Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm. Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 2. Anz.⸗Preisliſte Nr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Fages. und fuzeigenbſatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IV. 35: 1250. 35. Jahrgang Das Kownoer Bluturteil beſtätigt Treibt Litauen die Herausforderung auf die Spitze? Kowno, 18. Mai. Das litauiſche Obertribunal verkündete am Freitag um 15,30 Uhr ſeine Entſcheidung über die Kaſſationsklage der Verurteilten im Memelprozeß. Darnach werden mit Aus⸗ nahme des Urteils gegen Baron von der Ropp alle Kaſſa⸗ tionsklagen als unbegründet abgelehnt. Gegenüber Baron von der Ropp iſt Paragraph 3(Vorbereitung eines bewaff⸗ neten Aufſtandes) geſtrichen worden, jedoch wurden die übri⸗ gen Beſchuldigungen auch ihm gegenüber aufrechterhalten. Ebenſo iſt die Zivilforderung von Frau Joſuttis abgelehnt worden. Damit ſind alle Rechtsmittel nunmehr erſchöpft und das Urteil des Kriegsgerichtes bleibt in vollem Amfang ein⸗ ſchließlich der vier Todesurkeile beſtehen. Das Arteil iſt mit der Entſcheidung des Oberſten Tribunals rechtsgültig ge⸗ worden. Der Vollzug erfolgt innerhalb von 24 Stunden. Den Verurteilten ſtehen nur noch die Gnaden⸗ mittel offen. Wie man hört, haben die vier zum Tode Verurteilten, nämlich Prieß, Boll, Lepa und Wannagat, nicht die Abſicht, Gnadengeſuche an den Staatspräſidenten einzureichen; jedoch wird ihr Verteidiger dies für ſie tun. Litauen hat alſo die Gelegenheit, das Schandurteil von Kowno zu revidieren, nicht benutzt, ihm vielmehr durch Ab⸗ weiſung der Kaſſationsklage Rechtskraft verliehen. Wird Litauen ſeine Herausforderung auf die Spitze treiben, indem es die Todesurteile, die innerhalb 24 Stunden geſetzlich zu vollſtrecken wären, auf dem Gnadenwege aufhebt? Man weiß ja jetzt, wer die eigentlichen Drahtzieher in Kowno ſind: Der Beſuch ſowjetruſſiſcher Fliegeroffiziere zur Beſichtigung gün⸗ ſtigen Flugplatzgeländes für die Flugzeuge der Roten Ar⸗ mee hat ja blitzartig die Hintergründe der provozierenden Haltung Litauens enthüllt. Die Signatarmächte des Memel⸗ ktatuts aber, die doch ſonſt ſo ſtreng moraliſch die Einhal⸗ tung von Verträgen verlangen, ſchweigen, drohen höchſtens mal väterlich⸗gütig mit dem Finger, wodurch die Litauer natürlich ſich nicht einſchüchtern laſſen. „Laval“ und„Eden“ Stationsnamen in Moskau Ein Sonderberichterſtatter des„Journal“ glaubt zu wiſ⸗ len, daß man ſich in ſowjetruſſiſchen Kreiſen ernſtlich mit der Abſicht trage, eine der 12 Stationen der neuen Mos⸗ kauer Untergrundbahn mit„Pierre Laval“ und eine andere mit„Eden“ zu benennen, um hierdurch die Tragweite der politiſchen Entwicklung zum Ausdruck zu bringen. Das Blatt fragt, wer es für möglich gehalten hätte, in der Hauptſtadt der Sowjets und insbeſondere neben einem Djerjinſky, der an die furchtbare Hölle der Tſcheka er⸗ innere, einen Eden zu finden. Petains Durchreiſe in Berlin Sufer Eindruck des deutſchen Höflichkeitbeweiſes. Paris, 17. Mai. Alle Pariſer Blätter berichten über den kurzen Aufent⸗ halt Marſchall Petains in Berlin. Dabei wird beſonders hervorgehoben, daß der Marſchall in Begleitung von Gene⸗ dal von Reichenau das Ehrenmal Unter deu Linden beſuchte. In der„Victoire“ beſchäftigt ſich Guſtave Herve eingehend mit dieſer kurzen Reiſeunterbrechung. Er wertet die Begrü⸗ zung Petains als ſchönen und ritterlichen Zug und erklärt, daß man nach dieſer Geſte beſonders im Zu⸗ ammenhang mit den feierlichen Erklärungen des Führers, wonach es zwiſchen Deutſchland und Frankreich keine terri⸗ rialen Meinungsverſchiedenheiten mehr gebe, hoffen dürfe, daß noch Möglichkeiten für eine Ausſprache mit Berlin beſtänden. Man müſſe ſich fragen, warum Deutſchland nicht geneigt lein ſollte, alle Anſtrengungen zu machen, die Abſcheu vor einem gegenſeitigen Beiſtandspakt mit Rußland zu überwinden. Deutſchland ſelbſt ſei nicht bedroht. Nie⸗ mand werde es angreifen. Was Sowjetrußland an⸗ ge ſo habe es augenblicklich Wichtigeres zu tun, als dieſen ngreifer zu ſpielen. In Frankreich denke niemand daran, deutſchland in ſeiner Ehre zu kränken. Im Gegenteil, man erkenne ſeine Fähigkeiten auf dem Gebiet des Handels, der nduſtrie und der Wiſſenſchaft ebenſo an, wie ſeinen Geiſt r Disziplin und ſeine militäriſchen Tugenden, verbunden mit ſeinem ſtarken Patriotismus. Der kleine, formvollendete Höflichkeitsbeweis Deutſch⸗ lands gegenüber Petain werde dazu führen, daß Deutſch⸗ zu in den Herzen der Franzoſen an Achtung gewinne, le mehr denn je, weil die Borausſetzungen für eine gegenſeitige Aussprache gegeben ſeien. Politiſcher Erfolg des Cänderkampfes Amſchwung der Stimmung in Syanien. Die Einſtellung der breiten Maſſe in Spanien hat ſich n letzten Tagen ſehr zu Gunſten Deutſchlands ver⸗ 5 Der einzige Grund für dieſe Tatſache iſt in dem ußballänderkampf Spanien— Deutſchland in Köln und mem Ausgang zu ſuchen. Die Haltung und das Beneh⸗ 5 der deutſchen Spieler ſowohl, wie insbeſondere die des 15 chen Publikums, dazu die Aufnahme, die den Spaniern 0 utſchland zuteil geworden iſt, haben den denkbar beſten druck gemacht. Samstag, den 18. Mai 1935 Aenderungen im Kabinett Macdonald Die Gerüchte über eine bevorſtehende Regierungsumbildung beſtätigt. London, 18. Mai. Schon bei dem Auftauchen der erſten Gerüchte über Aenderungen im engliſchen Kabinett vor mehreren W. chen in Regierungskreiſen iſt darauf hingewieſen worden, daß zunächſt einmal die Indienvorlage unter Dach und Fach ge⸗ bracht werden müſſe. Der parlamentariſche Berichterſtatter Reuters beſchäftigt ſich am Freitag eingehend mit den Um⸗ bildungsgerüchten. Es ſei anzunehmen, heißt es in dem Be⸗ richt, daß die Aenderungen im Kabinett wahrſcheinlich vor oder wäh⸗ rend der Pfingſtpauſe in die Tal umgeſetzt werden würden. Zwar ſei es keineswegs ſicher, aber es würde auch beſtimmt keine Ueberraſchung bedeuten, wenn Macdonald und Baldwin ihre Poſten tauſchen würden. Der größte Teil des Geredes über einen 8 wangs⸗ weiſen Rücktritt Simons als Außenminiſter werde von intereſſierten Kreiſen verbreitet und könne als unbegründet abgetan werden. Dagegen erwarte man einen Wechſel im Luftfahrtminiſteriu m, das gegenwärtig Lord Lon⸗ donderry inne hat. Außerdem ſei es nicht ausgeſchloſſen, daß die derzeitigen Leiter des Kol onialminiſteriums (Sir Philipp Cunliffe⸗Liſter) und des Innenminiſte⸗ riums(Sir John Gilmour) in den Pairſtand erhoben wer⸗ den würden. Die Struktur der nationalen Regierung werde durch die Umbildung nicht berührt werden. Was das Wiederaufleben der Gerüchte über eine Herbſt⸗ wahl angehe, ſo ſei die Möglichkeit einer ſolchen Wahl nicht von der Hand zu weiſen, weil die noch zu erledigenden geſetzgeberiſchen Arbeiten größere Fortſchritte machten, als man zuerſt angenommen habe. Die Indienvorlage habe we⸗ der im Parlament noch im Lande die anfänglich befürchteten Schwierigkeiten verurſacht. Auch im Oberhaus werde die Indienvorlage mit größter Schnelligkeit verabſchiedet wer⸗ den. Die zunehmende Beſſerung in Handel und Wandel führt der Berichterſtatter als weiteren Grund für die Nei⸗ gung der Regierung an, die Frage der Neuwahlen nicht mehr auf die lange Bank zu ſchieben. In allen dieſen Fragen, betont der Berichterſtatter, hänge unter Umſtänden viel von dem Ergebnis der Beſpre⸗ chungen des Kabinetts mit Lloyd Geor ge ab. Wenn innerhalb der nächſten Monate die Unterſtützung Lloyd Ge⸗ orges entweder als Mitglied der Regierung oder außerhalb der Regierung geſichert werden könne, ſei damit zu rechnen, daß die liberale Wählerſchaft, die ſich bei den bisherigen Nachwahlen mangels einer zugkräftigen Führung der Stimme enthalten habe, ſich der Regierun⸗ anſchließen werde. 