2. Blatt zu Wr. 10A Das neue Arbeitsjahr Bedeutſame Steigerung der induſtriellen Produktion. Die Deutſche Arbeitsfront, die Organiſation der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft und die ſtaatliche ſozialpolitiſche Einrichtung der Treuhänder der Arbeit, ſind, wie es in dem Aufruf des Reichswirtſchaftsminiſters und Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht zum 1. Mai hieß, nicht mehr drei nebeneinander⸗ laufende Organiſationen, ſondern von der örtlichen Inſtanz bis hinauf zu der höchſten Spitze ineinander zu erfolgver⸗ ſprechender Gemeinſchaftsarbeit verflochten. In freudiger Zu⸗ verſicht ſind wir ſo in das dritte Arbeitsjahr eingetreten, in dem die zweite Million der Arbeitsloſen energiſch angepackt werden ſoll. Weiter ſoll in dieſem Jahr an die Frage:„Wie finden wir den gerechten Lohn?“ herangegangen werden. Nicht in den alten ausgefahrenen Gleiſen des Kuhhandels um Tarifverträge ſoll das geſchehen, nicht ein totes Schema ſoll die ſeeliſch und geiſtig ſchon beſtehende Betriebsgemeinſchaft nun auch materiell untermauern, ſondern es ſollen den jewei⸗ ligen wirtſchaftlichen Erforderniſſen entſprechende Einkom⸗ mensverhältniſſe geſchaffen werden. Wie erfolgreich bereits die ſeit Beginn des Jahres 1933 geleiſtete Wiederaufbauarbeit iſt, geht immer wieder von neuem aus den ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen hervor. So hat das Konjunkturinſtitut erſt in dieſen Tagen errechnet, daß die induſtrielle Produktion ſeit zwei Jahren um über ein Drittel zugenommen hat. Die Zahl der in der In⸗ duſtrie beſchäftigten Arbeiter erhöhte ſich im gleichen Zeit⸗ raum um rund 2,3 Millionen. Die Leiſtungsfähigkeit der Betriebe— gemeſſen an den Arbeitsplätzen— wird gegen⸗ wärtig zu rund 60 Prozent ausgenutzt, während vor einem Jahr rund 50 Prozent und vor zwei Jahren rund 40 Prozent zur Bewältigung der laufenden Produktion genügten. Die Induſtrieberichterſtattung des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes kommt für März gleichfalls zu günſtigen Ergebniſſen. Danach haben ſich die aufwärtsſtrebenden Kräfte nach den winterlichen Hemmungen wieder klar entfaltet. Am ſtärkſten war der Auftrieb der Wirtſchaftstätigkeit in den Produkions⸗ güterinduſtrien. Hier haben ſich diejenigen Induſtriezweige beſonders ſtark belebt, bei denen aus ſatſonmäßigen Gründen die Beſchäftigung im Frühjahr anzuſteigen pflegt. So hat im Baugewerbe die Zahl der beſchäftigten Arbeiter um rund 12 Prozent der Höchſtbeſchäftigung zugenommen Auch in den meiſten Bauſtoffinduſtrien hat ſich das Arbeitsvolumen beachtlich erhöht. Das Frühjahrsgeſchäft hat ferner den Fahrzeugbau weiterhin ſtark angeregt. Schwächer hat ſich dagegen die Beſchäftigung in den Produktionsgüter⸗ induſtrien erhöht, die von Saiſoneinflüſſen ſo gut wie un⸗ abhängig ſind. Das gilt von einzelnen Inveſtitionsgüter⸗ induſtrien, wie von der Eiſen⸗ und Metallgewinnung, den Eiſengießereien und dem Maſchinenbau, vom Erzbergbau, von Teilen der Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie, der Papier⸗ und Ledererzeugung, von einzelnen Zweigen der papierver⸗ arbeitenden Induſtrie und verſchiedenen anderen Wirtſchafts⸗ gruppen. Zurückgegangen iſt die Beſchäftigung im Kohlen⸗ 9 in Teilen der Elektroinduſtrie und im Dampfkeſſel⸗ au. Die Einzelhandelsumſätze waren im März, wie die Forſchungsſtelle für den Handel beim Reichskurato⸗ rium für Wirtſchaftlichkeit feſtſtellte, gegenüber den vorher⸗ gehenden Monaten nur wenig verändert. Der Rückgang gegenüber den Märzzahlen des vergangenen Jahres iſt faſt ausschließlich aus der verſchiedenen Lage des Oſterfeſtes zu erklären. Dazu kamen noch ſaiſonmäßig ungünſtige Einflüſſe. Bemerkenswert iſt die weitere Feſtſtellung daß die diesjäh⸗ rigen Märzumſätze im Vergleich zum März 1933 um 16 Pro⸗ 55 höher lagen Damit hat ſich die bereits in dem letzten ericht der Forſchungsſtelle betonte Stetigkeit des Umſfatz⸗ verlaufs im Einzelhandel weiter fortgeſetzt. Nimmt man da⸗ zu noch die Entwicklung der Bankbilanzen, für die allerdings erſt die Zahlen von Ende Februar vorliegen, ſo ergibt ſich ein weiteres organiſches Anſteigen der Wirkſchaftsbetätigung. Die Februarbilanzen ließen für faſt ſämtliche Kreditinſtituke nicht nur eine weitere Steigerung der Flüſſigkeit, ſondern auch eine beträchtliche Erhöhung der fremden Mittel, ins⸗ beſondere der Einlagen in laufender Rechnung ſowie der Spareinlagen, erkennen. Soweit aus der letzten Zeit Nachrichten über einzelne Unternehmungen veröffentlicht wurden, liegen ſie auf der gleichen Linie. Bei der Philipp Holzmann AG. vermutet man eine Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 Pro⸗ zent. Die Gesfürel⸗Loewe Ach erhöhte die Vorfahres⸗ dividende von 5 auf 6 Prozent. Sie konnte über einen ver⸗ doppelten Auftragseingang berichten. Erhöhte Reingewinn⸗ zahlen liegen auch von den Mannesmannröhren⸗Werken vor. 5 —— 5 Kreuz und Quer Die Anterhoſe als Deviſenverſteck.