= chen edanſe Meines ſchüttel die n om der.. felſohſ izier. ind ben ten zuß pen. cht nich zweitg zandele ename ſt, abe hwelle, war ediente elner d ſtatt l, Pa- einer ſürdige Technik elingt, ie nur wur⸗ ſchon ht das n das tuchen, hr.“ 1. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. in der Geſchäftsſtelle am Schalter abger olt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Mr. 2. Anz.⸗Preisliſte Nr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. II. 35: 1200. 35. Jahrgang Far r don Nate Arbeitskräſte für den Bauern! Arbeitermangel in der Landwirkſchaft.— Ein Schreiben des Reichsernährungsminiſters. Berlin, 13. März. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat an die Reichs⸗ und preußiſchen Mi⸗ niſter, an die Landesregierungen, die Deutſche Reichsbahn⸗ geſellſchaft und den Generalinſpekteur für das deutſche Straßenweſen ein Schreiben gerichtet, in dem er mit allem Ernſt auf den Arbeitermangel in der Landwirtſchaft hin⸗ weiſt. In dieſem Schreiben heißt es u. a.: Die außenhandelspolitiſche Lage und die damit verbun⸗ dene Deviſenverknappung zwingt zur Sicherung der Er⸗ nährung aus eigenem Boden und zur Erweiterung der eigenen Rohſtoffgrundlage für Gewerbe und Induſtrie. Ich habe deshalb die deutſchen Bauern zur Erzeugungsſchlacht aufgerufen, um durch Zuſammenfaſſung aller Kräfte die⸗ ges Ziel zu erreichen. Dieſe Aufgabe iſt aber nur zu löſen, wenn der Land⸗ wirkſchaft die erforderlichen Arbeitskräfte zur Verfü⸗ gung ſtehen. Das iſt nicht der Fall. Durch die Maßnahmen der Reichsregierung haben Gewerbe und Induſtrie eine ſtarke Förderung erfahren, die nicht nur die Zahl der Erwerbsloſen vermindert, ſondern gleichzeitig zur Abwanderung von Landarbeitern und arbeiterinnen in Gewerbe und Induſtrie geführt hat. Als Erſatz werden der Landwirtſchaft Er werbsloſe aus den Städten angeboten, die aber den Verluſt nicht aus⸗ leichen können, da ſie körperlich nicht leiſtungsfähig genug ſnd oder aus anderen Gründen für die landwirtſchaftliche Beſchäftigung nicht geeignet erſcheinen. Der Reichsernährungsminiſter geht ferner auf die in enger Fühlungnahme mit dem Reichsarbeitsminiſter und dem Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung getroffene geſetzliche Regelung (Geſetz zur Befriedigung des Bedarfs der Landwirtſchaft an Arbeitskräften vom 26. Februar 1935) ein und bemerkt hierzu u. a., daß der für die Landwirtſchaft und für die Er⸗ nährung gefahrvollen Entwicklung nur dann mit Erfolg entgegengetreten werden kann, wenn alle Behörden und alle privaten und öffenklich⸗ rechtlichen Organiſationen, die irgendwelche gewerbliche Aufträge vergeben oder ausführen, kätig mitarbeiten. Erſte Vorausſetzung iſt, daß alle Arbeiter ausſchließ⸗ lich durch die zuſtändigen Landes⸗ bzw. Arbeitsämter ver⸗ mittelt werden, d. h. daß alle oben angeführten Organiſa⸗ tionen ſich nur dieſer Vermittlung bedienen, die einzig und allein in der Lage iſt, nach volkswirtſchaftlichen Geſichts⸗ punkten die Arbeitskräfte planvoll anzuſetzen. Deshalb iſt es auch erforderlich, daß den mit der Vermittlung betrauten Beamten der Arbeitsämter jederzeit Zutritt zu den Arbeitsſtellen gewährt wird, damit ſie ſich an Ort und Stelle von der Zuſammenſetzung der Belegſchaft über⸗ zeugen können. Es muß davon ausgegangen werden, daß vom Lande ſtammende Arbeitskräfte, gleich welcher Art, grundſätzlich nicht mehr eingeſtellt werden. Arbeitskräfte, die in den letz⸗ ken drei Jahren eingeſtellt wurden und aus der Landwirk⸗ ſchaft ſtammen, müſſen den Arbeitsämkern gemeldet wer⸗ den, damit ſo die Möglichkeit gegeben wird, dieſe Arbeiks⸗ kräfte wieder in die Landwirtſchaft zurückzuvermitteln. Bei der Vergebung von Aufträgen an privake Firmen müſſen dieſe verpflichket werden, keine vom Lande ſtammenden männlichen oder weiblichen Arbeitskräfte neu einzuſtellen. f 0 Arbeitsverhältniſſe im öffentlichen Dienſt Da der Sondertreuhänder für den öffentlichen Dienſt die von ihm begonnene Ueberprüfung der Arbeitsverhält⸗ niſſe bei Reich, Ländern und Gemeinden noch nicht abge⸗ ſchloſſen hat, ſollen nach einer Anordnung des RNeichs⸗ arbeitsminiſters die für den Bereich der öffentlichen Hand als Tarifordnungen noch geltenden früheren Werk⸗(Be⸗ triebs⸗) Tarife vorläufig weiter in Kraft bleiben. Gimons Reiſe nach Berlin Am 24. März.— Aufenthalt bis 27. März. London, 14. März. 6 Reuter meldet, daß Sir John Simon und Lordſiegel⸗ bewahrer Eden am 245 März 115 Berlin abreiſen und dork bis zum 27. März verweilen würden. N Es ſei nicht ſicher, ob ſich Eden dann anſchließend un⸗ mittelbar nach Moskau begeben, oder ob er zunächſt nach London zurückkehren werde. Die endgültigen Abma⸗ chungen für den Moskauer Beſuch würden zurzeit noch mit der Sowjetregierung beſprochen. Die amtliche deutſche Mitteilung 10 1 amtlicher deutſcher Seite wurde Mittwoch abend geteilt: 5 Nachdem der Keichsminiſter des Auswärkigen am Samsfag dem engliſchen Bokſchafter, sir Phipps, mitge⸗ keilt hatte, daß der Beſuch der engliſchen Miniſter in un⸗ gefähr vierzehn Tagen erfolgen könne, hat der engliſche Bolſchafter der deukſchen Regierung hierfür den 25. und 26. März vorgeſchlagen. Der engliſche Botſchafter wurde nun⸗ mehr unkerrichtek, daß die englischen Gäſte der Reichs regie · rung zu dieſem Zeitpunkt willkommen ſein werden. Donnerstag, den 14. März 1935 Der Heldengedenktag Die Feier der Reichsregierung.— Uebertragung durch den Rundfunk. Die Reichsſendeleitung teilt mit: Der Reichsſender Berlin überträgt am Sonntag, den 17. März um 12 Uhr für alle deutſchen Sender die Helden⸗ gedenkfeier der Reichsregierung aus der Staats⸗ oper in Berlin. Nach dem Trauermarſch aus der Dritten Symphonie(Eroika) von Beethoven hält Reichswehrmini⸗ ſter Generaloberſt von Blomberg die Gedenkrede. Nach dem Lied„Ich hatt' einen Kameraden“ beſchließen die Nationalhymnen die Feier. Im Anſchluß an die Gedenkfeier in der Staatsoper über⸗ nehmen alle deutſchen Sender vom Reichsſender Berlin ein Konzert des Kleinen Funkorcheſters unter Leitung von Willi Steiner. Dieſes Konzert wird durch Hörverichte und 9 etwa zu folgenden Zeiten unterbrochen wer⸗ en: Gegen 12,45 Uhr: Marſch der Fahnenkompag⸗ nie zum Schloß. 13 Uhr: Paradeaufſtellung vor dem Schloß, Verleihung der Ehrenkreuze. 13,30 Uhr: Kranzniederlegung am Ehrenmal. 13,35 Uhr: Beginn des Vorbeimarſches. Gegen 14 Uhr iſt mit dem Ende der Kundgebung zu rechnen. Tag der alten Garde der GA Am Tage der zweiten Wiederkehr des hiſtoriſchen Ta⸗ ges von Potsdam, am 21. März, findet in Berlin ein gro⸗ ßer Aufmarſch der SA aus dem ganzen Reich ſtatt, an dem von jedem SA⸗Sturm Deutſchlands der dienſt⸗ älteſte SA⸗Mann teilnimmt. Zugleich marſchieren alle Sturmfahnen, die den Namen eines für die Bewe⸗ gung gefallenen SA⸗Mannes tragen, ſowie aus jeder SA⸗ Gruppe das älteſte Feldzeichen mit auf. Es iſt mit einer Beteiligung von über 18 000 SA⸗Männern zu rech⸗ nen. Den Auftakt des großen Tages bildet ein Appell der SA im Sportpalaſt, zu dem der dienſtälteſte SA⸗Mann als Repräſentant ſeines Sturmes entſandt iſt, während ſeine Kameraden am Standort antreten, um durch Gemein⸗ ſchaftsempfang auch ihrerſeits an dem Appell teilzunehmen. Im Anſchluß daran marſchiert die alte Garde in breiten Zwölferreihen zur Wilhelmſtraße, wo der Vorbei⸗ marſch abgenommen wird. Am 22. März findet vor dem Reichstagsgebäude eine Paradeaufſtellung der alten SͤA ſtatt, bei der Stabschef Lutze zu ſeinen Männern ſprechen wird. Abgeſchloſſen wird der feierliche Tag durch Kameradſchaftsabende der einzelnen SA⸗Grup⸗ pen, im Anſchluß an dieſe wird die Rückreiſe in die Heimat⸗ orte angetreten. Dankſagung des Reichsinnenminiſters Berlin, 14. März. Reichsinnenmiiſter Dr. Frick ver⸗ öffentlicht folgende Dankſagung:„Zu meinem Geburtstag ſind mir aus allen Kreiſen der Bevölkerung viele Zeichen der Anhänglichkeit zugegangen, die mich außerordentlich erfreut haben. Da es mir nicht möglich iſt, allen denen, die meiner gedachten, perſönlich zu danken, bitte ich ſie, mei⸗ nen Dank auf dieſem Wege entgegenzunehmen.“ Interview über 9000 Kilometer Geſpräch Dr. Goebbels' mit einer japaniſchen Zeitung. Reichsminiſter Dr. Goebbels gab dem Hauptſchriftleiter Takaiſha der größten japaniſchen Zeitung„Niſhi Niſhi“ ein radio⸗telephoniſches Interview auf eine Entfernung von 8900 Kilometer. Dr. Goebels führte dabei Folgendes aus: Es iſt eine beſondere Freude für mich, ſchon am erſten Tag nach der offiziellen Eröffnung des Radio⸗Telephonver⸗ kehrs Tokio— Berlin dem japaniſchen Volk durch Ihre Zei⸗ tung meine Grüße ſenden zu können. Dieſe Gelegenheit er⸗ greife ich um ſo lieber, da die freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen, die zwiſchen Deutſchland und Japan ſeit langem be⸗ ſtehen, in den letzten Jahren noch enger geknüpft werden konnten. Nicht nur die Tatſache, daß in der Politik unſerer bei⸗ den Länder keine Gegenſätzlichkeiten beſtehen, ſondern in erſter Linie der geſchloſſene nationale Wille bei dem japa⸗ niſchen und bei dem deutſchen Volk haben das gegenſeitige Verſtändnis gefördert und damit den guten Beziehungen unſerer beiden Länder einen feſten Ankergrund geſchaffen. Daß Ihre Zeitung die erſte Möglichkeit benutzt, um eine telephoniſche Ausſprache mit mir zu haben, iſt wohl ein Beweis für den modernen Betrieb einer großen Zeitung, aber noch mehr ſehe ich in dieſer Tatſache den Wunſch, die öffentliche Meinung ohne die vielen ſtörenden Umwege zu bilden und zu geſtalten. Eine Interpretation oder Kommentierung der Politik eines Landes kann nur von dem Land gegeben werden, das dieſe Politik macht und dafür verantwortlich iſt. Die Auslegung der Politik eines Landes auf Grund fremder Quellen iſt, weil ſie mit frem⸗ den Augen geſehen wird, oft ſchief, falſch oder mit Abſicht entſtelltt Die Verſtändigung bei dem Telephongeſpräch war aus⸗ e Hauptſchriftleiter Takaiſha dankte dem Miniſter ür ſeine Ausführungen. Dr. Goebbels ſchloß das Geſpräch mit den herzlichſten Wünſchen für das Wohlergehen des ja⸗ paniſchen Volkes ab. Nr. 62 Die Kriegsgerichte beginnen Das Ende des griechiſchen Aufſtandes.