„ oN 2. Blatt zu Mr. 128 Zurückſtellung vom Wehrdienſt Ernährer, Bauern, Brüder von Gefallenen, Anlernehmer und Schüler. In der Verordnung über die Muſterung und Aushebung 1935 geben der Reichskriegsminiſter und der Reichsinnen⸗ miniſter auch die 11 Gründe bekannt, die zur Zurückſtel⸗ lung vom aktiven Wehrdienſt führen können und die ſich auf häusliche, wirtſchaftliche oder berufliche Gründe bezie⸗ hen. Es können darnach zurückgeſtellt werden: 1. Der einzige Ernährer hilfloſer Familien, er⸗ werbsunfähiger Eltern, Großeltern oder Geſchwiſter; 2. ein Sohn eines zur Arbeit oder zur Aufſicht geſund⸗ heitlich unfähigen Bauern, Landwirts, Grundeigentümers, Pächters oder Gewerbetreibenden, wenn dieſer Sohn die einzige und unentbehrliche Stütze zur wirt⸗ ſchaftlichen Erhaltung und Fortführung des Hofes oder Be⸗ triebes iſt; 3. der einzige Bruder eines Soldaten, der im Kriege gefallen oder an einer im Krieg empfangenen Vor⸗ wundung oder Krankheit geſtorben oder mehr als 60 v. H. kriegsbeſchädigt iſt, wenn ohne dieſe Zurückſtellung die An⸗ gehörigen hilflos würden(Sind in dieſen drei Fällen zwei arbeitsfähige Dienſtpflichtige vorhanden, die nicht gleichzei⸗ tig entbehrt werden können, ſo kann einer von ihnen zu⸗ rückgeſtellt werden, bis der andere aus dem aktiven Wehr⸗ dienſt entlaſſen wird.); 4. ein Dienſtpflichtiger, der im Nachlaßwege Eigentum oder Beſitz eines Hofes, Grundſtückes oder Betriebes erworben hat, wenn er auf deren Bewirt⸗ ſchaftung angewieſen iſt und ſein Beſitztum auf andere Weiſe wirtſchaftlich nicht erhalten kann; 5. der Eigentümer, Inhaber oder Betriebsleiter eines induſtriellen oder gewerblichen oder kaufmänniſchen Be⸗ triebes, wenn ihm die Leitung des Betriebes erſt inner⸗ halb des dem Muſterungsjahr vorangehenden Jahres im Nachlaßwege zugefallen iſt und der Betrieb auf andere Weiſe nicht erhakten werden kann; 6. ein ſee⸗ oder binnenſchiffahrtstreibender Dienſtpflich⸗ tiger der land⸗, ſee⸗ und halbſeemänniſchen Bevölkerung bis zur nächſten beſonderen Muſterung; 7. Schüler höherer Schulen bis zur Reifezeugniſſes; 8. ein Dienſtpflichtiger, der in der Vorbereitung für einen Lebensberuf oder der Erlernung einer Kunſt oder eines Gewerbes durch die Einziehung zum Wehr⸗ dienſt bedeutenden Nachteil erleiden würde, für die Dauer der Berufsausbildung; 9. ein Schüler einer Landwirtſchafts⸗ oder Handels⸗ ſchule, einer Seefahrts⸗, Schiffsingenieur⸗, Seemaſchiniſten⸗ 10 Schiffsbauſchule für die Dauer des Beſuches dieſer An⸗ alten; 10. ein Dienſtpflichtiger römiſch⸗katholiſchen Bekenntniſ⸗ ſes, der ſich dem Studium der Theologie widmet, für die Dauer des Studiums und 11 ein Dienſtpflichtiger, der ſeinen dauernden Aufent⸗ halt im europäiſchen Ausland hat, bis zu zwei Jahre und im außereuropöiſchen Ausland bis zu vier Jahre. Der Reichsbankausweis Ende Mai Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Mai 1935 hat ſich in der Ultimo⸗Woche die geſamte Anlage der Bank um 497,1 Millionen auf 4542,7 Millionen Mark erhöht. