ein 929, 'ens⸗ Der jung ders S. 2 — 2 S S 2 unseren nern S 255 2. Blatt zu Mr. 61 „Nömiſch Recht, gedenk ich deiner..“ Deutſche Dichter als Vorkämpfer für das deulſche Recht. „Wir fordern Erſatz für das der materialiſtiſchen Welt⸗ ordnung dienende römiſche Recht durch ein deutſches Gemein⸗ recht!“ So klang es prophetiſch in die Zukunft weiſend von den Lippen des Führers an jenem denkwürdigen 24. Fe⸗ bruar 1920, als er im Münchener Hofbräuhaus die 25 The⸗ ſen des Parteiprogramms verkündete. Rund anderthalb Jahrzehnte ſind ſeither ins Land gegangen; den langen Jahren ſchweren Kampfes folgte die Zeit ſtolzer Erfüllung. Aus dem anſpruchsloſen Satz der Theſe 19 iſt ein ehernes Fundament geworden für ein Reformwerk größten Stiles. Die der Rechtswiſſenſchaft und der Rechtspflege auch im neuen Deutſchland eingeräumte Schlüſſelſtellung erforderte grundlegende Aenderungen bei der Heranbildung der jun⸗ gen Rechtsbefliſſenen. Die Zeit der öden Examensbüffelei iſt vorüber, Die angehenden Referendare werden jetzt wäh⸗ rend des erſten Staatsexamens im Kameradſchaftslager un⸗ tergebracht und im Rahmen praktiſcher und ſportlicher Be⸗ tätigung durch das Erlebnis der Volksgemeinſchaft charak⸗ terlich geſchult für ihre künftige neue Aufgabe. Das römiſche Recht muß nun auch in den Lehrplänen unſerer Hochſchulen zurücktreten hinter unſerem bodenſtändigen, aus deutſcher Erde entſproſſenen Recht. Damit geht ein jahrhunderte⸗ alter Wunſchtraum der beſten Deutſchen in Erfüllung. Wie war es bisher? Der junge Rechtsſtudent mußte mit Erſchrecken wahrnehmen, daß der Weg zum lebenden deutſchen Recht verſperrt war durch ein innerlich erſtarrtes, völlig fremdartiges Wiſſensgebiet. Geſchichte und Syſtem des römiſchen Rechts, wie es uns in der Geſetzſammlung des oſtrömiſchen Kaiſers Juſtinian aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. überliefert iſt, mußte für den Anfänger als kaum verdauliche Koſt eher abſchreckend als anregend wirken. Können wir beſſere Kronzeugen für dieſen dumpfen, im Volke lebenden Abwehrwillen aufrufen als unſere deutſchen Dichter? Von der Neige des Mittelalters an, als ſich das römiſche Recht den Zeitgenoſſen zunächſt faſt unmerklich, in unſer Vaterland einſchlich, bis in die Neuzeit hinein finden ſich in der deutſchen Dichtung immer wieder leidenſchaftliche Aeußerungen der ungeſtillten Sehnſucht nach Abſchüttelung der geiſtigen Fremdherrſchaft. Unter den Zeitgenoſſen der Aufnahme des Fremdrechts kämpften am leidenſchaftlichſten Ulrich von Hutten und Hans Sachs für die Erhaltung des reichen Kulturſchatzes deutſcher Rechtsentwicklung. Doch ſie vermochten das Rad der Geſchichte nicht aufzuhalten. Den gewaltigſten Fürſprecher fand das deutſche Recht Jahrhunderte ſpäter in Goethe. In ſeinem Elternhaus be⸗ reits erhielt er die fruchtbarſten Anregungen, die ihn zur Geſchichte der deutſchen Vergangenheit hinführten und ſpä⸗ ter in ſeinen Werken mannigfachen Niederſchlag fanden. Nicht minder gut wie mit der„Goldenen Bulle“, dem wichtig⸗ ſten Staatsgrundgeſetz aus dem Jahre 1356, war er vertraut mit den deutſch geſchriebenen Rechtsbüchern des Mittel⸗ alters, dem Sachſen⸗ und dem Schwabenſpiegel. Im„Götz von Berlichingen“ enthüllt der Auftritt im Biſchofspalaſt zu Bamberg die kulturgeſchichtlichen Hintergründe, die zur Auf⸗ nahme des römiſchen Rechts in Deutſchland geführt haben. Wir horchen auf, wenn von den Studien der jungen deut⸗ ſchen Adligen in Bologna, von Juſtinian und ſeinem cor⸗ pus juris und von der Verhaßtheit der verſtaubten Rechts⸗ gelehrten die Rede iſt. Das vernichtendſte Urteil über die undeutſche Entwicklung entnehmen wir aber Goethes eige⸗ ner Lebensbeſchreibung:„Der Deutſche, ſeit beinahe zwei Jahrhunderten in einem unglücklichen, tumultuariſchen Zu⸗ ſtande verwildert, begab ſich bei den Franzoſen in die Schule, um lebensartig zu werden, und bei den Römern, um ſich würdig auszudrücken. Dies aber ſollte auch in der Mutterſprache geſchehen; da denn die unmittelbare Anwen⸗ dung jener Idiome und deren Halbverdeutſchung ſowohl den Welt⸗ als Geſchäfts⸗Stil lächerlich machte.