5 5 „Eine Art Herausforderung“ Engliſche Preſſe gegen Italien.— Sonderſitzung des Kabinekls. London, 17. Mai. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Morning Poſt“ er⸗ klärt, das Kabinett werde ſich in einer Sonderſitzung mit der abeſſiniſchen Angelegenheit beſchäftigen. Der britiſche Bot⸗ ſchafter in Kom, Drummond, kraf mit dem Flugzeug in London ein. „Morning Poſt“ widmet aus dieſem Anlaß den Leit⸗ artikel der abeſſiniſchen Frage. Das Blatt tritt dabei ſehr nachdrücklich gegen Italien auf. Es vertritt die Anſicht, daß infolge der Haltung Italiens die Regierung vor einer ſehr ernſten Frage ſtehe. Muſſolini habe an England und Frankreich in ihrer Eigenſchaft als Unterzeichnermächte des Abeſſinfen⸗Vertrags von 1906 wie an alle Mitglieder des Völkerbundsrates eine Art Herausforderung gerichtet. In dem Dreimächtevertrag von 1906 verbürgten Italien, Frankreich und England die Unverletzlichkeit und Unabhängigkeit Abeſſiniens. Dieſe Bürgſchaft werde in der Völkerbundsſatzung beſtätigt. Muſſolinis Rede ſcheine beide Tatſachen unbeachtet zu laſſen. * Das Heerlager in Oſtafrika Maſſaua(Eritrea), 17. Mai. Maſſaua gleicht einem Heerlager. Der kleine Hafen iſt den Anſprüchen, die auf ihn einſtürmen, nicht gewachſen. Er iſt überfüllt von Trup⸗ pentransporten und Frachtſchiffen, die Kriegsmaterial aller Art in ungeheuren Mengen löſchen. Oft liegen aus Italien eintreffende Schiffe tagelang außerhalb des Hafens auf Reede, da keine Möglichkeit beſteht, im Hafen vor Anker bezw. an den Kai zu gehen, um Ladung zu löſchen. Trotz alledem laufen täglich neue Truppentrans⸗ porte ein. Faſt immer bringen ſie 23000 Mann von Italien nach Eritrea, leider darunter auch viele Soldaten aus Südtirol, die dem hieſigen Klima abſolut nicht ſtandhalten können. Von Tripolis wurden 10 000 Askaris hier gelandet. Die Straßen und Plätze von Maſſaua gleichen Pionierparks. Stacheldraht, Drahtverhauſchrauben, Stol⸗ lenhölzer, Wellbleche, Zement, Teerfäſſer, Waſſerröhren und Kleinbahnmaterial ſind in großen Maſſen aufgeſtapelt. Tage⸗ und nächtelang rollen Autokolonnen und bringen das Ma⸗ terial ins Oberland. Nr. 115 Abeſſinſen und Donaupakt Wer die Genfer Politik der letzten Monate verfolgte, konnte feſtſtellen, daß die abeſſiniſche Klage ge⸗ gen Italien in Genf mehr als einmal zu politiſchen Ma⸗ növern benutzt wurde, wie es ſa überhaupt eine Eigenſchaft der Genfer Atmoſphäre iſt, daß hier Fragen, die gar nichts miteinander zu tun haben, verkoppelt werden, einzig und allein weil ſie zufällig gleichzeitig„aktuell“ geworden ſind. Wir erinnern uns noch, wie eine Zeitlang das abeſſiniſche Verlangen nach einer Ratsverhandlung über den Ual⸗Ual⸗ Konflikt im Januar von den Franzoſen benutzt wurde, um auf die Italiener in der Frage der entmilitariſierten Zone — die plötzlich nach der Saarabſtimmung wieder aufgerollt worden war— zu drücken, während umgekehrt die Italiener im April nur unter der Bedingung einer außerordentlichen Ratstagung in der Frage der deutſchen Gleichberechtigung zuſtimmten, daß man ihnen eine Vertagung der abeſſiniſchen Klage zuſicherte Obwohl Abeſſinien ausdrücklich in meh⸗ reren Noten die Artikel 10, 11 und 15 des Völkerbundspak⸗ tes angerufen hat, von denen gewöhnlich ein einziger ge⸗ nügt, um ſogar die ſofortige Einberufung des Rates zu rechtfertigen, hat ſich der Rat bisher in der Oeffentlichkeit noch in keiner Sitzung mit dem abeſſiniſch⸗italteniſchen Kon⸗ flikt befaßt. Vielmehr haben die Ratsmächte ſich immer da⸗ mit begnügt, den Fall Abeſſiniens zu politiſchen Geſchäften zu benutzen, die ſie gerade mit Italien zu regeln hatten, und im übrigen einer neuen Vertagung der Angelegenheit zu⸗ zuſtimmen. So war es im Dezember, im Januar und im April. Es ſteht auch zu befürchten, daß es im Mai nicht anders ſein wird. Am 20. Mai wird nämlich der Rat, diesmal zum erſten Mal vom ſowjetruſſiſchen Außenminiſter Lit winow als Präſident geleitet, zu ſeiner 86. Tagung zuſammen⸗ treten. Formell ſteht als wichtigſter Punkt dieſer Tagung der abeſſiniſch⸗italieniſche Konflikt zur Debatte, da bisher die Ernennung der Mitglieder des abeſſiniſch⸗italieniſchen Schiedsausſchuſſes immer noch nicht erfolgt iſt. Die Abeſſinier haben auch kürzlich in ihrer nach Genf gerichteten Note noch⸗ mals darauf berwieſen, daß ſich der Rat auf der Maitagung endlich mit dem Streitfall beſchäftigen müſſe. Nun iſt zwar mit großer Wahrſcheinlichkeit damit zu rechnen, daß die Großmächte Frankreich und England, bevor ſich der Rat verſammelt, die Italiener zu bewegen verſuchen werden, die Ernennung der Mitglieder des Schlichtungsausſchuf⸗ ſes zu beſchleunigen, um auf dieſe Weiſe dem Rat den Vor⸗ wand zu nehmen, ſich im Mai tatſächlich mit dem Streit zu beſchäftigen. Aber auch damit wird den Abeſſiniern kaum ge⸗ holfen ſein, denn nach der bisherigen italieniſchen Taktik in dieſer Frage dürfte auch die Zuſtimmung zum Schlichtungs⸗ verfahren nur ein neuer Verſuch ſein, Zeit zu gewinnen, um inzwiſchen die militäriſchen Maßnahmen weiter vorzube⸗ reiten. Es iſt immerhin bezeichnend, daß die Abeſſinier zwar im April in Genf erreichten, daß der Rat den Wunſch ausſprach, die Mitglieder des Schlichtungsausſchuſſes möch⸗ ten bis zur Maitagung ernannt werden, daß aber die weitaus wichtigere abeſſiniſche Forderung, bis zur Fällung des Schiedsſpruches dürften keine militäriſchen Vorbereitun⸗ gen mehr getroffen werden, nicht durchgeſetzt werden konnte. So haben die Italiener, wie ja auch die letzte abeſſiniſche Note in Genf erneut unterſtreicht, in letzter Zeit dauernd neue Truppen und Materialverſchiffungen vorgenor- men. Außer der Abeſſinjen⸗Frage, die aber, wenn überhaupt, vom Rat nur hinter verſchloſſenen Türen, unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit behandelt werden wird, weiſt die Tages⸗ ordnung der Maitagung hauptſächlich unpolitiſche und Ver⸗ waltungsfragen auf, die den Amtsbetrieb des Völkerbun⸗ des mehr intereſſieren als die Oeffentlichkeit, vor der ſie mehr oder weniger mechaniſch behandelt werden. Auch der fu⸗ goſlawiſch⸗ ungariſche Konflikt, der im De⸗ zember vergangenen Jahres ſo viel Staub aufwirbelte, dürfte auf der kommenden Tagung ziemlich ſang⸗ und klang⸗ los erledigt werden: Herr Eden wird, wie zu erwarten iſt, von der Unterſuchung und den Diſziplinarmaßnahmen der ungariſchen Regierung gegen die ſchuldig befundenen Be⸗ amten Mitteilung machen, und die Außenminiſter der Län⸗ der der Kleinen Entente, die im Dezember die Klage gegen Ungorn vertreten haben, werden dieſe Maßnahmen zur Kenntnis nehmen Das in Ausſicht genommene internatio⸗ nale Abkommen gegen die Terroriſten konnte zwar noch nicht entworfen werden— da ſich die Sachverſtändigen nicht über die Frage der Schaffung eines internationalen Gerichtshofes einigen konnten— ober