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Jahrgang Japans Folgerungen der„Erfolg“ des Weißbuches: Modernifierung der Armee und Floktenrüſtung. Tokio, 7. März. Ein hoher Beamter des japaniſchen Außenminiſteriums erklärte, das engliſche Weißbuch ſei von großer politi⸗ ſcher Bedeutung für Europa und für den Ferner Oſten. Das Weißbuch beweiſe, daß das Schwergewicht der Außenpolitik Englands zurzeit in Europa und nicht im Fer⸗ nen Oſten liege Die Agentur Schimbun Rengo veröffenklicht eine Aeuße⸗ rung eines hohen ſapaniſchen Militärs. Dieſer iſt der An⸗ ſſcht, daß Japans Wehrmacht die Folgerungen aus dem Weißbuch ziehen werde. Sie werde von der Regierung die Bewilligung von Krediten zur Moderniſierung des japani⸗ ſchen Heeres verlangen. Das engliſche Weißbuch und die neuen franzöſiſchen Seerüſtungen, in deren Rahmen u. a. für 715 Millionen Franes zwei 35 000⸗-Tonnen⸗Schlachtſchiffe gebaut wurden, haben auch in der japaniſchen Preſſe großes Aufſehen er⸗ regt. Die Zeitung„Jomuri“ ſchreibt, daß nach dem Zuſam⸗ menbruch der Londoner Flottenkonferenz wohl England, Amerika und Frankreich eine neue Welle der Rüſtungen in der Luft und auf See erleben werden, die nicht ohne Rückwirkungen auf Japan bleiben dürfte. Die japaniſche Marine würde jetzt das japaniſche Kabinett erſuchen, für den Ausbau der Luftfahrt Kredite zur Verfügung zu ſtellen. Nach den nunmehr geplanten engliſchen Luftrüſtun⸗ gen wird ſicher die japaniſche Regierung ihre ablehnende Haltung gegenüber der Forderung des japaniſchen Ma⸗ trineminiſteriums aufgeben, das 200 Millionen Yen für die Aufſtellung von 39 Luftgexſchwadern gefordert hat. Am den Beſuch Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ keilt mit, daß der britiſche Bolſchafter in Berlin beauftragt worden iſt, ſich zu erkundigen, wann der Führer in der Lage ſein dürfte, ein neues Datum für die deutſch⸗engliſchen Beſprechungen feſtzuſetzen, falls ſie noch gewünſcht wür⸗ den. Er bezeichnet es als möglich, daß angeſichks der be⸗ dauerlichen Verzögerung eine Ark Teilung nokwendig ſein werde. Vielleichk werde Simon nach Berlin und Eden nach Moskau und Warſchau gehen, doch ſei über dieſe Frage noch nicht enktſchieden morden. Ja einer halbamtlichen wird geſagt: Die Verſchiebung des Beſuches von Sir John Simon in Berlin hat zu einer allgemeinen Erörterung der Lage durch das britiſche Kabinett geführt. Es wird zuverſichtlich erwartet, daß der Beſuch ſtattfinden wird, ſobald Hitler ſich von ſeiner Unpäßlichkeit erholt hat. Inzwiſchen ſind bereits Vorbereitungen für den Beſuch des britiſchen Miniſters in Moskau und Warſchau in die Hand genommen wor⸗ den und ſind, wie man glaubt, trotz der Stockung des Ber⸗ ner Beſuches im Gange. Obgleich noch kein Zeitpunkt für die Beſuche in Moskau und Warſchau feſtgeſetzt worden iſt, werden ſie vorausſichtlich in der nahen Zukunft ausgeführt werden, da in London kein Wunſch beſteht, unnötig lange die Reihe von Verhandlungen, die durch die Erklärung von London eingeleitet worden ſind, hinauszuziehen. Zu gleicher Zeit wird jedoch behauptet, daß es möglich ſein wird, ſich an das urſprüngliche Programm, Berlin zu⸗ erſt zu beſuchen, zu halten und daß man einige Zeit ab⸗ warken wird, ob die Geſundheit Hitlers ſich geſtärkt, bevor die Reiſe nach Oſteuropa endgültig unternommen wird. Der diplomatiſche Verichterſtatter der„Morning Poſt“ ſagt, man erwarte, daß Simon und Eden in ungefähr einer Woche Moskau beſuchen würden. Man hoffe, daß der Reichskanzler inzwiſchen wiederhergeſtellt und im⸗ ſtande ſein werde, die britiſchen Miniſter in Berlin zu emp⸗ fangen, bevor ſie nach Moskau weiterreiſen. Auch General Hamilton gegen das Weißbuch. „Times“ veröffentlicht einen Brief des ſchottiſchen Ge⸗ nerals Sir Jan Hamilton, der im Weltkriege den Oberbe⸗ ſehl über die britiſchen Truppen auf Gallipoli geführt hatte. Der Brief beſteht aus einem einzigen Satz:„Darf ich mir, nachdem ich ſeit dem Verſailler Vertraxg ſtändig in beſchei⸗ dener und unvollkommener Weiſe für Frieden und Verſöh · nung gekämpft habe, die Freiheit nehmen, zu ſagen, daß es das ſchlechteſte Stück Arbeit iſt, das ſeit vielen Jahren für den Frieden geleiſtet worden iſt, wenn die ganze Schuld an der Aufrüſtung unter Ausſchluß anderer Län⸗ der auf Deutſchland geſchoben wird?“ Britiſche Beſchwichtigungen Reutermeldung In einem dem britiſchen Wehrvoranſchlag gewidmeten Leitaufſatz kommt„Times“ auf das Weißbuch der Regierung zu ſprechen und erklärt, es habe ſich nur auf die bedenklichen Lücken in der britiſchen Verteidigungsorganiſation bezogen. Es ſei ſchon vor einiger Zeit vorbereitet worden, und kein Teil ſeines Inhalts ſei durch den geplanten Berliner Befuch britiſcher Miniſte rveranlaßt worden oder habe Be⸗ zug darauf gehabt. i„ Die britiſche Denkſchrift ſollte als Ganzes behandelt werden. Wenn dies geſchehe, dann könne man hoffen, daß der Austauſch von Mitteilungen, der jetzt zwiſchen der britiſchen und der deutſchen Regierung im Gange ſei, zu einer offenen und freundſchaftlichen Zuſammenkunft führen werde In einer Reutermeldung heißt es: Mit Bezug auf das Weißbuch wird allgemein in London die Auffaſſung vertre⸗ ten, daß es beſſer für die Regierung war, ihre Haltung in der Frage des Wiederaufrüſtens und der Verteidigung vollkommen klar zu machen und die Verhandlungen nicht in einer Atmoſphäre möglichen Mißverſtändniſſes vorſichgehen zu laſſen.— Im Gegenſatz zu den Aeußerungen anderer Blätter erklärt der Korreſpondent der„Morning Poſt“, daß die Bemerkungen über Deutſchland abſichtlich in das Weißbuch aufgenommen worden ſeien, um der deutſchen Regierung und Oeffentlichkeit bekanntzu⸗ geben, was man in England von der deutſchen Aufrüſtung denke. Die Veröffentlichung am Vorabend der Abreiſe S⸗⸗ mons ſei kein zufälliges Zuſammentreffen, ſie habe vielmehr bezweckt, eine Grundlage der Wirklichkeit für die Beſprechungen zu ſchaffen. Eden geht nach Warſchau und Moskau Eine Beſtätigung des Außzenminiſters. London, 8. März. Außenminiſter Simon beſtätigte im Ankerhaus, daß Lordſiegelbewahrer Eden ſich vorausſicht⸗ lich im Anſchluß an die Reiſe nach Berlin nach Varſchau und Moskau begeben werde. Dieſe Mitteilung war durch eine Frage des Oppoſitions⸗ führers Lansbury über die Ausſichten eines engliſchen Mini⸗ ſterbeſuches nach Moskau und anderen Hauptſtädten her⸗ vorgerufen worden. Simon antwortete wörtlich:„Nachdem der Beſuch in Berlin vereinbart worden war, erhielten wir die Mitteilung, daß anſchließend ein britiſcher Miniſter⸗ beſuch in der Sowjetunion und in Warſchau be⸗ ſonders begrüßt werden würde. Die engliſche Regierung hat erwidert, daß ſie ſich glücklich ſchätze, dieſe Einladung an⸗ zunehmen und es iſt beabſichtigt, daß der Lordſiegelbewah⸗ rer Eden dieſe Beſuche wahrnimmt.