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Im britiſchen Unterhaus fand eine große außenpoli⸗ tiſche Ausſprache ſtatt, in deren Mittelpunkt Deutſchland ſtand. Der Premierminiſter Macdonald hat eine reichlich nichtsſfagende Vorleſung gehalten, die zwar nicht ſo maß⸗ los einſeitig war wie ſein Artikel in der vorigen Woche, immethin aber den wirklichen Verhältniſſen in keiner Weiſe gerecht wurde und aus der unfreundlichen Geſinnung gegenüber Deutſchland keinen Hehl machte. Daß es dem⸗ gegenüber doch eine Reihe von engliſchen Politikern gibt, die uns mehr Gerechtigkeit widerfahren laſſen und auch auf Deutſchland den berühmten engliſchen Grundſatz des„fair play“, des ehrlichen Spieles, anwenden, zeigte die Aus⸗ ſprache, die ſich der Rede des Premiers anſchloß. Der greiſe Oppoſitionsführer Lansbury erklärte, er. ei außerordentlich enttäuſcht und bat den Außenminiſter, in ſeiner Schlußrede mitzuteilen, ob die engliſche Regierung bereit ſei, zuſammen mit anderen Regierungen den Luft⸗ krieg in Europa und in der ganzen Welt abzuſchaffen. Hit⸗ ler habe erklärt, daß Deutſchland zur Abſchaffung jeder Waffe bereit ſei, die von den anderen Mächten abgeſchafft werde. Die engliſche Regierung antworte ihm jedoch nur, daß man ſich nicht auf ſein Wort verlaſſen könne. Der An⸗ gelpunkt der ganzen Lage ſei die Tatſache, daß der Ver⸗ ſailler Vertrag nicht ein verhandelter, ſondern ein aufgezwungener Vertrag ſei. die Verletzung einer ſolchen Abmachunn ſei nicht dasſelbe wie die Verlet⸗ zung einer wirklichen Vereinbarung. England ſollte edel ge⸗ nug ſein, die Schwierigkeiten zu erkennen, gegen die Deütſchland in den vergangenen 18 Jahren gekämpft habe. Et beglückwünſche die engliſche Regierung, daß ſie die„Tür weit offen“ für Deutſchland gelaſſen habe. Der Führer der Liberaten, Sir Herbert Sa ⸗ mel, erklärte u. d., es beſtünden zwei Gründe dafür, warum die öffentliche Meinung Englands nicht von ganzem Hetzen eine Zuſammenarbeit der anderen Mächte gegen Deutſchland unterſtütze Erſtens hätten alle anderen Mächte ein ſchlechtes Gewiſſen, da ein Teil der deutſchen Beschwerden berechtigt ſei. Wenn tatſächlich eine ſur iſt i⸗ che Vertragsverletzung auf der einen Seite vorliege— häbe nicht auf der anderen Seite eine moraliſche Ver⸗ tragsverletzung ſtattgefunden? Zweitens kenne ſedermann die Gefahr, daß die Worte„kollektives Syſtem“,„Heiligkeit der Verträge“ und andere Phraſen vielleicht nur ein Deckmantel für die Beibehaltung des ſtatus quo und für die Ablehnung einer europäiſchen Reviſion ſeien. Wir arbeiten auch nicht mit großer Begeiſterung mit Staaten zuſammen, die berechtigten Beſchwerden gewiſſer europäi⸗ ſcher Mächte nicht entgegenkommen wollen. Wir fürchten ſehr, daß ſich aus dem Syſtem der kollektiven Sicherheit im Laufe der Zeit ſchrittweiſe ein Syſtem der Bündniſſe ent⸗ wickeln könnte. Samuel ſtellte dann folgende Frage an die Regierung:„Iſt England automatiſch zur Interven⸗ tion verpflichtet, wenn Deutſchland und Sowjet⸗ rußband durch einen unvorhergeſehenen Zwiſchenfall in Oſteuropa in Streit geraten und hierdurch die militäriſchen Beſtimmungen des franzöſiſch⸗ſowietruſſiſchen Vertrags in m treten?“ Miniſterpräſident Macdonald ſchüttelte den opf. Der neugewählte konſervative Abgeordnete Sandys erklärte in ſeiner„Jungfernrede“ u. a., Deutſchland habe nie pergeſſen, daß ihm der Verſailler Vertrag mit der Spitze des Baſonetts aufgezwungen worden ſei. Es habe daher nichts Ehrenrühriges darin geſehen, ſich von den erniedri⸗ genderen Vertragsbeſtimungen zu befreien„Ich habe er⸗ ſchöpfende Nachfragen in den höchſten Kreiſen in Berlin an⸗ geſtellt und bin dahin unterrichtet worden, daß Deutſchland ohne Einſchränkungen die Bedingungen des Locarno⸗Ver⸗ trages einhalten wolle. Meiner Anſicht nach bringt die An⸗ kündigung des deutſchen Aufrüſtungsprogramms in Wirk⸗ lichkeit neue Hoffnung auf eine allgemeine Rüſtungsbe⸗ grenzung in allen Ländern.“ Im übrigen wandte ſich San⸗ m ein Wiedererſtehen Deutſchlands als Kolonial⸗ macht. Als nächſter Redner folgte der Vertreter der extremen Konſervativen, Winſton Churchill. Er lehnte die Auffaſſun gab, daß die alliierten Mächte ihrerſeits den Ver⸗ ſailler Vertrag gebrochen hätten. England habe in den letz⸗ ten zehn Jahren viel getan(2), um freundſchaftlicke Bezie⸗ hungen mit Deutſchland herzuſtellen und Deutſchland zu einer Stellung zu verhelfen, die ſeiner Würde entſpreche, ohne eine Gefahr für andere Nationen zu ſein. Er ſtimme der egierungspolitik zu. Er bedauere jedoch, daß die Regie⸗ rung dieſe Maßnahmen zu ſpät erariffen habe. Deutſchland erſtrebe in der Luft, zu Londe und zu Waſſer eine Vor⸗ herrſchaft über das übrige Europa. 5 Sir Auſten Chamberlain erklärte, daß ihn oben wie Churchill die Unkenntnis der Regierung über 5 e in Oeutſchland überraſche. Wenn man mich 10 oh man erwarten könne, daß Deutſchland für alle fete durch eine einſeitige Abrüſtung gebunden bleiben ei in dann ſage ich:„Nein“ Der wirkliche Ernſt der Lage gabe dem Zeitpunkt zu ſehen, den Deutſchland gewählt e, um ſich den Abrüſtungsbeſtimmungen zu entziehen. enn Deutſchland als friedfertiger Partner beitreten wolle, 1 willkommen. Wolle es ſich aber nicht der Staaten⸗ 5 anſchließen, ſondern den anderen ſeinen Willen te zwingen, dann werde ihm wiederum England im Wege Velen In England und im britiſchen Weltreich werde ulſchland auf eine Macht ſtoßen, die ſeiner wiederum err werden werde. —— Samstag, den 4. Mai 1935 Der Konſervative Sir Arnold Wilſon erklärte, er habe bei einem Beſuüch in Deutſchland den Eindruck gewon⸗ nen, daß es ſehr wohl möglich ſei, mit Deutſchland auf einer Grundlage zu verhandeln, die weit dauerhafter ſein würde als irgendeiner der zahlloſen Genfer Pakte. Er glaube an die Aufrichtigkeit Hitlers und ſeine leiden⸗ ſchaftliche Verurteilung der Angriffe aus der Luft. In den Kommentaren zur Unterhausausſprache wird vom Daily Herald“ geſagt, die britiſche Regierung mache den Eindruck, als ob ſie ſelbſt nicht wiſſe, was ſie wolle. Den gleichen Vorwurf der Zielloſigkeit machen auch„Fi⸗ nancial News“ der Regierung. Womit ſie wohl nicht ſo ganz unrecht haben. * 4 3888 12 57 Die Luſtrüſtungen ses Mitteilungen Simons.— Des Führers Offenheit. London, 3. Mai. Die Ausſprache im Unterhaus wurde durch Außenmi⸗ niſter Sir John Simon geſchloſſen. Zur Frage der engliſchen Verantwortlichkeit unter dem Locarno-Vertrag nach dem franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Abkommen erklärte er: „Sollten Sowjetrußland und Deutſchland in einen Kon⸗ flikt geraten und Frankreich in Deutſchland einmarſchieren, um Sowjetrußland hilfe zu leiſten, ſo würde dies England nicht aukomakiſch in den Streit verwickeln. Greiſe Deutſch⸗ land Sowjetrußland an und Frankreich eile in Erfüllung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Vertrages den Ruſſen zu Hilfe, indem es Deutſchland angreift, dann lege der Lo⸗ carnoverkrag England unter dieſen Umſtänden keine Ver⸗ pflichtung auf, Deutſchland Hilfe zu leiſten.