiſche Politik im Saargebiet machte. Heute hat Herr Knox, der letzte Chef der Saar⸗ vegierung, ſeine Koffer gepackt. Nun flattern nicht mehr die volksfremden Saarfahnen auf dem Gebäude der Eiſenbahn⸗ direktion in Saarbrücken. Nun iſt nicht mehr Frankreichs Trikolore auf dem Hauſe der einſtmals franzöſiſchen Berg⸗ werksdirektion zu ſehen. Wie ein Spuk iſt das alles ver⸗ ſchwunden— und hat doch 16 Jahre gedauert. Landesgrenzen, Schlagbäume, Zollſchranken ſind gefal⸗ len. Das Saargebiet iſt wieder deutſch, deutſch in der Ver⸗ waltung und Wirtſchaft. Wir wiſſen, daß während der KHeberleitung dieſes Land und die Menſchen pfleglich be⸗ handelt werden müſſen. Es iſt nicht ſo einfach, dieſes Saar⸗ land, das bis vor Tagen dem franzöſiſchen Zollgebiet ein⸗ verleibt war, nun einfach aus dieſem Zuſtand der deutſchen Wirtſchaft einzugliedern. Wir kennen dieſe Schwierigkeiten, und unſere Freunde kennen dieſe Schwierigkeiten auch, aber die Schwierigkeiten ſind noch immer dazu dageweſen, um überwunden zu werden. Wenn wir alle mithelfen, ſo wird es ohne weiteres gehen. Wir wiſſen, daß auch im Saargebiet noch moraliſche Eroberungen zu machen ſind. Auch der letzte deutſche Mann, der überhaupt deutſch emp⸗ finden kann, aber bei der Abſtimmung verführt worden iſt, muß dem Reiche wiedergewonnen werden. Im Reiche aber und an der Saar hat man die feſte Zuverſicht, daß dem Beauftragten des Führers, dem Gauleiter Bürckel, auch dieſes Werk gelingen wird. Eine beſondere Freude iſt es, daß das Saarland das⸗ jenige Land iſt, das zum erſten Male den Gedanken der Reichsreform und Reichseinheit auch in der territorialen Gliederung verwirklicht. Das Saarland hat einſt zu Bay⸗ ern und Preußen gehört; durch gemeinſames Schickſal iſt dieſes Land eins geworden und wird auch zuſammen bleiben. Es bleibt uns noch übrig, nach dem Sinn der Saar⸗ beſetzung zu fragen. Wir können am heutigen Freudentage dieſe Frage nicht unterdrücken. Wir können es ſchon des⸗ halb nicht, weil die Beantwortung dieſer Frage wichtig iſt für die Neugeſtaltung der Dinge in Europa, um die augen⸗ blicklich gerungen wird. Die Saarbeſetzung hatte nur den einen Sinn: auf kaltem Wege die Saar den Franzoſen zuzuſchanzen. Das war das Ziel, das war die Abhſicht. Dieſe Abſicht iſt vereitelt worden, weil man nicht mit der Treue der Saarbewohner gerechnet hat. Alle Hoffnungen ind durch die Volksabſtimmung zunichte geworden. Heute wiſſen wir und weiß die Welt: Die Saarbeſetzung iſt völlig unſinnig geweſen. Sie hätte nur den einen Sinn haben können, das Saarvolk zur Treue gegenüber der Heimat zu erziehen. Aber eine ſolche Erziehung war weder an der Freitag, den 1. März 1985 Saar nötig, noch iſt ſie beim deutſchen Volke überhaupt nötig. Hier an der Saar iſt die Unſinnigkeit des Verſailler Vertrages aller Welt deutlich vor Augen geführt worden, und nun bedenke man, daß aus dieſer Unſinnigkeit unter Umſtänden noch in den letzten Wochen vor der Abſtim⸗ mung hätte ein Konflikt entſtehen können, wenn nicht der neue franzöſiſche Außenminiſter endlich die wahre Sachlage erkannt hätte. Der Tag der Heimkehr der Deutſchen an der Saar be⸗ deutet das Fiasko von Verſailles. Wer Ohren hat zu hören, der höre! Ihr Gelreuen aber an der Saar, nochmals aus über⸗ vollem, dankerfülltem Herzen: Willkommen daheim! * Vertrauen und Zuverſicht Letzte Sitzung des Saarbrücker Stadkraks. Saarbrücken, 28. Februar. In der vorausſichtlich letzten Sitzung der jetzigen Saar⸗ brücker Stadtverordnetenverſammlung wurde der Haus⸗ haltsplan für 1935 verabſchiedet. Bei dieſer Gelegenheit gab Oberbürgermeiſter Dr. Neikes einen kurzen Rück⸗ blick auf die Erlebniſſe der letzten fünfzehn Jahre. Er betonte, daß die fremde Regierungskommiſſion es für ihre beſondere Aufgabe gehalten habe, alle zwiſchen dem Saar⸗ gebiet und dem Reiche beſtehenden Verbindungen zu löſen, Sehr oft ſeien Verwaltung und Stadtverordnetenverſamm⸗ lung genötigt geweſen, ſich gegen rechtswidrige Maßnah- men dieſer Regierung zur Wehr zu ſetzen, und ſehr oft ſei dieſer Gegenwehr auch der Erfolg nicht verſagt geblieben. Wenn das Jahr 1935, ſo fuhr der Oberbürgermeiſter dann fort, auch ein ſchwieriges Uebergangsjahr ſein werde, ſo ſtehe dem gegenüber, daß Saarbrücken jetzt in ein gro⸗ ßes Wirtſchaftsgebiet zurückkehre, wo man bereit ſei zu helfen, wenn Hilfe not tut. Schon jetzt könne man deutlich feſtſtellen, daß die ſaarländiſche Wirtſchaft eine ſtarke Be⸗ lebung erfahren werde. Man habe volles Ver⸗ trauen zur heutigen Reichsleitung und insbeſondere zu dem Führer des Deutſchen Reiches, aber auch zu dem Saarbevollmächtigten, Gauleiter Bürckel, und ſei⸗ nen Mitarbeitern, die alle den beſonderen Ehrgeiz hätten, dem Saargebiet nach den langen Jahren des politiſchen Kampfes zu helfen. Man werde damit rechnen können, daß unmitkkelbar nach dem 1. März auch im Saargebiet die große Arbeiks⸗ ſchlacht beginnen werde. Die Bevölkerung Saarbrückens freue ſich, daß ſie jetzt wieder frei arbeiten könne, für ihre Heimat und ihr großes deutſches Vaterland. In freudiger Erwartung Schon am Donnerstag herrſchte überall im Saargebiek ein ungewöhnlich reger Betrieb. Fieberhaft wurden allent⸗ halben die letzten Vorbereitungen für die Befreiungsfeiern getroffen. Zahlreiche Gäſte waren bereits aus dem Reich eingetroffen. Am Donnerstag früh kam ein ganzer Mu⸗ ſiker⸗Sonderzug an. In den Mittagsſtunden trafen zahl⸗ reiche Sonderzüge aus dem Reiche ein. Beſonders ſtark iſt der Automobilverkehr. Die Haupt⸗ ſtraßen von Saarbrücken ſind in den Mittagsſtunden faſt vollſtändig verſtopft. Durch die Adolf Hitlerſtraße fährt Auto nach Auto. Ungeheure Menſchenmaſſen ſind auf den Straßen. Ueberall fällt der ſtarke Kontraſt auf, daß neben der Adolf Hitlerſtraße, die unmittelbar nach dem überwäl⸗ tigenden deutſchen Abſtimmungsſieg ihren Namen erhielt, in Saarbrücken eine der Hauptverkehrsſtraßen als Fried⸗ rich⸗Ebertſtraße beſteht. Aebergabe der Polizeigewalt Donnerstag vormittag 11.30 uhr wurde im Kreis⸗ ſtändehaus die Polizeigewalt des Saargebietes durch den Präſidentken der Regierungskommiſſion, Knox, an den Be⸗ auftragten der Reichsregierung, Regierungspräſident Dr. Saaſſen, übergeben. Nach der Uebergabe im Kreisſtände⸗ haus wurde den neuen Leitern der Polizei durch Regie rungspräſident Saaſſen ihr Amt übergeben, wobei ein dreifaches Sieg⸗Heil auf den Führer ausgebracht wurde. Mit der Leitung des Polizeipräſidiums iſt Standarten⸗ führer Schmelcher, Führer der Standarte 10 und Inhaber des Goldenen Parteiabzeichens, betraut worden; Kom⸗ mandeur der Schutzpolizei iſt Major Herf, Kommandeur der Gendarmerie Major Diermann. Ankunft des Dreier⸗Ausſchuſſes Der Dreier⸗Ausſchuß des Völkerbundes, der Mittwoch abend in Straßburg eintraf, kam Donnerstag nachmittag gegen halb 5 Uhr im Saargebiet an. Die Herren des Dreierausſchuſſes begaben ſich ſofort nach ihrem Eintreffen zu Präſident