W o» r eee eiſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 2. Anz.⸗Preisliſte Nr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim ⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IV. 35; 1250. 35. Jahrgang „Es iſt Pflicht Großbritannſens...“ hitlers Rede abermals im Mittelpunkt der Unterhausaus⸗ ausſprache.— Enkſcheidende Monate. London, 31. Mai. Am Freitag wurde im Unterhaus die außenpolitiſche Ausſprache fortgeſetzt. Der Führer der Liberalen Oppoſi⸗ lion, Sir Herbert Samuel, ſtellte die Rede Hit⸗ lers in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Sie ſei nach übereinſtimmender Anſicht eines der wichtigſten Ereigniſſe in der gegenwärtigen internationalen Po⸗ litik. zn Bezugnahme auf eine Erklärung Edens, daß die welt heute in einer Aebergangsperiode lebe, erklärte 8 muel, daß die Kichtung, die die Regierungen in dieſen Monaten des Jahres 1935 einſchlagen würden, den Gang der Welt möglicherweiſe für die ganze kommende Gene⸗ kation beſtimmen würde. Wenn es nur möglich wäre, ein Abkommen über die Begrenzung der Luftſtreitkräfte der weſt⸗ europäſſchen Länder zu erreichen, ſo würde das zweifellos allgemein begrüßt werden. Nach einem Hinweis auf die ungeheuren Koſten der Aufrüſtung in den führenden Län⸗ dern der Welt ſtellte Samuel feſt, daß die Kriſe in Frankreich in der Hauptſache auf einen nicht ausgegli⸗ chenen Haushalt und dieſer wieder auf die Rüſtungsaus⸗ gaben zurückzuführen ſei. hitler habe eine Erklärung gegeben, die ſich durch ihre Entſchloſſenheit und durch das Fehlen von Flachheiten und diplomakiſche Unbeſtimmtheit auszeichne. Auch ſei ſie höchſt erfriſchend und nützlich. Jeder im Unterhaus könne ſeine eigene perſönliche Meinung über das gegenwärtige Regime in Deutſchland und die ihm unkerliegenden Abſichken haben, der Führer eines großen europäiſchen Staates habe eine öffentliche Aktion unkernommen.„Hier,“ ſo ſagte Samuel wörllich,„ſind die Vorſchläge Deutſchlands. Es iſt Pflicht Großbritanniens, ſich mit dieſen Vorſchlägen ebenſo zu be⸗ faſſen, wie wenn ſie von dem Miniſterpräſidenten Großbri⸗ kunniens gemacht worden wären.“ Er, Samuel, ſei der Meinung, daß eine gegneriſche Hal⸗ tung gegenüber den Vorſchlägen Hitlers auch dann noch kechtzeitig käme, wenn ſie nach einer Prüfung ſich als un⸗ richtig hergusgeſtellt hätten. Die Feindſeligkeit Hitlers gegenüber Sowjetrußland könne Europa in einem Juſtand der Unruhe halten. Nach Anſicht vieler Engländer ſei die Vorſtellung, daß Sowjetrußland insgeheim eine große Angriffsaktion im Intereſſe des Kom⸗ Munismus gegen das übrige Europa plane und vorbe⸗ keit, eine Halluzination, die, je eher ſie verſchwinde, von um ſo größerem Nutzen für die Welt ſein werde. Alle müßten ſich, ſo ſagte Samuel an anderer Stelle ſei⸗ ner Rede, darüber einigen, daß es vernünftig ſei, wenn man ſich nicht hinter dem Rücken Deutſchlands auf beſtimmte Vorſchläge einige. Dieſe Frage ſei von dringlicher Bedeutung. Der Redner ſpprach ſich in dieſem Zuſammenhang erneut gegen weitere Ausgaben für die britiſchen Luftſtreitkräfte aus. „Verſailles nicht ewig gültig“ Nach Samuel ſprach der konſervative Oberſtleut⸗ ant Headlam. Hitlers Rede, ſo führte er aus, dürfe nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Manche Leute in England bezweifelten den Ernſt der Abſichten Hitlers. Sie meinten, Deutſchland werde für einen Angriffs⸗ krieg weiter rüſten. Er glaube, daß Deutſchland nichts Der⸗ arliges beabſichtige. Deutſchland ſei mit dem Verſailler Ver⸗ trag unzufrieden, und auch er ſei nicht der Meinung, daß ein ſolcher Vertrag für alle Ewigkeit gültig ſein dürfe. Die geit ſei gekommen, Deutſchland wieder in die Abrüſtungs⸗ konferenz zurückzubringen. Solange man ſich dem Glauben lingebe, daß die territorialen Beſtimmungen für alle Zeit Geltung haben müßten, ſolange ſei ein Krieg vermeidbar. Deutſchland, Japan und Italien keien wirtſchaftlich nicht in der Lage, ohne eine Expanſion welterzuarbeiten. Es ſei ſeine ehrliche Ueberzeugung, daß man, wenn dieſe Fragen nicht beſſer gelöſt würden, den Ge⸗ fahren eines Krieges nicht werde ausweichen können. 5 Der Regierungsliberale Bernays ſetzte ſich eben⸗ falls für die Reviſton ein, die aber in Genf vor⸗ ſenommen werden müſſe. Es ſei zu hoffen, daß der lußenminiſter Laval den Sturz der franzöſiſchen Regierung überleben werde. Rede Simons „ Hierauf gab Außenminiſter Sir John Simon zunächſt alle kurze Erklärung über den gegenwätigen Stand der dahledäktverhandlungen ab. Das Weſentliche ſei, aß der Pakt zwiſchen den Locarno mächten ab⸗ fioſſen werde und die Locarnoverpflichtungen genauer legen ſolle. Der Luftpakt würde England einen neuen uuß gewähren. 10 Simon fuhr dann u. a. fort: In dem Dunkel der Lage be es eine weitere Schwierigkeit gegeben, ſoweit es ſich 5 Deutſchland handele.„Was haben wir unter die⸗ 95 Umſtänden zu tun?,“ fragte Simon. Als Eden und er 17 Berlin gegangen ſeien, ſei dies eine der Fragen gewe⸗ e nach allen Richtungen hin ziemlich ausführlich mit 5 er erörtert worden ſeien. Das ſei das erſte Mal gewe⸗ 11 daß England Gelegenheit gehabt habe, zum mindeſten großen Zügen den deutſchen Standpunkt hierüber ken⸗ nen zu lernen. Samstag, den 1. Juni 1935 Das Londoner Protokoll befaſſe ſich mit einer Reihe wichtiger Punkte, die alle ein Beitrag zur Feſtigung des Friedens ſeien. Er habe immer die Anſicht vertreten, daß kein Grund beſtehe, warum England nicht aktiv die Verhandlungen über einen Locarnoluftpakl vorwärts krei⸗ ben ſolle; denn die Frage der Einführung eines ſolchen Pak⸗ tes in eine allgemeinere Regelung ergebe ſich in einem ſpä⸗ teren Stadium. Simon fuhr fort:„Es iſt durchaus richtig, daß wir jetzt nach der Rede Hitlers in einer vorläufigen und verſuchs⸗ weiſen Form den Vorſchlag erhalten haben, den die deut⸗ ſche Regierung für nützlich hielt. Wir freuen uns ſehr, dieſen Vorſchlag zu beſitzen. Wir haben bereits Andeutungen von einigen anderen Regierungen, und zwar von der franz ö⸗ ſiſchen Regierung und bis zu einem gewiſſen Grade auch von der italieniſchen Regierung. Der Zeitpunkt rückt ſehr ſchnell heran, wo es ſich zwei⸗ fellos als wünſchenswert erweiſen wird, einen engeren Ge⸗ dankenaustauſch herbeizuführen.