—— Eiſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim ⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IV. 35: 1250. 95. Jahrgang Muſterung und Aushebung 1935. Verordnung des Keichskriegsminiſters und des Reichs⸗ innenminiſters. Berlin, 3. Juni. Das Reichsgeſetzblatt enthält die vom Reichskriegsmini⸗ ſter von Blomberg und vom Reichsminiſter des Innern unterzeichnete„Verordnung über die Muſterung und Aus⸗ 88755 1935“, die nachfolgend auszugsweiſe wiedergegeben wird: In der Einführung über„Umfang und Zweck der Mu⸗ ſterung und Aushebung 1935“ wird im Paragraph 1 über den Perſonenkreis nochmals feſtgeſtellt, daß zur Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht die Dienſtpflichtigen des Jahrgangs 1914, in Oſtpreußen auch des Jahrgangs 1910 herangezo⸗ gen werden. Zum Arbeitsdienſt ſind die Dienſtpflichtigen des Jahrganges 1915 beſtimmt. 5 Paragraph 2.— Muſterung.— Die Dienſtpflichtigen werden in der Zeit von Anfang Juni bis 15. Auguſt, in der entmilitariſierten Zone bis zum 31. Auguſt, ge⸗ muſtert. 5 5 Paragraph 3.— Aushebung.— Die wehrfähigen Dienſtpflichtigen des Jahrganges 1915, die noch nicht 26 Wochen Arbeitsdienſt geleiſtet haben, ſtehen in der Zeit vom Herbſt 1935 bis zum Herbſt 1936 dem Arbeitsdienſt zur Verfügung. Ueber ihr Heranziehen zur Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht wird durch die Aushebung im Jahre 1936 entſchieden. 1. Teil.— Wehrpflicht. Von der Muſterung befreit ſind Dienſtpflichtige, die zur Zeit der Muſterung in der Wehrmacht oder Landes⸗ polizei aktiv dienen oder Arbeitsdienſt leiſten. Ein Dienſtpflichtiger, der vor der endgültigen Entſchei⸗ dung über die Heranziehung zum Wehrdienſt ſeinen Wohnſitz wechſelt, muß dies zur Berichtigung des Perſonalblattes bei der polizeilichen Meldebehörde innerhalb von drei Tagen anmelden. Verzieht ein Dienſtpflichtiger während der Mu⸗ ſterung in einen Bezirk, in dem die Muſterung ſchon durch⸗ geführt iſt, ſo beantragt die polizeiliche Meldebehörde ſeine außerzeitliche Muſterung. Ein durch Krankheit an der Geſtellung zur Muſterung verhinderter Dienſtpflichtiger hat ein Zeugnis des Amts⸗ arztes einzureichen. Die Kreispolizeibehörde kann völlig Wehruntaugliche (Geiſteskranke, Krüppel uſw.) auf Grund eines Amtsarzt⸗ zeugniſſes von der Geſtellung zur Muſterung befreien. Ein Dienſtpflichtiger, der ſeiner Geſtellungspflicht nicht rechtzeitig nachkommt, kann mit polizeilichen Zwangsmaß⸗ nahmen hierzu angehalten werden. 2. Abſchnitt.— Wehrdienſt. Die Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht der im Herbſt 1935 in das Heer und die Luftwaffe einzuſtellenden Dienſt⸗ pflichtigen rechnet vom 1. Oktober 1935 ab mit der Maß⸗ gabe, daß auch Dienſtpflichtige, die noch bis zum 31. Dezem⸗ ber 1935 eingeſtellt werden, als am 1. Oktober 1935 ein⸗ geſtellt gelten. Aktiver Wehrdienſt in der Kriegsmarine. Im Küſtendienſt(Land) gilt die aktive Dienſtpflicht durch die neunmonatige Dienſtzeit als erfüllt.— Dienſt⸗ pflichtige der ſeemänniſchen und halbſeemänniſchen Bevölke⸗ rung werden zur Ableiſtung der aktiven Dienſtpflicht in der Kriegsmarine herangezogen. Aktiver Wehedienſt in der Luftwaffe. „Di.enſtpflichtige der fliegeriſchen Bevölkerung werden zur Dienſtpflicht in der Luftwaffe herangezogen. In den folgen⸗ den Abſätzen wird erklärt, wer hierzu gehört, ſo u. a. die Angehörigen des Deutſchen Luftſportverbandes, das Perſonal der Luftverkehrsgeſellſchaften und der Luftfahrtinduſtrie. Beſtimmungen über die Erſatzreſerve. Die Erſatzreſerve gliedert ſich in die Erſatzreſerve 1 und II. In die Etſatzreſerve! werden die als überzählig zurück⸗ geſtellten Tauglichen überführt, über die dahin entſchieden iſt, daß ſie nicht mehr zum aktiven Wehrdienſt herangezogen werden. Der Erſatzreſerve II ſind die beſchränkt Tauglichen und alle übrigen Wehrpflichtigen zuzuweiſen. Abſchnitt 3.— Wehrfähigkeit. Wehrfähig iſt der Dienſtpflichtige, der a) wehrwürdig iſt, b) tauglich 1, tauglich 11 oder bedingt tauglich iſt oder c) nicht unter Wehrpflichtausnahmen fällt, d) nicht zurück⸗ zuſtellen iſt. 5 Ariſch⸗ Abſtammung iſt eine Vorausſetzung für den aktiven Wehrdienſt und Ar⸗ beitsdienſt. Als nichtariſch gilt, wer von nichtariſchen jüdi⸗ ſchen Eltern oder Großeltern abſtammt. Wehrfähige Dienſtpflichtige nichtariſcher Abſtammung, die innerhalb von zwei Wochen nach dem Muſterungstage temen Antrag auf Heranztehung zum aktiven Wehrdienſt einreichen, ſind der Erſatzreſerve II zu überweiſen. Dienſtpflichtige 35 haben bei der Muſterung eine Erklärung über ihre Abſtammung ſchrift⸗ lich abzugeben. Dieſe Erklärung iſt im Wortlaut wiederge⸗ geben. 85 Die folgenden Paragraphen behandeln die Zurückſtellungsgründe: Montag, den 3. Juni 1935 a) wegen Ueberzähligkeit, b) wegen zeitlicher Untauglich⸗ keit, e) wegen ſchwebenden Verfahrens, das von Einfluß auf die Wehrwürdigkeit ſein kann, d) aus beſonderen häus⸗ lichen, wirtſchaftlichen oder beruflichen Gründen. Paragraph 25 enthält die Zurückſtellungsmöglichkeiten aus häuslichen, wirtſchaftlichen oder beruſ⸗ lichen Gründen und bezieht ſich u. a. auf diejenigen, die die einzigen Ernährer ihrer Familien ſind uſw. Die Verhei⸗ ratung eines Dienſtpflichtigen, ſo heißt es in Paragraph 27, iſt allein kein Zurückſtellungsgrund. 2. Teil.— Erſatzweſen. Abſchnitt 1 behandelt den Aufbau des Erſatzweſens und 11 5 Aufgliederung in die Wehrerſatzbezirke und Wehrbe⸗ zirke. Abſchnitt 2 beſtimmt das Erfaſſungsweſen. Die wehr⸗ fähigen Dienſtpflichtigen des Jahrganges 1914(in Oſtpreu⸗ ßen auch 1910) erhalten den vorläufigen Beſcheid, daß über die Heranziehung zum aktiven Wehrdienſt erſt durch die Aushebung entſchieden wird, und daß ſie hierüber ſpäteſtens Anfang Oktober ſchriftlich benachrichtigt werden. Gehören ſie jedoch der ſeemänniſchen und halbſeemän⸗ niſchen Bevölkerung an, ſo werden ſie ſchon bei der Muſte⸗ rung als zunächſt überzählig zurückgeſtellt, da der Be⸗ darf der Kriegsmarine für den Herbſt 1935 bereits gedeckt iſt.— Die wehrfähigen Dienſtpflichtigen des Jahrganges 1915, die noch nicht 26 Wochen Arbeitsdienſt geleiſtet haben, erhalten außerdem einen Beſcheid über ihre Heranziehung. zum Arbeitsdienſt vom Leiter des Meldeamtes für den Ar⸗ beitsdienſt. Lautet der ärztliche Entſcheid auf„tauglich 17„taug⸗ lich 2“ oder„bedingt tauglich“, ſo iſt unter Berückſichtigung des Vorſchlages des erſten Arztes und des Berufes in der Perſonalkarte die beſondere Eignung oder Nichteignung für einen oder mehrere Wehrmachtteile oder Waffengattun⸗ gen beizufügen. Es kommen in Frage: a) bei dem Heer In⸗ fanterie, Kavallerie, beſpannte leichte Artillerie, beſpannte ſchwere Artillerie, motoriſierte leichte Artillerie, motori⸗ ſierte ſchwere Artillerie, Kraftfahrkampftrupps, Pioniere, Nachrichtentruppe, Kraftfahrtruppe, Sanitätstruppe, b) bei der Kriegsmarine Küſtendienſt(Land), Küſtendienſt(See); e) bei der Luftwaffe Fliegertruppe, Flakartillerie, Luftnach⸗ richtentruppe. Der tauglich befundene Dienſtpflichtige kann ſich freiwillig zur Aushebung unter Angabe eines Wehr⸗ machtteiles und einer Waffengattung melden. Ein Recht auf eine ſeinem Antrag entſprechende Einteilung erwächſt ihm dadurch nicht. Das Kabinett Bouiſſon Paris, 3. Juni. In einer für franzöſiſche Verhältniſſe geradezu rekord⸗ artigen Zeit hat der bisherige Kammerpräſident Fernand Bouiſſon ſein Kabinett aufgeſtellt. Genau 24 Stunden, nach⸗ dem die Kammer das Kabinett Flandin geſtürzt hatte, konnte er dem Präſidenten der Republik die Miniſterliſte der von ihm gebildeten Regierung überreichen. Offenbar war doch bei allen Parteien die Erkenntnis vorhanden, daß die Stunde zu kritiſch ſei, um das Land lange ohne verantwortliche Füh⸗ rung zu laſſen und ſich in dem ſonſt üblichen Kuhhandel um teten i ergehen Die neuen Männer Neun Miniſter des Kabinetts Bouiſſon gehörten be⸗ reits dem vorangegangenen Kabinett Flandin an. Drei der neuen Miniſter bekleiden zum erſtenmal dieſes Amt. Da das Kabinett Bouiſſon in der Folge einer Finanzkriſe ent⸗ ſtand, iſt die Perſon des neuen Finanzminiſters von be⸗ ſonderer Bedeutung. Joſeph Caillaux wurde als Sohn eines Miniſter⸗ geboren und war Millionär, als er ſeine politiſche Laufbahn; begann, in der er ſeit 1899 vor allem durch ſeine Autorität auf dem Gebiete der Finanzen eine große Rolle ſpielte. In das grelle Licht der großen Affären rückte er, als im Früh⸗ jahr 1914 ſeine Frau den Leiter des„Figaro“, Gaſton Cal⸗ mette, in der Erregung über Angriffe auf Caillaux erſchoß. Frau Caillaux wurde freigeſprochen, Caillaux aber war po⸗ litiſch kaltgeſtellt. 