Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeb olt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisl ſte Sir, 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Berkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗ A. II. 35: 1200. 5. Jahrgang Gitzung des Reichskabineits Bericht des Führers über die Verhandlungen mit den engliſchen Miniſtern. Berlin, 30. März. Bor Beginn der Kabinekksſitzung am Freitag gab der Führer und Reichskanzler in einer Miniſterbeſprechung einen eingehenden Bericht über die mit den engliſchen Mi⸗ niſtern geführten politiſchen Verhandlungen. Das Reichskabinett beſchäftigte ſich alsdann vorzugs⸗ weiſe mit dem Reichshaushalt für 1935, der nach dem Vorſchlag des Keichsfinanzminiſters nach eingehender Er⸗ örkerung angenommen wurde. Mit Rückſicht auf den noch nicht endgültig feſtſtehenden Ausgabenanſatz, zum Beiſpiel für die bisherigen auf das Reich übergegangenen Länder⸗ juſtizverwaltungen und für das Saargebiet, kann eine endgültige Geſamtſumme für den Reichshaushalt noch nicht ſeſtgeſtellt werden. Jerner verabſchiedete das Reichskabinett ein dritkes Geſez zur Aenderung des Gemeinde umſchul⸗ dungsgeſetzes, wodurch die noch verbliebenen unge⸗ regelten Berbindlichkeiten der Gemeinden bereinigt wer⸗ den, ſowie ein Geſetz über die Regelung des Landbe⸗ darfs der öffenklichen Hand, durch das eine Reichsſtelle für dieſe Zwecke errichtkel wird, die dem Reichs ⸗ kanzler unmittelbar unterſteht. Durch ein beſonderes Ge⸗ ſez wird die Landbeſchaffung für Zwecke der Wehrmacht noch im einzelnen geregelt. Angenommen wurden zwei Aenderungen des Beſol⸗ dungsgeſetzes, ſowie ſchließlich ein Reichsgeſetz für den Zweckverband Reichsparteitag Nürn⸗ berg. Der Kirchenſtreit Dr. Frick kündigt ſtaatliches Eingreifen an. Nürnberg, 29. März. Hier fanden in drei Sälen Maſſenkundgebungen ſtatt, in denen Reichsinnenminiſter Dr. Frick ſprach. Er behan⸗ delte eine Fülle von Fragen der Aufbauarbeit. Zum Kir⸗ chenſtreit erklärte er: Gewiß gebe es auch noch unerfreuliche Dinge. Zu einem der unerfreulichſten Kapitel rechne er den leidigen Streit in der evangeliſchen Kirche, der an dem rein äußer⸗ lichen organiſatoriſchen Aufbau der Deutſchen Evangeli⸗ ſchen Kirche enthrannt ſei. Um auch hier einmal wieder Ordnung zu ſchaffen, werde wohl garnichts übrig bleiben, als daß die Reichsregierung noch einmal wie im Juli 1933 zu dieſen Dingen Stellung nehme, um autkoritativ feſtzuſtellen, was rechtlens iſt und was nicht rechtens iſt. Ich weiß ſehr wohl, ſagte der Reichsinnenminiſter, daß auch in der Bekenntnisfront ſehr wertvolle Volks⸗ genoſſen ſich befinden, insbeſondere auch alte Par eigenoſ⸗ ſen dort ſind. Ebenſo wahr iſt es aber auch, daß unter jener kirchlichen Flagge ſich viele Elemente zuſammenfinden die glauben, dort ihre dunklen politiſchen Geſchäfte ruhig betreiben zu können. Und hier wird der Grundſatz der Neukralikät, den der Skagt bisher bemüht war gegenüber dieſem innerkirchlichen zwiſt zu wahren, nicht aufrechterhalten werden können. Von Madeira zurück 3000 begeiſterte ad F-Arlauber wieder in der Heimat. Bremerhaven, 29. März. Nach 19tägiger Fahrt nach Portugal und Madeira lehrten am Freitagfrüh die 3000 Volksgenoſſen aus allen deutſchen Gauen mit den„Kraft durch Freude“ Schiffen „Der Deutſche“,„St. Louis“ und„Oceana“ in die Heimat zurück. Während die„St. Louis“ und die„Oceana“ ihre Fahrgäſte nach Hamburg brachten, lief der Dampfer„Der Deutſche“ des Norddeutſchen Lloyd mit ſeinen 937 Gäften einen Heimathafen Bremerhaven an, wo Reichsorgani⸗ lationsleiter Or. Ley die Urlauber auf deutſchem Boden willkommen hieß.. Kaum hatte„Der Deutſche“ feſtgemacht, kommt Dr. Ley mit ſeinem Stab an Bord. Auf dem Promenadendeck gielt der Reichsorganiſationsleiter eine herzliche Begrü⸗ zungsanſprache:„Ich möchte“, ſo ſagte er,„Sie herzlich zb deutſchem Boden willkommen heißen. Wir wollen zankbar und ſtolz ſein über das, was wir in der Fremde erleben und ſehen durften. In Hamburg trug der Hafen feſtlichen Flaggenſchmuck und viele tauſend Volksgenoſſen hatten ſich an der gan⸗ zen Unterelbe und im Hamburger Hafen eingefunden. Die Urlauberſchifſe hatten über die Toppen geflaggt. Unter den fröhlichen Klängen der Bordkapellen liefen ſie langſam in den Hafen ein, um an der Ueberſeebrücke neben dem Ju⸗ gendherbergeſchiff„Hein Godenwind“ feſtzumachen, vom ler mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Dr. Sey hatte in⸗ olge einer Fahrtverzögerung nicht rechtzeitig eintreffen kännen. So begab ſich der Reichsſtatthalter Kauf ⸗ mann zur Begrüßung an Bord der Schiffe. „Die Urlauber, die, braun gebrannt von der ſüdlichen Sonne einen äußäerſt friſchen Eindruck machen, erzänlen ſtrömenden Allantikfahrt nach den„Glücklichen Inſeln. Herzens von dem großen Erlebnis dieſer i Großbritannien und der Bouillon hat Fieber Unglaubliche Hetze in der franzöſiſchen Kammer. Paris, 29. März. Die Kammer hat in einer Nachtſitzung nach keilweiſe ſtürmiſch verlaufener Ausſprache, entgegen dem Wunſche der Regierung, beſchloſſen, die Tagung des Parlaments nicht zu unterbrechen. Die Regierung halte der Kammer das Urteil von vornherein überlaſſen und davon Abſtand genommen, die Vertrauensfrage zu ſtellen. Abgeordneter Franklin⸗ Bouillon bekämpfte in der Ausſprache den Antrag, wonach das Parlament bis zum 28. Mai in die Ferien gehen ſoll, und beſchwor die Abgeordneten, unter Hinweis auf die angeblich von Deutſchland drohende Gefahr, nicht in die Ferien zu gehen. Deutſchland habe, ſo drückte ſich Franklin⸗Bouillon aus, Europa den Krieg erklärt(21!). Das Parlament müſſe für die Sicherheit des Landes ſorgen. Die Lage ſei ähnlich wie 1914. Es beſtehe dieſelbe Kriegsgefahr(17). Wer ſich der Gefahr nicht bewußt ſei, ſei ſich ſeiner Pflicht nicht bewußt. Nachdem ein Kommuniſt und der ſozialiſtiſche Abgeord⸗ nete Leon Blum geſprochen hatten, ergriff Miniſterprä⸗ ſident Flandin das Wort und erklärte, er würde es normal finden, wenn das Parlament jetzt in