2 FCC nme Iren erde, ere Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpr eiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 2. Anz.-Preisliſte Nr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IV. 35: 1250. 36. Jahrgang Genf in arger Not Es geht um den letzten Reſt des Anſehens des Völker⸗ bundes.— Italien unker Druck. Genf, 24. Mai. In Genfer Kreiſen iſt man ſichtlich bemüht, den Ein⸗ bruck zu beſeitigen, daß die Verhandlungen über den jtalie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Streitfall zu einer peinlichen Situakion geführt haben. Entſprechend dem aus Rom gemeldeten De⸗ menki einer völlig ablehnenden Haltung Italiens gegenüber den engliſchen Vermittlungsbemühungen wird Freitag von einem ſich abzeichnenden Kompromiß geſprochen, deſſen Grundzüge die folgenden ſein würden: Der Völkerbundsrat würde in einer Entſchließung das Lerlangen ausſprechen, daß der im italieniſch⸗abeſſiniſchen Vertrag von 1928 vorgeſehene Schlichtungsaus⸗ ſchuß alsbald zuſammentritt, um den Streitfall in ſeiner Geſamtheit zu regeln. Dieſem Ausſchuß, der ſich laut Ver⸗ lag durch Hinzuziehung eines fünften Mitgliedes in eine Schiedskommiſſion umwandeln kann, würde ein feſter Zeitpunkt, wahrſcheinlich bis zum September, zur Her⸗ beiführung einer Regelung geſetzt werden. Sollte in dieſer Zeit keine Regelung erfolgen, ſo würde der Rat zuſammen⸗ fen. um ſich ſelbſt mit dem Streitfall materiell zu de⸗ aſſen. Wie es heißt, wird über dieſe Formel, die eine Reihe von Zugeſtändniſſen an die italieniſche Auffaſſung enthält und insbeſondere auf die Ernennung eines Berichterſtatters 1 eines Ratsausſchuſſes verzichtet, zurzeit noch verhan⸗ elt. Ebenſo wie Italien in gewiſſen Punkten iſt übrigens auch England bei aller Verſtändigungsbereitſchaft in einem punkte unnachgiebig, nämlich in der Frage der Ausſchal⸗ kung des Völkerbundes. Dabei ſoll es ſich nicht nur um eine tage des Anſehens des Völkerbundes, ſondern ganz all⸗ gemein um die Ablehnung militäriſcher Eroberungen in Oſt⸗ afrika handeln. Die Londoner Preſſe beſchäftigt ſich immer lebhafter mit dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit. Der Sonderberichterſtat⸗ ler der„Times“ in Genf ſagt, die Beſprechungen würden jezt mit ſehr großem Eifer betrieben; jede Anſtrengung werde unternommen, um Italien zu einer vernünftigeren Auffaſſung zu bewegen. Die britiſche Abordnung arbeite eng mit der franzöſiſchen zuſammen, um jegliche mög⸗ liche Form von Druck auf die italieniſche Abordnung und die italieniſche Regierung zur Anwendung zu bringen. Es ſei keine Rede davon, daß ein Druck auf die abeſ⸗ ſiniſche Regierung ausgeübt worden ſei, um ſie zur Zu⸗ rückziehung ihres Geſuches an den Völkerbund oder zu wirt⸗ ſhaſtlichen oder ſonſtigen Zugeſtändniſſen zu veranlaſſen. Das Ziel ſei jetzt, eine Löſung zu finden, die die britiſche Regierung als Mitglied des Völkerbundes annehmen könne. Engländer und Franzoſen faßten den Streit nicht als Streit zwiſchen Italien und Abeſſinſen, ſondern als Streit zwiſchen zwei VBölkerbundsmitgliedern auf, der allen ande⸗ 2 Mitgliedern des Völkerbundes Verpflichtungen auf⸗ etlege. „News Chronicle“ und„Daily Herald“ erinnern in Leitartikeln Italien in maßvollem Ton an ſeine internatio⸗ nalen Verpflichtungen und warnen es davor, das Geſetz des Handelns in ſeine eigene Hand zu nehmen. Sie weiſen darauf hin, daß es Aufgabe und Pflicht des Völkerbundes fel, ſich mit einem Falle drohenden Krieges zu befaſſen. Perkinax weiſt auf die Gefahren hin, die für das Ju⸗ landekommen des Don aupaktes beſtehen, falls es 15 gelinge, den abeſſiniſch⸗italieniſchen Streitfall beizu⸗ egen. Die Kleine Entenke könne unmöglich Militärverträge ult Italien unterzeichnen, wenn dieſes in Afrika in eines ſchwierigſten Anternehmen verwickelt ſei. Keine Einigung in Ausſicht Genf, 25. Mai. Die zuperſichtliche Auffaſſung, die noch am Freitag beſonders in franzöſiſchen Kreiſen über den ſtalteniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt vertreten wurde, wird neuer⸗ dings nicht mehr für berechtigt gehalten, nachdem bekannt geworden iſt, daß der italieniſche Regierungschef auch die lezte Einigungsformel, die praktiſch eine Vertagung der 3 bis mindeſtens September vorſah, abgelehnt at. Deutſchland hat wieder mitzureden! Das Echo der Führerrede in Genf. Genf, 25. Mai. Die ſachliche Aufnahme, die die Führrerede in den maß⸗ gebenden europäiſchen Hauptſtädten gefunden hat, wird auch in Genfer internationalen Kreiſen als bemerkenswerte Ent⸗ wicklung der europäiſchen Politik empfunden. Man ſtellt ſhon jetzt feſt, daß die Rede zu einer aktiven Wiederein⸗ chaltung Deutſchlands in die großen ſchwebenden Fragen geführt habe. „Journal de Geneve“ ſpricht von dem großen Intereſſe, mit dem in Völkerbundskreiſen die Pariſer Reiſe des fran⸗ zöſiſchen Botſchafters in Berlin aufgenommen worden ſei. üs weiteren Andeutungen des Blattes ergibt ſich, daß die leine Entente oder, genauer geſagt, die Tſchechoſlowakei, von der Eventualität einer deutſch⸗franzöſiſchen Aus⸗ rache ebenſo unmittelbar betroffen fühle wie die Sowfet⸗ union und daß gegebenenfalls von dieſen beiden Seiten Ein⸗ bFirkungen auf die franzöſiſche Politik zu erwarten ſeien. Samstag, den 25. Mai 1935 Konferenz in Holland? Britiſche Rückfragen in Berlin— Luftabkommen ſpruchreif London, 24. Mai. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, die britiſche Regierung ſei wahrſcheinlich der An⸗ ſicht, daß Hitlers ausführliche außenpolitiſche Erklärung ſo⸗ bald als möglich von einer Konferenz aller intereſſierten Regierungen erörtert werden ſolle. Im Augenblick ſei noch nichts darüber bekannt, wie und wo eine ſolche Konferenz einberufen werden ſolle. Als etwaiger Konferenzort ſei ein Ork in Holland erwähnt worden. Die Tatſache, daß eine Umbildung des Kabinetts in der nächſten Zeit bevorſtehe, habe unvermeidlicherweiſe Ein⸗ fluß auf den Zeitpunkt, an dem England an einer ſo wich⸗ tigen Konferenz teilnehmen könne. Der Berichterſtatter erwähnt ferner in Zuſammenhang mit Hitlers Rede eine Anzahl Punkte, über die in Berlin nähere Aufklärung verlangt werden ſollte: 1. die genaue Bedeutung der Worte„Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung“ als Grundſätze, auf denen der Völ⸗ kerbund aufgebaut werden ſollte; 2. die Frage, welche Vertragspunkte noch„durch die Methode friedlicher Verſtändigung“ revidiert werden ſollen und auf welche„moraliſchen und materiellen Zurückſetzun⸗ 15 des deutſchen Volkes“ ſich Hitler in ſeiner Rede bezogen habe; 3. die Frage, was die hinſichtlich der„kodektives Zu⸗ ſammenarbeit für die Sicherung des europäiſchen Friedens“ erwähnten„notwendigen Aenderungen“ ſeien, die, wenn ſie zunterdrückt werden“, künftige Exploſionen veranlaſſen könnten; 4. auf welcher Grundlage die Lieferung von Mu⸗ nitton und Waffen im Frieden und im Kriege für die Teilnehmer an regionalen Nichtangriffspakten geregelt werden ſolle; 5. ob Einvernehmen darüber herrſche, daß das Luft⸗ locarno zur Begrenzung der Luftſtreitkräfte ſtrenge inter⸗ nationale Ueberwachung und Kontrolle der Zivilluftfahrt zwecks Verhinderung ihres Mißbrauches in Kriegszeiten Vorſorge treffen müſſen; 6. an was für einen Plan Hitler gedacht habe, als er von der Verhinderung der„Vergiftung der öffent⸗ lichen Meinung durch Wort, Schrift, Theater und Kino“ ſprach; ob vorgeſchlagen würde, daß andere Regie⸗ rungen eine ſtrenge Zenſur oder ein Kontrollſyſtem nach deutſchem Vorbild einrichten ſollen; 7. was die deutſche Definition der„Unabhängigkeit“ im Falle Oeſter reich ſei. „Daily Mail“ meldet, die britiſche Regierung beabſich⸗ kige, den Führer unverzüglich über ihre Anſichten bezüglich der Form eines