“ Simon entwickelte dann im einzelnen den engliſchen Standpunkt zur Frage des Luftpaktes. Auch Eden ergreift das Wort Im weiteren Verlauf der Unterhausausſprache nahm auch Lordſiegelbewahrer Eden das Wort. Er nahm zunächſt den Außenminiſter vor der Behauptung in Schutz, daß die⸗ ſer in ſeiner Ausdrucksweiſe zu vorſichtig geweſen ſei. Es ſei durchaus möglich, vorſichtig in der Rede, aber aktiv in der Tat zu ſein. Das Weſentliche einer Arbeit unter dem Lo⸗ carnoverfahren ſei der Umſtand, daß die Begrenzung ledig⸗ lich auf eine beſchränkte Anzahl von Mächten Anwendung finde. Der Verſuch, praktiſch mit der ganzen Welt über eine Luftbegrenzung zu verhandeln, würde gegenwärtig wahr⸗ ſcheinlich ein hoffnungsloſer Prozeß ſein. Die engliſche Anſicht gehe beſtimmt dahin, daß man, um mit dem Luftpakt und der Luftkbegrenzung Fortſchritte zu erzielen, nicht Foriſchritte in den übrigen, im Londoner Pro- kokoll erwähnten Fragen abzuwarken brauche. Es ſei die erklärte Abſicht der deutſchen Regierung, bis zur Stärke der franzöſiſchen Luftſtreitkräfte aufzubauen. Nach ſeiner Meinung ſei es ſehr unwahrſcheinlich, daß irgendetwas außer einem Begrenzungsabkommen dieſe Ab⸗ ſicht ändern würde. Eden widerſprach dann ebenfalls dem Vorſchlag, England möge in der Hoffnung, daß ſich andere Länder dieſem Beiſpiel anſchließen würden, die Durchfüh⸗ rung ſeines Luftaufrüſtungsprogramms einſtellen. Keine verantwortliche Regierung könne im gegenwärtigen Augen⸗ blick ein ſolches Riſiko übernehmen(Beifall). In der Frage der kollektiven Sicherheit beſtehe Englands Aufgabe darin, alles in ſeiner Macht Ste⸗ hende zum Aufbau eines entſprechenden Syſtems zu tun und andere Nationen zum Beitritt zu bewegen. Der Maßſtab, der es den beteiligten Mächten ermöglichen werde, in der Luft einen gleichgearteten Beitrag zum kollektiven Sicher⸗ heitsſyſtem zu leiſten, ſcheine nach ſeiner Auffaſſung die Luft⸗ parität der vier Großmächte Weſteuropas zu ſein. Eden wandte ſich ſodann gegen die Anſicht, daß Sowjetrußland der Erbfeind Englands ſein müſſe. Neue Bezeichnungen Jür die Führung der Wehrmacht und die Wehrmachlleile. Berlin, 1. Juni. Mit dem am 21. Mai 1935 in Kraft getretenen neuen Wehrgeſetz haben ſich die Bezeichnungen der oberſten Füh⸗ rung der Wehrmacht und der Wehrmachtteile geändert. In Zukunft gelten ausſchließlich die nachſtehenden Bezeichnun⸗ en: 5 Der Führer und Reichskanzler iſt: Der oberſte Befehlshaber der Wehrmacht. Es ſind zu erſetzen:„Der Reichswehrminiſter“ durch„Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehls⸗ haber der Wehrmacht“,„Reichswehrminiſterium“ durch „Reichskriegsminiſterium“,„Reichswehr“ durch „Wehrmacht“,„Reichsheer“ durch„Heer“,„Reichsma⸗ rine“ durch„Kriegsmarine“, hierzu tritt neu die „Luftwaffe. Dementſprechend ſind zu erſetzen:„Der Chef der Heeres⸗ leitung“ durch„Der Oberbefehlshaber des Heeres“,„Der Chef der Marineleitung“ durch„Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine“, hierzu tritt neu„Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe“. 70 Jahre opferreiche Arbeit Der Führer an die Deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiff⸗ brüchiger. Berlin, 1. Juni. Der Führer und Reichskanzler hat an die Deutſche Ge⸗ zellſchaft Schiffbrüchiger aus Anlaß ihres 70jährigen Jubiläums das nachſtehende Telegramm gerichtet: „Der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger, die auf 70 Jahre opferfreudiger Arbeit zurückblickt, und all den Tapferen, die in dieſen langen Jahren im Kampf gegen Sturm und See unter Einſetzung des eigenen Lebens Schiffbrüchige gerettet haben, ſpreche ich meine dankbare Anerkennung für das im Dienſte der Seefahrt geleiſtete Rettungswerk aus. Ich verbinde damit meine beſten Wün⸗ ſche für weitere ſegensreiche Arbeit. gez.: Adolf Hitler.“ Nr. 126 Beflaggung der militäriſchen Gebäude Berlin, 1. Juni. Der Reichskriegsminiſter und Ober⸗ befehlshaber der Wehrmacht hat angeordnet, daß künftig neben der Reichskriegsflagge auch die Hakenkreuzflagge zu ſetzen iſt. Gebäude mit drei Flaggenmaſten ſetzen in der Mitte die Reichskriegsflagge, rechts und links die Haken⸗ kreuzflagge. Bei zwei Maſten wird, vom Innern des Ge⸗ bäudes aus geſehen, rechts die Hakenkreuzflagge, links die Reichskriegsflagge geſetzt. Bei Gebäuden mit einem Maſt bleibt es bei der bisherigen Regelung, daß nur die Reichs⸗ kriegsflagge geſetzt wird. Die Neuregelung entſpricht den Anordnungen, die vor kurzem vom Reichsinnenminiſter für die Beflaggung ſtaatlicher Gebäude gegeben wurden. Hamburg. Im Rahmen der 2. Reichsnährſtandsausſtel⸗ lung fand eine Sonderdampferfahrt des Reichsnährſtandes nach Helgoland ſtatt. Bei herrlichem Sonnenſchein fuhren drei Seebäderdampfer der Hapag mit insgeſamt 5000 Bauern auf die See, um dem vor den Toren Deutſchlands gelegenen Helgoland einen Beſuch abzuſtatten. Die Kriſe in Frankreich Nach Flandins Sturz.— Ein„Kabinett der breiten Anion“. Paris, 31. Mai. Nach dem Sturz der Regierung Flandin, der die Kammer die Zuſtimmung zu dem von ihr verlangten Er⸗ mächtigungsgeſetz verſagt hatte, wurde der bisherige Kam⸗ merpräſident, Fernand Bouiſſon, vom Präſidenten der Republik mit der Regierungsbildung beauftragt. Er hat ſich bereit erklärt, ein„Kabinett der breiten Union“ zu bilden. Kammerpräſident Fernand Bouiſſon, der als der Mann der Stunde gilt, iſt Abgeordneter von Marſeille. Er ſteht im 61. Lebensjahr, iſt aus Conſtantin gebürtig und iſt von Beruf Induſtrieller. Im Jahre 1909 wurde er zum erſten Male zum Abgeordneten gewählt. 1924, als er auf der Liſte des Linkskartells zum Abgeordneten gewählt wurde, trat er der ſozialiſtiſchen Partei bei. 1927 wurde er als Ssozialiſt zum Kammerpräſidenten gewählt, ein Amt, in dem er ſich als unbeſtrittener„Präſidenten⸗Fachmann“ einen Ruf ſchuf. Vor etwa zwei Jahren vollzog Bouiſſon ohne erſichtlichen Grund und ohne großes Aufſehen ſeinen Austritt aus der ſozialiſtiſchen Partei und iſt ſeitdem keine parteipolitiſche Bindung wieder eingegangen. 58 Die Sozialiſten lehnen ab Die Ausſichten des Kammerpräſidenten Bouiſſon, ein Kabinett der breiten Union zu bilden, wurden am Freitag mittag in parlamentariſchen Kreiſen nicht ſehr günſtig beurteilt. Bouiſſon hat in ſeinen Beſprechungen mit den politiſchen Perſönlichkeiten erklärt, daß er von der Kam⸗ mer die Uebertragung von Vollmachten verlangen werde, und zwar ohne erneute Ausſprache. In parlamenkariſchen Kreiſen zeigt ſich ein gewiſſer Wi⸗ derſtand, dem Kammerpräſidenten von vornherein ſo weitk⸗ gehend freie Hand zu laſſen. Gewiſſe Gerüchte wollen wiſ⸗ ſen, daß Bouiſſon ſeine Bedingungen gegenüber den Frak⸗ kionen ſo hoch ſchraube, damit ihm die Kabinettsbildung un⸗ möglich werde und er ſeinen Auftrag an den Skaatspräſi⸗ denten zurückgeben könne. Bouiſſons Ausſichten zeigten ſich bereits dadurch gemindert, daß die Soziaſiſten einſtimmig ihre Mitarbeit an einem Kabinett der breiten Anion verwei⸗ gert haben. Das Kabinett Bouiſſon gebildet. Bei Redaktionsſchluß erfahren ſpir die Zuſammen⸗ ſtellung des neuen franzöſiſchen Kabinets. Es ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Miniſterpräſident und Inneres: Fernand Bouiſſon (parteil.); Staatsminiſter: Caillaux(Senator, Radikal⸗ ſozialiſt)) Louis Marin(Abgeordneter, Republikaniſch⸗De⸗ mokratiſche Vereinigung); Marſchall Petain. Auswärtiges: Laval(Abgeordneter, unabhängig); Juſtiz: Pernot(Abgeordneter, Republikaniſch⸗Sozialiſtiſche Vereinigung); Krieg: General Maurin; Kriegsmarine: Petri(Abgeordneter, Linksrepublikaner); Luft: General Denain; Handel: Laurent⸗Eynae(Abgeordneter, Ra⸗ dikale Linke); Finanzen: Palmade(Abgeordneter, Radikal⸗ ſozialiſt)) Nationale Erziehung: Mari o Rouſtand Se⸗ nato, Radikalſozialiſt); Oeffentliche Arbeiten: Pagan on (Abgeordneter, Radikalſozialiſt)) Kolonien: Louis Rollin (Abgeordneter, Radikale Linke): Arbeit: Froſſard(Ab⸗ geordneter, Sozialiſt)) Penſionen: Perfetty(Abgeord⸗ neter, Radikalſozialiſt); Landwirtſchaft: Henry Roy(Se⸗ nator, Radikalſozialiſt)) Geſundheitsweſen: Erneſt⸗La⸗ fond(Abgeordneter, Sozialiſt); Poſt: Mandel(Abgeord⸗ neter unabhängig): Unterſtaatsſekretär bei der Miniſter⸗ präſidentſchaft: Cathalla(Abgeordneter, Radikale Linke). Pariſer