— Wahlen zur Nationalverſammlung. Akhen, 13. März. Das ganze griechiſche Volk feiert die Niederwerfung des Aufſtandes, der das Land in ein Blutmeer zu tauchen drohte. Eine unabſehbare Menſchenmenge bewegt ſich durch die Straßen der Landeshauptſtadt und führt Bilder von Tſaldaris, Kondylis und Metaxas mit. General Kondylis, der den Aufſtand in Mazedonien niederwarf, iſt im Flug⸗ zeug in Athen eingetroffen und wurde von einer ungeheu⸗ ren Volksmenge begeiſtert gefeiert. Mittwoch vormittag fanden in allen Kirchen Griechen⸗ lands Dankgottesdienſte ſtatt. In der Kathedrale von Athen betetügte ſich eine rieſige Menſchenmenge an dem Gottes⸗ dienſt und bereitete den Regierungsmitgliedern bei ihrem Erſcheinen Huldigungen. Folgende Maßnahmen werden nun noch ergriffen: Die öffentlichen Aemker werden von verdächtigen oder regierungsfeindlichen Funktionären gereinigt, alle reaktio⸗ nären Organiſakionen werden aufgelöſt, Wahlen zu einer Nakionalverſammlung werden ausgeſchrieben, der Senat wird aufgelöſt. Das Kriegsrecht wird bis zur Beendigung der Verhandlungen der Kriegsgerichte gegen die Aufſtands⸗ teilnehmer aufrechterhalten. Die Kriegsgerichte werden ihre Täligkeit ſobald wie möglich aufnehmen. die Jahl der nor den Kriegsgerichten Angeklagten beläuft ſich auf 300 Per⸗ ſonen. Venizelos wird von dem Kriegsgericht in Abweſen⸗ heit abgeurteilt. Die Zahl der Opfer Um neue Meldungen über die Zahl von Opfern zu de⸗ mentieren, iſt eine offizielle Liſte herausgegeben worden. Sie gibt für alle Operationen, angefangen vom 4. März, neun Tote und 96 Verwundete an. Völlige Ruhe In Griechenland iſt die Ruhe völlig wiederhergeſtellt. Eiſenbahn⸗ und Schiffsverkehr nehmen wieder ihren ge⸗ wohnten Verlauf, ſo daß Geſchäfts⸗ bzw. Vergnügungsrei⸗ ſende frei und ungehindert reiſen können. Entgegengeſetzte Meldungen entſprechen nicht den Tatſachen. Auf der Flucht Nach den in Iſtanbul vorliegenden Nachrichten verſucht ein Teil der geſchlagenen Aufſtändiſchen des vierten griechi⸗ ſchen Armeekorps, ſich in Thrazien auf türkiſches Gebiet zu retten. Wie aus der türkiſchen Grenzſtation Uſunküprü gemeldet wird, liegt zwiſchen dieſer Station und der grie⸗ chiſchen Grenzſtation Pythion in dem griechiſchen Zipfel der Orientbahn ein aus fünf Wagen beſtehender Mill⸗ tärzug, der mit Offizieren und Mannſchaften der flüch⸗ tenden Aufſtändiſchen beſetzt iſt. Die Aufſtändiſchen hatten die Abſicht, den Zug auf türkiſches Gebiet überzuleiten, wurden aber an der Grenze angehalten und verhandeln nun mit den türkiſchen Behörden. „Kleinere Trupps von Aufſtändiſchen, die von den grie⸗ chiſchen Regierungstruppen verfolgt wurden, überſchrit⸗ ten die Marita, die die Grenze bildet, und meldeten ſich bei dem türkiſchen Grenzpoſten. Sie wurden ſogleich ent⸗ waffnet und zum Abtransport geſammelt. Nach der Niederlage der Aufſtändiſchen in Griechen⸗ land trafen an verſchiedenen Orten der kleinaſtatiſch⸗tür⸗ kiſchen Küſte venſbeliſtiſche Flüchtlinge ein. Am Ausgang der Dardanellen kam ein Motorboot mit einem grie⸗ chiſchen Diviſionsgeneral, einem Oberſt, mehreren anderen Offizieren und 26 Soldaten. Sie waren vor 1½ Tagen aus Kawalla geflüchtet und hatten das Aegäiſche Meer bei ſtarkem Sturm überquert. Bei ihrer Ankunft waren ſie völlig erſchöpft. l Etwa gleichzeitig kam an einer anderen Stelle der klein⸗ aſiatiſchen Küſte ein zweites Motorboot an, auf dem ſich der von Venizelos eingeſetzte Gouverneur der Inſel Mytilene, einige Marineoffiziere vom Kreuzer„Aweroff“ und der aufſtändiſche Platzkommandant befanden. Rumänien verweigert die Aufnahme. 5 rumäniſchen Grenzpoſten ſind angewieſen worden, die Einreiſe griechiſcher Aufſtändiſcher auf dem Land⸗ oder Seewege zu verhindern. Abſchaffung des Senats Der Kriegsminiſter General Kondylis erklärte, daß der Senat durch eine Volksabſtimmung abgeſchafft werden ſoll. Der Senat beſteht zu drei Vierteln aus Venizeliſten. Am Mittwoch wurde ein Verwandter von Ve⸗ nizelos, einer der Geldgeber für den Aufſtand, Piſtola⸗ kis, verhaftet, ebenſo auch der Bürgermeiſter von Drama, der ſich aktiv am Aufſtand beteiligt hatte. Entſchuldigung bei Italien Bei der Bekämpfung des Aufſtandes in Griechenland war das italteni ſche Konſulat in Kavalla be⸗ ſchoſſen worden. Der italieniſche Geſandte in Athen hat bei dem griechiſchen Miniſterpräſidenten Tſaldaris Vorſtellun⸗ gen erhoben. Tſaldaris gab ſeinem lebhaften Bedauern über das Ereignis Ausdruck und erklärte, daß dieſes Be⸗ dauern um ſo tiefer empfunden werde, als ſich in der Stunde der Gefahr die Freundſchaft Italiens gegenüber Griechenland in ihrer ganzen Aufrichtigkeit und Loyalität gezeigt habe. — eee 1 Politiſches Allerlei Mandatsgewinne der Deutſchen in Nordſchleswig. In Dänemark fanden Wahlen zu den Kreistagen ſtatt. Nach den Ergebniſſen haben in den 24 Kreiſen die Bauern⸗ linke im Vergleich zu der bisherigen Zuſammenſetzung ins⸗ geſamt 40 und die Demokraten 18 Mandate verloren. Die Sozialdemokraten haben 41 und die Konſervativen 5 Man⸗ date gewonnen. Sehr beachtlich iſt das Abſchneiden der Deutſchen in Nordſchleswig. Bisher hatten ſie in den Kreistagen von Apenrade und Tondern je ein Mandat. In dem neuen Kreistag für Tondern werden ſie jedoch über drei, in Apenrade über zwei und in Sonderburg über einen Vertreter verfügen. Die däniſchen Nationalſozialiſten haben faſt überall eigene Liſten aufgeſtellt, ihre Stimmzet⸗ tel reichten in den Kreiſen Tondern, Hadersleben und Apen⸗ rade zur Gewinnung von je einem Mandat aus. Die Danziger Wahlen Gauleiter Forſter über ihre Bedeutung. Berlin, 14. März. Zur bevorſtehenden Eröffnung des Wahlkampfes für die Danziger Volkstagswahlen gab der Danziger Gauleiter der NS DA, Staatsrat Albert Forſter, vor Vertretern der Preſſe Erklärungen über den Zweck und den Sinn dieſer Wahlen ab. Forſter hob hervor, daß die nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung in Danzig den Volkstag eigentlich garnicht aufzulöſen brauchte, da hinter der Regierung im Parlament eine Mehrheit von 56 v. H. ſtand und die nächſten Wahlen ver⸗ faſſungsmäßig erſt im Jahre 1937 ſtattzufinden brauchten. Wenn die nationalſozialiſtiſche Volkstagsfraktion ſich gleich⸗ wohl auf die Bitte des Senatspräſidenten zur vorzeitigen Auflöſung entſchloſſen habe, ſo ſei das deshalb geſchehen, weil der heutige Volkstag in ſeiner Zuſammenſetzung nicht mehr dem Willen der Danziger Bevölkerung entſpreche. Während die Danziger Bevölkerung in ihrer übergroßen Mehrheit die Aufbauarbeit der NSDAP auf allen Gebie⸗ ten anerkenne, hätten die Führer der in Danzig noch immer beſtehenden roten, ſchwarzen und reaktionären Splitterparteien eine unſachliche und unverant⸗ wortliche Kritik an allen Maßnahmen der NSDAP geübt. Zum Schluß erklärte Gauleiter Forſter zuſammenfaſ⸗ ſend über die Bedeutung der am 7. April ſtattfindenden Danziger Neuwahlen: Die NSDAP verſpreche ſich von der Wahl einen anſehnlichen Gewinn, der erweiſen werde, daß die Danziger Bevölkerung die Maßnahmen und Geſetze der nationalſozialiſtiſchen Regierung billige. Das Wahlergebnis werde auch dem Völkerbund be⸗ weiſen, daß hinter der NS DA die übergroße Mehrheit der Danziger Bevölkerung ſtehe, und daß die Quertreibe. reien und Beſchwerden der Oppoſitionsgrüppchen enkſpre· chend zu bewerten ſeien. Danzig werde dadurch vor Er ſchütterungen bewahrt bleiben, und die friedliche Außen politik der nationalſozialiſtiſchen Regierung werde weiter hin geſichert bleiben. Das Deutſchtum Danzigs werde durch eine nakionalſozialiſtiſche Wahl vor aller Welt unter Be- weis geſtellt werden. Japaniſcher Oberſt von Aufſtändiſchen getötet. Oberſt Fukiri, der Befehlshaber der japaniſchen Gerni⸗ ſon Emu ſüdlich von Tunghua in der Provinz Kirin, wurde von Aufſtändiſchen überfallen und ſchwer verletzt. Fukiri iſt nach zweitögigem Krankenlager verſtorben. Todesurteile gegen ſpaniſche Revolukionäre. Die Kriegsgerichte, beſonders in den Aufſtandsgebieten von Aſturien, tagen noch immer. In Oviedo wurden zwei Aerzte, die ſich im Oktober in den Dienſt der Revolutio⸗ näre geſtellt und an dem Ueberfall auf eine Zweigſtelle der Aſturiſchen Bank beteiligt waren, zum Tode verurteilt. Fer⸗ ner erhielten 15 Aufſtändiſche, die ſich wegen ſchwerer Ver⸗ gehen während der Oktober-Revolution vor dem Kriegs⸗ gericht in Gijon zu verantworten hatten, lebenslängliche Zuchthausſtrafen. Egon ging einigemale nachdenklich im Zimmer auf und ab und blieb dann vor ſeinem Vater ſtehen. „Mein lieber Papa,“ entgegnete er,„ich danke dir, daß du mein Wohl im Auge haſt, aber mein Studium—“ „Dein Examen haſt du ja beſtanden, und den Doktor⸗ titel, den du ſo heiß erſehnſt, kannſt du auch von hier aus erwerben. Uebrigens mußt du daran denken, dich ganz energiſch mit der Landwirtſchaft zu befaſſen. Es ſteht dir meine Kraft zur Seite und auch die der Verwalter und Inſpektoren.“ „Das iſt ja alles recht ſchön und gut, lieber Papa, aber ich habe Bedenken. Weißt du denn ganz beſtimmt, daß ich mir bei der Baronin keinen Korb hole?“ Eberhard ſah ſeinen Sohn mit großem Stolz an und warf ſelbſtbewußt hin:„Daß ſie dich nicht ausſchlägt, iſt für mich eine Gewißheit.“ Egon war geſchmeichelt. 6 „Das will ich gerne glauben, aber ich begreife nicht, warum du dieſe Heirat wünſcheſt? Gewiß iſt die Baronin eine glänzende Partie, aber ich müßte ſie doch erſt näher kennen lernen. Denn nur um ihres Vermögens willen ſie zu heiraten— wir ſind doch ſelbſt ſehr reich.“ Eberhards Geſicht, auf dem bisher ein hoffnungs⸗ freudiger Schimmer lag, verdüſterte ſich jetzt, da der Augenblick gekommen war, wo er ſich ſeinem Sohn ent⸗ decken mußte. Er nahm Egons Arm in den ſeinen und nötigte ihn, wieder Platz zu nehmen. Mit gepreßter Stimme ſagte er zu ihm:„Mein lieber Sohn,“ und ſtok⸗ kend kam es aus ſeinem Munde,„wir waren reich.