On Ja⸗ ſieben n Glo⸗ Einen Schrift ind die Mos⸗ wobei Zufal Meiner muß. leon. nthielt. Rück. en und laſſen. an zur Auger. Anzahl Napo⸗ mauer he ein 8 Na- nach . Fer⸗ manu⸗ 18, die klichen aß der birgt, aufhin allen neiſten olſche⸗ Flora. erbaul Augen iebe. an. leben einen rd die t auf daten Einer Graf neräle, auch nderen zalkan, Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und geſ. Feiertage Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 2. Anz.⸗Preisliſte Rr. 2 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. 50 Beilagen; Der Familienfreund, Illuſtriertes Unterhaltungsblatt, Die Frau und ihre Welt. Ausgabe werktags mittags 12 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Druck u. Verlag: Georg Zimmermann Wtw.(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße Rr. 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle, Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. V. 35: 1250. 35. Jahrgang eee Wehrpflicht für das ganze Volk Auch Sachleiſtungen im Falle der Not. Der Miniſterialrat Heinrich Roſenberger vom Reichs⸗ kriegsminiſterium erläutert im Zentralorgan des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten die Bedeutung des Wehrgeſetzes für das deutſche Wehrrecht. Der Begriff „Wehrrecht“ ſei heute viel weiter zu faſſen, als man frü⸗ her den Begriff„Militärrecht“ faßte. Das Wehrrecht gehe von der Erkenntnis aus, daß ein Krieg in Zukunft das ganze Volk zur Verteidigung des Vaterlandes aufrufen werde und daß die Zeit der Kriege, die unter möglichſter Schonung der Zivilbevölkerung ausſchließlich von den mili⸗ täriſchen Kräften geführt wurden, endgültig vorüber iſt. Demgemäß müſſe unſere Rechtsordnung ſo beſchaffen ſein, daß dieſer Gedanke alle Teile des Rechts durchdringt, und zwar müſſe die Friedensgeſetzgebung genau ſo wie die Kriegsgeſetzgebung in dieſen großen Zuſammenhang geſtellt werden. Am klarſten ſei das im Abſatz 3 des Paragraphen 1 ausgeſprochen: „Im Kriege iſt über die Wehrpflicht hinaus jeder deut ⸗ ſche Mann und jede deutſche Frau zur Dienſtleiſtung für das Vaterland verpflichtel.“ Die ganze Tragweite dieſes Satzes ergebe ſich bei ge⸗ nauer Betrachtung des Wortlautes des Geſetzes. Zunächſt ſei allerdings nur von Dienſtleiſtungen die Rede, von den Sachleiſtungen, die ja zweifellos auch eine be⸗ deutende Rolle ſpielen werden, noch nicht. Aber wir dürften wohl die Gewißheit haben, daß man auf diefe nicht ver⸗ zichten werde. Denn daß im Falle der Not jeder Volksgenoſſe jedes Opfer an Gut und Blut für das Vaterland bringen müſſe, ſeſ ja einer der wichtigſten Grundgedanken des National- ſozialismus. Für den Landſturm ſei die Dauer der Wehrpflicht überhaupt nicht nach oben begrenzt, eine Kege⸗ lung, die dem individualiſtiſchen Denken der früheren Zeit unerträglich geweſen wäre. Das Ausſchlaggebende im neuen Staat Reichsminiſter Dr. Goebbels vor dem Schriftleiternachwuchs Berlin, 27. Juni. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing die Teilneh⸗ mer des zweiten Lehrganges der Reichspreſſeſchule. Er hatte die aus etwa 80 Mitgliedern beſtehende Gruppe zu ſich ge⸗ beten, um ihnen angeſichts der betrüblichen Erfahrungen in dem jetzigen und vorigen Kurſus in aller Deutlichkeit ſeine Meinung über die unermeßliche Notwendigkeit zu ſa⸗ gen, mit Fleiß und Strebſamkeit an ſich ſelbſt zu arbeiten und die Chancen zur Weiterbildung auch tatſächlich auszu⸗ nutzen. „Wenn mir mitgeteilt wird,“ ſo betonte der Miniſter u. d.,„daß ſich die allgemeinen Bildungs⸗ und Wiſſensver⸗ häöltniſſe in Ihrem Kreiſe auf einem wenig erfreulichen Ni⸗ veau befinden, ſo können Sie ſich denken, daß ich einem ſol⸗ chen Zuſtand vielleicht einige Monate zuſchauen kann, aber nicht länger. Es iſt keine Entſchuldigung, wenn man ſagt, die Schuljahre hätten nicht genug Wiſſen geboten. Sie können auch nicht ſagen: Wir kommen aus kleinen Verhältniſſen und haben nicht die Möglichkeit ge⸗ habt, uns weiterzubilden. Die Männer, die heute Deutſch land regieren, kommen faſt alle aus kleinen Verhältniſſen. Sie ſind auch nicht in Paläſten geboren und haben ſich em; porgearbeitet durch eigenen Fleiß und durch eigene Kraft. Ich werde für den nächſten Kurſus ſtrengere Ausleſegeſetze in Anwendung bringen, und ich kann Sie auf das beſtimm⸗ teſte verſichern, daß ein Journaliſt, der nicht über ein gewiſ⸗ ſes Maß von Wiſſen und Charakter verfügt, in die Preſſe⸗ liſte einfach nicht aufgenommen wird. Wer ſich an Arbeit vorbeidrückt in der Annahme, daß es in Deutſchland nur mit Geſinnung getan wäre, der be⸗ findet ſich auf einem ſehr verhängnisvollen Holzweg. Der neue Staat wird einmal die rechte Geſinnung als etwas Selbſtverſtändliches vorausſetzen müſſen. Es ſollen hinzu⸗ kommen: Wiſſen und Können, Fleiß und Beſtändigkeit, Charakter und Aufrichtigkeit.“ Die Ablieferung von Getreide Vorbereitung der neuen Getreidemarktordnung. Berlin, 27. Juni. Auf Anweiſung der Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft haben die Getreidewirtſchaftsverbände Beſtimmungen über die Ablieferun von Getreide in dem neuen Wirtſchaftsjahr 1935⸗36 en, die am 15. Juli 1935 in Kraft treten. Dieſe Beſtimmungen dienen der Vor⸗ bereitung für die neue Getreidemarktordnung, die zwar im weſentlichen in Form der Verordnung vom 14. Juli vorigen Jahres erhalten bleibt, jedoch ſinngemäße Abänderungen und Anpaſſungen an die neue Verſorgungslage unter Auswertung der bisherigen Erfahrungen 5 enthält. Die Erzeuger von inländiſchen Roggen und inlän⸗ diſchem Weizen ſind berechtigt und verpflichtet, für Zwecke der menſchlichen Ernährung oder für techniſche Zwecke den ſelbſterzeugten Roggen 5 Weizen, ſowie Gemenge, das aus gemiſchter Saal gewonnen iſt und mehr als 50 v. H. Beſtandteile Roggen bzw. Weizen enthält, in der Menge abzuliefern, für die ihnen von dem zuſtändigen Getreide⸗ wirtſchaftsverband Kontingentsmarken zugeſtellt werden. Donnerstag, den 27. Juni 1935 Die nordiſche Roſenberg auf einer großen Kundgebung auf dem Lübecker Marktplatz. Lübeck, 26. Juni. Die dritte Sitzung der Neichstagung der Nordiſchen Ge⸗ ſellſchaft im Lübecker Stadttheater brachte am Mittwochvor⸗ mittag einen grundlegenden Vortrag des Leiters des Raſſe⸗ politiſchen Amtes der NSDAP, Dr. Walter Groß, über„Die nordiſchen Raſſen und die nordiſche Weltanſchauung in den Kämpfen unſerer Zeit“. Lurenbläſer der SS leiteten die Veranſtaltung ein. Sodann nahmen maßgebende Vertreter der nordiſchen Län⸗ der Gelegenheit, ihren Dank für die Teilnahme an der Ta⸗ gung abzuſtatten. Für die däniſchen Teilnehmer ſprach Direktor Vendſyſſel⸗Kopenhagen. Wir wiſſen, ſo führte er u. a. aus, welch ungeheure Arbeit Deutſchland leiſtet, um ſeinen Staat neu aufzubauen und ſein Volk ſich ſeloſt wiederzugeben. Wir hoffen, daß in den kommenden Jah⸗ ren eine immer größere Zahl von Teilnehmern auch aus Dänemark zu den Reichstagungen der Nordiſchen Geſell⸗ ſchaft nach Deutſchland kommen möge. Für Finnland ſprach Frau Maila Nikkola⸗ Helſingfors, die auf die enge Verbundenheit zwiſchen dem finniſchen und deutſchen Volke hinwies und u. a. die Grüße des finniſchen Tonkünſtlerverbandes vom nordiſchen Gebietsfeſt überbrachte. Derisländiſche Dichter Gunnor Gunnarſſon überbrachte den Gruß Islands an Deutſchland und die Nor⸗ diſche Geſellſchaft. Für die norwegiſchen Teilnehmer ſprach Direktor Lorenz Vogt⸗Oslo, der ebenfalls den Dank aus⸗ ſprach für alles, was ſeine Landsleute in dieſen Tagen in Lübeck erlebt haben. Profeſſor Kock⸗Lund legte für die ſchwediſchen Vertreter ein Bekenntnis zur deutſch⸗nordiſchen Zuſammen⸗ arbeit ab. Die Reichskagung der Nordiſchen Geſellſchaft erreichte am Mittwoch ihren großartigen Höhepunkt. Der alle ehr würdige Marktplatz der Hanſeſtadt war der Schauplatz einer großen nordiſchen Kundgebung, auf der Keichsleiter Alfred Roſenberg in begeiſternder Rede die nordiſche Wiedergeburt verkündete. Die wundervollen Klänge altgermaniſcher Luren er⸗ ſchallen und werden abgelöſt von den Fanfaren des Jung⸗ volks: Die Kundgebung iſt eröffnet. Reichsleiter Alfred Roſenberg ergreift das Wort zu ſeiner immer und immer wieder von toſendem Beifall unterbrochenen Rede. Er ſprach einleitend die Hoffnung aus, daß das ſchon vielfach im Auslande erkennbare Ver⸗ ſtehen für Deutſchland immer tiefer werden möge und daß die völkerverbindenden Kräfte immer feſter geſchlungen werden müßten, weil das heute auf Europa ruhende Schick⸗ ſal dieſe Verſtändigung notwendig fordere.— Unſer Han⸗ deln, ſo fuhr er fort, muß von den Notwendigkeiten unſe⸗ rer Zeit aus beſtimmt werden. Manche Theorie der Ver⸗ gangenheit, die uns die ſchöpferiſche Kraft zu nehmen drohte, ſinkt heute in nichts zuſammen. Wir wiſſen heute, daß das Licht nicht aus dem Oſten kommt, daß die Völker Europas nicht aus Aſien eingewandert ſind, ſondern daß die Wiege der europäiſchen Kulturen und der Kulturen Indiens, Irans, Griechenlands und Roms im Norden ſtand. Die Erkrankung, die auch Deutſchland erfaßt hatte, hat in einem großen Teil der Welt furchtbare Ernte gehalten. Der bolſchewiſtiſche Oſten droht mit ſeiner Vernei⸗ nung gerade die beſten Urkräfte der europäiſchen Völker zu vernichten, aus denen heraus Seele und Kultur der Völker Europas entſtanden ſind. Wir ſind der liefen UAeberzeugung, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung die für Deutſchland angemeſſene Form iſt, um die ganz Europa bedrohende Gefahr für . immer zu bändigen. Nr. 147 Wiedergeburt. Wir hoffen, daß das Ringen um eine neue Grundlage des Lebens, das innerhalb aller Völkergemeinſchaften heute ausgekämpft wird, mit dem Siege der Volkskräfte beendet werden wird. Von innen heraus muß die Ueberwindung der kommuniſtiſchen Gedankenwelt vor ſich gehen durch För⸗ derung der aufkeimenden geſunden Kräfte. Alfred Roſenberg begrüßte ſodann aufs wärmſte den Abſchluß des deutſch-engliſchen Flottenab⸗ kommens. Ueber den nordiſchen Oſtſeeraum hinweg, ſo erklärte er, wiſſen wir uns eins auch mit England, der großen Macht in der Nordſee, die ſeit Jahrhunderten in einem unbekümmerten Wikingertum ein weltumfaſſendes Imperium ſchuf, deſſen Aufgabe es iſt, den Schutz der wei⸗ ßen Menſchen zu bilden dort, wo die Lebensnotwendigkei⸗ ten Europas es erfordern. Das deutſch-engliſche Flotten⸗ abkommen iſt ein Beiſpiel einer wirklich aufbauenden Welt⸗ politik und bedeutet einen Grundſtein europäiſcher Friedens⸗ politik. Zum Schluß wies Alfred Roſenberg auf die hohe Be⸗ deutung der Kunſt als völkerverbindendes Element hin, in deren Zeichen auch die nordiſche Tagung in Lübeck ſtehe, und ſprach die Ueberzeugung aus, daß die für den nordiſchen Gedanken geleiſtete Arbeit ihre Früchte tragen möge für die innere und dann auch äußere Wiedergeburt aller geſtaltungsſtarken Völker Europas. Langanhaltender Beifall folgte der Rede Roſenbergs und brach ſich an den Wänden der uralten ſteinernen Zeu⸗ gen deutſcher und nordiſcher Macht. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchließen die denkwürdige und für die Entwicklung des nordiſchen Gedankens ſo bedeutſame Kund⸗ gebung. Die Gefährdung der nordiſchen Raſſe Auf die Gefährdung der nordiſchen Raſſe wies in einem Vortrag der Leiter des Raſſepolitiſchen Amtes der NSDAP, Dr. Groß, hin. Der nordiſche Menſch und die nordiſche Raſſe, ſo betonte er u. a., ſind heute in der Welt bedroht, nicht ſo ſehr durch politiſche und geiſtige Gegenſätzlichkeit von anderer Seite, ſondern durch jene Gefahr, die als die gefährlichſte und unerbittlichſte bisher in der Geſchichte aller Völker und aller Zeiten Menſchen und Staaten zerſtört und ausgelöſcht hat. Viele Völker ſehen ſeit Jahren das Geſpenſt des Geburtenrückganges vor ſich. In dem letzten Jahrzehnt ſind gerade die nordiſchen Völker auf dieſer Erde viel ſtärker von dieſer Gefahr betrof⸗ fen als andere Nationen. Das bedeutet, daß der Einfluß der nordiſchen Völker auf dieſer Erde in Zukunft ſchwächer und ſchwächer werden wurde. Wenn ſich Deutſchland für die Erhaltung der nordiſchen Menſchen einſetzt, ſo geſchieht das nicht aus politiſchen Erwägungen, ſondern wir wollen viel⸗ mehr diejenigen Menſchen erhalten, deren Daſein für die weltanſchaulichen Entſcheidungen der Gegenwart und der Zukunft unerläßlich iſt. Dr. Groß ſchloß: Der nordiſche Menſch ſteht vor der Menſchheit als Trä⸗ ger der eigenklich ſchöpferiſchen Kräfte des Geiſtes⸗ und Kulturlebens überhaupt. Aus dieſem Grunde iſt die Erhal⸗ kung des nordiſchen Menſchen jetzt und in Zukunft unbe⸗ dingt notwendig. Wir glauben daher, daß unſere Arbeit für den nordiſchen Gedanken den letzten, größten und hei⸗ ligſten Gütern der ganzen Erde dient. Anſchließend ſprach der Reichsgeſchäftsführer der Nor⸗ diſchen Geſellſchaft, Dr. Ernſt Tim m, über den nordi⸗ ſchen Gedanken. Es entſpricht dem noriſchen Gedan⸗ ken, ſo betonte er u. a., daß jedes Volk als Ganzes in ſich und in ſeiner Eigenart unerſchütterlich feſt und frei daſteht und jedem anderen Volke dieſelben Vorausſetzungen ſeines Volkstums zubilligt und anerkennt. Bei unſerer Arbeit für den nordiſchen Gedanken gehen wir daher davon aus, daß Vorausſetzung für dauerhafte gute Beziehungen zu den nordiſchen Ländern— wie zu allen übrigen— ein in ſich gefeſtigtes Volkstum iſt, daß es die Achtung vor dem eige⸗ nen Volkstum verbietet, deutſche Kultur wie eine Export⸗ care im Ausland zu propagieren. Die Ablieferung kann von dem Getreidewirtſchaftsverband mit Zuſtimmung der Hauptvereinigung der deutſchen Ge⸗ treidewirtſchaft an eine beſtimmte Friſt gebunden werden. Jeder Erzeuger von inländiſchem Roggen, Weizen, Gerſte, Hafer und Mengetreide iſt verpflichtet, ſich die Ab⸗ lieferung des Kontingentgetreides ſowie den Verkauf oder die Veräußerung von Getreide zu Futterzwecken und zu an⸗ deren Zwecken 5 vom Empfänger beſcheinigen zu laſſen. Der Empfänger des Getreides hat hierzu die Ablieferungs⸗ beſcheinigungen zu verwenden, die von dem für den Er⸗ zeuger zuſtändigen Getreidewirtſchaftsperband zu beziehen ſind. Die bisher bezogenen Ablieferungsbeſcheinigungen für Roggen und Weizen gelten noch bis zum 15. Juli 1935. Der Identitätsnachweis für Kontingentgetreide iſt nicht er⸗ forderlich. Die zweite Hand kann das erworbene Kontin⸗ entsgetreide ebenſo die gleiche Menge non Getreide aus e oder aus freien Käufen austauſchen. Ebenſo können Erzeuger untereinander Kontingentsmarken tau⸗ ſchen, wobei allerdings weder ein Auf- noch ein Abgeld ge⸗ ſtattet iſt. 8 Ein Erzeuger darf über inländiſchen Roggen und inländiſchen Weizen nach Erfüllung oder genügender Si⸗ cherſtellung der Ablieferung ſeiner Kontingentsmenge frei verfügen. Der für menſchliche Zwecke der Ernährung oder für techniſche Zwecke gelieferte Kontingentsroggen oder Kontingentsweizen darf nur für dieſe Zwecke in Verbin⸗ dung mit den zugehörigen Kontingentsmarken weiterver⸗ kauft oder weiterveräußert werden. Arbeitsopfer beim Führer. Berlin, 26. Juni. Der Führer und Reichskanzler emp⸗ fing eine Abordnung der Arbeitsopfer unter Führung des Reichswalters Kellermann. Die Abordnung überreichte dem Führer als Geſchenk ein Buch das einen Querſchnitt durch das Leben der Arbeitsopfer darſtellt und einen Einblick in die ſie betreuende Organiſation, die„Deutſche Arbeitsopfer⸗ Verſorgung E. V.“ gibt. Das Buch, das in einem einzigen Exemplar hergeſtellt wurde, bedeutet eine bibliophile Sel⸗ tenheie Der Führer verweilte einige Zeit in herzlichem Ge⸗ ſpräch mit den Arbeitsopfern, unter denen ſich auch der älteſte überlebende Stürmer der Düppeler Schanze befand Die Verwendung von A⸗Booten Tiefer Eindruck des deutſchen Verzichts auf unbeſchränkten A-Bootkrieg. London, 26. Juni. „Daily Telegraph“ ſagt in einem Leitartikel, die Mittei⸗ lung des Miniſterpräſidenten, die Regierung wolle Frank⸗ ceich, Italien und Sowjetrußland zu Flottenbeſprechungen einladen, werde in England allgemeine Befriedigung aus⸗ löſen. Die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit werde aber im Augenblick von der Mitteilung des Marineminiſters gefeſ⸗ ſelt werden, wonach die deutſchen Vertreter bei den letz⸗ ten Flottenbeſprechungen Deutſchland zur Befolgung der Regelung des U⸗Bootkrieges verpflichtet hätten, die im Teil 4 des Londoner Flottenvertrages niedergelegt ſeien. Dieſe deutſche Juſicherung werde in allen Kreiſen der britiſchen Oeffentlichkeit einen tieferen und günſtigeren Ein. druck machen als irgendeine andere Juſicherung, die etwa hätte gegeben werden können. Sie werde umſomehr Glau- ben finden, als Deutſchland bei allen Abrüftungserörkerun⸗ gen ebenſo wie Großbritannien die völlige Abſchaffung von U-Booten befürworket habe. Einige andere Länder hätten ſich allerdings dem Vor⸗ ſchlag widerſetzt, da das U⸗Boot das Gleichgewicht zugunſten der ſchwächeren Seemächte wiederherzuſtellen in der Lage lei.„Daily Telegraph“ ſchließt, wie es auch immer ſei, Jeutſchlands Erklärung würde einen weſent⸗ lichen Beitrag zur Sicherung der Juſtimmung aller zum Teil 4 des Londoner Flottenvertrages leiſten. Frank⸗ reich und Italien hätten die Entſchließungen para⸗ phiert, aber nicht ratifiziert. Deutſchlands Verſprechen, dieſe Verpflichtung„ohne Rückſicht darauf, ob alle anderen Länder ihr beitrefen“ an⸗ zunehmen, iſt der beſte Beweis für ſeine gute Abſicht, den es geben kann. In dieſem Sinne wird er in England auf- genommen werden. Das liberale Blatt„News Chronicle“ nennt in einem Leitartikel den deut chen Beſchluß, auf einen unbe⸗ grenzten U⸗Bootkrieg zu verzichten, weiſſe und ſpricht ſich für eine völlige Abſchaffung der II.Boote oder doch wenig⸗ ſtens der großen Hochſee⸗U⸗Boote im Gegenſatz zu den U⸗ Booten für die Küſtenverteidigung aus. Die Hochſee⸗U⸗ Boote ſeien für eine Verteidigung garnicht erforderlich. Das arbeiterparteiliche Blatt„Haily Herold“ ſagt, der deutſche Schritt ſei etwas wer t. Alle anderen Seemächte ſollten jetzt ähnliche Verſprechungen abgeben. Am beſten wäre es, die U-Boote völlig abzuſchaffen und ein Vorgehen gegen Handelsſchiffe nur für den Fall von Sank⸗ tionen, die vom Völkerbund gebilligt ſeien, für zuläſſig zu erklären. Drahtlos gelenkte Zielflugzeuge Berwendung bei den britiſchen Floktenübungen. London, 26. Juni. Wie die„Times“ meldet, haben ſich bei Uebungen von Kriegsſchiffen und Küſtenbakterien drahtlos gelenkte Ziel- flugzeuge außerordentlich gut bewährt. Aus einer Veröf⸗ fenklichung des Luftfahrkminiſteriums gehe hervor, daß bei den Verſuchen dieſe neuartigen Zielflugzeuge Entfernun⸗ gen bis zu 16 Kilometer und Höhen bis zu 3000 Meter von ihrer Kontrollſtation auf dem Jeſtland bzw. an Bord eines Schlachtſchiffes erreicht hälten. Zwei der Flugzeuge ſeien bei Uebungen abgeſchoſſen worden. Bei den Schauflügen der britiſchen Luftſtreitkräfte in Hendon am Samstag werde eines dieſer Fernlenkziel⸗ flugzeuge zur Beſichtigung aufgeſtellt werden. Beim Fliegen werde es jedoch nicht gezeigt werden. Auch die Einrichtung und der Mechanismus dieſer beſatzungsloſen Flugzeuge werde geheim gehalten. Verdächtigung der Gudetendeutſchen Die Ausſprache über die Regierungserklärung im Pra⸗ ger Abgeordnetenhaus wurde wieder aufgenommen Dabei kam es während einer Rede des Landbundabgecerdneten Zierhut zu ſchweren Zwiſchenfällen. Als Zierhut behaup⸗ tete, die Sudetendeutſche Partei bringe das ganze Sudeten⸗ deutſchtum um ſeinen Kredit und benehme ſich ſo, daß maß⸗ gebende Tſchechen glauben müßten, ſie ſei nur ein Sektor einer anderen, aber keiner inländiſchen Par⸗ tei kam es ſeitens der Sudetendeutſchen Partei zu ſtür miſchen Gegen rufen, unter denen der Reſt der Rede Zierhuts unterging Man hörte Rufe wie„Denunziant“, „Volksverräter“,„Abziehen“,„Hinaus mit ihm!“ f GISELA RUHLANDDꝰ's ö 0 FN ö Roman von Kurt Martin 5 Wee E F 0 49 Rudolf Ruhland hob hoffnungslos die Hand.„Wann?— Nach Jahren vielleicht.— Und jetzt?— Mein Kind, meine Giſela, ſie— die ſo vielen Sonne war, iſt verhaftet wor⸗ den, ſoll verurteilt werden.— Wenn Sie hören könnten, wie alle in Ebersdorf mit mir daran tragen! Alle klagen das Schickſal an, das Giſela ſo hart zu Boden ſchlug, und alle ſagen: Giſela tat nichts Unrechtes!!— Alle?— Nun, alle nicht. Ich traf auf dem Bahnhof einen, der ſprach anders. Wiſſen Sie— ja freilich, Sie wiſſen es, der Bruder Ihrer Frau iſt aus Amerika zurückgekehrt.“ Bernhard Solfmanns Augen ſtarrten auf den Sprecher. „Alfons?— Alfons Ahnſtein iſt hier?“ „Er weilt ſchon ſeit ein paar Wochen auf Ahnſtein.— Er oll doch auch hier geweſen ſein, bei ſeiner Schweſter.“ Solfmann griff ſich an die Stirn.„Mein Gott, iſt das die Löſung?“ 8 Rudolf Ruhland fuhr fort:„Er ſah mich ſo verächtlich an und ſprach dabei zu irgendeinem Bekannten, aber ſo laut, daß ich es hören ſollie:„Da iſt jetzt eine ungute Sache in der Klinik meines Schwagers paſſiert. Eine Schweſter, iſſenl öpf, g iftet. r ja, daß die im s enden würde!“ Bernhand Solfmann flüſterte:„Das ſagte er?— Und Sie?— Und Sie?“ f „Mir imdelte. Ich wollte hin zu ihm, ich wollte——. Bei 0 hätte ihm da mit dem Stock den Schädel ein⸗ geſchlagen; aber er ſchritt raſch davon.“. So ſagte er!— Wenn er und Hedda— Aber da ſtimmt noch etwas nicht!