2. Blatt zu Mr. 124 Neckar Vote Mikoch, 290. Mai 1935 Beginn des Deutſchlandfluges 154 Flugzeuge geſtartet. Berlin, 28. Mai. Bei ſchönſtem Sonnenſchein ſenkte Dienstag früh um 8 Uhr der Präſident des Deukſchen Luftſporkverbandes, Oberſt Loerzer, auf dem Tempelhofer Felde die Skarkflage zum Deutſchlandflug 1935. Damit iſt der große Wettbewerb eröffnet, der die 154 beteiligten Flugzeuge aus allen Lan⸗ den an den Grenzen des Reiches enklang führt und der ſich in dieſem Jahre auf eine Dauer von ſechs Tagen erſtreckt. Zahlreiche Ehrengäſte wohnten dem ſchönen Schauſpiele bei. 5 Im dieſigen Morgengrauen lagen die Sportflugzeuge auf dem Tempelhofer Feld da, als die Autobuſſe die Teil⸗ nehmer aus der Stadt nach der Oſtſeite des Feldes her⸗ ausbrachten. Schnell wurde noch die letzte Hand an die treuen Maſchinen gelegt, mit denen die Flugzeugführer und Orter für ſechs Tage auf Gedeih und Verderb verwachſen ſein werden. Gegen 7,30 Uhr hatte die Sonne die letzten Nebelſchwa⸗ den zerriſſen, und als der Präſident des Deutſchen Luft⸗ ſportverbandes, Oberſt Loerzer, das Startzeichen gibt, und der erſte Dreierverband, die Braunſchwei ger, in die Lüfte ſteigen, fliegt er hellem Sonnenſchein entgegen. Schlag auf Schlag folgen die Veroände, alle in zwei Minu⸗ ten Abſtand und verſchwinden bald nach dem Oſten zur erſten Etappe, der die Flieger nach Schleſien führt. dus den Kindertagen der„Jampfbahn“ Die„wellenförmige Eiſenbahn“.— Schon 1848 Schienenweg Berlin—Paris.— Abfahrt des Zuges bei Strafe verboten! Die Geſchichte der deutſchen Eiſenbahnen, die in dieſem Sommer in Nürnberg ihren hundertſten Geburtstag begehen, iſt reich an Merkwürdigkeiten. Aber was uns heute merk⸗ würdig erſcheint, war unſeren Vorvätern gewichtige Ange⸗ legenheit; denn für ſie ging es darum, völlig neuartige Etſcheinungen, für die es bis dahin kein Beiſpiel gab, in ihre Vorſtellungswelt einzuordnen, Begriffe dafür zu finden und ſich mit ihnen auseinanderzuſetzen. Merkwürdig waren die Vorſtellungen, die man vor hundert Jahren vor allem von techniſchen Dingen hatte. So leſen wir in einer Eingabe, die ein Dr. Stubbe im Jahre 1833 gemeinſam mit dem Berliner Kunſthändler Simon Schropp an König Friedrich Wilhelm III. von Preußen zwecks Erlangung einer Konzeſſion für eine Eiſenbahn von Berlin nach Potsdam machte:„Eine voll⸗ kommene Ebene iſt nicht nötig zur Errichtung einer Eiſenbahn, weil dieſelbe auch wellenförmig ſein kann; ja man wird auf einer wellenförmigen Eiſenbahn, wo die Laſt fortdauernd auf⸗ und abbewegt wird, in bedeutend kürzerer Zeit, mit der⸗ eben bewegenden Kraft, oder in derſelben Zeit mit größerer Erſparnis des Transports dasſelbe Reſultat erlangen. Es könnte alſo eine vollkommene Ebene, wenn die Schwierig⸗ keiten nicht zu groß wären, ſehr vorteilhaft für den Zweck einer Eiſenbahn in einen hügeligen Boden verwandelt werden; es iſt ausgemacht, daß zur Hinaufbewegung einer Laſt eine mel geringere Kraft erfordert wird, ſobald man den Zwi⸗ ſchenraum abwechselnd in Höhe und Tiefe ſondert, ſo daß der Wagen bald bergauf, bald bergunter fahren muß, ehe en an ſeinem Beſtimmungsort ankommt Eine Art Berg⸗ und Tal⸗Bahn olle es alſo werden! Dieſer Dr. Stubbe hatte ſich die Berlin— Potsdamer Eiſenbahn eigentlich viel großartiger gedacht, als ſie nachher geworden iſt. Denn kurz zuvor richtete er eine andere, allerdings abgelehnte Eingabe an den König, in der die Bahn als ein„mit Dampfwagen zu hefahrender Fahrweg“ von Naumburg über Halle, Merſe⸗ burg, Delitzſch, Wittenberg, Potsdam, Berlin, Frankfurt a. O. bis Breslau geplant war. Der Weg für die Dampfwagen⸗ fahrt ſollte— um das Poſtregal nicht zu beeinträchtigen— wenigstens 100 Fuß entfernt vom damaligen Poſtwege lie⸗ gen, nicht durch Städte gehen, und bei Kreuzung anderer Fuhrwerke mittels Brücken oder Anterdurchgänge o geführt werden, daß„die beſtehende Communication unver⸗ legt“ bleibe. Wenige Jahre darnach rollten die erſten„Karren, die kein Menſchenarm mehr aufhält“ durch Deutſchland. Seit 1835 zwiſchen Nürnberg und Fürth, 1837 auf der Teilſtrecke Leipzig— Althen der Leipzig⸗Dresdner Bahn und 1838 zwiſchen Berlin und Potsdam ſowie Braunſchweig ud Wolfenbüttel. Schon zehn Jahre ſpäter, als am 19. Auguſt 1848 der durchgehende Betrieb auf der Strecke Ber⸗ In.—Potsdam— Magdeburg eröffnet wurde, war damit ein ntunterbrochener Schienenweg von Berlin nach Paris und eine direkte Dampfverbindung mit London und Newyork (aber Bremen) geſchaffen, wenn man die Eiſenbahnen und die damals ebenfalls noch neuartigen Dampfſchiffe benutzte. Trotz des damit ermöglichten internationalen Verkehrs mit ſeinen großartigen Zukunftsausſichten hatten die Eiſen⸗ ahnen in Deutſchland infolge der Kleinſtaaterei noch manche ſükokratiſche Hemmung zu überwinden. So verur⸗ achte zum Beiſpiel im Jahre 1851 der Fahrplan für die Strecke Berlin— Leipzig ſogar a diplomatiſche Schwierigkeiten, die uns heute wie ein Scherz anmuten, damals aber ſehr ernſt genommen wurden. Die Strecke Berlin— Leipzig, in de ſich mehrere Bahnunternehmen teilten, führte durch vier Länder: Preußen, Anhalt⸗Deſſau, Anhalt⸗Cöthen und Sachſen. Für den Sommerfahrplan 1851 kam zwiſchen, eglerungen von Preußen, Anhalt⸗Deſſau und Sachſen ene Vereinbarung hinſichtlich des Verkehrs Berlin Leipzig düſtande. Nur die Anhalt⸗Cöthenſche Regierung hatte man nut gefragt; denn man war nach den Staatsverträgen dazu ncht verpflichtet. Doch weil die Cöthener ihre Intereſſen naht genügend berückſichtigt glaubten, fuchten ſie eine beſſere ügverbindung mit Gewalt zu erzwingen. Sie unte rſag⸗ 90 dem in Cöthen ſtationierten Abteilungsingenieur bis zur; erſtellung der geforderten Fahrplanänderungen bei 50 Ta⸗ 90 Strafe für jeden Uebertretungsfall, noch irgend einen 10 von Cöthen abzulaſſen. Erſt den Diplomaten gelang es, u Eiſenbahnfrieden wiederherzuſtellen. sc„da hört doch die Gemütlichkeit auf!“ iſt man ange⸗ de ſolcher Lappalien geneigt auszurufen,— ohne dabei zu enten, daß dieſes geflügelte Wort ebenfalls dem Flügel⸗ ſehung nur bei einer anderen Gelegenheit— ſeine Ent⸗ an ig verdankt: Im preußiſchen Landtag tat David Hanſe⸗ 0 bei den Beratungen über die Finanzierung der Oſt⸗ 82 am 8. Juni 1847 den ſeither unvergeſſenen Ausruf: el Geldfragen hört die Gemütlichteit auf!“ Werbe⸗Staffellauf durch Seckenheim. Heute abend halb 8 Uhr ſteigt der angekündigte Werbe⸗ ſtaffellauf(10 mal 150 m) durch Seckenheim. Am Start werden ſich folgende Mannſchaften einfinden: Tv. 98 mit 2 Mannſchaften, mit je 1 Mannſchaft Tbd.