Knox. Die Herren nahmen als Gäſte der Reichsregie⸗ rung auf Schloß Halberg bei Saarbrücken Wohnung. Oer Dreierausſchuß übergeben Saarbrücken, 1. März. Am Donnerskagnachmiklag erfolgte die offizielle ueber⸗ gabe des Saargebietes durch die Regierungskommiſſion an den Dreierausſchuß des Völkerbundes. Hierüber wird fol⸗ gende amtliche Mitteilung ausgegeben: Nr. 51 Am 28. Februar um 17.20 Uhr hat am Sitz der Re⸗ gierungskommiſſion des Saargebiets die Uebergabe an den Dreierausſchuß des Völkerbundes ſtattgefunden. Nach Er⸗ ledigung der Formalitäten gab Präſident Knox einen Ueberblick über das Werk der gegenwärtigen Regierungs⸗ kommiſſion während der letzten 15 Jahre, wobei er dem Dreierausſchuß die Anerkennung für das von ihm voll⸗ brachte Werk ausſprach. Den Worten des Präſidenten Knox ſchloſſen ſich das franzöſiſche Mitglied der Regierungskommiſſion Mau⸗ rice und das ſaarländiſche Mitglied, Koßmann, an. Der Dreierausſchuß gab in ſeiner Antwort ſeinen Dank für die Mitarbeit der Mitglieder der Regierungskommiſ⸗ ſion Ausdruck, die das Werk des Dreierausſchuſſes ſehr erleichtert habe. Uebertragung der großen Kundgebung bereits ab 18 Uhr. Zur Rundfunkübertragung anläßlich der Saarheim⸗ kehr am 1. März teilt die Reichsſendeleitung mit, daß die große Kundgebung vor dem Regierungsgebäude nicht um 20 Ühr, ſondern bereits um 18 Uhr übertragen wird. Saaramneſtie des Führers Ein großherziger Gnadenerweis. Berlin, 1. März. Die Gefühle, die Führer, Volk und Vaterland dem Saarland und ſeiner Kückgliederung entgegen! igen, die Freude über die Wiedervereinigung, der? an die Bolksgenoſſen, die in Treue an ihrem Deutſchtul eſtgehal⸗ ten haben, und der Wille zur Verſöhnung mit benen, die bisher irregeleitet, mit ehrlichem Bemühen den Weg zur neuen Volksgemeinſchaft zu finden ſuchen, haben auf dem Gebiete der Skrafrechtspflege ihren ſichtbaren Ausdruck in einem Amneſtiegeſetz gefunden. Für das Gebiet der politiſchen Verfehlungen hat die Reichsregierung bereits vor der Rückgliederung Erklärun⸗ gen abgegeben, die der Sicherſtellung der Freiheit und Aufrichtigkeit der Volksabſtimmung dienten. Darüber hinaus bringt die Saarlandamneſtie einen großherzigen Gnadenerweis für Vergehen allgemeiner Ark. Die Abtrennung des Saargebietes hat ſo kief in alle Lebensverhältniſſe eingegriffen, daß manche Stkrafkak⸗ ſelbſt da, wo eine unmiktelbare wirtſchafkliche Not nicht vorgelegen hat, nur aus dieſen Verhältniſſen zu erklären war. Mit Rückſicht auf dieſe beſonderen Verhältniſſe, unter denen die Saarbevölkerung zu leiden hatte, iſt die Be⸗ grenzung der amneſtiewürdigen Strafen ihrer Höhe nach erheblich weiter gefaßt worden als in den letzten inner⸗ deutſchen und dem im Saarlande früher ergangenen Am⸗ neſtien. Gefängnisſtrafen bis zu einem Jahr werden er⸗ laſſen. Anhängige Verfahren, in denen keine höhere Strafe zu erwarten iſt, werden eingeſtellt. Dadurch, daß von dieſem weitgehenden Gnadenerlaß erheblich Vorbeſtrafte ausgenommen ſind, und daß ferner 9 ganz ausgeſchloſſen bleiben, wird ver⸗ üitet, daß die weitherzige Begrenzung volksſchädlichen Ele⸗ menten zugute kommt. Freiheitsſtrafen bis zu drei Mo⸗ naten und Geldſtrafen werden ohne Rückſicht auf Vorſtra⸗ fen des Täters erlaſſen. Die Amneſtie iſt ihrem Grunde enkſprechend auf Taten beſchränkt, die von Saarbewoh⸗ nern begangen ſind. Entſcheidend iſt dabei, ob der Täter zur Zeit der Tat ſeinen Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Saar⸗ land hatte. Die Tat muß ferner innerhalb des Saarlandes, oder, ſoweit Deviſenzuwiderhandlungen in Betracht kom⸗ men, im Verkehr zwiſchen dem Saarland und dem übri⸗ gen Reichsgebiet begangen worden ſein. Die Erſtreckung der Amneſtie auf ſolche Zuwiderhandlungen ſteht im Ein⸗ klang mit den Erleichterungen, die die Verordnung vom 13. Februar 1935 für den Deviſenverkehr mit dem Saar⸗ land gebracht hat. Oeulſcher Sozialismus! Dr. Goebbels ſtiftet 700 000 Mark für nofleidende Volks- genoſſen im Saargebiet. Berlin, 28. Februar. Der Reichspropagandaleiter der NSDAP., Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels, hat an Gauleiter Bürckel folgendes Telegramm gerichtet: l „Die nationalſozialiſtiſche Bewegung begrüßt ihre heimkehrenden Brüder und Schweſtern von der Saar am Tage der Rückgliederung mit einem Bekenntnis zum deut⸗ ſchen Sozialismus. Ich ſtelle Ihnen, lieber Pg. Bürckel, aus Milteln der Reichspropagandaleitung für die noklei⸗ denden Volksgenoſſen im Saargebiet den Betrag von 700 000 Mark zur Verfügung.“ Danktelegramm Bürckels Der Reichskommiſſar für die Rückgliederung des Saar⸗ landes, Gauleiter Bürckel, hat an Reicheminiſter Dr. Goeb⸗ bels folgendes Telegramm gerichtet. i i. von der Rei agandaleitung überlaſſe⸗ nen Betrag von 700 000 Mark de ich im Auftrage und namens der nolleidenden Bevölkerung an der Saar. Der Betrag wird in erſter Linſe dazu verwandt, eine Reihe von Elendswohnungen zu beſeiligen.“ I.. ͤ Ein Erlaß des Reichswehrminiſters. Berlin, 1. März. Anläßlich der Rückgliederung des Saargebiets fanden ſam Freitag vormittag auf Befehl des Reichswehrminiſters, Generaloberſt von Blomberg, in allen Standorten Appelle ſtatt, an denen auch die Heeresbeamten, Angeſtellten und Arbeiter teilnahmen. Nach dem Spielen des Saarliedes 7 folgender Erlaß des Reichswehrminiſters bekannt⸗ gegeben: „Nach mehr als 15jähriger Trennung kehrt das deutſche Saarvolk am heutigen Tage in das neue Deutſchland heim. Anderthalb Jahrzehnte fremder Herrſchaft, Verfolgung und Willkür haben die deutſche Geſinnung der Bewohner die⸗ ſes Grenzgebietes nicht zu brechen vermocht, ſondern ſie nur geſtärkt. Eine Lügenhetze, die ein anderes Deutſchland als das Deutſchland Adolf Hitlers vorſpiegelte, iſt ſchmäh⸗ lich zuſammengebrochen. Der 13. Januar 1935 wurde zu einem beiſpielloſen Triumph für die Stimme des Blutes, der Vaterlandsliebe und der Schickſalsverbundenheit aller Deutſchen. Für alle Zeiten unſerer Geſchichte wird dieſer Tag der Volksabſtimmung an der Saar ein leuchtendes Beiſpiel für die ſieghafte Kraft deutſchen Volkstums, deut⸗ ſchen Freiheitswillens und deutſchen Selbſtbeſtimmungs⸗ rechtes bleiben. f Wir Soldaten wollen uns an dem Siegeswillen und der Zähigkeit des Saarvolkes ein Beispiel nehmen. Es ſind die gleichen ſeeliſchen Kräfte, die den friedlichen Kampf an der Saar zum glücklichen Ende führten, wie wir Soldaten ſie in der Feuerprobe des Ernſtfalles bewähren müſſen. Wir grüßen in dieſer Stunde unſere Brüder und Schwe⸗ ſtern an der Saar. Wir danken ihnen für die Hingabe und die Opfer, die ſie für uns und für Deutſchland brachten. Wir vereinigen uns mit ihnen in dem Gelöbnis unwan⸗ delbarer Treue zu Volk und Reich. Mir ehren Deutſchland und in ihm das Saarland, indem wir rufen: „UAnſer Führer und Reichskanzler, der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Adolf Hitler, und unſer großes deutſches Vakerland Hurra, Hurra, Hurra!