“ a Für die Sudetendeutſche Partei ſprach zur Regierungs- erklärung der Obmann des Abgeordneten⸗Klubs, Sandner. Er entwarf an Hano von amtlichen Daten ein erſchütterndes Bild der ungeheueren wirtſchaftlichen und ſozialen Not der Kudetendeutſchen, mit der, wie er ſagte, die politiſche Ent⸗ rechtung Hand in ahnd gehe. In ſchärfſter Form ſetzte er ſich dabei mit der gegen die Sudetendeutſche Partei vorge⸗ brachte Verdächtigung faſchiſtiſcher und ſtaatfeindlicher Ein⸗ ſtellung auseinander. Die Sudetendeutſche Partei, ſagte er, könne einer Re⸗ gierung nur dann vertrauen, wenn ſie endlich den Mut aufbringt, das ſudetendeutſche Problem entſprechend ſeiner ſtaatspolitiſchen Bedeutang anzupacken und der ſudeten⸗ deutſchen Heimat in all ihrem Elend zu geben, was der größten deutſchen Volksgruppe in einem nichtdeutſchen Staat in Europa zuſtehe. Die arbeitsunfähige Oppoſition Das Sparprogramm der Danziger Regierung vor dem Volkskag. Danzig, 27. Juni. Der Danziger Volkstag nahm die Herabſetzung der Diä⸗ ten der Abgeordneten um zwei Drittel mit 43 gegen 28 Stimmen an. Bei der Abſtimmung über zwei weitere Ge⸗ ſetzentwürfe, die die Rechtsſtellung der Beamten und Leh⸗ rer nach der Guldenabwertung neuregeln bzw. ihre vorzei⸗ tige Verſetzung in den Ruheſtand ermöglichen ſollen, ſtimm⸗ ten 42 Abgeordnete für die Geſetze und 26 dagegen. Da dieſe Geſetze verfaſſungsändernden Charakter haben, wird die Danziger Regierung eine Möglichkeit ſuchen, um die für die Erhaltung Danzigs notwendigen Maßnahmen durch⸗ zuführen. Vor der Abſtimmung war den Parteien Gelegenheit ge⸗ geben worden, in mehrſtündiger Ausſprache eingehend zu den Geſetzentwürfen Stellung zu nehmen. Das Ergebnis der Ausſprache zeigte, daß die Oppoſitionsparteien nicht einmal zu poſiti⸗ ver Kritik fähig ſind. Zum Schluß ergriff Senatspräſident Greiſer das Wort zu einer großangelegten Abrechnung mit der Oppoſition. Er ſtellte feſt, daß die Oppoſitionsredner kei⸗ nerlei ſachlichen Willen bekundet hätten und aufbaufähige Kräfte innerhalb der Oppoſition nicht vorhanden ſeien. Ge⸗ genüber Vorwürfen des deutſchnationalen Abgeordneten Weiſe bekannte ſich Senatspräſident Greiſer mit Nachdruck zur Verſtändigungspolitik mit Polen. —. War Japan auch dabei? Abreiſe Edens von Rom.— Nur Informationen über Abeſſinien? Rom, 27. Juni. Der engliſche Miniſter Eden hat mit den Herren ſeiner Begleitung Mittwoch mittag um 12 Uhr mit dem fahrplan⸗ mäßigen Pariſer Luxuszug Rom verlaſſen. Zu ſeiner Ver⸗ abſchiedung hatten ſich u. a. Staatsſekretär Suvich, der engliſche Botſchafter Drummond und der japaniſche Botſchafter eingefunden. Eden und Supich führten kurz vor Abgang des Zuges in einem Privatſalon des Bahnhofsge⸗ däudes eine kurze Unterhaltung. Eine längere Beſprechung ſwiſchen beiden hat entgegen den u ſprünglichen Abſichten nicht mehr ſtattgefunden. Aus der Anweſenheit des japaniſchen Botſchafters wird zeſchloſſen, daß auch die hieſige diplomatiſche Vertretung Japans als eine an der Flottenfrage beſonders intereſſierte Macht in die Beſprechungen eingeſchaltet war. Die römiſche Mittagspreſſe vermerkt den Abſchluß des Zuſammentreffens zwiſchen Muſſolini und Eden mit aus⸗ geſprochener Zurückhaltung. Das Mittagsblatt des halbamtlichen„Giornale d'Italia“ vermerkt lediglich zu den Beſprechungen über die abeſſiniſche Frage, daß der duce den engliſchen Miniſter nur freundſchaftlich über den Stand der Beziehungen zu Abeſſinien ins Bild geſetzt habe. Man habe ſozuſagen den Punkt auf das„i“ geſetzt. Die ibeſſiniſche Frage könne naturgemäß nur die vorherge⸗ ehene Entwicklung nehmen, wie ſie durch das Preſtige und as Intereſſe einer Großmacht wie Italien bedingt ſei. Warum mehrere? Laval gegen Abkommen zu Zweien. Paris, 27. Juni. Miniſterpräſident Laval hielt bei einem Bankett der Vereinigung der franzöſiſchen Provinzpreſſe eine politiſche Rede. Zur Regelung der Saarfra ge erklärte Laval: Das Saarproblem iſt international veremigt worden. Jede Keibungsurſache mit Deutſchland iſt ſomit beſeitigt. „Was denken Sie?“ ö „Denken.— Sagen Sie Wiſſen'!— Ja, Dr. Ruhland, ich ö luveiß es, da in der Bruſt iſt es ein unerſchütterliches Wiſſen: Daran, daß Giſela jetzt im Gefänguis ſitzt—, daran iſt Hedda ſchuld!“ 2 Der albe Mann ſank ganz in ſich zuſammen.„Alſo doch! Sie glauben daran.— Es war immer eine Angſt in mir, und auch in Wolfgang. Ich habe Giſela ſchlecht geſchützt, ich habe es geſchehen laſſen.“ 5 Bernhard Solfmann legte ihm die Hand auf die Schul⸗ ter.„Hoffen Sie! Ich will mein Ziel erreichen, und ich werde es erreichen. Giſela ſoll frei werden!“ Rudolf Ruhland erhock ſich.„Ich muß gehen, ich muß 55 meinem Kinde. Doktor, ſie iſt ja nicht verzagt, ſie iſt auch dort Sonne! Sie hat mir geſchrieben. Sie ſorgt ſich um andere, ſchreibt, ihr Leid ſei viel kleiner als die Not anderer. — So iſt Giſela.“ Es war ein bitterwehes Wiederſehen zwiſchen Vater und Tochter. Rudolf Ruhland hatte es ſich zuvor feſt vorgenom⸗ men, ſtandhaft zu bleiben; aber als er dann Giſela ſah, von ihr getrennt durch die dicken Eiſenſtäbe, da ward er ſchwach. Die Tränen ſchoſſen ihm in die Augen. Nicht er brachte Troſt,— er war des Troſtes bedürffig. Giſela ſprach ruhig und gefaßn Nicht traurig ſein, Va⸗ ter! Was geſchieht mir denn Schlimm es? Ich bin hier, durch ein unglückſeliges Verhängnis. Ich teage an keiner Lat der Reue. Ich brauche vor mir ſelbſt nicht zu erröten. Ich bin ohne Schuld. Denke, es ſind aber ſo viele da, die ſchul⸗ dig ſind! Die quält die Reue oder die Verzweiflung oder die Angſt. Sie ſind ſchuldig geworden, nicht weil ſie alle ſchlecht ſind. Sie haben Hilfe 65 nötig. Siehſt du, ich kann doch auch hier helfen, und ich habe es ſchon getan.— Va⸗ ter, haſt du dich der Lore Trommer angenommen, wird das Mädchen geneſen?“ Er hatte ſich gefaßt.„Ja—, es wird geneſen.“ „Vater,— ich ſchicke dir dieſe und jene. Es iſt ja mög⸗ lich, daß ich länger hierbleiben muß als manche andere, und ſie ſtehen oft ſo verlaſſen draußen in der Welt. Nimm Nach einem längeren Hinweis auf die innerpolitiſchen Schwierigkeiten, mit denen die Regierung zu kämpfen hat betonte der Miniſterpräſident den Willen des Kabinetts zum Beſten des Landes ſämtliche beſtehenden Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen. Tr glaube, daß die in Frank⸗ reich geltende Regierungsform, die Demakratie, keineswegs den anderen unterlegen ſei. Er werde ſich bemühen, dies zu beweiſen. Das ſei ſein großer Ehrgeiz. Er habe kein Widerſtreben gegen irgendein Abkommen mit irgendeinem Lande. Wenn ein Abkommen mit Ber⸗ lin möglich werden würde, würde er nicht zögern, es ah⸗ zuſchließen. Aber damit ein derartiges Abkommen Wirklich⸗ keit werde, ſeien nicht nur zwei, ſondern me hrere not⸗ wendig. Begrenzung des Einſchreilens de! Dandespollzel. In einem Erlaß an die Landes cee der Landespolizei. Danach ſind 118 Gili, wenn ſie in geſchloſſenen Einbeiten zur Aufrechterhaltur Dieſe Begrenzung gilt auch für die polizeilichen Befugniſſe auf dem Gebiet der Strafverfolgung. Die Angehörige der Hilfsbeamten der bisher die Befugniſſe eines Hilfsbeamten der Staatsanwaltſchaft be⸗ ſaßen, werden ſie ihnen durch den neuen Erlaß entzogen. Kurzmeldungen Aeber 100000 Arbeiter an den Autobahnen Die für die Arbeit an den Reichsautobahnen beſonders günſtige Sommerzeit hat ein ſtarkes Anſchwellen der Zahl der Arbeitskräfte an den Straßen Adolf Hitlers zur Folge gehabt. Nach den Feſtſtellungen der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitspermittlung und Arbeitsloſenverſicherung waren am 31. Mai 1935 an den Reichsautobahnen 102 244 Volksge⸗ noſſen beſchäftigt, gegenüber nur 86 832 im Vormonat. Bisher 600 000 Mark für die Opfer von Reinsdorf. Berlin, 26. Juni. Auf Einladung der„Stiftung für Opfer der Arbeit“ fand in Wittenberg die konſtituierende Sitzung des Verwaltungsausſchuſſes für die zu dem Unglück in Reinsdorf eingegangenen Spenden ſtatt. Aus dem Be⸗ richt über die eingegangenen Spenden ergab ſich, daß eine Summe von 600 000 Mark bisher eingegangen iſt. Zur Lin⸗ derung der unmittelbar eingetretenen Notlage ſind bisher 85 000 Mark an die Hinterbliebenen der tödlich Verunglück⸗ ten und an die Verletzten zur Auszahlung gelangt. Gewitterſtürme in Süd. und Mittelengland. London, 26. Juni. Die ſeit der Nacht zum Samstag herrſchende Hitzewelle iſt jetzt in Süd⸗ und Mittelengland und in Wales infolge zahlreicher Gewitterſtürme und faſt kropiſcher Regenfälle gebrochen worden. Durch Blitz ⸗ ſchläge wurden in verſchiedenen Teilen des Landes drei Perſonen getötet und zehn verletzt. In verſchiedenen Gegenden gab es große Ueberſchwemmungen. In einer Schule in Batheaſton(Grafſchaft Somerſekt) wurden 40 S chulkinder mit ihrem Lehrer in der Klaſſe vom Hoch⸗ waſſer überraſcht. Der Lehrer ließ die Kinder auf die Schreibpulte ſteigen, bis Poliziſten und andere Helfer kamen und die Kinder durch die Fenſter ins Freie ſchafften. Erſt Freiſpruch, jetzt Todesurteile Wien, 27. Juni. Der Oberſte Gerichtshof in Wien hat ein aufſehenerre⸗ gendes Urteil gefällt. Vor einem Schwurgericht hatten ſich vor einigen Monaten vier Perſonen wegen verbotenen Sprengſtoffbeſitzes zu verantworten. Es waren damals ein Angeklagter zum Tode verurteilt und drei wei⸗ tere Angeklagte freigeſprochen worden, da der Gerichtshof ihre Schuld als nicht erwieſen annahm. Für den zum Tode verurteilten Angeklagten hatte der Verteidiger, für die frei⸗ geſprochenen Angeklagten der Staatsanwalt beim Oberſten Gerichtshof Berufung eingelegt. Der Oberſte Gerichtshof beſtätigte nun das Todesurkeil und hob die drei Freiſprüche auf. Gleichzeitig ſprach er für die drei damals freigeſprochenen Angeklagten die Todes⸗ ſtrafe aus. Während der Urteilsverkündung erlitt die Gattin eines der urſprünglich freigeſprochenen und nunmehr zum Tode verurteilten Angeklagten, eine Mutter von fünf Kin⸗ dern, einen Schreikrampf und mußte aus dem Saal getra⸗ gen werden. ſie auf, gewähre ihnen im Hauſe Ruhland ein Unterkom⸗ men!— Ich, Vater, ich habe ſchon gedacht, wenn wir reich wäten, ich wollte für viele von den Armen hier eine Hei⸗ mat ſchaffen. Sie ſind entwurzelt.— Schreibe Wolfgang, bitte ihn, an mich zu glauben und nicht traurig zu ſein. Ich finde ſchon meinen Weg. Vielleicht mußte ich hierher kommen, Vater, den Armen und Entwurzelten zuliebe.— Siehſt du, verdammen und verachten und verſtoßen, das geht ſo leicht, und das trifft ſo hart; aber helfen— das iſt ſo ſelten zu finden.“ Er ſchaute in Giſelas Augen. Und— wenn ſie dich ver⸗ urteilen, Giſela? Iſt denn keine Hilfe möglich?“ „Laß das, Vater! Ich habe es geſagt, daß ich ſchuldlos bin. Wenn das Gericht dennoch meint, mich verurteilen zu müſſen, dann ſei ſtark und denke immer, daß ich nicht verzage.“ 5 Rudolf Ruhland klagte nicht mehr. Er zwang alles nie⸗ der, was an Sorgen und Leid in ihm aufgewühlt war. Er wollte ſtark ſein, weil Giſela ſtark war. Giſela ſchied ſchließlich von dem Vater, hoffend, er werde nicht mehr ſo ganz verzagen. Sie ſah es nicht mehr, wie er ohnmächtig zuſammenbrach. Das Wiederſehen mit ſeinem Kinde an dieſem Ort war für ihn zuviel geweſen. Giſela wurde nach ihrer Zelle geführt. Sie blickte ernſt vor ſich hin.— Wie doch der Vater alt geworden war! Alt aus Gram über ihr Schickſal. Wenn ſich doch alles klärte, um ſeinetwillen! 