Luftabkommens in Kennknis zu ſetzen. Wenn ein Einvernehmen darüber erreicht werden könne, ſei eine Konferenz der Locarnomächte einſchließlich Deutſchlands gegeben. Der Oberkommiſſar in Danzig Alle Meinungsverſchiedenheiten beigelegt. Genf, 25. Mai. Der Völkerbundsrat hat den Bericht über die Befugniſſe des Völkerbundskommiſſars in Danzig angenommen. Die Ausſprache, an der ſich außer dem engliſchen Berichterſtat⸗ ter Eden der Danziger Senatspräſident Greiſer, ſowie der Vertreter Polens und Frankreichs beteiligten, führte zu einer völligen Beilegung der aufgetauchten Meinungsver⸗ ſchiedenheiten. Beim Vorlegen des Berichtes unterſtrich Eden nochmals, daß durch irrige Ausführungen in der Oef⸗ fentlichkeit bedauerlicherweiſe falſche Auffaſſungen über die Aufgaben des Oberkommiſſars in Danzig entſtanden ſeien. Der Danziger Senatspräſident Greiſer gab hierauf eine Erklärung ab, in der er dem engliſchen Berichterſtatter für ſeine Arbeit dankte und mitteilte, daß er ſich mit der objektiven und leidenſchaftsloſen Einſtellung des Bericht⸗ erſtatters zu dieſer Frage identifizieren könne. Es ſei die Pflicht der Danziger Regierung, die Stellung und die Tätig⸗ keit des Herrn Oberkommiſſars des Völkerbundes als eine auf Grund der geltenden Verträge und Entſcheidungen des Rates feſtliegende anzuerkennen. Der Redner verſäumte an⸗ dererſeits aber nicht, die Aufmerkſamkeit des Rates darauf zu lenken, daß auch die Auffaſſung breiteſter Schichten der Danziger Bevölkerung, die nicht die rechtliche und völker⸗ rechtliche Kenntnis der Verträge und Ratsentſcheidung be⸗ ſitzen können, zum Ausdruck gebracht werden dürfe. Von einem ſolchen Meinungsausdruck des Volkes werde die recht⸗ liche Stellung des Oberkommiſſars in keiner Weiſe berührt. Italieniſche Bombenabwürfe auf abeſſiniſches Gebiet? Der Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ in Addis Abeba meldet, daß die belgiſche Militärkommiſſion in Abeſ⸗ ſinien der abeſſiniſchen Regierung einen von einer Anzahl Photographien begleiteten Bericht vorgelegt habe, der ſich mit gewiſſen Bombenabwürfen italieniſcher Militärflug⸗ zeuge beſchäftige. Das dokumentariſch belegte Beweismale⸗ rial ſpreche davon, daß acht Bomben abgeworfen werden ſeien, ſieben auf Gerlogubi und eine auf Ado. Beide Ort⸗ ſchaften lägen weit innerhalb des abeſſiniſchen Gebiets. Fer 5 ſeſen drei nicht explodierte Bomben aufgefunden wor⸗ en. i Nr. 121 Genfer Roſinen Präſident ſein, iſt nicht ſchwer, jedenfalls nicht im Völ⸗ kerbund. Im Völkerbundsrat wird man es ſozuſagen auto⸗ matiſch, denn hier regelt das Alphabet die Reihenfolge. Und in der Völkerbundsverſammlung„macht“ eigentlich das Völkerbundsſekretariat die Wahlen. So wachte Herr Ma⸗ rim Litwinow, Außenkommiſſar des ruſſiſchen Räte⸗ bundes, am Anfang dieſer Woche auf und war Präſident des Völkerbundsrates. Er ſelbſt war darüber vielleicht noch mehr verwundert als die erſtaunte Welt— obwohl die Sache an und für ſich recht einfach war, denn ſchließlich folgt„Uu“ auf„T“, und wenn während der letzten Ratsta⸗ gung der Außenminiſter der Türkei auf dem Präſidenten⸗ ſtuhle ſaß, mußte ihm jetzt der Außenminiſter der UdSSR nachfolgen... Aber immerhin iſt es ein Unterſchied, ob der Miniſter der Türkei oder der Tſchechoſlowakei oder Mexikos oder Frankreichs den Rat leitet, oder ob dieſes oberſte Gre⸗ mium des Völkerbundes, das früher von den gleichen Sow⸗ jets als Kapitaliſtenverein beſchimpft wurde, nun auf ſei⸗ nem Präſidentenſtuhl den Abgeſandten dieſer mit dem Welt⸗ kapitalismus verfeindeten Macht ſieht.... Dem Mann auf der Straße kommt es jedenfalls zum mindeſten merkwürdig vor, daß ein Bolſchewiſt im Rate der Kapitaliſten präſidiert, aber dem internationalen Diplomaten bereiten ſolche necki⸗ ſchen Zufälle kaum noch Kopfzerbrechen.... Zudem muß man ſagen, daß Herr Litwinow, von dem man früher ein⸗ mal in Genf ſagte, er ſei das Enfant terrible auf dem inter⸗ nationalen Parkett, diesmal kaum auffällt. Natürlich können in ſolchen Situationen auch un⸗ freiwillige Scherze vorkommen. So etwa, wenn ein international gefärbtes Genfer Blatt, von dem man weiß, daß es der Kleinen Entente, und von dem man glaubt, daß es auch den Sowjets„naheſteht“(wie man das in dieſen Fällen zu nennen pflegt), kürzlich in einem aus⸗ drücklich zur Ehrung des neuen Ratspräſidenten Litwinow geſchriebenen Begrüßungsartikel ſtolz verkündete, daß Herr Maxim Litwinow früher einmal, in England, zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe verurteilt wurde, weil er Gelder, die aus einer der berühmten„Expropriierungsaktionen“ ſeines Genoſſen Stalin ſtammten, alſo aus einem Bankraub, in England an den Mann gebracht habe. Herr Litwinow ſei, ſo fügte das Blatt hinzu, von jeher auf dieſe Gefängnisſtrafe ſtolz ge⸗ weſen. Nun, der Prozeß der Verbürgerlichung ſcheint inzwi⸗ ſchen beim neugebackenen Ratspräſidenten beträchtliche Fort⸗ ſchritte gemacht zu haben, denn weit entfernt davon, auf eine derartige Gefängnisſtrafe ſtolz zu ſein, legt er heute großen Wert darauf, feſtzuſtellen, daß er von den engliſchen Gerich⸗ ten nie verurteilt worden ſei. So bringt denn das Blatt, das ſeinem Freund eine Ovation bereiten wollte, die einiger⸗ maßen mißglückt zu ſein ſcheint, eine Berichtigung, in der es heißt:„Aus Achtung vor der hiſtoriſchen Wahrheit müf⸗ ſen wir feſtſtellen, daß eine ſolche Verurteilung durch die engliſchen Gerichte nie vorgekommen iſt, ſondern nur den Gegenſtand einer hartnäckigen hiſtoriſchen Legende bildet.“ Solche Notizen und Berichtigungen ſind, wie man ſchon ſagen muß, anläßlich eines Wechſels der Präſidentſchaft im Völkerbundsrat immerhin eine Seltenheit. Oder es können ſich auch andere komiſche Zufälle ereignen, über die ein nachdenklicher Beobachter zu lächeln geneigt ſein könnte, wie dieſer: Herr Litwinow eröffnet als amtsführender Ratspräſident auch die Völkerbundsver⸗ ſammlung, deren Leben diesmal, wie man weiß, nur von ſehr kurzer Dauer war— denn nach zwei Sitzungen hatte ſie bereits aufgehört zu exiſtieren und der neue Vertagungs⸗ und Abwartebeſchluß war gefaßt. Nach der Wahl des „eigentlichen“ Verſammlungspräſidenten mußte Litwinow dieſem das Präſidentenamt übergeben. Er tat das mit einer kleinen Anſprache an den Gewählten, rühmte dabei ſeine Fähigkeiten und ſeine Verdienſte um die internationale Zu⸗ ſammenarbeit— und vergaß ganz, zu erwähnen, daß die⸗ ſer neugewählte Präſident im Herbſt bei der Aufnahme der Ruſſen in den Völkerbund gegen die Bewilligung des ruſ⸗ ſiſchen Aufnahmeantrags geſtimmt hatte. Es war nämlich der portugieſiſche Delegierte Vasconcellos, der Vertreter eines Landes, das die Sowiets biplomatiſch noch nicht an⸗ erkannt hat Solche Zufälle ſind ein Beweis dafür, daß auch das Leben der Diplomaten heiter ſein kann. Aber darum wird man nicht den ernſten Hintergrund vergeſſen, vor dem das Genfer Spiel abrollt. Nicht den blutigen Krieg im Chaco, dem kein Völkerbund mehr helfen kann, am wenigſten noch die Sorgen des abeſſiniſchen Kaiſers Haile Selaſſi, der den ungewöhnlichen Schritt umternahm, ſich in einer Botſchaft an den Völkerbundsrat zu wenden. Dieſe Botſchaft begann urſprüngtich mit den Worten: Wir, Löwe von Juda, Kaiſer von Aethiopien.. Das Telegramm langte ſchon in den Nachmittagsſtunden an, doch dauerte es bis zum ſpäten Abend, daß es veröffentlicht wurde. Der Grund dafür war, daß man im Völkerbundsſekretartat lange über⸗ legte, um dann bei der Veröffentlichung die Worte„Löwe von Juda“ wegzulaſſen, weil man glaubte, dieſe Bezeich⸗ nung werde nicht von allen Delegierten richtig verſtanden werden, und es ſei deshalb im Intereſſe des Abſegdeke beſ⸗ ſer, den offizielln Wortlaut folgendermaßen zu laſſen:„Wir, Kaiſer von Aethiopien...