ne ſich T seine . 91 ein „oder Mar Won te der werke 0 ieren ingen ſeinen e Un, ſeing wand en ſich lenſch! dellſch n die durch n nun berzw. unſen r Ab. inden ſchon gegen drückt lunen⸗ es be. J. A. ö inter ſarſam t über mend hab beizw önnen, tlichen belchet jahren ich an ehrten Zy. tet. deres 1 eine greiff Ver⸗ kinder großer * augen Zeige⸗ mütig Keller nn et igkeit. n hat, muß klinge zu dit erten erhitze 1 die Reibe einer wirſt Th. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage 3 zugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mak. 1.60. iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgel holt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 2? mm breite mm- Zeile 3 Pfg., un Textieil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preiel ſte Ar. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkümdblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Famjilienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim ⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. II. 35: 1200. 35. Jahrgang Dicke Luſt auf dem Balkan? Beſorgnis um die Enkwicklung in Griechenland.— Bulga⸗ riſch⸗kürkiſche Spannung. Budapeſt, 8. März. Die den Budapeſter Blättern zugegangenen fernmünd⸗ lichen Berichte ſprechen von einer beſorgniserregenden Verf arfung der Lage in Griechenland. Entgegen anders⸗ lautenben Nachrichten hätten danach die aufſtändiſchen Truppen bereits ganz Thrazien beſetzt. Dedeagatſch, Xanthi, Seres, Gümürdjina und Kavalla ſeien in den Hän⸗ den der Aufſtändiſchen, die jetzt in Richtung auf Saloniki vordringen. Die Blätter berichten ferner, daß in Belgra⸗ der militäriſchen Kreiſen die Lage der Regierungstruppen als außerordentlich ernſt beurteilt werde, falls es der Flotte der Aufſtändiſchen gelingen ſollte, bis an die mazedoniſche Küſte vorzudringen. Im Falle eines längeren Andauerns des griechiſchen Bürgerkrieges würden jetzt internationale Verwicklungen und eine Gefährdung des Friedens auf dem Balkan be⸗ fürchtet. Man rechne allgemein damit, daß im Jalle eines Sieges der Aufſtändiſchen Venizelos den Balkanpakt kündi⸗ gen würde. Weiter wollen die Blätter berichten können, daß es in Athen angeblich zu kommuniſtiſchen Unruhen ge⸗ kommen ſei. Die Polizei ſei mit der Waffe vorgegangen, und es habe mehrere Verwundete gegeben. Drei Generale hät⸗ ten dem Miniſterpräſidenten empfohlen, mit den Aufſtändi⸗ ſchen Verhandlungen aufzunehmen. Die Verantwortung für dieſe Meldungen muß den un⸗ gariſchen Blättern überlaſſen werden. Keine fremde Einmiſchung In Zuſammenhang mit den Gerüchten über eine etwaige Einmiſchung fremder Mächte erklärte, wie aus Athen ge⸗ meldet wird, der vor einigen Tagen als Miniſter ohne Ge⸗ ſchäftsbereich in das griechiſche Kabinett eingetretene Gene⸗ kal Metaxas, daß Griechenland ein unabhängiger Staat ſei, der keine fremde Einmiſchung dulden werde. 150 Millionen ODrachmen verbrannt Der griechiſche Wirtſchaftsminiſter Pesmatzoglou hat ungeordnet, daß in allen Städten, die von Aufſtändiſchen bedroht werden, die Banknolen verbrannt werden. Nach Telegrammen von den Inſeln Chioa und Syros ſind die dortigen Bankleiter der Anordnung nachgekommen. Sie ha⸗ ben insgeſamt Banknoten in höhe von 150 Mill anen Drachmen(3,531 Millionen Mark) den Flammen über⸗ geben. Der Herrſcher von Kreta Nach dem Bericht eines in Alexandria eingetroffenen engliſchen Kapitäns ſollen zwei Regierungsflug⸗ zeuge während des Fliegerangriffes in der letzten Woche auf die Kriegsſchiffe der Aufſtändiſchen in der Suda⸗Bucht von dem Kreuzer„Aweroff“ getroffen und in Flammen gehüllt abgeſtürzt ſein. Am gleichen Tage ſeien zwei Matroſen des„Aweroff“ durch eine auf den Kreuzer ge⸗ ſchleuderte Fliegerbombe getötet worden. In einer Unterredung mit dem Reuter⸗Vertreter er⸗ klärte der Kapitän, die geſamte Bevölkerung von Kreta fühle ſich ſicher und ſei bereit, Venizelos bis zum Ende zu umterſtützen. Wenn die Aufſtändiſchen, ſo meinte der Kapi⸗ n, in Mazedonien beſiegt würden, ſo beabſichtige Veni⸗ zelos, Kreta als unabhängigen Staat zu erklären und ſich in dieſer Angelegenheit an den Völkerbund zu wenden. Türkiſche Freundſchaſtsverſicherungen Der türkiſche Miniſterpräſident Ismet Inönü ſprach dem echiſchen Geſandten in Ankara ſein Bedauern über die orgänge in Griechenland aus und hob hervor, daß die Türkei ſtets ein treuer Freund Griechenlands bleibe Er hoffe, daß die leitenden griechiſchen Staatsmänner die Schwierigkeiten überwinden würden. Ismet Inönü fügte hinzu, daß auch der Präſident der Republik, Kemal Ata⸗ . Schmerz über die Ereigniſſe in Griechenland inde. Bulgarien und die Türkei Türkiſche Vorbereitungen in Thrazien. Der ſtändige Vertreter Bulgariens in Genf, Antonoff, dat den Generalſekretär des Völkerbundes auf gere Ge⸗ hren hingewieſen, die durch militäriſche Vorbereitungen nd Türkei in Thrazien nach bulgariſcher Anſicht entſtanden Man könne in der ganzen Provinz eine fieberhafte Tã⸗ ügkeit feſtſtellen, wie am Vorabend eines Krieges, und man reche in Oft⸗Thrazien unter den Truppen und innerhalb der Bevölkerung ganz offen von einer Offenſive, durch die Südbulgarien in 24 Stunden beſetzt werden könne. Schließ ⸗ ch wies der bulgariſche Vertreter noch darauf hin, daß in der kürkiſchen Preſſe gegen Bulgarien gehetzt werde. Der türkiſche Geſandte in Bern und ſtändige Vertreter beim Völkerbund, Kemal Husni, gab daraufhin er internationalen Preſſe und auch dem Generalſekretär s Völkerbundes gleichlautende Erklärungen ab, wonach er Schritt des bulgariſchen Völkerbundsvertreters in den amtlichen türkiſchen Kreiſen in Genf ſtarkes Erſtau⸗ e erer, Samstag, den 9. März 1935 nen hervorgerufen habe. Weder die Türkei noch einer ſei⸗ ner Nachbarn hegten kriegeriſche oder auch nur unfreund⸗ liche Abſichten gegenüber Bulgarien. Bulgarien habe an der griechiſchen Grenze militäriſche Maßnahmen ergriffen, und die Türkei habe als Mitglied des Balkanbundes und als Teil der griechiſch⸗türkiſchen Entente gegenüber dieſen Maß⸗ nahmen nicht gleichgültig bleiben können. Die Türkei trete unter allen Umſtänden für den territorialen Status quo ein, der durch den Balkanpakt gewährleiſtet werde. * 2* Nr 2 Die Schlacht in Mazedonien Munkiionsmangel bei den Regierungskrupven. Akhen, 9. März. Die Stellungen der Aufſtändiſchen in Mazedonien wur⸗ den am Freitag mittag von 13 Flugzeugen der Regierun s⸗ truppen erfolgreich mit Bomben belegt. Sicheren Nachrich⸗ ten zufolge, haben die Aufrührer allen Mut verloren, da ſich bei ihnen ein empfindlicher Mongel an Lebensmitteln be⸗ merkbar macht. Venizelos