— Eine unverdau⸗ liche Koſt.— Mutige Pantoffelhelden.— Die Vogel⸗ ſcheuche. Das Hauptzollamt Aachen hat in der letzten Zeit recht bemerkenswerte Erfolge im Waren⸗ und Deviſenſchmuggel zu verzeichnen. Beim Warenſchmuggel handelt es ſich meiſt um die bekannten Kaffeeſendungen, die in Perſonen⸗ und Güterwagen ohne Begleitung eingehen. In den letzten Wo⸗ chen ſind bei den dem Hauptzollamt unterſtellten Eiſenbahn⸗ zolldienſtſtellen erhebliche Mengen Kaffee, die in die Zentner ie beſchlagnahmt worden. Die Deviſenkontrolle im Per⸗ chenverkehr bietet dem Spürſinn der Zöllner ein nicht min⸗ der reiches Tätigkeitsfeld, da trotz aller Warnungen die unverantwortlichen Elemente, die durch Deviſenſchmuggel die deutſche Wirtſchaft ſchädigen, nicht alle werden. Dabei werden ie Verſtecke immer raffinierter, an die Beobachtungs⸗ gabe der Beamten immer höhere Anforderungen geſtellt. d* Hundertmarkſchein hinter dem Schweißband des Hutes, n Geldſchein in der Zeitung oder in der Stiefelſpitze, De⸗ biſen als Wadenverſtärkung gehören ſchon zu den alltäg⸗ ichen, kaum noch intereſſanten Fällen. Nun wurde aber we⸗ Ager durch den Scharfblick als durch die Kombinationsgabe 010 Beamten ein Verſteck ausfindig gemacht, das an Deli⸗ tueſſe nichts zu wunſchen übrig läßt. Ein Pole halte ſeine gas beſchädigte Hose allzu geſchickt geflickt, um nicht die uſmerkſamkeit eines Zöllners zu erregen, der ſich„indis⸗ Ad ee für die Flicklappen am Hoſenboden intereſſierte. 15 ſiehe da, was geſchah: zur rechten ſah man wie zur Sthe je fünf Hundertmarkſcheine blinken, die der geriſſene chmuggler in ſeiner Unterhoſe verſtaut und durch die Flick pen getarnt hatte. Der Generalverſammlung wird vorgeſchlagen, nach Zuwel⸗ ſung von 0,17 Mill. RM an den geſetzlichen Reſervefonds und nach Auszahlung der ſatzungsmäßigen Dividende auf die Vorzugsaktien den verbleibenden Gewinnreſt von 2.97(i. V. 9,11) Mill. RM zur Stärkung der Betriebsmittel auf neue Rechnung vorzutragen Gleichzeitig bewilligte der Aufſichts⸗ rat für Betriebserneuerungen den Betrag von 10 Mill. RM. Die finanzielle Stärkung des Unternehmens wirkt ſich alſo in einem nicht unerheblichen Beitrag zur Arbeitsbeſchaffung aus. In der Generalverſammlung der IJ Farbeninduſtrie AG. ging Geheimrat Schmitz noch einmal auf den Geſchäfts⸗ bericht für 1934 ein und betonte, daß der Bericht— im ganzen betrachtet— das Beſtreben erkennen ließe, auf dem Gebiet der Arbeitsbeſchaffung und der Ausfuhr das Höchſte zu leiſten und allen damit verbundenen Riſikomög⸗ lichkeiten Rechnung zu tragen. Kurz zuſammengefaßt, zeigen alle in letzter Zeit ver⸗ öffentlichten Geſchäftsabſchlüſſe, daß die techniſche Leiſtungs⸗ fähigkeit der deutſchen Betriebe und die gefunde Finanzlage erfolgreich im Kampfe gegen die Arbeitsſchlacht eingeſetzt werden konnten. Leiſtungswille und Gemeinſchaftsarbeit Aufruf zum Keichshandwerkerkag. Anläßlich des Reichshandwerkertages, der von der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in der Zeit vom 15. bis 17. Juni in Frankfurt am Main durchgeführt wird hat der Reichshandwerksmeiſter W. G. Schmidt einen Aufruf an das deutſche Handwerk er⸗ laſſen, in dem es u. a. heißt: „Der Reichshandwerkerkag 1935, zu dem ich euch, Meiſter, Geſellen und Lehrlinge aufrufe, ſteht im Zeichen des Leiſtungswillens und der Gemeinſchaftsarbeit! Wir wollen durch die Tat zeigen, daß wir da ſind und daß der Schaffens⸗ drang, den jeder einzelne von uns hat, dem deutſchen Volk zum Segen gereichen muß, wenn er von einer geſchloſſenen Gemeinſchaft aller Handwerker und ihrer Mitarbeiter ge⸗ tragen wird. f Die nationalſozialiſtiſche Staatsführung gab dem Hand⸗ werk die Mittel an die Hand, ſich gegen unlautere Konkur⸗ renz zu ſchützen, das Qualitätsprinzip wiederherzuſtellen und mit ihm den Meiſterſtolz und die Meiſterehre. Ein neuer Ab⸗ ſchnitt der Entwicklung des deutſchen Handwerks hat einge⸗ ſetzt. Der Reichshandwerkertag 1935 ſoll der Oeffentlichkeit überzeugend und nachhaltig den Beweis erbringen, daß das deutſche Handwerk ſich ſeiner Miſſion für Volk und Staat bewußt iſt, daß es weiß, welche Verantwortung auf ſeinen Schultern ruht und daß es die Kraft in ſich ſpürt, nicht nur ſein Schickſal zu meiſtern, ſondern auch ſeinen zähen Auf⸗ bauwillen in den Dienſt der Volksgemeinſchaft zu ſtellen.