i I 1 t — N en 2. Blatt æu W. 81 Von Woche zu Woche Polifiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. Nun liegt wieder ein Winter hinter uns, von dem alle diejenigen draußen, die uns nicht wohlwollen, behaup⸗ teten, daß wir ihn nicht überſtehen würden. Dieſe Behaup⸗ tungen haben ſich als unwahr erwieſen; ſie waren ebenſo ſalſch wie die Prophezeiungen, daß wir nicht Lebensmittel genug hätten, daß wir einen Fettmangel erleben würden, und daß die Rohſtoffſchwierigkeiten ſich in einer Weiſe häu⸗ jen würden, daß der Zuſammenbruch unausbleiblich ſei. Gegenüber dieſen Unkenrufen haben diejenigen, die die wahre Lage kannten, Recht behalten. Es iſt keineswegs immer leicht geweſen. Entſcheidend aber war und iſt der Wille, Widrigkeiten zu überwinden. Zum Abſchluß dieſes zinters muß vor allem noch gedacht werden an den gleich⸗ zeitigen Abſchluß des Werkes der Winterhilfe. Dieſes Werk hat eine ſtaatspolitiſche Bedeutung in vielfacher Hinſicht ge⸗ habt. Dieſes Werk hat auch geholfen, daß wir den Winter telativ gut überſtanden haben; und ſo war dieſes Werk ein Stück Aufbauarbeit am neuen Staat. Vielleicht war aber wichtiger als das Werk an ſich, die Geſinnung, aus der her⸗ aus dieſes Werk entſtand und in der es durchgeführt wurde. Es hat ſich beim Winterhilfswerk nicht um ein Almoſenge⸗ ben in früherem Sinne gehandelt. Man gab nicht vom lleberfluß, ſondern es wurde geopfert. Dieſes Opfer gerade hat der Führer und Reichskanzler gefordert. Er war es, der darauf hinwies, daß das Opfer auch als Opfer fühlbar ſein müßte. Und ſo iſt auch dem deutſchen Volke in dieſem Win⸗ ler das Opfer eine freiwillige Verpflichtung geworden, die deshalb um ſo höher anzuerkennen iſt, als ſie freudig erfüllt wurde. 362 Millionen Mark, eine wundervolle Demonſtra⸗ lion des wahren deutſchen Sozialismus. Am 1. April iſt die Vereinheitlichung der ge⸗ lamten Juſtiz im Reich Tatſache geworden. Natürlich bleiben auch für die Zukunft auf rechtlichem Gebiet noch große und zahlreiche geſetzgeberiſche Aufgaben übrig. Reichsfuſtizminiſter Dr. Gürtner ſelbſt wies kürzlich darauf hin, daß die Verwaltung der Juſtizbehörden draußen im Lande ſich noch überwiegend nach Landesrecht richte, weil das für die Reichsbehörden geltende Recht noch nicht für die beſonderen Bedürfniſſe der Juſtiz hat angepaßt werden kön⸗ nen. Dies gilt namentlich für die Beſoldungsordnung. Da⸗ neben bleibt das weitere große und grundſätzlich wichtige Gebiet der Geſetzesreformen. Hierher gehört vor allem die Schaffung des neuen Strafgeſetzbuches, der Ausbau der Strafprozeßordnung, der Entwurf des Arbeitszeitgeſetzes, die Reform des Eheſcheidungsrechtes und eine ganze Reihe anderer wichtiger Fragen. Der Weg, den man auch bei der Reform der Juſtiz gegangen iſt, ging von der in den letzten zwei Jahren durch das nationalſozialiſtiſche Deutſchland be⸗ ſonders erprobten Methode aus, die Dinge nicht von der formalen Seite her anzupacken, ſondern von der Praxis duszugehen und dann nach ihrer Entwicklung auf prakti⸗ ſchem Gebiet das formale Recht gewiſſermaßen von ſelbſt entſtehen zu laſſen und es ſchließlich nur zu ordnen und in ſeſte Formen zu bringen. Dieſe Methode iſt neben den po⸗ liiſchen Grundlagen, von denen die ganze Juſtizreform ausgegangen iſt, vielleicht die beſte Sicherheit für die Dauer⸗ haftigkeit der neuen einheitlichen Geſtaltung der deutſchen Reichsfuſtiz. Die arundſätzliche Bedeutung dieſes Abſchluſ⸗ ſes in der Entwicklung der deutſchen Rechtsgeſchichte kam beſonders augenfällig bei dem feierlichen Staatsakt zum Ausbruch, der am 2. April in der Staatsoper ſtattfand. Mr. Anthony Eden, der britiſche Lordſiegelbewahrer, ſteht unmittelbar vor dem Abſchluß ſeiner großen Erkun⸗ dungsreiſe nach dem Oſten. die letzte Station Prag nimmt ja in dieſem Reiſeprogramm eine untergeord⸗ nete Rolle ein. Das werden die Tſcheſchen nicht wahrhaben wollen und der enoliſche Gaſt wird ſchon aus Gründen di⸗ plomatiſcher Höflichkeit nichts tun oder ſagen was dieſen Charakter des Beſuchs in Prag betonen könnte Aber weder der tſchechiſche Ueberſchwana, noch die beſonderen Begleit⸗ umſtände des Empfangs in Prag vermögen daran etwas zu ändern Für das Schickſal des Oſtvaktes werden jedoch die Ergebniſſe des Beſuches