1925 begann er aufs neue ſeine politiſche Karriere als Finanzminiſter Painlevés, 1926 bekleidete er dasſelbe Amt unter Briand. Seitdem hat er keinem Ka⸗ binett mehr angehört. Marſchall Petain, der Mitarbeiter Fochs und Befehls⸗ haber der Nordarmee 1917, war zum erſtenmal unter Dou⸗ mergue 1934 als Kriegsminiſter Kabinettsmitglied. Er wird im Kabinett eine Art von oberſtem Wehrmachtsminiſter dar⸗ ſtellen, dem die drei Fachminiſter für Heer, Marine und Luft zur Seite ſtehen. Dies entſpricht der gleichfalls im Zuge befindlichen Vereinheitlichung des Generalſtabes, der eine Spitze für alle drei Teile der Wehrmacht erhalten ſoll, vielleicht in der Perſon des Generals Weygand. Der neue Handelsminiſter Laurent⸗Eyngc war von 1921 bis 1928 Luftfahrtminiſter. Er war im Kriege Fliegeroffizier und iſt heute 49 Jahre alt. Der Miniſter für öffentliche Arbeiten Paganon hat dieſes Amt bereits zwei⸗ mal bekleidet. Zum erſtenmal wurde er 1924 auf der Liſte des Linkskartells in die Kammer gewählt. Arbeitsminiſter Froſſard, bisher Altſozialiſt, iſt Journaliſt und ein bekann⸗ ter Debatte⸗Redner. Geſundheitsminiſter Lafont, der ein⸗ zige Neuſozialiſt im Kabinett, wurde 1914 zum erſtenmal in die Kammer gewählt; er iſt Rechtsanwalt. Erziehungs⸗ 1 Rouſtand iſt Lehrer, und Penſionsminiſter Perfetty zt. f Nr. 127 Cathala, der Unterſtaatsſekretär im Miniſterpräſi⸗ dium, iſt mit der Führung der Geſchäfte des Innenminiſte⸗ riums und der elſäſſiſch⸗lothringiſchen Angelegenheiten be⸗ auftragt worden Miniſterpräſident Bouiſſon hat im Laufe der Kabinetts⸗ bildung dem Abgeordneten Franklin⸗Bouillon einen Poſten als Staatsminiſter angeboten. Franklin-⸗Bouillon hat dieſen Poſten jedoch abgelehnt und zwar mit dem Bemerken, daß er im Lande ſeinen Feldzug für die nationale Einigung fort⸗ ſetzen wolle. An Stelle von Caillaux war der Radikalſozialiſt Palmade vorgeſehen, der jedoch nach urſprünglicher Zuſtim⸗ mung wenige Stunden ſpäter ſeine Mitarbeit verweigert hat. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ihn das Verhältnis zu Caillaux zum Rücktritt beſtimmt hat, deutet„Paris Midi“ doch an, daß Caillaux als Staatsminiſter ohne Geſchäfts⸗ bereich die eigentliche Finanzpolitik zu führen gehabt hätte, während Palmade die mehr techniſchen Aufgaben vorbehal⸗ ten geblieben wären. Der bisherige Miniſter der Handels⸗ marine, William Bertrand, der ſich zur Zeit mit der„Nor⸗ mandie“ auf der Ueberfahrt nach Neuyork befindet, wird nur bis zu ſeiner Rückkehr im Amt bleiben und dann erſetzt wer⸗ den. Ueber ſeinen Nachfolger iſt noch nichts beſtimmt. * Bouiſſons Kabinett der„breiten Union“ iſt das 98. ſeit Beſtehen der franzöſiſchen Republik und das neunte der ge⸗ genwärtigen 15. Legislaturperiode. Es umfaßt 22 Perſön⸗ lichkeiten verſchiedenſter Richtung und zwar 21 Miniſter und einen Unterſtaatsſekretär. Drel Miniſter ſind Senatoren, 14 ſind Abgeordnete, drei ſind Nichtparlamentarier(Marſchall Pétain, General Maurin und General Denain). Neun der Miniſter des Kabinetts Bouiſſon gehörten bereits dem Kabi⸗ nett Flandin an. Drei der Mitglieder der Regierung Bouiſſon ſind zum erſten Male Miniſter geworden, und zwar die Ab⸗ geordneten Froſſard, Perfetty und Erneſt Lafont, Durch die Hereinnahme eines bisherigen Altſozialiſten(Froſſard) und eines Neuſozialiſten(Erneſt Lafont) ſowie durch Heranziehen von Linkspolitikern aus dem Kreiſe Chautemps⸗Daladier ſcheint ſich das neue Kabinett vor allem nach links hin ver⸗ breitert zu haben. Der Weggang des Frontkämpfervertre⸗ ters Rivollet als Penſionsminiſter dürfte dazu beſtimmt ſein, etwaige Widerſtände von Rentenempfängern gegen Spar⸗ maßnahmen leichter abwehren zu können. ſchne 5 na ah⸗ ge Kammer erteilen ſoll und wird, ausſchließlich auf die Ver ⸗ teidigung der Währung begrenzen werde, ſie aber nicht für die Löſung des ſchweren Problems, nämlich für die Ausbalancierung des Budgets zur Verfügung ſtellen werde. Der Miniſterpräſident wird ſein Kabinett am Dienstag der Kammer vorſtellen und ſofort die Vollmachtserteilung be⸗ antragen. Einige Tage ſpäter— etwa am 9. Juni— will er das Parlament in die Ferien ſchicken Die Regierung würde dann auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes die Verteidigung der Währung als ihre Hauptaufgabe betrachten und ſich ihr ganz widmen. Im großen und ganzen hat die erſte Regierung Bouiſ⸗ ſons eine günſtige Aufnahme gefunden. In wirtſchaftlichen Kreiſen wird beſonders die Beteiligung des 72jährigen Fi⸗ nanzſachverſtändigen Caillaux am Kabinett mit Befriedigung aufgenommen. Caillaux dürfte ſich ſehr energiſch für eine ſtrenge Erſparnispolitik in der Staatsverwaltung einſetzen. Man gewinnt den Eindruck, daß die Oeffentlichkeit Bouiſſon keine Schwierigkeiten in den Weg legen, ſondern im Gegen⸗ teil dazu beitragen wird, ihm bei der Verteidigung der Wäh⸗ rung die beſtmögliche Unterſtützung zu leihen. Wenn das Parlament die gleiche Einſtellung beweiſt, wird Miniſter⸗ präſident Bouiſſon in einer Atmosphäre der Entſpannung arbeiten können, die ſeinem Vorgänger nicht beſchieden war. — Kleine politiſche Meldungen f Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte beſuchte die ſozialen Ein⸗ richtungen des Leunawerkes und empfing den Vertrauensrat des Betriebes. Die Bolksabſtimmung über die Frage, ob Griechenland wieder Monarchie werden oder Republik bleiben ſoll, wird vorausſichtlich in der zweiten Julihälfte ſtattfinden. Anläßlich der Reichsnährſtandsausſtellung in Hamburg emp⸗ fing der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Reichs⸗ bauernführer Darré, das Hamburgiſche Konſularkorps. In Weimar fand in Anweſenheit des Chefs des Stabes Lutze eine SA.⸗Führerbeſprechung ſtatt, der eine Beſichtigung der Stand⸗ orte Gera, Jena, Ilmenau und Apolda vorausgegangen war. Geſandter von Hentig überfallen Die Täter bereits ermittelt. Berlin, 3. Juni. Der deutſche Geſandte in Bogota(Kolumbien), von Hentig, iſt bei einem Ausflug in die Umgegend von Bogoka von Banditen überfallen und ſchwer verletzt worden. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, beſteht Lebensgefahr nicht. Die kolumbianiſche Regierung hat ſowohl in Bogota wie in Berlin ihr Bedauern wegen des Vorfalles ausgeſpro- chen und die ſtrenge Beſtrafung der Täter in Ausſicht ge⸗ ſtellt. Dieſe ſind inzwiſchen er mittelt worden. i Ein Ruhmesblatt der deutſchen Flieger Erfolgreicher Abſchluß des Deukſchlandfluges.— Danzig Sieger. Berlin, 2. Juni. Mit der Beendigung des Deukſchlandsfluges 1935 hat ein Wettbewerb ſeinen Abſchluß gefunden, der der Geſchichte der deutſchen Fliegerei ein weikeres Ruhmesblatt beifügt. 154 Maſchinen, 5500 Kilometer und 20 000 Bodenhelfer, das ſind FJahlen, die in der Welt einzig daſtehen. Einzig iſt aber auch die Leiſtung aller, ob ſie nun aktiv am Flug be⸗ teiligt waren, oder ob ſie an den Landeplätzen und als Or⸗ ganiſakoren ungeheure Arbeit leiſteten. Die Danziger Klemm-Kette, die mit fünf Maſchinen geſtartet war und mit vier Flugzeugen wieder in Berlin eintraf, iſt als Sieger aus dem ſchweren Wettbewerb hervorgegangen und hat damit den Wanderpreis des Lufkfahrtminiſters Göring ge⸗ wonnen. Den zweiten Platz belegte der Stuktgarter Ver⸗ band vor der Fünferkelte dus Hannover, die im Vorjahre ſiegreich war. Auf dem letzten Teil der fünften Tagesſtrecke von Mün⸗ chen nach Erfurt waren noch zwei Maſchinen aus Danzig und Halberſtadt ausgefallen. Punkt 9 Uhr machten ſich von Erfurt aus 138 Maſchinen auf dem Wege zum Schlußziel, der Reichshauptſtadt. Die letzte Strecke führte über Chemnitz, Leipzig und Halle⸗Skeuditſch. Von dort aus ging es dann im Gemeinſchaftsflug unter Führung des Präſidenten des Deutſchen Luftſportverbandes, Oberſt Loerzer, nach Berlin zum Tempelhofer Feld. In Tem⸗ pelhof, wo aus Anlaß der Ankunft der Deutſchlandflieger ein Großflugtag veranſtaltet wurde, hatten ſich unterdeſſen Zehntauſende von Zuſchauern eingefunden, die den großartigen Flugk ſtücken eines Ernſt Udet und des deutſchen Kunſtflugmei⸗ ſters Willi Stöhr