e . — 0 2 Blatt zu Wr. 99 Deutſche Ausfuhrerfolge Die Wirtſchaft der Woche. Wenn das deutſche Volk zum dritten Male den 1. Mai als nationalen Feiertag begeht, dann weiß es, daß auch ſein wirtſchaftspolitiſches Geſchick in tatkräftigen und entſchloſſe⸗ nen Händen liegt. Die machtvolle Einheit, die mit dem leben⸗ digen Gefühl der echten olksgemeinſchaft alle ſchaffenden Kräfte umſchließt, läßt die ganze Nation einmütig im Kampfe um Arbeit und Brot, um Rohſtoffſicherung und Nahrungsfreiheit zuſammenſtehen. Nach wie vor wird die Weltwirtſchaft von einem merk⸗ würdigen Gegenſatz beſtimmt. Nach den jüngſten Unter⸗ ſuchungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung hat die. induſtrielle Welterzeugung insgeſamt den Stand des Jahres 1028 wieder erreicht, wenngleich die Entwicklung im einzel⸗ nen ſehr unterſchiedlich iſt. Während beiſpielsweſſe die japa⸗ niſche Induſtrie ihr Leiſtungsvermögen erweitert hat, ſind die induſtriellen Anlagen der Vereinigten Staaten zu no nicht zwei Dritteln ausgenutzt. In Belgien und den iſt die induſtrielle Produktion von 1933 zu 1934 ſogar no geſunken. Beſondere Erfolgszahlen bietet immer wieder von neuem der deutſche Wirtſchaftsaufſchwung. Während alſo insgeſamt eine beachtenswerte Erhöhung der induſtriellen Welterzeugung feſtzuſtellen iſt, hat die Schrumpfung des Weltaußenhandels weiter zugenommen. Dieſer Gegenſatz erklärt ſich ohne weiteres dadurch, daß die erhöhte Induſtrieerzeugung in vielen Ländern vorwiegend bhinnenwirtſchaftlich— und nicht über die Landesgrenzen hinweg— zur Auswirkung gekommen iſt. Obwohl nichts unverſucht gelaſſen worden iſt, um den deutſchen Export zu heben, ſind heute etwa 1,25 Millionen Arbeiter und Angeſtellte weniger für die Ausfuhr tätig als 1928/29. Reichsregierung und Ausfuhrinduſtrien befinden ſich in einer völligen Uebereinſtimmung über die Notwen⸗ digkeit einer möglichſt weitgehenden Export⸗ förderung, damit nicht nur der Arbeitseinſatz verſtärkt wird, ſondern gleichzeitig auch die Deviſenlage eine Verbeſ⸗ ſerung erfährt. Die vom Konjunkturinſtitut errechnete „Exportquote“ der deutſchen Induſtrie, die als Quote nicht allein von der e der Ausfuhr, ſondern auch von der Entwicklung der Produktion abhängig iſt, hat ſich bemerkens⸗ werterweiſe ſeit Mitte 1934 nicht mehr vermindert. Im vier⸗ ten Quartal 1934 wurden ebenſo wie im dritten Vierteljahr rund 12 Prozent der induſtriellen Erzeugung ausgeführt. Die Verhältniſſe liegen naturgemäß im einzelnen ſehr unter⸗ ſchiedlich. In ſehr vielen Fällen iſt nicht nur die prozentuale Exportquote, ſondern auch die Ausfuhr ſelber zurückgegan⸗ gen. Bei anderen Wirtſchaftszweigen wiederum iſt es zwar gelungen, die Ausfuhr zu erhöhen, jedoch hat das Auslands⸗ geschäft mit der Belebung des Binnenmarktes nicht Schritt halten können. Das gilt ſelbſt für die eiſenſchaffende In⸗ duſtrie, die ihre Ausführ von 1933 auf 1934 mengenmäßig um faſt 40 Prozent zu ſteigern vermochte. Für einige In⸗ duſtriezweige ergibt ſich logen die Feſtſtellung, daß die Aus⸗ fuhr ſtärker als der Inlandsabſatz geſteigert werden konnte. 81 ihnen gehört neben gerdiſſen Spezialinduſtrien der teinkohlenbergbau, der ſeine Ausfuhrquote wertmäßig von 221 Prozent im Jahre 1933 auf 22,9 Prozent im Jahre 1934 erhöhte. Aehnlich war die Entwicklung im Kalibergbau und in der Zellſtoffinduſtrie. Wer einen Einblick in die ſchwierige Lage des deutſchen Ausfuhrgeſchäftes beſitzt und ich nicht zuletzt ah vor Augen hält, daß der Neutſche . heute mit immer wieder neuen handels⸗ und deviſenpolitiſchen Vorſchriften rechnen muß, wird die krotz aller Schwierigkeiten erzielten Exporterfolge der deut⸗ ſchen Wirtſchaft in ihrer Bedeutung zu würdigen wiſſen. „An die Stelle eines lebendigen und für die beteiligten Länder fruchtbaren Warenaustauſches iſt auf ſehr wichtigen Exportgebieten das ſtarre Syſtem des Verrechnungsverkehrs getreten. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet, wird auch das neue Verrechnungsabkommen zwiſchen Deutſchland und der Schweiz keine reine Begei⸗ ſterung auslöſen. Immerhin verdient dieſe Vereinbarung um deswillen beſondere Beachtung, weil ſie in mehrfacher Beziehung ein wachſendes Verſtändnis für die Lage Deutſch⸗ lands und die Bedingungen ſeiner Außenwirtſchaft erkennen läßt. Der verantwortliche Verhandlungsleiter der Schweiz, Dr. Stucki, brachte in einer Preſſeverlautbarung zum Aus⸗ druck, daß Deutſchland die Summen, die es ausländiſchen Staaten ſchuldet, nur transferieren könne, wenn man 125 durch Abnahme von Waren oder Dienſtleiſtungen die hierfür nötigen Deviſen liefere. Auch für die immer wieder von Dr. Schacht betonte Notwendigkeit eines Deviſenüberſchuſſes zu Deutſchlands Gunſten äußerte Stucki Verſtändnis, und zwar nicht nur, weil Deutſchland für ſeine Zahlungen an die Schweiz auf Grund des Stillhalteabkommens Gelder brauche, bondern auch zur Begleichung der Rohſtoffe, die es der Schweiz in verarbeiteter Form als Halb⸗ oder Ganzfabrikate liefere. Nach dem neuen deutſch⸗ſchweizeriſchen Abkommen müſſen ſich die Gläubiger lang⸗ und kurzfriſtiger Darlehen mit wenigen Ausnahmen, zu denen nicht einmal die Inhaber von Dawes⸗ und Moung.Anleihetiteln gehören, Kürzungen ihrer Zinserträgniſſe zu Gunſten des ſchweizeriſchen Waren⸗ nde und des Fremdenverkehrs gefallen laſſen. Für den 120 des neuen Verrechnungsvertrages kommt es entſchei⸗ end darauf an, ob es gelingt, die deutſche Ausfuhr nach der chweiz zu ſteigern.. Ergebnis der Vertrauensratswahlen Ein Erfolg der Gemeinſchaftsarbeit der Deutſchen Arbeitsfront. 3 8 Der Reichswahlleiter für die Vertrauensratswahlen, Claus e 1 5 vor der Preſſe über das Ergebnis der ertrauensratswahlen, das er zuſammenfaſſend ein Be⸗ lenntnis zum Nakionalſozialismus und einen Erfolg der Deutſchen Arbeitsfront nannte. Während im vergangenen Jahre eine Beteiligung von kaum 40 v. H. feſtzu tellen war, betrug die Wahlbekeiligung in dieſem Jahre im Rei sdurch⸗ ſchnitt 83 v. H. In 70060 Betrieben waren 7 144.802 Ab: ſümmungsberechtigte, von denen 6 539 298 zur Wahlurne gingen und 5 296 108 gleich 83 v. H. mit„Ja“ ſtimmten. Abſchließend betonte Claus Selzner, das Wade zeige, daß es ſehr gut ohne Klaſſenkampf gehe. Das Ve 115 nis des Arbeiters zum Nationalſozialismus und zur rd nung der nationalen Arbeit ſei ſo ſtark, daß es der Heutſchen Arbeitsfront den Anſporn gebe, auf dem bisher beſchrittenen Bege. Das Ergebnis ſei um ſo erfreulicher, als man z. B. in Italien und in Sowjetrußland auch beute noch nicht wage, die ſchaffenden Menſchen ſo in der De ent⸗ lichkeit Stellung nehmen zu laſſen.. Kundgebung des Handwerks Fundamenklegung für eine ausſichtsreiche Entwicklung. Jrankfurk a. M., 29. April. Als Auftakt des Reichshandwerkstages fand im Frank⸗ furter Hippodrom eine große Kundgebung ſtatt, auf der Reichshandwerksmeiſter Schmidt zu 7000 Handwerkern ſprach. Der Reichshandwerksmeiſter forderte Gegen ud Einſatzbereitſchaft und betonte weiter, Meiſter, Geſelle und Lehrling müßten ſich eins fühlen. Die Aufgabe ſei ſchwer, aber ſie müſſe gelöſt werden. Dann ſprach Generalſekretär Dr. Schueler über die Zukunft des Handwerks, das heute die Fundamente für eine ausſichtsreiche Entwicklung lege. In einem freien und ſtorken Staat ſolle das Handwerk eine feſte Säule der Kultur, der Sozialordnung und der Wirt⸗ ſchaft bilden. Im Anſchluß an die feierliche Vereidigung der Reichs⸗ innungsmeiſter äußerte ſich der Reichshandwerksmeiſter auf einer Arbeitstagung über die Handwerkspolitik und ihre Ziele. Dabei überreichte er in Anerkennung ihrer großen Verdienſte ſeinen Mitarbeitern Dr. Schueler, Dr. Bretzler und Dr. Spitz das Ehrenabzeichen des deutſchen Handwerks. Zum Schluß gab der Reichshandwerksmeiſter Richtlinien für die Arbeit der Reichsinnungsmeiſter bekannt. Die Verbun⸗ denheit im Handwerk und ſeine Arbeitskraft müſſe nicht nur voll in ſeinen Dienſt, ſondern in den Dienſt des