„Jahn“, Fußball⸗ vereinigung. Der SS⸗Sturm ſowie SA zuſammen 6 Mann⸗ ſchaften. Der Lauf beginnt in der Nähe des Vereinshauſes führt durch die Acherner⸗, Freiburger⸗, Zähringer⸗, Offen⸗ burger⸗und Hauptſtraße mit Ziel Planken. Es wird eine Freude ſein, die junge Generation im friedlichen Kampfe um den Sieg ringen zu ſehen. Da ſämtliche Teilnehmer über gutes Läufermaterial verfügen, dürfte der Lauf äußerſt intereſſant und ſpannend werden. Möge er ſeinen Zwecks, die noch abſeits ſtehenden für die gute Sache der Leibesübungen zu begeiſtern, vollauf erfüllen. Fußball morgen ſtattfindende Vereinsausflug führt aus verſchiedenen Erwägungen heraus nicht weit. Schwetzingen mit ſeinem vielberühmten Schloßgarten iſt das Endziel Aber warum denn weit gehen, wenn man das„Schöne“ und bequem in der Nähe erreichen kann. Man hat die Gelegenheit wahrgenommen, mit dem gleichaltrigen Fußball⸗ und Sportverein Schwetzingen Spiele abzuſchließen. Die 3 Verbandsmannſchaften werden ſich mit dem Gegner der Gruppe Oſt im Vergleichskampf meſſen. Daß Schwetzingen kein zu unterſchätzender Gegner iſt, das weiß man in Seckenheim zur Genüge. Noch iſt das Jubiläumsſpiel gegen 51 Der den Sportverein in beſter Erinnerung, das Seckenheim eine 2:0⸗Niederlage brachte. Allerdings war man dort in 2 getrennten Spielklaſſen. Wie wird es morgen? Gauliga in Ilvesheim. Anläßlich der Reichsſportwerbewoche herrſcht auf dem neuen Platz der FG. Alemannia ein reger Spielbetrieb. Sämtliche Mannſchaften des FC. 09 Mannheim werden am Himmelfahtstag dort zu Freundſchaftsſpielen antreten. Den Höhepunkt bildet jedoch das Spiel der 1. Mannſchaft gegen die Gauliga⸗Elf am Donnerstog nachmittag. 08 hat im Spiegel der Tabelle bei den letzten Verbandsſpielen gerade nicht ſehr gut abgeſchnitten. Doch das Auge des Kritikers wußte immer nur gutes von dem mitunter großen Können der Mannſchaft zu berichten. Denken wir gerade an den kleinen Pabſt, der flink wie eine Katze manche tod⸗ ſichere Sache meiſterte. Zöllner, der alte Kämpe, hat auch ſchon reichlich Erfahrung. Gefährlich auf dem Flügel iſt immer noch Dorſt und werden die Ilvesheimer Läufer einen ſchweren Stand haben. Wir glauben an ein gutes Abſchneiden der Alemannen, doch wird 08 den Sieg in Ilvesheim nicht gar zu leicht holen. * Im Flugſport nimmt der bis zum 2. Juni dauernde Deutſchlandflug 1935, der 31 Verbände mit 163 Maſchinen im Wettbewerb ſieht, im Rahmen der Luftfahrt⸗Werbewoche das Hauptintereſſe für ſich in Anſpruch. Der Sport am Himmelfahrtstag Wie alljährlich, bewegt ſich das Sportprogramm am Himmelfahrtstag auch in dieſem Jahr in engen Grenzen, es weiſt aber eine Reihe von Veranſtaltungen auf, die ge⸗ ſteigertes Intereſſe verdienen. Da ſind z. B. der zweite Handball⸗Länderkampf mit Schweden, der Deutſchlandflug, das Marienberger Dreiecksrennen, die Tennksmeiſterſchaf⸗ ten von Frankreich und die zahlreichen Radſport⸗Veranſtal⸗ tungen im In⸗ und Ausland. Im Fußball erfahren die Endſpiele um die deutſche Meiſterſchaft eine Unterbrechung. Das wichtigſte Ereignis am Himmelfahrts⸗ tag iſt wohl der Städtekampf Frankfurt Hamburg. Das Spiel findet im Rahmen einer Feſtver⸗ anſtaltung anläßlich des zehnjährigen Beſtehens des Frankfurter Stadions ſtatt. Dann werden noch mehrere auf den 2. Juni feſtgeſetzte Spiele um den deutſchen Vereinspokal ausgetragen, und zwar: Süd weſt: Wormatia Worms— F Saarbrücken, FV Homburg— Boruſſia Neunkirchen, Saar 05 Saarbrücken— Weſtmark Trier; Württemberg: Sc Stuttgart— 1860 Mün⸗ chen; Baden: 1. FC Pforzheim— SpVg. Mundenheim. Von den Freundſchaftsſpielen iſt das Gaſtſpiel des Bu Danzig in Saarbrücken gegen eine dortige kom⸗ binierte Elf von Sportfreunde und Saar 05, Freiburger FIC— Hamborn 07, Union Böckingen— Kölner CfR, FV Lörrach— SV Waldhof und F Daxlanden— Karls ruher FV zu erwähnen. Im Ausland tragen die Schweiz und Belgien in Brüſſel einen Länderkampf aus. Berlins Städtemannſchaft weilt in Krakau und der VfL Neckarau nimmt an einem Turnier in Algier teil. Im Handball beanſprucht das zweite Länderſpiel zwiſchen Deutſch⸗ land und Schweden, das in Hannover ausgetragen wird, das meiſte Intereſſe. Das erſte Treffen beider Na⸗ tionen endete im Vorjahr in Stockholm mit einem ſicheren 18:7⸗-Erfolg der deutſchen Mannſchaft. Das zweite Treffen ſollte ebenfalls mit einem glatten deutſchen Erfolg beendet werden. In Frankfurt ſpielt eine Frankfurter Städtemann⸗ ſchaft gegen den vorjährigen deutſchen Meiſter Polizei SV Darmſtadt. In der Leichtathletik werden einige nationale Veranſtaltungen abgewickelt. Das am 19. Mai ausgefallene„Nationale“ von Gießen 1900 wird nunmehr am Himmelfahrtstag nachgeholt. In Hei⸗ delberg ſtehen ſich die beſten Leichtathleten von Kai⸗ ſerslautern, Darmſtadt, der Univerſität und von der Tgd 78 Heidelberg in einem Mannſchafts⸗ kampf gegenüber. Auch in Weſtdeutſchland tragen mehrere Vereine Mannſchaftskämpfe aus. Im Kudern verzeichnet Deutſchland nur eine Regatta, und zwar die in Caſtrop, die nicht über den Rahmen einer mittelmäßigen Beſetzung hinausgeht. Die beiden Rüſſelsheimer Georg von Opel und der Junior Füth beteiligen ſich an einer internationalen Regatta in Gent in den Einer⸗Ren⸗ nen und im Doppelzweier. a 0 Der Motorſport 7 bringt mit dem Marienburger Dreiecksrennen den zweiten Lauf zur deutſchen Motorradmeiſterſchaft der Solo⸗ maſchinen von 250, 350 und 500 cem. Die aus einer deut⸗ ſchen und ſüdweſtdeutſchen Zuverläſſigkeitsfahrt ſowie aus einer Hochleiſtungsprüfung durch die Straßen der Stadt Wiesbaden ſich zuſammenſetzenden Wiesbadener Mo⸗ torſportkämpfe werden am Himmelfahrtstag zu Ende ge⸗ führt. In Herxheim(Pfalz) werden die kraditionellen b nunmehr ſchon zum achten Mal ausge⸗ ahren. 