die Ferien ginge. An ſich ſtehe der Kammer die ſouveräne Entſcheidung darüber zu, ob ſie in die Ferien gehen oder weitertagen wolle. Wenn die Parlamentarier aber jetzt in die Provinz reiſten und dort Ruhe und Kaltblütigkeit predigten, dann ſei das der beſte Aus⸗ druck der Kraft, denn wenn Frankreich auch eine militä⸗ riſche Kraft brauche, ſo brauche es ebenſo notwendig eine moraliſche Kraft, und die finde man eher im Schweigen der Einigkeit ohne leidenſchaftliche, trennende Auseinan⸗ derſetzungen. Der Antrag auf Parlamentsferien bis zum 28. Mai wurde nach der bewegten, teilweiſe ſogar ſtürmiſch verlau⸗ fenen Ausſprache mit 382 gegen 238 Stimmen abgelehnt. Ein zweiter Vorſchlag, wenigſtens bis zum 21. Mai in die Ferien zu gehen, wurde mit 300 gegen 266 Stimmen abge⸗ lehnt und beſchloffen, die nächſte Sitzung auf Samstag nachmittag anzuberaumen, alſo die Tagung des Parla⸗ ments nicht zu unterbrechen. In der Höhle des Bären Seiner britiſchen Majeſtät Lordſiegelbewahrer bei den Bolſchewiken.— Litwinow freuk ſich. Moskau, 29. März. Jum erſten Male ſeit der bolſchewiſtiſchen Revolution weilt ein britiſcher Miniſter, Lordſiegelbewahrer Eden, in Moskau. Dieſe Tatſache wurde bei einem Eſſen, das Außenkommiſſar Litwinow gab, von dieſem in ſeiner Begrüßungsrede als ein bedeutendes Ereignis in der Ge⸗ ſchichte der Beziehungen zwiſchen der Sowjetunion und Großbritannien bezeichnet. Litwinow betonte, daß die wirtſchaftlichen und kulturel⸗ len Beziehungen zwiſchen beiden Ländern eine äußerſt be⸗ friedigende Entwicklung nehmen und daß auf politiſchem Gebiet die Beziehungen ſich mehr nund mehr verbeſſerten. Der Beſuch Edens habe umſo größere Bedeutung, als im Augenblick Hinderniſſe für eine Aufrechterhaltung der fried⸗ lichen internationalen Ordnung auftauchten. Es gelte jetzt bereits als Leitſatz, daß die Gefahr eines Krieges nur ver⸗ hindert oder verkleinert werden könne durch kollektive Be⸗ mühungen aller Staaten, insbeſondere der Großmächte. Er ſei der Anſicht, daß die Zuſammenarbeit zwiſchen Sowfetunſon für die Erhaltung des Friedens eine entſcheidende Bedeutung haben könnte. Den Beſuch des Lordſiegelbewahrers ſehe er als Unterpfand für eine künftige Zuſammenarbeit an. Lordſfiegelbewahrer Eden erklärte in ſeiner Antwort⸗ rede, er hoffe, daß die gegenwärtigen Beſprechungen einen Markſtein für die Beziehungen zwiſchen beiden Ländern darſtellen werden. Eden erinnerte ſodann daran, daß ſich die Außennolitik der britiſchen Regierung auf den Völker⸗ bund gründe und würdigte in dieſem Zuſammenhang die Bedeutung des Eintrits der Sowjetunion in den Völker⸗ bund. Er ſei feſt Javon überzeugt, daß die gegenwärtige politiſche Lage nur durch einen aufrichtigen Meinungsaus⸗ tauſch und durch eine perſönliche Fühlungnahme zwiſchen den Vertretern der großen Länder verbeſſert werden könne. De Beſprechungen Wie Reuter aus Moskau meldet, ſollen bei den Beſpre⸗ chungen des erſten Tages die Fragen des Fernen Oſtens eine hervorragende Rolle geſpielt haben Die ſchwierige Lage daſelbſt und die Unverletzbarkeit Chinas ſind Fragen, die die engliſchen und ſowſetruſſiſchen Staats⸗ männer in gleichem Maße fntereſſieren. Man nimmt an, daß unter den wirtſchaftlichen Fragen ein an Rußland zu gewäbrender Kredit eine Rolle ſpielte Ferner ſoll der Vertrag von Ottawa diskutiert worden ſein, der erheblich» Rückwirkungen namentlich auf den ſowjetruſ⸗ ſiſchen Longholsbhandel gehabt hat. f„ Die Beſyrechungen Edens mit Stalin am Freitag ſpiel⸗ ten ſich auf einer noch breiteren Grundlage ab. 8 Die Tolegronbenggentur der Sowjetunion woldet: In einer eineinbolhſtündigon Unterredung zwiſchen Eden und lite word wurde der einengegnsteuſch über alle früher Samstag, den 30. März 1935 kommen, ſei die wirtſchaftliche Expanſion. Nr. 76 8 berührten Fragen fortgeiezt. Der der Vol Skt ſſar tauſchten auch Meinungen über die Entwicklung der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Beziehungen aus und ſtellten mit Befriedig ihre bedeutende Beſſerung feſt. Es wurden Wege erörtert, die ſowohl die politiſchen als auch die wirtſchaftlichen Beziehungen beider Länder weiter feſtigen ſollen. Litwinow trinkt auf den König von England Das Intereſſe der Londoner Blätter hat ſich jetzt natur⸗ gemäß nach Moskau gewandt. In den Meldungen über die zwiſchen Litwinow und Eden gewechſelten Trinkſprüche wird beſonders der Umſtand hervorgehoben, daß der Sow⸗ jetkommiſſar auf das Wohlergehen des Königs von Eng⸗ land getrunken hat.— Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet aus Moskau, daß ſich jetzt Rußland um die Gunſt Englands bewerbe. Moskau erſuche nicht um direkte britiſche Teilnahme an der öſtlichen Sicherheit, hoffe aber, das britiſche Wohlwollen für eine baldige Vereinbarung der ſtatus quo⸗Mächte inner⸗ halb eines Sicherheitsſyſtems zu gewinnen, dem Deutſch⸗ land jederzeit beitreten könnte. Es erkläre kühl, mit dem Wert zweiſeitiger Nichtangriffspakte ſei es längſt vor⸗ bei. Sie böten keine Sicherheit für den Fall, daß ein Pakt oder Vertrag verletzt werde. Wahrſcheinlich werde Lit⸗ winow nicht auf Zuſicherungen über die künftige Politik Großbritanniens dringen, ſondern ſich bemühen, beſtehende engliſch⸗ruſſiſche Schwierigkeiten zu beſeitigen und dadurch den Weg zu guten zwiſchenſtaatlichen Beziehungen zu ebnen.