Banken gerichtlich verſiegelt Im Laufe der Nachtſitzung der Kammer hat Staatsmi⸗ niſter Heriot auf gewiſſe e ln e der e men angespielt. Wie verlautet, ſind im Laufe der Nacht auf Weiſung der Pariſer Staatsanwaltſchaft mehrere Banken gerichtlich verſiegelt worden. n i i Zehn Polizeikommiſſare haben den Auftrag erhalten, in u Pactſer Hanh jäten 3 1 117 en vorzunehmen. Die auf dem Haupttelegraphenamt ange⸗ haltenen Depeſchen ſpekulativer Art haben der Po⸗ lizei gezeigt, wo die Spekulanten zu ſuchen ſind. 8 Die Reichswinzerkredite N Sie müſſen unbedingt bezahlt werden. i Die Preſſeſtelle des Oberpräſidiums teilt folgendes mit: Auf die von einzelnen Stellen vorgebrachten Bedenken ge⸗ gen den Einzug der Reichswinzerkredite und die Wiederauf⸗ nahme des Zinſendienſtes hat die Reichsregierung die An⸗ gelegenheit nochmals geprüft und iſt hierbei erneut zu dem Ergebnis gekommen, daß der Einzug auf den vorgeſehenen 10jährigen Tilgungsplan wirtſchaftlich möglich und im In⸗ tereſſe des Staates und zur Reinhaltung der Volksmoral auch notwendig iſt. Alle anderslautenden Gerüchte und Er⸗ klärungen ſind falſch. Gegen die Verbreiter derſelben wird in Zukunft vorgegangen werden. „Etwa ein Drittel der geſamten Kreditnehmer, und zwar keineswegs immer die leiſtungsfähigſten, ſind ihrer Zah⸗ lungspflicht bereits nachgekommen. Teils haben ſie ſogar höhere Zahlungen geleiſtet, als im Augenblick fällig waren. Gegen die Säumigen iſt bisher noch nicht vorgegangen worden, weil ihnen zugutegehalten wurde, daß ſie in gutem Glauben an die Richtigkeit der in Umlauf befindlichen Ge⸗ rüchte einer nochmaligen Stundung mit der Zahlung zu⸗ rückgehalten haben. Nachdem dieſe Gerüchte jedoch jetzt rich⸗ tiggeſtellt ſind und eindeutig und endgültig feſtſteht, daß die Rückzahlung und Zinszahlung erfolgen muß, wird er⸗ wartet, daß nunmehr alle Winzer unverzüglich ihrer Zah⸗ lungspflicht nachkommen. 5 Wer ſich trotz genügender Aufklärung ſeiner Pflichten gegen das Volksganze entzieht und gegen die grundlegen⸗ den Begriffe von Treu und Glauben verſtößt, darf ſich nicht beſchweren, wenn in Zukunft Zwangsmittel gegen ihn zur Anwendung kommen. 5 Ausbürgerungen in Eupen⸗Malmedy Deutſche Geſinnung wird beſtraft. Köln, 1. Juni. Der Staatsanwalk in Lüttich hat gegen den Präſidenten der Chriſtlichen Volkspartei und Präſidenten des Landwirk⸗ ſchaftlichen Verbandes Malmedy, Joſef Deholkay⸗Kremer, den cand. jur. Peter Dehoktay und die Ingenieure Heinrich Dehokkay und Paul Fochius in Eupen⸗Malmedy Anklage auf Ausbürgerung erhoben. Joſef Dehottay⸗Kremer wird beſchuldigt, daß ſeine Nationalität ſeit der Abtrennung von Eupen⸗Mal⸗ medy nur„nominal⸗effektiv“ geweſen ſei und er im Kan⸗ ton Malmedy die Triebfeder der deutſchen Bewegung ſei. Aus Briefen von ihm gehe hervor, daß er der Fuhrer der Heimatbewegung in Eupen⸗Malmedy ſei und an einem Kongreß der internationalen Minderheiten in Bern teilge⸗ nommen habe. 0 Die Anklage gegen Peter Dehottay fußt darauf, daß er in Briefen zum Ausdruck gebracht habe, die Eupen⸗ Malmedyer lebten unter dem Joch anderer Menſchen, die ſie nicht verſtänden und ſehnten ſich nach einer baldigen Rück⸗ kehr zu Deutſchland. Das belastende Material gegen Heinrich Dehottay beruht darin, daß er Vorſtandsmitglied des Heimatbundes und des Landbundes ſei. Er habe weiter dem Reichs⸗ ſender Köln den Geburtstag einer 91jährigen Frau aus Malmedy mitgeteilt und hinzugefügt, ſie wolle nicht ſterben, bis ihre Heimat das Feſt der Wiederkehr zum Vaterland feiern könne. Das Herz des Marſchalls Pilſudſki Wilna, 1. Juni. In der Kirche der heiligen Thereſe von Oſtrabama wurde Freitag morgen die feierliche Verſchlie⸗ zung und Einmauerung der Urne mit dem Herzen des Marſchalls Pilſudſki vorgenommen. Die Handlung war ein ergreifender Ausdruck der kindlichen Gefühle der Bepölke⸗ rung für ihren toten Marſchall, der ſelber der Erde Wilnas entſtammt. Der feierlichen Handlung wohnten die Witwe, die beiden Töchter, die Familienangehörigen und die Wür⸗ denträger der Regierung und des Heeres bei. 20 000 Kin⸗ der mit Blumen und viele Tauſende bildeten vom Bahnhof zur Kirche Spalier. In der Kapelle nahm der Erzbiſchof von Wilna die kirchliche Handlung vor. Politiſches Allerlei Dienſtreiſe Blombergs nach Oſtpreußen. Der Reichskriegsminiſter und 5 be ch a der Wehr⸗ macht, Generaloberſt von Blomberg, begibt ſich am 1. Juni auf eine dreitägige Dienſtreiſe na ſtpreußen, um am 2. Juni dem Heeresturnier in Inſterburg beizuwohnen und am folgenden Tage mehrere Standorte im Bereich des Wehrkreiſes J zu beſichtigen. Zwei Wiener Hochſchullehrer ſuspendiert. Wie die„Reichspost“ meldet, ſind der Ordinarius für Zoologie an der Wiener Univerſität und Vorſtand des Neossa cen Inſtituts, Dr. Paul Krüger, und der Ordi⸗ narius für Chirurgie an der Aniverſität in Graz, Dr. Peter Walzel⸗Wieſentreu, vom Bundeskanzleramt ihrer Aemter ent⸗ hoben worden. Gegen ſie iſt ein Diſziplinarverfahren einge⸗ leitet. Wie die„Reichspoſt“ dazu bemerkt, ſoll in beiden Fällen die Suspendierung wegen ſtaatsfeindlicher Aeuße⸗ rungen erfolgt ſein. Profeſſor Krüger iſt der Leiter des Bun⸗ des der Reichsdeutſchen in Oeſterreich. Amtsmüde öſterreichiſche Miniſter. a Wie zuverläſſig verlautet, haben der öſterreichiſche Land⸗ wirtſchaftsminiſter Reither und der Staatsſekretär für Ar⸗ beiterſchutz im Sozialminiſterium, Goßauer, ihren Rücktritt angeboten. Ein Miniſterrat trat zuſammen, um ſich mit der dadurch geſchaffenen Lage zu befaſſen. Ob der Rücktritt an⸗ genommen wird, erſcheint noch zweifelhaft, zumal der Bundes⸗ präſident Miklas den beiden Genannten naheſteht. Dieſe Meldung wird allerdings vom Bundeskanzleramt als un⸗ richtig erklärt. Neuer Schritt in Kowno Wegen der Nichteinhalkung des Memelſtakuks. Mailand, 31. Mai. „Popolo d'Italia“ meldet aus Paris, daß Gerüchte von einem neuen Schritt der Mächte in Kowno im Umlauf ſeien. Laval habe den polniſchen und engliſchen Bolſchafter emp⸗ fangen. Man glaube, daß bei dieſer franzöſiſch⸗engliſchen Erörterung darüber geſprochen worden ſei, welche Maßnah⸗ men man ergreifen könne, um Litauen zur Achkung des Memelſtatuts zu bringen. Laval ſoll in dieſem Juſammen⸗ hang einen neuen Schritt bei der Regierung in Kowno an; geregt haben. 5 8 0 Anwetterſchäden überall. Gchwere Gewitter im Dahner Tal Wolkenbruch über Fiſchbach.