e Braucht Deutſchland Kolonien? Vom 13. bis 16. Juni findet in Freiburg j. Br. die deutſche Kolonialtagung ſtat, durch die unſer Augenmerk erneut auf die Frage der deutſchen Kolonien gerichtet wer⸗ den ſoll. Auf die Frage, ob Deutſchland Kolonien braucht, können wir Deutſche mit einem lauten und überzeugten „Ja“ antworten. Schon daß wir vor dem Kriege 30 Jahre lang unſere Kolonien gepflegt und erhalten haben, ohne aus dem größten Teil von ihnen zunächſt bedeutenden Vor⸗ teil ziehen zu können, ſollte als Beweis dafür angeſehen werden, daß wir ſie für nötig hielten. Denn Deutſchland hatte nie den Willen und die Mittel, einen koſtſpieligen Be⸗ ſiz ohne dringendes Bedürfnis nur aus Gründen allge⸗ meinen Anſehens in der Welt zu behaupten. Aber es gibt auch andere Gründe genug, die für unſere Kolonial⸗ politik beſtanden haben und noch heute beſtehen. Aus ihrer großen Zahl ſeien heute nur zwei herausgegriffen, die allein ſchon genügend erſcheinen, um den beſtimmten Willen auf Kolonialbeſitz im deutſchen Volk immer weiter zu pflegen. Der erſte Teil iſt, daß wir Kolonien als Rohſtoff⸗ quellen nötig haben. Gerade jetzt, wo uns der Rohſtoff⸗ bezug durch unſere ſchlechte Deviſenlage faſt abgeſchnitten iſt, ſtellt ſich dieſes Bedürfnis als geradezu dringend her⸗ aus. Wie leicht wäre es für uns, unſere Bedürfniſſe an Baumwolle, Kautſchuk, Kaffee, Kakao, Ko⸗ kosnüſſen, Bananen uſw. zu decken, wenn wir noch unſere Kolonien beſäßen. Aber auch Erdſchätze gaben uns die Kolonien in zufriedenſtellender Menge. Kupfer fanden wir im Grootfonteiner Gebiet. Hauptſächlich bei Tſumeb und Otavi, Salz in den Salzquellen des Tanguan⸗ jika⸗Sees, Petroleum in Duald. Darüber hinaus gab es in Deutſch⸗Südweſt Diamanten von vorbildlicher Güte, und in Deutſch⸗Oſt wurde Gold gefördert. Die Gewinnung aller dieſer Güter wäre bei längerem Beſitz unſerer Kolonien noch erheblich zu ſteigern geweſen, denn ſie ſtand überall im Anfang. Wenn wir heute Kolonien hätten, wäre uns aber ſchon durch die aufgezählten Güter viel geholfen, da ſie nicht nur für den eigenen Gebrauch, ſondern auch für den Tauſch gegen andere notwendige Bedarfsgegenſtände zur Verfügung ſtänden. Das alſo berechtigt uns ſchon zur lauten Geltend⸗ machung der deutſchen Wünſche auf Kolonialgebiet, Aber noch größer iſt unſer moraliſcher Anſpruch. Im Friedensdiktat von Verſailles heißt es, wir hätten unſere Unfähigkeit zur Koloniſierung bewieſen und uns der Ver⸗ waltung von Kolonien unwürdig gezeigt. Mit dieſer funda⸗ mentalen Lüge ſind uns unſere wertvollen Kolonien ent⸗ riſſen worden. Man ſollte nun annehmen, daß gegen die Mächte, die ſich auf dieſe Weiſe zu Kritikern unſerer Kolo⸗ nialpolitik aufgeworfen haben, derartige Vorwürfe nicht erhoben werden könnten. Aber wie iſt es damit: Die An⸗ klagen gegen die übrigen Mächte wegen ſchlechter Koloni⸗ ſierung ſind weit begründeter als die gegen uns er⸗ hobenen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß einige Kolonial- mächte ihren Kolonialbeſitz häufig nur benutzten, um Raubbau an den ihnen dort gebotenen Gütern zu betrei⸗ ben, daß aber das Leben und Gedeihen der eingeborenen Bevölkerung ihnen völlig gleichgültig geblieben iſt. Da⸗ gegen brauchen wir nur an die deutſchen Ver ⸗ dienſte bei der Erforſchung der Schlafkrankheit zu erinnern, um die Lüge von der Unfähigkeit zum Koloniſiern in genügender Weiſe zu widerlegen. Wohin wir auch ſehen, ſind ſtarke Fehler in der Kolo⸗ nialpolitik gemacht worden, und die Klagen über Unmenſch⸗ lichkeiten in der Behandlung der eingeborenen Bevölke⸗ rung wollen kein Ende nehmen. Uns dagegen haben die Eingeborenen von Kamerun, von Deutſch⸗Oſtafrika und von den Südſee⸗Inſeln zu wiederholten Malen die Güte und Fürſorge unſerer