“ An den am Abend im ganzen Reichsgebiet ſtattfinden⸗ den öffentlichen Kundgebungen beteiligt ſich die Wehrmacht mit ſtarken Abordnungen. In Standorten der Wehrmacht marſchiert der Zapfenſtreich an der Spitze der von den Verbänden uſw. veranſtalteten Fackelzüge, nach deren Be⸗ endigung der große Zapfenſtreich geſpielt wird. Gaar⸗Appell der Wehrmacht Dorpmüller übernimmt die Saarbahnen Zuſammen mit der Reichsregierung begab ſich der Ge⸗ neraldirektor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft, Dr. Dorpmüller, zu den Feierlichkeiten der Rückgliederung des Saargebietes nach Saarbrücken, um dort die Saarbahnen und die drei früheren elſaß⸗lothringiſchen Grenzeiſenbahn⸗ ſtrecken für die Reichsbahn zu übernehmen. Nächtlicher Beſuch des Führers In der Aufomobil-⸗Ausſtellung. N Berlin, 28. Februar. Abends gegen 9 Uhr beſuchte der Führer überraſchend die Automobil⸗Ausſtellung am Kaiſerdamm. Der Führer, der bereits am Tage der Eröffnung die Ausſtellung in einem dreiſtündigen Rundgang beſichtigt hatte, war ge⸗ kommen, um ſich nochmals in aller Ruhe einen Ueberblick über die Leiſtungen der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie zu verſchaffen. Die ſchon verdunkelten Hallen erſtrahlten wieder im hellſten Licht. Der Führer widmete ſein In⸗ tereſſe zunächſt der Ehrenhalle, die einen unvergleichlich knappen Ueberblick über die Leiſtungen der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie gibt. Sodaun ſuchte der Führer die Stände der einzelnen Firmen auf und unterrichtete ſich über Qualität und Preis der ausgeſtellten Fahrzeuge. Drei Stunden verweilte der Führer in der Ausſtellung. Dann verdunkelten ſich die Hallen wieder. Heamal- wir lieben dich! Roman aus den Zelten zwiſchen Waſſer und Wald von Paul Hain. 2 48 Blumengirlanden ſchmückten das neue, funkelnde Haus, das, unweit dem neuen, noch nicht gang fertigen Guts⸗ haus, als erſter, größerer, maſſiver Bau das ganze, weite Gelände überragte. Ein in den Linien einfach gehaltenes Haus, mit hellen, lichten Räumen, die überall Luft und Landſchaft herein ließen. Ein grüner, ſauberer Garten ringsum mit weißen Bänken, hellen Kieswegen, von den erſten bunten Stiefmütterchen anmutig begrenzt. Das erſte fertige Wohnhaus auf dem Terrain. Oben im erſten Geſchoß würde Frau Römer wohnen und ſich wieder der ſchönen Gotteswelt hier freuen dürfen, entronnen dem grauen, notvollen Steinmeer der Stadt. Jonny und Hella ſtanden auf dem teraſſenartigen Dachgarten ihres Hauſes, Arm in Arm. Ihr Blick ging über das weite Gelände, auf dem heute anläßlich der Hochzeit Feiertag war. Die Spaten ruhten, denn die Leute ſollten im Dorfkrug von Kerber ihren guten Tag haben. Das war nur recht und billig. Da zogen ſich die neuen, ſchnurgeraden Straßen dahin wie auf einem rieſenhaften Schachbrett. Zwiſchendurch Waldecken und karge Anlagen und Plätze. Einmal würde ich das alles mit Leben füllen, Menſchen und Wagen wür⸗ en entlangſtrömen. Hier und da ſtanden ſchon kleine Holz⸗ . Rauch ſtieg aus den Schornſteinen. Kleine Menſch⸗ ein arbeiteten und hantierten in den grünen Flecken der Gärten, betreuten die erſten Bäume und Sträucher, die einmal voller Früchte hängen würden, und legten die erſten, natürlich ſchief gebauten Gemüſebeete an. Da und dort erhoben ſich 75 575 ſchon einige ſteinerne Rohbauten. Im Sommer würden die roten Dächer in der Sonne leuchten. Unter ihnen würde auch das Häuschen von Woblitz ein, der jeden Tag nach Feierabend wie ein Pferd an ſeinem Bau ſchuftete. Die anderen begnügten ſich vorerſt mit kleinen Holzhäuſern, unter denen die von Punke, dem Dauerangler, und Lehmann, dem„freiherrlichen Gärt⸗ ner“, ſchon fertig waren und in fröhlichen, bunten 85 ben bis zum„Haus Hella“ hinüberſtrahlten. Und wo Häu⸗ ſer 1 9— gab es keine Not mehr! ü „Dein Werk, Jonny. flüſterte Hella.„Biſt du froh?“ Aenderung des Finanzausgleiches Beſſerung der Haushaltslage der Länder und Gemeinden. Die Reichsregierung hat ein Geſetz zur Aenderung des Finanzausgleiches beſchloſſen, in dem im Hinblick auf die Vorbelaſtung des Reiches durch Maßnahmen zur Arbeits⸗ beſchaffung die Anteile der Länder an den folgenden Reichsſteuern für das Rechnungsjahr 1935 um Zwei⸗ drittel gekürzt werden, ſoweit ſie bei der Einkom⸗ menſteuer den Betrag von 1 100 000 000 Mark, bei der Körperſchaftsſteuer den Betrag von 240 000 000 Mark, bei der Umſatzſteuer den Betrag von 573 000 000 Mark über⸗ ſteigen. Die Länderanteile an der Einkommenſteuer und der Körperſchaftsſteuer werden erſt dann gekürzt, wenn ſie zu⸗ ſammen den Betrag von 1 340 000 000 Mark überſteigen. Der Betrag, um den die Länderanteile gekürzt werden, verbleibt zur Hälfte dem Reich, die andere Hälfte wird einem Ausgleichsſtock zugeführt. In der Begründung zu dem Geſetz wird darauf hinge⸗ wieſen, daß das Aufkommen der Einkommenſteuer, der Körperſchaftsſteuer und Umſatzſteuer ſich im Rechnungs- jahr 1934 günſtig entwickelt hat. Enkſprechend ſind die Ankeile der Länder an dieſen Steuern geſtiegen. Dieſe Steigerung, die die Haushaltslage der Länder und Ge⸗ meinden erheblich gebeſſert habe, iſt auf die Beſſerung der Wirtſchaftslage zurückzuführen, die die Keichsregierung durch ihre umfaſſenden Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen er⸗ ſtrebt und erreicht hal. Die finanziellen Laſten dieſer Maß⸗ nahmen krägt faſt ausſchließlich das Reich. Furtwängler bedauert Berlin, 1. März. „Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Donnerstag mittag Staatsrat Dr. Furtwängler zu einer Beſprechung, in deren Verlauf Dr. Furtwängler erklärte, daß er ſeinen bekannten Artikel über Hindemith vom 25. Novem⸗ ber vorigen Jahres als muſikaliſcher Sachverſtändiger lediglich in der Abſicht geſchrieben habe, eine muſikaliſche Frage vom Standpunkt der Muſik aus zu behandeln. Er bedauere die Folgen und Folgerungen politiſcher Art, die on ſeinen Artikel geknüpft worden ſeien, umſomehr, als es ihm völlig ferngelegen habe, durch dieſen Artikel in die Leitung der Reichskunſt⸗Politik einzugreifen, die auch nach ſeiner Auffaſſung ſelbſtverſtändlich allein vom Führer und Reichskanzler und dem von ihm beauftragten Fachminiſter beſtimmt würde. 