Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mik. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Fages und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Beilagen: Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. V. 35: 1250. 35. Jahrgang ieee Von Woche zu Woche Polikiſche Betrachtungen zum Zeilgeſchehen. Die deutſche Marine iſt von jeher ein beſonderer Lieb. ling des Volkes geweſen. Die Begeiſterung für unſere blauen Jungen, der Stolz auf die ſchwimmende Wehr ha⸗ ben immer ihre Wurzeln tief im ganzen Volke gehabt. Das war kein Wunder, denn die Marine war ſchon vor dem Kriege das ſichtbare einigende Band aller Deutſchen. Nicht umſonſt hat Tirpitz die Marine damals ſchon als den „Schmelztiegel des deutſchen Volkes“ bezeichnet. Nun ſoll in dieſen Tagen ein neues Mittel erprobt werden, um Volk und Marine noch näher aneinander zu bringen: die Ma⸗ rine⸗Volkswoche in Kiel! Die meiſten Schiffe der Flotte ſind dort in dieſen Tagen zuſammengezogen. Täg⸗ liche Veranſtaltungen aus dem Dienſt der Marine, tägliche Beſichtigungen der Kriegsſchiffe und verſchiedener Land⸗ anlagen werden abwechſeln mit feſtlichen und fröhlichen Veranſtaltungen, bei denen die Matroſen mit den Gäſten aus allen Teilen des Reiches in engſte Fühlung kommen werden. Aus dieſen Verbindungen und Beziehungen wer⸗ den ſich neue, immer feſtere Bande zwiſchen Volk und Ma⸗ rine knüpfen, die lebendiger Ausdruck gegenſeitigen Ver⸗ ſtehens ſind. 5 Auf die großen Kundgebungen der Studenten, der Turner, des VA, der NS⸗Kulturgemeinde uſw. folgt in den nächſten Tagen der große Aufmarſch des Deutſchen Handwerks in Frankfurt a. M. Neben das geiſtige Deutſch⸗ land tritt hier die geſchloſſene Macht werktätiger Hand⸗ werksarbeit, auf die Kundgebungen der Jugend folgt die Darſtellung der älteſten und ehrwürdigſten Bräuche durch jene Berufe, die dem deutſchen Städteweſen ſeit dem Mit⸗ telalter ihr Gepräge gegeben haben. Das deutſche Hand⸗ werk verkörpert Theorie und Praxis in täglicher Arbeit, es ſchließt in ſich Alter und Jugend, Vergangenheit und Zu⸗ kunft. Wenn auch unter dem Wandel der Technik ſehr viel vom deutſchen Handwerkertum geändert wurde, ſo gibt es doch heute rund 1,5 Millionen Handwerksbetriebe. Darin ſind ungefähr vier Millionen Menſchen tätig. Rechnet man die Familienmitglieder dazu, ſo ſind am Wohlergehen die⸗ ſes Standes etwa acht Millionen Deutſche intereſſiert. Das iſt der achte Teil unſeres Volkes. Die Wahlen in Griechenland ſind ſo ausgefallen, daß außerhalb der Regierungsmehrheit, die von 300 Mandaten nicht weniger als 287 für ſich verbuchen konnte, nennenswerte andere Gruppen überhaupt nicht da ſind. Die ſieben Sitze, auf die es die Gruppe des Generals Metaxas gebracht hat, ſind praktiſch bedeutungslos. Die Kommuni⸗ ſten werden im Parlament überhaupt nicht in Erſcheinung treten, ſie vermochten kein Mandat zu erringen. Das grie⸗ chiſche Volk hat mit ſeiner Stimmabgabe der gegenwärti⸗ gen Regierung Tſaldaris ein Vertrauensvotum von ſtärk⸗ ſter Eindringlichkeit erteilt. Daß der Sieg der Regierungs⸗ partei zahlenmäßig derartig hoch ausgefallen iſt, muß man zum nicht geringen Teil auf die Taktik des Kabinetts zu⸗ rückführen, das zwar die an dem Venizelos⸗Putſch Schul⸗ digen mit aller Härte zu treffen wußte, aber die Verführ⸗ ten als Verführte anſah. Das Vertrauensvotum des grie⸗ chiſchen Volkes für die Regierung Tſaldaris hat aber inſo⸗ fern ſeine beſondere Bedeutung, als es nicht nur die Re⸗ gierungspolitik im allgemeinen billigt, ſondern auch in der Frage der Staatsform es dem Kabinett überläßt, die ihm geeignet erſcheinenden Schritte nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen zu tun. 8 Von jenſeits des Meeres ertönen Friedensglok⸗ ken. Paraguay und Bolivien haben nun endlich einen Waffenſtillſtand geſchloſſen, der die Grundlage eines Frie⸗ dens zu werden verſpricht. Bolivien ſcheint allerdings erſt nach monatelangen Vermittlungsverhandlungen der drei ſüdamerikaniſchen Großmächte nachgegeben zu haben, nach⸗ dem eine weitere Diviſion von den Paraguayanern ver⸗ nichtet worden iſt. Trotzdem wird es kein Diktatfrieden wer⸗ den, ſondern eher ein Frieden, wie er etwa zwiſchen Ruß⸗ land und Japan 1905 abgeſchloſſen wurde. Die vermitteln⸗ den Großmächte Argentinien, Braſilien und Chile haben ſich damit unzweifelhaft ein großes Verdienſt um den Frie⸗ den erworben. Das Bemerkenswerte an dieſer Einigung iſt aber die völlige Ausſchaltung des Völkerbun⸗ des. Zunächſt verſagte der Völkerbund völlig beim Aus⸗ bruche des Konfliktes. Es gelang ihm noch nicht einmal, eine Iſolierung der beiden ſtreitenden Mächte zu erreichen. Sie wurden mit Munition und modernen Kriegswaffen belie⸗ fert. Schließlich hat es der Völkerbund fertiggebracht, die Partei des angreifenden Staates zu nehmen und hat da⸗ durch Paraguay zum Austritt aus dem Völkerbund ge⸗ zwungen. Alle ſpäteren Vermittlungsverſuche des Völker⸗ bunder ien restlos foblgeſchlagen Erſt die völlige Erſchöp⸗ fung der beiden Parteien und die Intervention der venach⸗ barten Großmächte haben den Waffenſtillſtand herbeige⸗ führt.— Dieſes völlige Verſagen des Völkerbundes erfährt noch eine beſondere Unterſtreichung durch die nun feſt⸗ ſtehende Tatſache der Unterwerfung Chinas unter ie japaniſchen Forderungen. „Stalin hat ſich gan beſonders für die Frage der Un⸗ abhängigkeit Oeſterreichs intereſſiert, die der tſchechoſlowa⸗ kiſche Außenminſſter ihm dargelegt hat,“ ſchreibt der „Temps“ in einem Leitartikel zur Reiſe Beneſchs nach Moskau. Man ſei ſich in Moskau jetzt darüber klar, daß die tatſächliche Unabhängigkeit Oeſterreichs ein weſentliches Ele⸗ Samstag, den 15. Juni 1935 Nr 187 Die Kataſtrophe in Reinsdorf. Brand im Sprengſtoffbetrieb die Arſache der Exploſionen. Wittenberg,(Bez. Halle), 14. Juni. Ueber die Urſache des Unglücks in den Weſtfäliſch⸗An⸗ haltiniſchen Sprengſtoffwerken in Reinsdorf macht der Sonderberichterſtatter des Deutſchen Nachrichtenbüros fol⸗ gende Mitteilung: Durch einen Betriebsunfall im Sprengſtoffbetrieb, wahrſcheinlich in der Wäſcherei für Rückſtände, entſtand ein Brand. Dieſer Brand war dann die Arſache einer folgen⸗ den Exploſion. Durch dieſe erſte Exploſion wurden infolge Uebertragung durch Sprengſtücke weitere Exploſionen und Brände verurſacht. Die Sorge für die Hinterbliebenen Die Werksleitung ſorgt in vollem Umfang für die Hin⸗ terbliebenen. Die Beſtattung, die beſonders feierlich in An⸗ weſenheit von Vertretern der Reichsregierung und der Par⸗ tei geſtaltet werden wird, findet auf Koſten der Werkslei⸗ tung ſtatt. Die Hinterbliebenen erhalten die volle Höhe des Lohnes bis zum Eintreten der Verſicherung ausgezahlt. Fer⸗ ner iſt das Werk bereit, den Hinterbliebenen auf Leoens⸗ zeit eine Rente auszuſetzen. Die DAß wird unabhängig davon noch eine Sonderaktion zugunſten der Hinterblie⸗ benen einleiten. Ebenfalls ſind von der„Stiftung für die Opfer der Arbeit“ ſofort größere Mittel bereitgeſtellt wor⸗ den, von denen bereits 50 000 Mark angewieſen wurden. Das Beileid des Führers Der Führer und Reichskanzler hat an die Leitung der Weſtfäliſch⸗Anhaltiniſchen Sprengſtoff⸗Fabrik das nachſte⸗ gende Beileidstelegramm gerichtet: „Tieferſchüttert durch die Nachricht von der furchk⸗ baren Exploſionskataſtrophe, bei der ſo viele Kameraden der Arbeit ihr Leben laſſen mußten, ſpreche ich Ihnen und der geſamten Belegſchaft Ihres Werkes meine herzliche, aufrichtige Teilnahme aus. Ich bitte Sie, dieſe allen Hin⸗ kerbliebenen und den Verletzten mit meinen beſten Wün⸗ ſchen für gute Geneſung zu übermikkeln. Ich überweiſe zunächſt den Betroffenen von mir aus den Bekrag von 100 000 Mark.