N Eiſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisl ſte Ar. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Nages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verbündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. II. 35: 1200. 55. Jahrgang Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. Die Berliner Konferenz iſt programmäßig zerlaufen. Der engliſche Außenminiſter iſt auf dem Luft⸗ vege nach London zurückgekehrt, während ſein Kollege, ger Lordſiegelbewahrer Mr. Anthony Eden, ſchon in der Racht vorher den Schlafwagen nach Moskau beſtieg. Die Feſtſtellung, daß die Unterhaltungen in offenſter und ſreundſchuftlichſter Form ſtattfanden und zu einer vollſtän⸗ digen Klarſtellung der beiderſeitigen Auffaſſungen geführt haben, bedeutet nicht, daß man nun auf der ganzen Linie zu einer Uebereinſtimmung gelangt wäre. Mit nichten! Sir John Simon hat in einer Konferenz mit der auslän⸗ diſchen Preſſe freimütig eingeräumt, daß Differenzen be⸗ ſtehen, zu deutſch: Meinungsverſchiedenheiten. Das war be⸗ kannt, und gerade das offene Ausſprechen eines tatſäch⸗ lichen Zuſtandes iſt klüger und beſſer als alle diplomatiſchen Verkleiſterungen. Beide Teile betonen ja auch nur die voll⸗ ſtändige Klarſtellung der wechſelſeitigen Auffaſſungen. Aber es iſt wertvoll, daß dieſer Gedankenaustauſch, dieſes Darlegen der beiderſeitigen Meinungen in„offenſter und freundſchaftlichſter Form“ ſtattgefunden hat. Und ſchließ⸗ lich ſtellt die gemeinſame Verlautbarung zum Schluß feſt, daß beide Verhandlungsteile von der Nützlichkeit der direk⸗ ten Ausſprache durchdrungen ſind. Das Weſentliche des Berliner Kommuniques iſt aber die Feſtſtellung, daß beide Regierungen mit ihrer Politik das Ziel verfolgen, den Frie⸗ den Europas durch Förderung der internationalen Zuſam⸗ menarbeit zu ſichern und zu feſtigen. In dieſem Ziele trifft ſich Deutſchland mit England vollkommen. Die Einheit im Ziele ſchließt ja die geteilte Auffaſſung über Wege und Methoden nicht aus. 5 Herr Eden wird jetzt die Oſtfront abtaſten, er wird hören, was man in Moskau denkt und wie ſich die Sowjet⸗Union, die ja bis jetzt die graue Doktrin vertrat, daß die bis an die Zähne bewaffneten kapitaliſtiſchen Länder das Vaterland der Proletarier bedrohten, die Or⸗ ganiſation des Weltfriedens vorſtellt. Der britiſche Lord⸗ ſiegelbewahrer wird in Warſchau Gelegenheit haben, ge⸗ wichtige Bedenken gegen einen uniformen Oſtpakt zu ver⸗ nehmen und ſchließlich wird ihm in Prag die wohlbekannte Weiſe entgegentönen, die ihm von Paris her ſchon ver⸗ traut iſt. Nach Abſolvierung der öſtlichen Zwiſchenſtationen wird ſich im engliſchen Kabinett das Bild der verſchiedenen Auffaſſungen abgerundet haben, und man wird ſich in Lon⸗ don ſchlüſſig werden, wer alles vom engliſchen Kabinett dem Frühling entgegen nach Streſa fahren ſoll. Die Zwi⸗ ſchenzeit iſt für uns in Deutſchland ein nützlicher Anlaß, über die Gepflogenheiten der Hauptakteure etwas nachzu⸗ denken. Man darf in Deutſchland nicht verwundert ſein, wenn etwa jetzt die engliſche Preſſe ſo etwas wie kühle Reſerve an den Tag legt. Deutſchland darf ſich nicht bluffen laſſen, auch wenn die engliſche Preſſe in den nächſten Tagen biel Freundliches über Moskau, Warſchau und Prag bringt und weniger freundlich über Deutſchland redet. Die deutſche Führung wird ſich durch nichts beirren laſſen. Das Bewußtſein unſeres guten Rechtes und unſer ehr⸗ liches Arbeiten für den Frieden laſſen uns auch kühl blöi⸗ ben gegenüber den franzöſiſchen Methoden. Sie ſind im Augenblick recht zwieſpältig. Man wollte Herrn Laval drängen, ſofort nach Moskau zu fahren, um den Oſtpakt zum Abſchluß zu bringen. Das iſt offenbar an Lavals kühler Ueberlegung geſcheitert, und ſo hat man Lavals Rußland⸗Reiſe bis nach der Konferenz von Streſa verſchoben. Aber eine Rede des franzöſiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Flandin läßt doch tief in den augenblicklichen Seelenzuſtand der Franzoſen blicken. Flandin feierte bei der Einweihung des neuen Rathauſes von Vincennes die Sowjetleute als muſtergültige Patrioten, die alles für ihre nationale Verteidigung aufwenden. Solcher Ueberſchwang iſt ſelbſt den franzöſiſchen Rechtskreiſen auf die Nerven gegangen. Demnächſt will auch Herr Titulescu in Paris er⸗ ſcheinen, um als Mahner und Dränger für den Oſtpakt aufzutreten. Ob dieſer Beſuch Herrn Laval beſonders ge⸗ lenen kommt, darf man füglich bezweifeln, aber ſchließlich haben nicht wir darüber zu befinden, ob Frankreich ſeine Sicherheitspolitik ſich von ſeinen kleinen Verhſindeten dik⸗ tieren laſſen will. Welche unmöglichen Partner ſich einem Oſtpakt zugeſellen möchten, hat ia ſoeben der Tendenz ⸗Pro⸗ zeß non Kowno mit ſeinem Bluturteil gezeigt. Litauen, ein Land, das nicht einmal die leiſeſten Vorausſetzungen für einen Rechts⸗ und Kulturſtaat zu liefern vermag, möchte bei einem Oſtnakt auch mit von der Partie ſein. Das allein würde genügen, um den Oſtpakt uns unmöglich erſcheinen zu laſſen. 5 Man wußte längſt, daß die litauiſche Regierung zur Rechtfertigung ihrer Rechtsbrüche im Memelgebiet einen ſchweren Ütteilsſpruch brauchte. Nachdem aber die vier Monate langen Verhandlungen vor dem Kriegsgericht auch nicht den geringſten Beweis für die Hauptanklage⸗ punkte erbracht haben und auch alle Verteidiger, an deren litauiſcher Geſinnung nicht der geringſte Zweifel gehegt werden kann, durchweg Freiſprüche beantragt hatten, war anzunehmen, daß man ſich bei der Feſtſetzung des Straf⸗ maßes mäßigen werde. Durch das ungeheuerliche Kow⸗ nder Urteil, das vier Todesſtrafen und weit über 1000 hre Zuchthaus verhängt, wird nun die Anſicht beſtätigt, daß die Entſcheidung nur ein politiſches Zweckurteil dar⸗ Freitag, den 29. März 1935 * 6 9 4 95 8 ert e ec 7 G 5 6 126 6 6 E 1 9 2 0 Die Empörung über das gownoer Schandurteil. Berlin, 28. März. Zur gleichen Stunde, in der die Bevölkerung der Reichs⸗ hauptſtadt in rieſigen Kundgebungen Einſpruch gegen das Bluturteil von Kowno erhob, fanden überall im Deutſchen Reich gleichfalls Maſſenkundgebungen ſtatt, um Proteſt ein⸗ zulegen gegen das Mordurkeil gegen die Memeldeutſchen. Die gewaltigen Kundgebungen in allen Städten und Orten klangen in ein Treuebekenntnis zu den verurteilten memeldeutſchen Brüdern und zum Führer aus. Mit ſtür⸗ miſchem Beifall wurde überall die Abſendung von Ergeben⸗ heitstelegrammen an den Führer und Reichskanzler auf⸗ genommen. In den von den Maſſenkundgebungen in Berlin an den Führer und Reichskanzler geſandten Telegrammen heißt es u. a.: „Gewaltige Volksmenge, zu ſponkaner Memelkund⸗ gebung im Luſtgarten verſammelt, erhebt leidenſchafklichen Proteſt gegen Schandurteil Kowno, das alle Deulſchen als Peitſchenſchlag ins Geſicht empfinden. Memelländernot und Ehre aufruft alle Deutſchen zu rückhaltloſer Opfer⸗ bereitſchaft. Schwören, in unwandelbarer Gemeinſchaft einzuſtehen für Memellandes Recht und Freiheit. Vertrauen in glühender Verehrung Ihnen, dem Führer des deutſchen Volkes.“ Brief eines deutſchen Generals Litauiſcher Orden zurückgeſandt.— Ich müßte kein Ehr⸗ gefühl im Leibe haben.