“ Handel und Wirtſchaſt Neue Nursſteigerungen Die Berliner Effektenbörſe berkehrte trotz des Wochenſchluſſes in feſter Haltung. Angeregt durch erfreuliche Meldungen aus der Wirtſchaft und größerer Aufträge der Bankenkundſchaft ſetzten die Aktien neue Kurserhöhungen durch. Von den Montanwerken ſtie⸗ gen Vereinigte Stahlwerke bis auf 81,87(80,75) Prozent an, Har⸗ pener erhöhten ſich auf 107,75, Mannesmann auf 90,25, Rheinſtahl auf 108 nach 106,75. Buderus erreichten erſtmals nach langen Jahren den Parikurs und ſtellten ſich zur amtlichen Notiz ſchließlich auf 100,5 Prozent. Braunkohlenwerte wurden unter Führung von Eintracht, die 177 nach 172,5 Prozent notierten, gleichfalls höher bezahlt. Am chemiſchen Markt notierten J. G. Farben 142,62 Prozent. Am Elektromarkt ermäßigten ſich Schuckert von 105 auf 103,75 Prozent. Von Maſchinenwerten überſchritten Muag den Kurs von 74 Prozent. Weiter beſtand Intereſſe für Schiffahrts⸗ werte. Norddiſch. Lloyd erhöhten ſich auf 35,87 Prozent, Hapag auf 33,37 Prozent. Am Rentenmarkt beſtand Kaufneigung für Altbeſiz. Am Pfandbriefmarkt waren nennenswerte Veränderun⸗ gen nicht zu verzeichnen. 5 Am Geldmarkt erforderte Tagesgeld unverändert 3¼ bis 3/8, Prozent. 5 5 Aenderung der Faſerſtoffverordnung. Im Reichs⸗ geſetzblatt wird jetzt eine Verordnung zur Aenderung der Faſerſtoffverordnung veröffentlicht. In dieſer Verordnung werden, wie das Reichswirtſchaftsminiſterium mitteilt, im Einvernehmen mit dem Reichskommiſſar für Preisüber⸗ er e die Vorſchriften über die Preiserrechnung in der Textilwirtſchaft neu geregelt. Gleichzeitig werden im Reichsanzeiger ausführliche Richtlinien und Erläuterungen zu dieſer Abänderungsverordnung bekanntgegeben. Die Faſerſtoffverordnung ſoll nächſtens im Reichsanzeiger im vollen Wortlaut veröffentlicht werden. Der Geſchmack des Publikums iſt doch ſehr verſchieden — glücklicherweiſe— und manche Menſchen ſind ſehr für zfeſte“ und„ſchwere“ Koſt zu haben. Wie ſich der Schmugg⸗ ler die Hoſe mit Geldſcheinen ſtopfte, ſo füllte ein ganz be⸗ ſonderer Menſch ſeinen Magen mit Eiſen. Da ihm die Koſt aber zu„ſchwer“ geworden war, ging er in Limbach zur Polizei und klagte dort ſeine Beſchwerden, ſo daß er dem Krankenhauſe zur Unterſuchung überwieſen wurde. Dieſer merkwürdige Menſch mußte ſchon wiederholt wegen der Fol⸗ gen ſeiner ſchweren Koſt behandelt werden. Im Jahre 1929 iſt er bereits einmal operiert worden, wobel ihm zahlreiche Metallgegenſtände, eine Spannfeder, Draht uſw. aus dem Magen entfernt werden mußten. Ein Büchſenöffner hatte be⸗ reits den Dickdarm erreicht. In Chemnitz ſind ihm einmal eine Schere und eine Mundharmonika auf operativem Wege aus dem Magen genommen worden. Anſcheinend wußte der Magen mit dieſen Dingen nichts anzufangen, auch nicht mit der Mundharmonika, auch Maultrommel genannt. Man ſtelle ſich vor, wenn der Mann einen muſikaliſchen Magen gehabt hätte, ſämtliche Bauchredner würden vor Neid platzen. Beſtimmt platzen werden auch ſämtliche Pantoffelhelden der Welt vor Neid, wenn ſie leſen oder hören, daß ſich dieſer Tage in den Mooren von Vorkſhire in England eine größere Anzahl von Männern traf, die einem beſtimmten Klub angehörte. Nun iſt das ja an ſich nichts Beſonderes, aber für dieſe Männer war es doch etwas Beſonderes, es war ihr Freudentag. Wenn ſie ſich treffen, ziehen ſie zuerſt ihren Ehering vom Finger, werfen ihn in einen Korb und holen dann erleichtert erſt einmal tief Luft. Und warum das alles? In dieſem ſeltſamen Klub ſind nämlich nur fſolche Mitglieder des ſtarken Geſchlechts zugelaſſen, die verbrieftes Recht auf den Namen„Pantoffelheld“ haben. Der einzige Tag des Jahres, an dem ſie ſich frei nehmen, an dem ſie Kraft ſchöpfen für ein ganzes künftiges Jahr ſtrengen 3—— Montag, 6. Mai 1938 Deviſenmarkt. Belga(Belgien) 41,98(Geld) 42,06(Brief), dän. Krone 83,61 