5 Kurzmeldungen Berlin. Die Reichskennziffer für die Lebenshaltungs⸗ koſten ſtellt ſich im Durchſchnitt Februar 1935 auf 122,5 (1913⸗14 gleich 100); ſie hat ſich gegenüber dem Vormonat (122,4) kaum verändert. Berlin. Die Leiter der Juſtizprüfungsämter traten in Berlin zu einer Ausſprache über die Neuordnung der gro⸗ ßen Juſtizſtaatsprüfungen zuſammen. Hamburg. Die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegs⸗ gefangener im Deutſchen Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ hält ihren diesjährigen Bundestag am 25. und 26. Mai in St. Ingbert(Saargebiet) ab. Verbot der Geſellenvereine in Südtirol. In den letzten Tagen wurde durch einen Erlaß des Präfekten von Bozen die Auflöſung der katholiſchen Ge⸗ ſellenvereine von Bozen, Meran, Kaltern, Bruneck und Sterzing verfügt. Als Begründung wurde u. a. angeführt, daß die Auflöſung erfolgte, weil ſich das Mutterhaus der Geſellenvereine im Deutſchen Reich in Köln befinde und weil die Geſellenvereine eine Tätigkeit entfalteten, die„mit den nationalen Intereſſen der Durchdringung der Provinz Bozen mit italieniſcher Kultur und Sprache in Widerſpruch“ ſteht. In dem Verbot wird auch angeführt, daß die Geſellen⸗ vereine deutſche Vorträge abgehalten und deutſche Theater⸗ ſtücke aufgeführt hätten. „Sehr froh, Hella. Aber es iſt nicht allein mein Werk. Was kann wohl der einzelne? Es iſt das Werk der Zeit, die ſich endlich zuſammenreißt und auf ſich ſelbſt beſinnt. Was morſch iſt, muß weg! Das Neue, Geſunde, Starke, das auch dies hier geſchaffen hat und entwickeln wird, das wächſt immer nur aus der Liebe zur Heimat und aus dem Vertrauen zu ſich ſelbſt.“ Sie wandten ſich um und hatten nun den Blick nach der anderen Seite, über den See, frei. Hella wies lachend nach vorn. „Sieh nur, Jonny, die erſten Zelte in dieſem neuen Frühling.“ „Ja— und— wahrhaftig, es muß die gleiche Stelle ſein, an der im vorigen Jahr unſere Stadt geſtanden hat Er winkte mit der Hand hinüber. „Zeltkameraden, Arbeitsloſe, neue Flüchtlinge aus der Stadt,“ ſagte er,„ich wünſche euch Glück an den neuen Wigwams, Glück und Mut und Vertrauen, wie wir es gehabt hatten. Kameraden— liebe— trinkt die freie Luft der Heimat— ſchöpft neue Kraft aus Waſſer und Wald — einen Frühling und Sommer lang. Dann werdet auch ihr es zwingen— das neue Leben— die neue Zeit! Glück⸗ auf, Kameraden!“ Man ſchien ſie von drüben bemerkt zu haben. Zwei, drei Hände winkten fröhlich herüber über den See. Und dann ſchoſſen einige halbnackte Geſtalten, nur mit Bade⸗ hoſe bekleidet, aus dem Schatten der Bäume hervor und warſen ſich kopfüber in das Waſſer. „Wohl bekomm's,“ lächelte Jonny,„das erſte Bad in unſerem See. Ihr werdet's ſchon ſchaffen, Jungens!“ Frau Römer trat in dieſem b durch die Tür. „Kinder, wo ſteckt ihr denn? ir ſuchen euch ſchon,“ rief ſie. Ihr gütiges Geſicht leuchtete in mütterlichem Stolz, als ſie das junge Paar betrachtete. Sie konnte es noch im⸗ mer nicht recht faſſen, daß ſie nun in dieſem ſchönen Haus, orgenlos und mitten in der wundervollen Natur, leben te. Ihre beiden Zimmer oben erſchienen ihr wie ein Pa⸗ radies. „Ma— du biſt doch nun viel älter als ich,“ ſagte Hella und ließ Jonny nicht eine Sekunde los,„was tut 1 15 1 wenn man ſo— ſo ganz furchtbar glück⸗ it Frau Römer mußte laut. bu und entworten: „Dann, meine Glückskinder, dann ſoll man das Eſſen nicht vergeſſen! Denn nur vom Glücklichſein kann man ja auch nicht leben. Und darum kommt endlich nach unten, i 5 vertilgen die große Ehre habe“. 46 Nationen bei den olympiſchen Spielen. Berlin, 28. Februar. Das Organiſationskomitee der Olympiſchen Spiele hat für die vierten olympiſchen Winter⸗ ſpiele vom 6. bis 16. Februar in Garmiſch⸗Partenkircheg und die Sommerſpiele vom 1. bis 16. Auguſt in Berlin von 55 eingeladenen Nationen insgeſamt 45 Zuſagen er⸗ halten. Man erwartet etwa 3500 Wettkämpfer. Das In⸗ tereſſe in allen Erdteilen iſt ſchon jetzt rieſengroß. Davon legt der am 1. Januar eröffnete Vorverkauf für Olympia⸗ Stadion⸗Päſſe, die zu allen Veranſtaltungen berechtigen, ein beredtes Zeugnis ab. In acht Wochen wurden allein für 300 000 Mark ſolche Eintrittsausweiſe verkauft. Die Wohlfahrtskommiſſion findet einen Goldſchatz. Berlin, 28. Februar. In der Wohnung einer S0jäh⸗ rigen Invalidenrentnerin im Verwaltungsbezirk Kreuz⸗ berg machte die Wohlfahrtskommiſſion eine merkwürdige Entdeckung. In der völlig verwahrloſten Wohnung fand ſie, neben zahlreichen alten Münzen, Geldſcheinen aus der Inflations⸗ und Kriegszeit ſowie alten Silbermarkſtücken, 129 Goldmünzen zu 20 Mark und 23 Goldmünzen zu 1 Mark. Das ſind allein 2810 Mark in Gold nach dem da⸗ maligen Nennwert. Zwei Mädchen in den Fluß geſtoßen Die Kinder ertrunken. Söllingen, 1. März. In Söllingen ereignete ſich ein furchtbarer Vorfall, der zwei blühende Menſchenleben for⸗ derte. Die beiden zehnjährigen Mädchen Liſa Eberhardt und Lita Wafleben waren in den etwa 2 Kilometer entfernt lie⸗ genden Aue⸗Bruch gegangen, um Weidenkätzchen zu pflücken. Auf dem Spaziergang geſellte ſich ein fremder Mann zu den beiden Mädchen und ſtieß ſie in die Aue. Die Kinder ſind ertrunken. Es iſt zurzeit noch ungeklärt, welche Gründe den unbekannten Täter zu dieſem furchtbaren Verbrechen veranlaßt haben. Hinrichtung eines Mörders Wuppertal⸗Elberfeld, 1. März. Hier iſt der 32 Jahre alte Paul Höffgen hingerichtet worden. Höffgen hatte einen 73jährigen Gaſtwirt, bei dem er viel Geld vermutete, nach einem brutalen Kampf erſchlagen und war deshalb zum Tode verurteilt worden. Von dem Begnadigungsrecht iſt kein Gebrauch gemacht worden, weil die Tat den ſchon mehrfach vorbeſtraften Höffgen als einen gefühlloſen, ge⸗ fährlichen Verbrecher kennzeichnete. Autobusunglück Recklinghauſen, 1. März. Zu einem ſchweren Verkehrs⸗ unglück kam es am Donnerstag nachmittag auf der Hal⸗ terner Straße auf der Höhe der Mollbecke. Ein mit von der Arbeit heimkehrenden Bergleuten beſetzter Autobus aus Duelmen ſtreifte auf der durch eine Dampfwalze ſehr verengte Straße den Perſonenkraftwagen eines Bochu⸗ mer Arztes, kam ins Schleudern und fuhr ſchließlich gegen einen Baum. Eine Seite des Omnibuſſes wurde vollſtändig abge⸗ riſſen, ſodaß Sitze herausfielen. Ein Bergmann wurde ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach dem Unglück verſtarb. 5 andere Bergleute erlitten zum Teil ſehr ſchwere Ver⸗ etzungen. Die Hamburger Lohngeldräuber Hamburg, 1. März. Vor dem Schnellgericht fand heute der Raubüberfall ſeine Sühne, der am 18. Januar dieſes Jahres in der Reismühle am Bullerhuſerdamm verübt worden iſt. Dort waren der 24jährige Märtens und die bei⸗ den 20jährigen Pollok und Kreuſchel in den Kontorraum eingedrungen und hatten den Kaſſierer durch Drohungen mit der Schußwaffe gezwungen, fertig verpackte Lohngel⸗ der in Höhe von 7000 Mark herauszugeben. Die Räuber waren damals unerkannt entkommen, konnten aber nach abenteuerlicher Flucht in Süddeutſchland verhaftet werden. Die drei Räuber wurden zu hohen Zuchthaus⸗ ſtrafen verurteilt. Märtens erhielt als Hauptſchuldiger 12 Jahre Zuchthaus, Pollok und Kreuſchel 6 Jahre und 6 Monate bzw. 5 Jahre, 6 Monate Zuchthaus. es wird ſicher gleich aufgetragen.“ „Ein kluges Wort, Ma,“ lachte Jonny,„gut, 5 f wir dich nun im Hauſe haben. Ich gebe zu, der Magen che int von dem Glücklichſein nicht viel zu 5 0 er hat einfach Appetit. Meiner wenigſtens!