“ Um dieſer Auffaſſung, daß Deutſchland in einem ſolchen Falle England nicht unter Berufung auf den Locarnover⸗ trag omufen kann Gjiltiakeit zu verleihen, müſſe natürlich die Hilfeleiſtung Frankreichs für Sowjetrußland gewiſſen Beſtimmungen des Völkerbundspaktes entſprechen, auf die im Locarnovertrag ſelbſt Bezug genommen ſei. Sir John Simon beſchäftigte ſich dann mit der Frage der Luftrüſtungen und erklärte, es ſei tatſächlich ſo, daß der Umfang des deutſchen Flugzeugbaues erheblich ſchneller zugenommen habe, als die engliſchen Berater im vergangenen Herbſt für wahrſcheinlich gehalten haben. Alle dieſe Fragen würden in der bevorſtehenden wehrtechniſchen Aussprache behandelt werden. Er müſſe bei dieſer Gelegen⸗ heit noch einmal die Erklärung in Erinnerung zurückrufen, die der Reichskanzler ihm und dem Lordſiegelbewah⸗ rer gegenüber abgegeben habe, daß Deutſchland Luftparität mit England habe. Dieſe Erklärung bedeute, daß die Skärke der deutſchen Fronklinienflugzeuge einer britiſchen Frontlinienſtärke von 800 oder 850 Flugzeu⸗ gen entſpreche. Dieſe Ziffer ſchließe nicht die Hilfsflugzeuge und beſondere Reſerveeinheiten, wohl aber die britiſchen Ueberſeeziffern ein. Simon fuhr fort: Ich nehme an, es iſt fair zu ſagen, daß der deutſche Kanzler erklärte, er wünſche Mitteilung über die endgültigen Bedürfniſſe Deutſchlands zu machen. Es hinterließ bei uns ſtarken Eindruck, daß der Kanz⸗ ler erklärte, es würde nach ſeiner Meinung falſch ſein, ge⸗ wiſſe Forderungen jetzt vorzubringen, um ſie ſpäker zu er höhen, ebenſo wie es falſch ſein würde, jetzt zu ſchweigen, um ſpäter ein völlig neues Thema aufzuwerfen. Das kam in der ſehr eingehenden Ausſprache über die Frage einer Rückskehr Deutſchlands in den Völkerbund zum Ausdruck. Ich gewann den Eindruck, daß es nach Meinung des Kanzlers für Deutſchland ganz unmöglich ſein würde, nach Genf zurückzukehren und da etwa neue Forderungen vorzubringen, die bis dahin der Welt verborgen geblieben waren. In einigen Fällen, bei denen er Ziffern über die künftige deutſche Flotte erwähnte, von denen ich am 9. April Mitteilung machte, wies der Reichskanzler darauf hin, daß ihre praktiſche Ver⸗ wirklichung nicht ſofort ſtattfinden könne, ſondern erſt nach einer gewiſſen Zeit. Alles das legte der Kanzler mit dem Hinweis darauf dar, daß er die Haltung Deutſchlands freimütig, vollſtändig und endgültig ſchildere. Der Kanzler verſicherte, daß es ſich hier nicht um Bruchſtücke einer Erklärung handele. Hitlers Hauptargument, fuhr Simon fort, war, daß Deutſchland in mancher Hinſicht ein Land minderen Rechtes ſei. Ich brauche dem Hauſe nicht mitzuteilen, daß die Vertreter der britiſchen Regierung ihr Aeußerſtes taten, um dieſer Auffaſſung entgegenzutreten. Japan, ſo wurde von Hitler erklärt, habe den Völkerbund verlaſſen und übe nichtsdeſtoweniger die Verwaltung einer früheren deutſchen Kolonie aus. Falls Deutſchland als nicht geeignet für die Verwaltung irgendeiner Kolonie angeſehen werde, wo bleibe da die Gleichberechtigung? Wir entgeg⸗ neten, daß die Zuteilung von Mandaten den Völkerbuns ſelbſt angehe. i Deutſchland verhilft ſich ſelbſt zur Gleichberechtigung durch einſeitige Maßnahmen. Was iſt Deutſchland jetzt zu tun gewillt, um bis zu einem gewiſſen Grade jenes Gefühl der Sicherheit wiederherzuſtellen, das durch die kürzlichen Ereigniſſe ſo ernſtlich berührt, wenn nicht erſchüttert wor⸗ den iſt? England hat die Tür offen gelaſſen und verſucht, die Hinderniſſe zu beſeitigen. Niemand kann uns in der Welt verdächtigen, in der wir eine große Aufgabe als Mittler haben und in der wir Deutſchland beſchwören, zu zeigen, daß es bereit iſt, ſeine Rolle nicht nur in Worten, ſondern auch in der Tat zu ſpielen. —— — Nr. 103 * Deutſchland und Bulgarien Der Führer empfängt den neuen Geſandten. Berlin, 4. Mat. Der Führer und Reichskanzler empfing Freitag mittag unter dem üblichen Zeremoniell den neuen königlich⸗bulga⸗ riſchen Geſandten, Dr. Chriſtoff, zur Entgegennahme leines Beglaubigungsſchreibens. Bei dieſer Gelegenheit wechſelten der neue Geſandte und der deutſche Reichskanzler Anſprachen, in denen ſie der har⸗ ten Prüfungen und ſchweren Opfer, die beide Völker in den Jahren ſeit dem Kriege zu überſtehen hatten, ebenſo aber auch der craditfonellen freundſchaftli⸗ chen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Bulga⸗ rien gedachten. Sie betonten auch den aufrichtigen und feſten Friedenswillen beider Regierungen und ihre Hoff⸗ nung auf einen geſicherten Frieden in der Welt, um den wirtſchaftlichen Wiederaufbau zu gewährleiſten. Die ſich anſchließende perſönliche Unterhaltung zwiſchen dem Führer und dem Geſandten verlief in herzlichſter Form. Entlaſſung politiſcher Schutzhäſtlinge Saarbrücken, 4. Mai. Der Reichskommiſſar für die Rück⸗ gliederung des Saarlandes hat anläßlich des Tages der nationalen Arbeit und in der beſtimmten Erwartung, daß alsbald die letzten politiſchen Gegner zur Einſicht kommen möchten, die Entlaſſung ſämtlicher aus politiſchen Gründen in Schutzhaft befindlichen Perſonen verfügt. Beſchlagnahhme katholiſcher Kirchenblätter Berlin, 4. Mai. Das Deutſche Nachrichtenbüro meldet: Verſchiedene katholiſche Kirchenblätter, die das Datum vom Sonntag, den 5. Mai, tragen, darunter auch das Kirchen⸗ blatt für das Bistum Berlin, mußten beſchlagnahmt wer⸗ den, weil ſie einen Hirtenbrief der preußiſchen Biſchöfe zum Erziehungsſonntag veröffentlchen, der in einzelnen Wen⸗ dungen eine untragbare Kritik an der Einrichtung des Landjahres enthält. Das Protokoll zum Nuſſenpakt Die Verpflichtung zur gegenſeitigen Beiſtandsleiſtung. Paris, 4. Mal Der Wortlaut des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes iſt am Freitag veröffentlicht worden. Es handelt ſich um fünf Artikel, deren Inhalt im weſentlichen bereits bekannt ge⸗ weſen iſt. Von beſonderer Wichtigkeit iſt das nachſtehende Protokoll zu dem Vertrag, das gleichzeitig mit der Unterzeichnung des gegenſeitigen franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Beiſtandspaktes unterzeichnet wurde und in den Austauſch Aa e ee des Vertrags miteinbegriffen wird. „Es gilt als verabredet, daß Artikel 3 jede der vertrags⸗ ſchließenden Parteien verpflichtet, der anderen ſofort Beiſtand zu gewähren, indem ſie ſich ſofort nach den Empfehlungen des Völkerbundsrats richtet, ſoweit dieſe auf Grund des Artikels 16 der Völkerbundsſatzungen erlaſſen worden ſind. Es gilt gleichfalls als verabredet, daß die beiden ver⸗ tragsſchließenden Parteien gemeinſam handeln werden, um zu erreichen, daß der Völkerbundsrat ſeine Emp⸗ fehlungen mit der ganzen Schnelligkeit erläßt, die die Umſtände erfordern werden und daß, wenn der Völker⸗ bundsrat nichtsdeſtoweniger aus irgendeinem Grund kei⸗ nerlei Empfehlungen erläßt, oder kein einſtimmiger Be⸗ ſchluß zuſtandekommt, die Beiſtandspflicht des halb nicht weniger zur Anwendung kommt. Litauens Anverfrorenheit Abweiſende Antwort an die Signakarmächkte. Kowno, 3. Mai. Die litauiſche Telegraphen⸗Agentur beſtätigt die Nach⸗ richt, daß der litauiſche Außenminiſter am 2. Mai den Kow⸗ noer Vertretern Englands, Frankreichs und Italiens die Antwort der litauiſchen Regierung auf die am 19. April 1935 erfolgten Vorſtellungen der Signatarmächte der Me⸗ melkonvention überreicht habe. Aus dem Inhalt der litaui⸗ ſchen Antwort iſt noch nichts Näheres bekannt. Es heißt jedoch, daß die litauiſche Regierung alle Ein⸗ wände der Signakarmächte als nicht im Einklang mit der kakſächlichen Lage im Memelgebiet ſtehend zurückweiſe. Das Manöver in Memel Die litauiſche Telegraphen⸗Agentur meldet, daß der Al⸗ terspräſident des Memelländiſchen Landtages, Hilpert, den an ihn gerichteten Vorſchlag des Präſidenten des Direkto⸗ riums Bruwelaitis auf Beteiligung an der Umbildung des Direktoriums abgelehnt habe. Rücktritt des ſpaniſchen Kabinetts Madrid, 4. Mai. Das Kabinett Lerroux iſt am Frei⸗ tagabend zurückgetreten, nachdem ſich Miniſterpräſident Lerroux nochmals mit den Miniſtern beraten hatte. Der Staatspräſident hat das Rücktrittsgeſuch angenommen und Lerroux für ſeine Arbeit gedankt. Man hofft, die Kabi⸗ nettskriſe noch am Samstag löſen zu können. 