— Der Sonderkorreſpondent der„Times“ in Moskau ſchreibt, Litwinow habe Eden gegenüber ſehr freimütig die fortſchreitende Verſchlechterung der 5 ruſſiſch⸗deutſchen Beziehungen ſeit zweieinhalb Jahren geſchildert und die Anſicht ausge⸗ drückt, daß die Militärdienſtpflicht in Deutſchland eine ganz neue Loge ſchaffe. Nach Anſicht der Sowjetregierung ſei die britiſche Haltung am Ende vielleicht für Frieden oder Krieg entſcheidend. britiſche Miniſter und 5 0 Ein Fernoffpakt Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ ſchreibt aus Moskau, bei der Ausſprache werde Asien eine wichtige Rolle ſpielen. Möglicherweiſe ſei die Zuſam⸗ menkunft zwiſchen Eden und Stalin der erſte Schritt 15 einem aufrichtigen engliſch⸗ruſſiſchen Einvernehmen in ien. Cummings meldet dem„News Chronicle“ aus Mos⸗ kau, es ſei nicht unwahrſcheinlich, daß Litwinow die Mög⸗ lichkeit eines Fernoſtpaktes zwiſchen Großbritannien, Ruß. land und Amerika anregen werde, enkweder mit Teilnahme Japans oder, wenn dieſes nicht bereit ſei, ohne Japan. Währungsabwertung in Belgien Vollkommene wirtſchaftliche Erneuerung. Brüſſel, 30. März. In der Kammer verlas Freitag vormittag Miniſterprä⸗ ſident van Zeeland die von der Oeffentlichkeit mit größter Spannung erwartete Erklärung der neuen Regie⸗ rung. Der Miniſterpräſidenk ſtellte ſeinen Ausführungen die Erklärung voran, daß Belgien gezwungen ſei, die augen⸗ blickliche Goldparität der Belga zu ändern. Die geſetzlichen Verpflichtungen über die Einlöſung der Banknoten durch die Nationalbank würden aufgehoben. Belgien bleibe dem Grundſatz der Goldwährung treu und wünſche, daß der Goldſtandard unverzüglich wieder⸗ hergeſtellt werde unter Bedingungen, die ſein internatio⸗ nales Funktionteren gewährleiſteten. Velgien werde ſich mit allen Mitteln bemühen, den Abſchluß eines inter ⸗ nationalen Abkommens zu beſchleunigen, durch das die wichtigſten Währungen von neuem auf der Grundlage des Goldes ſtabiliſiert werden ſollen. In Erwartung dieſer Eventualität erſuche die Regierung das Parlament um die Ermächtigung, ſich dem Goldſtan⸗ dard wieder anzuſchließen auf der Grundlage eines Pak⸗ tes, dem die anderen großen Länder der Welt beizutreten hätten, un zwar auf neuem Niveau, das nicht dem heuti⸗ gen entſpräche, das aber keinesfalls niedriger als 30 v. H. des gegenwärtigen Standes ſein könne. Bis dahin werde die Stabilität der Belga im Auslande von der National- bank geſichert. 8 5 i Im zweiten Teil der Regierungserklärung entwickelte Miniſterpräſident van Zeeland ein Programm, das ſich, wie er erklärte, die vollkommene wirtſchaftliche Erneue⸗ rung Belgiens zum Ziele geſetzt habe. Die einzige wirkliche Methode, um zu einer Aufſaugung der Arbeitsloſigkeit zu Anerkennung Sowjetrußlands Zum Schluß des wirtſchaftspolitiſchen Teiles der Re⸗ glerungserklärung erfolgte die Ankündigung, daß die Re⸗ gierung ent hen ſei, Sowjetrußland anzuerkennen, um 15 einer Berſtärkung der Wirtſchaftsbeziehungen der bei ⸗ Nen funden zu gelongenmn. Kurz, aver ſehr entſchieden, iſt der politiſche Teil der Regierungserklärung Darin verlangt die Regierung eine Verlängerung der Sondervollmachten um ein ganzes Jahr Das Parlament wird aufgefordert, ſich bis zu einem von der Regierung noch zu beſtimmenden „ f Dem Andenken deutſcher Tonkünſtler Reichsminiſter Dr. Goebbels auf der der Reichsmuſikkammer. Berlin, 30. März. Reichsminiſter Dr. Goebbels führte bei der Kundgebung der Reichsmuſikkammer im Rahmen der„Deutſchen Bach⸗ Händel⸗Schütz⸗Feier 1935“ in der Berliner Philharmonie u. a. folgendes aus: „Es iſt das erſtemal in unſerer Geſchichte, daß ſich eine deutſche Regierung mit dem ganzen Volk, das durch ſie repräſentiert wird, zu einer Feier für die großen Meiſter deutſcher Tonkunſt Bach, Händel und Schütz vereinigt. Allzulange ſchon waren Bach, Händel und Schütz Namen, die nur Muſiker und Muſikhiſtoriker kannten, von deren Trägern aber das Volk in ſeiner Geſamtheit nur all⸗ zuwenig wußte. Je mehr die Muſikpflege in den letzten Jahrzehnten nur ein Vorrecht beſtimmter Kreiſe zu werden ſchien, deſto geringer wurde die Verbin⸗ dung, die das Volk in ſeiner Geſamtheit zu der Muſik eines Bach, Händel und Schütz hatte. Dr. Goebbels gab dann einen kurzen Abriß der per⸗ ſönlichen Entwicklung der drei Meiſter, um darauf die Frage aufzuwerfen, worin nun ihre ſpezifiſch deukſche Art begründet liege. Von einer geradezu erſchreckenden Viel⸗ fältigkeit ſeien die Einflüſſe, die aus England und Frank⸗ reich, insbeſondere aber aus Italien in die Entwicklung der deutſchen Muſik hineinwirkten, und jahrhundertelang habe es gedauert, bis der deutſche Künſtler mit dieſen fremden Einflüſſen fertig wurde. Ein grandioſer Kampf habe ſich auf dem Felde der Muſik abgeſpielt, der im Grunde darum gehe, ob die Muſik nur als eine äußere Zutat des Lebens gu gelten habe, oder ob ſich hier ihr unmittelbar etwas von jener gyttdurchdrungenen Welt offenbare, die der Deutſche aus ſeinen beſten Herzenskräften heraus ſich innerlich zu erobern trachtet. Dr. Goebbels wies nun im einzelnen nach, wie nun gerade Schütz, Bach und Händel dieſer deut⸗ ſchen Aufgabe gerecht worden ſeien und ſchloß dann: An ſeiner Unſterblichkeit zu arbeiten iſt die Pflicht jeder Ge⸗ neration deutſcher Menſchen. Hier haben unſere großen Meiſter ihre beſten Kräfte gezeigt. Die Ehre und Dankbar⸗ keit, die wir ihnen zollen, gilt damit unſerem Volke in ſei⸗ ner edlen Stärke und demütigen Kraft. N 9 2 Politiſches Allerlei Der Führer an Reichsſchatzmeiſter Schwarz. „Der Führer hat folgendes Telegramm an Neichsſchatz⸗ meiſter Schwarz⸗München gerichtet:„Vor zehn Jahren habe ich Sie mit dem Amte eines Reichsſchatzmeiſters der NSDAP betraut. Anläßlich der Wiederkehr dieſes Tages gedenke ich dankbar Ihrer großen Verdienſte um die Bewegung. In 1 5 Verbundenheit und herzlicher Freundſchaft Ihr Adolf itler. Kundgebung Die Schweiz weiſt Heinz Neumann aus. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat beſchloſſen, das von der deutſchen Regierung für den Kommuniſten Heinz Neumann geſtellte Auslieferungsbegehren abzulehnen. Neumann werde nach Auffaſſung des Bundesrates aus politiſchen Gründen verfolgt, wofür das ſchweizeriſche Aſylrecht in Frage komme. Da ſich Neumann aber auf Grund eines falſchen Paſſes in Zürich ohne Genehmigung der Fremdenpolizei aufgehalten und durch ſeine kommuniſtiſche Tätigkeit die innere und äußere Sicherheit des Landes gefährdet hat, ſo wird er aus dem Gebiet der Eidgenoſſenſchaft ausgewieſen. Die Verhaftung des Journaliſten Jacob Gegen irreführende Meldungen. Berlin, 30. März. Zu den in der ausländiſchen Preſſe erſchienenen irrefüh⸗ renden Meldungen über die Verhaftung des Journaliſten Berthold Jacob erfährt das DNB.: Der wegen Landesver⸗ rat, Hehlerei uſw. vorbeſtrafte und deshalb bereits 1932 in das Ausland geflüchtete Berthold Salomon genannt Jacob wurde 1933 ausgebürgert und iſt ſeitdem ſtaatenlos. Er lebte in Straßburg und gab dort eine Hetzkorreſpondenz heraus. Salomon hate nach den bisherigen Feſtſtellungen die franzöſiſch⸗ſchweizeriſche Grenze bereits illegal über⸗ ſchritten und beabſichtigte, ſich ebenfalls auf illegalem Wege in das Reichsgebiet zu begeben, um ſich dort mit Vertrau⸗ ensleuten zu treffen. Es gelang, ihn beim Grenzübertritt anzuhalten. Wegen des Fehlens gültiger Ausweispapiere wurde er zunächſt vorläufig feſtgenommen. 