5 Die Aufſeherin ſchloß die Tür auf. Giſela trat in die elle. 5 Es war nicht nur Hedwig Trommer anweſend. Während ihrer Abweſenheit waren noch zwei weitere Mädchen in die Zelle gekommen. Sie waren nun zu viert. 5 Die eine— ſie mochte vielleicht fünfundzwanzig Jahre alt ſein— ſaß auf dem Tiſch und ſchaute Giſela muſternd an. „Noch eine!— Alſo vier ſind wir!— Wo warſt du denn? Vorführung? Was haſt du angeſtellt?“ 5 Giſela ſah in zwei grünſchillernde Augen, die von Be⸗ rechnung, Gewiſſenloſigkeit und dunklen Leidenſchaften e(Fortf. folgt) ein Land fünf an d rend. 0 hieſi Güte des aus dazu der nur vollz Sam Land Zuſe dann ſchun mer Karl Abri Fre hund ſenſe aber poli. ſchlie geor ein liche auf eine und ſtar lich ſtel. Ver n.% l dus dens badiaclien Land tenhofer wegen Betrugsverſuchs zuſammen mit Schweſter angeklagt iſt. Treffen der badiſchen Polizeibeamten. Offenburg, 26. Juni. Hier findet am 6. und 7. Juli ein Treffen des Kameradenbundes deutſcher Polizeibeamten, Landesgruppe Baden, ſtatt. 0 1 Neckarburken.(In der Elz ertrunken.) Das fünfjährige Söhnchen des Arbeiters Emil Zimmermann, das an der Brücke ſpielte, fiel in die dort nur wenig Waſſer füh⸗ rende Elz und ertrank, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. ) Gernsbach.(Tödlicher Unfall.) Auf dem hieſigen Güterbahnhof ſtreifte ein Laſtkraftwagen, der Waren zur Bahn gebracht hatte, beim Abfahren einen Güterwagen und ſchob dadurch die ſchwere Schiebetüre des Waggons zu. Der neunjährige Walter Otto Bender aus Staufenberg brachte unglücklicherweiſe ſeinen Kopf dazwiſchen. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde der Junge bewußtlos zum nächſten Arzt gebracht, der aber mur den Tod feſtſtellen konnte. Neuordnung badiſcher Muſeen Großzügige Zuſammenfaſſung von Teilſammlungen⸗ Im Benehmen mit dem badiſchen Kultusminiſterium vollzog ſich in der letzten Zeit ein Austauſch wertvoller Sammlungen zwiſchen verſchiedenen Kunſtinſtituten unſeres Landes, mit dem Zweck, vorhandene Teilſammlungen durch Zuſammenfaſſung zu einem wertvollem Ganzen zu geſtalten, dann aber auch totes Muſeumsmaterial wiſſenſchaftlicher For⸗ ſchungsarbeit dienſtbar zu machen. So erhielt das Mannhei⸗ mer Zeughaus aus dem Staatlichen Sammlungsgebäude in Karlsruhe die dort untergebrachte bedeutende völkerkundliche Sommlung. In Verbindung mit den eigenen Beſtänden wird daher Mannheim nach dem Umbau des Zeughauſes ein umfaſſendes völkerkundliches Muſeum haben. In Karls⸗ ruhe verblieb das geſamte islamitiſche und Teile des oſtaſiatiſchen Kunſtgewerbes, erſteres als wertvolle Ergänzung der berühmten Türkenbeute des Markgrafen Ludwig von Baden, dem„Türkenlouis“. Als Austauſch ſind nach Karls⸗ ruhe naturkundliche Gegenſtände, ſowie Doppelſtücke des Mannheimer Schloßmuſeums gekommen. Des weiteren gab die Stadt Mannheim ihre unvollſtändige ägyptologiſche Sammlung an das Aegyptologiſche Inſtitut der Univerſität Heidelberg, das einen großen Beſtand hat und durch die Uebernahme der Mannheimer Sammlung ebenfalls eine Abrundung erfährt. Dem Anthropologiſchen Inſtitut der Freiburger Univerſität wurde eine Sammlung vieler hundert Schädel neben anderem überlaſſen, die für die wiſ⸗ ſenſchaftliche Spezialforſchung von größter Wichtigkeit, muſeal aber nicht verwertbar ſind. Durch dieſen Austauſch wurde ein Grundſatz kultur⸗ politiſchen Denkens des Nationalſozialismus verwirklicht: Er⸗ schließung der bisher nur nach wiſſenſchaftlichen Geſichtspunkten geordneten Kunſtinſtitute für die Allgemeinheit, um ihr 5 tiefes Eingehen in ein kulturelles Geſamtbild zu ermög⸗ lichen. Freiburg.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Ein ſchweres Verkehrsunglück ereignete ſich an der Straßenkreuzung Zähringer⸗ und Jakobiſtraße. Ein mit drei Perſonen beſetzter Kraftwagen ſtieß mit einem Motorrad zuſammen. Der Mo⸗ ktorradfahrer und ſein Mitfahrer wurden auf die Straße ge⸗ schleudert. Der Fahrer erlitt einen ſchweren Schädelbruch, dem er wenige Stunden ſpäter in der Chirurgiſchen Klinik er⸗ lag. Bei dem tödlich Verunglückten handelt es ſich um den etwa 20 Jahre alten Konditor Wild aus Baden⸗Baden. Sein Begleiter, der ebenfalls aus Baden-Baden ſtammt, erlitt eine Gehirnerſchütterung und leichtere Schürfungen. 2 Bühl bei Offenburg.(um Starrkrampf ge⸗ ſtorben.) Der zehn Jahre alte Franz Anton Litterſt wollte auf dem Dache eines Schopfes im elterlichen Anweſen nach einer dort gepflanzten Hauswurz ſchauen, rutſchte aber aus und ſtürzte in eine abgebrochene Haſelrute, wodurch er eine ſtarke Fleiſchwunde an der Wade erlitt. Da ſich trotz ärzt⸗ licher Behandlung am nächſten Tage ſtarke Schmerzen ein⸗ stellten, wurde der Junge nach dem Offenburger Krankenhaus verbracht, wo er am Starrkrampf verſtorben iſt. Mitglieder der OI vor Gericht Auflöſung katholiſcher Jugendorganiſationen in Ober⸗ f harmersbach. offenburg, 27. Juni. Vor dem Schnellrichter hatten ſich neun junge Leute aus Oberharmersbach, von denen ſechs der Dan(Deutſche Jugendkraft) angehören, wegen groben Unfugs und körperlicher Mißhandlung eines Hitlerjungen zu verantworten. Die Angeklagten waren von dem Hitler⸗ jungen Fritz Roſer wegen ihres ungebührlichen Benehmens bei der Sonnenwendfeier zur Rede geſtellt worden. Dar⸗ aufhin lauerte man Roſer auf, um ihn zu verhauen. Das Urteil lautete gegen jeden der Angeklagten auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Wochen. Vier der An⸗ geklagten erhielten außerdem wegen groben Unfugs je einen Tag Haft. Karlsruhe, 27. Juni. Die Gebietsführung der HJ teilt hierzu mit: Auf Grund dieſer Vorfälle wurden mit ſoforti⸗ ger Wirkung die katholiſchen Jugendorganiſationen in Oberharmersbach zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung aufgelöſt. Der Gebietsführer der badi⸗ ſchen HJ hat die Hitlerjugend durch einen Befehl ange⸗ wieſen, trotz aller dieſer provozierenden Vorfälle in der ver⸗ gangenen Zeit nach wie vor Disziplin zu bewahren. Die übervorteilte Erbengemeinſchaft Karlsruhe, 27. Juni. Der Prozeß Duttenhoſer nahm ſei⸗ nen Fortgang mit der Verhandlung weiterer Fälle von Ge⸗ bührenüberſeßung. Immer wieder beſtreitet der Angeklagte eine ſtrafbare Handlung. Anſchließend kam die Tätigkeit des Angeklagten in einer Schadenerſatzſache gegen eine Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft zur Verhandlung. Die durch den An⸗ geklagten vertretene Erbengemeinſchaft f 5 erhielt von 2200 Mark, die ihr noch dem Vergleich zugebil⸗ ligt worden war, ſage und ſchreibe noch 750 Mark ausge“ zahlt. 1450 Mark hat alſo der Angeklagte an Gebühren erhalten. Dann kam der Fall K an die Reihe, in 1 Dut⸗ einer Die Verhandlung nimmt Freitag ihren Fortgagng. Aus den Nachbarländern Anwetter über Germersheim Großer Ernteſchaden. Germersheim. Ueber unſerer Stadt und der Umgebung ging am Dienstag abend gegen ſechs Uhr ein ſchweres Un⸗ wetter nieder, das beſonders ſchweren Schaden entlang des Rheins anrichtete, wo Bäume entwurzelt und die Frucht⸗ beſtände zuſammengedrückt wurden. Es fiel auch eine Minute lang Hagel; die Körner hatten die Größe von Taubeneiern. Auch die Gemarkung Maxdorf wurde von einem ſchweren Unwetter heimgeſucht. Schwerſter Gewitterregen, verbunden mit Hagelſchlag, ging wolkenbruchartig über die Felder nieder. Die Fluren ſind teilweiſe unter Waſſer ge⸗ ſetzt. Die Getreidefelder ind wie gewalzt. Die Feldfrüchte ſind völlig zuſammengeſchlagen. Das in die Kelle; einge⸗ drungene Waſſer mußte durch die Feuerwehr ausgepumpt werden. Zwei Drittel der Ernte ſund vernichtet. Durch Anachtſamkeit Gift getrunken. * Elz, Kreis Limburg. Durch Unachtſamkeit bei der Aufbewahrung einer gifthaltigen Desinfektionsflüſſigkeit brachte ſich eine junge Frau aus Elz in größte Lebens⸗ gefahr. Die Frau mußte ſich regelmäßig nach der Verſor⸗ gung ihres an einer anſteckenden Krankheit zu Bette lie⸗ genden Kindes die Hände mit der gifthaltigen Flüſſigkeit, die ſie in einer Selterswaſſerflaſche aufbewahrte, die Hände waſchen. In Gedanken trank ſie aus der Flaſche, worauf ſie ſofort von Uebelkeit befallen wurde. Schweſtern aus dem nahen Krankenhaus gaben der Frau als Gegenmittel Milch und Salzwaſſer zu trinken, und durch Erbrechen gab der Magen das Gift wieder von ſich. Aus dieſem noch gut abgelaufenen Vorfall ergibt ſich erneut die ernſte Mahnung, gifthaltige Arzneien und Flüſſigkeiten ſtets in Flaſchen aufzubewahren, die durch ihre beſondere Form und vorſchriftsmäßige Aufſchrift mit Totenkopf den kodbringenden Inhalt auffällig als Gift kennzeichnen. Vier Familien obbachlos. — Wieſenſteig, OA. Geislingen, 28. Juni. Ueber den bereits gemeldeten Brand des Hauſes Scheufele wird noch berichtet: Als die Wieſenſteiger Motorſpritze, die zum erſten Male im Ernſtfalle in Tätigkeit trat, anrückte, ſchlugen ſchon die Flammen aus dem Dachſtuhl heraus, der bald ganz brannte. Wegen Einſturzgefahr mußte auf die Räumung der Wohnung verzichtet werden. Das Feuer griff auch auf das Hinterhaus Über und vernichtete deſſen Dachſtuhl. Durch den Brand ſind vier Familien obdachlos geworden, darunter ein junges Ehepaar mit einem Säugling. Das Warenlager der Firma Scheufele ſteht größtenteils unter Waſſer. Bei dem zerſtörten Vorderhaus handelte es ſich um ein intereſſantes altes Gebäude, eines der wenigen Häuſer in Wieſenſteig, das den Schwedenkrieg überdauerk hatte. Durch den Brand iſt alſo dem Städtchen ein Zeuge der Vergangenheit aus bis jetzt noch unerklärlicher Urſache entriſſen worden. Lauſchied(Hunsrück).