42 2—. „Ein Trauertag für Frankreich“ Zur Unkerzeichnung des Paktes mit Moskau.— seine be⸗ geiſterte Aufnahme. Paris, 3. Mai. Im Vordergrund der Betrachtungen der Pariſer Preſſe ſteht der Abſchluß des franzöſiſch⸗ſowſetruſſiſchen Beiſtands⸗ paktes, der nur von einem Teil der Oeffentlichkeit mit Ge⸗ nugtuung aufgenommen wird. Die Blätter weiſen in ihren Beſprechungen beſonders darauf hin, daß der Pakt im Rah⸗ men des Völkerbundes abgeſchloſſen wurde, daß er gegen keine dritte Macht gerichtet ſei und daß er ſchließlich allen anderen Staaten offenſtehe Anderſeits zeigen ſich die gegenteiligen Auffaſſungen, die während der Vorbereitung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Paktes in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit zum Aus⸗ druck gekommen ſind, unverändert auch nach der Unter⸗ zeichnung. Die Gegner eines Juſammengehens mit Sowjetrußland weiſen darauf hin, daß die ſowjekruſſiſche Regierung nicht auf ihre umſtürzleriſchen Pläne in allen Staaken der Welt verzichtet. Gleichzeitig werden Befürchtungen laut, ob die franzöſiſche Regierung die Auslegung in Rechnung gezogen habe, die Moskau möglicherweiſe im Falle eines kriegeri⸗ ſchen Konfliktes zwiſchen Sowjetrußland und Deukſchland dem Pakte geben könne. Während die Morgenpreſſe ſich bemüht hatte, zum Ausdruck zu bringen, daß der ſoeben unterzeichnete Pakt ſich organiſch in den Völkerbundsrahmen einfüge, unterzieht„Paris Midi“ das Abkommen in dieſer Hinſicht einer kritiſchen Betrachtung. Warum müſſe man denn ſo feierlich einen neuen Pakt abſchließen, ſo fragt das Blatt, wenn er ſozuſagen nichts Neues enthalte. Warum habe man denn ein Jahr verhandelt und diskutiert, und warum erkläre die Kleine Entente, daß die Unter⸗ zeichnung das größte Ereignis der europäiſchen Politik ſeit Verſailles bedeute? Dieſe Einſtellung ſei nur dann zu ver⸗ ſtehen, wenn man den Völkerbundspakt als theoretiſche und akademiſche Angelegenheit bewerte und den Abſchluß von Sonderpakten für notwendig halte, um dieſem Völkerbunds⸗ pakt einen Inhalt zu geben. Das Blatt urteilt weiter, daß der franzöſiſch⸗ſowjetrüſſiſche Pakt einen Kom promiß zweier entgegengeſetzter Theſen darſtelle. Je nach dem Lauf der diplomatiſchen Ereigniſſe werde entweder die ſowjſetruſſiſche oder die franzöſiſche Auffaſſung über die Anslegung der Beſtimmungen ſiegen. Bleibe die deutſche Politik aggreſſiv und zeige ſich England weiter zurückhaltend, ſo werde der Pakt ein Dokument von größter politiſcher Bedeutung werden, für das die Kleine Entente ihn bereits jetzt halte. Hingegen bleibe der Pakt mehr eine Reſervemacht, wenn die politiſche Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Großbritannien, Frankreich und Italien auch fernerhin die Friedensgrundlage garantiere. Das„Echo de Paris“ ſtellt feſt, daß man in der fran⸗ zöſiſchen Oeffentlichkeit weit von der Begeiſte⸗ rung entfernt ſei, mit der vor 45 Jahren das fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſche Bündnis aufgenommen worden ſei. Für die Diplomaten ſei das Zuſtandekommen des gegenwärtigen Paktes zwar bedeutungsvoll, es ſei aber nicht geeignet, in der Volksmaſſe jene Begeiſterung auszulöſen, mit der ſei⸗ merzeit die Ankunft der ruſſiſchen Matroſen in Toulon be⸗ grüßt wurde. Gignoux in der„Journee induſtrielle“ iſt etwa der gleichen Auffaſſung und ſchreibt, man könne nicht er⸗ warten, daß die franzöſiſche Oeffentlichkeit das Abkommen mit Begeiſterung aufnehme. Man könne ſich ihm angeſichts der Erforderniſſe der augenblicklichen Lage reſigniert an⸗ ſchließen, dürfe aber von der franzöſiſchen Oeffentlichkeit nicht mehr verlangen, denn ſie habe noch nicht die Haltung Rußlands 1917 und die Schädigung der franzö⸗ ſiſchen Sparer durch die rote Diktatur vergeſſen. „Quotidien“, der ſeit Beginn der franzöſiſch⸗ſowjetruſ⸗ ſiſchen Verhandlungen einen ſehr ſcharfen Preſſefeldzug ge⸗ gen den Abſchluß des Beiſtandspaktes geführt hat, bezeich⸗ net den Donnerstag für Frankreich als einen Trauerkag. Der Abſchluß dieſes Paktes verpflichte Frankreich, denn Sowjetrußland könne, ſelbſt wenn es wolle, ſeinen Ver⸗ pflichtungen nicht nachkommen, weil es keine gemeinſame Grenze mit Deutſchland habe. Man müſſe die Kammer zwin⸗ gen, bei ihrem nächſten Juſammenkritt den Pakt abzuleh⸗ nen mit dem Hinweis, daß Frankreich das Blut ſeiner Sol⸗ 2 0 nicht zur Berkeidigung des Kommunismus hergeben könne. Ruſſiſche Begleitmuſik „Krieg endek mit Revolution.“ Zur Unterzeichnung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes liegen erſt wenig polniſche Aeußerungen vor. Das Regierungsblatt„Gazeta Polſka“ beſchränkt ſich auf eine Meldung ſeines Pariſer Korreſpondenten, der ausführ⸗ lich einen Artikel des„Journal des Debats“ zitiert, in dem es heißt, es wäre ein Wahnſinn, der Sowjetpolitik zu ver⸗ trauen, beſonders in einem Augenblick, wo die revolutio⸗ näre Propaganda der Komintern aktiver ſei als je. Die meldung der„Gazeta Polſka“ hält dieſe Pariſer Stimme für ausreichend zur Kennzeichnung der Stimmung, da ſie der Einſtellung der Mehrheit in Frankreich enk⸗ ſpreche. Der zum Regierungslager gehörige„Expreß Poranny“ weiſt auf einen Artikel Radeks in der Moskauer„Prawda“ hin, in dem ausgeführt wird, daß ein durch die kapitaliſtiſchen Staaten beſchloſſener Krieg nur mit der Revolution enden könne, und daß im Falle des Krieges die Rote Armee auf dem Gebiet des Gegners kämpfen werde. „Expreß Poranny“ erklärt dieſe Ausführungen für außer⸗ ordentlich verwunderlich und beinahe groteſk, daß ſie durch den Hinweis auf das Kampfgebiet im gegneriſchen Gebiet eine Drohung für die Feinde, aber durch den Hinweis auf die Revolution auch eine Drohung für die Freunde enthalte. Lavals Beſuch in Warſchau und Moskau Außenminiſter Laval wird am nächſten Donnerstag nach Warſchau abreiſen. Er trifft am Freitag früh dort ein und reiſt erſt am Sonntag nach Moskau weiter, wo er am Montag ankommen wird. Der Aufenthalt in der ſow⸗ jetruſſiſchen Hauptſtadt wird drei Tage dauern. Sams⸗ tag, den 18. Mai, wird