ſoll die Abſicht haben, nach Aegypten zu flüchten. Anders lauten Berichte aus Belgrad. Obwohl die ſüdſlawiſche Preſſe keinesfalls einen Sieg der Aufſtändiſchen in Griechenland begrüßen würde, geht aus ihren Berichten hervor, daß ſich die Lage der Regierungsſtreitkräfte nicht nur in Mazedonien, ſondern auch auf den Inſeln des Aegäi⸗ ſchen Meeres allmählich verſchlechtert. Seit Donnerstag nachmittag iſt in Mazedonien eine große Schlacht im Gange, wobei aber nicht die Regierungstruppen, ſondern die Aufſtändiſchen die Angreifer zu ſein ſcheinen. Die Schlacht ſcheine ſich auch zu Gunſten der Aufrührer zu ent⸗ wickeln. In Belgrad iſt man der Meinung, daß das ernſteſte Hindernis für die griechiſchen Regierungskruvpen der Mu⸗ nitionsmangel iſt. Dieſer Umſtand und nicht das Wekter ſoll an der Unkätigkeit gegenüber den Aufſtändiſchen ſchuld ſein. Da alle großen Munitionslager Griechenlands im Norden und Nordoſten des Staates errichtet worden waren, befin⸗ den ſie ſich jetzt im Beſitze der Aufſtändiſchen. Griechiſcher Schritt deim Bolkerbund? Der ſtändige Vertreter Griechenlands beim Völkerbund, Raffael, iſt von ſeiner Regierung beauftragt worden, beim Generalsekretär des Völkerbundes vorzuſprechen. Man nimmt hier allgemein an, daß dieſer Veſuch mit dem Schritt des bulgariſchen Vertreters beim Völkerbund in Zuſammen⸗ hana ſteht. Der Schlüſſel in Berlin England hofft.— Edens Reiſe nach Moskau und Warſchau. London, 8. März. Die Reiſe des Lordſiegelbewahrers Eden nach Moskau und Warſchau wird nicht ganz 14 Tage dauern. Eden wird in Moskau Beſprechungen mit Stalin und dem Volkskom⸗ miſſar Litwinow haben und ſich insbeſondere in Warſchau mit dem Außenminiſter Beck beſprechen. In britiſchen diplomatiſchen Kreiſen hofft man noch immer, daß in Berlin eine Zuſammenkunft zwiſchen dem Führer und Reichskanzler Hitler und dem engliſchen Außen ⸗ miniſter Sir John Simon ſtatkfinden werde, und zwar ohne zu lange Verzögerung. So ſchreibt der parlamentariſche Berichterſtatter der „Times“, man hoffe nach wie vor, daß es nach einer Er⸗ klärung des Standpunktes der Regierung durch Bald ⸗ win und Simon im Unterhaus am nächſten Mon⸗ tag möglich ſein werde, eine Vereinbarung über den Ber⸗ liner Beſuch zu erreichen. Man ſei allerdings der Anſicht, daß es die Dinge vereinfachen würde, wenn der Verliner Beſuch ſtattfände, bevor Eden nach Warſchau und Moskau gehe. Andererſeits wünſche man nicht, den Beſuch in Po⸗ len und Sowjetrußland länger hinauszuſchieben, als unbe⸗ dingt notwendig ſei. Der liberale„News Chronicle“ ſagt, der Schlüſſel zur ganzen Lage liege jetzt in Berlin. Hoffentlich werde die britiſche Regierung keine Mühe ſparen, um das durch die Beröffenklichung des Weißbuches verlorene Gelände wiederzugewinnen und einen möglichſt frühen Tag für die aufgeſchobenen Beſprechungen feſtzuſet⸗ zen. Die Unterhausdebalte am nächſten Montag ſolſte von der Regierung dazu benußt werden, mit einer Geſte den be⸗ dauerlichen Eindruck zu beſeitigen, den das Weißbuch her vorgerufen habe. Hoffenklich werde ſie dieſe Gelegenheit nicht ungenußt laſſen. „Eine rieſige Dummheit“ Ein Parlamentsmitglied über das Weißbuch. Im Laufe der Unterhausausſprache kam das Mitglied der Arbeiterpartei Dr. Addiſon, der unter Lloyd Ge⸗ orge Wohlfahrtsminiſter und im erſten Kabinett Macdonald Landwirtſchaftsminiſter war, auf das Sinken des Sterling⸗ kurſes zu ſprechen und erklärte, einen Teil der Schuld an dieſem Ereignis trage das Weißbuch. Wenn eine Regierung ein ſolches Schriftſtück veröffent⸗ liche, unmitlelbar bevor ſie ihren Skaatsſekretär des Aeuße⸗ ren auf eine Friedensmiſſion entſende, wenn eine Regie⸗ rung der Macht, die der Skaatsſekretär beſuchen wolle, er⸗ kläre, de ſei eine Friedensſtörerin und eine Gefahr für die Ruhe der Welt— dann ſei dies eine rieſige Dummheit, für die man kaum eine Parallele finden könne. Nr. 58 5 1 W Das Staatsbegräbnis Schemms Halbmaft auf allen öffentlichen Gebäuden. Berlin, 8. März. Am Samstag, den 9. März, dem Tage der Beiſetzung des tödlich verunglückten bayeriſchen Staatsminiſters und Gauleiters Schemm, flaggen die Gebäude des Reiches, der Länder, der Gemeinden, der Körperſchaften des öffentlichen Rechts und der öffentlichen Schulen Halbmaſt. Dieſe An⸗ ordnung wird hiermit amtlich mit dem Hinzufügen be⸗ kanntgegeben, daß eine ſchriftliche Benachrichtigung der Behörden nicht erfolgt. 3 2 . Schemm. d Die Aufbahrung des Staats miniſters Der Reichsſender München überträgt von 11 bis 13 Uhr die Trauerfeierlichkeiten vom Staatsbegräbnis des Staats⸗ miniſters und Gauleiters Hans Schemm aus Bayreuth. Dieſer Uebertragung ſind die Reichsſender Berlin, Breslau, Frankfurt, Leipzig, Stuttgart und Köln angeſchloſſen. 8 e mit der Schweiz r ee r ere e re ne Neue Juſatzvereinbarung. Berlin, 9. März. In Berlin iſt am 7. März eine neue Zuſatzvereinbarung zu dem deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirt⸗ ſchaftsabkommen unterzeichnet worden. Die Vereinbarung regelt die Verzollung gewiſſer ſchweizeriſcher Waren bei der Einfuhr nach Deutſchland. Gleichzeitig ſind Vereinbarungen getroffen worden über die Erleichterung der Einfuhr deut⸗ ſcher Waren nach der Schweiz hinſichtlich der Kontingentie⸗ rung und der Anwendbarkeit des Ausfuhrforderungsver⸗ fahr ens. Von zuſtändiger ſchweizeriſcher Seite wird hierüber u. a. berichtet: Schwefzeriſcherſeits wurde die ſchon in früher ⸗ n Verhandlungen in Ausſicht geſtellte Erhöhung zahlreicher Kontingente endgültig zugeſtanden. Des weiteren konnten gewiſſe Schwierigkeiten, die ſich fur die Ausfuhr ſchweizeri⸗ ſcher Waren nach Deutſchland infolge Ueberſchre ung ur⸗ sprünglich vorgeſehener Mengen ergeben hatten, wenigſtens proviſoriſch beſeitigt werden. Es handelt ſich hierbei vor allem um die Ausfuhr ſchweizeriſcher Uhren nach Deutſchland, für die das Oſtergeſchäft in erträglicher Weiſe geregelt werden konnte. Ob und in welcher Weiſe das be⸗ ſtehende Verrechnungsabkommen in Zuſammenhang mit dem verſtärkten Rückgang der ſchweizeriſchen Einfuhr aus Deutſchland in weſentlichen Punkten abgeändert werden muß, wird nach ſchweizeriſcher Auffaſſung noch Gegenſtand neuer Verhandlungen bilden. Otto Straſſers„Gchwarze Front“ Hochverräteriſche Ziele— Zuchthausſtrafen für fünf Kuriere Berlin, 9. März. Am Freitag wurde in dem Prozeß gegen die acht männlichen und weiblichen Anhänger der„Schwarzen Front“ vom Volksgericht das Urteil gefällt. Die 5 männ⸗ lichen Angeklagten erhielten ausnahmslos Zuchthausſtrafen von drei Jahren. Bei den 3 mitangeklagten Frauen hielt der Senat nur eine Fahrläſſigkeit für vorliegend. Er ſtellte daher bei zwei von ihnen das Verfahren ein, während die dritte eine Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten erhielt, die aber als durch die Unterſuchungshaft verbüßt gilt. In der Urteilsbegründung betonte der Vorſitzende. für das Gericht ſtehe außer Zweifel, daß Otto Straſſer als Lei⸗ ker der„Schwarzen Front“ das Ziel verfolge, die rechtmä⸗ ßige Regierung Adolf Hitlers auf gewaltſamem Wege zu be⸗ ſeftigen und an ihre Stelle eine Regierung zu ſetzen, die die Berwirklichung der nationalbolſchewiſtiſchen Endziele Otto Straſers bedeuten würde. Ein Unternehmen aber, das in dieſer Weiſe auf die gewaltſame Aenderung der derzei⸗ tigen, durch den Nationalſozialismus geſchaffenen verfaf⸗ ſungsmäßigen Grundlagen hinziele, müſſe als hochverräle ⸗ riſch angeſprochen werden. 