“ Von den Regierungsmitgliedern, vom Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, von Behörden und Partei⸗ ſtellen ſind ebenfalls zahlreiche Beileidskundgebungen ein⸗ gegangen. An der Anglücksſtätte Bereits die erſte Detonation kurz vor 3 Uhr, der ein mächtiger Donnerſchlag folgte, hatte in dem acht Kilometer entfernten Wittenberg eine außerordenliche Wirkung. In der näheren Umgebung des Weſtfäliſch⸗Anhaltiniſchen Sprengſtoffwerkes und ſogar in den nach Reinsdorf zu lie⸗ genden Straßen gingen die Schaufenſterſcheiben einiger gro⸗ ßer Geſchäfte in Trümmer, aus den höheren Stockwerken fielen verſchiedentlich Scherben auf die Straßen und ver⸗ letzten einige Paſſanten. Durchgehende Pferdefuhrwerke vergrößerten noch die Verwirrung. Die erſte Exploſion hatte mehrere Brände zur Folge, die in verſchiedenen Zeit⸗ abſchnitten weitere Detonationen hervorriefen. Schon nach 20 Minuten kamen die erſten Verletztentransporte aus dem Werk. Es ſchien ſich vorwiegend um Verletzungen durch Steine und Konſtruktionsteile zu handeln. Sämtliche pri⸗ vaten Kraftwagen der Stadt wurden aufgeboten, alle Aerzte, auch aus der weiteren Umgebung, alarmiert. Als das Paul Gerhard⸗Stift in Wittenberg überfüllt war, wurden die Verletzten in Privatwohnungen aufgenommen. Alle Transportfähigen wurden in die Nachbarſtädte, zum Teil bis nach Halle gebracht. Eine Beſichtigung der Unglücksſtätte ergab, daß die Gerüchte weit übertrieben waren. Es iſt auch nicht das ganze Werk, ſondern nur ein Teilbetrieb von dem Unglück betroffen worden. Der Geſamtbetrieb erleidet im weſentlichen keine Unterbrechung. Die Unfallſtelle ſelbſt iſt noch in den ſpäten Nachtſtunden in dichten Rauch gehüllt, aus dem ab und zu noch Feuerſchein hervordringt. Nach der erſten Exploſion trat ſofort die Werkfeuer⸗ wehr in Tätigkeit und nahm ſich der Verwundeten an. In kürzeſter Zeit trafen auch die Wehren aus Wittenberg und EFTEFTTCTTTTTCCTCTTCTTCTCTCT——T—TPPCCGGCCGGG——T—TP—GF—P—PP—V—P—F—V——VTTTT—T———— ment der politiſchen Stabilität Europas ſei. Sowjetrußland ſei entſchloſſen, die Politik der Prager Regierung in dieſer Richtung entſchieden zu unterſtützen. Bedeutet das, fragt der„Temps“, daß ſich auch der ſowjetruſſiſche Einfluß jetzt aktiv zu Gunſten der Befriedung in Mitteleuropa auswirken werde, indem er ſich auf die von der Kleinen Entente ein⸗ genommene Haltung ſtütze. Das wäre eine neue Tatſache, der Rom ſeine beſondere Aufmerkſamkeit ſchenken dürfte. Zweifellos werde dieſe Frage auf der nächſten Zuſammen⸗ kunft der drei Außenminiſter der Kleinen Entente geprüft werden.— Im übrigen glaugt der„Temps“, daß man in Moskau der Reiſe des tſchechoflowakiſchen Außenminiſters eine große Wichtigkeit für die Entwicklung der Friedens⸗ politik in Mittel⸗ und Oſteuropa beimeſſe. Man glaube in Moskau, darin ein neues Element in der internationalen Aktion zu Gunſten der kollektiven Sicherheitsorganiſation erblicken zu können. der Umgegend ein, ferner Sanitätsmannſchaften, Aerzte, SA⸗ und SS⸗Mannſchaften, die zum größten Teil gar nicht mehr einzugreifen brauchten. Sehr gelitten haben die der Unglücksſtätte benachbarten Dörfer und Arbeiterſiedlungen, vor allem Reinsdorf ſelbſt und Braunsdorf, Hier ſind zahlreiche Dächer abgedeckt, Dek⸗ ken eingeſtürzt, Giebelwände eingedrückt uſw. Die Bewohner haben vielfach ihre Betten aus den Wohnungen geholt und wegen der Einſturzgefahr im Freien kampiert. Gemeinſchaftshilfe für die Opfer Wie der Sonderberichterſtatter des DNB meldet, gehen fortlaufend Spenden für die Opfer der Reinsdorfer Kata⸗ ſtrophe ein. Aus Wittenberg und Umgebung kommen im⸗ mer wieder Meldungen über Zeichen echten nationalſozia⸗ liſtiſchen Gemeinſchaftsgeiſtes. In bereitwilligſter Weiſe wurden Wohnungen zur Unterbringung der in der erſten Panikſtimmung geflüchteten Bewohner von Reinsdorf, Braunsdorf und anderen Orten der Nachbarſchaft des Wer⸗ kes zur Verfügung geſtellt. Auch die Arbeiter, die zum Teil nicht in die mitunter weit entfernteren Heimatorte zurück⸗ kehren konnten, da ſie bei dem ſchnellen Verlaſſen des Wer⸗ kes ihre Fahrräder zurücklaſſen mußten, konnten dank der Hilfsbereitſchaft aller Volksgenoſſen behelfsmäßig unterge⸗ bracht werden. Ueber die vielen Taten echter Hilfsbereitſchaft der Bevölkerung und der Formationen der Bew⸗⸗ gung wird noch berichtet, daß z. B. die Arbeiter, die viel⸗ fach barfuß von der Unglücksſtätte geflüchtet waren, ſofort notdürftig mit Schuhzeug verſorgt wurden. Schlächtereien und Gaſtwirtſchaften organiſierten mit Unterſtützung des Schlachthofes einen Eſſenträgerdienſt. Todesmutiger Opferſinn und wagemutige Einſatzbereit⸗ ſchaft für die Arbeitskameraden zeichneten überhaupt die ganze Rettungsaktion aus. Eine beſondere Gefahr bildeten im Augenblick der Kataſtrophe einige große Behälter mit Sprengſtoffen. 0 Anker Einſetzung ihres Lebens drangen mehrere Be⸗ kriebsangehörige vor, um ihren Arbeitskameraden, der dork ſtändige Wache hält, zu bergen. Auf mehrmaliges Rufen erſchien der Arbeiter wohlbehalten und erklärte, nicht eher vom Platze zu weichen, bis die geſamte Anlage vollkommen unker Waſſer geſetzt ſei. Dieſe Pflichterfüllung bis zum Letzten hat weitere Aus⸗ dehnung des Unglücks und eine Vermehrung der Opfer ver⸗ hindert. An vielen Stellen drangen auch Arbeiter, die ihre Werkſtellen noch rechtzeitig verlaſſen konnten, trotz der Ver⸗ letzungen durch Glasſplitter und Steine in andere Werkſtät⸗ ten ein, um Arbeiter, denen durch Einſturz oder ſchwere Verwundungen das Entkommen unmöglich war, zu bergen. Das Werk, das nach dem Verſailler Vertrag unter Auf⸗ ſicht der alliierten Kommiſſion als einziges in beſchränk⸗ tem Umfange beſtehen blieb, hat diesmal das dritte Unglück über ſich ergehen laſſen müſſen. Bereits in den Jahren 1915 und 1925 haben zwei ſchwere Exploſionen etwa je 50 Men⸗ ſchenleben gefordert. Stiftung für Opfer der Arbeit. Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda teilt mit: Es wird gebeten, Spenden an die beim Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda beſtehende„Stiftung für Opfer der Arbeit“(Konto Nr. 120 bei der Reichskreditgeſellſchaft, Berlin Wö 8, Behrensſtraße 2021) mit dem Vermerk„Für Wittenberg“ einzuzahlen. 100 000⸗Mark⸗Spende der Partei. Der Reichsſchatzmeiſter der NSDAP hat, wie die NS aus München meldet, folgenden Brief an den Betriebsfüh⸗ rer der Weſtfäliſch⸗Anhaltiniſchen Sprengſtoffwerke Reins⸗ dorf bei Wittenberg geſandt: „Die geſamte nationalſozialiſtiſche Bewegung iſt tief er⸗ ſchüttert über das ſchwere Exploſionsunglück und bittet Sie den Hinterbliebenen der auf dem Felde der Arbeit gefal⸗ lenen Volksgenoſſen das aufrichtige Beileid der NSDAP übermitteln zu wollen. Auch ſie ſtarben für des Vaterlan⸗ des Größe. Die Bewegung ſpricht den Verwundeten ihre Anteilnahme aus und gedenkt ihrer mit den allerbeſten Wünſchen für eine baldige Geneſung. Als Beitrag zur Linderung der Not habe ich die Ehre, Ihnen im Namen der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Ar⸗ beiter⸗Partei für die Hinterbliebenen der Opfer eine Summe von 100 000 Mark überweiſen zu können.“ Die NS hilft Das Hauptamt für Volkswohlfahrt ſtiftete, wie die NSR meldet, ſofort nach Bekanntwerden des Unglücks in Reins⸗ dorf den Betrag von 50 000 Mark. Haupkamtsleiter Pg. Hilgenfeldt richtete nachſtehendes Telegramm an die Be⸗ triebsführung und Gefolgſchaft: „Der Betriebsführung und der Gefolgſchaft der Firma W ASA in Reinsdorf ſpreche ich als einem der erſten Fir⸗ menmitglieder der RSV zu dem ſchweren Betriebsunglück mein tiefempfundenes Beileid aus, das ich auch den Hin⸗ terbliebenen der auf dem Felde der Arbeit in treuer Pflicht⸗ erfüllung Gefallenen zu übermitteln bitte. Zur Linderung der erſten Not überweiſe ich namens der NSW 25 000 Mark. gez. Hauptamtsleiter Hilgenfeldt.