“ Nach dieſem Geſtändnis ſank er in ſich zuſammen. Egon ſah ihn mit einem entſetzten Blick an. Er wollte ſich wieder erheben, aber Eberhard raffte ſich auf und drückte ihn nieder. „Mein Sohn, laſſe dir alles berichten: Deine Mut⸗ ter hatte noble Paſſionen und immer wieder Wünſche, die ich ihr aus unendlicher Liebe wahllos erfüllte. Auch für meinen perſönlichen Luxus habe ich zu viel gebraucht. HJ ⸗Veranſtaltung in Warſchau Für den geſamken polniſchen Rundfunk. Berlin, 14. März. Die Abteilung Rundfunk der Reichsjugendführung gibt bekannt: Die Verhandlungen über die Austauſchſendungen zwiſchen der Jugend Deutſch⸗ lands und Polens ſind zu einem erfolgreichen Abſchluß geführt worden. Die Eröffnung der Reihe der Austauſch⸗ ſendungen erfolgt am Sonntag, den 24. März, in der Zeit von 19.10 Uhr bis 19.45 Uhr durch eine Sendung der Hit⸗ lerjugend, die vom geſamten polniſchen Rundfunk über⸗ tragen wird. Auf deutſcher Seite ſchließen ſich der Deutſch⸗ landſender und mehrere Reichsſender an. Die Sendung trägt den Titel„Wir Jungen“. Die Spiel⸗ ſchar der Abteilung Rundfunk der Reichsjugendführung ſingt und ſpielt vor der polniſchen Jugend in Warſchau deutſche Volkslieder, Volkstänze und Lieder unſerer Zeit. Die deutſche Jugend wird dieſe Sendung an den Laut⸗ ſprechern abhören. 0 N 5 2 24 2. Nufſiſches Paftangebot an Japan? Von Japan aber abgelehnk. Hſingking, 14. März. In politiſchen Kreiſen Hſingkings wird erklärt, bei der Paraphierung des Abkommens über die chineſiſche Oſtbahn habe der Sowjetbolſchafter dem japaniſchen Außenminiſter angedeutet, daß die Sowjetregierung mit Japan Verhand- lungen über den Abſchluß eines Nichtangriffsvertrages ein⸗ leiten wolle, da damit die politiſche Lage im Fernen Oſten weitgehend zu enktſpannen wäre. Die japaniſche Regierung ſei jedoch dazu zurzeit noch nicht geneigt, da das Verhältnis der Sowjekunion zu dem Staat Mandſchukuo noch völlig ungeklärt ſei. Wenn die Sowjetregierung an einer Entſpannung der politiſchen Lage im Fernen Oſten mitarbeiten wolle, ſo ſei dazu in erſter Linie einmal die Anerkennung von Mand⸗ ſchukue durch die Sowjetregierung notwendig. Dies ſei viel wichtiger als ein Nichtangriffspakt. Ferner gehöre die ſofor⸗ tige Einſtellung der ſowjetruſſiſchen Rüſtungen an der mandſchuriſchen Grenze und die Einrichtung einer entmili⸗ tariſierten Zone dazu. Nücktritt Macdonalöds? Tauſch mit Baldwin.— Eine halbamtliche Darſtellung. London, 14. März. Zu den Gerüchten über einen bevorſtehenden Rück⸗ tritt Macdonalds verbreitete Reuter⸗Büro folgende Dar⸗ ſtellung: Trotz der amtlichen beruhigenden Meldungen über die Geſundheit Maedonalds läßt die Erkältung, an der Mac⸗ donald leidet, in politiſchen Kreiſen Gerüchte wiederauf⸗ leben, daß der Miniſterpräſident wegen ſeiner Abgeſpannt⸗ heit möglicherweiſe demnächſt die Leitung des Kabinetts niederlegen werde. Jedenfalls geht die allgemeine Anſicht dahin, daß ein vollſtändiger Rücktritt vor den Feſtlich⸗ keiten aus Anlaß des Regierungsjubiläums des Königs im Mai völlig unwahrſcheinlich ſei. Die Vermutungen beziehen ſich mehr auf die Möglich ⸗ keit eines Wechſels der Aemter zwiſchen Macdonald und Baldwin, wonach Baldwin Miniſterpräſident und Mac⸗ donald Lordpräſident des Geheimen Rates werden würde. Wien. Vorausſetzung für die Aufnahme in den öffent⸗ lichen Dienſt iſt, wie das Bundeskanzleramt bekanntgibt, militäriſche Ausbildung. Paris. Wie der„Matin“ wiſſen will, ſollen ſich alle Miniſter bei der Miniſterbeſprechung für die Erhöhung der Dienſtzeit wahrend der rekrutenarmen Jahre ausgeſprochen haben. Man nimmt allgemein an, daß etwa 40 v. H. der Radikalſozialiſten gegen die Pläne der Regierung Stellung nehmen werden. Sen Remo. Die internationale Rheinſchiffahrtskonfe⸗ renz trat hier zu einer außerordentlichen Tagung zuſam⸗ men. Hie Warnungen meiner Verwalter und Inſpektoren, die zu äußerſter Sparſamkeit rieten, habe ich in den Wind zeſchlagen. Ich habe ſchlecht gerechnet. Zu allem droht mir ein Verluſt von fünfzigtauſend Mark, wenn ich den Pro⸗ zeß mit der Getreidegroßhandlung Peters u. Co. in Hamburg verliere.— Kurz und gut, unſer Vermögen iſt ſehr zuſammengeſchmolzen, und nur eine Heirat mit der Baronin ermöglicht es uns, ſtandesgemäß weiterzuleben.“ Er ſchwieg, und auch Egon konnte vorerſt keine Worte finden. Es herrſchte eine dumpfe Stimmung im S und dieſe legte ſich beklemmend auf Vater und ohn. Egon dachte an Fanni. Seine Liebe zu ihr war ja nicht mehr ſo himmelhochjauchzend wie in Heidelberg und nach den Tagen der Trennung. Er dachte in letzter Zeit überhaupt nur ſehr ſelten an ſie, aber— er griff un⸗ willkürlich nach ſeiner Brieftaſche, in der ſich ein Brief von ihr befand. In dieſem bat ſie ihn, nach Hamburg zu kommen, da ſie ihm etwas zu ſagen habe, was ſie nicht ſchreiben, ſondern ihm nur mündlich anvertrauen könne. Er war ſich im klaren, was dieſer Brief für ihn zu bedeuten hatte. Ueber die Verletzung ſeines Schwures würde er ja ſchließ⸗ lich hinwegkommen, denn ein Eid in ſolcher Situation geleiſtet, war nach ſeiner Anſicht nicht ernſt zu nehmen. Mit Gewalt konnte man ihn doch nicht zwingen. Und nun dieſer Brief!— Vierzehn Tage trug er ihn ſchon bei ſich, ohne ihn beantwortet zu haben. Dieſer Situation mußte ein Ende gemacht werden, ſo oder ſo. Er überlegte und kam zu einem Entſchluß. „Lieber Papa,“ ſagte er nun beſtimmt,„deine Mit⸗ teilungen waren nicht ſehr erfreulich, aber wenn die Baronin auch in ihrem Weſen dem Reiz ihres Bildes entſpricht, dann bin ich bereit, um ſie zu werben.“ Eberhards Augen ſtrahlten, und erleichtert atmete er auf. Er nahm die Hand ſeines Sohnes und drückte ſie zärtlich. „Ich wußte ja, daß ich auf dich rechnen konnte,“ und begeiſtert fuhr er fort:„Du wirſt die Baronin kennen und lieben lernen, denn ſie iſt eine entzückende Frau. Aber jetzt, mein Junge, wollen wir auf dein künftiges Glück eine Flaſche leeren!“ Er klingelte. 5 d Der alte Diener Friedrich trat ein und verbeugte ſich. Hi ramel hegen Ss gensscssbetzeln Der Aufſtand auf Kuba zuſammengebrochen. Infolge der energiſchen Maßnahmen der Regierung chen angeſehen. Die Verkehrsarbeiter nahmen größtenteilz die Arbeit wieder auf. Die nationalrevolutionäre Partei gah die Teilnahme am Aufſtand auf, da ſie die Streikbewegun als zu radikal und von Kommuniſten geführt anſieht. Der britiſche Kreuzer„Dragon“ traf ein, um ſich über die Ver⸗ hältniſſe in Havanna zu informieren. Unglück auf einer Brücke.— 24 Tote. Peiping, 13. März. Nach einer Meldung aus der Stadt Lungtſchu in der Provinz Tſchekiang fuhr dort auf einer Brücke ein Kraftomnibus in einen Demonſtrations⸗ zug. Der Wagen durchbrach das Geländer und ſtürzte in den Fluß. Ueber 200 Perſonen fielen ins Waſſer. Bisher ſind 24 Tote geborgen worden. Drei Kinder auf dem Eis eingebrochen beigeeilt waren, verſuchten, die Eingebrochenen zu retten,. Die beiden Retter kamen aber ſelbſt in die Gefahr zu er⸗ trinken. Der junge Mann konnte ſich ſelbſt nur mit Mühe retten. Auch der Schüler konnte nur ſchwer gerettet wer⸗ den. Argentiniſche Polizeibeamte als Näuber land, der Schauplatz eines unglaublichen Vorfalles. Um Mitternacht drang der Polizeikommiſſar des Ortes, in dem ſich auch das größte Zuchthaus Argentiniens befindet, mit ein. Mit vorgehaltenem Revolver forderten ſie die etwa 20 Gäſte zur Herausgabe ihres Geldes auf. Mit ihrer Beute auf. Die Räuber konnten bisher nicht gefaßt werden. Die gierungsbeamte und Beamte der ſie ſaaten. Ehekragödir in Baſel. Baſel, 13. März. Nach vorausgegangenem Streit er⸗ ſchlug der 25jährige Ernſt Schweizer⸗Chriſtof ſeine 27 jäh; rige Ehefrau mit einem Schmiedehammer, verpackte deren Leiche in einen Sack und warf ſie bei der Dreiroſenbrücke in den Rhein. Der Täter wurde verhaftet und legte ein Geſtändnis ab. Zufammenſtoß zweier Militärflugzeuge Paris, 14. März. In der Nacht ereignete ſich auf dem Militärflugplatz von Tours ein Flugzeugunfall. Drei Flug⸗ zeuge aus Reims führten in der Gegend von Tours Nachl⸗ manöver durch. Einer der Apparate nahm auf dem Mili⸗ tärflugplatz von Tours eine Nachtlandung vor, wobei er wegen der herrſchenden Dunkelheit ſtark beſchädigt wurde. Der zweite Apparat, der ebenfalls zur Landung anſeßzte, hatte ſeinen Vorgänger nicht bemerkt und fuhr beim Aus⸗ lazarett überführt werden. . Explosion eines Petroleumtanks In den Agwi⸗ Nachbartank mit Oel über. Flammen von etwa 100 Meter Höhe loderten empor und waren in einer Entfernung von 25 Kilometern noch deutlich ſichtbar. „Euer Gnaden, Herr Gräf?“ Eberhard befahl in gütigem Ton: 5 „Bringen Sie uns eine Flaſche Rüdesheimer!“ aber Eberhard rief ihn zurück. „Friedrich!“ 2 „Euer Gnaden, Herr Graf?“ hatte, zu wechſeln. „Na, Friedrich, was ſagen Sie zu meinem Sohns Sieht er nicht prächtig aus?“ tragen und mit ihm im Schloßpark geſpielt. Egon hing damals mit großer Liebe an ihm. Graf ſo wohl und geſund ausſieht. Ach, wenn doch 775 eine Träne blinkte in ſeinem Auge,„wenn doch die ſelige Frau Gräfin das noch erlebt hätte.“ Er ging einige Schritte auf Egon zu und fragte im beſcheiden bittenden Ton:„Herr Graf, darf ich Ihnen Glück wünſchen? 1 Egon faßte ſeine beiden Hände und ſah ihm freun lich in die Augen. „Ja, mein lieber Friedrich, das dürfen Sie; ich freut mich auch, daß Sie noch ſo friſch ſind. Hoffentlich blei⸗ ben 5 uns noch recht lange erhalten.“. ebe „Na, ein paar Jahre mag es ſchon noch gehen, e 1 ich meinen Dienſt quittiere, wenn der oben mich a ruft.“ b Eberhard miſchte ſich ins Geſpräch. „Wie alt ſind Sie?“ 5 „Sechzig, Euer Gnaden, Herr Graf.“ So?— Dann muß der oben, wie Sie bemerke noch mindeſtens zwanzig Jahre warten; eher gebe i ihm 0 Nun bringen Sie den Wein!“ Friedrich verneigte ſich beim Gehen. 5 Eberhard blickte ihm nach und 195 5 mit Warme Ton zu Egon:„Er iſt eine alte, gute Seele, der dee Leider ſterben ſolche Menſchen aus. In unſerer heult Generation ſind ſie ſchwerlich noch zu finden.“ „Euer Gnaden, Herr Graf,“ ſagte er, und ein Aus druck tiefſter Rührung ſpiegelte ſich auf ſeinem gurm! tigen Geſicht,„ich freue mich ja ſo, daß der junge Her, Petroleumwerken bei Southampton, der größten Oelraff⸗ nerie Großbritanniens, brach ein rieſiges Feuer aus. In einen leeren, aber mit Petroleumdämpfen gefüllten Tank erfolgte eine Exploſion. Die entſtandenen Flammen griffen auf einen „Sehr wohl, Herr Graf!