— Großer Schaden an Jeldern und Wieſen. Dahn. Im Dahner Tal entluden ſich erneut mehrere Gewitter, die von einem Wolkenbruch begleitet waren. Be⸗ ſonders ſchlimm wurde von dieſem Unwetter Fiſchbach heimgeſucht, ein Ort von etwa 100 Einwohnern, die als Tleinlandwirte und Waldarbeiter ohnehin einen ſchweren Exiſtenztkampf haben. Zugleich mit den rieſigen Waſſer⸗ maſſen wütete ein entſetzlicher Hagelſchlag, der Stra⸗ ßen und Dächer mit einer etwa 40 Zentimeter hohen Eis⸗ ſchicht bedeckte. Wege und Straßen wurden von den großen Waſſermengen in rauſchende Wildbäche verwandelt, die von den unzureichenden Durchläſſen nicht annähernd aufge⸗ nommen werden konnten. Das Waſſer drang in die Keller und unkeren Räume der Häuſer. Schwemmſand und Steingeröll machen ſämkliche Straßen unpaſſierbar. Die Feuerwehr mußte alarmiert werden, damit das Vieh aus den Ställen geſchafft werden konnte. Vielfach konnte beobachtet werden, wie die Tiere bereits einen Verzweiflungskampf mit den eindringenden Waſſermaſſen führen mußten. Als die kobenden Waſſerflu⸗ ten die Rampe an der früheren Kleinbahn durchbrochen hakken, flüchteten die Bewohner in andere Häuſer, nachdem ſie zuvor ihr Bieh in Sicherheit gebracht hatten. Zwiſchen Fiſchbach und Petersbächel wurden die Brücken des Sauer- baches fortgeriſſen. Die an Abhängen liegenden Gärten gleichen breiten Gräben; alles Garkenland iſt weggeſpült worden. Die flachgelegenen Grundſtücke ſtehen unter Waſſer, ſo daß an eine Gras⸗ und Klee⸗Ernte nicht zu denken iſt. Ebenſo ſchwer gelitten haben auch diesmal wieder die Obſt⸗ bäume, die hauptſächlich durch den Hagelſchlag beeinträch⸗ tigt wurden. An eine Obſternte wird kaum zu denken ſein. Anwetter an der Weſtgrenze Große Verwüſtungen in Herzogenrath und in der Vordereifel. Das furchtbare Unwetter, das über das Grenzſtädtchen Herzogenrath niederging, hat, wie ſich jetzt überſehen läßt, überall ſchweren Schaden angerichtet. Beſonders gelitten haben die tiefergelegenen Stadtteile, in denen die durch den wolkenbruchartigen Regen über die Ufer getretene Wurm ſchwere Verwüſtungen angerichtet hat. Ganze Geſchäfts⸗ und Werkſtattseinrichtungen, große Warenbeſtände und Möbel in Privathäuſern fielen dem naſſen Element zum Opfer. In den Glaswerken ſind ebenſo wie auch in anderen kleineren Fabriken und Werkſtätten zahlreiche Maſchinen ſtark beſchädigt worden. Durch Zer⸗ ſtörung der Wege, Brücken uſw. iſt auch großer Schaden für die öffentliche Verwaltung entſtanden. In verſchiedenen Betrieben ſind Jeierſchichten notwendig geworden. Auch in der Vordereifel und im Hochwald ſind durch heftige Gewitter in den letzten Tagen ſchwere Schä⸗ den angerichtet worden. Beſonders heimgeſucht wurden die Ortſchaften in der Eifel zwiſchen Garden und Kaiſerseſch, die ein Bild ſchlimmſter Verwüſtung bieten. Durch den wolken⸗ bruchartigen Regen wurden in kürzeſter Friſt Bäche an reißenden Strömen. 5 Blitz zündet Sprengladung Zwei Arbeiter unter Geſtein begraben. Iſerlohn, 31. Mai. Bei den Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kalkwerken im benach⸗ barten Oeſtrich ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Während einige Arbeiter die letzten Vorbereitungen zur Sprengung einer großen Ladung trafen, zog ein Ge⸗ wikker auf, und ein Blitzſchlag enkzündete die Sprengladung. Während es einem Arbeiter gelang, rechtzeitig zu fliehen, wurden zwei Arbeiter von den geſprengten Steinmaſſen begraben. Einer von ihnen konnte geborgen werden und wurde in ſchwerverletztem Zuſtande dem Krankendaus zugeführt. Den zweiten Verſchütteten hat man trotz angeſtrengteſter Bemühungen noch nicht bergen können; man befürchtet, daß er tot iſt. Vom Blitz erſchlagen Niederheimbach, 31. Mai. Zwei Freunde aus Bingen hatten einen Ausflug in den hieſigen Wald unternommen und während eines ſchweren Gewitters unter einem hölzer⸗ nen Ausſichtsturm Unterſchlupf geſucht. Plötzlich ſchlug der Blitz in den Turm ein. Der 35jährige Otto Trilloff wurde auf der Stelle getötet, während ſein Freund ſchwere Ver⸗ brennungen erlitt; ſein Befinden iſt ſehr ernſt. Wuppertal, 31. Mai. Ein ſchweres Gewitter, das über den Stadtteil Cronenberg herniederging, hat zwei Todes⸗ opfer gefordert. An der Schrebergartenſiedlung an der Mai⸗ kammer hatten ein 26jähriger und ein 36 Jahre alter Mann vor dem Unwetter unter einer Tanne Schutz geſucht. Durch einen Blitz, der in die Tanne ſchlug, fanden die beiden Män⸗ ner den Tod. Erſt am Abend, als ſich die Angehörigen der Verunglückten auf die Suche nach den Vermißten gemacht hatten, wurden die Leichen unter der Tanne aufgefunden. Bad Reichenhall, 31 Mai. Der Sohn des Bürgermeiſters von Ainring⸗Hammerau, Lecker, wurde bei einem plötzlich auftauchenden Gewitter auf dem Feld von einem Blitzſtrahl etroffen. Es wurden ihm auf der rechten Körperſeite die leider vom Leib geriſſen und in Brand geſetzt. Glücklicher⸗ weiſe erlitt er keine ſchweren Verletzungen. Es ſcheint ſich um einen ſog. Kugelblitz gehandelt zu haben, da ein Ge⸗ witter gar nicht bemerkt wurde. Kempten, 31. Mai. Bei einem heftigen Gewitter wur⸗ den in Elatsberg bei Heiligkreuz drei Kühe auf der Weide von einem Blitzſtrahl getroffen und getötet. Die Tiere wei⸗ deten in der Nähe eines elektriſchen Leitungsmaſtes, in den der Blitz einſchlug und gleichzeitig die drei Kuhe traf, die tot auf der Weide aufgefunden wurden. A Aeberſchwemmungen in Colorado.— Mehrere Tote. In der Gegend von Colorado Springe(Nordamerika) gin⸗ gen ſchwere Wolkenbrüche nieder. Beſonders die Ortſchaft Elbert wurde von rieſigen Waſſermaſſen überflutet, die acht Geſchäftshäuſer einriſſen und zwei Perſonen von den Dä⸗ chern wegſchwemmten. Mehrere Leute ertranken in ihren Automobilen. Nach den bisherigen Ermittlungen ſind 12 Todesopfer zu verzeichnen. Eine mutige Telefoniſtin blieb bis zum letzten Augenblick auf ihrem Poſten, um die Hoch⸗ i an die talabwärts gelegenen Orte zu geben. a Kurzmeldungen Ludwigshafen.(Radfahrer tödlich verletzt) An der Straßenkreuzung Maudacher⸗ und Bruchwieſenſtraße wurde ein Radfahrer von einem Motorradfahrer beim Ueber⸗ holen angefahren und zu Boden geſchleudert. Der Radfahrer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in das St. Ma⸗ rienkrankenhaus verbracht und iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Der Motorradfahrer und der Soziusfahrer mußten mit leich⸗ teren Verletzungen ebenfalls in das St. Marienkrankenhaus verbracht werden. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. e Weilburg.(Der Flobertſchuß überm Kran⸗ kenbett.) Ein jugendlicher Schütze ſchoß in der Ort⸗ ſchaft Oberbrechen mit einer Flinte nach Spatzen. Durch Unachtſamkeit des Schützen ſchlug eine Kugel in ein Fen⸗ ſter des zweiten Stockwerks im Wohnhaus der Familie Wagner, wo die zehnjährige Tochter ſchwer krank zu Bett lag. Die Kugel ging haarſcharf am Kopfe vorbei und prallte von der Zimmerdecke auf das Bett zurück. Durch Glasſplitter des zertrümmerten Fenſters erlitt das Kind Schnittwunden an Händen und im Geſicht. Der leichtfertige Schütze konnte noch nicht ermittelt werden. Godesberg.(Radfahrer von totgefahren.) Hier wurde ein Radfahrer beim(leber⸗ queren der Hauptſtraße von einem Fernlaſtzug erfaßt und überfahren. Er war auf der lle tot. Der Unglücksfall it wahrſcheinlich darauf zurückz n, daß der Radfahrer an der bebauten Kreuzung in der Sicht beengt war. Fernlaſtzu te af Seine Frau mit einem Gardinenhaken erſtochen. Iſerlohn, 31. Mai. Eine ſchwere Bluttat beging am Himmelfahrtstage in ſeiner Wohnung der Invalide Bern⸗ hard Richter. Nach kurzem Wortwechſel drang er mit einem ſcharf geſchliffenen Gardinenhaken auf ſeine Ehefrau ein und brachte ihr 14 Stiche bei, von denen drei ins Herz drangen und den ſofortigen Tod herbeiführten. Die 15ſäh⸗ rige Tochter, die der Mutter Hilfe leiſten wollte, erhielt einen Stich in den rechten Arm. Der Täter ſtellte ſich dann der Polizei. Großfeuer in Pommern.