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich in der Ultimowoche um 399,2 auf 5810,0 Millionen Mark erhöht. Der geſamte Zah⸗ lungsmittelumlauf betrug am Monatsende 5913 Millionen Mark gegenüber 5848 Millionen Mark Ende April 1935 und 5999 Millionen Mark Ende Mai 1934. Der gegenüber dem Vormonat erhöhte Umlauf iſt mit darauf zurückzuführen, daß der Ultimo gleichzeitig ein Wochenzahltag war, der Lohnbedarf der Induſtrie drückt ſich alſo hierin aus. Das zeigt ſich auch in der Abnahme der Girogelder, die ſich in der Berichtswoche um 39.2 auf 770,4 Millionen Mark ver⸗ tingerten und ſomit 180 Millionen Mark niedriger als vor einem Monat ſind. Gleichzeitig iſt die Bewegung der beiden Poſten Notenumlauf“ und„Girogelder“ auch ein Ergebnis der Golddiskontbankaktion, da die von dieſer begebenen Wechſel ja von den Abnehmern bezahlt werden mußten. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen erhöhen ſich bei einer Zunahine um 77000 auf 864.3 Millionen Mark. Erlangung des Die Stadt der Jomswikinger. Durch unbewieſene Behauptungen und maßloſe Ueber⸗ treibungen hat trotz aller neuen Förderung die Wiſſenſchaft von deutſcher Vorgeſchichte in letzter Zeit manchen Schaden erlitten. Deshalb iſt es von beſonderer Bedeutung, wenn ein anerkannter Forſcher wie Carl Schuchhardt die„Vor⸗ geſchichte von Deutſchland“(Verlag von R. Oldenbourg, München und Berlin) in ſeinem wertvollen Buche zuſam⸗ menfaßt. Die Art von Schuchhardt wird beſonders deutlich in ſeiner Darſtellung von Vineta. Ein Hauptpunkt wikingiſcher Kultur auf deutſchem Bo⸗ den muß es geweſen ſein, das ſagenhaft volkstümliche Vineta. Von der Wiſſenſchaft vielfach in das Reich der Fabel ver⸗ wieſen und in Wirklichkeit mehrfach zerſtört, kann es den⸗ noch bei einem richtigen Zuſammenfügen der zeitgenöſſi⸗ ſchen Nachrichten uns zum vollen Bilde einer wikingiſchen Niederlaſſung an der deutſchen Oſtſee werden. a Der Name Vineta iſt allerdings eine Verſchreibung aus Jumneta(bei Helmold, 12. Jahrhundert), aber das, was er bezeichnen ſoll, hat deshalb doch beſtanden. Ueber Jum⸗ neta, Jumme, Jom, über die zugehörige Jomsburg und die Jomswikinger erhalten wir beſte Auskunft in den nordi⸗ ſchen Sagas und bei Adam von Bremen(um 1075). Es iſt ſpäter gegründet als Haithabu, und zwar von den Dänen unter Harald Blauzahn zwiſchen 950 und 970. In der„Jomswikingerſaga“ heißt es, ein gewiſſer Pal⸗ natokt habe mit Genehmigung des Wendenkönigs Burislaw die Gründung vorgenommen:. „Der König ließ Palnatoki ſagen, daß er ihm den Gau geben wolle, der Jom heiße, damit er ſich da anſiedle mit der Verpflichtung, dem König ſein Land und ſein Reich zu beſchützen. Das nahm Palnatoki an und ließ ſtracks eine große und feſte Burg bauen. In der Burg 1 50 er einen 1 Hafen ausſchlammen, der war ſo groß, daß 300 Kampf⸗ ſchiffe zugleich darin liegen konnten, ſo daß ſie alle in der Burg eingeſchloſſen waren. Beſonders kun eingerichtet Der Deutſchlandflug— ein voller Erfolg Nur 10 v. 9. Verluſte gegen 40 v. 9. früher. Berlin, 3. Juni. Zur Preisverteilung an die Sieger des Deutſchlandfluges 1935 hatte der Präſident des DW, Oberſt Loerzer, zu einem Empfang eingeladen. Er betonte in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß als Geſamtein⸗ druck vom Deutſchlandflug 1935 ein voller Erfolg zu ver⸗ zeichnen ſei. Zu erinnern ſei daran, daß noch nicht einmal ein Ver⸗ luſt von 10 v. 9. entſtanden ſei. Das ſei eine Zahl, wie ſie weder in Deutſchland noch irgendwo im Ausland jemals habe erreicht werden können. Wie hoch dieſes Ergebnis zu werken ſei, gehe ſchon daraus hervor, daß bei früheren Ver⸗ anſtaltungen dieſer Ark durchſchniktlich 40 v. 9. Verluſte ent⸗ ſtanden ſeien. Nicht die Leiſtung des Einzelnen, ſo führte Oberſt Loerzer u. a. weiter aus, ſollte wie in früheren Jahren die⸗ ſes Mal ausſchlaggebend ſein, ſondern die Leiſtung der ge⸗ ſamten Mannſchaft. In verſtärktem Maße müſſe auch die Leiſtung des Bodenperſonals gewürdigt werden. Dies ſei in dieſem Jahr darin zum Ausdruck gekommen, daß etwa hundert Ehrenpreiſe an die Kameraden auf der feſten Erde ausgegeben werden konnten. Zuſammenfaſſend könne geſagt werden, daß die Diſziplin in dieſem Jahr eine ganz außergewöhnliche geweſen ſei. Sport⸗Nachleſe vom Sonntag. Klubkampf Tv. 1846 Mannheim, komb.