53,71, engl. Pfund 12,005 12,035, franz. Franken 16,38 16,42, holl. Gulden 167,76 168,10, ital. Lire 20,68 20,72, norw. Krone 60,34 60,46, öſterr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 46,89 46,99, ſchwed. Krone 61,90 62,02, ſchweiz. Franken 80,72 80,88, ſpan. Peſeta 33,92 33,98, tſchech. Krone 10,355 10,375, Dollar 2,483 2,487. Was will die NS? Die NS⸗Volkswohlfahrt als Gliederung der NS DA iſt nach dem Willen unſeres Führers verantwortliche Trä⸗ gerin des Wohlfahrtsweſens unſeres Volkes überhaupt. Sie iſt dazu berufen, alle wohlfahrtspflegeriſchen Probleme, die bisher nicht berührt wurden, nach den Grundſätzen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung zu löſen Sie wird dieſe Probleme löſen können, weil ſie aus dem Willen der großen Opfergemeinſchaft heraus um jeden deutſchen Volks⸗ genaſſen um ſeine Seele, um ſeine Liebe zum Volksganzen wirbt und darum immer weitere Volkskreiſe für ſich ge⸗ winnen muß. Der durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung in unſer Volk getragene Gemeinſchaftsgeiſt ſoll durch die RSV im⸗ mer mehr verwirklicht und die Bereitwilligkeit, perſönlich fühlbare Opfer für den unverſchuldet in Not gekommenen Mitmenſchen zu bringen für jeden Volksgenoſſen zur tief⸗ wurzelnden Herzensſache werden. Die NSW kennt keine weichlichen oder ſentimentalen Unterſtützungsmethoden; nur die körperlich und ſeeliſch Wertvollſten ſollen durch ſie erfaßt und ſozial gehoben wer⸗ den Es iſt Ehrenſache eines jeden deutſchen Volksgenoſſen, Bauſtein zu ſein an dieſem Bau, der für unſere Kinder und Kindeskinder, für ein ewigdeutſches Volk gebaut wird! Darum werde Helfer am Werk des Führers! Volksgenoſſe, deutſche Familie! Zahlloſe Möglichkeiten der tätigen Mithilfe am Aufvauwerk des Führers bieten ſich Dir in der Sommerarbeit der NSV. Wenn daher die Aufklärungsdruckſchrift der NS „Unſer Führer braucht Deine Mitarbeit“ in Dein Haus kommt, fülle die vier angeſchloſſenen Scheine des letzten Blattes dieſer Schrift nach Deinem Wunſche und Können aus und übergib ſie Deinem NSV⸗ Walter. 1„ Wirtſchaftswerbung zum Muttertag Auf Veranlaſſung des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda und im Einvernehmen mit den zuſtändigen Stellen hat die Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachleute— NSRD W.— aus Anlaß des bevorſtehen⸗ den Muttertages am 12. Mai 1935 folgende Richtlinien zum Alaſſen im Zuſammenhang mit der Wirtſchaftswerbung erlaſſen: 1. Gegen eine Propagierung des Muttertages in Ver⸗ bindung mit e e im angemeſſenen und nicht das ſittliche Empfinden aller Volksgenoſſen verletzenden Rahmen iſt nichts einzuwenden. 2. Die Werbung darf nicht marktſchreieriſch ſein, ſie muß den Gedanken des Muttertages unter Wahrung des ideellen Wertes der Veranſtaltung in vornehmer Form einſchließen, und es iſt dafür Sorge zu tragen, daß die Idee des Mutter⸗ tages nicht durch plumpe Anpreiſung in dieſem Zuſammen⸗ hang herabgewürdigt wird. 3. Jede Wirtſchaftswerbung, die die Idee des Mutter⸗ tages als Grundidee zur Verwendung hat, darf nicht in auf⸗ dringlicher Weiſe den geſchäftlichen Zweck herausſtellen. 4. Bei den Schaufenſter⸗Dekorationen iſt beſonders dar⸗ auf zu achten, daß bei der Ausſtellung der Waren gleichfalls alles vermieden werden muß, was der Idee des Mutter⸗ tages abträglich iſt. Die Dekorationen müſſen den Anforde⸗ rungen des guten Geſchmackes Rechnung tragen. Verſtöße gegen den Geſchmack und jeder Kitſch in den Dekorationen am 12 Mai können gegebenenfalls dazu führen, daß den betreffenden Geſchäften künftig eine Sonderaktion aus Anlaß des Muttertages unterſagt wird. 5. Sowohl bei der Wirtſchaftswerbung, wie bei der Schaufenſterdekoration iſt darauf zu achten, daß keine na⸗ tionalen Symbole und Schlagworte gewählt werden. Der Reichsmütterdienſt im Deutſchen Frauenwerk hat ſich bereit erklärt, den bekannten Dürer⸗Holzſchnitt(Maria am Zaun) u Dekorationszwecken zur Verfügung zu ſtellen. Dieſer Holz⸗ ſchnitt iſt bei den örtlichen Dienſtſtellen der N88. Frauenſchaft erhältlich. In Zweifelsfällen können Anfragen gerichtet wer⸗ den an die Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachleute— NSRDW.