5 Mit Rückſicht auf die außerordentliche Gefahr der rück⸗ ſichtsloſen Angriffe, die von Otto Straſſer gegen das Staatsweſen Adolf Hitlers gerichtet werden, ſeien für die Helfer und Anhänger der„Schwarzen Front“ nachdrückliche Strafen am Platze, die zugleich abſchreckend wirken ſollen. Das Gericht halte es für erwieſen, daß die fünf männlichen Angeklagten in Kenntnis der hochverräteriſchen Ziele Otto Straſſers Hetzſchriften den„Schwarzen Front“, die ſje bei „Treffs“ im Auslande erhalten haben, in Deutſchland haben eee eee verbreiten helfen. a Politiſches Allerlei Weil er am Sdar-Fackelzug keilnahm! Wie aus Troppau(Mähren) gemeldet wird, hatte ſich vor dem dortigen Gericht der Landwirt Anton Klier aus Groß⸗Kunzendorf zu verantworten. Klier war zur Laſt ge⸗ legt, an dem anläßlich der Abſtimmung im Saargebiet in Preußiſch⸗Kunzendorf veranſtalteten Fackelzug am 15. Ja⸗ nuar teilgenommen zu haben. Der Angeklagte führte aus, daß er an dem fraglichen Tage geſchäftlich in Preußiſch⸗ Kunzendorf zu tun gehabt hätte und lediglich in gleicher Richtung mit dem Fackelzug gegangen ſei, weil der Weg ihn dorthin führte. Nach dem tſchechoſlowakiſchen Schutzge⸗ ſetz wurde der Angeklagte zu fünf Wochen ſtrengen Arreſt und 200 Kronen Geldſtrafe verurteilt. Dr. Ley fährt mit nach Madeira Berlin, 8. März. Wie der Informationsdienſt der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront mitteilt, läßt es ſich der Schöpfer der NäG⸗„Kraft durch Freude“, Reichsorganiſationsleiter Dr. 41 weibliche Fliegerkommandeure in Rußland. Die ſowjetruſſiſche Preſſe veröffentlicht noch einige An⸗ gaben über die fliegeriſche Ausbildung der Frauen in Sow⸗ jetrußland. Darnach ſind bis jetzt 41 Frauen als Flieger⸗ kommandeure im ſowjetruſſiſchen Fliegerkorps tätig. Zur Ausbildung in der roten Wehrmacht ſind zwei Frauen in die Militärakademie aufgenommen worden. Militäriſche Ausbildung der ſapaniſchen Jugend. In ganz Japan werden im April dieſes Jahres 15(00 Schulen für etwa 2,5 Millionen Jugendliche eingerichtet werden. Die Einrichtung dieſer Schülen ſoll der körperlichen Ertüchtigung der japaniſchen Jugend dienen mit dem Zweck, auch in Bae eine vormilitäriſche Ausbildung einzuführen. Todesurteil im Memel⸗ Prozeß beantragt! Angeheuerliche Anträge der Anklageverkreter. Kowno, 9. März. Im Memelländer⸗Prozeß ergriff am Freitag General⸗ ſtaatsanwalt Monſtavicius das Wort. Er beſchäftigte ſich beſonders eingehend mit den Angeklagten aus der Neu⸗ mann⸗Partei. Im weſentlichen hielt er ſich an die Behaup⸗ tungen der Anklageſchrift. Dann ſtellten General Wiener und Generalſtaatsan⸗ walt Monſtavicius die Strafanträge. Es wurden beankragt: gegen die Haupkangeklagten aus der ſogenannken Jeſuktis⸗ Gruppe(ein Fall, der bekannklich durch die Verhandlung nicht geklärt iſt, in dem aber die Anklage einen ſogenann⸗ ten Fememord erblickt hat) Prieß, Wannagat, Boll, Gott⸗ ſchalk und Lepa, die Todesſtrafe durch Erſchießen. Gegen den Mitangeklagten dieſer Gruppe, Jakſchtat, wurde lebenslängliches Zuchthaus beantragt. Lebenslängli⸗ ches Zuchthaus wurde ferner beantragt gegen die beiden Angeklagten der ſogenannten Wallat⸗Gruppe, wobei es ſich um einen Bauernſtreit handelt, der aber von der Anklage als ein politiſcher Anſchlag hingeſtellt wurde. „Mögliche Feinde“ Amerikas Erhöhung des ſtehenden Heeres. Waſhington, 8. März. Der amerikaniſche Senat hat einer Erhöhung des ſte⸗ henden Heeres von 118 760 auf 165 000 Mann zugeſtimmt. Die Annahme der Regierungsvorlage erfolgte nach einer lebhaften Ausſprache, in der Japan und Großbri⸗ kannien als mögliche Feinde bezeichnet wurden, wobei jedoch allgemein zugegeben wurde, daß die Vereinigten Staaten überhaupt nicht mit irgendeiner Ausſicht auf Erfolg ungegriffen werden könnten. Ferner hat der Senat den Heereshaushalt um 20 Mil⸗ lionen Dollar erhöht. Der Heereshaushalt beträgt hiermit rund 400 Millionen Dollar, ein bisher in Friedenszeiten ſelten erreichter Betrag. Verlotterte ruſſiſche Bahnen 1358 Eiſenbahnunfälle in zwei Monaken! Moskau, 8. März. Der neue Verkehrskommiſſar der Sowjetunion, Kaganowitſch, hat einen Sonderausſchuß ein⸗ geſegt, der die unhaltbaren Zuſtände an der Perm⸗Eiſen⸗ bahnlinie unterſuchen und abſtellen ſoll. In den Monaten Januar und Februar haben ſich auf dieſer Linie nach amt⸗ licher Mitteilung 1358 kleinere und größere Unglücksfälle ereignet, die auch Menſchenleben forderten. So ſtürzte kürz⸗ lich infolge Unachtſamkeit der Beamten ein Güterzug mit 30 Waggons in die Tiefe. Die geſamte Verwaltung der Bahn fol! vetorgos'ſiert und eine große Reihe neuer Beamter be⸗ cufeß teren Hausſuchungen in Eupen⸗Malmedy Ruckſäcke und e 1112 militäriſche Ausrüſtungs⸗ e. Aachen, 9. März. In Eupen⸗Malmedy ſetzte ganz plötzlich und unerwartet eine Hausſuchungsaktion ein, und zwar ſowohl in den drei Städten Eupen, Malmedy und St. Vith wie auch in ver⸗ ſchiedenen Ortſchaften innerhalb der neubelgiſchen Kreiſe. Dieſe Hausſuchungen ſtützten ſich auf eine Anordnung der Brüſſeler Behörde, die die Aktion mit dem Geſetz über die Betätigung der Parteimilizen begründet. Unter der Lei⸗ tung des Generalſtaatsanwaltes von Lüttich wurden die Wohnungen vom Keller bis zum Dach und f ö bis in die letzten Winkel durchſucht. In verſchiedenen Fällen hat man auch allerhand Material mitgenommen, ſo deutſche und belgiſche Tageszeftungen und Bücher. Außerdem wurden 55 Ruckſäcke und 55 Brotbeutel — in der belgiſchen Preſſe als„Patronentaſchen“ bezeich⸗ net— beſchlagnahmt. In Eupen wurde ein Ingenieur Neu⸗ haus verhaftet. Man kann annehmen, daß die Begründung „Verſtoß gegen das Geſetz über die Parteimiliz“ nur ein Vorwand war, um erneut gegen die heimattreue Bevölke⸗ rung