lizei⸗ ktadt⸗ heben ißige ver⸗ illten Ige⸗ piel⸗ 2. Blatt a Mr. 60 „Ich brauche Gie“ Bürckels Gruß an das Volk von der Saar. Der Reichskommiſſar für die Rückgliederung, Gauleiter — N rie erläßt in der erſten Nummer des Amtsblattes des arlandes folgenden„Gruß an das Volk an der Saar“: „Ich brauche Sie! Um die ſeeliſche und völkiſche Ein⸗ gliederung in die Nation zu vollenden, brauche ich Sie, deut⸗ che Männer und Frauen, als Bundesgenoſſen. Alle ohne Ausnahme können in dieſem neuen Abſchnitt an der Saar meine Bundesgenoſſen ſein, wenn ſie ſich frei⸗ machen von all dem irrigen Wahn, daß ſie auf Grund von Vermögen und Titel ihre eigenen Wege gehen können. Die Anſtändigkeit der Geſinnung gegenüber der Ge⸗ ſamtheit, das iſt der höchſte Titel, den Adolf Hitler den Heutſchen verliehen hat. Der Arbeiter iſt unſer Bundesgenoſſe, wenn er erkennt, daß nicht marxiſtiſcher Zerſtörungswahn ihn befreien kann, ſondern einzig und allein ſeine Leiſtung, um deren Aner⸗ kennung, um deſſen Lebensrecht wir ſolange ringen wer⸗ den, bis dem letzten der deutſchen Arbeiter ſein Vaterland zurückerobert iſt. Sozialismus im höchſten Sinne iſt die Pflicht des Einzelnen am Ganzen, von dem aus ihm wie⸗ derum der Teil von Glück und Wohlſtand der geſamten Na⸗ tion zufließen muß, der ihm auf Grund ſeiner Leiſtungen und Leiſtungshingabe gebührt. So allein wird der Titel Volksgenoſſe zum höch⸗ ſten Ehrentitel. Dieſen Titel können weder höchſte Würden noch ärmſte Not entehren. Anſpruch auf ihn hat nicht Reich⸗ tum und Rang, ſondern einzig und allein die Geſinnung. Das Urteil richtet ſich einzig und allein nach den Taten. Wer ſich nicht vorbehaltlos zu uns bekennen kann, der ſoll wenigſtens ehrlich ſein und ſich, wenn es auch lange währt, erſt durchringen zu uns, ohne das gefährliche Zwiſchenſpiel des Liberalismus der Oeffentlichkeit zu geben. Mein lieber Volksgenoſſe von der Saar! Wenn Du Dich 15 Jahre lang durch Dein politiſches Verhalten bei alle den Angriffen gegen Dein Vaterland als anſtändiger Deutſcher legitimiert haſt, ſo kannſt Du fürs Erſte auf eine beſon⸗ dere Beſtätigung deiner Anſtändigkeit verzichten. Als ich am 18. Oktober mich mit dem Status quo und der zweiten Abſtimmung vor Ihnen befaßte, ſprach ich das Wort von jenem Kumpel, der noch den alten Soldatengür⸗ tel trägt mit der Inſchrift:„Gott mit uns, in Treue feſt“. Dieſer ſchlichte Arbeiter iſt es, um den wir uns in dieſer Stunde ſcharen. Der Bauer, der Beamte, der Arbeitgeber, der Proteſtant, der Katholik. Wir ſtehen um dieſen echten deutſchen Mann aus der Grube und ſehen in ihm ein Ab⸗ bild: Adolf Hitler. Trotz ſo mancher Schlagwetter und Ein⸗ ſtürze haben die Großen und Treueſten der Nation uner⸗ müdlich um den einzigen Schatz gerungen, den Deutſchland braucht für ſeine Exiſtenz, um die Einigkeit. Adolf Hiter iſt es gelungen, dieſes Geſchenk des Him⸗ mele nunmehr endgültig aus dem Schacht einer reichen ge⸗ ſchichtlichen Vergangenheit zum deutſchen Tage zu fördern. Er hat ſeine Weltanſchauung zum Vollſtrecker einer tauſend⸗ jährigen Sehnſucht gemacht. Der innere Feind, Haß, Zwietracht, Geld⸗ und Macht⸗ hunger, liegen am Boden. An ihre Stelle treten Gemein⸗ ſinn, Kameradſchaft, Sozialismus, Treue im Innern und Ehre, Recht und Friede nach außen. Wir haben das Glück, Zeuge und Träger dieſes großen Geſchehens zu ſein. Ihr an der Saar habt dabei das aroße Verdienſt, der Welt am 13. Januar dieſen deutſchen Willen, dem die deut⸗ ſche Zukunft gehört, proklamiert zu haben. Aus Eurem un⸗ erſchütterlichen Bekenntnis heraus ſoll hier der Eckpfeiler im Weſten des Reiches erſtehen, erbaut auf dem Fundament der Treue, gefeſtigt im Glauben an die Unveragänglichkeit unſeres Volkes. Das zu vollenden iſt unſer Gelöbnis: unſer Gebet aber heißt immerfort: Gott erhalte uns den Führer!