“ Er wollte ſich entfernen Eberhard befand ſich in gehobener Stimmung und in einer ſolchen pflegte er immer ein paar Worte mit Fried. rich, der ſchon ſeinem Vater treu und ergeben gedient Die Augen Friedrichs glänzten vor Freude. Er hatte den jungen Grafen als kleines Kind auf den Armen ge?“ widerte Friedrich,„aber einmal wird es doch ſein müſſenn Mendieta wird die Revolte auf Kuba als zuſammengebro⸗ Oppeln, 13. März. Auf der ſchwachen Eisdecke der A. ten Oder in Przywor brachen drei Kinder ein. Sie gerieten ſofort unter das Eis. Ein junger Mann und ein zwölfſäh⸗ riger Schüler, die auf die Hilferufe der anderen Kinder her⸗ Buenos Aires, 13. März. In der Nacht war die Stadt Uſhuaia, der Hauptort des argentiniſchen Teiles von Feuer⸗ drei Polizeibeamten, die betrunken waren, in ein Kaffee von 7000 Peſos(etwa 4200 Mark) verſchwanden ſie dar⸗ überfallenen Gäſte des Kaffees waren in der Mehrzahl Re- Zuchthausverwaltung. Rur den Friedensrichter des Ortes ließen die Räuber un, behelligt—„aus Achtung vor ſeinem hohen Amt“— wie rollen auf ihn auf. Sieben Inſaſſen der beiden Flugzeuge mußten mit zum Teil ſchweren Verletzungen ins Militär ⸗ rung ebro⸗ iteilz gab gung Der Ver⸗ der auf ions⸗ te in isher M. 1 fh her⸗ ten. er⸗ Nühe Wer⸗ t er⸗ Tjäh⸗ deren rücke ein dem Flug⸗ acht⸗ Mili⸗ ei er urde. ſetzte, Aus⸗ zeuge litär⸗ Agwi⸗ raffi⸗ einen folgte einen Meter bon rnen, brich us dem ladiocuen Land Badens Wirtſchaftslage Bericht der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer. Die Geſchäftsentwicklung im Januar brachte, wie im letzten Bericht hervorgehoben wurde, eine gewiſſe Enttäu⸗ ſchung, die allerdings als in ihren Arſachen im weſentlichen ſaiſonbedingt nicht überſchätzt werden durfte. Die Hoffnungen. die auf die kommenden Wochen geſetzt wurden, erſchienen in Anbetracht der Geſamtlage, trotz augenblicklicher Einſchränkung der geſchäftlichen Baſis, durchaus gerechtfertigt. Der Monat Februar hat die Erwartungen bereits be⸗ ſtätigt. Faſt durchgehend kann von einer Belebung, von einem Wiederanziehen geſprochen werden. Fördernde Mo⸗ mente, wie z. B. die milde Witterung des Berichtsmonats, die Tatſache einer— mindeſtens gegenüber Januar— ſich zeigenden gewiſſen Erleichterung in der Rohſtoffrage, ſowie eine in der Geſamtbeurteilung wohl feſtſtellbare feſte Ten⸗ denz des Auslandsgeſchäftes verfehlten hierbei ihre Wirkung offenbar nicht. Die erfreuliche Stabilität, die die Wirtſchaftslage in Baden beherrſcht, hat ſich damit auch im Februar gehalten, die Auftriebstendenzen im Hinblick auf das kommende Früh⸗ jahr ſind unverkennbar. Allgemein geht die Beurteilung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe dahin, daß für das erſte Halbjahr 1935, ſoweit es ſich bis jetzt überblicken läßt, eine günſtigſe, das Vorjahr im Ergebnis übertreffende Ent⸗ wicklung in Ausſicht ſteht. In den Preiſen ſind abermals keine weſentlichen Aen⸗ derungen zu verzeichnen. Die Aufwärtsbewegung der Roh⸗ ſtoffpreiſe dürfte im ganzen noch angehalten haben. Auf den Preisumſchwung im inländiſchen Tabakhandel, der auch für den Februar ſeine Wirkungen behauptet hat, wurde bereits im Januar⸗Bericht hingewieſen. Auch in den Februar⸗Berich⸗ ten der Firmen ſind die Klagen über ſchlechten Zahlungs⸗ eingang nicht verſtummt. Dieſe Tatſache iſt der geſunden Entwicklung recht hinderlich. Ladenburg.(Fund aus der Römerzeit.) Im Luſtgartengebiet, ſüdlich der Stadt, fand man in zirka drei Meter Tiefe in einer ſogen. Abfallgrube die Bruchſtücke einer römiſchen Ziegelplatte mit dem Stempel COH. XXIIII. Da bis jetzt die Funde römiſcher Legionsſtempel hier ſehr ſelten ſind, bietet der neue eine willkommene Bereicherung der Sammlungen im Ortsmuſeum. Mosbach.(Schwerer Autounfall.) Unweit des Bahnhofes Binau verunglückte Georg Rupprecht von Binau mit dem Auto in dem Augenblick, als er vom Bahn⸗ hofsweg auf die Landſtraße einbiegen wollte und mit einem von Diedesheim kommenden Laſtauto zuſammenſtieß. Rupp⸗ recht wurde etwa 30 Meter weit geſchleift und mußte mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus nach Mosbach verbracht werden. Tagung der Forſtbeamten Nordbadens. Adelsheim, 13. März. Die Forſtbeamten Nordbadens verſammelten ſich hier zu einer Kundgebung der Fachſchaft Forſtverwaltung im Reichsbund der Deutſchen Beamten. Der Bezirksgruppenleiter, Forſtrat Thoma⸗Adelsheim, konnte über 200 Forſtbeamte aus den Kreiſen Adelsheim, Buchen, Mos⸗ bach, Tauberbiſchofsheim und Wertheim begrüßen. Forſt⸗ rat Waldbauer⸗Walldürn ſprach über„Das Wirtſchaftsziel in der Forſtwirtſchaft“. Der Redner behandelte die zeitge⸗ mäßen Fragen der Forſtwirtſchaft und betonte, daß das Wirtſchaftsziel nicht wie im kapitaliſtiſchen Zeitalter aus⸗ ſchließlich der höchſte Reingewinn ſein darf, ſondern die Deckung des Holzbedarfes unſerer Wirtſchaft. Landesforſt⸗ meiſter Hug überbrachte die Grüße des Finanzminiſters Köhler und behandelte in ſeinen weiteren Ausführungen das Verhältnis zwiſchen Partei und Staat. Freiburg.(Regimentstag Feldartillerie⸗ Regiment Nr. 76.) Am 7., 8. und 9. September 1935 wird hier der Regimentstag des ehemaligen Feldartillerie⸗ Regiments Nr. 76 und ſeiner zugehörigen Kriegsformationen abgehalten. Dieſe waren: Feldartillerie⸗Regiment 103 mit Kolonnen, Feldartillerie⸗Regiment 104 mit Kolonnen, Re⸗ ſerve⸗Feldartillerie⸗Regiment Nr. 28 mit Kolonnen, Reſerve⸗ Feldartillerie-Regiment 55 mit Kolonnen, Landwehr⸗Feld⸗ artillerie⸗Regiment 55 mit Kolonnen, Landwehr⸗Feldartillerie⸗ Regiment 15 mit Artillerie- und Infanterie⸗Munitionskolon⸗ nen; Batterie 856, Geba, Flak, Erſatzbatterien und Depot des FAR 76. Alle Anfragen, beſonders auch wegen Quartier⸗ beſchaffung, ſind zu richten an Wilhelm Günther, Obertele⸗ graphenſekretär, Freiburg i. Br., Rheinſtraße Nr. 12. Kenzingen.(Tödlich verletzt.) Beim Zuſammen⸗ ſtoß zweier Kraftwagen in der Hauptſtraße wurde der mit einem beladenen Wagen vom Felde kommende 67 jährige Landwirt Fr. Beela von dem einen der beiden Kraftwagen zur Seite geworfen und ſchwer verletzt. Im Kenzinger Kran⸗ kenhaus iſt Beela kurz darauf ſeinen Verletzungen erlegen. (OY Tiengen bei Waldshut.(Rationalſozialiſti⸗ ſche Aufbauarbeit.) Zur Förderung des Baues von Eigenheimen hat der Gemeinderat das notwendige Bauge⸗ lände zu günſtigen Bedingungen zur Verfügung geſtellt.— Zur Förderung erbgeſunder Familien ſollen bedürftige Eltern bei der Geburt des 6. und jedes weiteren Kindes eine Zu⸗ wendung von 50 Mark erhalten. (— Billafingen bei Ueberlingen.(Todesfall.) Ganz unerwartet raſch ſtarb hier Freifrau Maria Roth von Schreckenſtein, Grundherrin von Billafingen, im 76. Lebens⸗ jahr. Die Verſtorbene war als Wohltäterin bekannt. Ihr Gatte war der im Jahre 1931 verſtorbene und hier zur letzten Ruhe gebettete Freiherr Rudolf Roth von Schrecken⸗ ſtein, Rittmeiſter a. D. 2 Meßkirch.(Halberfroren aufgefunden.) Bei der Oelmühle in Meßkirch wurde der etwa 50 jährige in einer Meßkircher Fabrik beſchäftigte Arbeiter Schädler von Heu⸗ dorf halb erfroren aufgefunden. Der Verunglückte wurde ins Meßkircher Krankenhaus eingeliefert, wo man noch nicht feſt⸗ ſtellen konnte, ob ſeine Füße nur halb oder ganz erfroren ſind und vielleicht noch abgenommen werden müſſen. Das Unglück geſchah, als Schädler nach überreichlichem Alkohol⸗ genuß den Heimweg antrat, in betrunkenem Zustand vom kechten Weg abkam und liegen blieb. Man muß ſich wundern, daß der Betrunkene bei der Kälte nicht ganz erfroren iſt. .(-) Allensbach bei Konſtanz.(Großfeuer) Das Anweſen des Mater und Wa Emil Strobel fiel abends einem Brande zum Opfer. Die Feuerwehr mußte ſich bei dem herrſchenden ſtarken Wind auf den Schutz der Nach⸗ bargebäude beſchränken. Der Schaden iſt groß, da auch viel Jahrniſſe und Vorräte ein Raub der Flammen geworden ſind. e Brandurſache iſt unbekannt. Aus den Nachbarländern Ludwigshafen.(Von der Straßenbahn ange⸗ fahren.) Ein 51 Jahre alter Kaufmann von hier, der auf ſeinem Fahrrad durch die Frankenthalerſtraße zur Stadt fuhr, wurde von einem nachfolgenden Straßenbahn⸗ wagen angefahren. Er ſtürzte und wurde einige Meter fortgeſchoben. Dadurch erlitt er ſtarke Prellungen und dürfte auch innere Verletzungen davongetragen haben. Er wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Bad Wimpfen.(Der Hochwächter auf dem Blauen Turm.) Das maleriſche Stadtbild Wimpfens erhält ſein Charakteriſtikum durch den Blauen Turm. Auf dieſem Turm hat wie in den Tagen des Mittelalters ein Hochwächter ſeinen Sitz. Nach 33jähriger Dienſtzeit trat Hochwächter Barth nun in den Ruhestand. Stündlich gab er die genaue Zeit an von morgens 6 bis abends 9 Uhr und neun Jahre lang auch die ganze Nacht hindurch. Drohte Feuersgefahr, ſo rief er mit ſchaurig klingenden Glok⸗ kenſchlägen die Bevölkerung zuſammen. Im Jahre 1906 mußte er am hl. Abend den Turm verlaſſen und eine Notwohnung in der Stadt beziehen, weil man glaubte, der Blaue Turm ſtürze ein. Damals erhielt der Blaue Turm vier eiſerne Bänder. Im nächſten Jahre bezog Barth wieder ſeinen Hochſitz. e Haiger.(Kriegsvermißter jetzt totge⸗ meldet.) Die Witwe Friedrich Thomas aus dem benach⸗ barten Rodenbach erhielt dieſer Tage die Nachricht, daß man die Erkennungsmarke ihres Mannes, der ſeit 1917 vermißt wurde, bei der Urbarmachung zerſtörter Gebiete in Frankreich gefunden habe. * Biedenkopf.(Ein leichtfertiger Schütze.) Als der Zimmermeiſter Hampel aus dem Kreisort Hom⸗ mertshauſen von einer Geſchäftsfahrt mit ſeinem Fahrrad die Dautpher Höhe herunterfuhr, wurde von hinten ein Schuß abgegeben. Glücklicherweiſe wurde er nicht getroffen, jedoch ſtürzte er vor Schreck vom Rad und zog ſich erheb⸗ liche Verletzungen zu. Längere Zeit blieb er beſinnungs⸗ los auf der Landſtraße liegen. Von dem Täter fehlt jede Spur. Gehirnſchlag beim Rauchen.