in Warſchau von erheblich größe⸗ rer Bedeutung ſein. Polen hat ſich noch einmal in aller wünſchenswerten Klarheit gegen die bisherige Konſtruktion des Oſtpaktentwurfes ausgeſprochen Wenn es dabei zu Theſen gelangt, die auch von der deutſchen Politik vertre⸗ len werden, ſo wahrlich nicht uns zuliebe und nicht zuliebe eines Geheimabkommens für Deutſchland das nur in der Phantaſie der ewig aufgeregten Franzoſen und einiger ihrer öſtichen Verbündeten beſteht Die volniſchen Bedenken gegen die bisherigen Oſtvaktvorſchläge reſultieren einzia und allein aus den volnſſchen Belangen ſeſber Polen und Deutſchland haben für die Sicherung des Friedens im Oſten alles getan, was erforderlich iſt. Polens geographiſche Lage zwiſchen deuſchland und dem Rätebund verbietet einen Pakt der bortigen Hilfeleiſtung im Konfliktsfalle. Polen würde da⸗ mit Jurchmarſch⸗ und Aufmarſchland ſeines öſtlichen und weſtlichen Großnachbars. Es würde auch ſeinen Nicht- angriffspakt mit Sowjetrußland, ſowie alle ſeine übrigen Verträge entwerten. * Die Sowjet⸗Leute haben, wenn man der engliſchen Preſſe glauben kann, dem Gaſt aus London auch die fer n⸗ östliche Perſpektive eröffnet Wie Deutſchland, ſo wollen ſie Japan den Beitritt zu einem großen Sicherheits- pakt offenhalten. Hier haben ſie offenbar etwas zu geben, und England, das, gedrängt von ſeinen Dominien, die japa⸗ fehle Expanſion in China mit ſorgendem Auge verfolgt, ſeht hier Möglichkeiten, die Sowjetunion als Faktor für einen fernöſtlichen Ausgleich wirkſam einzuſchalten. Sow⸗ elrußland hat ſa auch von ſich aus allerlei getan, um mit 11000 zu einem Ausgleich zu kommen. Nunmehr geſtehen 0 ſt die Staatsmänner der Sowjets ein, daß die Form 555 Verkaufs der oſtchineſiſchen Bahn die Anerkennung des e Mandſchukuo⸗Stagtes inkludiert. Aber iſt damit für 110 Frieden und für England ſchon etwas gewonnen? Es 9 ja immerhin möglich, daß gerade durch einen ſowſet⸗ ſiſch japaniſchen Ausgleich die expanſiven Kräfte Ja⸗ Aber ſtärker nach dem chinefiſchen Suden gelenkt würden. er das zu unterſuchen, iſt nicht unſere Aufaabe. Wir ba⸗ — ͤ.. ͤ———. c——————˖c˖C%ðV;ꝙB Ne ek Bote ben genug eigene Sorgen, und wir brauchen uns den eng⸗ liſchen Kopf über den fernen Oſten nicht zu zerbrechen. Auch hier geht alle Theorie von der Beſtändigkeit der augenblick⸗ lichen ſowjetruſſiſchen Politik aus. Gewiß, Sowjetrußland hat in Genf Platz genommen, weil es ſich damals von Ja⸗ pan bedroht fühlte und weil die europäiſche Rückendeckung ihm zu jener Stunde wertvoll erſchien. Ganz nebenbei muß man aber doch auch bemerken, daß die Genfer Rückverſiche⸗ rung den Männern des Kreml ermöglichte, zu einem neuen innerpolitiſchen Schlage auszuholen. Steuereingang und Wirtſchaftsbelebung Eine Milliarde mehr als im Voranſchlag vorgeſehen. Berlin, 5. April. Die Erholung des geſamten Reichsſteueraufkommens hat ſich bis in die jüngſte Zeit fortgeſetzt. Setzt man den Steuerertrag im letzten Kriſenjahr 1932.33 gleich 100, ſo hat ſich nach dem neueſten Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung das Geſamktaufkommen in den bishe⸗ rigen elf Monaten des Rechnungsjahres 1934-35 um 23 v. ., in den letzten beiden Monaken allein aber ſchon um 32 v. H. gebeſſert. Die Gegenüberſtellung der Voranſchläge und der tat⸗ ſächlichen Reichsſteuererkäge in den Rechnungsjahren 1930⸗31 bis 1934-35 läßt ebenfalls ſehr eindringlich die Writſchaftsbelebung erkennen, die ſich— als Folge der ak⸗ tiven Konjunktur- und Steuerpolitik der Reichsregierung — durchgeſetzt hat. Während in den Jahren 1930 bis 1932 das tatſächliche Aufkommen hinter dem an ſich ſchon von Jahr zu Jahr herabgeſetzten Sollbetrag immer wieder weit zurückblieb(um 817 bis 1366 Millionen Mark), iſt 1933⸗34 51 Voranſchlag erſtmalig etwas überſchritten wor⸗ en; im laufenden Rechnungsjahr werden vorausſichklich über eine Milliarde Mark mehr an Steuern in die Keichs⸗ kaſſe fließen als in dem gegen das Vorjahr erhöhten Bor- anſchlag vorgeſehen war. Die Beſſerungsſätze bei den einzelnen Steuern ſeit 1932⸗33 zeigen zunächſt eine anſcheinend ganz verſchieden⸗ artige und unüberſehbare Entwicklung jeder Steuer. Ganz allgemein kann man aber aus den einzelnen Zahlen fol⸗ gern, daß die Erträge der einzelnen