tiven dam eitete reits bären ichnet Denn Neck Bote Montag, II. Mrz 1935 Deutſcher Lebens wille Erfolgreicher Abſchluß der Leipziger Frühjahrsmeſſe.— e Geſunde Zinsſätze.— Erhöhte Amate. 0 Die Leipziger Frühjahrsmeſſe, die durch die Anſprachen des Reichsbankpräſidenten und Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters Dr. Schacht, des Leiters der Reichswirt⸗ ſchaftskammer und der des Neude Induſtrie, Regierungs⸗ rat a. D. Hecker, des Reichsorganiſationsleiters der NSDAP. Dr. Ley und des Preiskommiſſars, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Gördeler, einen beſonders bedeutungsvollen Auftakt erhalten hat, hat in ihrem Verlauf gezeigt, daß ſich das Intereſſe der Welt für deutſche Qualitätswaren und hochwertige Maſchinen erheblich geſteigert hat. Die Grund⸗ ſtimmung war deshalb ſehr zuverſichtlich und fand denn auch ihre Rechtfertigung in Geſchäftsabſchlüſſen, die die der Vorjahre weit lbertrefſen. Der Lebenswille der deutſchen Wirtſchaft, der durch die Meſſeveranſtaltung und das ge⸗ ſchäftliche Ergebnis der einzelnen Verkaufstage ſo erfreu⸗ lich ſichtbar wurde, kam bereits in den erwähnten An⸗ ſprachen deutlich zum Ausdruck. An keiner Stelle wurden die nach wie vor beſtehenden Schwierigkeiten unterſchätzt, aber gerade aus der Erkenntnis der wirklichen Sachlage iſt bei allen den Stellen, die für die Wirtſchaftspolitik ver⸗ antwortlich ſind, die feſte Entſchlußkraft erwachſen, mög⸗ lichſt einfache und zweckmäßige Formen und Methoden für eine Steigerung der wirtſchaftlichen Schlag⸗ kraft des deutſchen Volkes zu ſuchen. Auf dieſe einfache Formel läßt ſich ohne Zweifel der Kern des in ſo vielen Punkten immer wieder von neuem anſetzenden Kampfes um Arbeit und Brot, um Rohſtoff⸗ ſicherung und Ausfuhrförderung bringen. Noch einmal hat Dr. Schacht auf die politiſchen Urſachen der weltwirtſchaft⸗ lichen Schwierigkeiten hingewieſen und keinen Zweiſel darüber gelaſſen, daß allein die plötzliche Umkehrung der deutſchen Zahlungsbilanz von 25 Milliarden Mark Forde⸗ rungen vor dem Kriege auf 25 Milliarden RM maßgeblich durch das Verſailler Diktat verurſachte Auslandsſchulden die Weltwirtſchaft erſchüttern mußte. Trotzdem hat Deutſchland alles getan, um die aufgezwungene Uneſtellung durchzuführen. Deutſchland iſt ſelbſtverſtändlich jederzeit bereit, im Wege zwiſchenſtaatlicher Zuſammenarbeit den immer ſtärker um ſich greifenden zweiſeitigen Warenaustauſch zugunſten einer Wiederherſtellung des mehrſeitigen Handels aufzugeben. So⸗ lange aber keine Bereitwilligkeit zu Verhandlungen gegeben iſt, muß es ſeine Stellung als l ee und ae mit vollem Gewicht in die Waagſchale werfen und möglichſt nur dort kaufen, wo man gewillt iſt deutſche Erzeugniſſe abzunehmen. Unerläßlich iſt aber die Annahme eines wei⸗ teren Vorſchlages, den Dr. Schacht erneut machte, nämlich den deutſchen Anleihedienſt für einige Jahre auszuſetzen und ihn danach zu maßvollen Zinſen wieder aufzunehmen. Mit dem Augenblick, wo die Zinskoſten in Deutſch⸗ land wieder auf eine einigermaßen erträgliche Höhe gebracht worden ſind, gewinnt naturgemäß auch das internationale Zinſenproblem wieder an Gewicht. Nachdem der landes⸗ übliche Zinsfuß in Deutſchland nicht mehr als 4% 1er daz beträgt, werden ſich auch die Auslandsgläubiger über kurz oder lang zu einem weiteren Entgegenkommen entſchließen müſſen. Mit der Durchführung der Anleiheumwandlung und der Zinsſenkung ſind wir nach den Worten Dr. Schachts wieder bei Sätzen angelangt, die eine gutgeleitete Beda aus 1 5 Erträgniſſen herauswirtſchaften kann, ohne daß ihre Fortentwicklung gehemmt oder gar ihre Exiſtenz in Gefahr gebracht wird Die gleiche Zuverſicht ſpricht aus den Geſchäftsab⸗ ſchlüſſen, die in den letzten Tagen der Oeffentlichkeit über⸗ 10 0 worden ſind. So wies der Abſchluß der Vereinigten tahlwerke für das am 30. September 1934 beendete Zwi⸗ ſchengeſchäftsſahr von ſechs Monaten einen Reingewinn von 8,88 Mill. RM aus, der ſich um den Gewinnvortrag aus dem Vorfahre auf 23,74 Mill RM k erhöht und an ſich als Grundlage für eine, wenn auch zunächſt noch beſcheidene Dividendenzahlung hätte dienen können. Er wird aber zur Stärkung des Unkernehmens ſowie zur Erfüllung kommen⸗ der Aufgaben, insbeſondere auf dem Gebiet der Rohſtoff⸗ ſicherung und