area ere 2. Blatt zu Mr. 152 e Ein badiſches Geſetz. Vereinheitlichung der Wohnungsbau⸗Förderung, () Karlsruhe, 2. Juli. Das badiſche Staatsminiſterium hat unter Zuſtimmung der Reichsregierung ein Geſetz über die Vereinheitlichung der Wohnungsbauförderung geſchaffen, das im neueſten Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Nr. 21 ver⸗ öffentlicht wird. Durch dieſes Geſetz werden die Wohnungs⸗ verbände in ihrer Eigenſchaft als ſolche aufgehoben; als Bezirksfürſorgeverbände bleiben ſie beſtehen. Vermögens⸗ werte und Verbindlichkeiten oder Wohnungsverbände gehen auf die Badiſche Landeswohnungsfürſorgeanſtalt als Ge⸗ ſamtrechtsnachfolgerin über. Die Verbandsfreien Städte (Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Pforzheim, Heidelberg, Konſtanz, Baden⸗Baden, Offenburg, Bruchſal, Durlach, Lör⸗ rach, Weinheim, Lahr, Villingen, Raſtatt und Singen) haben die Ueberſchüſſe ihrer Wohnungsfürſorgekaſſen jährlich an die Badiſche Landeswohnungsfürſorgeanſtalt zu überweiſen. Dieſe Ueberweiſungen wurden auf die Anlehensſchulden der Städte gegenüber der Anſtalt verrechnet. Bei der Berech⸗ nung der Ueberſchüſſe zählen die Erträge der Wohnungsfür⸗ ſorgekaſſen aus ſämtlichen ſeit 1919 für die Förderung des Wohnungs- und Siedlungsweſens gewährten Darlehen und aus den an ihre Stelle getretenen Vermögensſtücken als Einnahmen und die Aufwendungen für die Verzinſung und angemeſſene Tilgung aufgenommener Wohnungsbauanleihen, für verbindlich zugeſagte Zinszuſchüſſe, für Ausfälle bei Bürg⸗ ſchaften und für laufende Verwaltungskoſten als Ausgaben. Hat eine Stadt in ihrer Wohnungsfürſorgekaſſe andere als Gebäudeſonderſteuermittel eingebracht, ſo zählt unter die Aus⸗ gaben auch eine Verzinſung und Tilgung dieſer Beträge in Höhe der Sätze der entſprechenden Baudarlehen. Die Vor⸗ anſchläge der Wohnungsfürſorgekaſſen der Städte unter⸗ liegen der Genehmigung und Ueberwachung durch die Anſtalt. Die Anſtalt iſt ermächtigt, Anlehen in der im Haus⸗ haltsplan vorgeſehenen Höhe aufzunehmen. Sie bedarf hierzu der Genehmigung des Minfſters des Innern und des Mi⸗ nſſters der Finanzen. Das Land Baden haftet aushilfs⸗ weiſe für die von der Anſtalt auf Grund geſetzlicher Be⸗ ſtimmungen eingegangenen Verpflichtungen. Entſtehen aus einem nach Inkrafttreten dieſes Geſetzes gewährten Baudar⸗ lehen oder aus einer übernommenen Bürgſchaft für die Anſtalt Ausfälle, ſo hat die beteiligte Gemeinde ihr ein Drit⸗ tel des Ausfalles zu erſetzen, falls der Bürgermeiſter der Gewährung des Darlehens oder der Uebernahme der Bürg⸗ ſchaft unter Beachtung der geſetzlichen Vorſchriften und der dazu ergangenen Ausführungsbeſtimmungen zugeſtimmt hat. Falls eine Gemeinde ein Darlehen gewährt, oder eine Bürgſchaft leiſtet, kann die Anſtalt die Haftung für einen Teil des Ausfalles übernehmen. Der Miniſter des Innern beſtimmt, auf welchen Zeit⸗ punkt die Aufhebung für die einzelnen Wohnungsverbände wirkſam wird. Bis dahin gelten die Vorſchriften für die ver⸗ bandsfreien Städte. Die Anſtalt erhält den Namen Badiſche Landeskredit⸗ anſtalt für Wohnungsbau. Die Beamten der Anſtalt ſind Landesbeamten. Auf die ſonſtigen in ihren Dienſten ſtehen⸗ den Perſonen finden die Vorſchriften über die zu Dienſtleiſtun⸗ gen für das Land vertragsmäßig angeſtellten Perſonen ſinn⸗ gemäße Anwendung. Die Bezüge der Beamten und der An⸗ geſtellten, und die Bezüge der Hinterbliebenen der Beamten fallen der Anſtalt zur Laſt. Bezüglich der Beamten, die einen erheblichen Teil ihrer Geſamtdienſtzeit außerhalb der Anſtalt im unmittelbar ſtaatlichen Dienſt zugebracht haben, über⸗ nimmt die Staatskaſſe einen entſprechenden Teil des Ruhe⸗ und Anterſtützungsgehaltes und der Hinterbliebenenbezüge. Die Verordnung des Staatsminiſteriums vom 29. Okto⸗ ber 1934 über die Errichtung einet Badiſchen Landeswoh⸗ nungsfürſorgeanſtalt bleibt, ſoweit ſie durch dieſes Geſetz nicht geändert iſt, aufrecht erhalten. Verſchiedene Paragraphen des Geſetzes