2 25 „Triumph des Willens“ Uraufführung des Reichsparkeitagsfilms. In Anweſenheit des Führers, des geſamten Reichs⸗ kabinetts, aller Reichsleiter, der meiſten Gauleiter, der Spitzen aller Parteigliederungen, des Diplomatiſchen Korps, aller Reichs⸗ und Staatsbehörden, vieler hoher Offiziere der Wehrmacht und der Landespolizei, der Ver⸗ treter der Kommunalbehörden, der Wiſſenſchaft, Kultur und Kunſt, der in⸗ und ausländiſchen Preſſe wurde im Ufa⸗ Palaſt am Zoo in Berlin der Reichsparteitagsfilm der NS⸗ DA„Triumph des Willens“, geſtaltet von Leni Riefen⸗ ſtahl, geſchaffen von 120 Mitarbeitern, uraufgeführt. Der Film, der in der Tat das geworden iſt, was er wer⸗ den ſollte, nämlich ein dokument der national- ſozialiſtiſchen Bewegung, feſſelte das bis auf den letz ten Platz beſetzte Haus von der erſten bis zur letzten Minute. Er wurde mit einem unbeſchreiblichen Beifalls⸗ ſturm, der in einer gewaltigen Huldigung für den anweſen⸗ den Führer ausklang, aufgenommen. Der Führer ſelbſt überreichte Leni Riefenſtahl ein prachtvolles Blumenangebinde, einen großen Skrauß weißen Flieders mit einer Hakenkteuzſchlelſe, und ſprach ihr ſeinen Dank für dieſes deutſche Meiſterwerk aus. * We Der Ufa⸗Palaſt am Zoo trug im Innern reichen Blu⸗ menſchmuck vor der Bühne, an den Seiten wehten die Fah⸗ nen der Bewegung mit friſchem Grün, durch das goldene Bänder gewoben, umwirkt. Kurz vor halb 9 Uhr erſchien der Führer, begleitet von Reichsminister Heß, Dr. Goeb⸗ bels und Stabschef Lutze mit ſeinem Adjutanten, von dem überfüllten Haus mit erhobener Rechten begrüßt. Dann verdunkelte ſich das Theater und das Orcheſter der, SS⸗ Leibſtandarte Adolf Hitler ſpielte die Kreuzritterfanfare „Hie guet Brandenburg allewege“ und unler ſtürmiſchem Fleiſchmangel in der Sowjetunion. Nach amtlichen Mitteilungen ſollten im Jahre 1934 1086 000 Tonnen Fleiſch geliefert werden. Da die Bauern und die Kollektiven jedoch 560 000 Tonnen nicht geliefert haben, iſt die Fleiſchverſorgung gefährdet. Die Handelsorgani⸗ ſationen haben von der Regierung den ſtrengſten Befehl erhalten, alle Maßnahmen zu treffen, um die fehlenden Fleiſchmengen von den Staatsgütern und einzelnen Bauern⸗ wirtſchaften einzutreiben. Valera lehnt Einladung zu den Jubiläumsfeierlichkeiten ab. Der Präſident des Freiſtaates Irland, de Valera, hat die amtliche britiſche Einladung zur Teilnahme an den Feier⸗ lichkeiten anläßlich des Regierungsjubiläums Georg V. ab⸗ gelehnt. De Valera hat, wie er dem iriſchen Parlament mit⸗ teilte, dem britiſchen Miniſterpräſidenten dahingehend un⸗ terrichtet, daß ihm eine Teilnahme unter den beſtehenden Umſtänden nicht möglich ſei. Der iriſche Oberkommiſſar in London, Dulanty, werde im Auftrage des Freiſtaates an den Feierlichkeiten teilnehmen 4 8 27 17* Kabineltskriſe in Spanien Wegen der Begnadigung von Aufftändiſchen. Madrid, 30. März. Nach dreiſtündigem Miniſterrat hat die ſpaniſche Re⸗ gierung beſchloſſen, den aus dem Oktoberaufſtand in Aſtu⸗ rien bekannten Sozialiſtenführer Pena, der zum Tode ver⸗ urteilt worden war, zu begnadigen. Gleichzeitig mit ihm wurden 20 weitere zum Tode verurteilte Aufſtändiſche be⸗ gnadigt“ Dieſer Beſchluß hat die der katholiſchen Volks⸗ aktion, den Agrariern und den Liberaldemokraten angehö⸗ Rücktritt bekanntzugeben. Das Kabinett wurde danach handlungsunfähig. Mini⸗ ſterpräſident Lerrxoux hat dann Freitag nachmittag dem Skaatspräſidenten den Kücktritt des Geſamkkabinetts an⸗ gezeigt. Porausſichtlich dürfte politiſch mehr oder weni die eben zurückgetret i heiten Kreiſen d lich angeſe die neue Regierung ſich partei niger aus den gleichen Kräften wie e rekrutieren. Schon deshalb wird je Kriſe als überflüſſig und für Spa⸗ Einen tieferen Sinn könnte ſie ann haben, n Gil Robles, der Führer der ſtärkſten Portei, der Katholiſchen Volksaktion ſich ent⸗ ſchlöſſe, die Regierung ſelbſt zu bilden. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten ſcheint Gil Robles ſelbſt aber den Zeitpunkt hierfür noch für verfrüht zu halten. Kurzmeldungen Dahn.(Zwei Motorradfahrer glückt.) Auf der Straße Bruchweiler—Buſenberg ver⸗ unglückten die Brüder Karl und Ludwig Burkhardt mit dem Motorrad ſchwer. Sie rannten gegen einen Baum und erlitten beide ſchwere innere Verletzungen. Sie mußten ins hieſige Krankenhaus eingeliefert werden. Ludwig B. liegt bedenklich darnieder. bverun⸗ 20000 Kilo Baumwolle verbraunt — Sulz a. N., 29. März. In der Spinnerei der hieſigen Buntweberei brach durch Funkenbildung ein ber Brand aus, dem 20 000 Kilogramm Baumwolle zum Opfer fielen. Das Hauptgebäude blieb unverſehrt, ſo daß der Betrieb aufrecht erhalten werden kann. 5 Vom überfahren und unverletzt geblieben. Wintershauſen. Als das 2½/ jährige Kind der Bahn⸗ wärterseheleute Meyer über die Gleiſe lief und dabei zu Fall kam, näherte ſich gleichzeitig ein Güterzug, unter den das Kind geriet. Die Augenzeugen des Porfalles glaubten, daß das Kind verſtümmelt zum Vorſchein kommen würde, aber ein wunderbares Geſchick wollte es, daß das Kind zum unbeſchreiblichen Glück der Eltern unverletzt wieder aufftand, als der 50 Wagen lange Zug vorbeigebrauſt war. — Geislingen a. St.