— Tbd.„Jahn“ 63:47 Einzel⸗Ergebniſſe: 100 m⸗Lauf: 1. Wiedermann 1846 11,4 Sek; 2. Herrwerth 1846 11,5 Sek.) 3. Herre Tbd. 11,6 Sek.; 4. Feuerſtein Tbd. 12 Sek. 20 0 m⸗Lauf: 1. Wiedermann 1846 24,2 Sek.; 2. Kälber 1846 24,8 Sek.; 3. Keller Tbd. 26,6 Sek. 4. Gropp Tbd. 27,2 Sek. 150 0 m⸗Lauf: 1. Guldner 1846 4, 40,4 Min.; 2. Schmidt 1846 4,52,6 Min.; 3. Herdt Tbd. 4,57,6 Min.; 4. Müller Tbd. 5,02,8 Min. Kugelſtoßen: 1. P. 2. Köppen 1846 11,62 m; 3. 4. Keller Tbd. 11,08 m. Steinſtoßen: 1. B. Heierling Tbd. 11,63 m; Haury 1846 11,62 m; Tbd. Schmich 9,03 m. 2. Haury 1846 8,41 m; 3. Köppen 1846 8,19 mz; 4. Keller Tbd. 7,74 m. Keulenwurf: 1. G. Keller Tbd. 64 m; 2. E. Stahl Tbd. 59 m; 3. Blum 1846 58 m; 4. Böhringer 1846 56,5 m. Diskuswerfen: 1. Bäuerle 1846 34 m; 2. Keller 31,23 m; 3. B. Schmich Tbd. 30,20 m; 4. Haury 29 m. Weitſprung: 1. G. Herre Tbd. 6,18 m; 2. Köppen 1846 6,04 m; 3. Wiedermann 1846 6 m; 4. Feuerſtein Tbd. 5,16 m. Hochſprung: 1. Haury 1846 1,67 m; 2. Herr⸗ werth 1846 1,64 m; 3. G. Herre Tbd. 1,64 m(d. Stechen entſch.); 4. E. Gropp Tbd. 1,55 m. 4 mal 100 ⸗mStaffel: 1. Tv. 2. Tbd.„Jahn“ 48,4 Sek. Beim Lauf„Rund um den Friedrichsplatz“ am Samstag belegte der Verein den 4. Platz in Klaſſe III. Bei den Fauſtballſpielen in Neckarau wurden von den ausgetragenen 4 Spielen 2 gewonnen und 2 verloren. * Tbd. 1846 1846 47,1 Sek.; Der Kampf um den Vereins⸗Pokal Neben den Vorſchlußſpielen zur deutſchen Fußball⸗Mei⸗ ſterſchaft brachte der Fußballſonntag im ganzen Reiche noch mit den Spielen um den Vereinspokal einen intereſſanten Wettbewerb, der ſich durch die Teilnahme der Gauligaver⸗ eine von Runde zu Runde in ſeiner Bedeutung ſteigert. Nicht alle Gauligiſten haben die zweite Runde überſtanden und mancher von ihnen mußte Vertretern der zweiten Klaſſe den Vortritt laſſen. Im Gau Südweſt ſind die Offenbacher Kickers auf der Strecke geblieben. Saar Saarbrücken behauptete ſich erfolgreich gegen den Mittel⸗ rhein⸗Gauligiſten Weſtmark Trier 4:0, während der Rhein⸗ war die Einfahrt. Da war ein Tor und eine große ſteinerne Brücke darüber. In der Oeffnung waren eiſerne Türen, die von innen verſchloſſen wurden, und auf der Brücke war ein großer Turm gebaut mit Geſchützen darin. Der eine Teil der Burg lag hinaus in die See. Die Burg, die ſo gebaut war, hieß Seeburg, und ſo lag der Hafen mitten in der Burg.“ Die Saga berichtet dann weiter von den Geſetzen, die in der Burg herrſchen: Nur junge Leute werden aufgenom⸗ men, Feiglinge ſind ausgeſchloſſen, kein Weib wird in die Burg gelaſſen. Es herrſcht brüderliches Leben, alle Beute wird geteilt. Alſo ſchon ein Orden mit ganz feſten Regeln. In den erſten Jahrzehnten haben die Jomswikinger überkühne Kriegsfahrten nach Norwegen und Schweden ge⸗ macht, wo ſie das Land erobern wollten. Sie ſind aber mehrfach ſchwer, ja, vernichtend geſchlagen worden, ſo 980 in Norwegen in der Gjörungerbücht, 984 unter Styrbjörn in dem ſchwediſchen Fyrisval bei Üpſala. Nur im Jahre 1000 hat Sigvalt von