2. Blatt zu Mr. 83 Memel und das ewige Recht Nirgends in der an Rechtsbrüchen nicht armen Ge⸗ ſchichte der Nachkriegszeit finden wir auf einem engen Raum eine ſolche Häufung von Geſetzwidrigkeit, Terror und Mißachtung der primitipſten internationalen Rechtsſätze als in dem kleinen unglücklichen Lande an der Memel mit dem brauſenden Haff und den weiten träumenden Wäldern. Sein Schickſal iſt ein Dokument von der Schande unſerer Zeit. Die Abtrennung des Memellandes durch das Verſail⸗ ler Diktat, die ohne jede Volksbefragung und unter grober Mißachtung des den Friedensverhandlungen zugrunde lie⸗ genden Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker durchgeführt wurde, ſtellt eine Vergewaltigung übelſter Art dar. Das Memelgebiet war und iſt heute noch mit ſeinen 140 000 Einwohnern rein deutſches Land, das ſich im Wege einer Abſtimmung nie für eine Lostrennung entſchieden hätte. Durch Artikel 99 des Verſailler Vertrages wurde die Souveränität über das Memelgebiet den„alliierten und aſſo⸗ zierten Hauptmächten“ übertragen. Am 13. Januar 1920 ließ Frankreich das Memelgebiet, deſſen treuhänderiſche Verwaltung ihm übertragen wurde, durch Truppen beſetzen. Ein franzöſiſcher Gouver⸗ neur, ſpäter ein franzöſiſcher Oberkommiſſar, übte die Ober⸗ herrſchaft aus. Die Memelländer behielten in dieſer Zeit in loyaler Weiſe die ihnen zugeſicherten Rechte. Ste waren deutſche Staatsangehörige und blieben in Ver⸗ waltung, Rechtſprechung uſw. ſelbſtändig. Als am 10. Ja⸗ nuar 1923 franzöſiſches Militär in das Ruhrgebiet einbrach, nutzte Litauen in einer ſehr unfairen Weiſe die Wehrloſig⸗ keit Deutſchlands aus. Litauiſche Freiſchärler, zum größ⸗ ten Teil in Zivilkleider geſteckte Offiziere und Soldaten, hra⸗ chen in das Memelland ein. Auf den Proteſt Deutſchlands ſandte der Völkerbunds⸗ rat eine Kommiſſion unter Norman Davis in das Memel⸗ land, die eindeutig feſtſtellte, daß der litauiſche Einfall ein Werk der litauiſchen Regierung war und daß ſich die er⸗ drückende Mehrzahl der Bevölkerung mit aller Entſchieden⸗ heit einer Eingliederung in die Republik Litauen widerſetze. Die Kommiſſion ſtellte weiter feſt, daß das Land geſchicht⸗ lich, wirtſchaftlich, völkiſch und geopolitiſch mit Litauen in keinerlei Zuſammenhang ſtehe, ſondern zu Deutſchland gehöre. Trotz dieſer Feſtſtellungen übertrug die Botſchafter⸗ konferenz dem litauiſchen Staat durch Beſchluß vom 16. Fe⸗ bruar 1923 die Souveränität. In einem als Memel⸗ Konvention bezeichneten Staatsvertrage, der am 8. Mai 1924 zwiſchen den alliier⸗ ten Hauptmächten Frankreich, England, Italien und Japan einerſeits und der Republik Litauen andererſeits unterzeich⸗ net wurde und ſeinem Anhang, dem Memelſtatut, erhielt das Memelland dann eine autonome Verfaſſung auf demo⸗ kratiſch⸗parlamentariſcher Grundlage. Auf Gruͤnd des all⸗ emeinen und geheimen Stimmrechtes ſollte ein eigener Landtag gewählt werden, der die geſetzgebende Gewalt aus⸗ übt und dem ein fünfgliedriges Direktorium mit einem Prä⸗ ſidenten an der Spitze verantwortlich iſt. Der Gouverneur des Landes, der von der litauiſchen Regierung zu ernennen iſt, hat ein befriſtetes Einſpruchsrecht gegen die Geſetze. Seine Zuſtimmung darf jedoch nicht von politiſchen Zweck⸗ mäßigkeitsgründen beeinflußt ſein. Er hat aber kein Ver⸗ ordnungsrecht und keine Exekutivgewalt. Die litauiſche Wer⸗ faſſung gilt nur inſoweit, als ſie nicht mit dem Memelſtatut in Widerſpruch ſteht. Darüber hinaus ſind noch verſchie⸗ dene vom völkerrechtlichen Standpunkt ſehr beachtliche Bürg⸗ ſchaften geſchaffen: Aufſichtsrecht des Völkerbundsrates, An⸗ rufung des Haager Gerichtshofes. Die Erwartung daß der junge Kleinſtaat Litauen, der a Deutſchland ſeine Befreiung zu verdanken hat, Wert auf die Einhaltung dieſer Verpflichtungen legen würde, wurde bitter getäuſcht. Schon bald nach Erlaß der Memelkon⸗ vention wurden deutſche Denkmäler umgeſtürzt, die Fami⸗ lien⸗ und Ortsnamen litauiſiert. Nach der Landtagswahl vom 19. Oktober 1925 wurde nicht ein Vertrauensmann der