— Zimmerbrand. Regensburg, 13. März. Die Berufsfeuerwehr wurde in ein Haus an der Silbernagelgaſſe gerufen, wo im erſten Stock ein Zimmerbrand ausgebrochen war. Bei Ankunft der Feuerwehr ſtand das Zimmer in hellen Flammen. Als die Fenſter eingeſchlagen wurden, bemerkte man am Boden liegend den 86 Jahre alten Invalidenrentner Wilhelm Göt⸗ zinger als Leiche. Es ſtellte ſich heraus, daß Götzinger, auf dem Divan liegend, eine Zigarre geraucht hatte und dabei von einem Gehirnſchlag überraſcht worden war. Daraufhin fiel ihm die Zigarre aus der Hand und ſetzte das Zimmer in Brand. — Bad Mergentheim.(Kurgebrauch.) Herzog Albrecht von Württemberg iſt mit Kraftwagen aus Schloß Althauſen in Oberſchwaben zu vierwöchigem Kurgebrauch an⸗ gekommen und hat, wie ſeit mehreren Jahren, auch diesmal wieder in der Kuranſtalt Hohenlohe Wohnung genommen. — Bleichſtetten, OA. Urach.(Bein Skifahren vom Schlag gerührt) Zwei Freunde von Urach hul⸗ digten unweit unſeres Ortes dem Winterſport. Auf einmal ſank der erſt 18 Jahre alte Flaſchnergeſelle Hermann Reb⸗ mann von Urach vom Schlage getroffen tot nieder. Die ſo⸗ fort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben ohne Erfolg, — Eutingen.(Tödlicher Unfall auf dem Bahn⸗ hof.) Auf dem Bahnhof Eutingen fuhr der 62 Jahre alte aurermeiſter Paul Lipps von Eutingen nach Stuttgart. Mit dem Zug 1234, der um 21.22 Uhr abends durch Eutin⸗ en nach Pforzheim fährt, kam Lipps zurück. Beim Aus⸗ ſteigen kam auf bis jetzt noch ungeklärte Weiſe der Heim⸗ ktehrende unter den Zug, der ihm beim Abfahren beide Beine vom Rumpf trennte. Auch am Kopf hatte er eine ſtarke Verletzung. Der Schwerverletzte war bereits verblutet, als man ihn fand. Im Kauſch erſchlagen. Paſſau, 14. März. Drei junge Burſchen, die ſtark ange⸗ trunken nachts aus der Wirtſchaft in Hötzdorf heimgingen, gerieten unterwegs in einen Streit. Es kam zu einer ſchwe⸗ ren Rauferei, bei der der 28jährige Michael Baumgartner ſchwer verletzt auf einem Acker liegen blieb. Ohne ſich wei⸗ ter um ihn zu kümmern, gingen die beiden anderen nach Hauſe. Am Morgen wurde Baumgartner tot aufgefunden. Trier.(J5 jähriger Mann zu Tod gedrückt In der Ortſchaft Reinsfeld führte ein 75jähriger Mann ein Holzfuhrwerk und ging neben dem hochbeladenen Wagen her. Ein aus entgegengeſetzter Richtung kommender Wagen fuhr ſo nahe an das Holzfuhrwerk heran, daß der Begleitmann regelrecht zwiſchen beide Wagen eingeklemmt wurde. Die Ver⸗ letzungen waren ſo ſchwer, daß der Tod des noch rüſtigen 7dlährigen Mannes, der am 14. Mai ſeine goldene Hoch⸗ zeit zu feiern gedachte, auf der Stelle eintrat. Große Luftſchuhvollübung in Berlin. Berlin, 14. März. In Groß⸗Berlin findet am 19. März auf Anordnung des Reichsluftfahrtminiſters in der Zeit zwiſchen 22 und 24 Uhr eine große Verdunkelungsübung ſtatt, die in der erſten Stunde eingeſchränkte Beleuchtung, in der zweiten vollſtän⸗ dige Verdunkelung bringt. Am 20. März wird im Bezirk Kreuzberg eine Luft⸗ ſchutzvollübung durchgeführt, die ernſtfallmäßigen Charak⸗ ter trägt und ſich von den bisherigen Uebungen in anderen Städten dadurch auszeichnen wird, daß auf der Straße wie an den Fenſtern Neugierige nicht zugelaſſen ſind. Das Uebungsgebiet, das zahlreiche Häuſer im Südwe⸗ ſten Berlins umfaßt, wird durch eine innere und äußere Abſperrungslinie in der Zeit zwiſchen 9 und 15 vollkommen abgeſperrt. Die äußere Absperrung erfolgt zum Zweck der Verkehrsumleitung. Die Vollübung beginnt um 10 Uhr mit dem„Fliegeralarm“, der durch große Alarmgeräte ausgelöſt wird. Der Verkehr wird ſtillgelegt, die Straßen werden freigemacht, die Bevölkerung ſucht e räume, Wohnhäuſer, Treppenhäuſer, Keller uſw. auf. Alle Fahrzeuge, die im Uebungsgebiet noch verkehren, halten in den Nebenſtraßen. Die im Uebungsgebiet liegenden Schu⸗ len werden teils geſchloſſen, teils in die Uebung einbezo⸗ gen.„„ Gendarmer iewachtmeiſter ermordet Großwartenberg(Schleſien), 14. März. Bei dem Ver ſuch, 99 U e e Burſchen, dem 23 Jahre alt, ſchwer vorbeſtraften Kozſchiol, eine Schußwaffe abzune men, erhielt der Gendarmeriehauptwachtmeiſter Melzig einen Schuß in den Kopf. Der Beamte erlag nach einer Stunde den ſchweren Verletzungen. Lalcale Nuudscliau Die Fettverbilligung für Minderbemittelte Der Reichsarbeitsminiſter hat in einem Erlaß feſtga⸗ ſtellt, daß die von der Reichsregierung zugunſten der min⸗ derbemittelten Bevölkerung durchgeführte Verbilligung der Speiſefette auch für die Monate April, Mai und Juni weitergeführt wird, und zwar in dem gleichen Umfang wie bisher. Die für die nächſten drei Monate zur Ausgabe kommenden Gutſcheine berechtigen zum Bezuge von monatlich einem Pfund Konſummargarine und einem halben Pfund Butter, Schmalz, Wurſt, Rohfett, Speck, Talg uſw. Die Verbilligung beträgt für die angegebene Menge je 25 Pfennig. Statt der Konſummargarine kann der Be⸗ zugsberechtigte auch andere Fette oder Wurſt, je nach Wahl, beziehen. * Schauturnen des Tbd.„Jahn“. Wie alljährlich, ſo ver⸗ anſtaltet auch dieſes Jahr und zwar am 24. März der Tbd.„Jahn“ hier ſein beliebtes großes Schauturnen. Die früheren Schauturnen und vor allem das letztjährige 35. Jubiläums⸗Schauturnen im Schloßſaale waren ganz be⸗ achtliche Leiſtungen des Vereins, die auch den größten An⸗ ſprüchen der turnfreundlichen Kreiſen gerecht wurden. Nach den planmäßigen Vorbereitungen aller mitwirkenden Vereinsabteilungen und nach dem Programm des Schau⸗ turnens zu urteilen, wird auch das diesjährige ſeinen früheren nicht nachſtehen. Die verantwortlichen Turn⸗ und Fachwarte ſind bemüht, den Beſuchern des Schauturnens wieder Ausſchnitte aus dem vielſeitigen Turnbetrieb zu vermitteln. Das Schauturnen findet auch in dieſem Jahre im geräumigen Schloßſaal ſtatt. * — Eintragung in die Handwerksrolle. Der Reichsnähr⸗ ſtand des deutſchen Handwerks weiſt darauf hin, daß nach den geſetzlichen Beſtimmungen als Führer einer Organiſa⸗ tion im Handwerk oder als Mitglied eines Beirates oder Vorſtandes bei den Kammern, abgeſehen von den ſonſtigen Vorausſetzungen, nur berufen oder beſtellt werden kann, wer als Inhaber oder Mitinhaber in die Handwerksrolle eingetragen iſt. Für die Geſellenwarte beſtehen beſondere Bedingungen. Aus gegebener Veranlaſſung bittet der Reichsnährſtand die nachgeordneten Stellen, unverzüglich eine Prüfung nach dieſer Richtung vorzunehmen. — Der Eigenverbrauch bei der Umſatzſteuer. Die Er⸗ faſſung des Eigenverbrauchs bei Handwerkern und Klein⸗ gewerbetreibenden mit vereinfachter Buchführung war nach dem alten Umſatzſteuergeſetz durch einen Erlaß dahin geregelt worden, daß die Eigenentnahmen nicht unbedingt einzeln auf⸗ geführt zu werden brauchten, ſondern bei gleichbleibenden Enk⸗ nahmen die Anſetzung eines monatlichen Pauſchſatzes ge⸗ nügte. Auf Antrag des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks hat ſich der Reichsfinanzminiſter damit einverſtanden erklärt, daß auch für das neue Umſatzſteuergeſetz dieſe Regelung auf⸗ rechterhalten wird. Generaldirektor Jägers letzte Fahrt. In Anpweſen⸗ heit des badiſchen Miniſterpräſidenten, eines Vertreters des Reichsverkehrsminiſteriums ſowie zahlreicher führender Män⸗ ner des öffentlichen und wirtſchaftlichen Lebens wurde in Mannheim der im Alter von 62 Jahren verſtorbene Ge⸗ neraldirektor Gottlieb Jäger zu Grabe getragen. Nach den kirchlichen Zeremonien ſprach zuerſt Miniſterpräſident Köhler, der darlegte, daß mit Generaldirektor Jäger eine der mar⸗ kanteſten Perſönlichkeiten des wirtſchaftlichen Lebens der deut⸗ ſchen Südweſtmark dahingeſchieden iſt, deſſen Lebensaufgabe der deutſchen Binnenſchiffahrt gewidmet war. Ueber den Kon⸗ zern hinaus ſei er ein Rufer der Rheinſchiffahrt geweſen und es habe eine Zeit gegeben, in der ſein Name ein Programm war. Reichsbahndirektor Dr. Spieß überbrachte das Beileid des Reichsverkehrsminiſteriums. Direktor Weber von den Kon⸗ zernfirmen würdigte die Verdienſte des Verſtorbenen um die Rheinſchiffahrtsintereſſen. Handelskammerpräſident Reuther hob die Bedeutung des Verſtorbenen für das Wirtſchafts⸗ leben Nordbadens hervor. Nationaltheater Mannheim. Am Freitag, 15. März, wird Richard Strauß' Oper„Ariadne auf Naxos“ wieder in den Spielplan aufgenommen. Die Tilelpartie fingt zum erſten Male Paula Buchner, die 10 Gertrud Gelly. — Am Samstag wird das Kriegsſtück von Graff und Hintze „Die endloſe Straße“ wieder aufgenommen. Die Aufführung findet im Neuen Theater ſtatt. Am Volkstrauertag ſelbſt erſcheint Richard Wagners Muſikdrama„Triſtan und Iſolde“ im Nationaltheater. Die Iſolde ſingt Margarethe Bäumer. Die Münſter von Freiburg und Straßburg. Das Städtiſche Schloßmuſeum ſetzt von ſeinen beiden Ausſtellungs⸗ folgen der volkskundlich⸗kulturgeſchichtlichen und baugeſchicht⸗ lichen Reihe zunächſt die letztere fort und bringt als Gegen⸗ ſtück zu den im vorigen Jahre gezeigten mittelrheiniſchen Domen Speyer, Worms und Mainz nunmehr als neue Aus⸗ ſtellung„Die Münſter von Freiburg und Straßburg“. Die Ausſtellung iſt von Donnerstag, den 14. März, ab für den allgemeinen Beſuch geöffnet. Die Beſuchsſtunden ſind von dieſem Tage an Werktags von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr, Sonntags von 11 bis 17 Uhr. Tod durch Gasvergiftung. In einem Hauſe der Oſt⸗ ſtadt wurden ein junger Mann und ein junges Mädchen tot aufgefunden. Beide ſind anſcheinend im gegenſeitigen Ein⸗ verſtändnis aus dem Leben geſchieden.