—, Berlin W' 62, Bayreuther Straße 37. r— Regiments der beſſeren Ehehälfte. Ein Präſident, ein Zere⸗ monſenmeiſter, ein Vorſtandsdirektorium und— ein Arzt regeln die Satzungen und Geſchäfte des„Pantoffelhelden⸗ klubs“. Da der genaue Treffpunkt nur den Mitgliedern be⸗ kannt iſt, ſind ſie vor unangenehmen Ueberraſchungen ſicher, und das iſt etwas wert und ſtärkt den Mut und in der Sicher⸗ heit vor den Frauen wird mancher Witz erzählt worden ſein, den die Frau nicht hören durfte. Eine Familie, ſo hat viel⸗ leicht einer der Teilnehmer berichtet, unterhielt ſich über den Kleingarten und die Arbeiten, die man wieder in An⸗ griff nehmen müſſe.„A Voglſcheuchen muaß i jetz nachat aa bald aufſtell'n“ meinte der Vater.„A was“, fiel die Frau ein,„die könna wir uns ſpar'n; jetzt bin i a ſo die meiſte Zeit im Garten.“ a Die Pantoffelhelden können von Glück ſagen, daß ihre Frauen dieſen Witz nicht gehört haben, denn das dicke Ende wäre fürchterlich geweſen, nicht nur wegen des Witzes ſondern ſicherlich auch als Rache für die geheime Zuſammenkunft. Frauen zu beruhigen, kann unter Umſtänden ein ſehr teuerer Spaß werden. Das hat eine amerikaniſche Firma erfahren müſſen. Der Ingenieur einer Telefongeſellſchaft hatte Son⸗ derſpeſen liquidiert. Bei der Prüfung der Rechnung wurde er über diefe Ausgaben gefragt und gab folgende Erklärung. Bei der Anlage einer Leitung in einem beſtimmten Hauſe fiel in ſehr vielen Fällen nicht angebracht iſt, ja ſogar eine Ver⸗ leumdung darſtellen kann. Einheimiſcher Sport. Fußball Kurpfalz Neckarau 1— Seckenheim 1 14 Seckenheim Igd.— Ilvesheim Igd. 3:1 Privatſpiele ſind nicht dazu angetan, mit letztem Ein⸗ ſatz„geſpielt“ zu werden, wenn auch der Ehrgeiz einer Mannſchaft immer wieder dazu treibt, auf„Volltouren! 1 zu laufen. Eine alte Verpflichtung rief die Seckenheimer 2 Elf nach Neckarau. Ein mattes Spiel— ſo richtig„Sommer⸗ fußball“ genannt zu werden— wurde vor wenigen Zu⸗ ſchauer vorgeführt. Seckenheim verzichtete auf Gropp, Spo⸗ nagel, Stengel und Fuchs und hatte im Sturm faſt nur „Erſatzſpieler“. So wurde denn auch geſpielt. Das Schlußtrio war erſtklaſſig. Im gleichen Rahmen der Leiſtungen bewegt 5 ſich die Läuferreihe. Beſonders Würthwein lund Feuer⸗ ſtein waren in beſter Fahrt. Der Sturm war mehr als ſchwach. Wenn trotzdem 4 Tore erzielt wurden, ſo lag das am„Druck“ von hinten. Die Tore mußten fallen, und wenn man dabei noch einrechnet, daß eines Pfliegensdörfer und andere Feuerſtein erzielte, dann iſt die Stürmerreihe am beſten kritiſiert. eiſtung der Neckarau wußte lediglich in den Schlußreihen etwas „Stand“ zu halten. Der Sturm konnte gegen die Secken⸗ heimer Hintermannſchaft nichts ausrichten. An und für ſich war die Partie trotzdem recht intereſſant. Queckſilbrig lief das ganze Geſchehen ab, ſodaß man ſich nicht langweilte Für den nicht erſchienenen Amtsſchiedsrichter“ wirkte Dern vom Pfe Neckarau, der ein klägliches Fiasko erlitt Sein Wille war ehrlich, aber er ließ dem Spiel keiner Lauf und zerpfiff die ſchönſten Chancen. Wenn das Spie trotzdem anſtändig und fair durchgetragen wurde, danr lag dies im der Hauptſache an der guten ſportlichen Auf faſſung der Spieler, ſonſt wäre ein Debaele nicht zu ver hüten geweſen. Pokalrunde. Alemannia Ilvesheim— JV. Neureuth 5:3(3:2) Noch iſt Ilpesheim im Rennen. Es 1 1 . ch konnte die an zweiter Stelle der mittelbadiſchen Bezirksklaſſe liegenden Neureuther beſiegen. Sicherlich iſt es ſchön, aber in der erſten Spielhälfte die ſchönſten Chaneen nich ausgewertet. 0 s i. Mit blitzſchnellen Angriffen konnte die Platzmannſchaf die Gäſte überrumpeln und bereits in den erſten Minuten ſah es brenzlig vor deren Tor aus. Glubſch im Tor hiel gegen einen ſolchen Gegner zu gewinnen. Im Grunde genommen, wurden t t t einige ſchwere Sachen, doch in der 6. Min. rollt der Ball von Weber zu Hartmann, Schwarz kann das 10 dieſer gibt zu Künzler und fertig machen. In der nächſten Viertelſtunde ſah es nach einer kataſtrophalen Niederlage der Gäſte aus, doch erſt in der 23. Min. kann Hartmann das Reſultat verbeſſern. Nun iſt eine Zeit lang wenig los. Lembach muß nun auch rettend eingreifen, kann aber nich U t verhindern, daß er den Ball wohl abfauſtet, aber mit dem ſelbſt im Tor landet. Geſicht nach unten, f 3 1 den letzten Minuten vor der Pauſe wird das Spiel in Hochdramatiſch In der 40. Min. ſchießt der Halblinke der Gäſte am leeren Tor der Ilvesheimer vorbei. Der Torabſtoß wird auf⸗ genommen und führt zum 21. Das Wiederanſpiel führt die Ilvesheimer in den gegneriſchen Strafraum, doch wird der Schuß durch ein Foul unterbunden. Den Elfmeter ver⸗ wandelt Schwarz; 3:1. Der Be fall war noch nicht ver⸗ klungen, als W. Mainzer das zwelte Gegentor fur die Gäſte erzielen konnte. 