Höprozentigen deutſchen Mehrheit zum Präſidenten des Di⸗ rektoriums beſtimmt, ſondern ein Litauer. Der Landtag, der die ſicherſte Stütze der Autonomie des Memelſtatuts ſein ſollte, wurde brutal ausgeſchaltet. Memelländiſchen Abge⸗ ordneten wurden die Mandate entzogen, andere wurden vor der Tagung verhaftet, man ſcheute auch nicht vor der Ab⸗ endung gefälſchter Telegramme zurück. Im Dezember 1926 wurde der Kriegszuſtand über das Land verhängt und die im Memelſtatut gewährte Verſammlungs⸗, Vereins⸗ Ge⸗ wiſſens⸗ und Preſſefreiheit aufgehoben. Bezeichnend iſt, daß leit Beſtehen der Memelautonomie von 15 Landesdirektorien nur zwei verfaſſungsmäßig zuſtande gekommen ſind. Der itauiſche Kriegskommandant greift ſeit dieſer Zeit in die Gerichtsbarkeit und in die Verwaltung ein. Nicht nur litauiſche Schützenvereinigungen, ſondern offi⸗ zielle Perſoniſchkeiten erhohen in größenwahnſinniger Weiſe weitere Forderungen auf deutſchen Boden, auch dann noch, als die Landtagswahl vom 4. Mai 1932 trotz ſchärfſten Ter⸗ lors einen einzigartigen Sieg der deutſchen Abgeordneten ergab— von 29 gewählten Abgeordneten gehörten 24 den deutschen Parteien an, und nur fünf waren Litauer. Als endlich Deutſchland aus dem Völkerbund ausgetreten war, glaubte Litauen vor den Einſprüchen der Signatarmächte ſicher zu ſein und ſchaltete in einem am 8. Februar 1934 er⸗ laſſenen„Geſetz zum Schutze von Volk und Staat“ die letz⸗ ten Reſte der perſönlichen Garantien der Memelländer aus. In dieſem Geſetz iſt ſchon die Schwächung“ oder„Einſchläfe⸗ rung“ des„litauiſchen Nationalbewußtſeins“ mit Gefäng⸗ nisſtrafe angedroht. Die Krönung all dieſer Rechtsbrüche war der Prozeß egen 126 Wa emege Memelländer vor dem litauiſchen riegsgericht in Kowno, der ſchon formell ein Rechtsbruch war, weil das Memelſtatut die Nichtzuſtändigkeit litauiſcher Gerichte für Memelländer beſtimmt, Das Urteil, zu dem auch nicht einmal der Verſuch einer e unternom⸗ men wurde iſt ein Schlag gegen das Rechtsempfinden der geſamten Welt, iſt eine Verhöhnung der primitivſten Grund⸗ atze des internationalen Rechtes. Die Garantiemächte wer⸗ en endlich gut daran tun, ihrer Verpflichtung nachzukom⸗ men, auf daß nicht, wie der Stellvertreter des Führers, eichsminiſter Rudolf Heß, in ſeiner Rede im Kurhaus zoppot ausführte,„der Glaube um ſich greife, daß derar⸗ ſige internationale Verpflichtungen nur auf dem Papier liehen und letzten Endes doch die Macht allein den Schutz zon Minderheiten und Staatsangehörigen in fremden anden zu garantieren vermag“. Lecekarote Zuchtwahlforſchung im Wald Raſſenprobleme der deutſchen Forſtwirtſchaft. In den letzten 50 Jahren iſt ein großer Teil der deutſchen Waldfläche mit ortsfremden Klimaraſſen kultiviert worden. Nachdem die Forſtwiſſenſchaft die unbedingte Abhängigkeit des Wuchserfolges von der Verwendung heimiſcher, klima⸗ rechter Raſſen eingeſehen hat, müſſen wir heute auf die Samenernte der weniger als 60 Jahre alten Beſtände meiſt verzichten, wenn nicht aktenmäßig ihre Herkunft nachzuweiſen iſt. Dies iſt aber ſelten der Fall. Von den mehr als 60 Jahre alten Beſtänden darf man annehmen, daß ſie aus ortsſtän⸗ digen Samen entſtanden ſind; dieſe verwendete man früher allerdings nicht auf Grund wiſſenſchaftlicher Erkenntnis der Nachteile gebietfremden Saatgutes, ſondern aus Sparſam⸗ keitsgründen. Hat das Beſtreben nach billigem Samen damals die Orts⸗ herkünfte erhalten, ſo ebnete es in der Folgezeit dem Han⸗ delsſamen die Wege, der nach Erleichterung der Transport⸗ möglichkeiten und Entwicklung der Sameninduſtrie konkur⸗ renzlos billig geliefert werden konnte. Der Samenhandel erntete in wärmeren Gebieten mit reichlicher Samenerzeu⸗ gung und führte den Samen nach den klimatiſch rauheren Gebieten ein. Der einzigen guten Statiſtik, der des Frei⸗ ſtaates Sachſen, iſt zu entnehmen, daß der Staatswald Sach⸗ ſen von 1825 bis 1870 rund 80 v. H., von 1870 bis 1922 jedoch nur noch 30 v. H. Saatgut örtlicher Herkunft ver⸗ wendet hat. Was bedeuten dieſe Zahlen? Ein Viertel deutſchen