“ Was Her⸗ der forderte, und was Goethe bereits dem deutſchen Volk zum Teil erſchloſſen hatte, die Herzenseinfalt und ſchlichte Größe unſerer halbvergeſſenen deutſchen Meiſter, das wurde von den Romantikern auf den Schild gehoben. Sie empfan⸗ den ſich als das wiedererwachte Gewiſſen des deutſchen Vol⸗ kes für ſein reiches eigenes Kulturgut und brachten ſo in myſtiſcher Verklärung die deutſche Kunſt des Mittelalters wieder zu Ehren. Hand in Hand mit der Dichtung geht ernſte wiſſenſchaft⸗ liche Forſchung einher, die die verſchütteten Adern des heim⸗ lich unter der Oberfläche weiterfließenden Stromes deutſchen Volkstums wieder freilegen will. Neben den Führern der hiſtoriſchen Rechtsſchule, Savigny und Eichhorn, iſt beſon⸗ ders Jakob Grimm zu nennen, deſſen rechts- und ſprach⸗ geſchichtlichen Schriften zuſammen mit dem von den Brü⸗ dern Grimm herausgegebenen Deutſchen Wörterbuch den Grundſtein für die moderne deutſche Sprachforſchung legten. Mahnend forderte Jakob Grimm ſeine Volksgenoſſen auf: Tretet ein in die euch allen aufgetane Halle eurer ange⸗ ſtammten uralten Sprache, lernt und heiligt ſie und haltet an ihr, eure Volkskraft und Dauer liegt in ihr!“ Unter den neueren Dichtern ſchärften uns vor allem Guſtav Freytag und Felix Dahn das Gewiſſen für unſer teures Erbgut. Beſonders friſch und unmittelbar entſteht die große deutſche Vergangenheit bei Viktor von Scheffel, 915 wir auch die bewegte, heiter⸗ernſte Studentenklage ver⸗ anken: Römiſch Recht, gedenk ich deiner, Liegt's wie Albdruck auf dem Herzen, Liegt's wie Mühlſtein mir im Magen, Iſt der Kopf wie brettwernagelt Und anklagend und zweifelnd fragt er weiter: Soll nicht aus der deutſchen Erde Eignen Rechtes Blum' entſproſſen, Waldesduftig, ſchlicht, kein üppig Wuchernd Schlinggewächs des Südens? Dieſe bang ſorgende Frage iſt jetzt nicht mehr ein un⸗ erfüllter Wunſch, denn das deutſche Recht marſchiert. In und mit ihm ſtellen wir wieder die abgeriſſene und verſchüt⸗ tete Verbindung zu den Quellen eigenen Volkstums her. Genkung der Kirchenſteuer Der Satz um ein Fünftel niedriger. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat zuſammen mit dem preu⸗ ßiſchen Finanzminiſter einen Erlaß herausgegeben, wonach für das Rechnungsjahr 1935 eine allgemeine Senkung der Kirchenſteuer vorzunehmen iſt. In dem Erlaß heißt es, das allgemeine Steueraufkommen, insbeſondere das der Ein⸗ kommenſteuer, ſei ſeit dem Jahre 1933 ſtändig geſtiegen, auch habe ſich die Geſamtwirtſchaftslage erheblich gebeſſert. Hiermit müſſe auch eine erhebliche Beſſerung des Kirchen- ſteueraufkommens verbunden ſein, da die Kirchenſteuer als Zuſchlagsſteuer erhoben wird. Die Regierungspräſidenten und Oberpröſidenken ſind daher angewieſen, bei Genehmigung der Steuerbeſchlüſſe dafür Sorge zu kragen, daß der Kirchenſteuerſatz um ein Fünftel niedriger gehalten wird als er im Vorjahre war. Ausnahmen ſind nur in Fällen ganz dringender Notſtände zugelaſſen und für den Fall, daß es ſich um nicht aufſchieb⸗ bare Bauvorhaben handelt, die der Förderung der Arbeits beschaffung dienen. Ehrenkreuze für die Feldzeichen der Armee Am 17. März, dem Heldengedenktag, findet in Verbin⸗ dung mit der Heldengedenkfeier die Anbringung der Front⸗ kämpfer⸗Ehrenkreuze an den Fahnen und Standarten der alten Armee ſtatt und zwar in Donaueſchingen: 3 Feld⸗ zeichen IR 170; Freiburg: 4 Feldzeichen IR 113; Karlsruhe: 4 Feldzeichen LeibgrR 109, 4 Feldzeichen IR 111, 4 Feldzeichen IR 12, 4 Feldzeichen IR 142, 1 Feld⸗ zeichen LeibdragR 20, 1 Feldzeichen Drag 21, 1 Feldzeichen Drag 22, 