vorzugehen. Die Aktion richtete ſich faſt ausnahmslos gegen Perſonen, die in der heimattreuen Bewegung tätig ſind. Der Bevölkerung hat ſich naturgemäß eine große Erre⸗ gung bemächtigt. Kurzmeldungen Trag ſches Geſchick Düffeldorf, 8. März. In der Gießerei eines Induſtrie⸗ werkes in Grafenberg wurden durch Ueberlaufen einer Gießpfanne drei Arbeiter durch den flüſſigen Stahl verletzt. Einer von ihnen war ſo verbrannt, daß mit ſeinem Ableben gerechnet werden mußte. Die ſofort benachrichchtigte Ehe⸗ frau des Verunglückten wollte mit ihrem Sohn in einem Kraftwagen zu dem Verunglückten hinfahren, doch unter⸗ wegs verunglückte das Auto, wobei die Frau und der Sohn ſchwere Verletzungen davontrugen. Der Ehemann iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen. 80 Tote durch vergiftete Lebensmitteln. Amſterdam, 9. März. Nach Meldungen aus Semarang auf Java ſind in der Ortſchaft Koboemen 80 Perſonen nach dem Genuß vergifteter Lebensmittel geſtorben. Die verdor⸗ benen Waren ſind beſchlagnahmt und zur eingehenden Un⸗ terſuchung nach Batavia in ein Laboratorium gebracht wor⸗ den. 60 Kommuniſten verurteilt Düſſeldorf, 9. März. Nach zehntägiger Verhandlung wurde in einer in Düſſeldorf vor dem zweiten Strafſenat des Oberlandesgerichts Hamm gegen 71 Angeklagte ver⸗ handelten Hochverratsſache das Urteil gefällt. Unter Frei⸗ ſprechung von elf Angeklagten wurde ein Angeklagter zu lebenslänglichem Zuchthaus, je ein weiterer Angeklagter zu 15 Jahren bzw. 10 Jahren Zuchthaus und 13 weitere An⸗ geklagte zu Zuchthausſtrafen von neun bis vier Jahren ver⸗ Urteilt. Die reſtlichen Verurteilten erhielten Strafen von vier Jahren Zuchthaus bis zu fünf Monaten Gefängnis. Die Hauptbeſchuldigten waren als Funktionäre vom Aus⸗ land aus mit dem illegalen Aufbau der KPD in Weſt⸗ deutſchland beauftragt worden und haben einen organiſato⸗ riſchen Zuſammenhalt aufzubauen verſucht. Weitere Verur⸗ teilte hatten ſich hierin in der Neubildung der kommuniſti⸗ ſchen Gewerkſchaftsbewegung, der ſogenannten Einheits⸗ front, in Weftdeutſchland betätigt. Die verbrauchte Sauerſtofflaſche Tragiſcher Tod des Weltrekord⸗Jallſchirmſpringers. Kopenhagen, 8. März. Der däniſche Fallſchirmſpringer John Tranum, Inhaber des Weltrekords im Fallſchirm⸗ abſprung und des Weltrekords im Fall mit geſchloſſenem Fallſchlem, wollte einen neuen Weltrekordverſuch unterneh⸗ men. Dabei büßte er jedoch ſein Leben ein, ohne überhaupt abgeſprungen zu ſein. 5 5 Das Flugzeug, aus dem Tranum abſpringen ſollte, ſtieg vom Lufthafen Kaſtrup bei Kopenhagen guf. Zwei Stun⸗ den ſpäter kehrte das Flugzeug mit dem bewußtloſen Tra⸗ num nach Kaſtrup zurück. Wie der Flugzeugführer mit⸗ teilte, befand ſich der Apparat in über 8000 Meter Höhe, als Tranum ihm auf die Schulter klopfte, zum Zei⸗ chen, daß er niedergehen ſolle. Der Führer ging darauffhin ſo raſch nieder, daß das Flugzeug ſich bereits in eineinhalb Minuten in niedrigeren Luftſchichten befand. Ueber eine Stunde lang wurden Wiederbelebungsver⸗ ſuche angeſtellt. Darauf wurde Tranum nach dem Kranken- haus gebracht. Bei der Ankunft war er ſedoch bereits kol. Man nimmt an, daß Tranum den Inhalt ſeiner Sauerſtoff⸗ flaſche zu ſchnell verbraucht hat und das Bewußkſein verlor, ehe er eine Reſerveflaſche in Gebrauch nehmen konnke. Tranum hielt den Höhenweltrekord im Abſprung aus dem Flugzeug mit 7850 Metern und den Weltrekord im Fall mit geſchloſſenem Fallſchirm mit 5900 Metern. A 18 Arbeiter durch einen Erdrutſch getötet. Bei den Kanalbauten in der Nähe der Stadt Gifu, Provinz Aichi (Japan) ereignete ſich ein Erdrutſch, bei dem 18 Arbeiter verſchüttet wurden. Die Verſchütteten konnten nur als Lei⸗ chen geborgen werden. a Seine Frau mit dem Beil erſchlagen. In Weſel er⸗ ſchlug ein penſionierter Beamter ſeine 39 Jahre alte Ehe⸗ frau mit einem Beil. Nach dieſer ſchrecklichen Tat verließ er die Wohnung und lief zum Rhein, wo er ſich zu ertränken verſuchte. Er wurde ſedoch an ſeinem Vorhaben gehindert und feſtgenommen. Schönes Land an der Zar Von Käthe Brandel⸗Elſchner. Schön iſt das Land an der Saar! Der Bergmann, der heimwärts geht von der Schicht, ſchreitet den Ackerrand ſei⸗ ner Felder entlang. Ihm geht die Bauernarbeit noch ge⸗ nau ſo von der Hand wie ſeinen Ahnen, von denen er ſein Land erbte. Aber er und ſein Vater und ſein Sohn, ſie arbeiten unter Tag im Koglenflöz, ſie fördern den Reich⸗ tum des Landes zutage. Feldarbeit iſt faſt Feierſtunden⸗ arbeit für ſie. Am Sonntag geht der Bergmann mit Kind und Kegel über Land. Stundenweit dehnen ſich die herr⸗ lichen Wälder. Berg und Tal begegnen ſich in ſanften Hängen, die ſich überſchneiden und der Landſchaft den ei⸗ genartigen Rhythmus geben. Blauende Fernſichten und ein zart verſchwimmender Horizont wechſeln mit der lauten Nähe ziſchender Hochöfen, glutender Schlackenhalden und dröhnender Eiſenhütten. Im ſaarländiſchen Menſchen liegt der freie Stolz einer alten Raſſe. Wo der Bauer den Pflug in die Scholle drückt, zogen vor tauſend Jahren ſchon bodenſtändige Sied⸗ ler ihre Ackerfurchen. Die Pflugſchar klirrt, wenn ſie auf ſteinigen Boden trifft, doch manchesmal hat das Klirren einen eigenen Ton. Dann bückt ſich der Bauer und hedt geſchmiedetes Erz, Münzen oder geformte Scherben aus der umgebrochenen Krume, Zeugen einer tauſendjährigen Geſchichte. Der Kumpel, der am Feierabend zum Wald⸗ rand hinaufgeht, um über ſein kleines Reich dahinzuſchauen, weiß viel zu erzählen von der Vergangenheit. Die Straße, die ſich dort um den Hügel verliert, ſind ſchon römiſche Legionen gezogen. Da und dort ſtehen die moosüberwach⸗ ſenen Ruinen auf dem Berge, die Römer mußten fliehen oder ſie blieben als Ackerbauern im Lande. Es fließt noch 8 Tropfen Römerblut im Land zwiſchen Moſel und ar. Das Volk beſitzt eine überaus lebhafte Phantaſie. Hexen und Zwerge, Kobolde und andere Spukgeſtalten geiſtern noch heute in ihren Geſchichten. Im Frühlingsſturm raſt der wilde Jäger durch die Luft. Wenn im Hauſe etwas verſchwunden iſt, ſo haben es die Heinzelmännchen ver⸗ räumt. Das Schulkind legt gläubig Schreibtafel und Grif⸗ fel neben das Bett, hoffend, daß die kleinen liebenswürdi⸗ gen Neckgeiſter ihm über Nacht die Schulaufgaben löſen. Die Frankfurter Brandſtiſtung Geſtändnis des einen Inhabers von Veikt- Wohlfahrt. Frankfurt a. M., 8. März Zu dem Brand des Geſchäftshauſes der Firma Veit Wohlfahrt auf der Zeil in Frankfurt a. M. teilt der Ober⸗ ſtaatsanwalt mit, daß die nunmehr abgeſchloſſenen Ermitz⸗ lungen der Staatsanwaltſchaft und der Kriminalolizei den von vornherein beſtehenden Verdacht, daß das Feuer vor⸗ ſätzlich angelegt worden iſt, endgültig beſtätigt haben. Unter dem Eindruck des erdrückenden Beweismalerials hat der eine Geſchäftsinhaber, Julius Kahn, das Geſtänd⸗ nis abgelegt, das Jeuer vorſätzlich am Abend des 2. ge⸗ bruar angezündet zu haben. Der im Anfang beſtehende Verdacht, daß der zweite Inhaber, Friedrich Wohlfahrt, ſtätigt worden. Kahn ſagt ſelbſt, daß er allein als Täter in Frage komme. Das Motiv der Tat iſt in erheblichen witt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten zu ſuchen. Große Fabrik vernichtet Explosion in der Mitteldeutſchen Teerprodukte. und dat. pappenfabrik. Kaſſel, 8. März. Freitag früh erfolgte in der unmittelbar an der Bahn. ſtrecke Frankfurt a. M.