5 Nach der Pauſe ſind die Ilvesheimer zunächſt im An griff und kann bereits in der 2. Spiel ninute K. durch ein gemütliches Täuſchung manöver das 42 he ſtellen. Während Hartmann in der 15. Min. vergibt kann der Linksaußen Weber die Tordifferenz verbeſſeen Weber 7 Die Gäſte legen nun mächtig los und verfügen tatfächlich über eine fabelhafte Ausdauer. Das Spiel wied beiderfeits härter und verliert an Schönheit. En Elfmeter in der 25. Minute bringt das 513, welches auch das Endreſulta bleiben ſollte. a a Die Gäſte verfügen über eine wuchtige Mannſchaft mi großer Ausdauer. Die Balebehandlung 5 allen Lagen wurden die Bälle aufgenommen und direl abgegeben. Allerdings, wenn das Zuspiel beſſer geklapp hätte, wäre Ilvesheim der verlierende geworden. Ilvesheim gefiel in der erſten Hä fte duch bitzechnelle t t iſt vorzüglich. Aus t t * Kombinationen und klugen Aufbau. Nachdem aber 2 Tore vorgelegt waren, ſpielte die Mannſchaft ſo, als wäre der Sieg ſchon in der Taſche. Sie wueden aber eines beſſeben belehrt. Lembach im Tor hielt ſich tapfer, die Verteidigung zeigte einige Schwächen. Ja der Läuferreihe waren Kraft und Weber ganz bei der Sache, während 1 Kraft II durch ſeine Kerzenſchüſſe nicht beſonders gefallen konn e. Der Sturm tat ſein Mögliches. en 0 von den Halbſtür nern ſtach Schwarz dusch eine täuſ hend Die Flügel waren heute be ſſer, 2 Angriffe hervor. Hartmann wurde immer gur gebedt, man ſah ihn aber ſchon beſſer. 8 Handball To. 98— Polizei Heldelberg⸗Mannheim 6:7 Bericht folgt. Auswärtiger Sport. Fußball Meiſterſchafts⸗Endſpiele: in Königsberg: Yorck Inſterburg— Hertha BSG in Breslau: Vorwärts Raf. Gleiwitz— Pol. Chemnitz in Stettin: Stettiner SE— Tod Eimsbüttel in Braunſchweig: Hannover 96— Schalke 04 in Stuttgart VfB Stuttgart— Fc Hanau 93 in Jeng: 1. SW Jena— Syielvereinigung Fürth in Bonn: VfR Köln— VfR Mannheim in Saarbrücken: Phönix Ludwigshafen— Vfe Benrath Aufſtiegsſpiele: Gau Südweſt: Reichsbahn⸗Rot/ Weiß Frankf.— 04 Ludwigshaf. 33 Germania Bieber— Opel Rüſſelsheim 2.1 O = e 5 N Phönir Ludwigshafen— Pf Benrath 1:2(1:1) Das zweite Zuſammentreffen der beiden Favoriten der Gruppe 4 endete mit einem knappen, aber verdienten Erfol des Niederrheinmeiſters über den Südweſtmeiſter. Der„Kieſel⸗ humes“⸗Platz in Saarbrücken war der Schauplatz dieſes wichtigen Treffens und rund 15 000 Zuſchauer ſorgten für einen ſtimmungsvollen Rahmen. Die Ludwigshafener Schlach⸗ tenbummler waren in Stärke von faſt 1500 Mann per Son⸗ derzug gekommen und auch Benrath hatte gegen 200 An⸗ hänger mitgebracht. Aber der ganze ſtarke Stimmenaufwand der Pfälzer genügte nicht, um„ihrer“ Mannſchaft den Sieg oder wenigſtens ein Unentſchieden zu ſichern. Das in der erſten Hälfte beiderſeits recht hart durchgeführte Spiel wurde von der techniſch beſſeren und in der Spielauffaſſung reiferen Mannſchaft durchaus verdient gewonnen. Ueberragend in der Benrather Elf war vor allem wieder der rechte Läufer Hoffmann, der die linke Sturmſeite Ludwigshafens vollſtändig „kaltſtellt“. Sehr gut arbeitete auch die Verteidigung. Schiedsrichter Keller(Karlsruhe) unterdrückte frühzeitig auf⸗ kommende Derbheiten und brachte das Spiel ſicher über die Zeit. VfR Köln— VfR Mannheim 2:3(2:1). Dem VfR Mannheim iſt es trotz widriger Umſtände am Sonntag im Schmid⸗Schneider⸗Stadion in Bonn der erſte Sieg in den Meiſterſchafts⸗Endſpielen. geglückt. Das Spiel ſelbſt ſtand auf keiner allzu hohen Stufe. Wenn es vor der Pauſe vielleicht noch etwas gefallen konnte, ſo flaute es allerdings nach dem Wechſel vollkommen ab. Schuld hieran iſt in erſter Linie der ſehr ſchwache Schiedsrichter Hülsmeier (Krefeld), der die Mannheimer ſehr benachteiligte. Als er in der zweiten Hälfte zwei Mal hintereinander ein Foul Kölner Spieler im eigenen Strafraum überſah, reklamierte Mannheims Mittelſtürmer Kamenzien— und wurde darauf⸗ 905 einfach nach fünf Minuten Spieldauer vom Feld gewieſen. azu hatten die badiſchen Gäſte noch inſofern Pech, als ſie ſchon nach zehn Minuten ihren rechten Läufer Villiez ver⸗ loren, der unglücklich fiel und ſich dabei die Hand brach (ein Pech, das dieſem Spieler noch ſchon zum zweiten Male zuſtieß). Der Sieg des badiſchen Meiſters iſt umſo höher einzuſchätzen, als er außerordentlich ſchwer errungen wurde. Es ſpricht für den VfR Mannheim, daß er auch nach dem Wechſel trotz der Herausſtellung von Kamenzien nicht den Kopf verlor. 