“ Weitere 25 000 Mark ſpendete der Gau Halle⸗Merſe⸗ burg der NS⸗Volkswohlfahrt. 5 ————— 2 Reichs miniſter Or. Goebbels in Reinsdorf Wittenberg, 15. Juni. Außer Reichsminiſter Dr. Frick, der perſönlich an der Unglücksſtätte geweilt und u. a. be⸗ ſonders eine Beſchleunigung der Unterſtützungsauszahlung an die Hinterbliebenen der Opfer bewirkt hatte, erſchien auch der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda, Dr. Goebbels, in Reinsdorf. Er beſichtigte eingehend den Unglücksort und beſuchte die im Paul Gerhard⸗Stift untergebrachten Verletzten. Der Miniſter hatte im Laufe ſeines Auenthaltes eingehende Beſprechungen mit den zu⸗ ſtändigen Behördenleitern und mit den Direktoren der Reinsdorfer Sprengſtoff⸗Fabrik. Ribbentrop beim engliſchen Außenminiſter. London, 15. Juni. Botſchafter von Ribbentrop hatte in Begleitung des Konteradmirals Schuſter eine eingehende Unterredung mit dem neuen engliſchen Außenminiſter Sir Samuel Hoare. Die Beſprechung fand im engliſchen Außen⸗ miniſterium ſtatt. Die Bedeutung von Kolonien Lektow⸗Vorbeck über ihre Erzeugungs möglichkeiten. Freiburg i. Br., 14. Juni. Auf einem Begrüßungsabend anläßlich der deutſchen Kolonialtagung ſprach General von Lettow⸗Vorbeck, der Kommandeur der oſtafrikaniſchen Schutztruppe während des Weltkrieges, über„Die wirtſchaftliche Bedeutung unſerer Kolonien“. Nach herzlichen Begrüßungsworten eines Ver⸗ treters der Deutſchen Arbeitsfront und des Oberbürgermei⸗ ſters von Freiburg führte der Vortragende eingangs aus, daß es ſich bei der Kolonialfrage um eine wirkliche Lebensfrage des deutſchen Volkes handele. Die große Erzeugungsfähigkeit des Landes ſei im Kriege bewiefen. ansgeſamt wurden durch die kleine deut⸗ ſche Schutztruppe von 20000 Mann(davon nur 3000 Weiße) in den vier Kriegsjahren 400 000 feindliche Soldaten, verſehen mit den modernſten Waffen und jeglicher Ver⸗ pflegung, vom europäiſchen Kriegsſchauplatz ferngehalten. Für die deutſche Schutztruppe war es während dieſes vierjährigen Kampfes eine Exiſtenzfrage, den Bedarf für die Truppe aus den eigenen Quellen des Landes zu ſchöp⸗ fen, da jede Verbindung nach außen hin ja abgeſchnitten war. Der Redner ſchilderte, wie das Land zu dieſem Zweck allen Bedarf hergeben mußte, angefangen von der Beköſtigung und Bekleidung bis zur Ergänzung und Neu⸗ beſchaffung des Heeresgutes, ſowie vor allen Dingen der Arznei für die Verwundungen und Seuchen. Großen Beifall löſte es aus, als Lettow⸗Vorbeck be⸗ tonte, daß dieſe Arbeit mit in erſter Linie durch die An⸗ hänglichkeit, Treue und innere Achtung der einheimiſchen ſchwarzen Bevölkerung vor den Deutſchen geglückt ſei. Die Rede des Generals von Lettow⸗Vorbeck ſchloß dann mit den markanten Sätzen: Die koloniale Frage iſt für uns eine außerordentlich brennende. Wir müſſen an ſie heran⸗ treten. Allerdings bin ich der Auffaſſung daß der erſte Schritt auf kolonialem Gebiet bej uns in Deutſch⸗ land liegt und darin, daß es in erſter Linie darauf an⸗ kommt, eine nationale Macht zu ſchaffen. Führung von Erbhofbüchern Ausſtellung durch das Anerbengericht. Berlin, 14. Juni. Im Reichsgeſetzblatt wird folgende Verordnung über die Führung von Erbhofbüchern ver⸗ öffentlicht: Aufgrund des 8 61 des Reichserbhofgeſetzes vom 29. September 1933(Reichsgeſetzblatt 1, Seite 685) wird folgendes verordnet: 88 Das Anerbengericht ſtellt dem Bauern auf Antrag ein amtliches Erbhofbuch aus. Das Buch enthält namentlich eine beglaubigte Abſchrift der auf den Hof bezüglichen Ein⸗ tragungen in der Erbhöferolle ſowie der Erbſcheine, aus denen ſich die Erbfolge in den Hof ergibt. Das Erbhof⸗ buch kann nur durch das Anerbengericht bezogen werden. 5 2 Die Herſtellung und der Vertrieb von nichtamtlichen Büchern gleicher oder ähnlicher Zweckbeſtimmung iſt un⸗ zuläſſig. 8,3 Millionen Kinder zu wenig 5 Notwendigkeit, die Entartung aufzuhalten.— Skeuer⸗ politiſche Maßnahmen für Kinderreiche. In einem Vortrag über„Raſſenpflege im völkiſchen Staat“ vor dem Seminar für nationalſozialiſtiſche Päda⸗ ogik in der Hochſchule für Politik kam der preußiſche Staatsrat, Miniſterrat Dr. Conti, auf die Frage zu ſprechen, wieviel Juden heute noch in Deutſchland lebten. Er erklärte, daß noch vielfach die falſche Anſicht verbreitet ſei, es habe in Deutſchland immer„nur“ 600 000 Juden gegeben. Dieſe Zahl ſei auf eine Zählung von 1912 zurück⸗ zuführen, bei der unter„Juden“ nur die Angehörigen der jüdiſchen Konfeſſion verſtanden wurden. Tatſächlich aber habe es damals 2,5 Millionen Nichtarier gegeben. Dieſe Zahl ſei inzwiſchen auf etwa 1,5 Millionen geſunken, und zwar zähle man heute in Deutſchland 500 000 moſaiſche Volljuden, 300 000 Volljuden nichtjüdiſchen Glaubens und 750 000 jüdiſche Miſchlinge. In ſeinen weiteren Ausführungen betonte Staatsrat Dr. Conti die unbedingte Notwendigkeit, die eingetretene Entartung unſeres Volkes aufzuhalten und das deutſche Volk biologiſch zu neuem Aufſtieg emporzuführen. Staatsrat Conti warnte davor, zu glauben, daß die Ge⸗ fahr des Unterganges für unſer Volk ſchon gebannt ſei durch unſere raſſenpolitiſchen Maßnahmen und die zahlen⸗ mäßige Vermehrung der Geburten im letzten Jahre. Es ſeien immer noch 8,5 Millionen Kinder ju wenig geboren und den erſten Kindern müßten nun die zweiten, dritten und vierten folgen, denn drei und vier Kinder müß⸗ ken aus jeder einzelnen fruchtbaren Ehe hervorgehen, wenn der zahlenmäßige Beſtand für immer geſichert ſein ſoll. Nach einem Rückblick auf die bisherige bevölkerungspo⸗ litiſche Geſetzgebung des Dritten Reiches kündigte der Red⸗ ner einen Laſtenausgleich zugunſten kinderreicher Familien und ferner eine Beamtenbeſoldungsreform mit dem gleichen 7 9 an, die beide in ihrer vollen Durchführung gewaltige Umwälzungen auf ſteuerpolitiſchem und bevölkerungspoli⸗ tiſchem Gebiet bedeuten würden.. U * 5 + 9 Goziale Amneſtie Beſtimmte zuviel gezahlte Unterſtützungen werden nicht zurückgezahlt. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung, Dr. Syrup, hat ſich entſchloſ⸗ ſen, für die Einziehung von zu Unrecht gezahlten Unter⸗ ſtützungsbeträgen und die damit zuſammenhängenden Haf⸗ tungsfragen, ſoweit ſie auf die Zeit vor dem 1. April 1934 zurückgehen, eine Sonderregelung zu treffen, die eine Am⸗ neſtie darſtellt. Erfaßt werden von der Sonderregelung alle Fälle von Aeberzahlungen an Arbeitsloſenunkerſtützung, Kriſenunter⸗ ſtützung, Sonderfürſorge bei berufsüblicher Arbeitsloſigkeit und Arbeitsloſenunterſtützung für Angeſtellte und Arbeiter des Tabakgewerbes. Alle anderen Fälle von Ueberzahlungen oder Rückfor⸗ derungen werden nicht berührt. Maßgebend für die zeitliche Einbeziehung in die Sonderregelung iſt die Feſtſtellung, ob die Be w illigungs verfügung, durch die die un⸗ rechtmäßige Zahlung angeordnet wurde, oder der ſonſtige Fehler vor dem 1. April 1934 liegt. Iſt dies der Fall, dann gilt die Sonderregelung auch, wenn ſich die Ueberzahlung ſelbſt über dieſen Zeitpunkt hinaus erſtreckt. Trifft den Unterſtützungsempfänger an der Ueberzahlung kein Verſchulden, iſt dieſe vielmehr ausſchließlich vom Ar⸗ beitsamt zu vertreten, ohne daß der Empfänger bei der von ihm zu erwartenden Aufmerkſamkeit den Fehler bemerken mußte, ſo iſt die Forderung ihm gegenüber nieder zu⸗ ſchlagen. Hat der Unterſtützungsempfänger die Ueber⸗ zahlung mitverſchuldet, z. B. durch Unterlaſſung des Hin⸗ weiſes auf Fehler, die er bei Anwendung der billiger⸗ weiſe zu erwartenden Aufmerkſamkeit bemerken mußte, ſo iſt der Unterſtützungsempfänger nur anteilsmäßig im Verhältnis