1 Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jehen Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5.45 Morgenſpruch; 6 Gymnaſtik 1; 6.30 Frühkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen; 8.10 Gymnaſtik II; 8.45 Sende⸗ pauſe; 10.45 Nachrichten; 11 Funkwerbungskonzert; 11.30 Wetter, Bauernfunk; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Nach⸗ richten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert; 17 Nachmittagskon⸗ zert; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtmuſitk. Donnerstag, 30. Mai: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Wetter; 8.05 Gymnaſtik 1; 8.25 Bauer, hör zu!; 8.45 Zweite Reichs⸗ nährſtandſchau in Hamburg; 9 Kath. Morgenfeier; 9.45 Kompoſitionen von Felix Petyrek für zwei Klaviere; 10.15 Süddeutſche Komponiſten; 10.45 Sendepauſe; 11 Heldenlied der Fahne; 11.30 Klaſſiſch romantiſche Stücke; 12 Mittags⸗ konzert; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Mittagskonzert; 14 Anterhaltungskonzert; 15 Frauenſtunde; 15.30 Stunde des Chorgeſangs; 16 Nachmittagskonzert; 17.40 Handball- Länderſpiel Deutſchland— Schweden, zweite Halbzeit; 18 M'r handorglet, dazwiſchen: Allerhand Schnoke; 19 Anter⸗ haltungskonzert; 19.30 Zweite Nährſtandsſchau in Ham⸗ burg, Funkbericht; 19.45 Sport; 20 Schloßkonzert; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.20 Der Deutſchlandflug 1935 über der Waſſerkante; 22.45 Kammermuſik; 23 Tanzmuſik aus London; 24 Kammermuſik; 1.15 Beethoven⸗Klaviermuſik; 1.35 Ruſſiſche Komponiſten. Freitag, 31. Mai: 8.30 Frauenfunk; 10.15 Drachen, Rie⸗ ſen und alte Kontinente, Hörfolge; 14 Bekanntgabe der Termine: Wiederſehensfeiern alter Frontſoldaten, anſchl.: Sendepauſe; 16.30 Kinderſtunde; 18.30 Jugendfunk; 19 Anterhaltungsmuſik; 20.15 Volksliedſingen; 20.45 Was wir ſelten hören: Muſik auf zwei Gitarren; 21 Thespiskarren, heitere Folge; 22.20 Der Deutſchlandflug 1935 über der Saar; 22.45 Anterhaltungskonzert; 1 Chor⸗ und Klavier⸗ muſik von Johannes Brahms. Samstag, 1. Juni: 8.30 Sendepauſe; 10.15 Wir ſpielen mit Bohnen, Hörfolge; 10.45 Sendepauſe; 14 Blaskonzert; 15 Vom Landsknecht zum Volksheer, Funkfolge; 15 Der BdM macht eine Muſtzierſtunde; 16 Der frohe Samstag⸗ nachmittag; 18 Tonbericht der Woche; 18.30 Ein Lied er⸗ klingt....; 19 Gaisburger Marſch, luſtiges„Eintopf⸗Hör⸗ Gericht“; 20.10... und abends wird getanzt; 22.20 Der Deutſchlandflug 1935 über den bayeriſchen Alpen; 22.45 1 zum Wochenende; 24 Orcheſterkonzert; 1 Kammer⸗ muſik. ende; 24 Orcheſterkonzert; 1 Kammermuſik. Reichsſender Frankfurt. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Frühkonzert J; als Einlage 6.30 bis 6.45 Gymnaſtik; 7 Frühkonzert II: 8 Waſſerſtandsmeldungen, Zeit, Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Frühkonzert; 10 Nachrichten; 10.15 Schul⸗ funk, 11 Werbekonzert; 11.20 Programmanſage, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen, Wetter; 11.30 Sozialdienſt; 11.45 Bauern⸗ funk; 12 Mittagskonzert 1; 13 Zeit, Nachrichten, anſchließend: Lokale Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert II; 14 Zeit, Nach⸗ richten; 14.15 Wirtſchaftsbericht; 14.30 Zeit, Wirkſchaftsmel⸗ dungen; 14.40 Wetter; 14.45 Sendepauſe; 17 Nachmittags⸗ konzert; 18.45 Das Leben ſpricht: 18.55 Wetter.* Donnerstag, 30. Mai: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Wetter, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Gymnaſtik; 8.25 Sendepauſe; 8.45 Choräle und Vorſpiele; 9 Evang. Morgenfeier; 9.30 An deutſchen Brunnen, Funkfolge; 10.15 Chorgeſang; 10.45 Anterhaltungskonzert, Einlage: Marienberger Dreiecksrennen, Funkberichte; 12 Mittagskonzert; 14 Kinderfunk; 15 Kon⸗ zert; 16 Nachmittagskonzert; 17.40 Handball⸗Länderkampf Deutſchland— Schweden, zweite Halbzeit; 18.10 Das Höllen⸗ huhn, heiteres Hörſpiel; 19.15 Das neue Marſchpotpourri; 20 Sport; 20.10 Abendkonzert; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Wetter, lokale Nachrichten, Sport; 22.20 Kammermuſik; 23 Tanzmuſik aus London; 24 Kammermuſik; 1.15 Beethoven⸗ Klaviermuſik; 1.35 Ruſſiſche Komponiſten. Freitag, 31. Mai: 8.30 Sendepauſe; 10.50 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 15.15 Für die Frau; 16 Kleines Konzert; 16.30 Die deutſche Automobilproduktion, im Jahre 1935; 16.45 Es iſt zwar kein Rafael— aber mir gefällt das Bild; 18.30 Jugendfunk; 19 Unkerhaltungsmuſik; 19.45 Bauernfunk; 20.15 Von der Harfe zum Kontrabaß; 22.20 Der Deutſchlandflug 1935; 22.45 Sportſchau der Woche; 23 Ausſchnitte aus den bunten Abenden im Sende⸗ bezirk; 24 Nachtlonzert; 1.10 Chor⸗ und Klaviermuſik von Johannes Brahms. a. Samstag, 1. Juni: 8.30 Sendepauſe; 14.15 Quer durch die Wirtſchaft; 14.35 Wetter; 14.45 Aus der Wunderwelt der Natur; 15 HJ im Vormarſch; 16 Der frohe Samstag⸗ nachmittag, 18 Fahrt durchs ſüdweſtdeutſche Land, Funk⸗ berichte; 18.25 Skegreifſendung; 18.35 Wir ſchalten ein? das Mikrophon unterwegs; 19 Präſentier⸗ und Parademärſche; 19.45 Bauernfunk; 20.15 Bunter Abend; 22.30 Zeit, Nach⸗ richten; 22.40 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.45 Der Deutſchlandflug 1935; 23.10 Tanzmuſik zum Wochen⸗ Unterhaltung und Wissen. Das Gewitter Von Nicolaus Lenau Noch immer lag ein kiefes Schweigen Kings auf den Höh'n; doch plötzlich fuhr Der Wind nun auf zum wilden Reigen Die ſauſende Gewikterſpur. Am Himmel eilt mit dumpfen Klange Herauf der finſtre Wolkenzug: So nimmt der Zorn im heißen Drange Den nächtlichen Gedankenflug. Der Himmel donnert ſeinen Hader; Auf ſeiner dunklen Stirne glüht Der Blitz hervor, die Jornesader. Die Schrecken auf die Erde ſprüht. Der Regen ſtürzt mit lauten Güſſen: Mit Bäumen, die der Skurm zerbrach, Erbrauſt der Strom zu meinen Füßen;— Doch ſchweigt der Donner allgemach. Der Sturm lätzt ſeine Flügel ſinken Der Regen kräufelt milde Ruh: Da ſah ich froh ein Hütklein winken And eilte ſeiner Pforte zu. Landolin in Nöten Von Elſe Jung. Die franzöſiſche Revolution hatte ihre ſtür⸗ miſchen Wogen auch in deutſche Lande ge⸗ worfen. Beſonders in den Rheinlanden ging es toll her, denn die Franzoſen hatten ihre Regimenter unter dem Befehl zweifelhafter Offiziere über die Grenze geſchickt, um die deutſchen Nachbarn mit ihren Ideen zu be⸗ glücken. In ſo aufregender, Kopf und Gemüt be⸗ dächtiger Bürger verwirrender Zeit, lebte in Mainz Landolin Mücke, ſeines Zeichens Nachtwächter, als welcher er ſchon ſeit mehr als 25 Jahren der Mainzer geruhſamen Schlaf hütete und ihnen allſtündlich das ſchöne Verslein:„Hört ihr Herrn, laßt euch ſagen“, in den Schlummer ſang. Man be⸗ denke! Seit mehr als 25 Jahren ſang der brave Mann zu jeder nächtlichen Stunde die⸗ ſes Lied! Sollte es ſich da nicht mit jedem Wörtlein dem Hirn ſo feſt eingeprägt haben, daß die bärtigen Lippen es faſt im Schlaf hätten herſagen können? Damit iſt nicht ge⸗ meint, daß Landolin Mücke ſein Amt etwa ſchlafend ausgeübt hätte. Nein er war treu und gewiſſenhaft in allem, was er tat, und treu und gewiſſenhaft hielt er auch an allem feſt, was ihm von Kindheit an vertraut und als gut und richtig bekannt war. Schon ſein Vater war Nachtwächter in Mainz geweſen, von ihm war er in der Achtung vor den Herren der Stadt und in der Ehrfurcht vor Gott erzogen worden. So war es in der Ordnung, daß er den„Herren“ den Stun⸗ denſchlag ankündigte und„Gott den Herrn“ lobte, und es war wider alle Ordnung, daß „ daß nun mit einem Male alles an⸗ ders ſein ſoll, Mutter!