immerhiy wird der Rat die bereits fertig entworfenen Artikel des Abkommens⸗ textes zur Kenntnis nehmen und darüber beſchließen, wann und wie die Arbeit fortzuſetzen ſei. Wichtiger aber dürfte ſein, daß dieſe Ratsverhandlung den Außenminiſteen Ungarns und der Kleinen Entente den Vorwand gibt, nach Genf zu kommen, daß auf dieſer Reiſe Jeftitſch ſogar— zum erſten Male— in Venedig Halt macht, um mit dem italieniſchen Staatsſekretär Su vich eine Unterredung zu haben, und daß alsdann in der Völker⸗ bundsſtadt, in jener bekannten Verhandlungsform der Ho⸗ telgeſpräche, zwiſchen den Großmächten, der Kleinen En⸗ tente, Ungarn und dem— ſicherlich ebenfalls nach Genf kommenden— Außenminiſter Oeſterreichs über die Do⸗ naukonferenz des Monats Juni geſprochen werden wird. Dabei dürfte es Italien vor allem darauf ankom⸗ men, die noch beſtehenden ungariſchen Bedenken aus dem Wege zu räumen, und es iſt ſicher damit zu rechnen, daß Ungarn im Genfer Verhandlungsfeuer noch ſtärker unter Druck geſetzt werden wird, als kürzlich in Venedig. General Göring in Warſchau Vier Kränze am Sarge Pilſudſkis niedergelegt. Warſchau, 17. Mai. Miniſterpräſident General Göring iſt Freitag im Son⸗ derzug auf dem Warſchauer Oſtbahnhof eingetroffen. In ſei⸗ ner Begleitung befinden ſich als Vertreter der Wehrmacht General der Infanterie von Bock für das Reichsheer, Kon⸗ teradmiral Witzel für die Reichsmarine und Generalma⸗ jor Wefer für die Reichsluftwaffe, außerdem Oberſtleut⸗ nant Bodenſchatz und Major Conrath. Während des Aufenthaltes in Polen iſt dem Miniſterpräſidenten der pol⸗ niſche Oberſt von Morawſki attachiert. Zur Begrüßung auf dem Bahnhof waren der polniſche Außenminiſter Beck mit ſeinem perſönlichen Sekretär Fried⸗ rich und ſeinem Kabinettschef Graf Lubienſki erſchienen ſo⸗ wie der Chef des polniſchen Militärflugweſens. Deutſcher⸗ ſeits war Botſchafter von Moltke mit den Mitgliedern der Botſchaft zum Empfang auf dem Bahnhof. Miniſterprä⸗ ſident Göring ſchritt nach der Begrüßung die Front der Ehrenkompagnie des Warſchauer Infanterieregi⸗ ments Nr. 30 ab, die auf dem Bahnhof Aufſtellung genom⸗ men hatte. Vom Bahnhof begab ſich die deutſche Abordnung in die deutſche Botſchaft. Gleich nach der Ankunft wurden in der Kathedrale am Sarge des Marſchalls Pilſudſki vier Lorbeerkränze mit Schleifen in den deutſchen Farben niedergelegt* zwar ein Kranz des Führers und Reichskanzlers mit der Widmung „Dem großen Marſchall Polens— Der deutſche Reichs⸗ kanzler“ und je ein Kranz des deutſchen Reichsheeres, der Reichs⸗ marine und der Reichsluftwaffe mit den gleichlautenden Inſchriften„Dem erſten Soldaten Polens“. Die Trauerfeier in Warſchau Pilſudſkis letzte Fahrt durch die Hauptſtadt. Warſchau, 18. Mai. Die Trauerfeierlichkeiten für den verſtorbenen polnk⸗ ſchen Nationalhelden, Marſchall Pilſudſki, begannen am Freitag unter allgemeiner Anteilnahme der Bevölkerung um 10 Uhr mit dem feierlichen Trauergottesdienſt in der Kathedrale. Der Erzbiſchof von Warſchau zelebrierte unter Aſſiſtenz der hohen Geiſtlichkeit das feierliche Toten⸗ amt. Am Katafalk hielten Offiziere und Soldaten der pol⸗ niſchen Armee und des 16. rumäniſchen Infanterie⸗Regi⸗ ments, deſſen Chef der Marſchall war, die Ehrenwache. Feldbiſchof Gawlina hob in einer Trauerrede die großen Eigenſchaften des Verſtorbenen hervor. Nach Beendigung des Gottesdienſttes trugen zehn Of⸗ fiziere und darnach die Mitglieder der Regie⸗ rung den Sarg auf den Schultern aus dem Gotteshaus, um ihn auf eine Lafette zu legen. Unter dem Geläute aller Glocken ſetzte ſich ſodann der Trauerzug in Bewegung. Voran ſchritten Militärabteilungen unter Führung des Ge⸗ nerals Dreſzer, denen die Fahnenabordnungen polniſcher Regimenter folgten. Hinter der Lafette wurden die Kränze des Staatspräſidenten, der ausländiſchen Staatsoberhäup⸗ ter und der Armee ſowie die Orden, der Marſchallſtab, der Säbel und die Feldmütze des Verſtorbenen getragen. Es folgten die Witwe des Marſchalls, die von dem General⸗ inſpekteur der polniſchen Armee, Ryſz⸗Smigly, geleitet wurde, die Töchter und die übrigen Familienangehörigen, der Staatspräſident und die Vertreter der ausländiſchen Ftaatsoberhäupter, darunter Miniſterpräſident General Böring, der Earl of Cavan und Außenminiſter Laval. Eine unüberſehbare Menſchenmenge bildete in den Straßen Spalier, die der Zug auf dem Wege zum Mokotow⸗ Feld, wo um 16 Uhr die Trauerparade der War⸗ ſchauer Garniſon ſtattfand, paſſierte. Sämtliche Balkone, ja ſogar die Dächer der Häuſer und die Bäume waren mit zahl⸗ reichen Menſchen beſetzt, die ihrem toten Marſchall die letzte Ehre erweiſen wollten. Soldaten im Stahlhelm mit präſen⸗ tiertem Gewehr ſäumten die Straßen. Die große Trauerparade Der rieſige Paradeplatz in Mokotow war von den frühe⸗ ſten Morgenſtunden ab das Ziel unzähliger Delegationen und Vertreter der verſchiedenſten Organiſationen, Parteien und Verbände. Vier Stunden vor Beginn der Parade wa⸗ ren die rieſigen ſechs Tribünen, auf denen 50 000 Menſchen Platz hatten, überfüllt. Unmittelbar vor der Ehrentribüne ſtand auf einem etwa drei Meter hohen Hügel ein Feldge⸗ ſchütz. Dort ſtand während der letzten Jahre die Kanzel, von der aus der Marſchall Paraden abhielt. Pon derſelben Stelle aus hat er nun die letzten militäriſchen Huldigungen ſeiner Armee entgegengenommen. Neben der Ehrenloge wartete der Eiſenbahnwagen, der den Toten nach Krakau bringt. Auf dem Eiſenbahnwagen ſtand ein zweites Feldgeſchütz, deſſen Lafette den Sarg tragen wird. Kurz nach 2 Uhr erſchien nach über dreiſtündigem Marſch die Spitze des Trauerzuges, eine Kompagnie Che⸗ vaulegers und dem ſchwarzverhängten Reitpferd des Mar⸗ ſchalls auf dem Platz. Die endloſe Reihe der Kränze wird rings um den Marſchallhügel gelegt. Die Offiziere mit den Ordenskiſſen und die Abordnung der Legionäre mit ihren alten Fahnen nehmen an dem Aufgang zum Hügel Alfſtellung. Die Hinterbliebenen des Marſchalls, der Stagtspräſident, die Mitglieder der Regierung und die Ehrengäſte nehmen auf der Tribüne vor dem Hügel Platz. Inzwiſchen haben ſich am äußerſten Ende des Platzes die Trupepnabteilungen formiert. Ihre Spitze ſetzt ſich lang⸗ ſam in Bewegung. Als ſie mit dem General Ridz⸗Smigly an der Spitze von etwa 100 Generalen ſich dem Marſchall⸗ hügel nähern, haben ſich alle, die dieſer ergreifenden Pa⸗ rade beiwohnen, von ihren Plätzen erhoben und ihre Häup⸗ ter entblößt. Dreimal ſenken ſie Degen und Fahnen, ehe ſie an dem toten Marſchall vorbeiziehen. Die je 100 Mann der 90 Infanterieregimenter, unter ihnen die Ehren⸗ kompagnie des 16. rumäniſchen Infanterieregiments, der 48 Kavallerieregimenter und der Flieger, Marine, Grenzſchutz⸗ korps und der Artillerie bilden einen langen Zug, der erſt nach etwa einer Stunde ſein Ende erreicht. Hin und wieder unterbrechen die Flugzeuge, die über dem Platz in Staffeln kreiſen, die Totenſtille Sonſt iſt nur das dumpfe, ununter⸗ brochene Wirbeln der Trommeln vernehmbar. Nach Beendigung der Parade intoniert die Kapelle die Nationalhymne Langſam tragen die Generale auf ihren Schultern den Marſchall an der Ehrenloge und den Hinter⸗ bliebenen vorbei auf den bereitſtehenden Eiſenbahnwagen. Kurzmeldungen Keine Befürchtungen für die Landwirkſchaft. Zu der gegenwärtigen Wetterlage ſchreibt die Preſſe⸗ ſtelle der Landesbauernſchaft Bayern, daß zu Befürchtungen für den landwirtſchaftlichen Pflanzenbau nicht Veranlaſſung ſei. Auch die Viehhaltung werde nicht beeinträchtigt, da die Bauern in den Höhengebieten auf derartige Wetterrück⸗ ſchläge eingeſtellt ſeien und für alle Fälle Rauhfutterreſer⸗ ven zur Verfügung haben. Auch der Obſtbaumblüte ſeien erfahrungsgemäß ſolche Wetterrückſchläge nicht von Scha⸗ den, wenn raſch wieder beſſeres Wetter nachfolge. Im übri⸗ gen dürften nach den neueſten Wettermeldungen die Schneefälle alsbald in Regen übergehen. Freier Eintritt zum Film von Pilſudſkis Beiſetzung. Die Verbände der polniſchen Filmherſteller und der pol⸗ niſchen Filmtheater haben bſechloſſen, den Film von der Beiſetzung des Marſchalls an einem Tag der nächſten Woche von 12 Uhr mittags bis 24 Uhr ohne Unterbrechung in allen öffentlichen Filmtheatern bei freiem Eintritt vorzuführen. 