“ Dresden, 29. März. Generalmajor a. D. Schroeder hat am 26. März fol⸗ genden Brief an den Geſandten der Republik Litauen in Berlin gerichtet: „Im Frühjahr 1919 habe ich als deutſcher Generalſtabs⸗ offizier am Aufbau des litauiſchen Heeres im Verteidi⸗ gungsminiſterium Ihres Landes mitgearbeitet und an den anſchließenden Kämpfen gegen die Rote Armee im Führer⸗ ſtab des litauiſchen Oberkommandos teilgenommen, bis der Feind über die Düna zurückgeworfen und das litauiſche Staatsgebiet befreit war. In Anerkennung dieſer Tätigkeit hat mir im Juni 1928 Staatspräſident Smetona bei der zehnjährigen Unabhängigkeit der Republik Litauen das Witys⸗Kreuz 2. Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern und die Kriegsfreiwilligen⸗Denkmünze verliehen. Ich habe dieſe Auszeichnungen gerne getragen als Erinnerung an ge⸗— meinſame Kriegserlebniſſe, die mich mit befreundeten Offi⸗ zieren des litauiſchen Heeres verbanden. Wenn ich nach dem Schandurteil von Kowno dieſe Auszeichnungen weiter tragen würde, müßte ich kein Ehr⸗ gefühl im Leibe haben. Ich ſende daher Ew. Ezellenz dieſe Auszeichnungen zurück mik der Bitte, um Weiterleitung an die zuſtändigen Stellen.“ Litauens ſchlechtes Gewiſſen „Vorſichtsmaßnahmen“ im Memelland. Königsberg, 29. März. Die litauiſchen Behörden des Memelgebietes haben einige Anordnungen getroffen, die mit aller Deutlichkeit erkennen laſſen, daß man bei den zuſtändigen Stellen an⸗ ſcheinend ein äußerſt ſchlechtes Gewiſſen dem Memelgebiek gegenüber hat und mit Unruhen rechnet. So hat der Kriegskommandant in Memel alle Verlän⸗ gerungen der Polizeiſtunde zurückgezogen. Die memellän⸗ diſche Landespolizei und die litauiſche Grenzpolizei ſind ſeit Montag abend in Alarmbereitſchaft. Gleichzeitig hat das litauiſche Direktorium Bruwelajtis die memelländiſchen Polizeibeamten auf die litauiſche Verfaſſung vereidigt. Hierzu iſt zu bemerken, daß die litauiſche Verfaſſung nur inſoweit für das Memelgebiet Geltung hat, als ſie den Beſtimmungen des Status nicht zuwiderläuft. Ein vernichtendes Gutachten Was zwei engliſche Rechtsanwälte ſagen. London, 28. März. Nach einer Meldung aus Riga haben zwei engliſche Rechtsanwälte zu dem Urteil gegen die Memelländer in diktiert. Die beiden Rechtsanwälte, die den Gang des Pro⸗ zeſſes im Intereſſe der Angeklagten beobachtet haben, ſind John Lawrence, ein Sohn des ſehr bekannten Londoner Rechtsanwaltes Sir Alexander Lawrence, und Godfrey Norris. Das Gutachten beſagt u. a.:. r ˙ 8 7 ſtellt und die Verurteilungen ſchon von vornherein feſt⸗ geſtanden haben. In vielen Fällen geht das Urteil noch über die Anträge der litauiſchen Staatsanwälte hinaus. Für die Memelländer und das ganze deutſche Volk iſt das litausche Kriegsgerichtsurteil ein Fauſtſchlag. Sie wiſſen es, daß hier nicht nach Recht und Geſetz, ſondern nach poli⸗ tiſchen Zielſetzungen entſchieden worden iſt, daß die Ver⸗ urteilten nur das Opfer jener litauiſchen Gewaltherrſchaft geworden ſind, der die Memelländer ſeit dem Tage aus⸗ geliefert waren, an dem Litauen das Memelgebiet einſt ge⸗ raubt hat. Ein Schrei der Entrüſtung und Empörung geht durch das ganze deutſche Volk. Gerechtigkeit für Memel! So ſchallt es auch in die Welt hinaus. Nr. 75 5 Die hie Urteile haben wenig mit dem Beweismaterial zu tun und ſind offenbar von politiſchen Umſtänden diktiert. Die vier Todesurteile ſind ausgeſprochen worden ungeachtet der Tatſache, daß zwei der Männer einwandfreie Alibis nachgewieſen hatten. Gegen den dritten wurde kein Be⸗ weismaterial vorgebracht, während der vierte, der 17jährige Boll, ſeine eigene Teilnahme zwar zugab, aber die anderen für unſchuldig erklärte. Das Beweismaterial für einen bewaffneten Aufſtand beſteht vollkommen aus Gerüchten. Die vorgefundenen Waffen ſind geradezu armſelig. Sie beſtehen aus 200 Re⸗ volvern und Flinten. Zum größten Teil ſind dafür ſogar von den Behörden Waffenſcheine ausgeſtellt worden. Für die in ietzter Minute vom Staatsanwalt abgegebene Erklä⸗ rung, daß der Aufruhr nur ein paar Skunden dauern ſollte, nämlich bis zum Einmarſch deukſcher Streitkräfte, liegt aber nicht das geringſte Beweismaterial vor. Gimon vor dem Anterhaus Kurze Erklärung über den Berliner Beſuch. London, 29. März. Außenminiſter Sir John Simon gab am Donnerstag im Unterhaus eine kurze Erklärung über ſeinen Verliner Beſuch ab, nachdem ihn der Oppoſitionsführer Lans⸗ bur y gefragt hatte, ob er ſich hierzu äußern könnte. Sir John Simon, der mit lautem Beifall begrüßt wurde, ſagte: f 3 855 Unterhaus weiß, daß der Beſuch in Berlin einer von mehreren Erkundungs⸗ und Anfragebeſuchen iſt, die zurzeit im Auftrag der engliſchen Regierung in verſchiede⸗ nen ausländiſchen Hauptſtädten abgeſtattet werden. Sobald dieſe Beſuche abgeſchloſſen ſind, wird eine Zuſammenkunft in Streſa in Norditalien folgen, wo ich Muſſolini und Laval zu treffen hoffe. Unter dieſen Umſtänden iſt es nicht wünſchenswert, eine erſchöpfende Erklärung über die Lage abzugeben, die zurzeit noch geprüft wird. 1 Ich möchte indeſſen ſagen, daß im Laufe der zwei⸗ tägigen Unterhaltungen mil Herrn Hitler das europäiſche Problem in Bezug auf Deutſchland durchgeſprochen wurde und daß alle Fragen behandelt wurden, die in dem Lon⸗ doner Kommunique vom 3. Februar erwähnk ſind. Ein beträchtliches Abweichen der Meinungen zwiſchen den bei⸗ den Regierungen krat bei den Beſprechungen zukage. Aber das Ergebnis der Zuſammenkunft war inſofern zweifellos wertvoll, als beide Seiten in der Lage waren, ihre dſes⸗ bezüglichen Standpunkte klar zu verſtehen, ein Prozeß, der ſür jeden weiteren Forkſchritt unerläßlich iſt.“. Der radikale Arbeiterabgeordnete Marton erkundigte ſich hierauf nach der Zuſammenſetzung der Konferenz in Streſa, worauf Sir John Simon erwiderte, daß dieſe Zuſammenkunft zwischen den drei Mächten ver⸗ einbart worden ſei. Deutſchland und Spanien Empfang des neuen Botſchafters durch den Führer. Berlin, 29. März. Der Führer und Reichskanzler empfing Mittwoch den neuen Botſchafter der ſpaniſchen Republik, Francisco Agra⸗ montey Cortijo, um ſein Beglaubigungsſchreiben und das Abberufungsſchreiben ſeines Vorgängers, Don Luis de Zulueta, entgegenzunehmen. Der Botſchafter überreichte die Handſchreiben des Präſidenten der ſpaniſchen Republik mit einer Rede in ſeiner Landesſprache, in der es u. a hieß: „Das neue Spanien hat in ſeine Verfaſſung als einen der wichtigſten Grundſätze den der Aechtung des Krieges als Eroberungsmittel aufgenommen. Spaniens Mitarbeit an allen Werken des Friedens iſt offenkundig. Ich glaube, Eurer Exzellenz verſichern zu können, daß es an dieſem Ziele un⸗ abläſſig weiterarbeiten wird. Unſere beiden Völker ſind ja dazu berufen, ihre Be⸗ ziehungen ebenſo wie ſie es auf kulturellem, ſozialem und wirtſchaftlichem Gebiete bereits ſeit längerer Zeit tun, ſo auch auf dem politiſchen Gebiet täglich enger zu knüpfen. Beide Völker ſind ſich ihrer Ueberlieferung bewußt und friedliebend, ſie müſſen ſich daher vollkommen verſtehen und einmütig an dieſer edlen Aufgabe zuſammenardeiten.