ſind bereits mit dem 1. April 1935 in Kraft getreten, andere treten nach einer Friſt von 3 bis 9 Tagen nach ſeiner Verkündigung in Kraft. Giedlungs möglichkeiten für Gärtner Der Landesbauernſchaft Baden iſt ein beſonderes Sied⸗ lungsobjekt zur Verfügung geſtellt worden, das aus dem Rahmen der normalen Neubauernſtellen herausfällt. Es handelt ſich um das Siedlungsverfahren Groß⸗Gaglow im Kreiſe Cottbus, das neben einigen Neubauernſtellen eine große Anzahl Gärtnerſtellen hat. Es iſt alſo allen Gärtnern die Möglichkeit geboten, ſich eine neue Exiſtenz im Rahmen der Neuſiedlung zu erwerben. Die Bodenverhältniſſe in Groß⸗ Gaglow ſind günſtig; es handelt ſich um lehmigen Sand bis ſandigen Lehm auf einem Antergrund von ähnlicher Zuſam⸗ menſetzung. Die Abſatzverhältniſſe für die landwirtſchaftlichen und gärtneriſchen Produkte ſind als ſehr günſtig zu bezeich⸗ nen. Einmal iſt ein guter Abſatz in das Niederlauſitzer Indu⸗ ſtriegebiet möglich, zum anderen nimmt auch die Provinz Schleſien, beſonders der Markt in Görlitz, einen großen Teil der gärtneriſchen Produkte auf. Auf Grund der beſonderen Verhältniſſe ſind die einzelnen Siedlerſtellen ſtärker nach der Seite der gärtneriſchen Kulturen ausgelegt worden. Es ſind vorhanden: 15 Gärtnerſtellen in Größe von je rund 10 Morgen, die mit den nötigen Kulturen verſehen ſind, die Halb⸗ und Vollbauernſtellen ſind bereits an ba⸗ diſche Neubauern vergeben. Im ganzen Siedlungsverfahren ſind 42 Morgen mit Spargel, 25 Morgen mit Himbeeren, 45 Morgen mit Erdbeeren angelegt. Die gärtneriſchen Kul⸗ turen verteilen ſich auf ſämtliche Gärtnerſtellen. Die übrigen gärtneriſchen Flächen ſind zunächſt in dieſem Jahre mit Kartoffeln beſtellt. Die Stellen ſind in voller und normaler Bewirtſchaftung und können ſofort übernommen werden, ſo daß denjenigen, die die Stellen jetzt erwerben, die volle Ernte zur Selbſtaberntung überlaſſen wird. Ein Teil der Gärtner⸗ ſtellen iſt mit einem neuzeitlichen Gewächshaus verſehen. Die Gebäude ſind Neubauten, geräumig und für die Gärtner eingerichtet. von dem Gelände liegen 8 Morgen direkt am Haus; Beregnung iſt möglich. Der Preis für die 10 Morgen⸗ ſtellen beträgt zirka 17 600 Mark mit einer Anzahlung von 1760 Mark. Neben den Mitteln für die Anzahlung iſt aſic i Betriebskapital notwendig. Intereſſenten werden gebeten, umgehend an die Landesbauernſchaft Baden, Abteilung 1 zu wenden, da vor der Uebernahme der Stelle noch die Beſcheinigung zur Uebernahme einer ſolchen Stelle erworben werden muß. Baufinanzierung durch das Handwerk 1300 Eigenheime und 3000 Wohnungen. Zur Belebung der Bauwirtſchaft insbeſondere im Sinne handwerklichen Schaffens hatte die Spitzenorganiſation des Deutſchen Handwerks vor einiger Zeit die Treubau AG für Baufinanzierungen gegründet, deren Aufgabe es iſt, die Vollfinanzierung der Bauvorhaben zu ſichern und damit un⸗ geſunde Finanzierungen zu beſeitigen. Ueber den Erfolg dieſer Einrichtung teilt der Reichsſtand mit, daß die Treubau bis Mai 1935 etwa 1300 Eigenheime finanziert hat, deren durch⸗ ſchnittliche Baukoſten bei 15000 bis 20000 Mark lagen. Es handelt ſich dabei um Eigenheime, die für das Hand⸗ werk von beſonderer Bedeutung ſind, da bei ihnen in ſtär⸗ kerem Maße handwerkliche Arbeit geleiſtet wird als bei den mit öffentlichen Mitteln unterſtützten kleinen Siedlungshäu⸗ ſern. Darüber hinaus hat die Treubau durch Finanzierung oon etwa 3000 Geſchoßwohnungen erheblich zur Arbeitsbeſchaffung beigetragen. Der geſamte Bau⸗ und Bodenwert der bereits erſtell⸗ ten und Ende 1934 im Bau befindlichen Eigenheime und Wohnungen beträgt 28 Millionen Mark. Für 1935 iſt das Aufgabengebiet der Treubau noch erheblich erweitert wor⸗ den. Keine Reichszuſchüſſe mehr für Neparaturen Der Reichs⸗ und preußiſche Arbeitsminiſter weiſt dar⸗ auf hin, daß Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungs⸗ und Er⸗ gänzungsarbeiten ſowie für Umbauten nicht mehr gewährt werden. Soweit endgültige Beſcheide