1 Feldzeichen Jäger zu Pf 5, 1 Feldzeichen Fußartl 14, 1 Feldzeichen I. RIR 56, im Kriege geführt von l. RJ R 109, 1 Feldzeichen II. RIR 56, im Kriege geführt von II. RIR 109, 1 Feldzeichen III. RR 56, im Kriege geführt don III. RIR 109, 1 Feldzeichen IV. RR 57, im Kriege geführt von III. RIR 111, 1 Feldzeichen I. RIR 58, im Kriege geführt von J. RIR 111, 1 Feldzeichen II. RR 58, im Kriege geführt von II. RIR 111, 1 Feldzeichen Tel⸗ Batl 4; Konſtanz: 4 Feldzeichen IR 114, 1 Feldzeichen Pi 14; Mannheim: 4 Feldzeichen GrR 110, 1 Feld⸗ zeichen I. RIR 55, im Kriege geführt von III. RJ R 40, 1 Feldzeichen II. RR 55, im Kriege geführt von III. RIJR 110, 1 Feldzeichen IV. RR 56, im Kriege geführt von II. RI R 110, 1 Feldzeichen I. RR 57, im Kriege geführt von I. NIR 110, 1 Feldzeichen II. RI 57, im Kriege geführt von II. RI 40, 1 Feldzeichen III. RR 57, im Kriege geführt von I. NI 40; Villingen: 3 Feldzeichen IR 169. Mit„Kraft durch Freude“ nach Madeira. tig mit den Schiffen der . NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ „Der Deutſche“, „Oceana“ und„St. Louis“ auf einer Ur⸗ Arbeitsfront, Dr. Ley, der an der dreiwöchigen wäh⸗ 935 Trinker und Schwatzer Arteile des Badiſchen Sondergerichts. i Mannheim, 12. März. Die beiden erſten dem Badi⸗ ſchen Sondergericht zur Aburteilung vorliegenden Fälle be⸗ trafen Schimpfereien von ſchon ſtark Vocbeſtraften über die Regierung und den Führer. Der 55 Jahre alte geſchiedene Gottfried Huber aus Dillendorf hatte ſich am Silveſterabend nahe an den Paragraph 51 getrunken, als er in der Wirtſchaft in Wollmadingen nach einer beinahe eintägigen Wirts⸗ hausreiſe die unter Anklage ſtehenden Aeußerungen tat. Das Gericht erkannte auf ſieben Monate Gefängnis. Der 43 Jahre alte Johann Arnold aus Mendelbeuren ſtellte in ſeiner Angetrunkenheit im November in der„Guten Quelle“ in Lautringen die unſinnigſten Behauptungen über die Verwendung der Winterhilfsgelder auf. Das Arteil lautete auf acht Monate Gefängnis. 5 Eine recht zweifelhafte Rolle ſpielke eine Belaſtungszeugin, die bei der 34 Jahre alten verheirateten Anna Heß in Karlsruhe Ende November genäht hatte. Die Frau ſoll eben⸗ falls abfällige Aeußerungen über die Verwendung der Win⸗ terhilfsgelder gemacht, die Echtheit des Hindenburg⸗Teſtaments bezweifelt und geſagt haben, daß Brüning mit Flugzeug zwangsweiſe nach England gebracht worden ſei. Die Be⸗ laſtungszeugin mußte heute ſelbſt ſagen, daß die Frau die Aeußerungen nicht böswillig gemacht habe. Der Mann der Angeklagten arbeitete ſelbſt im Winterhilfswerk und ſie hatte der Frau nur von deſſen ungünſtigen Erfahrungen bei man⸗ chen Beſuchen erzählt. Der Staatsanwalt ſtellte das Urteil in das Ermeſſen des Gerichts, das die Angeklagte freiſprach mit einer Warnung zur Vorſicht. Bei dem 27 Jahre alten Lothar Kampe aus Stavanger, wohnhaft in Freiburg, war vom Gerichtsvollzieher ein bei einer Freiburger Firma gekaufter Anzug wieder abgeholt worden, weil die Raten nicht bezahlt wurden. Als die Klei⸗ der nach Gegenſtänden durchſucht wurden, wurden in einer Weſtentaſche zwei getarnte KPD⸗Druckſchriften gefunden. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten auf ſechs Monate Gefängnis. — 0 Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗ Nummern: 6 Bauernfunk, Wetter; 6.10 Choral. Morgenſpruch; 6.15 Gymnaſtik I; 6.30 Zeit, Wetter, Frühmeldungen; 6.45 Gym⸗ naſtik II; 7 Frühkonzert; 8.15 Gymnaſtik für die Frau; 8.30 Wetter, Waſſerſtandsmeldungen; 10 Nachrichten; 11.15 Funkwerbungskonzert; 11.45 Wetter, Bauernfunk; 12 Mit⸗ tagskonzert I; 13 Zeit, Saardienſt; 13.05 Nachrichten, Wet⸗ ter; 13.15 Mittagskonzert II; 16 Nachmittagskonzert; 20 Nachrichten; 20.15 Stunde der Nation; 22 Zeit, Nach⸗ richten, Wetter, Sport; 24 Nachtmuſik. Donnerstag, 14. März: 8.35 Frauenfunk; 10.15 Volks⸗ liedſingen; 