FS 9 — Freitag, I. März 1935 Die Blutquelle des Volkes In Berlin wurde am Mittwoch die ſechſte Vollſitzung der Akademie für deutſches Recht durch Reichs⸗ miniſter Dr. Frank eröffnet. In ſeiner Anſprache wandte er ſich beſonders an den franzö ſi ſchen Rechtsgelehrten Profeſſor Dr. Donnedien de Vabres von der Pariſer Uni⸗ verſität mit folgenden Worten: Wir danken Ihnen, Herr Profeſſor, beſonders für Ihren Beſuch, weil wir deutſchen nationalſozialiſtiſchen Rechtsdiener durchglüht ſind von dem Willen, den deut⸗ ſchen Staat in Freiheit, Ehre und Gleichberechtigung wie⸗ der auszubauen, weil wir in Ihrem Beſuch den Gruß einer verſtändniserfüllten franzöſiſchen Rechtswelt ſehen. Ihr 9209 iſt uns um ſo wertvoller, als wir wiſſen, daß im Auslande noch ſehr viel irrige Meinungen über die deutſche Rechtspflege. über den Ernſt der nationalſozia⸗ liſtiſchen Führerſchaft, den Staat der Rechtsſicherheit und Rechtswahrheit aufzubauen, vorherrſchen. Wir danken Ihnen beſonders, daß Sie durch Ihren Beſuch zeigen, daß Sie all dieſen Meinungen nicht zum Opfer gefallen ſind. Wir wollen in Ihrer Anweſenheit darüber hinaus noch eines ſehen: ſo oft ſtand ſchon der Tod zwiſchen unſeren Völkern, Herr Profeſſor de Vabres, und nun möge im Intereſſe des europäiſchen Wiederaufbaues der Ge⸗ danke des Friedens und der Gedanke des Rechts auch zwiſchen unſeren Völkern die freiheitliche Zuſammen⸗ arbeit ermöglichen. Der ſtolze Deutſche wird den Stolz eines Franzoſen achten und ehren.“ In der Arbeitstagung am Nachmittag ſprach als Erſter Reichsernährungsminiſter Darre über das Thema: „Blut und Boden, ein Grundgedanke des Nationalſozialismus“. Der Miniſter betonte in dieſem Zuſammenhang die ent⸗ ſcheidende Bedeutung des Bodenrechtes, das darüber be⸗ ſtimme, wie der Grund und Boden den lebensgeſetzlichen Kräften des Volkes zugeordnet ſei. Damit entſcheide prak⸗ tiſch das Bodenrecht zugleich über das innere Gefüge des Staates und über die Zukunft eines Staates. In der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik, fuhr der Miniſter fort, geht es nicht nur um die Ernährungswirt⸗ ſchaft, ſondern zugleich um die Erhaltung des Bauern⸗ tums als Blutquelle des Volkes. Damit iſt erſt⸗ malig die Folgerung aus der Tatſache gezogen worden, daß in einem Staate germaniſcher Natur das Blut nur auf dem Lande in Generationen ſich erhält und vermehrt, die Abkehr vom ländlichen Leben aber einen ſtarken Verſchleiß der Geſchlechter bewirkt. Die nationalſozialiſtiſche Agrar⸗ politik hat ihre Aufgabe unter dieſem Grundgedanken auf⸗ gefaßt: durch dieſelben Maßnahmen verſucht ſie zugleich die Ernährung des Volksganzen zu ſichern, als auch die Er⸗ haltung der Bauernhöfe und bäuerlichen Familien in ihrer Eigenſchaft als Blutquelle des Volkes zu verbürgen. Es geht aber nicht allein um den zahlenmäßigen Be⸗ ſtand unſeres Volkes, ſondern es geht um die Erhaltun 9 der Erbanlagen, denen wir alle Tüchtigkeit und alle Leiſtungen in unſerem Volke verdanken. 5 Die Grundlage für die Landflucht gerade der unternehmenden tüchtigen Kräfte im Verlauf des letzten Jahrhunderts war der Geiſt des liberalen Kapitalismus und ſein liberales Bodenrecht. Einmal mußte die liberale kapitaliſtiſche Geſinnung im Bauerntum ausgeſchaltet und die Vorausſetzungen dafür geſchaffen werden, daß der Bauer und ſeine Kinder wieder ſtolz auf die eigene Art werden und dem Lebensgeſetz des Bauerntums treu blei⸗ ben. Beiden Aufgaben, einer bodenſtändigen Wirtſchaft und einem bauernbejahenden Bodenrecht, dient die natio⸗ nalſozialiſtiſche Agrargeſetzgebung. Die Marktordnun 5 macht den Bauern unabhängig von den Einflüſſen der Börſe und ſchwankender Konſunktur und macht ihn frei für den Dienſt an der Volksernährung. Nicht das Streben nach vorübergehenden Höchſtgewinnen durch eine einſeitige Steigerung dieſes oder jenes Produktionszweiges, ſondern das Streben nach einer allgemeinen Steigerung des Ertra⸗ ges durch eine möglichſt