Laval wieder in Paris zurück⸗ erwartet. Politiſches Allerlei Wegen Beleidigung eines Ausländers verhaſtet Berlin, 4. Mai. Der 22jährige Paul Sternkiker, der einen ausländiſchen Delegierten zum Internationalen Film⸗ kongreß in gröblichſter Weiſe beleidigt und damit das An⸗ ſehen des Reiches auf das ſchwerſte gefährdet hat, wurde von der Polizei in Haft genommen. Dieſes Beiſpiel zeigt, daß der nationalſozialiſtiſche Staat gewillt iſt, die als Gäſte im Dritten Reich weilenden Ausländer gegen jegliche Be— leidigung mit allen Mitteln zu ſchützen. Emigrant beim Grenzübertritt verhaſtet Berlin, 4. Mai. Vor einigen Tagen iſt an der deutſch⸗ tſchechoſlowakiſchen Grenze beim Bahnhof Eiſenſtein ein deutſcher Emigrant, der in der Tſchechoſlowakei im Dienſte der deutſchlandfeindlichen Propaganda tätig war, in dem Augenblick verhaftet worden, als er einen deutſchen Ver⸗ trauensmann erwartete. Gegenüber den in der ausländiſchen Preſſe verbreiteten Nachrichten, die Verhaftung wäre auf tſchechoſflowakiſchem Boden erfolgt, iſt feſtzuſtellen, daß die inzwiſchen angeſtellten Ermittlungen einwandfrei ergeben haben, daß der Emigrant auf deuͤtſchem Gebiet feſtgenom⸗ men worden iſt. Das„Memeler Dampfboot“ beſchlagnahmk. Die Nummer des„Memeler Dampfbootes“ vom 1. Mai iſt vom Kriegskommandanten beſchlagnahmt worden, da es in dieſer Ausgabe die Antwort des Alterspräſidenten des Memelländiſchen Landtages, Hilpert, veröffentlicht hatte. Wie man weiß, war dieſe Antwort eine ſehr deutliche Abſage an die Adreſſe von Bruwelaitis. Letzterer hatte durch ſeinen Brief verſucht, den Unterzeichnermächten über die tatſächlichen Beſtrebungen der Litauer hinſichtlich des Statuts des Memellandes Sand in die Augen zu ſtreuen. Neue Marxiſtenüberfälle auf Sudentendeutſche. Die Martiſtenüberfälle auf Mitglieder der Sudetendeut⸗ ſchen Partei Henlein mehren ſich. In Ottowitz bei Karlsbad überfielen 30 uniformierte Marxiſten, die der ſogenannten „Roten Wehr“ angehören, vier friedlich auf der Straße ſtehende Mitglieder der Sudetendeutſchen Partei und ſchlu⸗ gen mit Gummiknüppeln und Zaunlatten auf ſie ein. Zu Hilfe eilende Ortsbewohner wurden ebenfalls mit Gummi⸗ knüppelhieben empfangen. Der Ortsgruppenleiter der Su⸗ detendeutſchen Partei in Ottowitz, Gößl, wurde von 15 uni⸗ formierten Marxiſten zu Boden geſchlagen. Bewußtlos auf der Erde liegend, wurde er noch mit Fußtritten bearbeitet. Die Erregung der Bevölkerung über die marxiſtiſchen Roheiten iſt groß. Italieniſche Spione in Frankreich verurteilt. Das Strafgericht in Nizza hat unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit mehrere Ausländer wegen Spionage verur⸗ teilt. Es handelt ſich um Perſonen, die bereits Anfang 1934 verhaftet wurden. Drei Italiener, darunter ein in Monte Carlo anſäſſiger Kaufmann, wurden zu je vier Jahren Ge⸗ fängnis und 1000 Franken Geldſtrafe verurteilt, ein dritter Italiener zu zwei Jahren Gefängnis und 500 Franken Geld⸗ ſtrafe. In einem von der Hauptfache abgetrennten Verfahren wurden im einzelnen noch verurteilt: Der Direktor eines Ver⸗ kehrsbüros in Genua, ein aus Alexandria gebürtiger Ita⸗ liener und ein aus Innsbruck gebürtiger Ingenieur, der in Nizza lebt, ſämtliche zu je vier Jahren Gefängnis und 1000 Franken Geldſtrafe. Ein Oberkellner aus Genua er⸗ hielt zwei Jahre Hefängnis. Befeſtigung Singapores als Jubiläumsgeſchenk. Der Sultan des malaiiſchen Staates Johore hat der engliſchen Regierung zum Jubiläum des Königs 500000 Pfund für den militäriſchen Ausbau des Flottenſtützpunktes Singapore dargebracht. Wie die Preſſe berichtet, hat der Staatsrat von Johore dieſem„Zeichen des Dankes an die britiſche Regierung und für die Segnungen der Herrſchaft des engliſchen Königs“ einſtimmig zugeſtimmt. Die Spende ſtellt ein Drittel der geſamten Einkünfte des Staates Johore dar. Johore hat eine Bevölkerung von einer halben Million. Im Jahre 1914 erklärte ſich der Sultan bereit, nach den Ratſchlägen des britiſchen Generalberaters zu handeln. Aufſtand auf den Philippinen 65 Toke und Verwundete. Newyork, 3. Mai. Nach einer Meldung aus Manila ſind in den Provin⸗ zen Laguna, Cavite und Bulacan ſowie in anderen Bezir⸗ ken Unruhen ausgebrochen. Die Gendarmerie teilt mit, daß in einem Gefecht mit Anhängern der Sakdal⸗Partei in Ca⸗ buyao in der Laguna⸗Provinz 65 Perſonen getötet und verwundet worden ſind. Die Sakdaliſtas verbarrikadierten ſich nach dem Einbruch der Nacht und leiſteten heftigen Wi⸗ derſtand. Ein Bericht des Gendarmeriehauptmanns an den Gou⸗ verneur ſchildert die Lage als ſehr ernſt. Die Behörden wurden von dem Aufſtand völlig überraſcht. Sie kellen mit, Daß die Sakdaliſtas die Ermordung des Senakspräſidenken Quezon planten. Der japaniſche Generalkonſul ſtellte in einer Erklärung in Abrede, daß die aufſtändiſchen Sakdaliſten irgendwelche Unterſtützung von Seiten Japans erhielten. Ob⸗ wohl der Senatspräſident Quezon die Bedeutung der Auf⸗ ſtandsbewegung einzuſchränken ſucht, müſſen die Behörden doch zugeben, daß ſie von der Plötzlichkeit und der Ausdeh⸗ nung des Aufruhrs überraſcht worden ſeien. Vor dem Stapellauf zerſtört London, 1. Mai. Der im Hafen von Glasgow liegende neue engliſche Doppelſchraubendampfer„Marwarri“, deſ⸗ ſen Stapellauf am 1. Mai ſtattfinden ſollte, iſt durch ein Großfeuer beinahe zerſtört worden. Das Feuer brach aus bisher unbekannter Urſache in der Nacht in einem Laderaum aus und ergriff in kurzer Zeit einen großen Teil des Schiffes. Als die Feuerwehr eintraf, war der Dampfer von hohen Feuerſäulen und Brandwolken eingehüllt. Die eiſer⸗ nen Deckplatten waren glühendrot. Infolge des ungeheuren Gewichts der in das brennende Schiff eingepumpten Waſ⸗ ſermaſſen mußten Löcher in die Seitenwände gebohrt wer⸗ den, um das Waſſer wieder abzulaſſen. Erſt in den Mor⸗ genſtunden gelang es, das Feuer auf den Brandherd zu be⸗ ſchränken. Der angerichtete Sachſchaden iſt ſehr groß. Kurzmeldungen Berlin. Reichsminiſter Dr. Frank hat als Präſident der Akademie für Deutſches Recht die Leitung des Strafrechts ausſchuſſes dieſer Einrichtung ſelbſt übernommen. Berlin. Anläßlich des zweiten Jahrestages der Grün⸗ dung der NS fand die feierliche Einweihung des neuen Gebäudes der Hauptamtsleitung der NSW in Berlin⸗Reu⸗ kölln ſtatt. Berlin. Auf dem Luiſenſtädtiſchen Friedhof fand die feierliche Enthüllung eines Gedenkſteines für Reinhold Muchow, den Begründer der NS, ſtatt. Frankfurt Mailand in zwei Stunden Eröffnung der Fluglinie Mailand— Frankfurt a. M. Amſterdam. Mailand, 2. Mai. Am 1. Mai wurde die neue Flug⸗ linie Mailand— Frankſurt a. M.— Amſterdam eröffnet, die gemeinſam von der Deutſchen Lufthanſa und der hol⸗ löndiſchen Luftfahrtgeſellſchaft K. L. M. betrieben wird. Bei ſchönem Wetter landeten auf dem Mailänder Flughafen die erſten Maſchinen der neuen Verkehrsſtrecke, ein deut⸗ ſches Junkersflugzeug mit Vertretern der Berliner und der Frankfurter Preſſe und eine holländiſche Maſchine mit Fluggäſten aus Amſterdam. Die neue Fluglinie, die während der Sommermonake betrieben wird, ſtellt eine außerordentlich ſchnelle Verbin⸗ dung zwiſchen Italien. Veſtdeutſchland und Holland her und erhält noch erhöhte Bedeutung durch direkten Anſchluß bon Amſterdam nach London. Die Flugzeit Jrankfuri d. M.