noch nicht erteilt ſind, werden die Antragſteller aufgefordert, die Rechnungen den örtlichen Stellen zwecks Abrechnung und Auszahlung der Reichszuſchüſſe ſofort einzureichen, da die Aktion abgeſchloſ⸗ ſen wird. Verbeſſerungen der Krankenverſicherung Wochenhilfe, Familienwochenhilfe und Geneſendenfürſorge. In der neuen Nummer des Reichsgeſetzblattes wird das von der Reichsregierung verabſchiedete Geſetz über Wo⸗ chenhilfe und Geneſendenfürſorge in der Krankenverſiche⸗ rung veröffentlicht werden. Das Geſetz enthält eine bedeutende Verbeſſerung der Vorſchriften über Wochenhilfe und Familienwochenhilfe. Zwar ſind auch diejenigen Arbeitsloſen, die Leiſtungen aus der Arbeitsloſenverſicherung beziehen, gegen Krank⸗ heit verſichert, ſo daß hier die Wartezeiten ohne weiteres gegeben ſind. Anders liegt es jedoch bei den von der Ar⸗ beitsloſigkeit betroffenen Volksgenoſſen, die nach Ausſchei⸗ den aus der Arbeitsloſenverſicherung von der öffentlichen Fürſorge betreut werden. Bei Arbeitsloſigkeit iſt in ſehr vielen Fällen die Verſicherung gegen Krankheit nicht auf⸗ rechterhalten worden. Entſteht dann kurz nach dem Wieder⸗ eintritt in die Arbeit ein Wochenhilfefall, ſo beſteht unter Umſtänden noch kein Anſpruch auf die Leiſtungen der Krankenverſicherung, weil die Anwartſchaftszeiten wegen der Unterbrechung der Verſicherung nicht mehr erfüllt ſind. Das neue Geſetz beſeitigt dieſe Härten. Nach ihm bleibt der Zeitraum, in dem ein Verſicherter von der Wohlfahrts⸗ pflege betreut iſt, außer Anſatz. Iſt alſo etwa jemand ſeit vier Monaten in Arbeit, während er vorher zwei Jahre von der öffentlichen Fürſorge betreut wurde und vorher als Leiſtungsempfänger aus der Arbeitsloſenverſicherung und davor als Beſchäftigter gegen Krankheit verſichert war, ſo ſcheiden für die Ein⸗ bzw. Zweijahresfriſt der Reichsverſicherungsordnung die zwei Jahre, in denen der Verſicherte Fürſorgeleiſtungen bezogen hat, völlig aus. Die Anwartſchaftszeit iſt dadurch erfüllt. Dieſe bedeutungsvolle Verbeſſerung der Leiſtungen iſt dadurch von beſonderer Wichtigkeit, weil ſie nicht nur für weibliche Verſicherte, ſondern auch für Ehefrauen, ſowie ſolche Töchter, Stief und Pflegetöchter der Verſicher⸗ ten, welche mit dieſen in häuslicher Gemeinſchaft leben, ailt. Zugleich bedeutet das Geſetz einen weiteren Aus⸗ bau der bevölkerungspolitiſchen Maßnahmen der Reichs⸗ regierung. Mittwcch, 3. Juli 1935 Die Geneſendenfürſorge Das neue Geſetz über die Geneſendenfürſorge in der Krankenverſicherung mildert die Vorſchriften der Notver⸗ ordnung vom 8. Dezember 1931. Danach dürfen in Zu⸗ kunft auch Kaſſen mit einem Beitragsſatz von über 5 Pro⸗ zent dieſe Leiſtungen nach Maßgabe ihrer verfügbaren Mittel gewähren. Selbſtverſtändlich ſoll hierdurch keine Erhöhung der Beiträge, die eine Neubelaſtung der Verſicherten und ſo eine Senkung ihres Realeinkom⸗ mens bedeuten würde, eintreten. Es wird jedoch möglich ſein, auch innerhalb der jetzigen finanziellen Gegebenheiten Mittel für die geſundheitsfürſorgeriſch ſo wichtigen Lei⸗ ſtungen freizubekommen und den Nutzen dieſer Leiſtungen den Verſicherten der genannten Kaſſen zuzuwenden. Müttererholungsheim Oberkirch eröffnet Die erſten 45 Mütter hielten Einzug. Die NS⸗Volkswohlfahrt Gau Baden vermochte dieſer Tage abermals ein Müttererholungsheim ſeiner Beſtimmung zu übergeben. Es handelt ſich um ein Heim im ſchönen Schwarzwaldſtädtchen Oberkirch, das am Samstag ſeine Tore für 45 Mütter, deren 18 ihre Säuglinge mithrachten, geöffnet hat. Die Lage des Heimes iſt wie geſchaffen zur Erholungsſtätte. Das Heim, im Ausſehen eines geräumigen Wohnhauſes, iſt von einem parkähnlichen Garten mit Liege⸗ wieſen, Obſt⸗, Zierbäumen, Sträuchern und einer reichen Blumenpracht umſchloſſen. Die Schwarzwaldberge, die den Ort umſäumen, geben dem Landſchaftsbild ein anmutiges Gepräge. Nichts fehlt den Müttern. Eine geſunde Gegend, gute Luft, reichliche Verpflegung und Ruhe, das haben ſie hier! Sie