Steuern um ſo früher und ſtärker auf einen neuen Konjſunkturabſchnitt reagieren, je höher ihre Steuerobjekte mit der Produktion verbunden ſind. Beſonders ſtark hat der Anteil der Umſatz⸗ ſteuer zugenommen, die 1929⸗30 noch mit 11 v. H. an vierter Stelle der großen Reichsſteuern geſtanden hatte, heute aber mit 23.4 v. H. alle anderen Steuern an Bedeu⸗ tung weit überragt. Freitag, 5. April 1935 Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 4. April. Amtlich notierten: Weizen W 15 21.10, W 16 21.30, W 17 21.60, Ausgleich plus 40 Pfennig; Roggen: R 15 17.80, R 16 17.60, R 13 16.90, Ausgleich plus 40 Pfennig; Futtergerſte G 7 16.30, G 8 16.60, G 9 16.80, Ausgleich plus 35 Pfennig; Hafer H 11 16.30, 5 14 16.80, H. 17 17.10, Ausgleich plus 35 Pfennig; Braugerſte inl. 21 dis 22,(Ausſtichware über Notiz) 20 bis 22, Winter⸗ und Induſtriegerſte 20 bis 20.75, Raps inl. ab Station 31, Mais mit Sack 21.25, Mühlen⸗ nachprodukte: Weizenkleie mit Sack Mühlenfeſtpreis W 17 10.80, Roggenkleie R 16 10.56, Weizenfuttermehl 13.50, Wei⸗ zennachmehl 17, Ausgleich plus 35 Pfennig, Vollkleie 50 Pfennig höher; Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen mit Waſſeranſchluß 14.50, ohne Waſſeranſchluß plus 20 Pfennig (der Zuſatz betr. Waſſeranſchluß gilt für alle Futterartikel bis einſchließlich Leinkuchen), Soyaſchrot 13, Rapskuchen 12.10, Palmkuchen 13.30, Kokoskuchen 15.30, Seſamkuchen 14, Lein⸗ kuchen 15.30, Trockenſchnitzel 8.88, Rohmelaſſe 6.08, Stef⸗ fenſchnitzel 10.48, Ausgleich für Trockenſchnitzel, Romelaſſe und Steffenſchnitzel plus 35 Pfennig, ſonſtige Futterartikel plus 40 Pfennig, Rauhfutter: Wieſenheu 9.80 bis 10.60, Luzerne⸗ heu 10.50 bis 11, Stroh: Preßſtroh Roggen und Weizen 5 bis 5.50, gebundenes Stroh: Roggen und Weizen 4.80 bis 5.20, Hafer und Gerſte 4.80 bis 5.20; Weizenmehl: Wei⸗ zenfeſtpreisgebiet 17 Type 790 aus Inlandsweizen 28.55, W'ü 15(Bauland, Seekreis) 27.95, per Mai⸗Juni plus 10 Pfennig; Roggenmehl: Feſtpreisgebiet 16 Type 997 24.70, R 15 24.10, R 13 23.70, per Mai⸗Juni plus 10 Pfennig, zuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV. Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 Prozent Auslandsweizen 1.50 Mark Auf⸗ ſchlag per 100 Kilogramm. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 4. April. Zufuhr: 42 Kälber, 3 Schafe, 31 Schweine, 300 Ferkel, 537 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 14 bis 18, über ſechs Wochen 19 bis 25, Läufer 26 bis 32 Mark.— Marktverlauf: ruhig. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 4. April. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Reichspfennig ermittelt: Kartoffeln 4 bis 4.5, Salatkartoffeln 15 bis 20, Weißkraut 10 bis 15, Rotkraut 25, Blumenkohl Stück 30 bis 70, Roſenkohl 35, Gelbe Rüben 10 bis 12, Rote Rüben 6 bis 10, Spinat 16 bis 25, Zwiebeln 12 bis 15, Schwarzwurzeln 20 bis 30, Kopfſalat Stück 15 bis 30, Endivienſalat Stück 10 bis 35, Feldſalat 90 bis 100, Lattich 80 bis 100, Tomaten 40 bis 50, Radieschen Büſchel 10 bis 15, Rettich Stück 5 bis 25, Meerrettich Stück 10 bis 40, Suppengrünes Büſchel 5 bis 8, Schnittlauch Büſchel 5 bis 8, Aepfel 20 bis 45, Birnen 20 bis 35, Zitronen 4 bis 5, Orangen 20 bis 35, Bananen Stück 8 bis 15, Süßrahmbutter 150 bis 160, Landbutter 130 bis 140, Weißer Käſe 25 bis 30, Eier Stück 8 bis 11. N der Bewegung. a. D. Reinhardt, Reichsfrauenführ N Erholungswerk des Deulſchen Volkes Hillerfreiplatzſpende Der Reichsſchatzmeiſter der NS DA hat die Werbung der Freiplätze für die Hitlerſpende der NS. Volkswohlfahrt übertragen. Es ergeht daher an alle Deutſchen Volksgenoſſen und Voltsgenoſſinnen in dieſem Jahre erneut der Ruf, für die Hitlerfreiplatzſpende Freiplätze auf dem Lande, in kleinen Städten, in Kurorten, im Ge⸗ birge und an der See für die treueſten Kämpfer unſeres Führers zur Verfügung zu ſtellen. Millionen von Deutſchen Menſchen, die in Not und Elend verfallen waren, ſeinen Zweck verloren hatte, konnte durch die nationalſozialiſtiſche Idee im Dritten Reich ein neuer Weg in die Zukunft gewieſen werden, der ihnen das Leben wieder lebenswert geſtaltete. Die Opferbereitſchaft des Deutſchen Volkes, die der ganzen Welt Achtung und Anerkennung ab⸗ ringt, iſt der Grundpfeiler