der Jomsburg mit den Dänen und Schweden im Bunde durch Verrat den Norweger Olaf Tryggvaſſon beſiegt. Dann beruhigt ſich die Stimmung, und die Jomsburg wird die Schutzburg einer großen Handelsſtadt. In dieſem Zuſtande ſchildert ſie Adam von Bremen um 1075: „Oeſtlich von den Lutizen, die auch Wilzen genannt werden, fließt die Oder, der Hauptfluß des Slawenlandes. An ihrer Mündung, wo ſie ſich ins Skythiſche Sumpfmeer ergießt, bietet die prächtige Stadt Jumne den Barbaren (Nordländern) und Griechen(griechiſch⸗katholiſchen Ruſſen) eine berühmte Heimſtatt. Zum Ruhme dieſer Stadt werden ſo große und kaum glaubliche Dinge berichtet, daß ich dar⸗ über gern einiges mitteile. Es iſt entſchieden die größte Stadt, die es in Europa gibt. Die Bewohner ſind Slawen (Sclavi) und andere Völker: Griechen und Barbaren. Auch die ſächſiſchen Zuwanderer haben gleiches Wohnrecht, ſofern ſie ihr Ehriſtentum bei ihrem Aufenthalt nicht zur Schau tragen. Denn alle befinden ſich noch in dem heidniſchen Irr⸗ glauben. Aber in Sitte und Gaſtfreundſchaft gibt es kein ehrlicheres und gütigeres Volk. Die Stadt ſtrotzt von Waren heſſenmeiſter Opel Rüſſelsheim den V Frankenthal 3:2 ſchlug. Polizei Darmſtadt vertrat den Gau 13 im Kampf mit dem badiſchen Gauligiſten VfB Mühlburg ſehr gut. In Baden brachte der Pokalſonntag keine Ueberraſchungen. Der KF ſetzte ſich knapp 3:2 gegen den Bezirksmeiſler Ludwigshafen 04 durch und der SV Waldhof warf den zweiten gaſtieren⸗ den Südweſt⸗Vertreter Pfalz Ludwigshafen mit 5.2 aus dem Rennen. In Württemberg ſind von den Teilnehmern der Gauliga der SSV Ulm und der SV Göppingen auf der Strecke geblieben. Bemerkens⸗ wert iſt noch, daß der SC Schwenningen, der in der letzten Runde die Stuttgarter Kickers aus dem Rennen warf, von den Stuttgarter Sportfreunden mit 311 ausgeſchaltet wurde. Eine Ueberraſchung bedeutet der 3:1⸗Sieg, den der Stuttgarter SC über München 1860 errang. In Bayern gab es einige Paarungen, in denen die Bezirksklaſſe unter ſich war. So ſchieden die Augsburger Schwaben gegen „Bayern“ mit 1:2 aus, während Wacker München hoch mit 5:1 den AS Nürnberg aus dem Rennen warf. Jahn Regensburg ſchaltete die Spielvereinigung Moosburg mit 7:0 aus und der„Club“ war in Michelau 621 erfolgreich. Erwähnenswert iſt noch der 3:1⸗Sieg des Fc Schweinfurt über ſeinen Gaſt aus Nordheſſen, Boruſſia Fulda. In Nordheſſen befinden ſich noch einige„Zweitklaſſige“ im Rennen, ſo Eintracht Windecken, SB Wehe 115 Reichsbahn Dil baten die allerdings Gegner der gleichen Klaſſe erhalten atten. Handel und Wirtſchaft Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 3. Juni. Es no⸗ tierten. Weizen Preisgebiet W 15 per 1. Juni bis 15. Auguſt 21.20, Wü 16 21.40, W 17 21.70 Mark, Ausgleich plus 40 Pfennig; Roggen Preisgebiet R 13 per 1. Juni bis 15. Juli 17, R 15 17.40, R 16 17.70 Mark, Ausgleich plus 40 Pfennig; Braugerſte, inl. 21 bis 22 Mark, Winter⸗ und Induſtriegerſte 20 bis 20.75 Mark; Futtergerſte Preisgebiet G 7 16.40, G 8 16.70, G 9 16.90, G 11 17.20 Mark, Aus⸗ gleich plus 30 Pfennig, dazu 5 Pfennig Vermittlergebühr; Qualitätszuſchläge: Für jedes Kilogramm je Hektoliter über Durchſchnitt bis 68 Kilogramm einſchl.: 10 Pfennig je 100 Kilogramm, dto. über 68 Kilogramm: 15 Pfennig je 100 Kilogramm; Hafer Preisgebiet H 11 bis 31. Juli 16.40, H 14 16.90, 5 17 17.20, Ausgleich plus 30 Pfennig, dazu 5 Pfennig Vermittlergebühr; Raps, inl. ab Station 31 