ſollen ſich auch hier erholen. Das iſt ja Aufgabe des Hilfswerkes„Mutter und Kind“ mit ſeiner Mütterver⸗ ſchickungs⸗Aktion. Mit den Einrichtungen der NS, beſonders der für Ba⸗ den erſtmalig gewordenen Erholungspflege für Mutter und Kind, ſoll die praktiſche Volksgemeinſchaft ge⸗ zeigt werden. Die NSW ſteht erſt am Anfang ihrer Ar⸗ beit. Aller gute Wille iſt vorhanden, ihnen, den Müttern, das Leben im Heim recht angenehm zu geſtalten. Mit 60 Jahten Meiſterprüfung Wie die Handwerkskammer Oppeln mitteilt, hat ein Meſſerſchmied und Raſiermeſſer-Hohlſchleiſer in Oppeln kurz vor Vollendung ſeines 60. Lebensſahres eine Meiſter⸗ prüfung als Hohlſchleifer mit Erfolg abgelegt. Er hat ſich zur Meiſterprüfung in der Ueberzeugung entſchloſſen, daß der Meiſtertitel durch die neue Handwerk⸗Geſetzgebung zu neuer Bedeutung gekommen iſt. Das Vorgehen des Meſſer⸗ ſchmiedemeiſters in Oppeln iſt vorbildlich auch für viele Handwerker in anderen Skädten, die glauben, für die Ab⸗ legung der Meiſterprüſung zu alt zu ſein. Niemand iſt zu alt, das Geſetz über den großen Befähigungsnachweis vom 18. Januar 1935 ſollte vielmehr für alle Handwerker, die ſich bisher zur Ablegung der Meiſterprüfung nicht ent⸗ ſchließen konnten, ein Anſporn ſein, das Verfaumte mög⸗ lichſt bald nachzuholen. Die Reichsbank am Halbjahresende Der Ausweis der Reichsbank vom 29. Juni 1935 ſteßt im Zeichen des Halbjahresabſchluſſes, der immer höhere Anforderungen als Fälligkeitstermin für Zinſen uſw ſtellt. Die Beanſpruchung liegt im normalen Rahmen und be⸗ wegt ſich etwa in der Höhe der gleichen Zeit des Vorſahres. Insgeſamt ſtellt ſich der Zahlungsmittelumlauf Ende Juni auf 5984 Millionen RM gegenüber 5 910 Millionen RM Ende Mai dieſes Jahres und 5 781 Millionen RM Ende Juni 1934. Die im Ausweis zum Ausdruck kommende hö⸗ here Beanſpruchung beruht zum Teil auch darauf, daß dem Stichtag ein Lohnzahlungstag voranging. Die fremden Gelder haben um 64,5 auf 819 Millionen RM zugenom⸗ men. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen ſtellen ſich bei einer Zunahme um 874000 RM auf 85,6 Millionen RM. Weltbild(M). Der„Fliegende Kölner“. Der„Fliegende Kölner“, der neueſte Schnelltriebwagen der Deutſchen Reichsbahn, hat jetzt ſeine Blitzfahrten zwiſchen Berlin und Köln aufgenommen. Für die faſt 580 Kilometer lange Strecke beträgt die Fahrzeit nur 5 Stunden und 20 Minuten. f 5 i Weltbild(M). Das Erdbeben in Süddeutſchland. Süddeutſchland wurde von einem Erdbeben betroffen. Unſer Bild zeigt das Innere der Kirche von Kappel unweit von Buchau, in der das Erdbeben großen Schaden anrichtete. ———ꝛ—ꝓ—e— ͤ. Ewig jung iſt nur die Bonne Von Conrad Ferdinand Meyer. Heute fanden meine Schritte mein vergeſſe⸗ nes Jugendthal, Seine Sohle lag verödet, ſeine Berge ſtanden kahl Meine Bäume, meine Träume, meine buchendunklen höhn— Ewig jung iſt nur die Sonne, ſie allein iſt ewig ſchön. Drüben dork in ſchilf'gem Grunde. wo die müde Lache liegt, Hat zu meiner Jugendſtunde ſich lebend'ge Flut gewiegt, Durch die Heiden, durch die Weiden ging ein wandernd Harfgekön— Ewig jung iſt nur die Sonne, ſie allein iſt ewig ſchön. Kinderherzen um Diana Von Mario Heil de Brentani. Diana war eine gewöhnliche Baſtardhündin, eine jener Allerweltskreuzungen, die man ge⸗ meinhin mit der Sammelbezeichnung„Pro⸗ menadenmiſchung“ abzutun pflegt. Sie hatte wohl entfernte Aehnlichkeit mit einem Flo⸗ rentiner Windſpiel, ſehr entfernte allerdings, denn erſtens hatte ſie eine viel zu ſtämmige Statur, und zweitens— Dackelohren! Dafür hatte ſie aber auch glücklicherweiſe keine charak⸗ terliche Verwandtſchaft mit den Vertretern ihrer graziöſen aber recht dekadenten und un⸗ zuverläſſigen Urſippe. Dieſer Hund war mein liebſter Spielkamerad, und alle Welt konnte ihn gut leiden, mit Ausnahme unſeres Gärtners Camillo in der italieniſchen Sommerfriſche. Den rührte nicht einmal die unbeſtreitbare Tatſache, daß Diana richtig lächeln konnte, wie ein Menſch. Aber als