Bo⸗ dens iſt mit Wald beſtanden. Von unſeren rund 13 Millio⸗ nen Hektar Wald ſind 7,4 Millionen Hektar weniger als 60 Jahre alt. Nur der Reſt des Nutzwaldbodens trägt die über 60 Jahre alten Hölzer, die erſt zur eigentlichen Nutzung heran⸗ reifen. Da wir mit den ortsſtändigen Althölzern in der Sa⸗ menbeſchaffung außerordentlich haushalten müſſen, ſo zeigt ſich ſchon hier, in welche Verlegenheit die heutige Samenver⸗ ſorgung dadurch gekommen iſt, daß eine ſo ſtarke Durch⸗ ſetzung des Waldes mit Fremdherkünften erfolgte. Wenn ſich auch die Verluſte ſehr ſchwer im ganzen ſchätzen laſſen, ſo ſind ſie um ſo leichter im Einzelfalle zu er⸗ kennen. Extrem klimafremde Herkunft kann bereits in den erſten Jahrzehnten völlig lückig werden oder eingehen. Dann trägt der Waldbeſitzer nicht nur den Schaden des Verluſtes an Bodenrente bis zur Neukultur, ſondern auch die mit Zins aufgelaufenen, umſonſt aufgewendeten Kulturkoſten. Ein Bei⸗ ſpiel bietet das Erlenſterben in Norddeutſchland, das im we⸗ ſentlichen als Raſſenfrage erkannt und zweifellos auf das Konto des ortsfremden Samens zu buchen iſt. In anderen Fällen geht die klimafremde Raſſe nicht gerade ein, leidet aber z. B. in ſchneereichen Jahren ſtark unter Schneebruch, bleibt im Wuchſe zurück oder zeigt wie die ſüdweſtdeutſche Kiefer, holzentwertende Eigenſchaften(Krummſtämmigkeit). Solche Verluſte treffen nicht allein die Forſtwirtſchaft. Deutſchland hat vor und auch nach dem Weltkriege zwei Drit⸗ tel ſeines jährlichen Nutzholzverbrauches ſelbſt erzeugt. Dieſes Material erfuhr durch die Arbeit des Holzhauers, des Trans⸗ portarbeiters und der holzveredelnden Gewerbe eine Wert⸗ ſteigerung von 11 auf 15 RM je Kubikmeter im Durchſchnitt. Daraus iſt zu ermeſſen, was dem deutſchen Arbeitsmarkt ent⸗ geht und wie ungünſtig ſich unſere Handelsbilanz geſtaltet, wenn wir in ſteigendem Maße Holz aus dem Auslande be⸗ ziehen müſſen. Schon vor dem Kriege entfielen jährlich 300 bis 400 Millionen RM auf Nutzholzeinfuhr. Wird die heutige deutſche Nutzholzerzeugung von rund 25 Millionen Feſt⸗ metern jährlich durch die Vernachläſſigung der Raſſen⸗ probleme— vorſichtig geſchätzt— auch nur um ein Viertel herabgeſetzt, ſo bedeutet dieſer Minderertrag von 6,25 Millio⸗ nen Feſtmetern bei Zugrundelegung des Vorkriegsdurch⸗ ſchnittspreiſes von rund 16 RM eine jährliche Einbuße an inländiſcher Produktionskraft in Höhe von rund 100 Millio⸗ nen RM. Selbſtverſtändlich iſt das mengenmäßige Gleichhalten der Inlanderzeugung nicht das einzige Ziel der Forſtwirtſchaft. Ebenſo wichtig iſt die Güteſteigerung durch Hochzucht und In⸗ died und gerade auf dieſem Gebiet hat die Raſſen⸗ forſchung eine große Aufgabe zu erfüllen. Es gilt, die Gren⸗ zen der Verwendung der Ortsraſſen einwandfrei zu klären und für Gebiete mit ungünſtigem Heimatmaterial beſſeres aus der Nähe oder durch Individualausleſe auszuſuchen. Lei⸗ der blieb die Zuchtwahlforſchung im Walde lange Zeit unbe⸗ achtet und kommt auch jetzt wegen Mangels an Geldmitteln nur langſam vorwärts. Um hier die Möglichkeiten der Wiſ⸗ ſenſchaft der deutſchen Wirtſchaft nutzbar zu machen, wären nur beſcheidene Beträge notwendig, wenn erſt einmal durch einen planmäßigen, zentraliſierten Aufbau des Verſuchs⸗ weſens die Gewähr für fruchtbare Arbeit geboten iſt. Montag. 8. April 1935 Der Bedarf an Landarbeitern Enklaſſungen nur nach ernſteſter Prüfung. Zu der Anordnung des Präſidenten der Reichsanſtalt über die Entlaſſung von Arbeitskräften, die früher in der Landwirtſchaft tätig geweſen ſind, erklärt der Sachbearbei⸗ ter in der Hauptſtelle der Reichsanſtalt, Oberregierungsrat Dr. Timm, daß den Vorſitzenden der Arbeitsämter damit außerordentlich weitgehende Befugniſſe gegeben ſeien, die mit größter Gewiſſenhaftigkeit ausgenutzt werden müßten. Bevor der Vorſitzende des Arbeitsamts die Entlaſſung von Arbeitskräften veklange, müßten alle anderen Möglichkeiten reſtlos erſchöpft ſein, um den landwirtſchaftlichen Kräfte⸗ bedarf durch Zuführung geeigneter landwirtſchaftlicher