zuſahen. Immer wieder aber richteten ſich die Blicke nach Weſten, von wo die Deutſchlandflieger eintreffen mußten. Kurz vor 5 Uhr kam dann das erſte Geſchwader in Sicht und nun folgte Schlag auf Schlag ein Geſchwader dem an⸗ deren und paſſierte geſchloſſen die Ziellinie. Ein beſonders eindrucksvolles Bild bekam man zu ſehen, als die beiden Siebener⸗Verbände des Reichsluftfahrtminiſteriums mit der Dreierkette aus Bre⸗ men, alles Heinkel⸗Arado und Focke⸗Wulff⸗Maſchinen, über das Feld hinweg brauſten. Ein unbeſchreiblich ſchönes Bild bei ſtrahlendem Sonnenſchein, wie es acht Tage lang die vielen Volksgenoſſen im Reiche bewundern konnten. Kurzmeldungen Abflug der deutſchen Delegation nach London. Berlin, 2. Juni. Die deutſche Delegation für die Lon⸗ doner Flottenbeſrechung iſt am Sonntag vom Tempelhofer Flughafen nach London geſtartet. Botſchafter von Ribben⸗ trop, Konteradmiral Schuſter, Kapitän zur See Kiderlen nahmen in dem Flugzeug„Oswald Boelcke“ Platz. In ihrer Begleitung befanden ſich u. a. Profeſſor Graf von Dürck⸗ heim⸗Mont Martin, Regierungsrat Schmidt, Attache Dr. Kordt und der Adjutant Herrn von Ribbentrops. Beſchlagnahme des„ filadderadatſch“. Die am 2. Juni 1935 erſcheinende Ausgabe des„Kladderadatſch“ wurde auf Veranlaſſung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda beſchlagnahmt, weil ſie eine Karikatur des ita⸗ lieniſchen Miniſterpräſidenten Muffolini enthält, die geeignet f die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien zu ren. 1 Prag. Die neue tſchechoſlowakiſche Regierung wird ſich auf die Parteien der bisherigen Koalition und die tſchecho⸗ e mittelſtändiſche Gewerbe- und Handelspartei ützen. Budapeſt. Der Führer der Kleinen Landwirtepartei, Tibor von Eckhardt, hat dem Miniſterpräſidenten Gömbde eine Forderung übermittelt. Das Salzburger Schwurgericht hat den Anton Poſcha⸗ cher aus Zell am See auf Grund des Sprengſtoffgeſetzes zum Tode durch den Strang verurteilt. Die Eltern des entführten neunjährigen George Weyer⸗ häuſer haben den Entführern die geforderten 200 000 Dollar Löſegeld ausgezahlt und warten nun auf die Auslieferung ihres Kindes. Waſhington. Die amerikaniſche Ber arbeiter⸗Gewerk⸗ ſchaft hat 450 000 Bergarbeitern den Streitbefehl zum 16 Juni zugehen laſſen. GISELA RUHLANOD's WECGZUMTLAICITTT Roman von Kurt Martin Nachdruck verboten.— Alle Rechte vorbehalten. t Copyright by Verlag Neues Lauben, Bayr. Gmain. 29 Da geſchah es oft genug, daß er ihnen ins Auge ah, um hernach zu erklären:„Wir haben gewon⸗ nen“, oder„Es wird nicht mehr“.— Doch er ſelbſt? Sah ter gar nicht, wie es um ihn ſelbſt beſtellt war?— Oder wollte er nicht ſehen? Profeffor Solfmann trat, gefolgt von Gisela, in den „Operationsſaal. Die Kranke war bereits hereingefahren worden und lag auf dem Operationstiſch. Dr. Moeve, der erſte Aſſiſtent, und die Oberſchweſter Barbara ſtanden be⸗ reit. Profeſſor Solfmann grüßte kurz.„Fertig? „Ja, Herr Profeſſor.“ 25 N „Dr. Ziller iſt draußen im Saal?“ Er trat an den langen Tiſch, prüfte die Inſtrumtente. Drüben im Saal ſchritt indeſſen Dr. Ludwig Ziller von Bett zu Bett. Schweſter Anna folgte ihm. Er hatte es ziem⸗ lich eilig, und manche Patientin ſeufzte enttäuſcht hinter ihm drein, wenn er ihr eine Bitte rundweg abſchlug. Sie hatten ihn nicht ſo gern wie Dr. Moeve. Der ing immer anteilvoll auf ſeiner Kranken Wünſche und Bitten ein. Der junge Dr. Ziller hingegen war gern bald fertig mit ſeinen Pflichten, vor allem, wenn er wußte, daß der Pro⸗ feſſor und Dr. Moeve für Stunden an das Operations- zimmer gebunden waren. Er rief Schweſter Luiſa.„Sie bleiben jetzt da im Saal, nicht wahr? Ich will Schweſter Anna ein paar Briefe diktieren.“ Er ſchritt mit der Schweſter den Gang entlang, vorbei an den Einzelzimmern, gab auf die Frage einer anderen Kownoer Täuſchungsverſuch Hetzrede des litauiſchen Außenminiſters. Kowno, 3. Juni. Der litauiſche Außenminiſter Lozoraitis hielt vor dem Offiziersverband in Anweſenheit der Regierungsmit⸗ glieder einen außenpolitiſchen Vortrag. Dabei kam er auch auf die deutſch⸗litauiſchen Beziehungen zu ſprechen. Er be⸗ hauptete, Litauen erfülle in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied des Völkerbundes alle internationalen Verpflichtungen. Von dieſer Seite ſeien Litauen keinerlei Vorwürfe gemacht wor⸗ den, daß es ſeine Verträge nicht einhalte. Andere ſeien für derartige Vorwürfe nicht zuſtändig. Wenn Deutſchland er⸗ kläre, die Rechte von 140 000 Deutſchen im Memelgebiet wahrnehmen zu müſſen, ſo müſſe demgegenüber auf die deut⸗ ſchen Volkszählungen von 1905 und 1925 hingewieſen wer⸗ den, wo nur von 60 000 Deutſchen die Rede ſei. Die Rechte der Deutſchen im Memelgebiet ſeien durch den deutſch⸗ litauiſchen Vertrag von 1928 und durch das Memelſtatut ge⸗ ſchützt. Litauen halte die Memelkonvention ein und habe nicht die Abſicht. Abänderungen durch einſeitige Maßnahmen vor- zunehmen. Litauen ſei nach wie vor bereit, für ſeine Hand⸗ lungen ſich vor den zuſtändigen internationalen Inſtanzen zu verantworten. Litauen bekämpfe nicht das Deutſchtum im Memelgebiet, ſondern die ſtaatsfeindlichen Umtriebe, und zwar auch nur mit geſetzlichen Mitteln. Litauen ſei bereit, jeden Spruch einer zuſtändigen internationalen Inſtanz zu erfüllen, wie ein ſolcher Spruch auch ausfallen möge. Die deutſchen Vorwürfe müſſe er allgemein ablehnen. Die Ausführungen des litauiſchen Außenminiſters, ins⸗ beſondere ſeine Darlegungen über die angebliche litauiſche Vertragstreue, bedürfen kaum eines Kommentars, denn die Verletzungen des Memelſtatuts durch die litauiſche Regierung ſind allgemein bekannt. Leider ſind die Schritte der Unter⸗ zeichner mächte wegen der Verletzungen des Memelſtatuts bis⸗ her erfolglos geblieben. Auch der von Lozorgitis unternom⸗ mene Verſuch, die ſtatutwidrigen Gewaltmaßnahmen der litauiſchen Regierung durch die Behauptung angeblich ſtaats⸗ feindlicher Umtriebe der memelländiſchen Bevölkerung zu rechtfertigen, iſt durch den Gang des Kownoer Prozeſſes vor aller Welt bereits als haltlos dargetan worden. Die vom litauiſchen Außenminiſter gegebenen Zahlen ſind irreführend und tendenziös. Wenn die von Lozoraikis angegebenen Be⸗ völkerungsziffern richtig wären, ſo ſtänden hinter den me⸗ melländiſchen Partejen nur 40 v. 5. der Bevölkerung des Memelgebietes. Demgegenüber braucht nur auf die letzte Landtagswahl vom Jahre 1932 hingewieſen werden, in der die memelländiſchen Parteien 24 von 29 Sitzen des Landtags errungen haben. Gegenüber dieſen Zahlen können die Aus⸗ führungen des litauiſchen Außenminiſters nur als grotesker Verſuch angeſehen werden, die Weltöffentlichkeit über den po⸗ litiſchen Willen der memelkändiſchen Bevölkerung zu käuſchen. —— Neues aus aller Welt 70 Jahre See-Rettungswerk. Die Deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger beging in Bremen ihre Ju⸗ biläumstagung anläßlich ihres 70jährigen Beſtehens. Der Grundſtein 18 dem ſegensreichen Werk der Nächſtenliebe wurde am 29. Mai 1865 in Kiel gelegt. Bis zum heutigen Tage wurden insgeſamt über fünfeinhalbtauſend Menſchen⸗ leben durch die energiſche Tatkraft, den unbeugſamen Willen und freiwilligen Opferſinn der Rettungsmannſchaften auf den an den deutſchen Küſten verteilten Rettungsſtationen der Ge⸗ ſellſchaft aus Seenot gerettet. Raubmord an einer Lebensmiktelhändlerin. In Leipzig⸗ Connewitz wurde die ledige 62jährige Alma Zetzſche in ihrem Lebensmittelgeſchäft ermordet aufgefunden. Ein Hausbewoh⸗ ner fand die Z. im Verkaufsraum auf dem Fußboden lie⸗ gend leblos auf. Verſchiedene herumliegende Gegenſtände und Geldſtücke begründeten ſofort den Verdacht eines Raub⸗ mordes. Die Z. iſt vermutlich überfallen worden, als ſie einen angeblichen Kunden bedienen wollte, Geraubt wurde der Inhalt der Ladenkaſſe in unbeſtimmter Höhe. Blitzſchlag in ein Tanzlokal. Während eines Tanzver⸗ gnügens in der Ortſchaft Althütte bei Böhmiſch⸗Krumau ſchlug der Blitz in das Gaſthaus. Die Wirtin, eine weitere Frau und ein Mann, die an der Wand ſaßen, wurden vom Blitz getroffen. Während die beiden Frauen ſofort tot waren, wurde der Mann lebensgefährlich verletzt. In dem Saal tanztem im Augenblick des Blitzeinſchlages etwa 100 Per⸗ ſonen. Sie wurden alle zu Boden geſchleudert und teil⸗ weiſe betäubt. Vielen von ihnen mußte ärztliche Hilfe ge⸗ leiſtet werden. Lufkſchutzübung in engliſchen Hafenſtädten. Nach dem Vorbild der Luftſchutzübungen in Deutſchland wurde die erſte große Luftſchutzübung in den Städten Rocheſter, Chatham und Gillingham in Kent, wo ſich große Dockanlagen der eng⸗ liſchen Flotte befinden, durchgeführt. Sirenen und Raketen⸗ ſignale gaben das Warnungszeichen, worauf ein Gebiet von 100 Quadratmeilen Umfang und mit einer Bevölkerung von 130 000 Menſchen in Dunkelheit verſetzt wurde. Der geſamte Verkehr wurde angehalten und alle Fahrzeuge mußten ihre Lichter löſchen oder abblenden. Die Uebung dauerte eine halbe Stunde. Es iſt geplant, ähnliche Uebungen an anderen ſtrategiſch wichtigen Punkten Englands durchzuführen. Hochwaſſerkakaſtrophe in Steiermark. Wolkenbrüche verurſachten in Steiermark überall Hochwaſſer. Mürz und Mur überſchwemmten die Bundesſtraßen, Felder und Gär⸗ ten. Mehrere Induſtrieanlagen und Häuſer wurden zer⸗ ſtört. In Graz mußten umfaſſende Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Erdbebenkataſtrophe in Indien 5000 Tote.