“ Im dicken Mantel, die wollene Mütze über die Ohren gezogen, ſtand Landolin vor dem Bett ſeiner Frau, Hellebarde und Laterne in der Hand. Sein Schatten fiel groß auf die Wand. und die aus dumpfem Schlaf ins Bewußtſein herauf⸗ dämmernde Nachtwächterin, befand ſich einem ſchwarzem, bewaffneten Rieſen ge⸗ genüber.„He Mutter!“ Landolins Herz war zu voll, er mußte der Frau ſagen, was ihn bedrängte. Er ſetzte ſich zu ihr auf das Bett, und zwiſchen dem zweiten und dem dritten Stundenſchlag erzählte er, daß ihm während der Zehn-Uhr⸗Runde der fran⸗ zöſiſche Kommandant mit einigen Stadther⸗ ren in den Weg gelaufen wäre und ihm un⸗ ter Androhung härteſter Strafen befohlen hätte, von nun an in ſeinem Stundenſprüch⸗ lein zu ſingen:„Hört ihr Bürger, laßt euch ſagen“, denn„weiß Er nicht, daß die glorreiche Revolution mit den Herren aufge⸗ räumt hat?“ Ja, ſo hätte er geſagt, und man wiſſe nur zu gut, wie ſehr ſie aufge⸗ räumt hätte. Mit geſenktem Kopf, die Laterne auf den Knien und trübſinnig in das flackernde Licht ſtarrend, ſaß Landolin da, während hinter ihm ſein Schatten wie ein dräuendes Schick⸗ ſal an der Mauer ſtand.„Gib Obacht, Mut⸗ ter, ich werd's nicht zuſammenbringen, ich werd' mich verreden, ich bin's zu ſehr ge⸗ wöhnt. O Herrgott, wenn ſie mich nur nicht aufs Schafott ſchleppen“, klagte er. „Mußt dich halt zuſammenreißen, Vater, ſo ſchwer kann es doch nicht ſein“, tröſtet die Fran, und mit den beſten Vorſätzen ging Landolin wieder hinaus, um beim Stunden⸗ ſchlag allen Leuten zuzurufen, daß ſie alle⸗ ſamt nur noch Bürger wären. Doch vergeb⸗ lich kämpfte williger Geiſt gegen jahrelange Gewohnheit. Die„Herren“ ſprangen jedes⸗ mal ſiegreich über Landolins Lippen, und die„Bürger“ wurden es erſt gewahr, als eine Bekanntmachung ihnen nahelegte, auf den Sang des ſtädtiſchen Nachtwächters zu achten, dem befohlen ſei, das der glorreichen Revolution zuwidere Herren in Bürger um⸗ wandeln, und daß ein Uebertreten dieſes e auf der Kommandantur zu melden ei Von Stund an begann Landolins Lei⸗ denszeit. Bürger, die ſich bei den Franzoſen wohlangeſehen machen wollten, meldeten des Nachtwächters Verſtöße gewiſſenhaft. Es hagelte Anzeigen beim Kommondanten, es hagelte Verwarnungen und endlich Strafen für Landolin, der es nur der Fürſprache der Stadtväter zu verdanken hatte, daß ihm noch nichts Empfindlicheres geſchehen war. Doch eines Tages war es ſo weit, daß ihn der Bürgermeiſter zu ſich rief und dem Beküm⸗ merten ins Gewiſſen redete.„Er muß dem Befehl gehorchen, Mücke, Er muß das Sprüchlein umlernen! Ich kann Ihn nicht mehr ſchützen, und Er verliert Amt und Brot. Will Er auf ſeine alten Tagen mit ſeinem Weib betteln gehen müſſen?“ Nein, das wollte Landolin nicht. Er kehrte vom Rathaus zurück und verbrachte den gan⸗ zen Tag mit eifrigem Herſagen des neuen, ſo ungewohnten Sprüchleins. Als die zehnte Stunde kam, der Dienſt begann und Lando⸗ lin das Haus verließ, rief ihm die Nacht⸗ wächterin noch zu:„Bürger!.. vergiß den Bürger nicht, Mann!“ Und als der letzte Stundenſchlag verhallt war, ging Landolin durch die Straßen und ſang: Hört, ihr Bürger, laßt euch ſagen, die Glocke hat ſchon zehn geſchlagen. Bewahrt das Feuer, und das Licht, daß euch kein Schad' und Unheil geſchicht, und lobet Gott den den. He O Himmel! Was war das! Angſtſchweiß trat dem Aermſten auf die Stirn. Da war es wieder, dieſes Wort, das er nicht ſagen durfte! Was aber ſollte er tun, ohne den „Herrgott“ zu beleidigen? Während er das Verslein von neuem zu ſingen anhub, den„Bürger“ nicht vergeſſend, ſuchten ſeine Augen den Turm der Ste⸗ phanskirche, als könne von dort Rat und Hilfe kommen, und in ſeinem geängſtigten Herzen formte ſich ein Stoßgebet. Da war es, als blicke aus dem Dunkel des Kirchen⸗ portals das lächelnde Antlitz des Heilandes, und er glaubte, die Worte zu hören: „Fürchte dich nicht, wir alle ſind Brüder und darum Bürger in des Vaters Reich.“ Von ſchwerer Gewiſſensnot befreit, atmete Landolin auf, ſtieß in ſein Horn und ſang ohne Scheu: Bewahrt das Feuer und das Licht, daß euch kein Schad' noch Unheil geſchicht, und lobet Gott den Bürger! und meinte damit nicht Gott den Herrn, an deſſen himmliſcher Majeſtät er nicht zu rüt⸗ teln gewagt hätte, ſondern er meinte in der Einfalt ſeines Herzens Gott den Sohn, den größten und vollkommenſten Bürger des himmliſchen Reiches. Meine erſten Wölfe Von N. H. von Gagern. 1904 in Edmonton, Hauptſtadt von Nord⸗ alberta, Kanada. Nachmittags eine Rundfahrt um die idyl⸗ liſche Stadt am Saskatſchewan, an deſſen Ufern man zehn Jahre vorher noch fleißig Gold geſiebt hatte. Heute und an den fol⸗ genden Tagen ſollte ich mich überzeugen, ob das Siedlungsland, das man rutheniſchen Auswanderern zuweiſen wollte, brauchbar ſei. And ſo trotteten wir auf einem buggy durch Buſch und Feld. Vor und hinter unſerm Ge⸗ fährte huſchte alle Augenblick ein roter Koyote über den Weg, hurtiger und kleiner als ein Wolf, eher einem Fuchs vergleichbar. Leider hatte ich keinen Schießprügel mitgenommen. „Das war gut ſo“, ſagte mein Begleiter, „paren Sie Ihre Patronen lieber auf beſ⸗ ſeres Wild. Koyoten ſind kein Sport.“ Zu ſpäter Nachtſtunde ſtand ich jenſeits des Fluſſes in der Bahnſtation Strathcona, um die Inſpektionsreiſe gegen Oſten zu unterneh⸗ men. Der Privatwagen des Eiſenbahnmag⸗ naten Mr. Mackenzie war an eine Schnell⸗ zuglokomotive gekuppelt worden; alles gehörte ihm, dieſem Allgewaltigen mit ſeinen kalten eisgrauen Augen; als einziger Reiſender war ich ſeinem Blick nicht entgangen. Er beorderte mich zu ſich, lud mich in ſeinen Salonwagen ein, und dort hatte ich bei einer erleſenen Tafel und ſchweren Zigarren bald vergeſſen, daß Mitternacht vorbei war und ich bald aussteigen mußte. Das Lebensſchickſal dieſes Mannes, der vom Zimmermannsſohn zum Beherrſcher eines Bahnſyſtems emporgeſchnellt war— von ihm ſelbſt geſchildert— iſt mir unvergeßlich. Auf einer kleinen Station zwi⸗ ſchen Battleford und Saskatoon erwartete mich ein Vertreter einer anderen Bahnlinie, die gerne Ländereien an Siedler verkauft hätte. Er wurde mein Reiſegefährte für einige Tage auf dem harten, eiſernen Halbindianer⸗ Fuhrwerk. Raſch würgten wir einen heißen Porridge hinab, und dann ging es ins fin⸗ ſtere, düſtere Gelände, in die Wildnis zwi⸗ ſchen Seen und Wälder, Geſtrüpp und Sümpfe, über Stock und Stein, ohne Weg