— In der Neckarſtadt wurde am 11. März eine Frau in ihrer Wohnung tot auf⸗ gefunden. Auch in dieſem Falle lac Gasvergiftung vor. ktkleine neuen Bücher für Volksſchulen. Gegenüber Zweifelsfragen weiſt der Reichserziehungsminiſter in einem Runderlaß an die Unterrichtsverwaltungen der Länder er⸗ neut darauf hin, daß im kommenden Schuljahr 1935⸗36 mit Ausnahme des Leſebuchs für das fünfte und ſechſte Schuljahr und der Fibel mit Neueinführungen von Schul⸗ büchern für die Volksſchulen nicht zu rechnen iſt. Wie in dem Erlaß weiter betont wird, legt der Miniſter Wert dar⸗ auf, daß alle Schüler im Beſitz der vorgeſchriebenen Schul⸗ bücher ſind. Er bittet, die Schulaufſichtsbeamten anzuweiſen, bei den Beſichtigungen beſonders darauf zu achten. Wetterbericht Anter dem Einfluß des ſkandinaviſchen Hochdruckgebiets 55 für Donnerstag und 1 Fortſetzung des vielfach i iteren, nachts immer noch ziem oſtigen, tagsüber mil⸗ deren Wetters zu erwarten. e ee 6,17 ondaufgang 13,02 Sonnenuntergang 18,02 „ Monduntergang 4.31 Achtung! Vertrauensratswahl! Das Reichswahlbüro der DAß für die Vertrauensrats⸗ wahlen teilt mit: Der letzte Tag für die Auslegung der Liſten für die Vertrauensratswahlen am 12. und 13. April 1935 iſt der 28. März. Nach dieſem Tage werden keine Liſten mehr an⸗ genommen. Die Wahlpropaganda ſetzt ſchlagartig mit dem 2. April ein und findet ihren Höhepunkt am 9. und 10. April. Die bekannteſten Führer der Bewegung und der Deutſchen Arbeitsfront werden zu den Gefolgſchaften der Betriebe ſprechen. Als Wahltag iſt der 12. und 13. April vorgeſehen. Nur an dieſen beiden Tagen wählen die Geſolgſchaften ihre Vertrauensräte. PEPE ccc Der Bürgermeiſter kein Deſpot Der Reichskommiſſar für die Preisüberwachung, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Gördeler, weiſt zur Reichsgemeindeord⸗ nung in der„Sozialen Praxis“ darauf hin, man müſſe in erſter Linie dem Führer und dem Reichsminiſter des Innern dankbar dafür ſein, daß im Zeitalter des Kampfes um die Totalität dennoch die Verſuchung einer überſpannten Zen⸗ traliſierung bei der neuen Reichsgemeindedo rdnung vermieden worden ſei. Manche aus anderen Sphären kom⸗ mende Kräfte ſeien ſchließlich veranlaßt worden, ſich von unſachlichen Zielen abzuwenden. Der Entſchluß zur deutſchen Selbſtverwaltung bedeute gleichzeitig auch in Wahrheit den Schritt zur Totalität von Staat und Volk. Denn die Selbſtverwaltung löſe die beſten Kräfte des ganzen Volkes aus und ſtelle ſie in den Dienſt nicht nur der örtlichen Ge⸗ meinſchaft, ſondern des ganzen Vaterlandes. Die deutſche Gemeindeordnung ſei ein Bekenntnis zu dem Erbgut der deutſchen Selbſtverwaltung, eine Abſage an dem deutſchen Weſen fremde zentraliſtiſche, auf das Präfektenſyſtem zu⸗ ſteuernde Gedankengänge. Manche Kritiker hätten es bereits für bedenklich gehalten, daß ein Beauftragter der Partei entſcheidend mitwirke bei Berufung des Bürgermeiſters, der Beigeordneten und Gemeinderäte. Das ſei ja aber gerade der Sinn der Selbſtverwaltung, daß die Vertreter der Verwal⸗ teten nicht vom Staate beſtimmt werden. Da die Wahl⸗ möglichkeit nicht zur Verfügung ſtand, ſei nichts Sinnvolleres übrig geblieben, als einem Beauftragten der Partei eine Wählerſtellung zuzuweiſen. Man brauche nicht gleich wieder Angſt zu haben, daß dieſer Beauftragte ſeine Aufgaben viel⸗ leicht unvollkommen löſen könne. Einmal werde die neue Stadtverfaſſung, die Haupt⸗ ſatzung, die Möglichkeit geben, beſtimmte Richtlinien für die Kürung von Gemeinderäten feſtzulegen. Sodann aber werde ein ſehr ſchnell fühlbarer Verantwortungsdruck die Wahl von Männern ſicherſtellen, die ihrer Aufgabe gewachſen ſind. Für manchen, ſo ſagte Dr. Gördeler u. a., ſind der Auf⸗ ſichtsrechte noch etwas zu viele. Aber die Gemeindeordnung wandfrei verwalteten Gemeinden den beweis größter Bewegungsfreiheit zu gewähren. Eine weiſe Handhabung des Rechtes, in der Hauptſatzung einzelne, örtlich bedeutungsvolle Beſtimmungen zu verankern, biete ferner die Möglichkeit, auch hier geſund Gewachſenes und Bewährtes zu erhalten. Dann werde der Bürgermeiſter kein ſchrankenloſer Diktator gebe die Möglichkeit, ei . anderen r* ren beſonderen Vertrauensk oder Deſpot. Er werde ſeinen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern die erforderliche Selbſtändigkeit laſſen. Einzelhandel und Beamtenentſchuldung Die Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels hat ſich mit dem Reichsbund der deutſchen Beamten in Verbin⸗ dung geſetzt, um bei der gegenwärtig vom Reichsbund durch⸗ geführten Entſchuldungsaktion der Beamtenſchaft eine mög⸗ lichſt zweckmäßige Einſchaltung des Einzelhandels zu er⸗ ſtreben. Der Reichsbund der deutſchen Beamten, der als die berufsſtändiſche Organiſation der Beamtenſchaft die große Um⸗ und Entſchuldung von ſich aus durchführt, hat ſich dar⸗ aufhin bereiterklärt, die örtlichen Einzelhandelsorganiſa⸗ tionen in den Fällen gutachtlich zu hören, in denen es ſich um die Tilgung von Krediten handelt, die aus einem Kaufvertrage auf Kredit zwiſchen einem Beamten und einem Einzelhändler entſtanden ſind. Eine entſprechende Anweiſung des Reichsbundes an ſeine für die Entſchuldung zuſtändigen Gau und Kreisreferenten ſoll die Durchführung der Vereinbarung ſichern. Die örtlichen Einzelhandelsorga⸗ niſationen werden ſich ihrerſeits in Fragen der Entſchul⸗ dung dem Reichsbund der deutſchen Beamten zur Verfü⸗ gung ſtellen Der„Materialſammler“ Ein offenes Wort. Dr. Johann von Leers ſchreibt in der Zeitſchrift des Reichsverbandes Deutſcher Offiziere u. a.: Der„Material⸗ ſammler“ it bei der Unzahl von Aufgaben und Stellen, die mit neuen Männern beſetzt werden mußten, auch mit⸗ berückſichtigt worden. Er iſt irgendwo ein kleines Rädchen am großen Getriebe, aber er möchte ja ſo brennend gern ein großes Rad werden. Seinen eigenen Leiſtungen traut er nicht viel— alſo verlegt er ſich darauf, ſeine Vorgeſetzten wegzubeißen. Er hat die Revolution ins Vorzimmer ge⸗ legt und gelegentlich auf die Hintertreppe verlegt. Von hier aus„arbeitet“ er nun an der n i 5 ſeines Vorgeſetz⸗ ten. Er ſammelt Material gegen ihn. Dort hat der Un⸗ glückliche etwas geſagt und hier hat er den ſchuldigen Re⸗ ſpekt vermiſſen laſſen. Seine Frau hat im Laden von Frau Meyer gekauft, obwohl doch die Schweſter von Frau Meyer— die zwar ganz woanders wohnt— mit einem Juden verheiratet iſt, ſein Sohn verkehrt in der Schule mit Fritze Lehmann, obwohl die Lehmanns früher Sozialdemo⸗ kraten waren, ſeme Schwiegermutter hat beim Kaffeeklatſch das Radio bei einer Miniſterrede abgeſtellt und Tanzmuſik angedreht— der„Materialſammler“ iſt unermüdlich. Im⸗ mer dicker ſchwillt ſeine Mappe an. Jedermann weiß, er ſammelt. Seine halbe Tätigkeit iſt„Sammeln“ und„Ar⸗ beiten“. Zwei oder drei„Materialſammler“ können eine ganze Organiſation mit dem widerwärtigen Klatſchen und Intrigieren gegeneinander völlig vergiften. Der Intrigant und Klätſcher iſt in dieſer Hinſicht geradezu eine Lebens⸗ und Sterbensgefahr unſerer Zeit. Das Gift, das er ſät, iſt im tiefſten gegen die Grundgedanken von Kameradſchaft und Volksgemeinſchaft gerichtet. 1 r* Bayeriſche Volksbräuche werden geſchützt Zur Bekämpfung kulturſchändlicher Entſtellung bayeriſcher Volksbräuche und Sitten haben die Präſidenten der Reichs⸗ muſikkammer und der Reichstheaterkammer eine gemeinſame Anordnung erlaſſen, die am 1. Auguſt 1935 in Kraft tritt. Darnach müſſen künftig die Leiter von Muſikkapellen, Tanz⸗ gruppen und anderen Vereinigungen ſowie als Soliſten auf⸗ tretende Perſonen, die bayeriſche Volksmuſik, Volkstänze, Sitten und Gebräuche bei Veranſtaltungen, die für den all⸗ gemeinen Beſuch beſtimmt ſind, darbieten, im Beſitz einer Zulaſſungsurkunde Der Antragſteller muß in dem Geſuch ſeine be mung urkundlich be⸗ legen und Zeu ildung in bayeriſcher Volkskunſt vorlegen die bei dem Antrag⸗ ſteller beſchäftigten Das Auftreten in tracht iſt nur geſtattet, wer ausdrücklich vorbehalten iſt. De gegeben, wenn der Ar r ſein eL t auch für Bayern Volks⸗ es in der Zulaſſungsurkunde em Geſuch wird nur ſtatt⸗ die erforderliche Zuverläſſig⸗ keit und Eignung beſi 8 Gewähr dafür bieten, daß nur beſte und gute bayeriſche Volksmuſik, Volkstänze, Sitten und Gebräuche dargeboten werden. Bei Wiedergabe der Volkskunſt ſind alle Uebertreibungen und Entſtellungen zu vermeiden. Es darf nicht durch häufige Wiederholungen einzelner Teile, z. B. des Watſchen⸗Tanzes, ein falſches Bild von der Art der Vollskunſt erweckt werden, Anſtößige und geſchmackloſe Darbietungen, die fälſchlicherweiſe als üblichen * Volksgewohnheiten hingeſtellt werden, ſind unzu⸗ Der 57. Offenburger Weinmarkt O Offenburg, 13. März. Heller Sonnenſchein über der Wärme wie an einem Herbſttage, da die Trauben etzte Reife erhalten. ging es ſich nochmal ſo gut zum 57. Offenburger Weinmarkt. Gegen 450 Beſucher, eine ſeit nicht mehr erreichte Zahl, und 210 Ausſtellen die umſo beachtlicher ſind, Die 18 So 1 Weine der Ortenau und der Bühler Gegend ſowie des Renchtales angeboten waren. Die neue Einteilung der Wein⸗ baugebiete durch den sbauernführer bedingt die neuen Weinbereiche. Man hat recht feſt geprobt— ganz ausge⸗ zeichnete Sachen. Nach dem Arteil der Fachleute iſt der 1934er in der Q ts Qualität reichen viel Spigen ind Ruländer nicht 7 Das Verkaufsgeſchäft verlief recht günſtig. Man ſah viele Produzenten da und dort gut und fleißig notjeren Der Weinmarkt iſt für viele nur eine Probiergelegen⸗ heit. Man geht nach dieſer Probe zum Produzenten; i deſſen Keller verſucht man den Wein nochmals und faut dann erſt. Und die großen Güter haben in ihren Natur⸗ weinverſteigerungen ja noch einen Weinmarkt fit ſich, der demnächſt ſtattfinden wird. Die Preiſe ſind recht mäßig. Aus der Ortenau: Diersburger Klevner und Burgunder Weißherbſt 65 bis 75 Mark pro Hektoliter, Burgunder Rotwein von ebendg 100 Mark, Durbacher Weißherbſt 56 bis 80 Mark, Klevner 75 bis 85 Mark, Klevner Spätleſe 140 Mark, Ruländer 55 bis 85 Mark, weißer Burgunder 120 Mark, Zellweiers⸗ bacher Weißherbſt 85 Mark, Rotwein 1.70 Mark die Flaſche. Die einfacheren Weine aus der Ortenau wie Räuchling Elbling 38 bis 60 Mark. f Der Klingelberger aus dem Renchtal koſtete 62 biz 100 Mark, der Ruländer 62 bis 70 Mark, der Riesling 60 bis 80 Mark und der Klevner 60 bis 130 Mark. Die Acherner und Bühler Gegend war ſehr gut vertreten. Die Spätburgunder Ausleſe vom Affental kam auf 140 Mark, der Kappelrodecker auf 75 bis 90 Mark, der Neuweierer Riesling auf 62 und der Sasbachwaldener Nof⸗ wein auf 130 Mark. Der gute Verkauf, an dem ſich nicht nur die Küfer und Winzergenoſſenſchaft, ſondern auch die kleineren Rebgutbe⸗ ſitzer beteiligten, beweiſt, daß die Behandlung der Weige durch die Winzer