Kolonialverwaltung bezeugt. Schon im Jahre 1928 iſt darum von der Kolo⸗ nialen Reichsarbeitsgemeinſchaft in einer Schrift über „Weſen und Ziele der deutſchen Kolonialbewegung“ ge⸗ ſagt worden:„In der Hauptſache ſetzt die planmäßige Er⸗ ſchließung aller Wirtſchaftskräfte der Erde voraus, daß die kolonialwirtſchaftlichen Fähigkeiten der Deutſchen nicht durch die Lüge von Verſailles von dieſer Gemeinſchafts⸗ arbeit ausgeſchloſſen werden. Im beſonderen würde die dauernde Ausſchaltung der geiſtigen und ſittlichen Werte der deutſchen Kultur bon den Aufgaben, die ſich die kolo⸗ niſierenden Völker in der kulturellen Erſchließung der noch unentwickelten Länder der Erde, vor allem auf dem Gebiete des Geſundheitsweſens und der Erziehung der Eingebo⸗ renen geſtellt haben, eine wirkliche Löſung dieſer Aufgabe verhindern und eine Verarmung der geſamten Menſchheits⸗ kultur bedeuten. Wir wünſchen dringlich Berückſichtigung unſerer For⸗ derungen und hoffen daß endlich der Tag kommen wird, der uns wieder kolonfale Beſitzungen bringt, ſei es vor⸗ läufig in Geſtalt von Mandaten des Völkerbundes oder endgültig in Form von Eigenbeſitz. Jedenfalls kann uns niemand die Berechtigung unſerer dahingehenden Wünſche abſprechen. A Marktberichte (Ohne Gewähr.) annheimer Kleinviehmarkt vom 13. Juni. Zufuhr: 13 e Schaf, 53 See 1 Ziege, 115 Ferkel und 268 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 15 bis 20, über ſechs Wochen 20 bis 25, Läufer 25 bis 30 Mark.— Marktverlauf: langſam, Reſt nicht notiert. 5 Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 13. Juni: Alles unverändert. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 8 „ für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ Verkehrszählung an der Aheinbrücke. In den letzten Maitagen wurde eine Verkehrszählung an der Rheinbrücke vorgenommen. Die Zählung ergab, daß in der Zeit von 7 bis 19 Uhr, alſo innerhalb 12 Stunden 7047 Kraftfahrzeuge, 298 Fuhrwerke und Handwagen, 12 648 Radfahrer, 650 Straßenbahnzüge die Brücke paſſierten. Es fahren alſo in der Stunde durch⸗ ſchnittlich über 1000 Radfahrer und faſt 600 Kraftfahrzeuge über die Brücke. Vor Beginn der Geſchäftsſtunden und nach Geſchäftsſchluß iſt der Verkehr beſonders ſtark. Dieſe Zahlen beweiſen von neuem, in welchem Maße Mannheim eine„lebendige Stadt“ iſt und welchen Verkehr gerade die Rheinbrücke zwiſchen den beiden Induſtrie⸗ ſtädten Mannheim und Ludwigshafen zu bewältigen hat. Da zur Zeit der ganze Verkehr ſich auf der ſüdlichen Rheinbrücke abwickeln muß, werdea an die Verkehrsdiſziplin und Umſicht der Benutzer der Brücke ſowie an die Verkehrs⸗ polizei beſondere Anforderungen geſtellt. Erfreulicherweiſe hat ſich der Verkehr über die eine(ſüdliche) Brücke bisher glatt und ohne nennenswerte Unfälle abgewickelt. Kraft⸗ fahrer und Radfahrer haben ſich den Anordnungen der Verkehrspolizei willig gefügt, obwohl es nicht gerade an⸗ genehm iſt, kurz vor Einfahrt in die Brücke abgeſtoppt zu werden und warten zu müſſen, bis die Straßenbahn von Ludwigshafen auf der Mannheimer Seite angelangt iſt und der Verkehr nach Ludwigshafen wieder freigegeben werden kann. Das kommende Strafrecht Seit dem Herbſt 1933 arbeitet im Auftrag des Führers eine amtliche Kommiſſion unter Vorſitz des Reichsjuſtiz⸗ miniſters Dr. Gürtner an der Schaffung eines neuen Strafgeſetzbuches. Die Beratungsergebniſſe dieſer Kommif⸗ ſion über den Allgemeinen Teil des Strafgeſetzbuches ſind der Oeffentlichkeit im Auguſt 1935 vorgelegt worden. Um der Oeffentlichkeit einen Ueberblick über die bis⸗ herigen Beratungsergebniſſe der amtlichen Strafrechts⸗ kommiſſion bezüglich des Beſonderen Teils(der einzelnen ſtrafbaren Handlungen) zu geben, veröffentlicht Reichs⸗ juſtizminiſter Dr. Gürtner