— Anmſterdam beträgk nur rund zwei Stunden. Arbeitsdienſtmann erſchoſſen Die Kugel aus dem Hinterhalt. 8 Siegen, 3. Mai. Der Arbeitsdienſtmann Erich Koch von der Abkeilung Kirchhunden wurde in der Nacht aus dem Hinterhalt er⸗ ſchoſſen. Die Beweggründe ſind offenbar polikiſcher Natur. Eine Standortgruppe von einem Gruppenführer und zwei Arbeitsmännern hatte die Aufgabe, Straßen und Gaſtwirtſchaften in den Abendſtunden zu kontrollieren. Die Kontrolle erſtreckte ſich naturgemäß lediglich auf Ange⸗ hörige des Arbeitsdienſtes. Der Führer der Gruppe wurde von dem 70jährigen Peter Saſſe aus Kirchhunden ange⸗ rempelt. Saſſe, der wohl durch die ruhige Haltung des Gruppenführers, der ſich auf keinen Streit einließ, erbittert war, entfernte ſich mit drohenden Worten unter Herzeigen einer Schußwaffe. Er hat dann von einer Hausniſche aus, wo er ſich in der dunklen Nacht verbergen konnte, den durch die weißen Armbinden kenntlichen Arbeitsmännern aufgelauert und ſie aus nächſter Nähe beſchoſſen. Eine Fernſehgemeinſchaft— Dank dem Erfinder Berlin, 3. Mai. Durch den Präſidenten der Reichsrund⸗ funkkammer, Dreßler⸗Andreß, wurde die Fernſehgemein⸗ ſchaft bei der Reichsrundfunkkammer gegründet. Der 74. jährige deutſche Fernſeherfinder Paul Nypkow wurde zum Ehrenpräſidenten und Reichsſendeleiter Hadamovsky zu ihrem Vorſitzenden ernannt. Der Präſident der Reichsrund⸗ funkkammer hat ein Telegramm an Paul Nypkow gerichtet, in dem er ſeiner Freude Ausdruck gibt, in ihm vor der ganzen Welt einen unſerer genialſten Arbeiter auszeichnen zu können, deſſen Erfindungen der in dieſen Tagen und Wochen begonnene Siegeslauf des deutſchen Fernſehens zu danken ſei. Motorrad ſauſt gegen Baum— Zwei Tote Türnich bei Köln, 3. Mai. Ein Verkehrsunfall ereignetz ſich in der Nacht in Mödrath auf der Türnicher Straße. Ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad fuhr in einer Kurve in voller Fahrt gegen einen Baum. Beide Fahrer trugen ſchwere Verletzungen davon, denen einer von ihnen, ein Dentiſt aus Balkenhauſen bei Brüggen, auf dem Trans⸗ port zum Krankenhaus erlag. Der zweite Schwerverletzte ſtarb bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Reiſeflugzeug vermißt Ein Keiſeflugzeug des Muſters Junkers W 345 das mit einigen Fluggäſten, darunter einer Frau und einem Kinde, am 30. April von Böblingen bei Stuttgart nach Breslau abgeflogen war, iſt ſeither verſchwunden. Trotz aller 13 forſchungen iſt es bisher nicht gelungen, etwas über den Verbleib des Flugzeuges und ſeiner Inſaſſen zu ei Nachdem alle Ermittlungen auf deutſchem Boden 99915 nislos waren, iſt Verbindung mit tſchechoſlowakiſchen un polniſchen Behörden aufgenommen worden. Bis zum 5 blick haben jedoch auch in dankenswerter Weiſe von baue ſtändigen Fe 95 e Nach ungen zu keinem Ergebnis geführt. i 5 1 Hinweise die für die Sache nach dem vermißten 6 zeug von Bedeutung ſind, werden an die Preſſeſtelle Reichsluftfahrtminiſteriums erbeten. Schweres Erdbeben im Kaukaſus 15 Dörfer zerſtört, über 200 Tote. Ankara, 3. 1 5 In der kürkiſchen Provinz Kars in der Nähe der ſow⸗ jekruſſiſchen Grenze ereignete ſich ein ſchweres Kid deſſen Mittelpunkt die kleine Stadt Gijor war. e 15 Dörfer wurden zum Teil vollſtändig zerſtörk. Bis 5 wurden über 200 Tole feſtgeſtellt, doch wird befürchtet, 5 dieſe Zahl ſich noch bedeulend erhöhen wird. Die Jahn den Schwerverletzten beträgt über 500. Die Hilfsmaßnahm werden durch die zum großen Teil verſchükteken Straßen außerordentlich erſchwerk. Nieſenbrand in China 3000 Häuſer zerſtört, elf Toke. 1 3 Schanghal, 3. Mal. Die Skadt Hankau wurde von einem Großfeuer 255 geſucht, das ein dichtbevölkerkes Gebiet von insgeſam auler Quadrakkilometern vollkommen zerſtörke. 3000 5 1 ſind niedergebrannt. Elf Menſchen fanden den Tod in Flammen. Zehntauſende ſind obdachlos. Zwei Bauernhöfe eingeäſcherk. 1 Tirſchenreuth, 3. Mai. Nachts brach in wien eee Tirſchenreuth in den Erbhöfen der Landwirte 1 Schmid und Karl Bäumel, die eng zuſammengebgun ſe⸗ ren, Feuer aus. Sämtliche Nebengebäude ſamt e len den Flammen zum Opfer. Dagegen konnten die gebünde gerettet werden. D 23.. ͤ. 2 8 AS N Aus dem ladiocuen Land (Frau Carl Benz 86 Jah enn 1 Ladenbe 3.(F. 5 rl Benz 86 re alt.) Frau Bertha Benz, die tatvolle Mitarbeiterin des genialen Erfinders Carl Benz, feierte in geiſtiger und körperlicher he im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel und Urenkel in aller e ihren 86. Geburtstag. 11 Schwetzingen.„Tödlicher Verke hrsunfall.) Der 65 Jahre alte Philipp Höfler befand ſich mit dem .* ne N 171 Fahrrad auf dem Wege ins Feld, wobei er auf der linken Schulter einen Sack mit Kartoffeln mit ſich führte. Als er ins Feld einbiegen wollte, kam ein Perſonenkraftwagen ent⸗ gegen. Durch den Kartoffelfack am Ausweſchen behindert, wurde Höfler von dem Kraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Dabei erlitt er eine Gehirnerſchütterung. Zwei Stunden ſpäter ſtarb er im Krankenhaus an den Folgen des Unfalls. Neckarelz.(Beim Bölle rſchießen tödlich verunglückt) Während Philipp Gofſert mit dem Laden eines Böllers beſchäftigt war, explodierte der Böller und riß Goſſert den Unterkiefer entzwei; dabei ſtürzte der Un⸗ glückliche rücklings und brach die Wirbelſäule. Seinem Ka⸗ meraden Otto Leutz, der ebenfalls an dem Böhöller arbeitete, wurde eine Zehe abgeriſſen; der Verunglückte wurde ins Mosbacher Krankenhaus gebracht. Der ſo jäh aus dem Leben geriſſene Goſſert ſtand im Alter von 26 Jahren. Y Freiburg.(Schmuggler vor Gerich t.) Ferdi⸗ nand Gründler aus Belfort, Franz Weidenauer aus Ettens⸗ berg und Konrad Heßdörfer aus Stetten ſtanden vor dem Einzelrichter, um ſich wegen Schmuggels von Zigarettenpapier und Kaffee zu verantworten. Als Gegend hatten ſie ſich Weil am Rhein auserleſen, wo Gründler etwa 5000 Heft⸗ chen über die Grenze brachte. Weidenauer ſoll verſucht haben ebenfalls zu ſchmuggeln. Er iſt außerdem am Ankauf der ge⸗ ſchmuggelten Ware beteiligt, während Heßdörfer bei dem Verkauf der geſchmuggelten Ware mitwirkte. Obgleich W. leugnete, wurde er trotzdem verurteilt, und zwar zu fünf Monaten Gefängnis und 1500 Mark Geldſtrafe, Heßdörfer zu ſechs Monaten Gefängnis und 3500 Mark Geldſtrafe, Gründler zu ſieben Monaten Gefängnis und 6200 Mark Geldſtrafe. () Pforzheim.(Defraudant erwiſcht.) In der lezten Woche verſchwand der 22 Jahre alte Kraftfahrer eines hieſigen Lotterieeinnehmers mit einem Barbetrag von 1500 Mark und dem Kraftwagen ſeines Arbeitgebers. Das Geld ſollte er auf der Bank abliefern. Der leichtſinnige junge Mann wurde am letzten Samstag in Leipzig verhaftet. Er hatte parſam“ gelebt. Von den 1500 Mark fand man noch 1250 Mark bei ihm; von den übrigen 250 Mark hatte er vier Tage lang gelebt und den Benzinverbrauch beſtritten. () Gernsbach.