10.45 Klaviermuſik; 14.15 Sendepauſe; 15.30 Nun dec 17.30 Bunte Volksmuſik; 18 Spaniſch; 18.15 urzgeſpräch; 18.30 Das Handwerk und der Reichsberufs⸗ wettkampf, Zwiegeſpräch; 18.50 Vortrag über die amtlichen Rundfunkzeitſchriften; 19 Weil wir ſo ſchön beieinander ſind..., bunte Volksmusik; 20.15 Matheis bricht's Eis, luſtiges Singſpiel; 20.45 Kurzſchriftfunk der DA; 22.30 Tanzmuſik; 23 Zeitgenöſſiſche Muſik.. Freitag, 15. März: 8.35 Frauenfunk; 10.15 Dornier, Aide 08 Hörfolge; 10.45 Sonate für Violincello und avier; 11.05 Alte Arien mit Orgelbegleitung; 14.15 Sende⸗ pauſe; 15.30 Kinderſtunde; 17.30 Bunte Liedfolge; 18 Ein Holzbildhauer erzählt von Schweden, Zwiegeſpräch; 18.30 Biertes offenes Liederſingen 1935; 19 Sehnſucht nach dem rühling; 19.50 Viertelſtunde des Frontſoldaten; 20.15 tunde der Nation; 21 Orcheſterkonzert; 22.30 Funkbericht vom Stuttgarter Reitturnier; 22.45 Tanzmuſik. Samstag, 16. März: 8.35 Schallplatteneinlage; 10.15 Wer nicht ſpielen kann mit Kreiſel und mit Reif und nicht Stelzen laufen, der wird lahm und ſteif, Hörfolge; 10.45 Klaviermuſik; 11 Altdeutſche Lieder und Weiſen; 14.15 Bunte Muſik; 15 Gold in Alaska, Hörſpiel; 18 Tonbericht der Woche; 18.30 Alle Geigen ſingen; 19.15 Eine heitere Aus⸗ ſprache um Briefe; 20.10 Erinnerung an die Soldatenzeit; 22.15 Argonnerwald um Mitternacht, Geſchichte eines Sol⸗ datenliedes; 23 Orcheſterkonzert. Reichsſender Frankfurt. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Bauernfunk; 6.15 Gymnaſtik 1; 6.30 Gymnaſtik II; 6.45 Gro Nachrichten; 6.50 Wetterbericht; 6.55 Morgenſpruch, horal; 7 Frühkonzert; 8.10 Waſſerſtandsmeldungen, Wet⸗ ter; 8.15 Gymnaſtik; 10 Nachrichten; 10.15 Schulfunk; 11 Werbekonzert; 11.30 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldun⸗ gen, Wetter; 11.45 Sozialdienſt; 12 Mittagskonzert 1; 13 Hit Saardienſt, Nachrichten; 13.10 Lokale Nachrichten; 13.15 ittagskonzert II; 14.15 Zeit, Nachrichten; 14.30 Wirt⸗ ſchaftsbericht; 14.45 Zeit, Wirtſchaftsmeldungen; 14.55 Wet⸗ terbericht; 16 Nachmittagskonzert; 18.45 Wetter, Wirtſchafts⸗ meldungen, Programmänderungen, Zeit; 20 Zeit, Nachrich⸗ ten; 20.15 Stunde der Nation; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtmuſik. Donnerstag, 14. März: 10.15 Schulfunk; 10.45 Prak⸗ tiſche Ratſchläge für Küche uns Haus; 15.15 Kinderfunk; 18 Bücherfunk; 18.15 Die Verehrung der Toten, Vortrag; 18.30 Aus Wald und Flur; 19 Das Handwerk und der Reichsberufswettkampf, Geſpräch; 19.20 Und jetzt iſt Feier⸗ abend; 20.15 Kammermuſik; 21 Die luſtigen Muſikanten, romantiſches Märchen; 22.20 Die Stadt hört auf— das Land erſtirbt, Bericht vom Rande einer Großſtadt, 23 Zeitgenöſſiſche Muſik. Freitag, 15. März: 10.15 Schulfunk; 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 15.15 Für die Frau; 18 Jugend packt an; 18.15 Aus den Anfängen des Reiches, eine hiſtoriſche Betrachtung; 18.30 Beſuch in der Hauptſtadt Abeſſiniens; 18.50 Bericht über die amtlichen Rundfunk⸗ zeitſchriften; 19 Abendmuſik; 20.15 Stunde der Nation; 20.55 Muſik aus Tonfilmen; 22.20 Polniſche Lieder; 22.45 Sportſchau der Woche; 23 Kindheitsträume— Jugendluſt — Flegeljahre, kleine Stunde vom unbeſchwerten Leben. Samstag, 16. März: 14.30 Die beſten Schallplatten der Woche; 15 Jugend packt an; 18 Stimme der Grenze, 18.20 Stegreifſendung; 18.35 Wir ſchalten ein, das Mikrophon unterwegs; 18.50 Präſentier⸗ und Parademärſche; 20.15 Großer bunter Abend; 22.15 Argonnerwald um Mitternacht, Geſchichte eines Soldatenlebens; 23 Nachtmuſik; 24 Glocken⸗ geläute der Dome Frankfurt, Mainz, Worms, Speyer, Trier und des Münſters in Freiburg; 0.15 Funkſtille. Huterlialtuuq uud liſisoeu. Troſt Von Theodor Storm. So komme, was da kommen mag! So lang du lebeſt, iſt es Tag. And geht es in die Welt hinaus, Wo du mir biſt, bin ich zu Haus. Ich ſeh' dein liebes