“ Die Erwiderung des Führers Der Führer und Reichskanzler antwortete u a.: Herr Botſchafter! Seien Sie überzeugt, daß das neue Deutſchland von dem gleichen Wunſch nach friedlicher Ent⸗ wicklung beſeelt iſt und Ihrem Vaterlande, das auf eine ſo große Geſchichte zurückblicken kann, mit beſonderem Ver⸗ ſtändnis und dem Wunſche nach vertrauensvoller Zuſam⸗ menarbeit gegenüberſteht.. Ich begrüße es daher lebhaft, Herr Botſchafter, daß Sie die beſondere Berufung fühlen, neben kulturellen, ſozialen und wirtſchaftlichen Beziehungen auch die politiſchen Be⸗ ziehungen unſerer Länder weiter auszugeſtalten. f Der ruſſiſche Bolſchaſter bei Neurath Moskau, 28. März. Amtlich wird mitgeteilt: Reeichsaußenminiſter Freiherr von Neurath hat Mittwoch den ſowjetruſſiſchen Botſchafter in Berlin, Jakob Suritz, empfangen und eine längere Ausſprache mit ihm über die ſowjetruſſiſch⸗deutſchen Beziehungen gehabt. N 0 Anſprache Simons im Tonbild „England kennt weder Sieger noch Beſiegte“. Berlin, 28. März. Sir John Simon hat vor ſeiner Abreiſe in der eng⸗ liſchen Botſchaft für Fox tönende Wochenſchau einige Worte über ſeinen Berliner Beſuch geſprochen. Er ſagte:„Es be⸗ reitet mir große Freude, daß es mir vergönnt war, den Leiter des großen deutſchen Volkes perſönlich kennenzulernen. Das britiſche Volk weiß nichts von Siegern und Beſiegten. Es verwirft alle Unterſchiede der Stellung, es tritt ein für die gleiche Behandlung aller Naſſen. Es wird all überall der Gewaltherrſchaft Widerſtand leiſten und es wird überall in der Welt für Verſöhnung und Freundſchaft auf gleichem Fuße tätig ſein. Ein Irrtum wäre es, auf der Stelle end⸗ gültige Ergebniſſe von einem Zuſammentreffen zu erwarten, das lediglich der freundſchaftlichen Erkundigung galt. Jedoch bin ich überzeugt, daß die Fühlungnahme mit deutſchen Perſönlichkeiten dem hohen Ziel dienlich ſein wird, dem das Bemühen jedem rechtſchaffenen Manne und fedel rechtſchaffenen Frau in Europa gewidmet ſein muß: der Er⸗ haltung des Weldfriedens und der Förderung verſtändnis⸗ voller Beziehungen zwiſchen den Völkern.“ Der Führer beim Jagoͤgeſchwader Der erſte Beſuch bei der„Richthofen“ Staffel. Berlin, 29. März. Zum erſten Male ſeit Beſtehen der Keichsluftwaffe ſtattete Donnerstag der Führer und Reichskanzler in ſei⸗ ner Eigenſchaft als oberſter Befehlshaber der Wehrmacht einem Berband der jungen deutſchen Luftſtreitkräfte ſei⸗ nen Beſuch ab. In Begleitung des Keichsminiſters der Luftfahrt, General der Flieger Göring und des bei dieſer Gelegenheit zum Generalleutnant ernannten Staatsſekre⸗ kärs der Luftfahrt Milch beſichtigte der Führer am Nach- mittag die in Döberitz liegende Truppe des Jagdgeſchwa⸗ ders Richthofen. In ſinnfälligſter Form betonte damit auch der Führer die Bedeutung der Tradition, die mit dem Namen Richt⸗ hofen das neue Jagdgeſchwader an die ruhmreiche Ver⸗ gangenheit der alten deutſchen Fliegertruppe bindet. Gene⸗ ral Göring als letzter Kommandeur des alten und als oberſter Chef des neuen Richthofen⸗Geſchwaders ſtellte dem Führer zunächſt die Offiziere, Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften der Döberitzer Fliegertruppe vor. Nach dem Ab⸗ ſchreiten der Front ſtarteten die Jagdſtaffeln und zeigten Verbandsexerzieren in der Luft. Danach fand eine Beſichtigung der Bod enanlagen auf dem Flugplatz und eine kurze Schlußbeſprechung ſtatt, bei der ſich der Führer in Worten vollſter Anerkennung über die gezeig⸗ ten Leiſtungen äußerte. Wehrpflicht bedeutet Friede Ein Vortrag Dr. Hanfſtaengls an Amerika. Berlin, 29. März. Der Auslandspreſſechef der NSDAP. Dr. Hanfſtaengl, hielt über die amerikaniſchen Sender einen Vortrag, in dem er u. a. ausführte: Als in Harvard aufgewachſener Sohn einer amerika⸗ niſchen Mutter und eines deutiſchen Vaters betrachte ich es als einen Vorzug, zum amerikaniſchen Volke im Dienſte des Friedens ſprechen zu können, der, mehr als eine An⸗ gelegenheit aller anderen Nationen, die Sache unſerer bei⸗ den Nationen iſt. Als Deutſchland dem Teil 5 des Verſalller Vertrages zuſtimmte, der ſich mit der Abrüſtung befaßt, geſchah das, um die vorgeſchlagene allgemeine Abrüſtung aller Nationen zu erleichtern. In den dem Jahre 1919 fol⸗ genden Jahren rüſtete Deutſchland ab bis zum letzten Nagel mit einem pazifiſtiſchen Eifer, der an Selbſtzerſtörung grenzte. Aber leider blieben die Verſprechungen der an⸗ deren Unterzeichner des Verſailler Vertrages unerfüllt. Erſt als die Unzulänglichkeit der militäriſchen Abrüſtung ſeiner Nachbarn offenſichtlich war, entſchloß ſich Deutſchland, den Schutz ſeiner militäriſchen Sicherheit ſelbſt zu über⸗ Er lag zurückgelehnt im Wagen. Seine Gedanken weilten bei Fanni. Er glaubte beinahe, Egon zu haſſen, der mit dieſem Mädchen ein frevelhaftes Spiel getrieben, ehre Unſchuld und ihr Vertrauen überliſtet und dadurch das Ziel ſeiner Wünſche erreicht hatte. Nun er ihrer über⸗ drüſſig, entblödete er ſich nicht, ihre Ehre mit Schmutz zu bewerfen. f Seine Anſicht ſtand unwiderruflich feſt: ſie hatte die Annahme einer Entſchädigung aus Stolz und gekränktem Ehrgefühl verweigert. Trotzdem er in Heidelberg nicht ein einziges Wort mit ihr geſprochen, war er felſenfeſt davon überzeugt. 5 Es war ihm plötzlich, als hörte er ihre Geige aus wei⸗ ter Ferne und als weinten die Töne um ihr verlorenes Lebensglück. Ein tiefes Mitleid überkam ihn; die Arme, die den Lockungen eines gewiſſenloſen Menſchen arglos vertraut hatte, dauerte ihn aus tiefſter Seele. Das Auto hielt in Premberg vor dem Pfarrhaus. Lenchen, ſeine Braut, die am Fenſter ſaß, war freudig be⸗ wegt. Er ſchritt durch die Haustür der Treppe zu, wo ſie ihn jubelnd begrüßte. f Als ſie beide im traulichen Zimmer Hand in Hand auf dem Sofa ſaßen, ſchloß er ſie impulſiv in ſeine Arme und ſagte mit tiefer Rührung:„Lenchen, ich habe dich lieb und will dich unendlich glücklich machen.“ * Hell und warm fluteten die Strahlen der Sonne in das Zimmer, aber für die, die wie geiſtesabweſend auf dem Sofa ſaß, ſchien ſie nicht mehr. Die ſah um ſich und glaubte am hellen Tage zu träumen. Doch ſie war wach, und kein Traumgebilde umfing ſie. Vor einer halben Stunde war ſie noch beim Juſtizrat; wie ſie aber wieder in ihr Zimmer kam, wußte ſie nicht mehr. Nur das eine wußte ſie, daß ihr geſtern noch ein wolkenloſes Glück lachte und heute der Himmel, den ſie ſich erträumt hatte, über ihr zuſammengebrochen war. 5 5 5 8 nehmen. Dann kam das Jahr 1935, als die rüſſiſche Regierung das Beſtehen eines 940 000 Mann⸗Heeres be⸗ kanntgab, während die Franzoſen am 15. März über Nacht die Einführung der zweijährigen Dienſtzeit beſchloſſen. Gegenüber einer Armee von 624000 Mann auf Seiten Frankreichs und einer 940 000 mann umfaſſenden Armee auf Seiten Rußlands, die zuſammen eineinhalb Millionen Mann in voller Aufrüſtung bedeuten, blieb dem Reichs⸗ kanzler keine andere Möglichkeit als die, Deutſchlands Ver⸗ keidigungsmittel zu verſtärken. Ich erwähne all das, um zu zeigen, daß Deutſchland katſächlich die letzte Nation iſt, die zur Rüſtung übergeht. Der Ausdruck„Militiärdienſtpflicht“ wird von einem Teil der Preſſe oft zu alarmierenden Darſtellun⸗ gen mißbraucht. Militärdienſtpflicht hat aber in Europa ſeit über 100 Jahren beſtanden. Sogar die Schweiz, der nie⸗ mand den Vorwurf machen wird, aggreſſiv oder militari⸗ ſtiſch zu ſein, hat zu dieſer Methode der Sicherheit gegriffen. In Deutſchland beſteht dieſes Syſtem ſeit 130 Jahren, und es hat ſich in dieſem Zeitabſchnitt zweimal als ein höchſt nützlicher und ſtabiliſierender Faktor für