und Steg. Niemals in meinem Leben war ich ſo„erſchüttert“. Als ſich der Tag lichtete, meinte der Be⸗ gleiter, die erſte Anſiedlung dürfe nicht mehr weit ſein, er ſähe bereits Schafe auf dem Hange. Auch ich erſpähte bald die zwei „Schafe“, die ſich hoch oben im Präriegraſe an der Morgenſonne wärmten, gab dem Halb⸗ blut ein Zeichen, langſamer zu fahren. und glitt beim nächſten Buſchwerk vom Wagen, den ich langſam weiterfahren ließ. Das Glas zeigte mir, daß die beiden„Schafe“ ihr vol⸗ les Augenmerk dem davontrottenden Fuhr⸗ werk ſchenkten. Langſam pirſchte ich mich von einem Buſch zum anderen, bis ich auf etwa hundertfünfzig Schritt angekommen war. Eines der beiden„Schafe“ ſaß hoch aufge⸗ richtet und bot, oon der Morgenſonne grell beleuchtet, ein prachtvolles Ziel. Mein Dril⸗ ling ſchob f ingſam durch das Gezweig der ſchützenden ig, der Knall und Pfiff mei⸗ ner 9,3 emantelkugel gellte durch die lautloſe der gewellten Prärie. Das f r machte einen meterhohen Luft⸗ ug ſich und dann zitterten Stauden vom Todeskampfe Wie verrückt drehte ſich das r im Kreiſe um den aushauchenden Meine zweite Kugel veranlaßte hohen Flucht in das nächſte, ſteil⸗ Buſchwerk. Unſer Gefährte hielt etwa 300 Meter wei⸗ ter vorne, und der halbblütige Roßlenker ſchrie mit erhobener Hand:„Got them both all⸗ right“. Mühſam arbeitete ich mich durch das Ge⸗ wirr von niederen Heckenroſen bis zum. ſchuſſe, ſtolperte über ei felſchäbel und ſchreckte zwe den Erdlöchern. Wenn mich nur perſchlange anſpringt! vermoderten B Eulen aus keine Klap⸗ Keine zwei Meter vom Anſchuß lag ein guter Wolfsrüde der Länge nach hingeſtreckt und zeigte mir unter hochgezogenen Lefzen die fletſchenden Waffen ſeines furchtbaren Gebiſ⸗ ſes. Die Seher waren gebrochen, und aus dem rüppigen Fell ſtieg die dampfende Wärme in die kühle, klare Morgenluft. Geſcheidefetzen und ſtarker Schweiß wieſen mir den Weg zu ſeinem Kameraden und Schickſalsgenoſſen, der kaum dreißig Gänge weiter im Buſchwerk röchelte. Vorſichtig, mit geſpanntem Drilling an der Backe ſchritt ich der Deckung zu. Doch ich mußte mich auf wenige Meter nähern, um ihn zu erblicken. Er ſaß im Wundbett, machte alle Anſtrengungen zur Flucht, die ihm aber meine raſch hingeworfene Schrot⸗ ladung unterband. Wohl ſchleppe ich meine Beute freudig den Abhang hinab, aber ein Mitnehmen wäre zwecklos geweſen, um dieſe Jahreszeit waren die Bälge wertlos, und der Geruch wurde unerträglich. Was ich erlegt hatte, waren ſogenannte „bruſh wolves“, alſo Buſchwölfe; ſie ſtehen unſerem ruſſiſchen Wolf in der Größe nicht nach. Leider gelang es mir auf meinen vielen Jagdfahrten in Nordamerika niemals, einen „Tiberwolf“ zu erlegen, der unſere europäi⸗ fa Gattungsgenoſſen an Größe weit über⸗ trifft. Ich war froh, die Wölfe am Platz gelaſſen zu haben, denn unſer Wagen füllte ſich im Laufe des Tages ohnehin mit anderen ver⸗ ſchiedenen Wildſorten, deren Braten uns für die Weiterfahrt wertvoller war. Auf dem Rückwege nahm ich dann die Schädel mit, deren Trophäe eine ſchöne Erinnerung an meine erſten Wölfe bedeutet. Heute wogen dort hohe Getreidefelder, und an den Seeufern, wo wir damals des Abends dem Schwarzbären auflauerten, blühen Obſt⸗ farmen und qualmen Konſervenfabriken. Buntes Allerlei Englands erſter Groß⸗Windkunnel. Dieſer Tage wurde der erſte Großwind⸗ tunnel Englands in Betrieb genommen und von dem Marqueß of Londonderry einge⸗ weiht. Der Tunnel, der mit 2000 PS arbei⸗ tet, hat einen Windfächer von acht Metern Durchmeſſer. Dieſer Fächer kann Luftſtrö⸗ mungen mit einer Geſchwindigkeit von etwa 180 Stundenkilometer erzeugen. Der Tun⸗ nel, der übrigens keineswegs der größte der Welt iſt, dient gerodynamiſchen Verſuchen und kann Flugzeuge mit einer Spannweite bis zu 18 Metern und einem Gewicht von dreieinhalb Tonnen aufnehmen. Wenn es gelingt, durch die Erfahrungen, die man mit dem Windtunnel ſammeln zu können hofft, den Luftwiderſtand der Flug⸗ zeuge nur um ein Zehntel herabzuſetzen, ſo würde das für die engliſche Luftflotte eine Treibſtofferſparnis in Höhe von Pfund jährlich ausmachen. bock fil om Hufbau des Slgates Werde mitglied der f. S. UL. und dann nung er Schüler auf Forſchungsreiſen. Schüler der britiſchen Publie Schogls 6 denen u. a. Eton und Harrow gehören) wen den demnächſt eine regelrechte Forſchungsteſe nach Neufundland unternehmen. Ehemalſg⸗ Seeoffiziere und Aerzte begleiten die Jungen die ſich alle im Alter von 17 und 19, Jaht befinden. Die Reiſe ſoll in die unerforschte Teile Neufundlands führen. Die jungen zi, ſcher haben ſogar einen regelrechten Aufteng des britiſchen Muſeums bekommen, für 10 ſie Pflanzen und Tiere ſammeln ſollen. Für Forſchungsreiſen dieſer Art hat ſich in Lon don eine eigene Geſellſchaft gebildet, 1 Public School Exploring Society, die he⸗ reits im porigen Jahre eine Schüler⸗Grön⸗ landreiſe veranſtaltet hat. Die Lady im Zigeunerſtamm. Lady Eleonor Smith hat ſich über ein Jahr unter ſpaniſchen Zigeunern aufgehal. ten und iſt nach England zurückgekehrt 65 gelang ihr, nach Erlernung der Zigeuner ſprache die Freundſchaft einer alten Zigeh⸗ nerin zu erringen, dle ihr, obgleich ſelbſt ch Jahr, Unterricht im Tanzen gab und end⸗ lich wurde ſie in Gegenwart vieler Zigeuner und Zigeunerinnen in dieſe Gemeinschaft aufgenommen und durfte unter ihnen ſe⸗ ben. Es ſei den Zigeunerinnen nicht ber, boten, Weiße zu heiraten, aber ſie ſcheiden damit aus ihrem Stamm. Während die J. geuner ſehr gute Muſikanten. Stierkämpfer und Tänzer abgeben, ſind die Mädchen Tänzerinnen und Sängerinnen. Der d ſchied von ihrem Stamm wurde der Lad angeblich ſehr ſchwer. In Alaska wird geſiedelt. In Amerika will man den Verſuch machen, Arbeitsloſe in Alaska anzuſiedeln. Zunächt ſollen 200 Familien, die bisher von öffent⸗ lichen Unterſtützungen lebten, in das Land der Eskimos, Indianer und Goldſucher ge. ſchickt werden. Den 200 Familien, die zu⸗ ſammen 1000 Köpfe zählen, werden mehren zundert Mann aus den Arbeitslagern der Waldgebiete mitgegeben. Sie ſollen den Siedlern beim Bau der Hütten helfen. n dernfalls würden die Siedler in dem kurzen Sommer nicht fertig werden. Häuſer und Land(pro Familie etwa 100 Morgen) kön, nen die Siedler in dreißig Jahren abbezah⸗ len, wobei auf jede Familie etwa 3000 Dollar entfallen. Da das Land fruchtbar iſt, dürfte das Experiment glücken, zumal Lebensmit⸗ tel in Alaska bisher eingeführt werden muß ten. Das Klima iſt ungefähr das gleiche wie in Skandinavien. Luſtige Eke Ein Mißyverſtändnis. Herr Pickler wollte verreiſen. Er beſtellte einen Schlafwagenplatz zweiter Klaſſe under⸗ hielt den Beſcheid, daß er das Abteil it einem Major Rochlitz teilen würde. Er be⸗ gab ſich rechtzeitig zum Zuge, öffnete die Tit ſeines Abteils, ſchlug ſie aber ſofort wieder zu und eilte zum Schaffner: 5 „Was ſoll das bedeuten, daß ich mit einen Major Rochlitz zuſammen liegen ſoll? Da artige Scherze verbitte ich mir!