(Tödlicher Aunglücksfall.) Der 57 Jahre alte Bauer Bernhard Häcker(Neubauer) von Hofſtett⸗Emerbuch kam auf ſeinem Fahrrad von Amſtetten her die Steige herunter. Beim Gaſthaus zum„Blumen⸗ ſtod⸗ hier kam gerade ein Mann mit einem Pferd aus einem Hof heraus, während von der Stadt her ein Motorrad- fahrer kam. Dies brachte den Radfahrer offenbar in Ver⸗ oirrung, denn anſtatt vorbeizufahren, bog er zuerſt falſch aus und fahr dann mit Wucht auf das auf der Seite anhaltende Pferd auf und wurde in großem Bogen vom Rad auf die Straße geſchleudert. Hierbei erlitt er einen ſehr ſchweren Schädelbruch, ſo daß er kurz nach ſeiner Einlieferung ms Krankenhaus geſtorben iſt. Beifall den Badenweiler Marſch, der auch zu dem gewal⸗ tigen Bildwerk überleitete, das nun mehr als zwei Stun⸗ den die Menſchen in ſeinem Banne hielt. Ein rieſiger Aar reckt ſeine Flügel über gigantiſche Wolkenberge, ein Flugzeug ſchwebt über deutſches Land, das ſonnenglanzüberſchüttet unten liegt. Dann taucht, einem Juwel gleich, die alte Reichsſtadt Nürnberg auf. Große Kreiſe zieht das Flugzeug über der Stadt, die fahnenüber⸗ ſät iſt und durch deren Straßen ununterbrochen ſchon die Kolonnen marſchieren. Das erſt verſchwommene Bild der Menſchenmaſſen wird klarer, im Gleitflug ſchwebt der rieſige Vogel endlich über dem Flugplatz, von Tauſenden, denen freudige Begeiſterung aus den Zügen leuchtet, empfangen. Und nun fährt der Führer umtoſt von unauf⸗ hörlichem Jubel in die Stadt. Die Straßen dröhnen von den Heilrufen. Ueberall ſtrahlen lachende Geſichter den Feſttagen Nürnbergs entgegen. Die getragene Muſik des Japfenſtreichs klingt auf. Vor dem Hotel des Führers ſtehen, nur mühſelig von den Abſperrmannſchaften zurück⸗ gedrängt, Tauſende und Abertauſende, rufen, ſingen, win⸗ ken. Am Fenſter erſcheint der Führer, von einem erneuten Jubelſturm begrüßt, in den, auch diesmal mit⸗ geriſſen von der wundervollen Stimmung dieſes Bildes, das ganze Theater einſtimmt. Ein Vorgang, der ſich nun während der ganzen Aufführung wiederholt, einerlei, ob es den Künſtlern an der Kamera gelungen iſt, beſonders wirkungsvolle Ausſchnitte von dem vielfältigen Geſchehen dieſer herrlichen Tage, beſonders markante Köpfe der Füh⸗ rung des deutſchen Volkes, beſonders reizvolle Idylle, an denen ja auch die Tage von Nürnberg überreich waren, einzufangen. So werden alle, die die Tage von Nürnberg miterlebt haben, ſchon nach den erſten Bildern mitgeriſſen, als ob ſie erneut Zeugen des grandioſen Schauſpieles würden. In hervorragenden Ausſchnitten rollen die Tage vor⸗ über; die Eröffnung in der Kongreßhalle, der Aufmarſch und das Feſtſpiel des Arbeitsdienſtes, das kultiſche Weihe⸗ Schweres Anglück am Vilbeler Berg Fernlaſtzug kötet ein Kind und beſchädigt zwei Häuſer. Der Fahrer lebensgefährlich verletzt. Vilbel, 29. März. An einem aus Richtung Frankfurt kommenden Fern⸗ uſtzug mit Anhänger, der mit einer Säureladung aus dem Sdargebiet nach Ziegenhain unterwegs war, verſagte an. ſcheinend die Bremſe, als er den Vilbeler Berg hinunter. fuhr. Der Fahrer des Laſtkraftzuges verlor die herrſchaft über das Fahrzeug, das in der Frankfurterſtraße gegen zwei Häuſer raſte, die ſehr ſtark beſchädigt wurden. En zufällig an der Unfallſtelle ſtehendes zwölfjähriges Kind namens Erika Poſſelt wurde von dem Laſtzug erfaßt und getötet. Der Fahrer wurde in den Führerſitz eingeklemmt und ſo ſchwer verletzt, daß er in lebensgefährlichem Juſtand ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Beifahrer, der unmittelbar vor dem Anprall abgeſprungen war, erliſt leichtere Verletzungen. Eines der beſchädigten Häuſer mußle abgeſprießt werden, um es vor dem Einſturz zu bewahren. Motorrad raſt in ein Auto Zwei Schwerverletzte. 85 Offenbach. Ecke Rödern⸗ und Frankfurterſtraße ereig ⸗ nete ſich ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Motor⸗ radfahrer und einem Perſonenauto. Der Motorradfahrer kam aus der Rödernſtraße und fuhr auf den Wagen guf, wobei das Auto durch den heftigen Anprall umſtürzte. N hohem Bogen ſtürzten der Motorradfahrer und ſein Bez fahrer auf die Straße. Mit ſchweren Verletzungen mußten ſie ins Krankenhaus gebracht werden. Die beiden Inſaſſen des Autos blieben unverletzt. Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang Mainz. Abends wurde auf der Saarſtraße zwiſchen der Eiſenbahnüberführung und der Gärtnerei Bamberger ein Mädchen aus Mainz, das ſich mit ſeinem Fahrrad auf dem Nachhauſeweg befand, von einem in gleicher Richtung fah⸗ renden Laſtkraftwagen überfahren und getötet. Wie feſt⸗ geſtellt werden konnte, hielt der Führer des Kraftwagens gach dem Unfall an, fuhr aber weiter, um ſich durch die Flucht der Verantwortung zu entziehen. Das Kennzeichen wurde von einem anderen Kraftwagen abgeleſen, ſo daß die Möglichkeit beſtand, den Täter ſpäter in Worms zu zaſſen. i Mit 6000 Zentnern Getreide eingeſtürztl. In Erding ſtürzte die ehemalige Malztenne der Ferſtl-Brauerei, die zur Getreideeinlagerung benutzt wurde, ein. In dem Ge⸗ bäude waren 6000 Zentner Getreide eingelagert. Zunächſt brach die oberſte Tenne ein, wodurch die beiden übrigen Tennen bis auf den Erdboden durchgeſchlagen wurden. Ein Reitpferd, das von den Trümmern verſchüttet wurde, mußte umkommen. Brennendes Oel im Hamburger Hafen. Hamburg, 30. März. Die Feuerwehr wurde in den frühen Morgenſtunden in den Hamburger Hafen gerufen. Im Kuhwärder Hafen brannte auf dem Waſſer ſchwim⸗ mendes Oel in einer Ausdehnung von etwa 150 bis 200 Quadratmetern. Außerdem waren verſchiedene im Bereich der brennenden Oelfläche liegende Fahrzeuge bereits in Mitleidenſchaft gezogen. Der angeſtrengten Tätigkeit der Wehr gelang es, nach anderthalbſtündiger Arbeit die Ober⸗ fläche ſelbſt ſowie die einzelnen Brandherde auf Schuten, Kähnen, Getreidehieven und einem Seedampfer abzu⸗ löſchen. Der Sachſchaden iſt erheblich. Das Oel war ver⸗ mutlich als Reſtbeſtand von einem Schiff in den Hafen ge⸗ nummt mardon, Dr. Frick an Bürckel zum 40. Geburtstag. Berlin, 30. März. Gauleiter Bürckel begeht am 30. März ſeinen 40. Geburtstag. Reichsminiſter Dr. Frick ſandte ihm folgendes