1934er wird verſteigert. Trier. Im Saale des Evangeliſchen Bürgervereins fand die zweitägige Weinverſteigerung der Trierer Natur⸗ wein⸗Verſteigerungsgeſellſchaft ſtatt, bei der insgeſamt 179 Fuder, davon 163 Fuder 1934er, zum Ausgebot gelangten. Die Verſteigerung hatte infolge der Ausgebote der Weine des letzten Jahrgangs eine große Beſucherzahl angezogen. Das Geſchäft ging recht flott vonſtatten, und die zugeſchla⸗ genen Fuder erzielten auch befriedigende Preiſe. Allerdings hielten die Verſteiglaſſer mit dem Zuſchlag bei etwa einem Drittel der Weine ſtark zurück, weil ihnen die gebotenen Preiſe nicht genügten. Da bekanntlich der 1933er Jahrgang an der Moſel faſt ausverkauft iſt, hoffen ſie nach weiterem Ausreifen des 1934ers, beſſere Preiſe für dieſen Jahrgang erzielen zu können. Bernkaſtel⸗Cues.(150 000 Maikäfer vernich⸗ tet.) Das von der hieſigen Zweigſtelle der Biologiſchen Reichsanſtalt zur Bekämpfung der Maikäferplage angeregte Sammeln von Maikäfern nach dem Abſchütteln von den Bäumen wurde jetzt zum Abſchluß gebracht und hatte einen bemerkenswerten Erfolg aufzuweiſen, zumal die Kreisver⸗ waltung eine Fangprämie von 5 Pfennig für 100 Maikäfer zur Verfügung geſtellt hatte. Ueber 150 000 Maikäfer wur⸗ den abgeliefert und mit Schwefelkohlenſtoff vernichtet. Etwa die Hälfte der Käfer ſind Weibchen, von denen jedes wenigſtens 60 Eier ablegt. Wenn man annimmt, daß ſich nur die Hälfte der Eier zu Engerlingen entwickelt, konnte durch das Sammeln der Maikäfer die Bildung von 2 250 000 Engerlingen allein in Bernkaſtel⸗Cues und Um⸗ gebung verhindert werden. Linz am Rhein.(En Wildererehepaar.) Nach⸗ dem bereits in der vergangenen Woche im Siebengebirge und im Asbacher Land ſieben Wildererneſter ausgehoben werden konnten, gelang es neuerdings in der Nähe der Grenze der Jagdbezirke Honnef und Asbach, in Niederwind⸗ hagen, einen Mann und eine Frau feſtzunehmen, die ge⸗ wildert hatten. In ihrer Wohnung konnten ein Kleinkali⸗ bergewehr ſowie ein Reh beſchlagnahmt werden. Seine Braut ermordet Weſel, 18. Mai. Im Amtsbezirk Schermbeck verſchwand am 4. Mai eine 25jährige Schneiderin. Eingehende Nach⸗ forſchungen führten ſchließlich zu einem Verdacht gegen ihren Bräutigam, einem 25jährigen Mann. Nach hartnäckigem Leugnen gab dieſer zu, ſeine von ihm in anderen Umſtän⸗ den befindliche Braut am 4. Mai auf freiem Felde mit einem Spaten erſchlagen und dann an Ort und Stelle vergraben zu haben. Von der Anklage der Goktesläſterung freigeſprochen. Magdeburg, 18. Mai. Vor einigen Wochen war der Reichsredner der Deutſchen Glaubensbewegung Paul Or⸗ lowſky auf Grund einer Anzeige des Magdeburger Evan⸗ geliſchen Konſiſtoriums wegen angeblicher Gottesläſterung verhaftet worden. Die Verhaftung wurde damals nach 12 Stunden wieder aufgehoben. Nunmehr iſt Orlowſky am 16. Mai 1935 nach mehrſtündiger Verhandlung vor der Großen Strafkammer in Magdeburg von der Anklage der Gottes⸗ läſterung wegen erwieſener Unſchuld freigeſprochen worden. Die Pflegemutter ermordet, ſich ſelbſt verbrannt Königsberg, 18. Mai. Der 24jährige Pflegeſohn des Ehe⸗ paares Bahr, Max Tiſcher, der ſeit einem Jahr nach einem ſchweren Unfall kränkelte, hat in Abweſenheit ſeines alten Pflegevaters ſeine Pflegemutter ermordet. Danach verſuchte er, ſich die Pulsadern zu durchſchneiden, legte ſich dann ins Bett und zündete es an. Als der Pflegevater nach Hauſe kam, fand er die Wohnung verſchloſſen. Er brach die Tür auf und entdeckte die Leiche ſeiner Frau und in dem ſchwelenden Bett den bereits ebenfalls toten Pflegeſohn. ab An Skarrkrampf geſtorben. In Waldſachſen bei Ko⸗ burg wurde der 29jährige Landwirtsſohn Ferdinand Schleyer im Stalle von einem Pferd ſo unglücklich auf die Bruſt getroffen, daß er bewußlos liegen blieb. Aus den Verletzungen entwickelte ſich Starrkrampf, dem der junge Mann nunmehr erlegen iſt. b Das Gewehr an der Wand. Als die Hilfsarbeiters⸗ gattin Creſzenz Haas von Straßdobl bei Pfarrkirchen(Iſar) mit dem Aufräumen ihres Wohnzimmers beſchäftigt war, ſcheint ſie das an die Wand gelehnte Hausgewehr umge⸗ ſtoßen oder mit dem Gewehrkolben hantiert zu haben. Der Schuß ging los und der Frau in den Unterleib. Die auf den Schuß herbeigeeilten drei Kinder fanden ihre Mutter ſter⸗ bend auf, und bis ein Arzt kam war ſie bereits aus dem Leben geſchieden. zb Großfeuer in Vorpommern. In Tribſee(Kreis Grimmen) entſtand in einem Stall Feuer, das durch den Wind ſchnell größere Ausdehnung nahm. Insgeſamt wur⸗ den fünf Stallgebäude und ein Wohnhaus vollkommen ver⸗ nichtet. Die Flammen ſprangen auch auf vier weitere Wohn⸗ häuſer über, die zum Teil ſchwer beſchädigt wurden. Eine Frau konnte ſich nur durch einen Sprung aus dem Fenſter retten. Auto im Staubecken geſtürzt— 5 Tote Paris, 17. Mai. Bei Fecamp in Nordfrankreich iſt ein mik ſechs Perſonen beſetzter Kraftwagen in ein Staubecken geſtürzt, als der Führer des Kraftwagens einem Radfahrer auszuweichen verſuchte. Von den Infaſſen erkranken ein Kaufmann, ſeine Mutter, zwei Töchter und eine Tante. Nur die Frau des Kaufmanns konnte gerettet werden. Achtung! Achtung! Sonderfahrt zur Einweihung der Reichs autobahn! Es wird noch einmal darauf aufmerkſam gemacht, daß allen Volksgenoſſen Gelegenheit gegeben iſt, ſich an den Sonderzügen, die bekannklich mit 75 Prozent Ermäßigung fahren, zu beteiligen. Fahrkarten ſind jeweils an allen Bahn. höfen erhältlich, von denen aus die Sonderzüge nach Frank- furt a. M. laufen. Autoſchnellverkehr der Reichsbahn Von Frankfurt a. M. nach Darmſtadt, Heidelberg und Mannheim. ** Frankfurt a. M. Am Dienstag, den 21. Mai, eröff⸗ net die Reichsbahn einen regelmäßigen Autoſchnellverkehr mit neuzeitlichen Omnibuſſen von Frankfurt über Darmſtadt nach Heidelberg und nach Mann⸗ heim. In Frankfurt fahren die Omnibuſſe vom Hauptper⸗ ſonenbahnhof ab und benutzen bis Darmſtadt die Reichs⸗ autobahn. Von Darmſtadt bis Heidelberg und Mann⸗ heim werden zunächſt die der Bergſtraße entlang führen⸗ den Reichsſtraßen befahren. Vorläufig werden drei Linien eingerichtet. Linie 1: Frankfurt— Darmſtadt: Abfahrt: Frankfurt a. M. am Hauptperſonenbahnhof um 5.30, 7.10, 9.10, 11.10. 