“ 5 „Aber mein Herr“, ſagte der Schaffner, „haben Sie denn etwas dagegen, mit eilen Major zuſammen zu reiſen?“ 25 „Nein, im allgemeinen nicht... aber diefer Major iſt zufällig ein Major der Heilsarmee und heißt Margarete!“ 45 Das hält der Stärkſte nicht aus! Der Flügel dröhnte unter ihren wuchtigen Schlägen, ein Knacken ging durch die ſchlaſ⸗ ken Mahagonibeine, während ein Orkan bon Tönen durch das Zimmer brauſte. Mit einen herrlichen Fortiſſimo⸗Akkord beendete ſie iht Klavierſpiel, ließ die Hände ſinken und lage verträumt zu ihrem Gatten:„Das war Sieg⸗ frieds Tod!“ 5 Und er, zerſchmettert, ſeufzte und ſagte: „Das kann ich mir denken!“ 5 (Vara Nöſen). Der Weltreiſende. „Da ſind Sie ja wirklich weit herumgekon⸗ men! And immer allein! Ohne Hilfe! 2 5 Sie denn gar keine Angſt vor den Kanniba gehabt?“ i e Das ſind ja reizende. Die wollten mich eigentlich ſogar zum tageſſen dabehalten... 55 1 (Allers Famili Journal). * Mahnbriefe. „Sie ſchreiben uns, daß Sie unsere Net, t dann bezahlen werden, wenn die Ihrige beglichen haben. Wir af Ihnen aber mitteilen, daß wir uns auf ungewiſſe Zahlungstermine e nen!“ Wenn der Menſch verliebt iſt. Keiner hatte darauf gerechnet, Wige älteſte Fräulein Stolzmann noch gehen würde. Aber nun hatte ſie eben duch ga, ratet, und das hatte allerhand Stau gewirbelt. 2 „Wer iſt denn der Glucliche en fra An. Puhlmann, die Nachbarin, den Vater gen Frau. i 1 Glückliche bin 0. ache 1 22. ee ö denn es ließ 1 Jin fat Famil eblad. 17 87 5 2 Nr. 2 2 eee een eee ee en erb gelesg le88 aun var uso ui geg uieg 9191095 aun ve ulezgnjgegg ies scpickce r seleio In; ueunvgup cz vou cid dab nc“ uspogtz udg ui lc ud ouhngpponck d roc 1c ue dic obe gun ueſppazß spa olan ofzzuz 1 „ine zavzes na nag igel gun ganzg use eue uf allsogz ia dia— bunugz eu, nd pc“ aun nc joufqupgz moujeg uda q ichiu inu zusg“ „„ uuvg sau uelvfclune Ula jeg uenunc lun! jvu cp une vs— Cu) uozunlaea usegeunpzz obngplauelnvf ug eeuc uuvc aun uuvg vl gun eh 188 o Ueſsmed uopt vu u na sive ili Cuegunzjeb dez usugcpl jvuuie noch ng Ac usjogz ue gcpoccd avunch uca jchpicoch acplang sog na Huus— joe— aj bol e sd schuppig ocphllnz pen cue einge esp gezszleggunlech e u 0 bn 8 joue zva so C aecppuhncg“ „C bppuhnſpcd uu— G eßfeogqzegz“ „aegeqaegz ue— ouiquvg meg— us e ueeu ute eee een eee eee aun irh „Ohm uebnqn us cu mn darch ol ape Achlu faeullock Azul duzejg deu deze bold unge Auel eng n“ „e Ul js— c uudg na geb uigogz“ „Sch Regung eg iu ueph unn aun— uozleg up scp Janz uebnz ususſloiples uu uaollo: uobol zobof zz ah S Anta ng nel ol ueljeuzne en na uud uon zlunuzegz eg usbnz ea— hinmvu ausem os use nos ueufeg an! a0 na fuubz sv eng age gie age eg ig nelle h he — icpzu schr guugz ueubnef zog; o˖ocgtz apa sos „jojagg vckogtz spa une— n“ „egen dog ur sn cu dune cs“ hogdganqm oi eib „aug use seneguv spaje Lud spa ali au leg,“ alpen sog luz gun opoh on vag; D „Sn queqz hv agu piu 4b gun ushvlach ueg zzuuenz“— Inv auvz gun ne hngszlocgalgz sa oſckcviz led—„usgen udava gvaß po ia vc“ „edge dupeul usplunm og gun“ „jduuvlng“ pn uspjog ne puls uod jeg ce id ei se zm Igel zeqb uzelspech ne Gungieig eig uubbeg gun zuvaspo une cpi ezguvc 98 „ lang p uejholegoc b— auegvreuupgjegunc usa aneh jgoc usgog 215 Cuejoqzea pnagpozg) — itennanvzg 100 civuo zt ui sc c usnegz“ suv suse uc eco znog usbanz ueufe zuuvlng geul„68“ ene eee eig bun le ee een e „e bc ſululoz dem ov— uollpj ne ze; and ueſpgig ue pig dim ꝙShagpleb zeger d sy uus gun usllem ne Angpreckue z 910 18 ne 18 uda zic used zuuu og p uocpf jpg led bia icin zog uebecneuseu pz“ „use uunagieß meu zie eee eee een er een euſunjgs“ „Ackozzezuic u Sezegquoleg ule ou ggebur Tojckmozuu vg sg svn gun— ng usbnjz aug cpi eq“ æpugunea rolsch dag eee„50 ue n cen che amen bien de ne is“ „ fog ue pou ueqgug:: uefo mor „ ch aun szeguvs uda eg eins:: ujellonoß ::: eee een een wege“ Usjhpenelnv uoflogz uou ⸗jebuse dig zjnvz eil uuvbag ofogesgeslea zuuvlng lk&e v vg gel ne Rueda gui ecnnlocdgac un usuuloz noa koa avs gun bngsbunzjpgsnvch svg zogn il eibnag Aloe „eue nu s shon eq fz6“ up aolgg ei egg log „ing siv dap sobinbaec spass in! 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Das reife Reisfeld deckt uns Schwelger beide Weiß unter Chinas großen gelben Sternen. Bewölkſt mein Hirn mit ſchwindelnd träger Süße, Stiehlſt dich ins Traumfach meines trunknen Kopfes— Du altes Kaiſerland des langen Zopfes, Der großen Mauer und der kleinen Füße!“ Mit einer tiefen Verbeugung endete Suſanne, ſetzte den Abendhut auf und zog den Seidenmantel an. „Beherzige das, mein Kind— und du wirſt ſchlafen wie im Land des Himmelsſohnes aus der Mingdynaſtie. Na, dann leb wohl, Ceſſi. Uebrigens, wenn du mal gar nicht mehr weißt, was du gegen deine Kinderkrankheit kun ſollſt, ſo komm mit.“ „Du weißt, ich geh nie abends aus.“ „Na eben! Das iſt ja dein Fehler! Einmal ausgehen, ſiehſt du, mit Einem— das beſchwört nur Unheil. Zehn⸗ mal— mit Zehnen— und wiſſen, es iſt nur Spaß...“ Ceſſi begann plötzlich zu weinen. „Ach Gott,“ ſagte Suſanne.„So eine erſte Liebe iſt doch ein Malheur! * Hermann Moeller gegenüber ſaß Ronald Scharffen⸗ ſtein, ein etwas über mittelgroßer, breitſchultriger Mann mit klugem, höflichem Geſicht. Seine Linke hielt ein Päck⸗ chen Photographien, die ihm Hermann Moeller entwickelt hatte. Ronald liebte es, auf ſeinen ſonntäglichen Ausflügen ausgiebig Aufnahmen zu machen. Gewöhnlich ſchloß ſich dieſem Maſſenverbrauch an Filmpacks dann der Dunkel⸗ kammerabend im Atelier Hamoe an. „Ich brauchte zu der ganzen Wanderung fünf Stun⸗ den,“ beendete Ronald ſeine Erzählung.„Und ich komme immer wieder darauf zurück: Waldeinſamkeit iſt das 0 Schönſte— fern von unſerer häßlichen Benzinkultur.“ „Damit dürften Sie meinem Motormädel nicht kom⸗ men. Wo die Suſe ein Töfftöff knattern hört, ſäß' ſie am liebſten ſchon hintendrauf. Als kleine Göhre drückte ſie auf jede Hupe, die ſie erwiſchte. Es war ein Kreuz mit ihr.