einen Bericht über die Arbeit der amtlichen Strafrechtskommiſſion zum Beſonderen Teil in Buchform auf 382 Seiten. In dieſer Schrift berichten die Mitglieder und Kommiſſare der Kommiſſion in gro⸗ ßen Zügen über die Vorſchläge erſter Leſung zum Beſon⸗ deren Teil. Im erſten Aufſatz behandelt Staatsſekretär Dr. Freiß⸗ ler den Aufbau des Beſonderen Teils und ſeine Stellung im Geſetz. Der Bericht Dr. Freißlers beſchäftigt ſich ferner mit dem inneren Aufbau der Tatbeſtände und mit den Strafrahmen. Die biologiſche Auffaſſung von der Volksentwicklung und damit von einer organiſchen und biologiſchen Volksrechtsauffaſſung führte zu einer Einteilung der einzelnen ſtrafbaren Handlungen in vier Gruppen: Schutz des Volkes, Schutz der Volksführung und ſtaatlichen Ordnung, Schutz des Volks⸗ gutes und Schutz der Volksgenoſſen. Die erſte Gruppe„Schutz des Volkes“ beginnt mit dem Landesverrat, der nach der deutſchen Volksanſchauung das verabſcheuungswürdigſte Verbrechen iſt. An dieſen Abſchnitt ſchließt ſich der Hochverrat an und ſodann folgt ein dem bisherigen Recht unbekannter Abſchnitt über Volksverrat. Die drei folgenden Ab⸗ ſchnitte über Angriffe auf die Wehrmacht, Angriffe auf die geiſtige und ſeeliſche Haltung des Volkes und Angriffe auf die Wirtſchaftskraft legen Zeugnis ab für die Bedeu⸗ tung, die der Nationalſozialismus der Lebenskraft in ihren verſchiedenen Richtungen beimißt. Es iſt ferner behandelt die Schutzbedürftigkeit des Willenszentrums des Volkes, alſo der Schutz der Volksführung. In einer dritten Gruppe ſind die Beſtimmungen über den„Schutz des Volksgutes“ zuſammengefaßt. In dieſer Gruppe fällt neben einem Abſchnitt„Schutz der Volksgeſundheit“ beſonders der Abſchnitt über„Angriffe auf die Arbeitskraft“ auf, den das geltende Recht nicht kennt. Dieſer Abſchnitt iſt ein Ausdruck ſozialiſtiſcher Grundeinſtellung, er kennzeich⸗ net treffend das Antlitz, den Charakter des werdenden Strafrechts. In der letzten Gruppe hat die Kommiſſion die Vor⸗ ſchriften über den„Schutz der Volksgenoſſen“ zuſammengefaßt. Im nationalſozialiſtiſchen Strafgeſetz wird der Schutz des Einzelnen nicht mehr ſo beherrſchend ſein wie im geltenden Recht. Gleichwohl muß auch der einzelne Volksgenoſſe, der ja mit Funktionen der Volks⸗ gemeinſchaft betraut iſt, gebührenden Schutz finden. Freitug, IA. quni 1935 Während im geltenden Strafgeſetzbuch der Beſondere Teil nur die Bedeutung einer Zuſammenfaſſung von Nor⸗ men mit dem Anſpruch auf Vollſtändigkeit und ſomit Aus⸗ ſchließlichkeit dieſer Normen hat, wird im kommenden Recht der Richter auch zu prüfen haben, ob ihm die zweite Rechtserkenntnisquelle, die geſunde Volksan⸗ ſchauung, nicht Veranlaſſung gibt, den Täter zu ver⸗ urteilen. Es folgt daraus eine allgemeine Tendenz der Lockerung der Einzeltatbeſtände und der in ihnen ausge⸗ ſprochenen Normen. Die Zahl der Strafrahmen iſt gegenüber dem geltenden Recht erheblich vermindert, auch die Gren⸗ zen der einzelnen Strafrahmen ſind nach unten hin erheb⸗ lich verringert. Die Gefahr einer Verweichlichung der Strafrechtspflege iſt durch den grundlegenden Wandel in der Volkshaltung im Ganzen nach den Erfahrungen der beiden letzten Jahre gebannt. Rheiniſches Landesbauernthing Saarburg 1935 Vereidigung des Landesbauernrates durch Keichsbauern⸗ führer Darre. Berlin, 13. Juni. Die rheiniſchen Bauernführer werden zum diesjährigen Landesbauernthing am 16. und 17. Juni in Saarburg(Bezirk Trier) zuſammenkommen. Dieſe Ar⸗ beitstagung des rheiniſchen Landesbauernthings gewinnt dadurch beſondere Bedeutung, daß der Reichsbauernführer und Reichsernährungsminiſter Darre am 17. Juni ſelbſt die Vereidigung des Landesbauernrates vornehmen wird. Die Schulungstagung am 16. Juni bringt u. a. wichtige Vorträge