“ * Die Gemeindeverwalkung im Saarland. Der Reichskommiſſar für die Rückgliederung des Saar⸗ landes hat eine Anordnung zur Sicherung der Gemeinde⸗ verwaltung im Saarland erlaſſen. Darnach ſind aus den gemeindlichen Selbſtverwaltungskörpern(Kreis⸗ bzw. Be⸗ zirkstagen, Bürgermeiſtereiverſammlungen, Stadtverordne⸗ tenverſammlungen, Gemeindevertretungen) diejenigen Mit⸗ glieder auszuſcheiden, die nicht bis zum 12. Januar 1935 Mitglieder der Deutſchen Front geworden ind. Das gleiche gilt von ehrenamtlichen Vorſitzenden oder Mitgliedern der Vorſtände von Gemeinden und Gemeinde⸗ verbänden, Deputationen, Kommiſſionen, Ausſchüſſen und Trägern ſtaatlicher oder gemeindlicher Einzelehrenämter. Die Anordnung kritt mit dem 8. März in Kraft. Das Oberbergamt Bonn erläßt eine Bekanntmachung, nach der im Saarland drei Bergämt er, ſämtlich mit dem Sitz in Saarbrücken, eingerichtet werden. Sie führen die Bezeichnung Bergamt Saar⸗Weſt, Bergamt Saar⸗Mitte und Bergamt Saar⸗Oſt. Befreiungsappell des Kiyffhäuſerbundes. Am Sonntag ſtand das Saarland, insbeſondere Saar⸗ brücken, im Zeichen des Befreiungsappells der Frontſolda⸗ ten des großen Weltkrieges, der vom Reichskriegerbund Kyffhäuſer veranſtaltet wurde. Ungeheuer war die Teil⸗ nahme der alten Soldaten aus allen Teilen des Reiches. 40 Sonderzüge brachten die mehr als 40 000 Teilnehmer an dem Befreiungsappell nach Saarbrücken. Dazu kamen aus Faarbrücten und Umgebung noch 10 000 ehemalige Solda⸗ en. cgramme nunmehr zur Entfaltung gelangten Gteuerſteckbrief und Rückkehr Eine Entſcheidung des Reichsfinanzhofs. 5 Der Reichsfinanzhof hat in einer Entſcheidung(III A 365/34) feſtgeſtellt, daß das Beſtehen eines Steuerſteckbrie⸗ fes kein Grund iſt, der die Rückkehr eines Steuerpflichtigen in das Inland verhindern müßte. Zur Verhandlung ſtand die Beſchwerde eines Nichtariers, der im Juni 1933 Deutſchland verließ und ſich ſeitdem bei ſeinem Sohn im Ausland aufhält. Am 1. Februar 1934 hat die in Deutſchland lebende Ehefrau die eheliche Wohnung auf⸗ gegoben, um zu ihren Eltern zu ziehen. Die Beſchwerde ge⸗ gen den daraufhin erlaſſenen Steuerſteckbrief wurde als un⸗ begründet zurückgewieſen. Der Reichsfinanzhof ſtellt feſt, daß der Beſchwerdeführer ſpäteſtens am 1. Februar 1934 ſeinen inländiſchen Wohnſitz aufgegeben habe. Der Senat habe wiederholt ausgeſprochen, daß die Ausreiſe von Nicht⸗ ariern in den unruhigen Zeiten das Jahres 1933 noch nicht zu der Annahme der Wohnſitz⸗ und Aufenthaltsaufgabe zu führen brauche. Treffe ein ſolcher Steuerpflichtiger aber nach dem Ein tritt geregelter Verhältniſſe innerhalb einer angemeſſenen Friſt keine Anſtalten zur Rückkehr, ſo müſſe er gegen ſich den Schluß gelten laſſen, daß er die vielleicht anfänglich vorhanden geweſene Abſicht der Kückkehr inzwiſchen aufge⸗ geben habe. Beſorgnis vor Verhaftung beim Grenzüberkrikt brauche einen Steuerpflichtigen von der Rückkehr nicht ab⸗ halten. Der Steuerſteckbrief ſei aufzuheben, ſobald ſein Grund weggefallen ſei. Wirtschaftliche Amſchau Der große Erfolg in Leipzig Rund 200 000 Beſucher.— 21000 Ausländer. Leipzig, 11. März. Das Leipziger Meſſeamt teilt ab⸗ ſchließend mit: Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1935, die am Sonntag ihren Abſchluß fand, nahm einen ausgezeichneten Verlauf. Die Geſamtzahl der geſchäftlichen Beſucher betrug rund 200 000. Es war eine ſo gute Meſſe, wie ſie Leipzig ſeit dem Ausbruch der großen Wirtſchaftskriſe nicht mehr erlebt hat. Der Auftrieb, der dieſen Meſſeerfolg ausgelöſt hat, ent⸗ ſtammt der durch die ſtaatlichen Arbeitsbeſchaffungspro⸗ natürlichen Belebung im Innern. So entſprach das Meſſegeſchäft für den Binnenmarkt im einzelnen dem Grade der eingetretenen Wiederbelebung. Die freudigſte Ueberraſchung hat in der geſamten deuf⸗ ſchen Wirtſchaft der ſtarke Auslandsbeſuch der Meſſe aus⸗ gelöſt. Es kamen aus 72 ändern rund 21 000 ausländiſche Kaufleute und Induſtrielle, das ſind um ein Viertel mehr als im Vorjahre. Im ganzen genommen, hat die Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe 1935 mehr gebracht, als man von ihr unter den no immer ſchwierigen Verhältniſſen erwarten konnte, denn es iſt ihr gelungen, ihrer Aufgabe als Ausfuhrmeſſe gerecht zu werden. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 11. März. Amt⸗ lich 1 Weizen: W 15 21, Wů 16 2.20, Wᷣ 17 21.50, Ausgleich plus 40 Pfennig; Roggen: R 15 17.20, R 16 17.50, R 13 16.80, Ausgleich plus 40 Pfennig, Futtergerſte: Preisgebiet G J 16.20, G 8 16.50, G 9 16.70, G 11 17, Ausgleich plus 60 Pfennig, Hafer: H 11 16.20, 9H 14 16.70, H 17 17, Ausgleich plus 60 Pfennig; Gerſte: Braugerſte inl. 21 bis 22, 20 bis 22, Winter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 19.50 bis 20.50, Raps inl. ab Station 31, Mais mit Sack 21.25, Mühlennachprodukte: Weizenkleie mit Sack Mühlenfeſtpreis W 17 10.75, Roggenkleie R 16 10.50, Wei⸗ zenfuttermehl 13.25, Weizennachmehl 17, Ausgleich plus 30 Pfennig, Vollkleie 50 Pfennig höher; ſonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen 14.50, Soyaſchrot 13.20, Rapskuchen 12.20, Palmkuchen 13.50, Kokoskuchen 15.40, Leinkuchen 15.40, Trok⸗ kenſchnitzel 8.76, Rohmelaſſe 6, Steffenſchnitzel 10.36, von Erdnußkuchen bis Leinkuchen alles Feſtpreiſe der Fabrik; Ausgleich plus 40 Pfennig für ölhaltige Futterartikel, zucker⸗ haltige, ausgenommen Malzkeime, Ausgleich plus 30 Pfennig; Rauhfutter: Wieſenheu 9.80 bis 10.60, Luzernekleeheu 10.50 bis 11, Stroh: Preßſtroh: Roggen und Weizen 5 bis 5.50. dito Hafer und Gerſte 5 bis 5.50, gebundenes Stroh: Roggen und Weizen 4.80 bis 5.20, dito Hafer und Gerſte 4.80 bis 5.20; Weizenmehl: Weizenfeſtpreisgebiet 17 Type 790 aus Inlandsweizen 28.55, W 15(Bauland, Seekreis) 27.95, Weizenmehl per Mai plus 10 Pfennig; Noggenmehl: Feſtpreisgebiet 16 Type 997 24.70, R 15 24.10, R 13 23.70, per Mai plus 10 Pfennig, zuzüglich 0.50 Mark, Frachtausgleich, frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Pro⸗ zent Auslandsweizen 1.50 Mark Aufſchlag per 100 Kilo. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 11. März: Zufuhr: 96 Ochſen, 92 Bullen, 234 Kühe, 229 Färſen, 740 Kälber, 47 Schafe, 1924 Schweine, 5 Ziegen. Preiſe pro 50 Kilo⸗ gramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 37 bis 39, 32 bis 36, 28 bis 31; Bullen 36 bis 38, 32 bis 35, 27 bis 31; Kühe 31 bis 35, 27 bis 30, 22 bis 26, 17 bis 21; Färſen 37 bis 40, 33 bis 36, 29 bis 32; Kälber 52 bis 55, 47 bis 51, 43 bis 46, 35 bis 42; Schafe nicht notiert; Schweine 51 bis 53, 48 bis 52, 47 bis 52, 45 bis 50,—, g) 5 1 5 Mannheimer Pferdema kt vom 11. März: Zufuhr: Arbeitspferde, 40 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde 450 bis 1100 Mark, Schlachtpferde 40 bis 130 Mark pro Stück. — Marktverlauf: Arbeitspferde mittel, Schlachtpferde leb⸗ haft. — Sport und Spiel Nachklang zum Schmeling⸗Sieg Durch Worte kaum auszudrücken war der Jubel, der unſeren Exweltmeiſter umtoſte, als der Ringrichter das Urteil bekanntgab. Für Minuten glich die Halle einem Hexenkeſſel. Wenn Schmeling auch einen erkämpften und klaren Sieg errang, ſo darf das doch nicht zu einer Unter⸗ ſchätzung des Amerikaners Steve Hamas führen. Hamas, der kapfere Verlierer. Mit ihm ſtellte ſich ein würdiger Vertreter des amerika⸗ niſchen Berufsboxſports vor, der alles aus ſich herausgab, was er zu bieten hatte. Bereits nach der 6. Runde war es für jeden klar, daß Hamas keine Chancen mehr hatte, den Kampf noch nach Punkten zu gewinnen. Nach den in dieſer Runde erfolgten drei Niederſchlägen wäre es eigentlich Pflicht der amerikaniſchen Sekundanten geweſen, ihren Schützling vor weiterem Schaden zu bewahren. Hamas aber, der in der 8. Runde vollkommen verteidigungs⸗ unfähig wurde, ſtellte ſich immer wieder ſeinem in großer Form befindlichen Gegner. Erſt in letzter Minute nahm der Ringrichter den ſtark blutenden Amerikaner aus dem Kampf, da Hamas jeden Augenblick zuſammenzuſacken ſchien. „und Schmeling, der Taktiker! Hatte Schmeling bereits in ſeinem Kampfe gegen Wal⸗ ter Neuſel klar bewieſen, daß er erſt nach Erringung ſeiner Weltmeiſterſchaft in techniſcher Beziehung vollkommen aus⸗ gereift iſt, ſo gab auch das Treffen gegen Steve Hamas eine Beſtätigung hierfür. Wie der deutſche Exweltmeiſter ſeine Linke immer wieder ins Treffen führte, war einfach eine Offenbarung techniſch hoher Boxkunſt. Im Gegenſatz zu ſeinem erſten Hamburger Kampfe gegen Neuſel wartete er nicht bis zur fünften Runde mit ſeinen Angriffen, ſon⸗ dern diktierte bereits von der zweiten Runde ab den Kampf. Seine Rechte gebrauchte er diesmal weſentlich häu⸗ figer; ſie kam als Haken, Gerade oder Aufwärtshaken, kurz, angewinkelt und wirkungsvoll. Gerade die Kontertreffer waren es, die Hamas von der ſechſten Runde ab ſo verwirr⸗ ten, daß ihm die Ueberſicht verloren ging. Damit hatte Schmeling gewonnenes Spiel. Der Führer gratuliert. Im„Hauptquartier“ Max Schmelings in Hamburg ſind viele hundert Glückwunſchtelegramme 5 aller Well für den Sieger Max Schmeling eingelaufen. Die größte Freude 5497 Max 118 1 5 925. des rers un eichskanzlers, d Wortlaut hat: 1 ee „Herzlichen Glückwun u Ihrem gro eſolg. Adolf Hitler.