Angeſicht, Von Ralph Urban. Am Morgen wurde das Zimmer 12 a in der Penſion frei, und Fräulein Pfeiffer, die Inhaberin des Fremdenheimes, dankte dem glücklichen Zufall, der noch am ſelben Vor⸗ mittag einen neuen Gaſt hereinſchneite. Der Herr beſaß einen ſchönen Schrankkoffer und auch ſonſt tadelloſes Gepäck, was die Pen⸗ ſionsbeſitzerin mit Befriedigung feſtſtellte. Auf Grund ihrer Erfahrungen brachte ſie nämlich den Mietern von 12 a leiſes Mißtrauen ent⸗ gegen, denn mit den Bewohnern dieſes Zim⸗ mers, das eigentlich die Nummer 13 haben ſollte, waren ſchon Sachen vorgekommen, über die Fräulein Pfeiffer nicht gerne ſprach. Mittags ſpeiſte der neue Gaſt bereits an der gemeinſchaftlichen Tafel. Wenn ihn die Penſionsmutter mit ihrer Anſprache beehrte, dann antwortete er mit Ja⸗Nein⸗Hm! Sonſt war nichts aus ihm herauszubringen. Der Mann wirkte überhaupt unſympathiſch mit ſeinen ſtechenden Augen, dem viereckigen Kinn und den brutalen Händen eines Henkers. Gleich nach Tiſch ging der neue Mieter aus. Fräulein Pfeiffer benützte die Gelegen⸗ heit, um im Zimmer 12 a ein wenig nach⸗ zuſehen. Der Meldeſchein lag noch unbeſchrie⸗ ben auf dem Schreibtiſch. Auch ſonſt ließ ſich nichts finden, nach dem man auf Art und Beruf des Mannes ſchließen konnte. Der große Schrankkoffer war zum Leidweſen der Dame verſperrt. Als die Penſionsbeſitzerin nachmittags wie⸗ der an dem Zimmer Nr. 12 a vorüberkam, drang durch die geſchloſſene Tür der dröh⸗ nende Baß des neuen Mieters. Die Penſions⸗ mutter hemmte den Schritt, und dann wur⸗ den ihre Ohren länger: eine zweite Stimme drang aus dem Zimmer, eine dünne gequälte Stimme, die wohl einer Frau gehören mußte. Fräulein Pfeiffer bekam eine ſpitze Naſe, ſchlich zur Tür und legte ein Ohr daran. „— biſt du ohne mich?“ ſagte gerade die gequälte Stimme.„Nichts, eine Null biſt 14 ein Minus! Ohne mich könnteſt du bet⸗ eln— „Kusch!“ unterbrach der Baß. Empört pochte in dieſem Augenblick Fräulein Pfeif⸗ fer an und drückte gleichzeitig die Klinke nie⸗ der. Die Tür aber war verſchloſſen. Es dauerte eine ganze Weile, ehe geöffnet wurde. Die Penſionsbeſitzerin betrat bebend vor Kampfesluſt das Zimmer, blieb aber betrof⸗ fen ſtehen, als ſie nur den Mann erblicken konnte. Wo war die Frau? 2Ich wollte nur einmal nachſehen“, ſagte geiſtesgegenwärtig das Fräulein,„ob genü⸗ gend Kleiderbügel vorhanden ſind!“ Damit ging die Dame auf den Schrank zu und riß die Tür auf. Niemand befand ſich darin. Fräulein Pfeiffer ſchielte nach dem Bett, aber weder darauf noch darunter konnte jemand verſteckt ſein. Blieb der Schrankkoffer, groß genug, um einen Menſchen zu verbergen. „Ich möchte Ihnen noch mitteilen“, ſagte die Penſionsmutter mit betonter Schärfe und einem bezeichnenden Blick nach dem Koffer, „daß Damenbeſuche in meiner Penſion nicht geduldet werden!“ „Das finde ich ſehr richtig!“ brummte der Flegel und trat gähnend zum Fenſter. In dieſem Augenblick ertönte ein ganz leiſes ge⸗ quältes Stöhnen, aber es war immerhin laut genug, um von den ſcharfen Ohren des Fräu⸗ lein Pfeiffer gehört zu werden. And jetzt be⸗ ſtand für ſie kein Zweifel mehr, wo ſich die Frau befand: im Schrankkoffer! Was ging vor in dieſem Unglückszimmer? Die Pen⸗ ſionsbeſitzerin verließ möglichſt unbefangen das Zimmer, bezog aber gleich wieder ihren Lau⸗ ſcherpoſten. Zunächſt hörte ſie, wie der Schlüſ⸗ ſel herumgedreht wurde. Eine Weile herrſchte Stille, aber dann erklang die gequälte Stimme wieder, und zwar diesmal in einem herzzer⸗ reißenden leiſen Schluchzen. „Es hilft dir alles nichts, du Beſtie“, dröhnte der Baß,„jetzt drehe ich dir das Genick um. Sterben iſt der ſchönſte Tod, komm her, Liebling—“. „Hilf—Hi— Hi—“ erſtickte die gequälte Stimme. Die Penſionsmutter klammerte ſich bebend an den Türſtock, aller Mut hatte ſie verlaſſen, Angſt und Grauen ſchüttelten ſte. Mit dem Aufgebot aller Kräfte riß ſie ſich zuſammen, lief zum Fernſprecher und rief das Ueberfallkommando an. N Fünf Minuten ſpäter betraten einige Po⸗ Uiziſten die Penſion. Das Ueberfallkommando pflegt nicht anzuklopfen, und als man die Tür von 12 a verſchloſſen fand, ſprengte ſie der Oberwachtmeiſter durch einen Tritt. Der neue Mieter befand ſich wieder allein im Zimmer. Der Polizeibeamte ſah in den Schrank, ſah unter das Bett. Nichts! „Oeffnen Sie den Schrankkoffer!