Exportförderung, vorgetragen. Für Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen und andere Abſchreibungen ſind faſt 63 Mill. RM vorgeſehen. Die ungünſtigen Saiſoneinflüſſe 17 70 Jahre ſind kaum in die Erſcheinung getreten. Die getriebe ſind gegenwärtig mit etwas über zwei Drittel der höchſten Abſatzzahlen früherer Konjunkturjahre beſchäftigt, und zwar in der Hauptſache für den Inlandsmarkt, wenn⸗ gleich ſich auch der Auslandsabſatz in ſteigender Linie ent⸗ wickeln konnte. Mit einer Umſatzſteigerung um 30 Prozent und bei einem gleichzeitigen Valukaſchuldenabbau durch Abwertung und Tilgung in Höhe von 30 Mill. RM iſt die Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft am Ende ihrer Verluſtperiode an⸗ gelangt. Im gegenwärtigen Geſchäftsjahr liegt der Auf⸗ kragseingang etwa 17 Prozent über der gleichen Zeit des Vorjahres. Der Zeitpunkt für die finanzielle Reorgaſlſa⸗ tion des Unternehmens hängt nach den Ausführungen von Geheimrat Bücher von der Entwicklung des nächſten Jah⸗ res ab. Bemerkenswerterweiſe iſt bei der ACG. in der reinen Betriebsrechnung gegenwärtig die Rentabilitäts⸗ grenze ſchon wien, erreicht. Handel und Mirtſchaff Freundlich Die Berliner Effektenbörſe verkehrte zum Wochenſchluß in Auswirkung neuer Kaufaufträge der Bankenkundſchaft in freund⸗ licher Haltung. Mit Genugtuung wurde der bis zum Schluß leb: hafte Verlauf des Meſſegeſchäftes in Leipzig, der flotte Abſatz von aftwagen im Februar und das Zuſatzabkommen mit der Schweiz begrüßt. Unzweifelhaft haben auch die in den letzten Tagen be⸗ kanntgewordenen Abſchlüſſe großer Unternehmungen über den en⸗ 1 75 Markt hinaus befruchtend gewirkt. Im Vordergrunde ſtan⸗ en wieder AEcg mit einem Anfangsumſatz von 400 000 RM; zum amtlichen Kurs ſtellte ſich das Papier auf 35,62 Prozent nach 34.37 Prozent Von Montanwerten wurden Vereinigte Stahlwerke, die ihren Kursſtand auf 76,75 Prozent verbeſſerten, weiter gekauft. ragt waren weiter Maſchinenfabriken, Braunkohlen⸗ und Schiff⸗ ſahrtswerte. Auch im ſpäteren Verlauf blieb das Geſchäft verhält⸗ nismäßig lebhaft. Der Rentenmarkt lag 1 freundlich, wenn⸗ gleich die Umſfätze kleiner waren als am Vortag. Viel beachtet wurde, daß eine ganze Anzahl Induſtrieobligatfonen den Pari⸗ es wieder erreichten. 8 Am Geldmarkt war die Nachfrage zum Wochenſchluß gering. lankogeld erforderte unverändert 3,75 bis 4 Prozent. 11 muble eiſenmartt war das Pfund weiter erholt. Der Dollar 52,55, engl. Pfund 11,745 11,775, franz. Die Erzeugungsſchlacht im Obſtbau Die Qualitätsſchlacht iſt beim badiſchen Obſt⸗ und Gar⸗ tenbau in vollem Gange; hier gilt es in erſter Linie, im Rahmen der großen deutſchen Erzeugungsſchlacht mehr Ein⸗ heiten guter und beſter Qualitäten zu erzeugen und erſt in zweiter Linie auch die Menge beträchtlich zu fördern und zu erhöhen. 5 Es gibt einen dreifachen Weg, wie man am beſten auch den badiſchen Qualitätsobſtbau pflegt und ſteigert, näm⸗ lich durch Sortenvereinheitlichung, beſſere und weitgehendſte Obſtbaumpflege, ſyſtematiſche und gründliche Schädlingsbe⸗ kämpfung und richtige Düngung. Es iſt in dieſem Zuſammen⸗ hang wichtig, daß das vor kurzem herausgekommene Geſetz über die Generalreinigung der Obſtbäume auch überall in badiſchen Landen Beachtung und Anwendung findet. Jawohl, die Entrümpelung im Obſtbau iſt notwendig im Zeichen der Erzeugungsſchlacht. Es gibt wohl überdies kaum eine beſſere Zeit, im Obſt⸗ und Garten⸗ bau kräftig zu entrümpeln, als den Winter. Nicht Meſſer und Baumſchere gehören dabei in die Hand, ſondern Säge und Axt und der Rat des erfahrenen Sachkenners. Bauer, ſieh Dir Deine Obſtbäume an! Und Du Bäuerin prüfe, was ſie bisher geleiſtet haben— ob ſie noch den Platz verdienen, auf dem ſie ſtehen, oder ob es nicht beſſer iſt, ſie mit Sorten umzupfropfen, die an dieſem Standort beſſer geeignet ind, oder ſie gar herauszuhauen, damit beſſere an ihre Stelle rücken können. Nicht auf die Menge der Früchte kommt es an, ſondern immer einzig und allein auf ihre Güte. Auch Süß⸗ moſt fällt mehr an für den eigenen Haushalt, wenn die Früchte groß ſind, als wenn man ja nur mit Schale über⸗ zogene Kerngehäuſe erntet. Große ſchöne Früchte gibt es aber nur, wenn Licht und Luft bis in das Innere der Obſtbaum⸗ kronen dringen können, alſo weniger