der Reichshauptabteilungen 1 und 2 von Halbn und Dr. Korte. In Verbindung mit einem Kreisbauerntag der Kreisbauernſchaft Saarburg wird eine große Bauern⸗ kundgebung auf dem Marktplatz ſtattfinden, auf der u. a. der Landesbauernführer Rheinland, Freiherr von Eltz⸗Rü⸗ benach, M. d. R., ſprechen wird.. Langſam rauchen— langſam rauchen! Das Elixier des ewigen Lebens oder der ewigen Jugend iſt noch nicht gefunden, aber es wurden ſchon wichtige Un⸗ terſuchungen über die Faktoren angeſtellt, die geeignet ſind, das menſchliche Leben übermäßig zu verkürzen. Zu dieſen muß man den Mißbrauch von Genußmitteln und Rauſchgif⸗ ten aller Art rechnen. Die einen Forſcher halten den Tabak⸗ genuß für unſchädlich, viele Autoren aber für lebensverkür⸗ zend und ſtellen auch eine EmpfitHlichkeit gegenüber dem Tabak mit zunehmendem Alter feſt. Wer aber dem gelieb⸗ ten Kraut nicht entſagen möchte, der ſoll wenigſtens langſam rauchen, um auf dieſe Weiſe z. B. die unbeſtrittene Gefähr⸗ lichkeit des Nikotins zu mildern. Man wird oft beim Rauchen einer Zigarette beobachtet haben, daß neben dem eingeſogenen Rauch auch noch vom Aſchenteil eine blaue Rauchſäule aufſteigt. Es wurden Ver⸗ ſuche angeſtellt, um den Nikotingehalt der beiden Rauch⸗ ſtröme zu unterſuchen. 18 Zigaretten wurden zum erſten Verſuch verwendet und nacheinander auf einen horizontalen Platindraht aufgezogen. Darüber befand ſich ein Auffang⸗ gefäß aus Glas, das eine Zuleitung zu einer Reihe Flaſchen deſaß, die mit verdünnter Schwefelſäure gefüllt waren. Es war auch alle Vorſorge getroffen, daß kein Rauch ins Freie entweichen könnte. Nach dieſer Methode fand man im Ne⸗ benſtromrauch 43 Prozent des in den Zigaretten enthaltenen Nikotins. An weiteren 18 Zigaretten wurde, um die Ver⸗ teilung des Nikotins bei langſamem und ſchnellem Rauchen zu ermitteln, wieder der Nikotingehalt der beiden Rauch⸗ ſtröme feſtgeſtellt. Zwiſchen den einzelnen Zügen“ wurden Pauſen von 20 Sekunden eingeſchaltet. Im eingeſogenen Hauptſtromrauch ergab ſich ein Nikotingehalt von 25 Pro⸗ zent und im Nebenſtrom von 14 Prozent. Beim natürlichen Rauchen geht demgemäß viel weniger Nikotin in den von der Glut aufſteigenden Rauch über, als man bisher annahm. Zugleich ergab ſich, daß mehr als die Hälfte des im verrauch⸗ ten Tabak enthaltenen Nikotins zerſetzt wird. Bei ununter⸗ brochenem Rauchen ändert ſich aber das Bild ſehr. Der Ni⸗ kotingehalt des Hauptrauches ſteigt auf 80 Prozent, während der des Nebenrauches auf 3 Prozent ſinkt. Es gilt alſo die Deviſe: Langſam rauchen! Je raſcher nämlich eine Zigarette aufgeraucht wird, um ſo mehr Nikotin gelangt in den ein⸗ geſogenen Rauchſtrom. Vorbildlich ſind die Türken, die ſo feierliche und lang⸗ ſame Rauchzüge tun, daß ſie beinahe eine Kunſt des Rau⸗ chens entwickelt haben. Wenn ſie auch mengenmäßig mehr Tabak verbrauchen als die Europäer, ſo kann ihnen das kaum etwas ſchaden; denn nicht die Quantität des in Rauch verwandelten Krautes iſt ja ſchädlich, ſondern nur die Menge des aufgenommenen Nikotins. Wenn man das Rauchen nicht überhaupt ganz aufgibt, ſo muß man wenig⸗ ſtens langſam und gemächlich ziehen, ſtets in Erinnerung an den genießeriſchen Türken, der ſeine Nargileh ſo vor⸗ bildlich benutzt. a —— BDA.