Deutſchlands und Europas Frieden und Wohlergehen erwieſen. Wir können feſtſtellen, daß dank der Stabilität dieſes Syſtems Deutſch⸗ land mit dazu beigetragen hat, den Frieden Europas für volle 43 Jahre aufrechtzuerhalten. Wenn man dieſes Beiſpiel berückſichtigt und in Betracht zieht, daß heute jedermann weiß, was Krieg bedeutet, ſo darf man ſagen, daß der Friede Europas durch das neue deutſche Heer für manche weitere Jahrzehnte unbedingt ſichergeſtellt wird. So möchte ich denn ſagen, daß wir heute dem Frieden näher ſind, weil die Ungerechtigkeit der Miß⸗ verhältniſſe auf militäriſchem Gebiel gemilderk worden ſind. Die Takſache, daß die deutſche Militärdienſtpflicht Deutſchland wieder zu einem ſouveränen Staat gemacht hat, bedeutet nicht Krieg, ſie bedeutei Frieden innerhalb und außerhalb Deutſchlands. a— Wieder Brunnenvergiſtung! Jalſchmeldungen des„Daily Telegraph“. Berlin, 28. März. Die Nachricht des„Daily Telegraph“ vom 27. März 1935, wonach der Führer und Reichskanzler in ſeinen Ge⸗ ſprächen mit den engliſchen Staaksmännern unter anderem die Forderung der Kückgewinnung des Korridors, der An⸗ gliederung der deutſchſprachiſchen Gebiete der Tſchechoſlo⸗ wakei uſw. als Programmpunkte der deutſchen Politik auf⸗ geſtellt haben ſoll, iſt in ihrem ganzen Inhalt frei erfunden und ſtellt ſich als eine ganz üble polikiſche Brunnenvergif⸗ kung dar, die von deutſcher Seite auf das ſchärfſte zurück⸗ gewieſen wird. Eine weitere böswillige Verdächtigung In der italieniſchen Preſſe wollen die Verdächtigungen nicht verſtummen, Deutſchland verfolge in Abeſſi⸗ nien beſondere Intereſſen und habe Inſtruktions⸗ offiziere und Kriegsmaterial in Addis Abeba angeboten. Alle dieſe Nachrichten ſind frei erfunden und ſind in Berlin und Rom offiziell dementiert worden. Wenn heute ein italieniſches Blatt auf dieſe Tendenz meldung zurückkommt, ſo kann dies nur als böswillige Ber. düchkigung bezeichnet werden. Daß fremde Firmen, ins⸗ beſondere franzöſiſche und kſchechiſche Waffenfirmen, ſich um Lieferungsaufträge bemühen und daß Schneider⸗Creu⸗ zol bereils Berträge über die Lieferung von Gebirgsgeſchüt⸗ zen in Abeſſinien zum Abſchluß gebracht hat. iſt bekannt. Hierüber lieſt man in der italieniſchen Preſſe allerdings kein Wort. Feierlicher Abſchluß des Winterhilfswerks 1934.35. Berlin, 28. März. Wie bereits gemeldet, wird das dies⸗ jährige Winterhilfswerk in Berlin am 30. März mit einem Großkonzert der Wehrmacht Sportpalaſt unter dem Pro⸗ tektorat des Herrn Reichsweh 8, Generalobeſſt von Blomberg, abgeſchloſſen. Kurzmeldungen Berlin. Bei der feierlichen Kundgebung der Reiche, muſikkammer in der Berliner Philharmonie am Freitag den 29. März, abends 20 Uhr, wird Reichsminiſter Dr. Goebbels die Feſtrede halten. Moskau. Der Lordſiegelbewahrer Eden iſt in Moskau eingetroffen. Donnerstag mittag fand die erſte Ausſprache zwiſchen Litwinow und Eden ſtatt. Berlin. Der Reichsminiſter des Aeußern. Freiherr von Neurath, hat ein Dank⸗ Telegramm von dem britiſchen Stagtsſekretär des Aeußern erhalten. e 7 Anhänger Otto Straſſers vor Gericht Wie Heßzartikel der„Schwarzen Fronk“ enkſtehen, Berlin, 28. März Vor dem erſten Senat des Volksgerichtshofs begann eine vorausſichtlich zweitägige Verhandlung gegen 14 An⸗ hänger der Schwarzen Front Okto Straſſers, denen Vor⸗ bereitung zum Hochverrat durch Verſendung von Hetzſchrif. ten in Deutſchland an beſtimmte Adreſſen vorgeworſen wird. Einbezogen wurde das Verfahren gegen den 30jährigen Heinz Bühlo w. einen beſonders aktiven Agenten Olto Straſſers, der im Juni 1933 ſchon einmal verhaftet wor⸗ den war, dann aber wieder freigelaſſen wurde, nachdem er ſich ehrenwörtlich verpflichtet hatte, nicht mehr für die Schwarze Front zu arbeiten. Bühlow hat jedoch sein Ehrenwort gebrochen und auch nachher noch Zuſammen⸗ künfte mit ſeinen Geſinnungsgenoſſen gehabt. Auch ſoll er nach Prag gereiſt ſein und Otto Straſſer einen er⸗ dichteten Bericht über die Verhältniſſe in Deutſchland vor⸗ gelegt haben, der als Grundlage für einen Hetz⸗ artikel gegen das Deutſche Reich diente. Schließung der Brüſſeler Börſen Brüſſel, 29. März. Die Effekten⸗ und Deviſenbörſen ſind auf Grund einer ſoeben erſchienenen Verordnung der Regierung von Donnerstag bis Samstag einſchließlich ge⸗ ſchloſſen worden. Die Verordnung iſt in einer Extraausgabg des Staatsanzeigers verkündet worden. Die Schließung der Börſen hängt mit dem Sturz der belgiſchen Währung zuſammen. Anſcheinend befürchtet man einen kataſtrophalen Rückgang der Effektenkurſe und eine Panik. 22 Todesurteile in der Sowjetunion. In den letzten 12 Tagen wurden in Leningrad, Moskau, Chartow und anderen ruſſiſchen Städten 22 Todesurteile ausgeſprochen, davon allein in Moskau 16. Alle Urteile wurden vollſtreckt. Die Verurteilten haben zum größten Teil Feuerüberfälle auf ſowjetruſſiſche Beamte und ſtaatliche Un⸗ ternehmungen ausgeführt. Deutſcher Freihallon auf ruſſiſchem Gebiet gelandet. Moskau, 29. März. Bei Senkowitſchi unweit von Witebſt ging der deutſche Freiballon„Leipziger Meſſe“ unter Füh⸗ rung des Ballonfahrers Stueber nieder. Der Ballon war durch Sturm über die Sowjetgrenze getrieben worden. Die Inſaſſen des Ballons benachrichtigten die deutſche Botſchaft in Moskau von ihrer Notlandung. Die örtlichen Sowpel⸗ behörden haben den Ballonfahrern alle Hilfe zuteil werden laſſen. Die Beſatzung des Freiballons iſt nach Moskau unter⸗ wegs. Bombengeſchwader mik drehbaren Geſchützkürmen. London, 28. März. Zwei engliſche Bombengeſchwader werden zurzeit mit mechaniſch drehbaren Geſchütztürmen ausgerüſtet. Die zweimotorigen Overſtrand⸗Bomber ſind die erſten Flugzeuge der Welt, bei denen dieſe neue eng⸗ liſche Erfindung, die in ähnlicher Weiſe wie die Geſchütz türme der Kriegsſchiffe funktioniert, angewandt wird. Die Türme ſind an der Spitze der Flugzeuge angebracht, ge⸗ währen einen unbeſchränkten Schußradius und erlauben ſelbſt bei größter Geſchwindigkeit der Maſchine ein volllom⸗ men unbehindertes und genaues Schießen. Iſt ein Schwur ein leerer Wahn?— Egon, dem ſie vertraut hatte, brach ihn ſchmählich. Ein ſchwerer Seuf⸗ zer entrang ſich ihrer Bruſt, und ſie ſchloß die Augen. Sie konnte es nicht begreifen, nicht faſſen und legte die Hand auf das in ſchweren Schlägen pochende Herz. Sie wollte aufſtehen, fiel aber kraftlos zurück. 5 Ihr reines Herz, das ſie ihm ſchenkte, trat er mit Füßen! Alles, was ein liebendes Weib dem Mann geben kann, gab ſie ihm; und jetzt iſt ſie beſudelt und entehrt durch ihn, den ſie liebte über alles in der Welt. Dieſer Liebe wurde heute das Grab geſchaufelt. Und nun wollte er ſie für ihre Liebe bezahlen—er bot ihr Geld! Dieſer Gedanke ſchnürte ihr die Kehle zu. Sie wollte ſchreien, aber kein Laut kam über ihre Lippen. Gebrochen an Leib und Seele ſaß ſie da und wußte nicht, was ſie tun ſollte. Sie ſann hin und her und fand keinen Ausweg. Nur das eine war ihr klar, daß ſie hier nicht mehr bleiben konnte. Ein zweites Mal ſollte der Großvater das Elend nicht mehr mitmachen, denn er würde zuſammenbrechen. Sie mußte fort, aber wohin? Während ſie noch ſo daſaß und ſich das Gehirn zer⸗ marterte, hörte ſie im Korridor ein ſilberhelles Lachen. Sie ſchreckte zuſammen. Die Tür ging auf und Mizzi kam mit ihrem lebhaf⸗ ten Temperament in das Zimmer. Noch bei der Tür rief ſie ihr zu:„Aber Fannerl, du haſt ja die Korridortür offen g'laſſen. Dir kann ja alles geſt... die Worte blieben ihr im Munde ſtecken, als ſie Fanni erblickte. Das blaſſe Geſicht, die blutleeren Lippen, die Locken, die ihr wirr in das Geſicht fielen, ließen ſie verſtummen. Sie ſtürzte auf ſie zu. Da Fanni den Kopf tief geſenkt hatte, kniete ſie vor ihr nieder, nahm ſie bei den Händen und rief ganz beſtürzt:„Jeſſas, Jeſſas, Fannerl, wie ſchauſt denn du aus? Biſt krank?