vielſeitige Pflege aller Der Schickſalsweg der Gaar NSK. Als in den Novembertagen des unſeligen Jahres 1918 die deutſche Front zuſammenbrach, die ſiegreiche deutſche Armee zurückflutete und in Berlin das Miniſterchaos herrſchte, war es klar, daß Frankreich ſeine Stunde gekommen ſah, um ſeine jahrhundertealten Pläne, die Grenzen Frankreichs bis zum Rhein vorzuſchieben, zu verwirklichen. Das von Deutſchland an Elſaß⸗Lothringen„begangene Unrecht von 1871“ war bereits„korrigiert“, Eupen⸗Mal⸗ medy an Belgien geſchenkt, nun ging der Angriff gegen das Land zwiſchen Saar und Rhein. Clemenceau war ein fanatiſcher Verfechter dieſer franzöſiſchen Annektionspläne während der ſogenannten Friedensverhandlungen. Der Eng⸗ länder Lloyd George, der Amerikaner Wilſon erhoben Einſpruch.— Weniger, um der Gerechtigkeit keine Verge⸗ waltigung anzutun, als aus Furcht, Frankreichs Beute könnte allzu reich ausfallen. Clemenceau tobte, aber er gab ſeine Pläne auf das wirtſchaftlich wertvolle Land an der Saar nicht verloren. Er ſchmeichelte und warb, und als alles nichts zu helfen ſchien, erfand er die Lüge von den 150 000 Saarfranzoſen. Darnach wurde das Land an der Saar auf 15 Jahre vom deutſchen, Mutterland getrennt und unter die Regie⸗ rungshoheit des Völkerbundes geſtellt, die Ausbeutung der Saargruben den Franzoſen überlaſſen und die franzöſiſche Zollgrenze bis tief in die Weſtpfalz und Preußen vorge⸗ ſchoben. Das Volk, das von dieſem Schanddiktak betroffen wurde, ſchrie auf in jähem Entſetzen und erhob ſich zu einer einzigen, gewaltigen Proteſtdemonſtration. An Wilſon wurde ein Bekenntnis zu Heimat und Vaterland übermittelt. „Wir bitten den Herrn Präſidenten und alle, die einen Frieden der Gerechtigkeit und der Verſöhnung her⸗ beiführen wollen, nicht zu dulden, daß wir von Deutſchland 0 werden!“, f aun begann die diktatori Willkürherrſchaft des erſten Präſidenten der eee Völkerbundskolonie 35 der Saar: Die Diktatur des Franzoſen Rault echt und Gleichheit an der Saar gehörten hinfort der Ver⸗ gangenheit an. 9 Um das ſchreiende Unrecht, das dem Volk an der Saar urch dieſe willkürliche Abſchnürung angetan wurde, in ſeiner danzen Tiefe zu begreifen, muß man einen Blick werfen in ———————————— Kräfte des bäuerlichen Betriebes wird zur treibenden Forderung für den Bauern. Das entſpricht auch dem Le⸗ bensgeſetz des Hofes und den beſten Ueberlieferungen des deutſchen Bauerntums Das Erbhofrecht iſt die Grundlage für ein eigenes bäuerliches Selbſtbewußtſein und damit für die Erſtarkung und Reinerhaltung der bäuerlichen Ehrauffaſſung. Der Zuſammenhang unſeres Volkes mit ſeinem Boden wurzelt in dem bäuerlichen Charakter unſeres Volkes und in der unlöslichen Lebenseinheit von Bauerntum in ger⸗ maniſch⸗deutſchem Sinne mit ſeinem Ackerboden. In dieſem Sinne iſt das Geſetz der Einheit von Blut und Boden ein Grundgedanke des nationalſozialiſtiſchen Staatsgedankens. Und dieſer Staatsgedanke von Blut und Boden weterscotdot ſich eben darin grundſätztich von allen nur nationaliſtiſchen Staatsbegriffen, daß er das Blut, das heißt die Raſſe, zur Achſe ſeiner Weltanſchauung und aller politiſchen Ueberlegungen macht, In ſeinen weiteren Ausführungen wandte ſich der Mi⸗ niſter gegen das Schlagwort von„Erbhöfen der Wirtſchaft“. Es ſei eine Verfälſchung des national⸗ ſozialiſtiſchen Bauern⸗ und Erbhofgedankens im gewerb⸗ lichen Sektor der Wirtſchaft von„Erbhöfen der Wirtſchaft“ zu ſprechen. Wenn es im gewerblichen Sektor der Wirt⸗ ſchaft Betriebe gebe, die vor einer Zerſchlagung durch Erb⸗ gang bewahrt bleiben ſollten, oder man aus Gründen einer geſunden Mittelſtandspolitik ihre Erhaltung in einer Fa⸗ milie wünſche, ſo würde dazu ein Anerbenrecht genügen, fell die Uebergabe des Betriebes auf ein Kind ſicher⸗ telle. Zum Schluß ſeiner Ausführungen erinnerte Miniſter Darre an das Wort, das Rudolf Heß 1933 in Nürnberg geſagt habe. Der Nationalſozialismus bedeute nichts ande⸗ res als angewandte Raſſenkunde. Da aber keine Staatskunſt der Welt die erbräumlichen Verhältniſſe des Gebietes außer icht laſſen könne, in welchem das Volk lebe, ſo werde erſichtlich, daß die Begriffe„Blut und Boden“ zum entſcheidenden Grundgedanken des Nationalſozialis⸗ mus werden. Handelsteil Senkung der Zinſen Um ein halbes Prozent.