Ar⸗ beiter zu decken. Im übrigen erklärt der Referent, daß keine Möglichkeit ungenutzt bleiben dürfe, um den uner⸗ wünſc en Zuzug der für die Landwirtſchaft unentbehrlichen Arbeitskräfte in die Städte zu hemmen. Andererſeits werde man vom ländlichen Berufsſtand Maßnahmen ergreifen müſſen, um den Beruf des Landarbeiters wieder zu einem erſtrebenswerten Fachberuf in ideeller und materieller Hin⸗ ſicht werden zu laſſen. Hierzu gehöre auch der Bau von Familienwohnungen. In Oſtpreußen würden ſchon in die⸗ lich Jahre etwa 3000 neue Landarbeiterwohnungen er⸗ richtet. Nationales Aufforſtungswerk Die Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Um das nationale Aufforſtungswerk auch in bäuerlichen Privatwaldun⸗ gen unter 250 Hektar Flächengröße zu fördern, ſtellt der Reichsnährſtand zu Oedlandaufforſtungen. und zur Um⸗ wandlung geringwertiger Buſchwaldungen in Hochwald ver⸗ lorene Zuſchüſſe zur Verfügung. Aus den bereitgehaltenen Mitteln, über welche die Lan⸗ desbauernſchaft zu verfügen hat, werden nur ſolche Auffor⸗ ſtungsarbeiten gefördert, die ſonſt nicht ausgeführt werden können. Die Beſitzer von Oedlandflächen und Buſchwaldungen müſſen ſich zu dieſem Zweck umgehend bei den zuſtändigen forſtlichen Kreisfachberatern der NSDAP zwecks Erteilung von Juſchüſſen zur Beſchaffung von Pflanzen und Saatgut und Uebernahme von Kulturkoſten, die durch zuſätzliche Ein⸗ ſtellung fremder Arbeitskräfte entſtehen, melden. Erteilung der Jagdͤſcheine Für die Erteilung eines Inländer⸗Jahresjagdſcheines iſt in Zukunft die Einreichung eines enkſprechenden Geſuchs nach einem beſtimmten Muſter bei dem für den zuſtändigen Wohnſitz des Antragſtellers zuſtändigen Kreisjägermeiſter vor⸗ geſehen. Die Geſuche werden vom Kreisjägermeiſter geprüft und alsdann an die für die Jagdſcheinerteilung zuſtändige Behörde weitergeleitet. „Dem Geſuch iſt ein Nachweis einer ausreichenden Jagd⸗ haftpflichtverſicherung(150000. Mark für Perſonenſchäden, 15000 Mark für Sachſchäden), ein Paßlichtbild, der letzte Jahresjagdſchein(bezw. Angaben über Nummer und Aus⸗ ſtellungsbehörde desſelben) ſowie eine Beſcheinigung darüber anzufügen, daß der Antragſteller Bezieher einer anerkannten Jagdzeitſchrift iſt. Beim Antrag auf Erteilung des erſten Jahresjagdſcheines iſt weiterhin das Zeugnis des jagdlichen Prüfungsausſchuſſes anzufügen. Die vorgeſchriebenen Vordrucke für die Anträge auf Erteilung eines Inländer⸗Jagdſcheines gehen in dieſen Tagen den Kreisjägermeiſtern zu und können von dieſen angefordert werden. Handelsteil Freundlich Die Berliner Effellenbörſe verkehrte zum Wochenſchluß in ſtiller Haltung. Die Kursveränderungen nach oben und unten waren nur gering und gingen nicht über 1 Prozent hinaus. Zum Schluß der Börſe überwog wieder die Kaufneigung. Von den Montanwerten erhöhten ſich Rheinſtahl weiter auf 108,25 Prozent. Von den chemiſchen Werten fanden J. G. Farben Beachtung. Am Elektromarkt hatten RW. mit einer Steigerung von 197,37 Pro⸗ zent auf 119 Prozent die Führung. Gekauft wurden weiter Kabel⸗ und Drahtwerke ſowie Textilaktien. Auch am Rentenmarkt war die Tendenz freundlich. Tagesgeld erforderte unverandert 35% bis 3 ¼ Prozent. a Deviſenmarkt. Belga(Belgien) 41,(Geld) 42,06(Brief), dän. Krone 53,79 53,89, engl. Pfund 12,045 12,075, franz. Franken 16,40 16,44, holl. Gulden 167,13 167,47, ital. Lire 20,58 20,62, norw. Krone 60,54 60,66, öſterr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 46,88 46,98, ſchwed. Krone 62,12 62,24, ſchweiz. Franken 80,72 80,88, ſpan. Peſeta 33,95 34,01, tſchech. Krone 10,39 10,41, Dollar 2,487 2,491. Ein Reich— ein Recht Die feierliche Ueber⸗ nahme der geſamten Rechtspflege auf das Reich iſt nunmehr er⸗ folgt. In der Berliner Staatsoper fand aus dieſem Anlaß ein Feſt⸗ akt in Anweſenheit des Führers ſtatt, an dem die führenden Juriſten aus allen Teilen Deutſch⸗ lands teilnahmen. Unſer Bild zeigt die Vertreter der juriſtiſchen Fakultä⸗ ten mit dem Reichs⸗ gerichtspräſidenten Dr⸗ Bumke(links) und Oberreichsanwalt Wer⸗ ner auf dem Wege zum Feſtakt. Deutſches Nachrichtenbüro Fußball Meiſterſchaftsendſpiele. in Karlsruhe: BfR Mannheim— BfR Köln 223 in Elberfeld: Bfe Benraxth— Phönix Ludwigshafen 020 in Nürnberg: Spͤögg Fürth— 1. SB Jena 2:0 in Hanau: JC Hanau 93— BfB Stuttgart 3:0 in Aglkong: Eimsbütteler Tod— Hannover 96 123 in Gelſenkirchen: JC Schalke 04— Stettiner SC 91 in Chemnitz: Polizei Chemnitz— Vork Inſterburg 6˙1 in Berlin Hertha-BSC—Vorwärks⸗KRaſenſport Gleiwitz 2:0 Meiſterſchaftsſpiele. 