ganzen Vol⸗ kes geſtellt werden. Die Anterbr gung der Schulentlaſſenen Der Präſident es Landesarbeitsamts Südweſtdeutſch⸗ land teilt mit: Der bſchluß des Schuljahres gibt den Ar⸗ beitsämtern bereits e Möglichkeit, einen Ueberblick über den Stand der Unt bringung des Entlaßjahrgangs 1935 zu gewinnen. Von den rund 90 000 Jugendlichen, die in dieſem Früh⸗ jahr in Württemberg und Baden die Schulen verließen, haben 52 000 jetzt ſchon die Berufsberatung und Lehrſtellen⸗ vermittlung der Arbeitsämter in Anſpruch genommen; 16 000 ſind bereits in Lehr⸗ und Anlernſtellen vermittelt; über 15 000 Jugendliche ſind bei den Arbeitsämtern noch vorgemerkt. Eine große Zahl Ratſuchender konnte dazu bewogen werden, in der elterlichen Landwirtſchaft zu verbleiben. Viele Jugendliche konnten deshalb noch nicht unter⸗ gebracht werden, weil ſie ſich für die Annahme einer an⸗ gebotenen Lehr⸗ oder Anlernſtelle noch nicht entſchieden ha⸗ ben. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern in Württemberg; 1200 Baden gemeldeten noch unbeſetzten Lehrſtellen beträgt Die Arbeitsämter werden alles daranſetzen, die Unter⸗ bringung auch der übrigen Jugendlichen in Bälde in die Wege zu leiten. Die Jugendlichen und ihre Eltern können weſentlich dabei mithelfen, wenn ſie die Berufswünſche dem Stellenangebot anpaſſen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß es falſch iſt und häufig ſpätere Arbeitsloſigkeit zur Folge hat, wenn auf unerfüllbaren Berufswünſchen verharrt wird, wäh⸗ rend offene Lehrſtellen in anderen Berufen mit guten Fort⸗ kommensmöglichkeiten vorhanden ſind. An die Wirtſchaft er⸗ geht die Bitte, zur reſtloſen Unterbringung des Entlaßjahr⸗ gangs 1935 ſämtliche offene Lehrſtellen bei den Arbeitsämtern zu melden. e 1 3300 Wau⸗Waus Eröffnung der Erſten Welthundeausſtellung in Frankfurt. * Frankfurt a. M. Der Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer und Oſten eröffnete die im Anſchluß an den Kynologi⸗ ſchen Weltkongreß in den Tagen vom 26. bis 28. April ſtattfindende Erſte Welthundeausſtellung auf dem Ausſtel⸗ lungsgelände. Mit nahezu 3500 Hunden kann dieſe Aus⸗ ſtellung als die umfaſſendſte Schau dieſer Art bezeichnet werden. Der Präſident der Federation Cynologique Internatio⸗ nale, Glockner⸗Deiſenhofen bei München, hielt eine Begrü⸗ ßungsanſprache in der Hauptſache an die zahlreichen aus⸗ ländiſchen Züchter, die aus 18 verſchiedenen Nationen nach Frankfurt gekommen ſind, nicht zuletzt angelockt durch die außerordentlich große Zahl der ausgeſchriebenen wertvol⸗ len Preiſe. Er dankte dann zum wiederholten Male dem Reichsminiſter Dr. Frick und dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten für das Intereſſe, das ſie an der Ausſtellung genommen haben, ſowie dem Reichsſtatthalter und Gauleiter Sprenger und Oberbürgermeiſter Dr. Krebs für die Gaſtfreundſchaft und das Entgegenkommen. Der Reichsſportführer führte u. a. aus, daß dieſe Aus⸗ ſtellung wieder einmal der beſte Beweis dafür ſei, daß eine friedliche Zuſammenarbeit der Völker überall möglich iſt, wenn die Parteien ſich als freie Bürger die Hand geben. Der Hund ſei deshalb der wirkliche Gefährte des Menſchen eworden, weil er ſich durch ſeine Anſtelligkeit und Treue 7 als würdig erwieſen habe. Auch der Führer des deutſchen Volkes, Adolf Hitler, ſei ein großer Hundefreund, der in ſeinen Muſeſtunden Manke, 29. April 1938 deutſche Schäferhunde züchke. Und ſoeben ſei aus Berlin aus der Reichskanzlei des Führers noch die Nachricht einge⸗ troffen, daß der Führer für den abſoluk beſten Hund der Ausſtellung einen Preis geſtiftet habe. Nachdem der 3. Kynologiſche Weltkongreß nach großen Erfolgen ſeinen Abſchluß gefunden habe, könne man mit vollem Recht erwarten, daß auch die Hundeausſtellung, die h die Ehre habe zu eröffnen, einen guten Verlauf nehme. Ein Rundgang durch die Ausſtellung. In ihren ſauber hergerichteten Boxen liegen die pracht⸗ vollen und wertvollen Tiere aller