Glückwunſchtelegramm:„Zu ihrem 40. Geburtstag in treuer Kampfverbundenheit herzliche Glückwünſche. Iht + 4 Frick. Fünf Kindern den Hals durchſchnitten Warſchau, 30. März. In der Nähe von Tarnop ereignete ſich ein furchthares Verbrechen. Ein Vater von neun Kindern benutzte die Ab⸗ weſenheit einer Frau, um ſeinen fünf jüngſten Kindern den Kopf mit einem Meſſer abzuſchneiden. Nach dieſer furchtbaren Tat bahrte er die Kinderleichen dem Alter nach auf und ſtellte ſich det Polizei. Er ſoll das Verbrechen aus Furcht davor begangen haben, daß er die nötigſten Mittel zur Er⸗ nährung ſeiner Familie nicht mehr aufbringen könne. ſpiel im Stadion, der Trachtenzug der Bauern und Baue; rinnen, die ergreifende Huldigung der 65 000 Jugendlichen vor ihrem Füßrer, die gewaltigen Aufmärſche der Amts⸗ walter, der SA und Ss, die Heldenehrung im Luitpold⸗ hain, die Weihe der Standarten, das ſchneidige militäriſche Schauspiel der Reichswehr und als krönender Abſchluß des Ganzen endlich der Vorbeimarſch der Hunderttauſende vor dem Führer. Der Film ſchließt mit dem Höhepunkt des Parteitages, der Schlußanſprache des Führers am letzten Tage des Kongreſſes. Als der Führer ſeine Getreuen noch einmal zum Gelöbnis für das ewige Deutſchland verpflich⸗ tet und die Muſik leiſe den Freiheiksſang Horſt Weſſels m toniert, da ſteht wie ein Mann das ganze Haus von den Plätzen auf, reckt den Arm und ſingt, während auf des Leinwand das die Kongreßhalle beherrſchende Hakenkreuz mit dem Lorbeerkranz größer und größer wird und gefauenen Fretheitsrampfer der Bewegung wie ein Geister“ 15 3 den Lorbeer ſchreiten, das Lied Horſt Weſ⸗ els mit. 5 Der Film vom Parteitag 1933„Der Sieg des Glal bens“ war, an dieſem gewaltigen Filmwerk gemeſſen, nun ein beſcheidener Anfang. Der„Triumph des Willens“ it die Vollendung, als Bildwerk nicht nur in der Aft der Komposition, mehr noch in der Ausnützung aller tech naiſchen Möglichkeiten und ganz beſonders aber durch die Wiedergabe des geiſtigen Gehalts etwas abſolut Einmal- es. Leni Riefenſtahl hat die ihr vom Führer geſtellten ufgaben in vorbildlicher Weiſe gelöſt. Hier iſt nicht eine Wochenſchau und auch kein Bildbericht entſtanden, hiet iſt die nationalſozialiſtiſche Bewegung lebendig g den. Die Beſucher, die mehr als begeiſtert, erſchüttert un ergriffen waren, hatten intuitiv die Empfindung, da 111 ein neues Geſetz der künſtleriſchen Geſtan tung für den Film aufgeſtellt worden iſt. Das iſt neben der Arbeitsgemeinſchaft der Kameraleute, dem Organiſatok des Parteitages Schmeer, dann aber auch allen zu danke die an dieſem Dokument teilgehabt haben. 17 — S den fen. im⸗ 200 eich in der her⸗ ten, zu⸗ luo dem badiochlen Caud 1 Gerlachsheim.(Schwerer Verkehrsunfall) Auf der Taubertalſtraße in der Nähe der Reparaturwerk⸗ ſtätte Dörr ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Als zwei Motorradfahrer aus Speyer mit großer Geſchwindigkeit daherkamen, wollte ein Mergentheimer Autofahrer, der ge⸗ halten holte, anſcheinend auf die andere Seite kahren. Es lam zum Zuſammenſtoß, ſo daß die Motorradfahrer vom Rad geworfen wurden und erhebliche Verletzungen erlitten. Villingen.(Schwerer Verkehrsunfall.) Schwe⸗ res Pech hatte ein Triberger Student, der von einem in Tri⸗ berg weilenden franzöſiſchen Bekannten deſſen Wagen zu einer Tour geliehen bekam. Der Fahrer nahm hier in der Mönchweilerſtraße eine Kurve in zu schnellem Tempo, ſo daß er auf einen dort haltenden Perſonenwagen aus Stuttgart hinaufgeſchleudert wurde und denſelben etwa ſechs Meter weiterſtieß. Beide Wagen wurden ſehr ſchwer beſchädigt und der franzöſiſche Wagen, der mit aufgeriſſener Seitenwand und abgeriſſenen Türen weggebracht werden mußte, wird zur Renarotur wahrſcheinlich ſogar nach Frankreich geſchickt wer⸗ den müſſen. Ein Inſaſſe des letzteren Wagens wurde ver⸗ ett, ebenſo ein Junge, der zufällig mit dem Rad daherkam ind auch noch einen Stoß erhielt. O Lörrach.(Die älteſte Einwohnerin geſtor⸗ zen.) Die älteſte Lörracherin, die Witwe Barbara Schaff⸗ fer, iſt im Alter von nahezu 99 Jahren einem Herzſchlag regen. Geboren 1836 in Britzingen bei Müllheim, ſiedelte ſe nach ihrer Verheiratung nach Müllheim über. Ihrer Ehe entſproſſen ſechs Kinder, von denen heute noch vier am Leben ind. Nach dem Tode ihres Mannes zog ſie ſich nach Baſel zurück. Seit 1927 wohnte ſie bei ihrer älteſten Tochter in Lörrach. Sie war bis in die letzten Lebenstage von bewun⸗ dernswerter Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche. Das Gngde der„Proyhetin“ Die Angeklagte Berta Vögtle w Betrugs und Betrugsverſuchs in 2 zu einer Geſamtgefängnis von vier Jahren se erhielt verurtes Ehemann Vögtle wegen gleicher Delikte und Verſuchs der Verleitung zur Abgabe einer f en tattlichen Verſicherung 1 Jahr 8 Mo⸗ gate Gefängnis. Der Angeklagte Meinzer wurde wegen Bei⸗ hilfe zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Gegen Berta Vögtle und Philipp Vögtle wurde außer⸗ dem auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren erkannt. Philipp Vögtle wurde von der Anklage des Verſuchs der Verleitung zum Meineid frei⸗ geſprochen. Berta Vögtle erhielt drei Monate, Meinzer zwei Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Die Arteilsbegründung führte u. a. aus, die Angeklagte habe in ihrem Innenleben einen ſtarkel Wandel durchgemacht; aus einer religiöſen Frau ſei ſie zu einer von großer Aktivität erfaßten Spekulantin geworden. Man hatte den Eindruck, als ob die Angeklagte von einer wirtſchaftlichen Tollwut befallen worden ſei. Der gravierendſte Fall iſt der Betrug zum Nachteil der Zeugin K., welche durch die Angeklagte ihr geſamtes Vermögen von 95000 Mark verlor. Der Vorſitzende ging auch auf die innere Einſtellung der Angeklagten ein, die in ihrem Schluß⸗ wort zum Ausdruck kam und die jegliche Reue über das Un⸗ glück, das ſie bei vielen Leuten und Familien anrichtete, ver⸗ miſſen ließ. Mannheimer Nationaltheater i Vorſtellungsänderung im Nationaltheater. Wegen Erkrankung des Hauptdarſtellers kann die für Samstag an⸗ geſetzte Uraufführung von Reinacher's„Spiel vom verlorenen Sohn“ nicht ſtattfinden. Statt deſſen„Die Pfingſtorgel“, die bayeriſche Moritat von Lippl. Für den erkrankten Herrn Flix ſpielt Herr Finohr die Rolle des Bartholomäus Floh⸗ leiter. Die Uraufführung von„Das Spiel vom verlorenen Sohn“ findet am Dienstag, den 2. April, ſtatt. Sonntag, 31. März: Nachmittagsvorſtellung für die NS⸗ Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 10 bis 11, 46 bis 49, 111, 401 bis 416, 429, 501 bis 502, 521 bis 525, 905 bis 909, Gruppe F Nr. 815 bis 817 und Gruppe B: Der goldene Pterrot. Operette von Walter O. Goetze. Anfang 15 Uhr. Ende 17.30 Ahr.