“ herrſchte er den Mann an. Zögernd brachte der Gaſt einen Schlüſſelbund zum Vorſchein und öffnete. Im Koffer hingen einige Anzüge, ſonſt nichts. Der Oberwachtmeiſter ſah prüfend umher. „Na,, wandte er ſich dann an die Penſions⸗ beſitzerin,„da haben Sie ja einen ſchönen Quatſch gemacht. Wo ſoll denn das angebliche Opfer eigentlich ſein?“ „Ich ſchwöre, ich habe gehört, wie er ſie umbrachte!“ ſtieß ſie ſchluchzend hervor. „Können Sie darüber eine Erklärung ab⸗ geben?“ fragte der Beamte den Mann. „Kann ich!“ grinſte der neue Mieter.„Als Bauchredner von Beruf pflege ich täglich eine Stunde zu trainieren. And wenn es mir zu langweilig wird, ſtreite ich mit meiner zweiten Stimme.“ Verlorenes Spiel Von Grete Maſſe. Innhöft lenkt den dunkelgrauen Wagen mit leichter Nervoſität durch das betäubende Getriebe der Innenſtadt. Lange iſt er nicht in der Stadt geweſen. Am Univerſitätsplatz muß Innhöft halten, bis das Licht der Verkehrsampel ihm den Weg freigibt. Während er wartet, blickt er gerade in das helle, ſchlichte Geſicht der jun⸗ gen Werkſtudentin Fine Kroll, die ſoeben die Univerſität verlaſſen hat. Sie ſehen ſich freundlich an. Die Verkehrsampel ſtrahlt grün. Die Blicke der Menſchen trennen ſich voneinan⸗ der. Innhöfts Auto gleitet wieder in das Getriebe des Verkehrs. Die Werkſtudentin Fine Kroll eilt heim. Sie hat knapp eine halbe Stunde Zeit. Dann muß ſie Dienſt tun am Garderobeſtand der Oper. Der Dienſt am Abend ſchafft ihr das Brot für den Tag. * Während Innhöfts dunkelgraues Auto wartend vor dem großen Pelzgeſchäft von Mirow und Breithaupt hält, für das er die Edelpelze ſeiner Farm liefert, rollt ein in der Farbe ähnlicher Wagen heran und hält unmittelbar hinter ihm. Der Chauffeur geht mit dem Pelzmantel einer Dame in das Ge⸗ ſchäft. Während er noch mit der Verkäuferin verhandelt, die prüfend den koſtbaren Zobel⸗ pelz in den Händen hält, verläßt Innhöft das Geſchäft, zufrieden mit dem Abſchluß über die Felle ſeines neueſten Züchtungsproduk⸗ tes. Innhöft nimmt Platz am Steuer des dunkelgrauen Wagens und lenkt ihn dem Hotel zu, in dem er abgeſtiegen iſt. Doch er fährt nur wenige Minuten, da klopft und ruft es hinter ihm. Verwundert blickt er ſich um. Eine Dame ſitzt im Wa⸗ gen. Sie trägt ein nilgrünes Abendkleid und darüber ein kurzes Pelzeape. „Hallo! Was fällt Ihnen ein? Wie kom⸗ men Sie an das Steuer meines Wagens?“ ruft ſie, und ihre Worte prallen wie harte, kleine Bälle an Innhöfts breiten Rücken. Innhöft ſtutzt. In der Tat, jetzt wird er es auch gewahr, das iſt nicht ſein Wagen. Er iſt ſtatt in ſein Auto in den anderen Wa⸗ gen geſtiegen, der auch vor dem Pelzgeſchäft hielt. Die Dame, die in den Innenſpiegel ihrer Handtaſche blickte und mit dem Lip⸗ penſtift ein wenig Rot auf ihre Lippen legte, hat nicht auf ihn geachtet. Sie war der Mei⸗ nung, ihr Chauffeur habe am Steuer Platz genommen. Erſt als ſie erkennt, das Auto nimmt einen anderen Weg, als es ſoll, wird ſie den fremden Fahrer gewahr. Innhöft ſagt:„Entſchuldigen Sie viel⸗ mals, gnädige Fraul Ich habe die Wagen verwechſelt! Der Ihre gleicht dem meinen ungemein! Verzeihen Sie mir! Ich bin ſo⸗ uſagen ein Stadtfremdling! Ich fahre Sie fort zurück. Hoffentlich kommen Sie nun nicht zu ſpät.“ Gabriele Dubro lächelt. Der Mann ge⸗ fällt ihr Sie ſieht, daß auch ſie ihm gefällt. Sie ſagt:„Ich wollte in die Oper! Es iſt noch Zeit!