⸗Oſtlandtagung in Königsberg. Der Wagen der Stadt München, der von Trä⸗ gern des Hoheitsabzei⸗ chens umgeben iſt und das Modell der Feld⸗ herrnhalle mit dem Mahnmal der Gefalle⸗ nen vom 9. November 1923 zeigt, im Feſtzug. Weltbild(mh). — —— 8 f——:— L Die Das Rote Kreuz löſt Schickſalsrätſel Das Rote Kreuz— das iſt das Sinnbild ſteter Hilfs⸗ bereitſchaft und ſelbſtloſer Hilfeleiſtung. Wo es auf weißem Grunde aufleuchtet, auf den Armbinden der Sanitätsmann⸗ ſchaften und auf den Haubenbändern der Schweſtern und Samariterinnen— da iſt die erſte Hilfe in Not und Gefahr nahe, da werden Wunden geſchloſſen und Schmerzen ge⸗ lindert. Wo ein Maſſenunglück geſchieht, da eilen Sanitäks⸗ kolonnen und Schweſternſchaften vom Roten Kreuz herbei, Das iſt Rotkreuz⸗Arbeit, wie ſie die meiſten unſerer Volks⸗ genoſſen kennen und ſchätzen gelernt haben. Aber es gibt noch eine andere Art der Rotkreuzarbeit, die in aller Stille, aber nicht minder ſelbſtlos und unermüdlich geleiſtet wird: die vermittelnde Täti gkeit des Deutſchen Roten Kreuzes als nationaler Organiſation allgemeiner Hilfe im Zuſammenwirken mit Reichs⸗, Landes⸗ und Gemeindebe⸗ hörden mit ausländiſchen Aemtern und gleichgerichteten Verbänden anderer Kulturvölker. Die Aufhellung von Menſchenſchickſalen, die Zuſammenführung von Familien⸗ mitgliedern, die durch kriegeriſche oder andere Ereigniſſe auseinandergeriſſen ſind, die Nachforſchung nach Vermiß⸗ ten und Verſchollenen, die Heimſchaffung von Flüchtlingen in ihr Heimatland, auch die bloße Beſorgung von Urkun⸗ den und Vermittlung von Unterſtützungen— das gehört zu dieſer, gewiſſermaßen hinter den Kuliſſen der Oeffentlich⸗ keit durchzuführenden Aufgabe des Deutſchen Roten Kreu⸗ zes und ſeiner Zweigverbände. Einige Fälle ſolcher Art mögen dieſe Seite der Arbeit des Deutſchen Roten Kreu⸗ zes beleuchten. Da verhilft das Deutſche Rote Kreuz einem Kaufmann in einer Hanſeſtadt dazu, nach dreijähriger Trennung ſein Söhnchen wieder in die Arme ſchließen zu können, das ſeine Frau, die ihn verlaſſen hatte, nach Chile mitgenommen hatte, wo ſie verſtarb und das Kind hilflos zurückließ.— Nach 14 Jahren führte das Rote Kreuz mit Unterſtützung des Auswärtigen Amtes ein deutſch⸗ruſſiſches Mädchen, das bei Pflegeeltern in Thüringen gut unterge⸗ bracht war, ſeinen nach Sibirien verbannten Eltern wieder zu.— Ein rußlanddeutſcher, jetzt ſtaatenloſer Bergmann war nach Amerika ausgewandert und hatte ſeine Eltern, Geſchwiſter und Kinder in Rußland zurückgelaſſen. Nach Deutſchland zurückgekehrt, erhielt er die Nachricht, daß ſie alle verhungert ſeien, mit Ausnahme eines jetzt 15jährigen Mädchens. Erſt nach Ueberwindung größter Schwierig⸗ keiten gelingt es dem Deutſchen Roten Kreuz und dem In⸗ ternationalen Komitee vom Roten Kreuz in Genf, dem Mädchen die Reiſe nach Deutſchland zu ermöglichen. Beſonders vielfältig iſt das Zuſammenwirken des Deutſchen und des Amerikaniſchen Roten Kreuzes, was ſich durch die früher häufigen Auswanderungen erklärt. Es iſt die Jagd nach der Urkunde in der deutſchen Heimat, die von Deutſchamerikanern mit Hilfe des Deutſchen Roten Kreuzes zumeiſt in Erbſchafts⸗ und Penſionsangelegenheiten ange⸗ ſtellt wird. Bei einer ſolchen Nachforſchung nach der Ehe⸗ ſchließungs⸗Urkunde der betagten Witwe eines deutſch⸗ amerikaniſchen Veteranen aus dem Bürgerkrieg ſtellte ſich heraus, daß dieſer ſeine jetzige Witwe als junges Mädchen in Weſtfalen entführt hatte, obwohl er bereits verheiratet war. Eine Eheſcheidung hat in Deutſchland jedenfalls nicht ſtattgefunden, aber durch Beſchaffung anderer Urkunden ſicherte das Rote Kreuz der Witwe die Rente der Vereinig⸗ ten Staaten. So trägt das Deutſche Rote Kreuz durch ſeine weitreichende Organiſation dazu bei, Menſchenrätſel 3 löſen und Menſchenleben zu erhalten. Nichts iſt ſchlimmer als 2 eine putzſüchtige Alte, die voll boshaftem Neid auf die in der Sonne ſtehende Jugend ſchaut. wenn einer nicht weiß, wann es für ihn Zeit iſt, von Spiel und Tanz Abſchied zu nehmen. „eine klägliche Gegnerſchaft des Alters für die Jugend. .. mit dem teuerſten Kleiderſtaat eine längſt entſchwundene Jugend vorzutäuſchen. ein leeres, verbittertes Alter zwiſchen einſt und jetzt. Am ſchlimmſten iſt es wohl aber für eine