für die aufwärtsſteigende Entwicklung im Reiche. Das Dritte Reich iſt das Ergebnis härteſter Einſatzbereitſchaft für die nationalſozialiſtiſche Idee. Die Blutopfer der Bewegung ſind ihre Meilenſteine. Niemals werden wir imſtande ſein, unſeren Dank an die unentwegten Fahnenträger des Kampfes, beſonders an die SA, SS, N SKK, PO und an die Hitler⸗Jugend auch nur im entfernteſten abzutragen. Dieſen Wegbereitern des Dritten Reiches gilt es die Treue zu halten. Niemand darf ſich vergeſſen fühlen, jeder muß für unſere alten Kampfgenoſſen ebenſo einſatzbereit ſein, wie jene es im Kampf um die Macht für uns waren. Wiederum gilt es, die nationalſozialiſtiſche Geſinnung des Deutſchen Volkes zu beweisen. Jeder, der irgendwie in der Lage iſt, ſtifte einen Ferienfreiplatz für hilfs⸗ und erholungsbedürftige Angehörige Die NS⸗Volkswohlfahrt wird in dieſen Tagen die Freiplatzwerbung für die Hitlerſpende auf⸗ nehmen. Niemand entziehe ſich dem Appell, ſondern jeder betrachte es als einen Vorzug, für ſeinen treueſten Bruder und Volksgenoſſen durch die Tat einzutreten. Ge-Hea. Hauptamtsleiter des Hauptamtes für Volkswohlfahrt Das Protektorat für die Hitlerfreiplatzſpende haben übernommen: Stellvertreter des Führers Rudolf Heß, Reichsminiſter Dr. Frick, Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichs⸗ miniſter Darre, Reichsminiſter Seldte, Stabschef der SA Lutze, Reichsführer der Se Himmler, Korpsführer des NS Hühnle in, Reichsjugendführer v. Schirach, Vorſitzender des Deutſchen Gemeinde⸗ tages, Oberbürgermeiſter Fiehler, Bundesführer des Deutſchen Reichskriegerhundes erin Gertrud Scholtz⸗Klink, Reichsärzteführer Dr. Wagner. für die das Leben „Kyffhäuſer“, Oberſt ECC Die Frau und ihre Welt Kind unter Kindern Die Notwendigkeit der Erziehung mit Gleichaltrigen. Bei dem Wort„einziges Kind“ ſieht man ſo ein armes Weſen als Mittelpunkt und Abgott der Familie. Von allen übermäßig beachtet und verwöhnt. Bei jedem Beſuch der Tanten und Großmütter muß es paradieren und die ver⸗ ſchiedenſten Erziehungsmethoden über ſich ergehen laſſen. Es wird bald lernen, ſich zur Schau zu ſtellen und ſeine Rolle mit der ganzen Selbſtgefälligkeit eines kleinen Schauspielers zu ſpielen. Es wird launiſch und unkindlich werden und ſchon frühzeitig die ſorgloſe Unbekümmertheit eines welt⸗ vergeſſen ſpielenden Kindes verlieren und dieſe Lücke in ſei⸗ nem ſpäteren Leben niemals überbrücken können. Es gibt noch eine zweite Möglichkeit, das Gegenſtück zu dem erſten Fall: die Erwachſenen überlaſſen das Kind zuviel ſich ſelbſt. Immer ſpielt es für ſich, von niemandem beachtet und geleitet. Solche Kinder werden ſpäter oft zu lebensfrem⸗ den, einſiedleriſchen Menſchen, die ſich ſchwer im Leben zu⸗ rechtfinden. Sie ziehen ſich frühzeitig ſchon ganz auf ſich ſelbſt zurück, lernen nicht, ſich mit ihrer Umwelt auseinanderzu⸗ ſetzen und ſich zu behaupten, denn ſie haben ja niemanden, mit dem ſie ihre Fähigkeiten meſſen können. Wie unnatürlich und gefährdet dieſe Einzelkinder in ihrer Entwicklung ſind— wobei natürlich nicht geſagt ſein ſoll, daß es nicht auch Ausnahmen gibt—, ſieht man am deutlichſten, wenn man mit ihnen Kinder vergleicht, die in einem größeren Geſchwiſterkreiſe aufgewachſen ſind. Der Geſchwiſterkreis bei auch ſonſt geſunden und nor⸗ malen Familienverhältniſſen iſt der idealſte und unentbehr⸗ lichſte Erziehungsfaktor. Zunächſt einmal wird ganz zwangs⸗ läufig, ſchon aus Zeitmangel und ſtarker Belaſtung der Er⸗ wachſenen, dem einzelnen Kinde nicht mehr Beachtung ge⸗ ſchenkt als ihm zukommt. Es wird nicht zuviel„erzogen“. Aber das, was bei dem Einzelkind fehlt, wenn das über⸗ große Intereſſe des Erwachſenen wegfällt, beſorgt hier nun der Geſchwiſterkreis. Das einzelne Kind lebt hier in ſtändiger Beziehung und Wechſelwirkung mit anderen, die ebenfalls wachſen, ſich ent⸗ falten und entwickeln wollen und Raum dazu brauchen. Das Kind wird daher immerzu geiſtig und körperlich um ſeine Stellung kämpfen müſſen. Es hat gar keine Zeit, ſich auf das gefährliche„Ich“ zu konzentrieren. Und zwar kämpft es un⸗ bewußt nicht gegen, ſondern mit den an⸗ deren um den ihm zuſtehenden Platz. Schon hier zeigt ſich die Notwendigkeit, in Gemeinſchaft zu leben und zu wach⸗ ſen; hier liegt