(Vom elektriſchen Strom ge⸗ tötet.) Der 33jährige Elektriker Rheinſchmidt kam bei Reparaturarbeiten an einer 500 Volt ſtarken Lichtleitung mit dem Strom in Berührung. Er ſtarb nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Zwei unmündige Kinder trauern neben einer jungen Frau um den Ernährer. () Ichenheim.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Das zwei Jahre alte Töchterchen des Landwirts Karl Diebold Schwärzel ſprang abends, als es über die Straße ins Elternhaus wollte, in das Auto des Malermeiſters Ladner aus Kehl, der ſeine Braut in Dinglingen beſuchen wollte. Das Kind wurde überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß es kürze Zeit darauf ſeinen Verletzungen erlag. Durmersheim bei Raſtatt.(Plötzlicher Tod.) Auf der Heimkehr von der Hochzeitsfeier ſeines Sohnes Bernhard wurde der in den 70er Jahren ſtehende Landwirt Bernhard Haitz vom Herzſchlag ereilt, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Kehl.(Jugendliche Einbrecher bande un⸗ ſchädlich gemacht.) In den letzten Tagen gelang es der Polizei, hier zwei Einbrecherbanden unſchädlich zu machen, die ſich ausſchließlich aus Jugendlichen zuſammenſetzten, die teilweiſe noch die höhere und die Volksſchule beſuchen. Die Burſchen haben die zahlreichen Einbrüche in hieſigen Geſchäfts⸗ häufern ufw. herefts eingeſtanden. Aus den Nachbarländern Pfeddereheim.(Schwerer Einbruchsdieb⸗ ſtahl.) Einbrecher drangen in Abweſenheit der Bewohner in das Wohnhaus eines Altersrentners ein und erbrachen im Schlafzimmer ein Schränkchen, in dem ſich über 1200 AM bares Geld befanden. Als der Beſitzer am Mittwoch morgen das Geld aus dem Käſtchen nehmen wollte, ſtellte ch der Diebſtahl heraus. Von den Tätern fehlt noch jede Spur. * Haktersheim.(Auf gräßliche Weiſe mit dem Motorrad verunglückt.) Der 28jährige Toni Müller aus Frankfurt a. M.⸗Sindlingen wollte mit ſeinem Motorrad nach Hattersheim fahren. Auf der Eiſenbahn⸗ überführung verlor er anſcheinend die Herrſchaft über ſein Rad und auſte durch das Geländer durch. Von dieſem würde ihm regelrecht der Bauch aufgeſchlitzt und er flog dann etwa acht Meter weit in das benachbarte Feld hinein. Er wurde in das Höchſter Krankenhaus gebracht, wo er ſei⸗ nen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Seine Begleiterin würde ebenfalls vom Soziusſitz geſchleudert, kam aber mit leichten Hautabſchürfungen und dem Schrecken davon. J. dg. Kaſſel.(Motorradfahrer verunglückt.) In Niederzwehren in der Nähe des Roſengartens ereig⸗ nete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Schuhmachermei⸗ ler aus Grifte, der ſich mit ſeinem Motorrad auf dem Heimweg befand, verlor die Gewalt über die Maſchine und uhr in den Straßengraben. Während der Fahrer noch Sihälknismäßig glimpflich davonkam und ſich durch den Sturz nur einen Armbruch zuzog, erlitt ſein Mitfahrer außer einem Unterſchenkelbruch einen ſchweren Schädel⸗ buch. Beide Verlete wurden einem Kaſſeler Kranken⸗ haus zugeführt. Verhaftung des Kirchhundemer Mörders 5 kdieven. 4 Mai. Der Stab der Gruppe 209 des Ar⸗ Usdienſtes Kirchhundem teilt über den bereits gemeldeten 8 155 an dem Arbeitsdienſtmann Koch aus Bochum u. a. 955„Dieſer furchtbare Vorfall iſt das Ergebnis einer ſeit tuner Zeit ſyſtematiſch betriebenen Hetze einer gewiſſen 1 5 pon Einwohnern gegen den Arbeitsdienſt und den 155 lonalſozialsmus. Man nahm eine Reihe von Verhaf⸗ geſ 15 wor, darunter auch den Ortspfarrer. Das ab⸗ beſoſoſſene Verhör der Verhafteten ergab außerordentlich che Ades Material. Der Täter, der 66jährige Jagdauf⸗ r Saſſe aus Kirchhundem, wurde nach heftiger Gegen⸗ wehr kurz nach der Tat verhaftet.“ —— Lolcale Nuudocul au Von Raſt und Anraſt Die Wanderzeit beginnt! Da gilt es vor allem, mit Verſtand zu wandern. Es gibt da Wanderer, die das Beſte an ihrem Sonntagsausflug ſehen, möglichſt weit gegangen zu ſein und viel geſehen zu haben. Es duldet ſie nicht lange im freundlichen Garten unter der ſchattigen Linde; ſie haben keine Zeit, auf einſamer Höhe zu verweilen und ſich ſattzu⸗ ſehen am lieblichen Landſchaftsbild. Was weiß dieſe Art von Wanderern davon, wie ſchön die Raſt auf waldiger Höhe iſt, wie herrlich es ſich auf ſonniger Wieſe ruhen läßt! Raſt zur rechten Zeit iſt das ſchönſte für den echten Wanderer. Er lächelt üder die, die eiligen Schrittes im Tale gehen, wenn er auf ſtolzer Höhe ein Stück Heimat überſchaut. Er wird auch über die lächeln, die im Leben nie Zeit haben. Nicht Zeit zu einer ideellen Arbeit, die kein Müßiggang iſt, ſondern die Freude macht; nicht Zeit dazu, um in kurzer Ruhepauſe das Getane zu überſchauen und gleichzeitig einen Blick vorwärts zu werfen, um zu ſehen, wohin der Weg geht. Wir wollen auf unſerer Wanderung ab und zu von höherer Warte aus nach rückwärts und vorwärts ſchauen und uns nicht mitreißen laſſen von einer Unraſt, die unſerer Tat⸗ kraft nicht zuträglich iſt. * 70 Jahre Geſaugverein Sängerbund. Es bedarf wohl nur noch eines kurzen Hinweiſes auf das morgen Sonntag nachmittag ſtattfindende Feſt⸗ konzert des Geſangvereins Sängerbund aus Anlaß ſeines jetzt 70 jährigen Beſtehens. Zu verſchiedenen Malen haben wir auf das umfangreiche und hochwertige Programm hin⸗ gewieſen, das von dem feſtgebenden Verein, einem Knaben⸗ chor, Orcheſterverein, verſchiedenen Landhäußer⸗Vereinen und und Quartett beſtritten wird, unter der muſikaliſchen Leitung des bekannten Komponiſten und Chorleiters Emil Landhäußer. Sicher wird es ein ganz beſonderer Genuß für alle geſangfreudigen und geſangliebenden Menſchen ſein, dieſen Perlen deutſchen Geſangs zu lauſchen, zudem der Eintrittspreis ein ganz mäßiger iſt. Abends wird im Schloß⸗ ſaal ein Feſtball den Feſttag beſchließen. 8 Die Städt. Sparkaſſe weiſt im Inſeratenteil darauf hin, daß am 7. Mai(Maimarktdienstag) die Sparkaſſe nur bis 12 Uhr für den Publikumverkehr geöffnet iſt. Nachmittags bleibt die Sparkaſſe geſchloſſen. * Gefährlicher Sturz. Geſtern abend verſuchte auf der Straße zwiſchen Neuoſtheim und Seckenheim ein Kraftrad im gleichen Augenblick einen Omnibus zu überholen, als dieſer auch von einem Perſonen⸗Kraftwagen überholt wurde. Hierbei blieb das Motorrad an einem Kotflügel des Omnibuſſes hängen, wodurch der Motorradfahrer und ſeine Mitfahrerin ſtürzten. Während Letztere nur Hautabſchürfun⸗ gen erlitt, brach der Fahrer ein Bein. Die beiden Ver⸗ letzten wurden mittels Sanitätswagen ins Städt Kranken⸗ haus gebracht. U Kinder beſſer beaufſichtigen! An der Teufelsbrücke ſtürzte ein unbeauffichtigtes fünf Jahre altes Kind in den Verbindungskanal. Einem Vorübergehenden gelang es, das Kind mit Hilfe einer Stange aus dem Waſſer zu ziehen und ſo vor dem ſicheren Tode zu retten. i Biſchofsweihe in Mannheim. Der erwählte Biſchof der Alt⸗Katholiken des Deutſchen Reiches, Erwin Kreuzer, wird am Mittwoch, den 8. Mai, in der Schloßkirche zu Mann⸗ heim durch den Biſchof der Alt⸗Katholiſchen Kirche der Schweiz, D. theol. Adolf Küry, die Biſchofsweihe erhalten. fikalamte hält der Vertreter des erkrankten Erzbiſchofs von 5 Berends von Deventer. Fr:... ̃—r...: r!!! Verſuch eines Kindesraubes Nach amerikaniſchem Muſter. Hannover, 4. Mai. Auf eine geradezu phantaſtiſche Weiſe glaubte ein 23⸗ jähriger junger Mann aus Rheydt, der erſt im vergange⸗ nen Jahr aus dem Gefängnis entlaſſen worden war, ſich Geld verſchaffen zu können. Als er ſich nach ſeiner Entlaſſung aus dem Gefängnis in der Gegend von Löhne zwiſchen Bad Oeynhauſen und Herford umhertrieb, wollte er aus dem Schloß des Guts⸗ beſitzers Beek das Kind des Beſitzers entführen, um auf dieſe Weiſe 20 000 Mark zu erpreſſen. Er trieb ſich längere Zeit in der Umgebung des Schloſ⸗ ſes herum, um in aller Ruhe die Oertlichkeiten genau ken⸗ nen zu lernen und nächtigte auch mehrmals unbeobachtet in den Bodenräumen des Schloſſes. Dabei verſtand er ſehr ge⸗ ſchickt, ſich von den Lebensmittelvorräten im Schloſſe zu er⸗ nähren. Als er dann aber, um ſeinen Plan auszuführen, eines Abends auf die Veranda des Schloſſes und von dort auf das Dach kletterte, wurde er von dem Gutsbeſitzer beobachtet und angerufen. Der Gutsbeſitzer ſchoß auf den geheimnisvollen Eindringling, der jedoch zunächſt entflie⸗ hen konnte. 