(Auf der Straße erſchoſ⸗ ſe n.) Nach einer geringfügigen Auseinanderſetzung hat am Sonntag abend der in den 20er Jahren ſtehende Peter Stolz den 21 Jahre alten Erwin Lörſch, beide von hier, auf der Straße erſchoſſen. Eine große Erregung bemächtigte ſich der Bürger. Die ſofort benachrichtigte Polizei verhaf⸗ tete den Mörder und brachte ihn in das Gefängnis nach Meiſenheim. Vergiftungserſcheinungen bei elf Perſonen Siegen, 27. Juni. In einer Gaſtwirtſchaft in Alten- hundem erkrankten elf Perſonen unter typhusverdüchtigen Erſcheinungen. Fünf Angehörige der Gaſtwirtsfamilie und zwei im Gaſthaus beſchäftigte Mädchen, ſowie vier Som⸗ mergäſte mußten ins Krankenhaus geſchafft werden. Der Inhaber des Gaſthauſes iſt inzwiſchen geſtorben. Ein Sommergaſt ſchwebt in Lebensgefahr Wei verlautet, wird die Erkrankung auf den Genuß von ſelbſteingekochtem Fleiſch zurückgeführt. Das Ergebnis der Unterſuchung muß abge⸗ wartet werden. N Drei Todesopfer der Fleiſchvergiftung. Bielefeld, 27. Juni. Wie unlängſt berichtet, waren in Bielefeld und Brackwede 20 Perſonen nach dem Genuß von zohem Hackfleiſch erkrankt. Schon in der vergangenen Woche ſt der Kraftfahrer Vögeding an den Folgen der Vergif⸗ zung geſtorben. Die Hoffnung, daß alle übrigen Kranken zeneſen würden, hat ſich nicht erfüllt. Der 59jährige Inva⸗ ide Fritz Dietrich aus Brackwede und der 25jährige Arthur agel aus Bielefeld⸗Schildeſche, die ebenfalls von dem Fleiſch gegeſſen hatten, ſind jetzt geſtorben. Damit erhöht ich die Zahl der Opfer auf drei. Den Vorgeſetzten niedergeſchoſſen. Reichenberg(Böhmen), 27. Juni. Am Mittwochmittag kreignete ſich im Forſthaus Heidedürfel bei Niemes ein auf⸗ ehenerregender Mord und Selbſtmord. Der Förſter ſchoß den bei ihm zur Kontrolle weilenden Forſtrat Nata aus Reichſtadt nieder. Der Tat ſollen Meinungsverſchiedenheiten dorausgegangen ſein. Danach richtete der Mörder die Waffe zegen ſich ſelbſt und verletzte ſich tödlich. Vor den Augen des Mannes abgeſtürzt. München, 27. Juni. Beim Abſtieg von der weſtlichen karwendel⸗Spitze ſtürzte beim Ueberqueren eines Schnee⸗ eldes die 42jährige Karoline Haidt aus Fürth in Bayern or den Augen ihres Mannes 150 Meter tief ab. Der Ehe; nann erlitt bei dem Verſuch, ſeine Frau zu halten, Verlet⸗ ungen. Telegramme der Frontkameraden Berlin, 26. Juni. Die in Stuttgart zuſammengekommenen franzöſiſchen und deutſchen alten Soldaten haben an den Führer und Reichskanzler nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Die auf Einladung von Dr. Robert Boſch hier zum erſtenmal zuſamengekommenen franzöſiſchen und deutſchen Frontkämpfer grüßen Sie als ihren Frontkameraden und Führer der deutſchen Nation.“ Der Führer und Reichskanzler hat hierauf telegra⸗ phiſch wie folgt erwidert: „Den in Stuttgart zuſammengekommenen franzöſiſchen und deutſchen Frontkämpfern danke ich für die freundlichen Grüße, die ich herzlichſt erwidere. Ich hoffe, daß dieſer erſten kameradſchaftlichen Zuſammenkunft alter Kriegskämpfer weitere folgen werden und ſo der Gedanke der Verſtändr gung der Völker gefördert wird.“ Lalcale uud ochiau Wer darf in Jugendherbergen? Es kommt immer wieder ſehr häufig vor, daß Wan⸗ derer, die ſich auf Fahrt befinden und in Jugendherber⸗ gen übernachten wollen, abgewieſen werden müſſen, da ſie nicht die Berechtigung zur Benutzung der Jugendherbergen haben. Vorausſetzung zur Benutzung der deutſchen Jugend⸗ herbergen iſt der Beſitz eines Jugendherbergs⸗Ausweiſes. Dieſer Ausweis wird in nachſtehenden Arten ausgegeben: 1. Der Bleibenausweis. Dieſer iſt für Jugend⸗ wanderer unter 20 Jahren beſtimmt. Er wird ausgeſtellt von allen Ortsgruppen des Jugendherbergsverbandes oder direkt von der Gaugeſchäftsſtelle. Er koſtet jährlich 50 Pfen⸗ nig. Bei Ausſtellung ſind mitzubringen: Perſonalausweis und ein Lichtbild. 2. Mitgliedskarte. Um auch Erwachſenen die Benutzung der Jugendherbergen zu ermöglichen, wurde die Mitgliedskarte geſchaffen. Dieſe iſt durch den Jahres⸗ beitrag von drei Mark zuzüglich Gauzuſchlag zu erhalten. Im übrigen gelten dieſelben Anordnungen wie für den Bleibenausweis. Perſonen über 20 Jahre, die ſich in Be⸗ rufsausbildung befinden oder erwerbslos ſind, bezahlen die Hälfte und den Uebernachtungspreis für Jugendliche. 3. Führerausweis. Uebernachtungsrecht haben alle Jugendverbände, wenn der Führer der Gruppe einen Führerausweis beſitzt. Die Jugendgruppe ſelbſt muß kör⸗ perſchaftliches Mitglied beim Jugendherbergsverband ſein. Nähere Auskunft hierüber erteilen die Ortsgruppen oder die Gaugeſchäftsſtellen. 4. Familienkarten. Neuerdings wurde auch die Familienkarte eingeführt. Die Eltern bezahlen dann in den Jugendherbergen den normalen Uebernachtungspreis, wenn ſie mit mehr als zwei Kindern wandern, nur die Uebernachtungsgebühr für Jugendliche. Dieſe beträgt für Erwachſene 60 Pfennig und für Jugendliche unter 20 Jah⸗ ren 20 Pfennig. Den Herbergseltern iſt es ſtreng verboten, Wanderer ohne Ausweis aufzunehmen. Jeder ſorge alſo dafür, daß er ſich einen Jugendherbergsausweis beſchafft. — Rollette für die Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung. Am Sonn⸗ tag, den 21. Juli 1935, wird in allen badiſchen evangeli⸗ ſchen Gemeinden eine Kollekte für den Hauptverein der Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung erhoben, da in den Jahren 1933 und 1934 kaum die Möglichkeit für die Durchführung der ſonſt üblichen Sammlungen gegeben war und die Anforderungen der zu unter nden Gemeinden im In⸗ und Ausland die⸗ ſelben geblieben ſind. Radfahrer durch Blitzſchlag getötet. Mannheim, 26. Juni. Während des am Dienstag über Mannheim niedergegangenen Gewitters wurde auf der Frieſenheimer Inſel ein Radfahrer, der mit ſeinem Nad nach Hauſe fahren wollte, von einem Blitz getroffen und getötet. i Mannheim, 26. Juni. Am Montag nachmittag iſt im Neckar beim Bootshaus der Amicitia ein zwölf Jahre alter Schüler beim Baden ertrunken. Die Leiche wurde noll nicht geländet. 5 Meiſterprüfung iſt Bedingung für eigenen Handwerksbetrieb Der Landes handwerksmeiſter für Südweſtdeutſchland teilt uns mit: In den Kreiſen des Handwerks beſteht teilweiſe immer noch die Auffaſſung, daß auf Grund der Dritten Verord⸗ nung über den vorläufigen Aufbau des deutſchen Handwerks vom 18. Januar 1935 ein Handwerksbetrieb auch begonnen werden könne, wenn die Meiſterprüfung noch nicht abgelegt wurde. Es ſei nur notwendig, daß die Prüfung innerhalb einer gewiſſen Zeit nachgeholt werde, insbeſondere wenn die Uebernahme eines bisher beſtehenden Geſchäftes in Betracht komme. Hierzu muß feſtgeſtellt werden, daß nach der ge⸗ nannten Verordnung zur Uebernahme eines bisher ſchon be⸗ ſtehenden Geſchäftes und zur Eröffnung eines neuen Betrie⸗ bes grundſätzlich die Meiſterprüfung abgelegt ſein muß. Vor Betriebsbeginn bezw. Geſchäftsübernahme muß von ſolchen Perſonen, welche die Meiſterprüfung abgelegt haben, bei der zuſtändigen Handwerkskammer ein Antrag auf Eintra⸗ gung in die Handwerksrolle geſtellt werden. Die Handwerks⸗ kammer erteilt hierauf eine Beſcheinigung über die voll⸗ zogene Eintragung in die Handwerksrolle(Handwerkkarte). Dieſe Beſcheinigung muß anläßlich der Betriebsanmeldung bei der Gemeindebehörde vorgezeigt werden. Die Gemeinde⸗ behörden dürfen Betriebsanmeldungen nicht entgegennehmen, 75 daß nicht gleichzeitig dieſe Beſcheinigung vorgezeigt wird. Es wird dringend davor gewarnt, ſich leichtfertig über die beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen hinwegzuſetzen und ungeachtet derſelben etwaige Verpflichtungen einzugehen in der Anpahme, daß dann die Geſchäftsübernahme auch ohne vorherige Ablegung der Meiſtervrüfung genehmigt wird. Keltiſcher Fund am Hochgeſtade des Neckars. Bei den Erdarbeiten am Zuleitungskanal für das Schwimmbad in Ladenburg konnte durch die Aufmerk⸗ ſamkeit der Arbeiter in 1,25 Meter Tiefe das Skelett eines kräftigen, über 1˙80 Meter großen Mannes frei⸗ gelegt werden, bei dem es ſich, nach der Lage zu ſchließen, um eine durch Hochwaſſer angeſchwemmte Leiche aus vorgeſchichtlicher Jeit handeln dürfte. Die Fundſtätte iſt am Fuß des heute noch erhöhten alten Neckar⸗Hochge⸗ ſtades in gewachſenem Lehm: Grubenſand iſt nicht vor⸗ handen, ſodaß, wie die gekrümmte Lage aufweist. nur eine Anſchwemmung in Betracht kommt. 50 Zentimeter über der Fundſtelle iſt eine 2 Meter breite Kieslage, wohl ehemals ein Weg, darüber liegen noch 75 Zentimeter Lehm. Daß es ſich um ein Skelett aus keltiſcher Zeit (50050 v. Chr.) handelt, beweiſt ein vorgefundener Unterarmring aus Bronze; verſchiedene Eiſenreſte laſſen Beſchläge eines Gürtels oder eine Waffe vermuten. Der Broncering iſt fein ziſeliert, 62—68 Millimeter breit. oval, an den Enden verdickt und 4 bezw. 6 Millimeter ſtark. Auf Veranlaſſung der Stadtgemeinde wurde der Fund durch Baumeiſter Konrad Seel III geborgen, dem Ladenburg ſchon manche Bereicherung ſeiner Altertums⸗ ſchätze zu verdanken hat. Wetterbericht Unter dem vorwiegenden Einfluß nördlichen Hochdtucks iſt für Donnerstag und Freitag vielfach heiteres und trockenes, jedoch zu vereinzelten Gewitterſtörungen geneigtes Wetter zu erwarten. 3 5 Ver deit für das Volk Arbeitsdienſt und Kakaſtrophenſchutz. 3000 Menſchenleben und 500 Millionen Mark an Sach⸗ werten werden alljährlich durch das Feuer vernichtet. Ueber dieſe furchtbare Tatſache können wir nicht reſignierend hin⸗ weggehen. Wir müſſen den unerſchütterlichen Mut haben, dieſer ungeheueren Gefahr feſt ins Auge zu ſchauen und unerbittlich um ihre Abwehr und Verhütung zu kämpfen. Von dieſem tiefen Gedanken iſt die bisher einzigartige Volks⸗ ſchau für Feuerſchutz und Rettungsweſen„Der„Rote Hahn“ in Dresden, die von der NS.⸗Volkswohlfahrt gemeinſam mit dem Rate zu Dresden von Juni bis September dieſes Jahres veranſtaltet wird, getragen. Sie will jedem die dringende Notwendigkeit volksgemeinſchaftlicher Schaden⸗ verhütung einprägen. Sie will ihm auch zeigen, wie ſeit langen ſchon unzählige Volksgenoſſen unermüdlich im Kampfe gegen die Gefahr zuſammenſtehen. In vorderſter Front jener Namenloſen ſtehen die jungen Männer des Deutſchen Arbeitsdienſtes. Die Worte des Führers:„Durch eure Schule wird die ganze Nation gehen!“, ſtehen über dem Eingang zur Son⸗ derausſtellung des Arbeitsdienſtes in der Volksſchau„Der Rote Hahn“. Neben den ſinnvollen und umfangreichen Darſtellungen der„Arbeit am Menſchen und am Boden“ feſſelt insbeſondere in der Volksgemeinſchaft. Der Arbeitsdienſtmann iſt mit dem Bauer aufs engſte verbunden; draußen und wenn Not am die Breſche. Wenn der bäuerliche Hof brennt, der Wald, die Heide, das Moor, wenn Waſſer⸗ oder Schneemaſſen alles niederreißen, iſt der Arbeitsmann zur Stelle, um zu retten und zu ſchützen. Die ſtändigen Brandtrup p 5, wie wir ſie in jedem Arbeitsdienſtlager finden, ſind mit Fahrrädern ausgerüſtet und gewährleiſten ſomit einen raſchen Einſatz bei Gefahr. Und der Erfolg liegt in den an harte Arbeit gewöhnten Händen, die mit allen Werkzeugen ſachgemäß umzugehen wiſſen. Geſchulte Arbeitsdienſtführer ſorgen für entſchloſſe⸗ nen und diſziplinierten Maſſeneinſatz bei Kataſtrophen. Hier wird die Leiſtungsfähigkeit des Arbeitsdienſtes durch einen wohlorganiſierten Ablöſungs⸗ und Ver pflegungs⸗ dienſt geſteigert, der eine Hilfeleiſtung auf lange Zeit an der Unfallſtelle ermöglicht. Einige beſonders hervorſtechende Zahlen über den Ein⸗ ſatz des Arbeitsdienſtes im Sommerhalbjahr 1934 vermit⸗ teln uns einen kleinen Begriff von feiner Hilfsbereitſchaft und von ſeinem Opfermut: Im Gau 7 mußte der Arbeits⸗ dienſt mit insgeſamt 4260 Leuten 103mal eingeſetzt werden, im Gau 9: 10 147 116mal; im Gau 10: 10 241 181 mal; im Gau 13: 9141 147mal; im Gau 18: 8547 116mal und im Gau 25: 7878, 114mal. Es handelte ſich hier meiſt um Wald⸗ und Moorbrände, nur in zwei Gauen finden wir mehr Ueberſchwemmungsgefahren. Für den Fall plötzlich hereinbrechender Kataſtrophen wurde für den Arbeitsdienſt ein mit allen nach menſch⸗ lichem Ermeſſen notwendigen Hilfsmitteln ausgeſtatteter „Kataſtrophenhilfswagen“ für techniſche Hilfe⸗ leiſtungen geſchaffen. Dieſer