1. SV Jena— Spielvereinigung Fürth 0:1(0:1). Das Meiſterſchaftsſpiel der Gruppe 3 in Jena zwiſchen dem 1. SV Jena und dem bayeriſchen Meiſter Spielverei⸗ nigung Fürth wurde vor 12 000 Zuſchauern bei herrlichem Sonnenſchein ausgetragen. Die Thüringer hatten ihren guten Mittelſtürmer König, der verletzt worden war, erſetzen müſſen und damit war ihr Angriff ſehr geſchwächt. Die 1 Gäſte kamen mit 1:0 zu einem zwar knappen aber dennoch verdienten Sieg. Das einzige Tor des Spieles fiel ſchon in der 17. Minute durch den linken Läufer Hecht, der einen Strafſtoß unhaltbar einſchoß. Die Süddeutſchen pflegten ein wundervolles Kombinationsſpiel, wie man es von ihnen ſchon lange nicht mehr zu ſehen bekam. Kleines Länder ſpiel in Karlsruhe Baden ſchlägt Schweiz B 3:1(11). Auf dem Platz des Karlsruher Fußballvereins trug die badiſche Auswahlmannſchaft einen ſchönen und verdienten Sieg über die Schweizer„Kadetten“ davon. Der Sieg iſt umſo bemerkenswerter, als bekanntlich Ende Januar die gleiche ſchweizeriſche Elf eine ſüddeutſche Auswahlmannſchaft mit 1:0 beſiegen konnte. Die badiſche Vertretung, in der in letzter Stunde noch Müller(Mühlburg) anſtelle von Damminger (Karlsruhe) hatte eingeſetzt werden müſſen, lieferte nach an⸗ fänglicher Unſicherheit ein recht gutes Spiel. Ausgesprochen ſchwach war kein einziger Spieler, höchſtens der Linksaußen Biehle fiel etwas ab. In der Abwehr arbeiteten Dieringer, Dienert und Lorenzer ſehr gut. In techniſcher Beziehung hatte die badiſche Elf ein Plus und ihre Stürmer arbeiteten auch produktiver und ſchoſſen beſſer als die der Gäſte. Meiſterſchaftsendſpiele im Handball Polizei Hannover— 8 Waldhof 3:5(1:3). In einem Gruppen⸗Endſpiel zur deutſchen Handball⸗ Meiſterſchaft der Männer ſtanden ſich vor gut 3000 Zu⸗ ſchauern in Hannover die Meiſter der Gaue Niederſachſen und Baden, Polizei Hannover und S Waldhof, gegen⸗ über. Das Spiel endete mit einem etwas glücklichen, aber verdienten Sieg mit 513(1:3) für die favoriſierte Wald⸗ hofelf, die im ganzen ein recht ſchönes Spiel lieferte. Hinſichtlich der Schnelligkeit waren die Mannheimer den Einheimiſchen weit voraus. Ihr Deckungsſpiel nahm dem Gegner jede Entwicklungsmöglichkeit. Die beſten Spieler waren der rechte Läuker Roßmann und der Mittelſtürmer Spengler, der ſich vor allem durch einen haargenauen chuß gusseichnete Die Hannoveraner verſcherzten ſich viele Torgelegenheiten durch zu langes Bolltreiben. Sie ſpielten von Anfang an etwas nervös, gaben aber im zweiten Abſchnitt zumeiſt den Ton an, trotzdem konnten die Gäſte nach einem 313 m Schluß noch durch Zimmer⸗ monn und Spengler den Sog ſicherſtellen. TB Siegburg/ Mülldorf— Tbd. Göppingen 11:5(6:2). Nach dem ſchwachen Start am Vorſonntag zeigten die Siegburger vor 1500 Zuſchauern zu Hauſe gegen den Tbd. Göppingen ein weit beſſeres Spiel. In dem von den Ein⸗ heimiſchen faſt ſtändig feldüberlegen durchgeführten Tref⸗ fen behielt der Mittelrheinmeiſter mit 11:5(6:2) die Oberhand. Der Torhüter der Süddeutſchen bot eine ganz ausgezeichnete Leiſtung, ſonſt wäre die Tordifferenz viel⸗ leicht noch höher ausgefallen. Die Stärke der Gaſtgeber war der wurfkräftige Sturm, in dem ſich Raderſchatt 1 und der Halblinke Piel beſonders hervortaten. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen harten, aber fairen und ſportlich einwandfreien Kampf. Meiſterſchafts⸗Endſpiele: in Magdeburg: Polizei Magdeburg— Greif Stettin 2311 in Berlin: Polizei Berlin— Hindenburg Biſchofsbg. 14:8 88 in Fürth: Spvgg Fürth— CT Kaſſel uin Leipzig: Sportfreunde Leipzig— Poſt Oppeln über 264 Kilometer ausgefahren. Spurtſieger wur, 2 Mannheimer Mai⸗Nennen. Der 1. Renntag zeichnete ſich in dieſem Jahre durch ein ideales Rennpekter und durch einen überraſchend guten Beſuch beſonders gus Sämtliche Plätze und Tribünen waren überaus gut beſucht Im allgemeinen wurde ein gutes Pferdematerial vorgeführt Major v. Moßner, der alte bewährte Herrenreiter, gewann den Preis der Stadt Mannheim. Ergebniſſe: 1. Horſt Weſſel⸗ Rennen: 500 RM, Entfernung 2000 1 SS⸗ und SA⸗Rennen: 1. Dompfaff, 2 Marſchall 3 Clivia, 4 Kaukaſus. Toto 18:10, 10, 11, 11, 17.. 2. Rennen annulliert. 