“ Vergnügt zog er Hella mit ſich. 5 Es war nur eine kleine Hochzettsgeſellſchaft von zwölf, vierzehn Perſonen, die in dem großen Eßzimmer Platz ge⸗ nommen hatte, das damit ſeine feierliche Einweihung fand. Nur Jonnys Mutter fehlte, ſie hatte wegen Kränk⸗ lichkeit nicht die Reiſe aus der kleinen, geliebten Harz⸗ heimat nach hier antreten können, aber im Sommer wollte ſie das nachholen, und Hella freute ſich ſchon jetzt darauf, ihre zweite Mutter kennen zu lernen. Aber natürlich war Stiedry da. Der dicke Stiedryl Und er hielt eine pickfeine Rede beim Braten auf das Brautpaar, ein wahres Plädoyer an Geiſt und Witz, und zog dabei eine humorvolle Parallele zwiſchen dem erſten warmen Eſſen, das Hella vor Jahr und Tag ihrem lieben Jonny drüben im Zelt bereitet hatte, und dem„wahren Götterſchmaus, den man heute hier in dem neuen Hein Offenbar hatte a onny geſchwatzt und Hella verſetzte ihm unter dem Ti 1 1 zärtlichen Rippenſtoß. Stiedry aber ſchloß ſchwung⸗ voll: „Ja— damals alſo waren es ſogenannte Setzeier, die Frau Hella nach eigenem Rezept— ich glaube, auf un⸗ gariſche Art“— zubereitet hatte. Sie ſollen der Sage nach unten zäh wie Kaugummi, oben aber weich wie nig geweſen ſein, haben aber ausgezeichnet geſchm Von dieſen ungariſchen Setzeiern bis zu dem fabelhaften Menü, das wir heute hier unter Aufbietung aller Kräfte genehmigen dürfen, war ein weiter Weg, und er mag manchen verbrannten Setzeiern— ſozuſagen— gepfla⸗ ſtert geweſen ſein. Aber wie der Weg zur Hölle bekannter⸗ maßen mit guten Vorſätzen gepflaſtert iſt, ſo der Weg zum Himmelreich oder zu Glück und Erfolg mit mancherlei Mißhelligkeiten, die nur mit einem guten Magen u ſtarker Liebe überwunden werden können. Daß unſer 55 liebtes Brautpaar beides 105 hat es bewieſen. Das weiſt dieſes Haus, das Gelände da draußen, das beweſſt dieſes— wie ich ſchon wiederholt zu betonen das Ver⸗ gnügen hatte. Hochzeitsmenü, bei dem man wirklich nichts auslaſſen kann und das einen gutgepflegten Magen vorausſetzt! In dieſem Sinne alſo, mein lie Freund Jonny und meine liebe Freundin, Frau Hella, et⸗ hebe ich das Glas und— 3 5 A bliches Lachen, Zuſtimmung und Hallo an det 1975 5 s 7 8 Ses N e Re W F Z ˙ r 8 NR Nee ere I eee eee * us dem ladiscùen Laud Heidelberg.(Ueberfahren und tödlich ver⸗ letzt.) An der Friedrichsbrücke wurde der 65 Jahre alte Elektroinſtallateur Hans Diesbach von einem Perſonenkraft⸗ wagen überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er wenige Stunden ſpäter im Krankenhaus ſtarb. () Offenburg.(Zuchthaus für einen Brand⸗ ſtifter.) Weil er in der Nacht zum 2. Auguſt v. Is. das ebe ſeines Vaters in Brand ſteckte, erhielt Alfons End aus Feſſenbach zwei Jahre Zuchthaus. () Bretten.(Todesfall.) Der ſeit 1918 in Bretten amtierende Oberforſtrat Salzgeber iſt im 65. Lebensjahre ge⸗ korben. Er ſtammte aus Daisbach Amt Sinsheim. Oer dieswinterliche Höchſt⸗Schneeſtand Bis über 2 Meter Schnee im Schwarzwald. Nach weiterem kräftigen Schneefall betrug die totale Schneehöhe auf dem 1500 Meter hohen Feldbergplatt nach amtlicher Meſſung am Pegel 180 em; damit iſt der höchſte Schneeſtand dieſes Winters erreicht. Im ſchneereichſten Abſchnitt des Hochſchwarzwaldes, als welchen man die rgtannenumgebenen Halden zwiſchen Feldberg— Gra⸗ fenmatt— Herzogenhorn— Silberberg bezeichnen kann, hal die durchſchnittliche Schneehöhe zwei Meter überſchritten. In dieſem Gelände ſchauen Tannen, Fichten und Föhren eft nurmehr mit den Wipfeln und Kronen aus der alles weithin gleichmachenden weißen Fläche heraus. Die Wäch⸗ kenbildung an den Nord⸗ und Oſtſeiten der Kammaſſive hat ſich gleichfalls gekräftigt und man behauptet nicht zu wel, wenn man noch für Mai oder gar Juni Firnſchnee⸗ Peſte vorausſieht, nachdem die überhängenden Balkone 4 und 5 Meter Dichtigkeit ausweiſen. Der Hochſchwarzwald schimmert nurmehr bis tief in ſeine mittlere Zone herab, ao mit Einſchluß des Höllentals und Dreiſeenbahngebie⸗ ſes, in neuem Hermelinmantel. Der Froſt hat ſich auf den magen am Mittwoch bis—6, im Tal und Flachland bis—2 Grad erhöht. In der Höhenregion oberhalb 900— 1000 Meter iſt erneut der Einſatz von Bahnſchlitten er⸗ forderlich geweſen. 5 Vom alemanniſchen Sängerbezirk. O Hauſen(Bezirk Schopfheim), 28. Febr. Der aleman⸗ wiſche Sängerbezirk hielt hier in Gegenwart von 55 Dele⸗ 5 7 und 16 Dirigenten, die 32 Vereine vertraten, ſeine Helegiertenverſammlung ab. Hauptberatungsgegenſtand bil⸗ dete der am 7. Juli in Schopfheim ſtattfindende Kreisſänger⸗ tag. Da ſich Widerſtände dagegen erhoben, daß der Feſt⸗ beitrag auf eine Mark bemeſſen werde, ſo teilte der Be⸗ krksführer mit, daß dieſe Summe wegen der zu errichtenden eſthalle notwendig ſei. Außerdem könne die Gaukaſſe nicht wie früher Zuſchüſſe leiſten. Seitens des Kreischormeiſters würde darauf aufmerkſam gemacht, daß auch in den Chor⸗ werken der Vereine die neue Zeit zum Ausdruck kommen müſſe. Das gute alte ſolle auch weiterhin gepflegt und be⸗ wahrt, das neue geprüft und hinzugenommen werden. Be⸗ ſondere Pflege ſei dem Volksliede zu widmen. Kleine Ver⸗ eine ſollten ſich nicht mit ſchweren Chören plagen, dagegen ſollten die großen Vereine den Kunſtgeſang pflegen. Aus den Nachbarländern Darmſtadt.(In der Jauchegrube ertrunken.) Der Inhaber eines Fuhrgeſchäfts in der Tannenſtraße ver⸗ mißte ſein vierjähriges Töchterchen. Nach langem Suchen entdeckte man das Kind tot in der Jauchegrube. Das Kind war, während der Vater mit dem Jauchefaß ins Feld ge⸗ fahren war, in die Grube geſtürzt und ertrunken. 200 Mark Poſtgeider geſtohlen Einbrecher plündern Poſtagentur. Neuleiningen, 28. Febr. In der Nacht wurde bei dem Hriegsinvaliden und Poſtagenten Konrad Weppler ein ſchwe⸗ rer Einbruchsdiebſtahl verübt. Nachdem ſie die Fenſterläden ausgehängt hatten, dran⸗ den die Täter mit Hilfe einer Leiter in das Anweſen ein und ſtahlen im Poſtraum der Agentur von Kleinkarlbach rund 700 Mark Bargeld. Außerdem fielen den Einbrechern, die offenbar einen Kraftwagen zu ihrem Raubzug benutzt haben, ſämtliche Invalidenmarken und der Vorrat an Brief⸗ marken in die Hände. Die Gendarmerie hat die Anterſuchung aufgenommen. * Frankfurt a. M.(Falſchmünzer feſtge⸗ aommen.) Einem Kellner in einer Wirtſchaft in der Kgiſerſtraße fielen drei Perſonen auf, die ihre Zeche mit ſalſchem Geld bezahlten. Der Kellner benachrichtigte die Polizei. Zwei der Perſonen konnten feſtgenommen wer⸗ den, während die dritte Perſon inzwiſches das Weite ge⸗ ſucht hatte. Die ſofort aufgenommenen Ermittlungen führten zur Auffindung der Werkſtatt in einem Hauſe in der Albusgaſſe. Dort hatten drei der Polizei gut bekann⸗ te Perſonen falſche Einmarkſtücke und falſche 50⸗Pfennig⸗ ſtücke hergeſtellt. Ein kleiner Vorrat konnte noch beſchlag⸗ nahmt werden. Meiſter und Leiter war ein alter Fal münzer. Die Falſchſtücke waren gut nachgemacht. Die Falſchſtücke wurden von den Fälſchern nachts in Wirtſchaf⸗ ken bei kleineren Zechen in Zahlung gegeben. Eine vierte Perſon, die ſich bei der Verbreitung der Falſchſtücke betei⸗ gte, wurde ebenfalls feſtgenommen. 5 Merzig.