einfache und zweckmäßige Einachs⸗Kraftwagenanhänger birgt außer unzähligen hand⸗ 5 Geräten ein Feldtelephon und einen Schein⸗ werfer. Aber nicht nur auf ſeinen Einſatz nach geſchehener Ka⸗ taſtrophe beſchränkt ſich der Arbeitsdienſt. Er iſt auch be⸗ ſtrebt, die Vorbedingungen für die Verhütung und Abwehr der immer drohenden Gefahr zu ſchaffen. Hierher gehört auch die wichtige Erziehungsarbeit am Menſchen zum vollen Verantwortungsbewußtſein gegenüber der Volksgemein⸗ ſchaft. Dieſe Arbeit iſt von ſo großem Ausmaß und von ſolcher Vielfalt, daß wir nur die wichtigſten Arten erwäh⸗ nen können. Hochwaſſer⸗ und Dürregefahren verhütet man in weiteſtem Maße durch das Anlegen von Hanggrä⸗ ben⸗ Rückhalte⸗ und Staubecken, Ent⸗ und Bewäſſerung, Waſſerlaufregulierungen, Deichen und Dämmen uſw. Der J euersgefahr und ihrer kataſtrophalen Ausbreitung auf dem flachen Lande will man durch Anlegen von mög⸗ auf dem Lande ſtehen ſeine Lager, lichſt vielen Feuerlöſchteichen in den Gemeinden entgegen⸗ treten, die zu einem baut werden. großen Teil vom Arbeitsdienſt ausge⸗ , ins der„Arbeitsdienſt und Kataſtrophen⸗ ſchutz“, eine der wichtigſten Aufgaben des Arbeitsdienſtes Mann iſt, ſpringt der Arbeitsmann in So arbeitet der Arbeitsdienſt für das Volk: Er verwan⸗ delt brachliegendes Land in fruchtbaren Boden, und er ſchützt dieſen Grund und Boden vor kataſtrophalen Ver⸗ nichtungen, vor der Unbill der Natur und vor dem Leicht⸗ ſinn gedankenloſer Menſchen. Von tiefem Dank erfüllt ver⸗ laſſen wir die Sonderausſtellung des Arbeitsdienſtes im Rahmen der großen deutſchen Volksſchau für Feuerſchutz und Rettungst n„Der Rote Hahn“ in Dresden. Es iſt zu wünſchen, d, noch viele deutſche Volksgenoſſen dieſe Schau deutſchen Opfermutes und deutſcher Aufbauarbeit beſuchen. Vom deutſchen Tabak Der Fremdling, der ſich eingebürgert hat. Die landwirtſchaftliche Bedeutung des Tabakbaues auf deutſchem Boden iſt längſt anerkannt. Als vor mehr als drei Jahrhunderten dieſes exotiſche Kraut zu uns kam, konnte natürlich noch niemand ahnen, daß es auch in Deutſchland einmal ein Kulturerzeugnis von Rang ſein würde; ja die Anſichten über dieſes aromatiſche Gewächs waren außer⸗ ordentlich verſchieden. Manche erklärten das„Tabak⸗Trinken“ für eine Sünde, die Leib und Seele ſchädige. Viele Aerzte lobten den„Toback“ über den grünen Klee und ſagten,„es ſey kein geſunder Krauth unter der Sonnen anzutreffen“. Als Mittel gegen Zahnweh erkannten ſie das Tabakkauen, und der Bauer wendet es durchaus richtigerweiſe heute noch als Betäubungsmittel bei Störungen des Zahnkiefers an, wo⸗ bei die keimtötende Wirkung deutlich zutage tritt. Sehr ge⸗ ſchätzt war vor 200 Jahren die„Brandenburgiſche Tabaks⸗ ſalbe“, eine Miſchung aus friſch geſtoßenen Blättern, Schweine⸗ fett, Wachs, Tannenharz und einigen Gewürzen. Sie ſoll gegen Geſchwüre und Hautreizungen trefflich gewirkt haben. Bald nach dem Dreißigjährigen Kriege ſetzte— gleich wie nach dem Weltkriege— die Luſt am Rauchen ſich ver⸗ ſtärkt durch. Deshalb begann man auch mit Anbauverſuchen im Inlande, weil das arme Volt die teuere Einfuhrware nicht bezahlen kannte. Auch da entbrannte der Streit der Meinungen.„Nunmehro wird der Taback in Europa der⸗ geſtalt häuffig gebauet, daß man ſolches an einigen Orten hat verbieten müſſen aus Sorge, daß dadurch eine Korn⸗ theurung verurſacht werde.“ Wogegen ein anderer meint: „Wäre nicht der Tabacksbau, es würden auch dieſer Stunde (1740) viele hundert Morgen Ackers wüſte und ungebauet liegen.“ Natürlich galt ehedem der einheimiſche Tabak für „unterwertig“. Da mußte auch erſt das erwachende Deutſch⸗ land durch Wettbewerbsproben fachgültiger Art Gegenbe⸗ weiſe ſchlagender Art liefern. Aber früher galt ja die Aus⸗ landsware als die„feinere“. Sehr hübſch charakteriſiert dies ſchon ein Freund der deutſchen Tabakkultur vor faſt 2 Jahr⸗ hunderten mit folgender Philippika:„Und hat man ſich wohl über die Einfalt der Deutſchen Tobacksbrüder zu verwundern, daß, da dieſe Rollen und Tobacksbriefgen in großen Fäſſern und Einſchlägen von Heſſen zuvor nach Holland geſendet werden, eben dieſe nachgehnds wieder von denen Holländern theuer verkauffet und mit großen Koſten und ſchwerer Fracht herauf aus Holland verſchrieben und für einen beſonderen, raren und beſſeren Tabak geſchmaucht werden. Sind das nicht Albertäten! Was mögen die Holländer von dieſer deutſchen Einfalt halten?“ Hausmittel, die Jahrtauſende alt ſind Die Kühlhaltung von Lebensmitteln im Haushalt ſpielt in der warmen Jahreszeit eine große Rolle. Nun gibt es zahlreiche und zum Teil ſehr einfache Mittel, leicht verderb⸗ liche Nahrungsmittel bei niedrigeren Temperaturen aufzu⸗ bewahren. Die einfachſten Mittel ſind ſchon Jahrtauſende alt. Das Tongefäß, durch Waſſer feucht gehalten, gibt den aufbewehrten Lebensmitteln(Butter. Milch und dgl.) durch die Verdunſtungskälte eine größere Haltbarkeit. Feuchte Tücher, die über derartige Nahrungsmittel gelegt werden, ermöglichen gleichfalls eine längere Aufbewah⸗ rungsmöglichkeit. Iſoliergefäße aller Art(Z ſolierflaſche, Kochkiſten und dgl.) dienen dem gleichen Zweck. Eine an⸗ dere Art der Kühlhaltung kann erreicht werden durch ſtän⸗ dige Ueberſpülung mit kaltem Brunnen⸗ oder Leitungs⸗ waſſer. Alle dieſe Kühlhaltungsverfahren kommen jedoch in ihrer Wirkſamkeit nicht an die durch gut gebaute Eis⸗ ſchränke oder elektriſch⸗ oder gasbetriebene Kühlſchränke er⸗ reichbare Kühlwirkung heran. Neuſel gegen Peterſen Großer Erfolg in London.— Jack Peterſen gibt in der zehnten Runde auf. Jack Peterſen, der britiſche Schwergewichtsmeiſter, brannte ſeit dem 4. Februar, wo er von dem deutſchen Schwergewichtler Walter Neuſel(Bochum) in der elften Runde zur Aufgabe gezwungen wurde, auf eine Revanche. Mit ihm rechnete aber der geſamte engliſche Boxſport auf ein erfolgreiches Beſtehen im Rückkampf. Alles war dazu angetan, um dieſen Kampf, der Dienstagnacht in London ſtattfand, als größtes engliſches Boxſport⸗Ereignis hinzu⸗ ſtellen. Das weltbekannte Wembley⸗Stadion bei London war zu dieſem Freiluftkampf durch unzählige Lampen in einer Geſamtſtärke von dreiviertel Millionen Kerzen erhellt und bot den über 50 000 Zuſchauern von allen Plätzen aus glänzende Sichtmöglichkeiten. Walter Neuſel hatte ſich für dieſen gewiß nicht zeichten Kampf wieder im hiſtoriſchen„Star und Garter“ Hotel in Windſor ſorgfältig vorbereitet, wußte er doch zu genau, daß von dem Ausgang dieſes Treffens alle weite⸗ ren Pläne abhängig wurden. Jack Peterſon mußte diesmal den Kampf in der zehnten Runde aufgeben. Mit dieſem ſchönen Erfolge ſtehen für den blonden Weſtfalen neue Kampfverträge in England und Amerika in Ausſicht. Vor⸗ erſt aber dürfte er auch mit der Börſe von London zufrie⸗ den ſein, konnte er doch als Favorit des Kampfes eine [Garantieſumme von 80 600 Mark fordern, außerdem aber ein Drittel der Geſamteinnahme verlangen. Der Kampfverlauf. Gleich von der erſten Runde an zieht Neuſel mit ſchwe⸗ ren rechten und linken Haken, aus Halbdiſtanz geſchlagen, los. Er erwiſcht Peterſon mit ſeiner ſchnellen Linken, landet anſchließend einen wuchtigen Kopfhaken, der Peterſen be⸗ reits in der erſten Runde das linke Auge, ſeine alte Narbe, öffnet. Die zweite Runde bringt Nahkampf, von Neuſel dik⸗ tiert, der durch ſchnelle Hakenſerien verſucht, aus der Ver⸗ letzung ſeines Gegners Vorteile zu erzielen. Der überaus ſchnelle Kampf bringt offenen Schlagwechſel, Fuß bei Fuß ſtehen ſich die Gegner gegenüber. Neuſels Schläge kommen genauer, haben durchweg das aufgeſchlagene Auge Perter⸗ ſens zum Ziel. Gegen Schluß der zweiten Runde wird der Kampf geradezu dramatiſch, als Neuſel ſeinen Gegner mit einer Rechten zum Kinn ſchwer anſchlagen kann, ſo daß die⸗ ſer nur wankend ſeine Ecke erreicht. Die 4. und 5. Runde ſieht den Engländer überraſchend erholt. Allerdings iſt auch Neuſel von dem allzu forſchen Tempo etwas angegriffen. Gegen Schluß der fünften Runde wird Peterſen leicht über⸗ legen und landet verſchiedene rechte Kopfhaken, die auch bei Neuſel Wirkung erzielen. Auch in der ſechſten Runde kann Peterſen, der taktiſch klug auf Diſtanz bleibt, gefallen. Doch iſt Neuſel in der Wirkung ſeiner Schläge härter, wenn ihm auch in der gleichen Runde noch das linke Auge aufgeſchla⸗ gen wird. Aber auch der ſchnelle Engländer zeigt von der ſiebten Runde ab deutliche Zeichen von Ermüdung. Die harten Herz- und Magenhaken Neuſels haben ſeine Luft⸗ vorräte verbraucht. Zwei genau kommende Kopfhaken auf Kinn und linken Kiefer und ein wuchtiger linker Aufwärts⸗ haken werfen Peterſen endgültig von der Entſcheidung zu⸗ rück. Seine Augenverletzung behindert ihn immer mehr in der Sicht, ſchließlich treibt ihn der Weſtfale mit harten Tref⸗ fern ſo vor ſich her, daß die Frage nach dem Sieger bereits in der neunten Runde geklärt iſt. Schließlich hatten die Se⸗ kundanten Peterſens ein Einſehen mit ihrem Schützling und gaben in der zehnten Runde den ausſichtslos gewordenen Kampf auf. Weitere Meldungen zum Intern. Keſſelberg⸗Rennen. 5 Zu dem am 30. Juni zum Austrag kommenden Intern. Rennen auf dem im bayer. Alpengebiet gelegenen Keſſelberg haben nunmehr auch die Bayer. Motoren⸗ Werke ihre Meldung abgegeben, Es werden ſtarten: Ernſt Henne und v. Delius auf 2 Ltr.⸗Sportwagen. Wie wir hören, hat auch Herr Aldington, der Alleininhaber Frazer Nash⸗Konzernes, gemeldet. Aldington wird auf Frazer Nash⸗BMW dem für den Export nach England abgeänderten BMW Wagen an den Start gehen. Es iſt dies das erſtemal, daß ein Frazer Nash⸗BMW ein Deutſchland an einem Rennen teilnimmt. Durch die Teil⸗ nahme der BMW Sportwagen wird zweifellos das Ren⸗ nen der 2 Ltr.⸗Klaſſe an Intereſſe gewinnen. Durch einen tragischen Tod wurde am 28. ds. Mts. unser lieber Sohn, der gute in ein rasch und unerwartet von uns genommen. In tiefer Trauer: Familie K. Erny. Mhm.-Seckenheim, 27. Juni 1935. Die Beerdigunę findet heute Nachmittag 5 Uhr vom Trauerhause, Zähringerstraße 21 aus statt. Verſammlungs„Kalender. Fußballvereinigung. Dieſe Woche iſt nur einmal Training und zwar heute Donnerstag abend. Alle Attiben einſchl. der Schüler und Jugendſpieler wollen zu den bekannten Zeiten im Sport erſcheinen. Anſchließend kurze Beſprechung der 1. Mannſchaft und der Staffel⸗ läufer.— Morgen Freitag abend 9 Uhr Verwal⸗ tungsratsſitzung im„Bad. Hof“. Pünktliches und reſtloſes Gaſchn en iſt erwünſcht. 1898. Heute abend halb 9 Uhr Spieler⸗ und Sportlerverſammlung. Es iſt dringend erforderlich, daß jeder erſcheint.— Dieienigen Juſchauer die be abſichtigen am Sonntag vormittag mit nach Karls⸗ ruhe zu fahren, werden gebeten, heute abend ſich in der Tue nballe zu welden. Tv. , weil ſie ſo gut ſehhmecien deshalb sind MA Suppen bei groß und klein sa beliebt Gelb- rote Mürfel— Mehr als 30 Sorten Tur Einmachzeit empfehle: Opekta trocken Paket 22 u. 43 Pfg. Opekta flüſſig Flaſche 0.86 u. 1.53 Gelatine, weiß und rot Or. Oetker Einmachehülfe 2 Brief 7 Pfg. Popfiel zu verkaufen. Hauptſtr. 