Mark; Mais mit Sack 21.25 Mark; Weizenkleie W 17 10.85 Mark: Roggenkleie W 16 10.62 Mark; Weizenfuttermehl 13.75 Mark; Weizennachmehl 17.50 Mark; Roggenfuttermehl 14 Mark; Erdnußkuchen 14.50 Mark; Sojaſchrot 13 Mark; Rapskuchen 12.10 Mark; Palmkuchen 13.30 Mark, Ausgleich plus 40 Pfennig; Kokoskuchen 15.30 Mark, Seſamkuchen 14 Mark, Leinkuchen 15.30 Mark, ohne Waſſeranſchluß plus 20 Pfennig; Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe 9.12 Mark, Rohmelaſſe, loſe 6.24 Mark, Steffenſchnitzel, loſe 10.72 Mark, Ausgleich plus 35 Pfennig; Wieſenheu 9 bis 9.50 Mark; Luzernekleeheu 10 bis 10.50 Mark; Stroh, gepreßt (Roggen und Weizen) 5 bis 5.50, dto.(Hafer und Gerſte) 5 bis 5.50 Mark, Stroh, gebündelt(Hafer und Gerſte) 4.80 bis 5.20, dto.(Roggen und Weizen) 4.80 bis 5.20 Mark; Mehlnotierungen: Weizenmehl, Feſtpreisgebiet 15, Type 790 28.05, 17 28.65; Roggenmehl, Feſtpreisgebiet 13, Type 997 23.80, 15 24.20, 16 24.80, 13, Type 815 24.30, 15 24.70, 16 25.30 Mark; zuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV; Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsweizen Auf⸗ ſchlag 1.50 Mark per 100 Kilogramm. Mannheimer Großviehmarkt vom 3. Juni. Auftrieb: 72 Ochſen, 73 Bullen, 222 Kühe, 156 Färſen, 917 Kälber, 16 Schafe, 1920 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebend⸗ gewicht in Reichsmark: Ochſen a) 42, 39 bis 41, 33 bis 375 Bullen a) 41 bis 42, 39 bis 40, 35 bis 38; Kühe a) 37 bis 40, 32 bis 36, 25 bis 31, 20 bis 24; Färſen a) 42, 40 bis 41, 37 bis 39; Doppelender Kälber(Sonderklaſſe) 72 bis 85, andere Kälber a) 60 bis 64, 53 bis 59, 44 bis 82, 36 bis 43; Schweine al)—, a2) 49 bis 51, b) 48 bis 51. c) 48 bis 51, d) 46 bis 50, e)—, f). 41)— 92) 48 bis 46. Marftyorfauf: fohhgft.— aller nordiſchen Nationen, und nichts geht ihr ab von An⸗ nehmlichkeit und Seltenheit.“ Die„größte Stadt Europas“ iſt natürlich eine gewal⸗ tige Uebertreibung, aber doch bezeichnend für den Ruf die⸗ ſer Handelsmetropole. Die Burg iſt, als ſie immer mehr unter den W der Slawen geraten war, dem däniſchen Handels⸗ und Herr⸗ ſchaftsehrgeiz unbequem geworden. 1042 hat König Magnus der Gute, von der Zerſtörung Hedebys(Haithabus) kom⸗ mend, angeblich auch Jumne zerſtört. Aber es iſt daran nicht geſtorben. Die„Zerſtörungen“ jener Zeit bedeuten die Verbrennung der Hauptgebäude und den Wiederaufbau nach Abzug der Feinde. Es wird noch ein Zug König Erichs J.(10951103) ge⸗ ſchildert, der das Bild derſelben Burg hervortreten läßt (Knytlingaſaga). Das heidniſche Heer drängt aus dem alten Tore der alten Burg nach der Landſeite hinaus. In der Ehene wird es furchtbar geſchlagen, unendliches Volk fällt. die Bauerngehöfte gehen in Flammen auf. Erich macht ſich wieder zum Herrn des Landes, das unter ſeinem Ahnherrn Svein geſtanden hatte. Das iſt das letzte, was wir von der alten Wikingerfeſte Jumne⸗Vineta erfahren. Adam von Bremens Bemerkungen, Jumne liege an der Mündung der Oder in die Oſtſee, bei Jumne ſcheide die Oder Wilzen und Pommern, die Inſel Rügen ſei ganz nahe, in bequemer Ruderfahrt könne man von Jumne nach Demmin gelangen, geben alle keinen feſten Anhalt, an welcher der drei Odermündungen, Peene, Swine oder Dievenow, wir Vineta annehmen ſollen. Haithabu zeigt uns— wie auch Truſo bei Elbing— daß in den Seefahrerzeiten ein wich⸗ tiger Handelsplatz immer weit vom offenen Meer zurück⸗ gezogen wird. i Die Sage von der vom Waſſer verſchlungenen Stadt geht von vielen alten Stätten, auch von Rethra, das bei Feldberg i. M. noch hoch und ſtolz aufrecht ſteht. So iſt auch das totgeglaubte Vineta noch lebendig, und es wird hoffentlich bald mit dem Spaten darangegangen, es als En. 5 Vineta zu erweiſ 4 —— 5 1 .