— Die Hauptſtadt von Belutſchiſtan zerſtörf. Simla, 1. Juni. Die Hauptſtadt von Britiſch⸗Belutſchiſtan, Quetta, die ein wichtiger eiſenbahntechniſcher und militäriſcher Knoten⸗ punkt iſt, wurde in den frühen Morgenſtunden des Freitag von einem ſchweren Erdbeben heimgeſucht. Nach den jüng⸗ ſten Meldungen iſt nahezu die ganze Stadt Quetta dem Erd⸗ boden gleichgemacht. Nachdem die erſte Schätzung bereits von 1000 Token in der Haupkſtadt Quekta ſprach, werden jetzt etwa 5000 Tote in dem 25 Kilometer von Guetta entfernt liegenden Ork Muſtang gemeldet. In Quekla ſind ſämtliche Flughallen der britiſchen Luftkräfte eingeſtürzt, wobei 43 Fliegerſoldaken getötet und 26 Flugzeuge von insgeſamt 30 zerſtört wurden. Durch den Einſturz des Telegraphenamkes iſt jeder Tele⸗ graphenverkehr unkerbunden. Die Mehrzahl der Bahnge⸗ bäude iſt ebenfalls eingeſtürzt. Die vom Erdbeben bekroffe⸗ nen Gebiete ſind unbewohnbar geworden. Die Behörden ſind eifrig mit der Durchführung von Ret⸗ tungsarbeiten, der Entſendung von Hilfszügen und Flug⸗ zeugen mit Proviant und Arzneimitteln beſchäftigt. Auch in anderen Bezirken der Provinz Sindh wurden ſchwere Erſchütterungen verſpürt, doch liegen Verluſtmel⸗ dungen noch nicht vor. Quetta völlig zerſtört Das ſchwere Erdbeben in Britiſch-Belutſchiſtan hat be⸗ deutend mehr Opfer gefordert, als die erſten Meldungen er⸗ kennen ließen. Nach den letzten in London eingetroffenen Nachrichten ſind in der Stadt Quetta allein 20 000 MNenſchen ums Leben gekommen. Die Verluſte der Europäer betragen etwa 100 Tote und 200 Verletzte. Anter den Toten befinden, ſich 34 engliſche Flieger, 12 weitere Mitglieder der Flieger⸗ kruppe werden vermißt. Auch ein Beamter der politiſchen Ab⸗ keilung ſoll mit ſeiner Familie den Tod gefunden haben. Nach einem im Indien-Miniſterium eingegangenen Bericht iſt beinahe die geſamte Polizeitruppe von Guetka ums Leben gekommen. ö Die Stadt Quetta hat 34 000 Einwohner. Sie liegt etwa 1800 Meter über dem Meeresſpiegel. Quetta iſt ein bedeutender Handelsplatz und gilt als wichtiger militäriſcher Stützpunkt an der Nordweſtgrenze zum Schutz des Bola⸗ Paſſes, durch den die ſtrategiſche Eiſenbahn von Quetta nach Indus⸗Tal geht. Das Zentrum des Bebens liegt zwiſchen der faſt völlig zerſtörten Stadt Quetta und der weiter ſüdlich lie ⸗ genden Stadt Kalat, die ebenfalls in einen Trümmerhaufen verwandelt worden iſt. In dem geſamten Erdbebengebiet zwiſchen Quekta und Kalat ſollen vier Fünftel der Bevölkerung getötet worden ſein. Sämtliche Gebäude ſind eingeſtürzt. Nach bisher unbeſtätigten Meldungen ſteht der Haupt⸗ bazar im Zentrum von Quetta in Flammen„die durch einen heftigen Sturm angefacht werden. Die 60 Meilen nord⸗ öſtlich von Quetta liegende Grenzſtadt Tſchaman ſoll durch das Erdbeben dem Erdboden gleichgemacht ſein. Auch die Ortſchaften Kalat und Muſtang ſind zum großen Teil zer⸗ ſtört. Auf den offenen Plätzen in Quetta werden Zelte für die Obdachlosen errichtet. Von Karachi ſind Sonderzüge und Flugzeuge unterwegs, um Hilfe zu bringen. Der 1 von England hat an den Vizekönig von Indien ein Beileidstelegramm gerichtet, in dem er den Wunſch ausſpricht, über den Stand der Rettungsarbeiten auf dem Laufenden gehalten zu werden. Ferner fande der König an den Luftfahrtminiſter Lord Londonderry ein Tele⸗ gramm, in dem er ſein Beileid über die Verluſte der bri⸗ Schweſter haſtig kleinen Kabinett. Als er mit Schweſter Anna allein war, zog er ſie raſch an ſich und küßte ſie. „So, nun haben wir beide wohl endlich wieder einmal ae! Was haſt du, Anna, warum ſchauſt du mich nicht zan?“ 1 1 Das Mädchen geſtand mißmutig:„Du ſpielſt ja nur mit mir. Voriges Jahr, freilich, da war alles gut und ſchön, 5 ſeitdem die Neue da ift, haſt du nur noch Augen für ie. ö „Du meinſt Schweſter Giſela?“ ö „Wen ſonſt! Ihr ſeid ja alle ganz vernarrt in ſie, ſogar der Profeſſor.— Sie versteht es eben, ſich beliebt zu machen. Was bei ihrer ganzen Art Komödie iſt, und was echtes Empfinden, ſei noch dahingeſtellt. Aber du, du ſollteſt nicht chinter ihr her ſein; entweder ich oder ſie!— Und überhaupt, ſſie mag dich ja gar nicht. Ich habe euch beobachtet. Sie will ja gar nichts von dir!“ Das hätte ſie beſſer nicht ſagen ſollen. Sie reizte damit eine Sucht, auch bei Giſela Erfolg zu haben. Seine Eigen⸗ liebe konnte es nicht ertragen, daß ihm da glatt ins Geſicht geſagt wurde, man möge ihn nicht.— Und gerade dieſe Gi⸗ ſela, oh, ſie ſollte ſchon noch wollen! Er lachte gereizt auf.„Iſt ja alles Unſinn! Du bildeſt dir das alles nur ein. Ich ſchaue ja gar nicht hin nach ihr.“ „Das ſagſt du ſo gelaſſen?“ „Natürlich, was denn ſonſt!— Und nun bitte kein ſolch verdroſſenes Geſicht mehr! Du verdirbſt mir damit für den ganzen Tag die Laune. Wie iſt es am nächſten Donners⸗ tag, können wir abends beiſammen ſein; da ſind wir beide zu gleicher Zeit dienſtfrei.“ „Ich weiß das noch nicht.— Ich muß ja auch auf mei⸗ nen Ruf achten.“ 5 „Was du nicht ſagſt!— Mit einem Male?“ „Ja, ich will es! Du— du dankſt es mir zu wenig, wenn ich—. Du ſollſt dich erſt ändern.“ Er ſtieß erregt den Stuhl zur Seite.„Jetzt iſt's genug! Beſcheid, und öffnete die Tür zu ſeinem Du biſt heute wieder einmal unerträglich. Bitte, verſtän⸗ tiſchen Luftſtreitkräfte ausdrückt. 3 F 8800 mich, wenn deine Stimmung beſſer iſt. Bis dahin werde ich dir Reber aus dem e gehen.“ Er riß erregt die Tür auf und trat in den Gang hinaus. ꝗ.P.?— Die Operation war befriedigend verlaufen. Nach langer, tüberaus anſtrengender Arbeit reichte 1 Solf mann die letzten Inſtrumente Giſela binär. „Dal— Ich denke, es iſt alles gelungen. Herr Dr. Moeve, Sie bleiben die te Stunde noch bei der Patientin. Ich ſchicke Ihnen dann eſter Giſela, der weiterhin die be⸗ 1 ndere Pflege dieſer Kranken obliegen ſoll. Falls Kom⸗ plikationen eintreten, kommen Sie ofort zu mir. Sonſt aber— bitte, veranlaſſen Sie, daß ich während der näch⸗ ſben Stunden nicht geſtört werde!— eſter Giſela, Sie 1 mich!“ „Er ſchritt zur Tür. Giſela war ihm vorausgeeilt und ffnete ſie lautlos. Sie folgte ihm hinüber zu 1 538 Ar⸗ beitszimmer.— Mitten im Gang ſchwankte er auf einmal. Da war ſie ſogleich an ſeiner Seite. b Ste ſich auf c für Sie, Herr Profeſſor. Bitte, ſtützen 1 N Er wehrte matt. Ach wol Das iſt nur eine momentane Ermüdung.— Sie werden mir wieder eine Spritze geben, wie immer in den letzten Wochen nach ſolch ſchwerer Arbeit“ Er ſchritt langſam weiter, unſicher, ſein Antli ver⸗ fallen aus. Giſela geleitete ihn fürſorglich 1 8 e hin zu dem bequemen Seſſel. Er aber bat:„Lieber dort zum Diwan. Ich will liegen. „Das hatte er noch nie verlangt, und Giſela ſchaute be⸗ bafen 75 ſeine Augen.„Soll ich nicht lieber Dr. Maeve „Nein, nein. Der dar überhaupt die Kranke nicht werlafſen.“„ 8 91 5 5 15 „Nich“ nicht“— Es lag Abwehr in ſeinem Ton. Malk fank er Iden Diwan wan nieder. 5. 