Italienerin mußte ſie ja auch frohſinnig ſein, das iſt man ſeinem Geburtslande ſchuldig. Selbſt wenn man ſchon als Windhunddackelbaby das Dörfchen am Comerſee verlaſſen hat und ſich mit den Kollegen in Deutſchland aufs beſte ange⸗ freundet hat. Künſtleriſches Verſtändnis beſitzt man auch, wenn man aus dem Lande der Renaiſſance ſtammt, nicht wahr, Diana? Eines Tages nämlich erſtand ich— ſieben Jahre alt— mit meinem Taſchengelde und unter Aus⸗ nutzung eines mehrmonatigen Kredits zwanzig Vergißmeinnichtſtauden und ebenſo viele Stief⸗ mütterchen. Als ich nun daran ging, das Fleckchen Erde hinter dem Hauſe— drei Meter breit, fünf Meter lang— in ein bun⸗ tes Beet zu verwandeln, ſchaute Diana auf⸗ merkſam zu, als wollte ſie meine Arbeit einer kritiſchen Unterſuchung unterziehen und es bedauern, ihre Ratſchläge nicht in Worte kleiden zu können. Der ovale Vergißmein⸗ nichtkranz ſchien ihr indes als Amrahmung der ſamtenen Stiefmütterchen, die wie ſanfte Men⸗ ſchenaugen ſchauen können, ausnehmend gut zu gefallen. Sie begann jedenfalls nach einiger Zeit anerkennend mit dem Ringelſchwanze zu wedeln und ſpazierte zur Rekognoſzierung ein über das andere Mal um das Oval herum. — Jetzt noch raſch einen Trunk aus der Gießkanne geſpendet, und der Garten war fertig! Dann hinauf zur Mutter und die Geſchwi⸗ ſter alarmiert! Und alle, alle kamen, ich ſtolz voran, mit langen Schritten und die Ge⸗ folgſchaft zur Eile anfeuernd, damit das Blu⸗ menwunder nicht allzulange unbeſtaunt bliebe. Ja, und dann ſtanden wir im Gärtchen und ſtarrten auf einen umgewühlten Erdhaufen, aus dem hier und da ein paar gelbe und violette Blumenköpfe wie Ertrinkende hervor⸗ ſchauten. Das Ganze ſah aus, als hätte der Portier einen Leiterwagen Erde und Un⸗ Traut im Gärtchen abgeladen. Die Geſchwiſter lachten mich aus und liefen, unmutig über den Aufenthalt, wieder eigenem Spiele nach; nur Mutter blieb bei mir und tröſtete mich... Acht Tage ſah ich die Gar⸗ tenkünſtlerin Diana nicht an. Jetzt wußte ich auch, was den alten Camillo zum erklärten Feinde meines vierbeinigen Freundes ge⸗ macht hatte An welche deiner Miſſetaten ich aber auch immer denken mag, Diana, alles haſt du wie⸗ der gutgemacht an einem ſchwarzen Tage, und deine Treue leuchtet aus jenen vom Kriege umſchatteten Kinderaugen zu mir herüber. Wie war es doch damals geweſen, als du einen ſchlimmen Ausſchlag bekamſt und alle deine ſchönen ſchwarzglänzenden Haare ver⸗ lorſt, als du, ein Sinnbild der leidenden Krea⸗ tur, in deinem Körbchen lagſt und dich vor uns verkrochſt? Ich mußte an den armen Job denken, in der bibliſchen Fabel, ebenſo elend und befleckt ſchienſt du mir. Dann kam eines Tages ein bärtiger Landſturmmann zu uns, der Mann der Aufwartefrau, zog eine Schnur durch den Ring deines roten Halsban⸗ des und zerrte dich mit ſich fort.—„Zum Tierarzt..“ ſagte die Mutter, aber die Augen meiner Diana ſagten mir, daß es eine fromme Lüge war. Ich ſchrie und wollte dem Räuber nachrennen, aber da wurde Mut⸗ ter energiſch und ſetzte mir auseinander, wie krank Diana ſei, und daß ſie uns Kinder an⸗ ſtecken könnte, daß ich meinen Freund vielleicht temals wiederſehen dürfe.— Gut, dann end und erſchrak: groß und grau ſtand das wollte ich mit Diana ſterben, ſchrie ich wei⸗ Geſpenſt Tod vor mir, zum erſten Male fiel ſein Schatten in mein Herz. Es war ein an⸗ derer Tod, als der aus den Märchenbüchern; es war nicht das tote Schneewittchen im glä⸗ jernen Sarg, es war auch nicht der drohende Tod im Knuſperhäuschen oder im Rotkäpp⸗ chenwald: es war ein ſchweres und doch be⸗ fretendes Gefühl wirklichen Opfertums. Als die Brüder dampfend und laut vom Fußball⸗ ſpiel heimkehrten, fiel auch von ihnen der Frohſinn ab, wie das Oktoberlaub und ſie⸗ ſchlichen traurig umher. Am Abend kam der Landſturmmann wie⸗ der, und ich hörte, wie er im Nebenzimmer der Mutter Bericht erſtattete:„Tja, das war eine ganz komiſche Sache, iſt mir im Leben noch nicht paſſiert, gnädiſe Frau! Ich bin in den Stadtwald gegangen mit der Diana, aber ich hab's nicht fertiggebracht, ſie kot zu ſchießen. So'n wehrloſes Tier, und ich hab' doch ſchon allerhand geſehen an der Front . Schließlich habe ich mir einen Ruck ge⸗ geben und hab's nochmal verſucht. Aber da macht die Diana vor dem Revolverlauf Männchen und lächelt richtig wie ein Menſch Na, und da bin ich denn eine Stunde lang mit der Waldbahn immer geradeaus gefahren, weiß gar nicht einmal, wohin...