— V. 0 5„— e N 5 Schelſugend wird mig der UE ge i ſſt. Vor kurzem nahm ein Engländer in einer deutſchen Abſchlußprüfung berechtigt nach kurzer Dienſtzeit zur Er⸗ Zeitung das Wort zu der Frage der militäriſchen Jugend⸗ angung des Offtzierspatents in der Territorialarmee oder ausbildung. Dieſer Engländer ſchien Verſtändnis für der Ergänzungsreſerve. Die Schüler tragen Uniformen, Erſche Deutſchland zu haben— allein die Tatſache, daß er in einer ſie exerzieren und marſchieren unter dem Kommando von Bezug deutſchen Zeitung zu einem umſtrittenen Problem Stel⸗ Sergeanten, ſie machen in jedem Jahre eine Lagerzeit durch in der lung nahm und in Deutſchland für den engliſchen Stand und halten Uebungen mit gemiſchten Verbänden der Ar⸗ 5 punkt warb, dürfte Beweis für ſeinen guten Glauben und mee ab. Außerdem erfolgt teilweiſe eine Ausbildung mit 14 guten Willen ſein. Er ſah die Zwangsläufigkeit der poli⸗ Spezialwaffen wie Maſchinengewehren und Tanks. 1 85 tiſchen Entwicklung in Deutſchland ein, anerkannte die Lei⸗ Unter dieſen Umſtänden muß England zu den Län⸗ Nr. 2. ſtungen der nationalen Regierung unter Führung Adolf dern gezählt werden, die durch die vormilitäriſche Ausbil⸗ Fernfr Hitlers, lehnte es ab, in das Geſchrei gegen Deutſchland dung der Jugend ihren Rüſtungsſtand erhöhen. 7 wegen einer angeblichen Militariſierung der Jugend ein⸗——— 3 35 zuſtimmen und ſah die Dinge doch ſofort ſchief, als er auf In Frankreich— die vormilitäriſche Ausbildung der Jugend in England zu Auch in Frankreich fehlt noch ein einheitliches Geſetz ſprechen kam. Niemals, ſo ſagte er— durchaus guten für die vormilitäriſche Jugendausbildung. Wohl aber hat Glaubens— werden in England Schüler im Gebrauch der die Regierung durch verſchiedene Beſtimmungen eine Ju⸗ 5 Waffen ausgebildet, niemals nehmen ſie an Uebungen teil, gendorganiſation geſchaffen, die heute„freiwillig“ die mi⸗ 1 5 litäriſche Jugendausbildung betreibt. die 5 7 s 8 5 Und das Ziel iſt zugeſtandenermaßen, lit für den Fall eines Krieges ſchnell ver⸗ Polit fügbaren und ſchon vorgebildeten Erſatz zur Verfügung zu ſtellen. Bereits mit D dem ſechſten Lebensjahre beginnt die Flotte körperliche Ertüchtigung in der Schule bentr. und in beſtimmten Vereinen, die von von Turn⸗ und Sportlehrern, aber auch von korre! Militärlehrern durchgeführt wird. Dieſe Hand Ausbildung dauert bis zum 16. 41— 5 a Hotte jahre, und ſie iſt in der Auswahl der 2 3553 0 llebungen auf die militäriſche Vorbil⸗ Schon in der Balilla tragen die italieniſchen anaben ſprech 5 das Gewehr, weniger aus militäriſchen als aus auch dung abgeſtimmt. Das beweiſt auch das ieheriſchen Gründen 16 matoꝛ Kontrollbuch, das über jeden Teilnehmer rät* 8„ 5 den geführt wird. Auf die körperliche Er⸗ 4 5 32 fächtigung folg für die Knaben vom 16. Sowjetrußland und die anderen 5 Lebensjahre ab die Vorbereitung für Wie in England, in Frankreich und in Italien beginnt lit den Militärdienſt, während die Mädels in Sowjetrußland die körperliche Ausbildung unter ſtark Neali durch beſondere Kurſe für den Kranken⸗ militäriſchen Geſichtspunkten bereits auf der Schule, und ſie Reich pflegedienſt und die wirtſchaftliche