“ 0 e Reichsminiſter Dr. Goebbels richtete an Schmeling folgendes Telegramm:„Zu Ihrem imponierenden Siege ſende ich Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche. Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten richtete an Schmeling folgende Worte:„Herzliche Glückwünſche zum ſchneidig errungenen Siege.“ Auch von offiziellen Perſönlichkeiten und Freunden Max Schmelings in den Vereinigten Staaten ſind zahlreiche Glückwunſchtelegramme eingelaufen, ſo u. a. von Jimmy an Sg 5 95 5 des Newyorker Madi⸗ on Square Garden, und von dem Manager d Welt⸗ meiſters Max Ba: Anager der Por- Wel Boxen BfR Mannheim— Be Gingen 12:4 Am die badiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft. Im Mannheimer Kolpinghaus ſtanden 19 10 Sams⸗ tag abend die beiden Bezirksmeiſter VfR Mannheim und 55 e 5 e um die badiſche 5 aftsmeiſterſchaft gegenüber.. ſchauer ſahen in den vier Kämpfen( 12 die Uhrigeg Ver e e waren nicht beſetzt— ſehr harte Treffen, die in ezug auf techniſche Fertigkeit manchen Wunſch offen ließen. Von den Begegnungen gewann der BC Singen nicht eine. Die vier Punkte holte er ſich kampflos im Bantamgewicht und Federgewicht, wo der VfR Mannheim infolge verletz⸗ ter Kämpfer keine Gegne⸗ ſtellte. Durch Nichtbeſetzung des Fliegen⸗ und Halbſchwergewichts gaben die Singener gleich⸗ falls vier Punkte ab, ſo daß der Mannſchaftskampf, der als Vor⸗ und Rückrunde ausgetragen wurde, mit 4:4 Punkten ſeinen Anfang nahm. Im Weltergewicht und Mittelgewicht kam der VfR Mannheim durch Köhler und Mayer zu Sie⸗ gen vor der Diſtanz, während die übrigen Begegnungen mit ſicheren Punktſiegen endeten. Würzburg— Mannheim 9:7. Statt der franzöſiſchen Auswahlmannſchaft, die von ihrem Verband keine Starterlaubnis erhalten hatte, trat in der Würzburger Frankenhalle vor zahlreichen Zuſchauern eine durch zwei Stuttgarter und einen Kaiſerslauterer Bo⸗ Fer verſtärkte Mannheimer Städteſtaffel an. Gegner war ie Würzburger Stadtmannſchaft, die einen knappen Sieg mit 55 1 erringen konnte. Die Ergebniſſe(vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht): Reidl (München) ſchlägt Baiker(Mannheim) n. 1 5 Burkart Würzburg) und Schmidt(Stuttgart) boxen unentſchieden; iſcher(Würzburg) ſchlägt Lerch(Mannheim) n. P.; Wü Kaiſerslautern) ſchlägt Geilich(Würzburg) n. P.; Sto Mannheim) ſchlächt Schlachter(Würzburg) in der 2. Rd. k. o.; Bolz(Mannheim) ſchlägt Dreher(München) in der 3. Rd. k. o.; Neubauer(Würzburg) ſchlägt Hölz(Stuttgart) 155 J. Dorſch(Würzburg) ſchlägt Thies(Mannheim) in Rd. durch techn. k. o. ——.——— Für die Konfirmation! 95.95 em br. tr. 2.85 2.35 05.95 em bi. kitr. 280 2.80 — v—⅛ꝗBæ— Krepp-Maro: F.amenga i Krepp-sain eue kammgarnstoffe 95.95 em br. itt. 1.88 1.85 95.05 em br tr. 3.50 2 ATN e 95.05 em br.. 475 3. 50 e Matikrepp KrepphReveitiblèe riennheims Fochgeschätt für Kleietstofte, Welzusten Cöper-Velvet ö Fettige Wäsche, Frixotsgen, Stfrumpfweten etc. co ꝰoembt. dit 85, 5.2 4. 75 Für die Konfirmation! ——5. SC NN NN Die Märcheninſel Von Sven Hedin. Nachſtehende Schilderung entnehmen wir mit Genehm⸗ gung des Verlages Brockhaus, Leipzig, Sven Hedins Buch „Auf großer Fahrt“, das eine Reiſe in den unbekannten Teil der Wüſte Gobi beſchreibt. Am Morgen des 15. September ſagten wir Matte und einem Chineſen Lebewohl, die mit Larſons fünfzehn müden Karneraden und deren Laſten zurückblieben. Matte hatte den Befehl, uns mit ſeinem Trupp in langfamem Tempo folgen und an Plätzen mit guter Weide einen oder zwei age zu verweilen. Unſere Marſchordnung iſt die gewohnte. Haslund zieht mit der Hauptkarawane vor Sonnenaufgang los, um beim nächſten Brunnen anzukommen, ehe die Ta⸗ geshitze läſtig wird. Die Landſchaft, durch die wir marſchieren, iſt bei all ihrer troſtloſen Einſamkeit und Aermlichkeit eine der groß⸗ artigſten, die ich in Aſien kenne. Sie iſt voller Trotz und Stolz. Mit ihren erſtarrten Zügen blickt ſie uns vergäng⸗ liches Gewürm verächtlich an, die wir uns