1 5 Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms 00. Aufftiegsſpiele. Gau Südweſt: FV Saarbrücken— Polizei Darmſtadt 105 Opel Rüſſelsheim— Reichsb.⸗Rotw. Frankf. 3:2. Germania Bieber— 04 Ludwigshafen 6:0. Gau Württemberg: VfR Schwenningen— FC Tailfingen 4:8. Geſellſchaftsſpiele.. Sportfreunde Stuttgart— 1. FC Pforzheim VfB Mühlburg— Kickers Offenbach(Sa) Bayern München— S Waldhof SV Schramberg— Freiburger FC. 1. FC Pforzheim— Kickers Offenbach Boruſſia Fulda— FSW Frankfurt Graßhoppers Zürich— 1. FC Nürnberg — 0 o S Y d e Y d Aeberraſchung in Karlsruhe BfR Köln ſchlägt BfR Mannheim 3:2(1:1). Der Start des badiſchen Meiſters in den Endrunden⸗ ſpielen um die deutſche Fußballmeiſterſchaft ging unter denkbar ungünſtigen Umſtänden für ihn in Szene. Man mußte nicht nur auf den vorzüglichen Mittelläufer Kamen⸗ zin verzichten, ſondern auch auf den Verteidiger Hoßfelder, der verletzt war. Das Spiel hatte gegen 5000 Zuſchauer ins Karlsruher Phönix⸗Stadion gelockt, darunter gegen 1000 Mannheimer Schlachtenbummler. Dem Schiedsrichter Mul⸗ ter⸗Landau, der die Partie gut über die Zeit brachte, prä⸗ ſentierten ſich die Mannſchaften wie folgt: Köln: Döhmer, Rohmann, Steinbach; Macha, Heiden, Adams; Weber, Becker, Werner. Stadtfeld, Gladbach. Mannheim: Bartak; Schalk, Schmoll; Fürſt, Willier, Mauz; Simon, Berk, Langenbein, Theobald, Striebinger. Die Mannheimer begannen recht vielverſprechend, aber gleich zeigte ſich auch, daß das Zuſammenſpiel im Skurm mangelhaft war. Vor allem die rechte Flanke kam nicht recht mit. Die erſten Kölner Angriffe brachten dann gleich die Abwehr in Verwirrung, aber mit Glück und Geſchick wurden nahe⸗ liegende Kölner Erfolge verhindert. Es ſchälte ſich eine leichte Ueberlegenheit Kölns heraus, aber das erſte Tor fiel zugunſten der Mannheimer, und zwar in der 33 Mi⸗ nute durch Striebinger. Zwei Minuten ſpäter nutzte aber Werner einen Fehler in der Mannheimer Abwehr zum ausgleichenden Treffer aus. Kurz vor dem Wechſel ließ Si⸗ mon eine gute Torgelegenheit aus. Nach Wiederbeginn bekam Mannheims Abwehr alle Hände voll zu tun, und bald fiel auch der Führungstreffer für Köln. Bartak hatte ſchwach mit der Fauſt abgewehrt, Werner faßte das Leder mit dem Kopf und da hieß es 1:2. Köln wurde weiter leicht überlegen, zwiſchendurch mußte aber auch Döhmer ſein Können unter Beweis ſtellen. Sieben Minuten vor Schluß gab Kölns Mittelläufer Heiden den Ball ſo ſcharf zurück, daß ihn Döhmer nicht mehr erreichen konnte. Es hieß alſo 2:2, aber drei Minuten vor Schluß ſchafften die Kölner durch Becker doch den Siegestreffer. Bei Köln überragte die geſamte Abwehr, außerdem Heiden, Adams und die Außenſtürmer. Mannheim hatte Schwächen in der Abwehr, Willier war ein ſchwacher Mit⸗ telläufer und im Sturm fiel die rechte Flanke ſo ziemlich aus. Phönix hat gefallen! Vfe Benrath— Phönir Ludwigshafen 0:0. Der Südweſtmeiſter, Phönix Ludwigshafen, iſt mit der feſten Abſicht ins Rheinland gefahren, dem favporiſierten Niederrheinmeiſter, VfL Benrath, mindeſtens einen Punkt abzuknöpfen. Wie aus dem Ergebnis erſichtlich, iſt dem Phönix dieſes Vorhaben gelungen und da bekanntlich die auswärts errungenen Punkte doppelten Wert haben, darf der Südweſtmeiſter den kommenden Spielen mit Zuverſicht entgegenſehen. Das Wuppertaler Stadion, der Schauplatz des Spieles, präſentierte ſich keineswegs in idealer Ver⸗ faſſung. Der Boden war tief und glatt und zu allem Ueber⸗ fluß regnete es zeitweilig noch. Die Mannſchaften traten in den zuletzt gemeldeten Aufſtellungen