außerordentlich ſachgemäß iſt und daß dit Kellereikurſe einen wirklich vollen praktiſchen Erfolg haben. — Die Ortenau iſt wirklich einer der ſchönſten Gärten unſerez deutſchen Landes und Oberbürgermeiſter Dr. Rombach hatte ſchon recht, wenn er die Rebe als eine der herrlichſten Pflax⸗ zen in dieſem Garten bezeichnete. Die Lage im Moſelweinbau. Trier. Zurzeit ſind im Moſelweinbau die Winterarbeiten des Winzers, die ſich vor allem auf die Düngung der Weir⸗ berge erſtrecken, beendet. Meiſt iſt man jetzt mit Keller⸗ arbeiten beſchäftigt, vor allem damit, den zweiten Abfliß des 1934ers durchzuführen. Die 1934er Weine haben ſich durchaus günſtig entwickelt und zu angenehmen Konſum⸗ weinen geklärt. Beſſere Lagen weiſen Qualitätsſteigerungen bis zur höchſten Note auf. Im Weingeſchäft, das zum Jahresanfang belebt war, iſt es nach der Karnevalszeit und im Augenblick des zweiten Abſtichs ruhiger geworden. Stetig bleibt jedoch eine Nachfrage nach guten, naturreinen Konſum⸗ weinen. Die Beſtände des Jahrganges 1933 ſind ſo gut wie ausverkauft. Mit Spannung ſieht man den Trierer Früh⸗ jahrsweinverſteigerungen entgegen, bei denen bekanntlich noch 1933er zum Ausgebot gelangt; für dieſen Jahrgang rechnet man noch mit beſonders hohen in Fuder naturrein bis zu 1000 Mark gehandelt; an der Mit⸗ telmoſel iſt wohl kein Fuder unter 600 Mark erhältlich Ein Zeichen für die Beſſerung der Lage im Weinbau ſind auch die hohen Preiſe, die für Weinbergsland bezahlt wer⸗ den. Bei einer kürzlich in Zeltingen abgehaltenen Verſteige⸗ rung wurden bis zu 12 Mark für ein Quadratmeter Wingert bezahlt. N Gemeinnützige Bau⸗ und Spargenoſſenſchaft Manndeim⸗Seckenheim, e. G. m. b. H. 8 Am Montag, den 25. März 1935, abend 8 Uhr, findet in der Turnhalle des To. 98 unſere diesjährige ordentliche General⸗Verſammlung ſtatt. N iſt Pflicht der Mitglieder, veſtlos und pünktlich zu erſcheinen. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht mit Bilanz, Gewinn und Verluſtrechnung für das Jahr 1934. 2. Genehmigung des Jahresabſchluſſes und Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates. & Verwendung des Reingewinns. 4 Bericht des Auſſichtsrates üder die genommenen Prüfungen. 8. Satzungsänderung und Geſchäftsanweiſungen für Vor⸗ ſtand und Auſſichtsrat. 6 Ergänzung des Aufſichtsrates. Wm. ⸗Seckenheim, den 14. März 1935. Der Vorſitzende des Auſſichtsrats: Flachs. 1 Minuten mmm Achtuns! Grose Uede ning für Seckenbeim 2. Kraft durch Freude- Abend Das Badische Staatstheater kemmt nach Seckenbeim. Naberes noch an Gieser Stelle. vom Verband vor⸗ n ene Eintritts-Karten zum Tanz-Abend mit Olga Mertens-Leger Karlsruhe, der morsen Freitag 15 März. im Nidelungenssal in Mennbeim stattfindet. werden noch heute Adend von S 9 Uhr der Geschäftsstelle Freiburgerstr. 2. zum Preise von 50 ausgegeden. Amtliche Ver öffenlichungen der Stadt Mannhem Die Verſteigerung der Fleiſch⸗. Wildbret⸗ und Fiſchverkaufsplätze des Jauptmarktes. ſowie der Reben⸗ märkte findet am Freitag, den 22. März 1935, 10 Ahr im kleinen Saal des alten Rathauſes, F 1 ſtatt. liefert Summi- stempel in jeder Grösse u. Ausführung Mannheim, 12. März 1935. Der Oberbürgermeiſter. Neckarbate-Drueksrel mum * 10 A ſieschäftsübernahme und-Fmpfehlung. Einer verehrten Einwohnerschaft von Seckenbheim zur Kenntnis, daß ich ab 15. März die von Herrn Ewald detriebene Metzgerei in der Mezheimerstraße 1 übernehmen werde. Es wird mein eitrigstes Bestreben sein, eine werte Kundschaft mit nur Ia. Fleisch- und Wurstwaren zu dedienen. Besonders empfehle ich meinen fi. Aufschnitt sowie rohen und gekochten Schinken. Um geneigten Zuspruch bitten Heinrich Engelhardt jun. u. Frau Netzgermeister. 4 1 — —— — iktan waer. finder Rublliau im Ausschnitt Pfd. 27 2 Nenzeitlich eingerichtetes Einfamilien⸗Eckhaus geden. mit oder ohne Laden, wegen Neubau deſonders günftig.— Sengenbacherſtr. Solddarsehfflet bis 55 8 Jafoß Mürißwein. zu haben in der Neckardote- Druckerei. Taglohn-Zettel 2 große Zwiebeln, 50.9 Spec ie Würfeln, 2 Eßl.(40 9 Mehl, 2 4% Fiſchſud oder Fleiſchbrühe,! 1 Eſſig. pfeffer und Salz, 1 de Maggis Würze, Die Zwiebeln wärflig schneiden und ie gut durchkochen. 10 Eſſig. Pfeffer, Salz, einer Priſe Zudel 15 mit Maggi's Würze pikant abſchm⸗ MASGI WURI luttnscter kabliau Pfd. 27 9 Kabliau-Filet Pfd. 38 4 ſowie Salz- und Eſſiggurtkzen Stück 6 und 7 9. Gut und billig kaufen Sie bei Heorg Nöser. Holl. Bollzeringe, pur Milchner Stück 6 Pfg. Oelſardinen Doſe 82 Pfg. 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Inserieren briggt ben Ne 11 * 62 8 1 r Idnpgzeqn Bunzenese ecplhvwoznv dig un eguvg se ueupich uezeguv used uoa gg icon Bunztench dig ug Au vll gun usage gpfu Ssnlpang uobun pc „ ug bungunejeguvanx ze sn Ueugp uus oi jp en eee ben ee de nen Nollegebfolug zuduugz ne uelnvz foogzꝛ0 olg oieme sv nv Appune diene de den ec ne ae uin nu ue ock gjeg „ee eee un eule snd sog 12 ava 1 5 ic) sn onundgursg Uefumunleg Luv meuſe uda bun zes ze zom biqupzglel eic ind ol pog rezuzcm zsbugz u d gungen eibüfqzea aenenebuz siv pon bo dee unvem üsgezlaea en eee nue uz uguohie zausel ng gun ueigelebzog c enen ane ese 210 ne einzs uda Sil ie ezeslegzv old egi uv usezun bub dun 1 ueuzej ne ueuuez suelechszglenagz 800 Biecg ue 010 nv unu un usebupbobzeqn biunnsuonigedg eule ui Bun uzegz Saegunze ang uspimeur avm zezegz ene lee eee ehe neee en ez e uva„suslleſe zefegtß“ fooqaozozgdg aus sv gun e eee be e eg ne og uoa z0 die eee gun e uefa uehv ug ie eun uupze ueſeid zee d quei uv geglel lcejogz gap fdog zoo oer ͤ sog ant einn uu uergn! naehe oog ed un uu eue a0 im 104 unc neue le e e enen e Uegpd oi0 oa ueagunged Gene„doing“ seg teaand 515 112 ⸗Bhhpt aufe Gang ae jgongo 1e ieſgeg wenv dog zue; ⸗suchphuvbac szeſec S eee eee e ce gan eee enen eee dne dufezeg gun Uestpcphne zöch uv one sda que gplaea tgennegz usupeuebyv ned sene gg o uefcppcd ne nevg foog zo Seele use mou gie sue dun ue ne eee ee Gol 405 och gun Inv Bap 8e egi glanz uf zb uepeg nente eee we ee be ehen 801010 Mebzezuigz gun Aga ze quengpc gong Uihaamuug Mpcplusbunanc zeſeig uda bicgec 1 eie Loi noa un due eg Ind S5 ieee eue ne een eee ue ce 1e ag 0D ar bade eee wege ue ei zz int bnv gun eb zeſeig jeg neut; sn send ue due eee unf 00 Aeſeß 918 nachlng usquepeflusgeulne neue gu Gunquickeg enen 210 uezjeb 55200 aui rb dbibnegond eue an oog ic ushel ne Meet eg u zeig un sn zejech Gi en bo Ueseg uegeg eue eee eee unf sog gun eee deen neee eee belege e wege! 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Peter ſelbſt erzählte ihm nichts davon. Peter hatte ſeinen beſtimmten Grund dafür: er wollte ſich ganz ſelbſtändig hocharbeiten und meinte, der Geheimrat wilrde ihm vielleicht Gelder anbieten, die er nicht anzu⸗ gehmen gewillt war, auch wenn ſie ihm leihweiſe unter normalen Bedingungen zur Verfügung geſtellt würden. Mit Hedwig ſprach er offen darüber, bat ſie jedoch, auch Hrerſeits dem Vater gegenüber die Sache zu verſchweigen. Es machte ihm eine unendliche Freude, mit ihr alles zurchzuſprechen, zumal er bemerken konnte, daß ſie ſeine Pläne und Gedanken vollkommen verſtand und ihm ſo⸗ gar noch manche wertvolle Anregung gab. So gingen zwei Jahre hin; zu dem zweiten Motorboot, das Peter inzwiſchen gegen Abzahlung übernommen hatte, kam ein drittes gepachtetes jetzt hinzu, und außerdem zwei Ruderboote, die zum Fahren vermietet wurden. Peter hatte das Speditionsweſen völlig kennen ge⸗ lernt und auch auf einer Schiffswerft noch einige Zeit raktiſch gearbeitet. Jetzt glaubte er, ſich auf eigene Füße ellen zu können und er machte ſich endlich frei. Sein Augenmerk blieb vor allem darauf gerichtet, das junge Unternehmen weiterhin auszubauen und immer mehr zu erweitern. Trotzdem er von ſeinen Einnahmen ſchon ganz ſchön hätte leben können, gönnte er ſich ſelber nichts. Höchſtens gab er einmal zur Anſchaffung von Büchern eine größere Summe aus. Mit Leſer kam er gut zurecht. Ihm entwickelte er all ſeine Pläne und er 1015 in ihm ſtets einen willigen Mit⸗ arbeiter. Ueber die Verhältniſſe auf dem Schiffsmarkt hielt ſich Peter ſtets auf dem Laufenden. Ueberall ſtreckte er ſeine Fühler aus. Man wurde auf ſein Unternehmen aufmerkſam. Die Konkurrenz beachtete ihn. Peter ließ ſich durch nichts irre machen. Vorwärts hieß ſeine Parole. Kurz, nachdem er ſich frei gemacht hatte, kam er mit Leſer zu einer weitgehenden Beſprechung zuſammen. Mit ihm ſprach er wieder ſein altes Platt, was ihm immer eine beſondere Freude machte. „Da is jetzt ne olle Motorbootwerft in Köln zu ver⸗ kaufe,“ berichtete er, dunnerkeil, hätt' ich doch nur dat Geld! Ich tät' mich nich lang beſinne!“ „Dat Geld kannſte doch kriege!“ entgegnete Leſer, ſich am Hinterkopf kratzend,„da brauchſte doch bloß zu deine Jeheimrat ze jonn!“ „Dat gerade will ich nit!“ ſagte Peter,„lieber noch zu ener Bank!“ „Auch da kannſte ſicher jet“ habe. Möglicherweiſ' läßt ſich auch'ne Geſellſchaft gründe.“ „Ne Geſellſchaft? Ne— ich glaube, da tät' ich von je⸗ dem ausgelacht werde, dem ich mit ſo was käm'!“ „Da bin ich doch and'rer Meinung“ behauptete Leſer, indem er Peter entwickelte, daß ſchon viele Leute ſich nach dem jungen Anternehmen erkundigt hätten.— Durch Vermittlung eines Bekannten, mit dem Peter bei der Speditionsfirma zuſammen geweſen war, gelang es ihm in der Tat, mit einer Bank in Verbindung zu tre⸗ ten, Die Bank erklärte, ihm helfen zu wollen, wenn er ihr eine Bürgſchaft brächte. Als die ſchriftlichen Verhandlungen ſo weit gediehen waren, ließ Peter ſich bei dem Direktor melden. Es war ein großer ſtattlicher Herr, mit einem entſchie⸗ Ka Zug um den Mund, dem Peter jetzt gegenüber ſtand. „Sie verlangen eine Bürgſchaft von mir?“ fragte Pe⸗ ter,„die kann ich Ihnen leider nicht geben. Aber ich ver⸗ pfände Ihnen zwei Motorboote, die mein Eigentum ſind, und außerdem wird ja auch das zu kaufende Objekt zu⸗ nächſt Ihr Eigentum bleiben, bis ich es aus meinen Mit⸗ teln ganz übernehmen kann.“ „Sind Sie gewiß, daß Sie das aus finanziellen Grün⸗ den ſtillgelegte Werftunternehmen wieder in die Höhe bringen werden?