“ a Auch das ſind heitere Nebenerſcheinungen einer ernſt⸗ haften Angelegenheit, die freilich auch auf dieſer langwieri⸗ en Ratstagung, die erſt verhältnismäßig ſpät, mehrere age nach ihrem offiziellen Beginn,„richtig“ angefangen hat und deshalb wohl auch länger als gewöhnliche Rats⸗ tagungen dauern wird, kaum gelöſt werden wird... ee 1 6 131 93 5 Görings Balkanreiſe Abflug nach Budapeſt. Berlin, 24. Mai. Miniſterpräſident General Göring und Frau Gö⸗ ring begaben ſich am Freitagvormittag 10,30 Uhr vom Flughafen Tempelhof aus auf eine Erholungsreiſe nach Ra⸗ guſa. In Begleitung des Miniſterpräſidenten nehmen an der Reiſe teil: Reichsminiſter Kerrl und Frau Kerrl, Oberpräſident Prinz Philipp von Heſſen und Ge⸗ mahlin Prinzeſſin Mafalda, ferner die Staatsſekre⸗ täre Körner und Milch, der perſönliche Referent des Miniſterpräſidenten, Miniſterialrat Dr. Gritzbach, und der Adjutant, Major Conrath. Der Miniſterpräſident, der kurz nach 10 Uhr auf dem Flughafen eintraf, fand einen jubelnden Empfung durch eine Schar Berliner Kinder, die an Kinderflügen über Berlin teilnehmen. Zum Abſchied hatten ſich auf dem Flugfeld der ungariſche Geſandte Dr. Maſirevich, Ge⸗ neral der Luftmacht Wever, Generalforſtmeiſter von Keu⸗ dell, Staatsrat Neumann und andere eingefunden. Wenige Minuten vor 10,30 Uhr ſtartete die dreimotorige Ju 52 „Manfred von Richthofen“, beſchrieb einen großen Kreis über dem Flughafen und zog dann in ſüdöſtlicher Richtung davon. Der Miniſterpräſident fliegt zuerſt nach Budapeſt, wo ein Aufenthalt von zwei Tagen vorgeſehen iſt. Die Chriſten verfolgung in Rußland Proteſtſchreiben der Kirchen an den Völkerbundsrat. Genf, 24. Ma. Die in Genf vertretenen chriſtlichen Kirchen aller Be⸗ kenntniſſe haben an die Mitglieder des Völkerbundsrates ein Schreiben gerichtet, in dem auf die ſyſtematiſche Ver⸗ folgung des Chriſtentums im Gebiete der Sowjetunion hin⸗ gewieſen wird, eine Verfolgung, die dem überlegten Wiſſen der Sowjetmacht entſpreche und ſich insbeſondere auf die Erklärungen Stalins und die Beſchlüſſe der Kommuniſtiſchen Partei über die Notwendigkeit eines unerbittlichen Krieges gegen die Religion ſtütze. Dieſe Tatſache könne den Völkerbund nicht gleichgültig laſſen. Die Kirchen könnten nicht zugeben, daß die Kegie⸗ rungen von Ländern, die dem Völkerbund angehören, work⸗ los zuſehen, wie die Gläubigen verfolgt werden. Der Völker. bund müſſe den heiligſten Intereſſen des Glaubens Rech⸗ nung kragen. Der Völkerbund habe die Pflicht, allen ſeinen Mitgliedern die unbedingte Verpflichtung aufzuerlegen, auf ihrem Gebiet die freie Lehre des Evangeliums und die freie Kultausübung zu geſtatten. Kurzmeldungen Berlin. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat den Pg. Johannes Engel zum Amtsleiter der DAF ernannt und in das Zentralbüro der DAF berufen. Der Befehlshaber der deutſchen Polizei in Süddeutſchland. a Berlin, 25. Mai. Der Befehlshaber der deutſchen Po⸗ lizei, Generalleutnant der Landespolizei Daluege, wird am Montag eine kurze fünftägige Beſichtigungsfahrt durch Ba⸗ den, Württemberg und Teile von Bayern antreten. Alle dort liegenden Formationen der Polizei ſollen, ſoweit in der kurzen Zeit möglich, einer Beſichtigung unterzogen werden, um den Stand der polizeilichen Arbeit zu überprüfen. 4 „Tag der deutſchen Seefahrt“ Ein Geleitwort Dr. Schachts. Reichsbankpräſident Dr. Hjalmar Schacht gibt zum„Tag der deutſchen Seefahrt“ am 25. und 26. Mai ſolgendes Ge⸗ leitwort: „Der Wiederaufbau der deutſchen Handelsflotte in den Nachkriegsjahren iſt eines der markankeſten Jeugniſſe für die unerſchütterliche Lebenskraft und den wirtſchaftlichen Wagemut eines alten ſeefahrtreibenden Volkes. das nicht daran denkt, ſich vor der Welt zu verſchließen, ſondern das im friedlichen Wettkampf der Nationen im Ueberſeeverkehr ſeinen Mann ſtehen und ſeinen Platz im Auskauſch der ma⸗ teriellen und geiſtigen Güter der Welt behaupten will, und das neue Deutſchland will und wird leben.“ Deutſch-rumäniſches Jahlungsabkommen. Bukareſt, 25. Mai. Durch den Handelsminiſter Mano⸗ lescu⸗Strunga und durch den deutſchen Geſchäfsträger von Pochhammer wurde das Abkommen über den deutſch⸗rumä⸗ niſchen Zahlungsverkehr und über den deutſch-rumäniſchen Reiſeverkehr unterzeichnet. Wien. In ſeiner Eröffnungsrede bei der Franz⸗Joſeph⸗ Ausſtellung behandelte Bundespräſident Miklas die Habs⸗ burger Frage in einer Form, die als eine Abſage an die Reſtauration der Habsburger gedeutet werden kann. Genf. Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht eine ranzöſiſche Denkſchrift über die Sanktionsfrage, mit der ſich ein 13er⸗Ausſchuß beſchäftigen ſoll. Schanghai. Die chineſiſche Regierung hat beim Völker⸗ bund die Aufnahme Chinas als nichtſtändiſches Mitglied im Völkerbundsrat beantragt. Litauiſche Frechheiten auch gegenüber Polen. In Zuſammenhang mit der Tatſache, daß der Bericht des litauiſchen Rundfunkſenders Kowno am 19. Mai über die Beiſetzungsfeierlichkeiten für Marſchall Pilſudſki eine un⸗ glaubliche Provokation war, hat der polniſche Rundfunk, wie die Polniſche Telegraphenagentur meldet, einen energiſchen Proteſt an den Präſidenten des Internationalen Rundfunk⸗ verbandes in London gerichtet. Der Präſident hat tele⸗ raphiſch geantwortet, daß er mit der Anſicht des polniſchen Rundfunks übereinſtimme und hat mitgeteilt, daß er in Kowno einen Schritt unternehmen werde. Rooſevelts Erfolg im Bundesſenat. Der Kampf um die Patman⸗Vorlage, die die Auszah⸗ lung der erſt 1945 fälligen Kriegsteilnehmerentſchädigung ſchon jetzt und auf Grund neu zu druckender Papierdollars herbeiführen will, iſt vorläufig beendet. Er iſt zu Gunſten Rooſevelts entſchieden, der e im Capitol vor den Vertretern der beiden Häuſer ſein Veto gegen die Vorlage begründet hatte und bei einer Abſtimmung darüber im Repräſentantenhaus unterlegen war. Nun hat der Bundes⸗ ſenat ebenfalls über das Veto Rooſevelts abgeſtimmt und ſich mit der erforderlichen Mehrheit für das Veto ausge⸗ ſprochen. Das Schickal der Patman⸗Vorlage iſt damit vor⸗ läufig beſiegelt. Letzte Meldungen Zuchthaus für KPD⸗Kurier Hetzſchriften aus dem Saargebiet eingeführk. Berlin, 25. Mal. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilte der Volksgerichtshof den 48 Jahre alten Karl Molter aus Sulz⸗ bach bei Saarbrücken zu drei Jahren Zuchthaus. Der Angeklagte hat im Auftrag der ſaarländiſchen Kom⸗ muniſten zwei Transporte von Hetzſchriften, die aus dem Saargebiet ſtammten, in Deutſchland durchgeführt. Wäh⸗ rend der erſte Koffer mit hochverräteriſchem Inhalt nach Berlin gelangte, wurde Molter auf dem zweiten Trans⸗ port am 24. April 1934 bereits auf dem Bahnhof in Eſſen feſtgenommen. Der bei ihm beſchlagnahmte Koffer enthielt 2000 Stück der neu herausgekommenen Hetzſchrift„Tribu⸗ nal“, ſowie zuſammen 180 Stück zweier weiterer Flugblät⸗ ter, die getarnt waren durch harmlose Aufſchriften, wie „Leipziger Allerlei“ und Die beſte Abhärtungsme⸗ thode iſt eine„Kneipp⸗Kur“ Der Angeklagte will den Auftrag zur Beförderung der beiden Koffer angeblich nur bernommen haben, um etwas Geld zu verdienen. Das Ge⸗ cht nahm aber als erwieſen an, daß es ſich um einen in die Beſtimmung der Koffer durchaus eingeweihten Kurier handelt. 