— 3 Prozent für Spargelder. Nachdem durch das Konverſionsangebot die Gläubiger der öffentlichen Anleihen, bei dem wie bei der großen Kon⸗ vertierungsmaßnahme im Januar mit einem vollen Erfolg gerechnet werden kann, der Kapitalmarkt eine faſt allge⸗ meine Senkung des Zinsſatzes erfahren hat, konnte zu 5 0 Maßnahmen auch am Geldmarkt geſchritten werden. In der Donnerskag-Sitzung des Zenkralen Kreditaus⸗ ſchuſſes, die unter dem Vorſitz des Kommiſſars für das Kreditweſen ſtattfand, iſt daher beſchloſſen worden, die Habenſätze für Kündigungsgelder um durchſchnittlich etwa 0.5 Prozenk zu ſenken. Der Satz für innerhalb eines Monats bis weniger als drei Monate fällige Gelder wurde— und hierin beſteht eine Ausnahme für dieſe kurzfriſtigen Beträge— um 0,75 Prozent auf 2,5 Prozent, der Satz für drei bis weniger als ſechs Monate fällige Gelder auf 3(bisher 3,5 Prozent) und für ſechs bis weniger als 12 Monate fällige Gelder auf 3,5 (bisher 4 Prozent) ermäßigt. Die Senkung der Jahres⸗ gelder, d. h. nach 360 Tagen und mehr fälligen Beträgen. erfolgt auf 3,75 Prozent, nachdem bisher Sätze von etwa 4,5 Prozent bis 5 Prozent galten Auf der Debetſeite be⸗ trägt die Ermäßigung etwas über 0,5 Prozent.— Unver⸗ ändert gelaſſen wurden die Zinsſätze für täglich fällige Gelder. Die Verzinſung der Sparkaſſeneinlagen beträgt künftig 3 Prozent gegen bisher 3,5 Prozent. die Geſchichte dieſes jahrtauſendealten deutſchen Kulturlan⸗ des. Seit dem Vertrage von Merſen im Jahre 870, der das Reich der Karolinger zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land teilte, gehörte das Land an der Saar zu Deulſchland, wo es blieb, bis Ludwig XIV., die Gottesgeißel der Pfalz, ſeine unerhörten Brand⸗ und Raubzüge zum Rhein begann. Im Jahre 1673, mitten im Frieden, brach der franzöſiſche Marquis Rochefort in Saarbrücken ein und ſchleppte den damaligen Grafen Guſtav Adolf von Naſſau⸗Zweibrücken, weil er ſich weigerte, dem König von Frankreich den Treu⸗ eid zu leiſten, nach Metz. Die Gräfin Eleonore, die Witwe des unglücklichen Grafen, wurde 1680 vor die ſogenannte Metzer Reunionskammer geſchleppt, wo ſie gezwungen wurde, ihr Land als ehemaliges Lehen des Bistums Metz von Frankreich als Lehen zu nehmen. Aber bereits im Jahre 1697, im Frieden von Ryswik, mußte Ludwig XIV. den größten Teil dieſes Landes wieder freigeben. Das war der erſte Teil der franzöſiſchen Herrſchaft an der Saar, auf die ſich„die geſchichtlichen Anſprüche“ Frank⸗ reichs auf dieſes Land ſtützten. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts, zur Zeit der fran⸗ zöſiſchen Revolution, flutete zum zweiten Male die fran⸗ zöſiſche Soldateska wider alles Recht über dieſes Land. Es war in den Jahren 1792—95. Trotz aller Intrigen und Raffineſſen kam das Land an der Saar beim Zweiten Pariſer Frieden im Jahre 1815 wiederum zu Deutſchland, und da⸗ mals ging von den Saarländern jenes berühmte denkwürdige Dokument an die Mächte, die um den Frieden verhandelten, worin es u. a. heißt:„Von ſämtlichen Einwohnern der Städte Saarbrücken und St. Johann geht nur die eine Stimme aus, Befreiung vom Franzoſenjoch, Wie⸗ dervereinigung mit dem Deutſchen Reich.“ f Das Saarvolk kehrte zum zweiten Male zu Deutſch⸗ land zurück. Und nun begann der gewaltige wirtſchaftliche Aufſtieg des Landes an der Saar. Noch einmal unter Napoleon III. verſuchte Frank⸗ reich, das Saargebiet zu kaſſieren. Im preußiſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Kriege glaubte Napoleon, das Saargebiet durch eine Neutralitätserklärung von Bismarck erpreſſen zu können. Aber Bismarck wies dieſes unſaubere Geſchäft von ſich. Das Saargebiet blieb deutſch. Verſailles 1919. 