— Abends: Miete H 17, Sondermiete H 9, für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 432 bis 434: Undine. Oper von Albert Lortzing.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Anfang 19.30 Uhr. Ende 22.30 Ahr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Sonntag, 31. März: Der Raub der Sabinerin⸗ nen. Schwank von Franz und Paul Schönthan. Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.30 Uhr. Calcale uudochrau Lätare „Nun treiben wir den Winter aus— wir treiben ihn zum Tor hinaus. Juhe!“ So ſingen in manchen Gegenden die Kinder am Sonntag Lätare beim ſogen.„Todaustrei⸗ ben“. Mit dem Tod war der Winter gemeint. Und als „Sommertag“ wird der Sonntag Lätare in manchen Gegen⸗ den Süddeutſchlands, beſonders der ehemaligen Kurpfalz, mit Amzügen und alten Bräuchen gefeiert. Einige Orte wie z. B. Heidelberg ſind ihres„Sommertagszuges“ wegen be⸗ kannt. Seit alter Zeit gilt der Sonntag Lätare, der im Volks⸗ mund auch Mittfaſten⸗, Brot⸗ oder Roſenſonntag genannt wird, als erſter Frühlingsſonntag. Mit dem Sonntag Lätare iſt die Mitte der Faſten überſchritten. Die Zeit neigt ſich der Paſſion und Oſtern zu. Wie am dritten Adventſonntag bricht Freude durch die Texte der Meſſe und ſpiegelt ſich auch wider in den kirchlichen Gewändern. Lätare hat die erſten Frühlingsboten: Gänſeblümchen, Veilchen, Anemonen, auch ſchon Schlüſſelblumen und die Knoſpen an den Zweigen beginnen aufzubrechen, ja, Apri⸗ koſen⸗, Pfirſich⸗ und Mandelbäume ſtehen in geſchützten Ge⸗ bieten ſchon in voller Blüte. d. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern morgen Sonntag die Eheleute Johann Emmerich und Frau Eliſabeth geb. Ziener. Kinder⸗Schauturnen im Tv. 98. Der Tv. 98 veranſtal⸗ tet, wie bereits mitgeteilt, morgen Nachmittag in der Turnhalle ſein zweites Kinder⸗Schauturnen. Von jeher üben die Veranſtaltungen im Turnverein ihre Anziehungs⸗ kraft aus und im beſonderen die Kleinen. Den Beſuchern des Kinder⸗Schauturnens wird auch morgen wieder ein außerordentlich reichhaltiges Programm vorgeſetzt, das für einige genußreiche und frohe Stunden bürgen wird. Nur einiges ſei aus dem Programm verraten und zwar werden die Schülerinnen A neben ſchönen Reigen und Spielen „Das Gewitter“ in verſchiedenen Bildern zur Aufführung bringen. Das Programm umfaßt 17 Nummern und ſpricht für ſich. Eltern und Freunde unſerer Jugend ſind hierzu herzlichſt eingeladen. *. 5 8 Billige Oſtertelegramme nach Ueberſee. Die deutſche Reichspoſt läßt auch zum bevorſtehenden Oſterfeſt wieder verbilligte Oſtergruß⸗Telegramme nach Ueberſee über die deutſchen Funk⸗ und Kabelwege zu. Die Telegramme kön⸗ nen vom 15. bis 22. April aufgeliefert werden. Der Kreis der Ueberſeeländer wurde erweitert. Ueber die Einzelheiten geben die Poſtämter Auskunft. Reparaturen und Einkommenſteuer Verlängerung der Friſt. Der Ergänzungsverordnung zum Geſetz über Steuer⸗ erleichterungen vom 20. April 1934 gemäß ermäßigt ſich unter beſtimmten Vorausſetzungen bei der Veranlagung der Einkommenſteuer und der Körperſchaftsſteuer die Steuerſchuld um 10 v. H. der Aufwendungen für Inſtand⸗ ſetzungen und Ergänzungen an Gebäuden oder Gebäude⸗ teilen aller Art. Die Hausbeſitzer haben von der in der Ergänzungsver⸗ ordnung liegenden Möglichkeit weitgehenden Gebrauch gemacht. Die Vorſchriften der Ergänzungsverordnung haben dadurch zur Belebung des Baugewerbes in erheb⸗ lichem Maße beigetragen. Eine der Vorausſetzungen für die Gewährung der Steuerermäßigung iſt, daß die Inſtandſetzungen und Er⸗ gänzungen bis zum 31. März 1935 beendet ſein müſ⸗ len. Dieſe Vorſchrift hat zur Folge gehabt, daß in großem Umfang bei Aufträgen an Baufirmen und Handwerkern der 31. März 1935 als Beendigungstermin beſtimmt wor⸗ den iſt. Dadurch iſt im Monat März eine erhebliche Zu⸗ ſammendrängung von Arbeiten erfolgt. Da außerdem in⸗ folge der unerwarteten, zu Anfang des Monats März ein⸗ getretenen Kälteperiode von etwa 14 Tagen in vielen Fäl⸗ len die Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten unter⸗ brochen werden mußten, iſt eine rechtzeitige Beendigung vieler Arbeiten unmöglich geworden. Der Reichsmmiſter der Finanzen hat deshalb durch die weile Ergänzungsnerordnung zum Geſetz über Steuer- et eichterungen vom 28. März 1935 die Friſt, innerhalb deren die Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten be⸗ 5 ſein müſſen, vom 31. März auf den 30. April 1935 verlegt. — Glückwunſchurkunden des Führers bei Arbeitsjubiläen. Die Reichswirtſchaftskammer weiſt darauf hin, daß Glück⸗ wunſchurkunden des Führers und Reichskanzlers zu Arbeits⸗ jubiläen für Privatarbeiter und für Privatangeſtellte der freien Berufe des Wirtſchaftslebens ſowie für Acbeiter im Gemeinde⸗ oder Kommunaldienſt jeweils auf beſonderen An⸗ trag ausgefertigt werden, wenn der Jubilar einſchließlich den nach dem Eintritt in ſein Arbeitsverhältnis abgeleiteten Mili⸗ tärdienſtzeit eine mindeſtens 50jährige ununterbrochene Tätig⸗ keit bei ein und derſelben Arbeitsſtelle oder bei ein und dem⸗ ſelben Arbeitgeber vollendet hat, ſich an ſeinem Jubiläums⸗ tage noch in ſeinem aktiven Arbeitsverhältnis befindet, die deutſche Stgatsangehörigkeit beſitzt, ariſcher Abſtammung iſt und nach Ruf, Verhalten und politiſcher Zuverläſſigkeit der Ehrung in jeder Beziehung