1 WSWosſſezung folgt) H Ei dem Son Entu prop Gene und als geſan hera⸗ von annä kreis Spie gebã 35 2 dem in d ner wohl Jahr Beru fande Info Unfa Haup ſtrafe übrig fänan berge war Nam bode fert. Eing der licher Mee! gena groß, er zeige ſeine faſt tiäref bei 1 ſein ſtand Das Peri: gewa Groß Größ durch wicht grub. funde Die maſſi werde wie vom unſere alles 2 2 Arbei förden Aus dem ladiocuen Land Einweihung der Heidelberger Thingſtätte am 22. Juni. J Heidelberg. Am 22. Juni wird die Thingſtätte auf dem Heiligenberg feierlich eingeweiht werden mit einer großen Sonnenwendfeier des Gaues Baden der NSDAP. Der Entwurf für dieſe Feier wurde vom Kulturamt der Reichs⸗ propagandaleitung zuſammengeſtellt. Dichtungen der fungen Generation fügen ſich mit einer Volkskantate für Männerchor und Jugendchor(„Heiliges Vaterland“ von Franz Philipp) als geformtes Bekenntnis zur Feierhandlung zuſammen. Die geſamte Anlage mußte aus dem gewachſenen Sandſteinfelſen herausgehauen werden. Die Thingſtätte iſt nach den Plänen von Profeſſor Dr. Ing. Alker⸗Karlsruhe gebaut und kann annähernd 20 000 Menſchen faſſen. Die Sitzreihen umſchließen kreisförmig das in verſchiedene Ebenen aufgeteilte kreisrunde Spielfeld, das im Hintergrund durch ein dreitoriges Szenen⸗ gebäude abgeſchloſſen wird. Von den höchſten Plätzen, die 25 Meter über der Ebene des Spielfeldes liegen, bietet ſich dem Beſchauer ein einzigartiger Rundblick ins Neckartal und in die weite Ebene des Rheintales. UI Schwetzingen.(Ableben des älteſten Einwoh⸗ ners.) Hier iſt nach kurzem Krankenlager der älteſte Ein⸗ wohner, Lithograph Ludwig Schiruska, im Alter von 92 Jahren 6 Monaten geſtorben. Der Verewigte galt in ſeinem Beruf als Mann außerordentlichen Könnens; ſeine Werke 8 8 fanden allſeits große Anerkennung. () Bruchſal.(Folgenſchweres Autounglück.) e ſinnloſer Raſerei(der Tachometer zeigte nach dem 1 90 Kilometer an) geriet nachts ein Laſtkraftwagen Rutſchen, ſo daß die beiden Inſaſſen herausgeſchleudert wurden. Beide mußten mit ſchweren inneren Verletzungen in das hieſige Krankenhaus übergeführt werden. Dort iſt die Mitfahrerin am nächſten Morgen geſtorben. Auch bei dem Führer des Kraftwagens beſteht Lebensgefahr. Offenburg.(Siebenköpfige Einbrecher⸗ Hande vor Gericht.) Die Große Strafkammer des Landgerichts Offenburg fällte nach zweitägiger Verhandlung das Urteil gegen ſieben Mitglieder einer Diebesbande aus Lahr. Die zum Teil ſchon mehrfach vorbeſtraften Angeklagten hatten ſich nicht nur wegen Diebſtahls und Einbruchsdiebſtahls zu verantworten, ſondern auch wegen Unterſchlagung, Be⸗ truges und Hehlerei. Ihr Tätigkeitsfeld hatte die Bande in Gegenden von Lahr, der Ortenau, Rieds, des Hanauerlandes und bis nach dem Breisgau ausgedehnt. Der Hauptangeklagte G. Kern aus Weier erhielt eine Geſamt⸗ ſtrafe von drei Jahren fünf Monaten Zuchthaus. Die übrigen Angeklagten erhielten geringere Zuchthaus⸗ und Ge⸗ fänanisſtrafen. Vorſintflutliche Tierreſte Intereſſante Funde im Bruhrain und Kraichgau. Lange bevor Menſchen von der Art des„homo heidel⸗ bergenſis“ über die lößbedeckten Kraichgauhügel wanderten, war dieſes Gebiet von Tieren bevölkert, die wir nur dem Namen nach kennen, von deren Exiſtenz aber der Heimat⸗ hoden ſehr oft Beweiſe in Form zufälliger Bodenfunde lie⸗ fert. Kies⸗, Sand⸗ und Tongruben(weniger gelegentliche Eingriffe in das Erdinnere) ſind die Stätten, die Ueberreſte der vorgeſchichtlichen Tierwelt bergen. Zur Tertiärzeit(dritte Periode der erdgeſchicht⸗ lichen Entwicklung) überflutete unſere Heimat ein gewaltiges Meer, von dem noch heute eine mächtige Tonſchicht, der ſo⸗ genannte Rupel⸗ oder Septarienton vorhanden iſt. In der großen Tongrube im Dämmelwald bei Wiesloch wird er von der Toninduſtrie abgebaut. In großer Menge zeigen ſich in dieſer Tonſchicht die Wirbel eines Haifiſches; ſeine meſſerſcharfen Zähne ſind bei gründlichem Nachforſchen faſt überall zu finden. Ein intereſſanter Bewohner des Ter⸗ tiärenmeeres war die Seekuh, die heute wohl niemand die des bei uns ſuchen würde, wenn der Boden nicht ihr Vorhanden⸗ ſein verbürgte. Nach Abzug der gewaltigen Waſſermaſſen ſtand unſere Heimat ganz im Zeichen der Eiszeit. Das war nun nicht etwa eine von Kälte und Eis ſtarrende Periode, ſondern eine Zeit großer Klimaſchwankungen. Das gewaltigſte und durch ſeine maſſige Körperform wuchtigſte Großtier dieſer Zeit iſt das Mammut(Arelefant). Seine Größe läßt der Anblick eines einzigen Mahlzahnes, die eine durchſchnittliche Länge von 30—50 Zentimetern und ein Ge⸗ wicht von 4—8 Pfund haben, wie deren viele aus den Kies⸗ gruben von Weiher, Forſt, Karlsdorf, Rheinsheim u. a. ge⸗ funden wurden und noch immer gefunden werden, erahnen. Die vielen Schmelzfalten verleihen dem Zahn ein feſtgefügtes maſſiges Ausſehen. Seltener ſind Funde von Stoßzähnen. Sie werden hauptſächlich im Löß noch gut erhalten angetroffen, wie z. B. die Funde von Obergrombach, Zeutern u. a. be⸗ zeugen. Die Stoßzähne waren eine Art Univerſalwaffe; gleich geeignet zu Angriff und Abwehr. Es iſt ſchwer, eine Zeit anzugeben, in der das Mammut bei uns noch heimiſch war; ſicherlich dürfte die Zeitſpanne von 100 000 v. Chr. an rückwärts als diejenige anzuſehen ſein, in der ſehr viele Mammuts die Nheinniederung und die Kraichgaulößhügel bevölkerten. Ein verhältnismäßig ſeltenes Tier dieſer Zeit iſt das Rhinozersds, das in verſchiedenen Arten bei uns lebte. In der letzten Februarwoche ds. Is. konnte aus einer Kies⸗ grube auf der Gemarkung Weiher bei Bruchſal der Schädel (ohne Unterkiefer) des älteren Rhinozeros durch die Aufmerk⸗ ſamkeit eines Schülers entdeckt werden. Leider gingen die Schädelknochen infolge großer Brüchigkeit in Trümmer. Auch von den ſehr gut erhaltenen Zähnen des Oberkiefers konnten nur die zwei letzten der linken Hälfte geborgen werden, wäh⸗ rend die anderen im Baukies verloren gingen. Nilpferd und Nashorn ſind die heute auf aſiatiſchem Boden lebenden Nach⸗ fahren des einstigen Rieſendickhäuters. Der großen Seltenheit wegen werden die beiden Rhinozeroszähne in die Landes⸗ ſammlung am Friedrichsplatz in Karlsruhe aufgenommen. Das Renntier, das bekannteſte Eiszeittier, trat bei uns beſonders gegen Ende der Eiszeit ſtark in Erſcheinung. Nicht ſelten kommen in unſeren Ton⸗, Sand⸗ oder Kies⸗ gruben verſteinerte Geweihſtangen, oft auch ganze Schädel und Extremitätenknochen zum Vorſchein(Walldorf, Rauen⸗ berg, Malſch). Vor etwa zwei Monaten lieferte die Kies⸗ grube in Weiher eine Renntiergeweihſtange ans Tageslicht. Das ewige Werden und Vergehen iſt hier in klarer, dom Hauch der Jahrhunderttauſende verklärter Form vor unſeren Augen ausgebreitet und mahnt an den ewigen Kampf alles Lebens gegen den Tod. Deinen Arbeitsplatz ſchafft und ſichert Dir die Deutſche Arbeitsfront. Sie betreut Dich in Stunden der Not und fördert die Daſeinsfreude. 8 Aus den Nachbarländern Ludwigshafen.(Wohlfahrtsgelder für die eigene Taſche.) Der bei der hieſigen Stadtverwaltung aushilfsweiſe beſchäftigte 41 Jahre alte Hermann Weber aus Ludwigshafen hatte von Januar bis April bei Werbe⸗ abenden, die von einer hieſigen Firma veranſtaltet wurden, die für das Wohlfahrtsamt beſtimmten Erlöſe jeweils in Empfang zu nehmen. Die Beträge hätte er am nächſten Tage bei der Wohlfahrtskaſſe einzahlen müſſen. Weber lie⸗ ferte indeſſen das Geld mehrfach entweder nur teilweiſe oder gar überhaupt nicht ab. Insgeſamt handelte es ſich um 679 RM, die mittlerweile wieder gedeckt worden ſind. Wegen fortgeſetzter Amtsunterſchlagung und Untreue wurde W. vom Amtsgericht zu neun Monaten Gefängnis verurteilt und gegen ihn Haftbefehl erlaſſen. Schifferſtadt.(Ppoſtkarte 18 Jahre unter ⸗ wegs.) Dieſer Tage wurde dem Martin Hook in der Lillengaſſe eine Poſtkarte zugeſtellt, die ihm von ſeiner Frau am 5. Juni 1917 ins Feld geſandt worden war. Die Karte, die den Poſtſtempel des Poſtamtes Schifferſtadt vom 5. Juni 1917 und den Stempel der Bahnpoſt Frankfurt⸗ Saarbrücken vom 9. Mai 1935 trägt, war alſo faſt 18 Jahre unterwegs, bis ſie den Empfänger erreichte. Bad Dürkheim.