(Auf dem Heimweg von der Schule verunglückt.) Auf dem Heimweg von der Schule kletterte der 10 jährige Sohn des Landjägers Konz in 1 auf ein des Weges kommendes Pferdefuhrwerk. Dabei rutſchte er aus und kam mit dem linken Fuß zwiſchen die Speichen des Rades. Im Krankenhaus mußte ihm das Bein unterhalb des Knies abgenommen werden. 5 Koblenz.(Gegen einen Baum gerannt.) Auf der Provinzialſtraße bei Rosbach ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Motorradfahrer fuhr in ſchneller Fahrt gegen einen Chauſſeebaum; er wurde mit lebensgefähr⸗ lichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. 5 Tod im Steinbruch. g ttingen. Im Hartſteinbruch„Großer Horſt“ der Bet⸗ Unger A ee 921 Bahnhof Michelbach, ereignete ich ein ſchwerer Betriebsunfall. Im Bremsberg 5 plötz⸗ uc ein Hebel entzwei. Ein mit Geſteinsmaſſen ſchrer be⸗ dadener Bergewagen verlor die Sicherung und raſte bergab. vor der 61jährige Arbeiter Zimmer aus Neunkirchen r Seite 8 konnte, wurde er von dem heranraſenden Wagen erfaßt und getötet. Ib Drei Bergleute nach 14 Skunden lebend geborgen. Auf einer Schachtanlage in Bochum wurden drei Bergleute durch Steinſchlag in einem Streb eingeſchloſſen. Nach mühevollen Aufräumungsarbeiten konnte ſchließlich eine Verbindung durch Klopfzeichen hergeſtellt werden. Erſt nach 14 Stunden gelang es, die eingeſchloſſenen Bergleute un⸗ derſehrt, wenn auch in ſtark erſchöpftem Zuſtand, zu dergen. 8. Offenbach.(Achtjähriger Junge vom Laſt⸗ zug totgefahren.) In der Biebererſtraße wurde ein achtjähriger Junge von einem Laſtzug überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er den Verletzungen erlegen iſt. Nach den bisherigen Ermittlungen iſt der Junge zwiſchen den erſten und zweiten Anhänger des Laſtzuges gelaufen und hat ſich auf die Verbindungsſtange gelegt. Er hat ſich dann einige Meter mitfahren laſſen. Vermutlich iſt der Junge heruntergefallen oder er iſt abgeſprungen, wobei er von den Rädern des Anhängers. überfahren wurde. Ein Ver⸗ ſchulden des Fahrers oder des Beifahrers liegt nicht vor. — Tübingen.(Raubüberfall.) In der Keltern⸗ ſtraße hier wurde ein vom Viehmarkt heimkehrender Land⸗ wirt der näheren Umgebung von einem Manne überfallen und ſeiner Brieftaſche mit einem größeren Geldinhalt be⸗ raubt. Durch die ſofort eingeleiteten polizeilichen Ermitt⸗ lungen konnte der Täter feſtgeſtellt und in derſelben Nacht noch feſtgenommen werden. Es handelt ſich um den ver⸗ heirateten 34 Jahre alten Johann Müller von hier. Müller iſt geſtändig. Das Geld konnte wieder beigebracht werden. Höfeld nicht geiſteskrank Das Charalterbild des Angeklagten.— Lokaltermin? Frankfurt a. M., 28. Februar. Im weiteren Verlauf des Höfeld⸗Prozeſſes wurde als Zeuge der Verwalter des Kinderheims am Mainwaſen vernommen. Als Hilde gegen 12 Uhr nachts kam und in dem Heim Aufnahme fand, machte Hilde einen ſehr ängſtlichen Eindruck. Sie zitterte und triefte vor Waſ⸗ ſer. Der Zeuge vermutete ein Verbrechen. Als er Hilde über das Vorgefallene fragte, ſagte ſie ihm, daß ſie gar nichts ſagen könne. Die nächſte Zeugin iſt die Schweſter der Frau Höfeld, die über brutale Szenen in der Familie Höfeld in Limburg zu berichten weiß. Die Tochter Hilde ſei viel geſchlagen worden. Aus der weiteren Darſtellung geht her⸗ vor, daß die Zeugin am 6. Dezember von ihrer angeklag⸗ ten Schweſter antelefoniert wurde und geſagt bekam, daß Hilde aufs Kloſett gegangen ſei und dann verſchwunden wäre Eine Kriminalkommiſſarin hat die Angeklagte Minna Höfeld vernommen. Das Kind äußerte ſich ſehr abfällig über ſeine jüngere Schweſter und erzählte, daß die Hilde vom Vater gezüchtigt worden und dann fortgelaufen ſei. Erſchüttert war die Zeugin darüber, daß Minna gar keinen Begriff von der Tragweite der Tat hatte. Als ſie ihr ſagte, daß die Eltern nun ins Gefängnis kämen, ſprach ſie von den Aufregungen, die die Hilde der Familie ſchon be⸗ reitet hätte. Kein Wort der Teilnahme fand ſie für das Mädchen. Als letzter Zeuge des Verhandlungstages wurde der geſchiedene Freund der Frau Höfeld vernommen. Dieſer Zeuge hält es für ausgeſchloſſen, daß der Ehemann Höfeld von ſeinen Beziehungen zu deſſen Ehefrau Kennt⸗ nis hatte. Der Zeuge bekundet, daß er Frau Höfeld nie mit Geld unterſtützt habe. Eine Heiratsabſicht habe Frau Höfeld aus ſeinen Aeußerungen nicht entnehmen können. Auf Antrag des Verteidigers wird unter Zuſtimmung des Staatsanwalts Minna Höfeld aus der Unterſuchungs⸗ haft entlaſſen. Am 6. Verhandlungstag wurde zunächſt eine Aſſi⸗ ſtenzärztin des Städtiſchen Krankenhauſes vernommen, die am 6. Dezember die eingelieferte Hilde behandelte. Die Zeugin ſagt, daß das Mädchen für ſein Alter außerordent⸗ lich kräftig entwickelt, geiſtig aber nur mittel begabt ſei. Hilde hatte auf dem Rücken, am Hals und an den Beinen Striemen. Ein Teil war ſchorfig. Die Patientin litt an einer leichten Rippenfellentzündung. Hilde iſt noch unberührt. Es erſtattet dann Gerichtsarzt Profeſſor Dr. Hey ein Gutachten. Bei dem Angeklagten Höfeld kommen neben erblicher Belaſtung auch die äußeren Verhältniſſe in Be⸗ tracht. Er ſtammt von einem jähzornigen Vater, der ſeine Kinder und den Angeklagten beſonders viel ſchlug. Die Mutter war eine leicht erregbare Frau. Ein Großvater endete durch Selbſtmord. In der Verwandtſchaft väterlicher⸗ ſeits gab es mehrere Lungenleidende. Es liegt keine Geiſtes⸗ krankheit vor, ſondern es handelt ſich hier um ein Grenz⸗ gebiet zwiſchen geiſtesgeſund und geiſteskrank. Er fühlt ſich in der Familie nicht nur als Richter, ſondern auch als bru⸗ taler Vollſtrecker ſeines Urteils. So ſchwierig die Geſamtperſönlichkeit Höfelds zu be⸗ Urteilen il ſo verhältnismäßig einfach liegen die Dinge bei Frau Höfeld. Bei ihr ſtehen im Vordergrund ihre ſexuelle Triebhaftigkeit, Verwahrloſung und Haltloſigkeit. Die beiden Schweſtern ſind pſychiſch genau das Gegenteil voneinander. Die Minna iſt äußerlich kühl und beherrſcht, hat aber trotz⸗ dem ein ſtarkes Innenleben. Die Hilde iſt dagegen ein weiches und anſchmiegſames triebhaftes Mädchen. Die kleinen von ihr begangenen Fehlgriffe erklären ſich aus ihrer 14555 tät, mit der ſie allein ſtand, ohne daß jemand für ſie ſorgte. Es wird dann von dem Verteidiger Höfelds, Rechtsan⸗ walt Dr. Eberhardt, ein Lokaltermin beantragt. Er begründet dieſen Antrag mit den angeblichen Widerſprü⸗ chen in den Bekundungen der Hilde Höfeld. Zu dem Lokal⸗ termin ſoll als Sachverſtändiger der Obermeiſter der Schif⸗ fer⸗ und Fiſcherzunft zugezogen werden. Der Ver⸗ teidiger betonte noch, daß bei der herrſchenden Strömung die Hilde unmöglich ſo ſchwimmen konnte, wie ſie es getan haben will. Der Vorſitzende fragt die Hilde nochmals ein⸗ e ob ſich alles ſo zugetragen hat, wie ſie erzählt habe. Sie erwiderte: Ich bleibe dabei, was ich ſagte. Sie wird dann weiter befragt und fängt an zu weinen. Sie meint dann: Wie ſoll ich darauf kommen, etwas Falſches zu ſagen? Ich habe durchgekämpft, bis