ſeines Verſchuldens zur Erſtattung heranzuzie⸗ hen. Hat der Unterſtützungsempfänger die Ueberzahlung durch eigene Schuld herbeigeführt, kommt eine Sonderbe⸗ handlung nicht in Frage. Bei Amtsang ehörigen kann von einer Haftbar⸗ machung der Verantwortlichen in allen Fällen abgeſehen werden, in denen die verſchuldete oder mitverſchuldete un⸗ zutreffende Entſcheidung nicht vorſätzlich oder grob fahr⸗ läſſig getroffen wurde. Abgeſchloſſene Fälle, in denen die Ueberzahlung bereits getilgt iſt, dürfen nicht wieder aufge⸗ rollt werden.. Für lauteren Wettbewerb Dr. Goerdelers Vorſchriften für das graphiſche Gewerbe. Nach der vom Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht er⸗ laſſenen Anordnung einer Marktregelung für das graphiſche Gewerbe wird nunmehr auch die„Ordnung des graphiſchen Gewerbes“ bekannt, die der Reichskommiſſar für Preisüber⸗ wachung Dr. Goerdeler verfügt hat. Weitere Anordnungen werden, wie von berufener Stelle mitgeteilt wird, von allen Angehörigen des graphiſchen Gewerbes als das noch einzig wirkſame Inſtrument angeſehen, die außerordentliche Notlage dieſes lebenswichtigen Berufsſtandes zu heben. Nach den Vorſchriften des Reichskommiſſars iſt jeder Betrieb, auch der kleinſte, zu einer Mindeſtbuchfüh⸗ rung verpflichtet, Jeder Druckereibetrieb iſt ferner ver⸗ pflichtet, ſeine Selbſtkoſten nach ſeinen tatſächlichen Unkoſten regelmäßig zu errechnen. Gleichzeitig iſt der Deutſche Buchdruckerverein ermächtigt worden, für beſtimmte Lieferungen und Erzeugungsgruppen Richtpreiſe und Lieferungsbedingungen feſtzuſetzen, deren Ueber⸗ oder Unterſchreitung nur unter gewiſſen anzeigepflichtigen bzw. nachweisbaren Bedingungen zuläſſig iſt. Erklärung des Erzbiſchofs von Köln Köln, 14. Juni. Das erzbiſchöfliche Generalvikariat ver⸗ öffenlicht folgende Mitteilung:„Se. Eminenz, der Herr Kardinal Schulte, Erzbiſchof von Köln, hat der Staatsregie⸗ rung gegenüber bezüglich der Deviſenvergehen von Ordens⸗ perſonen aus der Erzdiözeſe Köln folgende Erklärung ab⸗ gegeben: ö Die bei den Auguſtinerinnen in der Severinſtraße und bei den Vinzentinerinnen in Köln⸗Nippes vorgekommenen Vergehen gegen die Deviſengeſetze ſowie jedes Deviſenver⸗ gehen verurteile ich vollkommen und beklage ſie ſchmerzlich Es gehört zu den ſchlimmſten Ueberraſchungen und Enttäu⸗ ſchungen in meinem Leben, daß bei den genannten Schwe⸗ ſtern zwei leitende Perſönlichkeiten jenen Einflüſſen nachge⸗ geben haben, vor denen ich bereits in einem Erlaß vom 10. Dezember 1931 gewarnt habe.“ Engliſcher Frontkämpferbeſuch Mitte Juli Reiſe nach Deutſchland. London, 14. Juni. Die Abordnung des engliſchen Frontkämpferverbandes„Britiſh Legion“ wird am 13. Juli von London nach Deutſchland abreiſen. Sie wird ſich aus dem Bundesführer Major Fetherſton⸗Godley, dem früheren Bundesführer Crosfield und zwei oder drei weiteren Mit⸗ liedern der Britiſh Legion zuſammenſetzen. Die Abſicht der bordnung wird dahin angegeben, daß ſie die Frage prü⸗ fen wolle, ob frühere feindliche Länder zur Entſendung von Vertretern zur nächſtjährigen Konferenz der Britiſh Legion eingeladen werden können. Reviſion im Nundfunkprozeß Durch die Staatsanwaltſchaft und die Angeklagten. Berlin, 14. Juni. Nachdem die Verteidigung der Ange⸗ klagten im Großen Rundfunkprozeß vor der Sechſten Gro⸗ ßen Strafkammer des Berliner Landgerichts bereits nach der Urteilsperkündung die Erklärung abgegeben hatte, daß ſie namens der Verurteilten Reviſion beim Reichsgericht einlegen werde, hat ſich jetzt auch die Staatsanwaltſchaft entſchloſſen, ihrerfeits vom Rechtsmittel der Reviſion Ge⸗ brauch zu machen. Kurzmeldungen Wien. Der Bundestag beſchloß eine Reihe von Geſetzen, darunter eines, das die Aufnahme in den öffentlichen Dienſt an die Bedingung einer militäriſchen Ausbildung knüpft und ein anderes, durch das in Graz eine neue Militärmittel⸗ ſchule errichtet wird. f Paris. Auf dem Flugplatz Le Bourget wurden wieder 12 000 Kilogramm Gold im Werte von 20 Millionen Francs nach London und Brüſſel verfrachtet, ein Beweis, daß der Goldabfluß weiter anhält. Steigerung der Landhelferzahl. Während am 16. April in ganz Deutſchland 90 030 Landhelfer tätig waren, waren es am 15. Mai 1935 nicht weniger als 114 560. Innerhalb von vier Wochen iſt die Zahl der Landhelfer um über 20 000 geſtiegen. Die Zu⸗ nahme machte ſich in allen Landesarbeitsamksbezirken be⸗ merkbar, hauptſächlich aber in Oſtpreußen, wo am Ende der Berichtszeit faſt 17000 Landhelfer tätig waren gegen⸗ über 13 000 vom 16. April. Stärkere Zunahmen waren auch in Brandenburg, Pommern, Nordmark, Niederſachſen, Bayern und Südweſtdeutſchland zu verzeichnen. Frankreich zahlt die Kriegsſchuldenrate nichk. Die franzöſiſche Regierung hat, wie das„Petit Jour- nal“ mitteilt, ihren Botſchafter in Waſhington angewieſen, zu erklären, daß Frankreich aus den bekannten Gründen die am 15. Juni fällige Kriegsſchuldenrate nicht zahlen werde. Die amerikaniſche Regierung hatte wie üblich an dieſen Fäl⸗ ligkeitstermin erinnert. Neues aus aller Welt Trier.(Kindesmißhandlung mit tödlichem Ausgang.) In dem kleinen Hochwalddorf Schwollen am Fuße des Erbeskopfs ſtarb vor einigen Tagen plötzlich das fünfjährige Söhnchen eines Bauunternehmers. Als Todesurſache ſtellte der Arzt einen Schädelbruch feſt. Die daraufhin von zwei Gendarmeriebeamten vorgenommene Unterſuchung im Hauſe der Frau, bei der der Vater der Kinder wohnte, ergab, daß die drei Kinder des Mannes von ihr in geradezu beſtialiſcher Weiſe mißhandelt wor⸗ den ſind. Offenbar iſt auch die Schädelverletzung bei dem Kinde auf eine Mißhandlung zurückzuführen. Ebenfalls bei den beiden anderen Kindern wurden Spuren von Miß⸗ handlung feſtgeſtellt. Die Kinder, die auch unterernährt waren, wurden ſofort dem nächſten Krankenhaus in Birken⸗ feld zugeführt. Die Frau kam in Haft. Trier.(Kind aus dem fahrenden Zug ge⸗ ſtürzt.) Auf der Eifelſtrecke Trier— Köln ereignete ſich in einem Perſonenzug bei Jünkerath ein aufregender Vor⸗ fall. Aus einem Abteil fiel ein ſechsfähriger Knabe, der an der Abteiltür geſtanden hatte, während der Fahrt aus dem Zug. Die Türe hatte ſich geöffnet und nur dem Umſtand, daß der Zug erſt in der Anfahrt war, iſt es zu verdanken, daß der Knabe mit dem Leben davonkam. Die Eltern, die in demſelben Abteil ſaßen, zogen ſofort die Notbremſe. Das Kind war auf den Bahnkörper geſtürzt und hatte eine ſchwere Kopfverletzung erlitten. a Köln.(850 Mark geſtohlen.) Einem Geſchäfts⸗ boten wurde auf einer hieſigen Bank durch einen raffinier⸗ ten Dieb eine Aktentaſche mit 850 Mark entwendet. Aachen.(Schmuggler gefaßt.) Hier wurde ein junger Mann aus Bielefeld feſtgenommen, als er mit einem Nacht⸗D⸗Zug 12 000 franzöſiſche Franes und 55 engliſche Pfund über die Grenze ſchmuggeln wollte. 2. e 5 8 Koblenz.(Die er nenn Trauben bildungen.) In den letzten Tagen wurden in verſchiedenen Weinbergs⸗ 7 gemarkungen am Rhein und an der Moſel an frühblühen⸗ den Stöcken die erſten Traubenanſätze feſtgeſtellt. Durch die kühle Witterung im Mai ſind die Reben ſtark zurückge⸗ blieben. Man muß daher mit einer ſpäten Traubenreife rechnen. Die Rebenentwicklung iſt im Mittelrheingebiet, an der Moſel und Lahn ſoweit vorangeſchritten, daß mit der erſten Peronoſporabekämpfung begonnen werden muß. Da auch die erſten Heuwürmchen ſchlüpfen, iſt die Be⸗ kämpfung der Rebenſchädlinge ſofort aufzunehmen. AF 50 000-Mark⸗Gewinn gezogen. Am Ziehungstag der dritten Klaſſe der 45.271. Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaf⸗ ſenlotterie wurde ein Gewinn von 50 000 Mark auf die Nummer 187 477 gezogen, die in der erſten Abteilung in Viertelloſen in Württemberg und in der zweiten Abteilung in Achtelloſen in Mecklenburg geſpielt wird. a Vom Zug überfahren und getötet. Auf der Bahn⸗ ſtrecke der Main⸗Weſer⸗Bahn ſprang ein etwa 2hjähriges Mädchen aus der Nähe von Hannover vor dem Einfahrts⸗ ſignal in den Südbahnhof Marburg vor den um dieſe Zeit dieſe Strecke paſſierenden Güterzug. Das Mädchen wurde überfahren und auf der Stelle getötet, trotzdem der Zug ſofort zum Halten gebracht werden konnte. Der Grund zu dieſer Tat dürfte in Liebeskummer zu ſuchen ſein. Ab Durch Blitzſchlag getötet. Der Landwirt Ernſt Meyer in Rehburg(Heſſen) hatte mit ſeiner Frau und ſeiner Schwägerin auf dem Felde zu tun, als ein Gewitter nieder⸗ ging. Er ſuchte Schutz unter einem Buſch und wurde hier vom Blitz getroffen, der ihn auf der Stelle tötete. Seine Frau wurde gelähmt, während die Schwägerin mit leich⸗ teren Verletzungen davonkam. ſFolgenſchwerer Autounfall. Ein folgenſchwerer Autounfall hat ſich auf der Straße von Wemlighauſen nach Berleburg zugetragen. Drei Sommerfriſchler unter⸗ nahmen mit einem Mädchen aus Langewieſe eine Auto⸗ fahrt, wobei eine Frau ohne im Beſitz des Führerſcheins zu ſein, den Wagen ſteuerte. Unterwegs verlor ſie die Herrſchaft über den Wagen, ſo daß das Auto gegen einen Baum rannte und eine ſteile Böſchung hinabſtürzte. Sämt⸗ liche vier Inſaſſen trugen ſchwere Verletzungen, Knochen⸗ brüche und dergleichen davon. Eine Stadt infolge Ueberſchwemmungen abgeſchnit⸗ ten. Nach einer Meldung aus Kapſtadt iſt die Hauptſtadt von Natal, Durban, infolge beiſpielloſer Wolkenbrüche und Ueberſchwemmungen völlig von der Außenwelt abgeſchnit⸗ ten. Alle Verkehrsverbindungen, auch die von der See her, ſind unterbrochen. Die Straßen in die Stadt ſowie an der Küſte ſind völlig unbrauchbar. Hunderte von Einwoh⸗ nern haben ihre Wohnungen aufgeben müſſen. Die Regen⸗ fälle dauern noch an. a Schweres Unwetter. Im Belobeisker Bezirk in der Baſchkiren⸗Republik richtete ein ſtarker Orkan, der 28 Mi⸗ nuten andauerte, große Verheerungen an. Durch Hagel⸗ ſchlag wurden die Saaten zum Teil vernichtet. Eine große Menge Vieh iſt zugrundegegangen. Auch Menſchenleben ſind zu beklagen. Durch einen Wolkenbruch wurde Bau⸗ material 10 Kilometer weit weggeſchwemmt. Bäume wur⸗ den entwurzelt. f Engliſches Kanonenboot auf Grund gelaufen. Ein ſeltſamer Unfall iſt dem engliſchen Kanonenboot„Haſtings“ zugeſtoßen. Auf der Fahrt durch das Rote Meer wurde an Bord bei einer Katze, die einigen Matroſen Bißwunden beigebracht hatte, Tollwutverdacht feſtgeſtellt. Aus dieſem Grunde verſuchte der Kapitän Port Sudan zu erreichen. 60. Meilen vor Port Sudan lief dos Kanonenboot auf Grund. Es mußte von der Beſatzung aufgegeben werden. Die geſamte Ausrüſtung der„Haſtings“ wurde von einem Schweſterſchiff nach Port Sudan gebracht. n Seen r 2 2 S O e — — ro e e —— Se e SS 2 90 030 nicht ſt die e Zu⸗ n be⸗ Ende jegen⸗ auch ichſen, Jour⸗ iieſen, en die verde. Fäl⸗ hem ollen ötzlich Als Die mene der innes wor⸗ dem 8 bei Miß⸗ nährt rken⸗ ge⸗ e ſich Vor⸗ r an dem tand, nken, tern, emſe. eine jäfts⸗ nier⸗ ein inem liſche e n.) rgs⸗ hen⸗ ) die ckge⸗ reife biet, mit nuß. Be⸗ Stag Klaſ⸗ die g in lung Aus dem lad schen Laud Sägerei niedergebrannt. I. Eberbach, 14. Juni. Freitag früh kurz nach 6 Uhr brach in den Keſſelräumen der Schnellſägerei Schnetz, die zehn Minuten von der Stadt entfernt liegt, Feuer aus, das, durch die lagernden Holzvorräte genährt, ſehr ſtark um ſich griff. Die Maſchinenräume, die Kreisſäge, zum Teil auch die Gatterſäge, die angrenzenden Büroräume und die dabei⸗ liegende Wohnung eines Arbeiters wurden vernichtet. Der Holzverarbeitungsraum und Lagerplatz wurde gerettet. Der Schaden iſt ſehr bedeutend. An den Löſcharbeiten beteiligte ſich auch die Berufsfeuerwehr Heidelberg. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Eine Anordnung des Reichsſtatthalters Weiterübertragung des Rechts zur Ernennung und Entlaſſung von Landesbeamten. () Karlsruhe, 14. Juni. In einer Anordnung, die im Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Nr. 19 zur Ver⸗ öffentlichung kommt, überträgt der Reichsſtatthalter Robert Wagner auf Grund der ihm durch Erlaß des Führers und Reichskanzlers erteilten Ermächtigung, unter Zuſtimmung des Neichsminiſters des Innern, auf Widerruf die Ausübung des ihm durch Anordnung der Reichsminiſter des Innern, der Finanzen, für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, des Reichswirtſchaftsminiſteriums, des Reichsforſtmeiſters und des Reichsarbeitsminiſters zuſtehenden Recht zur Ernennung und Entlaſſung der Landesbeamten der badiſchen Beſoldungs⸗ gruppen A4 b bis A 12 b und der außerplanmäßigen Be⸗ amten, ſoweit ſich die Reichsminiſter die Ausübung nicht ſelbſt vorbehalten haben, auf die jeweils zuſtändigen Mini⸗ ſter, für den Bereich des Staatsminiſteriums und der Staats⸗ kanzlei auf den Miniſterpräſidenten und für den Bereich des Badiſchen Rechnungshofes auf deſſen Präſidenten. Achtung! Termin für Meldung der Heimarbeiter Der Treuhänder der Arbeit wies bereits in der zweiten Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über die Heim⸗ arbeit vom 20. 2. 1935 auf folgendes hin: Sämtliche Betriebsführer des Wirtſchaftsgebiets Süd⸗ weſtdeutſchland, die Heimarbeiter beſchäftigen, reichen dem zuſtändigen Arbeitsamt(Arbeitsamt des Betriebsſitzes) bis 1. Juli 1935 eine Liſte in doppelter Fertigung ein, die nach Bürgermeiſterämtern gegliedert, die Namen uſw. derjenigen Heimarbeiter enthält, die im Kalenderjahr 1935 beſchäftigt waren. Die ordnungsgemäßen Formulare ſind zu beziehen durch Malſch u. Vogel, Karlsruhe, Adlerſtraße 21. Die Sichtvermerke in den vorgeſehenen Entgeltbüchern der Heim⸗ arbeiter werden von den Arbeitsämtern erſt erteilt, wenn die Vorlage der Liſten rechtzeitig erfolgt iſt. Im Intereſſe einer raſchen Abwicklung, beſonders aber auch der ungehemmten Abrechnung mit den Heimarbeitern im Juli, werden die Be⸗ triebsführer erſucht, die Liſten bis 20. 6. 1935 ſpäteſtens beim Arbeitsamt Mannheim einzureichen. Dort werden auch alle notwendigen Auskünfte erteilt. II Heidelberg.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Am Donnerstag abend ereignete ſich zwiſchen Kirchheim und Sandhausen ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Die etwa 38 Jahre alte Marie Vogelbacher aus Walldorf befand ſich auf dem Nachhauſeweg mit dem Fahrrad. Beim Weißenſtein ſtieß ſie mit einem Laſtzug aus Steinfurt zuſammen und er⸗ litt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie kurze Zeit nach der Ein⸗ lieferung ins Heidelberger Krankenhaus verſtarb. UI Schwetzingen.(Streckenläufer tödlich ver⸗ Anglückt.) Der 62 Jahre alte verheiratete Streckenläufer Orians aus Hockenheim wurde auf dem Bahngleis Schwet⸗ zingen— Rheinau von einem Perſonenzug erfaßt, wobei er 0 ſchwere Verletzungen davontrug, daß er zwei Stunden 11 ſeiner Einlieferung ins Heidelberger Krankenhaus ver⸗ ſtarb. Bad Wimpfen.(Tod im Waſſer.) Bei der Hin⸗ denburgbrücke wurde die Leiche eines 16jährigen jungen Mannes aus Tiefenbach aus dem Neckar geländet. Der junge Mann war ſeit Samstag früh vermißt worden. Ver⸗ mutlich liegt Selbſttötung vor. ) Bretten.(Peter⸗ und Paul⸗Volksfeſt.) In den Tagen vom 29. Juni bis 1. Juli 1935 werden in Bret⸗ ten wieder die Schildwachen bei den Toren ſtehen, die Mi⸗ ligen werden aufmarſchieren, auch eine Reihe württembergi⸗ ſcher Bürgerwehren haben ihr Erſcheinen zugeſagt. Ein ganz beſonderer Akt wird die Vereidigung der neuerſtellten Wein⸗ heimer Bärgerwehr durch den Landeshauptmann ſein. Die badiſche Regierung wird ihr Intereſſe an dem Feſt dadurch bekunden, daß ſie ihre Vertreter nach Bretten entſendet. Am Nachmittag wird das Brettener Heimatſpiel von Albert SGeiſels„Heimatliebe“ den Beſuchern einen Einblick geben in die Zeit der Belagerung Brettens im Jahre 1504. J) Forchheim.