Aeſte ihnen den Zu⸗ gang verſperren. Entrümpelung durch Verjüngung alter Baum⸗ kronen und durch Auslichten, d. h. Fortnahme ganzer Aeſte, iſt beſſer als das Herumſchnippeln an den kleinen Zweigen, das nur Zeit und Geld koſtet. Der badiſche Obſt⸗ und Gartenbau kann und wird ſo auch dazu beitragen, durch Qualitäts⸗ und Mengen⸗ ſteigerung ſeiner Erzeugniſſe die geſamte deutſche Nahrungs⸗ freiheit zu erringen helfen. e Beim Obſtbau in Baden wird auch in nächſter Zeit die nationalſozialiſtiſch planmäßige Marktregelung geſetzes⸗ mäßig und praktiſch in Erſcheinung treten. Sobald die reichs⸗ geſetzliche Grundlage dazu geſchaffen iſt, wird auch hier organiſiert und Vorkehrung getroffen werden. Es wird ſich hauptſächlich um die gleichmäßige Verteilung zwiſchen Anbau und Vorrat über das ganze Jahr hin handeln müſſen. Die Neuordnung des Obſt⸗ und Gemüſemarktes wird nach der geordneten organiſch⸗gebundenen nationalſoziali⸗ ſtiſchen Wirtſchaftsweiſe zu erfolgen haben, ähnlich wie das bei den Kartoffeln mit dem Schlußſcheinſyſtem geſchah. In Pla⸗ nung und Organiſation wird hierbei ungefähr folgendermaßen vorgegangen: Die Haupterzeugungsgegenden in Baden werden als geſchloſſene Anbaugebiete erklärt(die Rahmenverordnung des Reiches bei Spargeln beiſpielsweiſe iſt bereits erlaſſen), damit iſt ſchon die erſte Vorausſetzung illgaffen, den Abſatz in geregelte Bahnen zu lenken. In ieſen geſchloſſenen Anbaugebieten für Obſt und Gemüſe werden zu dieſem Zwecke Sammelſte len und Bezirksabgabe⸗ ſtellen errichtet. Zur Abſatzförderung und Sicherung dieſer Erzeugniſſe iſt neben dieſer Erfaſſunge gruppe, die aus den erwähnten Sammelſtellen und Bezirksabgabeſtellen in den als geſchloſſen erklärten Obſt⸗ und Gemüſeanbaugebieten be⸗ ſteht, noch die Verteilungsgruppe tätig, die ſich aus den entſprechenden Spezialgenoſſenſchaſten und jeglichem Obſt⸗ und Gemüſehandel zuſammenſetzt. Aan 20. Male jährt ſich am 18. März der Tag, an dem apitänleutnant Otto Weddigen mit dem U-Boot 29 bei Scapa Flow unbeſiegt unterging. Er war der ruhmreiche U⸗Boot⸗Führer, dem es mit„Un 9“ gelang, innerhalb einer halben Stunde drei engliſche Panzerkreuzer zu vernichten. Unſer Bild zeigt den Seehelden(Mitte) mit einem Teil der Beſatzung von„U 9“, die ſpäter auf„Uu 29“ überging. 555 Deviſenmarkt. Belga(Belgien) 58,17(Geld) 58,29(Brief), dän. Krone 52,45 ö f ranken 16,43 16,47, holl. Gulden 168,31 168,65, ital. Lire 20,98 21,02, norw. Krone 59,04 59,16, öſterr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 46,85 46,95, ſchwed. Krone 60,57 60,69, ſchweiz. Franken 80,72 80,88, ſpan. Peſeta 33,99 34,05, tſchech. Krone 10,38 10,40, amer. Dollar 2,458 2,462. Durchgreifen in der Eierbewirtſchaſtung Das Stabsamt des Reichsbauernführers teilt mit: Die Neuerungen in der Eierbewirtſchaftung haben manche Er⸗ leichterung und Lockerung gebracht, die im Intereſſe der ſchnellſten und billigſten Verſorgung der Verbraucherſchaft dienlich ſind. Umſomehr wird darauf geachtet, daß die zur Aufrechterhaltung der Marktordnung unumgänglich not⸗ wendigen Beſtimmungen, insbeſondere Preisfeſtſetzungen, aufs Genaueſte eingehalten werden. Es wurde bereits dar⸗ auf hingewieſen, daß gegen alle Betriebe, die die neuen Anordnungen in marktſtörender Weiſe zu mißbrauchen ver⸗ ſuchen, aufs Schärfſte vorgegangen wird und ſchwerwie⸗ gende Vergehen mit Ausſchluß aus dem Verband geahndet werden, was gleichbedeutend mit der Entziehung der Er⸗ laubnis zum Eierhandel iſt. So wurden u. a. in den letzten Tagen in Frankfurt a. M. zwei Kiſten Eier beſchlagnahmt, die ungeſtempelt ver⸗ kauft worden waren, obwohl die Anordnung ausdrücklich beſagt, daß jede an Wiederverkäufer verkaufte kiſtenmäßig verpackte Eierſendung von Genoſſenſchaften oder Händlern kennzeichnungspflichtig iſt. In Rheinland⸗Weſtfalen wurde eine Sendung aufge⸗ halten, die ohne Meldung und Genehmigung in den Wirt⸗ ſchaftsbezirk eingeführt war, obwohl ſie aus rund 80/4 Ki⸗ ſten, alſo einer genehmigungspflichtigen Menge über 20 000 Stück, beſtand. a Banknotenhamſtern iſt gefährlich! Die Reichsbank hat zum 31. 3. 