5 Auf der Flucht warf er einen vorbereiteten, mühſelig aus einer geſtohlenen Schreihmaſchine zuſammengeſtümper⸗ ken Erpreſſerbrief fort, nachdem er ihn zerriſſen halte. Die Schnitzel wurden jedoch von Polizeibeamten bei der Ver⸗ folgung gefunden und wieder zuſammengeſehzl. der Inhalt des Briefes enthüllte den Plan des Enkführers, der ſogar mit der Tötung des Kindes gedroht hakte, falls er die ge⸗ forderten 20 000 Mark nicht bekäme. Den Nachforſchungen der Polizei gelang es ſehr bald, den Erpreſſer feſtzunehmen, der bei ſeiner Vernehmung nicht nur den geplanten Kindesraub, ſondern auch eine Reihe von Einbrüchen eingeſtand. Auto gegen Brückenpfeiler— Ein Toter Stettin, 30. April. An der Parnitzbrücke ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Als die Brücke bereits hochge⸗ zogen war, fuhr ein Kraftwagen herbei. Der Fahrer, der ſeinen Wagen nicht gegen die Schranke fahren laſſen wollte, riß den Wagen herum, der darauf gegen einen Brücken⸗ pfeiler ſtieß. Die beiden Inſaſſen wurden ſchwer verletzt. Einer von ihnen ſtarb kurz nach dem Unfall. Der Wagen wurde vollkommen zertrümmert. wald ſelbſt ſchwebt in dieſen Tönen herein. Die Hauptrollen liegen in beſten Händen. Es gibt vielleicht zur Zeit kein idealeres Liebespaar als die bildhübſche Magda Schneider und den liebenswürdigen Wolf Albach⸗Retty. Beſonderes Lob gebührt Leo Sleza, Wiener Fiaker ſpielt und ſingt; er iſt unſtreitbar einer der beſten europäiſchen Komiker. Dieſer Film gehört zweifellos zu den beſten Schlagern dieſer Saiſon und ſollte von nie⸗ mandem verſäumt werden. Im Beiprogramm fieht man Kulturfilm und neueſte Wochenſchau. Ueber die Friſt für die Abgabe von Gewerbeſteueverklärungen. Die Erklärungen über die der badiſchen Gewerbeſteuer 1935 unterliegende Betriebsvermögen und Gewerbeerträge ſind in der Zeit vom 1. bis 31. Mai 1935 unter Benützung der vorgeſchriebenen Vordrucke abzugeben. Soweit nicht den Pflichtigen Vordrucke gleichzeitig mit einer beſonderen Aufforderung zur Abgabe einer Steuererklärung zugeſandt werden, können ſie unentgeltlich von den Finanzämtern und den Kaſſenhilfsſtellen der Finanzämter bezogen werden. Bis zum Ablauf der Erklärungsfriſt können auch Anträge in Bezug auf das der badiſchen Grundſteuer unterliegende Grundvermögen geſtellt werden. Dabei wird aber darauf hingewieſen, daß Anträge, die mit dem allgemeinen Wert⸗ rückgang oder der allgemeinen Ermäßigung der Feuer⸗ verſicherungswerte begründet werden, unzuläſſig ſind. Auf Grund einer Ermächtigung des Herrn Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterns werden ſolche Anträge nicht in ge⸗ ſchäftliche Behandlung genommen. Wer einen ſolchen Antrag geſtellt hat, wird alſo vom Finanzamt keinen Beſcheid erhalten. * — Darlehen für erwerbsloſe ältere Angeſtellte. Durch einen Erlaß des Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ſind die Beſtimmun⸗ gen über die Bewilligung von Darlehen aus den Reichsmitteln für erwerbsloſe ältere Angeſtellte abgeändert worden. Wäh⸗ rend die Darlehensanträge bisher von den Wohlfahrts- ämtern entgegengenommen wurden, ſind ſie künftig beim zuſtändigen Arbeitsamt einzureichen, das die Anträge im Benehmen mit der zuſtändigen Fürſorgebehörde prüft. Alle näheren Auskünfte werden von den Arbeitsämtern erteilt; von dieſen werden auch die Antragsvordrucke ausgegeben. Die Darlehen aus den Reichsmitteln werden wie bisher nur an ältere Angeſtellte gegeben, die erwerbslos ſind und wegen ihres Alters nur geringe Ausſicht haben, wieder im Ange⸗ ſtelltenberuf unterzukommen. Die Darlehen ſollen dazu die⸗ nen, dieſen Perſonen die Errichtung oder den weiteren Aus⸗ bau einer ſelbſtändigen Exiſtenz zu ermöglichen. Zu den Vor⸗ ausſetzungen für die Gewährung eines Darlehens gehört, daß der Verwendungszweck nachgewieſen wird; grundſätzlich muß auch eine ausreichende und einwandfreie Sicherheit (3. B. durch Bürgſchaft, dingliche Sicherheit oder durch Ab⸗ tretung der Anſprüche auf Renten oder rückkaufsfähige Ver⸗ ſicherung) geleiſtet werden. — Wohlwollen gegenüber Kriegsbeſchädigten beim Fi⸗ nanzamt. Der Reichsfinanzminiſter teilt in einem Erlaß an die Länderregierungen mit, daß Kriegsbeſchädigte, die nach der Inflationszeit mit Hilfe einer Kapitalabfindung gebaut haben, vielfach wegen der damaligen Steigerung der Bau⸗ preiſe uſw. in eine unverſchuldete Notlage geraten ſind, wäh⸗ rend gleichzeitig ihr Einkommen infolge der ſeit 1930 ein⸗ ſetzenden Kürzung der Löhne, Renten uſw. oder durch Ver⸗ luſt der Arbeitsſtelle erheblich zurückging. Infolge dieſer Amſtände ſeien ſie häufig nicht mehr imſtande, die mit dem Grundbeſitz verbundenen Laſten zu tragen. Eine Anzahl von ihnen ſei bei der Grundſteuer in Rückſtand gekommen; bei einzelnen drohe die Zwangsverſteigerung. Der Miniſter er⸗ ſucht, Geſuche von Kriegsbeſchädigten um Erleichterungen bei der Staats⸗ und Gemeindegrundſteuer in ſolchen Fällen mit beſonderem Wohlwollen zu prüfen und, ſoweit es geboten erſcheint, durch Stundung, Ermäßigung oder vollen Erlaß der Grundſteuer entgegenzukommen. Ein ſolches Entgegenkommen werde unter dieſen Vorausſetzungen auch häufig gegenüber Kriegsbeſchädigten und ihren Witwen notwendig ſein, die Grundbeſih ohne Inanſpruchnahme der Kapitalabfindung er⸗ worben haben. — 8 Wetterber cht Hochdruck über Mitteldeutſchland beherrſcht die Wetter⸗ lage. Für Samstag und Sonntag iſt vielfach heiteres, all⸗ mählich auch wieder wärmeres Wetter zu erwarten. Filmſchau. Unter der ausgezeichneten Regie von Georg Jakoby wurde ein Film des Frohſinns und der Muſik, ein un⸗ verſiegbarer Quell der Lebensfreude, Gelöſtheit und menſch⸗ licher Leichtigkeit geſchaffen mit dem Titel: G'ſchichten aus dem Wienerwald“. In jeder Szene erkennt man den er⸗ fahrenen Meiſter, dem es reſtlos geglückt iſt, die bezaubernde Atmosphäre Wiens, echte und rechte Grinzing⸗Romantik und Strauß'ſche Walzermelodien im Bild einzufangen. Nir⸗ gends wird dieſe entzückende Walzermuſik, von Schmidt⸗ Gentner wundervoll verteilt, ſeine Wirkung verfehlen. Das berühmte Wiener Philharmoniſche Orcheſter ſpielt und man merkt gar nicht, daß man im Kino ſitzt: der Wiener⸗ der ganz unübertrefflich einen Gedenktage 5 Mai 1821 Napoleon J. auf St. Helena geſtorben. 