3. Odenwald⸗Jagdrennen: 1850 RM., Ent⸗ ffernung 3400 m. 1. Gazette, 2. Robinſon, 3. Solnemann. Toto: 20:10, 13, 27, 48, 22210. 1 8 4. Roſengarten⸗ Rennen: 1850 RM., Ent⸗ fernung 1600 m. 1. Mogul, 2. Waffenſchmied. Toto: 67710 16, 11:10. 1 5. Preis der Stadt Mann heim: Ehrenpresz 5000 RM., Entfernung 4000 m. 1. Salan, 2. Liebeszauber, L3. Freihafen. Toto 46:10, 13, 11, 16. f 6. Frühjahrspreis: 3750 RM., Entfernung 2400 m. Toto: 48:10 Sieg und 21:10 Platz auf Emeraude, 18:10 Platz auf Sonnenfalter, 25:10 Platz auf Renvers. 5 Ta unus⸗Jagdrennen: 3000 m. 1. Adalbert 2. Schatzfinder, 3. Etchenkrone. Toto: 64:10, 17, 16, 35. 5 8. Waldpark⸗ Rennen: 1650 RM., Ent ſernung 1450 m 1. Stobao, 2. Sextus, 3. Oſterluzei. Toto; Ine,, 2. Begrüßungsrennen, das als letztes nochmal gelaufen wurde. 1800 m. 1. Edina, 2. Treuer Huſar, 3. Luftklappe. Toto: 16:10, 10, 11. 2. Weinheimer Wachenbergrennen Zu einem großen Erfolge wurde das Zweite Weinhei mer Wachenbergrennen, das der DDA, Gau 14 Baden, in Zuſammenarbeit mit der NSKK⸗Brigade Kurpfalz durch⸗ führte. 10 000 bis 15 000 Zuſchauer waren erſchienen, als, nach der feierlichen Flaggenhiſſung in Anweſenheit des Miniſterpräſidenten Köhler, DDAc⸗Gauführers Hauſer, NSKK⸗Brigadeführers Roos(Kaiſerslautern) und zahlrei⸗ cher Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die deutſche Bergrennſaiſon mit dem Wachenbergrennen eröff⸗ net wurde. 50 Motorräder, darunter 36 Ausweisfahrer, ſowie 16 Sport⸗ und Rennwa⸗ gen fanden ſich am Start ein. Von kleinen Stürzen ab⸗ geſehen, bei denen aber die Fahrer zum Glück ohne Ver⸗ letzungen blieben, verliefen alle Rennen ohne Zwiſchen⸗ fälle. Lediglich bei einer Probefahrt am Vortage außer ⸗ halb des offiziellen Trainings war ein Motorradfahrer in der Nähe des Odenwaldſteines mit einem Wagen zu⸗ ſammengeſtoßen, wobei das Motorrad den Abhang hin⸗ unter in einen Steinbruch ſtürzte. Der Fahrer, der an der Böſchung hängen blieb, trug einen Oberſchenkelbruch davon. Auf der kurvenreichen Strecke zeigte der Mannheimer Gramlich eine ausgezeichnete Kurvenkechnik und ſtellte mit 58,4 Stundenkilometern einen neuen Streckenrekord für Motorräder auf. Die vorjährige Beſ, zeit von Bodmer von 57,7 Stundenkilometern wurde damit glatt übertroffen. Die gleiche Zeit erreichte auch der Li zenzfahrer Gimbert(Mudau). Bei den Rennwagen war diesmal Steinweg⸗München der ſchnellſte Fahrer und fuhr auf ſeiner Spezial Monopoſto mit Bugattimotor mit 60,45 Stundenkilometern eine neue Beſtzeit und abſoluten Streckenrekord. Der Vorjahrsſieger Wimmer(Kappelrodech geriet in der großen Kurve aus der Fahrbahn und mußle aufgeben. Nadſport am Sonntag Dömling(Schweinfurt) ſiegt in Frankfurt., Ueber eine kürzere Strecke als in den vorangegangenen Jahren wurde die 24. Straßenfernfahrt„Rund um Fran furt“ entſchieden. Auch dieſesmal war das Rennen ein hoch intereſ'anter Wettbewerb. 3 die Frankfurter Fahrer Eichhorſt, Noß und Baer waren es, die immer wieder Leben ins Feld brachten, doch im entſcheidenden Spurt am Ziel et⸗ wieſen ſich die Schweinfurter ihren mainiſchen Gegnern lber. legen. Die 33 A⸗Fahrer hatten ſchon in Hanau die die Minuten Vorgabe der B⸗Fahrer wettgemacht. Aus eile Spitzengruppe heraus trat Dömſing ſtark in Pedalen und ging als Spurtſieger in 5:31:30 Stunden vor ſeinem Land Zeel. Heller ſowie Ziegler und Rohrbach als Sieger durch iel. Berlin Wittenberge— Berlin über 240 Kilometer, 425 Fahrer bewarben ſich auf der 240 Kilometer langen Strecke Berlin Wittenberge— Berlin um die von der 11 köllner Radfahr⸗Vereinigung ausgeſetzten Preiſe. Die Fahrer hatten bald das Handicap von ſechs Minuten gegen! über den B⸗Fahrern gut gemacht und ſtrebten in einer köpfigen Spitzengruppe dem Ziele zu. Als eee 9 W. Haak vor Schneider und Körner aus dem Rennen 9 6:57:15 Stunden durchs Ziel. Walter Rütt erzielte auf 15 gleichen Strecke in einem Zeitfahren über 150 Kiloſte 5:08:00 Stunden. Die Nadrundfahrt durch Spanien. Bei der internationalen Radrundfahrt durch Sun wurde die fünfte Etappe von San Sebaſtian nach Saag Spanier Canardo in 9:08:23 Stunden vor dem Belgie G. Deloor ſowie Adam(Belgien) und Dignef(Bel ic) ud g 8 b dem zweitbesten Spanier Cardona. Im Geſamtllaſſeuen liegt 55 Belgier Deloor noch N einer Zeit 15 38:07:49 Stunden im Vorſprung vor Dignef und Aer e ſowie Molinar 38:23:44) und dem ulla(38:30 7%). 0 0 5