149 Gauermilch gang per Liter 20 Pfg., zu haben in der bundm. Ein- und Derfaufsgenoſſenſchafl (Abteilung Molkerei). Einige Zentner Futterkartoffel zu ver⸗ kaufen. Auskunft im Lager. 10 2 Uu blierte zimmer per ſofort zu mieten geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle ds. 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Sie winkte lebhaft ab. „Solange ſie billig find, mag's ja ſein,“ lachte ſie. Wenn ſie aber teurer werden, geſtatte ich's nicht mehr!“ Er hob die Hand. „O. Sie iſt mir nichts zn „Oh, Herr Scharffenſtein, nun ſagen Sie nicht etwa, für mich ſei Ihnen nichts zu teuer!“ Ronald wurde rot wie ein geſcholtener Schuljunge. „Ich werde es alſo nicht ſagen, aber ich werde es den⸗ ken,“ lachte er verlegen. Nun ſtanden ſie bei der Tür. Ceſſi machte eine Bewe⸗ gung, die Hand auf die Klinke zu legen und mit ihm ins Nebenzimmer zu gehen. Da hob er für eine Sekunde ſeine Rechte und legte ſie behutſam auf die ihre. g „Fräulein Ceſſit— verzeihen Sie— ich würde Ihnen ern etwas— ich möchte in dieſer Stunde, an dieſem be⸗ ondern Tag i Ein kalter Schreck riß Ceſſi durch's Herz. Um Gottes willen! dachte ſie. Es täte ihr leid, dieſem Manne weh⸗ tun zu müſſen Er ſtockte, er ſah den Schimmer der Abwehr auf ihrem Geſicht und trat zurück. Ceſſi atmete auf, Verſtohlen blickte 10 thel- Winkler 8(Nachdruck verboten.) ſich beſonders eigenartig zwiſchen den würdigen Photogra⸗ phiergeſichtern der übrigen ausnahm. Deshalb wollte ſie ſpäter auch nichts von dieſem Geburtstagsbild wiſſen, nannte es einen unverzeihlichen faux pas des Inſtituts Hamoe und ſchickte Hermann Moeller mit einigen biſſig⸗ liebenswürdigen Zeilen die Gruppenaufnahme zurück. „Haſt du geſeh'n“— hatte Tante Ulrike im kritiſchen Moment der Tante Hedwig anvertraut—„haſt du geſeh'n, wie er ſich zu ihr geſtellt hat? Wollen wir wetten?“ Tante Hedwig wußte, daß das mit dem Wetten nur eine leere Renomiſterei war, denn Tante Alrike hatte bis⸗ her alle abgeſchloſſenen Wetten vergeſſen, wenn ſie ſie ver⸗ loren hatte. „Kann ſein, kann nicht ſein; ich laſſe mich überraſchen,“ flüſterte ſie diplomatiſch zurück und lächelte ſchelmiſch in das Objektiv. Beim Abſchied küßte Ronald Scharffenſtein, ein wenig abſeits von den andern, Ceſſi die Hand und dankte ihr. Dabei ſah er ihr feſt und entſchloſſen in die Augen. als ob er dieſe ungeeignete Gelegenheit in plötzlicher Aufwal⸗ lung kühn benutzen wolle— und ſie wünſchte abermals, irgendwo auf der Welt, nur nicht hier zu ſein. Als alles ſtill war und die beiden Schweſtern ſich in ſie ihn von der Seite an; ſah ſeine großen blauen Augen fragend auf ſich 1 Da lächelte ſie ihm freundlich zu — dann aber ſchlüpfte ſie fluchtartig ins Nebenzimmer zu den andern. „Aha“ flüsterte Tante Ulrike drinnen, die längſt wußte, daß die beiden allein im Eßzimmer geweſen waren. Weiter ſagte ſie nichts; es genügte allen. Es war ein ſehr ſchöner Geburtstag. Man ſcherzte und lachte, man tauſchte Erinnerungen, heitere und ernſte Man fühlte wieder einmal im Auf und Ab des Lebensweges, daß man zueinander gehörte. Kleinliches ſchwieg. Tren⸗ nendes räumte man beiſeite. Gemeinſames wurde unter⸗ ſtrichen. Es war die rechte Familienfeier. Man war ſich einig, daß man gerade jetzt zuſammenhalten müſſe. Da; Abendeſſen war gut und reichlich; Moellers hat⸗ ten ſich nicht lumpen laſſen Zum Schluß kam. wie alljähr⸗ lich, die unvermeidliche Gruppenaufnahme im Hamoe⸗ Atelier von der„wohlgelungenen Feier des neunundfünf⸗ 0 zigſten Geburtstages.“ a Man lachte und ulkte viel dabei, aber endlich kam ſie doch zustande. 85 Nur Tante Ulrike vermochte nicht zu zügeln, was in ihr ur Geſtaltung drängte, zumal ſie neben Tante Hedwig ſtand. So ſpitzte ſie denn juſt im entſcheidenden Augenblick den Mund und ſchob ihn etwas ſeitwärts in die Nähe des ihr Zimmer zurückgezogen hatten, gähnte Suſanne laut und herzhaft. „Haben wir das nicht fein gemacht, Ces?“ fragte ſie zwiſchen Gähnen und Lachen.„Ich glaube, die ganze Ge⸗ en vo A bis Z iſt ſich ungeheuer wichtig vorge⸗ kommen.“ „Und?“ „Und ahnt nicht, daß es für Suſanne Moeller weiß Gott etwas Feſſelnderes gibt, als dieſe Geburtstagsfimpe⸗ei. Du ſcheinſt dich aber bei dieſer Simpelei äußerſt wohl zu fühlen.“ „Theaterblut, mein Kind. Man muß ſein Gefühl zu bändigen wiſſen. Keep ſmiling. Merk dir eins, meine ge⸗ liebte Schweſter: die umwelt— und von dieſer nament⸗ lich die Mannesperſonen— muß bei einem reizenden jungen Mädchen immer nut das ſeh'n, was ſie zu ſeh'n be⸗ gehrt: ein bezauberndes Lächeln, entzückenden Scharm, ſeelenvolle Augen und „Bitte Schluß!“ a „Schade, Ceſſi. And du hätteſt auf dieſem Gebiet noch ſo unendlich viel zu lernen. Na, denn nich.“ „Gute Nacht!“ 5 „Nö, ſo leichten Kauf's kommſt du mir denn doch nicht aus den Seilen.“ 5 „Aus den— was?“ 5 i „Seilen, mein Fräulein. Ich bemerke mit Unmut, daß Ohres ihrer Nachbarin. Die Folge war, ef Tante Ulrike auf dem Bild ein merkwürdig verzerrtes Geſicht zeigte, was — Sie nicht einmal das kleine Einmaleins der modernen Kul⸗ 3 tur beherſchen. Doch kommen wir zur Hauptſache: wie biſt du mit deinem Hochzeiter zufrieden?“ „Laß doch endlich den Unſinn,“ ſchüttelte Ceſſi zornig den Kopf und warf ihre vollen Haare nach hinten. Suſanne ſchlüpfte in ihr Spitzenjäckchen und bürſtete ihre kurzen Locken. i „Wetten, das?“ Aber ſie bekam merkwürdigerweiſe die gleiche Antwort wie Tante Ulrike, die ihre Wetten nie bezahlte. „Kann ſein, kann nicht ſein— ich laſſe mich über⸗ raſchen.“ Damit zog Ceſſt die Steppdecke ans Kinn. Nur daß ſich Suſanne nicht mit dieſer Antwort zufrie⸗ den gab. Sie trat herein, ſetzte in Gladiatorenſtellung den Fuß auf den Bettrand und verſchränkte die Arme. „Sich 11 0 5 laſſen, iſt Schwäche, Cecilie Moel⸗ ler! Das kann ich dir verſichern: wenns überhaupt eine Ueberraſchung für mich gibt, dann überraſche ich! Angriff iſt immer beſſer als Abwehr. And nun ſchlaf gut und träum' ſüß von deinen zwei Bräutigämern— heiraten kannſt du von den beiden ja leider bloß einen! Errötend folgt er deinen Spuren Und iſt von deinem Gruß beglückt, Das Schönſte ſucht er auf den Fluren— bei dir waren's Veilchen, nicht wahr?— Womit er ſeine Liebe ſchmückt. O zarte Sehnſucht, ſü...“ Aber Schillers klangvolle Worte brachen hier mit einem hohen Quiekton ab, denn Ceſſi war ihrer Schweſter fab ihren Nägeln krabbelnderweiſe unter die Fußſohle ge⸗ ahren. Suſanne warf fich in ihr Bett, daß es krachte. du biſt roh und unpoetiſch, Ceſſi. Aber trotzdem will ich dir meine Weisheit nicht vorenthalten! da es in die⸗ ſem komiſchen Leben nun einmal ſo eingerichtet iſt, daß wir armen Mädchen geheiratet werden 8 5 ſo zög ich mir an deiner Stelle“— ſie öffnete den Mund zu end⸗ loſem Gähnen—„uuuuahhhh— an deiner Stelle den..“ Aber auch dieſe hohe Weisheit blieb unvollendet, denn gerade in ihren weit offnen Mund flog ein Pralins. „ Kannſt du gut zielen!“ erkannte ſte Ceſſis Geſchick⸗ lichkeit neidlos an.„Na, wenn du meinen mütterlichen Rat nicht willſt— du, das 95 Sonderklaſſe, oder ich laß mich freſſen— na, denn nicht.— Dann heirat ich mir einen Mann ganz für mich alleine. Gute Nacht.“ 4. Kapitel. Der Sportpalaſt brodelte. f „Jibs ihm, Alex!“ 5 „Wat, die Fliefe will dir kitzeln 70 „Bravo! Haſte nich jeſehn!“ Linken zander Siwranowski landete einen ſauſenden inken. a „Links is er überhaupt patent!“ 5 utachtete die blonde Dicke mit Kennermiene vorn an Web Seilen. Der kleine Italiener Landro ewandt wie eine Katze, ſprang zurück, wippte auf den Ze enſpitzen, ſchleuderte ſich wieder vor und ſuchte mit ſeiner gefürchteten langen Rech⸗ ten an Siwranowskis Kinn zu kommen ſch!— Det is doch Blödsinn!— Bei die harte „Siehſte! Det haſte davon!— Da liegt er in'n Dreck!“ „Det 1 dir voher ausknobeln könn', du kleener er!“ 5 Landro la wirklich luftſchnappend am Boden. Alle keckten die Häffe Füße ſcharrten, und im Hintergrund des Sportſaales begann ein 5 Kreis „Nee, der wird nich mehr! Majeſtätiſch ſtand Alexander Siwranowski in ſeinet Muskelpracht da und ließ den Bizeps abwechſelnd am lin⸗ ken und am rechten Arm ſpielen. „Ausjeſchloſſen! Der hat jenug bis übermorjen!“ Aber der kleine Italiener hatte ſich durch ſeinen fairen und draufgängeriſchen Kampf gegen den Box rieſen Siw⸗ ranowski viel Sympathien im Saal errungen. Man rief ihn. Man feuerte ihn an. „Sechs ſieben 8 „Ah! Er wird! Er wird!“ Der Italiener hatte ſich mit letzter Willenskraft halb aufgerichtet, zeigte einen Au enblick ſein verquollenes lin⸗ kes Auge und den blutigen Mund— dann ſank er wieder hintenüber „An Alexen is niſcht zu tippen!“ krähte die dicke Blonde begeiſtert.„Alex!“ Spannung lag über dem weiten Saal wie ein unzer⸗ reißbares Tuch. neun „Aus!“ ſchrie jemand von hinten. „Aaalex!— Aaalex Aagalex!“ Ein Klatſchen, Rufen, Toben ſetzte ein und ſteigerte ſich zur Raſerei. Suſanne Moeller vergingen faſt die Sinne. 8 Ohne Verſtändnis für den letzten Akt ſtrebte ſie ins reie. Gott im Himmel! Waren das Muskeln!— And aus⸗ erechnet dieſer Prachtkerl, dieſer Bär an Kräften, dieſer eiſter zwiſchen den Seilen, dieſer beifallumtoſte Box⸗ held hatte es auf ſie, die 8 zerbrechliche Suſanne ke war ihr faſt peinlich, ſich an ſeiner Seite blicken zu baſben. Abgeſehen von dem em allzuſtarken, eckigen Kinn und dem Blumenkohl— Suſanne lachte in Erinne⸗ rung an die.. Blumenkohl', ſo nannten Verdickung eines 1 1 0 958 0 in 5 Kinnhaken, weiche Birnen, Unzen, Magengrube und Trai⸗ 1 10 Manager und den kom⸗ „Wenn ich 0 werde oder Zähne ſpucke, komm' ich nicht,“ hatte er ge agt.„Aber wenn ich den kleinen krömiſchen Floh knicke, dann begießen wir ihn mit ner Pulle Schampus. Dann bin ich auf die Minute da.“ tte eine Verehrerin bei ſich gehabt, als er in ihren ſter Tag: Alexander nach Geſchäftsſchlu 99 der Tür, Nel⸗ N in Pere Nelken, die a ja. 1 der Donau brächte es über das Herz, den Koloß von Rhodos, zumal, Bilder in allen Blättern prangen, einfach abzutun?— 1 loßbrücke ſtanden und er ſeine berüchtigte Linke— vertrauensvoll ihren Hüften näherte. Links is er überhaupt patent! Suſanne lachte aber⸗ mals vor ſich hin; ſte ſah noch deutli ihre Nachbarin, Dann aber ſeufzte ſie weltſchmerzlich und ſetzte ſich in das kleine Weinreſtaurant zu 1 Gide in d lich— das war einer ſeiner Vorzüge— Alexander der Große erſcheinen würde.. Na ja— und da hatte man eben. nachgege⸗ ben, wie Schnee in der Sonne ſchmilzt; hatte ihm auf die Pranken gehauen, bis er„Appell“ hatte und ſchön machte wie ein tolpatſchiger junger Hund. 8 e „Warte man, der is zäh wie'n Ziegenbock!