1935 die Reichsbanknoten über 20 RM mit dem Datum vom 11. Oktober 1924 aufge⸗ rufen. Gar nicht ſelten iſt es nun in den letzten Tagen vor⸗ gekommen, daß einer Sparkaſſe kleinere oder größere Bün⸗ del dieſer demnächſt ungültigen 20⸗Mark⸗Scheine vorgelegt wurden, denen man anſah, daß ſie ſeit Jahren im Schubfach des Eigentümers gelegen haben. f Die Volksgenoſſen, die jetzt ihre ſauber gebündelten und Jahre hindurch in der Truhe ſorgſam gehüteten 20⸗Mark⸗ Scheine zur Umwechflung bringen, haben ſich ſicher nicht genügend klar gemacht, welchen Gefahren ihr gehamſtertes Geld jederzeit ausgeſetzt war. Diebſtahl, Feuersgefahr, Un⸗ achtſamkeit und manches andere haben ihr Geld bedroht, auch Zinſen ſind ihnen verlorengegangen. Und vor allem eins, der Güterumlauf in der Volkswirtſchaft iſt durch jeden gehamſterten 20-Mark⸗Schein unnötig gehemmt worden. Aus mangelndem Verantwortungsbewußtſein, aus Bequemlich⸗ keit oder aus anderen Gründen haben es Beſitzer von 20⸗ Mark⸗Scheinen vielfach unterlaſſen, ihr Geld einem beru⸗ fenen Kreditinſtitut, etwa einer Sparkaſſe, anzuvertrauen. Wenn es auch im Einzelfalle nur kleinere Beträge ſein mö⸗ gen, die auf dieſe Weiſe untätig zu Hauſe ſchlummern, ſo ſpielen ſie doch in ihrer Geſamtheit eine Rolle, gerade in der jetzigen Zeit, in der die weitere Arbeitsbeſchaffung durch Kredite an den Mittelſtand uſw. weitergeführt werden muß.. Möge die ſetzt vorgenommene Außerkursſetzung von 20⸗ Mark⸗Scheinen dazu beitragen, daß die betreffenden Geld⸗ beſitzer ihr Geld bei der Umwechſlung auf den berufenen Sparinſtituten belaſſen zum eigenen Nutzen und zum Beſten der Volksgeſamtheit. a Gewinnauszug 5. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Süddeutſche(270. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und l 26. Ziehungstag 9. März 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 30000 Pe. 108794 4 Gewinne zu 5000 M. 157722 220489 1 zu 3000 M. 216269 253786 271762 330661 347769 35 38 zu 2000 M. 63038 232569 273349 304327 311347 0 Gewinne zu 1000 m 6123 41118 79338 145760 146073 180872 155822 169808 205287 241941 269244 273354 282590 285072 301384 332170 339073 359701 361492 388488 371099 374370 379408 388302 104 Gewinne 80 500 M 657 4682 g4aa 14666 15781 25587 38143 38794 46897 50178 62681 66072 70744 71092 72214 75284 77004 89984 92134 103717 2287 15930 126635 128817 136443 146054 158587 184984 195487 195926 205869 20640 213409 235444 245719 252780 284247 270587 291414 258201 3068528 308158 318499 330047 333904 335823 347726 364798 371476 385706 384602 399320 410 Gewinne zu 300 M 924 2307 4512 4528 5526 7338 7433 8346 9499, 18863 14271 15376 15409 16033 1794 18764 19447 21394 22732 23331 28376 25290 31119 34616 37003 42227 44136 45186 45489 47387 50947 51464 57873 86728 67324 68496 68756 68539 72058 74872 78474 84088 88393 90763 91231 84907 98394 59373 109281 103027 103884 108869 108824 111006 111191 113108113179 143909 114113 115834 120013 121839 123272 123408 124842 125282 125308 129342 131243 132731 132814 135332 137489 140584 144398 145715 147385 147897 148256 150308 150332 150509 152841 155983 161466 161637 184801 170784 172975 174647 174723 177243 177538 177784 177811178927 183837 186482 190783 198471 198687 299889 292845 293638 206202 206292 208047 210193 219197 219188 222007 228571 237208 237427 244576 244648 247895 249211 250881 259892 252888 253882 255204 255504 258357 259118 258578 260249 283220 23287 264989 288549 270998 273279 275328 275839 280328 281124 281153 283356 284845 285328 285763 287004 289402 291189 291408 293189 295891 297818 299599 300468 300909 301978 302922 302989 392262 303447 304886 304712 310339 314183 315246 318780 322595 324216 325621 327002 328461 329298 331447 334798 343688 348167 347337 347601 350532 351238 351873 357284 359885 362886 363151 386828 388491 370808 371142 371624 372916 379759 382092 383182 386990 390204 390873 391355 391825 391826 392440 393528 395473 396432 397703 398176 398439 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu 10000 M. 23726 235108 4 Gewinne zu 3000 M. 8455 370197 8 Gewinne zu 2000 M. 65856 175580 272431 322686 5 32 Gewinne zu 1000 M. 19163 30536 37520 88156 108389 114928 8 8 0 5 128806 189695 255728 267476 297552 316926 325029 333434 80 Gewinne zu 500 M. 6883 13420 18542 17110 e448 38583 47899 4991661998 69569 74429 79228 87259 87769 93580 95180 118391 121291 123020 137889 141584 166253 180831 184586 212752 215330 223288 233141 