“ Fanni zwang ſich mit übermenſchlicher Gewalt zur Lüge, obwohl ihr das Herz darüber wehtat. Aber Mizzi durfte nicht wiſſen, was ſie betroffen hatte, und auch ſonſt niemand. Sie ſchüttelte den Kopf. „Nein, Mizzi, mir iſt nur ein bißl übel. Ich hab' in nüchternen Magen Obſt'geſſen und da—— ſorg dich net, das geht vorüber.“ f i. Mizzi ſah ſie fragend an. 5 „Soll ich ein' Doktor holen?“ 1. „Nein, Mizzi, das iſt net notwendig. Ich hab' nur ſo ein' Schwindel; der macht net viel aus.“ Sie brachte das mühſam hervor. Mizzi ſah ſie von der Seite an, ſchüttelte den Kopf und ihre Augen wurden größer. Sie ſpitzte die Lippen und bließ langſam die Luft hindurch, als wolle ſie pfeifen. Ein Gedanke ging ihr blitzartig durch den Kopf:„— am End' in Heidelberg?“ Aber gleich darauf deutete ihre Miene an, daß ſie das für unmöglich halte. Sie fragte: „Wo iſt denn dein Großvater?“ Fanni rang nach Faſſung. a „Der iſt nach Bremen g'fahren und kommt erſ— abends wieder z'rück.“ „So—?“ entgegnete Mizzi.„Aber da biſt du ja ganz allein. Ich hab' nämlich deine Hauswirtin heut' früh trof⸗ fen. Sie hat mir g'ſagt, daß ſie zu ihrer kranken Tochter nach Altona fahrt und abends erſt wieder z'rückkommt, Weißt was, Fannerl, ich bleib bei dir, damit du net allein biſt.“ „Nur das nicht!“ dachte Fanni. Mizzi mußte fort um jeden Preis. Mit Mühe beherrſchte ſie ſich, dachte einen Augenblick nach und ſagte dann mit gepreßter Stimme:„Mizzi, du mußt mir einen G'fallen tun.“ „Aber gern. Was ſoll ich denn?“ „Du mußt gleich zum Pianiſten Müller gehen Du weißt doch, wo er wohnt?“ f „Ja, Fannil Ich hab' ihn doch das letzte Mal auch b'ſtellt, wie dein Großvater im Theater war.“ f „Der muß nämlich den Großvater heut' nachmittag wieder vertreten.“. „Gleich geh' ich hin und in einer Stund' bin ich wie⸗ der da.“ ö „Und dann noch eins, Mizzi!“ „Was denn, Fannerl?“ 1 „Wenn mir bis nachmittag net beſſer wird, dann ſoll die Joſefin', unſere zweite Geigerin, ſtatt mir die erſte Stimm' ſpielen.“ 5 „Ich werd's ausrichten.“ 5 Fanni drängte. „Alſo, Mizzi, eil' dich— b'ſonders wegen dem Herrn Müller, damit er ſich net anderweitig b'ſetzt.“ g „Ja, ja, Fannerl! Und ſo ſchnell ich nur kann, bin ich wieder bei dir. B'hüt dich Gott derweil!“ Sie wolle gehen. N N. Ä. f.. r ee N 8 8 S.( 52 1 S us dem badiocuen Caud Tagung der unterbadiſchen Hopfenfachſchaften. Sandhausen, 28. März. Auf der hier abgehaltenen Tagung der Hopfenfachſchaften Sandhauſen, Schwetzingen, Oftersheim und St. Ilgen ſprach Diplomlandwixt Engel⸗ hard über Pflege, Düngung und Spritzung des Hopfens. Er wies ausdrücklich darauf hin, daß die von Seiten der Ba⸗ diſchen Bauernkammer herausgegebenen Richtlinien in jeder Beziehung eingehalten werden müßten. Nur durch diſzipli⸗ niertes Arbeiten könne ein Qualitätshopfen erzeugt werden, ſo daß man auf die Einfuhr von Frühhopfen nicht mehr an⸗ gewieſen ſei. Allein das unterbadiſche Gebiet ſei haupt⸗ ſächlich durch die günſtige Bodenbeſchaffenheit in der Lage, Frühhopfen zu liefern. Im Einvernehmen mit den Brauereien und dem Handel wurde eine Hopfenanbaufläche zuſätzlich genehmigt, die für Baden 40 Hektar beträgt. i * Weinheim.(Mandelblüte an der Berg⸗ ſtraße) Die Mandelbaumblüte an der Bergſtraße hat ſich unter dem Einfluß der warmen Witterung in der letzten Zeit nunmehr voll entfaltet. Dadurch hat die Bergſtraße jenen eigenartigen Zauber wieder erhalten, der die Halden und Hänge mit zartem, roſa⸗ſchimmerndem Blütenſchleier über⸗ webt und das Kennzeichen des erſten deutſchen Frühlings iſt. U Mosbach.(Strenge Strafen bei Verſtoß gegen Aebernahmeſchein.) Der Eierhändler h;, H. aus F. wurde dabei betroffen, daß er Eier auf Grund ſeines Uebernahmeſcheins nach Stück aufkaufte. Gegen ihn wurde eine Ordnungsſtrafe wegen Verſtoßes gegen die Anordnung des Vorſitzenden des Eierverwertungsverbandes, wonach ſtück⸗ weiſes Aufkaufen verboten iſt, verhängt. Außerdem wurde der Genannte wegen Hauſierſteuerhinterziehung vorläufig feſt⸗ genommen und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Es wurde weiter Strafanzeige wegen Vergehens gegen das Geſetz über den Verkehr mit Eiern erſtattet. () Appenweier.(Genoſſenſchaftsgrün dung.) Dank den Bemühungen des Bürgermeiſters konnte hier eine Zuchtviehgenoſſenſchaft für die mittelbadiſche Fleck⸗ viehraſſe gegründet werden. Eine Anzahl Zuchttiere konn⸗ ten als zur Zucht geeignet ins Zuchtregiſter aufgenommen werden. OAnterkirnach bei Villingen.(Rind ertrunken.) Von einem ſchweren Schickſalsſchlag wurde die Familie des Schreinermeiſters Leonhard Beha betroffen. Als das zwei⸗ einhalbjährige Söhnchen kurze Zeit ohne Aufſicht war, ſtürzte es in die zurzeit ſehr reißende Kirnach und wurde etwa eine Viertelſtunde weit abgetrieben. Da niemand den Unfall demerkt hatte, wurde ſtundenlang vergeblich nach allen Rich⸗ tungen hin nach dem Kind geſucht, bis man es tot im Waſſer fand. Durch Anſtoßen an in der Kirnach liegenden Steinen wies der Kopf erhebliche Verletzungen auf. () Mönchweiler b. Villingen.(Vorſicht beim Umgang mit Waffen.) Einige Fortbildungsſchüler vergnügten ſich im Nebenzimmer des Gaſthauſes zum Adler mit Zimmerſtutzenſchießen. Durch unvorſichtiges Hantieren traf ein Schuß einen hieſigen Lehrling in den Oberkiefer. Nur wenige Zentimeter höher und das Auge wäre verloren geweſen. Wieder eine ernſte Mahnung zur Vorſicht beim Gebrauch von Schußwaffen. Der Strafantrag im Vögtle⸗ Prozeß Die Angeklagten voll zurechnungsfähig. () Karlsruhe, 28. März. In dem Betrugsprozeß gegen Berta Vögtle und Genoſſen erſtattete der ärztliche Sach⸗ verſtändige, Profeſſor Dr. Gregor, ſein pſychiatriſches Gut⸗ achten. Er kam zu dem Schluß, daß die Eheleute Vögtle als voll zurechn un gsfähig anzusehen ſind. Staatsanwalt Dr. Lienhart hielt eine zweieinhalbſtün⸗ dige Anklagerede. Er beantragte gegen die Ehefrau Vögtle eine Zuchthausſtrafe von vier Jahren, gegen den Ehemann Vögtle eine ſolche von zwei Jahren ſechs Monaten ſowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte.— Gegen den Mitangeklagten Meinzer lautete der Strafantrag auf ein Buhr defauanis⸗ ie Arteilsverkündung iſt auf Freitag vormittag 10 Ahr feſtgeſetzt.. 1 f Aus den Nachbarländern — Freudenſtadt.