27 Staaten balgten ſich um die Beute eines billigen Sieges. Frantreich iſt der große Wort⸗ fübrer und ſtellt ſeine unerſättlichen Anſprüche.. Schiedsgerichte für die Marktregelung Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat eine Verordnung über die Bildung von Schiedsgetichten für die landwirtſchaftliche Marktregelung erlaſſen. Dadurch wird die Schiedsgerichtsbarkeit für alle Zweige der land⸗ wirtſchaftlichen Marktordnung, die bisher in Sonderverord⸗ nungen für die einzelnen Marktgebiete geregelt war, einheit⸗ lich zuſammengefaßt. Grundſätzlich hat, ſoweit nichts anderes beſtimmt iſt, jeder auf Grund des Reichsnährſtandsgeſetzes gebildete, zur Regelung des Marktes für beſtimmte landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe berufene Zuſammenſchluß ein Schieds⸗ 12 0 Ueber dieſen Schiedsgerichten ſteht das Oberſchieds⸗ gericht. 5 Marktordnung in der Viehwirtſchaſt Erfaſſung aller am Schlachtviehverkehr Bekeiligtken. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat eine ſoeben im Reichsgeſetzblatt veröffentlichte Ver⸗ ordnung zur Regelung des Verkehrs mit Schlachtvieh er⸗ laſſen, die nunmehr auch auf dieſem Gebiet die Durchfüh⸗ rung einer umfaſſenden Marktordnung bringt. Die erſte Verordnung zur Regelung des Verkehrs mit Schlachtvieh dom 9. Juni 1934 hatte ſich mit Rückſicht auf die beſon⸗ deren Verhältniſſe des Schlachtviehverkehrs bewußt zu⸗ nachſt auf nie Ordnung der größeren Schlachtviehmärkt (Viehgroßmärkte) durch Schaffung von Markt- und Be⸗ zirksvereinigungen für Schlachtviehverwertung beſchränkt, die in der Hauptvereinigung für Schlachtviehverwertung zuſammengefaßt wurden. Dabei iſt zu beachten, daß die Marktvereinigungen bisher nur die an den Viehgroßmärk⸗ ten tätigen Verkäufer(Viehhändler uſw.) und Käufer (Schlachter uſw.) umfaßten. Die neue jetzt getroffene Regelung erfaßt demgegen ⸗ über nach dem Beiſpiel der bewährten Marktordnung für Getreide, Milch, Jucker uſw. alle an dem Verkehr mit Schlachtvieh beteiligten Wirtſchaftsgruppen vom Schlacht. vieherzeuger bis zum letzten Fleischer. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 28. Februar. Amt lich notierten: Weizen W 15 20.85, W 16 21.05, W 17 21.35, Ausgleich plus 40 Pfennig; Roggen R 15 17.05, R 16 17.35, R 13 16.65, Ausgleich plus 40 Pfennig; Braugerſte, inl. 21 bis 22(Ausſtichware über Notiz), 20 bis 22; Winter⸗ und Induſtriegerſte 19.50 bis 20.50; Futtergerſte G 7 16.05, G 8 16.35, G 11 16.85, Ausgleich plus 40 Pfennig; Hafer § 11 16.05, 5 14 16.55, H 17 16.85, Ausgleich plus 60 Pfennig; Raps, inl. ab Station 31; Mais mit Sack 21.25; Mühlennachprodukte: Weizenkleie mit Sack Mühlen⸗ feſtpreis W 17 10.67; Roggenkleie R 16 10.38; Weizen⸗ futtermehl 13; Wee e 17, Ausgleich plus 30 Pfg., Vollkleie 50 Pfennig höher; ſonſtige Futterartikel: Erdnuß⸗ kuchen 14.30; Sojaſchrot 13; Rapskuchen 12; Palmkuchen 13.30; Kokoskuchen 15.20; Leinkuchen 15.20; Trockenſchnitzel 8.64; Rohmelaſſe 5.92; Steffenſchnitzel 10.24(von Erdnuß⸗ kuchen bis Trockenſchnitzel alles Feſtpreiſe der Fabrik), Aus⸗ gleich plus 40 Pfennig für ölhaltige Futterartikel, zucker⸗ haltige(ausgenommen Malzkeime) Ausgleich plus 30 Pfg.; Rauhfutter: Wieſenheu, loſes 9.80 bis 10.60; Luzerneklee⸗ heu 10.50 bis 11; Stroh, gepreßt(Roggen und Weizen) 5 bis 5.50, dto.(Safer und Gerſte) 5 bis 5.50, Stroh, gebün⸗ delt(Roggen und Weizen) 4.80 bis 5.20, dto.(Hafer und Gerſte) 4.80 bis 5.20; Weizenmehl: Weizenfeſtpreisgebiet 17, Type 790 aus Inlandsweizen 28.45, W 15(Bauland und Seekreis) 27.85, Weizenmehl per März plus 10 Pfennig; Roggenmehl: Feſtpreisgebiet 16, Type 997 24.60, R 15 24, R 13 23.60 Mark, Roggenmehl per März plus 10 Pfg., Zzuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der W.; Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 Prozent Auslandsweizen 1.50 Mark Auf⸗ ſchlag per 100 Kilogramm.. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 28. Februar. Zufuhr: 7 Kälber, 9 Schafe, 11 Schweine, 299 Ferkel, 500 Läufer. Ferkel bis 6 Wochen 12 bis 15, über ſechs Wochen 16 bis 25, Läufer 25 bis 31. Marktverlauf: Ferkel und Läufer lebhaft. Die ebenfalls und wiederum erſtrebte vollkommene An⸗ nektion des Saargebiets ſcheiterte zwar, aber Frankreichs Wünſchen auf das Saargebiet iſt ein Teilerfolg beſchie den: Das deutſche Land an der Saar wird troß heftigſter Proteſte der Saarbevölkerung auf 15 Jahre vom deutſchen Mutterland getrennt. Das Saarland wird zu einer Kolonie des Völkerbundes, und Frankreich führt des Szepter. Frankreich ſchwingt ein hartes, ungerechtes Szepter. Der erſte Präſident der Re⸗ gierungskommiſſion war der Franzoſe Rault. Er war es bis zum Jahre 1926. Nur mit Schrecken denken die Saarländer heute noch an die Zeit ſeiner Präſidentſchaft zurück. Sein würdiger Vertreter war der„Saarländer“ Hector, der trotz energiſchſter Proteſte des geſamten Saar⸗ volkes gewählt wurde. Erſt im Jahre 1923, als er immer öfter ſtarker grober Verſchuldungen im Amt überführt wurde, legte er„ſein Amt aus Geſundheitsrückſichten“ nieder. Dem Präſidenten Rault folgte der Kanadier Waugh. In den letzten Jahren der Herrſchaft der Regierungskom⸗ miſſion führte der Engländer Knox den Vorſitz. Auch ihn wird das Saarland ſo wenig wie Rault jemals vergeſſen. Die Regierungskommiſſion ſollte eine Treuhänderin des Saarvolkes ſein. Mit endloſen Verordnungen, Beſtimmungen und Verboten verſuchte man den deutſchen Gedanken an der Saar zu erſticken. Verboten wurde alles, was dieſem Volk die Ausdrucksmöglichkeit ſeiner wahren Gefühle häkte geben können. Der kanadiſche Saarpräſident hat in wenigen Sätzen das ausgeſprochen, was für jeden Saarländer Selbſtverſtänd⸗ lichkeit war: „Das Saargebiet umfaßt 780 000 Perſonen, die prak⸗ tiſch alle Deutſche ſind. Sie werden verſtehen, daß 780 000 nicht entzückt davon ſind, von vier Ausländern regiert zu werden. Die Bevölkerung wurde aller politiſchen Einflüſſe beraubt. Nach meiner Meinung iſt es ganz.. 8 ob die Volksabſtimmung 1935 oder 1955 ſtattfindet. nar⸗ bevölkerung will zu ihrem deutſchen Vaterland zurück.“ Dieſer Kanadier Steffens ſollte recht behalten. Mit un⸗ erhörter Treue und Diſziplin hat das Volk an der Saar alle Drangſale und Bitterniſſe einer fremden Regierungs⸗ gewalt ertragen. Die Volksabſtimmung am 13. Januar 1935 zeigte aller Welt den unverbrüchlichen Willen des Saar⸗ volkes: Durch Treue und Diſzi zurück zum Reich! L Die ihre Welt Alle Tage dasſelbe! Von Erika Thommy. „Wie geht es denn der Marga! Ftaäu Gertrud zu Beſuch kam. Frau Gertrud ſchwieg ein Weilchen, dann antwortete ſie: „Ach, ihr iſt das alles über!“ „Was?“ forderte Fräulein Hete Erklärung. „Na, ihre ganze Ehe! Sie mag nicht mehr verheiratet ſein, ihr iſt alles über.“ Mit einem Ruck fuhr Fräulein Hete herum zu der Sprechen den, legte ihre noch unbeendigte Arbeit aus der Hand und ſagte mit der ganzen Empörung, die im Augenblick in ihr war: „Die Marga ſoll ſich ſchämen, ſo etwas zu ſagen. Eine Ehe kann einem doch nicht über werden!“ „Ja, das ſagſt du, du biſt nicht verheiratet, und du biſt viel leicht auch anders als die Marga!“ „Mag ſein, daß ich anders bin!“ Fräulein Hete ſah plötzlich das zart gepuderte den geſchminkten Wangen, das der Marga gehe ſah auch plötzlich deren weiße weiche Hände mit den Nägeln.— Dann ſprach ſie weiter: „Aber ſchließlich biſt du ja auch verheiratet und wer weiß wiebiel andere Frauen auch. Wenn all dieſen Frauen die Ebe mit einem Male über wäre...“ „Marga iſt noch ſo jung!“ entſchuldigte Frau Gertrud Tochter.„Und ſie hat ſich wohl auch alles ganz anders geſtellt und iſt nun enttäuſcht. Neulich kam ſie zu Und ſagte, ſie hielte es nicht mehr aus, jeden Tag ö tun, und ſie bat und weinte ſo viel, ich ſolle ſie wieder bei mir ſein laſſen.“ „Und was tateſt du?“ Wie eine Rachegsttin ſtellte ſich Hete vor Frau Gertrud hin.