“ „Ja, Hartwig, was haben Sie denn mit dem armen Hund gemacht?!“ ruft die Mutter ungeduldig.—„Na“, ſagt der Urlauber,„ich bin an ein Bauernhaus gegangen und habe die Diana an den Zaun gebunden. Jetzt läuft ſie da draußen herum und wird ſchon wieder geſund werden. Die Bauern werden ſie ſchon losgebunden haben.“ Als der Landſturmmann ſich verabſchiedet hatte, ſchlich ich mich, in Nachthemd und Hoſe, aus dem Hauſe und rannte hinter dem Urlauber her:„Herr Hartwig, Herr Hart⸗ wig!“— Der Mann drehte ſich ärgerlich um. Es tat ihm auf einmal leid, den ganzen Nach⸗ mittag um einen kranken Köter vertan zu haben. Die Fahrtkoſten hatte er ſich auch nicht zurückerſtatten laſſen; er hatte ſeine Prin⸗ zipien: für halbe Arbeit nahm er nichts!— Jetzt ſtand ich vor ihm, packte eine Hand und ſtotterte meinen Dank und ſagte ihm, wie fein er das gemacht habe, daß meine Diana nun weiterleben dürfe. Der Mann brummte etwas in den Bart; das ſollte unfreundlich klingen, aber ich merkte, daß er plötzlich ſeine gute Laune wieder hatte Des Nachts fuhr ich aus dem Schlafe. Ein Geräuſch hatte mich aufgeweckt. Ich ſprang ans Fenſter. Dort unten, im flimmernden Lichtbogen der Laterne, ſaß meine Diana und bellte.. am Halsbande hatte ſie noch das abgeriſſene Ende der Strippe. Sie war fünf Stunden quer durch den Wald gelaufen und hatte ihren Weg nicht verfehlt!— Wäh⸗ rend ſie haſtig ihre Mahlzeit verſchlang, feier⸗ ten wir Wiederſehen, Diana und ich. Sie war beſchäftigt, der Magen knurrte zu ſehr! Aber ihre Augen glänzten, wie nie zuvor, und der Ringelſchwanz ſchlug tolle Spiralen.— Am nächſten Tage brachten wir Diana zum beſten Hundearzt der Stadt. Der behielt ſie vierzehn Tage bei ſich und ſchickte ſie uns dann— zwar noch immer ohne Fell, aber geheilt— zurück.— Dem Landſturmmann Hartwig aber ſchenkte ich für ein blankes Dreimarkſtück Pfeifentabak, Marke„Deutſcher „nach mehr“ ausſehen ſollte. Es gab vier⸗ Wald“. Von der billigſten Sorte, damit es einhalb Pfund davon Die Mundharmonila Von Gertrud Aulich. Ein junger Mann mit Namen Conrad ſchlenderte heim. Er hatte endlich Arbeit in einer Papierfabrik gefunden und heute ſeine erſte Löhnung erhalten, er klimperte mit den Geldſtücken in der Taſche und ſummte vor Vergnügen. f a Der Tag war hell und warm. ein Tag im erſten Frühling, Kinder ſpielten mit Knöpfen und Kreiſeln, die Luft wirbelte von Geſchrei und Gelächter. Aus einem Muſikladen trat ein Knabe heraus und blies auf einer Mund⸗ harmonika. Er hatte ſie ſoeben gekauft und probierte ſie auf der Stelle, er orgelte mit vollen Lungen. Conrad blieb vor der Aus- lage ſtehen und überlegte, dann trat er in den Laden, um ebenfalls eine Mundorgel zu erſtehen, das war kein übler Gedanke. Er kaufte ein beſſeres Stück und bezahlte mit runder Münze und freute ſich wie ein Kind über ſeine Erwerbung.. Als er die gemeinſame Wohnung betrat, begann es zu dunkeln. In der Küche ſaßen bereits um den Abendbrottiſch. Vater, Mut⸗ ter und zwei Schweſtern. und beſonders die Schweſtern warteten mürriſch, daß er ſich ſetze, damit das Eſſen beginnen könne. Die Mutter trug die Schüſſeln mit geſtampften Kartoffeln herbei und ſtellte ſie neben der Suppenterrine ab. Auf dem Teller von Va⸗ ter und Sohn lag als Zugabe ein Stiickchen gekochtes Fleiſch, die beiden Schweſtern ta⸗ ten, als bemerkten ſie es nicht. Conrad, der Sohn und einzige Ernährer der Familie, ſah ſich im Kreiſe um und er betrachtete vor allem das Geſicht der Mutter. Draußen wurde es Frühling, aber