“ Auch Innhöft überfällt ein wenig ſpäter die ſtarke Sehnſucht, Muſik zu hören an die⸗ ſem Abend. Er kleidet ſich in Haſt um und erreicht das Haus, kaum, daß die Ouvertüre begonnen hat. Er gibt am Garderobeſtand Hut und Mantel ab und wird mit Verwunderung gewahr, daß das Mädchen, das ſeinen Man⸗ tel und Hut in Empfang nimmt, jene Werk⸗ ſtudentin iſt, die am Univerſitätsplatz neben ſeinem Wagen gewartet hat, bis das Licht der Verkehrsampel den Weg freigab. Noch viele Male ſitzt Innhöft neben der ſchönen Frau in einer Loge der Oper. Noch viele Male nimmt Fine Kroll Innhöfts Gar⸗ derobe in Empfang. Immer ſpricht er am Garderobeſtand mit Fine Kroll ein paar nette, herzliche Worte, die ihr Geſicht glücklich aufleuchten laſſen. ermüdetes Gabriele Dubro wünſcht das nicht. Sie verſucht einmal, die Werkſtudentin vor Inn⸗ höft herabzuſetzen Da wird er ungemein ernſt. Streng. Kalt. Seine Seele wird ihr ſo fremd, daß ſie ſich fragt, ob dieſe Liebe nur in ihrer und ſeiner Einbildung beſtan⸗ den habe. ö An einem der nächſten Abende erlebt man am Garderobenſtand der Oper eine Senſation. Eine Dame hat einen wahrſchein⸗ lich zu loſe angeſchraubten koſtbaren Ohr⸗ ring— Tückis mit Brillanten— verloren. Er wird gefunden am ſchwarzen Amtskleid des dienſttuenden Garderobenfräuleins. Die Verliererin des Ohrringes iſt Gabriete Dubro Gefunden wird der Ohrring am Dienſtkleid der Werkſtudentin Fine Kroll. Fine Kroll wird von der Büroverwaltung der Oper entlaſſen. Aber auch den Beſuch der Univerſität muß Fine Kroll unter der Laſt des Verdachtes, der auf ihr ruht, auf⸗ geben. Ich habe das Spiel gewonnen, das Mäd⸗ chen hat es verloren, denkt die Dubro. Dann aber erkennt ſie, daß ſie ſelbſt das Spiel verloren und das Mädchen es gewon⸗ nen hat. Innhöft hat Fine Kroll als Lehrling in ſeiner Pelztierfarm angeſtellt. Sie wird nach gründlicher Lehrzeit ſeine Mitarbeite⸗ rin und nach Tag und Jahr ſeine Frau. Von Gabriele Dubro hat er ſich mit wenigen Zeilen verabſchiedet:„Es kann geſchehen, daß man in den falſchen Wagen ſteigt. Aber man braucht die Fahrt nicht fortzuſetzen, wenn man erkannt hat, daß es nicht der richtige Wagen und nicht die richtige Fahrt geweſen iſt.“ —— Lachen vor Verdun Nach einer wahren Begebenheit von 5 Berthold Thiele. Großkampftag vor Verdun.— Der Wald, in dem wir geſtern nacht Feuerſtellung bezo⸗ gen haben, dröhnt von den ſchweren Einſchlä⸗ gen der Feſtungsgeſchütze. Die letzten Baum⸗ ſtümpfe berſten unter dem gewaltigen Eiſen⸗ hagel. In der Eile haben wir einige Stollen in die lehmige Erde getrieben und einen engen Raum ausgehoben, in dem wir dieſe Nacht ſchlafen wollen. Aber der Raum iſt zu klein um alle unterzubringen. So bauen wir no bei eintretender Dunkelheit eine zweite Etage. Nun haben wir gerade ſo viel Platz geſchaffen, daß wir eng andereinandergepreßt auf dem Rücken liegen können. Umdrehen kann ſich keiner, ſonſt klemmt er ſich feſt. Anſer Kamerad Veſper hat auch noch ein übriges getan. Er hat ein Stück Brett am Eingang in die Erde geſteckt. Darauf kann man leſen:„Zur Sardinenſchachtel.“ Veſper iſt überhaupt ein blendender Ka⸗ merad, immer findet er das rechte Wort. So ſagte er einſt, als ein Blindgänger die Decke unſeres Unterſtandes in der Champagne durch⸗ bohrte und wir vor Schreck kein Wort heraus⸗ bekamen:„Sind doch anſtändige Kerle, die Franzoſen!“ Etwas beklommen kriechen wir abends in unſer Loch. „Beſſer iſt's, man legt ſich auf den Un⸗ terſtand, denn heraus kommt keiner aus dem Mauſeloch, wenn——“ Der Kamerad bricht ſeine Betrachtung ab, und es iſt auch nicht nötig, daß er weitere Erklärungen gibt, denn wir wiſſen alle, was er damit meint. Uebermüdet ſchlafen wir unter dem Wiegen⸗ lied des Krieges, dem Geheul der Granaten, ein. Anſer traumloſer Schlaf wird mitunter für 5. durch ſchwere Einſchläge unterbro⸗ en Plötzlich gibt es ein Geſchrei im Unterſtand. — Auf mir liegt eine ſchwere Maſſe und HNW /e R See raſt auf far 1a. 9 fti eee 3 11 880 Jr 1 0 3„ 5 es 17² ———— ſcheint mich zu erdrücken. Im halbwachen ſtand forme ich einen furchtbaren Gedante Verſchüttet! 