Raſſen und harren des Schiedsſpruches, der über ihre Klaſſifizierung entſcheiden ſoll. Viele bereits mehrfach ausgezeichnete Vierbeiner ſehen den Dingen mit der größten Ruhe entgegen, andere aber ſind recht nervös, namentlich die feingliedrigen Windhunde, bei denen Herrchen ſitzen muß, um ſie zu beruhigen. Das Ausland iſt ſehr ſtark und wohlgerüſtet vertreten, be⸗ ſonders fallen franzöſiſche Bulldoggen auf und engliſche Greyhounds, denen man die edle Abſtammung auf den erſten Blick anſieht. Einen ausgezeichneten Eindruck macht auch eine große Gruppe Weimarer Vorſtehhunde. Der Beſuch ſetzte gleich nach der Eröffnung ſehr ſtark ein und bewies das allgemeine Intereſſe, das den Hunden aus allen Schichten des Volkes entgegengebracht wird. Handel und Wirtſchaſt. Neigung zu Rückkäufen Gegen Wochenſchluß zeigte ſich die Börſe etwas aufnahme⸗ fähiger. Infolgedeſſen ſetzten ſich die Kursrückgänge am Aktien⸗ markt nicht weiter fort. Am Montanmarkt war die Tendenz zu⸗ nächſt noch ſchwach, ſpäter trat dann bei einzelnen Werten, wie z. B. bei Hoeſch und Vereinigte Stahlwerke, eine kräftige Erholung ein. Rheiniſche Braunkohlen befeſtigten ſich um 294 Prozent auf 213,75. Die Farbenaktie war ſtark gedrückt und gab um mehr als 2 Pro⸗ zent nach. Am Rentenmarkt war Reichsaltbeſitzanleihe 150 die neue e etwas gefragt. Schuldbuchforderungen un Ge⸗ meinde⸗Umſchuldung lagen ſchwächer. Am Geldmarkt hält ſich der Satz für Tagesgeld unverän⸗ dert auf 3% bis 394 Prozent. Am Deviſenmarkt bröckelte der Dollar leicht ab. Deviſenmarkt. Belga(Belgien) 41,98(Geld) 42,06 Fran dän. Krone 53,30 53,40, engl. Pfund 11,935 11,965, franz. Franken 16,38 16,42, holl. Gulden 167,68 138,02, ital. Lire 20,68 20,72, norw. Krone 59,99 60,11, öſterr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 46,87 46,97, ſchweb. Krone 61,55 61,67, ſchweiz. Franken 80,72 80,88, ſpan. Peſeta 33,89 33,95, tſchech. Krone 10,36 10,38, amer. Dollar 2,478 2,482. Die Getreideverſorgungslage Ernährung in vollem Umfange geſicherk. Die Geſtaltung der Getreideverſorgungslage, wie ſie durch die Erhebungen der Marktberichtsſtelle beim Reichs⸗ nährſtand und des Statiſtiſchen Reichsamtes über die Ende März bei der Landwirtſchaft und in Mühlen und Lager⸗ häuſern vorhanden geweſenen Getreidebeſtände aufg eigt wird, beſtätigt, wie die Mitteilungen für die Landw 1 15 feſtſtellen, in vollem Umfange, daß ſich die für die Getreide⸗ wirtſchaft verantwortlichen Stellen auf dem richtigen Wege befunden haben, als vor einigen Wochen die uflorerung der Futtergetreideverſorgung im Wege der Heranziehung 1175 eizen und Roggen zu Futterzwecken angebahnt wor⸗ en war. N Bei Roggen verfügte die Landwirtſchaft Ende Mär 1935 noch über rund 1.4 Millionen To. Dazu kommen 1/4 Millionen To. Roggen und 90 000 To. e die ſich um gleichen Zeitpunkt in den von der Statiſtik erfaßten ühlen und Lagerhäuſern befanden. Für Weizen be⸗ liefen ſich die landwirtſchaftlichen Beſtände auf 550 000 To. Winterweizen und 145 000 To. Sommerweizen, die in 5 len und Lagerhäuſern ermittelten Mengen auf 1,75 Mi To. Weizen und 145 000 To. Weizenmehl. Die landwirt⸗ ſchaftlichen Gerſtenbeſtände betrugen 60 000 To. Win⸗ tergerſte und 500 000 To. Sommergerſte, die landwirtſchaft⸗ lichen Hafervorräte rund 1,9 Millionen Tonnen. Die Geſamtgetreidebeſtände ſtellen nicht nur die menſch⸗ liche 10 ür e in vollem Umfange ſicher, ſondern laſſen auch noch für eine angemeſſene Verfütterung ausreichenden Spielraum, zumal die gerſteverarbeitende Induſtrie bereits nahezu reſtlos eingedeckt iſt, und außerdem mit 14,5 Mill. To. um etwa 3 Mill. To. höhere Kartoffelvorräte verfüg⸗ bar waren. Ferner iſt bei der Beurteilung der Futterge⸗ treideverſorgungslage zu berückſichtigen daß die Schweine⸗ beſtände zur Zeit um rund 8 v. H. unter denen des Vor⸗ jahres liegen. ö — „Heraus aus der Stadt und das Kind auf das Laud,“ So heiß die Sommer⸗Parole! r Wenn Euch, deutſchen Familien des Landes nicht tauben Ohren gepredigt iſt, ſo laßt auf 4 Wochen ein deutſches Kind die Ferien bei Euch verbringen. 