ich ans Land kam 33 Millionen Geloͤſtrafe! Münſter, 1. März. In Münſter wird vor der Großen Strafkammer ſeit einigen Tagen ein Prozeß gegen 34 An⸗ geklagte verhandelt, die u. a. 6000 Pfund Tabak über die holländiſche Grenze geſchmuggelt haben. Für die Führer der einzelnen Kolonnen, von denen der Staatsanwalt fünf namentlich nannte, beantragte er be⸗ ſonders hohe Strafen von durchſchnittlich drei Millionen Mark Geldſtrafe, die durch ein Jahr Gefängnis verbüßt werden können, und darüber hinaus neben den Geldſtrafen und zu den Beträgen für Werterſatz weitere Gefängnis⸗ ſtrafen von 1 bis 2 Jahren.. Colcale Nuud ociiau März Frühling und Frühlingsbräuche ſind in den deutſchen Landen das Kennzeichen des Monats März. So gab man ihm denn auch ſchon in den älteſten Zeiten den Namen Lenzmonat oder Lenzing. Seltſamerweiſe aber konnte ſich von allen deutſchen Monatsnamen gerade dieſer am wenig⸗ ſten Geltung verſchaffen. Bei den alten Römern begann urſprünglich mit dem März, dem ihrem Kriegsgott geweihten Monat, das Jahr. Zu den dabei geübten Bräuchen gehörte auch die Vertei⸗ lung eines beſonderen Neujahrsbrotes, des„panis Mar⸗ tis“, von welchem Wort man vielfach glaubt, den Namen des ſüßen Gebäcks„Marzipan“ ableiten zu können. Manche der römiſchen Märzbräuche haben ſich bis in die erſten chriſtlichen Zeiten erhalten, nahmen aber Form und Weſen von Frühlingsbräuchen zur Erweckung beſonderer Fruchtbarkeit an. Solchem„Fruchtbarkeitszauber“ dienen ebenfalls die uralten Frühlingsfeuer, die im März abge⸗ brannt werden und auch urkundlich ſchon vor dem Jahre 1100 nachzuweiſen ſind. Ein anderer, oft geübter Brauch iſt der des„Winteraustreibens“: eine Strohpuppe, den Winter darſtellend, wird nach feierlichem Umzug ins Waſſer geworfen oder verbrannt. Schon die älteſten Monatsſprüche weiſen darauf hin, daß im März der Bauer mit der Feldarbeit beginnt. Da⸗ bei wünſcht der Landmann trockenes Wetter, denn:„Mär⸗ zenſtaub bringt Gras und Laub, Märzenregen wenig Se⸗ gen und Märzenſchnee tut den Saaten weh“. Am Tage Mariä Verkündigung(25. März) wurde in nördlichen Ge⸗ bieten vielfach die erſte Ackerfurche gezogen. Auch ſoll man von dieſem Tage ab nicht mehr Licht bei der Arbeit brau⸗ chen, denn:„Maria blaſt's Licht aus— Michel(im Sept.) ſteckt's wieder an“. Zur Saarfeier. Auch im Stadtteil Seckenheim wird anläßlich der Rückgliederung der Saar eine größere Kund⸗ gebung ſtattfinden; die Vereine und ſämtliche Formationen der NSDAP. treten um 7.45 Uhr an den Planken an, um die Uebertragung geſchloſſen anzuhören. Anſchließend findet ein Fackelzug durch die Ortsſtraßen ſtatt. Die Be⸗ völkerung wird gebeten, ſich recht zahlreich daran zu be⸗ teiligen. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in Mannheim. Heute früh gegen 10.10 Uhr landete auf dem Flug⸗ platz in Neu⸗Oſtheim der Führer und Reichskanzler. Er fuhr von da aus mit ſeiner Begleitung per Auto nach dem Saargebiet weiter. Die Ankunft war natürlich ganz überraſchend, ſodaß außer den offiziellen Vertretern nur wenige Perſonen anweſend waren. * Große Mannheimer Faſtnachtsmeſſe. Die diesjährige Mannheimer Faſtnachtsmeſſe auf dem Meßplatz wird die größte Faſtnachtsmeſſe ſein, die je ſtattgefunden hat. Sämt⸗ liche in Mannheim anſäſſigen ambulanten Gewerbetreibenden werden vertreten ſein, ſo daß der 1 Meßplatz für die vier Tage vom Faſtnachtsſamstag bis Faſtnachtsdienstag belegt iſt. Insgeſamt ſind fünfzehn Fahrgeſchäfte aller vom kleinſten bis zum vertreten, während über dreißig Verkaufsbuden,* Art,. und dergleichen Aufſtellung finden. 1 5 den Verkauf von Karne⸗ valsartikeln ſind noch etwa 20 Straßenhändler in der Innen⸗ ſtadt zugelaſſen worden. UI Roſenmontagsfeuerwerk am Friedrichsplatz. Der Kar⸗ nevalsausſchuß veranſtaltet am Faſtnachtmontag wie im ver⸗ gangenen Jahr ein 97 ohr Feuerwerk am Friedrichsplatz. Um 7.45 Uhr erfolgt der Aufmarſch der Karnevalsgarden vom Schloßhof durch die Breite Straße— Planken nach dem Friedrichsplatz. Hier wird um 8.11 Uhr ein Fackelreigen au geführt mit Huldigung vor dem Prinzenpaar und Konze Anſchließend beginnt das große Höhenfeuerwerk. Während der Veranſtaltung ſind ſämtliche e zum Fried⸗ richsplatz polizeilich abgeſperrt. Auf jeder Straße befinden ſich Durchlaßſtellen, an denen die Zuſchauer gegen Entrich⸗ tung von 10 Pfennig eingelaſſen werden. 1 8 An Faſtnachtdienstag geſchloſſen. Die Städt. Sparkaſſe weiſt im Inſeratenteil auf eine Bekanntmachung hin, wonach die Sparkaſſe am Faſtnachtdienstag nachmittags geſchlofſen bleibt. Näheres ſiehe Inſerat. * Einſtellung von Koch⸗ und Kellnerlehrlingen Der Prliſident des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſch⸗ land teilt mit: Der demnächſt zu erwartende Manteltarif für das deutſche Gaſtſtättengewerbe ſieht vor, daß Koch⸗ und Kellnerlehrlinge nur noch nach den einheitlichen Richtlinien des Zentralbildungsamts für das deutſche Gaſtſtättengewerbe eingeſtellt werden dürfen,. Dieſe Richtlinien ſchreiben für die Anwärter des Koch⸗ und Kellnerberufs die Ablegung einer Eignungsunterſuchung vor Eintritt in die Lehre vor. In Württemberg und Baden werden dieſe Prü⸗ fungen von den Arbeitsämtern in Zuſammenarbeit mit den Berufsbildungsämtern des deutſchen Gaſtſtättengewerbes ab⸗ r Für die im Frühjahr dieſes Jahres zur Ein⸗ tellung gelangenden Lehrſtellenſuchenden fanden bei den Ar⸗ beitsämtern Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Alm bereits Prüfungen ſtatt. Die Prüfungen haben rund 250 Jugendliche mit Erfolg abgelegt. Dieſe Jugendlichen ſind jetzt del den Arbeſtsämtern zur Vermittlung in eine Lehr⸗ ſtelle vorgemerkt. Wenn auch die erwähnte Beſtimmung noch keinen end⸗ gültigen Charakter trägt, ſo wird ſich dennoch empfehlen, nur geprüfte Jugendliche als Koch- und Hemertchel einzustellen. Anmeldungen offener Sehrſtellen nehmen bie Arbeitsämter direkt oder über die Berufsbildungsämter des deutſchen Gaſtſtättengewerbes entgegen. a Gegen ede Habt mit Sonnen Vitamin Teen J Unterſtützungsbetrüger. In einem Telefonat mit einem hieſigen Warenhaus gab ſich der 34 Jahre alte Otto Kern aus Ludwigshafen als ein Dr. Emmerich aus und erſuchte um eine Unterſtützung der NS⸗Kulturgemeinde, die ihm auch in Höhe von 30 Mark zugeſagt wurde. Als der„Beauf⸗ tragte“— Kern ſelbſt— der die Quittung mit dem Namen Hecht unterſchrieben hatte, erſchien, um das Geld abzu⸗ holen, wurde er verhaftet. Da Kern ſchon einmal wegen Interſchlagung von Geldern der DAß beſtraft wurde, ſprach das Schöffengericht 5 Monate Gefängnis aus. * Wetterbericht Sübweſtlicher Hochdruck hat vorübergehende Aufheiterung bewirkt. Da bei Irland bereits wieder ein neues Tief⸗ Druckgebiet ſich befindet, iſt für Freitag und Samstag wech⸗ ſelnd bewölktes und zur Unbeſtändigdett neigendes Wetter zu erwarten. Aus dem Reiche des Prinzen Karneval. „Kampf dem Status quo, denn mer ſinn a noch do.