Mo⸗ wird fortgeſetzt in planmäßigen Lehrgängen bis zum 19. olit bilmachung vorbereitet werden. Drei Lebensjahre. Zum Teil erfolgt ſie in den kommuniſtiſchen 6 10 Gruppen durchläuft der Jugendliche bis Jugendorganiſationen, zum Teil in beſonderen Organiſakio⸗ 1 zum 20. Lebensjahre. In der erſten nen, ſie ſteht aber immer unter ſtaatlicher und militäriſcher 155 9 Gruppe werden ihm ſo viel militäriſche Aufſicht und Leitung. Die Ausbildung erfolgt je nach dem bündi Kenntniſſe beigebracht, daß bei den Re. Alter nicht nur in körperlichen Leiſtungen, ſondern auch an ch kruten möglichſt bereits mit der Ge⸗ Waffen jeder Art vom einfachen Gewehr bis zum Geſchütz. bolt 0 fechtsausbildung begonnen werden kann, Es erübrigt ſich zu ſagen, daß alljährlich mehrwöchige La⸗ 0 i 5 d. h. ſie lernen nicht nur die militäri⸗ gerübungen die Ausbildung für das Gefecht betreiben, und der di 55 Aufnahme: Weltbilderdienſt. ſchen Grundregeln, ſondern auch den Ge⸗ daß die Schüler höherer Lehranſtalten in beſonderen Kur⸗ len, l . Engliſche Schüler üben mit Kampfwagen. brauch der Handwaffen und des Schanz⸗ ſen zu militäriſchen Führern vorbereitet werden. Selbſt⸗ ö Anthe 5 a f zeuges. Ausbildung zum Gruppenfüh⸗ verſtändlich iſt in Sowjetrußland die Teilnahme an der vor⸗ 8 deren militäriſcher Charakter offenkundig iſt, und nie er⸗ rer, in Spezialwaffen, Schießen, Hangranatenwerfen, Licht. milttäriſchen Ausbildung Zwang, und ſie erfaßt hier— pakt folgt die Schulung in der Abſicht, die Jugendlichen für den ſignaldienſt iſt die Aufgabe der zweiten Gruppe mit dem zum Unterſchiede von allen anderen Staaten nicht nur die zu we Militärdienſt, geſchweige denn für den Kriegsdienſt vor⸗ Ziel, daß die Teilnehmer nach Protc zubereiten. kurzer aktiver Dienſtzeit im 1 Heere zum Unteroffizier be⸗ In England fördert werden günter In dem und wie iſt es in Wirklichteit? England kennt keine dieſer Gruppe werden die n Wehrpflicht, wenigſtens nicht in Friedenszeiten, und ſo iſt Jungens ſchon mit dem Ma⸗ tik ha auch die pflichtgemäße Vorbereitung auf den Waffendienſt ſchinengewehr, dem Granat⸗ koll e unbekannt. Aber ein großer Teil der engliſchen Jugend werfer, dem Kampfwagen Rede ſteht heute freiwillig im Vorbereitungsdienſt für eine ſpä- und dem Flugzeug vertraut Auflo tere militäriſche Verwendung. Der Engländer iſt zwar gemacht. Das Ziel der drit⸗ außer ſtaatlichem Zwang abgeneigt, aber er unterwirft ſich dem ken Gruppe iſt ſchließlich die debatt Zwang der„Freiwilligkeit“, dazu tragen ſchon der Sport- Heranbildung von Zugfüh Wirkt geiſt der Jugend und der Charakter der engliſchen Bil⸗ rern bezw. Reſerveofftzieren. Engle dungsanſtalten weſentlich bei. Es erübrigt ſich zu ſagen, ernſte In England iſt das Schulſyſtem die Grundlage für daß die Ausbildung vom ſonſt die vormilitäriſche Ausbildung der Jugend. Die Volksſchü: Staate und von der Wehr⸗ ſelbſte ler ſchließen ſich den Pfadfindern an oder den Knaben⸗ macht überwacht reird, und terkor ützenvereinen oder den kirchlichen Jugendverbänden, die daß die Ausbildung in der A ebenfalls die Schießausbildung in ihr Programm aufge⸗ Hauptſache von aktiven Un⸗ Reich; nommen haben. Zwei ſtaatlich anerkannte Organiſationen teroffizieren und Offizieren Heiß dienen beſonders der militäriſchen Ausbildung der höheren erfolgt. ſton Schüler, einmal das Cadets' Corps, für die Jungen aus 55 Gegn den Mittelſchulen, dann das Officers“ Training Corps, In