23 Die Verwüſtungen der Wirbelſturmkataſtrophe bei Gera. In der Gemeinde Bir⸗ kigt im Landkreis Gera hat der ſchwere Wirbel ⸗ ſturm, der in Oſtthürin⸗ gen hauſte, großen Schaden angerichtet. Zwei von den vier Ge⸗ höften der Ortſchaft wurden völlig vernich⸗ tet, die anderen beiden ſchwer beſchädigt. Men ⸗ ſchenleben find nicht zu beklagen. Deulſches Nachrichen⸗ ales glb 0 a 1 Einheimiſcher Sport. Fußball Alemannia Flvesheim— Phönix Mannheim 2:1(0:1) Nun iſt es endlich ſo weit; Ilvesheim hat ſich die Teilnahme an der weiteren badiſchen Pokalrunde geſichert. Hoch war der Sieg nicht, aber wir haben bereits in unſerer Vorſchau angeführt, daß Phönix heute ernſter zu nehmen iſt. Die Gäſte kamen auch mit vorzüglicher Aufſtellung wie folgt: Teckelmaier Stürmlinger Necker Löſch Greiner Schmitt Rößler Rasmus Rößling Sutter Seel Ilvesheim mit der in der Vorſchau genannten Mannſchaft. Schiedsrichter war de Lank Mannheim. Der Spielverlauf geſtaltete ſich ſehr dramatiſch und ſpannend bis zur letzten Minute. Rößler konnte ſofort nach dem Anſpiel einen eleganten Flankenlauf mit einer Flanken abſchließen, die Weber zurückgab und den Weg an Lembach vorbei ins eigene Tor fand. Angeſpornt durch dieſen billigen Erfolg gaben die Gäſte alles her und in der 15. Minute muß Lembach nochmals rettend eingreifen. Zwei Ecken für Ilvesheim brachten nichts ein, dagegen vergibt Rößler in der 30. Minute eine totſichere Sache. Ilvesheim gewinnt mehr an Boden, und wird A Weber in der 35. Minute im gegneriſchen Strafraum glatt gelegt. Ueber einen zu gebenden Elfmeter waren ſich alle einig, mit Ausnahme des Schiedsrichters. Nun rollen Angriffe auf Angriffe, ein Eckball nach dem andern, nichts außer einem haar⸗ ſcharfen Lattenſchuß wird erreicht. Mit dem Wechſel ändert ſich das Bild. Die Belagerung des gegneriſchen Strafraums führt in der 14. Minute zum Ausgleich. Aber Phönix gibt ſich noch nicht geſchlagen. 15 Eckbälle wurden für Ilvesheim getreten, und nichts konnte die Abwehr der Gäſte aus der Ruhe bringen. Was nicht wegzubringen war, landete im Seitenaus. Die Span⸗ nung der Zuſchauer war aufs höchſte geſtiegen, als Hart⸗ mann in der letzten Spielminute eine Steilvorlage un⸗ haltbar zum 2:1⸗Sieg verwandeln konnte. Bei den Gäſten gefiel Teckelmaier neben Stürmlinger und Necker, Greiner hatte ein unheimliches Penſum zu erledigen. Die Läuferreihe war gut in der Abwehr. Die jungen Stürmer ſind ſehr flink, konnten aber das Tempo gegen Ende nicht mehr durchhalten. Lembach hielt was zu halten war, während Hennestal einen prächtigen Vertei⸗ diger ſpielte. Lohnert war wohl ein guter Erſatz, kann aber nicht an Sauer heran. Die Läuferreihe erntete den Beifall aller Zuſchauer. H. Weber, unermüdlich in Zerſtörung und Aufbau, Kraft durch eifriges Einſetzen und K. Weber durch taktiſche Spielweiſe. Der Sturm verſuchte immer wieder den Drang zum Tor, äber es fehlte die Durchſchlagskraft. Schwach waren die Flügel, während das Innentrio auch manche ſchöne Vorlage nicht aufnahm. Auf alle Fälle wird die Mannſchaft am kommenden Sonntag den Gäſten 08 Neurath den Sieg nicht leicht machen. Handball SW Waldhof— TW Siegburg⸗Mülldorf 11:2 6:0). Der badiſche Meiſter SV Mannheim⸗Waldhof konnte er⸗ wartungsgemäß ſein erſtes Endrundenſpiel, in dem der mittel⸗ rheinische Maiſter Tn Sieabura⸗Mülldorf der Gegner war, u einem klaren Sieg geſtalten. Obwohl die Waldhof⸗Elf ineswegs in Höchſtform ſpielte und vor allem ihr Stürmer⸗ ſpiel viele Wünſche offen ließ, ſtand der Erfolg doch keine Minute in Frage. Im Zuſammenſpiel, im taktiſchen Spiel⸗ aufbau und in der Fangtechnik waren die Mannheimer ihrem Gegner um eine Klaſſe überlegen. Auswärtiger Sport. Fußball Länderſpiel: In Brüſſel: Belgien— Deutſchland 1:6 Meiſterſchafts⸗Endſpiele: In Chemnitz: Polizei Chemnitz— Hertha BSc 172 In Inſterburg: Porck