„Du haſt ihr doch wohl gründlich den Kopf gewaſchen? Oder haſt du ſie etwa noch in ihrer— ver zeihl— verrückten Idee beſtärkt?“ „Weißt du“, geſtand Frau Gertrud ein wenlg kleinlaut ein „ich war mit zu ihr gegangen und ſie wollte ihre notwendigſte Sachen zuſammenpacken, aber dann kam ihr Mann und ſör eine Kleinigkeit mit, und ſie blieb. Und ſie iſt auch nicht am anderen Tage zu mir gekommen, und war überhaupt noch nicht wieder ſeitdem bei mit!“ Fräulein Hetes Geſicht drückte Genugtuung a von Genugtuung waren auch die Worte: „Siehſt du, da kam Marga doch noch rechtzei a wenn auch im Augenblick nur durch da⸗ pres Mannes. Aber ich denke, ſie wäre auch ohnedem von ihm gegangen. Zwiſchen Eheleute darf ſich kein ſtecen. Was Eheleute miteinander haben, das haben ſich allein auszuſfechten. Eine Frau gehört zu ihrem lm Guten und im Böſen. Und wenn Marga noch ein dir mit der Klage kommt, daß ſie es nicht mehr e Tag dasſelbe zu tun, dann ſag idr nur, daß es j nicht anders geht. Das ein jeder Menſch jes wieder dasſelbe tun muß. Der eine dies, der deſtimmt immer wieder dasſelbe. Es dat nur Außenſtehenden den fragte Fräulein Hetie, als mit te, id ſie manikürten brad brach Anſchein, als od dieſer oder oder dieſe oder ſene Arbeit täglich anders wäre. Di* die in der Arbeit ſtehen und in dem Beruf, den wir* wiſſen auch nur von einem täglich gleichbleibenden Qgewert. Und es kann ſein, daß ſie gerade die veueiden, von denen ſie einer Aerztin ohne dieſe täglich gleichbleibend Allüberall iſt alle Tage dasſelbe zu tun. jeden Menſchen der keine Drohne iſt, dat f blelbendes Tagewerk. Wir müſſen uns den Tagewerts einfügen. Wir dürfen nicht d 8 andere Kädchen davon mutwillig berausbrechen. nicht an unſerem Tagewerk beruntdeuteln und 8 es mit der größten Selbſtverſtändlichkeit und ufopferung als vollwertige Menſchen ganz— un nut wieder ganz— tun Ade Tage dasſelbe. Für Marga, für dich, für mich uns alle, und doch auch wieder nicht. Wir können unſe wert mit ſedem Tage ausgeglichener und voln wir können aus dem Räderwerk unſeres Tag eine koſtbare Vräziſionsmaſchine machen, w Ausdauer und Pflichtbewußtſein daden. aber Freude. Freude an unſerem Tagerd Alle Tage dasſelve!“ ſchloß Hete die längſt für die ihr ihre Freundin Gertrud warm drückte. Schnelle Hilfe bei Huſten. 1d Reinſch. — 74 In den meiſten erud genug genomn eruſtlicheren Erkä! ſchwlerig. Bei Huſt Schleimbänte der Amn Schleim ſetzt ſich in grö D Lunge führen. und dieſer wird d entsprechende Stoß⸗ dw. wieder auszuſtoßen etämpfen, da Dieſe Heilung und Hand in Hand g memals ſe leicht geſchied: Addilſe it leicht D er, Huſtenſtrup i das ſchnenwirtende und deſte Dänen Ein Huſtenſirup wird eblauten Jucker, der at aufgeleſt wird, zubereitet Kramm dreifachen Auſden daltenen Löſung wind drei dis von Erwechſenen ziel Teelöfſe „Anse deſtet aus Anais NWuülichen Aus m der Weiſe Baßſer dier Teure Ants ternmen den Stunden dall ansgelaugt od bunt m Auſd dreifach“, Das eine ans Aue enidaln Oele und Extrakte, detem durchdringen und det lem d 1 7 Jun 2 E em 2. ganze Bronchien⸗ ten Schleimhäute der nermal und Die zerſtörender 2 Rig decinſtuſſen ſe daß dieſe al Nic Ader midi arbeiten. Gleichzeitig wers me acgerdtet der Seim ge mittel. das fete zut Sand fein fene, ſebald die Jahres- zeit des a 5 erhanden . Die dich nicht ſe chaten Fanen und oft unverfichtig sind. das ein Hufen die Feige M. Altehel i bed fehl am de und fete atemals angewendet werden! Vorbilder für die Zugendd. Von R. Kaulitz ⸗Niedeck. Eindrücklicher als Erklärungen, Lehren oder Ermahnungen ſind für ein Kind die Vorbilder, die ihm Erwachſene geben. Zunächſt die Erwachſenen, die zu ſeiner täglichen Umgebung gehören: Eltern, Verwandte, vielleicht auch Hausgenoſſen. Im beobachtenden Leben eines jungen Menſchenkindes ſtehen Hand⸗ lungen und Ausſprüche der Erwachſenen wie ſcharfe Merk⸗ zeichen als helle oder dunkle Punkte. Tiefer als mancher Er⸗ wachſene denkt, wird das Kind beeindruckt durch