Frau, wenn— die Bewunderer fortbleiben. Eb. Gepflegte Hände. chen einer unter ketten bedachten Modedame meine ich, ſondern die Hände einer mit nutzloſen Vergleichen angelegen ſein laſſen; denn ein Mann drückt, ſtreichelt und küßt lieber eine weiche, ſchwielenloſe und vor allen Dingen ſaubere Hand, als eine die ſich weder eine Aufwartung noch leiſten kann, beim Kartoffelſchälen, Gemüſeputzen oder ſonſtigen hauswirtſchaftlichen Verrichtungen alte heißem Gefühl haben, ein Stückchen altes Leder zu drücken, ſondern die Hände ſeiner Frau. Dann käme es auch nicht da hin, daß paar Minuten erübrigen können. Der Lohn für dieſe kleine Mühe wird ſicherlich nicht ausbleiben, denn nicht allein ſie ihre ſchönen Hände empfinden, ſondern groß ſein wenn der Ehemann ſie bei der Hand faßt und ein Wort der Anerkennung findet. Uebrigens iſt es ja auch eine alte Wahrheit, daß man von der Hand auf den Charakter ſchließt, und eine ſchmutzige Hand wird die Frau in den Verdacht der Schlampigkeit bringen, während eine Frau mit gepflegten Händen nicht Gefahr 5 als affeltiert bezeichnet zu werden. Nicht das ſchöne Geſich oder das ſchöne Kleid, nicht die Seidenſtrümpfe und die Lack⸗ ſchuhe, auch nicht der Hut und die Schmuckgehänge machen den Wert einer Frau aus, ſondern das was unter dem Sichtbaren verborgen iſt: das Gemüt und die Veranlagung. Und darum ſollten die Frauen immer daran denken, daß nicht allein der Mund ſpricht ſondern die ſtummen Zeugen beredter auftreten, wenn ſte zur Bewunderung zwingen, als wenn ſie zum Ab⸗ ſtoß treiben. G. St Ein Arbeitsdienſtmädel erzählt: Wir helfen den Eifelb Immer wieder müſſen wir in Briefen, die aus den Städten kommen, die eine Frage leſen: 1 805 uns doch, was tut ihr da eigentlich in dem kleinen Neſt, nicht einmal auf der Karte eingezeichnet iſt? Ihr habt das erſte Arbeitsdienſtheim für Mädels in der Eifel, treten denn nun an euch heran?“ All den Fragenden möchten wir zurufe ſeht!“ Aber früh müßten ſie erſcheinen, denn früh am Mor⸗ gen beginnt unſer Tag, und ſie ſollen dabeiſein, wenn wir dreißig Mädels alle um unſere Fahne ſtehen und unſer Morgenlied ſingen. Unſer Lager beſteht erſt ſeit Januar ſagen das nicht etwa wie eine Entſchuldigung, ſondern mit Stolz und Freude über das ſchon Geſchaffte. zu tun, aber das gerade macht uns froh, denn wir möchten alles ſelber erarbeiten.— In der Küche ſind eben Mädels da⸗ in den großen Steinbackofen zu ſchieben. Wir hören unſere Gäſte erſtaunt fragen:„Wie, euer mit beſchäftigt, runde Brote Brot backt ihr euch ſelbſt?“ Da müſſen wir ihnen dieſe Art Fragen abzugewöhnen, führen wir ſie ſchnell in die Scheune, wo zwei Mädels aus dem Baumſtämme durchſägen und ein anderes die Späne fliegen. Ein Mädel aus dem Hau gerade beim Treppenputzen. Waſchbrettern geht es Waſchamt ſind die Hände ſchön ſauber!“ Eifriges Schaffen und kräftiges Zupacken können unſere Gäſte im ganzen Haus ſehen und wiſſen doch nichts von der Arbeit, die wir Mädels hier in der Eifel leiſten. eigentlichen Denn alles, was hier im Lager geſchieht, ſoll bereiten für unſere wahre Aufgabe, für den erſt können wir unſere ganze Kraft einſetzen und ganz brauchen; hier erſt haben wir die entbehrliche Hilfe zu werden Wer einmal durch dieſe Gegend der Eifel welche Armut es hier gibt. Karger Boden und rauhes Klima laſſen den Ertrag gering werden. Durch den Kampf mit der Not werden die Frauen früh verbraucht, krän⸗ keln oft. Dazu faſt in ſedem Haus eine ganze Schar großer und kleiner Kinder— da heißt es, das Beſte, der Kraft in uns Mädels ſteckt, hergeben Oben im Tagesraum wird ge⸗ bügelt. Und nun müſſen wir wieder antworten: acht Tage wird gewaſchen. Waſchmaſchinen? Ach nein, auf genau ſo gut, und nach vier Wochen allern üdesheim“, das welche