238106 240834 263584 275536 295919 296113 303474 „ 328450 332637 345625 356028 358546 372360 377490 387165 300 Gewinne zu 300 M. 3442 7988 14590 16231 19482 21095 22504 24521 33298 33784 88149 42578 42964 44218 44623 45232 50084 53673 54464 56202 55545 589036 59587 60350 82004 68625 71455 72824 73232 7382275407 75516 76038 76281 78931 79204 80318 82564 82898 84838 93017 85812 101314 102848 106214 109572 111121 113351 113692 119886 122329 125382 128584 130261 130503 133839 135953 139419 139899 142832 144888 146003 151728 157288 160970 162383 164893 165353 168853 178178 178959 179025 179403 152425 189051 193924 198019 199348 205574 206345 206509 205575 206743 207532 216883 219868 222407 223520 224451 224674 225329 229132 229784 238087 238488 240223 245250 253841 254328 284478 254538 255262 255153 260098 289835 265999 266819 267487 289382 274571 275018 280890 282999 283220 284547 284854 287418 925 293534 294592 298871 299213 299615 299990 300149 307212 5 24890 359365 3536 255835 25228 855725 865318 58312 575208 7 375222 376002 383690 382531397609 3 5 i 20 Lagespramien. 5 Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu ſe 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen IJ und II: 81299 777886 94518 161580 182441 8 8 871 441 187174 236878 237488 2— 2 Einheimiſcher Sport. Fupoall Phönix Mannheim 1— Pyonix Mannheim II S Seckenheim 1 2 Seckenheim II 123 Itpbesheim Igo. Seckenheim Igd. 4:5 Seckengeim Privat Frieoriahsſeld rivat 4:1 Necarhauſen Schuler Secenheim Schuler 4:0 Zwei der älteſten Fußballvereine Süddeutſchlands— Mitgrunder des jo belieolen Roſenſpoctes— ſteliten ihre heurigen erſten Garnmuren zu einem wichtigen Spiel gegen⸗ über. Bere Mannſchaften tämpfen noch um den Erhalt der zwelten Spielllaſſe. Die Laufbahn beider Vereine iſt grundverſchieden. Phonix, einſt eine der führenden Mann⸗ lchaften im ſuod. Veroandsgebiet, mußte infolge der Nuck⸗ wärtsturve der ſpieleriſchen Leiſtungen den Gang in die niedere Spieltlaſſe antreten. Seit 1924 bemuht ſich die Elf vergebens, den begehrten Platz an der Sonne zucuck⸗ zugewinnen. Auch in dieſem Jahre machte man von diefer, faſt zur Tradition gewordenen Leiſtung keine Ausnayme. Faſt das gegenteilige Geſchehen hat der alte Pionier Seckenheim aufzuweisen. Nach wenigen Jahren des Gluanges, gleich zu Beginn der Lauſpayn des Seuengeimer Fußballs, war es ruhig geworden im einheimiſchen Sportlager. anfang der 20er Jahre machte ſich wieber ein reger Geiſt bemerebar, der nach hoheren Leistungen ſtreote. Trotz aller Bemuhungen und besten Anſätzen reichte es nicht welter. Dann war auch dieſe„Leiſtungsprobe“ verpufft. Zehn Jahre ſino wieder ins Land gezogen, bis man ſich wieder auf etwas„Höheres“ beſann. Wenn es zu Meiſtereyren nicht reichte, ſo holte man ſich gute Tabellenplätze, die den Aufſtleg zue Kreis⸗ klaſſe 1 und im nächſtſolgenoen Jahre zur Bezirksklaſſe ermoglichte. Schwer vom Pech verfolge muß die erſte Mann⸗ ſchaft einen Tabellenſtano einnehmen, den ſie auf Grund der gezeigten Leiſtungen nicht verdient hat. Aber mit dem Schigſal ist nicht zu hadern. Zu dem Spiel gegen Phönix mußte man zu allem Ueberſtuß im Unglück noch auf den guten linten Laufer Wurthwein 1 verzichten, nachbem Hennesthal in der Ver⸗ tetidigung ſchon am Vorfſonntag erjetzt werden mußte. Schwer gehanoicapt zog man ins„Gefecht“. Sponagel ver⸗ wendete man als Laufer und nahm Bauder 11 in die Verteidigung, der übrigens als Erſatzmann ganz brauchbare Arbeit teiſbete. Wintler im Tor war ohne Taoel. Evenſo Pfliegensdorſer in der Verteidigung. Aber ſchon in der Läuferreihe vermißte man die Spieeroutine des vergangenen Spiels. Feuerſtein war etwas ſchwächer, auch Wurtywein II war nicht auf gewohnter Leiſtung. Gut war dagegen Spo⸗ nagel, ſein raſches Aoſpiel wußte zu gefallen. In Sturm verlegte man ſich zu viel auf Innenſpiel. Die beiden guten Außenſtürmer ließ man brach liegen, was die Haupt ſchuld an der Niederlage war. Gropp ſpielte zu hart, was igm nuch den Platzoerweis brachte. Seitz war viel zu un⸗ heſonnen und Fuchs mißgluckle rein alles. Das Fußballerglück hatte Phönix. Torwächter Nortock vollbrachte manche ſchone Leiſtung und wußle ſein Tor rein zu halten. Die Verteioiger waren ſicher. Zwel gure Außenläuſer hatten einen noch viel