— 15 Gebäude eingeäſcherk. Stettin, 31. Mai. In Priemhauſen(Kreis Naugard) brach in einer Hühnerfarm Feuer aus, das ſchnell auch auf die Nachbarhäuſer übergriff und zu einem verheerenden Großfeuer wurde. Etwa 30 Feuerwehren aus der ganzen Umgebung wurden zur Brandbekämpfung eingeſetzt. Erſt nach zweieinhalbſtündigen Bemühungen konnte das Feuer eingedämmt werden. Bis zu dieſer Zeit waren 15 Gebäude eingeäſchert. Zwei Todesopfer eines Aufounglücks. Dresden, 31. Mai. In den ſpäten Abendſtunden ereig⸗ nete ſich an der wegen ihrer Unüberſichtlichkeit gefürchteten Kreuzung der Staatsſtraßen Dresden Bautzen und Stol⸗ pen—Radeberg bei Fiſchbach ein ſchweres Verkehrsunglück. Der 27 Jahre alte Ganzke aus Radeberg und ſeine Braut, die mit ihrem Motorrad die Kreuzung überqueren wollten, ſtießen mit einem Kraftwagen aus Löbau zufammen. Ganzke und ſeine Braut wurden auf der Stelle getötet. Von den vier Inſaſſen des Autos wurden drei mehr oder weni⸗ ger ſchwer verletzt. Großfeuer bei Felten u. Guilleaume in Graz. Wien, 1. Juni. Am Himmelfahrtstage brannte die Drahtwarenfabrik Felten u. Guilleaume AG in Graz nieder, Holz⸗ und Papiervorräte, die in dem mit Dachpappe ge⸗ deckten Bau untergebracht waren, gaben dem Feuer reiche Nahrung. Die Umgebung war durch den Funkenflug ſtarl gefährdet. Der Schaden iſt bedeutend. London. An der von der engliſchen Liga für den Völker⸗ bund veranſtalteten„Friedensabſtimmung“ haben ſich in Groß⸗London rund 1,5 Millionen Menſchen beteiligt. Die Frage, ob eine allgemeine Rüſtungsherabſetzung durch inter⸗ nationale Abmachungen ſtattfinden ſolle, wurde mit 1 429 454 Ja⸗Stimmen beantwortet. 1 280 780 ſtimmten für eine allgemeine Abſchaffung des Militärflugweſens. Tokio. In Kreiſen des auswärtigen Amtes wird halb- amtlich zu den Vorgängen in Nordchina erklärt, daß der chi⸗ neſiſche militäriſche Befehlshaber in Nordchina, General Mu, in Tientſin für die japanfeindliche Haltung der irreguläten Truppen und der Blauhemden verantwortlich. Grubenunglück in Japan— 30 Tote Tokio, 31. Mai. Wie die Agentur Schimbun Rengo meldet, hat ſich in einem japaniſchen Bergwerk eine furcht⸗ bare Exploſton, anſcheinend durch Fi en von Gaſen, ereignet. Bei dem Unglück wurden 10 Bergleute auf der Stelle getötet, 40 Arbeiter wurden verſchüttet. Es beſteht wenig Hoffnung ſie zu retten. Somjettankdampfer verbrannt— 27 Tote Moskau, 31. Mai. Auf dem Kaſpiſchen Meer geriet ein ſowjetruſſiſcher Tankdampfer in Brand. Von den an Bord befindlichen 29 Perſonen, unter denen vier Familienange⸗ hörige von Beſatzungsmitgliedern waren, konnten nur zwei gerettet werden. 5 Regerunruhen in Rhodeſien.— Eine ſchwarze Geheimſelle⸗ London, 31. Mai. Im Kupfergebiet von Nord⸗Rhodeſien ereigneten ſich ſchwere und blutige Zuſammenſtöße eingeborener 7 arbeiter mit Truppen und Polizel. 9000 Eingeborene, die mit den Löhnen und einer neuen Steuerverordnung u frieden ſind, beteiligten ſich an dem Streik. Beim Roan An telope⸗Bergwerk wurden ſechs Eingeborene durch die Pol zei erſchoſſen. 3000 Eingeborene ſtürmten und zerſtörten das Verwaltungsgebäude und die Maſchinenanlagen, 00 andere Bien gegen das Kraftwerk vor. In Bulawayo und an anderen Plätzen wurden 4 10 borene und europäiſche Mitglieder der ſüdafrikaniſchen Bo lizei mobiliſiert und nach dem Gefahrengebiet in Marſch geſetzt. Zwei britiſche Truppentransportflugzeuge braten weitere Polizeiaufgebote aus Salisbury in Süd⸗Nhodeſſen herbei. Die Kupfergruben in Luanſchya, wo die Lage ſonders ernſt iſt, werden von Truppen bewacht. Wie die engliſche. berichtet, ſeien die 5 durch die ſchwarze Geheimſekte„Wachturm“ die den de, kiſchen Behörden ſeit Jahren große Schwierigkeiten 1 tele, aufgeſchürt worden. Die Sekte habe Nord⸗Rhodeſien mit Flugschriften überſchwemmt, in denen die Eingeboren⸗ aufgefordert würden, ſich zu erheben und von Aftika — ſitz 17 ergreifen. Die Polizei hat einen eingeboren g 1 delsführer verhaftet, der ſich„Kaiſer des ſchwarzen nennt. . . An traße eber⸗ ahrer Ma⸗ egen. leich⸗ His an; Ort⸗ lurch Fen⸗ milie Belt und urch Kind tige 0 U 15 und l iſt r an Aus dem bladioclien(aud — Arbeitsbeginn in den Bäckereien am Samstag, den 15. Juni 1935. Wie das Badiſche Gewerbeaufſichtsamt mit⸗ teilt, wird auf Grund eines Antrages der Deutſchen Arbeits⸗ front, Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk, Gaubetriebsge⸗ meinſchaft Baden, Fachgruppe Nahrung, Bäcker und Kon⸗ ditoren, Karlsruhe, vom 20. Mai 1935 gemäß Paragraph 7 der V zerordnung über die Arbeitszeit in den Bäckereien und Konditoreien vom 26. September 1934 die Genehmigung er⸗ teilt, in ſämtlichen Bäckereien des Landes am Samstag, den 15. Juni 1935, um 2.30 Uhr früh mit der Arbeit zu beginnen. Die Arbeitszeit der einzelnen Gehilfen und Lehr⸗ linge darf an dieſem Tage die Dauer von 10 Stunden nicht überſchreiten. Die Erlaubnis ſoll es den Meiſtern ermöglichen, an dem in Frankfurt a. M. ſtattfindenden Reichshandwerker⸗ tag teilzunehmen. Rebſchädlings bekämpfung Freiburg, 29. Mai. Das Badiſche Weinbauinſtitut in Freiburg i. Br. gibt folgendes bekannt: Der reiche Blüten⸗ anſatz der Reben in allen Gebieten, die vom Froſt ver⸗ ſchont blieben, legt dem Winzer die Pflicht auf, durch ſorg⸗ fältige Schädlingsbekämpfun g einen geſunden Trau⸗ benbehang zu ſichern. In manchen Gegenden flogen vor allem vom 21. bis 23. Mai die Motten des einbindigen und des bekreuzten Traubenwicklers ſtark, in anderen ſchwächer oder faſt garnicht. Da die Motten bis 200 Eier zu legen ver⸗ mögen, kann auch bei ſchwachem Flug großer Heuwurmſchaden entſtehen, wenn nicht durch rechtzeitige Bekämpfung vorgebeugt wird. Es empfiehlt ſich alſo eine erſte Bekämpfung der jungen Heuwürmer in der erſten Juniwoche durchzuführen. Da am 23. und 26. Mai in vielen Gegenden des Landes ſtarke Gewitterregen niedergingen, die, wenn auch nur vereinzelt, zu einer Anſteckung der Blätter mit Perono⸗ ſporapilz geführt haben können, iſt es zweckmäßig, dieſe erſte Beſpritzung gegen den Heuwurm mit einer vorbeugen⸗ den Beſpritzung gegen den Peronoſporapilz zu verbinden und arſenhaltige Kupferbrühen zu verwenden. Als ſolche kommen in erſter Linie in Betracht: Iprozentige Kupferkalkbrühe mit Zuſatz von 400 Gramm eines Kalkarſenates oder 1prozentige Kupferorychloridbrühen mit Zuſatz von 400 Gramm eines Kalkarſenates oder 1.5prozentige Nospraſenbrühe neben den übrigen in den„Leitſätzen für Schädlingsbekämpfung im Weinbau“ angeführten Handelspräparaten. Vorſicht beim Amgang mit arſen haltigen Brühen! Hände und Geſicht nach dem Spritzen und vor jedem Eſſen gründlich mit Seife waſchen. Arſenvergiftungen ſind ſchleichend. Durch Sauberkeit vermeidet man ie. Schopfheim.(Eröffnung der erſten Tertil⸗ werkerſchule Oberbadens.) In Anweſenheit von Vertretern der Textilinduſtrie, der Stadtgemeinde Schopf⸗ heim, der Kreisleitung uſw., wurde in der Gewerbeſchule Schopfheim der vom Amt für Berufserziehung in der DA eingerichtete Lehrgang für Textilwerker eröffnet. In der Be⸗ grüßungsanſprache des Vertreters des Amtes für Berufs⸗ ſetziehung wurde auf den Zweck des Lehrganges verwieſen, nämlich die Grundlage für die Heranbildung küchtiger Fach⸗ arbeiter für die Tertilinduſtrie zu ſchaffen, um aus dieſen wiederum einen jungen Meiſternachwuchs heranzuziehen. Der Lehrgang iſt zunächſt für die Dauer eines Jahres geplant und ſoll den Teilnehmern ein umfaſſendes Wiſſen auf dem Gebiete der Tertilinduſtrie bis zu den Fertigfabrikaten ver⸗ mitteln. Nach dem Eröffnungsakt wurde der Lehrgang mit einem Vortrag über die Baumwolle von Werkmeiſter Lahn eröffnet. Dieſes Gebiet wird noch durch Schauunterricht in der Spinnerei Atzenbach eine beſondere lehrreiche Behandlung erfahren. Die gleichen Lehrgänge ſollen bei genügender Teil⸗ nehmerzahl auch für Lörrach, Säckingen und Waldshut durch⸗ geführt werden. Stockach.