—Kaſſel liegenden Mitteldeutſchen Teerprodukte⸗ und Dachpappenfabrik Grifte eine folgen. ſchwere Exploſion. Nach der Detongkion ſchoß aus dem Fa. brikgebäude eine haushohe Stichflamme. Die ganze Jabrik. anlage war in kürzer Jeit ein einziges Flammenmeer. Es wurde der Ueberlandlöſchzug aus Kaſſel berbeigern fen. Den vereinten Bemühungen der Wehren gelang es, ein Uebergreifen des Feuers auf einen großen Getreideſchup⸗ pen und eine Ziegelei zu verhindern. Die Löſcharbeiten wa- ſchlecen ren wegen der großen Rauchentwicklung, der Waſſerverhältniſſe und der großen Hitze ſehr ſchwierig. Das Waſſer mußte aus der Eder, die 200 Meter entfernt iſt, ge⸗ holt werden. Es beſtand keine Ausſicht mehr, das Fabrikgebäude zu retten. Die Fabrik wird alſo vollſtändig ausbrennen. Das Feuer dürfte an den leicht brennbaren Materialien, die am dem Fabtikgelände liegen, noch kagelang Nahrung finden. Eine ungeheure Rauchwolke zeigt auf viele Kilometer den Brandherd an. Ein Teil des Gebäudes iſt bereits einge ⸗ ſtürzt. Unglück hereingebrochen. Auch die Gefahr, die zuerſt für die Eiſen bahn ⸗ linie Kaſſel— Frankfurt a. M. beſtand, iſt beſeitigt, nach⸗ an der Brandle⸗ gung beteiligt oder wenigſtens Mitwiſſer ſei, iſt nicht be⸗ Wäre das Feuer nicht von dem Gekreideſchuppen ferngehalten worden, ſo wäre über den Ort Grifte ſchwerez dem ſich der Wind gedreht hat. Die Löſcharbeiten wurden auch dadurch ſehr erſchwert, daß die unter den Bahngleiſen hindurchgelegt Schlauchleitungen werden mußten, um den Eiſenbahnverkehr nicht zu unterbrechen. Die Belegſchaft der Fabrik, die zur Zeit der Exploſion noch Richt an der Arbeitsſtätte weilte, war 20 Mann ſtark. Das Grab der 261 Bergleute London, 8. März. Bei Gresford in Nord⸗Wales ſtiegen zum erſten Male etwa 20 Bergleute in die Martin⸗Grube ein, in der am 22. September vorigen Jahres 261 Berg⸗ leute den Tod gefunden haben. Auf dem Schachtboden in 720 Meter Tiefe angekommen, drangen ſie in die beiden Hauptſtollen ein und gingen zu Erkundunaszwecken in weſt⸗ licher Richtung 150 Meter weit und in öſtlicher Richtung 78 Meter. Es wurden keine Einſtürze und keine Waſſerein⸗ brüche feſtgeſtellt. Nach fünf Stunden kehrten ſie wieder ans Tageslicht zurück. Da die Grube ſeit mehr als fünf Mo⸗ naten luftdicht abgeſchloſſen war, muß noch eine Reihe von Tagen darauf gewartet werden, bis die Ventila⸗ tion wieder in Gang kommt. N— a Hinrichtung von zwei Kaubmördern in Wien. Die Raubmörder Franz Böck und Alois Sedlak, die eine Gaſt⸗ wirtin in Oberſtinkenbrunn(Niederöſterreich) ermordet hatten, wurden durch ein Standgericht in Wien zum Tode durch den Strang verurteilt. Da das Gnadengeſuch ver⸗ worfen wurde, wurden die beiden Verbrecher hingerichtet, Schwer haben es die Frauen an der Saar. neu iſt die Sorge um den Mann, der tief unter Tag Ge⸗ fahren ausgeſetzt iſt wie kaum in einem anderen Beruf. Auf den Schultern der Frau liegt die Fürſorge für alles, was ſich über der Erde befindet, für Haus und Kinder, Stall und Feld; denn der Mann, wenn er von der Schicht heimkehrt, iſt meiſt unſäglich müde. Faſt Uebermenſchliches leiſtet die Frau. Reinlich und hübſch hält ſie ihr Häuschen. Blank geſcheuert empfängt den Gaſt die ausgetretene Stein⸗ treppe, blank geſcheuert ſind Tiſch und Stuhl. weiß die Gardinen an den Fenſtern wie das Linnen auf dem Tiſch. Gaſtfreundſchaft iſt heilig im weſtlichen Grenzland. Man muß es nur einmal erlebt haben, mit welcher Herzlichkeit auch der fremdeſte Menſch behandelt wird. Man glaubte. gedrückte, naturferne Induſtriearbeiter zu finden und trifft auf erdnahe, fröhliche, offene Menſchen. Auf der Straße kann es vorkommen daß dir ein biederer Mann, den du um Auskunft fragſt, die Hand auf die Schulter legt und dir in aller Ausführlichkeit die Stadt beſchreibt, dann abet, um ganz ſicher zu gehen, ſeinen Weg unterbricht und dich ein Stück geleitet, mit dir plaudernd, als ſei er ſeit langem dein Freund. Es gibt Gegenden, da kann man jahrelang leben und bleibt doch der Fremde, der Zugewanderte. Da muß man ſich hundertmal erweiſen und wird nie ganz ohne Mißtrauen angeſehen. Hier im Saarland glaubt man an das Gute im Menſchen, man kennt kein Mißtrauen, hier iſt jedermann jedermanns Freund und Nachbar, gegen den man das Herz auf der Zunge trägt, dem man hilft, den man einbezieht in die große Gemeinſchaft, und den man erſt fallen läßt, wenn er ſelbſt ſich als unwürdig erwies. Beinahe größer noch als die Ueberraſchung iſt das Staunen über die Landſchaft. Man war darauf gefaßt. ein durch Induſtrie verſchandeltes Land, auf ſchmutzige Städte und ärmliche Dörfer zu treffen und iſt bezaubert von der Schönheit, die ſich überall auftut: Von weiten Wieſentälern mit lieblichen Flußwindungen, von roman tiſchen Burgruinen, von Wäldern, die wie Dome wirken, von verſteckten Quellen, alten Klöſtern, von traulichen Dör⸗ fern und von den vielen Zeugen einer reichen Fürſtenzelt in den Städten. Mit Zürich, mit Stuttgart, ja mit mancher alten Stadt in den ſchönſten Teilen Englands wurde die gartenreiche Hauptſtadt an der Saar verglichen. Ihle ſteilen Treppen ziehen die Berge hinauf, und von der Höhe geht der Blick über das weite ſchöne deutſche Saarſand. eee ee ee e e 5—— 2 Täglih r e Aus dem badi osculen CLaud Heldengedenktag am 17. März 1935. Der 17. März iſt der Heldengedenktag des Deutſchen Solles. Die Ordnung des Tages iſt in Villingen, Donau⸗ eſchingen und Konſtanz den Standortkommandeuren über⸗ tragen worden, während ſie in allen übrigen Städten von den Kreispropagandaleitern der NSDAP. übernommen iſt. In Mannheim Freiburg und Karlsruhe findet in Ver⸗ bindung mit der Heldengedenkfeier die Anbringung der rontkämpfer⸗ Ehrenkreuze an den Fahnen und Sandarten der alten Armee ſtatt. Zur Anbringung der Ehrenkreuz. wird eine General der Wehrmacht erſcheinen. * Beflaggung am 11. März. () Karlsruhe. Aus Anlaß der zweijährigen Wieder⸗ zehr des Tages der Machtübernahme flaggen nach Weiſung des Miniſterpräſidenten am Montag, den 11. März, ſämt⸗ liche badiſchen Dienſtſtellen. Die Gemeindebehörden werden erſucht, die Rathäuſer an dieſem Tage gleichfalls zu beflag⸗ gen. i Heidelberg.