hier drin⸗ nen hatte ſich nichts geändert. Dieſelben Räume, die gleiche verbrauchte Luft. Elend und Hoffnungsloſigkeit wie immer. Die Mutter aina klein und mager umher, ihr verwelktes Geſicht lächelte ſelten, ſie hatte es aufgegeben, gegen Armut und Verfall anzu⸗ kämpfen, es lohnte nicht. Der Vater ſaß für gewöhnlich auf der Ofenbank, rauchte chlech⸗ ken Tabak und blätterte in Büchern und Kalendern. Obgleich er ſeit Jahren ausge⸗ ſteuert und vom Leben beiſeitegeworfen war, ließ er ſich nie unterkriegen, er hoffte und glaubte zuverſichtlich, daß es wieder beſ⸗ ſer würde in der Welt. Freilich ging es da⸗ bei nicht ohne Kampf und Spuren ab, er wurde vor der Zeit grau und alt. aber ſein Rücken war noch feſt und grade. Am beſten ſchnitten die beiden Schweſtern ab. Marta, die Sechzehnjährige, konnte noch wie ein Kind ſingen und lachen, und trotz Armut und Bedrücktheit fand ſie das Leben nicht hoffnungslos. Die Familie aß ſchweigend, die Löffel klap⸗ perten. Der Vater ſchob heimlich die Hälfte ſeines Fleiſches der Jüngſten zu. Nun ſollte Licht gemacht werden, aber es wurde auch hier geſpart. Die Mutter räumte im halben Dunkel die gebrauchten Teller fort und ſtellte ſich dann ans Schaff zum Abwaſchen hin. Der Vater begann, ſeine Pfeife zu ſtopfen, indes Marta ohne Luſt nach einem Buch griff und die ältere Schweſter wortlos in der Stube verſchwand. Ein langweiliger und trauriger Abend, niemand erwartete ſich eine freundliche Unterbrechung. Dennoch follte etwas geſchehen: plötzlich zog Conrad ſeine Mundharmonika aus der Taſche und blies hinein. Ein vielftimmiger voller Ton erklang Alle horchten auf, die Mutter unterbrach ihre Arbeit und wandte ſich um. Conrad zog nun das blitzende Ding von einem Mundwinkel zum anderen, und brachte eine Flut von Klängen hervor, ſo et⸗ was wie ein Lied. Er ſpielte nicht herrlich und hinreißend, er übte mehr, als daß er ſpielte, aber es nahm ſich doch herrlich und unerwartet aus und ſchließlich ging es ganz gut, bekam Form und Sinn. Der Vater ſah ſeinen Jungen an und lächelte ein wenig, er legte in Gedanken die Pfeife fort. Auch er war nur ein Menſch, ein wenig Muſik, ein paar Klänge konnten ſein Herz erfreuen. Conrad blies. immer lauter wurde der Ton, immer ſicherer die Melodie. Marta ſchob das Buch fort, lauſchte hingegeben, und ſchließlich ſummte ſie und wiegte ſich dabei in den Hüften, ihre Augen ſtrahlten. Die Mutter wollte etwas ſagen, in ihren Augen lag eine bekümmerte Frage, aber ſie beſchrieb nur mit der Hand eine hilfloſe Bewegung in der Luft.. ſie ſah ihren Sohn an und ihr Geſicht hellte ſich ein wenig auf. Ihr Blick wurde weich und liebevoll, einer Mutter Blick. Conrad ſchien zu erraten, was zu fragen ihr auf der Zunge lag er fuhr mit der freien Hand in die Rocktaſche und zog Geld hervor, Scheine und Münzen, die er ſeiner Mutter hinſtreckte. Sie überzählte es unter der offenen Ofentür und nickte; es war mehr, als ſie erwartet hatte. Sie wußte nicht, daß Conrad noch etwas zurückbehielt für Tabak in des Vater Pfeife, zu Seidenſtrümpfen für die Jüngſte. Endlich nahm Conrad das Inſtrument vom Munde und klopfte es auf der flachen Hand aus. Spiel doch weiter, bat Marta, ſpiel einen Tanz, einen Walzer. Nein, laß mich es einmal verſuchen, ſagte der Vater und griff begierig nach dem tönenden Ding. Er brachte einen heulenden Mißton zuſtande. Conrad lachte, Marta lachte, und der Vater ſchüttelte den Kopf und verſuchte es noch einmal. Es erging ihm nicht viel beſſer, es war eine Kunſt, ein ſolch kleines Inſtrument zu handhaben, der Vater ſagte geſchlagen: Spiel lieber du. Conrad ſpielte. Er legte einen Walzer auf, ein flottes Ding. Es machte wenig aus, daß er ſich vergaloppierte und daneben traf, Marta trällerte die Melodie und tanzte in der Küche umher, und die ältere Schweſter ſtand im Türrahmen, trat von einem Bein aufs andere und ſchließlich ging ſie zur Mutter hinüber, nahm ſie um die Hüfte und drehte ſie ein paarmal herum. Nein, biſt