der Keim für jedes ſich entwickelnde Gemein⸗ ſchaftsgefühl. Wieviel Anregung erhält das im Geſchwiſterkreis auf⸗ wachſende Kind. Es erlebt die verſchiedenen Altersſtufen ſei⸗ ner Geſchwiſter mit all ihren beſonderen Freuden und Nöten mit. Immer wieder wird ihm dadurch Gelegenheit gegeben, Neues aufzugreifen, nachzuahmen oder für ſich zu entfalten. Es macht dem großen Bruder das Schuleſpielen nach und geſtaltet es ſeiner Altersſtufe entſprechend um. Es malt, zeichnet, baut und baſtelt. Es ſpielt Mutter und Vater der kleinen Geſchwiſter. Wie nett iſt es, wenn ein ſechsjähriges Mädchen den kleinen Bruder unbewußt mit derſelben Sorg⸗ falt und Hilfsbereitſchaft verſorgt wie die Mutter und dabei ſchon alle die Eigenſchaften entfaltet, die ſpäter das ganze reiche Menſchſein ausmachen. So lernt es im Spiel mit den gleichaltrigen Geſchwiſtern, ſich beſchränken und gedulden und Rückſicht nehmen auf andere. Alle dieſe Erziehungseinflüſſe fehlen im Leben des Ein⸗ zelkindes. Es kann nur die ihm unverſtändlichen und noch nicht gemäßen Begriffe der Erwachſenen nachahmen, die Anregungen von ſeiten Gleichaltriger fehlen ganz. Ein Kind allein ohne die günſtige Einwirkung eines Geſchwiſterkreiſes aufzuziehen, war ſchon immer ein Problem. Und dieſes Pro⸗ blem wird durch die unentſchuldigende Randbemerkung:„Es iſt eben einziges Kind“. die auf alle Abſonderheiten erfolgt, nicht gelöſt ſond ern es gilt, für den fehlenden Geſchwiſter⸗ kreis Erſatz und Ausoleich zu ſchaffen Eine ähnliche Snielumgebung wie eine große Familie bietet z. B der Kindergarten in günſtigſter und ge⸗ eiagnetſter Meiſe Hier findet das Kind, von einer erziehe⸗ riſch geſchulten Leiterin geführt, einen Kreis, in den es hin⸗ einwachſen kann und mit dem es ſchnell vertraut wird. Erſt zögernd und abneigend, doch dann in vollen Zügen wird es das genießen, was ihm zu Hauſe in dem einſamen Spiel⸗ zimmer ſehlte. Und das iſt das Miteinanderſpielen und arbeiten, das gemeinſame Erleben im Kreiſe von Spiel⸗ gefährten. Es rückt in dieſen Stunden im Kindergarten weit ab von dem Loben der E. achſenen, das es ſonſt immer umgibt, und wird in froher Gemeinſchaft mit anderen Kin⸗ dern ein lebendiger, kleiner Menſch, der ganz das iſt, was er ſein ſoll ein Kind in ſeiner eigenen Welt, in ſeinem ſchöpfe⸗ riſchen, es ganz erfaſſenden Sniel. Meiſter. Haushaltenkönnen— das Wohl der Familie. Von Erika Thomy. Kochen iſt eine Kunſt— eine Kanſt, die man der deutſchen Hausfrau bereitwilligſt zugeſteht; doch ſo kochen, daß nichts umkommt, ſelbſt das wenigſte Uebriggebliebene nicht, das iſt noch mehr als Kunſt. Diejenigen, die dieſe Kunſt wohl kennen, aber nicht können, ſagen, es ſei Geiz, wenn eine Hausfrau ängſtlich darauf be⸗ dacht iſt, daß nichts umkommt, nichts verdirbt. Geiz iſt es aber nun wirklich nicht— im Gegenteil: es liegt in dieſem Alles⸗ verwerten, dieſem Nichtsvergeuden eine gewiſſe Frömmigkeit. Eine Ehrfurcht vor dem täglichen Brot. Ein göttliches Ver⸗ aniwortungsgefühl. Und wenn eine Frau weiſe und bedacht die übriggebliebenen Speiſen verwertet, kommt dies faſt einem Kirchgang gleich.. Es iſt gar nicht ſo ſchwer oder gar hart, dieſe Kunſt des Einrichtens, alles richtig einteilen, wie es auf den erſten Blick einem ſcheinen will. Nein, es birgt ſogar tiefe, reine Freude in ſich. 8 Iſt es nicht ein köſtliches Gefühl, wenn eine Hausfrau ſich ſagen kann:„Nun iſt dies und das nicht umgekommen! Nun iſt dies und jenes nicht verdorben! Nun habe ich weiſe geſpart, habe etwas Geld erübrigt. Und— nun kann ich hier ein ver⸗ langendes Kinderhändchen füllen, dort eine mittelloſe Familie unterſtützen, und ich kann auch den kleinen hungrigen Vögeln da draußen vor meinem Fenſter Futter ſtreuen!“ Nein, einrichten, weiſe und bedacht das wenigſte Uebrig⸗ gebliebene verwenden, iſt kein Geiz. Geiz iſt es erſt dann, wenn es nicht zum Satteſſen reicht, wenn die Hausfrau vor lauter Sparſamkeit vergißt, daß die Ihren einen hungrigen Magen haben, der ſich nicht gern betrügen läßt, der gewiſſenhaft geſpeiſt ſein will. Solange keiner hungrig vom Tiſch aufſteht und alle wohl und munter ſind, iſt nichts gegen die Sparſamkeit einer Haus⸗ frau zu ſagen. Jedenfalls nichts Nachteiliges.