(Wildgewordene Kuh ver⸗ urſacht Verkehrsunfall.) Der in der Stadtrand⸗ ſiedlung in Freudenſtadt wohnende Georg Haiſt beförderte eine Kuh hinunter zum Hauptbahnhof. Dabei riß ihm das widerſpenſtige Tier einigemal aus. Als ein Motorradfahrer mit Beiwagen die Straße abwärts fuhr, riß die Kuh ſich los. Das Motorrad kam noch knapp an der Kuh vorbei. Dagegen fuhr es dem die Kuh verfolgenden Haiſt von hinten zwiſchen die Beine und riß ihn zu Boden. Haiſt erlitt dabei einen Schädelbruch, einen linken Unterarmbruch und Verletzungen am Hoden. Auch der Motorradfahrer und ſein Begleiter ſtürzten und zogen ſich leichtere Verletzungen zu. Die Verun⸗ glückten wurden ins Kreiskrankenhaus verbracht. Die Kuh wurde eingefangen. Rheinheſſen. Der Spargel treibt ſchon.) Die warme Witterung verurſachte, daß jetzt ſchon im März der Spargel in den rheinheſſiſchen Anbaugebieten getrieben hat, ſo daß in drei Wochen mit dem erſten Spargelſtich be⸗ gonnen werden kann. Die Spargelbauern ſind eifrig dabei die Felder in Ordnung zu bringen. Da die Erde durch die genügende Feuchtigkeit in letzter Zeit reichlich gelockert iſt, geht die Arbeit raſch vonſtatten. Ferner iſt damit zu rech⸗ nen, daß es, wenn die Witterung weiter ſo günſtig bleibt, in dieſem Jahre eine gute Spargelernte gibt. Vater und Sohn durch Strom gelötet Leipzig, 29. März. Am Donnerstag waren der 66 Jahre alte Brunnenbau⸗ er Wiechert und ſein 31 Jahre alter Sohn auf Flur Loſſa mit dem Bohren von Waſſerlöchern beſchäftigt. Dabei kam der Baker mit der Bohrſtange der Skark⸗ ſtromleitung zu nahe und wurde durch den elektriſchen Strom auf der Stelle getötet. Der Sohn, der den Vaker retten wollte, wurde ebenfalls durch den Starkſtrom ge⸗ 11179 Beide Leichen ſind vollſtändig verkohlt aufgefunden worden. Kiyllburg(Eifel). Das zweijährige Töchterchen eines Gemüſehändlers aus Kyllburg war plötzlich verſchwunden, nachdem es noch kurz vorher auf der Straße beim Spiel geſehen worden war. Die beſorgte Mutter ſchickte ein älte⸗ res Mädchen auf die Suche nach der Kleinen. Das Mäd⸗ chen kam nach einiger Zeit zurück und brachte das Jöckchen der Zweijährigen, das es am Ufer der immer noch hohes Waſſer führenden Kyll gefunden hatte. Das kleine Kind iſt beim Spielen am Ufer der Kyll ins Waſſer gefallen und ertrunken. ö Erſchließung neuen Weinberggeländes. Linz. Die vor nunmehr drei Jahren ins Leben gerufene Rebenaufbaugenoſſenſchaft Ockenfels hatte ſich die Aufgabe geſtellt, das der Burg Ockenfels gegenüberliegende Gelände zu rigolen und in Weinberge umzuwandeln. Im Laufe der drei Jahre iſt es ihr gelungen, das umfangreiche Wein⸗ bergsgelände mit vielen Tauſenden von jungen Reben zu veſtocken. Im Jahre 1932 wurden rund 3000 Spätburgun⸗ derreben angepflanzt, die im vergangenen Herbſt den er⸗ ſten, wenn auch kleinen Ertrag abwarfen. 1933 wurden 17 000 und im Jahre 1934 rund die gleiche Zahl von Reben angepflanzt. b 84 Baueregger in einem Dorf. In der Gemeinde Weißbach bei Inzell, einem Dörfchen von etwa 200 Einwoh⸗ nern, befinden ſich nicht weniger als 6 Familien des glei⸗ chen Namens Baueregger, alle Brüder eines dortigen Bau⸗ ern. Dieſe ſechs Familien umfaſſen insgeſamt 84 Per⸗ ſonen mit dem Namen Baueregger. Es dürfte zu den Seltenheiten gehören, daß 42 Prozent der Einwohnerſchaft aus einer Familie ſtammen und den gleichen Namen führen. aß Goldſtücke im Geheimfach eines alten Schreibkiſchs. Ein Schreinermeiſter aus Rindern bei Kleve hatte den Auftrag bekommen, einen alten Schreibtiſch, der dem im November 1906 zu Rindern verſtorbenen Pfarrer Johann Bapt. van Bebber gehörte, umzuarbeiten. Dabei entdeckte der Handwerksmeiſter ein Geheimfach, das mit 120 Gold⸗ ſtücken und mit einigen Silbermünzen gefüllt war. Aus einem beiliegenden Schreiben ging hervor, daß dieſes Geld für wohltätige Zwecke verwandt werden ſollte. Der Film vom Reichsparteitag 1933 Wie„Triumph des Willens“ enkſtand. Als Leni Riefenſtahl, vom Führer und Reichskanzler beauftragt, die große Aufgabe übernahm, auch den zweiten Reichsparteitagsfilm 1934, der den Titel„Triumph des Willens“ trägt, zu ſchaffen, war ſie ſich der Schwierigkeiten wohl bewußt. Die Ereigniſſe einer ganzen Woche, und mochten es auch hunderttauſend Zuſchauer und Beteiligte geweſen ſein, hintereinander in Aufmärſchen, Reden, Ta⸗ gungen, Straßengewimmel, Vorbeimärſchen, Feſtveranſtal⸗ tungen abrollen zu laſſen, würde bald ermüden und lang⸗ weilen. Nicht für ein Archiv war ein Film als Dokument herzuſtellen, ſondern für ein ganzes Volk von 60 Millionen. Es ſollte Zeuge ſein von einer Kundgebung, wie ſie größer eine Welt noch nicht geſehen hatte und wie fanatiſcher ein Wille in ihr noch nicht zum Ausdruck gekommen war. Leni Riefenſtahl hat ſchon in ihrem erſten Reichspartei⸗ tagsfilm„Sieg des Glaubens“ gezeigt, daß ſie Meiſterin iſt in der Aufnahme von Maſſenbewegungen und in Ausſchnit⸗ ten von ihnen. Dieſer zweite Film aber wird eine noch 0 Leiſtung zeigen. Es iſt ein einmaliger, außerordent⸗ licher Fm geworden, gigantisch die Fülle der Einzelarbei⸗ ten am Platz in Nürnberg ſelbſt während des Parteitages, beinahe noch größer die Arbeit hinterher in der Kopier⸗ auſtalt und Werkſtatt beim Schneiden, Zuſammenſetzen, erer, Sichten, Gruppieren. Ai Um gerade den letzten Akt der Entſtehungsgeſchichte des Films u würdigen, 9115 man bedenken, daß aus 120 000 Meter Aufnahmen ein einziger abendfüllender Film geſchaf⸗ en werden ſollte, d. h. daß von dem Material, das vorlag, nur etwa der vierzigſte Teil verwendet werden durfte. Weit mehr als 100 000 Meter Film mußten alſo ausgeſchieden füenn Eine ganze Arbeit. Gewiß konnte manches fort⸗ 1 das nicht kommen ſollte, und manches, das für das Berſtändnis des Ganzen nicht notwendig war. Es blieb noch ein Ueberfluß, der vieles Kopfzerbrechen machen mußte. N Wochen vergingen. Tag und Nacht wurde gearbeitet. an unternahm es, aus den einzelnen Teilen das Allerbeſte erauszuſuchen. Takt, Verſtändnis für das Wirkungsvolle, Wünsche zwiſchen dem unbedingt Nötigen und dem nur 0 nswerten zu unterſcheiden, wurden hart in Anſpruch enten, doch auch das wurde bewältigt, und Leni Rie⸗ enſtahl konnte die„letzte Hand“ an den Film legen, die anſtaltung konnten Ahentliche Geſtaltung des Films vornehmen. Jetzt ugrka⸗ 05 8 4 der Tag der Uraufführung des Reichsparteitagsfilms „Triumph des Willens“, der unter Anweſenheit des Füh⸗ vers in Berlin, in feierlicher Form der Oeffentlichkeit vorgeführt wurde. Vom 5. April ab läuft er dann in deutſchen Städten. Man braucht nicht viel Phantaſie aufzuwenden, um ſich in die Schwierigkeiten hineinzudenken, die der Regie und den Operateuren bei der Filmung eines Ereigniſſes wie des Reichsparteitages 1934 begegneten. Die Hauptſchwierigkeit lag darin, daß jeder feſtzuhaltende Augenblick nur einmali war, daß keine Szene wiederholt werden konnte, und da trotzdem alles ſtimmen mußte. Das erforderte eine unge⸗ heure Konzentration der Regie und der Kurbelnden, ſtellte an das Einſtellungs⸗ und Umſtellungsvermögen eines jeden Mitarbeitenden außerordentliche Anſprüche, ſetzte die Ner⸗ venkraft oft auf die härteſte Probe. Dazu das Ungewöhnliche der Standorte, von denen aus die Operateure filmen mußten. Der eine lag lang auf dem Erdboden und bediente in dieſer Stellung feinen Apparat, der andere filmte von der Zinne eines Turmes herab, der dritte ſtand hoch auf einer Feuerwehrleiter, der vierte auf der Brücke eines Gerätewagens der Straßenbahn. Dachte niemand daran, daß vielleicht Lebensgefahr ihn auf Leitern und Türmen begleitete?„Niemand,“ verſicherte einer der Operateure.„Wir ſtanden ganz im Dienſt der Sache, wir kannten nur eine Sorge und nur ein Verlangen: Es muß gelingen!