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Jahrgang Der britiſche Nißgriff Die Wirkung des Weißbuches.—„Heine Kränkung beab⸗ ſichtigk.“— Der Aufſchub der Berliner Beſprechungen. London, 6. März. Man ſieht auch hier immer mehr ein, daß die Veröf⸗ ſentlichung des Weißbuches mit ſeiner ſchiefen Darſtellung der Haltung Deutſchlands an ſich ein plumper Mißgriff iſt, der vollkommen unverſtändlich wird, wenn man bedenkt, daß er drei Tage vor der geplanten Reiſe Simons nach Berlin geſchah. Unter der Ueberſchrift„Früchte der Torheit“ gt„News Chronicle“ in einem Leitaufſatz, am Montag abe die Regierung mit ihrer im falſchen Augenblick erfolg⸗ ten und von falſchen Beweggründen ausgehenden Verteidi⸗ gung ihrer Rüſtungsvorbereitungen Drachenzähne geſät, deren Früchte noch früher der Erde erſproſſen ſeien, os es zu befürchten war. Den franzöſiſchen Schwer⸗ induſtriellen müſſe das Weißbuch doppelt will⸗ zommen ſein. Innerhalb von 24 Stunden habe die britiſche Regierung die ganze inkernalionale Lage unermeßlich verſchlimmerk. Alles, was man hoffen könne, ſei, daß die Miniſter bei der Debatte am Monkag den von ihnen angerichteten Schaden ſoweik als möglch wieder gutmachen. „Daily Herald“ führt aus: Es ſei Tatſache, daß die un⸗ mittelbare Wirkung des Weißbuches Macdonalds die gewe⸗ en ſei, die diplomatiſche Lage verwickelter zu geſtalten, die kommenden Beſprechungen zu erſchweren und die Ausſichten auf ihren Erfolg in die Ferne zu verſchieben. Das Weißbuch ſei von grotesker Plumpheit. Was man auch von der deutſchen Politik denke— eine ſolche Erklärung am Vorabend eines freundſchafklichen Beſuches und heikler Verhandlungen ſei ein gewaltiger Mangel an Takt. Ueberdies mache das Weißbuch auf den erſten Blick auf jedermann den Eindruck, daß es eine radikale Aende⸗ rung der ganzen Haltung der britiſchen Regierung gegen⸗ über den Problemen der Abrüſtung, der Sicherheit und der „allgemeinen Regelung“ ankündige. Unter ſolchen Umſtän⸗ den ſei es kaum überraſchend, daß die deutſche Re⸗ gierung geglaubt habe, vor den Beſprechungen genügend 0 zur ſorgfältigen Prüfung des Weißbuches haben zu müſſen. Jetzt müſſe der angerichtete Schaden wieder gulgemachtk werden. Die Unkerlagen für die Beſprechungen müßlken wieder ganz von neuem vorbereitet werden. Hoffenklich werde dies geſchehen und erfolgreich geſchehen. Der politiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ ſchreibt, alle politiſchen Kreiſe Londons beurteilten den Aufſchub der Berliner Beſprechungen als ernſt. Die engliſche Preſſe bringt überhaupt allgemein die verſchobene Berliner Be⸗ prechung und das Weißbuch in einem urſächlichen Zuſam⸗ menhang. In einem Leitaufſatz der„Morning Poſt“ heißt es, die Nachricht, daß Herr Hitler bei einer ſo glückverheißenden Gelegenheit wie ſeinem triumphierenden Einzug in Saar⸗ brücken ſich erkältet habe, werde in England Bedauern er⸗ regen. Es ſei vielleicht überflüſſig zu ſagen, daß die britiſche Regierung keine Kränkung beabſichtigt habe. Es habe ſich in Form und Inhalt lediglich um eine Wieder⸗ holung der Zweifel und Befürchtungen gehandelt, die Baldwin ſehr ausführlich am 28. November letzten Jahres im Unterhaus geäußert habe. Es müſſe aufrichtig gehofft werden, daß die gegenwärtige Störung nur einen Aufſchub und nicht eine Abſage der Berliner Beſprechung bedeute. Nichts könnte gegenwärtig Europa und Großbri⸗ kannien mehr befriedigen als ein überzeugender Beweis des Wunſches und der Abſicht Deutſchlands, in Frieden mit der Gemeinſchaft der Nationen zuſammenzuarbeiten. Der dem Kreis des Kriegsminiſters Lord Hailsham naheſtehende„Daily Telegraph“ drückt in einem Leitartikel e Erwartung aus, daß die Erkrankung Hitlers keinen langen Aufſchub der Berliner Reiſe Simons und Edens verurſachen werde.. „Daily Expreß“ widmet dem Aufſchub der Berliner Ve⸗ prechungen 15 77 5 Leitaufſatz kein Wort. Doch bemerkt zer politiſche Mitarbeiter des Blattes, daß die Berliner Abſage das Foreign Office erſchüttert habe. Mitglieder aller Parteien könnken die Veröffentlichung des Weißbuches am Vorabend der geplanken Berliner Reiſe nicht begreifen, und hielten ſie für einen diplomatiſchen Feh⸗ let. Einige würden dies am Montag auch öffenklich ſagen. Anfragen im Anterhaus Simon über die Verſchiebung ſeiner Reiſe. Am Mittwoch nachmittag fragte der Führer der Oppo⸗ tion, Lans b 1 1 9 5 1 den Staatsſekretär des eußeren, ob er eine Erklärung über die Verſchiebung ſei⸗ nes Beſuches nach Berlin abzugeben habe: Simon erwi⸗ derte:„Das deutſche Auswärtige Amt hat dem britiſchen Botſchafter in Berlin mitgeteilt, daß der deutſche Kanzler, n er ſich während ſeines Beſuches im Saargebiet eine Er⸗ lältung zugezogen hat, unter großer Heiſerkeit leidet und a5 daher auf Anordnung ſeiner Aerzte die Besprechungen, die dieſe Woche mit den britiſchen Miniſtern in Berlin ſtatt⸗ ſinden ſollten, zum großen Bedauern der deutſchen Regie⸗ En auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben werden müß⸗ Donnerstag, den Lansbury fragte hierauf:„Iſt irgendwie bekannt, wann die Zuſammenkunft ſtattfinden wird?“ Simon erwiderte:„Ich ſtehe mit der deutſchen Regie⸗ rung über dieſe Frage in Verbindung.“ Hierauf fragte Lansbury weiter: „Darf ich fragen, ob Simon ſeinen Kollegen anraten wird, das Weißbuch bis nach Abhaltung der Beſpre⸗ chungen zurückzuziehen?“ (Beifall bei den Arbeiterabgeordneten.) Simon antwortete unter dem Beifall der Regierungs⸗ anhänger:„Nein, beſtimmt nicht. Ich kann mir kaum vor⸗ ſtellen, daß irgendſemand den Vorſchlag ernſt nehmen würde, eine Erklärung, die man abzugeben hat, zurückzu⸗ halten, bis die vorgeſehenen Beſprechungen ſtattgefunden haben.“— Lansbury fragte hierauf weiter: „Glaubt Simon wirklich, daß es für freundſchaftliche Verhandlungen förderlich iſt, ein ſo unfreundliches Doku⸗ menk zu veröffentlichen, wie das, das der Premiermini⸗ ſter ausgegeben hat?“ Simon antwortete:„Dies iſt eine Frage, die, wie ich glaube, am Montag zur Erörterung gelangen wird.“ * Kabinetisſitzung. Die in jeder Woche ſtattfindende Kabinettsſitzung wurde am Mittwoch von Baldwin geleitet, da Premierminiſter Macdonald wegen Erkältung im Zimmer bleiben muß. Das Kabinett hat die. Vertagung des Berliner Beſuches und die Frage des Beſuchs in Moskau und Warſchau beſprochen. Großes Aufſehen auch in Japan 7 tungen im Stillen Ozean. Tokio, 6. März. über die Notwendigkeit einer lungen hal in Tokio großes cher Seite wird da⸗ g die Einzelheiten der engliſchen iſt, insbeſo 2 die ſich auf die japa⸗ niſchen Rüſtungen beziehen, einer eingehenden Prüfung unkerziehen und ihre Stellungnahme dazu alsdann bekannk⸗ geben wird. In japaniſchen Marinekreiſen wird darauf hingewieſen, daß Großbritannien in der letzten Zeit im Stillen Ozean, beſonders in Singapore und Hongkong, zahlreiche militäriſche Maßnahmen getroffen habe, die ſich gegen die japaniſche Politik richten. Die engliſchen Luftrü⸗ ſtungen in Singapore bewieſen, daß Großbritannien ſeinen Aufrüſtungsprozeß bereits vor der Veröffentlichung dieſer abe begonnen und ihn zurzeit noch nicht abgeſchloſſen habe. Zuſammenſchluß der Gartenbauwirlſchaft Weiterer bedeutſamer Ausbau der Marktordnung. Berlin, 7. März. Die nationalſozialiſtiſche Marktordnung hal einen er⸗ neuken bedeutſamen Ausbau erfahren. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirkſchaft hat eine Verordnung über den Juſammenſchluß der deutſchen Garkenbauwirk⸗ 0 erlaſſen, die ſoeben im Keichsgeſetzblalt veröffentlicht wird. Der neue Zuſammenſchluß iſt ebenſo wie die Markt⸗ ordnung für Getreide, Vieh, Milch uſw. aufgebaut. Alle an der Gartenbauwirtſchaft beteiligten Gruppen, alſo Erzeu⸗ ger, Verarbeiter und Verteiler, werden zu Gartenbau⸗ Wirtſchaftsverbänden zuſammengeſchloſſen, und zwar wird für das Gebiet jeder Landesbauernſchaft ein Wirtſchaftspverband gebildet. Die Gartenbauwirtſchaftsver⸗ bände werden ihrerſeits wiederum zur Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Gartenbauwirtſchaft vereinigt.— Im einzelnen gehören zu den Gartenbauwirtſchaftsverbänden: 1. die Betriebe, die Gartenbauerzeugniſſe, Ge⸗ würzpflanzen, ſowie Heilpflanzen oder Arzneikräuter an⸗ bauen und in den Verkehr bringen. Ferner die Betriebe, die Tabak anbauen und ihn als Rohtabak in den Verkehr bringen(Erzeugergruppe); 2. die Betriebe, die Obſt und Gemüſe aller Art einſchließlich der Südfrüchte und Pilze verarbeiten(Verar⸗ beitergruppe). Zu dieſer Gruppe gehören ferner die Her⸗ ſteller von Rübenſaft, Limonaden, Tafelwaſ⸗ ſer(mit Ausnahme ſtaatlicher und gemeindlicher Betriebe), Eſſig und Speiſeſenf; 3. die Betriebe, die mit den genannten Erzeugniſſen handeln(Verteilergruppe). Ausgenommen ſind der Han⸗ del mit ausländiſchem Rohtabak ſowie der Handel mit den genannten Erzeugniſſen durch Apotheken. Gartenbau im Sinne dieſer Verordnung iſt der Anbau von Obſt, Gemüſe, Blumen und Zierpflanzen ſowie von Ge⸗ müſe⸗ und Blumenſamen. Zum Gartenbau gehören auch die Baumſchulen mit Ausnahme der forſtlichen Baumſchulen. Um den Abſatz zu regeln, können Gütebeſtimmungen getroffen, Marktordnungen für einzelne Gebiete erlaſſen, eine angemeſſene Vorratshaltung vorgeſchrieben, Mindeſt⸗ umſatzmengen für die Verteilergebeiet feſtgeſetzt werden uſw. Englands Rü Die engliſche D Erweilerung der Aufſehen erregt. zu mitgeteilt, Der Revolutionsappell abgeſagt Der für den 9. März angeſagte Revolutionsappell des Traditionsgauess München⸗Oberbayern der NSDAP iſt in⸗ folge des Ablebens des Gauleiters der Bayeriſchen Oſtmark, Staatsminiſters Pg. Hans Schemm, abgeſegt worden. 7. März 1935 Nr. 56 SGloctsminiſter Gchemms Tod Der Führer ſandte auf die Nachricht vom Tode des Gauleiters Staatsminiſter Schemm folgendes Telegramm an Frau Staatsminiſter Schemm, Bayreuth: „Auf das kiefſte erſchüktert über das Unglück meines alten kreuen Parkeigenoſſen und Mitkämpfers ſpreche ich Ihnen mein bewegtes Beileid aus. Adolf Hitler.“ Das Hauptamt für Erzieher und der Nationalſozialiſti⸗ ſche Lehrerbund widmen ihrem verſtorbenen Reichsamtslei⸗ ter einen Nachruf, in dem es u. a. heißt: „Tiefe Trauer erfüllt alle deutſchen Erzieher und Erzie⸗ herinnen, die, im Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbund geeint, den ſo plötzlichen und allzu frühen Tod ihres unerſetzlichen Leiters Hans Schemm beklagen. Sein Wille und ſeine Tat⸗ kraft ſchufen die große deutſche Erziehergemeinſchaft, die ſeit Peſtalozzis und Fichtes Zeiten als Sehnſucht in den Herzen der Erzieher aller deutſchen Schulzweige glühte. Als ragen⸗ des Symbols dieſer Gemeinſchaft erſtand zus ſeiner Idee heraus das Haus der deutſchen Erziehung in Bayreuth. In der gotiſch gerichteten Weihehalle dieſes ſeines Lieblingswerkes wird Hans Schemm aufgebahrt werden. Hans Schemms Größe im Denken, ſeine unerſchütterliche Kameradſchaftstreue zu ſeinen Berufsgenoſſen, ſeine Wärme des Herzens für Deutſchlands Jugend charakteriſieren ihn als den geborenen deutſchen Erzieher.“ Der auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommene Gau⸗ leiter und Staatsminiſter Hans Schemm war gleichzeitig Führer des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Lehrerbundes, Leiter des Hauptamtes für Erziehung bei der Reichsleitung der NS DA und bayeriſcher Miniſter für Unterricht und Kultus. Er wurde am 6. Oktober 1897 in Bayreuth gebo⸗ ren, beſuchte das Lehrerſeminar und war zunächſt Lehrer in Neufang bei Wirsberg. Während des Krieges übernahm Hans Schemm als nicht voll verwendungsfähig eine beſon⸗ ders wichtige und nicht ungefährliche Aufgabe: er wurde in bakteriologiſchen Laboratorien und Seuchenlazaretten ein⸗ geſetzt. Hier holte er ſich eine Tuberkuloſeinfektion. Nach dem Kriege trat er wieder in den Schuldienſt. Er nahm an der Eroberung Münchens durch das Freikorps Epp teil. 1921 wurde er Leiter eines bakteriologiſch⸗chemiſchen Inſti⸗ tuts in Thale im Harz, ein Jahr ſpäter wiederum Lehrer in Bayreuth. Hier wurde er Mitglied der NSDAP und gründete 1925 den Gau Oberfranken der Partei. 1932 wurde der Gau Oberfranken mit dem Gau Oberpfalz⸗Nie⸗ derbayern zum Gau Bayeriſche Oſtmark verſchmolzen, an deſſen Spitze Hans Schemm bis zuletzt ſtand. Hans Schemm hat auch den Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Lehrerbund geſchaffen. Am 13. April 1933 wurde er bayeriſcher Mini⸗ ſter für Unterricht und Kultus. Mit Hans Schemm iſt einer der älteſten Nationalſozia⸗ liſten und eine der markanteſten Geſtalten im politiſchen Leben, insbeſondere Bayerns, ein Führer und Wegweiſer der deutſchen Erzieherſchaft hingegangen. Trauerſitzung des bayeriſchen Miniſterrates. München, 7. März. Aus Anlaß des Todes des Staatsminiſters für Unter⸗ richt und Kultus, Gauleiter Hans Schemm, trat der Mini⸗ ſterrat zu einer außerordentlichen Sitzung, an der auch der Reichsſtatthalter und Staatsſekretär Hofmann teilnahmen, zuſammen. Miniſterpräſident Siebert gab ergriffen in tiefemp⸗ fundenen Worten der Trauer Ausdruck, welche die bayeriſche Staatsregierung durch den erſchütternden Tod eines ihrer Mitglieder betroffen habe, und gedachte der großen Ver⸗ dienſte des Heimgegangenen, der ſeit der Machtübernahme durch Adolf Hitler ſeine reichen Kenntniſſe und Fähigkeiten, insbeſondere auf dem Gebiete des Unterrichts und der kul⸗ turellen Fragen, in den Dienſt des neuen Deutſchland ge⸗ ſtellt habe. Weiter gedachte er der opferfreudigen und begei⸗ ſterten Hingabe des Verewigten, der einer der treueſten Vorkämpfer des Führers geweſen ſei, in der Kampfzeit ſo⸗ wie ſeiner großen und erfolgreichen Bemühungen um die Förderung der bayeriſchen Oſtmark. In der Leitung der NS⸗ Lehrerſchaft ſeien ſein Beſtreben und ſeine Zielrichtung bahnbrechend geweſen. Die anweſenden Mitglieder der bayeriſchen Staatsregie⸗ 51 hatten ſich zum Zeichen der Trauer von den Sitzen er⸗ oben. Der Reichsſtatthalter, General Ritter von Epp, ge⸗ dachte des ſchweren Verluſtes, den die Reichsleitung der 50% durch den Tod des Gauleiters Schemm erlitten abe. Der Miniſterrat beſchloß, die Miniſterien bis zum Tage der Beerdigung auf Halb maſt zu beflaggen, am Beiſet⸗ zungstage ſelbſt in der gleichen Weiſe ſämtliche Staatsge⸗ bäude. Die Gebäude der dem Unterrichtsminiſterium unter⸗ ſtellten Anſtalten tragen ſofort bis zur Beiſetzung Trauer⸗ beflaggung. Das am Samstag, den 9. März, vormittags 11 Uhr, in Baureuth ſtattfindende Begräbnis wird als Staats be⸗ gräbnis durchgeführt; es werden daran der Reichsſtatt⸗ halter und ſämtliche Mitglieder der bayeriſchen Landesre⸗ gierung teilnehmen. Halbmaſt am Samstag Der Führer hat folgende Anordnung erlaſſenn: Am Samstag, den 9. März, dem Tage der Beiſetzung meines tödlich verunglückten Gauleiters Hans Schemm, ha⸗ ben die Gebäude ſämtlicher Dienſtſtellen und Gliederungen der NSDAP und ihrer