dieſe hellen oder dunklen Wahrzeichen, denn ſie werden ihm zu Vorbildern. Erſt zahrzeichen, die ein gutes oder ſchlechtes Vorbild darſtellen und ſich in die Aufnakemefähigkeit der jungen Seele drücken, ſind Wahrhaftigkeit und Unwahrhaftigkeit, letztere ſchlankweg auch ge geheißen. ſteht nach Kinderauffaſſung auf der trübſten Seite eines Menſchenſchickſals. Von der Not⸗ oder Geſellſchaftslüge, wie ſie der Erwachſene oft für unumgänglich hält in gewiſſen Lebenslagen, verſteht das Kind wenig. Immer wird ſich in ſeinem Vorſtellungsvermögen die Lüge verbinden mit ſchnöder Berechnung mit dem Ausfluß von Dünkel und Eigenliebe. Man lügt eines Vorteils und Gewinns wegen. Man lügt aus Feigheit. Etwas davon färbt ab auf die Kindesſeele. Zur Lüge igende Kinder haben in vielen Fällen zur Lüge neigende ern gehabt. Nicht anders verhält es ſich mit der Wahrhaftigkeit, die vorbildlich werden kann. Die Wahrheit ſagen, ſelbſt wenn es ſchwer fällt, verknüpft ſich mit gewiſſem Mut, und der reißt ein Kind unwillkürlich empor, macht es innerlich zu einem rein⸗ ichen Menſchen. Zu guten Vorbildern gehören Opfermütigkeit, H haft und vor allem Treue. Nimmt ein Kind d ſchaften rwachſenen wahr, ſo erſcheint e verſtändlichkeit, die es mit erlebt, an denen es arakter erprobt. Es ahmt unbewußt nach unter 1 Ufsbereit⸗ e Eigen⸗ ihm bald de de — Trieben, aus allen Handlungen 1 gelegentlich ein Samenkorn in es jungen Menſchenkindes, und geht auf— je nach⸗ a oder ſchlechten Keim enthielt— nach tichwort: Wie die Alten ſungen, zwitſchern Stecknadeln. 8 OgBe Wandſpiegel vor mir ſteht die Meiſterin Blick auf den linken Aermel.(Der N mir auf dem Teppich Raffung ſchmäler, die n piekt es mich. mich in meinem kühl feſt.„Wer r doch auf, lacht 5s piekt etwas in der inne ich beſcheiden.— 8 zuv id,„deswegen rutſchen ie Nadeln nach innen!“ Das iſt nun ſchon ſo gegen Schluß der Anprobe. Den An⸗ fang mache ich immmer mit:„Ach!“ und ⸗Au!“, weil ich mich de n i der ſo ein ganzes unfertiges lich iſt es meine Haut, die da önwerden hat das doch eigent⸗ Was haben nur in Irene und die Zeiten war die wurde da mit eine adeln?! a Kaiſe 9 5 1 r 8 1 De 5 Ert ND ** 8 det Schneiderm, de 2 1 3 7 70 Drer gettoſ Meer 1 Da pieft was in der Kochkunſt. Das die Hausfrau von den Vorgängen deim Kochen wiſſen muß Von Gertrud RNeinſch. up gabe. die D nichts 2 ASmittel Kochen, Backen er urch eine ſolche dieſer Zerſtörung Werden ede— 1. n— fand man eim Ag. ſo begründete man,„ir 3 4 Mannigfaltigfenn der en Lingeſchloſſenen ite zugänglicher 5 52 dert Nähreffe wurde das Kauen Neben 1 47 2 N 1 Der Magen dane mſolge Dieſet Vorbereitung der Näbranittel Durch Die Kochtunt weniger zu un die Zänn? R e Dogen N Di K Ratet 8— Stehen Weil fie es derm ien leichter haben. Die Haſt unſerer Tage begünſtigt weiter, möglichſ ſchnell mit dem Eſſen fertig werden zu müſſen, ſo daß gründ⸗ liches Kauen auch dabei hinderlich ſt. Die erwähnte Mannig⸗ faltigkeit der Speiſen, die durch das Kochen erſt möglich ſein ſoll, trifft keineswegs zu, denn auch ohne zu kochen— etwa dutch Rohkoſt, gedämpfte, gedünſtete und ſteriliſterre Nahrung— können wir eine ungeahnte Abwechſlungsmöglichkeit erzielen. So gibt es beiſpielsweiſe rund 35 verſchiedene Gerichte aus friſchen Gurken bereitet. Iſt das keine Abwechſlung? Und mit anderen Nahrungsmitteln iſt es ebenſo. Wozu überhaupt eine Fülle? An ſich ſind 2 nur wohl⸗ habende Kreiſe in der Lage. Der Bauer zum eiſpiel bleibt noch heute größtenteils bei ſeinen einfachen, immer wieder⸗ kehrenden Hausgerichten und wird ſich kaum je zu einer rafft nierten Kochkunſt belehren laſſen. Die Erfahrungen, die am Tiſche der Begüterten mit einer abwechflungsreichen Koſt ge⸗ macht worden ſind, ſprechen durchaus nicht für eine ſolche, weil das Schwergewicht ſeglicher Koſt nicht auf der Mannig⸗ faltigkeit liegen kann, ſondern ſtets auf der Güte! Welcher Weg iſt daher richtiger? Eine weil größere Fülle der Vorteile entſteht