— Wie eine Hausfrau ſich einrichten kann? Wie dich eine Haus⸗ frau weiſe und bedacht einrichtet? Wie ſie alles Uebrig⸗ gebliebene verwertet? Wie ſie es möglich macht, daß ſelbſt das hungrigſte Familienmitglied geſättigt vom Tiſch aufſteht? Eine Hausfrau kann oftmals beſſer rechnen als zehn Bank⸗ beamte zuſammen. Wenn ſie auch nicht mit ſo großen Zahlen rechnet wie dieſe. Aber ſie rechnet ſcharf und ſicher und ihre Rechnung ſtimmt faſt immer. Von dem Tage, da ſie das Wirtſchaftsgeld ausgehändigt bekommt, fängt ihre Rechnerei an, und dieſe Rechnerei, ſie findet ſchier kein Ende. Iſt eben gerade ein Rechenexempel gelöft, iſt bereits wieder ein neues da, das gelöſt ſein will und das auch mit derſelben Sicherheit gelöſt wird wie das vorher⸗ gegangene. Und ſo wird ein Rechenexempel nach dem anderen gelöſt, und mit jedem einzelnen Rechenexempel, das ſie löſt, lernt die Hausfrau immer beſſer das Rechnen. Und der Haus⸗ frau Rechnen iſt die Einteilung— iſt das Einteilen. Es iſt das ſchönſte Lob, das einer Frau gegeben werden kann, wenn man von ihr oder gar zu ihr ſagt, daß ſie es ver⸗ ſteht, ſich einzurichten, daß ſie es verſteht, hauszuhalten. Von dem Haushaltenkönnen einer Frau hängt das Wohl der ganzen Familie ab. Und von dem Nichthaushaltenkönnen mancher Frau das ganze Wehe einer Familie. Darum iſt der Mann glücklich zu. preiſen, der eine haus⸗ haltenkönnende, einteilungsverſtehende, gewiſſenhafte und be⸗ dachtſame Frau hat. Lächelnd wird er ſie eine Einteilungs⸗ und Verwandlungskünſtlerin nennen, wenn ſie jedem übrig⸗ gebliebenen Eſſen ein anderes Geſicht gibt. Vielleicht wird er ſie auch damit hin und wieder ein wenig verſpötteln; aber es wird nur immer ein gutmütiges Spötteln ſein, aus dem echte, innerliche Freude klingt. Und er wird voll Bewunderung ſein, wenn ſie ihm den übriggebliebenen Sonntagsbraten als Gulaſch präſentiert und ihm zuſammengekochtes Eſſen: Kohl, Bohnen oder ſonſtwas ohne Fleiſch, vorſetzt, und er dann ſchon weiß: Haha, morgen bekomme ich von dem mir heute vor⸗ enthaltenem Fleiſch Ragout vorgeſetzt, oder ich bekomme es heute abend mit Pfeffer, Salz und Zwiebel gewiegt aufs Butterbrot. Ein Stück Fleiſch ſchmeckt gewiß ſehr gut; aber wenn man einmal keines bekommt, ſoll man auch kein böſes Geſicht ziehen, ſondern ſo ſein eigenes Zauberſprüchlein und Troſtſprüchlein haben. Sich ſagen, daß zuviel Fleiſcheſſen nicht geſund, und daß gemiſchte Koſt am beſten iſt. Und das iſt ja auch tatſächlich der Fall. Und auch das iſt wahr, daß nicht alles, was dem Gaumen mundet, dem Körper dienlich oder gar gut iſt. Des Abends einmal eine Brotſuppe und eine Butterſchnitte iſt dem Magen und allen anderen inneren Organen ſehr be⸗ klömmlich— und der eigene Körper iſt ſehr oft verſtändiger als man ſelbſt. Er iſt dankbar für die beſcheideneren Speiſen, die man ihm zuführt, und ſein Dankbarſein äußert er in einem Wohlbefinden. Eſſen wir alle Tage Braten und führten ein Schlemmer⸗ leben, wir würden uns damit unſer eigenes Grab ſchaufeln, zum mindeſten uns krank machen. Dies alles verhindert auf angenehme Art eine Hausfrau, die eine Einteilungskünſtlerin iſt— und wieviel auserleſene und bekömmliche Gerichte laſſen ſich gerade von dem wenig Uebriggebliebenen bereiten, voraus⸗ geſetzt, daß eine gute Hausfrau damit umgeht. Was ſoll unſer Kind werden? Nicht alle Eltern haben mit Schulſchluß auch die Frage der Berufswahl für ihr Kind endgültig gelöſt, und immer noch wird es lange Erwägungen, ſorgenvolle Berechnungen und beiße Köpfe geben, wenn dieſes Thema beraten wird. Das Kind ſelbſt beginnt etwas von der Schwere dieſer Frage zu ſpüren, deren Beantwortung oft über ſein ganzes ferneres Leben entſcheiden wird. Zum erſten Male vielleicht verſpürte mancher Junge, manches Mädchen, daß das Leben auch eine bitterernſte Seite hat. Gilt es doch, ſich auf einen Beruf ein⸗ zuſtellen, der die Exiſtenz ſicherſtellen ſoll, der nicht nur für das eigene Fortkommen ſorgen, ſondern ſpäter auch die Eingehung einer Ehe und die Erziehung von Kindern ermöglichen ſoll. Darüber hinaus ſoll der einmal ergriffene Beruf auch eine innere Befriedigung gewähren, er ſoll glücklich machen, ſoll unſere Kräfte und Begabungen da anſetzen, wo ſie am beſten ausgenutzt werden können. Für viele wird die