in ihre lähmende, furchtbare Kargheit hineingewagt haben. Wir betrachten ihre Größe und Macht und ihre rieſigen Maße mit Achtung. Aber auch wir haben unſern Trotz: Wir werden dieſe maje⸗ ſtätiſche Wüſte bezwingen und ihre Hoffart beugen. Wir ind Feinde. Die Wüſte will unſere Kamele vernichten, und in ihrem unerſättlichen Hunger den Karawanenweg mit Schädeln und Skeletten umrahmen. Die Wüſte will uns alles Waſſer nehmen, aber wir kriechen geduldig von einem Waſſerloch zum anderen. Wenn man am Abend oder in der Nacht in ſeinem Zelt liegt und dem Schweigen der Dun⸗ kelheit und der Einſamkeit lauſcht, dann fühlt man ſich zwar geborgen— man hat alles bei ſich, was man braucht—, aber in Wirklichkeit ruht man auf unſicherem Grund. Man iſt ganz von den Kamelen abhängig, den„Schiffen der Wüſte“, die uns in das verbotene Land getragen haben, und ohne die wir nicht wieder hinauskommen könnten. Von ihrer Geſundheit und ihrem Wohlbefinden hängt alles ab. Wenn ſie zuſammenbrechen, ſind wir verloren— wie die Menſchen an Bord eines Schiffes, das Schiffbruch leidet. Ueber dem 16. September ſchwebte ein Schimmer von Myſtik, Märchen, Unendlichkeit, eine Stimmung, die nicht zum Alltäglichen gehörte. Wir gingen wieder einen Schritt weiter in die ungeheure Wüſte Gobi hinein und erreichten — eine wirkliche Oaſe. Zwei Stunden lang ſind roir auf zwei kurze, dunkle Linien am weſtlichen Horizont zugeſtcuert. Sie werden all⸗ mählich größer, und bald ſehen wir, daß es zwei Haine dichtbelaubter Bäume mit hohen, mächtigen Stämmen ſind. Sie liegen ganz nahe nebeneinander, und die Lücke zwiſchen ihnen iſt eine enge Allee. Einen ſolchen Anblick hatten wir, ſeit wir Peking verließen, nicht gehabt. Ich traute kaum meinen Augen. Bäume, hohe, lebende Bäume in diefer Wüſte ohne Grenzen! War es ein Trugbild oder ein Traum? Oder konnte es wirklich wahr ſein? Ich hätte kaum verwun⸗ derter ſein können, wenn plötzlich die blauen Weiten des Wüſtenmeeres im Norden durchſchneidend, ein Ozeanrieſe vor mir aufgetaucht wäre. Das Wäldchen zur Linken beſtand aus fünfzig, das zur Rechten aus ungefähr 150 Bäumen. Am Weſtrand des größeren Wäldchens waren im kühlen, erfriſchenden Schatten die Zelte aufgeſchlagen. Die Zelte lagen im Kreis, und in der Mitte war ein kleiner offener Platz zwiſchen den Bäu⸗ men. Hier ſollte am Abend ein Feuer angezündet werden. Mein Zelt wurde unter einer gewaltigen Pappel errichtet, damit ich ſolange wie möglich den kühlen Schatten ihrer dichtbelaubten Krone genießen könnte. Uns war zumute, als ſeien wir auf der Märcheninſel des Vogels Phönix gelandet, und die Kürze der wonnigen Ruhezeit ließ uns die fliehenden Stunden mit um ſo tieferem Wohlbehagen auskoſten und prägte dieſen Tag unſerem Ge⸗ dächtnis um ſo ſtärker ein. Die kleine Oaſe, in der mehrere Brunnen köſtliches Waſ⸗ er ſpenden, trägt den Namen Olon⸗toroj,„die vielen Pap⸗ peln“. Ich erkannte ſogleich meinen alten Freund aus den Wäldern am Tarim und am Chotan⸗darja wieder, die wilde aſiatiſche Pappel mit der runden, dichtbelaubten Krone, die „ungleichblätterige Pappel“, offenbar ſo benannt, weil ihre Jahrestriebe ſchmale, lanzettförmige, die älteren Zweige herz⸗ förmige Blätter mit gezähntem Rand tragen. Was einem ſogleich auffällt. iſt, daß die beiden Wäld⸗ chen ſo ſcharfe Grenzen haben. Sie bilden zuſammen gleich⸗ ſam eine Inſel im Meer der Wüſte. Kein einziger Baum überſchreitet die Grenze. Sie iſt wie mit Feuer gezogen. Alle Pappeln ſind alt. Nicht ein einziger junger Baum iſt zu entdecken. Es ſcheint für dieſen herrlichen Wald keine Hoff⸗ nung auf Weiterleben zu geben, da wandernde Kamele kei⸗ nen einzigen neun Schößling in Frieden laſſen würden. Die meiſten Bäume ſtehen auf der Höhe ihrer Pracht und Schön⸗ heit. Einige ſind bejahrt und friſten nur noch kärglich ihr Leben. Einige Stämme haben ihre königlichen Kronen ver⸗ loren, tragen aber friſche Triebe mit lanzettförmigen Blät⸗ tern auf der Bruchſtelle. Ein paar ſind abgeſtorben, ſtehen aber noch auf der Wurzel. Einige vertrocknete Stämme hatte der Sturm ausgeriſſen. Sie lagen wie gefallene Helden am Boden. Die höchſten lebenden Bäume waren 18 bis 20 Me⸗ ter hoch. Zwiſchen ihren Stämmen und unter ihren dichten Kroten