(Nordbadiſche Imkerſchulung.) An der Imkerſchule Heidelberg fiinden im Jahre 1935 fol⸗ nde unentgeltliche Kurſe ſtatt: Vom 13. bis 18. Mai in Anfängerkurs, am 27. und 28. Mai ein Königinnenzucht⸗ kurs, vom 3. bis 5. Juni ein Kurs für fortgeſchrittene Im⸗ der und vom 9. bis 14. September ein allgemeiner Kurs, bei dem die Einwinterungsarbeiten beſondere Berückſichtigung erfahren. Der Unterricht dauert täglich von 9 bis 12 und Aus den Nachbarländern Pirmaſens.(Steuerſteckbrief und Vermö⸗ gensbeſchlagnahme.) Gegen den Kaufmann Willi Meier, geboren am 16. Juli 1887 zu Bocholt(Weſtfalen), zuletzt wohnhaft in Pirmaſens, Charlottenſtraße 10, zurzeit in Haifa⸗Hadar Hacarmel(Paläſtina) iſt ſeitens des Finanzamts Pirmaſens ein Steuerſteckbrief erlaſſen wor⸗ den. Der Steuerpflichtige ſchuldet dem Reich eine Reichs⸗ fluchtſteuer von 12 223.75 Mark, die am 7. Januar 1934 fällig geweſen iſt. Es ergeht hiermit die Aufforderung, den obengenannten Steuerpflichtigen, falls er im Inland be⸗ troffen wird, vorläufig feſtzunehmen und ihn gemäß Pa⸗ ragraph 11 Abſ. 2 der Reichsfluchtſteuer⸗Vorſchriften unver⸗ züglich dem Amtsrichter des Bezirks, in welchem die Feſt⸗ nahme erfolgt, vorzuführen. Homburg.(Opfer ſeines Berufes.) Der in den 40er Jahren ſtehende Schaffner Fritz Werner war bei der Zuſammenſtellung eines Perſonenzuges beſchäftigt. Als mehrere Wagen an den ſchon ſtehenden Wagenpark heran⸗ rollten, rutſchte der Mann aus und geriet mit dem linken Arm zwiſchen die Puffer zweier Wagen. Dabei wurde der Arm völlig zerquetſcht. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Bedauernswerte ſofort ins Landeskrankenhaus eingeliefert, wo der Arm abgenommen werden mußte. — Neckarrems, OA. Waiblingen.(Drei Todes⸗ opfer der Grippe.) Die Grippe hat hier im Ver⸗ laufe einer Woche drei Todesopfer gefordert. Das erſte wat der langjährige Polizeidiener und Darlehenskaſſenrechner Chr. Hahn, das zweite einer der älteſten Bürger, Wilhelm Blum⸗ hardt, und jetzt Lammwirt Albert Mannſperger. Colcale uudocliau Schutz den Weidenkätzchen! Es iſt notwendig, auf die Wichtigkeit der blühenden Weiden für die Bienen hinzuweiſen. Die Weiden⸗ und auch die jetzt ſchon blühenden Haſelnußkätzchen, die ihren Blüten⸗ flor meiſt noch längere Zeit hinausziehen, ſind die erſten Pollenſpender im Frühling, und die Bienen bedürfen ihrer, um die junge Brut aufzuziehen. Bienen aber müſſen ſein, denn ſie ſind unentbehrlich für unſere Volkswirtſchaft, nich! allein, weil ſie Honig und Wachs erzeugen, ſondern vor allem des anderen unendlich größeren Nutzens wegen, den die Bienen durch die Beſtäubung unſerer Kulturpflanzen lie⸗ fern. Für Klee, Luzerne, Seradella, Raps, Rübſen, Obſt⸗ bäume, Beerenſträucher und viele andere Nutzpflanzen ſind die Bienen unentbehrlich. Wer die Weidenkätzchen ſchützt. dient damit unſerer Volkswirtſchaft. Trotzdem braucht man nun nicht auf Weidenkätzchen zu verzichten. Irgendwo iſt in jedem Garten ein kleines Plätzchen frei, an das man einen Weidenſteckling ſetzen kann. Er wächſt ſo ſchnell, daß man in zwei bis drei Jahren Kätzchen für die Vaſe ſchneiden kann, und es werden dann ſogar noch ein paar für die Bienen übrig bleiben. Damit hilft man ohne Koſten und ſich ſelbſt zur Freude, die Bienenweide zu verbeſſern. Im übrigen ſei aber darauf hingewieſen, daß das unberechtigte Abpflücken, Befördern, Feilhalten und Verkaufen von Wei⸗ denkätzchen ſtrafbar iſt. Wer Weidenkätzchen zum Verkau anbietet, hat ſich über den rechtmäßigen Erwerb ſcheiftic auszuweiſen. 0 von 2 bis 6 Uhr. Meldungen und Anfragen ſind wieder an N Wi 5 1 0 e de Nieder„ 8— Nagold.(Wildſchweinjagd im Nord⸗ Die Rei 777. Fe f 0 ee Pfarrer Niederer in Meckesheim bei Heidel-] ſchwarzwald.) Nachdem während des Winters im nörd⸗ zink von der e S n bdter e Segen deim, 81 ichten. 1550 Dr 1 5 l 8 5 3 8 7 8 5 i 5 lichen Schwarzwald nur ganz vereinzelt Wildſchweine ge. Ilvesheim und Friedrichsfeld ernannt. Sämtliche muſika⸗ i Weinheim.(Beſuch des Reichsſtatthalters Wagner!) Reichsſtatthalter Wagner ſtattete der Stadt Weinheim einen Beſuch ab. Aus dieſem Anlaß hatten die daatlichen und ſtädtiſchen Gebäude ſowie viele Privathäuſer Nac en angelegt. Eine Abteilung Motor⸗SS geleitete n Wagen des Reichsſtatthalters durch die Bahnhof⸗ und Inſtitutſtraße nach dem Bezirksamt, wo die Gendarmerie, die Polizei und die alten Kämpfer der Partei Aufſtellung ge⸗ nommen hatten. Landrat Dr. Compter, Kreisleiter Friedrich und Oberbürgermeiſter Hügel empfingen den Ehrenbürger der Stadt. Jedem einzelnen ſeiner alten Weinheimer Mitkämp⸗ 10 drückte der Reichsſtatthalter die Hand und wechſelte einige orte mit ihnen. Nach dem Abſchreiten der Front der Gen⸗ darmerie und Polizei begab ſich der Reichsſtatthalter ins Bezirksamtsgebäude, wo er ſich durch längere Vorträge, u. a. auch durch den Kreisbauernführer und Wirtſchaftsberater Aber die wirtſchaftliche Lage in Bezirk und Stadt Wein⸗ heim unterrichten ließ. I Eberbach.(Schwerer Autounfall.) Zwiſchen em und Neckarhauſen fuhr ein Lieferkraftwagen aus eckenheim auf den Perſonenwagen des Bauunternehmers Kudolf Gärtner von hier. Der kleine Perſonenwagen wurde mehrere Meter zurückgeſchleudert und ſchwer beſchädigt. Gärt⸗ ner zog ſich bei dem Aufprall und durch den Aufſchlag auf das Steuerrad bedeutende Bruſt⸗ und Kopfverletzungen zu, die aber, falls nicht innere Komplikationen eintreten, nicht bedenklich ſein dürften. Arzt und Gendarmerie waren als⸗ bald an der Unfallſtelle. Die Schuldfrage iſt noch nicht ein⸗ Wandfrei geklärt. ) Bruchſal.(Abſchlußprüfung) Die Reifeprü⸗ ng haben am hieſigen Gymnaſium alle 22 Oberprimaner tanden. O Obermünſtertal bei Freiburg.(Der Führer als Pate) Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat für das neunte Kind der Familie Hermann Wißler die Ehren⸗ patenſchaft übernommen und gleichzeitig ein Geldgeſchenk über⸗ wieſen. Kehl.(Unfall.) Der Maſchinenarbeiter Thomas, Moßmann wurde an ſeiner Arbeitsſtelle am Rheinhafen das Opfer eines ſchweren Unfalls. Durch einen vom Kran her⸗ unterfallenden Strohballen wurde er von dem Wagen, auf dem er ſtand, herabgeſchleudert. Mit ſchweren, doch nicht ee e inneren Verletzungen wurde Moßmann ins Krankenhaus verbracht. Durbach.