“ Ronald Scharffenſtein breitete die Photographien vor ſich aus und lachte. „Es iſt überhaupt nicht ganz leicht, das Seelenleben der jungen Mädchen zu erfaſſen. Sehen Sie, Herr Moeller— das iſt famos herausgekommen— dort die Sandſpitze am See, von der ich Ihnen erzählte— auf der die Wildenten geſchoſſen werden.— Ja, was ich ſagen wollte: man täuſcht ſich manchmal gewaltig, wenn man meint, bei der Jugend ſei alles nur Spielzeug, Tand, Oberfläche. Die jungen Männer und Mädchen von heut haben eine grauſam harte Zeit erleben müſſen und ſind deshalb auch hart geworden. Man ſagt, ſie ſeien nüchtern— aber ſchließlich, glaub ich, möchten die armen Dinger ihr Leben eben ſo gern verträumen wie die gerühmten Mütter und Großmütter— nur läßt man ihnen heut keine Zeit mehr dazu. Sie müſſen kämpfen, ſachlich ſein und das Herz mit beiden Händen feſthalten!“ Hermann Moeller ließ ihn ruhig ausreden und nickte nur manchmal ſorgenvoll Zuſtimmung. „Man muß hölliſch aufpaſſen,“ ſagte er dann.„Grade weil man ſie nicht mehr recht verſteht— und weil man ſie doch nicht kopfſcheu machen möchte. Sehn Sie da, Herr Scharffenſtein, die blitzende Seefläche mit dem Schwanen⸗ inſelchen— fein, fein— das iſt nun mein Geſchmack.“ „Ein ſchönes Bild, wiſſen Sie, wie man's früher in den guten Zeitſchriften fand, als man noch Muße hatte. Das iſt's, Herr Moeller; ſehn Sie— Muße haben— ich glaube, das kennen die von heute gar nicht mehr. Hetze von morgens bis abends. Ohne Beſinnlichkeit.“ „Und hier die Doppelaufnahme des Sportdenkmals— klar und haarſcharf. Sehr gute Belichtung.“ „Zwölf Uhr mittags— dreißigſtet Sekunde!“ e aufgenommen— halb hinter der Baumgruppe — gut, gut.“ „Ja... das wünſcht' ich den Jungen von heut auch: den rechten Standpunkt zu den Dingen. Es kommt immer nur auf den Standpunkt an.“ 5 Eine einfache Lebensphiloſophie, Herr Scharffen⸗ ſtein!“ „Aber eine oft bewährte! Doch nun dank ich ſchön, mein lieber Herr Moeller!“ „Sie wollen ſchon gehn? Man iſt abends immer ſo allein— die Mädels leben ihr Leben für ſich, meine Schweſter hat in der Wirtſchaft zu tun— alſo, wenns end. nichts ausmacht, noch'ne Zigarre und ein Schnäps⸗ en!“ „Zigarre, gern— Schnäpschen lieber nicht, ich mag das e e nicht.— Danke.— Gemütliche Ce hier. 2 1015 Die beiden Männer ſahen ſich kopfnickend an und blick⸗ ten bedächtig dem Rauch nach. Ronald Scharffenſtein war Ende der Dreißiger, Her⸗ mann Moeller Ausgang der Fünfzig, aber eine merkwür⸗ dig ähnliche Weltanſchauung hatte zwiſchen ihnen eine nähere Bindung geſchaffen, als ſie ſonſt Moeller mit Freunden fand. un kannten ſie ſich ſeit zwei Jahren, eit Scharffenſtein aus Süddeutſchland— ſelber Süddeut⸗ cher— hier nach Berlin verſetzt worden war. Es hatte lange gedauert, bis er ſich in ſeiner Junggeſellenwohnung einigermaßen heimiſch gefühlt hatte. „Das fehlt,“ ſagte Scharffenſtein nach einer Pauſe. „Wenn ich mich an meine Jugend erinnere— man lebte doch! Man vegetierte und ackerte und jagte nicht nur. Man hatte Eltern, die einem unentbehrlich waren. Als ſie mir ſtarben, war mirs, als ginge mir die Welt unter— ich brauchte Jahre, ehe ich mich zurechtfand.— Man hatte weibliche. mütterliche. Fürſorge und Behutſamkeit. Das iſts. Man ſpürte den Geiſt der Frau im Haus. Das fehlt mir heut. Nun ſitz ich da— egozentriſch— in meiner Bude— für wen eigentlich?“ Moeller lachte bitter vor ſich hin. „Junggeſellenkaterſtimmung. Aber Sie haben's noch vor ſich, lieber Scharffenſtein; ich habs hinter mir. Ein Witwer iſt ſchlechter dran als ein Unverheirateter.“ „Ja. Ihre Frau. Aber es iſt nun ſchon acht Jahre her — es muß doch linder geworden ſein. Und dann, Ihre rau Schweſter wirkt und ſchafft hausmütterlich im beſten inn.“ „Linder geworden? Nie. Ich hab meine Frau lieb ge⸗ habt, Scharffenſtein. Das verwindet man nie. Und meine Mädels ſind mir allmählich fremd geworden—“ „Das iſt's, Herr Moeller! Nein, nein, ich habe ge⸗ wiß nichts gegen die Frauenarbeit— ich habe Mädels in Berufen getroffen— Hut ab. Die waren den monn⸗ lichen Kollegen ſogar weit über. Aber eins fürchte ich von der Frauenarbeit: eine Vernüchterung des Familien⸗ lebens— eine— hm— Verſachlichung der Liebe und Ehe und Mütterlichkeit. Sie vermindert das Schönſte in der Welt: das Mütterliche.“ In tiefen Gedanken hielt Hermann Moeller die Augen geſchloſſen, als ſchaue er nach innen, und bließ den Zigar⸗ renrauch in dicken Wolken gegen die Decke. „Vielleicht bin ich ſelber ſchuld,“ begann er und dachte dabei an ſeine Mädels,„weil ich nach dem Tod meiner Frau nur die Arbeit kannte, nichts als die Arbeit.“ „Wer könnte Ihnen das zum Vorwurf machen?“ „Meine Schweſter, gewiß— ſie iſt ein gutes Weſen. Aber ſie trägt auch an ihrem Kreuz. Das mit ihrem Sohn — ſehen Sie— das hat an ihrer Lebenskraft, an ihrem Frohſinn gewaltig gerüttelt. Trotzdem—“ „Das mit ihrem Sohn?“ „Sie kennen die Geſchichte nicht?“ Hermann Moeller hob die Lider und ſah in die Ecke 125 behaglichen Herren⸗ zimmers.„Johannes hieß er. Ein ſtiller, feiner Junge. Wir hielten alle große Stücke auf ihn. Dann viereinhalb Jah Krieg. Faſt immer an der Front. Das mag einen Chrrakter ändern. Kurz— wiſſen Sie— er war einer, der keine Schranken und Feſſeln mehr ertragen konnte. Eides Nachts— 1928 wars— da iſt er auf und davon, Kein Menſch weiß wohin:“ (Fortſetzung folgt.) Der Siegelring Von Edih Schmith Der Engländer, der bleiche Mann und ich, wir hatten alle drei Schutz vor dem dröhnenden Berggewitter in der Hütte geſucht und gefunden. Nachdem wir abgekocht hat⸗ ten, ſaßen wir bei Kerzenſchein um den Tiſch herum und rauchten. Das heißt, nur der Engländer und ich. Der bleiche Mann verſchmähte anſcheinend den Tabak. Er hatte ekelhafte Spinnenfinger vor ſich auf die Tiſchkante ge⸗ ſtützt und ſtierte geiſtesabweſend auf einen altmodiſchen Siegelring, den er am Ringfinger der rechten Hand trug. Das ſpärliche Geſpräch zwiſchen dem Engländer und mir, das ſich um deſſen vollbrachte und meine beabſichtigte Tour dreht hatte, war im Begriff, gänzlich zu verſickern, als der bleiche Mann plötzlich das Schweigen brach und uns unvermittelt fragte:„Was halten Sie von Träumen?“ „Je, nun——,“ antwortete ich ausweichend, und der Engländer hob bloß ſtumm die Achſeln. Ich glaube; wir hatten beide ein inſtinktives Gefühl der Abneigung gegen den bleichen Mann, der mit ſeinem wächſernen Geſicht und der muskelloſen Geſtalt, an der die Touriſtenkleidung in lächerlicher Weiſe ſchlotterte, gar nicht in den Rahmen der Schutzhütte zu paſſen ſchien. „Meine Herren,“ fuhr der bleiche Mann fort, als er ſah, daß wir keine Anſtalten trafen das Geſpräch weiter⸗ zuſpinnen,„meine Herren, Sie ſind mir Fremde— aber ich muß Sie trotzdem zu Mitwiſſern einer merkwürdigen und furchtbaren Begebenheit machen. Ich kann die Laſt nicht mehr allein tragen!