15 Jahre Zuchthaus ſür Kindestötung Deſſau, 25. Mai. Das Anhaltiſche Schwurgericht ver⸗ urteilte den 23jährigen Ewald Hebert aus Rieder am Harz zu 15 Jahren Zuchthaus. Hevert hatte im vorigen Jahr ge⸗ heirgtet und ein außereheliches Kind im Alter von drei Jahren in ſeinen Hausſtand aufgenommen. Da ihm das Kind jedoch ein Dorn im Auge war, hat er es fortgeſetzt in geradezu fürchterlicher Weiſe mißhandelt und endlich am zweiten Weihnachtsfeiertag 1934 in der Abſicht, es zu töten, mit großer Gewalt auf die Erde geworfen, ſo daß das Kind an einer völligen Zertrümmerung des Schädels ſtarb. Lebenslänglich für Raubüberfall mit Todesfolge. Berlin, 25. Mai. Das Schwurgericht verurteilte den 29⸗ jährigen Willi Stein, der am 6. Januar 1933 die 79 Jahre alte Zimmervermieterin Schwiderſki in ihrer Wohnung überfallen und tödlich verletzt hatte, zu lebenslänglichem Zuchthaus. Bei der Verkündung dieſer unerwartet hohen Strafe brach der Angeklagte zuſammen. Erſt nach einer län⸗ geren Pauſe konnte der Vorſitzende das Urteil begründen. Er betonte, daß die Tat an Mord grenze. Weißenberg wegen Sittlichkeitsverbrechens verhaftet. Berlin, 25. Mai. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Das Amtsgericht Trebbin hat gegen den 79 Jahre alten be⸗ kannten Begründer und Leiter der ſogenannten Weißen⸗ berg⸗Sekte, Auguſt Johann Joſef Weißenberg in Glau bei Trebbin, Haftbefehl erlaſſen. Der Verhaftete wird beſchul⸗ digt, ſich in den Jahren 1932 und 1933 an einem etwa 12. jährigen Mädchen in der unſittlichſten Weiſe vergangen zu haben. Weiter wird ihm Sittlichkeitsverbrechen an einem 16jährigen und einem 20jährigen Mädchen zur Laſt gelegt, die beide dem von ihm gegründeten und geleiteten Mädchen⸗ bund angehörten. Kronprinzenhochzeit in Stockholm Die Feierlichkeiten anläßlich der Vermählung der ſchwe⸗ diſchen Prinzeſſin Ingrid mit dem däniſchen Kronprin⸗ zen Frederik haben am Freitag mit dem feſtlichen Trau⸗ akt in der Hof- und Domkirche ſowie mit dem kurz darauf folgenden Hochzeitszug durch die Innenſtadt ihren Abſchluß gefunden. Das jungvermählte Ehepaar begab ſich am Nachmittag auf die Jacht des däniſchen Königs, die etwa um 18 Uhr ihre Anker lichtete und zur Rückfahrt nach Kopenhagen aus⸗ In Kopenhagen finden dann noch Nachfeiern ſtatt. In der Kirche war der Hauptaltar nur mit Margueriten und blauen Blumen, die beſonders aus England geſchickt wurden, geſchmückt. Den Zug des Hofes zum Altar eröffnete König Guſtaf V. von Schweden in Begleitung der däniſchen und der belgiſchen Königin. Kurz darauf, als der Hof ſeine Plätze bereits eingenommen hatte, begab ſich der prinzliche Bräutigam in Begleitung ſeines Vaters, des däniſchen Kö⸗ nigs, zum Altar. Eine kurze Weile nachher betrat die Braut, Prinzeſſin Ingrid, von ihrem Vater, dem ſchwedi⸗ ſchen Kronprinzen, begleitet, die Kirche. Den Trauakt voll⸗ zog der Erzbiſchof Eidem. Die ganzen Trauungsfeierlichkei⸗ ten wurden vom ſchwediſchen Sender übertragen. Eigenartige„Steuerberatung“ Gladbeck(Weſtfalen), 25. Mai. Im Januar dieſes Jah⸗ res wurden Veruntreuungen beim Kataſteramt in Gladbeck bekannt, deren Höhe damals auf mehr als 50 000 Mark an⸗ gegeben wurde. Die Ermittlungen führten zur Feſtnahme des 30jährigen Emil Keſten und des Steuerberaters Hein⸗ rich Getzewitz. Keſten, der ſeit Jahren Hauszinsſteuerange⸗ legenheiten zu bearbeiten hatte, hatte in enger Zuſammen⸗ arbeit mit dem Steuerberater Getzewitz fortgeſetzt eine Menge unzuläſſiger Befreiungen von der Hauszinsſteuer ausgeſprochen. Der Steuerberater hatte ſich Keſten durch Gewährung von Darlehen gefügig gemacht. Durch Revi⸗ ſionen wurde nun feſtgeſtellt, daß das unſaubere Verfahren ſchon ſeit Jahren angewendet worden war. Die Buchprüfun⸗ gen haben ergeben, daß der Staat durch die Verfehlungen von Keſten und Gen. um nahezu 300 000 Mark geſchädigt worden iſt. Gefährliches Abenteuer in der Luft . Paris, 24. Mai. Ein gefährliches Abenteuer hatten zwei Militärflieger des Flugzeugſtützpunktes von St. Raphael zu beſtehen, die zu einem Aufklärungsflug nach Cuers unter⸗ wegs waren. In etwa 800 Meter Höhe geriet das Flugzeug in einen furchtbaren Sturm, der den Apparat wie einen Spielball hin⸗ und herſchleuderte. Als eine Böe das Flug⸗ zeug plötzlich herabdrückte, wurde der Begleiter, der ſich nicht angeſchnall: hatte, aus ſeinem Sitz geſchleudert, wäh⸗ rend dem Flugzeugführer das Steuer aus der Hand geriſ⸗ ſen wurde und ihm der Leibgurt auf die Knie rutſchte. Wie durch ein Wunder fiel der Begleiter auf das Schwanzende des Apparates, wo er ſich an einer Verſtärkungstroſſe feſt⸗ klammern konnte. Dem Flugzeugführer gelang es mit gro⸗ ßer Mühe, das Flugzeug wieder in die Gewalt zu bekem⸗ men, und mit abgeſtelltem Motor ſetzte er vorſichtig auf fla⸗ chem Felde zur Landung auf, die auch glücklich verlief. Der Mechaniker hat nur unbedeutende Verletzungen erlitten. Aus den Nachbarländern — Bernhauſen, OA. Stuttgart.(Beide Beine ah⸗ gefahren.) In der Plieningerſtraße fuhr ein 8jähriges Mädchen mit ſeinem Radelrutſch hinter einer Ackerwalze her und überhörte dabei anſcheinend die Signale eines in gleicher Richtung von hinten herkommenden Nürtinger Laſtwagens Unglücklicherweiſe geriet das Kind, das qu die Signale nicht reagierte, im letzten Augenblick in die Fahrbahn des Wagens und wurde ſo unglücklich erfaßt, daß ihm beide Beine abgefahren wurde. Bei vollem Be⸗ wußtſein wurde das ſchwerverletzte Mädchen in ein Stutt⸗ garter Krankenhaus gebracht. — Pleidelsheim, OA. Marbach.(Das Gift in der Suppe.) Dieſer Tage wurde ein hieſiger jüngerer Mann von der Stuttgarter Kriminalpolizei in Unterſuchungshaſt abgeholt, der ſeine Tante, bei der er wohnhaft iſt, beſchul⸗ digt hatte, ihm Gift in die Suppe getan zu haben. Es be⸗ ſteht der dringende Verdacht, daß der Feſtgenommene das gefährliche Gift bei ſeiner Beſchäftigungsfirma in Feuer⸗ bach entwendet und ſich ſelbſt in die Suppe getan hat. Groß-Bieberau(Odenwald).(Vom Zug überfah⸗ ren.) Der Bahnarbeiter Jakob Maſer aus Werſau befand ſich mit ſeinem Fahrrad, von Groß-Bieberau kommend, auf dem Heimweg. Beim Verſuch, noch vor dem nach Rei⸗ chelsheim fahrenden Zug trotz Warnungsſignal der Loko⸗ motive die Gleiſe zu überqueren, wurde das Hinterrad ſei⸗ nes Fahrrades von der Lokomotive erfaßt, Maſer vom Rade geſchleudert und mitgeſchleift. Der Körper des M. war furchtbar verſtümmelt. Kaiſerslautern.(Schlimmes Ende eines Kinderſtreits.) Ein hier am Enkenbacher Weg wohn⸗ haftes Kind wurde in eine Metzgerei geſchickt, um Wurſt⸗ ſuppe zu holen. Als es damit nach Hauſe gehen wollte, wurde es von anderen Kindern beläſtigt. Es kam zu Strei⸗ tigkeiten, in deren Verlauf das Kind die noch ſiedend heiße Wurſtbrühe den anderen Kindern über die Köpfe ſchüttete, Beide Kinder erlitten ſchwere Hautverbrennungen und mußten durch die Sanitätskolonne nach dem Krankenhaus gebracht werden. Eines der Kinder konnte nach Anlegung eines Verbandes wieder entlaſſen werden, das andere liegt mit ſchweren Brandwunden darnieder. Seine Frau zu Tode mißhandelt. Koblenz. Das Schwurgericht verurteilte den 42jährigen Alex Gerhardus, der ſeine Frau jahrelang in der brukalſeen Weiſe mißhandelt und gequält und ihr die Ehe zu einem wahren Martyrium gemacht hatte, wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu fünf Jahren Zuchthaus. Seit der Heirgt drangſalierte Gerhardus ſeine Frau in der häßlichſten Weiſe. Auf einem Spaziergang packte Gerhardus ſeine Frau plot lich am Halſe, würgte ſie und ſtieß ſie in einen Waſſergraben, wobei er ihren Kopf mehrere Male unter Waſſer tauchte. Am 4. Dezember 1928 kam es in der Wohnung zu einem ehelichen Zwiſt, in deſſen Verlauf der Angeklagte einen Kar⸗ koffelſtampfer ergriff und damit auf die Frau einſchlug. Mit nicht weniger als 15 ſchweren Verletzungen am Kopf wurde ſie in die Heil und Pflegeanſtalt in Andernach eingeliefert, wo ſchwere organiſche Störungen feſtgeſtellt wurden. Eine Lungenentzündung als weitere Folgeerſcheinung erlöſte die Frau im Jahre 1932 von ihrem jammervollen Schickſal. * Cochem.