ging man wie durch die Säulengänge und unter den Gewölben einer gotiſchen Kathedrale. Wir waren mit unſeren Schiffen der Wüſte auf großer Fahrt am Ufer eines Atolls gelandet, wo im Schatten der 1 klares, kaltes Waſſer unſerer wartete. Mein erſter edanke war, hier mehrere Tage zu bleiben und dieſes kleine irdiſche Paradies in vollen Zügen zu genießen. Zwiſchen den Pappeln wuchs dichtes Schilf, und mit Wohlgefallen be⸗ trachtete ich auf meinem Rundgang die Kamele und ihren geſegneten Appetit. Eins der größten Vergnügen, die man auf einer langen, anſtrengenden Wüſtenreiſe hat, iſt, die Ka⸗ mele weiden zu ſehen, beſonders an einem ſolchen geſegneten Ort wie Olon⸗toroj. Der Tag neigte ſich ſeinem Ende zu, und die Sonne ging im Weſtmeer unter. Auf dem offenen Platz zwiſchen den Zelten erhob ſich ein gewaltiger Scheiterhaufen, deſſen Rumpf aus drei mächtigen Blöcken eines zerſägten Pappel⸗ ſtammes beſtand; ſie bildeten eine Pyramide, deren Inneres mit trockenen Aeſten und Zweigen angefüllt war. Als es dunkel wurde, ließen wir uns im Kreis um den Scheiterhau⸗ fen nieder, deſſen Holz von den Flammen mit raſender Schnelligkeit und wütender Gier verzehrt wurde. Alle ſahen dem Schauſpiel zu, auch die Chineſen. Es war ſchon nachmittags, als ich den Pappelhain wie⸗ der verließ, um nach Weſten weiterzuziehen, bald zwiſchen Tamarisken hindurch, bald über unfruchtbare Sandflächen, bald an einer kleinen offenen Quelle mit ſalzigem Waſſer, hin und wieder ſogar an Inſeln üppigen Graſes vorüber. Wunder des Tierreichs Im Pariſer Phyſiologiſchen Inſtitut wurde über eine Reihe neuer Beobachtungen an Spinnen berichtet. Das vor⸗ getragene Material führte zu dem bemerkenswerten Schluß, daß die Spinne mit der Geſchicklichkeit des Ingenieurs die erſtaunliche Kraft eines Athleten verbindet. Neben anderen Verſuchsanordnungen ſetzte man zum Beiſpiel eine Spinne in ein von einer Unzahl Fliegen bevölkertes Treibhaus. In einer ſorgſam ausgewählten Ecke bei der Schwelle einer Tür baute ſich nun die Spinne ihr Netz, weil die Jagdaus⸗ ſichten an dieſer Stelle offenbar die günſtigſten waren. Nur einen Fehler hatte der gewählte Platz: Er bot nur einer Seite des Spinnengewebes einen Stützpunkt, während die andere in der Luft hing. Um dieſem Mißſtand abzuhelfen, hatte die Spinne an einem von der Decke herabhängenden Faden ein Steinchen befeſtigt, das durch ſein Gewicht das Netz geſpannt halten ſollte. Durch das dauernde Schwingen des Steinchens, hervorgerufen durch den Luftſtrom, der ſtän⸗ dig das Treibhaus durchzog, wurde das Gewebe eines Tages an einer Stelle eingeriſſen. Nachdem es wieder ausgebeſſert war, konnte man beobachten, daß zwiſchen Gewebe und Stein ein Strohhalm eingefügt worden war, der erſichtlich die Schwingungsbewegungen aufheben ſollte. Die Spinne hatte eine volle Stunde gebraucht, um den ihr Gewicht um das 150 fache überſteigenden Stein von 5 Milligramm 3 Zen⸗ timeter in die Höhe zu heben. Damit hatte ſie eine Kraft⸗ leiſtung vollbracht, die der eines Mannes von mittlerer Größe entſpricht, wenn er ein Gewicht von 10 000 Kilo⸗ gramm fortbewegt.. Ein typiſcher Vertreter der älteſten Schmetterlingsfamilie, deren Entſtehung in die Juraperiode zurückreicht, iſt der Hopfenſpinner(Hepialus humulus), der ſich ſchon durch den eigenartigen Flug von den übrigen Schmetterlingsarten un⸗ terſcheidet. Er pendelt nämlich, ſtatt geradeaus zu fliegen, wie abgezirkelt auf und ab. Seine Flügel ſind nur ſchmat und weiſen zwiſchen Vorder⸗ und Hinterflügel eine klaffende Lücke auf. Die mikroſkopiſche Unterſuchung der Flügel er⸗ gibt deutlich die Entwicklung der Flügelſchuppen aus Haa⸗ ren. Dieſe Umbildung beweiſt, daß ſich die Hepialiden aus tiefer ſtehenden Inſekten, deren Flügel noch eine Behaa⸗ rung aufwieſen, entwickelt haben müſſen, und damit alſo die Brücke zu den höheren Schmetterlingen darſtellen. Der Laubfroſch gilt immer noch als der klaſſiſche Wetter⸗ prophet, wenngleich ſeine Prophezeiungen ſo wenig zuver⸗ läſſig ſind, daß unter zehn Fällen neun Verſager vorkom⸗ men. Dafür ſind andere Tiere aber um ſo beſſere Wetter⸗ künder. Schon Kleintiere zeigen oft ein ausgeprägtes und häufig ſehr feines Wettergefühl. In der afrikaniſchen Steppe fühlen