(Großfeuer auf einem Erbhof!) Im Hauptgebäude des Erbhofes Dürrenbühl(Gemeinde Münchhöf) brach aus bis jetzt noch ungeklärter Weiſe Feuer aus, das ſich alsbald auf die Wohnung und die Oekonomie⸗ gebäude ausbreitete. Nur ein Teil der häuslichen Fahrniſſe konnte gerettet werden, während der größte Teil der land⸗ wirtſchaftlichen Geräte den Flammen zum Opfer fiel. Nach wa einer Stunde war das Gebäude faſt völlig ausgebrannt. der Schaden iſt ſehr groß. a blenz Volksgenoſſen, nehmt dieſe Kinder auf, meldet Eure Frei⸗ ⸗Amtswalter! Gedanken zum Gonntag Zeugen ſollen wir ſein als Chriſten, nichts weiter. Nichts Unerhörtes wird uns damit zugemutet. Nur das ſollen wir weiter geben, was wir empfangen haben. Denn ein wirk⸗ cher Zeuge, d. h. alſo ein innerlich wahrhaftiger Menſch, ſagt nur das, was er erfahren und erlebt hat, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Aber Vorausſetzung iſt: man muß etwas empfangen haben, um von der Liebe und Treue Got⸗ tes berichten zu können.. Empfangen kann man nur in der Stille. Gottes Liebe erkennen und begreifen kann man nur in ſtiller, ehrlicher Felbſtbeſinnung, im Gebet. Und ſieh, lieber Volksbruder, Gott verlangt von dir, wenn du zu ihm beteſt, kein großes Uiſen, keine große Gelehrſamkeit, du ſollſt ihm auch nichts aus einem Gebetbuch vorleſen oder ihm ein ſchönes Gedicht aufſagen, Gott verlangt von dir, wenn du zu ihm beteſt, nichts weiter als— Vertrauen, kindliches Vertrauen, wie du Vertrauen haſt zu deinem Vater und zu deiner Mutter. watt will nichts anderes, als daß du mit ihm redeſt, wie du mit deinem irdiſchen Vater und deiner irdiſchen Mutter re⸗ deſt. Gott iſt es nur nicht gleich, ob du Treue und Untreue, 0b du Wahrhaftigkeit und Lüge miteinander verwechſelſt. Denn Gott iſt die Wahrheit, und wer ihn anbetet, muß ihn in der Wahrheit anbeten. , Wenn du aber die helfende Gotteskraft erfahren haſt, dann weißt du auch: Im Reiche Gottes kommt es allein dar⸗ auf an, daß wir Chriſtum bekennen, wie wir ihn kennen ge⸗ let haben. So können wir zeugen von dem, 125 den wir nichts ſind, von dem wir alles haben, was wir auf dieſer Erde er nennen können: Vater und Mutter, Weib und Kind, der und Schweſter, Volk und Vaterland. Und wie er kel ſich zu dir bekennt, ſo ſollſt auch du dich zu ihm be⸗ ennen— glaubensſtark, in freudiger Zuverſicht. 3 Lalcale ſeuud ocuai. Juni, der Brachmonat Noch haben wir nicht viel von einem richtigen ſonnigen und wärmenden Frühling verſpürt— nur an ganz weni⸗ gen Tagen machte der Wettergott eine Ausnahme— und ſchon rutſchen wir kalendermäßig ſo um die Mitte des Juni in den Sommer hinein. Sommer! Hoffen wir, daß endlich der Junj das lang⸗ erſehnte ſommerliche Wetter bringen wird, das uns der Mai verſagte. Zwei Tage vor Johanni— neben dem Jo⸗ ſefi⸗ und Georgi⸗Tag einer der volkstümlichſten Kirchen⸗ heiligentage— iſt kalendermäßig Som meranfang, iſt der längſte Tag im Jahr. Dann gehts ſchon wieder ab⸗ wärts mit der Tageslänge, und nur zu raſch werden Juli, Auguſt und September im Gleichmaß der Erſcheinungen Flucht vorüberziehen, um wieder dem Herbſt und Winter die Treppe freizumachen zum Einzug. Der Juni(lateiniſch Junius) heißt auch Brach⸗ monat, weil man um dieſe Zeit die brachgelegenen Fel⸗ der umackert. Er war bei den alten Römern nach Junius Brutus, dem erſten Konſul Roms, benannt. Nach einer an⸗ deren Verſion war er der höchſten römiſchen Himmelsgöt⸗ tin, Juno, einer Genoſſin Jupiters, geweiht, der als ur⸗ ſprünglicher Mondgöttin die Monatsanfänge(Kalenden) heilig waren. Sie ſpendete nach der Sage Regen, ſchleuderte Blitze uſw. Vom Unwetter am Himmelfahrtstag. Die Wetter am Himmelfahrtstag haben überall da, wo ſie zur vollen Entladung kamen, großen Schaden ge⸗ bracht. Wenn es in unſerer Gemarkung noch glimpflich abging, hat es in den Nachbargemeinden Neckarhauſen und Ladenburg weit mächtiger gehauſt und beſonders in den Feldern großen Schaden angerichtet. Die Fruchtfelder liegen wie gewalzt und die Neupflanzungen wurden zum großen Teil ausgewaſchen. Ein über unſerer Gemarkung geſichteter Freiballon wollte durch Ballaſtabgabe aus der Gewitterzone heraus, wurde aber durch den ſtarken Regen zu Boden gedrückt und mußte bei Friedrichsfeld an der nach Edingen führenden Straße landen. In der Straßen⸗Unterführung Seckenheim Edingen ſtand das Waſſer ſo hoch, daß hunderte von Autos warten mußten, bis das Waſſer wieder verlaufen war. Im Angelbachtal, in den Orten Waldangelloch, Eich⸗ tersheim und Mühlhauſen, wurden durch die niedergehenden Waſſermaſſen durch Verſchlammung beſonders großer Scha⸗ den angerichtet und die Ernte zum Teil vernichtet. Auch von anderen Orten der Bergſtraße und des vorderen Oden⸗ waldes kommen ähnliche Hiobsbotſchaften. Aeltere Leute führen die Dichte der diesjährigen Wetter auf die Kometen zurück, da die Wetterfolge den gleichen Verlauf wie im letzten Kometenjahre 1910 zeige. * J Oeffnung der Reißinſel. Am jegliche Beunruhigung des Wildes auf der Reißinſel während der Brut⸗ und Schon⸗ zeit zu vermeiden und damit einer Verminderung des Wild⸗ beſtandes vorzubeugen, wird die Oeffnung der Reißinſel zur Beſichtigung durch die Oeffentlichkeit auf die Zeit von Mitte Juni bis Mitte Oktober beſchränkt. Innerhalb dieſer Zeit iſt die Reißinſel jeweils an den Mittwoch, Samstag⸗ und Sonntagnachmittagen von 14—19 Uhr für den öffentlichen Beſuch zugänglich. Darüber hinaus kann auch an anderen Wochentagen geſchloſſenen Vereinigungen und Verbänden ſo⸗ wie Schulen oder Schulklaſſen unter Anweſenheit eines ver⸗ antwortlichen Führers der Beſuch der Reißinſel geſtattet wer⸗ den. Während der Zeit von Mitte Oktober bis Mitte Juni wird der Beſuch der Reißinſel nur naturkundlichen Vereinen auf deren Antrag geſtattet. Im übrigen bleiben die für den Beſuch der Reißinſel bereits beſtehenden Beſtimmungen auf⸗ rechterhalten. U Der Strafe nicht entgangen. Eine Enttäuschung er⸗ lebte der 32 Jahre alte Ludwig St. von Rheingönheim bei ſeiner Rückkehr aus Frankreich, weil er glaubte, es ſei in⸗ zwiſchen Verjährung für zwei Diebſtähle, eines Fahrrades im Jahre 1922 und eines Motorrades im Jahre 1923, ein⸗ getreten. In Neuſtadt a. d. H. war er kurz nach dem Motor⸗ raddiebſtahl, den er in Mannheim begangen hatte, gefaßt worden. Es gelang ihm aber, zum zweiten Male auszubrechen und nach Frankreich zu entkommen, wo er von 1924 bis 1935 als Möbelpacker arbeitete, um jetzt nach Deutſchland zurück⸗ zukehren und zu heiraten. St. ſtellte ſich ſelbſt der Polizei und glaubte, man würde nun infolge Verjährung einen Strich durch ſeine Rechnung machen, aber er hatte ſich geirrt. A zwiſchen war eine richterliche Handlung erfolgt ducch die Beſchlagnahme ſeiner Poſt im Jahre 1927. Die Verjährung war dadurch unterbrochen. Das Gericht verurteilte den An⸗ geklagten, der ſchon im 15. Jahre zu ſtehlen anfing, zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahre als Rückfälligen wegen erſchwerten und drei Wochen wegen einfachen Diebſtahls. J Perſonen ohne Führerſchein kein Kraftfahrzeug über⸗ laſſen! Obwohl beide Teile ſtrafbar ſind, kommt es immer wieder vor, daß Beſitzer von Kraftfahrzeugen ſolchen Per⸗ ſonen ihre Fahrzeuge überlaſſen, die nicht im Beſitze des erforderlichen Führerſcheines ſind. Zwei Perſonen gelangten erneut wegen eines ſolchen Vergehens gegen das Kraftfahr⸗ zeuggeſetz zur Anzeige. Im Strandbad ertrunken. Im Strandbad ertrank am Himmelfahrtstag ein 16 Jahre alter Gymnaſiaſt. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden. * — Die Fahrpreisermäßigung für Kinderreiche. Mit Wirkung vom 15. Mai dieſes Jahres wird die Fahrpreis⸗ ermäßigung für kinderreiche Familien allen Familien mit wenigſtens vier unverheirateten Kindern gewährt, die das 21. Lebensſahr— bisher 18. Lebensjahr— noch nicht über⸗ ſchritten haben und dem elterlichen Hausſtand angehören. Weiter iſt durch eine Ergänzung der Ausführungsbeſtim⸗ mungen zum Ausdruck gebracht worden, daß als dem elter⸗ lichen Hausſtand angehörend auch ſolche Kinder zu gelten haben, die vorübergehend, z. B. zur weiteren Ausbildung, vom Elternhaus abweſend ſind, von den Eltern aber noch vollſtändig unterhalten werden. Im übrigen wird die Er⸗ mäßigung fetzt auch den im Ausland wohnenden(deutſchen und ausländiſchen) kinderreichen Familien eingeräumt, wenn das deutſche Konſulat oder die Gemeinde-(Ortspo⸗ lizei⸗) Behörde den Perſonenſtand in der vorgeſchrievenen Weiſe beſcheinigt: bei Eintragung in fremder Sprache muß die Urſchrift mit einer vom deutſchen Konſulat beglaubigten Ueberſetzung verbunden ſein. Warum eine Reichs⸗Luftfahrt⸗Werbewoche? Es war ſelbſtverſtändlich, daß der Nationalſozialismus mit der Machtergreifung daranging, alle die vielen flug⸗ ſportlichen Vereinigungen des Parteienſtaates zuſammen⸗ zufaſſen, um ſie auf das große Ziel auszurichten, Willens⸗ träger der fliegeriſchen Idee des deutſchen Volkes zu werden und dieſen Gedanken tief in das deutſche Volk hinein⸗ zutragen. Sowohl auf der Erde, wie auch in der Luft ſtehen die Kameraden im Dienſt der Idee, Deutſchland auch die Weltgeltung in der Luft zu erkämpfen und die großen erzieheriſchen Aufgaben zu löſen, die in der Fliegerei in nationaler Hinſicht liegen. Die beſten Eigenſchaften des deutſchen Menſchen müfſen ſich in den Trägern des Luftfahrt⸗ gedankens vereinigen. Gleichgültig, ob im Motor⸗ oder Segelflug, gleichgültig ob in der Luft oder in der Werkſtatt, überall müſſen dieſe Eigenſchaften als Selbſtverſtändlich⸗ keiten zur Auslöſung kommen. Und gerade deshalb er⸗ fordern dieſe hohen Aufgaben im Dienſt am Vaterland große Mittel. Dieſe Mittel zu ſchaffen, iſt Sinn und Zweck der alljährlich ſtattfindenden Luftfahrt⸗Werbewoche. Immer und überall wird ſich die Fliegerei der Opfer des deutſchen Volkes würdig und wert erweiſen, immer und überall wird ſie unter Beweis ſtellen können, wofür die geopferten Mittel Verwendung fanden. * Die Deutſchlandflieger in Mannheim. Großartige Lei⸗ ſtungen unſerer Flieger und ihrer Maſchinen. Mannheim, 31. Mai. Um 13,40 Uhr traf auf dem Mannheimer Flughafen der kommt es vielfach zu Wolken fällen. Für Samstag und Sonntag iſt im allgemeinen küh⸗ zerſte Verband, die Fünferformation der Lufthanſa, ein. We⸗ nig ſpäter landete auch Oberſt Loerze r, der Präſident des Luftſportverbandes, der ſich bis nach 16 Uhr in Mannheim aufhielt, um dann in Richtung Stuttgart⸗Böblingen weiter⸗ zufliegen. Kurz nach 14 Uhr trafen die Vierer⸗Verbände aus Dresden, Breslau und der Fünfer⸗Verband Halberſtadt ein. Jetzt erſchienen auch . die größeren Verbände mit ſechs bis neun Maſchinen, für die Mannheim nur Wen⸗ demarke, nicht Zwangslandeplatz war. Sie flogen direkt in Richtung Heidelberg— Stutt gart weiter. Kurz vor 15 Uhr kam der Vorjahresſieger Hannover an. Um 15,10 Uhr landete die erſte badiſche Stafel, ein Fünfer⸗Geſchwader. Um 15,25 Uhr wurde von Stuttgart örtliches Gewitter gemeldet, ſo daß in Mannheim Start⸗ verbot verhängt wurde, das aber um 15,45 Uhr bereits wieder aufgehoben werden konnte. Nun kam auch die zweite badiſche Staffel, ein Jungmannen⸗Geſchwader, an, das inzwiſchen freilich durch Verluſt von zwei Maſchinen auf fünf Flugzeuge reduziert iſt. Gegen 17 Uhr hatten ſämtliche 31 Verbände Mannheim paſſiert. Das Flugwetter der Etappe war bis Mannheim ſehr gut. Die Anteilnahme des Publikums war ſehr groß. Den Abſchluß des Tages bildete am Abend ein Werbe⸗ marſch der Mannheimer und Ludwigshafener Flieger durch die Straßen der Stadt, an dem die Bevölkerung ebenfalls regſten Anteil nahm. Die Ankunft in Freiburg Der Flug über den Schwarzwald erforderte das ganze Können der Piloten, zumal aus Stuttgart noch örtliche Ge⸗ witter gemeldet wurden. Regen begleitete die Maſchinen dann auch auf dem Weg durch das Rheintal zum Tagesziel Freiburg i. Br., wo ſich die Ankunft durch ein in Stuttgart eingelegte Zwangspauſe ſtark verzögerte. Als erſte ging die Staffel der Lufthanſa Über das Zielband, eine Viertelſtunde ſpäter folgten die Dresdener und Halberſtädter. Die RLE M⸗Staffel hatte bei einer Karambolage in Köln eine Maſchine verloren und er⸗ reichte nur noch mit acht Flugzeugen das Tagesziel. Die Ankunft der Flugzeuge zog ſich ſtark auseinander, doch waren bei Einbruch der Dunkelheit alle Staffeln eingetroffen. Filmſchau. Dex amerikaniſche Großfilm„Bengalt“, der ſeit geſtern im Palaſt⸗Theater gezeigt wird, macht eine rühmliche Aus⸗ nahme von der Qualität der ſonſtigen leichten und wenig inhaltsreichen amerikaniſchen Filme, da er überall mit größtem Erfolg lief, und auch den geſtrigen Beſuchern des Palaſt⸗Theaters ſicher viel Freude gemacht hat. Die all⸗ gemein feſſelnde und ſenſationell verlaufende Handlung muß jeden bis zum Schluſſe in ihrem Banne halten. Im Wunder⸗ land Indien, im Lande der tauſend Götter und Tempel, ſieht man den Schauplatz der Handlung; in der ſo unermeß⸗ lich reichen Kolonie Englands, die den Britten in erſter Linie ihre Vormachtſtellung unter den Völkern dieſer Erde gab. Eine handvoll engliſcher Soldaten verteidigt dort er⸗ folgreich die Herrſchaft ihres Vaterlandes gegen alle Ver⸗ ſuche der Abſchüttelung durch indiſche Fürſten. Das muß auch der ebenſo liſtige wie tapfere„Mohamed Khan“ er⸗ fahren. An dem ſtahlharten Willen, an der unbeugſamen, herboiſchen Pflichterfüllung engliſcher Männer zerbricht er. Dieſe Pflichterfüllung bis zur letzten Minute macht auch dieſen Film ſo wertvoll. Es iſt die Tendenz, die völlig gleichlautend iſt mit der nationalſozialiſchen Auffaſſung von Volk und Staat, die am beſten vielleicht zum Ausdruck kommt in dem Satz:„Der Einzelne iſt nichts, die Gemein⸗ ſchaft iſt alles“. Die Darſteller ſind hervorragend. Im Bei⸗ programm ſieht man einen Kulturfilm, die neueſte Ton⸗ woche und einen Werbefilm der NSu⸗Werke„Jeden Tag Zufriedenheit“, der beſonders für Mortorſportler von In⸗ tereſſe ſein dürfte. 