an, alſo mit: Benrath: Klein; Henkel, Bünger; Hoffmann, Tuſch, Brill; Lenzki, Stoffels, Hohmann, Raſſelnberg, Pickartz. Ludwigshafen: Zettl; Klett, Neumüller 1; Ulrich, Lindemann, Lenz; Neumüller 2, Müller, Degen, Hörnle, Stadter. Die 8000 Zuſchauer, die das weite Oval umſäumten, ſahen zwar kein Spiel mit überragenden Leiſtungen, aber enttäuſcht hat es auch wieder nicht. Nach verteiltem Spiel beit nrath in der 12. Minute die erſte große Gelegen⸗ it, als Klett ein Zuſpiel zu Hohmann verpaßte. Zum Glück ſchoß der Nationalſpieler vorbei. Stadter kam dann weimal in gute Schußpoſition, einmal ſtand er ſogar völlig frei, aber auch er, der ſonſt 0 ſichere Schütze, brachte das ſchwere Leder nicht ins Netz. Einige Ecken brachten beiderſeits nichts ein, dann wurden die Seiten gewechſelt. In der zweiten Hälfte erwartete man den Generalangriff Benraths, aber Phönix hielt jedes Tempo mit und erzwang ein ausge⸗ glichenes Spiel. Vor allem Lindemann fiel durch gute Ab⸗ wehrarbeit auf. Gegen Schluß, als der Regen ſtärker wurde, flaute das Spiel ab und man war beiderſeits froh, als Schiedsrichter Wittenius(Hagen), der ausgezeichnet leitete, ——-— Einheimiſcher Sport. Handball. Aufſtiegsſpiele in die badiſche Gauklaſſe. Die Teilnehmer: Tgd. Ziegethauſen Polizeiſpoctboetein Heidelberg⸗Mannheim Polizei Karlsruhe ooer To. 46 Beuchſal. To. 1898 Seckenheim Die Handballſpielrunden gehen ihrem Ende zu; das Augenmert der Sportanhänger richtet ſich auf die Gau⸗ klaſſen, deren Meiſter bald zu den Enoſpielen um die höchſte Wurde, die Deutſche Meiſterſchaft antreten. Diese Gautlaſſen ind immer die zehn besten Vertreter eines Gaues; ihnen anzugehören iſt das Ziel jedes Vereins; denn damit iſt er zu den Spitzentönnern aufgerückt. Allerdings wird damit auch ein gutes Maß von Können verlangt, scheiden doch jedes Jahr 2 von dieſen 10 aus, um den Nachorängenoen Platz zu machen. uns Seckenheimer mag beſonders die freuvige Tafſache in⸗ tereſſieren, daß dem hieſigen Turnvebein, wie wir voraus⸗ ſagten, diechance gegeben iſt, an den Auffſtiegsſpielen in die Gauklaſſe teilzunehmen, da die Mannheimer Poli⸗ ziſten zu den Heidelbergern übergeſiedelt ind, die dort in der Bezirksklaſſe an 4. Stelle ſtehen. Die vier oben genannten Vereine werden zu dieſer aus Vor⸗ und Rückrunde beſtehenden Spielſerie zugelaſſen. Voraussagen über den Ausgang der Spiele zu machen wäre zu gewagt, treten ſich doch die verſchiedenartigſten Spielſyſteme des Handballs gegenüber. Die Tgd. Ziegel⸗ hauſen weiſt eine Rekordzahl an erzielten Toren auf die meiſt auf Konto ſeines Strafſtoßſpezialiſten Bär gehen, dem eine ebenſo ſtarke Belaſtung an erhaltenen Toren gegenüber ſteht. Die Sportpreſſe bezeichnet diese Mannſchaft als Favorit, doch bleibt die Frage offen, ob ihre Hintermannſchaft im Stande iſt, die Erfolge ihres Sturmes zu halten; während der Bezirksklaſſenrunde mußten ſie 120 Tore paſſieren laſſen. 5 Der zweite Teilnehmer, Polizei Heidelberg, iſt kaum zu beurteilen; Polizeiſportverein Mannheim iſt aufgelöſt; ſeine beſten Kräfte ſiedelten nach Heidelberg über. Dieſe Verſchmelzung dürfte eine ſtarke Mannſchaft heraus⸗ bringen. 5 Die Entſcheidung im Karlsruher Bezirk fällt noch vor Sonntag. To. 1846 Bruchfſal oder Polizei Karls⸗ ruhe ſind die Beteiligten. Die Poliziſten haben aller⸗ dings die meiſten Ausſichten. Der vierte Gegner iſt der Tv. 98 Seckenheim, dem. mach einem Aufſtieg aus der Kreisklaſſe, heute ſchon die Würde zuteil wurde, hoffnungsvoll den kommenden Kämpfen beizuwohnen. Es wird für ihm kein leichter Kampf ſein; es treffen ſich große Gegner, deren Eben bürtigkeit den Spielen einen beſonderen ſpoct lichen Reiz geben wird. Die Mannſchaft wird die Chance wayrzuneh⸗ men wiſſen, beſonders wo ſie weiß, daß ihr dieſes Jahr bd als Lohn für ihr konſtantes Fortbilden hold iſt. Gauauswahlſpiel in Stuttgart Württemberg— Baden 316(4.4). Im Spielverkehr mit dem benachbarten Gau Baden ſchnitt Württemberg ſchon von jeher ſchlecht ab. Wenn die 6000 Zuſchauer geglaubt hatten, eine Revanche