Aufgaben n:„Kommt und 1935, aber wir Viel bleibt noch lachen, und um Gartenamt dicke Holz hackt, daß samt ſtören wir „Ja, alle uns ja erſt vor⸗ Hilfsdienſt Hier müſſen ſie voll Möglichkeit, un⸗ wanderte, weiß, täglichen harten was an helfen⸗ Frau und ihre Welt Aber was empfangen wir auch für dieſe Hingabe! Wahr⸗ haftig, dieſe Welt eines ſtarken bäuerlichen Lebens, ſie wird uns erſchloſſen wie ein Geſchenk, in dem wir uns ihr unter⸗ werfen. Glaubt jemand, der zu Beſuch bei einem Eifelbauern war, er kenne ihn deshalb? Glaubt jemand, der eingehend über das Leben in der Eifel las, er wüßte deshalb wirklich etwas davon?— Das iſt das Herrlichſte: wir beobachten nicht, betrachten nicht, wir erleben weil wir ſchaffen! In der Stadt brauche ich kaum die Hände aufzureiben bei einer großen Wäſche, ich plage mich auch nicht jeden Mor⸗ gen in einer kleinen dunklen Küche damit herum, mit naſſem Holz ein Feuer anzumachen. Aber ich darf auch nicht um 10 Uhr an einem weiß geſcheuerten Tiſch bei einer Taſſe Kaffee und einer großen Schnitte Bauernbrot ſitzen, ich ſehe kein Frauengeſicht mir gegenüber, das in Not und Arbeit tauſend Falten bekam, und in dem mir die hellen energiſchen Augen unter dem ſchwarzen Tuch bekannt und vertraut vorkommen. Wenn ich mit dem Waſſereimer in den Viehſtall laufe(eigent⸗ lich geht's hier immer im Laufſchritt), wenn ich die friſche Wäſche einräume, wenn ich mittags heiß und müde die Suppe in die Teller ſchöpfe, und der Bauer das lange Tiſchgebet beginnt, in das alle murmelnd einſtimmen, dann fühle ich froh, daß mir etwas erwächſt unter all der ſachlichen, beinah nüchternen Arbeit des Tages, daß ich aufgenommen werde in eine Gemeinſchaft, weil ich für ſie arbeite und innerlich An⸗ teil an ihr nehme. Als nach drei Tagen Hilfsdienſt der alte Bauer mich ganz ſtill an den Tiſch zog, und mir umſtändlich zeigte, wie man bei„uns Bauern“ Meſſer und Gabeln hinlegt, da fand ich auch das gar nicht ſo unwichtig, ſondern erfaßte, ein neues Stück Vertrauen hatte ich erobert. Denn der Eifelbauer ſpricht nicht viel, er ſchweigt und ſchaut. Hier aber fühlte er, der Alte, meinen brennenden Willen, ſeine Art zu begreifen, er ſah, wie ich verſuchte, das Brot genau ſo zu ſchneiden wie er, und ſo kam er mir auf dem Weg entgegen. Gelingt das erſt einmal, daß wir nicht nur verſtehen, ſondern auch verſtanden werden, dann iſt die Brücke geſchla⸗ gen zwiſchen deutſcher Stadt und deutſchem Land. Und dieſe Brücke zu ſchlagen, iſt ja das, was wir letzten Endes wollen. Mehr als alles perſönliche Erleben, mehr als die Bereiche⸗ rung unſerer eigenen Welt bedeutet für uns das Ziel. Und wir werden es erreichen, weil wir den Weg nicht nur kennen, ſondern auch gehen. eee eee Ein Waldbrand zerſtört in vier Skunden die Arbeit von 60 Jahren. Helft Waldbrände verhüten! W 4, 4 url e LL. N Es gibt wohl keinen Haushalt, in dem ſich nicht alte ab⸗ Wollene, baumwollene, ſeidene, alle mehr oder weniger geſtopft und doch zum Fortwerfen Viele von ihnen kann man mit ein wenig Geſchicklichkeit und Nachdenken noch zu neuem Leben er⸗ Nachſtehend folgen einige praktiſche Verwen⸗ gelegte Strümpfe befinden. noch zu ſchade. ſtehen laſſen. dungsmöglichkeiten, die ſicherlich gern von frau ausprobiert werden. Hat man zwei unbeſchädigte ſeidene Strumpflängen man ſie ſehr gut zum Abfüttern von zerriſſenen Kindermäntelärmeln verwenden. den einfach in der betreffenden Länge zugeſchnitten und ſach⸗ von gleicher Farbe, ſo kann gemäß angenäht. neuen Futterſtoff Ebenfalls aus Wie freut man ſich, di geſpart zu haben. genäht. Die äußeren Enden näht man die Ueberzugteile oberhalb⸗ verziert den ſo bezogenen Bügel mit Garn⸗ mit netten Zierſtichen. Ohne Ausgaben ka leicht ein nettes Geſchenk zu Geburtstagen