5 1 a Wetterbericht Anter dem Einfluß der Hen feuchtwarmer Luftmaſſen ildungen und leichteren Regen⸗ leres, zu Gewitterbildung und Regenfällen geneigtes Wetter zu erwarten. e— v 4 Vererbte Begabung bei Knaben und Mädchen Der Wiſſenſchaft war ſeit langem bekannt, daß geiſtige Gebrechen und Minderwertigkeiten bei Knaben häufiger auf⸗ treten als bei Mädchen. Nun wird in der engliſchen medizi⸗ niſchen Zeitſchrift„The Lancet“ der Bericht über eine in den Vereinigten Staaten von Nordamerika durchgeführte Unterſuchung veröffentlicht, bei der man den Grad der In⸗ telligenz von durchſchnittlich begabten Kindern feſtzuſtellen bemüht war, um zu ſehen, ob ſich der Geſchlechtsunter⸗ ſchied bei allen Typen gleich auswirkt. Damit alle Abwei⸗ chungen ausgeſchaltet werden konnten, die ſich aus der Um⸗ ebung und der Erziehung erklären laſſen, hat man den Forſchungen 233 Paare von Zwillingen verſchiedenen Ge⸗ ſchlechts zugrunde gelegt, deren Intelligenz als normal oder ſogar als über dem Durchſchnitt ſtehend anzuſprechen war. Durch eine Reihe von„Intelligenz⸗Prüfungen“ wurde nun herausgefunden, daß die Mädchen im Verhältnis zu den Knaben ein um mehr als 20 Prozent höheres Intelligenz⸗ niveau gufweiſen. Bei genauerem Studium der erzielten Ergebniſſe ſtellte ſich dann heraus, daß beſonders auf⸗ fallende geiſtige Begabungen wiederum bei den Knaben häufiger waren. Kurzum: Unter der männlichen Jugend wachſen mehr geniale Menſchen, aber auch mehr außerge⸗ wöhnlich ſchwach begabte heran, während die Mädchen die Knaben in der Erreichung eines guten Durchſchnittsergeb⸗ niſſes übertreffen. Aus dem Verlauf dieſer Unterſuchungen kann geſchloſſen werden, daß die Knaben den nachteiligen Einflüſſen von Erbfaktoren ſtärker ausgeſetzt ſind als die Mädchen. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Sonnkag, 2. Juni: Vormittags: Im Rahmen der Reichs⸗ ſportwerbewoche: Feierſtunde. Anfang 11.30, Ende 13 Uhr.— Abends, außer Miete: Einmaliges Gaſtſpiel Kammerſänger Franz; Völker, Staatsoper Berlin: Lohengrin von Richard Wagner.(Vorzugskarten und Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Anfang 19, Ende 23 Ubr. Montag, 3. Juni: Miete C 23 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen die Abt. 432 bis 434: Peer Gynt. Schauſpiel von Henrik Ibſen. Anfang 19.30, Ende etwa 23 Uhr. Dienstag, 4. Juni: Miete A 25 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim die Abt. 321 bis 323, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen die Abt. 46 bis 49: Der Troubadour. Oper von Verdi. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Mittwoch, 5. Juni: Miete M 25 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen die Abt. 405 bis 406: Der Kaiſer und der Löwe. Schauſpiel von Walter Erich Schäfer. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Sonntag, 2. Juni: Wenn der Hahn kräht. Ko⸗ mödie von Auguſt Hinrichs.(Freier Kartenverkauf), für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 336 bis 344. Anfang 20, Ende 22.15 Uyr. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 2. Juni 1935; Exaudi. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Enderle. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männl. Jugend. Vikar Enderle Montag abend 8 Uhr: Evang. weibl. Jugend. Donnerstag abend: Kirchenchor. Freitag nachmittag: Mädchenjungſchar. —— — Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Sonntag, 2. Juni 1935; Oktav von Chriſti Himmelfahrt Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Männer und Jungmänner. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt. 1.30 Uhr Corporis Chriſti Bruderſchaft mit Segen. 2 Uhr Mütterverein. Donnerstag: 5—7 Uhr Beicht. Freitag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Herz Jeſu Amt mit Segen. Wfingſtſamstag. 7.30 Uhr hl. Weihen.— 7 Uhr Vigilmeſſe. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen sagen wir unsern innigsten Dank. Familie Seitz Familie Hartmann. Mannheim-Seckenheim, 1. Juni 1935. Floftes Ho dell in Verſammlungs⸗ Kalender. Ortsſängerſchaft. Heute abend halb 9 Uhr Gemeinſchafts⸗ probe im Lokal„Zum Feldſchlöß'!l“(Station). Betr. des deutſchen Liedertages am 23. Juni wird voll⸗ zähliger Beſuch der Probe erwartet. „Jahn“. Heute abend 6 Uhr treffen ſich die Teilnehmer am Lauf„Rund um den Friedrichsplatz“ mit dem Rad am„Kaiſerhof“.— Sonntag früh 9 Uhr Mannſchafts⸗ kampf im Volksturnen gegen Tv. 1846 in Mannheim. Abfahrt per Rad um 8 Uhr am„Kaiſerhof“. Abfahrt der Fauſtballſpieler nach Neckarau 7 Uhr ab„Kaiſer⸗ hof“. Sonntag abend 8 Uhr Kameradſchaftsabend an⸗ läßlich der Reichsſportwerbewoche im Roſengarten. Ein⸗ tritt 20 Pfg. Teilnehmer treffen ſich um halb 7 Uhr im„Kaiſerhof“. Karten für den Kameradſchaftsabend können vom Vereinsführer bezogen werden. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim Heute abend um 5.30 Uhr ſpielt die Schülermannſchaft auf hieſigem Platze gegen Neckarhauſen. Morgen finden hier folgende Spiele gegen Veckaur hausen Tbd. ſtatt: 9.30 Uhr Jugend e ee, 4 Uhr 1. Mannſchaften Mannſchaft ſpielt um 12.45 Uhr(Verbands⸗ Die Spielleitung. Mannſchaften Die 3. ſpiel) gegen Neckarau. Turnverein 98, e B., Mannheim⸗Seckenheim Morgen Sonntag nachmittag finden im Wörtel fol⸗ gende Spiele ſtatt: 2 Uhr Tv. 98 II— Tgd. Ziegelhauſen II 3 Uhr To. 98 1— Tgd. Ziegelhauſen 1 Eufſtiegsſpiel zur Gaullaſſe) Zu den Spielen ladet freundl. ein Der Spielwart. 2— Schlafzimmer—5 ere Msn ER 7 elm ee e cri PEI qu 1, 8 oder durch Spezialgeſchäfte bezogen, am Marktpl. auch gegen Teilzahlung, liefert A. Kollnig, Schreinermeiſter. nech baltge ewa hellqrau Rogchevreaquæͤ P 7, 20, Mittelstraße 50, Schwetzingerstraßge 48 Neckarau, Rheingoldstraße 29 r 8 3 3 ele? Kräftiger flerren- Sport- Halbschuh; mit ZWIschensohſe und Wulst tand in braun Rindbox Weiß Leder- Opangenschohe n den vetschſedensfen Lompina- ftionen sind grosse Node Telefon 47027. Tabakpflanzerfachſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Heute abend 8 Uhr Versummlung ſämtlicher Tabakpflanzer in der„Roſe“. Der Fachſchaftsvorſitzende. Sen und ernten Ohne Saat keine Ernte, ohne frühes Sparen kein Wohl- stand! 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Jedem angehenden Motor- Karl Herdt, rad-Sportler ist der Besuch des Filmes Bi nee en angelegentlich zu empfehlen. Handlung. Vertreter für N. S. U.- Motorräder: 50 olhehen Ent⸗ L. E ſchidg. Darl. uſtl[ I 8 Fleißiges, ehrliches Mädchen nicht unter 17 Jahren, tagsüber ſofort geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. Schöne, ſonnige 2 Zimmerwohnung mit eigenem Eingang ſofort oder ſpäter zu vermieten. Adreſſen an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 2 evtl. 3 Zimmer⸗ Wohnung zu mieten geſucht. Adreſſen an die Neuer Modizinalvrrein Mannen R 1, 2-3 Gegr. 1890 R 1, 2-3 —— Diese Krankenkasse für Familien- und Einzel-Versicherung leistet volle Vergütung füt Arzt(einschl. Operation), Azneiu. Zahnbehandl. Hohe Zuschilsze zu Krankenhaus u. sonstigen Heil. mitteln; Wochenhilfe u. Sterbegeld Volksgenosse! Hier bist bu wirklich verzithert Auskunft wird erteilt: vom Hauptbüro E 1, 23 Tel. 21171 und Vorortsfilialen Ausk. F. Thyſſen, Wg. befücksfohtigt unsere Inserenten — 1 Geſchäftsſtelle ds. 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