“ Ein Arbeiterabgeordneter erkundigte ſich hierauf, ob der Beſuch in Moskau vor der Reiſe nach Berlin vonſtatten gehen werde oder ob der Außenminiſter gezwungen ſei, hiermit bis nach dem Berliner Beſuch zu warten. Simon antwortete, daß von Zwang keine Rede ſein könne, weil England ein freies Land ſei(Gelächter). Es ſei beabſichtigt geweſen, daß die anderen Beſuche nach dem Beſuch in Ber⸗ lin ſtattfinden ſollten. Das werde vorausſichtlich die Reihen⸗ folge der Ereigniſſe ſein. Die britiſche Wehrpolitik Für Völkerbund und Kollektivfriedensſyſtem. London, 8. März. Lordſiegelbewahrer Eden hielt in Winſor eine Rede, in der er die Wehrpolitik der engliſchen Regierung verteidigte und den Vorwurf zurückwies, daß die in dem Weißbuch der Regierung aufgeſtellten Grundſätze ein Abweichen von der Politik des Völkerbundes darſtellten. Eden führte u. a. aus: 5 In den letzten Tagen hat die Regierung in einem Weiß⸗ buch eine Erklärung über ihre Wehrpolitik veröffentlicht. In gewiſſen Kreiſen iſt dieſe Politik ungewöhnlichen Angrif⸗ fen ausgeſetzt geweſen. Nach meiner Anſicht iſt in Rüſtungen nicht die Sicher⸗ heit zu finden, die mit einem wirkſam arbeitenden Frie⸗ densſyſtem verglichen werden könnte. Die Außenpolitik der engliſchen Regierung gründet ſich unveränderlich auf den Völkerbund als den wirkſamſten Mechanismus, der bisher für ein ſolches Syſtem gefunden werden konnte. Die gemä⸗ ßigten Maßnahmen für unſere Landesverkeidigung, die das Weißbuch vorſieht, ſtellen an ſich kein Abgehen von dieſer Politik dar. Nach meinem Dafürhalten kann der Friede auf Erden nicht völlig geſichert werden, ſolange nicht alle Nationen nicht nur Mitglieder des Völkerbundes ſind, ſondern auch in ihrer nationalen Politik von dem Geiſt der 1 beeinflußt werden. Die Wahrheit iſt, daß i das Kollektivſyſtem zurzeit in einem Zuſtand der Evolution befindet. Wir wer⸗ den mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln fortfahren, das Anſehen des Völkerbundes zu mehren. Wir dürfen nicht die Augen vor der Tatſache verſchließen, daß in Europa im Laufe der letzten Jahre eine wachſende Nervoſität um ſich gegriffen hat. g Um dieſer Nervoſität zu begegnen, bemüht ſich die Re⸗ gierung in dieſem Augenblick, eine europäiſche Regelung zu⸗ ſtandezubringen, die ſchließlich dahin führen wird, daß alle Länder aktive Mitglieder des Völkerbundes werden. Wir können nicht überſehen, daß, während eine wach⸗ ſende Beunruhigung in Europa und in vielen Ländern zu einer Vermehrung der Rüſtungen geführt hat, unſere eigene Rüſtung keine gleichgeartete Verſtärkung aufzuweiſen hat. Als Beiſpiel führte Eden die engliſche Luftflotte an, die bei Kriegsende jeder anderen Luftflotte überlegen geweſen ſei, während ſie heute unter den Luftmächten an fünfter Stelle ſtehe. Der Lordſiegelbewahrer behandelte alsdann mehr vom techniſch⸗militäriſchen Stanbpunkt die Erhöhung der drei Wehrhaushalte und beſtritt, daß die Vorſchläge irgendeinen revolutionären Charakter trügen, da ſie lediglich die untere Grenze für die Notwendigkeiten der Landesverteidigung darſtellten. Wenn die internationale Lage ſich beſſere, könn⸗ ten auch die in dem Weißbuch vorgeſehenen Maßnahmen gemindert werden.. Freitag, den 8. März 1935 05 1 3 L T LIV der und Neichsnährſtand gung des Reichsbauernführers. Berlin, 7. März. zu dem Deutſchen Bauernkalender 1935 hat der Reichs⸗ bauernführer zalter Darre am 26. Februar 1935 der „Nationalſozial hen Landpoſt“ zufolge folgende Verfü⸗ gung erlaſſen: „Zu den Stellungnahmen in der Oeffentlichkeit zu dem Bauernkalender 1935, für welchen der Reichsnährſtand als Herausgeber zeichnet, iſt zunächſt feſtzuſtellen, daß der Ka⸗ lender in einem Privatverlag, nicht im Reichsnährſtands⸗ verlag, erſchienen iſt. Da der Kalender in der Kampfzeit unter meinem Namen als Herausgeber erſchienen war, dies aber für 1934 aus allgemeinen Gründen abgeſtellt wer⸗ den mußte, wurde dem Verlag zum Zwecke des propagan⸗ diſtiſchen Ausgleiches geſtattet, den Reichsnährſtand als Herausgeber zu bezeichnen. Aus dieſem Grunde, aber auch, weil der Kalender bereits zu dem dicht bevorſtehenden Weih⸗ nachtsfeſt zum Verſand gelangen mußte, konnte die Ueber⸗ prüfung nur in aller Eile vorgenommen werden. Das Kalendarium wurde nicht überprüft, weil niemand auf den Gedanken kam, daß dieſes anders als ſonſt üblich ſein könne. Geſetzlich trifft für den Inhalt des Kalendariums nicht den Reichsnährſtand die Schuld, ſondern den Bearbei⸗ ter. Dieſer gehört dem Reichsnährſtand nicht an, kann alſo auch nicht vom Reichsnährſtand verantwortlich gemacht wer⸗ den. Die Dienſtſtellen des Reichsnährſtandes werden hier⸗ mit angewieſen, Beſchwerden über den Kalender an den Verlag zu verweiſen.“ Die„Junge Front“ bis auf weiteres verboten Die Staatspolizeiſtelle bei der Regierung in Düſſeldorf teilt mit:„Auf Anordnung des Geheimen Staatspolizei⸗ amtes in Berlin wurde die katholiſche Druckſchrift„Junge Front“ gemäß Paragraph 1 der Verordnung vom 28. 2. 33 in Verbindung mit Paragraph 14 und 41 des Polizeiverwal⸗ tungsgeſetzes bis auf weiteres verboten.“ Mytilene in den Händen der Aufſtändiſchen. Akhen, 7. März. Aus Saloniki ging in Athen folgender telegraphiſche Bericht des Kriegsminiſters Kondylis ein: Trotz des ſehr ſtrengen Winterwetters wurde der Vormarſch der Truppen der Front ohne Unterbrechung fortgeſetzt. Bo m⸗ benflugzeuge unternahmen mehrere Flüge. Jeder Gefahr trotzend, gelang es ihnen, bis nach Serres zu gelan⸗ gen. Sie gingen dort bis auf 200 Meter hinunter und be⸗ legten Kaſernen, Truppenanſammlungen und den Bahnhof ſowie Kavalki⸗Serres mit Bomben, wodurch ſie große Ver⸗ wirrung hervorriefen. Meldung aus Oſtmazedonien bezeichnen die Lage der Aufſtändiſchen als hoffnungs⸗ los, was auch an der Front von Urlisko feſtgeſtellt wurde, die immer mehr jedes kriegeriſche Ausſehen verliert. Mor⸗ gen, wenn das Wetter ſich beſſert, werden wir vorrücken, um die Aufſtändiſchen zu zerſtreuen. Die ganze Angelegen⸗ heit iſt jetzt nur noch eine einfache Frage der Zeit. Der meuternde Kreuzer„Aweroff“ hat vor der Skadt Mytilene auf Lesbos Anker geworfen. Er landete dann mehrere Abteilungen Marineſoldaten, die ſich der Stadt bemächtiglen. Eine andere Darſtellung Die Belgrader Blätter berichten, daß ſich die Lage in Griechenland in den letzten 24 Stunden nur wenig verändert hat. Genenral Kondylis, der den Oberbefehl über die Regie⸗ rungstruppen führt, hat anſcheinend große Bedenken, die Entſcheidungsſchlacht zu eröffnen und damit das Blutvergie⸗ ßen zu beginnen. Die„Politika“ iſt der Meinung, daß das Kräftever⸗ hältnis zwiſchen Regierung und Venizelos immer noch gleichwertig ſei. Die Aufſtändiſchen haben in Nord⸗ griechenland ebenſo mit der Mobiliſierung begonnen wie die Regierung im Zentrum des Landes. Sie verfügen auch über genügend Waffen und Munition, da ſie die reichhalti⸗ gen Lager in Seres, Kawalle und Dedeagatſch erbeutet ha⸗ ben. Andererſeits ſchickt die Regierung zahlreiche Reſervi⸗ 1 wieder in die Heimat zurück, weil ſie als unverläßlich gelten. Obwohl von amtlicher Athener Seite erklärt wird, daß die Flokte der Aufſtändiſchen aktionsunfähig iſt, weil die Schiffe zu langſam ſeien und es ihnen außerdem an Kohlen mangelt, erwartet man einen Angriff auf Saloniki. Das britiſche Linienſchiff„Royal⸗Sovereing“ in Malta hat den Befehl erhalten, nach der Bucht von Phaleron aus⸗ zulaufen. Das Schiff iſt 34000 Tonnen groß. Griechiſche Dampfer im Bosporus angehalten Die türkiſchen Behörden haben fünf griechiſche Handels ⸗ dampfer, die ſich auf der Durchfahrt durch den Bos po⸗ r us befanden, angehalten, weil der Verdacht aufgetaucht iſt, daß dieſe Dampfer die griechiſchen Aufſtändiſchen mit Le⸗ bensmitteln und Kohlen verſorgen wollten. Einer der ange⸗ haltenen Dampfer gehört der Familie Venizelos. Aufſtändiſche beſetzen Kios und Gamos Nach der Beſetzung von Mytilene ſind auch die Junſel Kios und Samos durch den Kreuzer„Aweroff“ und zwel Torpedoboote der Aufrührer beſetzt worden. 1. 