5 Der Anteroffzier gibt als erſter meien Gedanken Worte:„Wir find verſchüttehe brüllt er. 1 Einige brüllen nach den Spaten, die gz vorſorglich mit in den Anterſtand genomme haben. Es iſt ein wildes Durcheinander. meinem Geſicht machen ſich zwei Stiefelſohſg Schuhgröße Nr. 46 breit. 1 „Spaten her!“ ſchreit der Unteroffizier. Es beſteht kein Zweifel mehr, wir ſind ben ſchüttet. Auch ich bekomme einen Spaten zu ſchen die Hände und fange an zu ſchippen⸗ Auf einmal lacht einer, nein, er lacht nich nur, er brüllt vor Vergnügen. Ein zweilz lacht, lacht, wiehert. Der Unteroffizier brüllt:„Blöde Bande und hinterher ſagt er noch einige Koſenaneg was ganz gegen ſeine Gewohnheit iſt, ale ſeine Worte gehen unter in dem anſchwellg, den Gelächter. Ein Streichholz flammt auf. Der Untes offizier ſchippt wie beſeſſen. N In dem ſchwachen Schein des Streichholz erkenne auch ich die wahre Lage, und fg kann auch ich nicht mehr anders, ich Lach ebenfalls aus vollem Halſe. Der Anteroff, zier dreht ſich um, nun lacht auch er, ug lachen wir alle. Der Unterſtand ift nicht verſchüttet, unſere oberen Schlafgenoſſen ſind durchgebre chen. Bald ſtehen wir alle Mann vor Anſete: „Sardinenſchachtel“, ſehen über uns den we ten Sternenhimmel, und in das Geheul de ſchweren Granaten klingt ſtoßweiſe unſer chen. Am anderen Morgen hatte ſich der Name unſeres Bunkers geändert. Auf unſeten Firmenſchild konnte man leſen:„Sardinen. Lachſchachtel.“ Er malt mit Stiefelwichſe. Wie Nel, horker Zeitungen berichten— es ſoll ſich nicht um einen Faſchingsſcherz handeln erregen dort die Werke eines Kunſtmalers großes Aufſehen, der für Dämmerſtimmun⸗ gen, leichte Nebel, Dünſte, zarte Nachtſtim, mungen ſich ſchon einen glänzenden Ruf er⸗ worben hat. Man hat ihn in ſeinem Atelier beſucht, um zu ſehen, wie er die märchen⸗ haften Abtönungen äußerſt überraſcht. Der Künſtler bediente ſich für die Herſtellung ſeiner Werke einer ganz gewöhnlichen Stiefelbürſte und ſtatt der Farben benutzte er Wichſe. Pinſel, Pa lette und Farben liegen unbenutzt in einer Ecke. Allerdings ſoll ſich der 1 echnik Wichsmaler eine bewunderswerte angeeignet haben, mit der es ihm gelingt, Wirkungen hervorzuzaubern, den. Schließlich ſind mit Holzkohle ſchon viele Kunſtwerke entſtanden, denn nicht das Material macht den Meiſter, ſondern das Können. Schlimmes Zeichen. „Hier haſt du noch ein Stück Kuchen, Moritzchen!“ „Danke, Mutti, ich mag nicht mehr.“ „Am's Himmels willen, Erna, rufen Ee ſofort den Arzt!“ Nätſel⸗Etke Silben⸗Kreuzwort⸗Rätſel. 5 7 5 ſũR%e 7 3 7 10 7 1 is 75 2 7 15 77 F 7* 0 *. 1 2 De Worter dedeuten: Waagerecht: 1 Volksbeluſtigung, 3. Moderne techniſche Errun⸗ genſchaft, 5. Weiblicher Perſonenname(Kurz, form), 7. Göttin der Jugend, 8. Luftkutott in Thüringen, 10. Altgermaniſcher Voll ſtamm, 11. Ehemaliges Oberhaupt von Vene dig, 12. Ameiſenart, 14. Strafende Gerechlig⸗ keit, 16. Flächeninhalt eines Grundstücks, Ib. Afrikaniſcher Strom, 20. Kleine Sundain 21. Stadt in Italien, 22. Körperorgan, 2, Grasfläche, 25. Feines Gebäck, 27. Schiff laderaum, 28. Stadt in Albanien. Sen. recht: 1. Geſchützweite, 2. Weiblicher Per. ſonenname, 3. Vogel, 4. Südfrucht, 6. 7 lieniſche Bezeichnung für Morgenland, Weiblicher Perſonenname, 9. Mamu Haustier, 11. Arzneigabe, 13. Anderes W für Armſeligkeit, 15. Südfrucht, 16. Türkiſche Perſonenname, 17. Milde Gabe, 18. 175 glied des Rates der Alten, 19. S Leber, 20. Singſtimme, 23. Gruppe der ſchen Alpen, 24. Anderes Wort für Wut 26. Gotenkönig.. erzielt— und war wie ſie nur von wenigen großen Malern erzielt wur⸗