(Ein Küfer⸗Fügblock aus dem 17. Jahrhundert.) Auf dem Dachboden eines alten Hauſez in Cond machte der Beſitzer des mittelalterlichen Zehnthauſes in Cond, Hieronimi, einen bemerkenswerten Fund. Zwiſcheh verſtaubtem Speichergerümpel entdeckte er einen Faßfüg⸗ block, ein Küfer⸗ Handwerkszeug, das aus dem 17. Jahr⸗ hundert ſtammt und noch ſehr gut erhalten iſt. Dieſer Füg⸗ hobel zum Ausrichten der Faßdauben iſt aus Birnholz ge⸗ arbeitet, zwei Meter lang und mit einer intereſſanten Be⸗ ſchriftung verſehen. In dem Fügblock ſind eingeſchnitzt der Name des Johannes Theodorus Hieronimi, die Jahreszahl 1690, ſowie die Symbole des Küferhandwerks aus dieſer Zeit: Zirkel, Schlegel, Schneidemeſſer, Stichmaß, Setz und Bandmeſſer. Daneben finden ſich die Hausmarken der Fa⸗ milie Hieronimi. Die Familie Hieronimi unterhält ein eige⸗ nes Heimatmuſeum mit wertvollen Sammlungsbeſtänden im Zehnthaus zu Cond. Dort wird auch der Faßfügblock aus dem 17. Jahrhundert aufgeſtellt. Trier.(Kuh wirft Drillinge.) In dem Hunsrüch⸗ dorf Eiweiler erlebte ein Bauer ein freudiges Ereignis in ſeinem Stall. Eine ſeiner Kühe warf drei geſunde und nor⸗ malgroße Kälber, die alle zur Aufzucht geeignet ſind. Die Kuh, die tagsüber auch in ſtrammem Fuhrdienſt für die Ackerwirtſchaft eingeſetzt wird, hat im vergangenen Jahre zwei und im Jahre davor ein Kalb zur Welt gebracht 15 Jahre Zuchthaus für eine Gattenmörderin. Bremen, 24. Mai. Vor dem Schwurgericht in Bremen wurde die 42jährige Hedwig Sumann wegen Totſchlages ihres Ehemanns zu einer Zuchthausſtrafe von 15 Jahren verurteilt. Die Angeklagte erſchlug am 3. März 1935 nach einem Streit mit einem Hammer den Mann, als er einge⸗ ſchlafen war. Die Eheſtreitigkeiten waren, wie die Ange klagte erklärte, darauf zurückzuführen, daß der Mann und ſeine beiden Töchter aus erſter Ehe ihre nach dreizehnjäh⸗ riger kinderloſer Ehe geborene Tochter haßten. Sie will am 3. März auf ihrem und des Kindes Teller Grammophon⸗ nadeln gefunden haben. Rache eines Abgewieſenen mit Salzſäure. Heinsberg, 24. Mai. Ein junger Mann drang in em hieſiges Hotel ein, überfiel, ohne ein Wort zu ſagen, das dort tätige Servierfräulein und ſchüttete ihm eine Flaſche Salzſäure ins Geſicht. Die Ueberfallene wurde bewußtlos und mit ſchweren Augenverletzungen und ſonſtigen Pian wunden in die Augenklinik nach Aachen⸗Burtſcheid gebrach Der Täter, ein abgewieſener Freier des Servierfräuleins, ſetzte ſich nach der Tat ſeelenruhig an einen Tiſch und rauchte eine Zigarre, bis die Polizei eintraf und ihn feſtnahm. Man d daß die Ueberfallene das Augenlicht verlie ren wird. a Keine Bahn auf den Watzmann. Wie die„Münche⸗ ner Neueſten Nachrichten“ melden, iſt der Plan einer Wat mann⸗Bahn nunmehr endgültig abgelehnt worden. Jeden⸗ falls hat ſich der Bayeriſche Landesausſchuß für Natuk⸗ pflege zuſammen mit dem Bayeriſchen Landesverein für Heimatſchutz in einer ausführlichen Denkſchrift gegen 5 Watzmannbahn ausgesprochen. Dieſe Denkſchrift hat die Zu ſtimmung aller verantwortlichen Stellen gefunden. g a Tod im Scholterwerk. In dem Schotterwerk Nen ſtift(Niederbayern) ſtürzte der 23 Jahre alte Arbeiter Wilhelm Würflinger von einer etwa 15 Meter hohen Bruchwand herab. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen am Kopf. daß er nach einer Viertelſtunde verſchied. Alus dem badi scuen C aud i Walldorf.(Nicht immer geht es an Am Waldeingang außerhalb des Ortes verlor der Lenker eines in großer Geſchwindigkeit nach Heidelberg fahrenden Autos die Herrſchaft über die Steuerung. Das Auto ſauſte in einen Kleeacker. In voller Fahrt gewann es wieder die richtige Fahrbahn, riß aber einen Telegraphenmaſt um. Trotz der ſchweren Beſchädigung ſeines Fahrzeuges, die hier⸗ durch entſtanden war, fuhr der Autolenker in Richtung Hei⸗ delberg davon, ohne die Geſchwindigkeit zu mäßigen. () Oeſtringen bei Bruchſal.(Seinen Verletzun⸗ gen erlegen.) Der am 2. Mai mit dem Motorrad ver⸗ unglückte Kraftwagenführer Joſef Haſſis, der ſich erſt vor kutzem verheiratet hatte, iſt jetzt im Krankenhauſe ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. () Raſtatt.( Braune Meſſe.) In der Städtiſchen Feſt⸗ und Turnhalle und auf dem anſchließenden Freigelände des Ludwig Wilhelm⸗Platzes wird das Inſtitut für Deutſche Wirtſchaftspropaganda e. V., Berlin, unter Mitwirkung der NS-Hago vom 29. Juni bis 7. Juli 1935 eine Braune Meſſe veranſtalten. Es ſollen die heimiſchen Erzeugniſſe gezeigt und ein Bild des geſamten Erwerbslebens unſeres Bezirks ge⸗ geben werden. Die Ausſtellung wird eine Kundgebung deut⸗ ſcher Qualitätsarbeit ſein. Freiburg.(Wegen fah Gericht.) Vor der Großen Strafkammer hatte ſich Herbert Wilkens aus Lörrach wegen fahrläſſiger Tötung und Führer⸗ flucht zu verantworten. Es wurde ihm zur Laſt gelegt, am 23. November 1934 durch unvorſichtiges Ueberholen mit ſeinem Auto das des einſtigen Ganterbräuwirts Fritz Groß angefahren und dadurch das ſchwere Unglück verurfacht zu haben, dem drei Menſchenleben zum Opfer fielen. W. und ſeine beiden Mitfahrer erklärten, daß ſie wohl ein kleines Geräuſch wahrgenommen, aber auch nicht im entfernteſten daran gedacht haben, daß ein großer Autounfall ſich ereig⸗ nete. Von der Anklage der Führerflucht wurde W. freige⸗ ſprochen, wegen fahrläſſiger Tötung jedoch zu drei Monaken eine Woche Gefängnis verurteilt, wyvon eine Woche AUnter⸗ ſuchungshaft angerechnet wird. Das Gericht war der Anſicht, daß W. nach Ueberholung des Autos von Groß bei der Rechtsbiegung dieſes geſtreift und dadurch mittelbar die Kataſtrophe verurſacht hat, daß aber noch irgendetwas ge⸗ ſchehen ſein muß, was zur Vollendung des Unglücks beige⸗ tragen hat. Möglicherweiſe hat durch das Streifen des Autos Groß die Herrſchaft über die Steuerung verloren. Keines⸗ falls aber könne eine derartige Fahrläſſigkeit vom heutigen Staat geduldet werden, ſo daß auf Gefängnis erkannt werden mußte. Lörrach.(Deviſenſchieber.) Angeklagt waren Erna Siehl aus Mülhauſen i. E. und Dr. Sichler, gebürtig aus Braunſchweig. Der Angeklagten Siehl wird zur Laſt gelegt, in mehreren Fällen insgeſamt etwa 4000 Mark in die Schweiz ohne Genehmigung ausgeführt und dort ihrem Auftraggeber Sichler ausgehändigt zu haben. Dr. Sichler hat die Angeklagte, eine Angeſtellte von ihm, zu dieſer verwerf⸗ lichen Handlung beſtimmt. Dr. Sichler wird außerdem vor⸗ geworfen, daß er im Bahnhof Freiburg einer Mittelsperſon 10000 Mark übergab mit dem Auftrag, das Geld einem in Paris wohnenden Freunde zu übergeben. Dr. Sichler wurde in Abweſenheit— er hält ſich im Auslande auf— wegen vorſätzlichen Vergehens gegen die Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung und wegen Anſtiftung zu einem jochen Vergehen zu drei Monaten Gefängnis und 8000 Mark Geldstrafe oder weiteren 80 Tagen Gefängnis verurteilt. Die Angeklagte Siehl erhielt eine Gefängnisſtrafe von einem Monat und eine Geldſtrafe von 3000 Mark, im Falle der Unbeibringlichkeit weitere 30 Tage Gefängnis. Ferner wurde alf die erſatzweiſe Einziehung von 18600 Mark erkannt. 400 Mark, die bei der Angeklagten Siehl gefunden wurden, werden eingezogen. Ueber das bewegliche und unbewegliche Vermögen des Angeklagten Dr. Sichler wurde der dringliche Arreſt angeordnet. (—) Villingen.