Berufswahl durch die beſonderen Um⸗ ſtände, zum Beiſpiel durch den Beruf des Vaters, nach einer be⸗ ſtimmten Richtung gelenkt. Der Vater möchte gern in ſeinem eigenen Geſchäft eine Stütze an ſeinem Sohn haben Es iſt ſein Herzenswunſch, daß ſein Junge das vielleicht felbſt vom Groß⸗ vater übernommene Geſchäft weiterführt. In ſolchen Fällen fragt der Vater oft nicht viel nach den beſonderen Neigungen und Wünſchen ſeines Sohnes. Aber je mehr ſich die Erkenntnis durchſetzt, daß man nur mit Begabung, Luſt und Liebe etwas Beſonderes in ſeinem Beruf erreichen kann, deſto häufiger werden die Eltern die Berufswahl in Uebereinſtimmung mit ihren Kindern trefſen. Auch der Wunſch, den Jungen etwas Beſſeres werden zu laſſen, als es der Vater iſt, beeinflußt nicht ſelten die Berufswahl. Solche Erwägungen, wenn ſie nicht allzu ehrgeizige Wünſche verdecken, haben gewiß ihr Gutes; denn der Menſch ſoll ſich ja nicht nur fortpflanzen, fondern hinaufpflanzen. Aber gerade dieſe Erkenntnis iſt noch längſt nicht ſo verbreitet, wie ſie es ſein ſollte. Für ein Großteil der Menſchen, für die Lauen und Bequemen, iſt die Berufswahl immer noch in erſter Linie eine reine Geldangelegenheit. Und hieran ſcheitern ſo viele Zu⸗ kunftspläne. Begabte Kinder müſſen ihre Wünſche begraben und ſich mit einem einfachen Beruf begnügen, weil die Eltern nicht die Mittel für eine Spezialausbildung oder auch für die höhere Schule, für den Beſuch der Univerſität hatten. Weil es aber nichts Koſtbareres gibt als ein junges Menſchenleben, darum ſollten ſich die Eltern rechtzeitig mit der Frage befaſſen: Wie ſtellen wir die Mittel für die Ausbildung unſerer Kinder ſicher? Eine Frage, die nicht früh genug geſtellt werden kann, da jede Ausbildung Geld koſtet. Unmöglich kann man ſich erſt einige Monate vor der Schul⸗ entlaſſung um die Beſchaſſung der Mittel kümmern. Zwar ginge das vielleicht in Form einer Darlehnsaufnahme. Aber wer möchte Schulden machen, nur damit der Sohn ſtudieren kann?! Nein; gleich nach der Geburt oder in den erſten Jahren des Kindes ſollte man ſich um die Bereitſtellung der Mittel kümmern. Zwar wiſſen die Eltern nicht, was der Junge werden oder ob das Mädel heiraten wird; ja, ſie wiſſen nicht einmal, ob die Kinder zu dem gedachten Zeitpunkt noch leben werden. Und trotzdem erfordert die Vorausſicht eines verantwortungs⸗ bewußten Familienvaters, ſich mit der Frage der Verſorgung ſeines Kindes ſo früh wie möglich zu befaſſen, Wie ſo oft in ſolchen ökonomiſchen Lebensfragen, zeigt auch hier die Lebens⸗ verſicherung einen Weg, der ſelbſt dann für den Vater oder die Mutter kein Riſiko bedeutet, wenn das Kind das Hochſchul⸗ oder heiratsfähige Alter nicht erreichen ſollte. Die techniſch aufs höchſte ausgebildete Lebensverſicherung vermag allen Eigentümlichketten des Daſeins Rechnung zu tragen. Bei der Kinderausſtattungs⸗ oder Töchterausſteuer⸗ Verſicherung gelangt die verſicherte Summe ſofort zur Aus⸗ zahlung, wenn der Junge in die Lehre tritt oder die Hochſchhh bezieht, oder das Mädel heiratet. Stirbt das Kind vorn 1 erhalten die Eltern die eingezahlten Prämien zurück. Heir, die Tochter nicht, ſo erhält ſie nach Erreichung eines beſtimmie Alters, zum Beiſpiel am 2. Geburtstage, ebenfalls die eh gezahlten Prämien zurück. Auf keinen Fall iſt das für die gun ſicherung gezahlte Geld den Eltern verloren. In jedem iin aber iſt denjenigen Eltern eine ſchwere Laſt don der Geil genommen, die in den erſten Eheſahren ſchon Mark zu n legten, dam ihre Kinder dereinſt etwas Tüchtiges lerne brauchbare Mitglieder der Volksgemeinſchaft werden tönt denn nicht nur der Eltern Sorgen baut den Kindern Häufe ſondern ihrer weiſen Vorſorge iſt kes zu danken, wenn ein g . lich geſchultes und dank ſeiner Schulung und Erziehung gli Schwierigkeiten des Lebens trotzendes Geſchlecht heranwäch E. E. Von der Liebe. Liebe und Treue ſtritten ſich, wer wohl von ihnen beiden die menſchenbeglückendere ſei. „Natürlich ich!“ erklärte ſtolz die Liebe. die Menſchheit ohne mich!“ „Und doch“, meinte die Treue,„was wäre die Liebe ohn die Treue!“ Jetzt miſchte ſich eine Dritte ins Geſpräch: „Kinder“, lächelte ſie,„eure Größe in Ehren! Aber ſagt mit wo wäre alles menſchliche Glück ohne mich— die Einbildung! 