beſſeren Mettel-äufec zum Dirigenten. Schwach war ber Sturm. Lediglich Raß uus wußte verſchledentlich ſchöne Sachen zu zeigen. Das Spiel war ſchon von Beginn an forſch. Phönix lockte mit allen techn. Faus die Sedkengeimer zum Angriff. Manches gluckte. Die zwölfte Minute war das Verhäng. eis für die Secenheimer. Eine Flante nimmt der Micteltaufer Greiner dirert auf und ſchoß unhaltbar in die tinte Ecke. Halbzeitreſunlat. Mit dem Wiederdezinn zeigen ſich bie Seckenheimer zu nervös. Fuchs hat eine Ausgleichchance, wird aber vom Schiedsrichter unverſtändlicherweiſe ab⸗ geltoppt. Etwa in der 14. Minute der zweiten Halbzeit erzwingt Phönix aus dem Gedränge heraus noch ein „Schiedsrichlertor“ und ſtellte damit den Seeg ſicher. Schiedsrichter Lauer war nicht ſchlecht, zögerte aber zu lange mit ſeinen Entſcheioungen. Zuſchauer ca. 500. ch Handball der Bezir ksklaſſe. Tv. 98 1— Polizeiſportverein Mannheim 1 5:5(3:2) Herrliches Sportwetter lockte geſtern ca. 600 Zuschauer nach den Wörtelwieſen, um dem Kampfe der beiden Ta⸗ bellenerſten der Bezercsklaſſe Mannheim beizuwohnen. Sie erlebten einen bis zum Schluß ſpannenden Kampf, der von einigen Momenten abgeſehen, auch nie die Grenzen des erlauoten überschritt. Polizei ſtellt eine körpereich etwas ſtärkere Mannſchaft ins Feld, die dieſe Ueberlegegheit vor allem gegen Ende gerne ausnutzte, was dem Spiel einen harten Ton verlieh. Ihren beſten Mann hatte ſie zweiſel⸗ los im Tor ſtehen; im großen ganzen machte ſie einen einheitlichen Eindruck, wenn auch das Einzelkönnen ihre Stärke iſt. 5 Im Gegenſatz dazu merkte man bei den Seckenheimern ein ſtilvolleres Arbeiten; ſie zeigten einen durchdachten Aufbau und verrieten eine beſſere Schulung. Lediglich der Linksaußen erreichte nicht das allgemeine Können und war oft viel zu langſam und unſicher. f Pünktlich eröffnete der Schiedsrichter, Herr Schuh⸗ macher⸗Käſertal, das Spiel. Beide Mannſchaften legen ſich tüchtig ins Zeug; das Leder wandert auf und ab. Secken⸗ heim kämpft gegen den Wind. Der Mittelſtürmer nützt einen Fehler der Polizeiverteidigung geſchickt aus und gibt den 98er die Führung;doch Polizei zieht bald gleich. Eine ſchöne Kombination bringt die Seckenheimer erneut in Füh⸗ rung, ja ſie können ſogar auf 3:1 erhöhen. Doch kurz vor Schluß können die Mannheimer ein Tor aufholen. e Nach Wiederbeginn drängt Polizei mächtig und zieht nicht nur gleich ſondern geht ſogar mit 4:3 in Führung, obwohl ſie einen Mann verloren hat. Es iſt gerade kein Lob für die Gäſte, daß ſie dieſen Vorsprung durch Mauern und ein ſcharfes und hartes Spiel halten wollen. Secken⸗ heim geht mit ſeinen ſämtlichen Mannen zum Angriff über und gleicht wieder aus. Noch war dem Spiel die Spannung nicht genommen. Ein Durchbruch bringt die Polizei abermals in Führung. Doch Seckenheim drängt weiter und ſtellt das Reſultat auf 5:5; den Sieg konnte es aber nicht mehr erringen, obwohl er bei etwas mehr Glück noch hätte erzielt werden können. f Polizei iſt mit dieſem Unentſchieden Meiſter der Be⸗ zirksklaſſe Mannheim geworden; ſie find nicht mehr ein⸗ zuholen, ſo wenig wie man die Seckenheimer noch vom zweiten Platz verdrängen kann. Poltzei iſt auf Grund ſeiner von Beginn der Runde an gezeigten Beſtändigkeit verdienter Meiſter geworden. Seckenheim beendet auch deeſes Jahr die Runde mit vollem Erfolg; als Neuling der Klaſſe haben ſie ſich glänzend geſchlagen; die Mannſchaft iſt noch jung und gibt zu berechtigten Hoffnungen Anlaß. Eine herrliche Kampfſpielrunde iſt entſchieden, ein Jahr vorbei; 3 rüſtet ſchon mit Eifer zu größeren Erfolgen im kom⸗ menden. — Auswärtiger Sport. Fußball 985 Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga: Gau Mittelrhein: 5 Weſtmark Trier— VfR Köln 2 4:3 Spog. Köln⸗Sülz— Schwarz/ Weiß Eſſen Gau Nordheſſen: a 5 FC Hanau 93— Sc 03 Kaſſel 5: Sport Kaſſel— Spyg. Langenſelbold 4 Gau Südweſt: Phönix Ludwigshafen— Saar 05 Saarbrücken 4 Sfr. Saarbrücken— Eintracht Frankfurt 1 Union Niederrad— FK. Pirmaſens 85 Boruſſia Neunkirchen— Kickers Offenbach 2 Gau Baden: 5 Phönix Karlsruhe— SV. Waldhof 11 VfR. Mannheim— 1. FC. Pforzheim 372 08 Mannheim— VfB. Mühlburg 0·3 Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— VfB. Stuttgart 1:6 SV. Feuerbach— SV. Göppingen 1:2 Ulmer FV. 94— SC. Stuttgart 