Nebenorganiſationen die Flaggen auf Halbmaſt zu ſetzen! Die künfligen Reichsgaue Berlin, 6. März. Es ſind nun faſt zwei Jahre her, ſeit die Regierung Adolf Hitlers, durch das Ermächtigungsgeſetz vom 24. März 1933 verfaſſungsmäßig dazu bevollmächtigt, mit der Neu⸗ geſtaltung des Deutſchen Reiches begann. In einer Unter⸗ redung mit dem innerpolitiſchen Hauptſchriftleiter des Deltt⸗ ſchen Nachrichtenbüros gab der Staatsſekretär im Reichs⸗ innenminiſterium Dr. Pfundtner einen Rückblick auf die bisherigen Etappen der Reichsreform. Es wurde ihm dabei auch folgende Frage vorgelegt: „Wann iſt mit der territorialen Neugliederung des Reiches zu rechnen? Es iſt in der letzten Zeit in der Oef⸗ fentlichkeit mehrfach erwähnt worden, daß die Einteilung in Reichsgaue noch in dieſem Jahre zu erwarten ſei. Da die territoriale Neugliederung auch eine Neufun⸗ dierung des Finanzausgleichs und eine Fülle von anderen Maßnahmen und vermögensrechtlichen Auseinanderſet⸗ zungen bedingt, ſind an anderer Stelle Zweifel dar⸗ über aufgetaucht, ob nun tatſächlich in dieſem Jahre die territoriale Neugliederung des Reiches kommen werde.“ Staatsſekretär Dr. Pfundtner antwortete: Ich kann da⸗ zu nur Folgendes feſtſtellen: Den Jeitpunkt hierfür beſtimmt ausſchließlich und allein der Führer und Reichskanzler. Die Enkwicklung wird in keiner Weiſe überſtürzt werden. Sie wird ſich unker Berück⸗ ſichtigung aller geographiſchen, volklichen und wirkſchaftli⸗ chen Geſichtspunkte ſo vollziehen, wie es dem Wohle des deutſchen Volkes und Reiches am beſten enkſpricht. Auch die Jahl der künftigen Reichsgaue kann heute noch nicht feſtge legt werden. Doch werden es in ſich geſchloſſene, leiſtungs⸗ fähige Gebilde ſein, die zur Löſung der ihnen zu überkra⸗ genden wichtigen Selbſtverwaltungsaufgaben fähig und im ⸗ ſtande ſind. Bei dieſer Gelegenheit teilte der Staatsſekretär noch mit: Im übrigen ſtehen wir in kurzem auch vor dem Er⸗ laß eines neuen deutſchen Beamtengeſetzes und einer neuen deutſchen Dienſtſtrafordnung! Durch ſie werden alle Beamten, gleichgültig ob Reichs-, Landes- oder Kommunalbeamte, in einheiklicher Eigenſchaft als Reichsbeamte— unmittelbar oder mittelbar— geſetz⸗ lich feſtgelegt. An die Stelle des bisherigen Landesbeamten⸗ rechts krikt einheitliches Reichsrechk. Nicht minder wichtig als dieſes ſtaatsrechtliche Grund⸗ geſetz iſt die neue deutſche Gemeindeordnung. Sie ſchafft an Stelle des bisher zerſplitterten Gemeinderechts der deutſchen Gaue ein einheitliches Recht für alle deutſchen Gemeinden. Der Gemeindeordnung, die am 1. April 1935 in Kraft treten wird, wird ſehr bald eine ähnliche geſetzuche Regelung für die Kommunalverbände(Kreiſe uſw.) folgen. Im Zuſammenhang damit wird an eine Beſeit i⸗ gung leiſtungsunfähiger Zwerggemein⸗ den herangegangen werden, mit dem Ziele, überall grö⸗ Bere, leiſtungsfähige Gemeinden und Gemeindeverbände zur Verfügung zu haben, mit und in denen ſich die Aufgaben des nationalſozialiſtiſchen Staates ſchnell und wirkſam auch dis in die unterſte Inſtanz durchführen laſſen. Nur noch Reichsgrenze Deukſchlands einzige Hoheitsgrenze. Reichsinnenminiſter Dr. Frick betont in einer Verfü⸗ ung an die nachgeordneten Behörden, daß nunmehr in ulſchland als einzige Hoheitsgrenze nur noch die Reichs ⸗ grenze beſteht, die durch das Reichsinnenminiſterium be⸗ treut wird. Da es notwendig iſt, daß alle Fragen, die dieſe Grenze betreffen, einheitlich nach den vom Innenminiſter feſtgeſetz⸗ ten Grundſätzen bearbeitet werden, erſucht der Miniſter, m künftig alle Vorgänge, die ſich auf die Klarſtellung, Feſtſtellung und Aenderung der Reichsgrenze beziehen, vor⸗ zulegen. Ddie Aenderung von Ländergrenzen wird, ſo ſagt die Verfügung weiter, künftig nicht mehr durch Staatsverträge zwiſchen den einzelnen Ländern, ſondern durch eine vom Reichsinnenminiſter zu erlaſſende Verord⸗ nung feſtgelegt werden. 2 2 H mMmalhammer „Die Wiener Schwalben“ intonierten die„Donau⸗ wellen“ von Strauß. Egon und Walter waren bereits anweſend. Der Kell⸗ ner wartete eine paſſende Gelegenheit ab, ging zu Egon und übergab ihm diskret den Brief. Egons Augen leuchteten vor Freude, und triumphie⸗ rend ſagte er leiſe vor ſich hin:„Endlich!“ So ſehr er ſich aber auch bemühte, einen Blick von Fanni zu erlangen, es war vergeblich Nach jeder Num. mer dankte ſie für den Beifall nach allen Seiten, vermied aber gefliſſentlich, nach der Ecke zu ſchauen, wo Egon ſaß. Das Uebergehen ſeiner Perſon raubte ihm faſt die Beſinnung. Er war doch ſonſt gewohnt, leichte Siege über Mädchenherzen zu erringen. Und hier dieſe Kälte dieſe Nichtbeachtung! Vor Ungeduld hielt er es nicht mehr aus. Er entſchuldigte ſich bei Walter und verließ das Lokal. Draußen nahm er ſofort den Brief aus der Taſche und öffnete ihn. Als er ihre lieben Schriftzüge gewahrte, drückte er den Brief an ſeine Lippen. Er las:—— daß ja doch nichts aus uns werden kann, und dann müſſen Sie zufrieden ſein.“ Frohlockend rief er aus:„Du irrſt dich, du liebes. ſüßes Mädel dul Es wird und muß etwas aus uns werden, und zwar das glücklichſte Paar unter der Sonne.“ Er ging in das Lokal zurück und blieb mit Walter dis zum Schluß des Konzerts. Als das letzte Stück ver⸗ ungen war. verabſchiedete er ſich und traf mit Walter die Verabredung, daß ſie ſich um ein Uhr noch im Wie⸗ ner Kaffee“ treffen wollten. Dann holte er ſich in der Garderobe ſeinen Ueberzieher und eilte zur Linde am Neckar. Zehn Minuten mochte er wohl gewartet haben, als Fanni faſt atemlos ankam. Sie trug noch ihr weißes Kleid und hatte nur einen Mantel übergeworfen. Er eilte auf ſie zu und ergriff ihre Hände. Sie wollte ſie ihm entziehen, doch er hielt ſie feſt. Mit bedender Stimme ſaate er: Sie ſind alſo doch gekommen— o. wie Die Lage in Griechenland Die erſten Gefechte.— Siegesgewißheit der Regierung. Akhen, 7. März. In Athen iſt nach der ſchnellen Unterdrückung des Auf⸗ ſtändiſchenteiles der Armee nunmehr vollkommene Ruhe eingetreten. Die Bevölkerung hat ſpontane Kundgebungen veranſtaltet, in denen ſie die Aufſtandsbewegung auf das ſchärfſte ablehnt. In Athen und im Piräus ſind etwa 1000 Perſonen in Schutzhaft genommen worden. Im Arſenal wird fieberhaft an der Ausbeſſerung der von den Rebellen unbrauchbar gemachten Schiffe gearbeitet. Auf die Meuterer werden vorläufig keine we iteren Luftangriffe unternommen werden, weil die Schiffe der Aufſtändiſchen planlos herummanövrieren und keiner⸗ lei Kampfhandlungen unternehmen. l Im Peloponnes, in Theſſalien und im Epirus ſowie auf den Inſeln ſind Heer und Bevölkerung regierungstreu ge⸗ blieben. In Saloniki, wo General Kondylis mit regie⸗ rungstreuen Regmentern eintraf, herrſcht völlige Ruhe. Der General trifft hier ſeine weiteren Vorbereitungen. Luftangriffe ſowie Aufklärungsmanöver der Reiterei führken bereits zu den erſten Gefechten. von dem Ausgang der Kämpfe am Skrymon-Fluß hängt jede weikere Beurtei- lung über Sieg oder Niederlage der Aufſtandsbewegung ab. General Kondylis erklärte, für die Rebellen beſtehe nicht die geringſte Siegesausſicht. Er, Kondylis, garantiere für einen Sieg der Regierungskruppen. Noch völlig ungeklärt? In den Nachbarländern wird die Lage in Griechenland nach wie vor als völlig ungeklärt angeſehen. Während die Regierung auf dem Feſtlande die Macht in der Hand zu haben ſcheine, ſei es ihr bisher nchit gelungen, die Stel⸗ lung