(Unfall mit Todesfolge.) Auf der Landſtraße Karlsruhe—Raſtatt ſtürzte der Beifahrer des Bierfuhrwerkes einer Karlsruher Brauerei aus noch unge⸗ klärter Urſache vom Wagen und zog ſich einen Schädelbruch zu, der den Tod zur Folge hatte. Freiburg.(Geheimrat Prof. Dr. Finke er⸗ hält den ee Auftrage des Führers und Reichskanzlers überbrachte Reichsſtatthalter Robert Wagner am Donnerstag nachmittag dem berühmten Freiburger Hi⸗ ſtoriker, Geheimen Rat Prof. Dr. Finke, den Adlerſchild des Deutſchen Reiches, der dem Gelehrten zu ſeinem 80. Geburts⸗ tag als höchſte Auszeichnung, die das Reich zu vergeben hat, verliehen worden war. i Kehl.(Todesſturz vom Dach.) Der in Sand wohnhafte etwa 60 Jahre alte Maurer Georg Wendling half ſeinem Schwiegerſohn bei der Fertigſtellung ſeines Sied⸗ lungsbaues. Dabei rutſchte er plötzlich vom Dach ab und ſtürzte ſo unglücklich in die Tiefe, daß er tot liegen blieb. — Ludwig Finkh erhält den Ehrenring des Deutſchen Sprachvereins. Anläßlich der in Dresden ſtattgehabten Tagung zu Ehren des 50jährigen Beſtehens des Deutſchen Sprachvereins, an der u. a. auch Vertreter aus der Schweiz, Siebenbürgen, Danzig, Oeſterreich und der Tſchechoſlowakei teilgenommen haben, wurde dem ſchwäbiſchen Dichter Lud⸗ wig Finckh der Ehrenring„als dem Soldaten des Dritten Reiches“ verliehen. — Der Saateuſtand in Baden. Nach den Zuſammen⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes wurde Anfang Juni 1935 für Baden folgender Saatenſtand feſtgeſtellt: Winter roggen 2.1, Sommerroggen 2.4, Winterweizen 2.1, Sommer- weizen 2.4, Spelz 2.2, Wintergerſte 2.1, Sommergerſte 2.4, Hafer 2.4, Frühkartoffeln 2.6, Spätkartoffeln 2.6, Zucker⸗ rüben 3.4, Runkel⸗(Futterrüben) 3.0, Klee(auch mit Bei⸗ miſchung von Gräſern) 2.9, Luzerne 2.5, Bewäſſerungswieſen 2.6, andere Wieſen 2.7. f Laltale uud schau Gchöne deutſche Heimat Es geht auf den Sommer zu. Reiſe⸗ und Ferienpläne werden gemacht, Karten ſtudiert, das Kursbuch zu Rate gezogen. Kein Wunder, denn über kurz oder lang winken frohe Urlaubstage. Noch nicht allzulange iſt es her, da war es um dieſe Zeit notwendig, die deutſchen Menſchen auf die Schönheiten ihrer Heimat aufmerkſam zu machen. Heute ſind wir in dieſer Hinſicht einen Schritt weiter: die Pflicht gegenüber dem Vaterlande verbietet es, deutſches Geld ins Ausland zu tragen. Was aber noch mehr gilt, iſt die Feſt⸗ ſtellung, daß wir erkannt haben, wie ſchön die deutſche Hei⸗ mat überall iſt. Manchem wird dieſe Erkenntnis zwar aufgezwungen, nun ſie aber erfahren und erlebt wurde, wird ihm offenbar, wie heilſam und nützlich ſie doch eigent⸗ lich war. Und es kommt ſicher eine Stunde, da iſt er dem zuerſt ungern empfundenen Zwang dankbar dafür, daß er ſo viel Schönheit im Gefolge hatte. Es iſt hier ähnlich wie mit vielen anderen Dingen auch: Oft muß das Gute den Unbelehrbaren aufgendtigt werden. Was andere längſt empfanden, werden aber auch ſie inne. Es gibt kei⸗ nen ſtimmungsvolleren Anblick als ſo ein deutſches Dorf, mit ſeinen Dächern und ſeinem Kirchturm, im Abendſonnen⸗ ſchein, umflogen und umzwitſchert von den Schwalben. Der deutſche Wald, mit ſo ſtattlich rauſchendem Blätterkleid, ſteht wie ein grüner Tempel Gottes im Land. Und wo altersgraue Burgen ragen, wo deutſche Ströme wallen durch fruchtbare Gefilde, wo Berge bis zu den Sommer⸗ wolken aufſteigen, während in fernen ſtillen Tälern noch die Mühlen klappern, da iſt Deutſchlands, des Heimatlan⸗ des, Seele und Herz. Wer einmal den Zauber der ſchönen deutſchen Heimat an ſich erfuhr, wird ihm immer verfal⸗ len ſein. Und immer wird ſeine Liebe ihr gelten, ſeine letzte hingebende Liebe! Die gefährlichen Straßenecken. Heute morgen gegen halb 11 Uhr ſtieß an der Ecke Freiburger⸗ und Zähringer⸗ ſtraße ein Laſtwagen mit Anhänger der Speditionsfirma Trumpfheller⸗Eberbach mit einem Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen. Durch den Anprall wurde das Perſonenauto ſeit⸗ lich eingedrückt, wobei der Perſonenwagenlenker eine Kopf⸗ verletzung davontrug. Straßenſperre. Die verlängerte Kloppenheimerſtraße iſt von heute bis einſchließlich Montag für jeden Verkehr geſperrt. — Ausgleich von Krankenkoſten für den Arbeitsdienſt. Der Reichsinnen⸗ und Reichsarbeitsminiſter haben ange⸗ ordnet, daß zum Ausgleich der den Allgemeinen Orts⸗ und den Landkrankenkaſſen durch die Krankenverſicherung der Arbeitsdienſtwilligen im Februar und März 1935 entſtan⸗ denen Koſten, ſowie der im Rechnungsjahr 1934 entſtande⸗ nen Mehrkoſten der Reichskommiſſar für den Freiwilligen Arbeitsdienſt 4 Millionen RM zahlt. Die Verteilung auf die einzelnen Krankenkaſſen erfolgt durch den Reichsver⸗ band der Orts⸗ und den Reichsverband der Landeskranken⸗ kaſſen. Der Verteilungsplan bedarf der Zuſtimmung des Reichsarbeitsminiſters, der auch in Streitfällen über die Höhe des auf die einzelne Kaſſe entfallenden Anteils aus⸗ ſchließlich und endgültig entſcheidet. — Berückſichtigung des Arbeitsdienſtes bei der Gehalts feſtſetzung. Einem Erlaß des Reichsminiſters der Finanzen entnimmt Noz, daß die im Freiwilligen Arbeitsdienſt zu⸗ rückgelegte Dienſtzeit künftig als Vordienſtzeit bei der Er⸗ mittlung des Grundvergütungsſatzes für Reichsangeſtellte berückſichtigt werden kann. Je nach dem Dienſtgrad im Arbeitsdienſt ſind die Vergütungsgruppen geſtaffelt. Der Reichspoſtminiſter hat dieſe Beſtimmungen auch für die Angeſtellten und Angeſtellten als Poſthelfer, ſowie für die Reichsdruckerei übernommen. N i Wieder ein Badeopfer. Im Neckar bei Neuoſtheim ertrank beim Baden eine zwölfeinhalb Jahre alte Schülerin. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. Zum Reichshandwerkertag 1935. () Karlsruhe, 14. Juni. Aus Anlaß des in der Zeit vom 15. bis 17. Juni 1935 in Frankfurt a. M. ſtattfinden⸗ den„Reichshandwerkertages“ wurde am Mittwoch dem Reichs⸗ ſtatthalter in Baden, Gauleiter Pg. Robert Wagner, durch den Gauamtsleiter der NS⸗Hago und ſtellv. Gauwalter der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Rudolph, den Gaubetriebs⸗ gemeinſchaftswalter Handwerk, Pg. Mayer, ſowie den Lan⸗ deshandwerksmeiſter Pg. Näher die Feſtplakette überreicht. Durch dieſe drei berufenen Vertreter der das Handwerk be⸗ treuenden Organiſationen wurde bei dieſer Gelegenheit dem Reichsſtatthalter verſichert, daß das Handwerk im heutigen Deutſchland von neuem Lebenswillen und Gemeinſchafts⸗ ſtreben beſeelt iſt. Der Reichsſtatthalter nahm mit Freude die Plakette an und dankte herzlich für die Ueberreichung. Er wünſcht dem Reichshandwerkertag gutes Gelingen. Der Prozeß Duttenhofer Zweiter Tag. h Karlsruhe, 14. Juni. Am zweiten Verhandlungstag in dem Prozeß gegen den Rechtsanwalt Dr. Duttenhofer be⸗ ſtritt der Angeklagte gegenüber verſchiedenen Frauen, die ihn in ſeinem Büro aufſuchten, zudringlich geworden zu ſein. Zur Sprache kam dann Fall 6 der Anklage. Im Jahre 1926 hatte der Angeklagte mehrere Zeuginnen in einem Ab⸗ treibungsprozeß verteidigt und ſich 808 Mark Honorar be⸗ rechnet. Es wurden hierzu verſchiedene Zeugen gehört, u. a. der Ehemann B. aus Forſt, den er ein Schriftſtück in dem Glauben unterſchreiben ließ, es handele ſich um eine Voll⸗ machterteilung. Von Gebühren iſt nicht geſprochen worden. Die Gebühren wurden ſpäter auf dem unterſchriebenen For⸗ mular eingeſetzt.