13.10, 15.10, 17.10 und 19.10 Uhr. In Darmſtadt Halt am Hauptbahnhof, Endſtelle auf dem Paradeplatz am Schloß. Hier beginnen auch die Fahrten nach Frankfurt und zwar um 6.10, 7.55, 9.55, 11.55, 13.55, 17.55 und 19.55 Uhr. Fahrzeit der Linie 1: 38 Minuten. Linie?: Frankfurt— Darmſtadt— Mann⸗ heim: Abfahrt: Frankfurt a. M. am Hauptbahnhof um 7.30, 13.00 und 18.00 Uhr. In Mannheim Halt am Waſſer⸗ turm, Endſtelle am Hauptbahnhof. Hier beginnen auch die Fahrten nach Darmſtadt— Frankfurt und zwar um 931, 15.30 und 20.01 Uhr. Fahrzeit der Linie 2: 1 Stunde und 52 Minuten. Linie 3: Frankfurt— Darmſtadt — Heidelberg: Abfahrt: Frankfurt a. M. am Haupt⸗ perſonenbahnhof 7.50, 12.40 und 17.20 Uhr. Endſtelle in Heidelberg am Hauptbahnhof. Abfahrt in Richtung Darm⸗ ſtadt—Fronkfurt um 9.59, 14.35 und 19.40 Uhr. Fahrzeit der Linie 3: 1 Stunde und 50 Minuten. Die Wagen der Linien 2 und 3 halten in Darmſtadt zum Ein⸗ und Aus⸗ ſteigen an der Neckarſtraße. Der Fahrpreis im Reichs⸗ bahnautobus beträgt von Frankfurt a. M bis Darmſtadt Hauptbahnhof, Schloß oder Neckarſtraße 2 RM, von Frank⸗ furt bis Heidelberg oder Mannheim(Waſſerturm oder Hauptbahnhof) 5.60 RM. Benutzungsvorſchriſten für die Kraftfahrbahn Ab Sonntag nachmittag frei für den allgemeinen Verkehr. Die oberſte Bauleitung für den Bau der Kraftfahrbahn Frankfurt Mannheim— Heidelberg teilt durch die Preſſe⸗ ſtelle der Reichsbahndirektion mit: Die Kraftfahrbahn Frankfurt a. M.— Darmſtadt wird am Nachmittag des 19. Mai 1935 dem allgemeinen Ver⸗ kehr übergeben. Für ſie gelten folgende Verkehrsvorſchriften: Die Kraftfahrbahn darf nur von Kraftfahrzeugen be⸗ nutzt werden; Fußgänger, Radfahrer, Reiter, Fuhrwerke ſind alſo ausgeſchloſſen.— Als Zufahrtswege von und zum beſtehenden Straßennetz dürfen nur die dafür vorgeſehenen Anſchlußſtellen benutzt werden An Anſchlußſtellen iſt der flie⸗ ßende Verkehr bevorrechtigt.— Die Kraftfahrzeuge haben die rechte Hälfte der in ihrer Fahrtrichtung rechts liegenden Fahrbahn zu benutzen. Die andere Hälfte der Fahrbahn dient zur Ueberhoſung. Wenden auf der Fahrbahn iſt verboten.— Zur Erteilung von Fahrunterricht und zur Abhaltung von Führerprüfungen dürfen die Kraftfahr⸗ bahnen nicht benutzt werden. Im übrigen finden die Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung vom 28. Mai 1934 und ihre Aus⸗ führungsbeſtimmungen ſinngemäße Anwendung. Im Segelflugzeug von London nach Paris Glänzende Leiſtung Kronfeldts. Paris, 17. Mai. Der öſterreichiſche Segelflieger Kran⸗ feldt iſt in einem mit einem 15⸗PS⸗Motor ausgerüſteten Segelflugzeug auf dem Londoner Flughafen Croydon auf⸗ geſtiegen und nach einem über vierſtündigen Flug auf dem Pariſer Flughafen Le Bourget gelandet. 5 Kronfeldt hat die 375 Kilometer lange Strecke mit einem Flugdurchſchnikt von 90 Kilometer in der Skunde und einem Breunſtoffverbrauch von unr 17 Litern zurückgelegd. C 2 Senſationelle Flugzeugneuheiten Der„Eindecker für alles“ und das„fliegende Jork“. London, 17. Mai. Der„Eindecker für alles“ wird voraus ſichtlich bald eine große Rolle in der engliſchen Luffflotte ſpielen. Trotz bisheriger ſtrenger Geheimhaltung aller Ein⸗ zelheiten weiß man bereits, daß der neue Handley⸗Page Eindecker außerordentlich vielſeitige Verwendungsmöglich⸗ keiten beſitzt. 5 Die Maſchine, die mit beichtigkeit eine Höhe von 7000 Metern erreichen kann, iſt nicht nur als Jagdflugzeug brauchbar, ſondern ebenſo als Bomben und Torpedoflug⸗ zeug, als Beobachtungsmaſchine, für Sanitätszwecke a schließlich als Transportflugzeug. Die Maſchine beſitl u a. eine vollſtändige Funkanlage, ein Faltboot für den Jal einer Noklandung auf dem Waſſer und eine beſon. Schwimmvorrichkung, um das Flugzeug am Sinken zu ber hindern. Außer dem Piloten kann die Maſchine im Bedarfs⸗ jalle vier weitere Perſonen aufnehmen. l: Eine engliſche Flugzeugbaufirma hat— wie e Standard“ meldet— ein„fliegendes Fort“ fertiggeſtelll, lte als das ſchnellſte und leiſtungsfähig Kampfflugzeug der Welt bezeichnet wird. 5 Flugzeug ſoll eine Höchſtgeſchwindigkeit von 400 Stun kilometern erreichen. i Grubenkataſtrophe 11 China 600 Tote.— Im Schacht ertrunken. peiping, 18. Mai. Nach den letzten hier eingetroffenen Rachrichzen, die Zahl der Todesopfer des ſchweren Grubenungl Tßzetſchuan, 80 Kilometer öſtlich von Tſinanfu, auf 5 905 erhöht. Neue Waſſereinbrüche haben den größten Schächte und Stollen vernichtet und ſomit die Reltung terer Menſchenleben unmöglich gemacht. Der Sach vorläufig noch gar nicht abzuſchätzen. * 7 ⏑= * 3 2 * Fr n d * reer dus dem badliocùen Claud Eine Zeltſtadt der badiſchen H Der Reichsſtatthalter als Schirmherr.— 8000 in den Zelten! (0 Karlsruhe, 17, Mai. Anläßlich einer Führer⸗ tagung ſämtlicher mittelbadiſchen HJ-⸗Führer in Kappel⸗ rodeck wurde die Durchführung eines großen Zeltlagers der badiſchen Hitler⸗Jugend eingehend beſprochen. Das große Zeltlager der badiſchen HJ wird in der Zeit vom 26. Juli bis 4. Auguſt in Offenburg durchgeführt werden. 8000 Ka⸗ meraden der HJ und des Jungvolkes werden hier in einer zehntägigen Lagergemeinſchaft zuſammengefaßt ſein. Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner hat die Schirmherrſchaft für diefes Lager übernommen. cha! 0 Gegen die nachſtehend aufgeführten Steuerpflichtigen ſind Steuerſteckbriefe erlaſſen worden: 1. Kaufmann Ludwig Maier und deſſen Ehefrau Selma, geb. Fröhlich, zuletzt wohnhaft in Karlsruhe, Kloſeſtraße 33, zurzeit in Hagenau(Elſaß), vom Finanzamt Karlsruhe⸗ Stadt wegen Reichsfluchtſteuer von 13000 RM; 2. Kauf⸗ mann Herbert Maier und deſſen Ehefrau Martha, geb. Fröhlich, zuletzt wohnhaft in Karlsruhe, Streſemannplatz 15, zurzeit in Hagenau(Elſaß), vom Finanzamt Karlsruhe⸗ Stadt wegen Reichsfluchtſteuer von 13 000 RM; 3. Kauf⸗ mann Ludwig Fröhlich und deſſen Ehefrau Hildegard, hiermit die Aufforderung, die obengenannten Steuerpflich⸗ ligen, falls ſie im Inlande betroffen werden, vorläufig feſt⸗ zunehmen, und ſie gemäߧ 11, Abſ. 2, der genannten Ver⸗ ordnung unverzüglich dem Amtsrichter des Bezirkes, in welchem die Feſtnahme erfolgt, vorzuführen. * L Heidelberg.(110er⸗Tag verſchoben.) Der Wiederſehenstag der 110er, der am 6. und 7. Juli in Heidel⸗ berg ſtattfinden ſollte, mußte wegen des vom 6.—8. Juli in Kaſſel ſtattfindenden Reichskriegertags auf das Jahr 1936 verlegt werden. Mosbach.(Badiſche Kinder in Kurheſſen.) Am 17. und 18. Mai verlaſſen insgeſamt 387 Kinder das Land Baden, um ihren Ferienaufenthalt im Gau Kurheſſen anzutreten. Die Kinderlandverſchickung beſteht aus drei Trans⸗ porten, und zwar gehen 17. Mai 135 Kinder aus den Krei⸗ ſen Adelsheim, Buchen und Mosbach, am 18. Mai 172 Kin⸗ der aus den Kreiſen Tauberbiſchofsheim und Wertheim und 0 Kinder aus dem Kreis Wertheim fort. () Baden⸗Baden.(Unfall mit Todesfolge“) Ein Radfahrer fuhr beim Ausweichen auf der Höhenſtraße Baden⸗Baden— Kurhaus Sand auf einen Sandhaufen. Der Fahrer ſtürzte und zog ſich eine Gehirnerſchütterung zu. Der Verunglückte iſt ſeinen Verletzungen erlegen. () Ettlingen.((Vom Pferde geſchlagen.) Der Fuhrmann Friedrich Böhringer wurde von ſeinem Pferd getreten. Mit Rippenbrüchen und Verletzungen der Lunge verbrachte man den Verunglückten in das neue Vinzentius⸗ haus in Karlsruhe. Sein Zuſtand iſt ernſt. () Abſtadt bei Bruchſal.