dann, wenn die Nahrungsmittel lediglich aufgeſchloſſen werden, ſo daß von einer Zerſtörung nicht geſprochen werden kann. Alle breiigen und teigigen Nahrungsmittel werden nur zu leicht ungelaut heruntergeſchluckt, und zwar haſtig. Selbſt ungekochte Stärke kann ausgezeichnet verdaut werden, ſobald ſie durch Speichel aufgeſchloſſen wird. Das ſetzt ſorgfältiges Kauen voraus. Wir ſehen alſo immer wieder, daß ſorgfältiges Kauen not⸗ wendig iſt und Kochen zur Bequemlichkeit und Nahrungs⸗ verſchlechterung da iſt. Mögen Nahrungsmittel noch ſo viel Eiweiß, Stärke, Fette uſw. enthalten, ſo nützen dieſe dem Menſchen abſolut nichts, wenn er ſie durch die Koch⸗ kunſt(1) entwertet. Der Menſch iſt auch das einzige Lebeweſen, das gekochte Nahrung genießt. Die geſundheitlichen Vorteile der Kochkunſt ſind ſehr beſcheidene, die Gefahren und Möglich⸗ keiten aber, durch die Kochkunſt der Geſundheit zu ſchaden, ſind ſehr groß und unbedingt zu veachten. Hier eröffner ſich für die Hausfrau ein weites Aufgaben⸗ gebiet. Am häufigſten ſcheitert jede Anregung, wie ich Hunderte von Malen erfahren habe, daran, daß die Hausfrauen eben nach dem Altherkömmlichen, wie ſie es von der Mutter oder in der Kochſchule lernten, ihre Mahlzeiten herunterkochen und auftiſchen, aber zur Ueberlegung und zur Zubereitung mit Liebe und Sorgfalt zu bequem ſind. Es muß eben ein großer Zeitraum da ſein, auch Romane leſen und das Kränzchen be⸗ ſuchen zu können— ſo lange, bis dann Krankheiten Sorgen bereiten, die nicht nötig waren, und Mühen machen, die man ſich beſſer ſparen konnte. Anleitungen für geſunde Nahrungs- bereitungsarten gibt es genug. Für die Küche. iſt. Das ſo gereinigte Hirn wird, je nach Größe, zehn fzehn Minuten lang in Fleiſchbrühe gekocht, ſodann on Fett und Mehl eine gelbe Anröſtung bereitet, mit nſud aufgekocht, das Hirn, einige Zitronenſchelben, ein zläschen Wein, Muskat und Salz hinzugefügt, alles einmal aufgekocht und die Soße mit Eigelb legier! b. Schleſiſches Himmelreich. 500 Gramm halbierte Pflaumen Zitronenſchale auch Orangenſchale) weich dünſten Ebenſo auch *. Aihen ben beides miſchen und warm ſtellen. n mit drei bis vier Eiern ſchaumig gerührt, 100 Gramm u kleine Würfel geſchnittener Speck, etwas Salz. 100 Gramm und 500 Gramm gekochte, geriebene Kartoffeln dazu⸗ Men el 8 Von dieſem Teig ſticht man mit dem Kaffeelöffel kl chen ab, kocht ſie in Salzwaſſer und mengt ſie unter die aumen. f. Papritareis mit grünen Erbſen.(Eintopfgericht!) Ein balbes Pfund in Würfel geſchnittenes Hammel⸗ oder Kalb⸗ fleiſch wird in etwas Fett mit fein aufgeringelten Zwiebeln. einer Meſſerſpitze voll Roſenpaprika Salz und etwas Waſſet balbweich gedünſtet. Dann gibt man 125 Gramm verleſenen Reis und ein viertel Liter grüne Erbſen ber, ergänzt die Dunſt⸗ t heißem Waſſer, ſchmeckt nochmals mit Salz ab und s Gericht weich Nach Belieben mit geriebenem Käſe n.(Die Mengen laſſen ſich natürlich beliebig ver⸗ t. Ayfelreisring. 120 Gramm zweimal überbrühter Reis wird mit drei viertel Liter Apfelwein. 50 Gramm Zucker und 50 Gramm Butter weich gedünſtet und in eine mit kaltem 2 ausgeſpülte Ringform gedrückt worin man ihn er⸗ läßt. Dann dünſtet man drei Pfund Apſelſpalten in ein Eiter Apfelwein. 100 Gramm Zucker, Zimt und Zitronen- le weich, ohne ſie zerſallen zu laſſen, und kocht den Saft noch s ein. Den Reisking ſtürzt man auf eine Platte übergleßt it Schmorſaft, füllt das Innere abwechſelnd mit Apfel⸗ n. zerbröckelten Biskuits und Roſinen. und garniert den ina mu Avpfelfpalten und roten Kommnottkirſchen Lolice 9 Aussteuer- Waren Große sehenswerte Ausstellun in unsetet Passage Sitte beach ien Sie die unvergleichliche Aus wahl des grogen Spezialheause“ und unsere mäßigen Preise. — Das Bettfedern-Fenster e dient besonders bemerkt zu Mel den. Es bietet einen kleinen Fil blick in unsete seit dahrzehntel gepflegte Spezial-Abteilung. Ste testr. Sed. 1839 1. 2, H 1, 4, 1 1. 18/4 Mannheim Id 1 b „err e