der Aufſtändiſchen auf den Inſeln und insbeſon⸗ dere auf Kreta zu erſchüttern. Die Kämpfe der letzten Tage ſollen auf been Seiten ſchwere Todesopfer und zahlreiche Verwundete gefordert haben. Die Arbeitsſchlacht im Saargebiet Oeffentliche Arbeiten für 5000 Volksgenoſſen. f Saarbrücken, 7. März. Unmittelbar nach der Uebergabe des Saargebietes an die deutſche Regierung begannen in Saarbrücken die Be⸗ ſprechungen über beſchleunigte Einleitung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit im Saargebiet. Die Beſprechungen wurden in Fühlung mit dem Beauftragten des Reichskommiſſars für die Rückgliederung des Saarge⸗ bietes vom Präſidenten der Reichsanſtalt, Dr. Syrup, per⸗ ſönlich geführt. Ausgegangen wurde hierbei von um⸗ fangreichen Vorarbeiten, die bereits in den ver⸗ gangenen Monaten von den deutſchen Dienſtſtellen im Saar⸗ gebiet geleiſtet worden waren. Die erſten Beſprechungen haken bereits ein erfreuliches Ergebnis. Dank des verſtändnisvollen Zuſammenarbeikens aller Beteiligten iſt es gelungen, eine große Anzahl öffenk⸗ licher Arbeiken in Gang zu bringen. Sie werden es ermög⸗ lichen, in kurzer Zeit über 5000 arbeitsloſe Volksgenoſſen im Saargebiet wieder in Arbeik und Brot zu bringen. Die Auswirkungen, die die Arbeiten auf die ſaarländiſche Wirk⸗ ſchaft haben werden, ſind hierbei noch nicht eingerechnet. Kurzmeldungen Große Deviſenſchiebungen aufgedeckt. Hamburg, 6. März. Die Zollfahndungsſtelle Hamburg nahm bei einem Barmbecker Kaufmann eine Nachprüfung der Geſchäftsbücher vor; dabei wurde feſtgeſtellt, daß der Kaufmann im Auslande unangemeldet ein Konto unter⸗ hielt. Aus dem Briefwechſel ging hervor, daß er umfang⸗ reiche Wertpapiergeſchäfte nach dem Auslande abwickelte. Auch Steuern ſind hinterzogen worden. Der Kaufmann wurde feſtgenommen. Unterwegs riß er ſich plötzlich von den Beamten los und ſprang in den Hafen. Es gelang jedoch, den Flüchtling wieder zu faſſen. danke ich Ihnen!“ Heiß ſtrömte ihm das Blut zu Herzen, als ſie jetzt neben ihm ſtand. Sie machte ſanft ihre Hände aus den ſeinen los, blieb ruhig ſtehen und ſenkte vor Verlegenheit die Augen. Im ernſten Ton entgegnete ſie:„Danken Sie mir lieber net, denn ich glaub', daß es beſſer g'weſen wär', wenn ich net kommen wär'.“ Sie ſah voll zu ihm auf, und vor⸗ wurfsvoll klangen ihre Worte:„Was wollen Sie denn überhaupt von mir?— Und warum laſſen Sie mir denn gar keine Ruh'?— Bilden Sie ſich ja net ein, daß ich ein Mädel bin, das ſich wegwirft.“ Sie hatte ſich in Eifer geredet und war ſehr erregt. Egon hielt ihren Blick aus und erwiderte mit ehr⸗ licher Ueberzeugung:„Wenn ich das von Ihnen gedacht hätte, dann würde ich Sie nicht um dieſe Ausſprache ge ⸗ beten haben.“ Sie ſah ihn beim blaſſen Licht des Monds prüfend an, und ſein ehrlicher Blick beruhigte ſie. In freundlichem Ton fuhr ſie fort:„Sie haben mir g'ſchrieben, daß Sie ſich mit mir ausſprechen wollen, und drum bin ich kom⸗ men. Hauptſächlich auch aus dem Grund', weil ich Ihnen ſagen möcht', daß es beſſer wär', wenn Sie gar net mehr an mich denken würden.“ Er ſchüttelte verneinend den Kopf. „Fräulein Fanni, das kann ich nicht.“ „Sie müſſen's können!“ warf ſie mit bebender Stimme hin. Glauben Sie mir, denn ich mein s gut mit Ihnen. In der nächſten Woche reiſen wir nach Köln, und es können Jahr' vergehen, eh' wir uns wiederſehen.— Bis dahin haben Sie mich dann längſt vergeſſen.“ „Denken Sie nicht ſo unwürdig von mir.“ Und lei⸗ denſchaftlich rief er aus:„Ich werde Sie nie vergeſſen.“ Ein trübes Lächeln umſpielte ihren reizenden Mund. „Schauen's, Herr Graf, ich bin ein einfaches Mädel und hab niemand auf der Welt als meinen Großvater, der mich gern hat, und den verlaß ich net.“ Sie hielt inne und fuhr nach einer kleinen Pauſe fort:„Was wollen Sie denn eigentlich von mir?“ „Ich will Sie zu meiner Frau machen.“ Dieſes Geſtändnis ſetzte ſie in größtes Erſtaunen, denn das hatte ſie nicht erwartet. Zweifelnd ſah ſie ihn an. „Ich Ihre Frau?“ Sie lachte kurz auf.„Da täten ſich Ihre Eltern ſchön bedanken, wenn Sie ihnen eine Muſikantin als Schwiegertochter brächten.“ 2 Kuriere der„Gchwarzen Front“ Hetzſchriften verteiler vor dem Volksgerichtshof. Berlin, 6. März. Acht männliche und weibliche Anhänger der„Schwarzen Fronk“ Okto Stkraſſers haben ſich jetzt in einem mehrtägz. gen Prozeß vor dem zweiten Segel des Volksgerichtshof wegen Verbreitung illegaler Hetzſchriften in Deukſchland zu verantworken. Der Nationalbolſchewiſt Otto Straſſer war nach dem nationalen Umbruch, wie erinnerlich, ins Ausland geflüchtet und hatte ſich in Prag niedergelaſſen. Hier ließ er bis zum Juli 1934 eine große Anzahl von Hetzſchriften erſcheinen, bei deren Verbreitung und Einführung in Deutſchland die Angeſchuldigten behilflich geweſen ſind. Die aus Ortrand, Dresden, Zittau und Seifhennersdorf ſtammenden Ange⸗ klagten erhielten die Schriften in verſchloſſenen und bereits mit Anſchriften verſehenen Umſchlägen ausgehändigt bei regelmäßigen„Treffs“, zu denen ſie ſich in der Tſchechoflo⸗ wakei einfanden. Bei der Strafzumeſſung wird vorausſichtlich der Um⸗ ſtand, daß ſich unter den Schriften auch an deutſche Reichswehroffiziere gerichtetes Hetz⸗ und Propa- gundamaterial befand, eine wichtige Rolle ſpielen. Die Sühne für einen keufliſchen Mordplan. Berlin, 6. März. In den ſpäten Abendſtunden ver⸗ zündete die Große Strafkammer das Urteil gegen den 55⸗ jährigen Albert Dieſener aus Klein⸗Mühle bei Finſter⸗ valde(Niederlauſitz), der, wie bereits gemeldet, einen Straf⸗ zefangenen zur Herbeiführung eines tödlichen Verkehrs⸗ unglücks angeſtiftet hatte, um auf dieſe Weiſe durch Ver⸗ icherungsbetrug in den Beſitz einer größeren Geldſumme zu gelangen. Das Urteil lautete auf fünf Jahre Gefängnis und Stellung unter Polizeiaufſicht. Der Angeklagte kann och von Glück ſagen, daß ſein teuflicher Plan nicht zur Ausführung gekommen iſt, ſonſt wäre ihm die Todesſtrafe icher geweſen. 5 8 5 Der neue König von Siam Schanghai, 7. März. Einer Meldung aus Bangkok zu⸗ folge hat die ſiameſiſche Nationalverſammlung Prinz Ananda, den elfjährigen Neffen des vor kurzem abge⸗ dankten Königs gebeten, den ſiameſtiſchen Thron zu beſtei⸗ gen. Der Prinz hat hierzu ſeine Bereitwilligkeit ausgeſpro⸗ chen. Bis zur Mündigkeitserklärung wird ein Regentſchafts⸗ rat die Staatsgeſchäfte führen. Ueber 22 Millionen Amerikaner öffenklich unkerſtützt. Die Nothilfsverwaltung ſchätzt die gegenwärtige Zahl zer von den Amtsſtellen unterſtützten Perſonen in den Ver- einigten Staaten auf 5 400 000 Familien mit 21 600 00 Familienmitgliedern. Hierzu kommen noch 775 000 Einzel⸗ derſonen. Allein die Unterſtützungen der Bundesregierung betragen 5 Millionen Dollar täglich. 5 400 italieniſche Flugzeuge für Oftafrika? f Die italieniſche Regierung beabſichtigt angeblich eine große Anzahl von Flugzeugen nach Italieniſch⸗Oſtafrika zu ſchicken. Jedenfalls verhandelt ſie gegenwärtig mit der ägyp⸗ tiſchen Regierung über das Ueberfliegen ägyptiſchen Gebie⸗ tes. Die Anzahl der Flugzeuge, die angeblich nach Italie⸗ niſch⸗Oſtafrika gehen ſollen, iſt nicht bekannt. Es ſind jedoch Gerüchte verbreitet, in denen von 400 geſprochen wird. Flugzeug ſtürzt auf eine Schule Ein Toker, zahlreiche Schwerverletzte. Madrid, 7. März. In einer belebten Straße in Madrid ſtürzte am Mitt⸗ woch in den ſpäten Nachmittagsſtunden ein mit zwei Mann deſetztes, ſehr tief fliegendes Sportflugzeug ab. Das Flug⸗ zeug hatte mit einem Flügel ein Transformatorenhaus ge⸗ ſtreift und kam über einer Schule zu Fall. Das Dach des Schulgebäudes wurde zerſchlagen, wobei ein Flieger auf der Stelle getötet und ſein Begleiter ſchwer verletzt wurde. Von den Schulkindern liegt eines im Sker⸗ den, die Lehrerin und 12 weitere Kinder ſind ſchwer verletzt. „Mein Vater— meine Mutter iſt ſchon lange tot— wird und muß meine Wahl billigen. Das laſſen Sie nur meine Sorge ſein.