“ Peter blieb ruhig und beſcheiden ſtehen. „Das hoffe ich ganz beſtimmt,“ ſagte er, bedenken Sie außerdem, Herr Direktor, was dieſe Motorbootwerft für mein anderes Unternehmen bedeutet. Ich könnte alle Re⸗ paraturen jetzt in der eigenen Werkſtatt ausführen laſſen, ſchon dadurch würde ich erhebliche Summen für andere Zwecke freimachen. Der Direktor kritzelte mit einem Bleiſtift auf einem Stückchen Papier. „Das iſt alles ſchön und gut,“ ſagte er,„aber gewiſſe Garantien müſſen wir haben!“ „Es tut mir leid,“ ſagte Peter etwas verärgert,„wenn Ihnen das nicht genügt, was ich ſagte. Dann bin ich leider gezwungen, mich nach einer anderen Bank umzuſehen!“ Direktor Beckmann war aufgeſtanden. „Laſſen Sie mir bitte bis morgen Zeit,“ meinte er, Sie erwähnten vorhin geſprächsweiſe den Geheimrat Melan⸗ 0 Ich werde mich bei dieſem Herrn nach Ihnen erkun⸗ igen!“ „Das können Sie gerne tun,“ ſagte Peter, und verab⸗ ſchiedete ſich. Er war ſehr aufgeregt. Er hatte ſich den Kauf jetzt in den Kopf geſetzt und der mußte zuſtande kommen. Einen Augenblick überlegte er, ob er nicht doch die Hilfe Melanders anrufen ſollte. Aber ſein Stolz bäumte ſich da⸗ gegen auf. Er hatte dem alten Herrn zeigen wollen, daß er auch mit eigener Kraft weiterkam— und nun konnte er ihm doch nicht mit einer Anleihe kommen. And doch mußte die Sache klappen. Er lief von einer Bank zu der anderen; aber immer erhielt er denſelben Beſcheid. Ohne ausreichende Sicherheit konnte man ihm das Geld nicht zur Verfügung ſtellen. Das war ein harter Schlag für Peter. Aber er war ſo leicht nicht zu entmutigen. Er ſuchte den Verkäufer der Werft auf. Das war ein älterer, etwas griesgrämiger Mann, der im Namen von drei Erben zu Haften hatte. Es waren Brüder, die ſich über den Beſitz nicht einigen konnten. Peter ſuchte der Reihe nach dieſe Brüder auf. Der eine war Beſitzer eines Dampfwalzunternehmens. Der ande⸗ re lebte als Schreiner in beſchränkten Verhältniſſen und der dritte friſtete als Mechaniker ſein Daſein, hatte ver⸗ ſchiedene Schulden und galt in ſeiner Amgebung als Son⸗ derling. Peter wandte ſich zunächſt an den Schreiner. Dieſer blickte ihn mißtrauiſch von oben bis unten an. „Was wollen Sie?“ fragte er. Peter hatte in einem einfach eingerichteten Zimmer Platz genommen. „Sie wollen mit Ihren Brüdern die Werft verkaufen?“ fragte Peter,„ich intereſſiere mich für das Objekt!“ „Da müſſen Sie ſich an unſeren Bevollmächtigten wen⸗ den, Herr! Mein Bruder Karl und ich dachten ja nicht ans Verkaufen. Wir hätten die Sache gerne behalten. Aber der Vinzens braucht das Geld, er will ausbezahlt werden und nun ſind wir gezwungen, das Werk für ein Butter⸗ brot herzugeben!“ In Peters Augen leuchtete es auf. „Wieviel will Ihr Bruder denn ausbezahlt haben?“ fragte er. Der Schreiner nannte eine verhältnismäßig geringe Summe. Peter rechnete einen Augenblick. Endlich nahm er wieder das Wort: „Sie würden alſo mit Ihrem anderen Bruder zuſam⸗ men noch an der Sache beteiligt bleiben?“ „Ich denke, daß das noch am geſcheitſten wäre. Wenig⸗ ſtens meinte mein Bruder Karl das ſo. Der behauptet im⸗ mer, aus der Werft wäre noch etwas zu machen. Unſer Vater hat es nur nicht verſtanden. Der hielt nicht mit der Zeit Schritt— und dann iſt ihm die Konkurrenz über den Kopf gekommen. And als er ſich umſtellen wollte, da war es zu ſpät— na, Sie werden das ja wohl alles wiſſen!“ (Fortſetzung folgt. 5 Die Kraftprobe F r. e Ye! Von Andreas Poltzer. Die hundertundein Kanonenſchüſſe von den Wällen der Stadt waren noch kaum verhallt, der vom Kaiſer zu Ehren der Götter abgebrannte Weihrauch kaum verflo⸗ gen; der kaiſerliche Jade, die koſtbare Seide, der geopferte weiße Bulle lagen noch in voller Friſche auf dem Altar des Tempels, als die Krönungsfeierlichkeiten ſchon ihren beſcheidenen Nachklang vor dem Richter fanden. Angeklagt war Wu Tſchang, ein rechtſchaffener und nicht mehr junger Mann aus der Provinz. Er wurde der Nötigung, Freiheitsberaubung und weiterer Miſſetaten beſchuldigt, die wie immer in ähnlichen Fällen einen Rat⸗ tenkönig von Delikten ergaben. Die Vorgeſchichte dieſer ſchweren Anſchuldigungen war folgende: Wu Tſchang, der eigens zu der e nach Hſingking gekommen war, hatte von der Teehändle⸗ rin Tſchung Wong ein Fenſter gemietet von welchem aus er dem nicht alltäglichen Erlebnis eines Kaiſereinzugs beiwohnen wollte. Er gedachte, in aller Ruhe und Be⸗ quemlichkeit den prunkvollen Anblick zu genießen, den der junge Kaiſer in ſeiner hellblauen, goldgezierten Uniform, die Mandarine in ihren koſtbaren Gewändern, die mon⸗ goliſchen Bannerträger, die Muſikkapellen, die Abordnun⸗ gen aus fremden Ländern und all die übrigen Sehens⸗ 55185 einer Proklamation eines Kaiſerreiches oten. Für dieſe grandioſe Schau dünkte dem wohlhabenden Wu Tſchang ſelbſt die nicht unerhebliche Summe von zehn Haikuan Taels, die er der Teehändlerin für das Fenſter im voraus entrichten mußte, als nicht zu hoch. Leider wurde im letzten Augenblick den beiden durch die Rech⸗ nung ein Strich gezogen. Da man für das Leben des jun⸗ gen Kaiſers fürchtete, bewegte ſich der Krönungszug durch auf Befehl der Behörden menſchenleere Straßen, und auch in den Fenſtern der 15 fi durfte ſich keine Seele blicken laſſen. Die Folge dieſes ſtrengen Erlaſſes war unter an⸗ deren die Anklage gegen Wu Tſchang. Denn als dieſer ſich überzeugen mußte, daß er für ſein gutes Geld bloß den fernen Klang der begeiſterten„Wan⸗ dſchui!“— Schreie der kaiſerlichen Eskorte als Gegenlei⸗ ſtung erhielt, geriet er in helle Wut. Er ſtürzte ſich auf die Teehändlerin und entriß ihr mit grober Gewalt die ihr gezahlten Taels. Nicht genug, 5 er beim Verlaſ⸗ ſen der Wohnung die arme nach Hilfe ſchreiende Frau ein. So zumindeſt ſchilderte den Vorgang die Klägerin. Pu Fei, der weiſe Richter, wandte ſich an den Ange⸗ klagten: „Wu Tſchang, ſtimmt die Ausſage dieſer Frau?“ „In keinem Punkte, du weiſer Pu Fei!“ rief weiner⸗ lich der Mann.„Ich habe ſie weder angegriffen noch ihr irgendwie Gewalt angetan. Ich bin ein friedliebender Mann, jeder kann es bezeugen. Die Teehändlerin Tſchung Wong hat mir zehn Taels, als ich ſie mit gutem Rechte zurückforderte, vor die Füße geworfen.. Er kam nicht weiter. Die Klägerin war aufgeſprungen, und gleich einem Zentnergewicht ſchleuderte ſie die Worte Wu Tſchang ins Geſicht: „Schäme dich! Jetzt belügſt du gar den hohen Richter!“ Und ſie wiederholte die Anklage Wort für Wort und mit einer Beſtimmtheit, die ihre Wirkung auf den Richter nicht verfehlte. Wu ITſchang verfocht ſeine Sache weniger gut. Er ge⸗ riet in Verwirrung und vermochte nur ſtammelnd ſeine Unſchuld zu beteuern. Der Richter blickte auf den ſchmächtigen Mann, dann auf die robuſte Klägerin, und er entſchied: „Wu Tſchang, gib der Frau die zehn Taels zurück!“ Wu Tſchang griff mit einem hörbaren 5 6 nach 5 Geldſack und reichte der triumphierenden Gegnerin ie Summe. 5 „Warte draußen im Vorraum,“ ſprach zu dieſer der Richter. Als die Frau gegangen war, wandte er ſich er⸗ neut an Wu Tſchang: „Behaupteſt du auch jetzt noch, daß die Klägerin dir das Geld freiwillig 11 8 80 f 8 Wu Tſchang beteuerte es. Auf dem Geſicht des Richters Pu Fei erſchien ein kaum wahrzunehmendes Lächeln, als er jetzt befahl: „Gut, alſo gehe, Wu Tſchang, und nehme der Frau das Geld wieder weg. Wu Tſchang blickte auf den Richter, dann ſchritt er zö⸗ gernden Schrittes auf den Ausgang zu. Gleich danach ertönten aus dem Vorraum laute Rufe. Dann wurde die Tür aufgeriſſen und herein ſtürzte der Angeklagte. Armer Wu Tſchang, wie ſah er nur aus! Auf dem Geſicht mehrere Schrammen, das Halstuch verrutſcht, und an ſeinem Mantel fehlten zwei Knöpfe. Hinter ihm aber ſchritt, gleich einer Göttin der Rache, Tſchung Wong, die Teehändlerin. „Er wollte mir das Geld wegnehmen, fauchte ſie.„Na, er iſt auf die Richtige geraten, dieſer Waſchlappen!“ Sie verſtummte jäh. Doch da hatte ſich der weiſe Pu Fei ſchon erhoben und laut verkündete er: „Das Gericht iſt zur Ueberzeugung gelangt, daß der Angeklagte unſchuldig iſt. Es hat ſich klar erwieſen, daß er gar nicht in der Lage war, der Klägerin das Geld gewalt⸗ ſam wegzunehmen. Tſchung Wong, gib ſofort Wu Tſchang die zehn Taels zurück. Und ont dich glücklich, daß es nicht zum Eide kam. Es würde ſonſt übel für dich ausſehen! Und jetzt könnt ihr euch beide entfernen!“ Geknickt und vernichtet ſchlich die Teehändlerin aus dem Naum. Ihr folgte lächelnd und mit erhobenem Haupte der ſchmächtige Wu Tſchang. Maſchinenmenſchen Gar leicht könnte man auf den Gedanken kommen, der Maſchinenmenſch ſei etwa eine Errungenſchaft unſerer an techniſchen Fortſchritten ſo überaus reichen Neuzeit. Das iſt keineswegs der Fall. Ja, man darf kühn behaupten, daß die künſtlichen Heinzelmännchen zu den älteſten Ideen überhaupt gehören. Bereits in ganz früher Ant kannte man in menſchenähnlicher Form gehaltene utomaten, denen beſtimmte Verrichtungen und Handgriffe aufgetra⸗ gen waren. Eine der beſten Löſungen dieſer Art war ein Maſchi⸗ nenmenſch, der im alten Griechenland geſchaffen wurde und der bereits eine erſtaunlich gute Entwicklung zeigte. Dieſer Maſchinenmenſch führte 1 beſtimmte Ar⸗ beiten aus, ſo beiſpielsweiſe das Auffüllen von Gläſern ſeit 2000 Jahren und dergleichen. Des weiteren iſt überliefert, daß der Kö nig Ptolemäus anläßlich eines Gelages, das im Jahre 280 v. Chr. ſtattfand, die Teilnehmer mit einer automati⸗ ſchen, dem Menſchen nachgebildeten Figur bekannt machte, die gleichfalls mancherlei Verrichtungen erledigen konnte. Ja, noch bedeutend 1 0 bereits im alten China, ſoll man ſich auf den Bau ſolcher automatiſcher Figuren ver⸗ ſtanden haben. Von den Maſchinenmenſchen der ſpäteren Zeit war es vor allem eine von dem berühmten Naturforſcher Alber⸗ tus Magnus geſchaffene Figur, welcher die Funktionen eines Türhüters übertragen waren. Desgleichen wäre noch eine von Kaiſer Karl V. gemeinſchaftlich mit einem Me⸗ chaniker gefertigte Figur zu nennen, deren Mechanismus