10 2:4 Gau Bayern: 5 Bayern München— 60 München 2 1. FC. Nürnberg— ASV. Nürnberg 75 SV. Fürth— Schwaben Augsburg 2 BC. Augsburg— Schwaben Augsburg 5 Geſellſchaftsſpiele: FSV. 05 Mainz— Wormatia Worms 2·2 FSV. Frankfurt— Pf. Necgrau 3 2 VfR. Mannheim— 1. FC. Pforzheim 32. Trotz Ausfalles von Kamenzien und Willier, die wegen plötzlicher Erkrankung bezw. Verletzung erſetzt werden muß⸗ ten, kam der VfR. Mannheim vor 6000 Zuſchauern zu einem verdienten Sieg gegen die Leute aus der Goldſtadt. Schalk ſpielte Mittelläufer und bildete mit Mauz und Fürſt den beſten Mannſchaftsteil der Raſenſpieler, die neuformierte Verteidigung machte beſonders vor dem Wechſel einige ſchwere Deckungsfehler Die Gäſte wehrten ſich nach Kräften und mit ausgezeichnetem Können, mußten chließlich den Ra⸗ ſenſpielern, die mit großem Einſatzwillen kämpften, die bei⸗ den Punkte überlaſſen. Die Platzherren hatten vor der Pauſe— mit dem Wind ſpielend— eine große Zeit, wäh⸗ rend der nur S. ech eine deutlichere Führung verhin⸗ derte. Nach dem Wechſel drängte Pforzheim bis zum Aus⸗ gleichstreffer, mußte dann aber den Mannheimern für den Reſt der Spielzeit das Kommando überlaſſen. Die ausge⸗ zeichnete Hintermannſchaft der Gäſte verhinderte in dieſer Spielphaſe ein eindeutigeres Torverhältnis. Phönix Karlsruhe— 8 Waldhof 1:1(0:1). 4000 Zuſchauer erlebten im Karlsruher Wildparkſta⸗ dion zwar eines der ſchönſten Spiele der Saiſon, aber doch eine griße Enttäuſchung: dem Meiſterſchaftsanwärter Phö⸗ nix Karlsruhe gelang gegen SV Waldhof nur ein mageres 1:1. Die Karlsruher begannen ganz groß, als aber auch Waldhof ſich gefunden hatte, wurden einige Lücken im Mannſchaftsgefüge der Platzherren deutlichſt aufgezeigt. Be⸗ ſonders der flinke, ideenreiche Sturm der Gäſte brachte die Phönixdeckung immer wieder durcheinander. In der 37. Mi⸗ nute verwandelte Weidinger aus gut 30 Meter Entfernung einen Freiſtoß mit Vombenſchuß zum 01, und die Wald⸗ höfer behielten auch weiter das Heft in der Hand. Nach dem Wechſel kam Phsnix beſſer auf, die Mannſchaft kämpfte jetzt mit aller Macht um ihre Meiſterſchafts⸗Ausſichten. Ein feines Zuſammenſpiel zwiſchen Noe und Graß ergab durch letzteren in der 17. Minute den Ausgleich 1:1 Als ganz erſt⸗ klaſſig erwies ſich dann für die Folge Läuferreihe und Tor⸗ deckung der Waldhöfer, beſonders als Phönir in den letzten Spielminuten nochmals alles nach vorn warf. Die Gäſte hielten mit etwas Glück das Unentſchſeden und taten damit ihrem Mannheimer Lokalrivalen VfR wohl den beſten Dienſt. Schmidt(Offenbach) leitete zu allſeitiger Zufrieden⸗ heit. Stand der Gauliga Gau Baden. VfR Mannheim 171 71 28 Phönix Karlsruhe 111000 Vfe Neckarau 17 37241 21 VfB Mühlburg 110 SW Waldhof 171 120 1. FC Pforzheim 11 8 Freiburger F 16 22722 17 Karlsruher FV 17 21 14 Germania Karlsdorf 1 7 FC 08 Mannheim 18 18.63 4 Zehn Gaumeiſter ermittelt Det zweite März⸗Sonntag brachte gleich ein halbes Dutzend neuer Gaumeiſter, nämlich Phönix Ludwigs 5 Gau Südweſt, F C. Hanau 93 im Gau Nord⸗ heſſen, 1. SV. Jena im Gau Mitte, Vorwärts⸗Raſenſport Gleiwitz im Gau Schleſien, Hertha Berlin im Gau Branden⸗ burg und York Inſterburg im Gau Oſtpreußen. Es ſtehen damit nun ſchon zehn von 16 Gaumeiſtern feſt, Nu iſt der Ring von begeiſterten Handball Meiſterſchaftsſpiele der Gau ¹ge Gau Südweſt: 5 2 Polizei Darmſtadt— TV. Frieſenheim 9 Pfalz Ludwigshafen— VfR. Schwanheim 626 SV. Wiesbaden— BfR. Kaiſerslautern 4.2 Tgſ. Offenbach— TSV. Herrnsheim 3:10 98 Darmſtadt— TV. Haßloch 1 9 Gan Baden: 1871 a SV. Waldhof— TB. Ettlingen Ie 8 Mannheim— TSV. Nu 10 6•5⁵ N TV. 62 Weinheim— Tgd. Ketſch 2 6 Tſchft. Beiertheim— TV. Hockenheim VfR. Mannheim— Phönix Mannheim Nax Schmeling k. o.⸗Gieger In der 9. Runde* 10. Mätz. Rothenburgsort, der Hamburger Stadtteil, in dem de rieſige Hanſeatenhalle liegt, prangte ſchon am frühen Som tag im Feſtſchmuck. Die Tore der Halle öffneten ſich ert Hamburg, gegen 13 Uhr, aber ſchon viele Stunden vorher war die Halle von Tauſenden umlagert! Am den Ning herrſchte ein reges Leben und Treiben, das ſich noch ſteigerte, al der Beginn des erſten Kampfes heranrückte. 