(Im Zeichen der Vereinfachung.) Die Vereinigung des Nebenortes Durbach⸗Gebirg mit dem Hauptort Durbach⸗Heimburg zu einer einfachen Gemeinde Durbach(Amtsbezirk Offenburg) wurde mit Wirkung vom 1. April 1935 angeordnet. O Lörrach.(Brand.) In der Nacht wurde die Lör⸗ ſichtet wurden, iſt man zu Beginn der Woche einem Rudel Schwarzkittel in den dichten und ſtark verſchneiten Wäldern zwiſchen der oberen Enz und Nagold auf die Spur gekommen. In der Gegend von Spielberg im ſogenannten Hafnerwald bei Nagold konnte das Schwarzwild geſtellt werden, nachdem es von den Revierförſtern eingekreiſt worden war. Von dem Rudel von ſechs Schwarzkitteln konnten bisher zwei ausge⸗ wachſene Tiere zur Strecke gebracht werden. * Aßmannshauſen.(Feuer im„Parkhote 1.) In der Frühe des Aſchermittwoch, als der Faſchingstrubel zu verſtummen begann, entſtand im Dachſtuhl des„Park⸗ hotels“ auf bisher noch nicht geklärte Weiſe Feuer, von dem das geſamte Traggebälk erfaßt wurde. Die Feuerwehr, die ſchnell zur Stelle war, traf umfaſſende und energiſche Be⸗ kämpfungsmaßnahmen, und es gelang ihr noch zur rechten Zeit, ein Uebergreifen des Brandes auf die Schlafzimmer des erſten Stockwerks zu verhüten. Die zum Teil in den Schlafzimmern ſich aufhaltenden Faſchingsgäſte konnten ſich glücklicherweiſe alle in Sicherheit bringen. Der Sachſchaden iſt erheblich. Büdingen.(Veim Reinigen eines alten Vor⸗ derladers ſchwer verletzt.) In dem Kreisort Nie⸗ der⸗Gründau wollte der Bäckermeiſter Georg Emmel einen alten Vorderlader reinigen. Er hielt den vom Schaft ge⸗ löſten Lauf über eine offene Flamme, um ihn zu dehnen. Er hatte allerdings nicht bemerkt, daß noch eine Ladung im Lauf ſteckte, die ſich bei der Erhitzung entlud und zu beiden Seiten aus dem Lauf flog. Der Bäckermeiſter erlitt dabei eine ſchwere Unterleibsverletzung, die ſeine ſofortige Ueber⸗ führung ins Gelnhäuſer Krankenhaus erforderlich machte. Koblenz.(Doppelſelbſtmord auf den Schi e⸗ nen.) Auf den Gleiſen der Reichsbahnſtrecke zwiſchen Ballen⸗ dar und Bendorf wurden die Leichen eines jungen Mädchens und eines Mannes gefunden. Der Kopf war beiden vom Rumpf getrennt. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß es ſich um einen 25jährigen Mann und ein gleichaltriges Mädchen aus Rheydt handelt. Nach den Abſchiedsbriefen zu urteilen, handelt es ſich um einen gemeinſamen Selbſtmord. Bad Salzig.(Seinen alten Vater ſchwer miß⸗ handelt.) In faſt unglaublicher Weiſe führte ſich hier der 30jährige S. auf. Er verſuchte abends gewaltſam in das elterliche Wohnhaus zu dringen. Als ihm die Haustüre nicht geöffnet wurde, warf er mit Pflaſterſteinen faſt ſämtliche Fenſterſcheiben des Hauſes ein und zertrümmerte die Haus⸗ tür. Inzwiſchen waren die Eltern bereits geflüchtet. Die Mutter machte ſich ſofort auf den Weg zur Polizei, während der im 70. Lebensjahr ſtehende Vater, ein Beinamputierter, 15 im Ziegenſtall verſteckt hielt. Der rabiate Sohn durch⸗ uchte zunächſt alle Behältniſſe nach Gelo, wobei ihm ſieben Reichsmark in die Hände fielen. Als er ſeinen Vater im liſchen Angelegenheiten ſowie Laien⸗ muſiker werden hier geregelt. 9 Tagesausweiſe für U Neubezeichnung der Handelsſchule II. Der Herr preu⸗ ßiſche Miniſterpräſident und Reichsluftfahrtminiſter Hermann Göring hat ſeine Zuſtimmung erteilt, daß die Handelsſchule und Höhere Handelslehranſtalt II in Mannheim R 2, 2 als größte Mädchenhandelsſchule in Baden mit den Abteilungen: Pflichthandelsſchule und einjährige und zweijährige Höhere Handelsſchule den Namen ſeiner verſtorbenen Gattin trägt. Daraufhin hat der Herr badiſche Miniſter des Kultus und Unterrichts, Dr. Wacker, der Handelsſchule und Höheren Handelslehranſtalt II die Genehmigung erteilt, künftig die Bezeichnung„Carin Göring⸗Handelsſchule und Höhere Han⸗ delslehranſtalt“ zu führen. Vom Wohnungsmarkt. Der Reinzugang an Wohnun⸗ gen betrug, wie die Städt. Preſſeſtelle mitteilt, im Monat Februar 1935: 27(Zugang durch Neubau 12, durch umbau 24, Abgang durch Umbau 9).— Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 22 Wohnungen mit 1—3 Zimmern, 13 Wohnungen mit 4—6 Zimmern und 1 Wohnung mit 7 bezw. mehr Zimmern. Es wurden 9 neue Wohngebäude bezw. 9 Kleinhauſer mit 1—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Woh⸗ nungen von privaten Bauherren erſtellt. Ein Reichszuſchuß wurde bewilligt für 7 Umbauten, welche 19 Wohnungen er⸗ gaben. Filmſchan. Der neue Großfilm der Terra unter dem Titel„Die Reiter von Deutſch⸗Oſtafrika“ wurde unter der Schirm⸗ herrſchaft des Reichskolonialbundes gedreht und behandelt den heldenhaften Kampf, den die Deutſchen in Oſtafrika um ihre deutſche Heimat kämpften mit Beginn des großen Weltkrieges 1914—18. Man erlebt den Verzweiflungskampf einer deutſchen Farm und ihrer Schutztruppe, wie ſie mit Löwenmut die übermächtigen engliſchen Gegner überfallen, die unter dem Befehl eines engliſchen Offiziers ſtehen, der vorher als Farmersnachbar der beſte Freund der Deutſchen war. Erſchütternd echt wirken die mutigen Taten und hin⸗ gebende Liebe einer edlen deutſchen Farmersfrau, die ihr Leben einſetzt, um ihren Mann und ſeine Leute vom Tode des Verdurſtens zu retten. Man erlebt ein Heldenlied von weißer und ſchwarzer Treue, ein Drama großer Konflickte zwiſchen Liebe und Pflicht, wie ſie nur von ſtarken und ſtolzen Holzen gelöſt werden können. Die Hauptrollen ſind beſtens beſetzt mit Ilſe Stobrawa als deutſche Farmersfrau, Sepp Riſt als Farmer und Peter Voß als engliſcher Captain. Großartig ſind neben der guten Darſtellungskunſt die echten Naturaufnahmen aus der Steppe und dem Kilimandſcharo, deſſen ewig weißes Haupt in ſeltſamem Kontraſt ſteht zu dem warmen Zauber dieſer tropiſchen ſpritze in di traße gerufen, wo neben 2 92. 5 998 . ee ee Au Of in Brand geraten iegenſtall ausfindig machte, ſchlug er ihn zunächſt mit einem[ Landſchaft. Jeder Deutſche ſollte dieſen Film erleben. Im war. Dank 90 raſchen Eingreifen konnte das Feuer bald J Pflaſterſtein blutig, cchleifte den ſchwerverletzten alten Mann[ Beiprogramm ſieht man Kulturfilm und neueſte Ton⸗ 5 a in das im erſten Stockwerk des Hauſes gelegene Schlaf⸗ wochenſchau. auf ſeinen Herd beſchränkt werden, ſo daß für die eng an⸗ einander gebauten Nachbarhäuſer keine Gefahr mehr beſtand. Der Sachſchaden beträgt mehrere hundert Mark. (O Konſtanz.