“ Er nahm ſie bei der Hand, die ſig ihm willig ließ.—„Kommen Sie, wir wollen uns hier 5 Bank unter die Linde ſetzen, es ſpricht ſich dann eichter.“ Hand in Hand gingen beide zur Linde und ſetzten ſich. Es entſtand eine kleine Pauſe, denn ſie konnten vor Erregung keine Worte finden. Endlich faßte ſich Fanni und ſah ihm in die Augen. „Alſo gern haben Sie mich— und ſo gern, daß Sie mich zu Ihrer Frau machen wollen? Ja, iſt denn das auch wirklich wahr?“ „Ja, es iſt wahr!“ ſagte Egon beſtimmt.„Ich emp⸗ finde für Sie die Liebe, die man nur dem Mädchen enk, gegenbringt, das man zur Frau begehrt. Glaubſt du mir?“ Ohne daß er es wollte, war das vertrauliche„Du“ aus ſeinem Munde gekommen. Beider Augen trafen ſich mit einem tiefen Blick, und Fannis Lippen ſtammelten:„Du———?“ „Verzeih,“ bat er, wenn ich dieſes Wort gebrauche, aber nur ſo kann ich dir ſagen, wie innig ich dich liebe. Sieh, Mädchen— eine höhere Macht hat unſere Herzen zuſammengefügt und ich hoffe, daß dieſe Macht uns auch für immer vereinigt.“ Forſchend ſah ſie ihm ins Geſicht und entgegnete mit ungläubiger Miene:„Sie wollen mir da ein Glück ver⸗ heißen, deſſen Erfüllung unmöglich iſt.“ „Unmöglich—wieſo?“ rief er. Ihre ſchönen Augen ruhten auf ihm und ein weh⸗ mutsvoller Ton klang aus ihren Worten:„Weil ſich un⸗ ſere Wege in der nächſten Woche trennen.“ Ueber Egons Geſicht flog ein Schatten.. „Wohl trennen ſich unſere Wege, aber nur, bis ich mein Studium vollendet habe. Meine Briefe ſollen dit aber ſtets ein Zeugnis meiner unwandelbaren Treue ſein. Ich könnte ja ohne dich nicht glücklich werden. Darunt baue auf mein Wort!“ „Fühlt denn auch Ihr Herz, was Ihre Lippen spe chen?“ Schlicht und einfach klangen dieſe Worte. Er ſah ſie bittend an. „Zerſtöre mir doch nicht mit deinem Zweifel den Zauber dieſer Stunde! Vertraue mir!“ = r Kore n r e. rer re eee re 1313 ...... E ˙²˙ 1 8 8 us dem lladiscuen Laud Vier Handelskammern in Baden Aenderung des badiſchen Handelskammergeſetzes. Karlsruhe, 7. März. Im Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt(Nr. 6) wird durch den Reichsſtatthalter mit Zuſtimmung der Reichs⸗ regierung ein Geſetz vom 5. Februar 1935 über die Aende⸗ rung des Handelskammergeſetzes verkündet werden. Dieſes Geſetz paßt das in Baden geltende Handelskammerrecht der durch die Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters üßer die Induſtrie⸗ und Handelskammern vom 20. Auguſt 1934 geſchaffenen Rechtslage an und gibt gleichzeitig die Rechts⸗ grundlage für eine Rückbildung der durch das badiſche Fe⸗ ſetz vom 1. Juli 1933 geſchaffenen Einheitskammer in ſelb⸗ ſtändige Induſtrie⸗ und Handelskammern. Einer Anregung des Reichswirtſchaftsminiſters entſprechend, ſieht deshalb das eingangs erwähnte badiſche Geſetz die Auflöſung der bishe⸗ rigen Einheitskammer Karlsruhe vor. Gleichzeitig wird der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter ermächtigt, Bezirk und Sitz der an die Stelle der bisherigen Einzelkammer tre⸗ tenden ſelbſtändigen Einzelkammern zu beſtimmen. In einer Ausführungsperordnung beſtimmt dementſprechend der badiſche Finanz- und Wirtſchaftsminiſter, daß mit Wirkung vom 1. Februar 1935 ſelbſtändige Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern In Mannheim(für die Kreiſe Mannheim, Heidel⸗ berg und Mosbach), in Karlsruhe(für den Kreis Karlsruhe ohne den Amtsbezirk Pforzheim, für den Kreis Baden⸗Baden und vom Kreis Offenburg für die Amtsbezirke Oberkirch, Offen⸗ burg und Kehl), in Pforzheim(für den Amtsbezirk Pforzheim) und in Freiburg i. Vr.(für die Kreiſe Freiburg, Villin⸗ gen, Lörrach, Waldshut, Konſtanz und vom Kreis Offen⸗ burg die Amtsbezirke Lahr und Wolfach) errichtet werden. Der Induſtrie⸗ und Handelskammer Fre iburg wer⸗ den nach außen hin ſelbſtändige Bezirsfſtellen in Schopf⸗ heim(für die Kreiſe Lörrach und Waldshut) und in Konſtanz(für den Kreis Konſtanz) angegliedert. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat auf Vorſchlag des ba⸗ diſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters zu Vorſitzenden (Präſidenten) der vier Einzelkammern ernannt: a) für die Induſtrie- und Handelskammer Mannheim den Fabrikanten Dr. Fritz Reuther in Mannheim;: b) für die Induſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe den Direktor Dr. Klemens Kentrup in Karlsruhe; c) für die Induſtrie- und Handelskammer Pforzheim den Fabrikanten Arthur Barth in Pforzheim; dy für die Induſtrie⸗ und Handelskammer Freiburg i. Br. den Fabrikanten Emil Tſcheulin in Teningen. () Zunahme des badiſchen Fremdenverkehrs. Die Frem⸗ denverkehrszahlen von 14 badiſchen Kur⸗ und Fremdenver⸗ kehrsorten für den Januar 1935, wie ſie allmonatlich vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt für die Reichseildienſtſtati⸗ ik gemeldet werden, zeigen wieder eine klare Zunahme des remdenverkehrs in Baden gegenüber dem gleichen Monat des Jahres 1934. Die Zunahme beträgt in der Zahl der angekommenen Fremden 14.3 Prozent, beim Ausländeranteil an dieſer Zahl 59.3 Prozent. Bei den Uebernachtungen be⸗ trägt die Zunahme 12.5 und bei den Ausländerübernachtungen 61.8 Prozent. Gewilter über der Hardt.—. Schneeſturm im Schwarzwald. Karlsruhe, 7. März. Das Zuſammentreffen der über dem Rheintal und dem Schwarzwald lagernden Kaltluftmaſſen mit den in der Frühe des Aſchermittwochs plötzlich heranſtrömenden feuchten ozea⸗ niſchen Luftſtrömungen hat im ganzen Lande unvermittelt * Schneefällen geführt, die auf der Linie Mannheim arlsruhe— Freiburg in Form von Bben auftra⸗ ten, während in den Schwarzwaldlagen ſtundenlang heftiges Schneetreiben bei auffriſchendem Nordweſtſturm tobte. In den Mittagsſtunden entlud ſich über der nördlichen Na ein Gewikter, dem ſpäter bei ungewöhnlicher erfinſterung neue Schneeböen folgten. Bei 3 Grad Wärme konnte ſich der Schnee in der Niederung nur ſtellenweiſe behaupten, während das Gebirge bis auf etwa 500 Meter herab eine geſchloſſene, in den oberen Lagen für die Jahreszeit außerordentlich ſtarke Schneedecke trägt. Nach Berichten aus dem ſüdlichen Gebirgsabſchnitt(Feldberg⸗ Belchengebiet) iſt die 2⸗Meter⸗Schneegrenze über⸗ i de Es fällt zurzeit Pulverſchnee bei minus 6 Grad. on den Höhen der Hornisgrinde und der Lang⸗ grinde wird mehr als ein Meter Schnee, darunter be⸗ krächtlicher Neuſchnee, gemeldet. Die Zufahrts⸗Höhenſtra⸗ ben, Paßhöhen, Waldwege uſw. oberhalb der Tauſendme⸗ kergrenze ſind abermals ſtark verſchneit, die Skibahnen ſind in allen Geländen des Gebirgs ſchon von 800 Meter auf⸗ wärts ſehr günſtig. Winterwetter im Schwarzwald. Freiberg, 6. März. Sowohl der Roſenmontag als auch der Faſtnachtsdienstag ſtanden im. im Zeichen ausgeſprochenen Winterwetters. An beiden Tagen herrſchte in öhen und Tälern ſcharfer Froſt von minus 6—8 Grad. Sttichweiſe fiel Schnee bei rauhen nordöſtlichen Winden. Bis auf 500 Meter herab ſind die Berg⸗ und Talgebiete mit Neuſchnee bedeckt. Vom Hochſchwarzwald(Feldberg⸗Belchen⸗ gebiet) werden 180 bis 200 Zentimeter Schneehöhe gemeldel. e Wertheim.