170 14 Beiſetzung von Biſchof Bares Die Trauerfeierlichkeiten in Berlin. Berlin, 8. März. In einer überaus eindrucksvollen, würdigen und ergreifenden Feierlichkeit iſt am Donnerstag der Biſchof von Berlin, Dr. Nikolaus Bares, in der Gruft der St. Hedwigs⸗Kathedrale beigeſetzt worden. Seit den frühen Morgenſtunden ſteht die Innenſtadt im Zeichen der Trauerfeier. Vor dem Trauerhauſe, der biſchöfli⸗ chen Kurie, hat ſich die Geiſtlichkeit der Diözeſe Berlin ver⸗ ſammelt. Die Domherren von St. Hedwig, die auswärtigen Prälaten und Biſchöfe., die Familienangehörigen und einige Ehrengäſte haben ſich in der Hauskapelle eingefunden, wo der verewigte Biſchof ruht. Der päpſtliche Nuntius Ceſare Orſenigo vollzog mit Aſſiſtenz der Biſchöfe feierlich die Exe⸗ quien. Dann wird der tote Biſchof in feierlichem Zuge zur St. Hedwig⸗Kathedrale geleitet. Den Beſchluß des langen Zuges bilden Abteilungen der Landespolizei, Abordnungen der Reichswehr, Trauergäſte aus Trier und Hildesheim, katholiſche Jugendverbände, Ordensſchweſtern und katholiſche Geſellenvereine. Viele Tauſende bilden Unter den Linden Spalier. In tiefem Trauerſchmuck empfängt die Biſchofskirche den toten Oberhirten. Zu Seiten des Sarkophags nehmen der Nuntius, die Biſchöfe und Prälaten Platz. Der Führer und Reichskanzler hat als ſeinen Vertreter Staatsſekretär Meißner entſandt, außerdem ſieht man Reichsminiſter Eltz von Rübenach und Oberbürgermeiſter Dr. Sahm. Sehr zahlreich iſt die Diplomatie vertreten. Man ſieht die Botſchafter von England, Frankreich und Polen. Das feierliche Requiem zelebriert Kardinal Bertram. Der Domchor ſang ein Requiem von Haller. Nach dem Evangelium hielt der Biſchof von Hildesheim, Dr. Ma⸗ chens, die Trauerrede. An das Requiem ſchloſſen ſich die großen Feierlichkeiten der letzten Ausſegnung an. Der Sarg wurde dann, geleitet von den Biſchöfen und begleitet von der Familie und der Domgeiſtlichkeit, in die Gruft der St. Hedwig⸗Kathedrale getragen. Die Vertrauensratswahlen Am 12. und 13. April. Der Reichsarbeitsminiſter hat die zehnte Durchführungs⸗ verordnung zum Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit erlaſſen. Sie enthält Beſtimmungen, die für die bevorſte⸗ henden Vertrauensratswahlen von Wichtigkeit ſind. Der Reichsarbeitsminiſter wird im Intereſſe einer rechtzeitigen und gleichmäßigen Durchführung der Abſtimmung ermäch⸗ tigt, für die Vertrauensratswahlen beſtimmte A b⸗ ſtimmungstage feſtzuſetzen, ſowie in Zuſammenhang damit gewiſſe Friſten in dem die Abſtimmung vorbe⸗ reitenden Verfahren entweder ſelbſt abzukürzen oder andere Stellen damit zu beauftragen. Als Abſtimmungskage hat der Keichsarbeitsminiſter in der gleichzeitig ergangenen Anordnung vom 5. März 1935 für das Jahr 1935 den 12. und 13. April beſtimmt. Die Durchführungsverordnung ſieht weiter vor, daß in Betrieben, in denen ein Betriebszellenobmann nicht vor⸗ handen iſt, der Betriebswalter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront bei Aufſtellung der Liſte mitzuwirken hat. Im Saarland finden zurzeit noch keine Vertrauens⸗ ratswahlen ſtatt, da hier die Vorſchriften des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit über den Vertrauensrat noch nicht eingeführt ſind. Eiſenach ſtändiger Tagungsork des Arbeitsdienſies. In Eiſenach begann am Donnerstag eine Tagung ſämt⸗ licher Gauarbeitsführer des NS⸗Arbeitsdienſtes unter Reichsarbeitsführer Hierl. Aus dieſem Anlaß erlaſſen der Gauarbeitsführer für Thüringen, der Eiſenacher Oberbür⸗ germeiſter und die Kreisleitung Eiſenach⸗Nord der NSDAP einen Aufruf, in dem Mitteilung davon gemacht wird, daß nach dem ausdrücklichen Wunſch des Reichsarbeitsführers Hierl die Wartburgſtadt als Tagungsort des Arbeitsdienſtes für alle Zukunft auserſehen iſt. Sie faßte einen Entſchluß und mit einem ſehr ern⸗ ſten Blick, den noch niemand an ihr geſehen, der ſie kannte, fragte ſie:„Haben Sie den Mut, mir bei Gott dem All⸗ mächtigen zu ſchwören, daß Sie Ihr Wort halten?“ Er hob ſeine Rechte, doch bevor er noch ein Wort herausbringen konnte, hatte ſie ſeine Hand erfaßt und niedergedrückt. „Halt!“ rief ſie.„Schwören Sie net, denn ich weiß ja gar net, was ich von Ihnen verlang'. Sie ſollen net an mich gebunden ſein und ſich net einmal ſagen müſſen, daß ich Ihnen den Schwur der Treu' abgezwungen hab'. Ich möcht um alles in der Welt net die Schuld tragen, wenn Sie dadurch unglücklich würden!“ Er aber ſagte mit feſter männlicher Betonung:„Laſſe mich, Fanni. Ich weiß, was meine Ehre gebietet. Und ſo ſchwöre ich dir denn,“ er erhob nochmals die Hand,„bei Gott dem Allmächtigen, daß ich dich zu meinem Weib mache, und wenn ich dieſen Schwur brechen ſollte, dann ſoll mich ſein Zorn treffen und jedes Glück auf dieſer Welt ſoll mir verſagt ſein. Biſt du nun zufrieden?“ Sie nickte. „Alſo— Sie haben mir g'ſchworen und ich will Ihnen glauben. Ich werd' auf Sie warten und der liebe Gott ſoll Ihnen die Kraft geben, daß Sie ausharren bis an's gute End'.“ ö 8 5 Er ſah ſie verlangend an. „Fanni, ſoll ich ohne Kuß von dir ſcheiden? Mich dürſtet nach deinen Lippen, die ſo ſüß und verlockend—“ In ſeliger Verſunkenheit ſah er ſie an. Sie erhob wie abwehrend die Hand, und wieder tra⸗ en ſich beider Blicke, ſanken ineinander und hielten ſich Egon glaubte ſich am Ziel ſeiner Wünſche. Seine Augen ſtrahlten und die Hände ſtreckten ſich nach ihrer lieblichen Erſcheinung aus. Er flüſterte ihr ins Ohr:„Ich gebe dich nicht frei, bis du mir das Löſegeld gibſt.“ — Ende des„Schiffsfriedhofes“ Der Hamburger Hafen im Zeichen des Auffſtiegs. Hamburg, 8. März. Am 1. Januar 1933 waren im ſoge⸗ nannten„Schiffsfriedhof“ in Hamburg nicht weniger als 145 Schiffe aufgelegt. Im Zeichen des wirtſchaftlichen Wiederaufbaues durch die nationalſozialiſtiſche Regierung hat ſich dieſe Zahl ſtändig verringert. Nach den amtlichen Feſtſtellungen waren es am 1. Januar 1935 nur noch 16 Schiffe. Auf den Hamburger Werften liefen im Jahre 1934 ins⸗ geſamt 13 Schiffsneubauten vom Stapel. Auch das Lagergeſchäft im Hamburger Freihafen zeigt ſeit Mitte 1933 einen erheblichen Aufſchwung. Nach den von der Hamburger Freihafenlagerhausgeſellſchaft veröffentlichten Zahlen betrug der Lagerbeſtand Ende 1932 41 000 Tonnen, Ende 1933 56 000 Tonnen und Ende 1934 etwa 83 000 Ton⸗ nen, hat ſich alſo im Laufe von zwei Jahren verdoppelt. 99 22 892 0 Kutzmeldungen Polizeiinſpektor Tilk außer Verfolgung. Polizeiinſpektor Tilk aus Schaffhauſen(Saar) war, wie erinnerlich, ſeinerzeit durch den oberſten Abſtimmungsgerichts⸗ hof im Saargebiet verhaftet und wegen vorſätzlicher Tötung unter Anklage geſtellt worden, weil er am 21. Januar 1935 in Ausübung ſeines Amtes bei der durch die Staatsan⸗ waltſchaft Saarbrücken verfügten Feſtnahme den rheiniſchen Separatiſtenführer Paul Meyer erſchoſſen hatte. Nunmehr iſt Tilk durch Beſchluß des Landgerichts Saarbrücken außer Verfolgung geſetzt worden, weil das Verfahren ergeben hat, daß Tilf in berechtigter Notwehr handelte. General Graziani Gouverneur von Somaliland. Nach einer amtlichen Meldung wurde General Rodolfo Graziani zum Gouverneur von Somaliland und zum Kom⸗ mandeur der Beſatzungstruppen ernannt. General Graziani iſt bereits mit den erſten Abteilungen der Diviſion Pelori⸗ tanga in Mogadiscio gelandet. Flugzeugunfall in Pommern— 3 Tote Sketlin, 8. März. Am Donnerstag gegen 16 Uhr ver⸗ unglückte in der Nähe von Schievelbein ein Flugzeug. Hier⸗ bei wurden Flugkapitän Otto Willuhn und Funkermaſchi⸗ niſt Bürket ſowie ein Fluggaſt, Direktor Molkenbuhr aus Königsberg, getötet. Wien. Das Bundeskanzleramt hat den Verein„Reichs⸗ organiſation der jüdiſchen Kaufmannſchaft des Gewerbes und der Induſtrie“ aufgelöſt. Als Grund wird angegeben, 935 dieſer Verein ſeinen Satzungen nicht mehr entſprochen abe. Wien. Im Rintelen⸗Prozeß wurden zwei Miniſter und ein Staatsſekretär als Zeugen vernommen. Sie ſprachen ſich ſehr ſcharf gegen den Angeklagten aus, ohne jedoch Beweis⸗ material vorzubringen. Moskau. Nach einer Meldung aus Krasnojarſk wurde der Kommuniſt Korotkow erſchoſſen aufgefunden. Die Un⸗ terſuchung der Politiſchen Polizei hat ergeben, daß es ſich um einen neuen politiſchen Mord handelt. Rieſige Lawine im Allgäu Hindelang, 7. März. Ueber der Bärgundle⸗Alpe ging eine Lawine nieder, deren Ausmaße ganz außerordentlich waren. Beobachtungen nach iſt die ganze Südweſtfront der Glasfelder bis zu dem Wandgürtel, auf dem das Luitpold⸗ haus ſteht, gleichzeitig abgebrochen. Eine Hängebreite von ca. 800 Metern hatte ſich anſcheinend gleichzeitig gelöſt, nur ſo iſt es erklärlich, daß die rieſige Lawine nicht den Weg nahm wie ſonſt, nämlich bis zum Bach auf der vorderen Bärgundle⸗Alpe und durch die Schlucht nach rechts hinun⸗ ter, ſondern das ableitende Tal nichtachtend den Gegenhang hinaufſchoß, die große gemauerte Alphütte wie ein Spielzeug mitriß, um mit ungebrochener Wucht nicht nur die Telefonleitungen zum Luitpoldhaus zu zer⸗ ſtören, ſondern auch noch den uralten Buchen⸗ und Fichten⸗ beſtand ſüdlich der unteren Alphütte in 80 Meter Breite zu durchſchlagen und sämtliche bis 80 em ſtarken Stämme ins Tal zu warten, Fanni erfaßte ein Schreck! Jäh ſah ſie zu ihm auf und abermals begegneten ſich ihre Augen. Egon ſah mit Entzücken, daß ihr Geſichtchen mit einer glühenden Röte überzogen war. Er ſchloß ſie in die Arme, und ſeine Lip⸗ pen ſuchten die ihren, die ihm ſo verlockend nahe waren. Sie aber preßte die Hand auf ſeinen Mund, beugte ſich mit aller Kraft zurück und flüſterte erregt:„Ich muß gehen—— mein Großvater iſt in Sorg' um mich.