(Das größte Faß der Welt in Berlin?) Sicherem Vernehmen nach ſind Verhandlun⸗ gen im Gange, auf Grund deren das Dürkheimer Faß nach dem diesjährigen Wurſtmarkt in die Reichshauptſtadt über⸗ geführt werden ſoll. Wie erinnerlich wurde das Dürkheimer Faß von Februar bis Auguſt 1934 als größtes Faß der Welt von Küfermeiſter Keller⸗Bad Dürkheim mit einem Faſſungsvermögen von 1 700 000 Litern erſtellt und kurz vor dem Wurſtmarkt als originelle Gaſtſtätte der Oeffent⸗ lichkeit übergeben. Man ſpricht davon, daß Berlin den drei⸗ fachen Umſatz wie Bad Dürkheim gerantiere. Vorausſicht⸗ lich wird alſo in abſehbarer Zeit einer der gegenwärtigen Hauptanziehungspunkte von Bad Dürkheim in Berlin zu bewundern ſein. Auto gegen einen Baum gefahren Kaiſerslautern, 3. Juni. Der in den 50er Jahren ſte⸗ hende Albert Meier aus Kleinbockenheim wollte mit ſeiner Frau, ſeiner Tochter und einer weiteren Perſon mik ſeinem Kraftwagen nach Kaiſerslautern fahren. Iwiſchen Börrſtadt und Langmeil geriet der Wagen vermutlich infolge der Näſſe der Straße ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum, wobei er ſich überſchlug. Der Wagenführer Meier erlitt einen ſchweren Schädelbruch und einen Genickbruch und war ſofort kol. Die übrigen Inſaſſen krugen ſchwere Kopfverletzungen davon. Gchweres Kraftwagenunglück Der Führer der Motorbrigade Südweſt ums Leben gekommen. Stuttgart, 2. Juni. Der Führer der Motorbrigade Südweſt des NSKK, Oberſturmführer Schweyer, iſt auf der Fahrt nach Stuttgart mit ſeinem Kraftwagen tödlich verunglückt. Hinter Kornweſt⸗ heim kam dem Wagen Schweyers ein Kraftwagen entgegen, der in eine Seitenſtraße einbiegen wollte. Beim Ausweichen geriet der Wagen Schweyers auf den aufgelockerten Boden einer Bauſtelle und überſchlug ſich. Schweyer war auf der Stelle tot, während ſein Begleiter, Brigadeadjutant Kuber, nur leicht verletzt wurde. Max Schweyer, der 1891 in Alm geboren wurde, war ſeit 1930 in der Bewegung tätig. Oktober 1933 wurde er zum Stabsleiter des Arbeitsgaues Württemberg ernannt. Nach der Zuſammenlegung von Motor⸗SA und NSA wurde er Stabsführer der Motorbrigade Südweſt, ſpäter mit deren Führung beauftragt. 5 i Verhängnisvoller Antennendraht. Das vierjährige Kind der Familie Baptiſt Scharnagl in Mitterteich(Bay⸗ ern) fiel einem bedauerlichen Unfall zum Opfer. Ein abge⸗ riſſener Antennendraht kam mit einer elektriſchen Leitung in Verbindung. Das Kind kam dem Draht zu nahe und konnte ſich nicht mehr frei machen. Bis Erwachſene zu Hilfe kommen konnten, war das Kind bereits tot. ab Zwei Kinder beim Baden ertrunken. Wie aus Groß⸗ gründlach(Franken) berichtet wird, ſind im Kanal bei Königsmühle zwei Kinder beim Baden ertrunken. Sie konnen nur noch als Leichen geborgen werden. ab Schweres Verkehrsunglück.— Zwei Toke. Bei Pa⸗ derborn fuhr ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad aus Herne in einer gefährlichen Kurve gegen einen Laſt⸗ kraftwagen. Der Anprall war ſo heftig, daß beide Motor⸗ radfahrer auf der Stelle getötet wurden. ib Auf die Totenliſte geſetzt. Seit dem 18. Mai wurde ein in Douarnenez(Frankreich) beheimateter Fiſchkutter vermißt. Da angenommen werden muß, daß er bei den damals herrſchenden Stürmen untergegangen iſt, wurden die an Bord befindlichen 11 Mann auf die Totenliſte geſetzt. — Eltingen, OA. Leonberg.(Frau bei lebendi⸗ gem Leib verbrannt.) In der 3. Querſtraße im Hauſe der alleinſtehenden 62 Jahre alten ledigen Marie Hartmann hat ſich ein gräßliches Brandunglück ereignet. Frau Hartmann wollte am Herd Feuer machen. Als das Holz nicht gleich Feuer fing, goß ſie Spiritus nach. Das Gefäß explodierte, die Kleider der Unglücklichen fingen Feuer. Sie verſuchte ohne Erfolg, ſich die Kleider vom Leibe zu reißen. Sie ſchleppte ſich bis zur Treppe, wo ſie uſammenbrach und bei lebendigem Leibe verbrannte. ls verkohlte Leiche wurde dort das Opfer des tragiſchen Unfalles aufgefunden. a — Schlierbach, OA. Göppingen.(Kuh in den Keller Sab In einer der letzten Nächte riß im Stall des Landwirts Gottlob Veſter eine Kuh ſich los und N durch eine offene Tür in den Hausgang. Als das chwere Tier über die in den Keller führende Falltüre ſchritt, brach dieſe ein und die Kuh ſtürzte in den Keller. Dies war mit einem ſolchen Getöſe verbunden, daß die Nachbarſchaft aufwachte. Der Beſitzer mußte einige Leute herbeiholen, um das verunglückte Tier aus ſeiner ſchlimmen Lage zu befreien. 5 Oberammergauer„Magdalena“— Multer von Zwil⸗ lingsmädchen. Frau Profeſſor Lang, die Schwiegertochter des früheren Oberammergauer Chriſtusdarſtellers, die ſelbſt bei den vorjährigen Paſſionsſpielen die„Magdalena“ dar⸗ ſtellte, wurde am Himmelfahrtstag Mutter von 1 Zwillingsmädchen. Die Entbindung erfolgte im ranken⸗ haus der Georgstown⸗Univerſität in Wafhington, wo ihr Gatte gegenwärtig unterrichtet. ——— 8. Lalcale Nuudocuiau Der geſtrige Sonntag der erſte Sonntag im Roſenmonat, war ein launiſcher Geſelle. In den frühen Morgenſtunden ging ein Bind⸗ fadenregen nieder, wobei es herbſtlich kühl war. Um die Mittagszeit kam es zur Aufheiterung und gegen die dritte Nachmittagsſtunde gingen zum Leidweſen der um dieſe Zeit angeſetzten ſportlichen Veranſtaltungen wieder ſchwere Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen nieder, die Spiele mußten daher meiſtens unterbrochen, z. T. ganz aufgegeben werden.— Das Unwetter, das die Bergſtraße entlang zog, richtete dort und beſonders in Weinheim und Umgebung beträchtlichen Schaden an. In der Gegend von Mannheim ſchlug der Blitz dreimal in Wohngebäuden ein und zwar in Waldhof, Feudenheim und Wallſtadt, jedoch ohne zu zünden. Der dabei entſtandene Sachſchaden iſt unweſentlich. Im hieſigen Schloßgarten veranſtalteten die ſtädtiſchen Beamten ein Kinderfeſt, das einen guten Beſuch auf⸗ zuweiſen hatte. Die Freude der Kinder wurde zwar durch den Regen ebenfalls etwas verwäſſert, doch bot der ſchöne Schloßſaal genügend Raum, bis der Garten wieder als Tummelplatz benutzbar war.— Abends fand in St. Agnes ein Elternabend der kath. Jugend ſtatt. Der Ausflugsverkehr war in Anbetracht der unbeſtän⸗ digen Witterung ſehr zurückhaltend. Hoffen wir, daß die nächſten Sonntage wirklich Sonnentage ſind, nachdem uun dieſes Frühjahr faſt alle Sonntage verregnet ſind. * Mehr Vorſicht beim Ueberſchreiten der Fahrbahn. In Seckenheim überquerte eine Frau unter Außerachtlaſſung der notwendigen Vorſicht die Hauptſtraße, wobei ſie in die Fahrbahn eines Kraftrades geriet und von dieſem zu Boden geworfen wurde. Sowohl die Frau als auch der Kraftfahrer, der ebenfalls ſtürzte, erlitten Verletzungen. Auch auf dem Friedrichsring in Mannheim ereignete ſich geſtern ein gleicher Fall, wobei eine Radfahrerin ſtürzte und erhebliche Kopfverletzungen erlitt. Die Verletzte wurde mit Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Selbſttötungsverſuche. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, brachte ſich geſtern eine in Feudenheim woh⸗ nende Frau Schnittverletzungen am Halſe bei. Die Lebens⸗ müde wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat iſt noch nicht bekannt. Schwerer Autounfall. In der Nacht zum Sonntag fuhr auf der Friedrichsbrücke in Mannheim ein Perſonen⸗ Kraftwagen, deſſen Führer betrunken war, gegen einen Pfeiler. Drei Mitfahrer wurden dabei lebensgefährlich ver⸗ letzt und mußten ins Städt. Krankenhaus gebracht werden. Betrunken am Steuer. Nachts fuhr in Käfertal ein betrunkener Führer einen Perſonenkraftwagen durch die dor⸗ tigen Straßen, wobei er den übrigen Verkehr gefährdete. Bei ſeiner Feſtnahme leiſtete er dem einſchreitenden Polizei⸗ beamten Widerſtand. Der verantwortungsloſe Führer hat ſtrenge Beſtrafung und Entziehung des Führerſcheins zu ge⸗ wärtigen. 39 Verkehrsunfälle in einer Woche. Insgeſamt 39 Verkehrsunfälle haben ſich in der vergangenen Woche hier ereignet, durch die 1 Perſon den Tod fand und 24 weitere Perſonen Verletzungen erlitten. Beſchädigt wurden 27 Kraft⸗ fahrzeuge und 13 Fahrräder. * Einführung des Arbeitsbuches. Durch die Tagespreſſe wurde als Termin für den Beginn der Einführung der Arbeitsbücher der 1. Juni 35 bekanntgegeben. Das Arbeitsamt Mannheim wird mit der Ausſtellung der Arbeitsbücher zuerſt bei den Arbeitſuchen⸗ den beginnen, da die hierbei gewonnenen Erfahrungen die Ausſtellung der Arbeitsbücher für die in den Mannheimer Betrieben beſchäftigten Volksgenoſſen erleichtern. Die Be⸗ triebsführer werden daher gebeten, von Anrufen und An⸗ fragen betr. Arbeitsbuch vorerſt abzuſehen, um die reibungs⸗ loſe Durchführung dieſer Anordnung nicht zu ſtören. Das Arbeitsamt wird zu gegebener Zeit durch einen Aufruf in der Preſſe an die Unternehmer herantreten und dann auch den Plan und die Reihenfolge, in der die Ausſtellung der Bücher für die verſchiedenen Betriebsgruppen vorgeſehen iſt, veröffentlichen und betrachtet hiermit die bis heute ge⸗ ſtellten ſchriftlichen Anfragen und Anträge als beantwortet und vorläufig erledigt. 