Inſterburg— VR Gleiwitz 123 In Bo m: g Schalke 04— Tod Eimsbüttel i 4:0 In Hannover: Hannover 96— Stettiner Sc. 570 In Hanau: FC 93 Hanau— 1. SV Jena 5 0˙1 In Fürth: Spielvereinigung Fürth— VfB Stuttgart 1:4 In Mannheim: 5 VfR Mannheim— VfL Benrath 22 In Köln: 8 VfR Köln— Phönix Ludwigshafen 0¹4 8 Süddeutſchland: Mieiſterſchaftsſpiel der Gauliga: Gau Bayern: Wiederholungsſpiel Be Augsburg— Spielogg Weiden 1.0 Aufſtiegsſpiele zur Gauliga: Gau Südweſt: Germania Bieber— 04 Ludwigshafen— V Saarbrücken 150 pel Rüſſelsheim 2 22 Reichsb. Rotweiß Frankfurt— Polizei Darmſtadt s: Gau Württemberg: 5 e FV Zuffenhauſen— VfR Schwenningen 221 Gau Bayern: 33 Süd: Fc München— Walhalla Regensburg 2:2 Nord: Spog Erlangen— Vikt. Aſchaffenbu 5 Auswahlſpiele: In Tailfingen: a Württemberg— Baden(Jungliga) In Mainz: a f e 25— Geſellſchaftsſpiele. 1. FC Bamberg— 1. Fc Pforzheim(Sa) 1:1 Phönix Karlsruhe— 1. Fe Kaiſerslautern 4:3 Stuttgarter Kickers— SV Waldhof 323 SV Feuerbach— Spogg Erfurt 5:4 5:4 FE Schweinfurt— 1. Fe Pforzheim 0.4 Die Pfälzer in Köln erfolgreich BfR Köln— Phönix Ludwigshafen 0:4(0:1) Der Südweſtmeiſter Phönix Ludwigshafen hat am Sonntag im Kölner Stadion ſeine gute Form erneut un⸗ ter Beweis geſtellt und damit ſeine Favoritenſtellung ne⸗ ben dem VfL Benrath, der am Sonntag in Mannheim ebenfalls knapp 3:2 erfolgreich war, weiter gefeſtigt. Das Erſcheinen der Pfälzer hatte über 5000 Zuſchauer angezo⸗ gen, die dieſen zahlenmäßig etwas zu hoch ausgefallenen Sieg des Phönix Ludwigshafen erlebten. Beide Mann⸗ ſchaften traten in der zuletzt bekannten Aufſtellung an. Es muß zu Ehren der Kolmner geſagt werden, daß ſie mit reichlich viel Pech kämpften, auch einige Umſtellungen, die nach dem Seitenwechſel vorgenommen wurden, trugen nicht zu einer Aenderung des Spielgeſchehens bei. In den erſten 15 Spielminuten hatte der Gaſtgeber das Heft klar in der Hand. In der 23. Minute fiel der längſt fällige Führungstreffer. Bei einem Gedränge vor dem VfR⸗Tor gab Statter den Ball zu Degen, der ein⸗ ſchoß. Bis zum Wechſel drückten die Gäſte weiterhin, ohne aber noch einmal erfolgreich zu ſein. VfR Mannheim— Bf“ Benrath 2:3(0:0) 10 000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden. Es gab in⸗ ſofern eine kleine Ueverraſchung, als nicht die Rheinländer, ſondern die Mannheimer mit einer großen Leiſtung auf⸗ warteten und der VfL Benrath nur zeitweiſe ſein großes Können ahnen ließ. Die Mannheimer waren im Feld nicht nur gleichwertig(zeitweiſe ſogar überlegen), ſondern ſie hatten auch die größeren Torgelegenheiten. Daß ſie nicht ausgewertet werden konnten, lag daran, daß der neufor⸗ mierte Angriff der Raſenſpieler noch nicht jene Geſchloſſen⸗ heit und Sicherheit aufwies, die nun einmal für große Spiele erforderlich ſind. Die erſte Hälfte verlief ziemlich ausgeglichen. Von der Gefährlichkeit des VfR⸗Angriffes zeugte das Eckenverhält⸗ nis von 5:2 für Mannheim. Auch nach der Pauſe hat⸗ ten zunächſt die Mannheimer mehr vom Spiel und in der 9. Minute wurde durchaus verdient der Führungstreffer erzielt. Noch 20 Minuten waren zu ſpielen, da ging Ben⸗ rath mit ungeheurer Wucht zum Generalangriff über. Raſſelnberg nahm ſeinen Stammplatz ein, zeitweiſe ſtürmte ſogar Hoffmann mit und dieſem Anſturm war die VfR⸗Abwehr nicht mehr gewachſen. Schneider ehrte einen Stoffels⸗Schuß famos, aber Raſſelnberg war mit einem Nachſchuß erfolgreich. Gleich darauf nahm Hohmann eine flache Vorlage Lenzkis aus vollem Lauf und da hies es 211. Ein Fehlſchlag eines VfR⸗Verteidigers führte zum dritten Tor, das Pickartz ſchoß. Eine Minute vor Schluß ver⸗ ringerte Langenbein auf 2:3. Deutſcher Erfolg in Brüſſel Die belgiſche Mannſchaft mit 6:1 geſchlagen. Deutſchlands Fußball⸗Nationalmannſchaft ſchlug in Brüſ⸗ jel Belgiens Nationalelf überlegen mit 6:1(2:1). Mit die⸗ ſem Sieg feiert Deutſchland ſeinen ſiebenten Fußballſieg in unterbrochener Reihenfolge ſeit dem Sommer vergangenen Jahres. 