od anfertigen. Praktiſche Aermelſchoner aus Strumpfl Leichtigkeit hergeſtellt. Beinlinge ages nien band zieht. Wie lei und ſchont die Bluſen bei Haus⸗ den Beinlingen der ſeidenen Strümpfe kann man ſehr hübſche Kleiderbuͤgelbezüge anfertigen. Dieſe abgeſchnittenen Beinlinge werden rechts und links auf einen Holzbügel gezogen und in der Mitte des Bügels zuſammen⸗ gut zu und krauſt und unterhalb des an. Die üntere Stofflänge kann man hängen laſſen. Dem Arm entſprechend werden die und oben und unten mit einem Saum verſehen, 195 den man entſprechend breites Gummi⸗ t iſt ſo ein Aermelſchoner übergeſtreift oder Büroarbeit. mancher Haus⸗ Sie wer⸗ e Ausgabe für Bügels eng Man oder Wollreſten nn man ſich ſo er Feſtlichkeiten ängen ſind mit — Photo: Schoepke. Das Futter für die Kinderärmel beſteht aus alten Strümpfen. Strumpflängen, die vielleicht ſchon eine Laufmaſche aufweiſen, kann man noch gut zu Topf⸗ oder Putzlappen verwenden, indem man ſie mehrfach zuſammenlegt und mit einem 1 Schlingſtich umrandet. An einer cke bringt man einen orhangring zum Aufhängen an. Von alten Herrenſtrümpfen ſchneidet man einen neuen Teil für die Ferſe, den man überwendlich fein zuſammen⸗ näht und der als Strumpfſchoner unter die Strümpfe ge⸗ zogen wird. So vermeidet man das ſehr häufige, ſchnelle Zerreißen gerade an den Zehen, was beſonders bei Herren⸗ ſtrümpfen meiſtens der Fall iſt. Hat man gleichfarbige Strümpfe, die ebenſo zerriſſen ſind, ſo ſetzt man in das eine Paar eine Sohle ein. Man ſchneidet den zeriſſenen Teil aus, ſchneidet dann doppelt aus dem anderen Paar eine Sohle, die aber einen Zentimeter größer zugeſchnitten ſein muß. Dann zieht man den aus⸗ zubeſſernden Strumpf links über einen feſten Leiſten und heftet die Sohle ein. Man kann aber auch mit der Maſchine zwei⸗ bis dreimal ringsherum nähen. Sind im Laufe der Zeit einzelne Strümpfe übriggeblie⸗ ben, ſo kann man ſie in eine Farbbrühe— Kaltfärben iſt hier zu empfehlen— tun und ſich ſo einige Paare gleich⸗ mäßig einfärben. Die helleren Strümpfe läßt man etwas länger in der Farbbrühe als die dunkleren. Dieſe Strümpfe laſſen ſich ſehr gut waſchen, und man hat ſo manches neue gar nicht mehr zu verwenden, ſo kann man aus ihnen noch gutes Stopfgarn gewinnen, wenn Schoepke. Hs M UE, Haut. N OUCHE Gute Karottenſuppe. 500 Gramm junge Karotten wer⸗ den geſchnitten und mit 250 Gramm geſchnittenen Kartof⸗ feln in Fleiſchbrühe ſo weich gekocht, daß man ſie leicht durchſtreichen kann. Die durchgeſtrichene Suppe wird ſämig gekocht, hinein kommen 50 Gramm geröſtete Semmelkrumen. Vor dem Anrichten mit Salz abſchmecken und gehackte Peter⸗ ſilie beigeben. Saure Bratwurſt. 600 Gramm friſche Bratwurſt werden in Butter langſam braun gebraten, herausgenommen und warmgeſtellt. In der Bratbutter röſtet man 40 Gramm Mehl an, füllt mit Fleiſchbrühe auf, kocht eine gebundene Soße, die man mit Eſſig, Zucker und Moſtrich abſchmeckt, nochmals aufkocht und die Bratwurſt nun in der Soße lang⸗ lam gar geſchmort. Zu der ſauren Bratwurſt gibt man Kar⸗ toffelbrei. Gemüſeſalat. 1 Stück Sellerie, 1 mittlere Peterſilien⸗ wurzel, 1 Stange Porree werden kleingeſchnitten und in ſchwächem Salzwaſſer nicht zu weich gekocht. Einen kleinen Apfel ſowie eine kleine Gewürzgurke ſchälen und ebenfalls kleinſchneiden. Sobald das Gemüſe abgekühlt iſt, mit 2 Eß⸗ löffel Mayonnaiſe gut miſchen, mit Eſſig, Maggis Würze, Pfeffer, Zucker und etwas Salz abſchmecken. Apfelſinencreme. 2 Eidotter werden mit 5 Eßlöffel Zucker ſchaumig gerührt. 4 Eßlöffel Apfelſinenſaft und das Abgeriebene einer Apfelſine fügt man hinzu. 2 Blatt auf⸗ gelöſte Gelatine dazutun und gut verrühren. Zum Schluß eht man das zu Saher geſchlagene Eiweiß. und tellt die Speiſe kalt. 5 C ͤ ————— ,