“ Letzter Aufruf des Rohrheimer Hannes! Zum Maskenfeſt der Radfahrergeſ. und ſchützengeſ, ergeht heute der letzte Appell. Die Teilnehmer an dem Seckenheimer Saartag treffen ſich am Samstag, den 2. März 1935, abends 8.11 Uhr, im Saale zum„Bad. Hof“. Solche Teilnehmer ſind uns beſonders herzlich willkommen, die im paſſenden Koſtüm erſcheinen. Wer nicht koſtümiert iſt, wird ſchwer beſtraft. * Zum„Kaiſerhof“⸗Funk. Die Wellen der Heiterkeit und Frohſinns werden am Faſtnachtſonntag im Kaiſerhof wieder hochgehen. Es iſt deshalb die ungeſtörte Störungs- ſtelle noch erweitert worden, um noch mehr Erholungs⸗ bedürftigen Platz zu bieten. Die Arzneiflaſchen ſtehen in ausreichender Zahl bereit, ſodaß jeder den Sprung ins Radiowellenbad wagen kann. Die Parole für den Sonntag Zimmer⸗ des muß lauten„Jeder Deutſche einmal im„Kaiſerhof“. Gerichtszeitung. Zweieinhalb Jahre Gefängnis für Erpreſſungsver⸗ ſuch. Vor 23 Jahren wurden in den JG. Farben Rezepte für ein Fabrikationsverfahren geſtohlen. Erſt im Oktober 1932 kam der Verbleib der Rezepte ans Tageslicht durch eine Verhandlung gegen den 41jährigen Wilhelm Eckert aus Lud⸗ wigshafen und einen gewiſſen St. aus Ludwigshafen wegen unlauteren Wettbewerbs. Eckert wurde damals zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Am 2. Auguſt vor. Is. aus dem Ge⸗ fängnis entlaſſen, ſuchte er ſofort wieder die angeblich von ihm vom Original gefertigten Abſchriften zur Erpreſſung bei den IG. Farben auszunützen. Er ſchrieb der Firma zwei Briefe, in denen er etwa 3000 Mark verlangte. Die Straf⸗ kammer verurteilte ihn wegen verſuchter Erpreſſung zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis. Sp D⸗Kuriere vor dem Volksgerichtshof. Nach zwei⸗ tägiger Verhandlung verkündete der Volksgerichtshof das Urteil gegen vier ehemalig der SPD angehörige Ange⸗ klagte aus Mannheim. Den Kernpunkt der Anklage bildete eine am 22. 7. 1933— acht Tage nach dem Verbot der SPD— unternommene Autofahrt ins Saargebiet, bei der ein hochverräteriſches Flugblatt über die Grenze Aisch wurde. Wenn der Senat auch die hochverräteriſche Anklage fallen ließ, ſo gelangte er doch zu der Ueberzeugung, daß der Z1jährige Karl Kieſel und der 29jährige Wilhelm Papſt ſich bewußt waren, durch die Verſendung des Manuſkripts den organiſatoriſchen Zuſammenhalt der verbotenen SPD zu fördern. Neben dieſem Verbrechen gegen das Parteiverbot⸗ geſetz kam bei Kieſel auch noch ein Vergehen gegen weitere Reichs⸗ und badiſche Landesgeſetze hinzu. Kieſel erhielt ein Jahr drei Monate Gefängnis, auf die ein Jahr der erlittenen Anterſuchungshaft angerechnet wird. Papſt wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Seine Strafe gilt aber durch die Anterſuchungshaft als verbüßt. Gegen einen weiteren Ange⸗ klagten wurde das Verfahren eingeſtellt, während der vierte Angeklagte freigeſprochen wurde. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Freitag, 1. März: Miete F 16: Zum erſten Male: Den goldene Pierrot. Operette von Walter O. Goe (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Anfang 19 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. Samstag, 2. März: Miete C 14: Der goldeßg Pierrot. Operette von Walter O. Goetze.(Eintausch etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 3. Der goldene Pierrot. Operette von Walter g. Goetze.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Anfang 19.30 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. 6 3 Im Neuen Theater(Roſengarten): Sonntag, 3. März: Der Raub der Sabinerinnen. Schwank von Franz und Paul Schönthan. Anfang 20 Uhr. Ende 22.15 Uhr. 0— AJ e d. 5 o Nu i ιινEuᷓ il hoi 5 4 Rheiniſcher Rotkohl(Rotkraut). g 2 Pfund Rottohl, je ein Eßlöffel Salz und Eſſig, 1 Zwiebel, 3 Eßlöffel Fett, /21 Fleiſchbrühe qus 75 2 Maggi's Fleiſchbrühwürfeln„ 2 Apfel, 2 Gewürzkörner, 2 2 Nelken, etwas Zucker, 2 Teelöffel Karfoffelmehl. 9 Den Kohl feinhobeln und mit Salz und Eſſig vermengen. Die Zwiebel im Fett dünſten, den Rotkohl, die Fleiſchbrühe, die in „Scheiben geſchnittenen Apfel und alle Gewürze dazugeben. Weich⸗ kochen, mit dem Kartoffelmehl leicht binden und abſchmecken. Mace e ee Verſammlungs⸗ Kalender. ü DAF. Sämtliche Amtswalter der DAF. treten heute abend punkt 7.15 Uhr ausnahmslos vor der Geſchäftsſtelle Freiburgerſtraße an. DAßF.⸗Mitglieder, die keinem Verein angehören, treten ebenfalls vor unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle 7.15 Uhr an. Amtliche Veröffentlichungen der Stadt Mannheim wer unbefugt Tauben während der Frühjahrsſaat ausfliegen läßt. 5. März 1935 beſtimmt. Mannheim, 28. Febr. 1935. Rach§ 84 der Feldpolizeiordnung wird beſtrakt, der Frühjahrsſaatzeit wird der 0 Als Anfang als Schluß der 20. März 1935 und Der Oberbürgermeiſter. NS.⸗Hago. Die geſamten Mitglieder Handwerks treten heute abend Ecke der Freiburgerſtraße an. Bong. Heute abend halb 8 Uhr mit Uniform im„Deut ſchen Hof“ antreten. des 19.30 und der Handels Uhr an Tw. 1898. An dem heute abend anläßlich der Rückgliede— rung des Saarlandes ſtattfindenden Fackelzug und Kundgebung beteiligt ſich der Verein mit allen Ab⸗ teilungen. Anzug Zivil. Es iſt Pflicht aller Mit⸗ glieder, vollzählig zu erſcheinen. Antreten 19.40 Uhr in der Turnhalle. „Jahn“. Heute abend halb 8 Uhr Zuſammenkunft ſämtlicher aktiven und paſſiven Mitglieder im„Kaiſer hof“ zwecks Beteiltgung am Fackelzug anläßlich der Saarbefreiungsfeier. Teilnahme iſt Ehrenpflicht. An ſchließend Turnſtunde. Tod. Fußballvereinigung 1898. Der Verein beteiligt ſich an der Kundgebung der NSD Ap. Zuſammenkunft um halb 8 Uhr im Vereinslokal. Vollzähliges und pünkt liches Erſcheinen wird erwartet.— Anſchließend an die Kundgebung Spielerverſammlung. Liedertafel. Der Verein beteiligt ſich heute abend an der Kundgebung anläßlich der Rückgliederung der Saar. Zuſammenkunft um halb 8 Uhr im Lokal. Vollzähliges Erſcheinen wird erwartet. Sängerbund. Der Verein bsteiligt ſich heute abend an der Kundgebung der NSDAP. anläßlich der Rückgliederung der Sgar zum Reich. Zuſammenkunft halb 8 Uhr an den Planken. Voöllzähliges und pünktliches Erſcheinen Ehrenſache. i Ortsbauernſchaft Seckenheim. UI Die Ortsbauernſchaft beteiligt ſich heute abend an der Saarkundgebung auf den Planken. Zuſammenkunft um 7 Uhr im„Pfälzer Hof“. Der Ortsbauernſchaftsführer. Gut und billig kaufen Sie bei [Seorg Nöser Wirtschaft„Zum Stern“. Morgen Samstag früh Schlachtfest. Von 9 Ahr ab Weüulleiſch. N a f Hierzu ladet fteundlichſt ein II ane. 1 3 85 elde Kokosfett(100 0% 60 Pig ff W. Na 9 extrissima, garant. nicht 2 steigend. Liter 1.30 Rm. 28 ü Feinstes Erdnußöl ö Margarine ö Pfund 2 und 98 Pfg. Wirtschaft Platrer Hof“. f Beger erf Morgen 1 a 22 Feinstes Kronenmehl Samstag früh U Pid. Säckchen 1.15 Rm. 2 ö* Oiienes Mehl 90 I Sedlachltest.“ e Wenfteiſch m. Ktant Hierzu ladet freundlichſt ein Jakod Möll. 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