30 000 Zuſchauer wohnten dem Spiel im Brüſſeler Heyſel⸗Stadion bei. n der erſten Spielhälfte fielen drei Tore. Den Anſtoß hat Deutſchland. Bereits in der erſten Minute fiel für die Belgier der Führungstreffer; aber in der gleichen Minute ſchon gelang der Ausgleich. Das deutſche Spiel kommt mehr in Fluß, vor allem iſt es der rechte Flügel Lehner ⸗Siffling, der ſehr gute Angriffe in die Wege leitet. In der Abwehr zeigt Munkert einige Schwäche, wird aber in hervorragendem Maße von Gramlich und Goldbrunner unterſtützt. Die zweite Spielhälfte beginnt mit belgiſchem Angriff. Die deutſche Abwehr ſtört ſich verſchiedene Male gegenſeitig. Kurz hintereinander fallen ppi Deutſchland zwei Ecken, die nichts einbringen. Belgien pielt im Feld recht gut und ſtellt auch Jakob mehrmals vor ſchwere Aufgaben. Zwei Ecken für die Belgier werden für die deutſche Abwehr recht kritiſch. Auch in der Folge ſpielt ſich vor dem deutſchen Tor immer wieder Kampf ab, manchmal gibt es 8 ganz tolle Augenblicke, bei denen Munkert recht unangenehm auffällt. Im rohem und ganzen behalten aber die deutſchen Spieler ihre Nerven. Aus der Abwehr heraus fällt, genau wie in Amſterdam gegen Holland, der erlöſende und entſcheidende dritte Treffer. Nach dieſem Treffer laſſen die Belgier ſtark nach, während 5 das deutſche Spiel immer mehr in Fluß kommt. Schlagartig wechſeln die Situationen, wobei Deutſchland jetzt immer gefährlicher iſt. In der 25. Minute erzielt dann Dam⸗ minger für Deutſchland den vie rten Treffer. In der 32. Minute fällt dann für Deutſchland der Führungsteffe r. In der 37. Minute ſcheidet Capelle verletzt aus und wird durch Mondele(Daring Brüſſel) erſetzt. Mit einem Zuſammenprall mit Damminger ſcheidet kurz vor der Pauſe. Badjou aus, für den Chriſtians weiter⸗ ſpielt. Eine Minute vor der Pauſe begeht Goldbrunner ein Foul an Voorhoof. Den Freiſtoß an der 16 Meter⸗Linie ſchießt Mondele gegen die ſicherſtehende deutſche Abwehrmauer. „Die Erregung wird noch größer, als in der 28. Minute die Belgier ein Tor erzielen, das aber nicht gegeben wird. Die deulſche Mannſchaft verliert 1 allem ihre Linie nicht. In der 30. Minute heißt es durch Fath 5:1. Fath geht in ſeiner typiſchen Art mit dem Ball vor, umſpielt einige Gegner und ſchießt in die lange Ecke ein. Goldbrunner rettet einmal in höchſter Not. Schon ſieben Minuten ſpäter 6:1. In der Aufregung des Kampfes gibt es auf beiden Seiten noch mehrere Freiſtöße. Die letzten Minuten bringen nichts mehr, lediglich Jakob meiſtert einen aus kürzeſter Entfer⸗ mug gef ee Balt fe N abend im Göteborger Zirkus bre wichtsmeiſter Werner Riethdorf(Berlin) 8 — —— Handball: N Meiſterſchafts⸗Endſpiele! (Männer:) In Oppeln: N Poſt Oppeln— Spielvereinigung Fürth 1 676 In Kaſſel: g 5 Kaſſeler Tad— Sporffreunde Leipzig 8:10 In Hamburg: 5 Polizei Hambarg— S 98 Darmſtadt 7¹ In Minden: f Hindenburg Minden— RSV Mülheim(Ruhr) 11:8 In Mannheim: 0 SV Waldhof— TV Siegburg⸗Mülldorf 11:2 In Göppingen: 5 Tbd. Göppingen— Polizei Hannover 10:11 (Frauen): 5 In Göppingen: TV Cannſtatt— VfR Mannheim 1:9 In Frankfurt: Eintracht Frankfurt— Spogg Fürth 5²² In Kaſſel: 1415 Einkracht Frankfurk ſchlägk„Aleeblatt“ Mit einem verdienten ober etwas zu hoch ausgefallenen 5:2⸗(3:0)⸗-Sieg über den bayeriſchen Meiſter SpBg Fürth ſpielten ſich die Frauen der Frankfurter Eintracht in die zweite Runde der deutſchen Handballmeiſterſchaft. In der erſten Halbzeit hatten die Frankfurterinnen den Wind zum Bundesgenoſſen und Frl. Fleiſcher, Frl. Schuchardt und wieder Fleiſcher ſorgten für die 3:0⸗Führung. Nach der Pauſe klappte es bei den Gäſten beſſer. Frl. Fleiſcher ſchoß zwar zunächſt noch eine wniteres Tor, aber dann waren die Bayern nicht mehr zu halten. Durch Frl. Schöne und Frl. Kirchbaum kamen die Fürtherinnen zu zwei Gegentoren. Mit dem ſchönſten Tor des Tages ſtellte Frl. Schuchard das Spiel auf 5:2. TB Cannſtatt— VfR Mannheim 1:9(0:6) Das Meiſterſchaftsſpiel der Frauen in Göppingen