1 1 85 ö Gammlungen in den Schulen Oeffentliche Sammlungen und ſammlungsähnliche Ver⸗ anſtaltungen im Sinne des Sammlungsgeſetzes vom 5. Nov. 1934 bedürfen, nach einer Beſtimmung des Reichsminiſters Ruſt, wenn ſie innerhalb der Schulen durchgeführt werden hörde der beſonderen Genehmigung der Schulaufſichtsbe⸗ örde. Die Erhebung des Lernmittelbeitrages für den Unter⸗ richtsfilm iſt keine Sammlung innerhalb der Schule und fällt nicht unter dieſe Beſtimmungen. Das gleiche gilt für die Einziehung von Beiträgen und Gebühren, die für be⸗ ſondere ſchuliſche Aufgaben, z. B. Schülerunfallverſicherung, ſchulärztliche Verſorgung und dergl., als für alle Schüler verbindlich angeordnet oder genehmigt ſind. Als Sammlung im Sinne dieſer Beſtimmungen iſt es nicht anzuſehen, wenn innerhalb einer einzelnen Schule oder Klaſſe gelegentlich für einen beſtimmten Zweck, z. B. für Kranzſpenden für ver⸗ ſtorbene Lehrer oder Schüler, geſammelt wird. Jedoch be⸗ dürfen derartige Sammlungen in jedem einzelnen Falle der Genehmigung des Schulleiters. In Einzelfällen ſollen Mit⸗ gliederbeiträge für Verbände und Vereinigungen, Bezugs⸗ gebühren für Zeitſchriften und dergleichen in den Schulen eingezogen worden ſein. Es wird unterſagt, dieſe Beträge während des Unterrichts einzuſammeln. Die Mitwirkung von Schulkindern an öffentlichen Sammlungen und ſammlungsähnlichen Veranſtaltungen auch außerhalb der Schulen bedarf in 9 5 Weiſe der Geneh⸗ migung der Schulaufſichtsbehörde, ſofern eine Beteiligung oder Vermittlung der Schule beanſprucht wird. Jugendliche zwiſchen 14 und 18 Jahren dürfen zu Sammlungen nur auf öffentlichen Plätzen und Straßen und nur bis zum Eintritt der Dunkelheit verwendet werden. Veranſtaltungen dritter Perſonen oder Stellen für die Schule, wie z. B. Vorträge, Vorführungen, Rezitationen und dergl., die innerhalb der Schule ſtattfinden ſollen, be⸗ dürfen grundſätzlich der Genehmigung. Sie darf nur er⸗ teilt werden, wenn ein beſonderer unterrichtlicher Wert der Veranſtaltung anzuerkennen iſt. 5 Baumarktbelebung. Zur weiteren fortſchreitenden Ar⸗ d d f d Ergötzliche Geſchichten weiß man vom Hofe des„Sonnen⸗ beitsbeſchaffung für das Bauhandwerk iſt die Bauſparkaſſe Freun e un ein E königs“ Ludwigs XIV. An 25 85 50 N dem ſei⸗ 2. Deutſche Bau⸗ und Siedelungsgemeinſchaft(DBS) in Darm⸗ 2 9 2 nerzeit allgemein anerkannten Vorbild höchſter Lebenskunſt,* ſtadt ſchon mit der dritten Darlehensvergebung dieſes der Reinlichkeit war nicht aur das 1 8 Waschen ſtreng Jahres v 1152 000 RM. zur Erſtell von 114 Eigen⸗.. a verpönt. Die anmutigen, reizenden Hofdamen, die wir auf W en dee e eee 87 Darlehen Das Baden ſcheint dem ziviliſierten Menſchen heute ein den Gentle aus 29 5 Zeit bewundern, trugen eine vergebung ſteigt damit auf rund 63 Millionen zur Er⸗4lſelbſtverſtändlicher Beſtandteil der körperlichen Hygiene. Es Schmutz auf ſich herum, der unſeren Abſcheu erregen würde. ſtellung von 5500 Eigenheimen. 101 9 Freien wie da Hauſe zu 9 15 ge 175 5 ei Deshalb wurde damals auch der Puder ſo dick aufgelegt. Oe 2 t 9 1 eit geworden, ſo daß wir es uns aum denken können, Ludwig XIV. ſelbſt aber hatte den unerhörten Mut, gegen dem Molt en 5 2 Vertu ird in es einſt anders war oder in verſchiedenen Gegenden der den Rat und trotz der ängſtlichen Beſorgnis ſeines Hf Vol N n 5 e g 5 Erde heute noch anders iſt. einmal ein Bad zu nehmen. Der Hof war ob dieſes lebens⸗ den Veröffentlichungen der Deutſchen Arbeitsfront u. a. er⸗ 8. e 8 055 5. klärt, die bei der Werksfeier angebrachte ungezwungene Wenn der Gebrauch des Bades vor Jahrtauſenden von gefährlichen Wagniſſes ſehr aufgeregt. Man ſchickte Gebete N Haltung ja, unter Umſtänden das von Mann zu Mann aus⸗ alten Religionen zum religiöſen Gebot erhoben wurde, ſo zum Himmel für den Souverän. Wie man ſieht, hat das über geſprochene„Du“ ſei während der Arbeitszeit nicht am] ſcheint dieſe Tatſache nicht für die Liebe zur Reinlichkeit bei[ Bad ſeiner Geſundheit nicht ernſtlich geſchadet, und die„ab⸗ der 9 kin Betriebsfz ei Sm den Menſchen jener Zeit zu ſprechen; denn ein ſolches Gebot gewaſchene Sonne“ konnte um ſo heller über ihrem Hofe Gäß Platze. Ein Betriebsführer, der ſeine Gefolgsmänner in an⸗ chen G a 275 8 8 5 901 5 gebrachter Weiſe auf Verſtöße ſolcher Art aufmerkſam] wäre, ſo kann man ſchließen, nicht nötig geweſen, wenn leuchten. Dr. F. Berger. gef macht. ſei keineswegs ein Reaktionär oder Saboteur der Be. man freiwillig gebadet hätte Jedenfalls aber ſpricht dieſe TTT n 5 triebsgemeinſchaft. Zwiſchen dem Führer des Betriebes und J religiöſe Vorſchrift für Di 5 Die Schönheit des deutſchen Waldes leinen Gefolgsleuten müſſe ein Vertrauensverhältnis be.] zur Vorbedingung die. 45 5 1. 675 5 1 Noch zur Römerzeit waren nicht weniger als drei Vier⸗ folg ſtehen, aber kein vertrauliches Verhältnis. Beiſpiel ein Teil der Hindugebete täglich in den Flu tel unſeres Heimatbodens mit Urwald bedeckt, in dem geſch 82. heiligen Ganges ſtatt. Im Fernen Oſten ſind die Japaner Aller reiß 12 175 10 555 10 1118 e e faſſe . Die Berwendung der Zurückgeſtellten. Von den 13 000 von einer außerordentlichen Sauberkeit; ihre Badegewohn⸗ 6 f Freihei Ir 5 aug n N hauſten wie lenb Abiturienten und Abiturientinnen, die ſich auf Grund der heiten ſind, zumindeſt was ihre allgemeine Verbreitung be⸗ brauner Bär, Ur und Wiſent. Mit der immer größer wer⸗ Aid ſtudentiſchen Arbeitsdienſtpflicht in dieſem Frühjahr um die trifft, ſogar für die ziviliſierteſten Staaten der Alten und][ denden Bodennot wurden die Wälder gerodet und zu Einstellung in den Arbeitsdienſt beworben haben, mußten[Neuen Welt noch vorbildlich. Das tägliche Bad iſt dem Ja⸗ ben ne et aber auch der Wald ſelbſt in Kul⸗ 87 1195 für ber Lage er Arn et 9915 1 paner eine ſelbſtverſtändliche hygieniſche Notwendigkeit. air de er inge e e ede 15 1 ent eberfüllung der Lager vorerſt zurückgeſtellt werden. Die 5 n 1 R. 5 Herun V 5 1 1 n Seltſamerweiſe ahmen die Chineſen ihre Raſſever 11. Der f 5 1s die Pat Lehe een, a f 1 1 2 1 1 Dt 9 9, 11 Re. 0 1 8 5 317 Stoff, Zu e,/ handlungen 1050 n None Richtlinien für den Einſatz der Aud a en e en en een e e ſener und ſich ſelbft überlaſſener Wald. Trotz der Veren Ber von der Arbeitsdienſtpflicht Zurückgeſtellten bekanntgegeben gesdel haben die Feinde der feilich tet nicht nur bi Fer⸗ 19 der Waldfläche iſt die Mannigfaltigkeit des Be⸗ wag werden. nen Oſten großen Anhang. Verſtändlich iſt es wohl, daß ſtandes gewachſen, indem aus polzswirtſchaftlichen Erwä⸗ träg im hohen Norden die natürlichen Lebensbedingungen bade⸗ der e 75 1 15 ee im Laufe Gerichtszeitung. hemmend wirken und die Bewohner Lapplands Waſſer und Harden Erween ſie e bekamen e 9 gf 3 Seife zum Reinigen verabſcheuen. Aber daß der warme 8 5 7 8. als A in e t„Tötung und Autoflucht vor Ge⸗] Süden ebenſo häufig auffallend geringe Badeluſt an den bon f f 1 15 e manches mar 5 1 0 15 ae ſaud der ködliche Autounfall an Tag legt und man dort von dieſer Erfriſchung nichts wiſſen 995 e a ei 55 ieſe Weiſe e üßt hat, ſo Sta e e de, ee Ee de e, e en e ee e eee a e e e hier wollte am 2. April, abends 10 Uhr, vier ihm bekannte„Ameritg, din galt es beſſen, könne nen austiſen. bruch getan. Er hat zu allen Zeiten die deutſche Seele ließ ru Weinheimer, ein Ehepaar und zwei jüngere Damen, mit] wenn man hört, daß es in den Vereinigten Staaten kaum beeindruckt; davon künden Sage, Fabel und Märchen und 95 ſeinem Kraftwagen nach Hauſe bringen. Er raſte, wie Augen- mehr eine Wohnung ohne Badeeinrichtung, kein Hotelzim⸗ manch ſchöne Weiſe. Wer von des Tages Müh Erholung land zeugen bekundeten, mit zirka 70—80 Kilometer Geſchwindig⸗] mer ohne dazugehöriges Bad gibt. Der kechniſch hundert⸗ ſucht, wer Körper und Geiſt erfriſchen will, flüchtet aus der keit über den ſehr unebenen Uebergang in einem Augenblick prozentige Yankee tut gern ſo als wenn dieſe Hogiene in lärmenden Stadt in das ſtilte grüne Haus. Der Natur⸗ als der in den 30er Jahren ſtehende Radfahrer Rudolf] zgods own country“ vom Beginn ſeiner Geſchichte an exie freund aber, der heute die Wälder in der näheren Um⸗ 5 Schröder von Mannheim⸗Käfertal ein Pferdefuhrwerk über⸗ tiert hätte. Das iſt nicht der Fall geweſen. Es