(Wertheim als Tagungsſtadt.) 7 einer Sitzung des Geſamtvorſtandes des neugeſtalteten rkehrsvereins konnte Bürgermeiſter Bender die Mittei⸗ lung machen, daß auf Vorſchlag von Miniſter Pflaumer der diesjährige badiſche Sparkaſſentag Anfang Mai in Wertheim abgehalten wird. U. a. wird auch Reichsſtatthalter Robert agner erwartet. Insgeſamt wird Wertheim zu dieſer Ta⸗ gung den Beſuch von rund 300 Perſonen erhalten. I Wertheim.(Ein Kriegerdenkmal.) Die Stadt Wertheim wird 10 in dieſem Jahre 5 Kriegerdenkmal erhalten und zwar wird das Ehrenmal in Form einer Brunnenanlage auf dem Marktplatz erſtellt werden. Die Aus⸗ reibungen an die Architekten im Umkreis von 200 Kilo⸗ Wenn um Wertheim gehen bereits in den nächſten Tagen us. „(eh Raſtatt.(Bei der Arbeit tödlich verun⸗ e In der Malzfabrik Auguſt Haitz würde der in bei Nachtſchicht beſchäftigte 33 Jahre alte verheiratete Ar⸗ 1 iter Emil Uhrig aus Blittersdorf das Opfer eines töd⸗ ichen Unfalles. Er geriet unter den Wender und wurde von r Maſchine tolgedrückt. Man fand den Bedauernswerten am andern Morgen in der Fabrik als Leiche auf. Aus den Nachbarländern Der Trachtenaufmarſch in der Weſtmark Ludwigshafen. Die Vorarbeiten zum großen Trachten⸗ aufmarſch in der Weſtmark ſind in vollem Gange. Der Ge⸗ birgs⸗ und Trachtenverein Ludwigshafen, der die Ausrich⸗ tung der großen Veranſtaltung durchführt, läßt nichts un⸗ verſucht, im Rahmen der Feſtveranſtaltungen Darbietungen zu bringen, wie ſie bei ähnlichen Anläſſen in Deutſchland bisher noch nicht gezeigt worden ſind. So wird die ganze Kundgebung in der Weſtmark von einmaliger Größe ſein, deren Gelingen ſchon deshalb außer Zweifel ſteht, weil ſich ſämtliche in Betracht kommenden ſtaatlichen und Parteiſtel⸗ len voll und ganz für ihr volles Gelingen einſetzen. Einladungen zur Teilnahme erhielten insgeſamt 1000 Vereine aus allen Gauen des deutſchen Vaterlandes. Die erſten Zuſagen ſind bereits eingetroffen. Es wer⸗ den insbeſondere erwartet die Trachtenträger aus der Pfalz und dem Saarlande, aus Oberbayern, Schwarz⸗ wald, Odenwald, Heſſen, Franken, Schwaben, Thü⸗ ringen und der Rhön, die Bückeberger und viele andere mehr. Man hofft auch, die Männer des Original⸗Schäffler⸗ tanzes und die Berchtesgadener Weihnachtsſchützen zur Teilnahme zu gewinnen und will auch einen großen Maſ⸗ ſenplattler durchführen. Der Veranſtalter gibt ſich alle Mühe, den zahlreichen Gäſten den Aufenthalt in der Metropole der Pfalz ſo an⸗ genehm wie nur möglich zu geſtalten. Jeder ankommende Verein erhält einen Führer, der ihn bis zu ſeiner Abfahrt nicht mehr verläßt. Die Trachtenträger werden, ſoweit dies möglich iſt, in Freiquartieren untergebracht. Feſtbuch und Feſtabzeichen, die zuſammen 50 Pfennig koſten, berechtigen den Trachtenträger zur Benützung der Straßenbahn auf allen Strecken zum Preis von 10 Pfennig. Die ſchönſten Trachkengruppen im Aufmarſch werden gewertet und mit Preiſen bedacht. Als Preisträger ſtehen Perſönlichkeiten des Trachtenver⸗ bandes zur Verfügung. Außer einer großen Anzahl von Ehrenpreiſen kommt je ein wertvoller Preis für Gebirgs⸗ trachten und einer für Volkstrachten ſowie ein Entfernungs⸗ preis zur Verteilung, den derjenige Verein erhält, der die wejteſte Strecke zur Weſtmark zurückgelegt hat. Die künſtleriſche Leitung des Aufmarſches liegt in den Hö den namhafter Ludwigshafener Künſtler, der Maler Seber und Schuck. Kein deutſcher Trachtenträger, der es irgendwie ermög⸗ lichen kann, ſollte verſäumen, zu dieſer gewaltigen Kund⸗ gebung, die zugleich ein Treuebekenntnis zu unſeren Brü⸗ dern und Schweſtern an der Saar darſtellt, zu eilen, zumal dort, wo keine Sonderzüge eingeſetzt ſind, weitgehende Fahrpreisermäßigung eingeräumt wird. Der Trachtenträger, der keinem Verein angehört, wendet ſich noch heute an den Gebirgs⸗ und Volkstrachten⸗Verein Ludwigshafen, Vereinslokal„Trachtenheim“, Gräfenau⸗ ſtraße 59, von wo ihm jede Auskunft umgehend erteilt wird. ** ffiaſſel.(Gas vergiftet aufgefunden.) In der Hentzeſtraße wurde ein 36jähriger Mann mit einer ſchweren Gasvergiftung bewußtlos aufgefunden. Glück⸗ licherweiſe waren die Belebungsverſuche mit dem Sauer⸗ ſtoffapparat von Erfolg gekrönt, doch mußte der Mann in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Verunglückte wollte ein Bad nehmen und hatte dabei verſäumt, den Gashahn des Badeofens richtig zu ſchließen. Haßloch.(Unvorſichtiges Hantieren mit einer Schußwaffe.) Der 15jährige Alfred Oberling hantierte an einem geladenen Flobertgewehr, wobei er die linke Hand vor die Mündung des Laufes brachte. In die⸗ ſem Augenblick ging der Schuß los und die Schrotladung drang dem Jungen in die Hand. Die Verletzung machte die Einlieferung des Verunglückten in das Neuſtadter Kran⸗ kenhaus erforderlich. Neuhofen.(Tödlich verunglückt.) Der S9jäh⸗ rige Arbeiter Johann Tuſchner von hier wurde, als er durch die Prinzregentenſtraße fuhr, von dem aus dem Hofe fahrenden Bulldogg der Firma Kaſpar Scheffel erfaßt und zu Boden geſchleudert. Tuſchner erlitt ſchwere Verletzungen, denen er 24 Stunden ſpäter im ſtädtiſchen Krankenhaus Ludwigshafen erlag. Im April vorigen Jahres iſt eine 24. jährige Tochter der Familie Tuſchner ebenfalls einem Ver⸗ kehrsunfall zum Opfer gefallen. a Schau von etwa 2500 Hunden Großes Intereſſe des Auslandes an der erſten Welthunde⸗ ausftellung in Frankfurt am Main. * Frankſurt a. M. Das Intereſſe, das vom Ausland der erſten Welthundeausſtellung in Frankfurt am Main oom 26. bis 28. April entgegengebracht wird, iſt groß. So haben z. B. die Eiſenbahngeſellſchaften in Frankreich und Belgien die Eiſenbahntarife für die Teilnehmer an dem 3. kynologiſchen Weltkongreß ſowie für die Ausſteller und Be⸗ ſucher der erſten Welthundeausſtellung bedeutend ermäßigt, indem die Reiſenden auf den franzöſiſchen Eiſenbahnlinien für die Hinreiſe 50 Prozent Ermäßigung erhalten und für die Rückreiſe freie Fahrt. In Belgien bekoommen die Kon⸗ greßteilnehmer eine Ermäßigung von 35 Prozent uſw. Reichsſtatthalter in Heſſen, Sprenger, hat einen Ehren⸗ preis genehmigt. Neben dem Ehrenpreis des Königs Guſtav von Schweden ging ein weiterer von der Erbprinzeſſin Henriette von Monaco ein. Sie wird vorausſichtlich auch am Kongreß und an der Weltausſtellung mit ihren ſelbſt⸗ gezüchteten Foxterriers teilnehmen. Weiter wurden Staats⸗ ehrenpreiſe zugeſagt von den Landwirtſchaftsminiſterien in Ungarn, Belgien und Heſterreich. Dieſe erſte Weltausſtellung, zu der jetzt das Programm erſchienen iſt, und das von der Leitung derſelben in Stutt⸗ gart W., Rotenwaldſtraße 83a, oder von der Geſchäftsſtelle des Reichsverbandes für das deutſche Hundeweſen(RD), Berlin⸗Südende, Langeſtraße 18/ II bezoogen werden kann, nimmt allmählich einen Umfang an, wie er nicht erwartet wurde. Man rechnet mit einer Teilnahme von ewa 2500 Hunden der verſchiedenen Raſſen der Welt. Einige Staaten mußten wegen Seuchengefahr von der Teilnahme an der Weltausſtellung ausgeſchloſſen bleiben. A Auf dem Heimweg ertrunken. Pei einer nächtlichen Heimkehr von Waſſerburg nach Günzburg(Bayern) verfehlte der 53 Jahre alte Maurer Johann Orner in der Dunkel⸗ heit ſeinen gewohnten Weg über den Wehrſteg am Fabrik⸗ kanal und fiel über die rund vier Meter hohe Böſchung in die Günz. Seine Arbeitskleider, die er unter dem Arm ge⸗ tragen hatte, wurden am anderen Morgen am Ufer ange⸗ ſchwemmt aufgefunden. Wer alles würdigt und vergleicht, kehrt immer gern zu ihr zurück. Denn„Salem“ bleibt doch unerreicht als Vorbild, als das Meiſterſtück! Laleale Nuudlochiau Was hält der Bauer vom März? Der März bringt den Bauern die Wiederaufnahme ſei⸗ 5 Arbeit auf dem Feld. Darum drehen ſich die meiſten auernregeln für dieſen Monat um den Kampf zwiſchen dem im Rückzug befindlichen Winter und den erſten ener⸗ giſchen„Vorſtößen des Frühlings“. Ein grüner März erfreut kein Bauernherz, ſo lautet eine der bekannteſten Bauernregeln; lieber ſoll es noch ein paar Wochen kalt ſein, als daß die Kälte im April oder Beat nachhinkt. Dieſe Auffaſſung kommt auch in folgenden auernregeln zum Ausdruck: Märzenblüte iſt ohne Güte. — Was der März nicht will, holt ſich der April; was der April nicht mag, ſteckt der Mai in den Sack.