(Seltenes Geſchenk.) Der Ehren⸗ bürger Villingens, Hermann Schwer, der bekannte Fabrikant der Saba⸗Radioapparate, hat der Stadt ein wertvolles und eltenes Geſchenk gemacht in Geſtalt einer alten Lutherbibel. Das Werk wurde 1692 gedruckt und verlegt in Nürnberg durch Johann Jakob Sandrart. Es iſt in gepreßtes Schweins⸗ eder gebunden mit Meſſingecken und Meſſingſchließen. Die Vorderſeite zeigt in Blindpreſſung das Bruſtbild Luthers, die Rückſeite das Melanchthons. Es enthält auch u. a. ganz⸗ einige Bilder der Vorfahren des Herzogs Ernſt von Sachſen, auf deſſen Veranlaſſung es gedruckt wurde. Die Bibel wurde dem Villinger Heimatmuſeum überwieſen. Der verhängnisvolle Meſſerſtich Gerichtliche Aburteilung nach fünf Jahren. „Heidelberg, 24. Mai. Der 36 Jahre alte verheiratete Philipp Herbold aus Waldwimmersbach landete am 4. No⸗ dember 1929 kurz nach Mitternacht in einem Waldwimmers⸗ dacher Gaſthaus. Als ſich dort die übrigen Gäſte anſchickten, dach Hauſe zu gehen, verließ auch der Angeklagte in ſtark aigekrunkenem Juſtand das Lokal und verſchwand mit einem Begleiter in der Dunkelheit. Wenig ſpäter kam der letztere alein zurück und meldete, daß Herbold mit einem offenen Neſſer auf der Straße herumrenne. Die ganze Geſellſchaft, darunter auch der Bruder des Beſchuldigten, Georg Herbold, gung daraufhin dem Störenfried entgegen, der ich auch ſhließlich von ſeinem Bruder wegführen ließ. Man kam in⸗ desen nur wenige Schritte weiter, als Georg Herbold um Alfe rief. Von der Geſellſchaft erhielt der erſte, der herbei⸗ elle, einen Stich in die Hüfte, der nächſte in das Schulter⸗ latt und in das Bein, ein dritter wurde zweimal in die lite Schulter geſtochen und der letzte zählte ſpäter nicht weniger als fünf ſchwere Verwundungen. Insgeſamt fünf e waren verletzt und mußten in die Klinik verbracht rden. Am 19. November 1929 erließ das Amtsgericht Heidel⸗ berg wegen Körperverletzung einen Strafbefehl in Höhe von 3 Monaten Gefängnis, die der Angeklagte verbüßte. Während r die Verletzten ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten, war und blieb die Verletzung Georg Herbolds eine hoff ſungsloſe Angelegenheit. Der Stich hakte die Wirbelſäule getroffen und das Rückenmark angeſchnitten und führte nach unfſährigem Leiden zum To de. Nunmehr wurde e wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem 825 zthoben. Hätte der Angeklagte 1929 gegen ſeinen Straf⸗ doeh Einſpruch 5 1 wäre er in öffentlicher Ver⸗ Aung verurteilt worden, dann würde die Staatsanwalt r an ſich jedes Recht auf eine Wiederaufnahme verwirkt Das Gericht verurteilte Philipp Herbold wegen Körper⸗ e mit nachfolgendem Tode zu drei Jahren Ge⸗ ſſiger Tötung vor 1 Lalcale Nuudocuau Feierabend Nach des Tages Gewerkel kommt der Feierabend. Müde Hände ruhen aus. In einer ſtillen Stunde macht ſich der Kopf von allen ſorgenden Gedanken frei. Es iſt ein ſchöner Maienabend und die Glocken klangen gerade ſo feierlich und ſchön. Eine Stille und Verklärung, im Son⸗ nenabſchied gölden glühend, trat über deine Türſchwalle. Oder: du ſahſt von deinem Fenſter aus den wolkenvollen Himmel und ließeſt dich ins Reich der Phantaſie entführen. Oder: Muſik, ein Lied, Vogelſang hallten an dein Ohr. Feierabend, nun war er da, wirklich da. Nein, dieſes Wort iſt kein leerer, überholter Begriff. Nur umſo ſeltener wir einmal Feierabend in uns ſpüren, umſo lebendiger und echter iſt er. Wir wollen den Feierabend nicht erzwingen, nicht durch Verſäumniſſe von Pflichten erkaufen, das wäre nicht das Richtige. Wir wollen ihn vollends gusſchöpfen, wenn er ſich einmal ganz unaufgefordert, wie von ſelbſt, einſtellt, wenn es feierlich ums Herz beſtellt iſt. Dieſe Stunde aber iſt eine gar koſtbare und ſie kommt nicht oft. Manche Menſchen bringen ſich aber auch um dieſe letzte klärende Zwieſprache mit dem Tag. Sind ſie nicht um beträchtliche Gefühlswerte ärmer? Und doch: ſo manche Arbeit iſt gleichwohl mit dem Feierabend verbunden, dann nämlich, wenn wir uns jenen Liebhabereien und Baſteleien widmen, die wir für freie Abendſtunden vorgeſehen haben. Und Mutterhände kennen ja nie einen Feierabend. 8 0 — Verurkeilte Schwarzhörer. Im Vierteljahr Januar dis März 1935 ſind wegen der Errichtung und des Betrie⸗ bes nichtgenehmigter Funkanlagen 157 Perſonen verur⸗ teilt worden. In 154 Fällen wurde auf Geldſtrafen zwiſchen 3 RM und 200 RM und in 2 Fällen auf Gefängnisſtrafe (15 Tage und zwei Wochen) erkannt. Ein Jugendlicher kam mit einer Verwarnung davon. — Die Bienen ſterben. Das kalte Maiwetter iſt für die Bienen, die verhältnismäßig gut durch den Winter gekom⸗ men waren, ſehr ſchädlich. Die Blütenpracht des Früh⸗ lings, die die Bienenſtände umgibt, lockt beſonders die Ar⸗ beitsbiene ins Freie. Der geſteigerte Brutanſatz veranlaßt ſie, trotz Regen und Wind Futter für die junge Bienen⸗ brut zu ſammeln. Leider müſſen ſie vor Kälte erſtarren, fallen zu Boden und erreichen nicht mehr ihren Stock. Auf den Wieſen, an Wegrändern und in den Gärten trifft man überall verklommene Bienen an. Mancher fürſorgliche Bienenvater ſammelt ſeine ſcheintoten Lieblinge zuſammen und trägt ſie in die warme Bienenwohnung, wo ſich ein großer Teil wieder erholt. Dieſe Arbeit iſt jedoch ſehr müh⸗ ſam und erheiſcht viel Geduld. Durch den Verluſt der Tragbienen wied das Bienenvolk ſehr geſchwächt und es iſt nicht mehr imſtande, Honig zu tragen. Betrunken am Steuer. Nachts fuhr auf der Caſter⸗ feldſtraße in Rheinau ein Perſonenkraftwagen, deſſen Führer betrunken war, gegen einen in ſeiner Fahrtrichtung vor⸗ ſchriftsmäßig aufgeſtellten und beleuchteten Laſtkraftwagen, der mit Langholz beladen war. Der Perſonenkraftwagen wurde ſo ſtark beſchädigt, daß er abgeſchleppt werden mußte. Dem Führer, der ſtrenge Beſtrafung zu gewärtigen hat, wurde der Führerſchein abgenommen. Neues aus aller Welt a Nach einer Tanzmuſik erſtochen. In Reutlar(Bayern) kam es während einer Tanzmuſik zwiſchen einigen Burſchen aus Ahornberg zu einem Streit. Der Gaſtwirt ging in den Tanzſaal, um die Radaubrüder zu entfernen. Dabei erhielt er einen Meſſerſtich in die Bruſt, ſo daß er im Hausflur zu Boden ſank und, in ein Zimmer getragen, nach wenigen Minuten verſtarb. a Bom wütenden Stier verletzt. Bei der Sammelkö⸗ rung in Wörnſtorf(Bayern) wurde der Stier des Bauern Steckenbiller von Eging wütend, warf ſeinen Führer zu Bo⸗ den, griff auch den Bauern an und ſchleuderte ihn in die Höhe. Der Bauer erlitt Verletzungen an der Bruſt, ſein Sohn trug Fußverletzungen davon. a Anfall durch ſcheuendes Pferd. Durch einen Kraft⸗ wagen wurde das Pferd eines Bauern aus Taiting (Bayern) ſcheu und ging mit dem Wagen durch. Der 10jäh⸗ rige Sohn wollte das Pferd halten, kam aber zu Fall, und das Hinterrad des Wagens ging ihm über die Bruſt. Schwer verletzt wurde der Bub in das Krankenhaus ge⸗ bracht. 25 Merkwürdiger Verlauf eines Blitzſchlages In Augs⸗ burg ſchlug ein Blitzſtrahl in ein Anweſen in der Kleeſtraße, der einen merkwürdigen Verlauf nahm, aber kein Opfer for⸗ derte. Der Blitzſtrahl fuhr in den Kamin des Hauſes, riß den oberen Teil weg, zertrümmerte eine Anzahl Dach⸗ platten und ſchlug vom Dachſtuhl Latten und Bretter her⸗ ab. In einer unmittelbar unter dem Dachboden befindlichen Wohnung entſtanden Schäden an der Zimmerdecke, in die Lederbezüge zweier Stühle wurden kleine Löcher einge⸗ brannt und der Ueberzug eines in dieſem Zimmer ſtehenden Bettes, in dem der zehnjährige Sohn des Wohnungsinha⸗ bers ſchlief, wurde verſengt, ohne daß das Kind dabei Ver⸗ letzungen erlitt. ab Auto von Triebwagen erfaßt. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich an der ſchienengleichen Ueberfahrt der Neben⸗ bahn Rot— Greding(Franken). Hier wurde der Kraftwa⸗ gen des Prokuriſten Jung aus Schwabach trotz vorangegan⸗ gener Warnſignale des Triebwagenzuges erfaßt. Dabei wurde die Kommerzienratsgattin Marie Jung aus Schwa⸗ bach tödlich verletzt, während Frau Frida Jung leichte Verletzungen davontrug. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt⸗ A Todbringende Kohlenſäure. Auf dem Werk„Rheini⸗ ſche Kohlenſäure⸗Induſtrie“ in Bad Hönningen ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Zwei Arbeiter waren mit der Reini⸗ gung eines Saturationskeſſels beſchäftigt. Einer von ihnen ſtieg in den Keſſel, ohne zu ahnen, daß ſich luftförmige Koh⸗ lenſäure darin befand. Der Unglückliche konnte nur noch als Leiche geborgen werden. 