(Scheuneneinſturz.) Die an der Stettfelderſtraße gelegene Scheuer der Geſchwiſter Pfeiffer iſt zum Teil eingeſtürzt. Der Giebel fiel auf das benachbarte Haus und beſchädigte dieſes erheblich. Perſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Sölden bei Freiburg.(Schrecklicher Tod.) Das dreijährige Söhnchen des Landwirts Auguſt Wangler ſtürzte beim Spielen in die Güllengrube. Man holte den Buben zwar lebend heraus, doch ſtarb er am andern Tag nach ſchwerem Leiden infolge Vergiftung. Kehl.(Franzöſiſche Deſerteure) Bei Gckarts⸗ weier wurden drei franzöſiſche Deſerteure von der Gendar⸗ 1 feſtgenommen und ins Kehler Amtsgefängnis einge⸗ iefert. Haltingen.(Leiche geländet.) Aus dem Rhein auf der Gemarkung Efringen wurde die Leiche eines jungen Mädchens geborgen. Die Ermittlungen ergaben, daß es ſich um die 17 Jahre alte Irma Hakenjoß handelt, die vor etwa drei Wochen den Tod in den Wellen geſucht hatte. Der hartnäckige Winter 0 Schnee im Schwarzwald. Freiburg, 17. Mai. Obgleich man die Eis heiligen für überwunden hielt, gefällt ſich der anormal dauerhafte Winter immer wieder in neuen Nachhutgefechten. Einen hef⸗ ligen Vorſtoß unternahm er in den Nachmittags⸗ und Abend⸗ benden des Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag. daf Bergſtationen auf dem ſüdlichen Schwarzwald⸗ 9 7 berichten über ſtundenlanges Schneetrei⸗ en und in den frühen Stunden des Donnerstag ſogar von gag gerochen winterähnlichem Schneefall bei 4—5 Grad älte. Sowohl die Gipfelhöhen des Feldbergs und Herzogen⸗ orns wie jene des Schauinsland und Belchen verzeichnen ſcharſe Winterrückfälle. Die ſchon ſchneefrei gewordenen atten und Halden ſchimmern wieder in friſchem Winter⸗ weiß. Die bis auf 1000 Meter abgerückte Froſtgrenze iſt nur tagsüber etwas höher. An den Nord⸗ und Oſtſeiten und 0 Mulden der oberſten Maſſive kommt die reſtliche Achneſchmelze infolge der ſich immer wieder erneuernden ückfälle kaum merklich vorwärts, doch ſind alle Paß⸗ und Höhenzufahrtsſtraßen frei und paſſierbar. Die Hochbaar ver⸗ kichnet täglich Frühfröſte von kurzer Dauer, zu denen ſich ſeit 24 Stunden gelegentlich Graupel⸗ und Schneeſchauer geſellen. Die Nachmittagstemperaturen liegen mit nur 4 bis Grad Wärme ungewöhnlich niedrig. Die Hochkämme melden mittlere Temperaturen um 0 Grad. Der neuerliche Kaltluftſtrom erſaßte auch den O den⸗ wald, wo auf dem Königſtuh!l Donnerstag früh Schnee l. Im Rheintal iſt es ſo empfindlich rauh geworden, man vielfach wieder einheizen mußte. Lalcale uud schau Gefährliches Schadenfeuer. 20 000 RM. Sachſchaden. Geſtern abend gegen 7 Uhr tauchten plötzlich rieſige Rauchwolken am nahen Seckenheimer Wald auf und die erſte Annahme war ein Waldbrand. Doch es war anders. Auf der Bauſtelle der Firma Bauwens an der Reichsauto⸗ bahn brach in einem Materialſchuppen auf bis jetzt noch unbekannte Weiſe Feuer aus, das in dort lagernden leicht brennbaren Stoffen reichlich Nahrung fand. Die Löſchverſuche der noch anweſenden Arbeiter war erfolglos und das Feuer griff auch noch auf nebenſtehende Verwaltungs⸗ und einen Elektriker⸗Schuppen über. Die nach 20 Minuten er⸗ ſchienene Feuerwache II Neckarau ſtand vor einer ſchweren Aufgabe, da es zunächſt an Waſſer mangelte und auch noch Exploſionsgefahr beſtand. Das Hauptaugenmerk ſchenkten ſie dem Lager der explodierten Flaſchen. Die Schuppen brannten vollſtändig nieder. Gerügt muß das unvernünf⸗ tige Verhalten der herbeigeſtrömten Zuſchauer werden, die trotz Exploſionsgefahr ſich nahe an den Brandherd heran⸗ drängte, ſodaß ſchließlich noch der Notruf alarmiert werden mußte. Es iſt als ein Glück zu bezeichnen, daß es ohne Verletzungen abging und der alarmierte Krankenwagen wieder leer heimfahren durfte. Die Berufsfeuerwehr konnte um 10 Uhr den Brandplatz verlaſſen und ließ lediglich eine Brandwache der Freiw. Feuerwehr Seckenheim zurück. Außer dem Löſchzug der Wache II, der unter Führung von Brandmeiſter Winkler ſtand, rückte noch ein Halbzug der Hauptfeuerwache aus. Die Geſamtleitung der Löſcharbeiten hatte Brandingenieur Kargl. Es ſind im Ganzen vier Schuppen ein Raub Flammen geworden. Der Schaden iſt bedeutend und ſich auf ea. 20000 RM. beziffern. der ſoll * Das Ilvesheimer Inſelfeſt. Wie ſchon mehrfach hingewieſen, veranſtaltet die vor den Toren Mannheims liegende Gemeinde Ilvesheim am Samstag und Sonntag ein„Inſelfeſt“. Die Vorbereitun⸗ gen hierzu ſind beendet. Am Samstag abend erfolgt ein Aufmarſch zum Feſtplatz am Park, auf dem ein Zelt für 1500 Perſonen die Einwohner und Gäſte von auswärts erwartet. Am Sonntag vormittag findet ein Platzkonzert ſtatt, während am Sonntag nachmittag ein intereſſanter hiſtoriſcher Feſtzug zu ſehen ſein wird. Aber auch der Sport kommt zu ſeinem Rechte; Alemannia Ilvesheim ſpielt zum erſten Male auf dem neuen Platze gegen eine gute aus⸗ wärtige Mannſchaft und weiht damit den Platz ein. Auch turnſportliche Vorführungen verſchiedener Art werden das Programm an beiden Tagen bereichern. Der Sonntag nachmittag ſieht Veranſtaltungen am neuen Schießſtand, Bockſtechen, Kegeln, Muſik, Geſang vor, und vor allem ſind Erfriſchungen auf dem günſtig gelegenen Feſtplatz zu billigen Preiſen zu erhalten. Am Montag abend iſt großes Feuerwerk. * UI Städtiſches Muſeum für Naturkunde. Im Naturalien⸗ kabinett(Schloß) iſt neu zur Aufſtellung gelangt: ein Mam⸗ mutſchädel, der 1933 am Hochufer bei Rheinauhafen in Nek⸗ karſchottern gefunden wurde, außerdem ein 1.70 Meter langer Mammutſtoßzahn, der 1934 in der Wolff'ſchen Kiesgrube in Ilvesheim ausgegraben wurde. Die beiden aus der eiszeit⸗ lichen Vergangenheit unſerer Heimat ſtammenden Stücke ſtellen eine wertvolle Bereicherung der erdgeſchichtlichen Samm⸗ lungen des Naturkundemuſeums dar. Tod durch Verkehrsunfall. In einem Mannheimer Krankenhaus verſtarb ein lediger 22 Jahre alter Verkäufer, der am Kaiſerring mit ſeinem Fahrrad in unvorſichtiger Weiſe die belebte Straßenkreuzung überqueren wollte und dabei mit einem Kraftradfahrer zuſammenſtieß. I Selbſttötung. In einem Vorort hat ſich ein junger Mann aus Lieberkummer erhängt. I Die Kindermöve in Mannheim. Vom 19. Mai bis 21. Mai finden in Mannheim Rundflüge für Kinder mit der bekannten„Kindermöve“ ſtatt. Für dieſe Veranſtaltungen iſt vorgeſehen, daß geſchloſſene Schülergruppen aus Mann⸗ heim und Ludwigshafen von allen Schulen teilnehmen, ferner aus Weinßeim, S Ladenburg, Heidelberg und Schwetzingen, Frantei *. — Neuregelung der Schlußverkäufe. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter hat eine grundſätzliche Neuregelung der Schlußverkäufe vorgenommen. Darnach finden Verkäufe zur Wende eines Verbrauchsabſchnittes zweimal im Jahre ſtatt. Sie beginnen am letzten Montag im Januar und am letzten Montag im Juli. Die Verkaufszeit beträgt 12 Werk⸗ tage Im Winterſchlußverkauf dürfen zum Verkauf geſtellt werden: Waren aus Porzellan, Glas und Steingut und aus der Gruppe der Lederwaren Damenhandtaſchen, Leder⸗ blumen und Damengürtel, in beiden Verkaufsveranſtaltun⸗ gen Textilien, Bekleidungsgegenſtände und Schuhwaren. Auf die Verkäufe bezugnehmende öfentliche Bekanntma⸗ chungen und Mitteilungen dürfen früheſtens am letzten Werktag vor dem allgemeinen Beginn der Verkäufe ab 19 Uhr erfolgen. Die Beſtimmungen treten ſofort in Kraft mit Ausnahme der neuen Bezeichnungen Winter⸗ und Sommer⸗ ſchlußverkauf, die erſt am 15. Februar 1936 gelten. Bis dahin ſind die Verkäufe wie bisher als Saiſon⸗Schlußver⸗ kauf bzw. Inventur⸗Verkauf zu bezeichnen. Gleichzeitig hat der Miniſter eine Liſte derjenigen Textilien und Beklei⸗ dungsgegenſtände veröffentlicht, die in den Saiſon⸗Schluß⸗ verkäufen des Jahres 1935 nicht zum Verkauf geſtellt wer⸗ den dürfen. Es handelt ſich dabei beſonders um Wäſche und Wäſcheſtoffe, Decken, Herrenhüte, Pelze, Berufskkei⸗ dung, Schirme und Teppiche. „Kraft durch Freude“⸗Fahrten ausverkauft! Die Anmeldungen für Urlaubsreiſen der NSG„Kraft durch Freude“ ſind ſo zahlreich eingegangen, daß heute ſchon zwei Fahrten ausverkauft ſind. Infolge unerwartet ſtarker Nachfrage in einigen Gebieten iſt der Dampfer „Monte Sarmiento“, der in der Zeit vom 1. bis 8. Juni nach Norwegen fährt, bis zum leßten Platz belegt. Genau ſo verhält es ſich bei der Fahrt Nr. 34 zum Bayeriſchen Allgäu. i Die allen Urlaubern ans Herz gewachſene„Monte Oli⸗ via“ ſticht zu ihrer nächſten Hochſeefahrt am 29. Mai 1935 in See. Auch dieſe Fahrt führt in die Wunderwelt der nor⸗ wegiſchen Fforde. Anmeldungen können noch angenom⸗ men werden, wenn ſie rechtzeitig eingehen. Es iſt alſo ratſam, ſich umgehend an die„Kraft durch Freude“-⸗Dienſt⸗ ſtellen zu wenden, damit die Anmeldung Erfolg hat! Bürgermeiſter und Gemeinderäte Die neuerſchienene erſte Durchführungs⸗Verordnung zur Reichsgemeindeordnung enthält auch wichtige Uebergangsvor⸗ ſchriften für Bürgermeiſter und Gemeinderäte: Die Bürgermeiſter und Beigeordneten, die am 1. April im Amte waren, bleiben darin, allerdings nirgends als Mit⸗ glieder eines Kollegiums, ſondern als einzelne Vertreter des Gemeindeleiters. Ihre Amtszeit läuft nach bisherigem Recht ab, das verſchieden lange Wahl⸗ und Berufungsperioden, aber auch Wahlen und Berufungen auf Lebenszeit kannte. Soweit die Amtszeit an die Wahl oder die Berufung einer Gemeindevertretung gebunden war, endet ſie ſo, wie zur Zeit des Amtsantritts vorgeſehen war. Z. B. wird die Amtszeit der 1933 gewählten ehrenamtlichen Beigeordneten 1937 ab⸗ gelaufen ſein. Die kollegialen Gemeindevertretungen aber, und zwar auch die, die erſt 1933 auf mindeſtens 3 Jahre gewählt ſind, müſſen ſpäteſtens am 1. Oktober ds. Is. ver⸗ ſchwunden ſein Denn an dieſem Tage müſſen ſpäteſtens „erſtmalig“ Gemeinderäte nach den Beſtimmungen der Deut⸗ ſchen Gemeindeordnung bom Beauftragten der NSDAP be⸗ rufen und ernannt ſein. Auf dieſe neuen Männer, die als einzelne Perſönlichkeiten den Gemeindeleiter zu berufen ha⸗ ben, gehen nicht etwa die Zuſtändigkeiten der verſchwundenen Gemeindevertretungen über, vielmehr fallen dieſe dem Bür⸗ germeiſter zu. 3707 Arbeitsplätze im April beſetzt. Die Entwicklung verlief in Handel, Gewerbe und Induſtrie völlig normal. Infolge günſtiger Einſatzmöglich⸗ keiten entfaltete die Arbeitsvermittlung eine lebhafte Tätig⸗ keit, die alle Hemmungen, die in dieſem Monat ausſchließlich außerhalb wirtſchaftlicher Erwägungen ihren Grund hatten, bewältigte. In vorderſter Reihe ſtand in Bezug auf Auf⸗ nahmefähigkeit die Landwirtſchaft, deren Kräftebedarf zu recken oberſte Pflicht iſt angeſicht der überragenden Be⸗ deutung der Sicherſtellung der Ernte. Neben zahlreichen Anforderungen von Fachkräften zeigte ſich auch die Land⸗ hilfe wieder ſehr aufnahmefähig. Im Arbeitsamtsbezirk Mannheim wurden zahlreiche Landhelfer eingeſtellt und auch dem Arbeitsamtsbezirk Konſtanz wurden 150 Landhelſer und Landhelferinnen aus Mannheim zugewieſen. In der Metallinduſtrie waren Facharbeiter nach wie vor ſehr geſucht. Die Schneiderei in allen Phaſen, das Gaſtwirts⸗ gewerbe und die Hauswirtſchaft wieſen lebhafte Be⸗ wegung auf, während im Bau die überwiegend ſchlechte Witterung mitunter zu Hemmungen führte. In der Rhein⸗ ſchiffahrt machte ſich in ähnlicher Weiſe wiederholtes Hoch⸗ waſſer geltend. Die aufgetretenen Schwankungen waren aber nicht auf wirtſchaftliche Einflüſſe zurückzuführen, ſon⸗ dern auf Ereigniſſe, die außerhalb menſchlicher Wirkungs⸗ möglichkeiten lagen. Es ſcheint, als ob heute nur noch derlei Einflüſſe die Stabilität der Beſchäftigungslage beeinträch⸗ tigen könnten. Auf dem Gebiete der öffentlichen Arbeiten nahmen wieder Hunderte von Notſtandsarbeitern die Arbeit in Süd⸗ baden und Württemberg auf, das begonnene Werk der Auflockerung fortzuſetzen, das auch wieder eine Anzahl von Metallarbeitern ins ganze Reich geführt hat. Beim Bau der Reichsautobahn war der Einſatz der Arbeitskräfte mit dem Fortſchreiten der Arbeit ſehr ſtark. Das fertiggeſtellte Werk wird nicht nur von weittragender politiſcher Bedeutung ſein, ſondern auch im Arbeitsamtsbezirk Mannheim ein Markſtein im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit. PPC ã ã TVVbVbVbTbTbVTVbVTGTbTbTbTbTGTGTVTVTPTPTVTGTPTPTbTVTVTGTCTGTCTCTbTTT Goltesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Cantate. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Frauen. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Hochamt mit Predigt, anſchließend Chriſten⸗ lehre für die Jungmänner.— 1.30 Uhr Oſterveſper. 7.30 Uhr Maiandacht mit Predigt 8.30 Uhr Marienfeier der kath. Jugend. Dienstag: 8 Uhr Maiandacht. Freitag: 8 Uhr Maiandacht. Samstag: 2 beſt. Meſſen vom Mütterverein. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 19. Mai 1935; Cantate. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Kirchenchor. Vikar Enderle. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männl. Jugend. Vikar Enderle. 2— 2.30 Rückgabe der entliehenen Bücher. Montag abend 8 Uhr: Evang. weibl. Jugend. Donnerstag abend: Kirchenchor. Freitag nachmittag: Mädchenjungſchar. — Großes Volksfest mit Unterhaltungen sportlicher und volkstümlicher Art. . ̃—Ä—B—2 Dr N . ²e!]% GA ̃ꝗ ARA 70. eee luf zum Insellest in Jwesheim Montag Abend großes Feuerwerk. samstag, 18., f Sonntag, 19., Montag, 20. Mai Hebung der Rheinfiſcherei 200 000 Jungaale ausgeſetzt. Speyer. Seit 1930 iſt der Fiſchbeſtand des Rheins durch die damals herrſchende Aalſeuche ſchwer beeinträchtigt worden. Der Fiſchfang fiel ſeitdem weniger ergiebig aus als in früheren Jahren. Die Berufsfiſcher erlitten wirt⸗ ſchaftlich recht fühlbare Einbußen. Man erſtrebte darum in neuerer Zeit eine Hebung des Fiſchbeſtandes durch kräf⸗ tige Neubeſetzung an. Auch die Gewäſſer des Rheinvor⸗ landes mußten dabei Berückſichtigung finden. Nicht ohne Einfluß auf die Rheinfiſcherei blieben die größeren Regu⸗ lierungsarbeiten. Mit Hilfe des Bayriſchen und des Deut⸗ ſchen Fiſchereivereins vermochten der Pfälziſche Kreisfiſche⸗ reiverein und die Genoſſenſchaft pfälziſcher Rheinfiſcher, Sitz Speyer, rund 200 000 Stück Aalbrut auszuſetzen, die aus der Fangſtation des Deutſchen Fiſchereivereins in Epney in Severn(England) beſchafft wurden. Mit dieſen Jungaalen iſt der Rhein(mit Ausnahme des Bornpfuhls bei Germersheim) nebſt ſämtlichen Altrheinen, Häfen und Kanälen von der oberhalb Maximiliansau liegenden Gold⸗ kehle bis zur nördlichen pfälziſchen Landesgrenze beſetzt worden. 