Italien kannt dem die Schüler der großen Internate und die Studenten Die vormilitäriſche Aus⸗ zuſtell angehören. Beide Organiſationen find nicht nur ſtaatlich bildung iſt in Italien Geſetz. tiſche anerkannt, ſie unterſtehen ſogar der Aufſicht der militäri⸗ Durch die„Lex Muſſolini“ Deutſ ſchen Behörde, und die Ausbildung der Schüler erfolgt aus dem Herbſt 1934 wird zu ke durch Militärperſonen. Für das Cadets' Corps ſtellt meiſt die italieniſche Jugend reſtlos inden die Territorialarmee das Ausbildungsperſonal; Ziel iſt die für die militäriſche Ausbil⸗ N f i kes ſi Vorbereitung für den Mannſchafts⸗ und Unteroffiziers⸗ dung herangezogen. Vom 6.. e den dienſt. Im Officiers Training Corps liegt die Ausbil⸗ Lebensjahre an haben alle Aufnahmen(5): Atlantik⸗Photo. ſes. dung in den Händen von Offizieren, und die beſtandene Jungens der großen Jugend⸗ Waffenlehre in einer ſowjekruſſiſchen Berufsſchule. Head gieru organiſation„Opera nazio⸗ männliche, ſondern auch die weibliche Jugend.— Wenn die en nale Balilla“ anzugehören. Großmächte alle Anſtrengungen unternehmen, um die Ju⸗ Lord In der jüngſten Gruppe, gend militäriſch vorzubilden, 0 daß ſie im militärpflichtigen über den„Kindern der Wölfin“, Alter nach kurzer Dienſtzeit brauchbare Soldaten ſtellt, dann kund. werden die 6⸗ bis 8jährigen kann man nicht verlangen, daß die anderen Staaten auf die mä d körperlich ertüchtigt. Vom 8. Wehrhaftmachung der Jugend verzichten. In Polen iſt Verht bis zum 14. Lebensjahre ge⸗ die körperliche e und militäriſche Vorbereitung der 9 hören die Knaben zur eigent⸗ Jugend geſetzlich geregelt. Für die ſchulentlaſſene Jugend lebun lichen Balilla, wo die Ausbil- wurde eine alljährliche Uebungszeit in militäriſchen Lagern auch dungs⸗ und Erziehungsgrund⸗ eingeführt. An den höheren Schulen und Univerſitäten be⸗ John ſätze bereits von der Wehr⸗ ſtehen Kurſe zur Vorbereitung auf die Laufbahn eines Re⸗ lägen macht beſtimmt werden. Im ſerveoffiziers. daß 14. Lebensjahre erfolgt dann In der Tſchechoſlowakei haben die Sokolen und minit der Uebertritt zur Avanguar⸗ die anderen Jugendorganiſationen die Aufgabe der vormi⸗ bliebe dig, wo die ſyſtematiſche vor⸗ litäriſchen Ausbildung übernommen. Hier werden die Ju⸗ politſ militäriſche Ausbildung durch gendlichen im Marſchieren, im Schießen und in Felddienſt⸗ erſte Miliz⸗ und aktive Offiziere übungen ausgebildet, ſchließlich finden in Anlehnung an die Abe 9 1 1 u 935 Armee Reitkurſe ſtatt. e wehr, ſie erſtreckt ſich au 5 8. i a eitn i än⸗ In Rumänien ſteht die geſetzliche Regelung der mi⸗ r W litäriſchen Vorbereitung außerhalb der Armee bevor. 9775 1 55 ai 1b de Huter worden niſterfum ſind dafür 60 Tage im Jahre angeſetz Per offtziere und d iziere. In der Türkei wird in allen Volks⸗ und höheren ſeire V• er Unterricht als Hflichtfach eingeführt. dan, Organiſation der Jungfa- Der Unterricht umfaßt theoretiſche und praktiſche Unterwei⸗ ſeil? 5 9 5 1 ſung und ſchließt auch das Hungehen mit Giftgaſen und den mn . Uhiſten, wo die militäriſche Luftſchutz ein. Kein Schüler wird derſetzt werden können hetsp f W a Vorbildung getrennt nach 8 n 3 85 1 8 ſind 0 1d ä 8 a iel edallungen fortgeſetzt eſſen Leiſtungen in dteſem Fach ungenügend 5 1 Deſtruktion⸗ſiunde feanzöftſcher Jungſchützen; Lehrer iſt ein alkiver Ankerofftzier. wi 2 borge — für Handel, Gewerbe und industrie liefert schnellstens a i ä 2 Isch Neckar- Bote- Druckerei e 1 8 f trag