dürfte wohl gebung unſerer Städte und Dörfer aufſucht, wird häufig 5 05 holt hatte. Einige Zeugen ſahen, wie der Radfahrer vor den] allgemeines Erstaunen erregen zu erfahren, daß die erſte viel Aerger erleben. Gebrochene Aeſte, entgipfeltes Jung⸗ Bra Pferden weggefegt und über 30 Meter weit geſchleift wurde.] Badewanne in den Vereinigken Staaten erſt im Jahre 1842 holz, zerſchnittene Baumrinden, meterhohe, von Waldfreves das Dann loſte ſich der bereits Getötete— der Autolenker aber[ gebaut worden iſt. Das geſchah in Eineinnatt dieſe arme herrührende Stümpfe und ſolche Verſchandelungen mehr be⸗ fuhr unbekümmert weiter, als ob er gar nichts bemerkt hätte Badewanne wurde von allen Seiten angefeindet, galt als gegnen ihm auf Schritt und Tritt. Zu allem Ueberfluß liegt erlit Erſt kurz vor Großſachſen will er durch das Versagen der unerhörter Luxusgegenſtand und wurde als undemokratische noch verroſtetes Hausgerät am Wege oder es breiten ſich buße Beleuchtung gemerkt haben, daß etwas nicht in Ordnung war r y Papierfetzen und Obſtreſte usw. teiln Als er auf den Nat ſeiner Fahrgäste endlich drehen wollte, letz heraus das verbot, den ganzen Körper während des vervollständigen das troſtloſe Bild. Es iſt jedes einzelnen Tra zam der Wagen nicht mehr weiter. Das Auto wies mehr Winklers zu waschen. In Virginia mußten 1850 alle Bade:] Pfticht, darauf zu achten, daß die Natürlichkeit und Schön⸗ ſpiel fache Beſchädigungen auf und was beſonders verdächtig 115 wannen verſteuert werden, und in Boſton war es nötig, heit unſerer Wälder erhalten bleibt. Schließlich dürfen wir farel Hinſicht auf ſeine Fuhrerflucht iſt, war ſeine Bemerkung zu] eine Verordnung des Arztes nachzuweiſen, nur dann wurde nicht vergeſſen, daß der Wald für unſer Volk ein gewalti⸗ nach den Autoinſaſſen, daß der Wagen nach Darmſtadt, nicht nach ein d gestatten. 5 ges Kapital bedeutet und uns tauſendfältigen Nutzen bringt. Mannheim, abgeſchleppt werden ſollte. Erft andern Tages Die jungfräuliche Königin Eliſabeth von England gab] Deshalb, ſchont unſeren Wald, ehrt und achtet ihn als gött⸗ t als die Zeitungen den Unfall meldeten, ſtellte ſich Löſch bei einſt eine Verfügung heraus, die lautete:„Die Königin hat liches Geſchenk und erkennt ſeinen unermeßlichen Segen daft der Polizei. Das Gericht kam bei dieſer unerhörten Hand: ein 191 0 91 5 1 e 1 1 55 99 1 10 1 0 5 für Volk und Heimat. ihre Swei ei tei 4 5 j nimmt, ob ſie es anfordert oder nicht.“ Eine be. 5— ih 1 8 10 i des 1 n Unten Jace it es daß man, als die Kaiſerin Friedrich von Eng⸗— Schutz den Hummeln! Ueber die Hummeln herrſcht Seh füchung us zehen 9 lieh a Def e land nach Berlin kam und nach der beſchwerlichen Reiſe ein[noch viel Unklarheit und Hummelneſter werden immer wie⸗ die 5 90 15 91 5 5 e. 510 8 Bad beſtellte, ſehr in Verlegenheit geriet, da es im Schloß der gerſtör Jetzt, wo die überwinterten Hummelweibchen 50 Reih 50 Wet een ee 99515 einer keine Badeeinrichtung gab. 15 10 1 e Ae iſt es notwendig, auf ware he ubrüchen, die er bei feiner Landſtreicheref in 5 le en großen Nutzen dieſer Inſekten hinzuweiſen und ihren petſchiedenen Städten, in Weſtfalen, Heſſen⸗Naſſau, in Frank⸗ ſehr e e Schönheitsſinn trieb Schutz zu empfehlen. Die Hummeln ſind die einzigen Be⸗ ſowi ſich 20 355 Speyer. W beging, hatte die Alten dazu. Wohlriechende Oele und Eſſenzen allerlei fruchter von verſchiedenen Pflanzen, insbeſondere des Klee. gend Fc en 1. bee e 5 1 1 1 l Art, mit denen man den Körper ſalbte und einrieb wurden[ Durch die zunehmende Kultivierung des Bodens ſind die ting Verhältniſſe ſchün i 8 Juge 15 9 115 b 900 1 nach dem Bad gebraucht. Noch heute kann man die groß- Niſtplätze der Hummeln ohnehin beſchränkt und durch den nelle 1 5 e doe Ste e uber des orbener 9 5 artigen Badeanlagen der Römer, die Thermen, bewundern, Unverſtand mancher Menſchen werden jährlich Tauſende Die Oeſterreich 5 8 Tſchechei 1055 it ihm e 5 855 ſchland,] die ſie nicht nur in Rom ſondern überall in den Kolonien von Hummeln vernichtet. Irgendwelcher nennenswerter und Rauch deden 0 0 77 3 e 19 Eß⸗ anlegten. Auch die alten deutſchen Römerſtädte wiſſen ja Schaden iſt von den Hummeln nicht bekannt. Ihr Nutzen iſt galtluß heir N 8 5 eider 55 115 Nn viel davon zu erzählen. Das Mittelalter brachte in dieſer im Gegenteil beinahe ſprichwörtlich. Als z. B. anfangs des Buſeit aus 1. 55 1955 5 10 5 19 5 Beziehung einen ziviliſatoriſchen Rückſchritt, mindeſtens, letzten Jahrhunderts in Neuſeeland Klee eingeführt wurde, Dinge befanden Das Gericht Serke in 1 was den Bau und die Ausſtattung der Bäder betrifft. Auch gedieh dieſer zwar recht gut, ſetzte aber nie Samen an. Erſt Jah fängnisſtrafe 5 58 Jahren drei Mo 1 0 e iſt im frühen Mittelalter viel mehr gebadet worden als im als man die Hummeln einführte, gab es den nötigen 0 Jah eee Ausgang des Mittelalters und im Beginn der Neuzeit.] Samen. Ui„ Deu Amtliche Bekauntmachungen der Stadt Maunheim Cut möbliertes Zimmer deut f Grasverſteigerung. Verſammlungs Kalender. reick Die Verſteigerung des Graserttügniſſes für das zu vermieten. zu erfragen in der biſck gahr 1935 von den Wieſen und Dämmen auf der 25 f N i e Geſchäftsſtelle ds. Bl. ſcha früheren Gemarkung Seckenheim findet ſtatt Fußballvereinigung. Die Trainingsſtunden fallen dieſe 7 der Mittwoch, den 5. Juni 1935, vormittags 9 Ahr Woche aus. Morgen abend halb 9 uhr Jugead⸗ 5 Reit in der Schloß⸗Wirtſchaft in Seckenheim. beſprechung; Freitag abend Spielerverſammlung. Reſt⸗ ö 4 bek fill eröf bald kann unmittelbar nach der Verſteigerung loſes Erſcheinen wird erwartet. 8 wer erfolgen. N Städt. Vermeſſungs⸗ und Liegenſchaftsamt. Heute Nachmittag 4 Ahr che Verſteigerung des Oraserträgniſſes Turnverein 98, e. B., Mannheim⸗Seckenheim wird auf der Freibant, hier a) im Herzogenriedpark am Mittwoch, 5. Juni d. J., 5 f Stengelſtraße 7 iſc 60 d du a en en in 1. Hebungsplan. 8 28 Pre m Luiſenpark am Donnerstag, 6. Juni, 8.30 Uhr 0 ö (Zuſammenkunft Ecke Renz⸗ und Hildaſtraße), 5 e 8 5 8 155 5 Schweineſleiſch 92 e) im Schloßgarten am Freitag, 7. Junt, 8.30 Ahr e e e e der 75 (Zuſammenkunft am Ballhaus) 779.10 A0 Tu ft 97 5 Tu 8 d d lich! zum Heu⸗ und Oehmdſchnitt gegen ſofortige Barzahlung.. V ausgehauen, das Pfund zu hoh Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. Mittwoch: 6—½/'8 Uhr Turnſtunde der Schülerinnen. 40 Pfg. Wit . ½9— 10 Uhr Turnſtunde der Frauen. Nat 5 Donnerstag: ab 6 Uhr Training der Handballſpieler im Wöttel.* bez 8 ½i10 Uhr Turnſtunde der Turnerinnen. Gommer⸗Feinkoſt: wie 10 0 d ce d ache ir Sul E Filetſchnittchen in Altholſt⸗Soſe eine 2 r Völkiſche Ausſprache im Saal. Es 5 Pflicht, daß ſich alle Abteilungen reſtlos beteiligen g„ 5 a We 5 Gabel⸗Mops in Altmeiſter⸗Soſe daz Freitag: 6—½8 Uhr Turnſtunde der Schüler. Doſe 40 Pfg. Flotte Spott- Sakkos We 910 Utz Turnſtunde der Turner. Kieler Frühſtück Doſe 45 Pfg. un, gemustert Lorſert, Nele Feb. 1 855 8 Ab 8 Uhr 1. 58 der Volksturner. Bratheringe in 1 15. 18.— 25.— 33. 55 g wil samstag: ½9—10 Uhr Männerturnen. oſe 50 Pfg.] helle Sommer Hosen ö 8 1 1 f eringe in Tomaten Doſe 35 1 ö zu Sonntags früh 85 0 allgemeines Training aller Turner und 840 lheringe in Gemiuſose Pfg. fait Nuncbucd u Umgehl 2 Lomb. ö los i 8 Doſe 45 Pfg. 47 680 878 1056 1450 7 Sahnenheringe Doſe 45 Pfg. kleg. Sommer- NMäntel ditt Tauſche ſofort Appels Fettheringe Doſe 5 5 5 in Senf⸗ rafthrühe 0 3 34 N J 2 Zimmer u. Küche in Juzullusſoſe 50 34. 39. 45. 35. mit Stallung und Garten gegen ee f od. SskKO Anzüge 2 oder 3 Zimmer und Küche. ff Se en 17 i840 fg in den dellebten Streltenmustern Näheres in der Geſchäftsſtelee d. Bl. ee ene, 28 34 4 39. 5 Sienna Stabile Spoft-Anzüge 1 elſardinen, enmaulſala mit 2 f Wer diesen Millionenfilm noch nicht sah An- And Derhauf F eenieneken Stüc 5„ 25 1 für den ist heute Montag Abend a g. N n e 1 0 f 8.30 Uhr letzte Gelegenheit. on Grundbesitz, Häusern Jakob Würthwein. Im Vorprogramm wird von der Firma und Bauplätzen. Lo chbühle r, hier, ein sehr schöner Georq Ri e Berücksiohtigt Werbefilm der N. S. U.-Werke gezeigt. 9 eser 15 5 J Immobilien(R. D. NI). ande u e unede Mannhelm N 1. 8, Breit Straße PA LAST a annhelm, 0 7, 20, l. f a ä Größtes Fachgeschäft am Platze.] Neckar-Bote- Druckerei.(Kunſtſtraße). nsgfenfen.