25. Einſt in einer Geſellſchaft fragte eine ſchöne Frau einen he lannten Philoſophen, ob er irgend etwas Neues über da Thema Liebe zu ſagen vermöchte. „Nicht das ich wüßte!“ bedauerte der Philoſoph, ſetzte ahn galblaut hinzu:„Es ſei denn, daß Sie es mich lehrten, schön Frau! „Denn was win *. „Siehe“, erklärte Adam und ſah leuchtend in Evas Augen „du biſt meine erſte Liebe!“ 5 „Du aber nicht meine letzte!“ ſetzte Eva innerlich hinzu, A*. Einmal begegnete die Ehe der Liebe.. „Schade“, meinte ſie,„daß man ſich ſo ſelten im Lebe trifft!“ „Sollte das nicht daran liegen“, ſpöttelte die Liebe,„daß du bei deinen Eheſchließungen ſo oft vergißt, mich zu Gal z laden!“ d „Ja, hätteſt du mich geliebt!“ beſchwerte ſich traurig die Frau. „Aber ich habe dich doch l verteidigte ſich der Mam. „Du haſt es mir aber nie geſagt— und ich bin doch en Weib!“ * „Warum hängſt du ſo glühend an dieſer Liebe?“ fragte ma einen jungen Menſchen. „Weil es meine erſte iſt!“ meinte er ſtrahlend. „Und warum willſt du nicht von dieſer Leidenſchaft laſſens“ erkundigte man ſich bei einem Alten. „Weil es meine letzte iſt!“ lächelte der wehmütig. J. Adams. Die praktiſche Hausfrau. k. Arzneiflecke entfernt man von ſilbernen Löffeln durch Au reiben mit Schwefelſäure mittels eines Flanelllappens, danach Waſchen in heißem Seifen⸗ oder Kartoffelwaſſer und gut nach ſpülen; aus Stoffen, das kommt auf die Beſchaffenheit de Arznei an— meiſt wird reiner Spiritus helfen. f. Waſchſchüſſeln und Krüge werden ſchnell von Schmuz⸗ rändern befreit, wenn man ſie mit einem in Kochſalz getauchten Läppchen abreibt. Das tägliche Silber wird ſehr blank un ſauber in heißem Kartoffelwaſſer. Vergoldete Gegenſtände auch Schmuckſachen, reibt und bürſtet man mit einer weichen Zahnbürſte in Boraxlöſung, ſpült und trocknet dann in Säge ſpänen, die abgeblaſen oder mit einer trockenen Bürſte entfein werden f. Gelötete Kochtöpfe. Gelötete Kochtöpfe dürfen niemalz zum Fettausbraten, Pfannkuchenbacken und dergleichen ge nommen werden, da dabei die Gefahr beſtehen würde, daß das Zinn durch die anhaltende große Hitze zum Schmelzen komm Und dadurch die Flamme leicht in den Kochtopf ſchlagen könnte Das größte Brandunglück kann dadurch entſtehen. J. Keſſelſtein zu entfernen. Zur Entfernung des Keſſelſtein fülle man die betreffenden Gefäße dreiviertel mit Waſſer, dem etwas Pottaſche und etwa eine Untertaſſe voll Chlorkälte zu⸗ gerügt wird. Das Waſſer bringt man langſam zum Kochen. Dadurch löſt ſich der Steinanſatz in dem Keſſel. Für die Küche. t. Hecht auf ſchleſiſche Art. Ein großer, geſäuberter Hecht wird in Stücke geſchnitten, die man eine halbe Stunde mi Salz beſtreut ſtehen läßt, dann abtrocknet, in Salzwaſſer mit Zwiebeln, Wurzelwerk, einem Lorbeerblatt und Pfefferkörner weichlocht, in eine tiefe Schüſſel legt, mit geriebenem Meer- rettich und in Butter geröſteten Semmelbröſeln dick beſtreut, dann mit reichlicher, hellbraun gemachter Butter übergießt und mit Salzkartoffeln anrichtet . Gemüſetaſchen. Ein Nudelteig, wie zu Suppen⸗ oder Bandnudeln, wird mu einem walnußgroßen Stück Butter ab⸗ geknetet. Während er zugedeckt ruht, kocht man ein Spinat, Mangold⸗ oder Wirſinggemuſe, hält es möglichſt trocken und bindet es noch mu Semmelbröſel Es werden nun noch gelt geröſtete Speckwürfelchen und ein Ei beigemiſcht und mit Satz, Pfeffer und Muskat abgeſcheneckt Tann rollt man den Nudel, leig zu Flecken aus, ſticht runde Kuchen aus, legt auf ſeden einen Löffel Gemüſe, bepinſelt den Rand mit Eiweiß, klapz halb uber und drückt ringsum feſt an In einem flachen Ter werden die Maultaſchen in Butter und Salzwaſſer, ſchwa überdeckt, gar gekocht und ſo lange heiß gehalten, bis al Flüſſigkein eingedunſter iſt und ſich auf der Unterſeite eine gun Kreide gelnilden ben hin deer Hbenduf zu Tiſch 3 ——ñ— — Der Oeutſche und ſein Führer. Heil Führer, großer Frontſolpat, Du haſt es doch geſchafft, Du haſt das Volks zum Sieg gebracht Durch Deine große Kraft! Deutſchland war noch nie beſiegt und wird es nimmer werden, So lange es noch Deutſche gebt, Bleibt deutſch die vdeutſche Erde! Wir ſind Deutſche, Mann für Mann Und lieben unſ're Erde, an jeden Feind geh'n wir heran, Was auch da kommen werde! Franz Herren. 2——.. r e CCC ²