für die O0:6⸗Niederlage in Mannheim erleben zu können, ſo ſahen ſie ſich wieder einmal getäuscht. Das teilweiſe recht lebhaft durchgeführte Spiel ſah die Schwaben im allgemeinen etwas im Vorteil. Wenn dennoch die badiſchen Gäſte zu einem knappen Erfolg kamen, ſo iſt dies in erſter Linie auf das Verſagen der württembergiſchen Hintermannſchaft zurlückzu⸗ führen. Nachdem das Spiel in der erſten Hälfte im all⸗ gemeinen ausgeglichen verlaufen war, waren die Schwaben na chdem Wechſel leicht im Vorteil. Sie gingen ſogar durch Zoller(55. Minute) abermals in Führung. Damminger ſchuf jedoch in der 75. Minute wieder den Ausgleich. Der gleiche Spieler verwandelte in der 78. Minute einen Elf⸗ meterball zum Siegestor, nachdem vorher Föhry eine gleiche Chance vergeben hatte. Störner(Frankfurt) leitete gut. Glatt gewonnen! Sp⸗Vgg. Fürth— 1. SW Jena 2:0(2:0). 5000 Zuſchauer hatten ſich bei ſehr ungünſtigem Wetter, es regnete während des ganzen Spiels, zu dieſem erſten Meiſterſchaftsſpiel der Gruppe 3 auf dem Platz des 1. Fe Nürnberg eingefunden. Nach den wenig überzeugenden Lei⸗ 1 der Bayern an den letzten Sonnte den zeigten ſie iesmal ein recht gutes und überlegen geehrtes Spiel. Die Fürther begannen das Spiel ſofort in ganz überlegener Manier und bereits in der 17. Minute hieß es durch Leu⸗ pold 1 1:0. Er verwandelte einen Foul⸗Elfmeter ſehr ſicher. Schon 10 Minuten ſpäter war es derſelbe Spieler, der den Vorſprung auf 2:0 erhöhte. Auch nach dem Wechſel hatten die Bayern ſtets mehr vom Spiel, wenngleich auch die Gäſte ſich weſentlich ſtärker zur Wehr ſetzten. Erfolge wurden aber nicht mehr erzielt. Hanau 93 erfolgreich VfB Stuttgart 0:3(0:1) geſchlagen. Hanau 93 hatte in der Meiſterſchafts⸗Endrunde einen glänzenden Start. Vor rund 5000 Zuſchauern ſchlug er auf eigenem Gelände den württembergiſchen Meiſter, VfB Stutt- gart, glatt mit 3:0(1:0) Treffern aus dem Feld. Die Hanauer Mannſchaft zeigte eine vorzügliche Geſamtleiſtung und ſiegte auch durchaus verdient. Gegen das ausgezeichnete Deckungsſpiel der Hanauer Läuferreihe und Abwehr kamen die Stuttgarter Stürmer nicht auf, zumal dieſe immer im Innenſturm durchzuſtoßen verſuchten und dabei ihre Flügel⸗ ſtürmer vernachläſſigten. Hanau ſpielte dagegen aus der Deckung heraus die Bälle auf die Flügel und ſo gelang es immer wieder die Stuttgarter Abwehr zu ſprengen und die entſcheidenden Treffer anzubringen. Gegen Schluß flaute der Kampf etwas ab, was in Anbetracht der ſchweren Bodenverhältniſſe nicht weiter verwunderlich war. Schieds⸗ richter war Fink(Frankfurt⸗Seckbach). Nu und OK W ſtellen die Sieger T. Bauhofer im Eilenriede⸗Rennen von Mansfeld entthront. Vor 70000 Zuſchauern wurde auf der Eilenriede⸗Renn⸗ ſtrecke im Stadtwald von Hannover die internationale Mo- torſport⸗Rennzeit mit den deutſchen Frühjahrs⸗Motorradren⸗ nen eröffnet. Sämtliche Klaſſenrekorde wurden verbeſſert. In der Klaſſe bis 250 cem verbeſſerte Geiß auf DW den Höchſtdurchſchnitt aus dem Vorjahr von 95.6 Klmſtd. auf 101.5 Klmſtd. Seine ſchnellſte Runde betrug 109.7 Klmſtd. In der Klaſſe bis 350 cem gewann der Engländer Mellors auf NSu mit einem Stundenmittel von 108.3 Klm. das Rennen, indem er den Vorfahrsrekord von Klein (97.3 Klmſtd.) beträchtlich verbeſſerte. In der größten Soloklaſſe, bis 500 cem, mußte ſich der fünffache deutſche Eilenriedemeiſter Toni Bau⸗ hofer mit dem zweiten Platz begnügen. Der neue DK W⸗ Fahrer Mansfeld kam mit dem beſten Tagesdurchſchnitt von 115.6 Klmſtd. auf den erſten Platz. Mansfeld fuhr dabei auch noch mit 118.3 Klmſtd. die abſolut ſchnellſte Runde heraus. Die Nennen der Seitenwagenmaſchinen waren be⸗ deutend ſchwächer beſetzt, trotzdem wurden aber auch hier die alten Rekordzeiten unterboten. Die Rennen der Solomaſchinen führten über 30 Runden gleich 147.6 Klm. und die der kleinen Seitenwagenklaſſe über 20 Runden gleich 98.4 Klm. Wegen der vorgeſchrittenen Zeit wurden die Rennen der großen Seitenwagenklaſſe auf Rur 10 Runden gleich 49.10 Klm. verkürzt. Hoher deutſcher Hockey⸗Sieg