“ Die Findigkeit hatte Aufnahmemöglichkeiten erſonnen, die in das Gewaltige, Erhebende des Reichsparteitagsbildes den Reiz des Humorvollen und Stimmungsvollen miſchen. Da ſah man einen Operateur auf einen Straßenbahnwagen ſpringen und auf der vorderen oder hinteren Plattform ſeine Kurbel drehen. Im Ruderboot fuhren ſie mit der Kamera den Fluß entlang, unter Brücken hindurch, und kamen ſo an das Bild heran, das ſie feſthalten wollten. Und hoch oben an der Häuſerwand begleitete auf dem 20 Meter klan⸗ gen, eigens für dieſen Zweck erbauten Balkon der Auf⸗ nahmewagen ein Stück Weges die marſchierende Truppe. Ein Bild wie aus einem Märchen. Aber der Wille zum Erfolg fand weitere Wege und verſtieg ſich zur Kühnheit: Selbſt im Wagen Adolf Hitlers fuhr der Filmmann mit, um mit der Kamera den Blickwinkel des Führers feſtzuhalten. Schwierig wurde die Arbeit, wenn Vorbeimärſche auf⸗ zunehmen waren. Fier jede andere Gelegenheit, jede Ver⸗ ie Pläne vorher feſtgelegt, den Opera⸗ teuren genau ihre Plätze angegeben werden; die nie voraus⸗ Lalcale uud cu au — Neufaſſung des Kraftfahrzeugſteuergeſetzes. Der Reichs⸗ finanzminiſter gibt eine Neufaſſung des Kraftfahrzeugſteuer⸗ geſetzes bekannt, um die Anüberſichtlichleit auf dieſem Gebiet zu beſeitigen. Die Neufaſſung beſchränkt ſich nicht darauf, den Wortlaut der einzelnen Vorſchriften mit den erfolgten Aenderungen wiederzugeben, ſondern bei der Neufaſſung wurde das Geſetz auch in ſeinem Aufbau und in ſeiner Form Umgeſtaltet. Die ſachlichen Vorſchriften über die Steuerpflicht ſind von den verfahrensrechtlichen Vorſchriften über die Steuerkarte getrennt worden. Hierdurch wird erreicht, daß das Geſetz verſtändlicher wird. Beſtimmungen, die durch die Entwicklung überholt ſind, wurden weggelaſſen. Ferner wurde die Neufaſſung den Beſtimmungen der Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung angepaßt. In der Höhe der Belaſtung ſind fachliche Aenderungen nicht vorgenommen worden. —. Die Einführung des Arbeitsbuches. Am 1. April treten die Beſtimmungen des von der Reichsregierung be⸗ ſchloſſenen Geſetzes über die Einführung eines Arbeitsbuches in Kraft. Angeſichts der Vorſchrift, daß künftig nur noch Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt werden dürfen, wenn ſie im Beſitz des vom Arbeitsamt ausgeſtellten Arbeitsbuches ſind, iſt vielfach die Auffaſſung verbreitet, daß jeder Arbeiter und Angeſtellte am 1. April ein Arbeitsbuch haben muß. Das iſt nicht richtig. Die praktiſche Einführung des Arbeits⸗ buches kann vielmehr erſt erfolgen, nachdem die Durchfüh⸗ rungsbeſtimmungen des Reichsarbeitsminiſters zu dem Geſetz ergangen ſind. Auch dann wird aber das Arbeitsbuch erſt ganz allmählich und zunächſt nur für beſtimmte Berufsgruppen eingeführt werden können. Die allgemeine Einführung wird ſich alſo auf einen längeren Zeitraum erſtrecken. 1 Ilvesheim.(Abſchiedsfeier) Am vergangenen Samstag war auf dem Sportplatz in Ilvesheim der Stamm III des Jungvolks im Jungbann 2/171 vor dem ſcheidenden Jungbannführer, Herrn Lehrer Keller aus Lützelſachſen angetreten. Nach einigen zum Vortrag gebrachten Gedichten und Liedern ergriff der Stammführer Barth das Wort zu einer Anſprache, worin er der Verdienſte des Schei⸗ denden insbeſondere der vorbildlichen Kameradſchaft, die unter ſeiner Führung ſtets geherrſcht habe, rühmend ge⸗ dachte. Alsdann wandte ſich der Jungbannführer ſelbſt an die Verſammelten. Der heutige Tag, ſo führte er aus, ſei für ihn ein Tag der Trauer und der Freude zugleich. Der Trauer, weil es gelte, von all' den Kameraden zu ſcheiden und der Freude, weil er in dem Bewußtſein ſcheide, in dem Jungbann eine Schar zu hinterlaſſen. die aus kleinen Anfängen zu der heutigen kräftigen Jung⸗ bannſchar geworden iſt. Seine Amtsniederlegung erfolgt, weil die Gebietsführung vom 1. April ab einen haupt⸗ amtlich angeſtellten Jungbannführer für beide Jungbanne 171 beſtellt hat.— Den Jungvolksangehörigen wird die eindrucksvolle ſchlichte Gedenkſtunde noch lange in Er⸗ innerung bleiben. 2 Frühlingsfeſt. Vom 30. März bis 2. April veranſtaltet die Wirtſchaftsgruppe ambulanter Gewerbetreibender auf dem Sportplatz in Ladenburg unter Führung des Herrn Fritz Lehmann⸗Mannheim ein großes Frühlingsfeſt. Auf dem Feſtplatz herrſcht bereits reges Leben und Treiben Schau⸗ und Verkaufsgeſchäfte ſowie große und kleine Ka⸗ ruſſels, Autoſelbſtfahrer und auch die in Mannheim und Umgebung bekannte Lehmanns Liliput⸗Eiſenbahn haben be⸗ reits den Aufbau begonnen. Wir weiſen beſonders darauf hin, daß die Veranſtaltung zu dem großen Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm zählt. Nicht nur die Schauſteller haben durch die Veranſtaltung Verdienſtmöglichkeit, ſondern auch ca. 140 Perſonen ſind beſchäftigt, die dadurch Arbeit und Brot erhalten. Wetterbericht Der die Wetterlage beherrſchende Hochdruck liegt mit ſeinem Kern über dem Aermelkanal. Die nördliche Depreſſion hat ſich oſtwärts wandernd abgeſchwächt. Für Freitag und Samstag iſt zeitweilig bedecktes, zu leichter Unbeſtändigkeit neigendes Wetter zu erwarten. f ſehbaren Situationen und Bilder aber, die ein Vorbeimarſch zuwege brachte, verboten jede genaue Vorausbeſtimmung. Erſt in letzter Minute konnten hier Entſchlüſſe gefaßt, An⸗ weiſungen ausgegeben werden, und nicht ſelten überholten die Vorgänge auch noch dieſe Dispoſitionen, und die ent⸗ ſcheidende Maßregel blieb dem Scharfblick des Operateurs a h 1 5 s techniſch beſonders ſchwierig dagegen erwieſen ſi die Aufnahmen bei Nacht. Ein Beiſpiel dafür war die Vers anſtaltung der Politiſchen Leiter. In ſolchen Fällen mußte mit größten Lichtſtärken gearbeitet werden, waren Schein⸗ werfer von mehr als einem Meter Durchmeſſer zu verſor⸗ gen, und da entſtand die Schwierigkeit, daß man nicht genug Strom erhalten konnte. Lichtmaſchinen, die auf Wagen her⸗ angeführt wurden, mußten aushelfen. Auf der anderen Seite aber durfte eine ſtarke Lichtentfaltung die Veranſtal⸗ tung nicht ſtören: man mußte alſo auch wieder mit möglichſt wenig Licht auskommen und trotzdem möglichſt ſtarke Wir⸗ kungen erzielen. 5 Es gab ſchon Schwierigkeiten bei den Aufnahmen im einzelnen, aber ſie wurden überwunden. In den Block zum Beiſpiel, in dem der Führer ſtand, wurden Schächte ein⸗ ebaut, rechts, links, geradezu, und ſo wurde es möglich, fei Bild aus allen Richtungen genau einzufangen und ſelbſt aus Entfernungen von 30 bis 40 Meter„große Köpfe“ von ihm zu erhalten. Das Fernobjektiv bewährte ſich. Mit ſeiner Hilfe gelang es auch, unbeobachtet naturgetreue Bil⸗ der des Publikums b ohne daß einer der Ge⸗ filmten es gemerkt und ſich in Poſe geſetzt hatte. Was der Reichsparteſtagsfilm„Triumph des Willens“ demnächſt zeigt, iſt echt auch nach dieſer Richtung. Eine Schlußfrage: Wie kam es, daß alles ſo ineinander und miteinander ſtimmte? Der Gründlichkeit und Sorgfalt der Vorbereitungen war es zu verdanken, nicht weniger aber auch der ausgezeichneten Zuſammenarbeit von Regie und Operateuren, der vollen Hingabe jedes einzelnen an das Werk. Der Reichsparteitagsfilm gibt keine chronologiſch geord⸗ nete Ueberſicht über die Ereigniſſe der Nürnberger Tagung, er zeigt vielmehr den Geſamtausdruck des Reichsparteitages, verbildlicht gewiſſermaßen