7000 Jungaale hat man auch dem Glan bach zwiſchen Godelshauſen und Altenglan zugeführt. Dieſe Be⸗ ſetzung darf als geglückt betrachtet werden. Der Erfolg wird in einigen Jahren nicht ausbleiben, umſomehr, als auch Baden eine großzugige Beſetzung durchgefuhrt Hat. Die kleinen 8 bis 10 Zentimeter langen Aalchen ſind bereits 3 Jahre alt. So wird es möglich, in etwa 6 Jahren recht er⸗ giebige Fänge auszuführen. Filmſchau. Einen außerordentlich ſchönen und glänzend ausgeſtat⸗ teten Operettenfilm ſah man geſtern abend im Palaſt⸗Theater mit dem Titel„Frasquita“. Dieſe Filmoperette wurde über⸗ all im Reich bisher mit großem Beifall aufgenommen; das liegt zum erſten daran, daß dieſe Operette, deren Haupt⸗ ſchlager„Hab ein blaues Himmelbett“ heute noch als be⸗ liebter Schlager geſungen wird, in der ſtrahlenden melodien⸗ reichen Muſik Franz Lehars glänzt. Es wird auch prächtig geſpielt. Ja ſind Jarmila Novotna als Frasgquita, eine königliche Zigeunerin, eine prachtvolle Sängerin und Dar⸗ ſtellerin und ihr Partner Hans Heinz Bollmann; ſie beide ſingen das Hauptpaar mit delikater Tongebung. Auch für die luſtige Seite iſt geſorgt. Das Komikertrio Heinz Rüh⸗ mann, Hans Moſer und Max Gülſtorff, das ſich in ſeinen Leiſtungen ſelbſt übertrifft, laſſen mit ihren ſpaſſigen Ein⸗ fällen keinerlei Langweile aufkommen. Schauplatz der Hand⸗ lung iſt Wien, die Stadt an der ſchönen blauen Donau. Schon der herrlichen Leharmelodien wegen müßte ſich jeder dieſen Film anſehen. Außerdem ſieht man ein unter⸗ haltendes Beiprogramm mit der neueſten Tonwochenſchau. Mannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: I e Samstag, 18. Mai: Miete A 23 und für die NS⸗Kultun⸗ gemeinde Mannheim Abt. 514 bis 517: Wenn der Hahn kräht, Komödie von Auguſt Hinrichs. An⸗ fang 20, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 19. Mai: Miete E 23: Lohengrin, von Richard Wagner.— Eintauſch von Gutſcheinen aufge⸗ hoben.— Anfang 19, Ende gegen 23 Uhr. Montag, 20. Mai: Miete B 23, Sondermiete B 12 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 307 bis 309: Wenn der Hahn kräht, Komödie von Auguſt Hinrichs. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Im Neuen Theater(RNoſengarten): Montag, 20. Mai: Die Regimentstochter. Ko⸗ miſche Oper von Donizetti. Anfang 20. Ende 22 Uhr. Dienstag, 21. Mai: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 130 bis 138, 261 bis 262, 321 bis 326, 367 bis 369, 509 bis 510, 519 bis 520, 529 bis 530, 549 bis 550, Gruppe D Nr. 1 bis 400 und Gruppe E Nr. 301 bis 430: Violetta(La Traviata). Oper von Verdi. Anfang 20. Ende nach 22.15 Uhr. Verſammlungs⸗ Kalender. ännergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute abend halb 9 Uhr Probe. Tbd.„Jahn“. Heute abend beteiligt ſich unſer Verein mit einer Barrenriege und der Turnerinnenabteilung bei den Vorführungen des Inſelfeſtes in Ilvesheim.— Sonntag früh halb 10 Uhr ſpielt die 2. Mannſchaft um halb 11 Uhr die 1. Mannſchaft gegen Tv. Edingen im Wörtel. Am Montag abend halb 7 Uhr findet anläßlich des Inſelfeſtes ein Handball⸗Werbeſpiel unſerer 1. Mannſchaft gegen Tv. Friedrichsfeld auf dem neuen Platz in Ilvesheim ſtatt. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim Es finden folgende Spiele ſtatt: Samstag in Seckenheim: 4.30 Uhr 2. Mannſchaft— Sandhofen 6 Uhr 1. Mannſchaft— Sandhofen Sonntag in Neckarau: 9.30 Uhr Jugendmannſchaft 10.30 Uhr 3. Mannſchaft In Seckenheim: 9.30 Uhr Privat— Edingen 2 Uhr 2. Mannſchaft— Oeſtringen 3.30 Uhr 1. Mannſchaft— Oeſtringen Abends gemütliches Beiſammenſein mit den Gäſten im Saale des Vereinslokals, wozu alles herzlich eingeladen iſt. Die Spielleitung. Turnverein 98, e. V., Mhm.⸗Seckenheim. Einladung. Heute Samstag, 18. Mai, abends 8 Ahr findet in der Turnhalle ein Mannſchaltskommfim ſierülelurnen zwiſchen den Vereinen Edingen— Bad Nappenan mit Sonder vorführungen unſerer Damen Abteilung ſtatt. Wir laden hierzu die Einwohnerſchaft herzl. ein. Eintritt 30 Pfg. Die Leitung. Seckenheim Vertreter für Möbel, Staubſauger, Radio, Heizplatten uſw., die Haus⸗ haltungen beſuchen, bietet ſich ein zuſätzlicher Verdienſt durch Vertrieb von glänzend einge⸗ führtem größ. Haushaltartißkel. Herren, die ſolche Tätigkeit ſchon mit Erfolg ausgeführt haben, wollen ſich melden unt. Nr. 517 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Hhodeländer- und Leghorn-Kücken] zu verkaufen. und Onkel sanft entschlafen. Blümmel, Bühlerſtraße 16. Bohnenſtangen eingetroffen. Johann 8 Würthwein. .,—..... Todes-Anzeige. Unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager Herr Georg Bühler, Mathäus Sohn ist gestern Nacht nach kurzer Krankheit im Alter von 76 Jahren Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim-Seckenheim, 18. Mai 1935. Die Beerdigung findet morgen Sonntag Nachmittag um 2 Uhr vom Trauerhause, Hauptstraße 88 aus statt. Amtliche Peröffentlichungen der Stadt Mannheim Oeffentliche Mahnung. Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat April 1935 herrührenden Gebühren waren bis ſpäteſtens 18. Mai 1935 zur Zahlung an die Stadt⸗ kaſſe Mannheim fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Mieteinigungsamt⸗ zu vermieten. Näheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. ebühren, Tiefvauamtsgebühren, Feuerver⸗ Ferse es Des nfektionsgebühren,— Baugebühren, Ortsgerich sgebühren. An dieſe Zahlung wird erinnert. Bohn en⸗ Wer nunmehr nicht bis ſpäteſtens 20. Mai 1935 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der bad. ſtangen Gemeindebetreibungsordnung eine Ve ſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schaldigkeit zu ent ichen. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckhung zu e' warten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erf elgt nicht. . Kaſſenſtunden: bei der Stad kaſſe Mannheim Brennholz ſowie ſämtliche Bauma erialien am Lager. Karl Herdt, Sams tags von 8—12 Uhr, an den übrigen Werklagen von 8—½13 Uhr und von ½15—16 Uhr, bei gen Gemeindeſekretarjaten der Vororte nach den in den 85 2 b 3 J.. 0. Aulo d E Modorräder 5* 8 Eine Spitzenleistung unter den führerscheinfreien Motorrädern ist die D. K. W. 200 cem Luxus, mit Umkehrspülung, Batteriezündung, 50 Watt Lichtanlage, elektr. Horn, Blockmotor, jetzt RH. 540.—. Günstige Zahlungsbedingungen. Anzahlung RM. 135.—. Monatlich: RN. 31.—. Fabrik- Vertretung: 91 Baumaterialien⸗ Rathäuſern ausgehüngten Anſchlägen. Stadtkaſſe. . Handlung. U Kriegerbund Mannheim⸗Seckenheim. Unſer treuer Kamerad Georg Bühler iſt geſtorben. Die Beerdigung findet morgen Sonntag nachm. 2 Uhr ſtatt. Antreten ½2 Uhr am„Keichsadler“. erwartet Zahlreiche Beteiligung Der Kameradſchaftsführer. Schlafzimmer Wohnzimmer und Küchen ſelbſtangefertigte oder durch Spezialgeſchäfte bezogen, auch gegen Teilzahlung, liefert A. Kollnig, Schreinermeiſter. Geſucht 2 Zimmer und Küche mit Bad in gutem Hauſe auf 1. Juni von kinderl. Ehepaar in Seckenheim oder Ilvesheim. Telefon 47027. Geſchäftsſtelle ds. Bl. Achtung! Alle Kauflustigen, welche sich MO BEL. anschaffen wollen, empfehle ich mich zur Belie- ferung von selbst angefertigten sowie fertig bezogenen Möbeln aller Art in nur guter Qualität. ANTON KREUTZER Möbelschreinerei. ummamee ſtatt. Maca Zu den Spielen ladet freundl. ein Turnverein 98,8, Mhm.⸗Geckenheim Morgen Sonntag, nachm. 3 Ahr findet auf hieſigem Platze das Aufſtiegſpiel To. 98- Polizei Karlsruhe Vorher ſpielen untere Mannſchaften. 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