“ Er hielt ſie feſt. „Einen einzigen Kuß, Liebſte!“ Sie wehrte haſtig ab und befreite ſich aus ſeinen Armen.„Nein— nein— ich will net—— heut' net —— vielleicht—— morgen!“ „Wo denn, Herzensſchatz?“ fragte er rief aufſeufzend, und ſeine Augen ſahen ſie hoffnungsvoll an. FaHanni zitterte und mit fliegendem Atem ſagte ſie raſch:„Hier— unter der Linde—— nach dem Abend⸗ konzert—— und nun gute Nacht!“ Flüchtig gab ſie ihm noch die Hand und eilte wie ein gehetztes Wild von dannen. Egon ſah der Enteilenden ſehnſüchtig nach. Der Mond beleuchtete ihre fliehende Geſtalt, und er konnte ihr mit den Augen folgen. Als ſie am Hoftor des Kaffee⸗Reſtaurants angelangt war, blieb ſie ſtehen und ſah nochmals nach ihm zurück. Dann war ſie ent⸗ ſchwunden. 5 Er ſtand da wie betäubt. Der jungfräuliche Duft ihres Körpers hatte ihn berauſcht, und in überſtrömen⸗ der Glückſeligkeit rief er aus:„Wie ſchön du biſt! Ich liebe dich und will dich nie wieder verlieren. Dir gehöre ich bis ans Ende. Und ſollten ſich tauſend Hinderniſſe un⸗ ſerem Glück in den Weg ſtellen,— ich— werde ſie hin⸗ wegräumen, denn wir beide ſind füreinander beſtimmt. Und wenn wir dann vereint ſind, werden wir von dem Zauber dieſer erſten Stunde, von dieſer wunderſamen Nacht noch oft träumen. * 7 Fanni kam am folgenden Tage wieder zur Linde, und ſeinen Bitten gelang es, daß ſie ſich immer wieder trafen.— Nun hatten ſie nur noch drei Abende vor ſich, und dann hieß es Abſchied nehmen. Eine große Bangig⸗ keit bemächtigte ſich ihrer, denn der Liebe A Macht hatte von ihrem Herzen Beſitz ergriffen. Sie liebte Lawinenunglück in der Tatra— Vier Tote Prag, 6. März. Nach Meldungen hieſiger Blätter for⸗ derte ein Lawinenunglück am Dumbir, der höchſten Erhe⸗ bung der niederen Tatra, vier Todesopfer. Fünf Pr Touriſten unternahmen eine Skifahrt. Es ſetzte ein heftiger Schneeſturm ein, und plötzlich riß eine Lawine von etwa 150 Meter Breite die Skifahrer mit ſich und begrub vier von ihnen. Nur eine Dame, die durch einen Zufall an den Rand eines Schneebrettes geraten war, konnte ſich retten, Ihre vier Gefährten fanden ſämtlich den Tod. Die Skelette im Auto Tragiſches Ende eines Jaſchingsſcherzes. Wien, 8. März. Das Kraftwagenunglück auf der Straße zwiſchen Guntramsdorf und Loosdorf, ſüdlich von Wien, das ſich am Dienstag früh ereignete, iſt jetzt aufgeklärt wor⸗ den. Bei den drei bis zum Skelett verbrannten Perſonen handelt es ſich um drei Schüler der Elektromaſchinen⸗ ſchule in Wien. Sie hatten nach einem Ball am Roſenmon⸗ tag im Uebermut den Kraftwagen eines Freundes entführt und ſind, da ſie offenbar betrunken waren, mit raſender Geſchwindigkeit an den Baum gefahren. Eiſenbahnunglück bei Bordeaux 5 Tote, 12 Verletzte— Arſache: Ein Achſenbruch. Paris, 7. März. Auf der Strecke von Bordeaux nach Libourne enkgleiſſe abends gegen 22 Uhr zwiſchen den Skakionen Ambes und St. Loubes der D-Zug von Angouleme nach Bordeaux. Ein Dritter-Klaſſe⸗Wagen ſtürzte um, und die nachfolgenden Wagen wurden ineinandergeſchoben. Fünf Perſonen wur. den getöket, 12, davon zwei ſchwer, verletzt. Der Zug war nur ſchwach beſetzt; er führte nur 62 Rei⸗ ſende mit ſich. Beſonders hervorgehoben zu werden ver— dient die Geiſtesgegenwart des bei dem Unglück ebenfallz verletzten Zugführers, der trotz ſeiner Verletzung dafür ſorgte, daß die Strecke ſofort geſperrt und das Unglück ge⸗ meldet wurde. Die Leichen der Getöteten konnten erſt nach mehrſtündigen Arbeiten geborgen werden. Die Ermittlungen über die Urſache des Unglücks er⸗ gaben, daß ein Rad des erſten Wagens geſprungen war und dann einige hundert Meter weiter ein Achſen⸗ bruch zu der Entgleiſung des Zuges führte. Goldfſendung im Flughafen verſchwunden London, 7. März. Die unpolitiſche Senſation des Ta⸗ ges iſt das ſpurloſe Verſchwinden einer Ladung Barren⸗ und Münzgold aus einem gutgeſicherten Raum des Flug⸗ hafens Croydon bei London. die Goldſendung, die einen Wert von etwa 240 000 RM darſtellt, war in drei Kiſten von einem Laſtkraftwagen im Flughafen abgeliefert worden und ſollte am anderen Morgen durch die fahrplan⸗ mäßigen Verkehrsflugzeuge nach Paris und Brüſſel beför⸗ dert werden. Als die Beamten der britiſchen Luftverkehrs⸗ geſellſchaft am Morgen die Stahltüren des ſtark geſicherten Raumes öffneten, ſtellten ſie feſt, daß die Türen unverſchloſſen waren und das Gold ſpurlos ver⸗ ſchwunden war. Ene geheimnisvolle Angelegenheit Kopenhagen, 7. März. Die Kopenhagener Polizei be⸗ ſchäftigt ſich ſeit einiger Zeit mit einer Anterſuchung einer Angelegenheit, deren Hintergründe in geheimnisvolles Dun⸗ kel gehüllt ſind. Die Blätter geben Gerüchte wieder, wonach es ſich entweder um Militärſpionage oder kommuniſtiſche Pläne handele. Die Angelegenheit kam dadurch ins Rollen, daß bei einer in anderem Zuſammenhang vorgenommenen Hausſuchung bei einem in einem Kopenhagener Hotel wohnen⸗ den Amerikaner Karten, Photographien, etwa zehn auf ver⸗ ſchiedene Namen lautende Zettel, ſowie Briefe in Beheim⸗ ſchrift gefunden wurden. Die Polizei leitete daraufhin eine Unterſuchung ein, die dazu führte, daß bisher insgeſamt 12 Perſonen verhaftet worden ſind, darunter Amerikaner, Ka⸗ nadier, Tschechen, Letten und Dänen, die ſich alle im Beſitz reichlicher Geldmittel befanden. Egon und geſtand es ſich unter dem ſtürmiſchen Auffauch⸗ zen ihrer Seele ein. Sie ſaß in ihrem Zimmer vor dem Spiegel und orb⸗ nete ihr Haar. Dem Bild, das ihr einig en nickte ſie neckiſch zu. N f „Guten Morgen, Frau Gräfin!“ Doch gleich erſchrak ſie, da ſie ſich bei einer Eitelkeit ertappt hatte. Ein vorwurfsvoller Blick traf ihr Spiegel⸗ bild.„Nein, nein Fannerl, übermütig darfſt du net wer⸗ den und am End' gar noch ſtolz. Net deswegen, weil er ein Graf iſt, hab' ich ihn gern, nein g'wiß net, und mir wär's lieber, wenn er ein einfacher Muſiker wär'.“ Ein ſchalkhaftes Lächeln umſpielte ihren Mund.„Aber wenns halt net anders ſein kann— dann werd' ich eben eine Gräfin.“ 5 Sie berauſchte ſich doch an dieſem Titel ein wenig und lachte luſtig und fröhlich in den Spiegel hinein. In dieſem Augenblick trat Stolzenthaler zum Aus⸗ gehen angekleidet ins Zimmer. „Guten Morgen, Fannerl!“ Guten Morgen, Großvater!“ rief ſie herzlich. Dann ſprang ſie auf ihn zu, umarmte und küßte ihn mehrere⸗ male recht herzhaft und drehte ſich ein paarmal mit ihm im Kreis herum. a a f 5 Sanft machte er ſich aus ihrer Umarmung los, dann ſah er ſie ganz verdutzt an und ſagte humorvoll:„Du bi wohl überg'ſchnappt?“—„Nein, nein, Großvater, erw derte ſie,„das bin ich net, ich bin nur ein bißl lustig, und bekräftigend fügte ſie hinzu:„Das bin ich dog immer. Das weißt doch.“ 5 „Ja, ja, das iſt mir nichts Neues, aber heut' biſt du ganz b'ſonders ausg laſſen?“ Sie ſah ihn ſchelmiſch an. „Das ſcheint dir nur ſo, Großvater. Aber komm' und ſetz' dich nieder,“ ſagte ſie beſorgt,„ich werd' dir Kaffee bringen. Ich hab' ihn ſchon kocht und,“ ſie machte eine wichtige Miene,„ein Kuchen kriegſt, der iſt ſchon prima.“ Sie ſchnalzte mit der Zunge.„Ich hab' ihn ge⸗ ſtern von Herrn Wöringer verehrt' kriegt.“ e Er winkte ab. 5 „Gib dir keine Müh', Fannerl, denn ich werd' im Hotel Europe frühſtücken.