ſeine Idee. Um ſo höher aber liegt das Niveau der Arbeit, die für ihn geleiſtet wurde, und die Ueberwindung der Schwierigkeiten, die ſich dieſer Arbeit entgegenſtellten, gehört auf ein Ruhmesblatt in ſeiner Ent⸗ ſtehungsgeſchichte. Geſundheitspflege in Schule und Haus. Schule und Haus ſind in der Geſundheitspflege auf⸗ einander angewieſen. Während in der Schule der Staat bezw. die Gemeinden ſich für die Hygiene einſetzen, iſt es im Hauſe vornehmlich die Hausfrau, welche durch vorſorgliche hygieniſche Maßnahmen über die Geſundheit ihrer Lieben wacht. Die hygieniſche Erziehung in der Schule iſt notwendig zur Verbeſſerung der geſundheitlichen Lebensbedingungen und als Vorausſetzung der geſundheitlichen Lebensführung der Schüler ſelbſt. Sie iſt die Grundlage der Verbreitung hygieniſcher Lehren im Volk, der Bekämpfung der Volks⸗ krankheiten und Hebung der Volkskraft. Aber darüber hinaus ſorgt die Schule auch desweiteren für die Geſund⸗ heit ihrer Zöglizge durch Stellung von Schulärzten, Ver⸗ abfolgung von Eſſen und Milch und weitgehende Erholungs⸗ fürſorge(Waldſchulen). Architekten, Pädagogen und Aerzte arbeiten da Hand in Hand zum Wohle der Kinder, um möglichſt allen Geſundheitsforderungen für die Schulkinder Genüge zu leiſten. Die Hausfrau wird daher alles aufwenden, um auch von ſich aus für ihre Familie nach Möglichkeit alle hygie⸗ niſchen Maßnahmen zu erſchöpfen. Wo genügend Geldmittel zur Verfügung ſtehen, ſollte man ſich einen tüchtigen Hausarzt halten, der erfolgreicher als dieſer oder jener Arzt, welcher von Fall zu Fall zu Rate gezogen wird, für die Geſundheit in der Familie ſorgen kann. Aber auch die regelmäßige Anwendung von Desinfektionsmitteln, die dem Aufwiſchwaſſer beigefügt werden, ſollte konſequent durchgeführt werden. Auch auf Entfernung von Ungeziefer muß geachtet werden, iſt es doch oft dieſes, welches Krank⸗ heiten überträgt. Hier wäre auch die Notwendigkeit für regelmäßiges Entſtäuben der Teppiche zu erwähnen. Durch das Schuhzeug werden unzählige Mengen von Bazillen ins Zimmer gebracht, die ſich in den Teppichen feſtſetzen, wodurch beſonders die Jüngſten bei ihrem Herumkriechen auf denſelben geſundheitlich ſtark gefährdet werden. Die Teppiche ſollen regelmäßig geklopft werden,, auch dann, wenn ein Staubſauger zur Verfügung ſteht, denn mit einem ſolchen läßt ſich eine rationelle Entſtäubung nicht durch⸗ führen. Auch eine zweckentſprechende Ernährung iſt für die Geſundheit wichtig. Gemüſe, Frucht⸗ und Rübenſäfte ſind es, welche dem Körper einen guten Heilſtoff zuführen: die Vitamine. Gar vieler Art iſt alſo die Möglichkeit für die Haus⸗ frau, für Fernhalten von Krankheiten zu ſorgen! Befreiung von Rundfunkgebühren Neue Beſtimmungen ab 1. April. Wie bereits angekündigt, treten am 1. April 1935 neue Beſtimmungen über die Ermäßigung und Befreiung von Rundfunkgebühren in Kraft. Gleichzeitig wird der Kreis der Perſonen, die Gebührenbefreiung erhalten, um 180 000 erweitert. Mit Ablauf des Monats April verlieren alle in Bezug auf Rundfunkgebühren gewährten Vergün⸗ ſtigungen ihre Gültigkeit. Für den Rundfunkgebührenerlaß gelten ab 1. April 1935 folgende Grundſätze: Von Rundfunkgebühren können auf Antrag befreit werden: Bedürftige Volksgenoſſen, die aus öffentlichen Mitteln laufend unterſtützt werden, und ſolche, deren Einkommen den Richtſatz der öffentlichen Fürſorge nicht überſteigt. Vorausſetzung iſt, daß die An⸗ tragſteller nicht in Wohnungsgemeinſchaft mit Perſonen leben, die zur Zahlung von Rundfunkgebühren imſtande ſind Nichtarier erhalten keinen Rundfunkgebührenerlaß. Volksgenoſſen, die wegen ihrer Bedürftigkeit die Be⸗ freiung von Rundfunkgebühren wünſchen, müſſen bei der für ſie zuſtändigen Bezirksfürſorgeſtelle einen ſchrift⸗ lichen Antrag einreichen. Hierbei haben die Antrag⸗ ſteller nachzuweiſen, daß die Vorausſetzungen für die Ze⸗ bührenbefreiung auf ſie zutreffen. Marktberichte Mannheimer Kleinviehmarkt vom 28. März: Zufuhr: 23 Kälber, 25 Schafe, 7 Schweine, 1 Ziege, 240 Ferkel und 431 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 14 bis 18, über ſechs Wochen 19 bis 25, Läufer 26 bis 32 Mark pro Stück. — Marktverlauf: mittel. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 23. März: Alles unverändert zum Getreidegroßmarkt vom 25. März. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 28. März. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kar⸗ toffeln 4 bis 4.5; Salatkartoffeln 15 bis 20; Wirſing 15 bis 20; Weißkraut 10 bis 15; Rotkraut 24 bis 25; Blumen⸗ kohl, Stück 30 bis 60; Roſenkohl 30 bis 35; Karotten 15 bis 20; Gelbe Rüben 8 bis 10; Rote Rüben 5 bis 0, Spinat 15 bis 25; Zwiebeln 12 bis 15; Schwarzwurzeln 20 bis 30; Kopfſalat, Stück 8 bis 30; Endivienſalat, Stück 10 bis 20; Feldsalat 60 bis 100; Lattich 60 bis 80; Tomaten 35 bis 50; Radieschen, Büſchel 10 bis 15; Rettich, Stück 5 bis 25; Meerrettich, Stück 10 bis 40; Suppengrünes, Bü⸗ ſchel 5 bis 8; Peterſilie, Büſchel 5 bis 8; Schnittlauch, Bi⸗ ſchel 5 bis 8; Aepfel 20 bis 40; Birnen 20 bis 50. FCCCCCCCCCCCCCTCTTCCTbTCVTCTVTCTVTCbVTVCVTVTVVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTTXT—T—T—T————j—j— ä Mannheimer Theaterſchau Fre Im Nationaltheater. Freitag, 29. März: Miete F 18, für die NS⸗ 1 0 A Abt. 181: 1967 G Anſtln per von Rudolf Wagner⸗Regeny. Anf t. Ende 21.30 Uhr. 5 i, eee Samstag, 30. März: Miete C 17, für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 391 bis 393(Uraufführung): Das Spiel vom verlorenen Sohn. Schauſpiel von Eduard Reinacher. Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22 Uhr. Sonntag, 31. März: Nachmittagsvorſtellung für die NS⸗ Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 10 bis 11, 46 bis 49, 111, 401 bis 416, 429, 501 bis 502, 521 bis 525, 905 bis 909, Gruppe F Nr. 815 bis 817 und Gruppe B: Der goldene Pterrot. Operette von Walter O. Goetze. Anfang 15 Uhr. Ende 17.30 Uhr.— Abends: ſtiete H 17, Sondermiete H 9, für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 432 bis 434: Undine, Oper von Albert Lortzing.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Anfang 19.30 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Freitag, den 29. März 1935. 8 Uhr Predigt für alle Männer und Jünglinge der Pfarrei. Gottes Wille war es, meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Elisabeth Transier geb. Schmich im Alter von 75 Jahren nach schwerem Leiden aus einem arbeits- reichen Leben, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, zu Sich in die ewige Heimat abzurufen. Mhm.-Seckenheim, 29. März 1935. Die Beerdigung findet Sonntag, den 31. März. nachmittags 2 Uhr vom Irauerhause, Zähringerstraße 42, aus statt. Im Namen der Hinterbliebenen: Jakob Transier, Ratsdiener a. D. Gebrauchter Küchen⸗ ſchrank und ein weißer Küchenherd billig zu verkaufen. Offenhurgerstr. 46 fachaagnggn Bo MJ. Samstag 2 Uniform. Uhr antreten im„Deutſchen Hof“ in Konfirmation Kommunion Cäſar Feſenmeyer Ahren— Juwelen— Gold— Silber— Beſtecke fe Seit 40 Jahren meine Spezialität: Trauringe e p 1, 3 1 pP, 3 6 0 ſind Feſttage der Erinnerungen im Leben. Sie ſollten deshalb Geſchenke von blei⸗ bendem Wert wählen. 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