8 Die„Hanſeatenhalle“ war, als ihr Direktor und Ver⸗ anſtalter des großen Kampftages, Walter Rothenburg, den Beginn der Kämpfe bekanntgab, mit mehr als 20 000 1 ſchauern dicht beſetzt. um den Ring ſah man die Ver⸗ treter des Staates, der Bewegung und ihrer Gliederungen, der Behörden, darunter zahlreiche führende Perſönlichkeſten aus der Reichshauptſtadt. ter den Zuſchauern ſah man viele Amerikaner, die mit dem letzten Atlantik⸗Dampfer herübergekommen. i Schmeling nahm an ſeinem Gegner recht eindeutig Re⸗ vanche für die vor Jahresfriſt in Philadelphia erlittene Punktniederlage. Der deutſche Ex⸗Weltmeiſter bote bon Anfang an äußerſt konzentriet. Hamas mußte ſchwere Brol⸗ ken“ einſtecken und wurde mit Serien von Körperhaken ſoſte⸗ matiſch zermürbt. In der 6. Runde ging Schmeling zum Generalangriff über, ſchlug ſeinen Gegner dreimal ſchwer zu Boden, aber der Gong brachte für Hamas noch einmal de Rettung. In den nächſten Runden ſteckte der Amerikaner unheimlich ein. Schwer zerſchlagen und vollkommen verte⸗ digungsunfähig nahm der belgiſche Ningrichter den Amerz⸗ kaner zu Recht aus dem Ring und erklärte Schmeling unter 89 29 7 Jubel der 20 000 zum Sieger durch techni⸗ en k. o. 5 Der Verlauf des Kampfes. Max Schmeling— ſtürmiſch begrüßt— erſchien quetſt im Ring und ſein Gewicht würde mit 86 Kg. angegeben. ebenf 115 recht Wenig ſpäter kam Steve Hamas(86,7), herzlich willkommen geheißen. 1. Runde: Schmeling landek die erſten Treffer. Beider⸗ ſeits wird recht vorſichtig gebort. 2 5 5 2. Runde: Hamas beginnt mit linken Haken, die Schme⸗ lings Deckung durchſtoßen, ohne allerdings Wirkung zu hin⸗ terlaſſen. Im Gegenangriff ſchlägt Schmeling kurze Haken auf den Körper, Hamas kontert aus der Verteidigung her⸗ aus. Schmeling diktiert den Kampf und plötzlich kommt erſtmalig Schmelings Rechter durch, der den Amerfkaner in die Seile wirft. Obwohl Schmeling ſofort nachſetzt, kann ſich Hamas in den Clinch retten. Runde klar an Schmeling. 1 „3. Runde: Hamas landet rechts unten, doch blockt Schme⸗ ling geſchickt ab. Mit einem ſteifen linken Haken übernimmt Schmeling den Angriff, erzielt Wirkung bei Hamas, der ſich ganz auf die Verteidigung einſtellt. Mit einem ſchwe⸗ ren rechten Kinnhaken beendet Schmeling auch diese Runde zu ſeinen Gunſten.. 7978710 4. Runde: Schmeling übernimmt gleich wieder die Kampfführung, landet zuerſt eine ſchwere Rechte, dann eine Serie kurzer Haken auf den Körper. Mikte der Runde läßt ſich Hamas auf einen Schlagwechſel ein, der Schme⸗ ling im Vorteil ſieht. Hamas ſucht mit wuchtigen Kopf⸗ ſchlägen die Entſcheidung herbeizuführen, doch blockt und duckt Schmeling immer geſchickt ab. Die Runde endet mit a einem Schlagwechſel an den Seilen. Runde klar an Schmeling. 5. Runde: Eine ausgeglichene Runde, da ſich beide Kämf⸗ fer, vom ſcharfen Anfangstempo mitgeſtommen, Schonung auferlegen. e 955! 6. Runde: Dieſe Runde ſollte für Hamas der Anfaßg vom Ende werden. Schmeling nagelt ſeinen Gegner an den Seilen feſt und ſchlägt ſchwere Serien an Kopf und Kör⸗ per, die Hamas zu Boden zwingen. Bei„acht“ geht et hoch, Schmeling iſt am Mann, der ſträflich die Deckung vernachläſſigt und ſofort wieder bis„acht“ die ſchützenden Bretter aufſuchen muß. Schmeling ſucht das, Ende. Kaum hoch, muß Hamas wieder runter, aber da ertönt der Gong, 7. Runde: Hamas ſtellt ſich dem kalt und ruhig boren⸗ den Schmeling zum Kampf, obwohl er„weich“ in den Knien iſt und nur hier und da einmal eine ſchwache Linke zur Ab⸗ wehr bereit hat. Hamas ſteckt unheimlich viel ein, aber et überſteht die Runde, wenn auch völlig zerſchlagen und kaun mehr verteidigungsfähig. 5 95 N 8. Runde: Schmeling iſt haushoch überlegen, treibt ſe⸗ nen Gegner mit beleben Shhldten 1 den Ning, aber Hamas„verdaut“ alles. e 9. Runde: Kaum erholt, ſtarl aus Mund und Nie blutend, ſtellt ſich Hamas wieder den Fäuſten des Es Weltmeisters. Schmeling, äußerlich volllommen kalt und ruhig, hämmert auf ſeinen Gegner ein, was die Fäuste ber⸗ An Hamas kann ſich nicht mehr wehren— Ningkichter alony trennt die tämpfer, ſchickt Hamas in ſeine Ek und erklärt Schmeling zum Sieger durch techniſchen k. o. Verſtändlicherweiſe kennt der Jubel keine Grenzen. In uſchauern beſetzt, die den glüdſtrahlenden Sieger auf die Schultern nehmen und ihn immer und immer begeiſterte Ovationen darbringen⸗ 6 Als Vertreter des Reichsſporkl⸗ führers war deſſen Stellvertreter Breitmeyer erſchienen. Ag. „