(Todesfall.) Nach dreijährigem Kran⸗ kenlager verſtarb Vikar und Reli ionslehrer Wolfgang Kühle⸗ wein, Sohn des Landesbiſchofs D. Kühlewein. Die Beiſetzung zimmer und ſchlug weiter auf ihn ein. Dann zerſchlug der Wüſtling die geſamte Einrichtung des Hauſes. Der alte Mann mußte mit lebensgefährlichen Verletzungen dem Kran⸗ kenhaus in Boppard zugeführt werden. — 9 Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 1. Faſtenſonntag(Invokavit). Samstag: 2—4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. indet f 5 1 1 Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 uhr Frühmeſſe 9 in Karlsruhe ſtatt— Der VO fammelt für das Winterhifswerk ung 0 Uhr aden b Oſterkommunion der — 5 Kinder. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 9. März: Miete H 15: Uraufführung: Der Rebell von der Saar. Volksſtück von Ritter von Eberlein. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Sonntag, 10. März: Miete B 16, Sondermiete B 8: Lohengrin von Richard Wagner. Anfang 18 Uhr. Ende gegen 22 Uhr. Montag, 11. März: Miete C 15, Sondermiete C 8: Die Räuber von Schiller. Anfang 19.30 Uhr. Ende gegen 23 Uhr. Dienstag, 12. März: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 321 bis 323, 345 bis 347, 351 bis 359, 361 bis 369, 391 bis 393, 519 bis 520, 549 bis 550, 560, 574 bis 577, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301 bis 600: Don Carlos von Schiller. Anfang 19.30 Uhr. Ende gegen 23 Uhr. Mittwoch, 13. März: Miete G 17: Der Rebell von der Saar. Volksſtück von Auguſt Dr. Ritter von „Eberlein. Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. Donnerstag, 14. März: Miete A 17: Die Pfing ſt⸗ orgel. Luſtſpiel von Alois Johannes Lippl. Anfang 20 Uhr. Ende nach 22.30 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Sonntag, 10. März: Der Mann mit den grauen Schläfen. Luſtſpiel von Leo Lenz. Anfang 20 Uhr. Ende nach 22 Uhr. Die zweite Sammlung des WD für das Winter⸗ hilfswerk findet am 9. März 1935 flatt. Der Opfertag wird diesmal im Zeichen verſchiedener künſtleriſcher Sinn⸗ bilder ſtehen, die von den Mitgliedern des VDA verkauft werden. In Stadt und Land ſollen zwei verſchiedene Arten von Abzeichen von der volksdeutſchen Geſinnung Zeugnis legen: Bernſteinnadeln, Bildniſſe von Kindern mit Sam⸗ melbüchſen, mit deren Herſtellung verſchiedene deutſche Grenz⸗ gebiete wie etwa Oſtpreußen und das Erzgebirge betraut wurden. Jeder erwerbe und trage ſolch ein Abzeichen als Bekenntnis der Gemeinſchaft, die ſich in Not und Härte ebenſo bewähren muß wie in Glück und Freude. Er erwirbt damit zugleich ein gefüälliges kleines Kunſtwerk, das ihm an ſich ſchon Freude bereiten wird. * 9.40 Uhr Hochamt mit Predigt, anſchließend Chriſten⸗ lehre der Jünglinge. 1.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Kreuzwegandacht. 7.30 Uhr Faſtenpredigt mit Segensandacht. Montag: 8 Uhr Lichtbildervortrag in St. Agnes„Ger⸗ manentum und Chriſtentum“ für alle Pfarreiangehörige. Mittwoch: 8 Uhr 1. Vortrag für Mädchen und Jungfrauen. Donnerstag: 5—7 Uhr Beicht. 8 Uhr 2. Vortrag für Mädchen und Jungfrauen. Freitag: 6 Uhr feierliche Eröffnung der Ewigen Anbetung. Kirchenchor: Deutſche Meſſe v. Yziſt. 71 Uhr Anbetungsſtunden.* 12.45 feierlicher Schluß mit Tedeum und Segen. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 10. März 1935; Invokavit. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Enderle. (Anſchließend Kirchengemeindeausſchußſitzung.) 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männl. Jugend. Vikar Enderle. 23.30 Uhr Bücherausgabe. 7.30 Uhr Abendgottesdienſt. Montag abend 8 Uhr: Evang. weibl. Jugend. Dienstag: Nähabend des evang. Frauenbundes. Mittwoch abend 7.30 Uhr: Paſſionsandacht. Donnerstag abend: Kirchenchor. Freitag nachmittag: Mädchenjungſchar. Freitag abend: Arbeitsgemeinſchaft. — ————— ·*——— ů Amtliche Veröffentlicungen der Stadt Maunheinn Zwei Die Lernmittel für den Mädchenhandarbeitsunter⸗ Verſammlungs⸗ Kalender. 9 richt in den Volks⸗ und Fortbildungsſchulen im le 41 85 NSDel. Heute abend 7.30 Uhr Antreten der pol. Leiter Schuljahr 935/36 ſollen vergeben werden In Betrach 3 2; 1 455 kommen Stoffe zu Wäſche⸗ und ſonſtigen Bekleidungs⸗ S 0* 4 1 8 5 1 Schulturnhalle. Nach dem Lichtbildervortrag ſtücken, Garne und Wolle zum Sticken, Stricken und zu verkaufen. kurze Beſprechung im Geſchäftszimmer. Morgen früh Häkeln ete. Angebote bis ſpä eſtens Dienstag, den 8.30 Uhr Antreten an der Geſchäftsſtelle zum Formal⸗ 26. März 1985, vormittags 11 Ahr. Angebote⸗Llohtenauerstr. 4. dienſt. vordrucke und Bedingungen beim ſtädtiſchen Rechnung Sängerbund. Heute abend halb 9 Uhr Probe. amt⸗Beſchaffungsſtelle Mannheim, I. 2, 9. Wunverzeſangberein 1861. Heute abend 8.30 uhr Probe 5 Taglohn- Tbd.„Jahn“. Die Teilnehmer am Kreisturntag in Mann⸗ Höhere Privatlehranstalt euehen, ie bereß 95 heim(Tv. 1846 Halle) heute abend fahren ab Rathaus i Teftel ae laden e dem, /g 6.50 Uhr.— Karten für das Roſengartenſchauturnen Institut 8 ch WA TZ l 0 ele Zee eisen, 5 land morgen mittag ſind bei Vereinsführer Schmich noch Mannheim, M 3, 10— Tel. 23921 für en lee, Ane boten rel. 0 em breit 79. zu haben. Abfahrt zum Schauturnen 1.54 Uhr ab Aale be 8d ee Lecce bee Bauhandwerker e Angsbofe; dae ung Na, Ne. Rathaus.— Die 2. Mannſchaft ſpielt morgen mittag Lehr ziel: Vorbe eitung zur Reifeprüfung(Abitur).(ach 77 a les Mer 4.35 gegen 08 Mannheim auf dem Vfe⸗Platz in Neckarau] Staatlich mittlere Reiie an der Anstalt, Lorgeschrieb. Mellert Hf N ö Abfahrt per Rad 2 Uhr ab Kaiſerhof“ Die 1 alle sonstigen Schulprüfungen sowie für alle lassen der städtischem ö 130 0e 55 f 5 80 3 5 5.*. 5 95 5 5 Höheren staatl. 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Tagesordnung: 7 90 Jahresbericht— Kaſſenbericht— Vorſtandswahl— komplett für nur RM. I. Verſchiedenes. 55 Die Vorſtandsmitglieder wollen eine halbe Stunde 5 vorher erſcheinen. Der Vereinsführer. Unſere Mitglieder werden auf heute abend 8 Uhr zu dem Lichtbildervortrag„Kreuzer Emden“ in der Schul⸗ turnhalle eingeladen. 55 5 c 1, 3 Mannheim c 1,3 eee eee Medizinalverband, NMhm.⸗GSeckenheim Breitestrage 6 Morgen Sonntag, 10. ds. Mts., nachm. halb 4 Uhr, im„Prinz Max“ Heneralver sammlung Es iſt Pflicht aller Mitglieder zu erſcheinen. Für Sommertag und Ostern! Der Vorſtand. Ia. Pralinen/ Schokolade-Hasen Keks u. Gebäck in großer Auswahl Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim 8 Folgende Spiele finden ſtatt: 25 5 4 1 Samstag in Neckarhauſen: Bäckerei Ludwig Kling. 4 Uhr Schülermannſchaft. Abfahrt 3 Uhr Sountag in Ilveoheim: NB. Spezial-Kommisbrot. Bestellungen 0 8 1 1. auf Kuchen und Torten werden jederzeit In enheim: 9.30 Uhr 1920er Priv.⸗Mannſchaft— Friedrichsfeld entgegengenommen. 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