würdig iſt. Die Glückwunſchurkunde den Jubilar zu ſeinem Jubiläums⸗ 1 wird ſtets unmittelb henke werden aus Anlaß von Arbeits⸗ tage überſandt. Geld jubiläen nicht gewährt. Wetterbericht Der Hochdruck über Mitteleuropa hat eine leichte Ab⸗ ſchwächung erfahren, beſteht aber fort. Unter ſeiner Ein⸗ wirkung iſt für istag und Sonntag mehrfach heiteres und vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten. Sonnenuntergang 18.28 Monduntergang 13.08 N Sonnenaufgang 5.42 Mondaufgang 3.52 S Filmſchau. Der Filmliebhaber keine Gelegenheit, die größte Filmkünſtlerin Greta Garbo zu ſehen. Wenn dazu, wie dies am Freitag im Palaſt⸗Theater bei der Aufführung von„Königin Chriſtine“ der Fall war, ihr Film es iſt, nämlich der beſte von ihren bisherigen, ſo wird man ver⸗ ſtehen, wenn die Beſucher begeiſtert ſind. Der Film wird einzig und allein von Greta Garbo beherrſcht. Alle andern Rollen verſchwinden neben der geheimnisvollen Frau, die durch ſtilles Spiel mehr auszudrücken vermag als andere durch große Bewegungen. Wie ſie die Königin Chriſtine, die Tochter des großen geſchichtlichen Schwedenkönigs Guſtav Adolf gibt, wie ſie die tragiſchen Verwicklungen unerlöſten Seelenlebens, die herriſche und ſelbſtbewußte Königin und doch wieder die innige Zartheit der liebenden Frau zum Ausdruck bringt, das iſt höchſte Kunſtleiſtung. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 31. März 1935; Lätare. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Enderle. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. 2— 2.30 Uhr Bücherausgabe. 7.30 Uhr Abendgottesdienſt. Montag abend 8 Uhr: Evang. weibl. Jugend. Mittwoch abend 7.30 Uhr: Paſſionsandacht. Donnerstag abend: Kirchenchor. Freitag nachmittag: Mädchenjungſchar. Freitag abend 8 Uhr: Evang. männl. Jugend. Samstag abend 8 Uhr: Muſikaliſche Paſſionsandacht des Leipziger Soloquartetts. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 4. Faſtenſonntag(Lätare). Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30. Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Oſterkommunion der Männer und Jünglinge. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt. 1.30 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht. 7.30 Uhr Faſtenpredigt mit Segensandacht. ãĩↄVWL r Kath. Mütterverein Mannheim⸗Seckenheim. Unſer Mitglied Eliſabeth Tranſier geb. Schmich wurde in die Ewigteit abgerufen. Beerdigung morgen Sonntag Rachm. 2 Uhr von Zähringerſtraße 42 aus. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteil- nahme beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen sagen wir allen herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Fichtl für seine trostreichen Worte und den Kranken- schwestern für ihre liebevolle Pflege sowie für die Kranz- und Blumenspenden. Familie Leonhard Ding. Mhm-Seckenheim, 29. März 1935. 0 2 für Bauhandwerker nach vor- f 0 10 geschriebenem städtisch. Muster h zu haben in der Neckarbote-Druckerei. Verſammlungs⸗ Kalender. 0 Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Morgen Sonntag nachm. 2 Uhr Geſamt⸗ probe mit Schülerchor. In Anbetracht des bevorſtehen⸗ den Konzertes iſt es unbedingte Pflicht pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag nachmittag auf dem Sportplatz im Wörtel Spiele zu Gunſten der Winterhilfe. um 2 Uhr: Turnerbund„Jahn“ II— Tv. Viernheim II Um 3 Uhr: Turnerbund„Jahn“ 1 Ty. Viernheim I (Meiſter der Kreisklaſſe) Um 4 Uhr: Turnerbund„Jahn“(Privat)— Tv. Viernheim(Privat) Im Intereſſe der guten Sache wird die Einwohnerſchaft zum Beſuch der Spiele freundlichſt eingeladen. Turnverein 98, e B., Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Sonntag finden auf hieſigem Platze folgende Verbandsſpiele ſtatt: n 12.40 Uhr To. 98 II— DK. Lindenhof II 13.45 Uhr Tv. 98 1— Di K. Lindenhof 1 Die Spiele finden wegen des Kinderſchauturnens früher ſtatt. Der Reinerlös wird dem Winterhilfswerk zugeführt. Es ladet freundl. ein Der Spielwart. eeeeeemeeeeeenmdddddddedmcdaddddg Turnverein 1898, e. V., Mhm.-Seckenheim. Morgen Sonntag, 31. März, nachm. punkt 3 Uhr 8 findet in der Turnhalle unser 2. feiner hauurnen statt. Wir laden hierzu die gesamte Einwohnerschaft 2 8 8 ü freundlichst ein. Die Leitung. Eintritt 35 J zuzüglich 5 J Sportgroschen. Schulpflichtige Kinder zahlen die Hälfte. ndnd 1 Fuß ballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim Es ſpielen: Samstag in Friedrichsfeld: 3 Uhr! Uhr 2. (Abfahrt 2 Uhr vom Sonntag in Seckenheim: 9.30 Uhr Jugend— Viernheim 11 uhr 3. Mannſchaft— Waldhof In Edingen: 9.30 N Uhr Privatmannſchaft. In Wiesloch: N„ Verbandspokalſpiel der 1. Maunnſchaft. (Abfahrt 1.30 Uhr vom Lokal.) Schülermannſchaft Lokal.) Die Spielleitung. Das Held des Dorpes deu Dorfe Spart bei der ältesten Bank und Sparkasse am Platze Lancl. Aredlloerein Sechenbeim J. in Mannheim-Seckenheim. Gegründet 1881. e. G. m. u. 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Kassen de uur Vormittags von 8— 12 Uhr. f f „ Bezirkssparkasse Weinheim; 1 Zweigstelle Ilvesheim. 1 1 2 1———— 8 r een— Der verehrlichen Einwohnerschaft von Seckenheim und Umgebung zur Kenntnisnahme, dal ich am Friedhof, hier ein Lager in EEzeugnissen der Bllahauer-Aune sowie Steinmetz- Arbeiten eröffnet habe. 15 Mein gewohntes Bestreben ist, meine Kundschaft prompt und billig zu bedienen und bitte daher um geneigten Zuspruch, Valentin Adler 1 Meister der Bildhauerkunst und Steinmetz Viernheim, Holzstraße 32. Aufträge und Besuchs- Bestellungen nimmt entgegen Herr Jakob Winkler, Offenburgerstraße 7. . 1 7 A Sonntag, 31. März, nachmittags 3 Uhr großer Aufgestellt sind ua.: Attraktions-Theater Die große Sensation: Todesfahrt SES— K—- ͤ——-— ĩͤ K K——:———— am Wasserturm vom 30. März In Ladenbu 18 A. N. bis einschl. Dienstag, 2 April I. großes Frühlingsfest Elektro-Selbstfahrer, Schwanenflieger, Schiffschaukel. Liliput-Eisenbahn, Naubtierschau, Schieß-, Spiel- und Verkaufsbuden aller Art. 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