— Im Märzen kalt und Sonnenſchein, wird eine gute Ernte ſein. Vor allem ſoll der März trocken ſein, denn: Trockener März erfreut des Bauern Herz, feuchter und fauler März, Ut des Bauern Schmerz.— Märzenſchnee tut Wieſen und Feldern weh.— Trockener März, naſſer April und kühler Mai, füllet Keller und Böden und gibt Heu.— Trockener März und feuchter April, tut's dem Landmann nach ſeinem Will.— März trocken, April naß, Mai luftig und von bei⸗ den was.— Iſt Kunigunde tränenſchwer, dann bleibt gar oft die Scheune leer. Den Märzennebeln wird eine beſondere Bedeutung bei⸗ gelegt: Soviel Rebel im März, ſoviel Regen im Sommer. — Soviel Nebel dich im Mürz plagen, ſoviele Gewitter nach hundert Tagen.— Wieviel Nebel ſind im März, ſoviel Güſſe im Jahr ohne Scherz.— Soviel im Märzen Nebel ſteigen, ſoviel im Sommer ſich Wetter zeigen. 0 — Faſtenzeit. Mit dem Aſchermittwoch begann die vierzigtägige Faſtenzeit, die erſt mit dem Oſterfeſte ihren Ab⸗ 255 findet. Sie iſt eine uralte kirchliche Einrichtung; in rüheren Zeiten hatte man ſehr ſtrenge Faſtenbeſtimmungen, die inzwiſchen gelockert wurden. Aber während man in den Kirchen Geſänge der Trauer anſtimmen hört, vernimmt man draußen in der Natur das langſame Wiedererwachen all' der Stimmen einer vom Winterſchlaf auferſtehenden Erde. Immer ſtärker und auch ſpürbarer hebt überall wieder Leben, Weben und Wachſen an, beſchienen von einer Wunder wir⸗ zenden Sonne und begleitet von einem immer länger werden⸗ den Tag. Faſtenzeit und Frühlingszeit, was hätte beſſer zu⸗ ſammengeführt werden können! Wer iſt der Geſchädigte? Ein zur Zeit auswärts In⸗ haftierter gibt an, er habe Ende Januar ds. Irs. aus einem Bauernhaus in Seckenheim den Betrag von 90 RM. geſtohlen. Da der Häftling keinen Namen angeben kann, wollen der oder die Geſchädigten ihren Verluſt bei der Polizeiwache hier anmelden. U AUnfall auf der Meſſe. Beim Karuſſellfahren auf dem Meßplatz ſtürzte ein Mann und erlitt einen Schädelbruch. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Die Urſache des Unfalls bedarf noch der weiteren Feſtſtellung. U Nationaltheater Mannheim. Auguſt Ritter von Eber⸗ lein, der Verfaſſer des Volksſtückes„Der Rebell von der Saar“ wird der Uraufführung ſeines Werkes am Samstag, den 9. März, beiwohnen. Die Inſzenierung liegt in den Händen von Friedrich Hölzlin. Die beiden Hauptrollen ſpielen Eliſabeth Stieler und Karl Marx. — Die Verzeichniſſe der Poſtſchecktkunden bei der Poſt⸗ ſcheckämtern im Deutſchen Reich(ausgenommen Saarbrücken) werden in den nächſten Tagen nach dem Stande vom 1. Januar 1935 erſcheinen. Beſtellungen nehmen alle Poſt⸗ anſtalten entgegen, die auch über die Preiſe Auskunft ertei⸗ len. Poſtſcheckkunden erhalten die Verzeichniſſe auf Munſch von ihrem Poſtſcheckamt unter Abbuchung des Preiſes von ihrem Poſtſcheckkonto; ſie können ſich auch den regelmäßigen Bezug durch einmalige Beſtellung bei ihrem Poſtſcheckamt ſichern. Ui Meſſerſtecherei in einer Wirtſchaft. Nachts kam es in einer Wirtſchaft in Neckarau zu Auseinanderſetzungen und Tätlichkeiten, in deren Verlauf einer der Beteiligten von ſeinem Meſſer Gebrauch machte und drei Perſonen durch Stiche verletzte. Einer der Verletzten, der einen Lungenſtich erhielt, wurde nach Anlegung eines Notverbandes in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Der Täter wurde feſt⸗ genommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Jum neuen Eherecht Kein Intereſſe an zerrütteten Ehen. Auch das künftige Recht der Eheſchließung und Eheſchei⸗ dung wird dem Gemeinſchaftsgedanken unterſtellt lein. Einen Ausblick auf die kommende Reform gibt eine Betrachtung, die der Vorſitzende des Familienrechtsausſchuſſes der Akademie für deutſches Recht, Rechtsanwalt Dr. Mößmer⸗München, im Ji des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten veröffentlicht. Er verweiſt auf die Anſätze für eine Rechtserneuerung, die bereits in den Beamtengeſetzen, im Erbkrankengeſetz und in den Beſtimmungen über die Gewäh⸗ rung von Eheſtandsdarlehen enthalten ſind. Der großen Eherechtsſtrafreform werde es vorbehalten ſein, auch Ehen die ſtaatliche Anerkennung zu verſagen, die ſich nach der all⸗ gemeinen Erfahrung als für das Volksganze ſchädlich er⸗ weiſen. Brennend ſei vor allem das Eheſcheidungspro⸗ blem. Hundert vorbildliche Ehen, ſo erklärt der Referent, vermögen nicht den Schaden auszugleichen, den eine einzige zerrüttete, aber dennoch zwangsweiſe aufrecht erhaltene Ehe anrichtet. Wenn heute in Zehntauſenden von„Ehen“ jeg⸗ liche Gemeinſchaft der Ehegatten aufgehoben iſt, wenn ſich dieſe Jahr um Jahr in einem erbitterten Kampf zerfleiſchen, ſo tragen hieran nicht ſo ſehr die Menſchen, ſondern die Ge⸗ ſetze die Schuld, die ſolche Zuſtände herbeiführen. Wäre es nicht manchmal beſſer, ſolchen Menſchen die Gelegenheit zur Begründung einer neuen wertvolleren Ehe zu geben, be⸗ ſonders, wenn die erſte Ehe kinderlos geblieben iſt? Beim neuen Eheſcheidungsrecht, ſo erklärt der Referent weiter, müſſe entſcheidend ſein, welche Wirkungen die einzelne Ehe auf die Gemeinſchaft ausübt. Ehen, die noch irgendwelche Ausſicht auf gedeihliche Fortſetzung bieten, müßten erhalten, Ehen dagegen, die unhaltbar zerrüttet ſind, gelöſt werden. Häufig werde die Forderung erhoben, die Scheidung be⸗ kinderter Ehe erheblich zu erſchweren. In zahlreichen Fällen gebiete jedoch gerade das Intereſſe der Kinder die Löſung einer die Kinderſeele vernichtenden Ehe. Das Schickſal ſolcher Ehen müſſe vertrauensvoll in die Hand des künftigen Eherichters gelegt werden. Wetterbericht Ein breiter Hochdruckrücken erſtreckt ſich von der Biskaya bis nach Finnland. Bei vorwiegend öſtlichen Luftſtrömungen iſt für Donnerstag und Freitag zeitweilig aufheiterndes, ziem⸗ lich froſtiges und vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten. 2. BOA ⸗Opfertag für das Winterhilfswerk Am 9. März, dem zweiten Opfertag des VDA im Dienſte des Winterhilfswerkes, gelangt eine Fülle von ſchönen Treue⸗Sinnbildern zum Verkauf. Im ganzen ſind es 19 verſchiedene Abzeichen, Bernſteinnadeln, Kinder⸗ figuren, holzgeſchnitzte künſtleriſche Köpfe, die in beſter Ausführung für die Armen und Aermſten unſerer Volks⸗ genoſſen ſammeln helfen ſollen. Ihre Urſprünglichkeit und der hohe künſtleriſche Wert dieſer Abzeichen wird für viele ein Anſporn ſein, alle verſchiedenen Typen zu erſtehen. Es gibt da ein luſtiges