“ ö Erſtaunt ſah ſie ihn an. „Das iſt doch ſonſt net deine G'wohnheit, außer dem 2——ů—ů—ů—ů—ů 25 5— ö—— Sen 72 DM 1 reer 1 E ee . e „ ee — n . A A A Aus dem badiscuen Land Frühjahrskurſe an der Badiſchen Feuerwehrſchule. II Schwetzingen. Am Sonntag, den 10. März, beginnen en der Badiſchen Feuerwehrfachſchule in Schwetzingen dis dies⸗ Ahrigen Frühjahrskurſe, die in gleicher Weiſe wie im Vor⸗ chre durchgeführt werden, nur daß die Kurſe für Teilnehmer Jon Berufsfeuerwehren auf eineinhalb Wochen verlängert werden. Der erſte ländliche Kurs dauert vom 10. bis 19., der zweite vom 20. bis 30. März; anſchließend findet dann der jatägige Kurs für Stadtfeuerwehren ſtatt, der bis 15. April dauert. An den Kurſen nehmen jeweils 25 Mann aus dem ganzen badiſchen Land teil. Weinheim.(Ueberfahren und getötet.) Ein bis jetzt noch unbekannter Mann wurde zwiſchen Weinheim und Sulzbach vom Zug überfahren und verſtümmelt. Der Tote wird wie folgt beſchrieben: etwa 3035 Jahre alt, 15 Meter groß, ſchwarzes Haar, hageres Geſicht, trug ſchwarzen Anzug, braune Kletterweſte, ſchwarze Halbſchuhe, kaue Socken, Armbanduhr und Ehering mit dem Zeichen D. Ob Selbſttötung oder Anfall vorliegt, ſteht noch nicht fe. J Mosbach.(Jäher Tod.) Als der gejährige Schuhmachermeiſter Karl Schäfer auf der Sulzbacherſtraße 110 wurde er von einem Radfahrer angefahren und erlitt durch ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß er abends im krankenhaus ſtarb. Den Radfahrer trifft keine Schuld, da er rechtzeitig Signal gab, das von dem alten Herrn wahrſcheinlich überhört oder mißverſtanden wurde. Bier Scheunen abgebrannt Großfeuer in Oberhauſen. () Oberhauſen, 7. März. In der Scheune des Richard Bäcker in der Kirchenſtraße brach Feuer aus, das auf die anliegenden Scheunen der Familien Rohrbacher und Ernſt Gäng übergriff. Dem tatkräftigen Eingreifen der Feuerwehr t es zu verdanken, daß der Brand auf ſeinen Herd be⸗ ränkt blieb. Die mit Heu und Stroh gefüllten Scheunen brannten nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Schaden iſt beträchtlich, iſt aber durch Verſicherung gedeckt. Es liegt Brandſtiftung vor. Der Täter verſuchte nach der Brandlegung in der Kirchenſtraße die Scheune des Guſtav Hambſch in der Hindenburgſtraße anzuzünden, wurde dabei aber ertappt und verhaftet. Ueber das Motiv der Tat iſt nichts bekannt. () Bretten.(Ehrenvolle Berufung.) Der Städte⸗ bauer Profeſſor Hermann Ehlgoetz, der nach Blättermel⸗ dungen auf Beſchluß der türkiſchen Nationalverſammlung nach Istanbul(Konſtantinopel) berufen wurde, iſt aus Bret⸗ ten gebürtig. Er iſt Profeſſor der Techniſchen Hochſchule Berlin⸗ Charlottenburg und erhielt den erſten Preis eines internationalen Wettbewerbs um den beſten Stadtbauplan, der die ehemalige Hauptſtadt des Osmanenreiches in eine moderne Weltſtadt umgeſtaltet. Profeſſor Ehlgboetz war früher A. a. Stadtbaumeiſter in Mannheim und Eſſen. Freiburg.(Bd M⸗Führerinnenſchule in St. Peter.) Inmitten herrlicher Schwarzwaldberge hat ich der Bund deutſcher Mädel, Obergau Baden, eine neue Arbeitsſtätte geſchaffen. St. Peter bei Freiburg beherbergt die dritte badiſche BdM⸗Führerinnenſchule, die bereits ein⸗ geweiht wurde. D Freiburg.(Sonderzug zum Fridolinfeſt.) Zur Feier des Fridolinfeſtes mit ſeiner großen Prozeſſion cird am Sonntag, den 10. März, von Freiburg ein Son⸗ derzug mit ermäßigtem Fahrpreis fahren. Abfahrt Freiburg 6.30 Uhr, St. Georgen 6.33 Uhr, Bad Krozingen 6.42 Uhr, Heitersheim 6.47 Uhr, Müllheim 6.54 Uhr; Rückfahrt ab Säckingen 17.50 Uhr. Die Feier in Säckingen beginnt um 9 Ahr, die Prozeſſion gegen 11 Uhr. O Kirchhofen bei Staufen.(Trauriger Faſtnachts⸗ ausgang.) Einen traurigen Ausgang nahm hier die Faſt⸗ nacht. Der in den sher Jahren ſtehende hieſige Bürger Joſef Fehrenbach wollte auf einen durch die Dorfſtraße in Richtung Ehrenſtetten fahrenden Leiterwagen aufſpringen, machte einen Fehltritt und fiel unter den Wagen, ſo daß ade Hinterräder über den Hals fuhren und ihm das nick brachen. Lahr.(wommerzienrat Mar Heidlauf f.) Der badiſche Induſtrielle Kommerzienrat Max Heidlauf iſt In 77. Lebensjahr geſtorben. Kommerzienrat Heidlauf war der langjährige Beſitzer der vor faſt 150 Jahren gegründeten Trampler⸗Völkerſchen Zichorienfabrik, der erſten derartigen in Süddeutſchland. Auf ſeine Initiative hin wurde auch in Baden der Anbau von Zichorie begonnen. 2 Haſel(Bezirk Schopfheim).(Wozu die Gen⸗ darmerie gerufen wird.) Ein von einem Metzger ge⸗ kauftes Nind ſcheute auf der Eichener Höhe und galoppierte gach dem heimatlichen Stall zurück. Unterwegs wurden Stra⸗ ßenpaſſanten bei dem Verſuch, es aufzuhalten, von dem Tier angegriffen. Infölgedeſſen wurde die Gendarmerie zu Hilfe gerufen. Ein Beamter aus Schopfheim ſchoß das Tier Rieder. 2 y ↄydddddddß0dßdßbTTbßbßß0ßGbPT0ThbhbTTſGhTſTbTuTGTGTGTdTGTbTTT Haus z frühſtücken! Und gar im Hotel Europe? Das iſt la das feinſte in Heidelberg. Was iſt denn da los?“ „Dort iſt gar nichts B'ſonderes los. Ich hab' mich Bern mit jemand dorthin verabred't“. Er ſah nach der hr.„Aber ich hab' noch Zeit.“ Er ſetzte ſich auf das Sofa, und Fanni nahm neben ihm Platz. Es entſtand eine kleine Pauſe. Stolzenthaler, der nicht recht mit der Sprache her⸗ auswollte, ſah ſie an und ſagte nach einigem Zögern: „Na— du kannſt es ja wiſſen.“ Er räuſperte ſich ein wenig.„Alſo paß auf!— Wie du weißt, war geſtern der rliner Agent Dorndorf im Konzert und hat uns das erſte Mal ghört. Danach bin ich mit ihm z'ſamm' g'ſeſſen und im Lauf des Geſprächs hat er zu mir g'ſagt:„Herr Stolzenthaler, Ihre Kapelle hat ja einen ausgezeichneten Ruf; was ich aber ſelbſt ghört hab', hat alle meine Er⸗ wartungen übertroffen. Kommen Sie morgen früh um lehn Uhr zu mir ins Hotel Europe— dort iſt er nämlich übg'ſtiegen,— dann wollen wir über das nächſte Engage⸗ went, das ich für Sie in Ausſicht g'nommen hab', reden. hat mir ſo eine Andeutung vom Alſter⸗Pavillon in amburg g'macht.“ anni horchte auf. In der Nähe Hamburgs lag doch das Schloß von Egons Vater! Fragend ſah ſie ihn an. „Hamburg— Großvater?“ „Ja. Und das tät mich ganz beſonders freuen, denn der Alſter⸗Pavillon iſt dort das vornehmſte Lokal. Wenn as Engagement zuſtand käm' dann paßt es auch ſehr Aalen mein' Plan, denn ich hab' die Abſicht—— er inne. Aus den Nachbarländern Zugentgleiſung in der Pfalz Im Bahnhof Winnweiler.— 1 Toter, 5 Verletzte. Ludwigshafen, 8. März. Die Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen teilt mit: a Am Donnerstag gegen 13 Uhr entgleiſte bei der Einfahrt im Bahnhof Winnweiler Perſonenzug 465 Kaiſerslaufern Bad Münſter a. Sk. Ein Perſonenwagen hat ſich querge⸗ ſtellt, ein Perſonenwagen fiel um. Ein Reiſender, der händ⸗ ler Otto Ultes aus Weſel- Stadt, wurde getötet. Fünf Kei⸗ ſende erlitten leichtere Verletzungen. Vier konnten bereits wieder aus dem Bezirkskranken⸗ haus Rockenhauſen entlaſſen werden. Es handelt ſich dabei um die Frau eines Gendarmeriebeamten aus Gaugrehwei⸗ ler mit ihren zwei Kindern und eine Händlersfrau aus Diel⸗ kirchen. Sie ſind mit Schürfungen und ſonſtigen kleineren Verletzungen davongekommen. Etwas ſchlimmer betroffen wurde der Landwirt Karl Weihnacht aus Mutterſtadt, der eine Gehirnerſchütterung erlitten hat. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht geklärt. Die Geliebte auf das Bahngleis geworfen Landshut, 7. März. Seit faſt zwei Wochen iſt im hieſigen Landgerichtsgefängnis der Schuhmacher Johannes Haſlbeck von Geiſenhauſen in Haft unter dem Verdacht, die 17jährige Marie Lehrhuber ermordet und auf das Bahn⸗ gleis gelegt zu haben, um einen Selbſtmord vorzutäuſchen. Hafſlbeck hat nun eingeſtanden, die Lehrhuber ermordet zu haben. Er hatte zu der Zuſammenkunft mit dem Mädchen einen Strick und einen Hammer mitgenommen. Als das Mädchen den Kopf wendete, warf er ihr den Strick um den Hals und zog ſie damit auf das Bahngleis. Da er bemerkte, daß das Mädchen noch lebte, nahm er den Hammer und ſchlug das Mädchen mehrmals damit auf den Kopf. Dann entfernte er ſich und zechte in einer Wirtſchaft. Todesurteil gegen Raubmörder Der Ueberfall auf die Molkerei Neuhaldensleben. Neuhaldensleben, 7. März. In dem Mordprozeß wegen des Raubüberfalles auf die Neuhaldenslebener Zentralmol⸗ kerei am Abend des 31. Januar verurteilte das Magdebur⸗ ger Schwurgericht nach dreitägiger Verhandlung, die in Neuhaldensleben ſtattfand, den 28jährigen Walter Linden⸗ berg zum Tode und zu 13 Jahren Zuchthaus, ſowie den erſt 17jährigen Gerhard Müller zu zehn Jahren Gefängnis, der Höchſtſtrafe für Jugendliche. Die Verurteilten hatten an dem genannten Abend mas⸗ kiert und bewaffnet in die Zentralmolkerei Neuhaldensle⸗ ben einen Raubüberfall unternommen, bei dem Lindenberg ſieben Schüſſe auf den Molkereiverwalter Steenbock und deſſen Frau abgab. Die Frau wurde getötet, während Steenbock ſo ſchwer verwundet wurde, daß er noch heute im Krankenhaus darniederliegt. Nach der Tat waren die Räuber, ohne Beute gemacht zu haben, geflüchtet. Die Waf⸗ fen zu dem Ueberfall hatten ſie ſich durch Einbruch in eine Neuhaldenslebener Waffenhandlung verſchafft. Der Goldſchatz im Küchentopf Mittelwalde(Grafſchaft Glatz), 8. März. Daß Geldbe⸗ träge zu Hauſe im Sparſtrumpf aufbewahrt werden, iſt auch heute leider noch nicht ganz ſelten. Einen Sonderfall dürfte aber die Auffindung von 19 000 Mark bei einer alten Witwe in Mittelwalde darſtellen. Bei einer Hausſuchung wurden dort über 4000 Mark in Gold und etwa 15000 Mark in Silber und Wertpapieren gefunden, die ſie in Säcken und Küchentöpfen aufbewahrte. Die Ortspolizeibehörde ordnete mit Rückſicht auf die drohende Gefahr eines Einbruchsdieb⸗ ſtahls bei der alleinſtehenden alten Frau die Sicherſtel⸗ lung des Geldes bei der Sparkaſſe an. Gegen die Frau wurde ein Entmündigungsverfahren eingeleitet. Zwei Schwerverletzte bei einem Streit. — Ravensburg, 7. März. Einen ſchlimmen Ausgang hat ein Streit genommen, der ſich zwiſchen zwei Arbeitern in einer Wirtſchaft abgeſpielt hat. Einer der Beteiligten ſchlug ſeinem Gegner einen Maß⸗ krug mit ſolcher Wucht auf den Kopf, daß der Getroffene einen Schädelbruch erlitt. Der Verletzte griff hierauf zum Meſſer und brachte ſeinem Angreifer, einem verheirateten Manne, drei Stiche in den Kopf, den Bauch und die Rücken⸗ egend bei. Der Geſtochene erlitt eine ſchwere Lungenver⸗ etzung. Beide Verletzte wurden in das Städtiſche Hoſpital verbracht. Ihr Zuſtand iſt bedenklich. — Leonberg.(Autounfall) Ein Autounfall, der unter Umſtänden mehrere Todesopfer hätte fordern können, ereignete ſich in der Stuttgarter Straße. Auf der rechten Straßenſeite und auf dem Bürgerſteig waren mehrere Per⸗ ſonen mit Holzmachen beſchäftigt, als ein abwärtsfahrender Perſonenwagen, der von einer Frau geſteuert wurde, die offenbar die Herrſchaft über den Wagen verloren hatte, in voller Fahrt in die Arbeitenden hineinfuhr. Einige konnten gerade noch beiſeite ſptingen, doch wurden die Herren Schaaf und Bartruff vom Wagen erfaßt. Beide erlitten ſchwere Quetſchungen. — Göppingen.(Selbſtmordverſuch einer 14 Jährigen) Ein 14 Jahre altes Mädchen aus Hohen⸗ ſtaufen ſtürzte ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den außer⸗ halb der Stadt gelegenen Oeſterbachſee. Ihr Vorhaben wurde von einem des ges kommenden Arbeiter beobachtet. Er eilte hinzu und rettete die Lebensmüde vor dem Er⸗ trinkfen 55 a f 8 5 Oppenheim.(Bubenſtück.) Eine gemeine Tat wur⸗ de im Weinberg am Felſenberg begangen. Dort ſchnitten unbekannte Täter dem Metzgermeiſter Geſinn über 200 Rebſtöcke ab. Die Rohlinge konnten bis jetzt nicht ermittelt werden!. s: ießen.(Ein Kind beim Spiel unter einen Straßenbahnwagen gekommen.) Um dem Schlag eines Alterskameraden mit der Narrenpritſche aus⸗ zuweichen, ſprang der acht Jahre alte Schüler Fritz Krauſch in dem Augenblick zur Seite auf ein Straßenbahngleis, als gerade ein Straßenbahnwagen dicht vor dem Knaben fuhr Trotz ſchärfſten Bremſens durch den Straßenbahn führer wurde der Junge von dem Wagen zu Boden gewor⸗ fen und geriet dabei mit dem Kopf unter die Schutzverklei⸗ dung der Wagenräder. Erſt nachdem der Straßenbahnwa⸗ gen von zahlreichen Männern mit Hilfe von Stangen uſw. gehoben worden war, konnte der Junge hervorgezogen wer⸗ den. Mit ſchweren Kopfverletzungen mußte der Kleine in die Chirurgiche Klinik gebracht werden. i — Lalcale Nuud sci au „Der Rebell von der Saar“. In Auguſt Ritter von Eberleins Volksſtück„Der Rebell von der Saar“, das am Samstag im Nationaltheater uraufgeführt wird, ſind be⸗ ſchäftigt: Die Damen Stieler(Reichsgräfin Maria Anna), Dietrich, Spohr und H. Ziegler und die Herren Marx (Titelrolle), Hartmann, Friedrich Hölzlin, Klix, Krüger, Krauſe, Linder, Langheinz, Offenbach, Renkert, Schmiedel, Simshäuſer, Walter und Zimmermann. Inſzenierung: Fried⸗ rich Hölzlin. Das billige Eigenheim. Am Sonntag, den 10. März, eröffnet die Kunſthalle eine Ausſtellung„Das billige Eigen⸗ heim“.— Mannheimer Architekten zeigen Entwürfe für Heine Wohnhäuſer. I Straßenbahnwagen aus den Schienen gehoben. Auf dem Friedrichsring, in Höhe der Hefdelbergerſtraße, ſtieß ein Laſtkraftwagen, der zu ſchnell gefahren ſein ſoll, mft einem Straßenbahnzug zuſammen. Letzterer wurde hierbei aus den Schienen gehoben und mußte durch einen anderen Straßenbahnwagen wieder auf die Gleiſe geſchleppt werdest. Bei dem Zuſammenſtoß wurde der Laſtkraftwagen ſtark be⸗ ſchädigt 5— Aeberholung unzureichender Betriebsordnungen. Im Zuſammenhang mit den bevorſtehenden neuen Vertrauens⸗ ratswahlen wird im amtlichen Organ der NSBO,„Der Betrieb“ darauf hingewieſen, daß viele Betriebsordnungen durchaus noch nicht dem Geiſte entſprechen, mit dem das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit das ſchaffende Deutſchland durchdringen wolle. Viele Betriebsordnungen ſeien nur im allerletzten Augenblick herausgegeben und trügen daher nicht die Züge der unbedingt notwendigen Gründlich keit. Obwohl wiederholt ſchärfſtens dagegen Stellung ge⸗ nommen worden ſei, hätten es ſich viele Betriebsführer inſofern rieſig leicht gemacht, als ſie einfach eine ſchon vorhandene Betriebsordnung irgend eines Betriebes mit den für ſie notwendigen Abänderungen abgeſchrieben hätten. Nach den Vertrauensratswahlen werde es ſicher hier und da möglich ſein, daß auf Vorſtellungen der neuen Vertrauens⸗ männer die Betriebsordnung in verbeſſernder Weise abge⸗ ündert wird. f — Nichtlinien für den Steuerzettel. Bis zum 15. März 1935 ſind verſchiedene Steuererklärungen abzugeben, u. a. die Einkommenſteuererklärung und die Körperſchaftsſteuer⸗ erklärung für 1934. Für die Beſteuerung des Einkommens 1934 ſind die Vorſchriften des neuen Einkommenſteuergeſetzes und Körperſchaftsſteuergeſetzes maßgebend. Das Reichsfinanz⸗ miniſterium hat ſoeben amtliche Veranlagungsrichtlinjen zur Einkommensteuer und Körperſchaftsſteuer für 1934 herausge⸗ geben. Dieſe Veranlagungsrichtlinien ſind nicht nur beſtimmt, den Finanzbeamten bei der Durchführung ihrer Veranlagungs⸗ arbeiten zu dienen, ſie haben auch den Zweck, den Steuer⸗ pflichtigen bei der Feſtſtellung ihres ſteuerpflichtigen Einkom⸗ mens für 1934 zu dienen und ſie auf gegebene geſetzliche Mög⸗ lichkeiten hinzuweiſen, die ſie wahrnehmen können. — Kein Lebensmittel⸗ und Brenumaterialhandel aus Staatsbeſtänden. Im Einvernehmen mit dem preußiſchen Miniſterpräſidenten hat der Reichs⸗ und preußiſche Innen⸗ miniſter einen für die freie Wirtſchaft wichtigen Erlaß an die nachgeordneten Behörden gerichtet. Darin wird feſt⸗ geſtellt, daß die Abgabe von Lebensmitteln und Feuerungs⸗ material aus ſtaatlichen Beſtänden zum Privatgebrauch gegen Bezahlung an Beamte unzuläſſig iſt. — Zur Steuererklärung. Zur Förderung des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms der Reichsregierung ſind im Jahr 1934 vielfach rückſtändige Steuerbeträge erlaſſen worden, für die in der Bilanz des