zum Beiſpiel die Ameiſen immer ſehr genau, wann die Regenzeit herannaht. Dann ſchleppen ſie nämlich in aller Eile noch ſchnell ihr„Getreide“ in die Bauten, damit die Näſſe der Nahrung keinen Schaden mehr tun kann. Die beſten Wetterkenner ſind vielleicht die Vögel, denen ihr feiner Sinn für den Eintritt ſchlechter Witterung bei ihren Zügen Für die Aus frau Fine Veſtrdlensfrege: Eine der größten Ausgaben der Frauenkleidung ſind wohl die Strümpfe. Dieſe dünnen Seiden⸗ und Florge⸗ webe wollen bei aller Schonung und vorſichtigen Behand⸗ lung nicht ſo lange halten, wie es im Intereſſe unſeres Geldbeutels zu wünſchen wäre. Da ſind vielleicht einige Ratſchläge zur Verlängerung der Lebensdauer dieſes koſt⸗ ſpieligen Bekleidungsſtückes am Platz. 1. Bei ganz neuen Strümpfen ſollte man die Stellen, an denen ſie am meiſten zerreißen— das iſt bei jedem Menſchen je nach Gangart verſchieden— mit feinem Stopf⸗ garn durchziehen; dies iſt ſehr ſchnell gemacht und verlän⸗ gert die Lebensdauer der Strümpfe ganz beträchtlich. Alſo 100 Zehen, bei Kinderſtrümpfen die Knie nicht zu ver⸗ geſſen 2. Neue Strümpfe müſſen vor dem erſten Anziehen ſtets gewaſchen wer⸗ den, wie dies bei weiterem Ge⸗ brauch öfter zu geſchehen hat. 3. Kein Strumpf pſollte länger als drei Tage nachein⸗ ander getragen werden, denn nichts gzerſtört die dünnen Ge⸗ webe ſchneller als Schweiß, der ſie hart macht und das Zerreißen begünſtigt. Alſo waſchen wir die Strümpfe, be⸗ ſonders die hel⸗ len, jeden zwei⸗ ten oder dritten he, die notfalls!“ abends vor dem Zubettgehen er⸗ ledigt werden kann— ſie dauert kaum zwei Minuten. 4. Auch die Füße ſollten öfter gewaſchen werden, denn auch die hart werdende Haut reibt an dem dünnen Gewebe. 5. Strümpfe müſſen abends beim Ausziehen ſtets nach⸗ geſehen und auch das kleinſte Loch ſofort geſtopft wer⸗ den. Hierzu hält man ſich eine kleine Schachtel oder ein Körbchen mit den verſchiedenen Stopfgarnen, Nadel, Fin⸗ gerhut und Schere in der Nachttiſchſchublade oder ſonſtwo im Schlafzimmer, das erübrigt langes Herumlaufen und Su⸗ chen, und der Schaden iſt im Nu erledigt. 6. Reißen die Strümpfe oben am Strumpfhalter, ſo iſt an der betreffenden Stelle ein Leinen⸗ oder Seidenbänd⸗ chen anzubringen, an welchem dann die Strumpfhalter be⸗ feſtigt werden. Dies verhütet auch die ſo wenig beliebten „laufenden Maſchen“. 7. Zerreißen Strümpfe an Ferſen und Sohlen unver⸗ hältnismäßig ſchnell, ſo muß man ſich die Schuhe darauf⸗ Photo: Scherapow. Aller Anfang iſt ſchwer! öſt fehr zuſtatten kommt, weil ſie, durch dieſes Vorge ficht warnt, plötzlich eintretendem ungünſtigem Wetter durch ten, zeitiges Wegfliegen entgehen können. Faſt jeder Seefahre kennt die Erſcheinung, daß viele auf dem Meere leben Vögel vor Eintritt ſtarker Stürme ſpurlos verſchwinden. y früherer Zeit gab man viel auf den Wetterſinn der Spinnen Er ſoll, wie die Geſchichte erzählt, ſogar einmal die Veron. laſſung gegeben haben, daß Holland erobert wurde, weil die Spinnen ſchlechtes Wetter prophezeit hatten und ſich die gr, oberer mit ihren Plänen nun hiernach richteten. Weit verbreitet iſt immer noch die Annahme, daß die Möwen in ihrer großen Gefräßigkeit auch Fiſche, names Jungfiſche freſſen und dadurch manchen Schaden anrichten Eingehende Beobachtungen haben aber ergeben, daß vm ſolchen Fiſchräubereien nicht viel zu bemerken iſt, denn Fiche frißt die Möwe ſchon deshalb nur in Ausnahmefällen, wel ſie ein ſchlechter Taucher iſt. Unterſuchungen des Magen. inhalts ergaben bei den Lach und Mantelmöwen beispiele weiſe immer nur Herz⸗ und Miesmuſcheln, Seeſterne ung Krabben, niemals aber Fiſchreſte. Moderne Mekklapilger Aſiens Antlitz wandelt ſich. Unſere Vorſtellungen dez den ehrwürdigen Gebräuchen der Mohammedaner unter den morgenländiſchen Völkern müſſen wir gründlich nachprz⸗ fen. Wir haben alle von den Pilgerfahrten nach Mekka ge. hört und uns erzählen laſſen, wie mühſelig dieſe heiligen Reiſen zum Grab des Propheten waren, wie ſehr die Gläu⸗ bigen unter der Glut der Sonne zu leiden hatten und wie groß die Gefahren waren, die ſie von allen Seiten de. drohten. Das iſt jetzt anders geworden. Man bedient ſich ſogar ſchon bequemer en die den frommen Moham. medaner über viele tauſend