Bauernvölkchen verſchiedener Prä⸗ gung, das viel Freude bereiten dürfte. Wer dieſe Köpfe kauft, erwirbt damit nicht nur ein ſchönes Kleinkunſtwerk, ſondern dient auch dem Sinn dieſer Bildniſſe: die volks⸗ deutſche Einigkeitsidee durch die Tat zu bewähren. Denn dieſe Abzeichen ſtammen aus Oſtpreußen, aus dem Erz⸗ gebirge und anderen bedrängten Grenzlanden, wo die Ar⸗ beit an ihnen unſeren notleidenden deurſchen Brüdern allein ſchon eine Hilfeleiſtung bedeutete. Jeder erwerbe alſo möglichſt viele Abzeichen! Er legt damit auch ein Treue⸗ bekenntnis zu unſerem Hundertmillionenvolke ab. Gäſte im Jungvolk Ein neues Gebiet der 9 Arbeit. Der„Reichs⸗Jugend⸗Preſſedienſt“ veröffentlicht Einzel⸗ heiten über die Aufnahme von Gäſten in das Jungvolk. Da⸗ nach wird als Gaſt am Jungvolkdienſt in Zukunft jeder deutſche Junge ariſcher Abſtammung vom Beginn des 11. bis Ende des 14. Lebensjahres teilnehmen können. Er hat bei der Aufnahme als Gaſt ſogar die Wahl ob er nur am Dienſt beim Staatsjugendtag oder am Geſamtdienſt teilnehmen will. Selbſtverſtändlich iſt, daß der Gaſt für die Dauer ſeiner Teilnahme am Jungvolk⸗ dienſt dieſelben Pflichten wie jeder andere Jungvolk⸗Junge hat. Berechtigt iſt er, die Gleichtracht des Jungvolkes zu tra⸗ gen, jedoch ohne Jungvolk⸗Abzeichen, Aermelſcheibe, Jung⸗ volkkoppelſchloß, Schulterriemen und Fahrtenmeſſer. In ſelbſt die Beſtimmungen der Jugendpflegeverſicherungen gel⸗ ten für den Gaſt ebenſo wie für das Vollmitglied. Beſon⸗ ders hervorzuheben iſt, daß die eventuelle Mitgliedſchaft in einem anderen Jugendverband durch das Gaſtſein im Jungvolk nicht berührt oder unterbrochen wird. Mit der Aufnahme von Gäſten hat die HJ ein neues Gebiet der Arbeit an der deutſchen Jugend beſchritten. 5355 4 Für Siedler und Kleingärtner Eine Anregung. Der Traum vieler Stadtfamilien, Arbeiter, Arbeitsloser iſt der Beſitz einer eigenen Scholle mit Garten und Land⸗ häuschen und deren viele haben dieſen Traum auch ſchon in die Tat umgeſetzt. Schwer iſt die Arbeit auf dürftiger Acker⸗ Sand⸗ oder Waldſcholle, die dem Siedler angeboten wird. Das urbar zu machende Stück Land iſt zuerſt zirka 50 Zentimeter tief umzugraben, alle Steine und Wurzeln ſorg⸗ ſam auszuleſen. Der auf der Oberfläche liegende Humusboden, ſoweit ſolcher vorhanden, darf nicht in die Tiefe geſchafft werden, ſondern iſt im erſten oberen Spatenſtich zu belaſſen oder auf einen regelrecht im Viereck aufzuſetzenden Haufen zu bringen, mit Kalk, Torfmull zu miſchen und mit Stallmiſt, Lehm, Straßenabzug, Raſen⸗ oder Gartenerde zu düngen, und die auf dem Kompoſthaufen gemachte Vertiefung mit Jauche zu tränken. Einigemal gut umgearbeitet, ergibt die allerbeſte Kompoſterde, die dann ausgebreitet und flach im Boden ein⸗ gegraben, dieſen ſehr verbeſſert. Solche gute Kompoſterde ſpielt beim Pflanzen von Bäumen, Sträuchern, Stauden, Erd⸗ beeren uſw. die allergrößte Rolle und iſt beſſer und billiger als friſcher Stallmiſt, der ſowieſo ſchwer zu haben iſt und erſt im zweiten Jahre kulturfähig wird. Mit Gewalt kann man kein Paradies machen, erſt all⸗ mählich formt man ſo ein troſtloſes Stück Land zu einem kleinen Eden um. Hat ſo ein Grundſtück längere Zeit brach gelegen, ſo reift ſehr viel Unkraut aus; dagegen iſt im Herbst tüchtig Kainit oder Stickstoff zu geben, damit die Unkräuter, Diſteln, Quecken uſw. vernichtet werden. Man gräbt dann das Land im zeitigen Frühjahr flach um und fät Lupinen, die im Herbſt als Gründüngung untergegraben Dungmittel lind. Eine der erſten Notwendigkeiten auf ſolchem Stück Land iſt natürlich Waſſer; dies muß zu allem da ſein, ſelbſt zum Händewaſchen uſw. bei der ſehr anſtrengenden Gartenarbeit, Dringend notwendig iſt es auch, daß das Gebäude zum Schug gegen Menſchen und Tiere eingezäunt wird. Bei Erſtellung dieſer und anderer Baulichkeiten iſt ſtets die Nordſeite zu beſtimmen. Iſt das Grundſtück größer, benützt und bepflanzt mam dasſelbe nur ſtückweiſe und ſtets nur dort, wo der Bode hierzu ordnungsgemäß hergerichtet und kulturfähig iſt. Geht man fo Schritt für Schritt vor, wird einem die Arbeit nicht ſo ſchwer, man lernt immer wieder, richtet auch alles prak⸗ tiſcher ein und wird ſo mit der Zeit firm in allen Garten⸗ arbeiten. Steht der Anfänger hie und da vor einem Geheim⸗ nis, ſo iſt es beſſer, er holt ſich zuvor fachmänniſchen Rat, ebenſo tut er ſehr gut, ſeine Sämereien, Setzlinge, Jung⸗ pflanzen, Roſen, Beerenſträucher, Obſtbäume uſw. beim orts⸗ anſäſſigen Gärtner einzukaufen, der ihn am beſten fach⸗ männiſch und reell bedienen und beraten wird. Amtliche Veröffentichungen der Stadt Mannheim Z bis 4 Arbeits vergebung. Zimmer⸗ Fuhrleiſtungen einſchließlich Müllabfuhr und Straßenreinigung in den Vororten: Rheinau, Neckarau, Wohnung Feudenheim, Käfertal, Waldhof Frieſenheimerinſel, ſofort Sandhofen, Seckenheim, Friedrichsfeld und Wallſtadt. Bedingungen und Auskunft: Amtsgebäude II 0 1, zu vermieten. 56, Zimmer 28. Einreichungstermin: 18. März 1935, Zu erfragen in Geſchäfts⸗ vormitſags 11 Uhr, Zimmer 28. Zuſchlage friſt bis der 15. April 1935 Tiefbauamt. f ſtelle ds. Bl f BVerſammlungs-Kalender. 0 NS⸗Frauenſchaft. Heute abend pünktlich 8 Uhr kurze ſehr wichtige Beſprechung im Schloß⸗Nebenzimmer. „Jahn“. Heute abend Zuſammenkunft zwecks Ab⸗ räumen der Saaldekoration. Kriegerbund, Mannheim⸗Seckenheim. Am kommenden Sonntag, 10. März, nachm. 3 Uhr, Henerul versammlung am„Bad. Hof“. Tagesordnung: Jahresbericht— Kaſſenbericht— Verſchiedenes. Die Vorſtandsmitglieder wollen eine halbe Stunde vorher erſcheinen. Der Vereinsführer. Medizinalverband, Mhm.⸗GSeckenheim Am Sonntag, den 10. ds. Mts., nachm. halb 4 Uhr, im„Prinz Max“ Heneral versammlung Es iſt Pflicht aller Mitglieder zu erſcheinen. Der Vorſtand. Tbd. Vorſtandswahl— Haus⸗ und Hrundbeſither⸗Uorein, o. D., Mannheim Ortsgruppe Seckenheim. Morgen Freitag abend 8 Uhr findet im„Deutſchen Hof“ eine Versammlung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung bitte ich voll⸗ zählig zu erſcheinen. Auch Nichtmitglieder haben Zutritt. Der Ortsgruppenleiter. GSammel⸗Anzeiger gur für Mitglieder der Landw.(in- u. Berkaufsgenoſſenſchaft. Beſtellungen auf Perlkalkſtickſtoff Anfang April eintreffend, werden im Lager entgegen⸗ 5 0 Für 4 Perſonen, 5 2 Würfel Maggi's Frühling⸗Suppe, J Pfund.(halb und halb), 1 Ebloſſe Bufter i, 2 eißbröſchen, pfeffer, Salz, Muskatnuß. Zum Fleiſch die zu Sahne gerührte Butter, das verſchlagene El, das eingeweichte Brötchen, Pfeffer, Salz und eine Priſe N Muskatnuß geben, gut vermengen und kleine Klöße formen.— Die 2 Maggi⸗Suppen⸗ 2 Würfel nach der einfachen Vorſchrift auf der gelb- roten umhüllung nur mit Waſſer kochen Und die Klöße 10 Minuten darin ziehen laſſen. MASGEL SUPPEN Die Reiter von Deutsch- Ostafrika ab morgen Freitag im Palast- Theater. genommen. Der Vorſtand. W Labliau 9 70 38 00 Inserieren bliau⸗Filet 5 7 ablia 1 5 f 1 00 ringt gewinn Salzgurken Stück 6 Eſſiggurken Stück 7 H, 3 Stück 20 0 Volz, Kapellenſtraße 16. Blütenweller, Isländer Kab 27 im Ausschnitt Pfd. Goldbarschflet ra. 50 0 empfiehlt Jahoß ürihgmein. — Leaßt es nicht mehr plubbernl Handumdrehen jede Verſtopfung eni fernt und aller laͤffige Geruch beſeitigk zum Aufwaſchen Spülen und Reinigen für Geſchire und ales Zausgebät! Am Montag wird die Pfundſammlung für März durchgeführt. Wir bitten, die Sachen bereit halten zu wollen. r