Steuerpflichtigen ein Paſſivpoſten ge⸗ bildet war(Umſatz⸗, Gewerbe⸗ und Grundvermögensſteuer uſw.). Durch derartige Steuererlaſſe freiwerdende Beträge ſind in der Regel nicht als ſteuerfreie Sanierungsgewinne anzu⸗ ſehen; ſie erhöhen daher den Gewinn. N Zur Schädlingsbekämpfung! Ueber das Kammerjägerweſen. Im Kammerjägerweſen haben ſeit langen Jahren be⸗ trächtliche Mißſtände geherrſcht. Das Kammerjägergewerbe konnte jedermann ohne irgendwelche Vorbildung ohne wei⸗ teres lediglich auf Grund erfolgter Anmeldung ausüben. Daß damit unlauterem Verhalten, Pfuſcherei und Beutel⸗ ſchneiderei Tür und Tor geöffnet waren, liegt auf der Hand. Beſondere Mißſtände haben ſich bei der Ausübung des Wandergewerbes entwickelt. Dagegen konnten die ehr⸗ lichen Kämmerjäger, die ſich in freiwilligen Innungen und dieſe wieder im Bund der Kammerjägerinnungen zuſammen⸗ geſchloſſen hatten, nicht ankommen. Die weſentlichen Forderungen für die Geſundung des Kammerjägerweſens find folgende: 1. Konzeſſionierung des Kammerjägers(Zool. Des⸗ infektor) nach einer gründlichen Ausbildung und ſtaatlichen Prüfung und Stellung unter ſtaatlicher Aufſicht; Auf⸗ hebung der Gewerbefreiheit der Kammerjäger. 2. Schaffung eines Reichsgeſetzes zur Bekämpfung der Geſundheitsſchädlinge in Verbindung mit geſetzlicher Neu⸗ ordnung des bakt. Desinfektionsweſens. 3. Inangriffnahme durchgreifender Maßnahme zur Be⸗ kämpfung der Geſundheitsſchädlinge auf Grund der Un⸗ geziefer⸗Meldepflicht. n 5 5 Nachdem die Kammerjäger nunmehr als zvologiſche Desinfektoren in die Reichsfachſchaft Desinfektoren auf⸗ genommen worden ſind, ſind bereits einige Sanierungs⸗ maßnahmen, wie die geregelte Ausbildung und Ablegung einer Prüfung, eingeleitet worden. Es ſteht zu hoffen, daß auch die übrigen, bereits oben als notwendig bezeich⸗ neten Maßnahmen, die freilich eine Aenderung der Reichs⸗ gewerbeordnung nötig machen, zur Durchführung kommen. Wetterbericht Da von Norden her ein neuer Tiefdruck vordringt, iſt abermals mit unbeſtändigem Wetter zu rechnen. Sonnenaufgang 6,31 Sonnenuntergang 17/2 Mondaufgang 740 5 Monduntergang— Gedenktage 5 9. März. 1152 Krönung Friedrichs J. von i„Bar⸗ baroſſa“, als Deutſcher König in Aachen. 8 1850 Der Generaloberſt Joſias v. Heringen in Kaſſel ge⸗ boren. 4„„ 5 1879 Die Dichterin Agnes Miegel in Königsberg i. Pr. eboren. 5 1888 Kaiſer Wilhelm J. in Berlin geſtorben. —— ö 5 ö 1 1 ö ö Wo Widukind begraben liegt Enger, die Stadt des Sachſenführers. Im alten Niederſachſenland, dort, wo im Süden die Berge des Teutoburger Waldes und im Norden die grünen Hänge des Wiehengebirges grüßen, hütet eine kleine Stadt das Grabmal eines Großen, des Sachſenherzogs Widukind. Enger, heute eine beſchauliche Kleinſtadt von 4000 Ein⸗ wohnern, ſoll zur Zeit Widukinds groß und mächtig geweſen ſein. Nach der Ueberlieferung ſtand hier einſtmals die ge⸗ waltige Trutzburg des Sachſenführers, der von Enger aus ſeine Freiheitszüge gegen den Frankenkaiſer unternahm. Vielerlei Erinnerungen an die große Zeit vor 1100 Jah⸗ ren leben im Volke. Geſchichte und Sagen laufen ineinan⸗ der, und es iſt nicht immer leicht, den hiſtoriſchen Kern herauszuſchälen. Seit der Beſinnung auf unſere Stammesart iſt Enger wieder bekannt geworden. Volksgenoſſen aus allen deutſchen Gauen pilgern nach Enger. Führer des neuen Deutſchland, unter ihnen Reichsbauernführer Darre und Alfred Roſen⸗ berg, weilten am Grabmal des Edelings und legten Blumen und Kränze nieder. Die alte Stiftskirche in Enger, in der Widukind ſeine letzte Ruheſtätte gefunden hat, trägt das Geſicht verſchie⸗ dener Jahrhunderte. Der Sachſenführer ſelbſt ſoll den Grundſtein gelegt haben, als er an der alten Opferſtätte der Sachſen im Jahre 788 eine„cellila“ errichtete. Bei dem Hunneneinfall im Jahre 922 wurde die kleine Kirche zerſtört, aber 947 von der Königin Mathilde, der Witwe Heinrichs J. aus dem Geſchlechte Widukinds, wiederhergeſtellt. Das Kircheninnere zeigt das Bild einer gotiſchen Hallen⸗ kirche des 14. Jahrhunderts. Hinter dem prachtvollen Schnitz⸗ altar, der die Paſſion Chriſti darſtellt, befindet ſich die größte Koſtbarkeit der Kirche zu Enger, das Grabmal des Cochſenführers Den gewaltigen Steinſarg krönt ein Flach⸗ relief, das Widukind unter einem Säulenbaldachin zeigt. Eine ſpätere lateiniſche Inſchrift am Sarkophag beſagt:„Denkmal Wittekinds, des Sohnes Warnekins, des Königs der Enge⸗ rer, des tapferſten Führers der zwölf Edelinge Sachſens.“ Die Sage weiß zu berichten, daß Widukind nach ſeiner Taufe durch Kaiſer Karl mehrere Kirchen errichten ließ. In der zuerſt fertiggeſtellten Kirche wollte er begraben werden. Der Baumeiſter in Enger baute nun die Kirche ohne Kirch⸗ turm und konnte deshalb als erſter Widukind das vollendete Werk melden. Noch heute ſteht der Glockenturm der Kirche zu Enger freiſtehend einige Schritte von der Kirche ent⸗ fernt. Im Mittelalter wurde Widukind zeitweiſe als Heiliger verehrt, die katholiſche Kirche hat ihn ſeliggeſprochen. Man pilgerte zu ſeinem Grabmal und wußte von wunderbaren Krankenheilungen zu berichten, die hier geſchehen ſein ſoll⸗ ten. Zuſammen mit dem wertvollen Kirchenſchatz, der jetzt in einem Berliner Muſeum aufbewahrt wird, wurden die Gebeine Widukinds im 15. Jahrhundert nach Herford über⸗ geführt. Im Jahre 1821 aber gab König Friedrich Wil⸗ helm III. den Befehl, die Gebeine des Sachſenführers der Kirche in Enger zurückzugeben. Unter großen Feierlichkeiten wurden ſie von den Sattelmeiern eingeholt und wieder in der alten Stiftskirche beigeſetzt. Die Sattelmeier von Enger ſtehen mit der Widukind⸗ Sage und ⸗Geſchichte in engſter Verbindung. Es ſind uralte Bauerngeſchlechter, die hier ſchon vor 1000 Jahren anſäſſig waren. Sie haben heute noch Vorrechte, die ſie auf Wi⸗ dukind zurückführen und die ſich beſonders bei der Beer⸗ digung eines verſtorbenen Sattelmeiers zeigen. Den Na⸗ men Sattelmeier führt die Ueberlieferung darauf zurück, daß die Sattelmeier für ihre Privilegien jederzeit ein ge⸗ ſatteltes Pferd für Widukind bereit halten mußten. m Wirklichkeit wird ſich der Name von dem altſächſiſchen Wort „ſadil“ gleich Sitz, in dieſem Falle gleich Gutshof, ableiten. Aus„ſadil“ iſt aber auch ganz folgerichtig„Sattel“ gewor⸗ den, der Sitz auf dem Pferd. . 2. BOA ⸗Opfertag für das Winterhilfsw erk 2 Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, das in ſo vorbildlicher Weiſe durchgeführt wird, hat auch außerhalb des Reiches in ſeinen großen Grundgedanken die ſtärkſte Beachtung gefunden. Mit Staunung und Bewunderung ſah man in den benachbarten Ländern auf die Samm⸗ lungen im Reiche, auf den Opfermut der Bevölkerung, der zu ſo herrlicher Bewährung führte. Ein Gedanke, ſo groß in ſeiner moraliſchen Kraft und ſo genial in ſeiner Durchführung wie der des deutſchen Winterhilfswerkes, mußte auh beiſpielgebend jenſeits der Grenzen werden und hat tatſächlich in allen Nachbarſtaaten bei den Deutſchen zu ſtärkſtem Nachhall geführt. In Polen etwa bis zur Ein⸗ führung des Eintopfgerichtes, in der Tſchechoſlowakei zur ſudetendeutſchen Volkshilfe, im Banat zu einem eigenen Winterhilfswerk uſw. Gerade aus ſtarkem nationalen Em⸗ pfinden gehen dieſe Deutſchen den Weg einer Schickſals⸗ gemeinſchaft, die im Opferwillen des Winterhilfswerks klarſten Ausdruck gefunden hat. An Not und Treue in den Grenzgebieten mahnen beim zweiten Opfertag des VD für das Winterhilfswerk— am 9. Mai allein ſchon die Abzeichen, die zum Kauf angeboten werden: die Bernſtein⸗ nadeln, Kinderfiguren, holzgeſchnitzten Bauernköpfe aus Oſtpreußen, dem Erzgebirge und anderen bedrängten Grenz⸗ gebieten, die ſchon durch die Arbeit an dieſen Abzeichen eine wirtſchaftliche Unterſtützung fanden. Berſammlungs⸗ Kalender. Bo M. Freitag abend 8 Uhr kommen ſämtliche Mädels zu einer kurzen Beſprechung ins Heim. Beiträge mit⸗ bringen. Tbd.