5 1860 Der Komponiſt Hans Pfitzner in Moskau geboren. 1882 Der Dichter Albert H. Rauſch in Friedberg in Heſſen geboren Mäßigung auf dem Fahrra!! Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Nannheimer Theater ſchau . Sonntag vom guten Hirten. Im Nationaltheater:* Mit Recht legen die Frauen den Frentee Wert darauf, an[Samstag: 2—4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. l 5 f f jedem Ort, hei jeder Veranlaſſung und zu jeder Stunde ſo ge⸗ Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Samstag, 4. Mai: Nachmittags: Schülermiete N: Fflegt und ſrauenhaft zu erſcheinen, wie es ſich nur irgend, Monatskommunion der Männer und Jungmänner Tiefland, Oper von Eugen d'Albert. Anfang 15, Ende wenn auch nur mit den beſcheidenſten Mitteln, ermöglichen 8 5 5. N 5 17.30 Uhr.— Abends: Miete H 20, für die ö läßt; denn dieſes Recht iſt ihr natürliches Vorrecht. Schluß der öſterlichen Zeit. Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 291, 391 bis 0 Das Radfahren gehört 5 in die Rubrik des Sports, 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. Zum erſten Male: Wenn dar a is 3885: auch wenn es nicht um des ausgeſprochenen Sports willen 9.40 Uhr Hochamt mit Predigt. mödie den Altauſt Sin nich, Hahn kräht, Ko⸗ betrieben. 115 der 10 e N 1.30 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht. 22 Uhr guſt Hinrichs. Anfang 20, Ende nach geübt wird, darf ſtets auf begeiſterte Anhänger und Zuſchauer 7.30 Mai it Predigt. 5 5. rechnen, während der wilde Sport allein ſchon dadurch verliert, 5 1 115 e e 15 bon ale 7 Sonntag, 5. Mai: Nachmittags⸗Vorſtellung: Der gol⸗ daß er die Begriffe von ſchön und edel aufs ſchlimmſte verletzt., ,, Aierve pit. dene Pierrot, Operette von Walter W. Goetze. Daß es auch den Frauen nicht an Mut gehricht, bedarf keines[Dienstag: 8 Uhr Maiandacht mit Leſung.— Eintrittspreiſe 0.30 bis 3 Mark.— Anfang 15 See 1 5 5 Feste die Anmut ie de Aus Nacht Schutzfeſt des hl. Joſeph. Ende gegen 17.30 Uhr.— Abends Miete G 22, Son⸗ Zeſichts⸗ und Gliederverzerrungen ſowie durch Außeracht⸗ Mittwoch: 7 Uhr Schülergottesdienſt. e 55. f lafſen der felbſtverſtändlichen Frauenwürde gröblichſt verhäß⸗ Mittwoch! 7 Uhr Schülergottes vienſt a 29 515 N i e de licht wird, hört der Sport auf, eine körperliche Betätigung zu 5 hafen, e A. M 1 Ane 19 A bilden, für die man eintreten kann. Gottesdienſt⸗Ordnung in der ebhang Kirche e von W. A. Mozart. Anfang 19.30, Ende 7 85 1 10 1 l 2 5 7 2 25 r. . Sattel muß das Mädchen Mädchen, die Frau Sonntag, den 5. Mai 1935; Miſericordias. Montag, 6. Mai: Nachmittags: Schülermiete B: Tief . 5 58 1 2 25 Kollekte für Laudenbach an der Bergſtraße. f d Oper 505 Eugen d Albert. Anfang 15, Ende da Menden e e denen e e e ee 115 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Enderle. 17.30 Uhr.— Abends: Miete B 21, Sondermiete ſie wie die Wilden mut fliegenden Haaren drauflos fahren und 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. B 11, für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abf. ein Wettfahren auf der Straße veranſtalten. Es ſieht geradezu 1 Uhr Chriſtenlehre für die männl. Jugend. Vikar Enderle. 184, 361 bis 363: Der Kaiſer und der Löwe, entſetzlich aus, wenn ſie ſich mit entſtellten Mienen noch an. 2 2.30 Uhr Bücherausgabe. Schauſpiel von Walter Erich Schäfer. Anfang 19.30, Wen k en bs 1 der e liegen und ihre Montag abend 8 Uhr: Evang. weibl. Jugend. Ende gegen 22.30 Uhr. Röcke flattern laſſen, bis ſie ſich ungehörig aufbauſchen. Ganz Vortrag von Herrn Dr. Kollnig über ſeine Italienreiſe 5 N 5 5 a e i Tempofahren auf belebten Straßen mit Lichtbildern zu dem f. Im Neuen Theater Rosengarten): belegt 1 55 falls eiſe ſolche Walture a l konfirmierten eingeladen werden. Sonntag, 5. Mai: Hau⸗ u ck, Luſtſpiel von Paul Vul⸗ Pedalen überhaupt gefaßt wird, iſt es auch unweiblich in höch⸗ Donnerstag abend: Kirchenchor. pius und Ralph Arthur Roberts. Anfang 20, Ende ſtem Grade! Freitag nachmittag: Mädchenjungſchar. 22 Uhr. Aena — e ſesangperein„Sängerbund“, Mhm.-Feckenheim. Sonntag, 5. Mai, nachm. 3 Uhr im Schloß-Saal anläßlich des 70 jährigen Bestehens Fest-Konzert Mitwirkende: Landhäußer-Liederkranz-Quartett Mannheim/ Schülerchor der Volkschule Seckenheim(Leitung: Hauptlehrer Roederer) Sängerbund Seckenheim/ Orchesterverein Seckenheim. Verſammlungs⸗ Kalender. 6 Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute abend halb 9 Uhr im Schloßſaal Haupt⸗ probe. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen ein⸗ ſchließlich des Schülerchors und Orcheſters dringend notwendig.. 5 Tb.„Jahn“. Sonntag früh Uebung der Volksturner und Fauſtballſpieler im„Schloß“. Fuß ballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim Morgen finden folgende Wettſpiele ſtatt: In Seckenheim(Verbandsſpiele): 9.30 Uhr Jugend— Ilvesheim 1.15 Uhr 2. Mannſchaft— Hockenheim In Neckarau: 3 Uhr gegen VfB.„Kurpfalz“ 1. Mannſchaft Abfahrt halb 2 Uhr vom Lokal per Rad. Zu den Spielen ladet ein Die Spielleitung. fade 40 i da, io ztvei- E wie lol ztbel tragen Bergdelt- Kleidung Prüfen Sie unsere Qualität, unsere her- vorragende Paßform und vergleichen Sie unsere Preise; Sie kaufen dann bestimmt nur ragen-Anzüge Sporl-Hnzüge fahnen Bei den Gesamtchören wirken mit die Landhäußer-Vereine: Sängereinheit Altrip/ Freundschaft Handschuhsheim Liederkranz Mhm.-Waldhof/ Männergesanęgverein Mannheim Männergesangverein Rheingönheim. Musikalische Gesamtleitung: Emil Landhäußer. Abends 8 Uhr im Schloß-Saal FEST- BALL. Die verehrl. Einwohnerschaft wird hierzu freundl. eingeladen. haun wudanden Turnverein 98, e B., Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Sonntag nachmittag 3 Uhr ſpielt in Heidelberg Tv. 98 1— Polizei Heidelberg⸗Mannheim Eintrittspreise: Konzert(einschl. Programm) 60 Pfg. Tanz: Damen 40 Pfs., Herren 60 Pfg. Vorverkauf: Kassier Kar! Gropp, NMeersburgerstr. 4; ( Aufſtiegsſpiel) Karl Gimber, Gemüsehandl., Freiburgerstr, 32.—, 45.—, 36.—, 65.— 29. 38.—, 49. 38. Al,fahrt per Auto ab Turnhalle 1.30 Uhr. Adam Gropp, Lokal Zum Kaiserhof“. 5 Es ladet höfl. ein a Der Spielwart. Vorverkauf für Jwesheim bei K. Görig, Adolf Hitlerstr. 326. Ubergangs-Mäntel . 8 1 30.—, 39.—, 48, 36. 5 ede e bei 8585 Mit der 0. E. l. Spang. Frauenbund, Mönm.-Setkenzein.], Zum Deutschen Hol With, „Bad. Hof“ stattfindenden Jan 50 Zu den Rennen in Mannheim am Sonntag, den 5. und I U 12. Mai, sowie Dienstag, den 7. Mai wird von der O. E. G. general versammlung— der um 14.32 Uhr in Edingen, 14.44 Uhr in mit Kaffee, ſind die Mitglieder des evang. Frauen⸗⸗ 5 Neckarhausen(Ladenburg) abgebende und an bundes herzlich eingeladen. Taſſen ſind mitzubringen. Es ladet freundl. ein allen Haltestellen in Seckenheim haltende 5 N 5 Kurszug direkt zum Rennplatz geführt. Die Vorſitzende: E. Fichtl. 5 Kunzelmann. 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