du verrückt, ſagte die Mutter und errötete wie ein Mädchen, und dann ſaß ſie beim Vater auf der Ofenbank und ein Glanz von Freude laa auf ihrer Stirn. Kannſt du:„Im ſchönſten Wieſengrunde“? fragte ſie leiſe zum Sohn hin. Es war ihr Lieblingslied und vermochte ſie bis zu Trä⸗ nen zu rühren, ihre Großeltern hatten ein kleines Haus mitten in Wald und Wiesen beſeſſen, und ſie lebte oft als Kind bei ihnen und vergaß dieſe ihre glücklichſten Jahre nicht. Conrad überlegte, verſuchte. und dann ſpielte er der Mutter zuliebe beſonders ſchön und ſorgſam. Er blies auch nicht ſo mit voller Lungenkraft, er machte es leiſe und fein. Die Mutter, die Hände im Schoß ge⸗ faltet, ſang mit ihrer verbrauchten Stimme andächtig mit. Es wurde ſeit langem wieder ein ſtiller ſchöner Abend. Das Leben kam mit Freude, es kam mit Muſik und Lied und Tänzen. Es kam mit Erinnerung und Hoffnung, mit Lächeln und Glücklichſein. konnte es morgen nicht mit mehr kommen? Es war nur eine kleine Mundorgel, ein unſcheinbares, faſt wertloſes Ding. Aber es erfüllte Stuben und Herzen mit Liebe und Zuſammengehörigkeit, mit Glanz, Schönheit Und neuer Zuverſicht. 26. Schwarzbraune Farbe. 8 2 ine wertvolle i f 2 i URKUuNbobxRx 1 2 8 für ſpätere Geſchlechter— wird die Firmenmitglied⸗ 1 ſchaft der M. S V. ſein 7 Jen ae 3 Kieferulitör bis Papierkragen Aus dem ABC des Merkwürdigen. 8 Ruſſiſche Gelehrte haben das Vitamin C t in Kiefernholz gefunden. Es wird jetzt Kie⸗ fi fernmarmelade und Kiefernlikör hergeſtellt, 2 um im hohen Norden zur Verhinderung der i fürchterlichen Skorbutkrankheit zu dienen. 8 * 0 Trotz ſeiner dicken Haut iſt der Elefant 1 ſehr empfindlich gegen Kälte. * ſd Der Schierling⸗Baum iſt nicht giftig. Der b Schierlingsbecher, der durch Sokrates be⸗ 2 rühmt wurde, ſtammte von einer wilden V Möhre, die das Gift in Blättern. Samen er und Stengel enthielt. re * m Die heilige Blume Lotosblume des Nils, die es heute nur noch ganz ſelten gibt, war eine Waſſerlilie, die nachts blühte. 11 In Frankreich gibt es eine täglich erſchei⸗ E nende Zeitung, die in Braille⸗Typen, der er⸗ ge habenen Blindenſchrift, gedruckt wird. 111 m In Amerika hat man 600 verſchiedene Pilzarten gezählt, von denen aber nur 20 5 giftig ſind. 5 5 Das Blut der 5000 Jahre alten ägyptiſchen 9 Mumien kann nach denſelben Methoden un⸗ 8 terſucht und klaſſifiziert werden wie das Blut lebender Menſchen. Es wurde ein Verfahren entwickelt, um Käſe in Zinnkannen zu packen und darin all reifen zu laſſen. ita 2 gel Wenn man hellrote und bronzefarbene fel Chryſanthemen vor der Zeit zum Blühen ſe bringen will, muß man ihre Beſtrahlungs⸗ ih zeit durch die Sonne jeden Tag etwa verkür⸗ zen. Die Blumen werden allerdings eine Idee heller. Der Vulkan Mauna Loa auf Hawai hat ſeit 1843 dreiundzwanzig ſchwere Gipfel⸗ D Eruptionen gehabt, neben zahlreichen ande⸗ ge ren, die aus ſeinen Hängen hervorbrachen. de * In Amerika gibt es neben den ſteifen auch weiche Papierkragen, die ſich ſehr bewährt i haben. 8 Näthel⸗Elle 5 Kreuzwort⸗Rätſel. N W. e 2 700 g 5 2 Fi 70 5 25 Re 2 2 3 J. 7 f 5 A N Waagerecht: 1. Ort an der Moſel und Nebenfluß dieſer, 2. Inſelgruppe(Rieder⸗ o ländiſch⸗Indien), 3. 1 4. Griechiſche Er Göttin, 5. Große Tür, 6. Muſikaliſche Form, ie 7. Schilfmoraſt, 8. Stadt in der Provinz P Sachſen, 9. Ort in Rußland, 10. Europäi⸗ ſches Gebirge, 11. Anteilſchein, 12. Mittel⸗ aſtatiſcher Strom, 13. Stadt in Italien, 14. die Stadt in ASA.(Miſſouri), 15. Andere Be⸗ mi zeichnung für Grummet. Senkrecht: 1. lich Teil des Baumes, 2. Nordiſche Münze, 8. wo Körperorgan, 10. Anderes Wort für Anſehn, 16. Stadt in China, 17. Kanariſche Inſel, 18. Paptereinheit, 19. Männlicher Perſonen⸗ name(Koſeform), 20. Grundſtoff, 21. Hafen⸗ ſtadt in Arabien, 22. Inſekt, 23. Vogelart, 24. Weiblicher Perſonenname, 25. Amphibie, Auflöſung aus voriger Nummer. 7 Umſtellungs⸗Rätſel: Jota Orkan Hefe Atlas Notar Neige Inder Satrap Terne ſtel Alwin Genre.— Johannistag. bu