1 f etroleumktankdampfer explodiert. Im Piräus Grie⸗ e flog der Petroleumdampfer„Katharina(3000 Tonnen) in die Luft. Die 22 Mann ttarke Beſatzung konnte ſich ſchwimmend retten. Mehrere Seeleute haben ſchwere Brandwunden erlitten. In wenigen Sekunden glich das Schiff einer gewaltigen Feuerſäule. cc Eport — kein Vorrecht der Jugend mehr! Als kürzlich in Leipzig die diesjährige deutſche Gepäck⸗ marſchmeiſterſchaft über 35 Kilometer zum Austrag ge⸗ langte, konnte man in dieſem ſchweren Wettbewerb auch viele„alte Herren“ mitmarſchieren ſehen, die dem üblichen Sportalter ſchon längſt entwachſen waren. Auch der Sieger und deutſche Meiſter, Albert Schulze, Leipzig, konnte mit ſeinen 45 Jahren kaum noch zur Jugend gerechnet werden. Am Ziel begrüßte ihn, der ſchon vor dem Kriege erfolgreich an ſportlichen Wettkämpfen und Märſchen teilgenommen hatte, ſeine Frau und ſein ebenfalls ſchon im ſportreifen 5 befindlicher Sohn. Ein neues Bild deutſchen Familien⸗ ebens! Eigentlich iſt das aber gar nichts Beſonderes. Es gibt Fußballmannſchaften, in denen der Vater an der Seite ſeiner Söhne Sonntag für Sonntag Verbandsſpiele beſtreitet; faſt jeder Turnverein hat ſeine Altersriege, in der Männer über 60, ja ſogar über 70 Jahre— ſchon mit wallenden, weißen Bärten— noch regelmäßig ihre in der Jugend erlernten Reck⸗ und Barrenübungen turnen. Auch unter den Ruderern gibt es ſo manchen alten Knochen, der der jungen Mannſchaft des Vereins noch etwas vormacht an Ausdauer und Stil. Warum ſollte der Sport auch ein Vorrecht der Jugend ſein! Aber bei uns ſind die Leibesübungen doch noch nicht ſo Allgemeingut das ganzen Volkes, wie man es wünſchen möchte. Die Jugend iſt zwar durch Schule und Erziehung in den Sport hineingewachſen, aber die vorhergehende Generation, die in ihrer Jugend den Sport noch nicht in dem heutigen Umfange kennengelernt hat, muß jetzt erneut für die Sache der Leibesübungen gewonnen werden, damit auch bei uns Sport und Sportkultur zu der ſelbſt⸗ verſtändlichen Lebensform werden, wie es in England und in den ſkandinaviſchen Ländern ſchon längſt der Fall iſt. Es kommt keineswegs darauf an, daß auch die„Alten“ nun noch ein hartes ſportliches Training aufnehmen, Wett⸗ kämpfe beſtreiten und Höchſtleiſtungen vollbringen ſollen. Viel wichtiger iſt die allgemein bejahende Einſtellung 8u den Leibesübungen überhaupt. Der Sport aber erhält den Körper friſch, die Muskeln ſtraff, regt täglich aufs neue den Blutkreislauf an und hält ihn frei von allen ſchädlichen Stoffen und Ablagerungen, die zu frühzeitigen Alters⸗ erſcheinungen und mancherlei Krankheiten führen Man ſoll ihn nicht allein als Medizin gegen körperliche Gebrechen und Alterserſcheinungen anſehen, ſondern auch ſeine täg⸗ liche Freude an der körperlichen Bewegung in friſcher Luft empfinden und daraus täglich aufs neue körperliche und ſeeliſche Kraft für die Arbeit des Alltags ſchöpfen. Maßvoll betriebener täglicher Sport, wozu wir alle Arten körperlicher Bewegung in friſcher Luft zählen, wie Tennisſpielen, Wandern, Schwimmen, Rudern oder auch nur tägliches Spazierengehen, ſind für jeden Menſchen jeden Alters die beſte Medizin gegen alle Krankheiten und Alterserſcheinungen. Die friſche Luft kräftigt die Organe und ſtärkt die Nerven, die körperliche Bewegung gibt Kraft, macht Freude und fördert das allgemeine Wohl⸗ befinden. Warum ſoll alſo der Sport ein Vorrecht der Jugend ſein? Gedenktage 8 26. Mai 8 1521 Luther wird in die Reichsacht getan. 1875 Die Dichterin Helene Voigt⸗Diederichs auf Gut Ma⸗ rienhoff bei Eckernförde geboren. 1923 Albert Leo Schlageter, von einem franzöſiſchen Kriegsgericht zum Tode verurteilt, wird bei Düſſeldorf erſchoſſen. 2 7. Mai 1564 Der Schweizer Reformator Johannes Calvin in Genf geſtorben. 1676 Der proteſtantiſche Liederdichter Paul Gerhardt in Lübben geſtorben. 1840 Der Geigenkünſtler Niccolo Paganini in Nizza ge⸗ ſtorben. 1910 Der Bakteriolog Robert Koch in Baden⸗Baden ge⸗ ſtorben. Wetterbericht Die ſüdliche Zepreſſion hat ſich nach Norden ausge⸗ dehnt, während der Hochdruck zwiſchen England und Island fortbeſteht. Für Samstag und Sonntag iſt zwar zeitweilig aufheiterndes, aber nicht beſtändiges und zu vexeinzelten Gewitterſtörungen geneigtes Wetter zu erwarten. Sonntagsgedanken „Betet!“, ſo mahnt uns der Sonntag Rogate. Rechtes Beten iſt gewiß eine ſchwere Kunſt, beſonders wenn es gilt, das Höchſte und Letzte von Gott zu erflehen. Gott hat in jedes Menſchenherz auch die Gebetsglocke hineingehängt. Aber im Sonnenſchein und Glück des Lebens, wie oft hängt ſie ſtill und ſtumm, und erſt wenn der Sturmwind der Nok hereinbricht, dann hebt ſie an zu läuten. Aber wir ſol⸗ len nicht bloß hin und wieder einmal in höchſter Not, wenn alle; deren Stränge geriſſen ſind, auch das Seil der Gebets⸗ glocke ziehen, ſondern dieſe Glocke ſoll der immerwährende Unterton, die ſtille Unterſtrömung unſeres Lebens ſein. Das Gebetsglöcklein ſoll klingen und ſchwingen in ſchönen und ichweren Stunden, auf den Höhen des Glückes und in den Niederungen des Alltags, mitten im Jubel der Freude und mitten im Beruf und in den Pflichten des Tages. Immer heißt es: Haltet an am Gebet! Die tiefſinnige Sage erzählt von einem Menſchen, einem Rieſen, der unüberwindlich ſtark geweſen ſei, ſo daß nie⸗ mand ihn hatte bezwingen können. Er war ein Sohn der Erde, und ſo lange er ſeine Mutter Erde berührte, ſtrömte ſie ihm immer neue Kraft zu und machte ihn unüberwind⸗ lich. Erſt als ein Gegner ihn losriß von ſeiner Mutter Erde, da war er verloren. Wir Menſchen ſind nicht nur Kinder der Erde, ſondern vielmehr noch Kinder des Himmels, Kinder Gottes Und ſo lange wir mit Gott Verbindung haben, ſind wir auch un⸗ überwindlich. Erſt wenn wir uns losreißen laſſen von ihm, ſind wir ſchwach. Und im Gebet haben wir dieſe ſtete Ver⸗ bindung mit Gott, der uns unüberwindlich macht. Dieſe Verbindung müſſen wir erhalten, wenn wir nicht verloren ſein ſollen im Sturm des Lebens. Darum betet ohne Unter⸗ laß! Im Gebet liegt aber auch gemeinſame Kraft und Stärkung für ein ganzes Volk. 0 8 Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 26. Mai 1935; Rogate. Kollekte für die Gemeinde St. Blaſien. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Fichtl. 2— 2.30 Rückgabe der entliehenen Bücher. Montag abend 8 Uhr: Evang. weibl. Jugend. Donnerstag, den 30. Mai 1935; Chriſti⸗ Himmelfahrt. Kollekte für die Evang. Bewegung in Oeſterreich. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. Freitag nachmittag: Mädchenjungſchar. Freitag abend: Arbeitsgemeinſchaft. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Bittſonntag. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe Monatskommunion der Jung⸗ frauen und Generalkommunion der Jungfrauenkongre⸗ gation.— 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt und Chriſtenlehre für die Jungmänner. 12—1 Uhr Bücherei und Mittwoch von 1.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Andacht zur Erlangung des Segens Feldfrüchte. 7.30 Uhr Maiandacht, feierliche Aufnahme der Jung⸗ frauenkongregation mit Predigt und Segen. Chriſti⸗ Himmelfahrt. Mittwoch: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Donnerstag: 7 Uhr Frühmeſſe. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 5—6 Uhr. für die Mannheimer Theaterſchau f Im Nationaltheater:. Samstag, 25. Mai: Nachmittags, Schülermiete A: Carmen. Oper von Georges Bizet. Anfang 15, Ende 18.15 Uhr.— Abends: Miete G 24, Sondermiete G 12 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 384 bis 386: Wenn der Hahn kräht. Komödie von Auguft Hinrichs. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 26. Mai, Miete A 24, Sondermiete A 12 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 139 bis 141: Turandot. Oper von G. Puccini. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 27. Mai: Nachmittags: Schülermiete B: Car⸗ men. Oper von Georges Bizet. Anfang 15, Ende 18.15 Uhr.— Abends: Miete E 24 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 181: Wenn der Hahn kräht. Komödie von Auguſt Hinrichs. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 28. Mai: Miete H 23, Sondermiete H 12, und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 381 bis 383: Der Kaiſer und der Löwe. Schauſpiel von Walter Erich Schäfer. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. Mittwoch, 29. Mai: Miete M 24, Sondermiete M 13, und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 367 bis 369: Wenn der Hahn kräht. Komödie von Auguſt Hinrichs. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Dienstag, 28. Mai: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 101 bis 103, 333 bis 335, 360 bis 366, 560, 569 bis 570, 573, 589 bis 590, und Jugendbühne nennenswerte Braugerſtenmarkt zeigt zurzeit während induſtrielle Rohſtoffe Rohſtoffeinfuhr ſteigt. Handel und Wirtſchaſt Wirtſchaftliche Wochenrundſchau Geldmarkt. Am Geldmarkt machte ſich in dieſer Woche die Begebung von Solawechſeln durch die Golddiskontbank die in ſehr großen Beträgen Abſatz fanden, ausgleichend 1185 merkbar. Mit 3 Prozent liegt der Privatdiskont ſchon um 1 Prozent unter dem Reichsbankdiskont, ſo daß man wieder von normalen Zinsverhältniſſen reden kann. Da iſt es ver⸗ ſtändlich, daß erwogen wird, kredite in langfriſtige Anlagen zu verwandeln. Durch die Vermögensſteuerzahlungen erfuhr die leichte Marktlage keine Beeinträchtiauna. Produktenmarkt. Die Umſätze an den Getreidemärkten ſind, ſoweit Weizen und Roggen in Frage kommt, nach wie vor recht beſcheiden. Die Mühlen ſind immer noch mit Vor⸗ räten gut eingedeckt und bekunden ſo wenig Kaufneigung. Am Futtergetreidemarkt iſt namentlich Hafer ſtärker ge⸗ fragt, auch Futtergerſte iſt begehrter, aber nicht in dem Um⸗ fange wie Hafer. Das Angebot iſt dauernd beſcheiden. Der weitere Arbeitsbeſchaffungs⸗ eine gewiſſe Vernachläſſigung. Futtermittel und Mühlennachprodukte finden gute Beachtung. Warenmarkt. Die Großhandelsindexziffer iſt mit 100.8 unverändert geblieben. Agrarſtoffe haben etwas nachgegeben, und Halbwaren leicht anzogen und die Kennzahl für induſtrielle Fertigwaren unverändert blieb. Die Bilanz unſeres Außenhandels ſchließt im April wieder mit einem Fehlbetrag von 19 Millionen ab. Im April geht erfahrungsgemäß die Ausfuhr ſtets zurück, während die Viehmarkt. Infolge der anhaltend kühleren Witterung hat das Fleiſchgeſchäft eine weitere den Preiſen haben ſich wenig Veränderungen ergeben. Kälber Belebung erfahren. An 9.40 Uhr Feierlicher Hauptgottesdienſt mit Segen. Mannheim und Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E hatten anziehende Preiſe, während Rinder und Schweine 1.30 Uhr Uhr feierliche Oſterveſper. 5 Nr. 431 bis 600: Die Gärtnerin aus Liebe knapp behauptet waren. 8.30 Uhr Marienfeier und feierl. Schluß der Maiandacht. Oper von Mozart. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. 5 v 60 1 1.** 2 Verſammlunge Kalender„Sängerbund“ Mhm.⸗Seckenheim. Küchen] möhblietes Zimmer] Schlafzimmer E 1 5 9 8 Heute Abend a mit 2 Betten, zu vermieten. uf Feohnzimmer Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Tv. 98.(Handballabteilung.) Heute abend treffen ſich in der Turnhalle ſämtl. Handballſpieler und Anhänger zu einem gemütl. Beiſammenſein.— Sämtl. Mitglieder, aktiv und paſſiv, Schüler und Schülerinnen von 9 Jahre ab, treffen ſich morgen 11.30 Uhr pünktlich in der Turnhalle zwecks Abfahrt nach Mannheim. In Mannheim Treffpunkt„Jägerluſt“. Wir bitten die Eltern unſerer Schüler und Schülerinnen, 40 Pfg. Fahrgeld und Eintritt mitzugeben. „Jahn“. Unſer Verein beteiligt ſich geſchloſſen an dem Werbeumzug anläßlich der Reichsſportwerbewoche am morgigen Sonntag in Mannheim. Zuſammenkunft um 12 Uhr am„Kaiſerhof“. Abfahrt mit dem Auto Sämtliche Aktive, Schüler, Schülerinnen, Turner und Turnerinnen, Sportler und Spieler in weißer Turn⸗ kleidung. Aeltere und paſſive Mitglieder ſchließen ſich im dunklen Straßenanzug an. Es iſt Pflicht aller Mitglieder, reſtlos an dieſer gewaltigen Demonſtration für die deutſche Leibesübungen teilzunehmen.— Tbd. n elfenbein lackiert und ein einzelnes Wohnzimmer⸗ Büfett hat abzugeben Schmitthäuſer's Julfammenfunt im Poſial zwecks wichtiger Beſprechung. Erſcheinen Pflicht Der Vereinsführer. Alle ehemaligen 109 er Leibgrenadiere 5 Nachfolger und deren Kriegsformationen, die 3. Katz am 109er Treffen in Heidelberg teil⸗Oberkircherſtr. 13 nehmen wollen, treffen ſich heute duch Bibarfer ck 5 Samstag Abend 8 Ahr bei 5 de Kamerad Möll„Zum Pfälzer Hof“] genommen. Faſt neuer Smoking zu verkaufen. „Zum Deutschen Hof“. Morgen Sonntag Abend ab ½8 Uhr Tanz Sonntag früh halb 9 Uhr Uebung ſämtlicher Volks⸗ turner im„Schloß“.— Beſucher der Vorführungen im Stadion können Eintrittskarten beim Vereinsführer Schmich erhalten. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim Heute abend 6 Uhr ſpielt eine komb. Mannſchaft in Neckarhauſen. Abfahrt halb 6 Uhr. Vorher, um halb 5 Uhr, ſpielt die Privatmannſchaft. Morgen beteiligt ſich der Verein am Aufmarſch der Sportler aus Anlaß der Reichsſportwerbewoche in Mann⸗ heim. Abfahrt per Rad um 12 Uhr vom Lokal. Aktive im Sport. Antreten am Schloß in Mannheim um 1 Uhr. Morgen abend halb 9 Uhr findet im Vereinslokal ein Kumeradschaftsabend unter Mitwirkung des bekannten Mannheimer Humoriſten Toni Kunz ſtatt. Unſere Mitglieder mit Angehörigen ſind hierzu freundl. eingeladen. Der Vereinsführer. P. S. Nächſten Donnerstag— Chriſti⸗Himmelfahrt— findet unſer Vereins⸗Ausflug ſtatt. Es geht nach Schwetzin⸗ gen. Abfahrt 9 Uhr ab Friedrichsfeld⸗Nord. Mittageſſen 1 RM. Einzeichnungsliſten führen die Bezirkskaſſiere. Mit⸗ tags finden Spiele gegen 98 Schwetzingen ſtatt. Alles iſt herzlich eingeladen. GSammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein n. Verkaufsgenoſſenſchaft. Diejenigen Grundſtücksbewirtſchafter, denen durch die Iſolatoren⸗Auswechſlung der 220 KV. Hochſpannungsleitung durch das Rhein.⸗Weſtfäliſche Elektrizitätswerk Flurſchaden entſtanden iſt, wollen dies bis ſpäteſtens 27. Mai ds. Irs. auf dem Rathaus hier— Gemeindeſekretariat— anmelden. Bei der Anmeldung iſt Lgb. Nr. und Gewannbezeichnung anzugeben. Anzuſehen wozu freundl. einladet Val. Kunzelmann. Zähringerſtr. 80. D Erholung Bohnen⸗ Madl ſtangen AIT Agb 82 Brennholz i 3 0. ö ſowie ſämtliche e Banmaterialten f Melde ö am Lager. iflerteate-Jpenden Ce es, 41 bitsnuppe den sv N * iſt noch aus gutem Filz 5 Ihr Hut Werfen Sie ihn nicht Taglohn I weg! Fur 2.70 Mn wie neu! Zettel wird er modern 5 für zu verkaufen oder Hut-Wäscherei Otto Abel, Friedrichsfeld. Bauhandwerker gegen Annahme bei: 558 8 Schlachtziegen Frl. e N städtischem zu tauſchen. ähringerſtraße 42. 2* 5 ade, C. Girolami in der Friedrichsfeld, Neckarbote-Druckeref Neudorfſtraße. Rühmaſchinen aller Syſteme werden repariert. Räheres im„Badiſchen Hof.“ A- Und Verkaul von Grundbesitz, Häusern Ein eigenes Heim auf eigener Scholle ist eines der schönsten Ziele. Durch zähes Sparen läßt es sich erreichen. Nur sofort muß man damit beginnen, denn jede neue Einlage und jede Zinsen- Gutschrift bringt Dich dem Ziele näher. Ländlicher Kreditverein Seckenheim e G. m. u. H., Mannheim. 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