er⸗ gab den erwarteten Sieg des vorjährigen Finaliſten VfR Mannheim. Die Mannheimerinnen waren ihrem Gegner in allen Belangen des Handballſpiels überlegen. Sie ver⸗ danken ihren Sieg nicht allein der weitaus größeren Schnelligkeit, ſondern vielmehr der viel größeren Spiel⸗ erfahrung und der beſſeren ausgefeilten Technik. Die Cannſtatterinnen gaben ſich redlich Mühe, dem Spielauf⸗ bau fehlte aber die Abwechflung. Man verſuchte immer in der Mitte durchzukommen. Ningkämpfe in der Pfalz Die Letten in Ludwigshafen unterlegen. Auf ihrer Deutſchlandreiſe ging die lettiſche National⸗ mannſchaft der Amateurringer in Ludwigshafen an den Start. Ihr Gegner war die Meiſtermannſchaft von Siegfried Lud⸗ wigshafen, die nach teilweiſe harten, aber immer fairen Kämp⸗ fen einen hohen 15:2⸗Sieg errang. Die Letten kamen im Mittelgewicht durch Kalmins zum einzigen Sieg, während ſie im Bantamgewicht die Punkte abtreten mußten. Im 0 gewicht brachte Freund den Lettländer Akars nach 7 Mal- nuten auf die Schultern, Schuſter wurde im Weltergewicht Punktſieger über Joſpars, während der für den verletzten Pfirrmann eingeſprungene Schmitt(Feudenheim) die 1 dem Lettländer Kalmins überlaſſen mußte. Ehret wurde im Halbſchwergewicht Sieger über Bietags durch Aufgabe. Den ſpannendſten Kampf gab es im Schwergewicht, wo Alt⸗ meiſter Gehring hoher Punktſieger über Zvofnieks wurde, Schäfer in Schifferſtadt Kurnierſieger. Der Bf Schifferſtadt hatte polniſche und lſchechiſche Rin⸗ geadelt zu Beſuch. Die 1000 Zuſchauer bekamen eine geihe prächtiger Kämpfe zu ſehen. Im Federgewicht wurde R Kolb(Schifferſtadt) vor Spatenka(Tcchechoſlowalel) Dvorak(Polen), Steinel(Ludwigshafen) und Lochner(Schif⸗ ferſtadt). Er mußte aber von Spatenka eine Schulterniederlage hinnehmen und kam nur dadurch auf den erſten Platz, weil der Tſcheche von Steinel und Lochner geſchlagen wurde. Das Weltergewichtsturnjer war eine ſichere Sache für den deutſchen Meiſter Schäfer(Schifferſtadt). Szajeyſki beſiegte Eppel (Ketſch) und Koſtler(Mannheim hund kam damit 1 den zweiten Platz.— Im Gewichtheben gab es einige chöne Leiſtungen. Im olympiſchen Dreikampf kam der Schifferſtädter Mittelgewichtler E. Kolb auf 615 Pfund. Holland ſiegt im Hockey Deutſche Mannſchaft mit 211 geſchlagen.. Der Hockey⸗Länderkampf Deutſchland⸗Holland kam im Amſterdamer Olympiſchen Stadion vor 5000 Zuſchauern zum Austrag. Die beſſere Stocktechnik und Sicherheit der deutſchen Spieler wurde durch Hollands energievolles Spiel ausge⸗ dau Auch die enorme Schnelligkeit der Holländer fiel abei ſtark ins Gewicht. In der 20. Minute erzielte Deutſch⸗ land nach ſchöner Zuſammenarbeit des Innentribs durch unhaltbaren Treffer von Scherbarth die Führung. Leidet mußte kurz vor der Pauſe der Linksaußen Bieberbach(Berlin) wegen Knieverletzung ausscheiden, er wurde durch Uhl(Berlin) nicht veſtlos erſetzt. 5 49 Nach dem Wechſel f war die Partie bei reichlich nervöſem Spiel ausgeglichen. Die dann einſetzende deutſche Drangperiode blieb erfolglos. In der 17. Minute fiel durch eine von dem nach vorn gegan⸗ genen Verteidiger Trasling verwandelte Straſecke der Aus gleich. Die gleiche Chauec wertete wiederum Trasling eile Thalbe Minute ſpäter zu Hollands Siegestreffer aus. Der Schmeling⸗Paolino-Kampf ein nafionales 19 8 Aus Anlaß des bevorſtehenden Boxkampfes zwiſchen Max Schmeling und Paolino am 7. Juli im Berliner Poſtſtadion veranſtaltele Staatskommiſſar Dr. Lippert im Berliner Rathaus einen Tee- empfang, zu dem auch Max Schmeling erſchienen war. Stacks kommiſſar Dr. Lippert betonte, daß dieſer Boxkampf weit über den Rahmen eines sportlichen Ereigniſſes hinausgehe. Staatskom⸗ miſſar Dr. Lippert hat glechgeitig dal Protektorat der Veranſtal tung übernommen. 5 5 Riethdorf gab auf. Der deutſch⸗ſkandinaviſche Berufsbopkampf⸗ e dem deutſchen Bantamge⸗ den ausgezeichneten Norweger Pete Sanſtoel eine entſcheidende Niederlage durch Auſ⸗ gabe in der achten Runde. 5555