Kilometer hinweg zur heiligen Stätte führen. Kürzlich haben zwei dieſer Vehikel Bom 99 mit vierundzwanzig mohammedaniſchen Fahrgäſten, dar⸗ unter ſieben Frauen, verlaſſen. Es handelt ſich hier aller dings um das erſte Unternehmen dieſer Art. Die Wagen ſind auf das allermodernſte ausgerüſtet und enthalten aus reichende Vorräte an Benzin. Oel und Waſſer. Die Reſe geht über eine Entfernung von ungefähr 8800 Kilometer Um waſſerloſe Strecken zu vermeiden, wird ein Umwe ge⸗ wählt, nämlich von Delhi über Belutſchiſtan, Perſien, 5 dad und Damaskus nach Medina, alſo unter Umgehung der arabiſchen Wüſte. Der Umweg wird ungefähr auf 2400 Kilometer geſchätzt. 8 Das ſchönſte Ohr der Welt. In Paris ſollte diejenige Frau feſtgeſtellt werden, die die ſchönſten Ohren hatte Eine Jury, die aus Malern und Bildhauern zuſammenge⸗ ſetzt war, ſollte über dieſe Frage entſcheiden. Ihre All. 165 war nicht leicht, da ſich insgeſamt 943 Bewerberinnen tellten. Eine junge Bäuerin aus der Bretagne trug ſchließ⸗ lich den erſten Preis davon. Sie erhielt ein Paar Oht⸗ abgebacken und vorſichtig ringe, die aus ſehr wertvollen Perlen e und die ſie nun an den ſchönſten Ohren der Welt befeſtigen darf. hin anſehen, ob das Futter am Hacken nicht zerriſſen oder die innere Sohle vielleicht rauh iſt. Da muß dann unbe⸗ dingt ſofort Abhilfe geſchaffen werden. Eine dünne Ein⸗ legeſohle tut Wunder— iſt der Schuh hierfür nicht groß genug, genügt ſchon das Einlegen eines dicken Papiers, Auch kleine Söckchen, aus Strumpflängen oder ſonſtigem weichen Stoff genäht, gerade ſo groß, daß ſie Zehen, Ferſe und Sohle bedecken, ohne aus dem Schuh herauszuſehen, fache die Lebensdauer des Strumpfes um das Viel fache. 8. Auch das Einpudern der Füße ſowie des Schuhin⸗ neren iſt von großem Nutzen für Strümpfe und Füße. 9. Und die nun wirklich nicht mehr auszubeſſernden Strümpfe— was machen wir mit dieſen? Die ſchneiden wir ab, machen aus den Beinlängen Topflappen, Staub- tücher uſw. Man ſchneidet ſie der Länge nach an der Naht auf und näht mit der Maſchine zwei Strumpflängen derart zuſammen, daß je eine ſchmale und eine weite Seite zu⸗ ſammenkommen. Nun werden ſie ringsherum geſäumt, ein Henkel wird angenäht, und wir haben brauchbare, dauer⸗ hafte Staubtücher. Sind es Seidenſtrümpfe, auch aus Kunſtſeide, ſo werden ſie ähnlich behandelt wie oben, nur verwenden wir ſie dann mit gutem Erfolg zum Putzen von Glaswaren, Spiegeln, Fenſtern uſw. Sie hinterlaſſen keine Faſern und putzen ſchön blank. 10. Sind wir in der glücklichen Lage, aus der Aus⸗ ſteuer unſerer Mütter oder Großmütter noch ſelbſtgeſtrickte Strümpfe mit den ſo berühmten breiten Spitzenmuſtern am oberen Rand zu beſitzen, ſo kann man aus einem Paar gol cher Strümpfe wunderſchöne Jäckchen für unſere Kleinſten machen. Der obere Spitzenrand der beiden Strümpfe er⸗ gibt den Jäckchenteil, ſo daß die Spitze als unterer Rand dient. Aus dem Reſtteil der Strümpfe ſchneidet man die Aermel, die man vorne umhäkelt. Sie werden ſich wun⸗ dern, welche hübſchen dauerhaften Jäckchen das gibt, ganz al⸗ geſehen von der gefühlsmäßigen Freude an einem ehrwür⸗ digen ſoliden Erbſtück. Hs MU, eammfritaſſee. Eine Lammſchulter wäſcht man ch und brüht ſie einige Augenblicke in heißem Waſſer. Dann haut man ſie in paſſende Stücke, läßt 30 Gramm Butter heiß werden, gibt das Fleiſch hinein, läßt es einige Augen⸗ blicke in Butter ſchwitzen, beſtäubt es mit Mehl, gießt etwas Waſſer auf, gibt Salz, eine Zwiebel, ein Stückchen Lorbeer⸗ blatt und Wurzelwerk dazu, läßt alles auf dem Feuer auf kochen und dann an der Seite des Herdes langſam weiter kochen, bis das Fleiſch gar iſt. Nun nimmt man das Fleiſch heraus, gießt die Soße durch ein Sieb, kocht ſie zur gehör gen Dicke ein, zieht ſte mit einem Eigelb ab und läßt das Fleiſch in der Soße heiß werden, aber nicht mehr kochen. Beim Anrichten verfeinert man das Frikaſſee mit Magee Würze und etwas Zitronenſaft und gibt es in tiefer Schi K zu Tiſch. Paſſende Beigabe: Nudeln, Reis oder Käſeplägchen mit Rahm. Ein achtel Liter Rahm ein achtel Liter Mehl, Salz, werden vermengt, 5 dünn ein mit Fett beſteichenes Blech mit kleinem Löffel au tragen(wie bei Anisbögen), mit Parmeſan beſtreut, un 3 2 ee e eee eee, — FP