„Jahn“. Heute abend wichtige Turnſtunde der Jugend⸗ turner, Turner und Männer. In Anbetracht des bevor⸗ ſtehenden Schauturnens darf niemand fehlen. Fußballvereinigung 98. Ab heute Freitag findet das Trai⸗ ning wieder im Saale des Vereinslokals ſtatt. Be⸗ ginn wie üblich. Anſchließend Spielerverſammlung. Alle Spieler werden erwartet. Kleingärtnerverein. Heute abend 7—9 Uhr Geſchäftsſtunden. Gartenwarte erſcheinen wegen Gartenvergebung. Sonn⸗ tag im„Deutſchen Hof“ letzter Schulungsvortrag. Brieſtauben⸗Verein„Falle“ Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Samstag Abend ½9 Ahr Derlammiung im Lokal„Zur Lnde“. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen„ unbedingte Pflicht. Der Vereinsführer. 1 die Fahrten des Kreuzees„Emden“ und deren Anter⸗ 0 f Hierzu ſpricht einer der wenigen Ueberlebenden der„Emden“, ff 240 Jeder DSeutſche muß dieſes geſehen haben. 0 Eintrittspreiſe 30 Pfg. Gewinnauszug 5. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Süddeutſche(270. Preuß.) Klaſſen⸗Lotlerze Ohne Gewähr Nachdruck verbo Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe 5 Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 23. Ziehungstag 6. März 180 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 R gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 387801 ewinne zu 2 8 33734 8278 8 285105 347096 367796 5 e 209719 238768 82594 349888 388184 Gewinne zu 1900 M. 88 38686 40193 64271 80840 10047! 364837 367048 122 Gewinne zu 500 M. 18272 19901 34893 34938 38416 38951 49359 50227 53994 54383 57998 75235 89746 84379 88659 91992 95591 95895 134798 138416 185586 178151 188866 205081 210724 215422 227228 228225 237568 252451 259855 264107 284785 270700 271478 27546 281284 290610 292393 298288 300689 308859 309714 316103 325203 360 Gewinne zu 300 M. 3555 7874 8782 8853 9780 12927 16198 20928 23777 41929 42130 48554 49317 51843 52560 62289 65037 88581 709 71692 71775 79860 79944 83965 85214 89097 89924 90183 919 92033 92193 92388 98164 97023 97297 99732 9976 42858 105052 105418 106853 108191 112267 116252 116584 122522 123807 124718 125308 125835 126123 128413 132215 134527 135992 139122 1401535 141345 142260 144485 147282 147898 148395 149290 1497717 149825 154346 160649 162353 166841 170387 170850 172746 177789 178528 178589 180632 183932 190847 191385 191851 192597 194001 194481 195512 198885 199925 203948 293529 293535 213735 214301 217685 220107 220875 222116 231837 232917 233365 234439 234440 236047 236213 237061 240997 243604 245553 252164 256895 257782 286746 288342 270510 271059 273128 278730 283578 284775 288742 286872 287798 289151 292788 293222 293652 294117 296074 298807 300488 301635 308857 307486 308515 309992 311843 311947 315122 317787 318891 319120 322580 323448 323824 327944 329599 332198 332870 335092 336080 338298 336809 343125 348892 348699 348612 349815 351051 851977 359505 361256 368486 369238 389483 370047 370668 379497 379952 390036 392962 398205 399280 399558 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 100000 M. 298583 4 Gewinne zu 10000 M. 98353 251389 4 Gewinne zu 5000 M. 119856 161015 8 Gewinne zu 3000 M. 6784 35845 136189 356342 20 Gewinne zu 2000 M. 12214 101924 119980 297635 298266 317353 350823 393060 40 Gewinne zu 1000 M. 4005 13939 59505 63897 84391 158606 173440 174194 209887 259593 273238 274199 318416 332447 333088 342354 364845 3815790 393909 394144 60 Gewinne zu 500 M. 209 6030 11666 22407 47928 81036 89249 93653 105280 111781 114993 117001 141660 141970 157583 160534 . 5 325503 333036 363556 397777 399922 278 Gewinne zu 300 M. 47345 50425 52943 53297 54533 55706 83508 89489 79924 76464 98423 102333 108242 111285 111328 111820 121039 127523 127827 159202 159875 165207 180032 184091 188152 193289 195913 198785 317821 320491 322395 322530 324246 325934 334838 337979 84104 341181 383815 357957 358336 358773 359275 359932 382798 3644 366582 366826 368033 368402 368816 368421 373884 375929 37900 389149 390591 397444 20 Tagesprämien. beiden Abteilungen J und II: 49617 74728 104167 118735 123285 133382 297486 358930 66 1 Iicfg Aationaſſoz Heutſche Arbeiterpartei 0 1 Ortsgruppe Seckenheim. 22 Morgen Samstag Abend 8 Ahr findet in der 0 Schulturnhalle(früher Vereinshaus) in— Lichtbilder⸗Vortrag:„Kreuzer Emden“ J gang im Indiſchen Ozean, ſtatt. Pg. SA⸗Mann Grube⸗ Emden. Erwerbsloſe 20 Pfg. Sämtliche Formationen der Partei haben zu erſcheinen. ö Gammel⸗Anzeiger Zur für Mitglieder der Landw. in- u. Verkaufsgenoſſenſchaft. Beſtellungen auf Perlkalkſtickſtoff Anfang April eintreffend, ſowie auf Torf, werden im Lager entgegengenommen. Der Vorſtand. Runkelrüben zu verkaufen. Gerſtengeſied zu kaufen geſucht. Auskunft im Lager. E. G. m. u. H/ Mannheim- Seckenheim 9 1 Bank und Sparkasse Segęründet 1881. 10 11 a 7777 ö Einladung und Tagesordnung u —— des Reingewinns. Genehmigung des Jahresabschlusses. Verwendung des Reingewinns. Annahme des neuen Einheitsstatuts. Wahlen. Verschiedenes. Geschäftsräumen auf. zu der am Samstag, den 9. März 1935, abends 8 Uhr im Gasthaus Zum Löwen“, hier stattfindenden 0 orflenichen ſioneral⸗Dorsummlung. 15 Vorlage des ſahresabschlusses, sowie des Geschäftsberichts. 2. Bericht des Aufsichtsrates über die Prüfung des Jahresabschlusses, sowie des Geschäftsberichts und die Vorschläge zur Verwendung Bericht des Aufsichtsrates über stattgefundene Revisionen. ö 3 4. . 6. Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrates. 55 8. 9. Die Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung liegt acht Tage vor der Generalversammlung zur Einsicht der Nlitglieder in den Gen Use —:: Zu haben bei: 1 Apotheke E. Ketterer; Der Vorstand. W. Höllstin; Neckar- Drogerie % W. Hornung: Georg Röser und wo Plakate sichtbar. e ee eee r——— 3 bis 4 Zimmer⸗ Wohnung ſofort zu vermieien. Zu erfragen i der Geſchüfts⸗ ſtelle ds. Bl 1 ebll. 2 Mädoheh ſofort geſull Neſtaurant Neu⸗Oſthein Oürerſtraße 92. 1 Tel. 42603. Fleißiges Tages- Helden im Arwald. 4 7105 2 Ein Dentzmal den Männern und Frauen 2 l Rer⸗ von Deutſch⸗Oſtafrika. 8 Oſtheim gesucht Hergeſtellt unter der Schirmherrſchaft des Reichskolonialbundes. Dieſer Großfilm ſchildert die Helden⸗ taten und Abenteuer unſerer Schutz⸗ truppe während des Weltkrieges. Achtung! Die Vorführungen ſinden ſtatt: Heute Freitag bis Sonntag 1 je abends 8 Ahr. Lengede es Julſendporſt⸗ Hang And jetzt nach Faſtnacht ins Palaſt⸗Theater. ſchäftsſtelle d. —— Taglolſ Leltel für Bauhandw-erke (nach vorgeschtleb, städtischem Muster) zu haben in de Neokarbofe⸗ Urige . D— Schnell verkauft, Schnell vermietet ist alles, was die gt Oeffentlichkeit 1 soll.— Der einfach billigste und beste“ weiser hierzu ist das 7eitungs-Anseral 2 Fleiſchverkauf. Heute Nachmittag ab 5 Ahr wird auf der Freibank, hier Stengelſtraße 7 gules Kuhfleiſch ausgehauen, das Pfund zu 40 Pfg. Orts viehverſicherungsanſtalt 22 Gewinne 8 2000 M. 13995 35862 49877 110070 137492 1720 212292 281271 251374 293167 300240 315822 321364 335076 357% 20124 21679 30039 3835 105718 124334 138800 327132 831158 335989 339525 347978 358745 371647 379636 3887 4583 30884 32345 34953 86877 37018 38535 40838 131575 156875 162603 213040 219694 222272 225999 235442 256743 261743 288308 108 2477 2842 4114 9575 11401 13857 19087 19785 21527 22338 34054 34411 35998 38598 41670 42888 78151 80888 86929 81782 82451 84821 87390 88625 88752 9287 131789 138382 139900 140895 141280 143507 144427 148319 188282 199219 201046 203487 204953 207790 208508 209321 210911 211888 214721 215268 219970 228629 228955 230985 244091 246839 24718 251672 254918 258653 258438 259127 259945 280817 284614 28619 268043 288384 273957 275708 278525 281940 282353 282445 287708 288669 290604 291988 298240 300872 310819 315274 316898 317475 Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu ſe 1000 A gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in des 168619 24387 Mädchen 1 Adreſſe in der H. ö ö cr n D