“ Siwranowski treffen? f 5 5 5(Fortſetzung folgt) ie 975 eltene Verkrüppelung und die begeiſterte Dicke und ihr wedelndes Spitzentaſchentuch. dem pünkt⸗ bauen loller lie, ſich schließlich nicht mit Alexander W ee eee F Jonny Caſh hatte die Würde b dem Hauptkaſſterer einer der Großbanken zukommt. Dieſen niederſchmetternden Eindruck hatte er jeden⸗ falls von ſich ſelber, als er in dem blanken Spiegel vor dem Barbierſalon des Bahnhofes ſein glattraſtertes roſi⸗ ges Geſicht und die ſchlanke Geſtalt betrachtete. Im Ueb⸗ rigen unterſchied er ſich nicht im geringſten von zwei Dut⸗ 5 f zend anderen Durchſchnittsamerikanern, die mit ihm ſo⸗ eben in dem bekannten Badeort auf Florida angekommen waren. Aber die alte Würde fehlte——— Wo ſoll die Würde auch herkommen, wo ſoll die An⸗ mut bleiben, wenn man ſoeben mit einer runden Million a unterſchlagener Dollarwerte geflohen iſt? Jonny Caſh a zauberte ein kleines Lächeln auf ſeine finſteren Züge, als . a er auf ſeine braune Taſche herabſah, die er vorſichtig' nie⸗ f dergeſetzt hatte, um ſich eine Zigarette anzuzünden. Es war eine ganz gemeine Reiſetaſche, zu Tauſenden gab es ſolche Taſchen. Und doch war es ein ganz ungewöhnlicher Behälter. Eine ganze Million war er wert— das heißt natürlich nur der Inhalt. Jonny ſtarrte immer noch in den Spiegel. Verflixt, da war er wieder, ſein Schatten aus dem Zuge, der Mann mit dem karierten Ulſter und dem kleinen braunen Kof⸗ fer—— ein Schatten, der ſich düſter auf Jonnys Gemüt gelegt hatte. Aber es konnte doch noch niemand wiſſen Und doch— dieſer Mann, der ſo etwas Verwegenes, Kühnes an ſich hatte, ſo einen berufsmäßig ſtählernen Blick, der ſah ſo aus, wie Jonny ſich einen ſtaatlichen De⸗ tektiv vorſtellte. Denn in ſeiner geruhſamen Tätigkeit im Hauptbüro zu Chikago war Jonny Caſh nie derartigen ſtaatlichen Organen begegnet und die Bankdetektive, die er kannte, waren meiſt behäbige Herren mit einem kleinen Spitzbauch und den ſanft ſtarrenden Augen leidenſchaft⸗ licher Schmetterlingsſammler. Jetzt ſprach ihn der Karrierte wirklich an. Jonny, der in der Theorie ein großartiger Verbrecher war, während es in der Praxis noch etwas haperte, hätte beinahe einen wilden Schrei der Verzweiflung ausgeſtoßen. Er hörte geradezu das Klingeln der Handſchellen in dieſer ſtähler⸗ nen Stimme. And ſie ſprach: „Haben Sie vielleicht ein bißchen Feuer, mein Herr?“ Jonny, voller Dank gegen das Schickſal, das das Auge des Geſetzes offenbar blind machte, knöpfte umſtändlich den Mantel auf, dann den Rock, fiſchte aus der tiefſten Tiefe der Weſte das Feuerzeug heraus, ſchlug es an. Der ann ſog mit Gewalt an ſeiner Shagpfeife— einem ekanntlich unentbehrlichen Detektivinſtrument— dankte mit viel Metall in der Stimme, nahm ſeinen Koffer auf und ging. Weſentlich erleichtert pfiff Jonny ein Auto heran. Was man ſich alles ſo einbilden konnte! Nein, nichts konnte ſchief gehen. Er war angeblich auf Urlaub in Newyork, die falſchen Buchungen konnten nicht entdeckt werden, ſo raffiniert waren ſie gemacht, und in zwei Tagen kam der ehemalige Alkoholſchmugglerdampfer„Good Hope“ verab⸗ redungsgemäß hier vorbei und holte ihn mit einer Bar⸗ kaſſe zur Fahrt in die freie Welt ab. Mit Geld konnte man eben alles machen. i Vergnügt ſchlüpfte Jonny in das Auto und beugte ſich mit wohlwollendem Lächeln zu dem Lenker vor: „Grand Hotel!“ Beinahe blieb ihm das Wort im Halſe ſtecken. Vor dem Bahnhof war ein breitſchulteriger, rundwangiger Herr aufgetaucht, der intenſiv nach ſeinem Auto hinüberſtarrte. And dieſer Hochgewachſene hatte Jonny immer im Speiſe⸗ en mit bohrendem Blick und einem unangenehmen ln gegenüber geſeſſen. Ein zweiter Schatten alſo: a e i n ſank Jonny in die Polſter zurück. Wie war das alles nur möglich! Schatten, überall nichts als und Anmut verloren, die bekannteſten Chikagoer 85 La SHzze yon Herbert Steinmann Schatten. Vor 0 ſeinen Augen tanzten Handſchellen und Ge—⸗ n nismauern, Gitter und Ketten in ſeltſamem Reigen Ein großer grauer Wagen raſte an Jonnys Auto vor bei. Wer wandte ihm darin das Geſicht grinſend zu? Der Breitſchulterige aus dem Speiſewagen natürlich. Sicher ſteckte der Karrierte, der ihn vorhin um Feuer gebeten hatte, auch irgendwo hier in der Gegend. Jonny glich nur noch einem menſchlichen Wrack, als er endlich vor dem Grand Hotel landete, Die ſchwere Taſche krampfhaft feſthaltend, tolperte er an dem Türhüter vor⸗ bei, rannte bald einen Pagen über den Haufen und ſuchte mit weitaufgeriſſenen Augen nach dem Empfangsſchalter, 921 Sehnſucht nach der Einſamkeit eines Zimmers im erzen. ann ſah er den Breitſchulterigen, den Rundwangigen vor ſich ſtehen. 1. drohend wie das Schickſal ſelber kam er auf Jonny los und ſtreckte die Hand vor. „Im Namen des G——— Jonny ſtieß die Taſche vor. Der Breitſchulterige wankte. Der Page lag ſchon, von Jonny glatt überrannt, be auf dem Teppich. Dem Portier fiel vor Schreck er Stock mit dem goldenen Knauf aus der Hand. Es war die reine Panik. Jonny rannte davon. Die Taſche umkrampfend, raſte er durch die Straßen, Schatten waren hinter und vor und neben ihm, Schatten von Männern, die Handſchellen und kniſternde Haftbefehle, Gummiknüppel und rieſige Piſto⸗ len ſchwangen. „Schatten, Schatten! Jonny hielt es nicht mehr aus. Die Schatten drohten ihn zu erwürgen. Vor ſeinen Augen flimmerte es. Die ganze Straße drehte ſich, die Häuſer, die Autos, die Men⸗ ſchen. In dieſem furchtbaren Wirrwarr ſah er nur eines deutlich, ein ſchlichtes weißes Schild mit einfachen ſchwar⸗ zen Buchſtaben: 5 „Polizei⸗Station!“ Aufatmend riß er die Tür zum Wachtraum auf, in dem Detektivinſpektor Black ſeinen Untergebenen gerade inter⸗ eſſante Fälle aus der Praxis vortrug.. 5 „Nehmt mich feſt,“ 1 Jonny,„die Schatten kommen— ich bin Jonny Caſh aus Chikago und habe eine Million Dollars unterſchlagen.“. 5. Mit letzter Kraft ſchleuderte er die Taſche mitten unter die erſtaunten Hüter des Geſetzes. Dann brach er ohn⸗ mächtig zuſammen.. * „Tatſächlich, ein ſonderbarer Fall“ ſagte der breitſchul⸗ terige, rundwangige Geſchäftsführer des Grand Hotel, als ihm ſein Freund, der Detektivinſpektor Black im Empfangs⸗ büro die Geſchichte erzählte,„aber, wer konnte das ahnen! Ich ſaß ihm ſchon im Zuge gegenüber. Ich hielt ihn für einen gutangezogenen, für unſer Hotel brauchbaren Gaſt. Du weißt ja, wie ſchlecht das Geſchäft hier in der Nach⸗ ſaiſon iſt. Na, ich wollte ihn nicht geradezu auf unſer Un⸗ ternehmen hinſtoßen, aber als ich ihn auf dem Bahnhof wiederſah, freute es mich doch, daß er ſich zu unſerem Grand Hotel hinfahren ließ. Ich ſuchte ihn zu überholen, um ihn recht nett zu empfangen. Aber, was ſagſt du dazu? ſtrecke ich ihm freundlich die Hand entgegen, und age:. „Im Namen des Grand Hotel begrüße ich Sie recht herzlich, mein Herr.,“ da ſtößt er mir doch ſeine Taſche vor den Bauch, maſſakriert mir beinahe den Pagen und raſt davon wie ein Irrer.“ „Worauf er dann bei uns auf der Polizeiwache lan⸗ dete und ſich ſelbſt ſtellte,“ lachte Black. And dabei hatte kein Menſch eine Ahnung, 125 er überhaupt etwas ver⸗ brochen hatte. Ex wäre glatt durch die Lappen gegangen, wenn er ſich i ſelbſt verraten hätte. Na, ex wurde na⸗ türlich bald vollkommen blödſinnig, als ar das merkte. 99 8 Magiſcher Stern. Unter Benutzung vorſtehender Buch⸗ b) Und dann erſt, als wir die Taſche öffneten und nichts dak⸗ in fanden als eine Zahnbürſte, ein hellblaues Pyjama und drei Bände Lexikon der Meerespflanzen— da fing er an zu ſchreien:„Der karrierte Schatten, der karrierte Schat⸗ ten mit der Shagpfeife!“ Faſt hätten wir ihn als armen Irren wieder entlaſſen, aber da kam auf unſere telegra⸗ phiſche Anfrage die Beſtätigung aus Chikago, daß er wirk⸗ lich der Unterſchlagung ſtark verdächtig ſei. Wir behielten ihn alſo da, und jetzt möchte ich bloß wiſſen, wo der Kerl die Millionen gelaſſen hat, wenn überhaupt—“ * Der Inſpektor wurde unſanft durch das Hereinſtürzen eines Herrn im karrierten Ueberrock unterbrochen, der eine Shagpfeife zwiſchen den Zähnen, in der Rechten eine braune Reiſetaſche ſchwang, während ſein Blick über die Männer ſtahlhart dahinblitzte. 5 „Herr Geſchäftsführer, Herr Inſpektor—— welch Un⸗ glück! Eben bemerke ich, daß ich aus Verſehen auf dem Bahnhof meine Reiſetaſche vertauſcht habe— ich hatte da einen netten Herren um Feuer gebeten— Profeſſor Bird mein Name— ja, hier iſt die Taſche von dem Herrn— iſt Geld drin, Maſſe Tauſender. Wertpapiere, was weiß ich— brauche das nicht— mein Lexikon der Meerespflan⸗ zen— wenn ich es doch nur wieder hätte!“ 5 ſeel ſchwieg und ſank mit ſorgenvollem Geſicht in einen eſſel. „Ihre Taſche iſt gefunden,“ ſagte der Geſchäftsführer freundlich,„ſie iſt auf der Polizeiwache.“ Der Mann mit dem ſtahlharten Blick atmete ſichtlich Black ſah liebevoll auf die Millionentaſche. „Der letzte Beweis,“ ſprach er triumphierend. Caſh iſt dem beſten Helfer der Detektive erlegen.“ 115 als ſein Freund ihn verſtändnislos anſah, ſetzte er hinzu: „Er unterlag den Schatten der Furcht, dem ſchlechten Gewiſſen der Verbrecher! Leuchtfarben Sie beruhen auf dem ſogenannten Selbſtleuchten man⸗ cher Stoffe im Dunkel, wie es durch chemiſche Verände⸗ rungen beim Phosphor, bei faulendem Holz, bei geriebe⸗ nem Zucker uſw. geſchieht. Mit Farbſtoffen verbunden er⸗ 55 dieſes„Phosphoreſzieren“ die Leuchtfarben, die für el⸗ oder Waſſeranſtriche verwendbar ſind. Man verfer⸗ tigt damit N Leimfallen für waldſchädliche Inſek⸗ ten, die durch das Leuchten angelockt werden. Bekannt ſind die im Dunkeln ſelbſtleuchtenden Uhrenziffernblätter, Ge⸗ ſchäftsſchilder, Photographien usw., die mit Leuchtfarben bemalt ſind. auf Jonny — 9 13 6 16 11 a— a- a- a- a- O-- b — b bb e ll m m m-m- n n- oO rr . ſtaben bilde man die nachſtehend be⸗ fahnden Wörter, die in den ent⸗ prechenden waagerechten und ſenkrech⸗ ten Reihen der Figur gleichlauten. 1. Mitlaut, 2. Nebenfluß d. Weich⸗ ſel, 3. arabiſcher Gruß, 4. Küſtenſtrich in Vorderindien, 5. indiſcher Statt⸗ halter, 6. Name der Feenkönigin bei Shakeſpeare 7. Mitlaut. Luſtige Mahnung für junge Leute! 123— 245 678— 4 69 i d 26 12 139— 12 4 14 5 4 2 8 7 5 10— 107— 10 2 3 — 4 118— 176— 9 139 14 14 11 2 14 8— 15 13 6 16 11) Schlüſſelwörter: a.— 12 4 14 10 2 mittelalterliche Zunft muſikaliſcher Auftakt 15 7 1 beſtimmte Stoffbreite D) niederes Lebeweſen. Auflöſungen aus letzter Nummer. Gegenſatzrätſel: Rappe, Höhe, Oſten, Ende, Nacht, Reichtum, Alter, Dame= Rhoenrad. f Silben⸗Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Kokarde, 3. Inka, 4. Liga 6. Gobi, 8. Mate, 9. Novelle, 10. Makel, 11. Reiher, 13. Karo, 15. Kolin, 16. Ga⸗ leere, 17. Kate, 18. Atom, 20. Anna 22. Kola, 23. Helikon.— Senkrecht: 1. Koka, 2. Deli, 3. Indigo, 5. Gavotte, 7 Bino⸗ kel, 8. Malerei, 10. Malakka, 12. Herme⸗ 8 lin, 14. Rogate 15. Korea, 17. Kanaan, 19. Tombola, 21. Nahe. 22. Kokon.