Frankreich— Deutſchland 1:7(1:4). Der dritte Hockey⸗Länderkampf Deutſchland— Frank⸗ reich brachte dem deutſchen Hockeyſport einen neuen großen Triumph und einen weiteren hohen Sieg über Frankreich, das im letzten Länderſpiel beim Weihnachtsturnier in Bar⸗ celona bekanntlich mit 8:2 von Deutſchland geſchlagen wurde. Diesmal gab es in Paris wiederum ein hohes Ergebnis, mit 7:1 blieben unſere Vertreter über die ſich tapfer u enden Gegner ſiegreich. Die Mannſchaften ſtellten ſich in folgender Aufſtellung: Deutſchland: Warnholtz(Harveſtehude); Kemmer(Berliner HC, Kander (Berliner SV 92); Gerdes(München), Kleingeiſt(Berliner SV 92), Schmalix(Berliner HC); Bieberbach(Berliner HC), Hamel(Berliner SC), Weiß(Berliner(SC), Scher⸗ barth, Meßner(beide Berliner SV 92). Frankreich: Tixier; Chevalier, P. Imbault; Henon, Verger, Simon; R. Grimonprez, Vologe, F. Grimonprez, Goubert, Soule. Schon fünf Minuten nach Beginn gelang es Hamel, nach einer bildſchönen Kombination zwiſchen Meßner und Scherbarth, Deutſchland 1:0 in Führung zu bringen. Ein heftiger franzöſiſcher Gegenſtoß endete im Aus. Zwei Straf⸗ ecken für Frankreich wurden verſchoſſen, auch eine für Deutſch⸗ land gegebene Strafecke brachte nichts ein. Bei einem Zu⸗ ſammenprall zwiſchen Meßner und Henon zog ſich der Deutſche eine klaffende Kopfwunde zu und mußte vom Platz getragen werden. Für ihn ſprang Uhl ein. In der 20. Minute er⸗ höhte Scherbarth Deutſchlands Führung auf 2:0, Frankreichs Rechtsaußen R. Grimonprez ſtellte aber wenig ſpäter den alten Abſtand wieder her. Zwei Minuten ſpäter war Hamel auf ſchöne Vorlage von Kleingeiſt wiederum für Deutſchland erfolgreich. Noch vor der Pauſe erhöhte Scherbarth übet den gefallenen franzöſiſchen Tormann hinweg auf 4.1 für Deutſchland.— In der zweiten Hälfte waren die Deutſchen ihrem Gegner völlig überlegen. Kurt Weiß gab Bieberbach eine ſchöne Chance, die der Berliner zum 5:1 ausnutzte⸗ Scherbarth erhöhte 15 Minuten vor Schluß auf 6:1 und kurz vor dem Abpfiff ſtellte Hamel mit einem ſcharfen Querſchuß das Endergebnis von 7:1 für Deutſchland he, Die Platzverhältniſſe waren ſehr mäßig. Schweizer Hockey⸗Auswahl 2:0 geſchlagen. Auf Luzerner Boden ſtanden ſich bei anſprechendem Wetter die Hockey⸗Auswahlmannſchaften von Deutſchland Ningen Eiche Sandhofen ſiegt. i Mit dem Treffen zwiſchen dem oberbadiſchen Meiler, Germania Hornberg, und dem unterbadiſchen Meiſter, Eiche Sandhofen, wurden die entſcheidenden Kämpfe um die ba⸗ diſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen eingeleitet. Die Mannheimer Vorſtädter ſiegten nach durchweg flott durch⸗ geführten Kämpfen verdient mit 9:5 Punkten. Sandhofen ſiegte im Bantam⸗, Feder⸗ und Leichtgewicht, Hornberg wat im Welter⸗ und Mittelgewicht erfolgreich, während der Schwergewichtskampf unentſchieden endete. Das älteſte Ruderrennen der Welt Fambridge ſiegt zum 46. Male gegen Oxfoed. Der 87. große Ruderkampf zwiſchen den Achter Man ſchaften der führenden engliſchen Aniverſitäten Oxford un Cambridge hat mit einem neuerlichen Sieg des Cambridge, Bootes geendet. Cambridge gewann das Rennen in 1 ſehr leicht mit viereinhalb Längen Vorſprung gegen Oxford. Dadurch hat„Hellblau“ ſeinen 12. Sieg in ununterbrochener Reihenfolge feiern können. Von den bisher überhaupt 27 getragenen Begegnungen hat Cambridge 46, Oxford nur Siege zu verzeichnen. Einmal, im Jahre 1877, gab es zwiſchen beiden Booten ein totes Rennen. Schmeling Baer in London? Den Schmeling Baer Kam um die Weltmeiſterſchaft im Schwergewicht will der kanadiſche 105 anſtalter Armand Vincent in London im Rahmen der Jeierlic leiten des Regierungsjubilaums bon König Georg zum Ane g bringen. Vincent hat Baer eine Garantieſumme von 275 000 Do lar geboten. g Das nächſte Turnfeſt in Breslau. Das 16. Deutſche Turnfest wurde nach einer Beſprechung zwiſchen dem Führer der Deutſchen Turnerſchaſt, dem Reichsſportführer von Tſchammer und 1 10 mit dem Oberbürgermeiſter der Stadt Breslau nun endgültig 1938 nach Breslau vergeben. 1 ꝶ+q6k7u.. ̃(—ͤ—ͤ—