“ Hyſteriſch aufſchluchzend barg er den Kopf in ſeinen häßlichen Händen. Wir ſchwiegen weiter und da erzählte er uns ſeine ſeltſame Geſchichte: „Als ich den ſchrecklichen Traum zum erſtenmal träumte, war ich zehn Jahre alt. Ich ſah mich damals als erwachſe⸗ nen Mann, wie ich mir in einer gänzlich fremden, wilden Hochgebirgsgegend durch ein wüſtes Gletſcherfeld mühſam einen Weg bahnte. Ich ſchlug mit dem Pickel Stufen ins Eis, und bei den Bewegungen glänzte an meiner rechten Hand ein Siegelring in der grellen Sonne. Da verlor ich plötzlich den Halt unter meinen Füßen, ich glitt eine kurze Strecke in raſendem Tempo dahin und ſtürzte in eine Gletſcherſpalte. Das letzte, was mein Blick von der Sonnenwelt er⸗ haſchte, war der Siegelring an meiner haltſuchend ins Leere greifenden Hand, dann umfing mich Dämmerung— und mit einem Schrei ſchreckte ich aus dem Schlafe empor. Der Traum war umſo verwunderlicher, als ich in den wei⸗ ten Ebenen der Ukraine aufgewachſen bin und niemals auch nur einen beſcheidenen Berg, geſchweige denn einen Gletſcher, geſehen hatte. Das Traumerlebnis übte einen tiefen und nachhaltigen Eindruck auf mein Kindergemüt; und nach zwei Jahren kam es wieder in genau derſelben Reihenfolge und mit dem gleichen ſchrecklichen Abſchluß. Von da an träumte ich den Traum häufiger, in unregel⸗ mäßigen Abſtänden. Manchmal verſchonte er mich Monate hindurch, und ich begann, ihn zu vergeſſen, dann wieder jagte er mich angſtſchweißgebadet mehrere Nächte hinter⸗ einander aus dem Schlaf. Er vergiftete meine Kindheit, machte einen menſchenſcheuen, grübelnden Jüngling aus mir, und je älter ich wurde, deſto ärger wurde es, bis ich in den letzten zwei Jahren Nacht für Nacht von dem grau⸗ enhaften Traum gequält wurde. And immer war es der Siegelring, auf den mein letzter Blick fiel, bevor ich in der Dämmerung der Gletſcherſpalte verſank. Ich unterzog mich allen möglichen und unmöglichen Nervenkuren, konſultierte eine Reihe von Pſychiatern, die ſich bemühten, den Traum auf irgendein Kindheitserleb⸗ nis zurückzuführen— es war alles umſonſt. Da begann ich, mich für die Bergwelt zu intereſſieren. Ich lebte als Lehrer noch immer in meinem Geburtsſtädtchen in der Ukraine und hatte alſo keine Gelegenheit, das Hochgebirge in Wirklichkeit kennen zu lernen. Aber ich ſchaffte mir nach und nach eine kleine Bibliothek an, die die Geſchichte aller berühmten Erſtbeſteigungen umfaßte, und ich ver⸗ ſchlang in meiner freien Zeit die Schilderung waghalſiger Bergfahrten mit Gier. So traf ich einmal zumal zufällig auch auf das Buch„Hiſtoire du Mont Blanc“ von Stephan d' Arve, das in einem Kapitel auch die ſeltſame Tatſache mitteilt, daß die Gletſcher ihre Opfer oft nach Jahrzehnten wieder herausgeben. Es wird dort von dem unglücklichen Verſuch einer Be⸗ ſteigung des Mont Blanc berichtet, die der Ruſſe Dr. Ha⸗ mel gemeinſam mit zwei Engländern und ſieben Führern unternahm. Eine niedergehende Lawine riß fünf der Füh⸗ rer in eine Gletſcherſpalte, zwei von ihnen konnten geret⸗ tet werden, die übrigen drei ſtürzten in die Tiefe. Nach einundvierzig Jahren fand man am Fuß des Gletſchers die ſterblichen Ueberreſte der Verunglückten, durch das Eis konſerviert und ſo friſch, als wenn ſie erſt geſtern geſtor⸗ ben wären. Dieſer Bericht verſetzte mich in unerklärliche Unruhe. Es packte mich wie ein Fieber, ich wanderte verzweifelt umher, tagelang, wochenlang, dann hielt ich es nicht mehr aus. Ich mußte in die Berge! Ich erwirkte bei meiner gor⸗ geſetzten Behörde einen Krankheitsurlaub, behob die be⸗ ſcheidene Summe, die mir meine Eltern als Erbe hinter⸗ laſſen hatten, und reiſte fort, in die Berge, hierher, In den erſten Tagen irrte ich plan⸗ und ziellos berg⸗ auf und bergab, von einer geheimnisvollen Macht getrie⸗ ben, bis mich das Schickſal heute auf den Gletſcher führte — und— es war furchtbar— furchtbar!“ Er hielt in ſeiner Erzählung inne und bedeckte ſtöh⸗ nend die Augen. Ich muß geſtehen, daß mich der Mann in höchſtem Maße intereſſierte, und auch der Engländer beugte ſich weit vor und ſah ihn erwartungsvoll an. Seine Pfeife war ausgegangen und er merkte es nicht einmal. Nach einigen Minuten hatte ſich der bleiche Mann wie⸗ der geſammelt und erzählte weiter: „Ich wollte heute auf den Gipfel, ungeübt, unerfahren, wie ich als Bewohner der Ebene bin, das heißt, ich wollte nicht, ich mußte, mein 95 trieb mich. Wie ein Nacht⸗ wandler machte ich mich auf den Weg, mangelhaft ausge⸗ rüſtet, ohne Führer. Als ich nach ſtundenlanger, mühevol⸗ ler Wanderung dorthin kam, wo der große Eisſtrom die Moräne vor ſich herſchiebt, ließ ich mich erſchöpft nieder, um ein wenig zu raſten. Und wie ich ſo ſaß und müde und traurig in die troſtloſe Verwüſtung am Fuß des Gletſchers ſtarrte, da— da— streckte ſich wenige Schritte vor mir eine Menſchenhand aus dem Eis ſehnſüchtig dem Licht ent⸗ gegen— und— an ihrem Finger glänzte ein großer, gol⸗ ener Siegelring. Wie hypnotiſiert taumelte ich auf die Hand zu und er⸗ griff ſie. Sie war kalt, aber weich und biegſam. Ich zog ihr den Ring vom Finger und ſteckte ihn an meine rechte Hand. Stumpfſinnig ſaß ich da und ſah auf den altmodi⸗ ſchen Siegelring. Und e erkannte ich meine Traum⸗ landſchaft und mir ging der Sinn des Ganzen auf und ich wußte meinen Traum, meinen ſchrecklichen Traum, der mich mein ganzes Leben verfolgt hatte, zu deuten. reichte, war ja ich ſelber— ich— ich— der ich einmal in einem früheren Leben hier elend zugrundegegangen war, — der Ring gehörte mir— mir— und der Glet 15 ſpie mich hier aus— mich 5 zu meinen Füßen! Und das hier iſt der Siegelring— der Siegelring— hahahahah!“ Mit einem gräßlichen Gelächter endete der bleich⸗ Mann ſeine Erzählung. Ich erhob mich und holte mit einen Schluck Whisky aus meiner Feldflaſche, Mir war übel. Auch den Engländer hatte ſeine 1 Zurückhaltung ver⸗ laſſen. Er ſchlug ſich ein paar Mal temperamentvoll auf den Schenkel, ſtand dann auf und lief in der engen Hütte einige Runden. Mit einem Ruck blieb er vor dem unheim, lichen Gaſt ſtehen. „Mann,“ redete er ihn an,„ich muß Ihren Ring habe. Verlangen Sie, was Sie wollen, aber ich muß ihn haben. Und aufgeregt zückte er ſeine Brieftaſche. „Sie wollen den Ring haben?“ fragt der Bleiche ent irrem Gelächter.„Aber ja— da nehmen Sie ihn— zeb⸗ men Sie ihn— geben Sie mir dafür, was Sie wollen! —