— Nach dem Gutachten des Sachverſtän⸗ digen, Rechtsanwalt Rees(Achern), iſt die geforderte Gebühr als übermäßig hoch anzuſehen. Die geſetzliche Gebühr durfte nur 282 Mark betragen. Der Angeklagte hätte insbeſondere auch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Auftraggeber berück⸗ ſichtigen müſſen. Anträge der Verteidigung, den Anwalts⸗ kammervorſtand zur Gebührenfrage zu hören und das Ver⸗ fahren gegen die Schweſter Dr. Duttenhofers gemäß dem Amneſtiegeſetz einzuſtellen, verfielen der Ablehnung. Schwaninger vor dem Hauſe des e und verlangte 50 Jahre Freiw. Feuerwehr Ilvesheim. Abgeordnetentagung des IX. Bad. Feuerwehrverbandes. In aller Stille wurde bisher die Feier des 50 jähr. Beſtehens der Freiw. Feuerwehr Ilvesheim vorbereitet. Vom 22.— 24. Juni 1935 wird auf der Sportplatzanlage bei der Neckarbrücke das Feſt ſeine Abwicklung finden. Verbunden damit iſt die Abgeordnetentagung des IX. Bad. Kreis⸗ feuerwehrverbandes Mannheim. Wenn auch bisher die Mel⸗ dungen zur Teilnahme an dem Feſte langſam einliefen, ſo iſt doch beſtimmt mit einer ſtattlichen Anzahl Feuerwehr⸗ kameraden zu rechnen, die ſich hier ein Stelldichein geben, zum Zwecke der Förderung des Feuerlöſchweſens und der Kameradſchaft. Der weſentliche Inhalt der Feſtfolge iſt aus dem Inſeratenteil erſichtlich. Die Jubiläumsfeierlich⸗ keiten dürften mit dem Beſuch des Herrn Miniſterpräſi⸗ denten Köhler ihren Höhepunkt erreichen. Das ganze Dorf fiebert darnach und iſt ſtolz darauf, auch einmal einen der führenden deutſchen Männer in feinen Mauern, wenn auch nur für ganz wenige Stunden, zu be⸗ herbergen. Groß und Klein gibt ſich jetzt ſchon alle denk⸗ liche Mühe ſämtliche Feſtteilnehmer den Aufenthalt auf der„Inſel Ilvesheim“ ſo gemütlich wie möglich zu machen. — Losvertrieb. Der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Ar⸗ beiterpartei, Reichsleitung in München, wurde die Erlaubnis zum Losvertrieb in Baden erteilt. Jugensherbergen nim 15. und 16. Jun ſieſchsopfer- und Werbetag des Deutſchen Jugendherbergswerkes Am 185. u. 16. Juni Reichsopfer⸗ und Werbetag des Oeutſchen Jugendͤherbergswerkes. Anläßlich des Reichswerbe⸗ und Opfertages des Reichs⸗ verbandes für deutſche Jugendherbergen am 15. und 16. Juni haben die Reichsminiſter Ruſt, Dr. Goebbels, Göring, Darr é, Dr. Frick, Kerrl, Seldte, Graf Schwerin von Kroſigk, Freiherr von Eltz⸗Rübenach und Dr. Gürtner ſowie der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, folgenden Aufruf unterzeichnet: 5 Aus der Notwendigkeit heraus, unſerer wandernden Jugend Heimſtätten zu ſchaffen, wurde die Idee des deut⸗ ſchen Jugendherbergswerkes geboren. In jahrzehntelanger Arbeit iſt hier ein Werk entſtanden, welches vorbildlich für die Welt iſt. Der nationalſozialiſtiſche Staat betrachtet es als eine ſeiner weſentlichſten Aufgaben, die Verbindung des deutſchen Menſchen zur Scholle und zur Heimat wieder herzuſtellen und die Jugend aus den Steinwüſten der Städte zur Natur zurückzuführen. Um dieſe Aufgabe erfüllen zu können, mußte das deutſche Jugendherbergswerk ausgebaut werden. In allen Teilen des Reiches ſind Jugendherbergen neu entſtanden bezw. ausgebaut worden. Für unſere Jugend kann niemals genug geſchehen. Deshalb wenden wir uns an alle Volks⸗ genoſſen mit der Bitte, dem Reichsverband für deutſche Jugendherbergen die notwendigen Mittel zur Erfüllung ſeiner Aufgaben zur Verfügung zu ſtellen. Am 15. und 16. Juni finden Opfer⸗ und Werbetage für das deutſche Jugendherbergswerk ſtatt. Es darf keinen Deutſchen geben, der ſeine Verbundenheit mit der Jugend unſeres Volkes nicht auch durch eine Spende Ausdruck gibt.“ Sonntagsgedanken Im fernen Oſten erzählt eine Sage, daß ein Weiſer ſeinem Sohne drei Gläſer, mit wunderbarem Waſſer ge⸗ füllt, als Erbteil hinterlaſſen habe. Dieſe drei Gläſer, nach⸗ einander über den Toten ausgegoſſen, ſollten ihn wieder zum Leben bringen. Als nach Jahren der Sohn geſtorben war, verſuchte ſein Diener an dem Toten das under⸗ mittel. Er goß das erſte Glas über den Leichnam. Da ſchlug der Tote die Augen auf. Nach dem zweiten richtete er ſich empor und rief dem erſchrockenen Diener zu:„Gieß aus das letzte Glas!“ Der beſtürzte Diener aber ließ das Glas fallen, daß die koſtbare Flüſſigkeit verſchüttet wurde. Und der faſt zum Leben Erweckte ſank wieder zurück und ſchloß die Augen für immer. Dieſe drei Gläſer voll Waſſer des Lebens ſind ein Bild der drei chriſtlichen Hauptfeſte. Sehr viele gibt es, die wohl etwas von dem Wunder der Weihnacht verſpürt haben, viele, die auch die Kraft der Oſtern erfahren haben. Und das iſt gewiß viel, aber doch noch nicht genug. Darum ruft uns Trinitatis zu: Gieß aus auch das Letzte, gib uns auch deinen Geiſt, durch den erſt das volle Leben kommt! Der proteſtantiſche Kunſthiſtoriker, Karl von Haaſe, hat über ſeine Kirchengeſchichte die Worte geſchrieben:„Alles hat ſeine Zeit; der Herr der Zeit iſt Gott; der Zeiten Wendepunkt iſt Chriſtus; der rechte Zeitgeiſt iſt der Heilige Geiſt.“ Das gilt auch für die Weltgeſchichte und für jedes Menſchenleben. Und wie Bismarck in ſeinem Wappen drei Eichenblätter hatte mit der Umſchrift:„in trinitate robur“, d. h. in der Dreieinigkeit Stärke, ſo ſteckt auch für uns in dem Gedanken der Dreieinigkeit eine Kraft für unſer Leben. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Trinftatisſonntag. 8.45 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Enderle. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. Montag abend 8 Uhr: Evang. weibl. Jugend. Mittwoch abend: Arbeitsgemeinſchaft. Freitag nachmittag: Mädchenjungſchar. Vikar Enderle. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Feſt der hl. Dreifaltigkeit. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Jungfrauen. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Hochamt mit Predigt und Salzweihe. 1.30 Uhr Andacht.— 2 Uhr Jungfrauenkongregation. Dienstag: 8.30 Uhr Kirchenchor. Hochheiliges Fronleichnamsfeſt. Mittwoch: 2 Uhr an Beicht. 8 Uhr Oktavandacht, anſchl. feierliches Glockengeläute. Donnerstag: 6.30 Uhr Frühmeſſe. 8.30 uhr Hochfeſttäglicher Gottesdienſt, anſchließend Fülmſchan. Nach der„Katz im Sack“ am letzten Sonntag ſieht man die blonde Magda Schneider ſchon wieder in einem luſtigen und amüſanten Unterhaltungsfilm mit dem Titel„Fräu⸗ lein Liſelott“. Auch hier gibt ſie dem Film durch ihr temperamentvolles und ungekünſteltes Spiel ſeine beſon⸗ dere Note. Diesmal hat ſie ſich viel vorgenommen; ſie will ein paar jungen verbummelten Künſtlern, bei denen der Gerichtsvollzieher infolge ihrer Zahlungsunfähigkeit aus und ein geht, wieder auf die Beine helfen, d. h. ihnen den richtigen Weg zu Arbeit und Brot weiſen. Sie ſtößt zwar auf ſchweren Widerſtand bei den Künſtlern, aber ſchließlich gelingt es ihr doch, daß dieſe ſich aus eigenem Antrieb auf einer Berufsberatungsſtelle einfinden, um ſich hier ihren Weg weiſen zu laſſen. Dieſe Handlung iſt noch gewürzt mit viel Witz und Humor, ſodaß nie Langeweile aufkommt. Auch das Enſemble iſt gut gewählt und ſpielt ausgezeichnet. Neben Magda Schneider in der Titelrolle gefallen beſonders Alb. Lieven, Oscar Sima, Paul Weſter⸗ meier und eine ganze Reihe bekannter Schauspieler. Franz Doelle ſchrieb noch zwei ſchöne ſchmiſſige Schlagerlieder, die beſtimmt jedem Beſucher in Erinnerung bleiben. Ganz beſonders ſehenswert iſt diesmal das Beiprogramm; außer einem außerordentlich intereſſanten Kulturfilm über einen äußerſt kunſtvoll gemachten und berühmt gewordenen Schrank ſieht man einen luſtigen Kurztonfilm, die neueſte Tonwoche und Vorſpannfilme. Fronleichnamsprozeſſion. 1.30 Uhr feierliche Veſper. 8 Uhr Fronleichnamsandacht. Wetterbericht Reine weſentliche Aenderung der Witterung. Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Sonntag, 16. Juni: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Wetter Waſſerſtandsmeldungen; 8.15 Evang. Morgenfeier; 9 Unter- haltungskonzert; 10 Deutſche Feierſtunde der Hitlerfugend; 10.30 CEhorgeſang; 11 Tag des deutſchen Handwerks, Feier⸗ ſtunde in der Paulskirche; 11.40 Mittagskonzert, als Ein⸗ lage: Eifelrennen 1935, Lauf der Motorräder; 13 Unter⸗ haltungskonzert, als Einlage: Eifelrennen 1935, Start und Lauf der Sportwagen; 14 Kinderfunk; 14.30 Anterhaltungs⸗ konzert, als Einlage: Eifelrennen 1935, Start und Lauf der Rennwagen; 17 Tag des deutſchen Handwerks, Kundgebung auf dem Sportfelde in Frankfurt a. M.; 18 Eröffnung der Reichstheaterwoche mit einer Anſprache des Reichsminiſters Dr. Göbbels, anſchl.: Lohengrin, erſter Aufzug; 20 Grab Anterhaltungskonzert; 22 Zeit, Nachrichten: Neichsſender Frankfurt. Sonntag, 16. Juni: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Wetter; 8.05 Gymnaſtik; 8.25 Bauer, hör zul; 8.45 Kath. Morgen⸗ feier; 9.30 Unterhaltungskonzert; als Einlage: Eifelrennen 1935, Auftakt und Start der Motorräder; 10 Deutſche Feier⸗ ſtunde; 10.30 Klaviermuſik; 11 Tag des deutſchen Handwerks; 11.40 Militärkonzert; als Einlage: Hörberichte vom Nür⸗ burgrennen: Start der Sportwagen; 18 Konzert, als Ein⸗ lage: Schlußrunden der Sportwagen; 14 Kinderſtunde; 14.30 Anterhaltungskonzert; als Einlage: Eifelrennen 1935, Start und Lauf der Rennwagen; 17 Tag des deutſchen Handwerks, Kundgebung auf dem Sportfelde in Frankfurt g. M.; 18. Eröffnung der Reichs⸗Theaterwoche. 7 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Munnheim Oeffentliche Aufforderung. Im Friedhof Seckenheim gelangen nachſtehende Gräberfelder zur Umgrabung und teilweiſen Reu⸗ belegung: 6. Abteilung: enthaltend die Gräber Erwachſener vom 30. 5. 1889 bis 15. 12. 1894. 1. Abteilung: enthaltend die Kindergräber vom 1. 1. 1908 bis 15. 6. 1915. Anträge auf Erhaltung der Gräber auf eine weitere 20 jährige Ruhezeit für Erwachſene— bezw. 12 jährige Ruhezeit für Kindergräber, wofür die Gebühr mit 50.— RM. für Erwachſene— und 25.— RM. für Kindergräber zu entrichten iſt, find bis längſtens 30. Juni 1935 bei der Friedhof⸗Verwaltung— Haupt⸗ friedhof zu ſtellen. Später einkommende Anträge werden nicht berückſichtigt. Ein Teil der Gräber muß gegebenenfalls wegen anderweitiger Verwendung der Plätze verlegt werden. Die Hinterbliebenen, welche die Erhaltung der Gräber nicht wünſchen, werden aufgefordert, Denkmäler mit Fundamenten, Einfaſſungen und Pflanzungen bis ſpäteſtens 30. 6. 1935 zu ent⸗ fernen. Rach Ablauf dieſer Friſt wird die Friedhof⸗ Verwaltung über die nichtentfernten Materialien verfügen. Mannheim, 3. Juni 1935. Der Oberbürgermeiſter. Ida Slik Hans Dolz Haumeiſter Verlobte Mannheim, E 7, 13 15. Juni 1935 Seckenheim Heugras⸗Verſteigerung der Evang. Pflege Schönau in Heidelberg am Montag, den 17. Juni, nachm 3 Ahr im „Ochſen“ in Brühl von den Wieſen der Gemarkungen Brühl⸗Rohrhof, Edingen und Schwetzingen. Epang. Frauenbund Mhm.⸗Gechenheim. Der Aus flug morgen Sonntag findet bei jeder Witterung ſtatt. Abfahrt um 8 Ahr an den Planken. Geſangbuch mitnehmen. Der Vorſtand. 2—3 Zimmer beſte Lage Rähe Rö ckarbrücke, auch als Büro geeignet, per 1. Juli zu vermieten. Räheres in der Ge⸗ Otto Löffler Klappenheimerstr. 2 8 Bl. Telefon 47035.[ſchäftsſtelle ds. Bl along Selbſtändiges Aglohn- D zettel Mädchen nicht über 25 Jahre, auf 1. Juli geſucht. R. Ottmann Mhm.⸗Feudenheim, Hauptſtr. 131 zu haben in der Druckerei des Neckar-Bote. Verſammlungs⸗Kalender. 6 Sängerbund. Heute abend halb 9 Uhr Probe. Bohnenſtangen eingetroffen. und Küche 5(Rähe Planen) zum 1. Juli zu Empfehle vermieten. Räheres in der Ge⸗ Sonnen- ſſchäftsſtelle ds. Bl. Schutz- brillen Hoddlen in allen Preislagen. mit Lagerraum oder Werkſtatt — 7 „ —— — —— — Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unerwartet und rasch durch einen tragischen Unglücksfall meinen lieben Mann, unseren treusorgenden Vater, Schwiegervater und Großvater Herr Valentin Hunzelmann im Alter von 65 Jahren zu sich abzurufen. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim-Seckenheim, 15. Juni 1935. Die Beerdigung findet morgen Sonntag, 16. Juni, nachmittags 4 Uhr vom Trauerhaus Deutscher Hof“ aus statt. Kriegerbund Mannheim⸗Seckenheim. Unſer Kamerad Valentin Kunzelmann Beerdigung morgen Sonntag Rachmittag 4 Uhr. Antreten um ½4 Uhr am„Bad. Hof“. iſt geſtorben. C7000 ̃ — FFT A 22 ee a. „ Johann 8 Würthwein. r ͤ d Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Liedertafel. Heute abend 8.30 Uhr außerordentliche Mit⸗ gliederverſammlung im Lokal. Der wichtigen Tages⸗ ordnung halber iſt es Pflicht aller Mitglieder, zu erſcheinen. Tbd.„Jahn“. Unſer Verein beteiligt ſich morgen Sonntag an den volkstümlichen Wettkämpfen um den Reisſchild und Siegfriedwanderpreis in Friedrichsfeld. Abfahrt der Wetturner morgens 6 Uhr ab„Kaiſerhof“ in Sportkleidung. Mittags finden Staffelläufe und Einzel⸗ kämpfe ſtatt. Fuß ballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim Es ſpielen: Samstag in Feudenheim: 5 Uhr 2. Schüler⸗, 6 Uhr 1. Schülermannſchaft. Abfahrt per Rad 4 Uhr. Sonntag in Seckenheim(Verbandsſpiele: 9.30 Uhr Jugend— Rohrhof 10,30 Uhr 3. Mannſchaft— VfR. Mannheim In Ilvesheim: Aus Anlaß der Sportplatzeinweihung ſpielt um 4 Uhr Seckenheim 1 Friedrichsfeld J Turnverein 98, e B., Mannheim⸗Secenheim Morgen Sonntag vormittag beteiligt ſich der Verein an dem Kreisvolksturnfeſt in Friedrichsfeld. Abfahrt der Teilnehmer per Rad 6.45 Uhr ab Turnhalle, antreten der Turner(innen) und Jugendturner(innen) 7 Uhr. Nachmittags 3 Uhr findet auf den Wörtelwieſen das Aufſtiegsſpiel zur Gauklaſſe TV. 98 F. C. Freiburg Das ſportliebende Publikum iſt hierzu freundlichſt eingeladen. 5 ö ſtatt. 7575 S N . Leimatſpiele Ladenburg. 1 Am Sonntag, 16., 23. und 30. Juni 1935 1 f auf dem hiſtoriſchen Marktplatz Ne Muſenmünner Auno 1849 ö Preiſe: Sitzplätze—.60, 1.— u. 1.50 Mi. 5 Erwerbsloſe halbe Preiſe. 0 Verkehrsverein. 6— . 5 Sden und ernten Ohne Saat keine Ernte, ohne frühes Sparen kein Wohl- stand! Da wir auch die kleinsten Einlagen entge- gennehmen, kann Jeder für seine Zukunft Sorgen, auch bu Ländlicher Kreditverein Seckenheim e, G. m. u. H., Mannheim Seckenheim Bank und Sparkasse— Gegr. 1881. rf 2 na 1. we eden Stoffe bel Fuchs 82858 Woer Stoffe bei Füchs Ksuft— kauft gut! N 5 Verlchwinden urch 12 150 8 a 5* est eig ter der 750 5 8 eit enaſer ApuO DHE 3 Drogerie Höllstin. Sondlerverkhkaduf! Neues Schlafzimmer eiche mit Rußbaum, alles gerundet, für RM. 250.— zu verkaufen. Müller, Mannheim, U 1,6 im Hauſe Volkskino. CEheſtands darlehen. Sammel ⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein- n. Verkanfsgenoſſenſchaft Wir empfehlen unſeren Mitgliedern zur Steigerung des Fettgehaltes der Milch pro Kuh täglich zwei Pfund Baumwollſaatmehl beizufüttern. Der Vorſtand. aannnmnddnddddzze henne unuumamanaun 7 8 Freiw. Feuerwehr e Juoesbein a nean Beluchel das 5üfrige Alitungs⸗oſl verbunden mit Kreisabgeordnetentagung des IX Bad. Kreis feuerwehrverbandes Mannheim vom 22. bis 24. Juni 1935. Samstag, 22. Juni: 17% Uhr: Totenehrung auf dem Friedhof. „ Werbemarſch, anſchließend Feſtbankett auf dem Feſtplatz. Sonntag, 23. Juni: „Kr isabgeordnetentagung im kath. Gemeindehaus. 11„ Aebung der Jubelwehr, Freiübungen, Feuerwehr⸗ ſportliche Wettkämpfe im Kreisverband. gaga emnnlſannng gdm nnn nnmnnnumunpngggsncgpönlaeh nrg gg 2„ Aufmarſch ſämtlicher Kreiswehren, ſowie Gaſt⸗ wehren zum Feſtplatz. Kameradſchaftliches Bei⸗ ſammenſein. Montag, 24. Juni: Ab 18, Volksbeluſtigung, Feuerwerk. Das Feſt wird durch den Beſuch des Herrn Miniſterpräſidenten Köhler ein beſonderes Gepräge erhalten. 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